Axians Cloud & IT-Automation GmbH (vormals: Axians IT Solutions GmbH)

Ulm

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2020

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2020

1. Das Geschäftsmodel der Axians Cloud & IT-Automation GmbH

Die Axians Cloud & IT-Automation GmbH (in 2020 noch Axians IT Solutions GmbH) ist Managed Services & Cloud Dienstleister sowie Anbieter von eigener hochspezialisierter IT Infrastruktur Software. Sie generiert für ihre Kunden große Mehrwerte durch die Übernahme von IT-Betriebsverantwortung und die Automatisierung von IT-Prozessen. Das Portfolio umfasst die Planung, Implementierung und den Betrieb maßgeschneiderter IT-Infrastrukturen, unter anderem für SAP Systeme, IBM Power Systeme, Microsoft und VMware Umgebungen sowie die Optimierung von IT Services und Rechenzentren in Co-Location & Cloud Umgebungen.

2. Wirtschaftliche Rahmenbedingungen

2.1. Gesamtwirtschaftliche Entwicklung

Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) war im Jahr 2020 nach ersten Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) um 5,0 % niedriger als im Vorjahr. Die deutsche Wirtschaft ist somit nach einer zehnjährigen Wachstumsphase im Corona-Krisenjahr 2020 in eine tiefe Rezession geraten, ähnlich wie zuletzt während der Finanz- und Wirtschaftskrise 2008/2009. Die Corona-Pandemie hinterließ im Jahr 2020 deutliche Spuren in nahezu allen Wirtschaftsbereichen. Die Produktion wurde sowohl in den Dienstleistungsbereichen als auch im Produzierenden Gewerbe teilweise massiv eingeschränkt. Besonders deutlich zeigte sich der konjunkturelle Einbruch in den Dienstleistungsbereichen, die zum Teil so starke Rückgänge wie noch nie verzeichneten. Exemplarisch hierfür steht der zusammengefasste Wirtschaftsbereich Handel, Verkehr und Gastgewerbe, dessen Wirtschaftsleistung preisbereinigt um 6,3 % niedriger war als 2020. Die Corona-Pandemie wirkte sich auch auf den Außenhandel massiv aus: Die Exporte und Importe von Waren und Dienstleistungen gingen im Jahr 2020 erstmals seit 2009 zurück, die Exporte preisbereinigt um 9,9 %, die Importe um 8,6 %.

(Quelle: https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2021/01/PD21_020_811.html)

2.2. Entwicklung der IT Branche

Der deutsche ITK Markt, hier der Teilbereich Informationstechnik, ist gemäß den Marktdaten des Digitalverbands BITKOM im Vorjahresvergleich um -0,7 % gesunken. Das absolute Volumen im Bereich Informationstechnik reduzierte sich auf EUR 94,6 Mrd. (Vorjahr 2020: 95,3 Mrd.) Krisenbedingt reduzierten sich die Teilbereiche Software (-1,0%) und IT Services (-3,2%), während sich der Bereich IT-Hardware mit einem Wachstum von +3,2 % robust entwickelte.

Die Beschäftigtenzahlen im Bereich Informationstechnik gingen in 2020 mit -8.000 leicht zurück. Für 2021 erwartet BITKOM bereits wieder ein Wachstum von 20.000 neuen Stellen. Unverändert ist das Fehlen von Fachkräften eine wichtige Herausforderung: Selbst im Krisenjahr 2020 blieben 86.000 Jobs vakant.

Im Detail entwickelten sich die Wachstumsraten der einzelnen Segmente wie folgt:

	2020 %	2019 %
IT-Hardware	3,2	0,5
Software	-1,0	6,3
IT-Services	-3,2	2,4
Informationstechnik insgesamt	-0,7	2,9

Für die Informationstechnik in 2021 erwartet BITKOM in seinem Marktausblick von Januar 2021 ein Wachstum von 4,2% auf ein Gesamtvolumen von EUR 98,6 Mrd. Euro. Im Ausblick auf die einzelnen Segmente wird im Bereich der IT-Hardware ein nochmal verbessertes Wachstum von 8,6% auf EUR 31,6 Mrd. prognostiziert. Der Teilbereich Software soll laut Prognose um 4,1% wachsen (auf EUR 27,0 Mrd. Marktvolumen). Auch für den Bereich IT-Services wird ein Wachstum von 1,1% auf EUR 40,0 Mrd. erwartet. Grundsätzlich gibt es einen sehr starken Trend zu "Infrastructure as a Service"-Modellen, die zuletzt jährliche Wachstumsraten von bis zu 40% verzeichneten.

(Quellen: https://bitkom.org/Presse/Presseinformation/Bitkom-Branche-wieder-auf-Wachstumskurs und https://www.bitkom.org/sites/default/files/2021-01/bitkom_itk_marktzahlen_januar_2021.pdf Geschäftsverlauf)

3. Geschäftsverlauf

3.1. Finanzielle Steuerungsgrößen

Zur Steuerung und Messung des Unternehmenserfolgs nutzt die Axians Cloud & IT-Automation GmbH das operative Ergebnis. Die Entwicklung des operativen Ergebnisses ist unter Punkt 4.1. erläutert.

3.2. Nicht finanzielle Steuerungsgrößen

Die Axians Cloud & IT-Automation GmbH hat als Unternehmensziel null Unfälle aller Mitarbeiter. Dieses Ziel wurde in 2020 nicht erreicht. In 2020 gab es einen Wegeunfall mit mittelschweren Verletzungen durch einen Auffahrunfall mit sieben Krankheitstagen und einen Arbeitsunfall mit einer leichten Verletzung und einem daraus resultierenden Krankheitstag.

Zudem gibt die Axians Cloud & IT-Automation GmbH eine Weiterbildungsinvestition von mind. 5% der Personalkosten vor. Budgetiert waren in 2020 ca. 1,3 Mio (inkl. Personalkosten), erreicht wurden nur 0,6 Mio, da sich das Angebot an Präsenzschulungen krisenbedingt auf ein Minimum reduziert hat. Onlineschulungen hingehen entwickeln sich aktuell immer weiter und das Angebot steigt, sodass Weiterbildung in 2021 wieder nachgeholt werden kann.

3.3. Umsatzentwicklung

Im Geschäftsjahr 2020 zeigt sich ein Umsatzrückgang um EUR 20,2 Mio auf EUR 144,3 Mio bzw. um -12,3 %, was im Wesentlichen durch einen Rückgang der Vertriebsaktivitäten, der Personalstruktur und krisenbedingt zurückzuführen ist.

Insgesamt stellt sich die Umsatzentwicklung im Vergleich zum Vorjahr wie folgt dar:

	2020	2019	Veränderung
	TEUR	TEUR	TEUR	%
Handel (IT-Hard- und Software, Herstellerwartung)	112.473	128.398	-15.925	-12,4%
Dienstleistungen, Managed Services	26.543	31.989	-5.446	-17,0%
Eigene Lizenzen und Produkte sowie eigene Softwarepflege	295	3.187	-2.892	-90,7%
Sonstige Umsätze	5.382	1.764	3.618	205,1%
	144.693	165.338	-20.645	-12,5%
Erlösschmälerungen	-415	-878	463	-52,7%
	144.278	164.460	-20.182	-12,3%

3.4. Beschaffung

Der Einkauf von Handelsware erfolgt grundsätzlich auftragsbezogen. Dabei erfolgt kontinuierlich eine Überprüfung der Lieferanten, um den administrativen Aufwand sowie Einkaufskonditionen zu optimieren.

3.5. Auftragslage

Insgesamt war die Auftragslage der Axians Cloud & IT-Automation GmbH im gesamten Verlauf 2020 unter den geplanten Umsätzen leicht fallend. Es zeichnete sich im Laufe des Jahres ab, dass die Umsätze weiter sinken werden, sodass mit der ersten Planung des Jahres der Forecast und damit die Planzahlen angepasst wurden.

