Multipex Cinemas Magdeburg GmbH

Lübeck

Jahresabschluss zum 30. Juni 2012

Bestätigungsvermerk

Den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk haben wir wie folgt erteilt:

"Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den Jahresabschluss --bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang-- unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Multiplex Cinemas Magdeburg GmbH, Lübeck, für das Geschäftsjahr vom 1. Juli 2011 bis 30. Juni 2012 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung der Geschäftsführung der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der Geschäftsführung sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung auf Grund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Multiplex Cinemas Magdeburg GmbH. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar."

Hamburg, den 8. Februar 2013

KPMG AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Papenberg, Wirtschaftsprüfer

Küntzel, Wirtschaftsprüfer

Bilanz zum 30.06.2012

Aktiva

	30.6.2012		30.6.2011
	EUR	EUR	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
Sachanlagen
1. Technische Anlagen und Maschinen		0,00		0,00
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung		0,00		77,73
		0,00		77,73
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
Waren		17.301,91		85.326,69
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	11.820,82		80.012,42
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	8.002.080,76		221.641,02
3. Sonstige Vermögensgegenstände	73.923,56	8.087.825,14	90.766,68	392.420,12
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten		30.656,33		439.772,90
		8.135.783,38		917.519,71
C. Rechnungsabgrenzungsposten		6.551,00		22.093,21
D. Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag
--davon nicht durch Eigenkapital gedeckter Verlustvortrag EUR 0,00 (i. Vj. EUR 2.415.376,40)--		0,00		3.095.451,95
--davon Jahresüberschuss EUR 0,00 (i. Vj. Jahresfehlbetrag EUR 680.075,55)--
		8.142.334,38		4.035.142,60
Passiva
			30.6.2012 EUR	30.6.2011 EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital			25.000,00	25.000,00
II. Kapitalrücklage			6.998.165,16	498.165,16
III. Verlustvortrag (i.Vj. Verlustvortrag, soweit durch Eigenkapital gedeckt)
Verlustvortrag insgesamt EUR 3.618.617,11 (i. Vj. EUR 2.938.541,56)			-3.618.617,11	-523.165,16
--davon nicht durch Eigenkapital gedeckt EUR 0,00 (i. Vj. EUR 2.415.376,40)-- (vgl. Posten D. der Aktivseite)
IV. Jahresüberschuss			418.065,28	0,00
			3.822.613,33	0,00
B. Rückstellungen
Sonstige Rückstellungen			898.370,38	1.508.724,03
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen			32.866,82	329.264,60
2. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen			3.245.507,82	1.274.914,38
3. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern			0,00	296.420,15
4. Sonstige Verbindlichkeiten			24.105,42	126.254,14
--davon aus Steuern EUR 0,00 (i. Vj. EUR 5.920,79)--
--davon im Rahmen der sozialen Sicherheit EUR 21.643,83 (i. Vj. EUR 21.547,03)--
			3.302.480,06	2.026.853,27
D. Rechnungsabgrenzungsposten			118.870,61	499.565,30
			8.142.334,38	4.035.142,60

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Juli 2011 bis 30. Juni 2012

	2011/2012 EUR	EUR	2010/2011 EUR	EUR
1. Umsatzerlöse		2.632.826,36		12.314.633,42
2. Sonstige betriebliche Erträge		736.980,78		1.101.913,17
3. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	-140.633,62		-481.663,65
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	-777.890,63	-918.524,25	-4.033.385,04	-4.515.048,69
4. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-399.977,72		-1.574.920,28
b) Soziale Abgaben	-89.092,79	-489.070,51	-324.620,44	-1.899.540,72
5. Abschreibungen auf Sachanlagen		-36.008,97		-68.785,66
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen		-1.704.823,39		-7.552.278,46
7. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge		206.215,84		0,00
--davon aus verbundenen Unternehmen EUR 131.284,69 (i. Vj. EUR 0,00)--
8. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		-21.189,84		-63.350,92
--davon an verbundene Unternehmen EUR 18.778,99 (i. Vj. EUR 14.135,74)--
9. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit		406.406,02		-682.457,86
10. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		0,00		0,77
11. Sonstige Steuern		11.659,26		2.381,54
12. Jahresüberschuss/-fehlbetrag		418.065,28		-680.075,55

Anhang für das Geschäftsjahr vom 1. Juli 2011 bis zum 30. Juni 2012

A. Allgemeine Angaben

Der vorliegende Jahresabschluss der Multiplex Cinemas Magdeburg GmbH, Lübeck, zum 30. Juni 2012 wurde nach den Vorschriften des HGB unter Beachtung der ergänzenden Vorschriften des GmbHG aufgestellt.

Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Die Wertansätze zum 30. Juni 2011 wurden unverändert vorgetragen.

Mit Vertrag vom 14. September 2011 wurde das gesamte Kinoinventar des Standorts Magdeburg von der Multiplex Cinemas Magdeburg GmbH an die Greater Union Filmpalast in Hamburg GmbH verkauft. Gemäß Betriebsführungsvereinbarung vom 19. September 2011 überträgt die Multiplex Cinemas Magdeburg GmbH die gesamte Betriebsführung für den Standort Magdeburg zum 29. September 2011 an die Greater Union Filmpalast in Hamburg GmbH.

B. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

(a) Sachanlagevermögen

Die Entwicklung der Posten der Sachanlagen im Geschäftsjahr 2011/2012 ist dem beigefügten Anlagenspiegel zu entnehmen.

