Siemens Industry Software GmbH

Köln

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.10.2018 bis zum 30.09.2019

Inhaltsverzeichnis

A. Prüfungsauftrag

B. Wiedergabe des Bestätigungsvermerks

C. Grundsätzliche Feststellungen

I. Stellungnahme zur Lagebeurteilung durch die gesetzlichen Vertreter

II. Unregelmäßigkeiten

D. Prüfungsdurchführung

I. Gegenstand der Prüfung

II. Art und Umfang der Prüfung

III. Unabhängigkeit

E. Feststellungen zur Rechnungslegung

I. Ordnungsmäßigkeit der Rechnungslegung

11. Gesamtaussage des Jahresabschlusses

1. Bewertungsgrundlagen

2. Zusammenfassende Beurteilung

F. Schlussbemerkung

Bilanz

Gewinn- und Verlustrechnung

Anhang

Lagebericht

Rechtliche Verhältnisse

Auftragsbedingungen, Haftung und Verwendungsvorbehalt

Allgemeine Auftragsbedingungen

Hinweis: Aus rechentechnischen Gründen können in Tabellen und bei Verweisen Rundungsdifferenzen zu den sich mathematisch exakt ergebenden Werten (Geldeinheiten, Prozentangaben usw.) auftreten.

Abkürzungsverzeichnis

Atecs	Atecs Mannesmann GmbH, Erlangen
CD adapco	Computational Dynamics Limited, Frimley, Surrey/Vereinigtes Königreich
DF PL	Business Unit Product Lifecycle Management innerhalb der Division Digital Factory des Siemens Konzerns (bis 31. März 2019)
DI SW	Business Unit Digital Industries Software des Siemens Konzerns (seit 1. April 2019)
GmbH	Gesellschaft mit beschränkter Haftung
HGB	Handelsgesetzbuch
IBS AG	ehemalige IBS Aktiengesellschaft excellence, collaboration, manufacturing, Höhr-Grenzhausen (Rechtsnachfolgerin: SISW)
IDW	Institut der Wirtschaftsprüfer in Deutschland e.V., Düsseldorf
IFRS	International Financial Reporting Standards
IP	Intellectual Property
itAP	innotec Asia Pacific Sdn. Bhd., Kuala Lumpur/Malaysia
PS	Prüfungsstandard des IDW
PCS	ehemalige Perfect Costing Solutions GmbH, Göppingen
SBI	Siemens Beteiligungen Inland GmbH, München
Siemens AG	Siemens Aktiengesellschaft, Berlin und München
Siemens/Siemens Konzern	Siemens AG einschließlich der mit dieser verbundenen Unternehmen
SISW	Siemens Industry Software GmbH, Köln
SISW KG	ehemalige Siemens Industry Software GmbH & Co. KG, Köln (Rechtsnachfolgerin: SISW)
TASS	ehemalige TASS International GmbH, Wiesbaden

A. Prüfungsauftrag

Der Aufsichtsrat der Siemens Industry Software GmbH, Köln, (im Folgenden kurz: "Gesellschaft" oder "SISW") hat uns aufgrund des Beschlusses der Gesellschafterversammlung vom 15. Mai 2019 mit der Prüfung des Jahresabschlusses zum 30. September 2019 unter Einbeziehung der zugrunde liegenden Buchführung und des Lageberichts beauftragt.

Für diesen Auftrag gelten, auch im Verhältnis zu Dritten, unsere als Anlage beigefügten Allgemeinen Auftragsbedingungen für Wirtschaftsprüfer und Wirtschaftsprüfungsgesellschaften vom 1. Januar 2017. Wir verweisen ergänzend auf die dort in Ziffer 9 enthaltenen Haftungsregelungen und auf den Haftungsausschluss gegenüber Dritten sowie die weiteren Bestimmungen der beigefügten Anlage "Auftragsbedingungen, Haftung und Verwendungsvorbehalt".

Der vorliegende Prüfungsbericht richtet sich an die Gesellschaft.

B. Wiedergabe des Bestätigungsvermerks

Zu dem Jahresabschluss und dem Lagebericht haben wir folgenden Bestätigungsvermerkerteilt:

"Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Siemens Industry Software GmbH

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Siemens Industry Software GmbH, Köln, - bestehend aus der Bilanz zum 30. September 2019 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Oktober 2018 bis zum 30. September 2019 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Siemens Industry Software GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Oktober 2018 bis zum 30. September 2019 geprüft. Die in Abschnitt "8. Erklärung zur Unternehmensführung" des Lageberichts enthaltene Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f Abs. 4 HGB (Angaben zur Frauenquote) haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 30. September 2019 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Oktober 2018 bis zum 30. September 2019 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Unser Prüfungsurteil zum Lagebericht erstreckt sich nicht auf den Inhalt der oben genannten Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f Abs. 4 HGB (Angaben zur Frauenquote).

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit §317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Sonstige Informationen

Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f Abs. 4 HGB (Angaben zur Frauenquote).

Unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und Lagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.

Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen

•	wesentliche Unstimmigkeiten zum Jahresabschluss, Lagebericht oder unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder
•	anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen.

Falls wir auf Grundlage der von uns durchgeführten Arbeiten den Schluss ziehen, dass eine wesentliche falsche Darstellung dieser sonstigen Informationen vorliegt, sind wir verpflichtet, über diese Tatsache zu berichten. Wir haben in diesem Zusammenhang nichts zu berichten.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben.

Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können;
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben;
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben;
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann;
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt;
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens;
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen."

C. Grundsätzliche Feststellungen

I. Stellungnahme zur Lagebeurteilung durch die gesetzlichen Vertreter

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse halten wir die Darstellung und Beurteilung der Lage des Unternehmens und seiner voraussichtlichen Entwicklung durch die gesetzlichen Vertreter im Jahresabschluss und im Lagebericht für zutreffend.

Geschäftsverlauf und Lage der Gesellschaft

Hervorzuheben sind insbesondere die folgenden Aspekte:

•	Die SISW erzielte im Geschäftsjahr Umsatzerlöse in Höhe von EUR 493,7 Mio., was einer Steigerung von 9 % oder EUR 42,4 Mio. im Vergleich zum Vorjahr entspricht.
•	Die Umsatzerlöse der Gesellschaft resultieren überwiegend aus dem Vertrieb von Software und softwarenahen Dienstleistungen. Die Software-Umsätze aus Lizenzen wuchsen um 15 % bzw. EUR 25,2 Mio. auf EUR 193,2 Mio., die aus Softwarewartung um 6 % bzw. EUR 9,7 Mio. auf EUR 159,2 Mio. und die Umsätze aus Service um 5 % bzw. EUR 6,4 Mio. auf EUR 128,9 Mio. Die Hardwareumsätze stiegen um 5 % bzw. EUR 0,2 Mio. auf EUR 4,6 Mio.
•	Im Geschäftsjahr erzielte die SISW darüber hinaus EUR 7,9 Mio. (Vj. EUR 6,9 Mio.) Umsatzerlöse aus Lizenzerträgen für Produkte, an denen die Gesellschaft die Rechte an den Produkten ("Intellectual Property" oder "IP") besitzt.
•	Die betrieblichen Aufwendungen stiegen um EUR 43,6 Mio. bzw. 10 %. Hierin enthalten sind Materialaufwand und Aufwand für bezogene Leistungen, Personalaufwand, Abschreibungen sowie sonstige betriebliche Aufwendungen. Die Personalaufwendungen stiegen um 14 % aufgrund der Veränderung des durchschnittlichen Mitarbeiterbestands (+ 9 % bzw. 161 Mitarbeiter) und den jährlichen Gehaltsanpassungen. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen stiegen um 15 % bzw. EUR 12,1 Mio. Der Anstieg resultiert im Wesentlichen aus höheren Weiterbelastungen sowie einem Anstieg der übrigen Verwaltungskosten. Der Materialaufwand besteht zu nahezu 70 % aus Lizenzaufwendungen an konzerninterne IP-Eigentümer und aus Servicegebühren für den Bereich Mindsphere an die Siemens AG sowie zu etwa 27 % aus durch Dritte erbrachten Service-Dienstleistungen.
•	Im Geschäftsjahr 2017 wurde ein Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag mit der Muttergesellschaft Atecs mit Wirkung zum 1. Oktober 2016 geschlossen. Seither besteht eine ertragsteuerliche Organschaft zwischen der Gesellschaft als Organgesellschaft und der Atecs als Organträgerin. Infolgedessen fallen seither keine laufenden (und latenten) Ertragsteuern mehr an. Aufgrund des Vertrags entstanden Aufwendungen aus Gewinnabführung in Höhe von EUR 16,6 Mio. zu EUR 14,8 Mio im Vorjahr.
•	Wesentliche finanzielle Leistungsindikatoren werden auf Ebene der Business Unit DF PL (bis 31. März 2019, DI SW seit 1. April 2019) gemessen und basieren auf IFRS; diese Größen sind daher nur bedingt aus dem Jahresabschluss der Gesellschaft ableitbar. Die Größen umfassen das Umsatzwachstum, den sogenannten Revenue-Mix (Verhältnis von Umsatzarten am Gesamtumsatz) und die Servicemarge (Verhältnis der Service-Umsatzkosten zum Service-Umsatz) sowie die Vertriebsmarge (Verhältnis von Umsatz abzüglich der Umsatz- und Vertriebskosten zum Umsatz). Der auf Unternehmensebene gemessene und aus dem Jahresabschluss ableitbare Leistungsindikator ist das Ergebnis nach Steuern, welches im Geschäftsjahr bei EUR 16,6 Mio. lag. Der wesentliche nichtfinanzielle Leistungsindikator ist die sogenannte Renewal Rate für sogenannte Software Subscriptionumsatz/Wartungsumsatz (Anteil der Bestandskunden, die ihre auslaufenden Verträge um eine weitere Laufzeit verlängern); dieser Wert lag im Geschäftsjahr bei 95 %.
•	Das Umlaufvermögen stieg im Berichtsjahr um EUR 15,5 Mio. oder 11 %, vorwiegend bedingt durch einen Anstieg der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie der Vorräte. Das Fremdkapital und der passive Rechnungsabgrenzungsposten erhöhten sich im Geschäftsjahr um EUR 23,0 Mio., vorwiegend aufgrund des Anstiegs der sonstigen Rückstellungen um EUR 11,8 und der Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen um EUR 4,0 Mio. Das Eigenkapital erhöhte sich in der Kapitalrücklage um TEUR 37, was aus der mit Wirkung zum 1. Januar 2019 erfolgten Verschmelzung der Mendix auf die Gesellschaft resultiert.
•	Die Gesellschaft ist in das Siemens konzernweite Cash-Pooling-System eingebunden, welches auch die Finanzierung absichert. Die Nettoforderung sank im Geschäftsjahr auf EUR 65,1 Mio. von EUR 88,9 Mio. am Vorjahresstichtag.
•	Ungefähr jeder sechste Mitarbeiter arbeitet im Bereich Forschung und Entwicklung; die Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen belaufen sich im Geschäftsjahr auf circa 15 % der Umsatzerlöse.