3.6. Investitionen

Die Investitionen des Berichtsjahres von insgesamt TEUR 431 (i. Vj. TEUR 1.326) betreffen mit TEUR 30 Software und mit TEUR 401 die Infrastruktur des Geschäftsbetriebs (Rechenzentrum, Server, Laptops, usw.). Der Rückgang der Investitionen ist neben der Reduzierung der Standorte und Personalstärke auch durch die Corona-Krise bedingt, da aus Vorsichtsgründen von größeren Investitionen cash-bedingt abgesehen wurde.

3.7. Finanzierung

Die Finanzierung der Handelsgeschäfte erfolgt überwiegend über einen externen Finanzierungspartner sowie durch Inanspruchnahme des Cashpools mit der Muttergesellschaft VINCI Energies Deutschland ICT GmbH. Daneben wird das Instrument des Factorings einzelfallbezogen zur Finanzierung bei bestimmten Kundenanforderungen genutzt.

Der Fuhrpark ist geleast; bei künftigen Neuinvestitionen im Bereich der Betriebs- und Geschäftsausstattung wird versucht, soweit sinnvoll, diese ebenfalls durch Leasing zu finanzieren.

3.8. Personal- und Sozialbereich

Das Jahr 2020 war zunächst geprägt durch die Transformation des Portfolios und der Organisation, sowie durch Personalabbau. Das Unternehmen hat sich aufgrund erheblicher Verluste entschlossen die regionale Business Unit in NRW zum 31.12.2019 zu schließen, sowie aufgrund geringer Profitabilität weitere Mitarbeiter*innen in den fünf weiteren regionalen Business Units abzubauen und die Organisation auf drei operative Business Units zu straffen. Dadurch war auch der Personalabbau in zentralen Service-Bereichen erforderlich. Diese Maßnahme wurde im Februar 2020 operativ durchgeführt. Hinzu kam die Pandemie durch COVID-19, deren Auswirkungen sich ab März 2020 bemerkbar gemacht haben, so dass man ab April 2020 bis Juni 2020 die regionalen Business Units in Kurzarbeit geführt, damit einhergehend auch in einzelnen zentralen Bereichen Kurzarbeit durchgeführt hat. Im Laufe des Geschäftsjahres kam es zu einer überproportional großen Zunahme an Arbeitnehmerkündigungen. Die Geschäftsleitung hat sich letztendlich im November 2020 entschlossen, sich neu auszurichten, von unprofitablem Geschäft zu trennen und fokussiert auf den Bereich Managed Services und den Bereich Software zu konzentrieren. Die drei regionalen Business Units wurden in zwei fachliche Organisationen umgewandelt. Dies erforderte einen weiteren Personalabbau im November 2020.

Gleichzeitig werden immer wieder ausgewählte Kompetenzen in den Business Units und zentralen Services benötigt, so dass Mitarbeiter*innen mit bestimmten Qualifikationen neu eingestellt wurden. Um auf dem Markt konkurrenzfähig zu bleiben, müssen wir gezielt die Skills unserer Mitarbeiter*innen weiterentwickeln. Auch Zertifizierungen werden von unseren Kunden verlangt; diese Möglichkeiten bieten wir regelmäßig unseren Mitarbeitern an, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Interne Weiterbildungs- und Mitarbeiterentwicklungsprogramme werden von der VINCI Akademie allen Mitarbeitern angeboten. Das Angebot umfasst seit diesem Jahr auch E-Learnings, blended Learnings, aber auch Nachwuchsförderprogramme, insbesondere das neu ins Leben gerufene DACH-Trainee-Programm, das im Februar 2021 starten wird.

Da Führungsqualität wichtig ist, führen wir vor der Übernahme von Führungsaufgaben mit möglichen Mitarbeitern einen Development Center durch, um die Mitarbeiter in ihren Führungsaufgaben zu unterstützen und diese individuell auf ihre Führungsaufgaben vorzubereiten bzw. neue Aufgaben mit geeigneten Personalentwicklungsmaßnahmen zu begleiten. Für Business-Unit Leiter werden zudem individuell gestaltete Workshops zum Thema Zusammenarbeit und Unternehmenswerte/-kultur angeboten. Neben den Weiterbildungsmaßnahmen bieten wir auch Benefits für Mitarbeiter an, um sie möglichst lange an unser Unternehmen zu binden. Dazu gehört unser Programm "Leben und Leisten" wie z. Bsp. die Möglichkeit ein Sabbatical zu nehmen oder die betriebliche Altersvorsorge.

4. Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

4.1. Ertragslage

Die zusammengefasste Ertragslage der Axians Cloud & IT-Automation GmbH stellt sich wie folgt dar:

	2020 TEUR	2019 TEUR	Veränderung TEUR
Ergebnis vor Steuern vom Einkommen und vom Ertrag abzgl. sonstiger Steuern und ohne Ertragszuschuss der Gesellschafterin	-9.088	-15.867	6.779
Zinsergebnis	7	282	-275
Ergebnis der operativen Geschäftstätigkeit (operatives Ergebnis)	- 9.081	-15.585	6.504

Der Rohertrag der Gesellschaft (bestehend aus Umsatzerlösen, Bestandsveränderung, sonstigen betrieblichen Erträgen und Materialaufwand) für das Geschäftsjahr sank im Vergleich zu 2019 (TEUR 39.330, i. Vj. TEUR 66.410).

Das operative Ergebnis stieg um TEUR 6.504 und betrug TEUR -9.081 (i. Vj. TEUR - 15.585).

Der Personalaufwand verringerte sich um TEUR 17.245 von TEUR 48.847 auf TEUR 31.602.

Die durchschnittliche Mitarbeiterzahl reduzierte sich von 485 auf 291 Personen. Zum Stichtag 31.12.2020 betrug die Anzahl der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen 212 Personen.

Das Zinsergebnis verbesserte sich von TEUR -282 im Vorjahr auf TEUR -7 im Geschäftsjahr. Grund hierfür ist im Wesentlichen eine Verringerung der Belastung mit Zinsen und Gebühren aus kundenspezifischen Factoringfällen und Zinsaufwendungen aus Cashpooling.

Die Abschreibungen reduzierten sich gegenüber dem Vorjahr um 39,4% von TEUR 1.843 auf TEUR 1.116 was vor allem durch die Verringerung der Betriebs- und Geschäftsausstattung bedingt ist.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sanken um TEUR 462 von TEUR 15.968 auf TEUR 15.506 im Vergleich zum Vorjahr. Die Aufwendungen in den Bereichen Kfz-Kosten, Externer Dienstleistung, Schulungen und Sonstigen Kosten sind deutlich zurück gegangen. Allerdings kam es durch Umzüge und Standortwechsel in kleinere Geschäftsstellen in 2020 in einigen Fällen zu temporären Doppelbelastungen bei Miet- und Mietenebenkosten. Zudem wurde die Konzernabgabe an die Konzernmutter an den üblichen Prozentsatz angepasst, was einen Mehraufwand für die Gesellschaft zur Folge hatte.

Das Jahresergebnis 2020 betrug TEUR 0 (Vorjahr: TEUR -867), aufgrund der Verlustübernahme durch die Gesellschafterin gemäß Ergebnisübernahmevertrag.

4.2. Vermögens- und Finanzlage

Die Bilanzsumme reduzierte sich zum 31. Dezember 2020 um TEUR 12.073 bzw. 14,2% auf TEUR 73.230. Wesentlicher Grund hierfür ist der Rückgang der unfertigen Leistungen und der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen.

Das Anlagevermögen verringerte sich um 36,4 % auf TEUR 1.357 (Vorjahr: TEUR 2.135) im Wesentlichen aufgrund der krisenbedingten Vermeidung von Neuinvestitionen und das Veräußern von Geschäftsausstattung aufgrund von Standortwechseln und der Veränderung der Personalstruktur. Der Anteil des Anlagevermögens am Gesamtvermögen sank damit auf 1,9 % (Vorjahr 2,5 %). Die Investitionen des Geschäftsjahres fielen mit TEUR 431 deutlich geringer als im Vorjahr (TEUR 1.036) aus. Die Abschreibungen liegen mit TEUR 1.116 unter dem Vorjahreswert von TEUR 1.843.