Die Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten der Anlagegüter werden nach der linearen Abschreibungsmethode über die voraussichtliche Nutzungsdauer abgeschrieben, soweit nicht zum Abschlussstichtag eine Abschreibung auf den niedrigeren beizulegenden Wert erforderlich ist.

Bei geringwertigen Anlagegütern (Anschaffungskosten bis EUR 410,00) mit Anschaffungsdatum bis zum 31. Dezember 2007 und ab dem 1. Juli 2010 wird der Abgang im Zugangsjahr unterstellt. Für Anschaffungen geringwertiger Anlagegüter vom 1. Januar 2008 bis zum 30. Juni 2010 mit Einzelanschaffungskosten über EUR 150,00 und bis EUR 1.000,00 besteht ein jährlicher Sammelposten, der im Jahr der Bildung und in den folgenden vier Jahren zu jeweils einem Fünftel abgeschrieben wird. Anlagegüter mit Einzelanschaffungskosten bis EUR 150,00 werden sofort als Aufwand erfasst.

(b) Vorräte

Die Vorräte werden zu Anschaffungskosten, gegebenenfalls zum niedrigeren Wert gemäß § 253 Abs. 4 HGB bewertet.

(c) Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Bewertung der Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände erfolgt zum Nennbetrag, gegebenenfalls zum niedrigeren Wertansatz gemäß § 253 Abs. 4 HGB.

(d) Rückstellungen

Die Rückstellungen werden für ungewisse Verbindlichkeiten in Höhe des Erfüllungsbetrages gebildet, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurden gemäß § 253 Abs. 2 HGB mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre unter Berücksichtigung der erwarteten Kostensteigerungen abgezinst.

(e) Verbindlichkeiten

Die Bewertung der Verbindlichkeiten erfolgt zum Erfüllungsbetrag.

(f) Passiver Rechnungsabgrenzungsposten

Der Ansatz erfolgt in Höhe der vereinnahmten Kinoeintrittsgelder im Zusammenhang mit ausgegebenen Gutscheinen, die zum Bilanzstichtag noch nicht eingelöst sind, sowie von erhaltenen Zahlungen für Werbung und Verkaufsförderung für den Zeitraum ab Juli 2012.

(g) Grundlagen der Währungsumrechnung

Die Forderungen und Verbindlichkeiten in fremder Währung werden mit dem Kurs am Tag des Geschäftsvorfalls umgerechnet. Forderungen und Verbindlichkeiten in fremder Währung werden zum Bilanzstichtag erfolgswirksam zum Devisenkassamittelkurs umgerechnet, soweit deren Restlaufzeit ein Jahr oder weniger beträgt. Währungsposten mit einer Restlaufzeit über einem Jahr werden am Bilanzstichtag unter Beachtung des Vorsichtsprinzips zum historischen Kurs oder zum Devisenkassamittelkurs umgerechnet.

(h) Gewinn- und Verlustrechnung

Mit Vertrag vom 21. Februar 2008 übernahm die Multiplex Cinemas Magdeburg GmbH ab dem 1. April 2008 die Betriebsführung der Standorte Berlin "Cubix" und Berlin "Kulturbrauerei" von der Greater Union Filmpalast GmbH. Mit Aufhebungsvereinbarungen vom 19. September 2011 endeten diese Betriebsführungsvereinbarungen zum 28. September 2011.

Auf Grund der im Vertrag vom 19. September 2011 verankerten Vereinbarung erfolgt die Betriebsführung des Standorts Magdeburg durch die Greater Union Filmpalast in Hamburg GmbH im eigenen Namen, aber für Rechnung und im Interesse der Multiplex Cinemas Magdeburg GmbH.

C. Angaben und Erläuterungen zur Bilanz

(a) Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Sämtliche Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände haben wie im Vorjahr eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

(b) Entwicklung des Eigenkapitals

Das Stammkapital beträgt unverändert zum Vorjahr EUR 25.000,00.

Zur Beseitigung der Überschuldung zum 30. Juni 2011 hat die alleinige Gesellschafterin Edge B.V. mit Wirkung zum 1. Juli 2011 ihren Anteil an der Multiplex Cinemas Magdeburg GmbH auf die Greater Union International GmbH übertragen. Nach der Übertragung hat die neue alleinige Gesellschafterin am 20. Dezember 2011 eine konzerninterne Forderung in Höhe von TEUR 6.500 als Einlage in die Kapitalrücklage der Multiplex Cinemas Magdeburg eingelegt.

(c) Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen betreffen im Wesentlichen Mietnebenkosten TEUR 829 (Vorjahr TEUR 1.047) sowie Rückbauverpflichtungen TEUR 32 (Vorjahr TEUR 178).

