MUCOS Emulsionsgesellschaft mbH Chemisch-pharmazeutische Betriebe

Berlin

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2019 bis zum 31.12.2019

Lagebericht FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2019

1. GRUNDLAGEN DER GESELLSCHAFT

1.1 Geschäftsmodell

1.2 Steuerungssystem

1.3 Forschung und Entwicklung

2. WIRTSCHAFTSBERICHT

2.1 Gesamt- und branchenwirtschaftliche Rahmenbedingungen

2.2 Geschäftsverlauf und Leistungsindikatoren

2.3 Ertragslage

2.4 Vermögens- und Finanzlage

2.5 Investitionen

2.6 Finanzierung

2.7 Personal

3. CHANCEN- UND RISIKOBERICHT

4. PROGNOSEBERICHT

1. GRUNDLAGEN DER GESELLSCHAFT

1.1 Geschäftsmodell

Die MUCOS Emulsionsgesellschaft mbH, Berlin agiert als eine Zwischenholding der deutschen MUCOS-Gruppe. Im Dezember 2017 wurde die Übernahme der obersten Muttergesellschaft der MUCOS Emulsionsgesellschaft mbH, der ArcticLux S.a.r.l., Luxembourg, welche zu Permira Funds, London, Großbritannien, gehörte, durch die Nestlé Health Science, Epalinges, Schweiz, angekündigt und am 8. März 2018 vollzogen. Seit 31. Dezember 2019 wird sie in den Kreis der Nestlé Unternehmungen Deutschland GmbH einbezogen.

Die Gesellschaft hält Anteile an mehreren Tochterunternehmen im In- und Ausland, unter anderem an der MUCOS Pharma CZ s.r.o. in Prag/Tschechien, sowie an der LLC Atrium Innovations RUS in Moskau/Russland, welche den osteuropäischen bzw. den russischen Markt mit den Produkten der ATRIUM-Gruppe bedienen. Zudem hält die Gesellschaft 95% der Anteile an der Enzimas S.A. in Lujan/Argentinien, die als wichtige Produktionsstätte für tierische Enzymrohstoffe fungiert. Bzgl. weiterer Angaben zum Anteilsbesitz verweisen wir auf den Anhang unter 5. c).

Die MUCOS Emulsionsgesellschaft mbH, Berlin, ist ein Hersteller von pharmazeutischen Enzympräparaten mit dem Hauptfokus auf Herstellung und Vertrieb von Produkten eigener Marken, insbesondere der Marke "Wobenzym". Durch Vertretungen und Partnerschaften werden diese vor allem in Europa sowie Nordamerika angeboten. Zusätzlich vertreibt die Gesellschaft seit dem 1. Juli 2018 die Produkte Optifast und Optifibre von der Nestlé Health Science über den Außendienst in Apotheken, Versandhandel, pharmazeutischen Großhandel und Kliniken.

Die Gesellschaft beschäftigt zum 31.12.2019 insgesamt 76 Mitarbeiter (im Vorjahr: 75 Mitarbeiter).

Seit dem Geschäftsjahr 2008 besteht zwischen MUCOS Emulsionsgesellschaft mbH und MUCOS Pharma GmbH & Co. KG ein Kommissionsvertrag, wonach die letztgenannte Gesellschaft als Verkaufskommissionärin für die erstgenannte Gesellschaft agiert. Diese vertreibt im eigenen Namen und für Rechnung der MUCOS Emulsionsgesellschaft mbH die Ware an den Kunden.

1.2 Steuerungssystem

Die Gesellschaft ist nach wie vor in das Steuerungssystem der ATRIUM-Gruppe, die seit dem Geschäftsjahr 2018 innerhalb der Nestle Health Science Gruppe agiert und in diese steuerungsmäßig integriert wurde, eingebunden. Somit ist die Gesellschaft ein Teil des weltweit agierenden Nestle Konzerns.

Die von der Nestle-Gruppe verwendeten Steuerungsgrößen (KPI) und Reportingsysteme ermöglichen es dem Management, die Geschäftsentwicklung insbesondere im Hinblick auf das strategische Ziel eines profitablen Wachstums der Gruppe zu adäquat zu überwachen.

Seit Juli 2018 hat die Gesellschaft damit begonnen, seine wesentlichen Steuerungsgrößen, die als finanzielle Leistungsindikatoren herangezogen werden, sowie auch die Reportingsysteme an die Vorgaben der Nestlé-Gruppe anzugleichen. Wichtigste Steuerungsgrößen sind hierbei die Umsatzerlöse sowie das Betriebsergebnis.

Diese Kerngrößen lassen sich unmittelbar aus dem vorliegenden Jahresabschluss ableiten und unterliegen einer regelmäßigen Berichtserstattung und Kontrolle. Nicht finanzielle Leistungsindikatoren werden von der Gesellschaft nicht zur Steuerung herangezogen.

1.3 Forschung und Entwicklung

Forschung und Entwicklung fand in 2019 nur unwesentlich statt. Es geht hier vor allen um Optimierung von bestehenden Produktrezepturen sowie Anpassungen der Rezepturen, um diese als Nahrungsergänzungsmittel in neuen und bestehenden Märkten einführen zu können. Die Ausgaben für diverse Untersuchungs- bzw. Laboraktivitäten belaufen sich im Berichtsjahr auf € 0,1 Mio.

2. WIRTSCHAFTSBERICHT

2.1 Gesamt- und branchenwirtschaftliche Rahmenbedingungen ¹

Das Expansionstempo der deutschen Volkswirtschaft ist bereits in 2019 merklich zurückgegangen und wurde auch für 2020 auf unter 1% erwartet. Nach dem Einsetzen der negativen Effekte im Zuge der "Corona-Krise" ist in Deutschland aber auch weltweit in 2020 mit einer deutlich negativen Entwicklung der Volkswirtschaften zu rechnen, der wirtschaftliches Ausmaß derzeit, abhängig von der Länge und der Intensität, nur schwer einzuschätzen ist. Ende 2019 war die Prognose noch von einer stabilen Binnennachfrage, steigenden Reallöhne und niedriger Arbeitslosenquote bei weiterhin günstigen Finanzierungsmöglichkeiten ausgegangen. Bereits als Bremsfaktoren war der Außenhandel eingestuft sowie die Tatsache, dass es wenige Anreize für Erweiterungsinvestionen gibt und die Kapazitätsauslastung in der Industrie seit dem vierten Quartal 2019 unterdurchschnittlich war. Ferner wirkte sich seit 2019 der Handelskonflikt zwischen USA und China mit der potentiellen Gefahr von Autozöllen für die EZ bereits negativ aus.

Im Jahr 2019 steigt der Umsatz mit Arzneimitteln im gesamten Pharmamarkt (Apotheke und Klinik) um 7 %. Ferner wurden 2019 867 Mio. Packungen rezeptfreie Arzneimittelaus Apotheken und über den Versandhandel abgegeben, was einer Stagnation auf Vorjahresniveau entspricht. Der Umsatz erhöht sich um knapp 2 % auf 5,2 Mrd. Euro. Die diesjährig schwach ausgeprägte Erkältungssaison bedingte vor allem im ersten Quartal Rückgänge bei Mitteln zur Linderung von Husten, Halsschmerzen und bei weiteren Erkältungsmitteln. Der Umsatz mit OTC-Produkten über den Apothekenversandhandel legt im Jahr 2019 um 6 % nach Wert und um 7 % nach Menge zu (1.976 Mio. Euro/182 Mio. Pack.).

2.2 Geschäftsverlauf und Leistungsindikatoren

Der Geschäftsverlauf hat sich im Berichtsjahr mit einer Erhöhung der Umsatzerlöse um 12%-Punkte sehr positiv entwickelt, während das Betriebsergebnis sich um -102 %-Punkte wegen eines Einmaleffekts in 2018 negativ entwickelte.

Die Umsatzerlöse des Berichtsjahres sind mit € 55,6 Mio. gegenüber Vorjahr um € 5,8 Mio. gestiegen. Der Umsatz im deutschen Markt wuchs um 3,4 Mio. € gegenüber 2018, was vor allem auf die positive Entwicklung von Wobenzym zurückzuführen ist und die Einführung der Nestle Health Science Produkte, Optifast und Optifibre. Ferner stieg der Umsatz mit Osteuropa um 3,8 Mio. € an, was vor allem Russland betraf und auch auf das Serialisierungsprojekt zurückzuführen ist, aufgrund dessen größere Umsätze noch in 2019 getätigt wurden.