Aufgrund des Rückgangs der unfertigen Leistungen sank das Umlaufvermögen um 23,1% auf TEUR 34.720 gegenüber dem Vorjahreswert von TEUR 45.139.

Die Gesellschaft deckt ihren Bedarf an liquiden Mitteln nahezu ausschließlich über den Cashpool mit der Gesellschafterin VINCI Energies Deutschland ICT GmbH. Zum Stichtag wies dieser Cashpool eine Forderung in Höhe von TEUR 10.123 (i. Vj. Forderung in Höhe von TEUR 15.580) aus. Die flüssigen Mittel aus Bankguthaben sowie Kassenbestände betrugen TEUR 30 (Vorjahr: TEUR 1).

Die Gesellschafterin VINCI Energies Deutschland ICT GmbH hat mit Beschluss vom 12.02.2020 rückwirkend zum 01.01.2020 einen Ergebnisabführungsvertrag mit der Axians Cloud & IT-Automation GmbH abgeschlossen. Somit ist der gesamte Jahresfehlbetrag der Gesellschaft nach Abschluss des Geschäftsjahres von der Mutter übernommen worden. Das Eigenkapital beträgt damit wie im Vorjahr zum Bilanzstichtag TEUR 5.423, die Eigenkapitalquote beläuft sich auf 7,4%.

Die Verbindlichkeiten reduzierten sich um TEUR 8.618 auf TEUR 6.743 (- 56,1%). Der Rückgang ist auf geringere Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen zurückzuführen.

Die abgegrenzten Wartungsleistungen für Hard- und Software, sowie Lizenzrenewals beeinflussen maßgeblich die Rechnungsabgrenzungsposten. Im Jahr 2020 reduzierte sich der Bestand an aktiven Rechnungsabgrenzungsposten um 2,3% auf TEUR 37.152, die passiven Rechnungsabgrenzungsposten stiegen um 7,4% auf TEUR 46.736.

Der Cash Flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit war im Wesentlichen aufgrund des deutlich negativen operativen Ergebnisses ebenfalls negativ.

Der per Saldo gezeigte Mittelzufluss aus Investitionstätigkeit ist durch Investitionen zum Kauf von IT-Ausstattung und Software begründet.

Die liquiden Mittel reduzierten sich um TEUR 5.428 von TEUR 15.581 auf TEUR 10.153.

Die zusammengefasste Kapitalflussrechnung stellt sich wie folgt dar:

	2020 TEUR	2019 TEUR
Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit	-4.997	-5.608
Cash Flow aus der Investitionstätigkeit	-431	3.046
Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit	0	15.000
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds	-5.428	12.438
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	15.581	3.143
Finanzmittelfonds am Ende der Periode	10.153	15.581

Zusammensetzung des Finanzmittelfonds:

	2020 TEUR	2019 TEUR
Saldo des Cash-Pools mit der VINCI Energies Deutschland ICT GmbH	10.123	15.580
Bankguthaben	30	1
	10.153	15.581

4.3. Gesamtaussage

Insgesamt hat eine günstige Geschäftsentwicklung das operative Ergebnis der Axians Cloud & IT-Automation GmbH in 2020 im Vergleich zu 2019 verbessert. Umsatzerlöse gingen insgesamt leicht zurück. Die Umsatzerlöse und Ergebnisse liegen in etwa auf Höhe der prognostizierten Werte seit dem ersten Forecast des Jahres.

5. Forschung und Entwicklung

Die Axians Cloud & IT-Automation GmbH gliedert sich in zwei Geschäfts- und Tätigkeitsbereiche. In dem einen Bereich bietet sie die volle oder anteilige Übernahme der IT-Betriebsverantwortung für bestehende oder zukünftige IT-Infrastruktur (Private Cloud, Hybrid Cloud, Hosted Private Cloud, Multi-Cloud) sowie IT-Beratungs- & Projektservices. Der zweiten Bereich fokussiert sie sich auf eigenentwickelte Axians Software Produkte: Dynamic Power Cloud Manager - kurz "DPCM" (Management und Automatisierung von IBM Power und x86-Infrastukturen) und "MyOperations" (System und Service Management von Microsoft Data Center und Cloud Infrastrukturen).

Daneben erfolgen im Bereich Forschung und Entwicklung keine weiteren Aktivitäten.

6. Wesentliche Risiken und Chancen der künftigen Entwicklung

6.1. Risikomanagement

Die Axians Cloud & IT-Automation GmbH erbringt IT-Leistungen in Deutschland. Sie ist mit einer Reihe von Risiken konfrontiert, die untrennbar mit dem unternehmerischen Handeln verbunden sind. Dies betrifft insbesondere Risiken, die aus der Marktentwicklung, der Positionierung von Produkten und Dienstleistungen, aus vertraglicher und außervertraglicher Haftung sowie aus kaufmännischen Vorgängen resultieren. Unsere Geschäftspolitik besteht darin, vorhandene Geschäftschancen bestmöglich zu nutzen. Aufgabe unserer Risikopolitik ist es, die damit verbundenen Risiken sorgfältig abzuwägen. Risikomanagement ist daher fester Bestandteil unserer Geschäftsprozesse und Unternehmensentscheidungen.

Um unsere Risiken überwachen und steuern zu können, nutzen wir eine Reihe von Kontrollsystemen. Dazu gehört auch ein unternehmenseinheitlicher Planungsprozess. Die Erreichung unserer Geschäftsziele und die damit verbundenen Risiken überwachen wir regelmäßig, ebenso wie die Prozesse der Rechnungslegung. Die grundsätzlichen Regelungen in Hinblick auf die Einhaltung gesetzlicher Bestimmungen, interne Freigabe- und Kompetenzbegrenzungen, 4-Augenprinzip und Risikominimierung in den operativen Geschäftsprozessen sind in einer Freigabe und Kompetenzrichtlinie mit Zustimmungsmatrix enthalten.

Darüber hinaus bestehen diverse Möglichkeiten für einen Austausch der verschiedensten Business Areas, insbesondere bei regelmäßigen Geschäftsleitungstreffen. Die direkte Einbeziehung der operativen Einheiten bei der Festlegung der Geschäftspolitik und bei der Verbesserung von Prozessen ist somit sichergestellt.

Das Risikomanagement der Axians Cloud & IT-Automation GmbH besteht im Wesentlichen aus den fünf folgenden Komponenten, die in das unternehmensinterne Frühwarnsystem eingebettet sind:

•	Freigabe- und Kompetenzregelungen - Diese sind in der Freigabe- und Kompetenzrichtlinie beschrieben und sind grundsätzlich in den operativen Geschäftsprozessen einzuhalten
•	Effektive Bonitätsüberprüfung aller Kunden, die im Prozessablauf der Auftragsabwicklung implementiert ist
•	Kontinuierliche Liquiditätskontrolle (Wöchentliche Zahlungsplanung, monatlicher Liquiditätsstatus, 13 Wochen Liquiditätsvorschau)
•	Umfassendes Vertriebscontrolling auf Basis einer detaillierten Vertriebsplanung, sämtliche Opportunitäten werden dokumentiert und deren Entwicklung detailliert aufgezeigt
•	Forderungsmanagement mit Maßnahmen beim Überschreiten der Zahlungsfälligkeiten

6.2. Einzelrisiken

Risiken auf dem Beschaffungsmarkt wird in der Regel durch die Auswahl von mehreren Lieferanten pro Produktgruppe begegnet. So bestehen langjährige Geschäftsbeziehungen zu den namhaften Herstellern der IT-Branche wie IBM, Dell EMC, NetApp, Microsoft, VMware, Citrix, SAP und HP. Durch diese gewachsenen Partnerschaften ist es möglich, Preis- und Bezugsrisiken zu minimieren. Belastend auf das Ergebnis könnten sich deutliche Preissteigerungen der Lieferanten auswirken, sofern diese nicht an die Kunden weitergegeben werden können.

