Leipzig Media GmbH

Leipzig

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2020

Amtsgericht Leipzig HRB 10251

Bilanz zum 31. Dezember 2020

Aktiva

	31.12.2020	31.12.2019
	EUR	TEUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	28.108,00	33
II. Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	85.563,00	17
	113.671,00	50
B. Umlaufvermögen
I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	804.533,26	1.147
- davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr EUR 0,00 (i. Vj. TEUR 0) -
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	1.968.890,87	1.168
- davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr EUR 0,00 (i. Vj. TEUR 0)-
- davon gegen Gesellschafter EUR 0,00 (i. Vj. TEUR 1.034) -
3. Sonstige Vermögensgegenstände	187.346,64	216
- davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr EUR 2.732,50 (i. Vj. TEUR 3) -
	2.960.770,77	2.531
II. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks	153,20	0
	2.960.923,97	2.531
C. Rechnungsabgrenzungsposten	3.706,95	0
	3.078.301,92	2.581

Passiva

	31.12.2020	31.12.2019
	EUR	TEUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	26.000,00	26
II. Kapitalrücklage	700,00	1
III. Gewinnvortrag	3.347,03	3
	30.047,03	30
B. Rückstellungen
Sonstige Rückstellungen	1.728.510,62	674
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	71.632,35	285
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr EUR 71.632,35 (i. Vj. TEUR 285) -
2. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	874.135,70	1.179
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr EUR 874.135,70 (i. Vj. TEUR 1.179) -
- davon gegenüber Gesellschaftern EUR 690.630,36 (i. Vj. TEUR 0) -
3. Sonstige Verbindlichkeiten	303.826,42	346
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr EUR 303.826,42 (i. Vj. TEUR 346) -
- davon aus Steuern EUR 56.615,22 (i. Vi. TEUR 74) -
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit EUR 12.697,33 (i. Vj. TEUR 33) -
	1.249.594,47	1.810
D. Rechnungsabgrenzungsposten	70.149,80	67
	3.078.301,92	2.581

(Amtsgericht Leipzig HRB 10251)

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2020

	2020		2019
	EUR	EUR	TEUR
1. Umsatzerlöse		23.419.081,86	26.350
2. Sonstige betriebliche Erträge		346.116,46	143
		23.765.198,32	26.493
3. Materialaufwand
Aufwendungen für bezogene Leistungen		6.089.357,52	8.651
4. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	5.823.289,89		5.330
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	1.131.511,81		987
- davon für Altersversorgung EUR 6.311,64 (i. Vj. TEUR 3) -
		6.954.801,70	6.317
5. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		59.024,95	90
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen		9.940.080,27	12.523
7. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge		11.045,45	0
8. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		2.972,33	37
- davon an verbundene Unternehmen EUR 2.070,33 (i. Vj. TEUR 35) -
- davon Aufwendungen aus der Aufzinsung von Rückstellungen EUR 832,00 (i. Vj. TEUR 2) -
9. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		-42.968,95	0
10. Ergebnis nach Steuern		772.975,95	-1.125
11. Sonstige Steuern		591,27	1
12. Erträge aus Verlustübernahme		0,00	1.126
13. Aufgrund eines Gewinnabführungsvertrags abgeführter Gewinn		-772.384,68	0
14. Jahresüberschuss		0,00	0

Anhang für das Geschäftsjahr 2020

A. Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss

Die Leipzig Media GmbH hat ihren Sitz in Leipzig und ist eingetragen in das Handelsregister beim Amtsgericht Leipzig (HRB 10251).

Der Jahresabschluss ist nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften (sowie den ergänzenden Vorschriften des GmbHG) aufgestellt.

Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren gegliedert. Sofern es der Übersichtlichkeit dient, sind bei Wahlrechten die Angaben im Anhang gemacht.

Die Gesellschaft ist eine mittelgroße Kapitalgesellschaft und hat die Erleichterungen gemäß § 288 HGB teilweise in Anspruch genommen.

B. Angaben zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

1. Anlagevermögen

Die entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände und die Sachanlagen wurden zu Anschaffungskosten einschließlich eventueller Anschaffungsnebenkosten vermindert um die planmäßigen und außerplanmäßigen Abschreibungen bewertet. Die planmäßige Abschreibung erfolgt linear über die voraussichtliche Nutzungsdauer. Bei voraussichtlich dauernder Wertminderung werden entsprechend § 253 Abs. 3 HGB außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen. Sofern die Gründe für einen niedrigeren Wertansatz weggefallen sind, wurde entsprechend § 253 Abs. 5 HGB Zuschreibungen vorgenommen. Die Nutzungsdauern orientieren sich an den amtlichen AfA-Tabellen, denen die steuerrechtlich zulässigen Höchstsätze zugrunde liegen.

Für geringwertige Anlagegüter, deren Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten EUR 800,00 (netto) nicht überschreiten, wird das Sofortabschreibungswahlrecht entsprechend §6 Abs. 2 EStG in Anspruch genommen.