Voraussichtliche Entwicklung der Gesellschaft

Die Darstellung der voraussichtlichen Entwicklung der Gesellschaft im Lagebericht basiert auf Annahmen, bei denen Beurteilungsspielräume vorhanden sind. Wir halten diese Darstellung für plausibel. In diesem Zusammenhang ist insbesondere auf folgende Kernaussagen hinzuweisen:

•	Als wesentliches Wachstumsfeld wird das cloudbasierte offene loT- Betriebssystem "MindSphere" angesehen, insbesondere da dieses System die Digitalisierung im Rahmen der "Industrie 4.0" unterstützt, sowie die Low-Code-Entwicklungsplatt- form "Mendix". Darüberhinaus erwartet die Geschäftsführung im "Vertical Machinery" steigende Umsätze.
•	Zusätzlich erwartet die Gesellschaft Synergien durch die Integrationsaktivitäten des MindSphere-Vertriebs in den Software-Vertrieb.
•	Aufgrund der Einbindung in das globale Transfer-Pricing Konzept der Business Unit DI SW und einer festen Zielmarge erwartet die Geschäftsführung für das folgende Geschäftsjahr ein Ergebnis der operativen Geschäftstätigkeit von über EUR 10 Mio. Darüber hinaus wird ein signifikanter Einmalertrag im mittleren zweistelligen Millionen Euro-Bereich aus dem Verkauf der "QMS-IP" an die Siemens AG erwartet, während dieser Verkauf einen Rückgang des Ergebnisses der operativen Geschäftstätigkeit im Vergleich zum abgelaufenen Geschäftsjahr begründet.
•	Die Geschäftsführung sieht das Risiko, dass aufgrund der fortschreitenden Globalisierung Investitionen vermehrt außerhalb Deutschland getätigt werden und die SISW trotz Wachstums in der Business Unit DI SW auf einem stagnierenden Niveau verbleiben könnte.
•	Die Geschäftsführung erwartet für das kommende Geschäftsjahr folgende Entwicklungen der auf Ebene der Business Unit DI SW gemessenen und nach IFRS ermittelten finanziellen Leistungsindikatoren: eine Umsatzsteigerung innerhalb einer Bandbreite von 4 % bis 10 % insgesamt sowie eine generelle Steigerung in allen Vertriebsbereichen. Hinsichtlich des Revenue-Mix soll laut Geschäftsführung der Umsatzanteil aus Lizenzen gegenüber dem Umsatzanteil aus Service wachsen; Service- und Vertriebsmarge sollen gegenüber dem Berichtsjahr steigen. Die Geschäftsführung prognostiziert ein handelsrechtliches Ergebnis nach Steuern in einer Bandbreite zwischen 2 % bis 4 % des Umsatzes, während sie hinsichtlich der "Renewal Rate", der Erneuerung von Subscription- und Wartungsverträgen durch den Kunden, keine signifikante Steigerung im Vergleich zum Wert des Berichtsjahres erwartet.

II. Unregelmäßigkeiten

Bei der Durchführung der Abschlussprüfung haben wir die im Folgenden aufgeführte Unrichtigkeit oder Verstoß gegen gesetzliche Vorschriften zur Rechnungslegung sowie Tatsachen festgestellt, die Verstöße gegen gesetzliche Vorschriften darstellen oder erkennen lassen:

Die übrigen vom Gesetz vorgesehenen Unterlagen, hier der Bericht des Aufsichtsrats, sind entgegen § 325 HGB nicht fristgerecht offengelegt worden. Wir haben die Geschäftsführung auf die Offenlegungspflichten und -fristen hingewiesen.

D. Prüfungsdurchführung

I. Gegenstand der Prüfung

Im Rahmen des uns erteilten Auftrags haben wir gemäß § 317 HGB die Buchführung, den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang - und den Lagebericht auf die Einhaltung der einschlägigen gesetzlichen Vorschriften geprüft.

Die maßgebenden Rechnungslegungsgrundsätze für unsere Prüfung des Jahresabschlusses waren die Rechnungslegungsvorschriften der §§ 242 bis 256a und der §§ 264 bis 288 HGB sowie die Sondervorschriften des GmbH-Gesetzes. Ergänzende Bilanzierungsbestimmungen aus dem Gesellschaftsvertrag ergeben sich nicht. Prüfungskriterien für den Lagebericht waren die Vorschriften des § 289 HGB.

Die Prüfung der Angaben in der Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f Abs. 4 HGB im Lagebericht (Abschnitt 9) ist gemäß § 317 Abs. 2 Satz 6 HGB darauf zu beschränken, ob die Angaben gemacht wurden.

II. Art und Umfang der Prüfung

Unsere Prüfung haben wir in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen.

Die Prüfung erstreckt sich nicht darauf, ob der Fortbestand des geprüften Unternehmens oder die Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit der Geschäftsführung zugesichert werden kann.

Grundlage unseres risiko- und prozessorientierten Prüfungsvorgehens ist die Erarbeitung einer Prüfungsstrategie. Diese basiert auf der Beurteilung des wirtschaftlichen und rechtlichen Umfelds des Unternehmens, seiner Ziele, Strategien und Geschäftsrisiken, die wir anhand kritischer Erfolgsfaktoren beurteilen. Die Prüfung des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems und dessen Wirksamkeit ergänzen wir durch Prozess- und Datenanalysen, die wir mit dem Ziel durchführen, deren Einfluss

auf relevante Jahresabschlussposten zu ermitteln und so die Fehlerrisiken sowie unser Prüfungsrisiko einschätzen zu können.

Die Erkenntnisse aus unseren Datenanalysen, der Prüfung der Prozesse und des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems haben wir bei der Auswahl der analytischen Prüfungshandlungen (Plausibilitätsbeurteilungen) und der Einzelfallprüfungen hinsichtlich der Bestandsnachweise, des Ansatzes, des Ausweises und der Bewertung im Jahresabschluss berücksichtigt. Im unternehmensindividuellen Prüfungsprogramm haben wir die Schwerpunkte unserer Prüfung, Art und Umfang der Prüfungshandlungen sowie den zeitlichen Prüfungsablauf und den Einsatz von Mitarbeitern festgelegt. Hierbei haben wir die Grundsätze der Wesentlichkeit und der Risikoorientierung beachtet und daher unser Prüfungsurteil überwiegend auf der Basis von Stichproben getroffen.

Unser Prüfungsprogramm hat folgende Schwerpunkte umfasst:

•	Analyse des Prozesses der Jahresabschlusserstellung;
•	Periodengerechte Umsatzrealisierung sowie Bestand und Bewertung von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen;
•	Vollständigkeit und Bewertung der Rückstellungen;
•	Bilanzierung von Pensionsverpflichtungen;
•	Prüfung der Angaben im Lagebericht, insbesondere prognostischer Angaben.

Weiterhin haben wir u. a. folgende Standardprüfungshandlungen vorgenommen:

•	Von der zutreffenden Bilanzierung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben wir uns durch Einholung von Saldenbestätigungen nach mathematischstatistischen Auswahlkriterien in Stichproben überzeugt.
•	Von der zutreffenden Bilanzierung der Forderungen und Verbindlichkeiten im Verbundbereich haben wir uns durch Aufnahme des Prozesses der Verbuchung und des Zahlungsausgleichs sowie der zentralen Abstimmung der Salden überzeugt.
•	Bankbestätigungen haben wir von Kreditinstituten eingeholt. Rechtsanwaltsbestätigungen über schwebende Rechtsstreitigkeiten haben wir erbeten und erhalten.
•	Die Arbeit eines vom Unternehmen eingesetzten Versicherungsmathematikers wurde für unsere Prüfung der Bilanzierung der Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen als Prüfungsnachweis verwendet. Wir haben, soweit notwendig, unter Berücksichtigung der Bedeutung der Tätigkeit des Sachverständigen für die Ziele unserer Abschlussprüfung die Kompetenz, die Fähigkeiten und die Objektivität des Sachverständigen beurteilt, ein Verständnis von der Tätigkeit des Sachverständigen gewonnen und die Eignung der Tätigkeit des Sachverständigen als Prüfungsnachweis für die relevante Aussage beurteilt.
•	Über anhängige Rechtsmittel, strittige Steuerbescheide und bestehende Steuerrisiken haben wir uns vom Steuerberater der Gesellschaft schriftlich berichten lassen.
•	Außerdem haben wir die Veränderungen der Posten des Jahresabschlusses mithilfe analytischer Verfahren auf ihre Plausibilität untersucht.

Alle von uns erbetenen Aufklärungen und Nachweise sind erbracht worden. Die gesetzlichen Vertreter haben uns die Vollständigkeit dieser Aufklärungen und Nachweise sowie der Buchführung, des Jahresabschlusses und des Lageberichts schriftlich bestätigt.

III. Unabhängigkeit

Bei unserer Abschlussprüfung haben wir die anwendbaren Vorschriften zur Unabhängigkeit beachtet.

E. Feststellungen zur Rechnungslegung

I. Ordnungsmäßigkeit der Rechnungslegung

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht die Buchführung den gesetzlichen Vorschriften. Die aus weiteren geprüften Unterlagen entnommenen Informationen haben zu einer ordnungsgemäßen Abbildung in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht geführt.