(d) Verbindlichkeiten

		Davon mit einer Restlaufzeit
	Gesamtbetrag 30.6.2012 EUR	bis zu 1 Jahr EUR	von 1 bis 5 Jahren EUR	über 5 Jahre EUR	Gesicherte Beträge EUR	Art der Sicherheit
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	32.866,82	32.866,82	0,00	0,00	0,00
Vorjahr	329.264,60	329.264,60	0,00	0,00	0,00
2. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	3.245.507,82	3.245.507,82	0,00	0,00	0,00
Vorjahr	1.274.914,38	1.274.914,38	0,00	0,00	0,00
3. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Vorjahr	296.420,15	296.420,15	0,00	0,00	0,00
4. Sonstige Verbindlichkeiten	24.105,42	24.105,42	0,00	0,00	0,00
Vorjahr	126.254,14	89.249,14	28.023,00	8.982,00	0,00
Geschäftsjahr	3.302.480,06	3.302.480,06	0,00	0,00	0,00
Vorjahr	2.026.853,27	1.989.848,27	28.023,00	8.982,00	0,00

D. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

(a) Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse werden ausschließlich im Inland erzielt. Sie betreffen Erlöse aus dem Verkauf von Kinokarten TEUR 1.765 (Vorjahr TEUR 8.902), Erlöse aus Warenverkäufen TEUR 750 (Vorjahr TEUR 2.419), Werbeerlöse TEUR 89 (Vorjahr TEUR 861) sowie sonstige Umsatzerlöse TEUR 29 (Vorjahr TEUR 133).

(b) Periodenfremdes Ergebnis

Das periodenfremde Ergebnis setzt sich wie folgt zusammen:

	2011/12 TEUR	2010/11 TEUR
Periodenfremde Erträge, bestehend im Wesentlichen aus
1. Umsatzsteuer-Erstattungen auf Warenumsätze	480	0
2. Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen	108	60
3. Erträge aus Anlagenverkäufen	0	2
4. Betriebskosten-/Nebenkostenerstattung	0	61
5. Sonstige Erträge	14	97
Zwischensumme	602	220
Periodenfremde Aufwendungen, bestehend im Wesentlichen aus
1. Betriebs- und Nebenkosten	-1	-49
2. Rechtsanwaltskosten	-22	-11
3. Rückbauverpflichtungen	-3	-60
4. Sonstige Aufwendungen	-21	-49
Zwischensumme	-47	-169
Gesamt	555	51

(c) Abschreibungen

In den Abschreibungen auf Vermögensgegenstände des Anlagevermögens sind außerplanmäßige Abschreibungen mit TEUR 27 (Vorjahr TEUR 64) enthalten.

(d) Sonstiges

Erträge und Aufwendungen aus Währungsumrechnungen sind in den sonstigen betrieblichen Erträgen mit TEUR 3 und in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen mit TEUR 2 enthalten.

Erträge aus der Abzinsung von Rückstellungen sind in den sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträgen mit TEUR 47 enthalten.

E. Sonstige Angaben

(a) Arbeitnehmer

Im Geschäftsjahr 2011/12 wurden im Durchschnitt folgende Arbeitnehmer beschäftigt:

	2011/12	2010/11
Festangestellte	7	22
Aushilfen	27	120
	34	142

(b) Sonstige finanzielle Verpflichtungen nach § 285 Nr. 3a HGB

Nach den derzeit bestehenden Verträgen ergeben sich für das Geschäftsjahr 2012/2013 finanzielle Verpflichtungen in Höhe von rd. TEUR 959 für die Anmietung von Kinos. Bis zum Ende der jeweiligen Vertragslaufzeit ergeben sich Mietverpflichtungen in Höhe von insgesamt TEUR 2.320.

(c) Geschäftsführerbezüge

Die Geschäftsführer erhielten analog zum Vorjahr im Geschäftsjahr 2011/2012 keine Bezüge.

(d) Geschäftsführung

Geschäftsführer sind:

Oliver Fock, Kaufmann, Lübeck

Stephan Lehmann, Kaufmann, Lübeck

(e) Konzernzugehörigkeit

Der Jahresabschluss der Multiplex Cinemas Magdeburg GmbH wird in den Konzernabschluss der Greater Union International GmbH, Lübeck, einbezogen, der beim Bundesanzeiger offen gelegt wird.

Der Konzernabschluss seinerseits wird in den Konzernabschluss der Amalgamated Holdings Limited (AHL), Sitz Australien/Sydney einbezogen.

Der Konzernabschluss der AHL wird am Sitz der Gesellschaft in Australien offen gelegt.

Lübeck, 06. Februar 2013

Multiplex Cinemas Magdeburg GmbH

Oliver Fock Stephan Lehmann, Geschäftsführung

Entwicklung des Anlagevermögens (Bruttodarstellung)

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
Anlagevermögen	1.7.2011 EUR	Zugänge EUR	Abgänge EUR	30.6.2012 EUR
Sachanlagen
1. Technische Anlagen und Maschinen	47.511,43	0,00	0,00	47.511,43
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	123.163,48	35.999,30	194,00	158.968,78
	170.674,91	35.999,30	194,00	206.480,21

	Kumulierte Abschreibungen
Anlagevermögen	1.7.2011 EUR	Zugänge EUR	Abgänge EUR	30.6.2012 EUR
Sachanlagen
1. Technische Anlagen und Maschinen	47.511,43	0,00	0,00	47.511,43
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	123.085,75	36.008,97	125,94	158.968,78
	170.597,18	36.008,97	125,94	206.480,21

	Buchwerte
Anlagevermögen	30.6.2012 EUR	30.6.2011 EUR
Sachanlagen
1. Technische Anlagen und Maschinen	0,00	0,00
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	0,00	77,73
	0,00	77,73

Lagebericht für das Geschäftsjahr zum 30. Juni 2012

I. Konzernverhältnisse

Die Gesellschaft wird in einen deutschen Konzernverbund einbezogen, dessen oberste Muttergesellschaft, die Greater Union International GmbH, mit Sitz in Lübeck, Schleswig-Holstein, ist. Die Hauptverwaltung des Konzerns befindet sich ebenfalls in Lübeck.