2. Umlaufvermögen

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden mit Anschaffungskosten bzw. dem niedrigeren beizulegenden Wert bilanziert. Für das allgemeine Kreditrisiko wurde bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen eine Pauschalwertberichtigung gebildet. Weiteren erkennbaren Ausfallrisiken wird durch die Bildung von Einzelwertberichtigungen begegnet.

Die Bewertung der liquiden Mittel erfolgt mit dem Nominalbetrag.

3. Rechnungsabgrenzungsposten

Hierunter werden Ausgaben bzw. Einnahmen vor dem Abschlussstichtag ausgewiesen, die Aufwendungen bzw. Erträge für eine bestimmte Zeit nach dem Abschlussstichtag darstellen. Sie sind nur für wesentliche Posten gebildet worden.

4. Eigenkapital

Das gezeichnete Kapital wird mit dem Nennbetrag bilanziert.

5. Rückstellungen

Erkennbare Risiken sowie ungewisse Verpflichtungen wird durch die Bildung von Rückstellungen in Höhe der voraussichtlichen Inanspruchnahme Rechnung getragen.

Die Rückstellungen werden in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags passiviert. Effekte aus Zinsänderungen werden in den sonstigen Zinsen und ähnlichen Aufwendungen ausgewiesen. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von weniger als einem Jahr werden nicht abgezinst.

Die Rückstellung für Altersteilzeitvereinbarungen wird mit dem Barwert angesetzt. Für die Bewertung wurde ein Zinssatz für eine mittlere Restlaufzeit von einem Jahr in Höhe von 0,45 % angesetzt.

6. Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten wurden mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt.

7. Zuwendungen der öffentlichen Hand

Die Gesellschaft hat aufgrund der COVID-19-Pandemie im Geschäftsjahr 2020 Kurzarbeitergeld als öffentliche Unterstützungsmaßnahme der Bundesregierung in Anspruch genommen. Hierbei hat der Arbeitnehmer einen Anspruch auf Kurzarbeitergeld gegenüber der Agentur für Arbeit. Der Arbeitgeber ist als Treuhänder lediglich für die Zahlungsabwicklung zuständig. Somit handelt es sich bei dem Kurzarbeitergeld aus Sicht des Arbeitgebers lediglich um einen sog. durchlaufenden Posten. Diese durchlaufenden Posten haben den Personalaufwand um TEUR 665 im Geschäftsjahr reduziert.

Nach § 2 Abs. 1 KugV kann sich der Arbeitgeber während des Bezugs von Kurzarbeitergeld auf Antrag die von ihm allein zu tragenden Beiträge zur Sozialversicherung teilweise oder vollständig erstatten lassen. Der Arbeitgeber hat (im Unterschied zum Kurzarbeitergeld) einen eigenen unmittelbaren Anspruch gegenüber der Agentur für Arbeit. Handelsrechtlich handelt es sich bei dem Erstattungsanspruch um eine nicht rückzahlbare Zuwendung, die erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung unter den sonstigen betrieblichen Erträgen erfasst wird. Die Höhe der Erstattung beläuft sich auf TEUR 177.

Zum Bilanzstichtag bestehen noch Forderungen gegen die Bundesagentur für Arbeit im Zusammenhang mit der Erstattung von Beiträgen zur Sozialversicherung in Höhe von TEUR 85. Diese sind in den Sonstigen Vermögensgegenständen enthalten.

8. Latente Steuern

Als Organgesellschaft ist die Leipzig Media GmbH keine ertragsteuerliche Steuerschuldnerin und weist daher keine tatsächlichen und latenten Steuern aus. Tatsächliche und latente Steuern werden gem. DRS 18 Tz. 32 bei der Organträgerin ausgewiesen.

Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden blieben grundsätzlich unverändert.

C. Erläuterungen zur Bilanz

1. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Forderungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden unter dem Posten sonstige Vermögensgegenstände in Höhe von EUR 2.732,50 (Vorjahr: TEUR 3) ausgewiesen und betreffen Mietkautionen.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen entfallen mit EUR 1.968.890,87 (Vorjahr: TEUR 1.168) im Wesentlichen auf Forderungen aus dem Cash-Pooling mit der Konzernmutter in Höhe von EUR 1.967.879,61 (im Vorjahr bestanden Verbindlichkeiten: TEUR 1.166) sowie auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von EUR 1.011,26 (Vorjahr: TEUR 42). In Fremdwährung valutierende Forderungen und Verbindlichkeiten bestehen wie im Vorjahr nicht.

In den Forderungen gegen verbundene Unternehmen sind Forderungen gegen Gesellschafter in Höhe von EUR 0,00 (Vorjahr: TEUR 1.034) enthalten.