Das Betriebsergebnis ist von € 30,9 Mio. auf -€ 0,7 Mio. gesunken. Maßgeblich dafür verantwortlich war der Verkauf der Marke Wobenzym an die Nestlé SA, Vevey/Schweiz, für € 30 Mio in 2018. Bereinigt um diesen Effekt ist das Betriebsergebnis um -1,6 Mio. € gesunken. Maßgeblich beeinflusst ist dies in 2019 durch die Lizenzzahlungen an Nestle S.A., Vevey, Schweiz in Höhe von 3.3 Mio. €.

Die finanziellen Leistungsindikatoren stellen sich im Vorjahresvergleich wie folgt dar:

	2019	2018
Umsatzerlöse	€ 55,6 Mio.	€ 49,8 Mio.
Betriebsergebnis	-€ 0,7 Mio.	€ 30,9 Mio.

Somit wurde die Prognose aus dem Vorjahr von einer Umsatzsteigerung von 8 % übertroffen, da diese aufgrund der oben genannten Entwicklungen 12 % beträgt.

Die prognostizierte Verbesserung des Betriebsergebnisses um ca. 5 %-Punkte (ohne Sondereffekt) wurde nicht erreicht, was im Wesentlichen auf die in 2019 geleisteten Lizenzzahlungen an Nestle S.A., Vevey, Schweiz für Markenrechte zurückzuführen ist (vgl. oben). Ohne Berücksichtigung dieses Einflusses und der Vernachlässigung des Sondereffektes aus dem Markenverkauf im Vorjahr ergäbe sich ein Anstieg des Betriebsergebnisses um € 1,7 Mio. bzw. 188%.

Es werden von der Geschäftsführung neben den oben genannten Leistungsindikatoren keine weiteren, nicht finanziellen Leistungsindikatoren zur Steuerung verwendet.

2.3 Ertragslage

Zur Erläuterung der Umsatzentwicklung sowie des Betriebsergebnisses im Berichtsjahr verweisen wir auf den Punkt 2.2.

Die sonstigen betrieblichen Erträge sind gegenüber dem Vorjahr um -€ 30,9 Mio. auf € 0,8 Mio. zurückgegangen. Dies ist vor allem auf den Sondereffekt aus dem Verkauf der Marke Wobenzym an die Nestle SA, Vevey, Schweiz, in Höhe von € 30 Mio. in 2018 zurückzuführen.

Die Materialaufwandsquote ist gegenüber dem Vorjahr um 0,9%-Punkte auf 44,6 % zurückgegangen. Neben rückläufigen Kosten für Leiharbeiter konnten die Preise für Rohstoffe im Wesentlichen konstant gehalten werden.

Die Personalaufwendungen stiegen im Vergleich zum Vorjahr von € 4,1 Mio. auf € 4,8 Mio., was im Wesentlichen auf einen Anstieg des Lohn- bzw. Gehaltsniveaus sowie höhere Prämienzahlungen gegenüber 2019 zurückzuführen ist.

Der Posten sonstige betriebliche Aufwendungen enthält vor allem Provisionsaufwendungen in Höhe von € 19,8 Mio. (Vorjahr: € 17,1 Mio.). Der Anstieg der Provisionen im Berichtsjahr ist hauptsächlich auf höhere getätigte Umsätze der Kommissionärin MUCOS Pharma GmbH & Co. KG zurückzuführen. Gemäß Provisionsberechnungsformel werden die Kosten der Kommissionärin vollumfänglich erstattet und die Umsätze mit 2 % Provision vergütet.

Das Finanzergebnis liegt im Berichtsjahr bei + € 1,4 Mio. (Vorjahr: -€ 2,4 Mio.). Die vereinnahmten Beteiligungserträge von € 1,6 Mio. (Vorjahr: € 0,1 Mio.) betreffen die Beteiligung an der MUCOS Pharma GmbH & Co. KG sowie € 0.75 von Mucos CZ aus einer Dividendenausschüttung. In 2018 wurde zudem eine Abschreibung auf Finanzanlagen von € 2,3 Mio. vorgenommen, welche aus der Abwertung der Beteiligung an der Enzimas S.A., Lujan/Argentinien resultierte. Zum Bilanzstichtag und Berichtszeitpunkt ergaben sich keine Anhaltspunkte für eine Wertaufholung.

Im Jahr 2019 wurde auf Grundlage des Ergebnisabführungsvertrags ein Gewinn von € 0,7 Mio. (Vorjahr € 28,5 Mio.) an die Muttergesellschaft Blitz 07-763 GmbH abgeführt.

2.4 Vermögens- und Finanzlage

Der Rückgang der Bilanzsumme um € 25,5 Mio. ist auf der Aktivseite hauptsächlich auf die Reduktion der Forderungen gegenüber verbundene Unternehmen mit -€ 29,4 Mio. zurückzuführen, während Sachanlagen um € 2,2 Mio. anstiegen, ebenso wie Vorräte um € 1,7 Mio..

Die wesentlichen Positionen der Aktivseite sind Vorratsvermögen (€ 15,3 Mio.; Vorjahr: € 13,6 Mio.), Anteile an verbundenen Unternehmen (€ 9,9 Mio.; Vorjahr: € 9,9 Mio.), Forderungen gegen verbundene Unternehmen (€ 5,7 Mio.; Vorjahr: € 35,1 Mio.) sowie Sachanlagen (€ 6,2 Mio; Vorjahr: € 4,0 Mio.). Der Rückgang der Forderungen gegen verbundene Unternehmen ist im Wesentlichen auf den im Vorjahr getätigten, konzerninternen Verkauf der Marke "Wobenzym" zum Preis von € 30,0 Mio. zurückzuführen.

Für die Entwicklung der einzelnen Positionen des Anlagevermögens verweisen wir auf den Anlagenspiegel als Bestandteil des Jahresabschlusses bzw. Anhangs. Anteile an verbundenen Unternehmen stellt hauptsächlich die Beteiligung an der MUCOS Pharma CZ s.r.o., Prag/Tschechische Republik mit € 9,6 Mio. dar.

Der Anstieg der Vorräte ist stichtagsbedingt und hängt hauptsächlich mit der Bestandserhöhung der Rohstoffe um € 1,2 Mio. zusammen. In den Forderungen gegen verbundene Unternehmen sind vor allem Forderungen gegen die MUCOS Pharma GmbH & Co. KG von € 5,5 Mio. (Vorjahr: € 5,0 Mio.) und die Gesellschafterin in Höhe von € 7,8 Mio. enthalten

Die wesentlichen Positionen der Passivseite sind neben dem zum Vorjahr unveränderten Eigenkapital von € 14,3 Mio. vor allem Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen (€ 29,4 Mio.; Vorjahr: € 46,5 Mio.), Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (€ 1,6 Mio.; Vorjahr: € 1,9 Mio.) und sonstige Rückstellungen (€ 0,8 Mio.; Vorjahr: € 1,4 Mio.).

Verbindlichkeiten bestehen vornehmlich gegenüber dem Mutterunternehmen Blitz 07-763 GmbH in Höhe von € 24,0 Mio. (Vorjahr: € 44,5 Mio.) aus Finanzierungstätigkeit sowie in Höhe von € 5,3 Mio. aus Lieferungen und Leistungen gegenüber verbundenen Unternehmen. Die Reduktion ist vor allem auf die gesunkene Verbindlichkeit aus der Ergebnisabführung um € 28,3 Mio. auf € 0,7 Mio. im Berichtsjahr zurückzuführen. Der Rückgang der sonstigen Rückstellungen ist vor allem darauf zurückzuführen, dass in 2018 eine Rückstellung für Restrukturierungsmaßnahmen in Höhe von € 0,6 Mio. beinhaltet war.

Aufgrund des Rückgangs der Bilanzsumme hat sich die Eigenkapitalquote im Geschäftsjahr 2019 von 22,3 % auf 30,9 % erhöht.

2.5 Investitionen

Die im Berichtsjahr durchgeführten Investitionen in das Sachanlagevermögen betrafen hauptsächlich Anschaffungen von technischen Anlagen und Maschinen (T€ 2.465 Vorjahr: T€ 656) sowie von Betriebs- und Geschäftsausstattung (T€ 248; Vorjahr: T€ 138).

2.6 Finanzierung

Die Finanzierung erfolgt im Wesentlichen aus den laufenden Einnahmen, die im Zuge der Ergebnisabführung (vgl. 2.3 Ertragslage) zunächst in kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber dem Mutterunternehmen Blitz 07-763 GmbH münden. Zudem verfügt die Gesellschaft über Kapitalrücklagen und Gewinnvorträge aus vorangegangenen Geschäftsjahren. Bankverbindlichkeiten bestehen nicht.