Der Konzernverbund repräsentiert mit 58 Filmtheatern einen der größten Anbieter in Deutschland.

Die deutsche Muttergesellschaft Greater Union International GmbH gehört zum australischen Freizeitkonzern "Amalgamated Holding Ltd." (AHL) mit Sitz in Sydney, Australien.

II. Allgemeine Konjunktur

Im zweiten Halbjahr 2012 wird die deutsche Konjunktur voraussichtlich eine Schwächephase durchlaufen. Darauf deutet das ifo Geschäftsklima hin, das sich im Mai und Juni 2012 merklich eingetrübt hat. Maßgeblich dafür ist die anhaltende Unsicherheit über den Fortgang der europäischen Schuldenkrise. Für das Jahr 2012 ist mit einer Zunahme des Bruttoinlandsprodukts um 0,7% zu rechnen. (Quelle: ifo Institut für Wirtschaftsforschung an der Universität München; ifo Konjunkturprognose 2012/2013: Erhöhte Unsicherheit dämpft deutsche Konjunktur erneut. Pressemitteilung vom 28. Juni 2012).

Die aktuelle Prognose des ifo Instituts vom 28. Juni 2012 geht im Einzelnen von folgender Entwicklung aus:

Das Verbraucherpreisniveau wird sich im Jahresdurchschnitt 2012 um 2,0% erhöhen, nach einer Erhöhung von 2,3% im Jahre 2011 gegenüber 2010.Die Zahl der Erwerbstätigen dürfte Im Durchschnitt dieses Jahres um ca. 470.000 Personen steigen. Die Zahl der Arbeitslosen wird dagegen 2012 um 110.000 sinken.Die Zahl der Arbeitslosen betrug im Jahre 2011 2,9 Mio. (Arbeitslosenquote: 7,1%). Im Durchschnitt 2012 dürfte die Arbeitslosenquote auf 6,7% sinken.

Erst ein nachhaltig den Markt unterstützender wirtschaftlicher Aufschwung wird der konjunkturempfindsamen Kinobranche zu einem stabilen und deutlichen Wachstum verhelfen können.

III. Kinomarkt in Deutschland

Die Zahl der Kinobesucher ist in Deutschland im Jahr 2011 leicht gestiegen. Insgesamt meldeten die Kinos einen Anstieg von 126,6 Mio. auf 129,6 Mio. Besucher. Der deutsche Film erreichte im Vorjahresvergleich mit 27,9 Mio. Besuchern (Marktanteil: 21,5%) rund 7,0 Mio. Besucher mehr als im Vorjahr (20,9 Mio.).Der Anteil der 3D-Filmbesucher hat sich wie folgt entwickelt: 29,3 Millionen 3D-Gäste zu 25,4 Millionen im Vorjahr (Marktanteilsteigerung von 20,4% im Vorjahr auf nunmehr 22,8%).So schildert die Filmförderungsanstalt in Berlin (FFA) die Entwicklung des Kinomarktes im Jahre 2011.

Insgesamt hat das Kinojahr 2011 die Erwartungen nicht ganz erfüllt. Gerade in den Monaten September bis November konnten die anlaufenden Filme nicht die erhofften Besucherzahlen generieren.

Im ersten Halbjahr 2012 kann die Kinobranche in Deutschland nach den leichten Zuwächsen des Kinojahres 2011 auf ein leicht verbessertes Ergebnis blicken.

Mit einem Gesamtumsatz in Höhe von 461,7 Mio. setzten die Kinos EUR 9,4 Mio. mehr um als im ersten Halbjahr 2011. Die Filmtheaterbetreiber verzeichneten sogar das zweitbeste Einspielergebnis einer Halbjahresbilanz, das nur vom Rekordjahr 2002 übertroffen wurde.

Dies zeigt, dass sich die Kinobranche trotz der "Wirtschaftskrise" von den schwachen Besucherzahlen der Jahre 2006 und 2007 hat lösen können. Seit Beginn des Jahres 2008 hat sich dieser Aufwärtstrend manifestiert und 2009, auch getragen von der Welle der Begeisterung für 3D-Filme, sogar beschleunigt.

Im Zeitraum vom 1. Juli 2011 bis 30. Juni 2012 sind die Besucherzahlen in den deutschen Kinos gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres von 127,8 Mio. um 1,9% auf 130,3 Mio. gestiegen.

Besucherzahlen Deutschland

Quelle: FFA

in Mio.	1. Halbjahr des Geschäftsjahres	2. Halbjahr des Geschäftsjahres	Gesamtes Jahr
2009/2010	81,4	60,2	141,6
2010/2011	66,4	61,5	127,9
2011/2012	68,1	62,2	130,3
Abw.2011/12 vs. 2010/11	1,7	0,7	2,5
Abw. %	2,6%	1,2%	1,9%

Die Abhängigkeit der Umsatzerlöse vom Filmangebot und natürlich der Terminierung der Filmstarts durch den Verleiher ist weiterhin sehr hoch. Wetter, Schulferienzeiten und Feiertage haben nicht minder Auswirkungen auf die Besucherzahlen.Illegaler Internet-Download, das Schwarzbrennen und Raubkopieren sowie die weiterhin zunehmende Ausstattung der Haushalte mit DVD Playern bis hin zu kompletten Heimkinoanlagen bilden wie auch schon in den Vorjahren eine zusätzliche Belastung für unser Geschäftsmodell.