Als zusammenfassendes Ergebnis unserer Prüfung, die sich auf

•	die Ordnungsmäßigkeit der Bestandteile des Abschlusses und deren Ableitung aus der Buchführung,
•	die Ordnungsmäßigkeit der im Anhang gemachten Angaben,
•	die Beachtung der Ansatz-, Ausweis- und Bewertungsvorschriften,
•	die Beachtung aller für die Rechnungslegung geltenden gesetzlichen Vorschriften einschließlich der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und aller größenabhängigen, rechtsformgebundenen oder wirtschaftszweigspezifischen Regelungen und
•	die Beachtung von Regelungen des Gesellschaftsvertrags, soweit diese den Inhalt der Rechnungslegung betreffen,

erstreckt hat, haben wir den in Abschnitt B wiedergegebenen Bestätigungsvermerk erteilt.

Die gesetzlichen Vertreter haben die Berichterstattung über die Organbezüge im Anhang unter Bezugnahme auf § 286 Abs. 4 HGB nach unserer pflichtgemäßen Beurteilung der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse berechtigterweise eingeschränkt.

Die Gesellschaft hat von der Erleichterung des § 285 Nr. 17 HGB Gebrauch gemacht und auf die Angabe und Aufschlüsselung des vom Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr berechneten Gesamthonorars im Anhang verzichtet.

II. Gesamtaussage des Jahresabschlusses

1. Bewertungsgrundlagen

Zu den angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sowie den für die Bewertung von Vermögensgegenständen und Schulden maßgeblichen Faktoren einschließlich etwaiger Auswirkungen von Änderungen an diesen Methoden machen wir folgende Angaben:

Verschmelzung

Im Geschäftsjahr 2019 erfolgte eine Verschmelzung mit der Mendix Technology GmbH, Frankfurt am Main, mit Wirkung zum 1. Januar 2019. Diese Gesellschaft übertrug unter Auflösung ohne Abwicklung im Wege der Aufnahme ihr Vermögen als Ganzes mit allen Rechten und Pflichten auf die SISW. Die Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage im Jahresabschluss zum 30. September 2019 der SISW waren nicht wesentlich. Die Kapitalrücklage erhöhte sich infolge der Verschmelzung um TEUR 37.

Allgemeine Bewertungsgrundlagen

Der durch den Saab Medav Asset Deal entstandene Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von TEUR 4.242 wird über eine Laufzeit von 15 Jahren linar abgeschrieben. Der Restbuchwert zum 30. September 2019 beträgt TEUR 4.148. Ein Geschäfts- oder Firmenwert aus der im Geschäftsjahr 2013 erfolgten Verschmelzung der PCS auf die SISW (als Rechtsnachfolgerin der SISW KG) zu Zeitwerten wird mit einer Nutzungsdauer von zehn Jahren linear abgeschrieben. Zum Bilanzstichtag beträgt der Restbuchwert dieses Geschäfts- oder Firmenwerts TEUR 1.343.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nennwert angesetzt.

Allen risikobehafteten Posten ist durch die Bildung angemessener Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen. Zur Berücksichtigung des allgemeinen Kreditrisikos bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wird eine Pauschalwertberichtigung in Form einer bonitätsbezogenen Berichtigung vorgenommen. Die Ermittlung richtet sich dabei nach den durchschnittlichen Forderungsausfällen der letzten zwölf Quartale im Verhältnis zum durchschnittlichen Forderungsbestand in demselben Zeitraum.

Die Rückstellungen für Pensionen werden im Rahmen der handelsrechtlich zulässigen Bandbreiten auf der Grundlage der Methode der anteilig erworbenen planmäßigen Anwartschaft (PuC-Methode) bewertet. Als Zinssatz für die Abzinsung der Pensionsverpflichtungen wurde der von der Deutschen Bundesbank im August 2019 veröffentlichte durchschnittliche Marktzinssatz der vergangenen zehn Geschäftsjahre gemäß der Rückabzinsungsverordnung vom 18. November 2009 ("Rückstellungsabzinsungsverordnung") in Höhe von 2,82 % (Vj. 3,34 %) verwendet. Der Berechnung der Verpflichtungen liegen darüber hinaus Rententrendsteigerungen für Einkommen und Renten von 2,25 % (Vj. 2,25 %) und 1,50 % (Vj. 1,50 %) sowie eine Mitarbeiterfluktuation von maximal 5,98 % (Vj. maximal 4,86 %) sowie die Siemens-spezifischen Richttafeln ("Siemens Bio 2017") zugrunde (Vj. Siemens-spezifisch modifizierte "Richttafeln 2005 G" von Prof. Dr. Klaus Heubeck).

Der Bewertungsunterschied aus der Abzinsung der Rückstellungen für Pensionen mit dem zehnjährigen Durchschnittszinssatz zum siebenjährigen Durchschnittszinssatz (2,05 %, Vj. 2,43 %) gemäß § 253 Abs. 6 HGB beträgt zum Bilanzstichtag TEUR 2.511 (Vj. TEUR 2.558). In Höhe dieses Betrages besteht keine Abführungssperre.

Die ausschließlich der Erfüllung der Altersversorgungsverpflichtungen dienenden, dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogenen langfristigen Ansprüche aus Rückdeckungsversicherungen (Deckungsvermögen i. S. d. § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB) werden entsprechend § 253 Abs. 1 Satz 4 HGB mit ihrem beizulegenden Zeitwert in Höhe von TEUR 816 (Vj. TEUR 815) bewertet. Anschließend wurden diese Ansprüche aus Rückdeckungsversicherungen mit den entsprechenden Rückstellungen für Pensionen verrechnet.

Bei der Berechnung der Rückstellung für Jubiläumsverpflichtungen wurden ein Rechnungszinsfuß von 2,05 % (Vj. 3,77 %) sowie die Siemens-spezifischen Richttafeln ("Siemens Bio 2017") berücksichtigt (Vj. Siemens-spezifisch modifizierte "Richttafeln 2005 G" von Prof. Dr. Klaus Heubeck).

Rechtsstreit mit der innotec Asia Pacific Sdn. Bhd., Kuala Lumpur/Malaysia ("itAP")

Zwischen der itAP und der SISW (Rechtsnachfolgerin der SISW KG) bestand ein Vertrag, der unter anderem Vereinbarungen hinsichtlich des Vertriebs der Comos-Software im asiatisch-pazifischen Raum sowie der Weiterentwicklung der Comos-Software seitens itAP beinhaltete. Gleichzeitig wurde unter Einbeziehung einer dritten Partei ein weiterer Vertrag geschlossen, der einen unabhängigen Vertrieb, die Entwicklung von Software auf der Basis der Comos-Software und das Angebot von Serviceleistungen durch itAP vorsieht. Dieser Vertrag wurde durch die innotec GmbH, Schwelm, (Firmenname der ehemaligen Comos Industry Solutions GmbH vor deren Umfirmierung und Formwechsel in die SISW KG) am 30. Mai 2006 aufgrund von Vertragsverletzungen gekündigt. itAP bestritt die Kündigungen. In einem von itAP und weiteren Dritten angestrengten Gerichtsverfahren verlangten die Kläger unter anderem Schadenersatz für entgangene Geschäftsgelegenheiten in Höhe von ca. USD 190 Mio.

Der Rechtsstreit mit der itAP und weiteren Dritten wurde im Geschäftsjahr 2008 im Rahmen einer außergerichtlichen Einigung durch eine Vergleichszahlung in Höhe von EUR 3,0 Mio. beigelegt. Eine entsprechende Verbindlichkeit wurde im geänderten und im Rahmen einer Nachtragsprüfung geprüften Jahresabschluss zum 31. Dezember 2007 erfasst.

Im Sommer 2009 wurde dann erneut Klage seitens Jacob and Toralf Consulting Sdn. (vormals itAP) und fünf weiteren Parteien bei einem malaysischen Gericht eingereicht und der SISW (Rechtsnachfolgerin der SISW KG) zugestellt. Der Streitwert beträgt EUR 35 Mio. bzw. 25 % des Gewinns der Altgesellschafter aus der Veräußerung der Geschäftsanteile an der Comos an die SBI. Die klagenden Parteien machen geltend, im Rahmen der Vergleichsvereinbarung getäuscht worden zu sein. Die Geschäftsführung bestreitet diese Vorwürfe und räumt dieser Klage nur eine sehr geringe Erfolgschance ein. Aufgrund der Regelungen im Anteilskaufvertrag mit der SBI ist die Gesellschaft von den Altgesellschaftern von möglichen Aufwendungen, die sich aus diesem Rechtsstreit ergeben könnten, bis zu einer Höhe von maximal EUR 11 Mio. freizustellen. Die weiteren Verhandlungen bezüglich des Rechtsstreites finden vor dem malaysischen Schiedsgericht statt. Durch das Schiedsgericht wurde am 8. Mai 2015 ein Urteil gefällt, welches die SISW verpflichtet, Anwaltskosten der Gegenseite in Höhe von rund TEUR 974 zu übernehmen. Unterjährig wurden Rechtsanwaltskosten beglichen. Die Gesellschaft hat für die verbleibenden Kosten zum 30. September 2019 eine Rückstellung in entsprechender Höhe (TEUR 7) bilanziert. Gleichzeitig kann die Gesellschaft diese Aufwendungen gegenüber den Altgesellschaftern geltend machen und hat eine entsprechende Forderung zur Auszahlung aus einem für diese Zwecke von den Altgesellschaftern und SBI eingerichteten Treuhandkonto. Darüber hinaus hat das Schiedsgericht die Klage abgewiesen. Aufgrund der von SISW vor den malaysischen Gerichten erhobenen, höchstrichterlich bestätigten Schiedseinrede wurde der Rechtsstreit gegen die SISW in Malaysia ausgesetzt.

Da die Geschäftsführung weiterhin davon ausgeht, dass das Risiko einer Wiederaufnahme des Verfahrens vor den staatlichen Gerichten als auch die Wahrscheinlichkeit, einen möglichen Rechtsstreit zu verlieren, gering sind, hat sie für diesen Sachverhalt keine Rückstellungen zum 30. September 2019 gebildet.

Im Übrigen verweisen wir auf die Ausführungen im Anhang zu weiteren Bewertungsgrundlagen.

2. Zusammenfassende Beurteilung

Nach unserer pflichtgemäß durchgeführten Prüfung sind wir zu der in unserem Bestätigungsvermerk getroffenen Beurteilung gelangt, dass der Jahresabschluss insgesamt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.