Kredite sind zur Finanzierung des Geschäftes nicht erforderlich. Stattdessen erfolgt die Finanzierung des Geschäftsbetriebes aus den laufenden Mittelzuflüssen. Der Fortbestand der Gesellschaft ist derzeit von der finanziellen Unterstützung der Konzernmuttergesellschaft sowie der Aufrechterhaltung des Verzichts der Einforderung kurzfristig fälliger Forderungen weiterer Konzerngesellschaften abhängig. Die Zusage der finanziellen Unterstützung der deutschen Teilkonzernmuttergesellschaft ist auf einen Höchstbetrag von T€ 17.128 begrenzt und hat eine feste Laufzeit von 12 Monaten ab dem Berichtszeitpunkt. Für den Fall, dass die finanzielle Unterstützung und der Verzicht über die Einforderung kurzfristig fälliger Forderungen über den genannten Zeitpunkt hinaus nicht verlängert werden, würde sich für die Gesellschaft aus heutiger Sicht eine Bestandsgefährdung ergeben.

2.7 Personal

Zum Bilanzstichtag des Berichtsjahres und im Jahresdurchschnitt - mit Vergleich zum Vorjahr - beschäftigte die Gesellschaft nachfolgende Anzahl an Mitarbeiter.

	Stand		durchschnittlich
	31.12.2019	31.12.2018	2019	2018
Leitende Angestellte	1	1	1	1
Angestellte	24	24	24	24
Arbeiter	51	50	51	50
Gesamt	76	75	76	75

3. CHANCEN- UND RISIKOBERICHT

Um die Klarheit und Übersichtlichkeit von Chancen- und Risikobericht zu erhöhen, sind die einzelnen Chancen und Risiken in einer Rangfolge bzw. in Kategorien geordnet, wobei größere Risiken und Chancen vor geringeren Risiken und Chancen geordnet werden. Die Bedeutung einzelner Chancen und Risiken ermittelt sich aus der Eintrittswahrscheinlichkeit und der Höhe der möglichen Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz und Ertragslage sowie die Prognosen und Ziele. Risiken stellen für das Unternehmen eine mögliche Verschlechterung der wirtschaftlichen Situation dar.

Der Beurteilungszeitraum entspricht dem Prognosezeitraum und bezieht sich auf das Geschäftsjahr 2020. Sofern sich wesentliche Veränderungen bei den Risiken gegenüber dem Vorjahr ergeben haben, sind diese in den einzelnen Sachverhalten beschrieben.

Um zu ermitteln, welche Risiken am ehesten bestandsgefährdenden Charakter für die Gesellschaft aufweisen, werden die Risiken gemäß ihrer geschätzten Eintrittswahrscheinlichkeit und ihren Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft als "hoch" (Eintrittswahrscheinlichkeit größer als 50 % und Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz-,und Ertragslage größer als € 1 Mio.), "mittel" (Eintrittswahrscheinlichkeit größer als 50 % und Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz-,und Ertragslage kleiner als € 1 Mio. bzw. Eintrittswahrscheinlichkeit kleiner als 50 % und Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz-,und Ertragslage größer als € 1 Mio.) oder "gering" (Eintrittswahrscheinlichkeit kleiner als 50 % und Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz-, und Ertragslage kleiner als € 1 Mio.) klassifiziert.

3.1. Steuerliche Risiken

Die Betriebsprüfung der Gesellschaft für die Geschäftsjahre 2011-2015 wird voraussichtlich im Geschäftsjahr 2020 abgeschlossen sein. Es sind hieraus keine wesentlichen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz-, und Ertragslage der Gesellschaft zu erwarten.

Somit werden die steuerlichen Risiken durch die Geschäftsleitung wie im Vorjahr als "gering" eingestuft, da die Eintrittswahrscheinlichkeit unter 50 % liegt und die Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz-, und Ertragslage der Gesellschaft unter € 1 Mio. liegen.

3.2. Risiken aus Finanzanlagen

Es besteht das Risiko, dass die Anteile an verbundenen Unternehmen und Ausleihungen in ihrem Wert gemindert sind. Diesbezüglich erfolgt eine laufende Überwachung der Geschäftsentwicklung und der Risiken in diesen Unternehmen. Darüber hinaus wird ein jährlicher Werthaltigkeitstest durchgeführt.

Das Risiko wird durch die Geschäftsleitung als "gering" eingestuft, da die Eintrittswahrscheinlichkeit bei kleiner als 50% gesehen wird, und die Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz-, und Ertragslage auch kleiner € 1 Mio. eingeschätzt wird.

3.3. Regulatorische Risiken

Wesentliche Bedeutung mit mittleren Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage für die Zukunft der MUCOS Emulsionsgesellschaft mbH hat die Entwicklung in regulatorischen Fragestellungen.

Der Vertrieb des Arzneimittels Wobenzym in Deutschland ist für die Zukunft gesichert. Die Frage der Namensgebung wurde mit dem BfArM abschließend geklärt und entschieden. Seit Januar 2017 wird Wobenzym unter diesem Markennamen im deutschen Markt vertrieben. Aktuelle Projekte zur Portfolioerweiterung beschäftigen sich vor allem mit Nahrungsergänzungsmitteln, die nicht den strengen regulatorischen Vorschriften unterliegen.

Im Januar 2016 wurde eine große Initiative gestartet, um alle Zulassungsdossiers in den einzelnen Ländern, insbesondere für die mit der Eingliederung von MUCOS Pharma CZ hinzugekommenen CEE-Länder, zu aktualisieren und an die aktuellen Anforderungen anzupassen. In diesem Zuge wird auch die Herstellung von Wobenzym für die osteuropäischen Länder vereinfacht und modernisiert. In den meisten, und vor allem in den wichtigsten Staaten, Russland und Tschechische Republik, wurde bereits die Zulassung für Wobenzym verlängert und gesichert. Restrisiken, aus derzeit nicht vorhersehbaren Änderungen im regulatorischen Umfeld, z.B. Zulassungsbestimmungen /-anforderungen, können bestehen.

Die regulatorischen Risiken werden durch die Geschäftsleitung als "gering" eingestuft, da die Eintrittswahrscheinlichkeit deutlich unter 50 % liegt und die Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz-, und Ertragslage der Lage der Gesellschaft unter € 1 Mio. liegen könnten.

3.4. Risiken im Bereich IT-Sicherheit, Datenintegrität und Datenschutz

Die Geschäftsleitung sieht grundsätzlich Risiken im Bereich der IT Sicherheit, Datenintegrität und Datenschutz, vor allem wegen der zunehmenden Bedeutung der Risiken im Bereich Datenschutz, als eigenständige Risikokategorie.

Der Umfang und die Komplexität der Geschäftsprozesse und der damit verbundenen IT-Systeme sowie das Alter der IT-Systeme machen sie potenziell anfällig für externe sowie interne Sicherheitsverstöße. Weitere potentielle Risiken liegen in der Nicht-Verfügbarkeit von lokalen IT-Anwendungen.

Die im Unternehmen genutzten Informationstechnologien bzw. IT-Lösungen beinhalten persönliche Daten von Kunden, Lieferanten, Mitarbeitern und anderen Interessengruppen, womit vor allem Datenschutzverletzungsrisiken mit beträchtlichen Haftungsrisiken verbunden sind.

Vor diesem Hintergrund wird bei der Tochtergesellschaft Mucos Pharma GmbH & Co. KG im Jahr 2020 die Einführung von SAP "Globe" im zweiten Halbjahr umgesetzt, um die Gesellschaft stärker in die IT-Umgebung von Nestlé Health Science einzubinden und potentielle IT-Risiken zu minimieren. Für die MUCOS Emulsionsgesellschaft mbH ist dieser Schritt für das Geschäftsjahr 2021 vorgesehen.

Die Risiken in diesem Bereich werden durch die Geschäftsleitung als "mittel" eingestuft, da die Eintrittswahrscheinlichkeit unter 50 % liegt und die Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz-, und Ertragslage der Lage der Gesellschaft über € 1 Mio. liegen könnten.

3.5. Fraud-Risiken

Unregelmäßigkeiten, die aus dem absichtlichen Verstoß gegen gesetzliche Vorschriften u. ä. resultieren (Täuschungen, Vermögensschädigungen, Unterschlagungen), bergen auch potentielle Risiken für das Unternehmen, die mit Vermögensschäden verbunden sind. Das existierende und funktionierende interne Kontrollsystem soll diese verhindern bzw. rechtzeitig aufdecken, so dass die Schäden minimalisiert werden.