2. Rückstellungen

In den sonstigen Rückstellungen sind insbesondere Rückstellungen für Abfindungen in Höhe von EUR 990.600,00 (Vorjahr: TEUR 0), Einmalsonderzahlungen in Höhe von EUR 234.500,00 (Vorjahr: TEUR 271), ausstehende Rechnungen in Höhe von EUR 200.000,00 (Vorjahr: TEUR 8), Altersteilzeit in Höhe von EUR 81.979,00 (Vorjahr: TEUR 183) sowie für Resturlaub in Höhe von EUR 75.166,64 (Vorjahr: TEUR 125) enthalten.

Die Rückstellungen für Altersteilzeit werden entsprechend der Gutachten bewertet, die übrigen Rückstellungen, bis auf einen Betrag von 29 TEUR, haben eine Restlaufzeit weniger als ein Jahr. Diese werden aufgrund der Wesentlichkeit nicht abgezinst.

3. Verbindlichkeiten

Für die in der Bilanz ausgewiesenen Verbindlichkeiten gelten die folgenden Restlaufzeiten:

	Laufzeit
	bis zu 1 Jahr	mehr als 1 Jahr	mehr als 5 Jahre
	EUR	EUR	EUR
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	71.632,35	0,00	0,00
Vorjahr in TEUR	285	-	-
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	874.135,70	0,00	0,00
Vorjahr in TEUR	1.179	-	-
sonstige Verbindlichkeiten	303.826,42	0,00	0,00
Vorjahr in TEUR	346	-	-

In den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen sind Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern in Höhe von EUR 690.630,36 (im Vorjahr bestanden Forderungen: TEUR 1.034) enthalten: Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen betreffen mit EUR 874.135,70 (Vorjahr: TEUR 1.179) Verbindlichkeiten aus Gewinnabführung in Höhe von EUR 772.384,68 (Vorjahr: TEUR -) sowie Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von EUR 101.751,02 (Vorjahr: TEUR 13). Die sonstigen Verbindlichkeiten enthalten Verbindlichkeiten aus Steuern in Höhe von EUR 56.615,22 (Vorjahr: TEUR 74) sowie im Rahmen der sozialen Sicherheit in Höhe von EUR 12.697,33 (Vorjahr: TEUR 33). In Fremdwährung valutierende Forderungen und Verbindlichkeiten bestehen wie im Vorjahr nicht.

D. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

1. Aufgliederung der Umsatzerlöse

Aufteilung der Umsatzerlöse nach Tätigkeitsbereichen:

	2020	Vorjahr
	EUR	TEUR
Anzeigenerlöse	7.507.927,74	9.851
Vertriebserlöse	32.826,06	49
Beilagenerlöse	9.022.425,79	11.052
Erlöse Prospektverteilung	1.558.203,08	-
Erlöse Verlagsdienste	4.182.741,09	4.547
Erlöse Redaktionsdienste	1.306.670,00	1.029
Miet-u. Pachterlöse	0,00	3
Erlösminderungen	-191.711,90	-180

2. Sonstige betriebliche Erträge

Die Erträge für die Erstattungen von Kurzarbeit in Höhe von EUR 177.279,07 (Vorjahr: TEUR 0) wurden in den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen.

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind periodenfremde Erträge in Höhe von EUR 66.334,05 (Vorjahr: TEUR 65) enthalten. Sie betreffen im Wesentlichen mit EUR 53.118,76 (Vorjahr: TEUR 56) Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen.

3. Personalaufwand

Im Personalaufwand sind außergewöhnliche Aufwendungen in Höhe von EUR 1.004.983,29 (Vorjahr: TEUR 0) enthalten. Sie resultieren aus Rückstellungen für Abfindungen.

In den sozialen Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung sind Aufwendungen für Altersversorgung in Höhe von EUR 6.311,64 (Vorjahr: TEUR 3) enthalten.

4. Sonstige betriebliche Aufwendungen

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind periodenfremde Aufwendungen in Höhe von EUR 31.408,78 (Vorjahr: TEUR 14) enthalten. Sie resultieren im Wesentlichen aus Korrekturen der Sollerlöse für Remittenden sowie aus Mietnebenkosten. Weiterhin sind periodenfremde Aufwendungen durch Ausbuchung von Forderungen in Höhe von EUR 28.437,38 (Vorjahr: TEUR 17) enthalten.

5. Zinsergebnis

Das Zinsergebnis setzt sich wie folgt zusammen:

	2020	Vorjahr
	EUR	TEUR
sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	11.045,45	0
- davon aus verbundenen Unternehmen	0,00	-
Zinsen und ähnliche Aufwendungen	2.972,33	37
- davon an verbundene Unternehmen	2.070,33	35

In den Zinsen und ähnlichen Erträgen sind periodenfremde Zinsen in Höhe von EUR 11.042,00 (Vorjahr: TEUR -) enthalten, die sich aus Steuererstattungen ergeben haben.

E. Sonstige Angaben

1. Haftungsverhältnisse

Mit Vereinbarung vom 24. September 2018 ist die Gesellschaft dem Kreditvertrag zwischen der Verlagsgesellschaft Madsack GmbH & Co. KG und der Norddeutschen Landesbank Luxembourg S.A. als Garant beigetreten. Der Kreditrahmen beträgt EUR 140 Mio., die Inanspruchnahme zum 31. Dezember 2020 beträgt EUR 80 Mio.

2. Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen belaufen sich auf sonstige Verpflichtungen in Höhe von EUR 4.840.807,00 p.a. (davon gegen verbundene Unternehmen EUR 4.698.607) Miet- und Pachtverträge in Höhe von EUR 236.701,52 p.a. (davon gegen verbundene Unternehmen EUR 207.938,88) sowie auf Leasingverträge in Höhe von EUR 9.094,64 und Bestellobligo in Höhe von EUR 1.942,00 p.a.

3. Zahl der durchschnittlich Beschäftigten

	2020 Anzahl	Vorjahr Anzahl
Arbeitnehmer	127	127

4. Honorar des Abschlussprüfers

Das von dem Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr berechnete Gesamthonorar für die Abschlussprüfungsleistung beträgt EUR 7.000,00.

5. Konzernzugehörigkeit

Die Verlagsgesellschaft Madsack GmbH & Co. KG erstellt einen Konzernabschluss mit Konzernlagebericht für den größten und den kleinsten Kreis von Unternehmen, in den die Leipzig Media GmbH einbezogen wird. Der vorgenannte Konzernabschluss wird im Bundesanzeiger veröffentlicht.

6. Nahestehende Personen und Unternehmen

Mit nahestehenden Personen und Unternehmen sind alle Geschäfte nur zu marktüblichen Konditionen zustande gekommen.

7. Bezüge der Geschäftsführung

Auf die Bezüge der Geschäftsführung wird in analoger Anwendung des § 286 Abs. 4 HGB verzichtet.

8. Angaben zu Ereignissen nach dem Stichtag

Die Einschätzung der wirtschaftlichen Entwicklung für das Jahr 2021 unterliegt weiterhin einer beträchtlichen Unsicherheit bedingt durch die COVID-19-Pandemie. Die Geschäftsführung geht davon aus, dass sich die bereits 2020 eingesetzten Erholungsansätze in 2021 fortsetzen, die Wirtschaftsdynamik jedoch u.a. von der Verfügbarkeit der COVID-19-Impfstoffe und der Entwicklung der Mutationen des Virus abhängen könnte. Für unsere Planung gehen wir daher von einer sich wieder stabilisierenden Konjunktur aus. Im Übrigen verweisen wir auf die Ausführungen im Lagebericht.

Ende April 2021 wurden die Leipzig Media GmbH bzw. die von der Leipzig Media GmbH beauftragten Dienstleistungsunternehmen Opfer einer Cyber-Attacke. Trotz daraus zeitweise resultierender Einschränkungen in den operativen Abläufen ist es der Leipzig Media GmbH gelungen, die Geschäftstätigkeit uneingeschränkt sicherzustellen. Zudem waren die für die Vermarktung relevanten Verlagssysteme fast vollumfänglich nutzbar. Auch die Verwaltung konnte unter vorübergehenden Beeinträchtigungen ihre Aufgaben ausnahmslos wahrnehmen. Eine abschließende Bewertung sämtlicher Auswirkungen des Cyber-Angriffs auf die Leipzig Media GmbH ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt jedoch nicht vollkommen überschaubar.

9. Geschäftsführer

Zu Geschäftsführern der Gesellschaft sind bestellt:

	Herr Thomas Jochemko, Leipzig, Geschäftsführer Vermarktung für den produktübergreifenden Anzeigen- und Beilagenverkauf für Anzeigenblätter,
	Herr Björn Steigert, Dresden, Geschäftsführer der Leipziger Verlags- und Druckereigesellschaft mbH & Co. KG,
	Herr Arne Frank, Leipzig, Geschäftsführer Vermarktung für den Anzeigen - und Beilagenverkauf für Tageszeitung (bis 13. April 2021)

10. Ergebnisverwendung

Aufgrund des Ergebnisabführungsvertrags mit der Muttergesellschaft, Leipziger Verlags- und Druckereigesellschaft mbH § Co. KG, wird der Jahresgewinn an die Gesellschafterin abgeführt.

Leipzig, den 31. März 2021 / 23. April 2021

Leipzig Media GmbH, Leipzig

gez. Thomas Jochemko, Geschäftsführer

gez. Björn Steigert, Geschäftsführer

(Amtsgericht Leipzig HRB 10251)

Anlagenspiegel zum 31. Dezember 2020

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	1.1.2020	Zugänge	Abgänge	31.12.2020
	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	126.497,60	0,00	0,00	126.497,60
II. Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	41.212,16	123.110,95	14.767,02	149.556,09
	167.709,76	123.110,95	14.767,02	276.053,69

	Kumulierte Abschreibungen
	1.1.2020	Zugänge	Abgänge	31.12.2020
	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	93.474,60	4.915,00	0,00	98.389,60
II. Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	24.650,16	54.109,95	14.767,02	63.993,09
	118.124,76	59.024,95	14.767,02	162.382,69