F. Schlussbemerkung

Den vorstehenden Bericht über unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts für das Geschäftsjahr vom 1. Oktober 2018 bis zum 30. September 2019 der Siemens Industry Software GmbH, Köln, erstatten wir in Übereinstimmung mit § 321 HGB unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Erstellung von Prüfungsberichten des Instituts der Wirtschaftsprüfer in Deutschland e.V., Düsseldorf (IDW PS 450 n. F.).

Düsseldorf, 28. Januar 2020

Ernst & Young GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Mirzaian, Wirtschaftsprüfer

Esbach, Wirtschaftsprüfer

Bilanz zum 30. September 2019

Aktiva

		30.09.2018
	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	5.447.983,68	2.034.208,41
2. Geschäfts- oder Firmenwert	5.750.214,89	2.058.708,04
	11.198.198,57	4.092.916,45
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	3.491.058,70	3.489.162,90
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	5.583.823,20	5.539.373,93
3. Geleistete Anzahlungen	0,00	322,50
	9.074.881,90	9.028.859,33
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	629.419,88	104.443,26
	20.902.500,35	13.226.219,04
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Unfertige Leistungen	6.079.280,03	2.351.675,63
2. Waren	1.140.538,25	560.664,96
	7.219.818,28	2.912.340,59
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	56.615.260,46	36.079.760,64
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	89.038.274,49	99.477.995,31
3. Sonstige Vermögensgegenstände	5.174.130,50	4.874.415,09
	151.597.665,45	140.432.171,04
	158.817.483,73	143.344.511,63
C. Rechnungsabgrenzungsposten	136.301,49	224.008,73
	179.856.285,57	156.794.739,40

Passiva

		30.09.2018
	EUR	EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	36.666.040,00	36.666.040,00
II. Kapitalrücklage	2.757.449,91	2.720.392,52
III. Gewinnrücklagen
Andere Gewinnrücklagen	4.484.016,53	4.484.016,53
	43.907.506,44	43.870.449,05
B. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	17.420.038,00	14.837.457,01
2. Steuerrückstellungen	0,00	1.126,86
3. Sonstige Rückstellungen	34.990.557,51	23.175.381,79
	52.410.595,51	38.013.965,66
C. Verbindlichkeiten
1. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	2.222.575,45	899.116,97
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	6.913.701,86	6.593.888,95
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	27.438.459,94	23.432.792,90
davon gegenüber Gesellschafter EUR 16.559.910,77 (Vj. EUR 14819.169,67)
4. Sonstige Verbindlichkeiten	6.739.406,69	4.038.433,47
davon aus Steuern: EUR 3.188.676,48 (Vj. EUR 2.787.632,43)
	43.314.143,94	34.964.232,29
D. Rechnungsabgrenzungsposten	40.224.039,68	39.946.092,40
	179.856.285,57	156.794.739,40

Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2018/2019

			1.10.2017 - 30.09.2018
	EUR	EUR	EUR
1. Umsatzerlöse	493.726.778,71		451.345.168,78
2. Erhöhung des Bestands an unfertigen Leistungen	3.727.604,40		1.152.502,89
3. Sonstige betriebliche Erträge	4.789.584,91		3.865.377,16
davon Erträge aus der Währungsumrechnung EUR 2.740.964,05 (Vj. EUR 1.546.859,25)
		502.243.968,02	456.363.048,83
4. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	-4.727.165,06		-4.917.696,58
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	-180.230.668,06		-171.045.565,59
5. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-177.810.618,64		-157.355.704,24
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	-25.370.063,45		-21.601.995,78
davon für Altersversorgung EUR -1.027.161,45 (Vj. EUR -196.117,78)
6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	-4.208.862,58		-5.859.797,26
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen	-90.656.274,12		-78.589.765,54
davon Aufwendungen aus der Währungsumrechnung EUR -2.896.546,69 (Vj. EUR -1.794.382,82)
		-483.003.651,91	-439.370.524,99
8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	-590.933,89		-473.434,96
davon aus verbundenen Unternehmen EUR -601.590,25 (Vj. EUR -483.174,29)
davon negative Zinserträge EUR -603.525,35 (Vi. EUR -484.061,12)
9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-1.994.574,56		-1.653.729,67
davon an verbundene Unternehmen EUR -93.406,53 (Vj. EUR -140.173,02)
davon Aufwendungen aus der Aufzinsung EUR -1.901.011,19 (Vj. EUR -1.591.302,00)
		-2.585.508,45	-2.127.164,63
10. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		-94.896,89	-46.189,54
11. Ergebnis nach Steuern		16.559.910,77	14.819.169,67
12. Aufgrund eines Ergebnisabführungsvertrages abgeführter Gewinn		-16.559.910,77	-14.819.169,67
13. Jahresüberschuss		0,00	0,00

Anhang für das Geschäftsjahr 2019

Allgemeine Angaben

Die Gesellschaft ist unter der Firma Siemens Industry Software GmbH mit Sitz in Köln im Handelsregister des Amtsgerichts Köln unter der Nummer HRB 84564 eingetragen.

Der Jahresabschluss der Siemens Industry Software GmbH ("SISW GmbH") wird nach den Vorschriften des deutschen Handelsgesetzbuches (HGB) und des deutschen Gesetzes betreffend die Gesellschaften mit beschränkter Haftung (GmbHG) aufgestellt. Der Ausweis erfolgt in Euro. Das Geschäftsjahr 2019 umfasst die Zeit vom 1. Oktober 2018 bis zum 30. September 2019; das Geschäftsjahr 2018 entsprechend die Zeit vom 1. Oktober 2017 bis zum 30. September 2018.

Zur Verbesserung der Übersichtlichkeit wurden die Mitzugehörigkeitsvermerke und sonstige davon-Vermerke zu Posten der Bilanz- und Gewinn- und Verlustrechnung teilweise in den Anhang aufgenommen.

Die SISW GmbH erwirtschaftet Umsatzerlöse aus dem Vertrieb von Software-Lösungen sowie Dienstleistungen für den Bereich Digital Industries Software sowie zu einem kleinen Teil weiterer Bereiche der Digital Industries. Dies umfasst die Planung, Entwicklung und Fertigung sowie die Unterstützung bei der Prozessoptimierung.

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Für die Aufstellung des Jahresabschlusses waren im Wesentlichen unverändert die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend.

Immaterielle Vermögensgegenstände werden, soweit gegen Entgelt erworben, zu Anschaffungskosten aktiviert und - sofern abnutzbar - planmäßig linear über maximal fünf Jahre oder die längere vertragliche Nutzungsdauer abgeschrieben. Im Zugangsjahr erfolgt die Abschreibung pro rata temporis.

Für selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens wird das Aktivierungswahlrecht nicht in Anspruch genommen.

Der entgeltlich erworbene Geschäfts- oder Firmenwert wird grundsätzlich planmäßig über die erwartete Nutzungsdauer von zehn bis 15 Jahren abgeschrieben. Die wesentlichen Treiber für die Geschäfts- oder Firmenwerte sind die dabei übernommenen Kundenbeziehungen, aufgrund derer die Bestimmung der Nutzungsdauern erfolgte.

Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und wird, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert. Die Zusammensetzung der Herstellungskosten wird im Kontext der Erläuterungen der Vorräte beschrieben. Die Abschreibung des Sachanlagevermögens - soweit abnutzbar- erfolgt grundsätzlich nach der linearen Abschreibungsmethode. In bestimmten Fällen findet die degressive Abschreibungsmethode Anwendung. Auf die lineare Abschreibungsmethode wird in diesen Fällen übergegangen, sobald diese zu höheren Abschreibungen führt. Im Zugangsjahr erfolgt die Abschreibung pro rata temporis.

Selbstständig nutzbare bewegliche Gegenstände des Anlagevermögens, die der Abnutzung unterliegen, werden bei Anschaffungs- oder Herstellungskosten bis 250,00 EUR (bis 31.12.2017 150,00 EUR) sofort aufwandswirksam erfasst. Für Zugänge, deren Anschaffungs- oder Herstellungskosten mehr als 250,01 EUR (bis 31.12.2017 150,01 EUR), jedoch nicht mehr als 800,00 EUR (bis 31.12.2017 410,00 EUR) betragen, erfolgt eine Aktivierung und vollständige Abschreibung im Zugangsjahr.

Nutzungsdauer der Sachanlagen
Fabrik- und Geschäftsbauten	20 bis 50 Jahre
Übrige Bauten	5 bis 15 Jahre
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	3 bis 8 Jahre

Vorräte werden zu durchschnittlichen Anschaffungs- oder Herstellungskosten beziehungsweise zu niedrigeren Tageswerten angesetzt. Die Herstellungskosten umfassen zusätzlich zu den Einzelkosten auch angemessene Teile der Fertigungs- und Materialgemeinkosten sowie des Werteverzehrs des Anlagevermögens. Allgemeine Verwaltungskosten sowie Aufwendungen für soziale Einrichtungen des Betriebs, für freiwillige soziale Leistungen und für betriebliche Altersversorgung werden nicht aktiviert. Die Inanspruchnahme des Wahlrechtes zum Ansatz der Fremdkapitalzinsen erfolgt nicht. Abwertungen werden für Bestandsrisiken vorgenommen, die sich aus geminderter Verwertbarkeit und technischer Überalterung sowie im Rahmen der verlustfreien Bewertung von nicht verrechneten Lieferungen und Leistungen im Servicegeschäft ergeben.

Für allgemeine Lagerrisiken sowie sonstige technische Risiken nimmt die Gesellschaft Einzelwertberichtigungen auf unfertige Leistungen vor. Alle erkennbaren Risiken bei Waren, die sich aus überdurchschnittlicher Lagerdauer, geminderter Verwertbarkeit und niedrigeren Wiederbeschaffungskosten ergeben, sind durch angemessene Abwertungen berücksichtigt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nennwert angesetzt.

Abschreibungen auf Forderungen werden entsprechend der Wahrscheinlichkeit des Ausfalls sowie nach Länderrisiken gebildet.

Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten beinhaltet Ausgaben vor dem Abschlussstichtag, die Aufwände für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.

Verbindlichkeiten sind zum Erfüllungsbetrag angesetzt.

Latente Steuern: Im Berichts- und Vorjahr werden aufgrund der Stellung als Organgesellschaft im Rahmen der ertragsteuerlichen Organschaft mit der Gesellschafterin Atecs Mannesmann GmbH, Erlangen, ("Atecs") keine latenten Steuern ausgewiesen.