Die Fraud Risiken werden durch die Geschäftsleitung als "gering" eingestuft, da die Eintrittswahrscheinlichkeit unter 50 % liegt und die Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz-, und Ertragslage der Lage der Gesellschaft unter € 1 Mio. liegen könnten.

3.6. Wettbewerbsrisiken

Durch die Hinzunahme der Produkte Optifast und Optifibre hat sich das Wettbewerbsumfeld in den jeweiligen Segmenten erweitert. Im Bereich der Abnehm- und Schlankheitsmittel ist mit Trendprodukten zu rechnen, die kurzfristig den Absatz von Optifast beeinflussen können. Es ist aber festzuhalten, dass Optifast über ein ganzheitliches Konzept am Markt agiert, dass eine Alleinstellung begründet. Optifibre ist in einem deutlich größeren Marktumfeld zu sehen und daher einem stärkeren Konkurrenzdruck ausgesetzt.

Die Wettbewerbsrisiken werden sowohl hinsichtlich der Eintrittswahrscheinlichkeit sowohl auch hinsichtlich der voraussichtlichen Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz-, und Ertragslage der Lage der Gesellschaft als "gering" eingestuft, weil es nur wenige Konkurrenzprodukte mit geringer Marktdurchdringung im Bereich der systemischen Enzymtherapie gibt und sich die Gesellschaft in einem Nischenbereich bewegt

Die Eintrittswahrscheinlichkeit liegt unter 50 % sowie die Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz-, und Ertragslage der Lage der Gesellschaft unter € 1 Mio.

3.7. Risiken in Zusammenhang mit SARS-CoV-2 (Coronavirus)

Seit Jahresbeginn 2020 breitet sich weltweit das neuartige Coronaviurs SARS-CoV-2 aus, durch das die Lungenkrankheit COVID-19 ausgelöst werden kann. Die vielerorts verhängten Grenzschließungen, Schutzmaßnahmen und Zugangsbeschränkungen stellen ein potenzielles Risiko für Vertrieb und Einkauf dar, Lieferanten und Dienstleister können selbst von den Auswirkungen des Coronavirus betroffen sein.

Nachdem sich im März 2020 die Fokussierung der öffentlichen Diskussion auf das Thema Gesundheit positiv auf die Umsätze mit Wobenzym auswirkten, sind diese postiven Entwicklungen zum Berichtszeitpunkt aufgrund der wirtschaftlichen Gesamtsituation bzw. konjunkturellen Lage/Erwartungen stagnierend. Wie sich im weiteren Verlauf die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise durch einen weltweiten Rückgang der Kaufkraft, unterbrochene Zulieferketten u.v.m. auswirken, kann nur mit bedingter Sicherheit prognostiziert werden.

Nach Einschätzung und Prognose der Geschäftsführung zum Berichtszeitpunkt wird das Risiko als "mittel" eingestuft, da die Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft über € 1 Mio. liegen könnten, die Eintrittswahrscheinlichkeit der vollen Risikoausprägung jedoch zwischenzeitlich unter 50% liegt.

3.8. Markt- und Vertriebschancen

Der Vertrieb von Wobenzym in Deutschland zeigt eine positive Entwicklung und wird durch werbliche Maßnahmen (TV-Werbung) und wird durch verstärkte vertriebliche Aktivitäten im Apothekenaußendienst und im Versandhandel unterstützt. Künftige Chancen ergeben sich auch durch die Integration von zwei Produkten der Nestlé Health Science (Optifast und Optifibre) in den Vertrieb. Daneben wurden neue Marktchancen durch die Portfolioerweiterung mit Wobenzym immun und Wobenzym sport in 2019 in anderen Marktsegmenten geschaffen.

Weiterhin im Fokus steht der Ausbau bestehender Märkte (vor allem Osteuropa incl. Russland). Es ist jedoch festzuhalten, dass vor allem die politische Situation in Russland auch negative Entwicklungen nach sich ziehen kann, die die Markt- und Vertriebschancen der Gesellschaft beeinflussen können.

Die Aufnahme der Nestlé Produkte erweitert die Möglichkeiten auf ein zukünftiges Umsatzwachstum. In den mindestens ersten drei Jahren ist aber mit einer Investitionsphase zu rechnen, die den Ertrag zunächst noch belasten wird (ca. € 1-2 Mio. jährlich).

Die Auswirkungen der Corona-Krise auf die Markt- und Vertriebschancen ist zum heutigen Zeitpunkt nicht einzuschätzen. Nach im März 2020 die Fokussierung der öffentlichen Diskussion auf das Thema Gesundheit positiv auf die Umsätze mit Wobenzym ausgewirkt, sind die Entwicklungen aktuell eher stagnierend. Wie sich im weiteren Verlauf die weltweiten wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise, durch einen weltweiten Rückgang der Kaufkraft, unterbrochene Zulieferketten u.v.m. auswirken, kann heute kaum beurteilt werden.

Die sich hieraus ergeben Risiken werden als "hoch" eingestuft, da die Eintrittswahrscheinlichkeit deutlich über 50 % liegt und die Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz-, und Ertragslage der Lage der Gesellschaft über € 1 Mio. liegen könnten.

4. PROGNOSEBERICHT

Für das Geschäftsjahr 2020 plant die Geschäftsleitung das Betriebsergebnis der Gesellschaft durch eine Erhöhung der Kommissionserlöse im einstelligen Prozentbereich leicht zu verbessern. Dies soll bei einer gleichbleibenden Personalstruktur durch konsequentes Umsetzen von Effizienzsteigerungen erfolgen, vor allem durch aktives Kostenmanagement in allen anderen Unternehmensbereichen und konstante Rohstoffeinkaufspreise.

Die Steigerung der Verkäufe sollte vor allem durch erfolgreiche Werbe- und Vertriebsmaßnahmen erreicht werden.

Steuerungsgrößen für die Gesellschaft bleiben weiterhin die Umsatzerlöse und das Betriebsergebnis.

Für das Geschäftsjahr 2020 plant die Geschäftsleitung, das Betriebsergebnis der Gesellschaft in den positiven Bereich zurückzuführen sowie Beteiligungserträge in Höhe von 2019 zu realisieren. Positive Effekte werden im Umsatzbereich erwartet, in dem mit der Erhöhung um ca. 5 %-Punkte gerechnet wird.

Es bleibt festzuhalten, dass die Folgen der Corona-Krise und die instabile politische und wirtschaftliche Situation in Europa ökonomisch negative Entwicklungen nach sich ziehen können, die sowohl die Umsätze als auch das Betriebsergebnis der Gesellschaft beeinflussen können. Vorsorglich weisen wir daher darauf hin, dass die tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von unseren Erwartungen über die voraussichtliche Entwicklung abweichen können. Nach Einschätzung und Prognose der Geschäftsführung liegen jedoch zum Berichtszeitpunkt keine Anhaltspunkte für eine Gefährdung der Fortführungsfähigkeit der Gesellschaft vor.

Berlin, den 30. Juni 2020

Geschäftsführung

Thomas Scigliano

¹ Quellen: "KfW Research Jahresausblick 2020 und IQVIA Marktbericht 2019

(HR B 100259 B im Handelsregister des Amtsgerichtes Charlottenburg)