Die Kassenschlager des Geschäftsjahres 2011/12 waren:

Source: Rentrak/Qlik View

Date: 01.07.2011 bis 30.06.2012

Rank Deutsche Filme	Besucher Deutschland	Netto Kinokartenerlöse
1Türkisch für Anfänger	2.284.247	16.137.122
2Rubbeldiekatz	2.025.215	14.031.414
3Wickie auf großer Fahrt	1.759.705	13.150.729
4What a Man	1.757.491	12.353.583
5Männerherzen - und die ganz, ganz große Liebe	1.309.129	9.192.289
Total	9.135.787	64.865.137

Date: 01.07.2011 bis 30.06.2012

Rank Deutsche Filme	Besucher Deutschland	Netto Kinokartenerlöse
1Intouchables	8.356.573	59.166.903
2Harry Potter And The Deathly Hallows II	6.093.281	53.946.463
3Puss In Boots	3.125.556	25.360.198
4Transformers: Dark Of The Moon	2.296.939	24.359.099
5Marvel's The Avengers	2.189.245	24.122.502
Total	22.061.594	186.955.165

IV. Umsatz -und Ergebnisentwicklung

Mit Vertrag vom 14. September 2011 wurde das gesamte Kinoinventar des Standorts Magdeburg von der Multiplex Cinemas Magdeburg GmbH an die Greater Union Filmpalast in Hamburg GmbH verkauft. Gemäß Betriebsführungsvereinbarung vom 19. September 2011 überträgt die Multiplex Cinemas Magdeburg GmbH die gesamte Betriebsführung für den Standort Magdeburg zum 29. September 2011 an die Greater Union Filmpalast in Hamburg GmbH.

Mit Vertrag vom 21. Februar 2008 übernahm die Multiplex Cinemas Magdeburg GmbH ab dem 1. April 2008 die Betriebsführung der Standorte Berlin "Cubix" und Berlin "Kulturbrauerei" von der Greater Union Filmpalast GmbH. Mit Aufhebungsvereinbarungen vom 19. September 2011 endeten diese Betriebsführungsvereinbarungen zum 28. September 2011.

Auf Grund der im Vertrag vom 19. September 2011 verankerten Betriebsführungsvereinbarung führt die Greater Union Filmpalast in Hamburg GmbH den Kinobetrieb Magdeburg im eigenen Namen, aber für Rechnung und im Interesse der Multiplex Cinemas Magdeburg GmbH.

Somit betreibt die Gesellschaft zum Ende des Geschäftsjahres keinen eigenen Standort mehr.

Die Multiplex Cinemas Magdeburg GmbH hat im Geschäftsjahr 2011/12 einen Gesamtumsatz von EUR 2,63 Mio. erwirtschaftet.

Die Anzahl der Kinobesucher betrug 355.805. Die durchschnittlichen Eintrittspreise betragen EUR 7,67 pro Besucher.Ein höherer Eintrittspreis für 3D- Vorführungen trug zu dieser positiven Entwicklung bei.Die Multiplex Cinemas Magdeburg GmbH erzielte damit Umsatzerlöse aus Kartenverkäufen in Höhe von EUR 1,7 Mio.

Die Gastronomieerlöse mit den einzelnen Gruppen Popcorn, Süßwaren, Getränke etc. verzeichneten im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Umsatz von TEUR 736. Die durchschnittlichen Gastronomieerlöse liegen damit bei EUR 2,14 pro Besucher.

Die sonstigen betrieblichen Erträge sind in Höhe von TEUR 480 durch die Umsetzung des Urteils des Europäischen Gerichtshofs zur Besteuerung von Popcorn und Tortilla - Chips vom 10. März 2011 positiv beeinflusst. In seinem Urteil hat der Europäische Gerichtshof über die Anwendbarkeit des ermäßigten Steuersatzes in Höhe von 7 % auf Umsätze dieser Art positiv befunden. Dieses Urteil wurde am 30. Juni 2011 vom Bundesfinanzhof bestätigt. Es gibt keine Anzeichen, dass die Entscheidung des Bundesfinanzhofes nicht auf unsere Gruppe angewendet werden kann. Eine ertragswirksame Realisierung der Erstattungsansprüche gegenüber dem Finanzamt für die seit dem Januar 2005 zu viel abgeführten und bereits zurückgezahlten Umsatzsteuerbeträge ist daher im Geschäftsjahr 2011/12 erfolgt.

Der Materialaufwand für Filmmieten und Gastronomieprodukten ist nach TEUR 4.515 im Vorjahr auf TEUR 919 im Wirtschaftsjahr 2011/12 zurückgegangen, da die Standorte Berlin "Cubix" und Berlin "Kulturbrauerei" in diesem Geschäftsjahr nicht mehr bei der Gesellschaft bilanziell abgebildet werden.

Ebenso sind dadurch die Personalkosten von TEUR 1.900 im Vorjahr auf TEUR 489 im Geschäftsjahr 2011/12 gesunken.

Die Abschreibungen betrugen im abgelaufenen Geschäftsjahr TEUR 36 (VJ: TEUR 69).