Die Risiken des Absatzmarktes bestehen vor allem im Auftragseingang und im Forderungsausfall. Besonderes Augenmerk legen wir deshalb darauf, die Risiken von Forderungsausfällen zu begrenzen. Dem Insolvenzrisiko bei unseren Kunden begegnen wir durch Kreditprüfung und Forderungsmanagement. Dadurch können wir drohende Insolvenzfälle schneller erkennen und rechtzeitig gegensteuern. Das Risiko des Rückgangs im Auftragseingang wird einerseits durch die Qualität, das Preis-Leistungs-Verhältnis und die Termintreue unserer Leistungen und andererseits durch ein intensives Vertriebscontrolling reduziert.

Die Axians Cloud & IT-Automation GmbH übernimmt im Dienstleistungs- sowie im Handelsgeschäft gemäß den Allgemeinen Geschäftsbedingungen eine branchenübliche vertragliche Gewährleistung für gelieferte Hardware. In diesem Zusammenhang reicht die Axians Cloud & IT-Automation GmbH allerdings die Herstellergarantien nur weiter. Das Risiko, von Kunden im Rahmen der Gewährleistung in Anspruch genommen zu werden - ohne dabei auf die Hersteller zurückgreifen zu können -, ist erfahrungsgemäß gering. Im Zusammenhang mit der Gewährleistung für unsere Dienstleistungen werden angemessene Gewährleistungsrückstellungen gebildet.

Der Exportanteil des Unternehmens betrug im Geschäftsjahr 4,9 % des Umsatzvolumens. Mögliche Währungsrisiken beim Export wird durch Faktura in EUR begegnet. Hierdurch besteht auf der Absatzseite nahezu kein Wechselkursrisiko. Währungsrisiken auf der Einkaufsseite (US-Dollar, norwegische Kronen und Britisches Pfund) werden bedarfsgerecht durch auftragsbezogene Devisentermingeschäfte abgesichert.

Derivative Finanzinstrumente werden nur zu Sicherungszwecken eingesetzt. Hierbei werden nur Devisentermingeschäfte (MicroHedges) abgeschlossen. Die Gesellschaft schliesst für Kontrakte, bei welchen zukünftige Zahlungsströme in Fremdwährung erwartet werden, Devisentermingeschäfte zur Absicherung des Risikos von zukünftigen Währungsschwankungen ab. Die bilanzielle Abbildung der Einheit erfolgt nach der Einfrierungsmethode. Zum Stichtag bestanden zu diesem Sachverhalt Grundgeschäfte in Höhe von MEUR 1,5. Der beizulegende Zeitwert beträgt TEUR 1.473. Zur Bestimmung der Effektivität wird die critical term match-Methode angewendet. Aufgrund der vollständigen Übereinstimmung aller bewertungsrelevanten Parameter von Grund- und Sicherungsgeschäft kann von einer hinreichenden Effektivität ausgegangen werden.

Insgesamt stellen die genannten operativen Einzelrisiken keine besonderen Risiken dar, die einer positiven Geschäftsentwicklung und dem langfristigen Unternehmenserfolg entgegenstehen.

Zur Reduzierung der Finanzrisiken erfolgt die Finanzierung der Handelsgeschäfte sowie die Finanzierung von Betriebsmodellen (Kombination aus Handelsgeschäft mit Managed Services) mit verschiedenen Finanzpartnern. Daneben erfolgte die Finanzierung der Gesellschaft aus dem operativen Cash Flow und der Inanspruchnahme einer Cashpool-Linie bei der Muttergesellschaft VINCI Energies Deutschland ICT GmbH.

Die Corona-Pandemie hat sich negativ auf die wirtschaftliche Entwicklung Deutschlands und der Welt und damit auch auf die investitions- und kostenintensiven Bereiche der IT-Branche ausgewirkt. Es kam durch die Corona-Pandemie vermehrt zu Auslastungsproblemen. Einige Kunden haben nicht zwingend notwendige Investitionen verschoben und es konnten einige Projekte nur mit Verzögerungen abgeschlossen werden. Bei Hardwareprodukten kam es zu Lieferengpässen und Verspätungen. Insgesamt wirkte sich die Pandemie im Jahr 2020 nicht so stark aus wie anfangs befürchtet. Es wurden keine größeren Forderungsausfälle durch Insolvenzen verzeichnet. Das gesamte Ausmaß der nachteiligen Folgen für die Axians Cloud & IT-Automation GmbH kann nicht genau abgeschätzt werden, da auch durch die Neuausrichtung während des laufenden Jahres, der Fokussierung auf ertragreicheres Geschäft, auch auf Projekte mit hohen Volumen und niedriger Rendite verzichtet wurde. Zur Begrenzung der negativen Folgen aus der Corona-Krise für die Axians Cloud & IT-Automation GmbH hat die Geschäftsleitung selbst von nicht notwendigen Investitionen abgesehen und Maßnahmen ergriffen, Kosten zu reduzieren. Auch in das Liquiditätsmanagement wurde intensiviert. Hierfür wurden alle von der Bundesregierung in ihrem Maßnahmenpaket zur Verfügung gestellten Instrumentarien soweit sinnvoll genutzt z.B. vorübergehende Kurzarbeit.

Aufgrund der aktuellen Planung und Neuausrichtung auf zwei fachlich organisierte Business Units erwartet die Gesellschaft für das Geschäftsjahr 2021 Umsatzerlöse auf einem deutlich geringeren Niveau als im Geschäftsjahr 2020 dafür aber mit einem weiter verbesserten operativen Ergebnis. Zum Zeitpunkt der Bilanzaufstellung sind keinerlei finanzielle oder operative Risiken bekannt, die eine Gefahr für den Fortbestand des Unternehmens darstellen.

6.3. Chancen für die zukünftige Geschäftsentwicklung ergeben sich durch positive Nachfrageimpulse insbesondere aus den folgenden Bereichen und Initiativen:

•	Betriebslösungen & Managed Services
•	Eigene Axians Softwareprodukte

Neben den oben genannten Chancen aus einem lösungsorientierten Produktportfolio ergeben sich durch die Einbindung in das ICT Netzwerk der VINCI Energies "Axians" mit rund 8.000 Mitarbeitern in Europa, davon 1.700 in Deutschland, zahlreicheiche Chancen aus der Möglichkeit nahezu alle Betriebslösungen anbieten zu können und dabei auch die zahlreichen zusätzlichen Kundenverbindungen der VINCI Energies nutzen zu können.

Die Konsolidierung auf zwei Business Units führt zu geringerem Abstimmungsaufwand und fachlich fokussiertem Marktgang. Durch die unternehmerische Gestaltungsfreiheit jeder Business Units, kann die Strategie für die Marktbearbeitung eigenständig bestimmt werden. Damit kann auf Kundenbedürfnisse noch rascher eingegangen werden.

Die Business Units sind nun so aufgestellt, dass die Verantwortung für das Produkt- und Lösungsportfolio sowie für die Kundenbeziehungen und das wirtschaftliche Ergebnis der Business Units vollständig bei den jeweiligen Business Unit-Leitern liegt. Darüber hinaus sind beide Einheiten End-to-End ausgelegt und decken den kompletten Entwicklungs-, Vertriebs- und Abwicklungsprozess ab.