Bilanz zum 31. Dezember 2019

Aktiva

	31.12.2019 €	31.12.2018 €
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	18.343	33.948
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	807.031	818.085
2. Technische Anlagen und Maschinen	5.041.810	2.837.678
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	332.782	208.025
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	50.370	155.370
	6.231.993	4.019.158
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	9.902.633	9.902.633
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	624.676	610.714
	10.527.309	10.513.347
	16.777.645	14.566.453
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	10.651.675	9.453.203
2. Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen	461.580	662.265
3. Fertige Erzeugnisse und Waren	4.160.774	3.447.317
	15.274.029	13.562.785
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	23.894	13.258
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	13.509.556	35.118.412
(davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr € 0; Vorjahr € 0)
(davon aus Lieferungen und Leistungen € 5.734.384; Vorjahr € 5.118.412)
(davon aus Finanzierungstätigkeit € 7.775.172; Vorjahr € € 30.000.000)
3. Sonstige Vermögensgegenstände	615.526	660.038
	14.148.976	35.791.708
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten	149.287	225.324
	29.572.292	49.579.817
C. Rechnungsabgrenzungsposten	86.335	37.573
	46.436.272	64.183.843
Passiva
	31.12.2019 €	31.12.2018 €
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	102.258	102.258
II. Kapitalrücklage	5.112.919	5.112.919
III. Gewinnvortrag	9.121.783	9.121.783
	14.336.960	14.336.960
B. Rückstellungen
1. Sonstige Rückstellungen	783.379	1.408.259
	783.379	1.408.259
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	1.628.710	1.936.280
(davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr € 1.628.710; Vorjahr € 1.936.280)
2. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	29.352.828	46.454.705
(davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr € 5.352.828; Vorjahr € 22.454.705)
(davon gegenüber dem Gesellschafter € 24.000.000; Vorjahr € 44.524.174)
(davon aus Lieferungen und Leistungen € 5.352.828; Vorjahr € 22.134.705)
(davon aus Finanzierungstätigkeit € 24.000.000; Vorjahr € 24.320.000)
3. Sonstige Verbindlichkeiten	334.395	47.639
(davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr € 334.395; Vorjahr € 47.639)
(davon aus Steuern € 69.140, Vorjahr € 47.486)
(davon aus Umsatzsteuer € 262.653, Vorjahr € 0)
	31.315.933	48.438.624
	46.436.272	64.183.843

(HRB 100259 im Handelsregister des Amtsgerichtes Charlottenburg)

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar 2019 bis 31. Dezember 2019

	2019 €	2018 €
1. Umsatzerlöse	55.640.673	49.830.370
2. Verminderung (im Vorjahr Erhöhung) des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen	424.212	-187.963
3. Sonstige betriebliche Erträge	917.424	31.711.189
(davon aus Währungsumrechnung € 80.505; Vorjahr € 4.574)
	56.982.309	81.353.596
4. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	-23.539.039	-20.897.912
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	-1.446.878	-1.657.710
	-24.985.917	-22.555.622
5. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-3.940.369	-3.323.101
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	-816.844	-722.595
(davon für Altersversorgung € 16.080; Vorjahr € 12.640)
	-4.757.213	-4.045.696
6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	-531.185,00	-474.357
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen	-27.396.395	-23.421.191
(davon aus Währungsumrechnung € 0; Vorjahr € 95.600)
8. Betriebsergebnis	-688.401	30.856.730
9. Erträge aus Beteiligungen	1.621.801	124.696
(davon aus verbundenen Unternehmen € 1.623.183; Vorjahr € 124.696)
10. Aufwendungen aus Verlustübernahmen (im Vorjahr:	-2.387	27.871
Erträge aus Gewinnabführungsverträgen)
11. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	46.598	45.393
12. Abschreibungen auf Finanzanlagen	0	-2.311.404
13. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-240.000	-240.000
(davon aus verbundenen Unternehmen € 240.000; Vorjahr € 240.000)
14. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	0	94
15. Ergebnis nach Steuern	737.611	28.503.380
16. Sonstige Steuern	-25.104	-25.140
17. Jahresüberschuss	712.507	28.478.240
18. Aufgrund eines Ergebnisabführungsvertrags abgeführter	-712.507	-28.478.240
Gewinn
19. Jahresergebnis	0	0

Anhang für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2019

1. Allgemeine Angaben

Die MUCOS Emulsionsgesellschaft mbH Chemisch-pharmazeutische Betriebe hat ihren Sitz in Berlin und ist eingetragen in das Handelsregister beim Amtsgericht Berlin (Charlottenburg) (HR B Reg.Nr. 100259).

Der vorliegende Jahresabschluss wurde gemäß §§ 242 ff. und §§ 264 ff. HGB in der Fassung des Bilanzrichtlinie-Umsetzungsgesetzes (BilRUG) sowie den Vorschriften des GmbHG aufgestellt. Es gelten die Vorschriften für große Kapitalgesellschaften i. S. d. § 267 Abs. 3 HGB.

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren gem. § 275 Abs. 2 HGB aufgestellt.

Geschäftsjahr ist das Kalenderjahr.

Der Jahresabschluss wurde in Euro und unter Annahme der Unternehmensfortführung (Going-Concern) aufgestellt.

Der Fortbestand der Gesellschaft ist derzeit von der finanziellen Unterstützung der Konzernmuttergesellschaft sowie der Aufrechterhaltung des Verzichts der Einforderung kurzfristig fälliger Forderungen weiterer Konzerngesellschaften abhängig. Die Zusage der finanziellen Unterstützung der deutschen Teilkonzernmuttergesellschaft ist auf einen Höchstbetrag von T€ 17.128 begrenzt und hat eine feste Laufzeit von 12 Monaten ab dem Berichtszeitpunkt. Für den Fall, dass die finanzielle Unterstützung und der Verzicht über die Einforderung kurzfristig fälliger Forderungen über den genannten Zeitpunkt hinaus nicht verlängert wird, würde sich für die Gesellschaft aus heutiger Sicht eine Bestandsgefährdung ergeben.

2. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

a. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden der Aktivposten

Für die Aufstellung des Jahresabschlusses waren die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend.

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten bilanziert und werden, sofern sie der Abnutzung unterliegen, entsprechend ihrer wirtschaftlichen Nutzungsdauer um planmäßige lineare Abschreibungen vermindert. Selbsterstellte, immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens liegen nicht vor und das Wahlrecht des § 248 Abs. 2 HGB wird nicht ausgeübt.

Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und wird, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen entsprechend der wirtschaftlichen Nutzungsdauer vermindert. Es wird stets linear abgeschrieben.

Die zugrunde gelegten wirtschaftlichen Nutzungsdauern für Sachanlagevermögen und immaterielle Vermögensgegenstände stellen sich wie folgt dar:

	Lizenzen und Software: 5 Jahre
	Gebäude: 40 Jahre
	Technische Anlagen und Maschinen: 5 bis 10 Jahre
	Betriebs- und Geschäftsausstattung: 5 Jahre
	EDV: 3 Jahre

Die geleisteten Anzahlungen auf Anlagevermögen sowie Anlagen im Bau sind grundsätzlich zum Nennbetrag angesetzt.

Die Abschreibungen auf Zugänge des Sachanlagevermögens und immaterieller Vermögensgegenstände erfolgen grundsätzlich zeitanteilig. Soweit die beizulegenden Werte einzelner Vermögensgegenstände ihren Buchwert unterschreiten, werden zusätzlich außerplanmäßige Abschreibungen bei voraussichtlich dauernder Wertminderung vorgenommen.

In Bezug auf die Bilanzierung geringwertiger Wirtschaftsgüter wird handelsrechtlich die steuerrechtliche Regelung des § 6 Abs. 2 EStG nicht angewendet. Anschaffungs- oder Herstellungskosten von abnutzbaren beweglichen Wirtschaftsgütern des Anlagevermögens, die einer selbstständigen Nutzung fähig sind, werden im Wirtschaftsjahr der Anschaffung, Herstellung oder Einlage in voller Höhe als Betriebsausgabe erfasst, wenn die Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um darin enthaltenen Vorsteuerbetrag, für das einzelne Wirtschaftsgut € 150 nicht übersteigen.

Bei den Finanzanlagen werden die Anteilsrechte zu Anschaffungskosten bzw. den niedrigeren beizulegenden Werten angesetzt. Soweit die beizulegenden Werte einzelner Vermögensgegenstände ihren Buchwert unterschreiten, werden im Anlagevermögen zusätzlich außerplanmäßige Abschreibungen bei voraussichtlich dauernder Wertminderung vorgenommen. Bei Wegfall der Gründe für die Abschreibungen werden entsprechende Zuschreibungen vorgenommen.

Ausleihungen sind grundsätzlich zum Nominalwert bilanziert.

Die Vorräte sind zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten und unter Berücksichtigung des Niederstwertprinzips bewertet. Bei der Bewertung wird das FiFo (first in - first out) Verfahren angewendet. Alle erkennbaren Risiken im Vorratsvermögen, die sich aus überdurchschnittlicher Lagerdauer, geminderter Verwertbarkeit und/oder niedrigeren Wiederbeschaffungskosten ergeben, sind durch angemessene Wertabschläge berücksichtigt. In allen Fällen wurde verlustfrei bewertet, d.h. soweit die voraussichtlichen Verkaufspreise abzüglich der bis zum Verkauf anfallenden Kosten zu einem niedrigeren beizulegenden Wert führen, wurden entsprechende Abwertungen vorgenommen.

Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie Waren bewerten wir zu Anschaffungskosten einschließlich Anschaffungsnebenkosten oder zu niedrigeren beizulegenden Werten.