Die sonstigen Betriebsaufwendungen sanken ebenfalls von TEUR 7.552 auf nunmehr TEUR 1.705 im Berichtsjahr 2011/12. Wesentliche Veränderungen der in den Betriebsaufwendungen enthaltenen Aufwandsarten traten im Vergleich zum Vorjahr nicht auf.

Das Ergebnis verbesserte sich von einem Vorjahresfehlbetrag in Höhe von TEUR 680 auf einen im Berichtszeitraum in Höhe von TEUR 418 ausgewiesenen Jahresüberschuss.

V. Bilanzstruktur und Cash Flow

Zum Stichtag 30. Juni 2012 hat sich die Bilanzsumme der Gesellschaft gegenüber dem Vorjahr im Wesentlichen auf Grund der Forderungen gegen verbundene Unternehmen auf TEUR 8.142 erhöht.

Der Bestand an Zahlungsmitteln hat sich von TEUR 440 zum 30. Juni 2011 um TEUR 409 auf TEUR 31 zum 30. Juni 2012 reduziert. Die Finanzierung der Gesellschaft erfolgte teilweise durch Bereitstellung von Liquidität über Verrechnungskonten der Schwestergesellschaften. Die Gesellschaft konnte im gesamten Geschäftsjahr 2011/12 ihren Zahlungsverpflichtungen nachkommen.

Das Eigenkapital beträgt zum 30. Juni 2012 TEUR 3.823 (VJ: TEUR -3.095). Die alleinige Gesellschafterin Edge Investments B.V., Amsterdam/Niederlande, hat mit Wirkung zum 1. Juli 2011 ihren Anteil an der Gesellschaft an die Greater Union International GmbH, Lübeck, veräußert. Nach der Veräußerung hat die neue alleinige Gesellschafterin am 20. Dezember 2011 über die Einlage einer konzerninternen Forderung einen Betrag von TEUR 6.500 in die Kapitalrücklage eingestellt. Ab diesem Zeitpunkt ist die bilanzielle Überschuldung der Gesellschaft beseitigt.

Aktiva in TEUR

	2011/12	2010/11	Anteil %	Anteil %
Gesamtes Anlagevermögen	-	0	0,0	0,0
Vorräte	17	85	0,2	9,0
Forderungen	8.014	302	98,4	32,1
liquide Mittel	31	440	0,4	46,8
Sonstige Vermögensgegenstände	74	91	0,9	9,7
Gesamtes Umlaufvermögen	8.136	918	99,9	97,6
Gesamtes Anlagevermögen	-	0	0,0	0,0
Gesamtes Umlaufvermögen	8.136	918	99,9	97,6
Aktiver Rechnungsabgrenzungsposten	7	22	0,1	2,4
Bilanzsumme - Aktiva	8.142	940	100,0	100,0
davon - Aktiva - Anlagevermögen gegen verbundene Unternehmen	-	-	0,0	0,0
davon - Aktiva - Umlaufvermögen gegen verbundene Unternehmen	8.002	222	98,3	23,6
Passiva in TEUR
	2011/12	2010/11	Anteil %	Anteil %
Eigenkapital	3.823	-3.095	47,0	-329,3
Gesamtes Fremdkapital	4.319	4.035	53,0	429,3
Eigenkapital	3.823	-3.095	47,0	-329,3
Gesamtes Fremdkapital	4.319	4.035	53,0	429,3
Bilanzsumme - Passiva	8.142	940	100,0	100,0
davon Passiva gegenüber verbundenen Unternehmen	3.246	1.571	39,9	167,2
Cash-flow				2011
Jahresüberschuss/-fehlbetrag				-680,1
+ Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens				68,8
= Cash-flow				-611,3

Die Höhe des Cash-flows verbesserte sich im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 1.065.Dieser Anstieg ist im Wesentlichen auf den zuvor beschriebenen Sondereffekt der Änderung der Besteuerung von Verkäufen von Popcorn und Tortilla-Chips an Verkaufstheken im Eingangsbereich zu Kinosälen zurückzuführen.

Insgesamt konnten die im Vorjahresbericht prognostizierten Entwicklungen erreicht werden.

VI. Chancen der künftigen Entwicklung

Die Versorgung mit hochkarätigen Filmproduktionen, teilweise in 3D, wie zum Beispiel "The Dark Knight Rises", "Skyfall", "Breaking Dawn - Biss zum Ende der Nacht Teil 2" und "Der Hobbit" untermauern unsere optimistische Prognose für den weiteren 3D-Geschäftsverlauf im Jahr 2012.

Die Ausweitung auf alternative 3D-Inhalte, beispielsweise Musikübertragungen, die zum überwiegenden Teil live in den Sälen gezeigt werden, hat sich bereits bewährt, bietet aber für die Zukunft noch erhebliche Potenziale.

Angebote wie die Liveübertragung der METROPOLITAN OPERA aus New York oder des BOLSCHOI aus Moskau erreichen Gäste, die zuvor lange kein Kino mehr besucht haben.

Cinestar investiert weiter in die Zukunft. Renovierungen, neues Kinogestühl, Um- und Einbauten tragen dazu bei, das Erlebnis Kino noch stärker hervorzuheben. Mit der voraussichtlichen Digitalisierung aller Leinwände bis zum Ende 2013 verschafft sich Cinestar eine höhere Flexibilität beim Einsatz von alternativen Inhalten abseits des Films. Generell zeigt sich schon heute, dass die Digitalisierung dazu führt, dass bereits zum Start der so genannten Blockbuster Filme deutlich mehr Kopien am Markt verfügbar sind. Dieser Entwicklung wollen wir mit der oben erwähnten Flexibilisierung unseres Programms entgegentreten.