	Buchwerte
	31.12.2020	31.12.2019
	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	28.108,00	33.023,00
II. Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	85.563,00	16.562,00
	113.671,00	49.585,00

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2020

Grundlagen

Geschäftsmodell

Die Leipzig Media GmbH, eine hundertprozentige Tochter der Leipziger Verlags- und Druckereigesellschaft mbH & Co. KG, ist Herausgeberin der Anzeigenblätter SachsenSonntag und Rundschau (welches Ende März 2020 eingestellt wurde, ein Teil der Kunden und der korrespondierenden Umsätze aus Anzeigen und Beilagen konnten in das Anzeigenblatt SachsenSonntag übernommen werden). Das Unternehmen mit Hauptsitz in Leipzig vermarktet in den Geschäftsbereichen Print und Digital die Regionalmedien Leipziger Volkszeitung, LVZ.de und SachsenSonntag. Die Leipzig Media GmbH ist im Direktionsbezirk Leipzig mit dem Werbeträger Anzeigenblatt SachsenSonntag flächendeckend vertreten. Das Unternehmen bündelt die Vermarktung der regionalen Medienangebote im Print, Online, Mobile und ist damit ein crossmedialer Vermarkter, der seinen Kunden Werbelösungen aus einer Hand anbietet.

Steuerungssystem

Die bedeutsamen Leistungsindikatoren der Leipzig Media GmbH sind Umsatzerlöse und das EBITDA (Ergebnis vor Ergebnisabführung / Verlustübernahme sowie Steuern, Zinsen und Abschreibungen).

Wirtschaftsbericht

Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Nachdem der Wert des realen Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 0,6 % im Jahr 2019 gestiegen ist, ist dieser Wert im Jahr 2020 um 5,0 % zurückgegangen ¹. Die Arbeitslosenquote stieg coronabedingt auf 5,9 % nach 5,0 % im Vorjahr ². Die Bruttolöhne und -gehälter sind um 0,8 % gesunken ³. Die Steigerung des Verbraucherpreisindex lag mit +0,5 % deutlich unter dem Niveau des Vorjahres (2019: +1,4 %) ⁴. Die Umsätze des für die Medienbranche wichtigen Einzelhandels in Deutschland sind voraussichtlich nominal um rd. 5,3 % höher gegenüber dem Vorjahr ⁵. Preisbereinigt ergab sich ebenfalls nach Schätzungen ein Anstieg um 4,1 % ⁶.

Wie schon im Vorjahr blieb die Entwicklung der Werbeeinnahmen der Medien in Deutschland auch in 2020 hinter der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung zurück. Innerhalb der erfassten Werbeträger dürfte es dabei zu einer weiteren Verschiebung der Werbeeinnahmen zugunsten von Online-Medien und Mobile-Medien gekommen sein. Zeitungen und Anzeigenblätter verzeichneten nach Aussagen der Branchenverbände auch in 2020 brutto geringere Auftragsvolumina von Werbekunden. Davon waren Tageszeitungen tendenziell stärker betroffen als Anzeigenblätter und das Anzeigengeschäft stärker als das Geschäft mit Prospektbeilagen. Insbesondere das Geschäft mit nationalen Werbekunden entwickelte sich branchenweit rückläufig. Die Tendenz zur Ausweitung und Differenzierung des Medienangebotes einhergehend mit entsprechend verändertem Mediennutzungsverhalten der Konsumenten setzte sich fort. Hiervon zeugt auch ein Rückgang der verkauften Auflagen der Zeitungen in Deutschland: Die verkauften Exemplare im IV. Quartal 2020 lagen um rd. 3,1 % unter denen des Vorjahresquartals ⁷. Dabei war auf niedrigem absolutem Niveau ein starkes Wachstum im Absatz elektronischer Zeitungsausgaben, sogenannter ePaper, zu verzeichnen. Unverändert zum Vorjahr hat die Leipzig Media GmbH im Printbereich in Leipzig und der Region eine gute Marktstellung bei den Werbekunden. Die Marken Leipziger Volkszeitung (LVZ), LVZ.de und SachsenSonntag sind in Leipzig Stadt und den anliegenden Regionen führende Medien mit klarem Fokus auf Regionalität. Hart umkämpft ist allerdings weiterhin der Onlinebereich, bei dem -bezogen auf den Werbemarkt- die nationalen und internationalen Angebote von Google, Facebook und sonstigen Marktteilnehmern eine deutlich stärkere Stellung einnehmen als die Onlinepräsenz der LVZ.

Das EBITDA der Gesellschaft liegt im Jahr 2020 bei TEUR 781 und somit um TEUR 1.779 über dem EBITDA von 2019 (TEUR -998). Diese Steigerung ist im Wesentlichen auf deutliche Kostensenkungen durch die Einmaleffekte Einstellung der Prospekthülle Exxtra und Einstellung des Anzeigenblattes Rundschau zurückzuführen. Diese Kostensenkungen zeigen sich in einem deutlichen Rückgang des Materialaufwands (Zeitungspapier und Druck) sowie bei den in großem Umfang zurückgegangenen Zustellkosten für Prospekte und Anzeigenblätter.