Der Wertansatz der unfertigen und fertigen Erzeugnisse erfolgt zu Herstellungskosten. Die Herstellungskosten enthalten die aktivierungspflichtigen Bestandteile des § 255 Abs. 2 HGB.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden mit dem Nennwert bzw. mit dem am Bilanzstichtag beizulegenden niedrigeren Wert angesetzt. Bei Forderungen, deren Einbringlichkeit mit erkennbaren Risiken behaftet ist, werden angemessene Wertabschläge vorgenommen; uneinbringliche Forderungen werden abgeschrieben.

Langfristige Fremdwährungsforderungen werden zum historischen Kurs bei Entstehung der Forderung oder zum niedrigeren beizulegenden Wert, unter Zugrundelegung des Devisenkassamittelkurses am Abschlussstichtag, angesetzt (Imparitätsprinzip). Kurzfristige Fremdwährungsforderungen (Restlaufzeit von einem Jahr oder weniger) sowie liquide Mittel oder andere kurzfristige Vermögensgegenstände in Fremdwährungen werden zum Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag umgerechnet.

Die liquiden Mittel werden zum Nennwert am Bilanzstichtag angesetzt.

Geschäftsvorfälle in fremder Währung werden grundsätzlich mit dem historischen Kurs zum Zeitpunkt der Erstverbuchung erfasst. Die kurzfristigen Fremdwährungsforderungen und Verbindlichkeiten werden mit dem Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag umgerechnet.

Als aktive Rechnungsabgrenzungsposten sind Auszahlungen vor dem Abschlussstichtag angesetzt, soweit sie Aufwand für einen bestimmten Zeitraum nach diesem Zeitpunkt darstellen.

b. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden der Passivposten

Das Stammkapital wird zum Nennwert bilanziert.

Die Rückstellungen berücksichtigen alle ungewissen Verbindlichkeiten und drohenden Verluste aus schwebenden Geschäften. Sie sind in Höhe des Erfüllungsbetrages angesetzt, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist. Zukünftige Preis- und Kostensteigerungen werden berücksichtigt, sofern ausreichende objektive Hinweise für deren Eintritt vorliegen.

Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden, von der Deutschen Bundesbank veröffentlichten, durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst.

Verbindlichkeiten sind zum Erfüllungsbetrag angesetzt.

Langfristige Fremdwährungsverbindlichkeiten werden zum historischen Kurs bei Entstehung der Verbindlichkeit oder zum höheren Stichtagskurswert, unter Zugrundelegung des Devisenkassamittelkurses am Abschlussstichtag, bewertet (Imparitätsprinzip). Kurzfristige Fremdwährungsverbindlichkeiten (Restlaufzeit von einem Jahr oder weniger) werden zum Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag umgerechnet.

Latente Steuern werden aufgrund der Einbeziehung in die ertragsteuerliche Organschaft mit der Atrium Deutschland Holding GmbH, München, als Organträgerin nicht bilanziert.

c. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden der Gewinn- und Verlustrechnung

Die Umsatzrealisierung erfolgt mit Gefahrenübergang an den Kunden.

3. Erläuterungen zur Bilanz

a. Anlagevermögen

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist unter Angabe der Abschreibungen des Geschäftsjahres im Anlagenspiegel als Bestandteil dieses Anhangs gemäß § 284 Abs. 3 HGB dargestellt.

Die Gesellschaft besitzt Kapitalanteile an Unternehmen, bei denen der Anteilsbesitz der Herstellung einer dauernden Verbindung dient. Wir verweisen auf detaillierte Angaben zum Anteilsbesitz unter dem Punkt 5.c.

b. Umlaufvermögen

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Der Bilanzposten beinhaltet Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von T€ 24 (Vorjahr T€ 13), Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von T€ 13.510 (Vorjahr T€ 35.118) und sonstige Vermögensgegenstände in Höhe von T€ 616 (Vorjahr T€ 660).

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen beinhalten hauptsächlich gegen MUCOS Pharma GmbH & Co. KG im Rahmen des Kommissionsgeschäfts von T€ 4.620 (Vorjahr: T€ 4.838) und aus der Gutschrift des Jahresüberschusses auf das Gesellschafterkonto von T€ 872 (Vorjahr T€ 125) sowie Forderungen gegen Enzimas S.A., Lujan/Argentinien aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von T€ 169 (Vorjahr: T€ 0). Die Forderung gegen Nestle S.A., Vevey, Schweiz von T€ 30.000 aus 2018 wurde vollständig ausgeglichen. Zudem sind in den Forderungen gegen verbundene Unternehmen Forderungen gegen Gesellschafter von T€ 7.777 (Vorjahr: T€ 0) aus Finanzierungstätigkeit enthalten.

Die sonstigen Vermögensgegenstände von T€ 616 (Vorjahr: T€ 660) enthalten vor allem Forderungen gegen den Zoll von T€ 355 (Vorjahr T€ 355) und Zinsforderungen aus dem umsatzsteuerlichen Sachverhalt im Rahmen der Betriebsprüfung in Höhe von T€ 220 (Vorjahr: T€ 220).

Sämtliche Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind zum Stichtag innerhalb eines Jahres fällig.

Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten

Die flüssigen Mittel sind stichtagsbedingt von T€ 225 auf T€ 149 gesunken.

c. Eigenkapital

Das gezeichnete Kapital laut Handelsregister beträgt DM 200.000. Der Bilanzausweis erfolgt zum amtlichen Umrechnungskurs in Euro und beträgt € 102.258 (Vorjahr: € 102.258). Eine Euro-Umstellung ist bislang nicht erfolgt.

Die Bildung der Kapitalrücklage erfolgte in Vorjahren unter Beachtung der Vorschriften des HGB/GmbHG.

Der Gewinn des Geschäftsjahres in Höhe von T€ 714 wird gemäß dem bestehenden Ergebnisabführungsvertrag an die Muttergesellschaft Blitz 07-763 GmbH, München, abgeführt.

d. Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen in Höhe von T€ 783 (Vorjahr: T€ 1.408) beinhalten im Berichtsjahr vor allem folgende Positionen: Rückstellung für ausstehende Rechnungen von T€ 274 (Vorjahr: T€ 421), Rückstellung für Prämien T€ 127 (Vorjahr: T€ 62) sowie Rückstellungen für Überstunden von T€ 94 (Vorjahr: T€ 32)

e. Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind im Berichtsjahr stichtagsbedingt von T€ 1.936 auf T€ 1.629 gesunken.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von T€ 29.353 (Vorjahr T€ 46.455) bestehen hauptsächlich aus Verbindlichkeiten gegenüber dem Gesellschafter in Höhe von T€ 24.000 (Vorjahr: T€ 44.524),. Des Weiteren bestehen Verbindlichkeiten aus Lizenzzahlungen für die Nutzung der Marke "Wobenzym" gegenüber der Société Des Produits Nestlé S.A., Vevey, Schweiz von T€ 3.276 (Vorjahr: T€ 0). Ferner bestehen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber der Enzimas S.A., Argentinien, von T€ 1.933 (Vorjahr: T€ 1.349), der Nestlé Deutschland AG von T€ 86 (Vorjahr: T€ 181) sowie der LLC Atrium Innovations RUS, Russland, in Höhe von T€ 47 (Vorjahr: T€ 81).

Sämtliche Verbindlichkeiten, außer das Darlehen vom Gesellschafter (T€ 24.000; Vorjahr: T€ 24.000), sind innerhalb eines Jahres fällig. Die Restlaufzeit des Darlehens ist größer als 5 Jahre. Das Darlehen ist durch keine Pfand- oder ähnliche Rechte gesichert.

In den sonstigen Verbindlichkeiten sind im Berichtsjahr vor allem Verbindlichkeiten aus Umsatzsteuer in Höhe von T€ 263 (Vorjahr T€ 0) enthalten sowie Verbindlichkeiten aus Lohn- und Kirchensteuern T€ 69 (Vorjahr: T€ 47).

Die Aufgliederung der Verbindlichkeiten nach Restlaufzeiten ergibt sich aus dem nachfolgenden Verbindlichkeitenspiegel:

		Restlaufzeiten
	Gesamt T€	bis zu 1 Jahr T€	mehr als 1 Jahr T€	Davon mehr als 5 Jahr e T€
- Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	5.353	5.353	0	0
Vorjahr	1.936	1.936	0	0
- Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	29.353	5.353	24.000	24.000
Vorjahr	46.455	22.455	24.000	24.000
- Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	24.000	0	24.000	24.000
Vorjahr	44.524	20.524	24.000	24.000
- sonstige Verbindlichkeiten	334	334	0	0
Vorjahr	48	48	0	0

4. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

a) Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse beinhalten die aufgrund des mit Wirkung zum 1. Januar 2008 geschlossenen Kommissionsvertrags mit der MUCOS Pharma GmbH & Co. KG auf deren Namen aber für eigene Rechnung vereinnahmten Verkäufe.