Vermögens-, Ertrags- und Aufwandsverrechnung: Für Vermögensgegenstände, die ausschließlich der Erfüllung von Pensionsverpflichtungen dienen und dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogen sind, erfolgt die Bewertung bei der SISW GmbH zum beizulegenden Zeitwert. Erträge und Aufwendungen aus diesen Vermögensgegenständen werden mit den Aufwendungen aus der Aufzinsung der entsprechenden Verpflichtungen saldiert und im Finanzergebnis ausgewiesen.

Pensionen und ähnliche Verpflichtungen: Die SISW GmbH bewertet die Leistungsverpflichtungen aus Pensionszusagen unter Zugrundelegung biometrischer Wahrscheinlichkeiten unter Verwendung der "Siemensspezifischen Richttafeln mit einem Sterblichkeitstrend, der auf den unternehmenseigenen Sterbetafeln (Siemens Bio 2017) basiert, mit dem Erfüllungsbetrag, der nach dem versicherungsmathematischen Anwartschaftsbarwertverfahrens (Projected-Unit-Credit-Methode) ermittelt wird. Für die Abzinsung wurde pauschal der 10-jährige (für Pensionsverpflichtungen)/7-jährige (für Übergangszahlungen und Sterbegeld, sowie Jubiläumsleistungen) durchschnittliche Marktzinssatz bei einer restlichen Laufzeit von 15 Jahren von 2,82 %/2,05 % (Vj. 3,43 %/2,43 %) gemäß der Rückstellungsabzinsungsverordnung vom 18.11.2009 verwendet. Erwartete Gehaltssteigerungen wurden mit 2,25 % (Vj. 2,25 %) und erwartete Rentensteigerungen mit 1,50 % (Vj. 1,50 %) berücksichtigt. Die Fluktuationsrate beträgt je nach Altersklasse zwischen 0 % (Vj. 1,12 %) und 5,98 % (Vj. 4,86 %).

In den übrigen Rückstellungen sind in angemessenem und ausreichendem Umfang individuelle Vorsorgen für alle erkennbaren Risiken aus ungewissen Verbindlichkeiten und für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften unter Berücksichtigung erwarteter künftiger Preis- und Kostensteigerungen gebildet. Wesentliche Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit dem laufzeitadäquaten durchschnittlichen Marktzinssatz abgezinst, der von der Deutschen Bundesbank ermittelt und bekannt gegeben wird.

Währungsumrechnung: Die Forderungen, sonstigen Vermögensgegenstände, Rückstellungen und Verbindlichkeiten (ohne erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen) sowie Haftungsverhältnisse in fremder Währung werden grundsätzlich zum Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag bewertet. Bilanzpositionen in fremder Währung, die Bestandteil der Bewertungseinheit zur Absicherung des Fremdwährungsrisikos sind, werden zum Devisenkassamittelkurs des Transaktionszeitpunkts bewertet. Die Umrechnung von in Fremdwährung erworbenen Vermögensgegenständen des Anlagevermögens sowie der Vorräte erfolgt grundsätzlich zum Devisenkassamittelkurs des Transaktionszeitpunkts.

Derivative Finanzinstrumente werden innerhalb der SISW GmbH ausschließlich zu Sicherungszwecken eingesetzt und, sofern die Voraussetzungen erfüllt sind, mit den abgesicherten Grundgeschäften zu Bewertungseinheiten zusammengefasst. Bei der Bildung von Bewertungseinheiten werden die Wertänderungen oder Zahlungsströme aus den Grund- und Sicherungsgeschäften einander gegenübergestellt; zurückgestellt wird nur ein negativer Überhang aus dem ineffektiven Teil der Marktwertveränderungen. Die unrealisierten Gewinne und Verluste aus dem effektiven Teil gleichen sich vollständig aus und werden weder bilanziell noch ergebniswirksam erfasst. Aufgrund von Plan-/Erfahrungswerten werden regelmäßig Devisentermingeschäfte zur Absicherung von Forderungen und Verbindlichkeiten in USD abgeschlossen. Im Geschäftsjahr 2019 wurden wie im Vorjahr keine Bewertungseinheiten gebildet.

Negative Zinsen aus der Geldanlage im Rahmen des Cash Poolings werden in den Zinserträgen, positive Zinsen aus der Geldaufnahme im Rahmen des Cash Poolings in den Zinsaufwendungen als Abzugsposten ausgewiesen.

Erläuterung zur Gewinn- und Verlustrechnung

1 Umsatzerlöse

Nach Tätigkeitsbereichen	2019	Geschäftsjahr 2018
	TEUR	TEUR
Software	193.236	168.089
Software Wartung	159.162	149.478
Service	128.850	122.446
Royalties	7.850	6.906
Hardware	4.629	4.426
Umsatzerlöse	493.727	451.345

Nach Regionen	2019	Geschäftsjahr 2018
	TEUR	TEUR
Erlöse EU	464.830	429.088
davon Deutschland	436.110	406.746
Drittländer (USA, Asien)	28.897	22.257
Umsatzerlöse	493.727	451.345

2 Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen

Bei den sonstigen betrieblichen Erträgen in Höhe von 4.790 TEUR (Vj. 3.865 TEUR) handelte es sich im Wesentlichen um Währungsgewinne (2.741 TEUR, Vj. 1.547 TEUR) und um Weiterverrechnungen an andere Siemens-Einheiten (931 TEUR, Vj. 1.104 TEUR).

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen betrugen 90.656 TEUR (Vj. 78.590 TEUR) und beinhalteten im Wesentlichen Weiterverrechnungen von anderen Siemens- Einheiten in Höhe von (32.960 TEUR, Vj. 29.096 TEUR), übrige Verwaltungs- und Vertriebskosten (12.558 TEUR, Vj. 6.585 TEUR), Fahrzeug kosten (11.977 TEUR, Vj. 10.819 TEUR), Reise- und Seminarkosten (11.258 TEUR, Vj. 9.759 TEUR), Miete und Leasing (7.334 TEUR, Vj. 6.957 TEUR), Werbe- und Messekosten (5.119 TEUR, Vj. 5.061 TEUR), IT-Kosten (3.201 TEUR, Vj. 4.520 TEUR) und Währungsverluste (2.897 TEUR, Vj. 1.794 TEUR).

3 Finanzergebnis

	2019	Geschäftsjahr 2018
	TEUR	TEUR
Zinsanteil in der Veränderung der Pensionsrückstellungen (einschl. Zinsen aus Aktivwerten 44 TEUR, Vj. 89 TEUR)	-1.891	-1.560
Finanzaufwendungen (netto) aus Personalrückstellungen	-10	-32
Übrige finanzielle Erträge (davon Erträge mit negativen Zinssätzen -604 TEUR, Vj. -484 TEUR)	-591	-473
Übrige finanzielle Aufwendungen	-94	-62
Finanzergebnis	-2.586	-2.127

4 Ertragsteuern

Im Geschäftsjahr wurden als periodenfremde Ertragsteueraufwendungen die gezahlten Kapitalertragsteuern und ausländische Quellensteuern in Höhe von 26 TEUR (Vj. 30 TEUR) sowie die Körperschaftsteuer in Höhe von 6 TEUR (Vj. 16 TEUR) und die Gewerbesteuer in Höhe von 63 TEUR (Vj. 0 TEUR) ausgewiesen. Durch den mit der Atecs abgeschlossenen Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag (Eintragung vom 11.04.2017 auf HRB 84564) besteht eine ertragsteuerliche Organschaft mit der Atecs.

5 Periodenfremde Erträge und Aufwendungen

In der Gewinn- und Verlustrechnung der SISW GmbH waren periodenfremde Erträge enthalten, die im Wesentlichen die Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe von 845 TEUR (Vj. 941 TEUR) betreffen.

Erläuterungen zur Bilanz

6 Anlagevermögen

Es wird hierzu auf den Anlagespiegel verwiesen (Anlage zum Anhang).

Angaben zum Anteilsbesitz	Beteiligung	Eigenkapital	Ergebnis
	in %	TEUR	TEUR
IBS Industrial Business Software (Shanghai), Ltd., Shanghai/China	100	1.479	53

Die Werte entsprechen dem IFRS Jahresabschluss der Gesellschaft zum 30. September 2019 des konsolidierten Siemens Konzerns.

7 Vorräte

Einzelwertberichtigungen auf unfertige Leistungen und Waren für allgemeine Lagerrisiken sowie sonstige technische Risiken beliefen sich im Berichtsjahr auf 148 TEUR (Vj. 115 TEUR).

Abgesehen von handelsüblichen Eigentumsvorbehalten sind die Vorräte frei von Rechten Dritter.

8 Forderungen und Sonstige Vermögensgegenstände

	30. 09.2019	davon Restlaufzeit mehr als 1 Jahr	30. 09.2018	davon Restlaufzeit mehr als 1 Jahr
	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	56.615	2	36.080	93
Forderungen gegen verbundene Unternehmen	89.808	0	99.478	525
Sonstige Vermögensgegenstände	5.174	5.027	4.874	4805
Forderungen und Sonstige Vermögensgegenstände	151.597	5.029	140.432	5.423

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen beinhalten im Wesentlichen eine Intercompany-Forderung von 65.050 TEUR (Vj. 88.911 TEUR) gegenüber der Siemens AG, Berlin und München, ("Siemens AG") aus Cash Pooling, sowie Forderungen aus Lizenzgebühren gegen andere Gesellschaften des Siemens Konzerns in Höhe von 22.171 TEUR (Vj. 6.589 TEUR). Die verbleibenden Forderungen gegen verbundene Unternehmen in Höhe von 2.587 TEUR stellen ebenfalls Forderungen aus Lieferungen und Leistungen dar. Die im Wesentlichen kurzfristigen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind stichtagsbedingt und durch einen 9,4 %-igen Anstieg der Umsatzerlöse um 20.535 TEUR auf 56.615 TEUR angestiegen.

9 Eigenkapital

Das Eigenkapital stellt sich an den Bilanzstichtagen wie folgt dar:

	30.09.2019	30.09.2018
	TEUR	TEUR
Stammkapital	36.666	36.666
Kapitalrücklage	2.757	2.720
Gewinnrücklagen	4.484	4.484
Eigenkapital	43.907	43.870

Die Veränderung der Kapitalrücklage in Höhe von 37 TEUR resultierte aus der Seitwärtsverschmelzung der Mendix Technology GmbH, Frankfurt am Main, auf die SISW GmbH.