¹ Statistisches Bundesamt: Pressemitteilung Nr. 020 vom 14.01.2021
² Bundesagentur für Arbeit: Presseinfo Nr. 2 vom 05.01.2021
³ Deutsche Bundesbank: Monatsbericht 72 vom 24.02.2021
⁴ Statistisches Bundesamt: Pressemitteilung Nr. 025 vom 19.01.2021
⁵ Statistisches Bundesamt: Pressemitteilung Nr. 002 vom 05.01.2021
⁶ Ebenda
⁷ ZMG Auflagenstatistik der Zeitungen in Deutschland 4. Quartal 2020 vom 31.03.2020

Geschäftsverlauf

Das Geschäftsjahr wurde weitgehend durch die Auswirkungen der coronabedingten Einschränkungen (unter anderem Lockdown, Ausfall von Messen, Verbot touristischer Reisen) beeinflusst. Insbesondere rückläufige Werbeumsätze waren hierfür kennzeichnend. Um die Auswirkungen der stark sinkenden Anzeigen- und Beilagenerlöse zu verringern wurden diverse Gegenmaßnahmen ergriffen, was die betrieblichen Aufwendungen deutlich reduziert. Die Einstellung des Anzeigenblatts Rundschau Ende März 2020 wirkte sich in vielfacher Weise aufwandsreduzierend aus. So zeigt sich ein deutlicher Rückgang des Materialaufwands für bezogene Leistungen im Druckbereich wie z. B. bei Zeitungspapier und Druck. Ebenfalls in großem Umfang sind deutlich gesunkene Zustellkosten für Prospekte und Anzeigenblätter zu verzeichnen. Im reduziertem Personalaufwand wirkt sich die Maßnahme der Kurzarbeit entsprechend aus. Gegenläufig ist der Personalaufwand in Summe höher als 2019, da notwendige Restrukturierungsmaßnahmen ergriffen wurden.

Ertragslage

Im Geschäftsjahr 2020 wurde ein Betriebsergebnis in Höhe von TEUR 722 erzielt (Vorjahr TEUR -1.088). Die Steigerung des Betriebsergebnisses beruht bei gleichzeitigem Umsatzrückgang auf Kostenreduzierungen, welche im Zusammenhang mit der Einstellung der Prospekthülle Exxtra und dem Wechsel des Druckstandorts nach Halle stehen. Zusätzliche, nicht in der Prognose für 2020 enthaltene Effekte ergaben sich durch die Einstellung des Anzeigenblattes Rundschau. Durch die Produkteinstellung der Prospekthülle Exxtra konnten die Vertriebskosten deutlich reduziert werden. Die Aufwendungen für bezogene Leistungen im Druckbereich entfielen für die Prospekthülle Exxtra. Weitere Kostenreduzierungen bei den Aufwendungen für bezogene Leistungen gegenüber 2019 und gegenüber der Prognose für das Jahr 2020 ergaben sich durch die Einstellung des Anzeigenblattes Rundschau. Im Zusammenhang mit der Verlagerung des Druckstandortes nach Halle profitiert die Leipzig Media GmbH von günstigeren Druckkonditionen.

Die Umsatzerlöse belaufen sich auf TEUR 23.419 und somit um TEUR 2.931 niedriger als 2019 (TEUR 26.350). Der in Summe recht moderate Rückgang ergibt sich aus einander teilweise kompensierenden Entwicklungen. Starken Rückgängen bei den Anzeigenerlösen und im Beilagengeschäft, welche insbesondere durch die Corona-Krise begünstigt wurden, stehen deutliche Umsatzsteigerungen für die Prospektverteilung gegenüber.

Der Materialaufwand TEUR 6.089 (Vorjahr TEUR 8.652) wird nach wie vor wesentlich beeinflusst durch den Druckbereich (TEUR 4.102 Druck, Zeitungspapier, Beilageneinlage). Kostensenkungen gegenüber 2019 resultierten aus dem Wegfall der Prospekthülle Exxtra und Einsparungen bei den Anzeigenblättern Rundschau und SachsenSonntag.

In Summe liegt der Personalaufwand TEUR 6.955 mit 10,1% über dem Vorjahr (TEUR 6.317). Die Steigerung ist bei sinkenden Gehältern (Effekt aus Kurzarbeit TEUR 665) und geringeren Provisionen (- TEUR 259) vor allem durch die Abfindungen für Restrukturierungsmaßnahmen (TEUR 1.005,) verursacht.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind um TEUR 2.583 auf TEUR 9.940 gesunken. Dies resultiert wesentlich durch einen Rückgang der Vertriebskosten TEUR 8.530 (Vorjahr TEUR 10.957) durch niedrigere Kosten für die Zustellung von Prospekten und Anzeigenblättern.