Betrachtet aus der Verteilung der Umsätze nach Regionen hat sich 2018 folgende Entwicklung ergeben (in Mio. €):

	2019	2018
Deutschland	27,8	24,4
Osteuropa	21,5	17,7
Nordamerika	2,7	3,5
Übrige Regionen	3,7	4,2
Gesamt	55,6	49,8

Die Umsätze stiegen gegenüber 2018 um 12%. Das Umsatzwachstum ist auf vorgezogene Umsätze mit Russland im Rahmen des Projekts Serialisierung sowie deutliches Wachstum von Wobenzym in Deutschland und dem Vertrieb von Optifast und Optifibre für ein komplettes Jahr

b) Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge sind von T€ 31.711 auf T€ 917 im Berichtsjahr gesunken. In 2018 waren darin hauptsächlich der Verkauf der Marke Wobenzym an die Société Des Produits Nestlé S.A., Vevey, Schweiz, in Höhe von T€ 30.000 enthalten. Weiterbelastungen an verbundene Unternehmen sind auf T€ 468 (Vorjahr: T€ 1.201) zurückgegangen. Ferner beinhalten sie periodenfremde Erträge, die ausschließlich aus der Auflösung von Rückstellungen resultieren (T€ 30; Vorjahr: T€ 42).

c) Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von T€ 27.396 (Vorjahr: T€ 23.421) enthalten im Wesentlichen Provisionsaufwand gegenüber dem verbundenen Unternehmen MUCOS Pharma GmbH & Co. KG (T€ 19.760; Vorjahr T€ 17.062), Kosten für Lizenzzahlungen an die Société Des Produits Nestlé S.A., Vevey, Schweiz von T€ 3.276 (Vorjahr: T€ 0) sowie Kosten aus Weiterbelastungen von verbundenen Unternehmen von T€ 468 (Vorjahr: T€ 1.201)

d) Erträge aus Beteiligungen

Die Erträge aus Beteiligungen betragen im Berichtsjahr T€ 1.622 (Vorjahr: T€ 125) und repräsentieren mit T€ 871 den Gewinn der MUCOS Pharma GmbH & Co. KG. Darüber hinaus gab es in 2019 eine Dividendenausschüttung der MUCOS Pharma CZ s.r.o., Prag, Tschechien, in Höhe von T€ 750.

e) Aufwendungen aus Verlustübernahmen (Vorjahr: Erträge aus Gewinnabführungen)

Diese betragen im Berichtsjahr T€ 2 und repräsentieren den Verlust der MUCOS Pharma Verwaltungs GmbH. Im Vorjahr wurden Erträge aus Gewinnabführungen von T€ 28 aufgrund des positiven Ergebnisses der MUCOS Pharma Verwaltungs GmbH übernommen.

f) Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge

Im Berichtsjahr sind Zinserträge von T€ 47 (Vorjahr: T€ 45) angefallen, die im Zusammenhang mit dem Darlehen an das verbundene Unternehmen Atrium Innovations RUS, Russland, stehen.

g) Zinsen und ähnliche Aufwendungen

Im Berichtsjahr sind wie im Vorjahr Zinsaufwendungen von verbundenen Unternehmen in Höhe von T€ 240 (Vorjahr T€ 240) enthalten.

h) Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Im Berichtsjahr fielen keine Steueraufwendungen an (Vorjahr: € 94).

5. Sonstige Angaben

a) Honorar des Abschlussprüfers

Das Gesamthonorar des Abschlussprüfers beträgt für das Berichtsjahr T€ 40 (Vorjahr T€ 55). Es betrifft mit T€ 40 Abschlussprüfungsleistungen.

b) Angaben zum Mutterunternehmen

Die Anteile der MUCOS Emulsionsgesellschaft mbH werden zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2019 zu 100 % von der Blitz 07-763 GmbH, München, gehalten.

c) Angaben zum Anteilsbesitz

Gesellschaft	Sitz	Höhe des Anteils am gezeichneten Kapital		Bilanzielles Eigenkapital	Ergebnis des Geschäftsjahres	Stichtag der vorliegenden Information ^*
		T€	%	T€	T€
MUCOS Pharma GmbH & Co.KG	Berlin	128	100	128	873	31.12.2019
MUCOS Pharma Verwaltungs GmbH	Berlin	26	100	41	-2	31.12.2019
AAZ-Pharma B.V.	Aalten/ Niederlande	18	100	-75	-2	31.12.2019
Enzimas S.A.	Lujan/ Argentinien	466	95	3.348	375	31.12.2018
LLC Atrium Innovations RUS	Moskau/ Russland	86	99,99	1.311	548	31.12.2018
MUCOS Pharma CZ s.r.o.	Prag/Tschechische Republik	4	100	3.607	998	31.12.2018

^* Die Zahlen sind gemäß den lokalen, per dato verfügbaren Jahresabschlüssen der Gesellschaften aufgeführt.

Die Gesellschaft agiert als Kommanditist der MUCOS Pharma GmbH & Co. KG, Berlin.

Die Tochtergesellschaft AAZ-Pharma B.V., Aalten/Niederlande, hat ihre Verkaufsaktivitäten im Januar 2012 eingestellt. Der Beteiligungsbuchwert in Höhe von T€ 50 wurde bereits im Geschäftsjahr 2011 durch eine außerplanmäßige Abschreibung vollständig wertberichtigt. Gleichermaßen wurde in Vorjahren der Beteiligungsbuchwert der Enzimas S.A. vollständig wertberichtigt. Die Gründe für die außerplanmäßigen Abschreibungen bestehen zum Stichtag weiterhin.

d) Geschäftsführung

Die Geschäftsführung der Gesellschaft wurde im Geschäftsjahr durch Herrn Johannes Schraa, Brüssel/Belgien, Master of Economics, Geschäftsführer der MUCOS Emulsionsgesellschaft mbH Chemisch-pharmazeutische Betriebe, Berlin, ausgeübt. Mit Wirkung zum 1. Februar 2020 ging die Geschäftsführung auf Herrn Thomas Scigliano, Master of Economics, über.

e) Gesamtbezüge der Geschäftsführung

Von der Schutzklausel des § 286 Abs. 4 HGB wird Gebrauch gemacht, so dass auf die Angabe der dem Geschäftsführer gewährten Gesamtbezüge verzichtet wird.

f) Haftungsverhältnisse

Im Zusammenhang mit einer Verbindlichkeit der Tochtergesellschaft AAZ Pharma B.V., Aalten/Niederlande, in Höhe von T€ 311 hat die Gesellschaft im Jahr 2012 eine Patronatserklärung abgegeben. Da die Gesellschaft keine Geschäfte mehr tätigt und sich derzeit in Liquidation befindet, wird mit einer Inanspruchnahme in Höhe des Abwicklungsaufwandes von T€ 72 (Vorjahr T€ 72) gerechnet. Hierfür wurde eine sonstige Rückstellung gebildet. Darüber hinaus sind keine Haftungsverhältnisse vorhanden.

g) Sonstige finanzielle Verpflichtungen und außerbilanzielle Geschäfte

Zum Bilanzstichtag bestehen finanzielle Verpflichtungen von insgesamt T€ 412 (Vorjahr T€ 413). Davon resultieren T€ 366 (Vorjahr T€ 407) aus Miet- und Pachtverträgen und T€ 46 (Vorjahr T€ 6) aus Wartungsverträgen zu Hard- und Software.