VII. Voraussichtliche Entwicklung

Langfristige wertvermehrende Maßnahmen für das Unternehmen bleiben das primäre Ziel der Geschäftsleitung.

Bedingt durch ein immer noch sensibles Marktumfeld gilt es weiterhin, alle Kräfte auf die Ertragsverbesserung auszurichten, um auch weiterhin eine Deckung des laufenden Mittelbedarfs sicherzustellen und den Fortbestand des Unternehmens langfristig zu sichern.

Von gleichrangiger Bedeutung, der volatilen Nachfragedynamik zu begegnen, ist die Kundenbindung. Mit einer individuellen Kundenansprache muss es gelingen, die breite Leistungsfähigkeit des Kinos, die über die im Bewusstsein unserer Gäste verankerten Funktion des reinen Filmabspielortes hinausgeht, darzustellen und somit neue Besuchergruppen zu entwickeln.

Spezielle Übertragungen aus der Berliner Philharmonie, dem BOLSCHOI-Theater oder der METROPOLITAN OPERA begeistern schon heute eine stetig wachsende Zielgruppe.

Die durch die weitreichende Implementierung der Zielgruppenprogramme (CineLady) eingetroffene höhere Attraktivität unserer Kinostandorte sowie die durch Sortimentsgestaltungen im Bereich der Gastronomie erwarteten Umsatzsteigerungen des Pro-Kopf-Umsatzes werden auch in der Zukunft zu einer nachhaltigen Verbesserung der Ertragskraft des Unternehmens führen.

Wir investieren in den Umbau von Ticket- und Gastronomiekassen, um für eine geringere Schlangenbildung zu sorgen.

Verknüpft mit Maßnahmen (Qualitätskontrollen, Mitarbeiterschulung), die zum Ziel haben, die Marke Cinestar mit ihrem kompromisslosen Verständnis von Qualität und Dienstleistung zu positionieren, rechnen wir mit einer positiven Umsatzentwicklung.

Mit dem zusätzlichen Geschäftsmodell für 3D haben wir unseren Geschäftsbetrieb um ein tragfähiges Geschäftsmodell erweitert, um auch von diesem sich neu eröffnenden Markt mit höheren Ticketpreisen zu profitieren.

Vor dem Hintergrund der starken Abhängigkeit der Kinos von US-Produktionen und den unsicheren Rahmenbedingungen in Deutschland sind Aussagen zur kurzfristigen Entwicklung von Umsatz und Ergebnis schwierig zu treffen.

Es ist klar, dass erst ein nachhaltig den Markt unterstützender wirtschaftlicher Aufschwung der konjunkturempfindsamen Kinobranche zu einem stabilen und deutlichen Wachstum verhelfen kann.

Die Entwicklung der durchschnittlichen Anzahl der Kinobesuche pro Kopf in Deutschland seit dem Jahr 2001 wird in folgender Tabelle dargestellt:

Jahr	Pro - Kopf Kino-Besuch	Veränderung %
2001	2,20
2002	2,00	-9,1%
2003	1,80	-10,0%
2004	1,90	5,6%
2005	1,54	-18,9%
2006	1,66	7,8%
2007	1,52	-8,4%
2008	1,58	3,9%
2009	1,79	13,3%
2010	1,55	-13,4%
2011	1,58	1,9%

Die Beurteilung der weiteren Entwicklung der Kinobranche wird wesentlich von der Änderung des Besucherverhaltens geprägt sein.

Die Ausstattung der Haushalte mit DVD Playern bis hin zu kompletten Heimkinoanlagen hat das Wachstum der Kinobesuchszahlen gelähmt; auf der Verleihseite unternehmen Filmverleiher immer wieder den Versuch, das sechs Monate dauernde exklusive Auswertungsfenster der Filmtheaterbetreiber auf 3 oder 4 Monate zu verkürzen. Dadurch eröffnet sich für Kinobesucher die Alternative, den Film kurz nach Kinostart kostengünstiger zu Hause zu konsumieren.

In Anbetracht der gegenwärtigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, damit verbundenen volatilen Besucherzahlen und einem geänderten Besucherverhalten, liegt die Hauptaufgabe des Managements darin, kontinuierlich mit Verleihern, Vermietern und sonstigen Dienstleistern um erforderliche Kostenreduzierungen zu verhandeln.

Kurzfristiger Ausblick

Für die Ertragslage erwartet die Gesellschaft in den kommenden Monaten durch einen steigenden 3D-Anteil an den Produktionen eine Steigerung der Umsätze.

Die Versorgung mit hochkarätigen Filmproduktionen, teilweise in 3D, wie zum Beispiel "The Dark Knight Rises", "Skyfall", "Breaking Dawn - Biss zum Ende der Nacht Teil 2" und "Der Hobbit" untermauern diese optimistische Prognose für das Geschäftsjahr 2012/13.

Das operative Ergebnis vor Verwaltungskosten betrug im abgelaufenen Geschäftsjahr TEUR -19.

Basierend auf unserer Ertragsplanung wird mit einem nahezu ausgeglichenen operativen Ergebnis vor Verwaltungskosten in Höhe von ca. TEUR -11 zum Ende des Geschäftsjahres 2012/13 gerechnet.