7. Ausblick

7.1. Wirtschaftliche Entwicklung

Die Perspektiven der deutschen Wirtschaft werden weiterhin von der Coronavirus-Pandemie geprägt. Im Sommer holte die Wirtschaft einen großen Teil der vorangegangenen Aktivitätseinbußen wieder auf. Im Winterhalbjahr 2020/2021 wird sie aber infolge der erneut aufgeflammten Pandemie voraussichtlich einen begrenzten Rückschlag erleiden. Danach dürfte die deutsche Wirtschaft jedoch wieder kräftig wachsen. Dabei wird unterstellt, dass die Eindämmungsmaßnahmen ab dem Frühjahr 2021 aufgrund medizinischer Fortschritte rasch gelockert werden und schließlich in den ersten Monaten des Jahres 2022 vollständig auslaufen. Dadurch werden zuvor pandemiebedingt verschlossene Konsummöglichkeiten wiedereröffnet und genutzt, und die gegenwärtig außerordentlich hohe Ersparnisbildung sinkt kräftig. Angetrieben wird die wirtschaftliche Erholung daher vor allem vom privaten Konsum. In diesem als am wahrscheinlichsten angesehenen Szenario steigt das reale Bruttoinlandsprodukt (BIP) in kalenderbereinigter Rechnung nach einem Rückgang um 5½% im laufenden Jahr in den kommenden beiden Jahren mit Raten von 3 % und 4½% kräftig an. Im Jahr 2023 nähert sich der BIP-Anstieg dann dem des Potenzialwachstums an. Das Vorkrisenniveau wird Anfang 2022 wieder erreicht und das Produktionspotenzial nur wenig später. Die Inflationsrate auf der Verbraucherstufe wird im laufenden Jahr vor allem aufgrund der vorübergehend gesenkten Mehrwertsteuersätze und des Einbruchs der Rohölpreise deutlich auf 0,4 % zurückgehen. Im Jahr 2021 wirkt dann nicht nur die Rücknahme der Mehrwertsteuersenkung preistreibend, sondern auch die Einführung von CO ₂ -Emissionszertifikaten. Die Kernrate ohne Energie und Nahrungsmittel dürfte bereinigt um den Mehrwertsteuereffekt in beiden Jahren bei etwas über 1% liegen. Dämpfende Effekte der schwachen gesamtwirtschaftlichen Nachfrage überwiegen gegenüber preiserhöhenden angebotsseitigen Auswirkungen der Pandemie. Im weiteren Verlauf erzeugen wieder kräftiger steigende Löhne und sich mit der Güternachfrage erholende Gewinnmargen zunehmenden Preisdruck. Im Jahr 2023 könnte die Inflationsrate gut 1½% erreichen. Die Staatsfinanzen stabilisieren die Gesamtwirtschaft erheblich. Im laufenden Jahr erreicht das staatliche Defizit daher voraussichtlich rund 5% des BIP, und die Maastricht-Schuldenquote steigt auf eine Größenordnung von 70 %. Im Zuge der wirtschaftlichen Erholung und mit Auslaufen der pandemiebedingten Stützungsmaßnahmen verbessern sich die Staatsfinanzen danach wieder. Die Unsicherheit der wirtschaftlichen Perspektiven ist hoch, insbesondere mit Blick auf die Pandemie und ihre wirtschaftlichen Auswirkungen. Deshalb wurden jeweils ein in Bezug auf den Fortgang der Pandemie günstigeres beziehungsweise ungünstigeres Szenario entworfen. In ersterem erholt sich die Wirtschaft deutlich schneller und stärker. In dem ungünstigeren Szenario erreicht das BIP dagegen sein Vorkrisenniveau erst Ende 2023, und es entstehen erhebliche Schäden am Produktionspotenzial. Die Inflationsrate liegt dann spürbar niedriger. In der Gesamtschau erscheinen die Risiken - auch jenseits der Pandemie - sowohl für das Wirtschaftswachstum als auch für die Inflationsrate aus heutiger Sicht in etwa ausgeglichen.

(Quelle: https://www.bundesbank.de/de/publikationen/berichte/monatsberichte/monatsbericht-dezember-2020-852926)

7.2. Geschäftsentwicklung der Axians Cloud & IT-Automation GmbH

Die Axians Cloud & IT-Automation GmbH geht davon aus, dass sich aus dem Trend zur Digitalisierung und Automatisierung in Wirtschaft und Gesellschaft weiterhin positive Impulse für die Geschäftsentwicklung ergeben werden.

Zu nennen wären hier ein mit der Digitalisierung einhergehender höherer Investitions- und Beratungsbedarf für IT-Betriebskonzepte und alle Themen im Zusammenhang mit Automatisierung. Hier handelt es sich um Geschäftsfelder, die zu den Kernkompetenzen der Axians Cloud & IT-Automation GmbH zählen und in denen die Gesellschaft bereits seit langem aktiv ist.

Bei diesen Themen kann die Axians Cloud & IT-Automation GmbH zudem im Zusammenspiel mit den Schwestergesellschaften der VINCI Energies ein im IT-Markt einzigartiges Know-How aufweisen und ist somit in der Lage eine große Bandbreite an Lösungen anbieten zu können.

Zudem sind die Business Units von 3 auf 2 konsolidiert worden, was zu einer Kostenreduzierung und geringerem Abstimmungsaufwand führt. Dadurch können sich die Business Units noch stärker an den Bedürfnissen der Kunden ausrichten. Die Ergebnisverantwortung und die organisatorischen Anpassungen sorgen für eine noch stärkere Marktdurchdringung bei gleichzeitiger Kostenoptimierung und damit für eine erfolgreiche Geschäftsentwicklung. So können die vorhandenen Potentiale noch besser genutzt werden und durch eine Intensivierung des Controllings laufende Projekte auch effizienter durchgeführt werden.

Es ist weiterhin das Ziel, das Geschäftsmodell der Axians Cloud & IT-Automation GmbH sukzessiv hin zu einem Service Provider weiter zu entwickeln und hierfür auch die erforderlichen Anpassungsmaßnahmen und Fokussierung umzusetzen. Besonderes Augenmerk gilt hierbei den identifizierten Wachstumsfeldern:

•	Betriebslösungen & Managed Services
•	Eigene Axians Softwareprodukten

Die Gesellschaft rechnet in ihrer aktuellen Planung aufgrund der Portfoliofokussierung und unter Berücksichtigung der negativen Auswirkungen der Corona-Krise für das Geschäftsjahr 2021 mit einem Umsatzvolumen, welches deutlich geringer ist als das des Jahres 2020.

Operatives Ergebnis und Cash-Flow für das Jahr 2021 wurden durch die Strukturanpassungen zur nachhaltigen Steigerung der Kosteneffizienz und damit zur Absicherung des zukünftigen Geschäftserfolgs stabilisiert. Es wird der eingeschlagene Weg zur Neuausrichtung der Gesellschaft im Sinne einer Transformation zu einem Service Provider sowie neu definierte Portfolioelemente somit auch zu einer Fokussierung der Geschäftstätigkeit und damit zu einer Kostenoptimierung und hieraus resultierend positiven Ergebnisbeiträgen führen.

Alles in allem ist die Geschäftsleitung derzeit zuversichtlich, dass es gelingen wird, mit den vorgesehenen Anpassungsmaßnahmen, ein im Vergleich zum Vorjahr deutlich verbessertes, operatives positives Ergebnis erreichen.

Die Axians Cloud & IT-Automation GmbH strebt weiterhin an Unfälle zu vermeiden. Unter anderem durch Aufklärung im Rahmen einer "Safety Week".

Weiterbildungsinvestitionen von mind. 5% der Personalkosten wurden auch für 2021 wieder budgetiert.

Zur Stärkung der Ertragskraft werden auch in den kommenden Geschäftsjahren die fachliche Fokussierung der operativen Verantwortlichkeit, die Nutzung des Netzwerkes der VINCI Energies verbunden mit Effizienz- und Produktivitätssteigerungen und damit einhergehenden Kosteneinsparungen im Fokus stehen. Sichergestellt wird dies weiter durch eine fortlaufende Verbesserung des Projektmanagements und -controllings.