		Restlaufzeiten
	Gesamt T€	bis zu 1 Jahr T€	1 bis 5 Jahre T€	mehr als 5 Jahr e T€
- aus Miet-, Pacht- und Leasingverträgen	366	25	73	268
d avon gegenüber verbundenen Unternehmen	0	0	0	0
- aus Wartungsverträgen	68	23	45	0
davon gegenüber verbundenen Unternehmen	0	0	0	0
Gesamt	434	48	118	268

Neben den dargelegten sonstigen finanziellen Verpflichtungen existieren keine außerbilanziellen Geschäfte, die für die Finanzlage der Gesellschaft von Bedeutung wären.

h) Mitarbeiter

Zum Bilanzstichtag des Berichtsjahres und im Jahresdurchschnitt - mit Vergleich zum Vorjahr - beschäftigte die Gesellschaft nachfolgende Anzahl an Mitarbeiter:

	Stand		durchschnittlich
	31.12.2019	31.12.2018	2019	2018
Leitende Angestellte	1	1	1	1
Angestellte	24	24	24	24
Arbeiter	51	50	52	49
Gesamt	76	75	77	74

i) Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen

Im Rahmen der normalen Geschäftstätigkeit unterhält die Gesellschaft Geschäftsbeziehungen zu zahlreichen Unternehmen, darunter auch verbundene Unternehmen, die als nahestehende Unternehmen gelten.

Als nahestehende Personen gelten auch die Mitglieder der Geschäftsführung und deren Angehörige sowie ihnen nahestehende Unternehmen. Außer den Vergütungen für die Geschäftsführung bestehen keine Geschäftsbeziehungen zu nahestehenden Personen.

Es wurden im Berichtsjahr sowie auch im Vorjahr keine Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen zu marktunüblichen Bedingungen getätigt.

j) Konzernverhältnisse

Im Dezember 2017 wurde die Übernahme der obersten Muttergesellschaft der MUCOS Emulsionsgesellschaft mbH, der ArcticLux S.a.r.l., Luxembourg, welche zu Permira Funds, London, Großbritannien, gehörte, durch die Nestlé Health Science, Epalinges, Schweiz, angekündigt und am 8. März 2018 vollzogen. Somit gehört die MUCOS Emulsionsgesellschaft mbH seitdem zur Nestlé-Gruppe mit der obersten Muttergesellschaft Nestlé S.A., Vevey, Schweiz.

Die Gesellschaft wird in den Konsolidierungskreis der Nestlé S.A., Vevey, Schweiz, einbezogen, die den Konzernabschluss für den größten Kreis von Unternehmen aufstellt. Dieser Konzernabschluss wird nach internationalen Rechnungslegungsprinzipien aufgestellt und geprüft. Er stellt einen befreienden Konzernabschluss dar und ist unter www.nestle.com erhältlich. Zudem wird die Gesellschaft in den kleinsten Konsolidierungskreis der Nestlé Unternehmungen Deutschland GmbH einbezogen, welcher im deutschen Bundesanzeiger abrufbar ist.

Die MUCOS Emulsionsgesellschaft mbH ist demnach von der Pflicht zur Aufstellung eines Konzernabschlusses nach § 292 Abs.1 HGB befreit.

k) Ergebnisverwendungsvorschlag

Das Jahresergebnis für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2019 in Höhe von T€ 713 (Vorjahr: T€ 28.478) wird aufgrund des bestehenden Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrages an die Blitz 07-763 GmbH, München, abgeführt. Eine entsprechende Verbindlichkeit gegenüber verbundenen Unternehmen bzw. Gesellschafter ist erfasst.

l) Ereignisse nach dem Abschlussstichtag

Seit Jahresbeginn 2020 breitet sich weltweit das neuartige Coronaviurs SARS-CoV-2 aus, durch das die Lungenkrankheit COVID-19 ausgelöst werden kann. Die vielerorts verhängten Grenzschließungen, Schutzmaßnahmen und Zugangsbeschränkungen stellen ein potenzielles Risiko für Vertrieb und Einkauf dar, Lieferanten und Dienstleister können selbst von den Auswirkungen des Coronavirus betroffen sein.

Aus den vorstehenden Entwicklungen ergeben sich zum Berichtszeitpunkt keine Auswirkungen auf die Wertansätze im vorliegenden Jahresabschluss. Auf Basis der Liquiditätsplanung ist die jederzeitige Zahlungsfähigkeit kurz- und mittelfristig gegeben und nach aktueller Ergebnisplanung die Fortführungsfähigkeit der Gesellschaft positiv zu beurteilen.

Berlin, den 30. Juni 2020

Geschäftsführung

Thomas Scigliano

(HR B 100259 B im Handelsregister des Amtsgerichtes Charlottenburg)

Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2019

	Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten
	Stand 01.01.2019 €	Zugänge €	Umbuchungen €
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche echte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	111.047	0	0
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	1.107.838	14.000	0
2. Technische Anlagen und Maschinen	4.825.506	2.465.539	105.000
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	822.467	248.876	0
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	155.370	0	-105.000
	6.911.181	2.728.415	0
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	21.219.248	0	0
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	610.714	13.962	0
	21.829.962	13.962	0
Summe Anlagevermögen	28.852.190	2.742.377	0

	Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten
	Abgänge €	Stand 31.12.2019 €
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche echte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	0	111.047
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	0	1.121.838
2. Technische Anlagen und Maschinen	0	7.396.045
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	0	1.071.343
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0	50.370
	0	9.639.596
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0	21.219.248
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	0	624.676
	0	21.843.924
Summe Anlagevermögen	0	31.594.567

	Kumulierte Abschreibungen
	Stand 01.01.2019 €	Zugänge €	Abgänge €	Stand 31.12.2019 €
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche echte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	77.099	15.605	0	92.704
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	289.753	25.054	0	314.807
2. Technische Anlagen und Maschinen	1.987.828	366.407	0	2.354.235
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	614.443	124.119	0	738.562
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0	0	0	0
	2.892.024	515.580	0	3.407.604
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	11.316.615	0	0	11.316.615
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	0	0	0	0
	11.316.615	0	0	11.316.615
Summe Anlagevermögen	14.285.738	531.185	0	14.816.923

	Restbuchwert
	31.12.2019 €	31.12.2018 €
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche echte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	18.343	33.948
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	807.031	818.085
2. Technische Anlagen und Maschinen	5.041.810	2.837.678
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	332.782	208.025
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	50.370	155.370
	6.231.993	4.019.158
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	9.902.633	9.902.633
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	624.676	610.714
	10.527.309	10.513.347
Summe Anlagevermögen	16.777.645	14.566.453

Bestätigungsvermerk DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die MUCOS Emulsionsgesellschaft mbH Chemisch-pharmazeutische Betriebe, Berlin

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der MUCOS Emulsionsgesellschaft mbH Chemisch-pharmazeutische Betriebe, Berlin, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2019 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der MUCOS Emulsionsgesellschaft mbH Chemisch-pharmazeutische Betriebe für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2019 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

G rundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit

Wir verweisen auf die Angaben in Abschnitt 1 im Anhang sowie die Angaben in Abschnitt 2.6 des Lageberichts, in denen die gesetzlichen Vertreter beschreiben, dass der Fortbestand der Gesellschaft von der Aufrechterhaltung der finanziellen Unterstützung durch die Konzernmuttergesellschaft sowie von der Fortsetzung der operativen Eingliederung in deren Konzernverbund abhängig ist. Wie in Abschnitt 1 des Anhangs und in Abschnitt 2.6 des Lageberichts dargelegt, deuten diese Ereignisse und Gegebenheiten auf das Bestehen einer wesentlichen Unsicherheit hin, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen kann und die ein bestandsgefährdendes Risiko im Sinne des § 322 Abs. 2 Satz 3 HGB darstellt. Unsere Prüfungsurteile sind bezüglich dieses Sachverhalts nicht modifiziert.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

München, den 30. Juni 2020

PricewaterhouseCoopers GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Stefano Mulas, Wirtschaftsprüfer

ppa. Maximilian Völkl, Wirtschaftsprüfer

Protokoll der Gesellschafterversammlung

der MUCOS Emulsionsgesellschaft mbH Chemisch-pharmazeutischer Betriebe

vom

Teilnehmer:

Dr. Arne Ingo Jurk

handelnd als Geschäftsführer der

Blitz 07-763 GmbH

Gesellschafterin

Unter Verzicht auf die Einhaltung von Form- und Fristvorschriften zur Einberufung und Durchführung einer Gesellschafterversammlung wird hiermit eine Gesellschafterversammlung abgehalten und beschlossen, was folgt:

1.	Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2019, bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2019, der Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar 2019 bis zum 31. Dezember 2019 sowie dem Anhang, wird mit einer Bilanzsumme von € 46.436.272 und einem Jahresergebnis von € 0 festgestellt.
2.	Der Geschäftsführung wird Entlastung erteilt.
3.	Mit der Prüfung des Jahresabschlusses zum 31. Dezember 2020 wird die PricewaterhouseCoopers GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, München, beauftragt.

Blitz 07-763 GmbH

Der Jahresabschluss zum 31.12.2019 wurde am 21.10.2020 festgestellt.