10 Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

Der Erfüllungsbetrag der Pensionsrückstellungen betrug zum 30. September 2019 18.231 TEUR (Vj. 15.651 TEUR). Der beizulegende Zeitwert der Vermögensgegenstände gemäß § 246 Abs. 2 HGB betrug zum Stichtag 816 TEUR (Vj. 815 TEUR). Dieser Betrag entspricht den historischen Anschaffungskosten.

Die Erträge auf Vermögen gem. § 246 Abs. 2 HGB in Höhe von 1 TEUR (Vj. 1 TEUR) wurden mit Aufwendungen aus Pensionsverpflichtungen in Höhe von 1.935 TEUR (Vj. 1.561 TEUR) verrechnet.

Der ausschüttungsgesperrte Unterschiedsbetrag zwischen dem Ansatz der Rückstellungen für Altersversorgungsverpflichtungen nach Maßgabe des entsprechenden Marktzinssatzes aus den vergangenen zehn sowie den vergangenen sieben Geschäftsjahren betrug 2.511 TEUR (Vj. 2.558 TEUR). Dieser Betrag unterliegt für das Geschäftsjahr 2019 keiner Abführungssperre.

11 Sonstige Rückstellungen

In dem Posten Sonstige Rückstellungen in Höhe von 34.991 TEUR (Vj. 23.175 TEUR) sind im Wesentlichen Rückstellungen für Personal in Höhe von 13.418 TEUR (Vj. 11.285 TEUR), für ausstehende Rechnungen in Höhe von 9.074 TEUR (Vj. 3.063 TEUR) und für Kommissionen in Höhe von 6.680 TEUR (Vj. 6.419 TEUR) enthalten.

12 Verbindlichkeiten

		davon Restlaufzeit				davon Restlaufzeit
	30.09.2019	bis 1 Jahr	1 Jahr bis 5 Jahre	über 5 Jahre	30.09.2018	bis 1 Jahr	1 Jahr bis 5 Jahre	über 5 Jahre
	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	2.223	2.223	0	0	899	899	0	0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	6.914	6.914	0	0	6.594	6.594	0	0
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	27.438	27.438	0	0	23.433	23.433	0	0
Sonstige Verbindlichkeiten	6.739	6.331	408	0	4.038	3.842	196	0
Verbindlichkeiten	43.314	42.906	408	0	34.964	34.768	196	0

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von 27.438 TEUR (Vj. 23.433 TEUR) entfielen mit 1.690 TEUR (Vj. 509 TEUR) auf Verbindlichkeiten aus Verrechnungen von Lizenzgebühren. Darüber hinaus sind Verbindlichkeiten gegenüber der Gesellschafterin in Höhe von 16.560 TEUR (Vj. 14.819 TEUR) enthalten, die in voller Höhe aus der Ergebnisabführung resultieren, sowie 9.123 TEUR (Vj. 7.533 TEUR) Umsatzsteuer Verbindlichkeiten.

Die Verbindlichkeiten waren nicht durch Pfandrechte und ähnliche Rechte besichert.

Sonstige Angaben

13 Personal

Im Geschäftsjahr 2019 wurden durchschnittlich 1.884 (Vj. 1.723) Mitarbeiter beschäftigt.

Diese Mitarbeiter können folgenden Funktionsbereichen zugeordnet werden:

		Geschäftsjahr
	2019	2018
Produktion	766	747
Forschung und Entwicklung	287	265
Vertrieb	701	594
Verwaltung und allgemeine Dienste	130	117
Mitarbeiter	1.884	1.723

14 Aktienbasierte Vergütungsprogramme

Die Gesellschaft räumt Mitarbeitern und Mitgliedern der Geschäftsführung die Teilnahme an aktienbasierten Vergütungsprogrammen ein. Die Programme werden vorwiegend durch Ausgleich mit Eigenkapitalinstrumenten der Siemens AG, die von dieser bezogen werden, und in begrenztem Umfang durch Barausgleich bedient. Die Aufwendungen für aktienorientierte Vergütungsprogramme betrugen 943 TEUR (Vj. 3.132 TEUR).

15 Haftungsverhältnisse

Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und aus der Begebung und Übertragung von Wechseln sowie weitere Haftungsverhältnisse bestanden zum Bilanzstichtag nicht.

16 Außerbilanzielle Geschäfte

Leasingverträge:

Zweck: Diese beinhalten Leasing von EDV-Geräten sowie Kfz-Leasing.

Immobilienverträge:

Zweck: Diese beinhalten die Anmietung von Verwaltungsgebäuden.

17 Sonstige finanzielle Verpflichtungen aus Leasing- und Mietverträgen

Aus Leasing- und Mietverträgen bestanden Zahlungsverpflichtungen in Höhe von 28.336 TEUR (Vj. 31.534 TEUR), davon 28.189 TEUR (Vj. 31.513 TEUR) gegenüber verbundenen Unternehmen. Von den aus Leasing- und Mietverträgen insgesamt bestehenden Zahlungsverpflichtungen entfallen 14.041 TEUR (Vj. 13.141 TEUR) auf das kommende Geschäftsjahr.

18 Honorare und Dienstleistungen des Abschlussprüfers

Auf die Angabe der Honorare des Abschlussprüfers wird gemäß § 285 Nr. 17 HGB verzichtet, da die gesamten Honorare der Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Stuttgart, in den entsprechenden Angaben im Konzernabschluss der Siemens AG enthalten sind.

19 Vorschlag für die Ergebnisverwendung

Das vollständige Ergebnis in Höhe von 16.559.910,77 EUR (Vj. 14.819.169,67 EUR) wurde zum 30. September 2019 an die Atecs abgeführt.

20 Aufsichtsrat

Jürgen Köhler, Vertriebsleiter, Bad Ditzenbach (Vorsitzender)

Bernd Haetzel, CFO Digital Industries Software, Frisco, Texas/USA (stellvertretender Vorsitzender)

Gunnar Zukunft, Vertriebsmitarbeiter, München (Arbeitnehmervertreter)

Gesamtbezüge des Aufsichtsrats

Der Aufsichtsrat erhielt für seine Tätigkeit im Geschäftsjahr keine Vergütung seitens der SISW GmbH.

21 Geschäftsführer der Gesellschaft

Urban August, technischer Geschäftsführer, Jesteburg

Daniel Trebes, kaufmännischer Geschäftsführer, München (bis 31. Januar 2019)

Alexander Walter, kaufmännischer Geschäftsführer, Kaarst (ab 1. Februar 2019)

Gesamtbezüge der Geschäftsführung

Für die Angabe der Gesamtbezüge der Geschäftsführung wird vom Wahlrecht gemäß § 286 Abs. 4 HGB i. V. m. § 285 Nr. 9 HGB Gebrauch gemacht.

22 Konzernzugehörigkeit

Der Jahresabschluss der SISW GmbH wurde in den Konzernabschluss der Siemens AG einbezogen, welche den Konzernabschluss für den kleinsten und den größten Kreis von Unternehmen aufgestellt hat.

Die SISW GmbH ist gemäß § 290 Abs. 5 HGB von der Pflicht befreit, selber einen Konzernabschluss aufzustellen, da es nur ein Tochterunternehmen hat, das gemäß § 296 Abs. 2 Satz 1 HGB nicht in den Konzernabschluss einbezogen werden braucht, da dieses für die Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns der SISW GmbH von untergeordneter Bedeutung ist.

Der Konzernabschluss der Siemens AG wurde zum elektronischen Bundesanzeiger zur Offenlegung eingereicht.

Der Konzernabschluss der Siemens AG wird in Anwendung des § 315a HGB nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellt.

23 Nachtragsbericht

Im November 2019 hat die SISW GmbH Ihre IP-Rechte bezüglich QMS für einen Kaufpreis von 54,8 MEUR an die Siemens AG verkauft. Aus dieser Transaktion ergibt sich im Geschäftsjahr 2020 ein positiver Ergebniseffekt im mittleren zweistelligen Millionen EUR-Bereich.

Im Übrigen wurde im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2020 die einhundertprozentige Tochtergesellschaft Industrial Business Software Co. Ltd., Shanghai, China verkauft.

Köln, den 27. Dezember 2019

Urban August, Geschäftsführer

Alexander Walter, Geschäftsführer

Entwicklung des Anlagevermögens 2018/2019

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	01.10.2018	Zugänge	Abgänge	30.09.2019
	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	19.797.253,33	4.374.526,80	17.955,83	24.153.824,30
2. Geschäfts- oder Firmenwert	4.671.072,32	4.242.388,76	0,00	8.913.461,08
	.24.468.325,65	8.616.915,56	17.955,83	33.067.285,38
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	4.686.458,61	94.332,79	0,00	4.780.791,40
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	14.627.502,62	2.841.808,66	818.500,42	16.650.810,86
3. Geleistete Anzahlungen	322,50	0,00	322,50	0,00
	19.314.283,73	2.936.141,45	818.822,92	251.431.602,26
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	104.443,26	524.976,62	0,00	629.419,88
	43.887.052,64	12.078.033,63	836.778,75	55.128.307,52

	Kumulierte Abschreibungen
	01.10.2018	Zugänge	Abgänge	30.09.2019
	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	17.763.044,92	960.751,53	17.955,83	18.705.840,62
2. Geschäfts- oder Firmenwert	2.612.364,28	550.881,91	0,00	3.163.246,19
	20.375.409,20	1.511.633,44	17.955,83	21.869.086,81
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	1.197.295,71	92.436,99	0,00	1.289.732,70
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	9.088.128,69	2.604.792,15	625.933,18	11.066.987,66
3. Geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	0,00	0,00
	10.285.424,40	2.697.229,14	625.933,18	12.356.720,36
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00
	30.660.833,60	4.208.862,58	643.889,01	34.225.807,17

	Buchwerte
	30.09.2019	30.09.2018
	EUR	TEUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	5.447.983,68	2.034
2. Geschäfts- oder Firmenwert	5.750.214,89	2.059
	11.198.198,57	4.093
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	3.491.058,70	3.489
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	5.583.823,20	5.540
3. Geleistete Anzahlungen	0,00	0
	9.074.881,90	9.029
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	629.419,88	104
	20.902.500,35	13.226

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2019

1.) Geschäftsbedingungen

Das Geschäftsjahr 2019 der Siemens Industry Software GmbH, Köln, ("SISW GmbH") umfasst den Zeitraum vom 1. Oktober 2018 bis 30. September 2019. Der Vorjahresvergleich des Geschäftsjahres 2018 umfasst die Zeit vom 1. Oktober 2017 bis 30. September 2018.