Die Gesellschaft beschäftigte im Jahresdurchschnitt 2020 134 Mitarbeiter (Vorjahr: 134 Mitarbeiter), jeweils Anzahl Beschäftigte ohne Auszubildende.

Vermögens- und Finanzlage

Die Bilanzsumme per Ende 2020 beträgt TEUR 3.078 (Vorjahr: TEUR 2.581). Das Anlagevermögen der Gesellschaft nimmt mit TEUR 114 eine gegenüber dem Umlaufvermögen (TEUR 2.961) eine eher untergeordnete Position ein. Das Umlaufvermögen entfällt im Wesentlichen mit TEUR 1.969 auf Forderungen gegen verbundene Unternehmen, mit TEUR 805 auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, sowie auf sonstige Vermögensgegenstände (TEUR 187). Die Passiva umfassen neben den Rückstellungen von TEUR 1.729, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 72 und Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von TEUR 874. Das Eigenkapital hat einen Anteil von rund 0,98% (Vorjahr rund 1,16%) an der Bilanzsumme.

Die Investitionen des Geschäftsjahres betragen TEUR 123 und betreffen vollständig Betriebs- und Geschäftsausstattung.

Die Finanzlage ist durch die Cash-Pool-Vereinbarung mit der Verlagsgesellschaft Madsack GmbH & Co. KG gekennzeichnet. Die Liquidität ist dadurch jederzeit gesichert. Zum Stichtag bestehen Forderungen aus dem Cash-Pooling in Höhe von TEUR 1.969.

Gesamtwürdigung

Die Erwartungen aus der Prognose konnten nicht erreicht werden, so dass die Leipzig Media GmbH mit dem Geschäftsverlauf 2020 nicht vollumfänglich zufrieden sein kann.

Prognose-, Chancen- und Risikobericht

Prognosebericht

Die Weltwirtschaft wird sich im Geschäftsjahr 2021 voraussichtlich von der durch COVID-19 verursachten Rezession im Geschäftsjahr 2020 erholen. Für das weltweite BIP wird im Kalenderjahr 2021 ein Wachstum von 5,5 % prognostiziert. Die mit dieser Basisprognose verbundenen Risiken und Unsicherheiten sind ungewöhnlich groß. Die weitere Entwicklung des Virusausbruchs (beispielsweise Wellen neuer Infektionen, Lockdowns und mögliche Mutationen), Fortschritte bei der medizinischen Behandlung, Verfügbarkeit und Akzeptanz von Impfungen, mögliche Auswirkungen aufgrund schwacher Nachfrage (insbesondere in kontaktintensiven Dienstleistungsbranchen) oder von Spannungen am Finanzmarkt (steigende Anzahl von Insolvenzen) sind zu Beginn des Geschäftsjahrs 2021 sehr schwer vorherzusehen.

Bei unserer Prognose für das Geschäftsjahr 2021 unterstellen wir, dass COVID-19 die Wirtschaft nicht dauerhaft belasten wird. Unter dieser Voraussetzung erwarten wir ein verhältnismäßig robustes Wachstum des globalen BIP. Wir rechnen damit, dass wichtige Kundenbranchen der Gesellschaft weiterhin Herausforderungen in Verbindung mit COVID-19 und branchenspezifischen Strukturveränderungen ausgesetzt sein werden. Trotzdem erwarten wir im Geschäftsjahr 2021 verbesserte Bedingungen, insbesondere in der zweiten Geschäftsjahreshälfte.

Die Umsatzerlöse werden in 2021 gegenüber dem Jahr 2020 moderat sinken, insbesondere erwarten wir Rückgänge bei den Werbeerlösen aus dem Anzeigen- und Beilagengeschäft. Korrespondierend zu niedrigeren Erlösen für die Prospektzustellung ist auch ein Rückgang der Vertriebskosten/ Trägervergütungen zu erwarten. Die Aufwendungen für bezogene Leistungen sinken im Vorjahresvergleich, da 2020 noch die Kosten für die Herstellung des Anzeigenblatts Rundschau für das erste Quartal enthält. Der mit den Restrukturierungsmaßnahmen (Personalabbau) angestrebte Rückgang der Personalkosten wird durch den Effekt der Kurzarbeit aus 2020 (in der Prognose für 2021 ist keine Kurzarbeit unterstellt) überkompensiert, wodurch sich gegenüber 2020 höhere Gehälter und Sozialabgaben ergeben. Das EBITDA für 2021 liegt in unserer Prognose leicht unter dem von 2020, da die erwarteten Umsatzrückgänge vermutlich nicht durch das vorgenannten Einsparpotential ausgeglichen werden können.

Chancen- / Risikobericht

Die Marken Leipziger Volkszeitung, LVZ.de und SachsenSonntag sind in Leipzig Stadt und den anliegenden Regionen führende Medien mit klarem Fokus auf Regionalität, Aktualität und Authentizität, sodass auch die Leipzig Media als Werbepartner eine gute Marktstellung in dieser Region hat und weiter ausbauen will.