Ulm, den 31. März 2021

Axians Cloud & IT-Automation GmbH

Olaf Niemeitz

Güven Zorba

Armin Heigl

Bilanz zum 31. Dezember 2020

Aktiva

	31.12.2020		31.12.2019
	EUR	EUR	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	70.486,90	70.486,90	98.523,89	98.523,89
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	128.527,72		181.472,15
2. Technische Anlagen und Maschinen	49.398,03		65.862,81
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.108.925,39	1.286.851,14	1.789.936,39	2.037.271,35
		1.357.338,04		2.135.795,24
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Unfertige Leistungen	3.389.189,06		14.958.495,50
2. geleistete Anzahlungen	16.680,67		201.801,65
3. Waren und zum Verkauf bestimmte Softwarelizenzen	171.816,56	3.577.686,29	57.891,85	15.218.189,00
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	10.228.427,24		8.454.192,73
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	20.587.020,29		20.553.625,65
3. Sonstige Vermögensgegenstände	297.366,28	31.112.813,81	912.429,16	29.920.247,54
III. Flüssige Mittel	30.110,64	30.110,64	656,16	656,16
		34.720.610,74		45.139.092,70
C. Rechnungsabgrenzungsposten		37.151.839,40		38.028.408,20
		73.229.788,18		85.303.296,14
Passiva
			31.12.2020 EUR	31.12.2019 EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital			257.800,00	257.800,00
II. Kapitalrücklage			6.759.818,44	6.759.818,44
III. Verlustvortrag			-1.594.365,89	-727.570,54
IV. Jahresüberschuss / Jahresfehlbetrag			0,00	-866.795,35
			5.423.252,55	5.423.252,55
B. Rückstellungen
1. Steuerrückstellungen			55.239,44	55.239,44
2. Sonstige Rückstellungen			14.272.334,68	20.934.578,34
			14.327.574,12	20.989.817,78
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen			5.225.213,54	14.024.163,51
2. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen			866.843,93	297.697,50
3. Sonstige Verbindlichkeiten			651.127,14	1.039.309,46
			6.743.184,61	15.361.170,47
D. Rechnungsabgrenzungsposten			46.735.776,90	43.529.055,34
			73.229.788,18	85.303.296,14

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2020

	2020		2019
	EUR	EUR	EUR	EUR
1. Umsatzerlöse	144.278.258,00		164.460.183,24
2. Verminderung / Erhöhung des Bestands an unfertigen Leistungen	-11.569.306,44		1.438.980,73
3. Sonstige betriebliche Erträge	1.143.403,87	133.852.355,43	17.497.576,39	183.396.740,36
4. Materialaufwand
a) Aufwendungen für bezogene Waren und zum Verkauf bestimmte Softwarelizenzen	-41.592.940,41		-57.823.894,66
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	-52.929.081,26	-94.522.021,67	-59.163.212,81	-116.987.107,47
5. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-27.621.498,30		-43.052.829,96
b) Soziale Abgaben	-3.980.896,57	-31.602.394,87	-5.794.194,33	-48.847.024,29
		7.727.938,89		17.562.608,60
6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		-1.115.968,03		-1.842.817,91
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen		-15.506.138,18		-15.968.254,97
		-8.894.167,32		-248.464,28
8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	1.510,84		7.718,66
9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-8.130,15	-6.619,31	-289.393,46	-281.674,80
10. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		0,00		0,00
11. Ergebnis nach Steuern		-8.900.786,63		-530.139,08
12. Sonstige Steuern		-187.128,97		-336.656,27
13. Erträge aus Verlustübernahme		9.087.915,60		0,00
14. Jahresüberschuss / Jahresfehlbetrag		0,00		-866.795,35

Anhang für das Geschäftsjahr 2020

I. Allgemeine Angaben

Die Gesellschaft hat ihren Sitz in 89081 Ulm, Hörvelsinger Weg 17, und ist eingetragen in das Handelsregister beim Amtsgericht Ulm (HRB 1936). Sie firmierte bis zum 31.01.2021 unter Axians IT Solutions GmbH.

Der Jahresabschluss wurde auf Grundlage der Bilanzierungs- und Bewertungsvorschriften des Handelsgesetzbuches in der Fassung des Bilanzrichtlinie - Umsetzungsgesetz (BilRUG) und den ergänzenden Regelungen des GmbH - Gesetzes erstellt. Die Gliederungsvorschriften der §§ 266 und 275 HGB wurden beachtet. Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren gegliedert.

Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2020 ist unter der Annahme der Unternehmensfortführung aufgestellt.

II. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Bilanzierungsmethoden

Im Jahresabschluss sind sämtliche Vermögensgegenstände, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten, Aufwendungen und Erträge enthalten, soweit gesetzlich nicht anderes bestimmt ist. Die Posten der Aktivseite sind nicht mit den Posten der Passivseite, Aufwendungen nicht mit Erträgen verrechnet worden.

Das Anlagevermögen weist nur Gegenstände aus, die dazu bestimmt sind, dem Geschäftsbetrieb dauerhaft zu dienen.

Rückstellungen wurden nur im Rahmen des § 249 HGB gebildet.

Die Gesellschaft grenzt als aktive bzw. passive Rechnungsabgrenzungsposten Aufwendungen bzw. Umsatzerlöse für Wartungsverträge mit Laufzeit über das Geschäftsjahr hinaus ab, für welche die Leistungserbringung ganz oder teilweise erst nach dem Bilanzstichtag erfolgen wird.

Bewertungsmethoden

Die immateriellen Vermögensgegenstände und das Sachanlagevermögen sind mit Anschaffungs- oder Herstellungskosten, linear vermindert um planmäßige Abschreibungen entsprechend der voraussichtlichen Nutzungsdauer, bewertet. Die Nutzungsdauer beträgt zwischen ein und fünfundzwanzig Jahren. Ab dem 1. Januar 2008 wurden geringwertige Anlagegüter (mit Anschaffungskosten von EUR 150,00 bis EUR 1.000,00) in einen Sammelposten eingestellt und einheitlich über eine Nutzungsdauer von fünf Jahren abgeschrieben. Beginnend mit dem Geschäftsjahr 2018 wurden entsprechend den steuerlichen Regelungen nach § 6 Abs. 2 EStG die geringwertigen Wirtschaftsgüter mit Anschaffungskosten bis EUR 800,00 im Jahr der Anschaffung voll abgeschrieben und als Zu- und Abgänge ausgewiesen; geringwertige Wirtschaftsgüter mit Anschaffungskosten bis EUR 250,00 werden direkt als Aufwand gebucht.

Die unfertigen Leistungen beinhalten noch nicht abgerechnete auftragsbezogene Dienstleistungen sowie nicht abgerechnete auftragsbezogene Warenbestände auf Projekten und sind zu Herstellungskosten bewertet. Bei der Ermittlung der Herstellungskosten werden neben den direkt zurechenbaren Kosten auch anteilige Gemeinkosten berücksichtigt. Die Herstellungskosten enthalten keine Fremdkapitalzinsen. Die Grundsätze der verlustfreien Bewertung werden beachtet.

Die unter den Vorräten ausgewiesenen Warenbestände und die zum Verkauf bestimmten Softwarelizenzen werden mit den Anschaffungskosten unter Beachtung des Niederstwertprinzips angesetzt. Die Bestandsrisiken, die sich aus geminderter Verwertbarkeit von Warenbeständen ergeben können, werden durch angemessene Abschläge berücksichtigt.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind mit dem Nominalbetrag unter Berücksichtigung erforderlicher Wertberichtigungen für Ausfallrisiken angesetzt.

Die flüssigen Mittel werden mit dem Nennwert bzw. entsprechenden Wert aus der Fremdwährungsumrechnung angesetzt.

Die aktiven Rechnungsabgrenzungsposten beinhalten Aufwendungen für Folgeperioden, die der Gesellschaft bereits im Geschäftsjahr belastet wurden.

Das Eigenkapital ist zum Nennwert bewertet.