Wesentliche Grundlage für die vorstehend beschriebene Prognose ist die von der Gesellschaft erwartete stabile bzw. leicht positive Entwicklung des deutschen Kinomarktes und der Besucherzahlen in den kommenden 12 Monaten im Vergleich zum Geschäftsjahr 2011/2012, bei einem konstanten Marktanteil und einer stabilen Kosten- sowie Eintrittspreisgestaltung.

Die aktuelle Schuldenkrise hat sich bis dato noch nicht auf die Filmwirtschaft niedergeschlagen. Wir gehen derzeit nicht davon aus, dass die Filmfans 2012 am Kinobesuch sparen werden. Der Kinobesuch kann in schwierigeren wirtschaftlichen Zeiten eher zunehmen - die Gäste unternehmen einen Kinobesuch, um einmal für zwei Stunden die schlechten Nachrichten aus der Wirtschaft vergessen zu können.

Eine längerfristige Ertragsprognose für das Geschäftsjahr 2013/14 ist auf Grund der hohen Abhängigkeit von der für diesen Zeitraum noch nicht absehbaren Filmversorgung zum jetzigen Zeitpunkt nicht möglich. Jedoch wird wie für das Geschäftsjahr 2012/13 mit einem positiven Ergebnis auf der Basis von 2012/13 gerechnet.

Alle Prognosen beruhen zu einem wesentlichen Teil auf der oben genannten Versorgung mit Filmware sowie den damit im Zusammenhang stehenden Verleihmietsätzen durch den Filmverleiher. Sollten die in der Prognose beinhalteten Erwartungen über die zukünftige Entwicklung nicht in dieser Form eintreten, so können die tatsächlichen Ergebnisse erheblich von den prognostizierten Angaben abweichen.

VIII. Risiken der künftigen Entwicklung

Durch die in der Zentrale eingerichteten Controlling- und Steuerungsfunktionen wird das mit der raschen Erweiterung unseres dezentral geführten Standortnetzes angestiegene Risiko, Schwachstellen im Betrieb zu spät zu erkennen und zu beheben, erheblich reduziert. Potenzielle Risiken, welche auf Branchen- oder Marktveränderungen sowie verändertem Kundenverhalten basieren, werden umfänglich kontrolliert und können somit reduziert werden.

Auf Grundlage der im Rahmen der jährlichen Budgetplanung verabschiedeten Ziele für den Konzern erfolgt eine laufende Risikoidentifikation. Die Überwachung der verschiedenen Risikofelder erfolgt dabei in den jeweiligen operativen Einheiten und der Hauptverwaltung in Lübeck. Gleichzeitig ist durch eine sehr enge Verzahnung mit den operativ vor Ort tätigen Theaterleiterinnen und Theaterleitern gewährleistet, dass sich abzeichnende Risiken rechtzeitig erkannt werden und eine zeitnahe Kommunikation an die Entscheidungsträger gegeben ist.Die mit der Identifizierung von Risiken einhergehenden Analysen finden ihren entsprechenden Niederschlag in laufenden Forecasts.

Als wesentliches strategisches Risiko ist die für die Branche lebensnotwendige Stellung des Kinos als erstes Glied in der Filmverwertungskette anzusehen. An der jüngst durch einzelne Filmverleiher angestoßenen Diskussion über eine mögliche Verkürzung des sog. Auswertungsfensters für neu anlaufende Filme beteiligt sich unser Unternehmen unter anderem intensiv über den gemeinsamen Verband der Filmtheaterbetreiber HDF e.V. Daneben werden durch uns individuelle Verhandlungen mit den maßgeblichen Filmverleihern über die möglichen wirtschaftlichen Auswirkungen einer eventuellen Verkürzung des Auswertungsfensters auch auf die Leihmietsätze aufgenommen. In der Vergangenheit hat es bereits deutliche Umsatzverlagerungen vom Kino in Richtung der DVD, Blue-ray und Video-on-demand gegeben. In immer schnellerer Folge werden DVDs sowie Blue-rays nach ihrer Veröffentlichung günstig angeboten bzw. stehen Filme als Download oder Stream zur Verfügung.

Im Rahmen unserer Verbandsarbeit werden wir auch beim Kampf gegen die digitale Filmpiraterie, die für die Filmwirtschaft im Allgemeinen und die Kinos im Besonderen eine erhebliche Gefahr darstellt, unseren Beitrag leisten.

IX. Entwicklungsbeeinträchtigende und bestandsgefährdende Tatsachen

Zur Beseitigung der Überschuldung zum 30. Juni 2012 hat die alleinige Gesellschafterin Edge B.V. mit Wirkung zum 1. Juli 2011 ihren Anteil an der Multiplex Cinemas Magdeburg GmbH auf die Greater Union International GmbH übertragen. Nach der Übertragung hat die neue alleinige Gesellschafterin am 20. Dezember 2011 eine konzerninterne Forderung in Höhe von TEUR 6.500 als Einlage in die Kapitalrücklage der Multiplex Cinemas Magdeburg eingelegt.

X. Nachtragsbericht

Ereignisse mit wesentlichem Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft haben sich nach Ende des Geschäftsjahres nicht ergeben.

Lübeck, 6. Februar 2013

Mulitplex Cinemas Magdeburg GmbH

Geschäftsführung

Stephan Lehmann

Oliver Fock