Das größte Risiko besteht im rückläufigen Print-Bereich der Tageszeitungen und der damit zusammenhängenden Werbeerlösen. Ausgelöst durch die dynamische Fortentwicklung digitaler Medientechnologie sind in den vergangenen Jahren Zutrittsbarrieren zu den klassischen Verlagsmärkten gesunken bzw. gefallen, mit der Folge eines zunehmend differenzierten Medienangebotes und intensivierten Wettbewerbs. Diese Entwicklung hält weiter an und wird flankiert von demografischen Veränderungen und Konzentrationsprozessen im Segment des werbungtreibenden Einzelhandels. In Folge dieses Wettbewerbs verlieren klassische Printprodukte wie Tageszeitungen, Anzeigenblätter und Beilagen weiter Anteile am Leser- und Werbemarkt.

Die Verbreitung von COVID-19 hat sich im Herbst 2020 erneut verschärft, die Zahl der Neuinfektionen stieg in vielen Ländern rapide an. Die aktuellen Auswirkungen der Pandemie variieren erheblich zwischen Regionen und Kundenbranchen. Regierungen und lokale Behörden bemühen sich, die Ausbreitung der Krankheit einzudämmen, indem sie verschiedene Gegenmaßnahmen ergreifen, die von der Empfehlung nach bestimmten Formen der Einschränkung sozialer Kontakte und der Einhaltung hygienischer Mindeststandards bis hin zu breit angelegten »Lockdown-Maßnahmen« und Öffnungsbeschränkungen für bestimmte Wirtschaftszweige reichen. Abhängig von epidemiologischen Trends und politischem Druck wird erwartet, dass Regierungen wirtschaftliche Beschränkungen lockern werden, um den damit verbundenen Schaden zu reduzieren. Das Ausmaß und die Dauer einzelner Auswirkungen auf unser Geschäft sind daher äußerst schwer vorherzusagen. Wenn beispielsweise Maßnahmen zur Eindämmung kurzfristig eingeleitet werden oder unvorhersehbar lange dauern, kann dies unser Geschäft erheblich beeinträchtigen in einer Weise, die die aktuellen Erwartungen übertrifft und über bereits eingeleitete Schadensbegrenzungsmaßnahmen hinausgeht. Die wesentlichsten Unsicherheiten der COVID-19-Krise sind ihre Dauer - dazu gehören beispielsweise mögliche zusätzliche Infektionswellen oder Mutationen des Virus - und die wirtschaftlichen Kosten der »Lockdown-Maßnahmen«.

Die Auswirkungen auf die Geschäftsaktivitäten bzw. die geschäftliche Entwicklung der Leipzig Media GmbH liegen insbesondere in sinkenden Werbeerlösen (Anzeigen, Beilagen).

Bestandsgefährdende Risiken für die zukünftige Entwicklung der Gesellschaft sind nicht zu erkennen.

Ende April 2021 wurden die Leipzig Media GmbH bzw. die von der Leipzig Media GmbH beauftragten Dienstleistungsunternehmen Opfer einer Cyber-Attacke. Trotz daraus zeitweise resultierender Einschränkungen in den operativen Abläufen ist es der Leipzig Media GmbH gelungen, die Geschäftstätigkeit uneingeschränkt sicherzustellen. Zudem waren die für die Vermarktung relevanten Verlagssysteme fast vollumfänglich nutzbar. Auch die Verwaltung konnte unter vorübergehenden Beeinträchtigungen ihre Aufgaben ausnahmslos wahrnehmen. Eine abschließende Bewertung sämtlicher Auswirkungen des Cyber-Angriffs auf die Leipzig Media GmbH ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt jedoch nicht vollkommen überschaubar.

Leipzig, den 31. März 2021 / 23. April 2021

Leipzig Media GmbH

Björn Steigert

Thomas Jochemko

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Leipzig Media GmbH, Leipzig

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Leipzig Media GmbH, Leipzig, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2020 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Leipzig Media GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

―

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2020 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 und

―

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

―	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
―	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
―	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
―	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
―	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.

―

beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.

―

führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Hannover, den 21. Mai 2021

KPMG AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Thiele, Wirtschaftsprüfer

Achterkamp, Wirtschaftsprüfer

Feststellung des Jahresabschlusses und Ergebnisverwendung der Leipzig Media GmbH, Leipzig

Auszug aus dem Beschluss der Gesellschafterversammlung vom 17.06.2021

1. Feststellung des Jahresabschlusses auf den 31.12.2020

Der Jahresabschluss der Gesellschaft wird auf den 31.12.2020 schließend mit einer Bilanzsumme von € 3.078.301,92 und einem Jahresüberschuss von € 772.384,68 wird festgestellt.

2. Beschluss über die Ergebnisverwendung

Es besteht ein Ergebnisabführungsvertrag mit der Leipziger Verlags- und Druckereigesellschaft mbH & Co. KG, so dass der Jahresüberschuss an diese abgeführt wurde.

Sachsen Medien GmbH