Die Rückstellungen werden mit dem nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrag angesetzt.

Die Verbindlichkeiten sind mit den Erfüllungsbeträgen angesetzt.

Die Gesellschaft grenzt unter den passiven Rechnungsabgrenzungsposten Einnahmen für Dienstleistungen ab, für welche die Leistungserbringung ganz oder teilweise erst nach dem Stichtag erfolgen wird.

Ein Teil der Umsatzerlöse der Gesellschaft resultiert aus dem Weiterverkauf von Wartungsleistungen der IT-Hersteller an die Endkunden. Diese Wartung (sowohl für Hardware als auch für Software) wird ausschließlich vom Hersteller für den Endkunden erbracht. Die zugehörigen Eingangsrechnungen der Hersteller bzw. Distributoren für die Wartungsleistungen werden zeitgleich erfasst. Umsatzerlöse und damit zusammenhängender Wareneinsatz werden linear über die Laufzeit der Wartungsleistungen passivisch bzw. aktivisch abgegrenzt.

Fremdwährungsforderungen bzw. -guthaben und -verbindlichkeiten werden mit dem Devisenkassamittelkurs am Tag des Geschäftsvorfalls erfasst. Die Bewertung zum Bilanzstichtag erfolgt grundsätzlich unter Beachtung des Realisations- und Imparitätsprinzips. Forderungen und Verbindlichkeiten in Fremdwährungen und mit einer Laufzeit von unter einem Jahr sind zum Devisenmittelkurs zum Bilanzstichtag bewertet.

Die Gesellschaft hat zur Absicherung von Risiken aus Fremdwährungsgeschäften Devisentermingeschäfte mit einem Nominalvolumen von TEUR 1.465 abgeschlossen. Der beizulegende Zeitwert beträgt TEUR 1.473. Es bestehen zum Stichtag keine Buchwerte zu den Devisentermingeschäften (Bildung von Bewertungseinheiten). Der beizulegende Zeitwert errechnet sich auf Basis des am Bilanzstichtag geltenden Devisenkassamittelkurses im Vergleich zum kontrahierten Devisenterminkurs.

Derivative Finanzinstrumente werden nur zu Sicherungszwecken eingesetzt. Hierbei werden nur Devisentermingeschäfte (MicroHedges) abgeschlossen. Die Gesellschaft schliesst für Kontrakte, bei welchen zukünftige Zahlungsströme in Fremdwährung erwartet werden, Devisentermingeschäfte zur Absicherung des Risikos von zukünftigen Währungsschwankungen ab. Die bilanzielle Abbildung der Einheit erfolgt nach der Einfrierungsmethode.

Zum Stichtag bestanden zu diesem Sachverhalt Grundgeschäfte in Höhe von EUR 1,5 Mio.

Zur Bestimmung der Effektivität wird die critical term match-Methode angewendet. Aufgrund der vollständigen Übereinstimmung aller bewertungsrelevanten Parameter von Grund- und Sicherungsgeschäft kann von einer hinreichenden Effektivität ausgegangen werden.

III. Erläuterungen zum Jahresabschluss

Angaben zur Bilanz

Anlagevermögen

Die Entwicklung des Anlagevermögens ist in der Anlage zum Anhang dargestellt.

Vorräte

	31.12.2020 TEUR	31.12.2019 TEUR
Unfertige Leistungen	3.389	14.958
Geleistete Anzahlungen	17	202
Waren und zum Verkauf bestimmte Softwarelizenzen	172	58
	3.578	15.218

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

In den Forderungen und sonstigen Vermögensgegenständen sind folgende Beträge mit einer Restlaufzeit von über einem Jahr bis fünf Jahren enthalten:

	31.12.2020 TEUR	31.12.2019 TEUR
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	436	1.032
Sonstige Vermögensgegenstände	36	30
	472	1.062

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen setzen sich wie folgt zusammen:

	31.12.2020 TEUR	31.12.2019 TEUR
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (davon gegen die Gesellschafterin VINCI Energies Deutschland ICT GmbH: TEUR 18; i. Vj. TEUR 4.201)	1.376	4.973
Forderung gegen die Gesellschafterin aus Cash-Pool	10.123	15.580
Forderung gegen die Gesellschafterin aus Verlustübernahme	9.088	0
	20.587	20.553

Die sonstigen Vermögensgegenstände beinhalten im Wesentlichen debitorische Kreditoren in Höhe von TEUR 45 (i. Vj. TEUR 376) und Forderungen aus Steuervorauszahlungen in Höhe von TEUR 189 (i. Vj TEUR 148).

Aktive Rechnungsabgrenzung

Die aktiven Rechnungsabgrenzungsposten enthalten im Wesentlichen Abgrenzungen für Ausgaben für vom Hersteller bezogene Wartungsleistungen, die an die Endkunden weiterverkauft werden, in Höhe von TEUR 36.947 (i. Vj. TEUR 30.146).

Sonstige Rückstellungen

	31.12.2020 TEUR	31.12.2019 TEUR
Personalansprüche	3.641	6.454
Ausstehende Rechnungen und Projektrisiken, ungewisse Verbindlichkeiten	5.671	9.969
Restrukturierung	4.960	4.511
	14.272	20.934

Die Personalrückstellungen sanken in Folge der begonnenen Restrukturierung. Der Rückgang der Projektrückstellungen, insbesondere der ausstehenden Rechnungen, folgt der Umstellung vom Handelsgeschäft zum Dienstleistungsanbieter. Für das Jahr 2020 wurde eine weitere Strukturmaßnahme eingeleitet, was zu einer erneuten Bildung an Rückstellungen führte.

Verbindlichkeiten

Die Restlaufzeiten sämtlicher Verbindlichkeiten betragen wie im Vorjahr unter einem Jahr.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen setzen sich wie folgt zusammen:

	31.12.2020 TEUR	31.12.2019 TEUR
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (davon gegenüber der Gesellschafterin TEUR 12; i. Vj. TEUR 0)	496	111
Verbindlichkeiten aus Umsatzsteuer aufgrund umsatzsteuerlichen Organkreises	371	187
	867	298

Sonstige Verbindlichkeiten

Die sonstigen Verbindlichkeiten beinhalten im Wesentlichen Verbindlichkeiten aus Steuern in Höhe von TEUR 316 (i. Vj. TEUR 673) sowie kreditorische Debitoren in Höhe von TEUR 85 (i. Vj TEUR 127).

Passiver Rechnungsabgrenzungsposten

Die passiven Rechnungsabgrenzungsposten beinhalten vor allem Abgrenzungen von Einnahmen aus dem Weiterverkauf von vom Hersteller bezogenen Wartungsleistungen in Höhe von TEUR 46.736 (i. Vj. TEUR 43.529).

Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung

Umsatzerlöse

	2020 TEUR	2019 TEUR
Handel (IT-, Hardware- und Software) , Herstellerwartung	112.473	128.398
Dienstleistungen, Managed Services	26.543	31.989
Eigene Lizenzen und Produkte sowie eigene Softwarepflege	295	3.187
Sonstige Umsätze	5.382	1.764
	144.693	165.338
Erlösschmälerungen	-415	-878
	144.278	164.460

Von den Umsatzerlösen entfallen TEUR 6.943 (i. Vj. TEUR 6.293) auf das Ausland.

Sonstige betriebliche Erträge

	2020 TEUR	2019 TEUR
Ertragszuschuss der Gesellschafterin	0	15.000
Periodenfremde Erträge	751	1.048
Erträge aus der Währungsumrechnung	70	48
Sonstige Erträge	322	1.402
	1.143	17.498

Die periodenfremden Erträge resultieren aus der Auflösung von Rückstellungen. Die übrigen sonstigen Erträge stammen überwiegend aus einer Claim-Forderung.