Die SISW GmbH ist eine Tochtergesellschaft der Atecs Mannesmann GmbH, Erlangen, ("Atecs") die von der Siemens Beteiligungen Inland GmbH, München, und der Siemens AG, Berlin und München, ("Siemens AG") gehalten wird.

Im Geschäftsjahr 2019 fand wie auch im Vorjahr der Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag zwischen SISW GmbH und Atecs Anwendung. Die Verpflichtung zur Ergebnisabführung in Höhe von 16,6 MEUR ist somit in den Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern enthalten; im Vorjahr lag die Verbindlichkeit gegenüber Gesellschaftern bei 14,8 MEUR.

Zum 1. Oktober 2018 wurden Teile des Mentor Graphics Deutschland Geschäftes in die SISW GmbH übertragen. In diesem Zusammenhang wechselten 25 Mitarbeiter in die SISW GmbH.

Mit Eintragung ins Handelsregister am 29. August 2019 wurde die Mendix Technology GmbH, Frankfurt ("Mendix GmbH") auf die SISW GmbH verschmolzen. Die Transaktion umfasste elf Mitarbeiter und hat keinen wesentlichen Einfluss auf den Jahresabschluss 2019; in Folge der Verschmelzung erhöhte sich das Eigenkapital um 37 TEUR.

Ferner wurden im Mai 2019 im Rahmen eines Asset Deals für das Noise Vibration Harness ("NVH") Geschäft der Saab Medav Technologies GmbH, Uttenreuth 13 Mitarbeiter übernommen; auch diese Transaktion hat keinen wesentlichen Einfluss auf den Jahresabschluss zum 30. September 2019.

Die SISW GmbH ist Teil der Siemens Business Unit Digital Industries Software ("DI SW", bis 31. März 2019 Product Lifecycle Management; "PL"), die dem Operativen Unternehmen Digital Industries ("DI", bis 31. März 2019 Division Digital Factory; "DF") zuzuordnen ist. Das Operative Unternehmen Digital Industries wurde im Geschäftsjahr 2019 durch eine Zusammenlegung der ehemaligen Division Digital Factory (ohne das Control-Products-Geschäft) mit den Geschäften Process Automation und Large Drives (ohne die Industrial-Applications- und Traction-Geschäfte) der ehemaligen Division Process Industries and Drives gebildet. Die Business Unit DI SW bietet der Fertigungsindustrie ein umfassendes Soft- und Hardwareportfolio sowie Systemlösungen, die durch produktlebenszyklusbezogene und datenbasierte Dienstleistungen komplettiert werden an. Dieses Spektrum ermöglicht es den Kunden, ihre gesamte Wertschöpfungskette zu optimieren - von Produktdesign und -entwicklung bis hin zu Produktion und Service.

Die Business Unit DI SW beliefert Kunden vorwiegend in Fertigungs- und Hybridindustrien.

Schwankungen in der Kundennachfrage sind stark durch Konjunkturzyklen beeinflusst. Diese können zu erheblichen kurzfristigen Veränderungen der Profitabilität der DI und DI SVV führen.

Der Fokus der SISW GmbH liegt im Vertrieb von Software und softwarenahen Dienstleistungen und Hardware im deutschen Markt für Siemens Softwareprodukte. Zusätzlich agiert die SISW GmbH auch als Distributor für die Bereiche Cloud Application Solutions ("DI SW CAS"), Motion Control - Machine Tool Systems ("DI MC MTS"), Comos Industry Solution ("CIS", "DI PA CIS") und Mendix ("DI SW MX"). Mendix und Cloud Application Solutions sind organisatorisch auch der Business Unit DI SW zugeordnet, CIS der Business Unit Digit Process Automation, "PD PA") und DI MC MTS der Business Unit Digital Industries Motion Control (bis 31. März 2019 Digital Factory Motion Control).

Der Vertrieb innerhalb der Gesellschaft ist nach "Verticals" unterteilt. Zur Verbesserung der Kundenorientierung sind diese nach Branchen orientiert (branchenorientierte Vertriebskanäle):

―	"Machinery" adressiert Kunden des Maschinenbaus.
―	"Automotive Tiers" betreut die deutschen Automobilzulieferer.
―	"HTE & Medical" adressiert die Kunden der Branche HighTech Electronics sowie Medizintechnik.
―	"Automotive" betreut maßgeblich die in Deutschland ansässigen Automobilhersteller.
―	"Trends", fokussiert sich zum einen auf den Kunden Siemens inkl. ehemaliger Siemens-Einheiten wie beispielsweise Bosch Siemens Haushaltsgeräte und zum anderen auf Kunden der Pharma-, Prozess- und Schwerindustrie.
―	Der "Channel" steuert den Vertrieb von Software mittels Partner bzw. indirekten Vertriebskanälen.

Der Vertrieb der Verticals wird unterstützt durch die Abteilungen Pre-Sales und Portfolio Development. Pre-Sales umfasst die technische Beratung sowie Demonstration der Software beim Kunden vor dem Verkauf von Software. Portfolio Development stellt dem Vertrieb produktspezifische Lösungen zur Vorbereitung von Vertriebsaktivitäten bereit und unterstützt bei lösungsspezifischen Kundenansprachen. Darüber hinaus gibt es das Global Technical Access Center ("GTAC"), das jegliche Anfragen unserer Kunden zu den erworbenen Produkten beantwortet.

Neben der Distributionsfunktion für die o.g. Vertriebsbereiche hat die Gesellschaft noch weitere Funktionen: Entrepreneur, Contract R&D Provider und jegliche Supportfunktionen.

Da die SISW GmbH auch Eigentümer eigener Produkte (im Softwarekontext "Intellectual Property", im Folgenden "IP") ist, erhält sie zudem Erlöse aus Lizenzen für Umsätze, die andere SISW-Gesellschaften weltweit mit den Produkten der SISW GmbH erzielen. Diese Produkte umfassen die IPs der Produktgruppen "PCS", "TESIS" und "QMS".

Der Umsatz der Gesellschaft wird nicht in den organisatorischen Einheiten dargestellt und bewertet, sondern nach seiner Zusammensetzung aus den verschiedenen Umsatzströmen (Software, Software-Wartung, Service, Royalties und Hardware).

An deutschlandweit 25 Standorten waren im aktuellen Geschäftsjahr durchschnittlich 1.884 Mitarbeiter beschäftigt (Vorjahr: 1.723). Die größten Standorte befinden sich in Köln, München, Stuttgart, Nürnberg, Höhr-Grenzhausen und Frankfurt am Main, an denen zum 30. September 2019 circa dreiviertel der Belegschaft beschäftigt wurden.

2.) Wirtschaftliche Rahmenbedingungen

Es ist weiterhin eine deutliche Indikation für eine hohe Investitionsbereitschaft im Bereich Industrie 4.0 erkennbar. Auch wenn diese auch im Geschäftsjahr 2019 noch nicht in vollem Umfang als Umsatz realisiert werden konnte, ist die SISW GmbH in Strategie und Struktur auf das Erschließen und den erfolgreichen Ausbau in diesem Bereich ausgerichtet, wenn auch die Wettbewerbssituation deutlich angezogen hat.

Der globale PLM-Markt (ohne den Bereich der cloudbasierten Anwendungen) wird auf circa 32 Mrd. EUR p.a. geschätzt; den größten Anteil haben die Bereiche CAx ("Computer Aided Design/Manufacturing/Engineering"), EDA ("Electronic Design Automation") und cPDM ("Collaborative Product Definition Management") mit jeweils ca. 12 Mrd. EUR, 10 Mrd. EUR bzw. 5 Mrd. EUR Volumen p.a. Der deutsche Markt (ohne den Bereich der cloudbasierten Anwendungen) wird auf ca. 3,4 Mrd. EUR p.a. beziffert, auch hier stellen CAx, cPDM und EDA die größten Segmente mit Volumen von ca. 1,5 Mrd. EUR, 0,8 Mrd. EUR und 0,6 Mrd. EUR.

3.) Forschung und Entwicklung

Der Schwerpunkt der Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten ("FuE") der Business Unit DI SW liegt in der weiteren Verbesserung der diskreten Fertigungsindustrie und dem Vorantreiben der weiteren Digitalisierung und Automatisierung der gesamten Wertschöpfungskette.

Anteil an den FuE-Aktivitäten der Business Unit DI SW hat die SISW GmbH zum einen durch die Produktentwicklung für eigene IP und zum anderen durch Entwicklungsaufträge für andere SISW-Gesellschaften (im Folgenden "Contract R&D").

Eigene IP wurde im Zuge von Akquisitionen und Verschmelzungen in den Vorjahren erworben und umfasst die vormaligen Produkte der Perfect Costing Solutions GmbH (2013), Tesis GmbH (2014) der IBS AG (2015), sowie der Saab Medav (2019).

Der Anteil der FuE-Mitarbeiter betrug wie auch im Vorjahr knapp 15,4 % an der Gesamtbelegschaft, die FuE-Aufwendungen beliefen sich auf 7,4 % in Bezug auf die Umsatzerlöse.

Für die Contract-R&D erfährt die Gesellschaft Entlastung via dem internen Cost-Plus-Verfahren. Das Cost-Plus-Verfahren bedeutet, dass auf Gesamtkostenbasis die anfallenden Kosten mit einem Aufschlag für Verwaltung und Ergebnis an die jeweils andere Einheit im Verbund verrechnet werden.

Die FuE-Aktivitäten werden im Wesentlichen weiterhin durch eigene Mitarbeiter erbracht, der Anteil an Fremdleistungen am gesamten FuE-Aufwand betrug im Geschäftsjahr 2019 3,3 MEUR und lag somit auf Vorjahresniveau.

4.) Ertragslage

Der Einfluss auf die Ertragslage der Gesellschaft ergibt sich aus den unterschiedlichen Funktionen, welche die Gesellschaft im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit wahrnimmt: Entrepreneur, Contract-R&D Provider, Distributionsfunktion sowie Sales Support Funktion.