Sonstige betriebliche Aufwendungen

	2020 TEUR	2019 TEUR
Laufende Aufwendungen	15.345	15.836
Aufwendungen aus der Währungsumrechnung	76	78
Verluste aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	85	54
	15.506	15.968

Zinsen

	2020 TEUR	2019 TEUR
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
Zinserträge von verbundenen Unternehmen	1	5
Sonstige Zinserträge	1	3
	2	8
Zinsen und ähnliche Aufwendungen
Aufwendungen an verbundene Unternehmen	1	33
Sonstige Zinsaufwendungen	7	256
	8	289

Steuern

	2020 TEUR	2019 TEUR
Sonstige Steuern
Laufende Aufwendungen	187	337

Es bestehen aktive latente Steuern aus steuerlichen Verlustvorträgen, der Steuersatz für die Berechnung beträgt unverändert zum Vorjahr 30,5 %. Der Bilanzierung erfolgt beim Organträger.

Sonstige Angaben

Außerbilanzielle Geschäfte

Die Gesellschaft nutzt das Instrument des Factorings bei ausgewählten Kundenforderungen zur Optimierung des Finanzmittelbedarfs. Das Factoring erfolgt als sogenanntes echtes Factoring, d. h. das Delkredererisiko wird vom Factor übernommen, sowohl in den Varianten des offenen als auch des stillen Factorings. Die Axians Cloud & IT-Automation GmbH trägt das Veritätsrisiko, haftet also für den Rechtsbestand der Forderungen. Für Forderungen mit mittel- bis langfristiger Laufzeit, die an einen Factor verkauft wurden, wird es in späteren Jahren zu Zahlungsmittelabflüssen kommen. Es sind in den kommenden fünf Geschäftsjahren Zahlungen in Höhe von EUR 8,4 Mio an den Factor zu leisten, denen bei vertragsgemäßer Erfüllung gleich hohe Zahlungszuflüsse durch die Kunden gegenüberstehen, so dass es grundsätzlich nicht zu einer Liquiditätsbelastung kommt.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

	Gesamt TEUR	bis ein Jahr TEUR	ein bis fünf Jahre TEUR	über fünf Jahre TEUR
Mietverpflichtungen gegenüber Dritten	3.987	1.825	2.162	0
Leasingverpflichtungen Fuhrpark u. a.	757	515	242	0
	4.744	2.340	2.404	0

Honorare des Abschlussprüfers (einschl. Auslagen)

Auf die Angabe des Abschlussprüferhonorars wurde gemäß § 285 Nr. 17 HGB verzichtet, da die Angabe in einem die Gesellschaft einbeziehenden Konzernabschlusses enthalten ist

Arbeitnehmer

	2020	2019
Angestellte (Jahresdurchschnitt)	291	485
	291	485

Geschäftsführung

Zu Geschäftsführern sind bestellt:

―	Detlev Schmidt, Leitung Business Area IT Solutions des Unternehmensbereichs ICT der VINCI Energies Deutschland, München (bis 10.02.2021)
―	Jacques Diaz, Leitung Unternehmensbereich ICT der VINCI Energies Deutschland, Bad Homburg (bis 10.02.2021)
―	Olaf Niemeitz, stellvertretender Leiter der Business Area IT Solutions des Unternehmensbereichs ICT der VINCI Energies Deutschland, Tangstedt
―	Güven Zorba, Leiter Division Axians CITA Managed & Cloud Services Factory des Unternehmensbereichs ICT der VINCI Energies Deutschland, Stuttgart (ab 10.02.2021)
―	Armin Heigl, Leiter Division Axians CITA Infrastructure Software des Unternehmensbereichs ICT der VINCI Energies Deutschland, Neu-Ulm (ab 10.02.2021)

Prokura gemeinsam mit einem Geschäftsführer oder einem anderen Prokuristen ist Natalie Bodenteich, Ortrud Siener, Jürgen Vollmert und Peter Wild erteilt.

Dem Geschäftsführer Olaf Niemeitz wurde im Jahr 2020 seitens der Gesellschaft eine Vergütung gezahlt. Die Bezüge der Geschäftsführer Detlev Schmidt und Jacques Diaz wurden im Jahr 2020 im Rahmen einer Umlage von der Gesellschaft getragen. Auf die Angabe der Geschäftsführervergütung wird mit Hinweis auf § 286 Abs. 4 HGB verzichtet.

Ergebnisverwendung

Das negative Jahresergebnis wird entsprechend dem gültigen Ergebnisübernahmevertrag in voller Höhe von der Gesellschafterin ausgeglichen.

Konzern

Die Axians Cloud & IT-Automation GmbH wird in den Konzernabschluss der Vinci S. A., 1 cours Ferdinand-de-Lesseps, 92500 Rueil-Malmaison, Frankreich, einbezogen, die den Konzernabschluss für den kleinsten und größten Kreis von Unternehmen aufstellt. Der Konzernabschluss der Vinci S. A. wird auf der Internetseite des Konzerns (www.vinci.com) veröffentlicht sowie beim zuständigen Registergericht, Greffe du Tribunal de Commerce de Nanterre, Nanterre, Frankreich, hinterlegt.

Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Schluss des Geschäftsjahres zum 31. Dezember 2020 über die zu berichten wäre, haben sich nicht ergeben.

Ulm, den 31. März 2021

Axians Cloud & IT-Automation GmbH

Olaf Niemeitz

Güven Zorba

Armin Heigl

Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2020

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	01.01.2020	Zugänge	Abgänge	Umbuchungen	31.12.2020
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.993.631,25	29.500,00	-439.028,22	0,00	1.584.103,03
	1.993.631,25	29.500,00	-439.028,22	0,00	1.584.103,03
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	329.828,66	0,00	-37.772,03	-17.627,82	274.428,81
2. Technische Anlagen und Maschinen	269.432,19	0,00	-62.827,34	17.627,82	224.232,67
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	6.937.147,51	347.108,43	-2.077.473,19	0,00	5.206.782,75
geringwertige Wirtschaftsgüter	0,00	54.308,69	-54.308,69	0,00	0,00
	7.536.408,36	401.417,12	-2.232.381,25	0,00	5.705.444,23
	9.530.039,61	430.917,12	-2.671.409,47	0,00	7.289.547,26

	Kumulierte Abschreibungen
	01.01.2020	Abschreibungen während des Geschäftsjahres	Abgänge	Umbuchungen	31.12.2020
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.895.107,36	57.536,99	-439.028,22	0,00	1.513.616,13
	1.895.107,36	57.536,99	-439.028,22	0,00	1.513.616,13
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	148.356,51	23.634,57	-26.089,99	0,00	145.901,09
2. Technische Anlagen und Maschinen	203.569,38	22.981,39	-51.716,13	0,00	174.834,64
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	5.147.211,12	957.506,39	-2.006.860,15	0,00	4.097.857,36
geringwertige Wirtschaftsgüter	0,00	54.308,69	-54.308,69	0,00	0,00
	5.499.137,01	1.058.431,04	-2.138.974,96	0,00	4.418.593,09
	7.394.244,37	1.115.968,03	-2.578.003,18	0,00	5.932.209,22

	Buchwerte
	31.12.2020	31.12.2019
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	70.486,90	98.523,89
	70.486,90	98.523,89
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	128.527,72	181.472,15
2. Technische Anlagen und Maschinen	49.398,03	65.862,81
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.108.925,39	1.789.936,39
geringwertige Wirtschaftsgüter	0,00	0,00
	1.286.851,14	2.037.271,35
	1.357.338,04	2.135.795,24

alle Angaben verstehen sich in EUR

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Axians Cloud & IT-Automation GmbH, Ulm

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Axians Cloud & IT-Automation GmbH (vormals Axians IT Solutions GmbH), Ulm, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2020 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Axians Cloud & IT-Automation GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2020 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Essen, den 23. April 2021

PricewaterhouseCoopers GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Bernhard Klinke, Wirtschaftsprüfer

ppa. Mark Freudewald, Wirtschaftsprüfer

Der Jahresabschluss zum 31.12.2020 wurde am 16.07.2021 festgestellt.