Sowohl für die Sales Support Funktion als auch für die Contract-R&D Provider Funktion erhält die Gesellschaft eine Kompensation in Form des vorab erwähnten Cost-Plus-Verfahrens, die unter den Umsatzerlösen ausgewiesen wird.

Der Ergebnisbeitrag der Distributionsfunktion wird mittels des DI SW-weiten Transferpreis-Modells gesteuert. Hierbei erhält die Gesellschaft eine marktübliche Vergütung in Prozent der operativen Umsatzerlöse ¹.

In der Entrepreneur-Funktion, d.h. für Verkäufe eigener Produkte, handelt die Gesellschaft auf eigenes Risiko. Werden diese Produkte durch andere DI SW Gesellschaften verkauft, erhält die SISW GmbH Umsatzerlöse in Form von Royalty-Zahlungen.

	01.10.2018 - 30.09.2019	01.10.2017 - 30.09.2018	Veränderung Total	Veränderung in %
	EUR	EUR	EUR
Umsatzerlöse	493.726.779	451.345.169	42.381.610	9 %
Erhöhung des Bestands an unfertigen Leistungen	3.727.604	1.152.503	2.575.101	223 %
Sonstige betriebliche Erträge	4.789,585	3.865.377	924.208	24 %
Betriebliche Erlöse	502.243.968	456.363.049	45.880.919	10 %
Materialaufwand	-184.957.833	-175.963.262	-8.994.571	5 %
Personalaufwand	-203.180.682	-178.957.700	-24.222.982	14 %
Abschreibungen auf imm VGG und SAV	-4.208.863	-5.859.797	1.650.934	-28 %
Sonstige betriebliche Aufwendungen	-90.656.274	-78.589.766	-12.066.508	15 %
Betriebliche Aufwendungen	-483.003.652	-439.370.525	-43.633.127	10 %
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	-590.934	-473.435	-117.499	25 %
Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-1.994.575	-1.653.730	-340.845	21 %
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit	16.654.807	14.865.359	1.789.448	12 %
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	-94,897	-46.190	-48,707	105 %
Ergebnis nach Steuern	16.559.910	14.819.170	1.740.740	12 %
Aufwand aufgrund EAV	-16.559.910	-14.819.170	-1.740.740	12 %
Jahresüberschüss	-	-	-

¹ Summe aus Software-, Wartung- und Serviceumsätze ohne Erlöse aus Kostenentlastungen

Die SISW GmbH erzielte im Geschäftsjahr 2019 Umsatzerlöse in Höhe von 493,7 MEUR, die sich auf folgende Tätigkeitsbereiche aufteilen.

Nach Tätigkeitsbereichen

	2019	2018	Veränderung 2019 zu 2018	Veränderung 2019 zu 2018
	TEUR	TEUR	TEUR	in %
Software	193.236	168.089	25.147	15 %
Software Wartung	159.162	149.478	9.684	6 %
Service	128.850	122.446	6.404	5 %
Royalties	7.850	6.906	944	14 %
Hardware	4.629	4.426	203	5 %
Umsatzerlöse	493.727	451.345	42.382	9 %

Abb.: Revenue Mix (Umsätze Geschäftsjahre 2019 & 2018).

Die wesentlichen Ergebnisquellen der SISW GmbH sind der Vertrieb von Software und softwarenahen Dienstleistungen (Wartung und Beratungsleistungen).

Die Umsatzerlöse sind um 42,4 MEUR angestiegen, dies entspricht einem Wachstum von 9 % im Vergleich zum Vorjahr.

Ein sehr hohes Wachstum gab es im Bereich Software (15 %), während die Software Wartung (6 %), die Hardware (5 %) und der Service (5 %) moderat gewachsen sind.

Der Anstieg im Software-Bereich resultiert im Wesentlichen aus organischem Wachstum im Bereich CD-adapco, aber auch aus anorganischem Wachstum aus dem übertragenen Mentor Graphics Geschäft (Mentor Graphics Geschäft ohne EDA-Geschäft).

Automobil / Transport ist weiterhin die am stärksten wachsende Industrie in Bezug auf die Lizenzverkäufe.

Zusätzliche Umsatzerlöse wurden durch Royalties erzielt, diese betrugen im aktuellen Geschäftsjahr 7,9 MEUR (Vorjahr: 6,9 MEUR). Diese Erlöse stammen aus Produktverkäufen, deren IP die SISW GmbH besitzt (QMS, Tesis, PCS), durch andere SISW-Gesellschaften.

Die betrieblichen Aufwendungen sind im Vergleich zum Vorjahr um 43,6 MEUR gestiegen.

Dies entspricht einer Steigerung um 10 %. Hierin enthalten sind Materialaufwand und Aufwand für bezogene Leistungen, Personalaufwand, Abschreibungen sowie sonstige betriebliche Aufwendungen.

Wesentliche Bestandteile des Materialaufwands sind zum einen Lizenzaufwendungen an US- amerikanische SISW-Gesellschaft sowie Servicegebühren für den Bereich Cloud Application Solutions an die Siemens AG. Diese stellen 70 % (Vorjahr: 76 %) des Materialaufwands und sind damit anteilsmäßig im Wesentlichen auf Vorjahresniveau. Weitere 27 % (Vorjahr: 22 %) sind durch Dritte durchgeführte Dienstleistungen im Servicegeschäft.

Der Anstieg um durchschnittlich 161 Mitarbeiter (9 %) spiegelt sich auch im Personalaufwand wider, der insgesamt um 14 % angestiegen ist. Der durchschnittliche Pro-Kopf-Aufwand ist im Vergleich zum Vorjahr leicht gestiegen.

Durch den Abschluss des Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrages besteht seit dem Geschäftsjahr 2017 eine ertragsteuerliche Organschaft mit der Atecs (Organträgerin). Das handelsrechtliche/steuerliche Einkommen wird somit der Atecs zugerechnet und dort erfasst. Auf Ebene der SISW GmbH (Organgesellschaft) fallen seither - abgesehen von periodenfremden Ertragsteuern - keine laufenden und latenten Ertragsteuern an.

Wesentliche Einflüsse durch Inflations- oder Wechselkursschwankungen waren nicht zu verzeichnen. Der Hauptanteil der Aufwendungen und Erträge wird im Euroraum erwirtschaftet, sodass das Risikoprofil als niedrig einzustufen ist. Sollten größere Nicht-Euro Transaktionen anstehen, so ist die SISW GmbH in das konzernweite Währungsmanagement eingebunden, um entsprechende Geschäftsvorfälle gegen Währungsrisiken abzusichern.

Die Geschäftsplanung für den größten Bereich der Gesellschaft, der Business Unit DI SW, erfolgt global auf Basis der verschiedenen Vertriebssegmente als auch nach operativen Funktionen (bspw. G&A/Marketing/Entwicklung etc.) und basiert auf der Berichterstattung nach International Financial Reporting Standards ("IFRS") als einheitlicher Basis. Der Fokus des handelsrechtlichen Jahresabschlusses liegt eher in der Erfüllung lokaler Anforderungen und Vorgaben sowie als Basis für den steuerlichen Abschluss.

Die für das Management-Reporting herangezogenen, auf IFRS basierenden finanziellen Leistungsindikatoren sind daher nur eingeschränkt mit dem lokalen Abschluss vergleichbar und lassen sich nur bedingt aus dem Jahresabschluss ableiten. Die wesentlichen Steuerungsgrößen sind:

―	Umsatzwachstum: Grundsätzlich wurde und wird für die nächsten Jahre ein stetiges Umsatzwachstum angestrebt. Für das Geschäftsjahr 2019 konnte mit einem Wachstum von 9 % eine deutliche Steigerung gegenüber dem vorherigen Geschäftsjahr erzielt werden. Die Vorjahresprognose von 12 % bis 18 % Wachstum wurde damit nicht erfüllt, dies ist vor allem auf die sich verschlechternde konjunkturelle Lage und dem daraus folgendem geringerem Wachstum im Softwarebereich zurückzuführen. Die 9 % Wachstum beinhalten dabei organisches als auch anorganisches Wachstum durch die Umsätze der Akquisition NVH sowie die internen Integrationen der Bereiche Mentor Graphics (Mentor Graphics Geschäft ohne EDA-Geschäft) und Mendix.
―	Revenue-Mix (Verhältnis von Umsatzarten am Gesamtumsatz): Ziel im Hinblick auf die Leistungskennzahl Revenue-Mix ist, dass der Anteil des Lizenzumsatzes aufgrund seiner Profitabilität bei gleichzeitiger Reduktion des Anteils des Service-Umsatzes gesteigert wird. Im Vergleich der Geschäftsjahre 2019 und 2018 zeigt sich, dass diese Erwartungshaltung - wie auch vorgesehen - erfüllt ist.
―	Service Marge (Verhältnis der Service-Umsatzkosten zum Service-Umsatz) und Vertriebsmarge (Verhältnis von Umsatz abzgl. der Umsatz- und Vertriebskosten zum Umsatz): Diese beiden Kennzahlen werden jeweils in der Geschäftsverantwortung der verschiedenen Portfolios unter Berücksichtigung von Sondereffekten gemessen. Es gibt keine Kennzahl auf Unternehmensebene, nur für die DI SW.
―	Ergebnis nach Steuern: Das Ziel für diese, nach HGB auf Unternehmensebene gemessene Kennzahl ist es, ebenfalls eine Steigerung zu erzielen. Im Geschäftsjahr 2019 konnte das Ergebnis i.H.v. 16,6 MEUR ggü. Geschäftsjahr 2018 um 1,7 MEUR deutlich gesteigert werden. Die prognostizierte Ergebnis-Zielspanne (3,0 % - 4,5 %) konnte trotz des verpassten Umsatzwachstumsziel erreicht werden.

Als wesentliche nichtfinanzielle Leistungsindikatoren werden angesehen: die sogenannte "Renewal Rate" für Software Subscription-/Wartungsumsatz, die aussagt, welcher Anteil der Bestandskunden ihre auslaufenden Verträge um eine weitere Laufzeit verlängern. Die Renewal Rate hat sich gegenüber dem letzten Geschäftsjahr nur gering verändert und liegt bei 95 %. Die Einstellung von Vertriebsmitarbeitern zählt ebenfalls als Kenngröße, um dem Wachstum des Marktes gerecht zu werden.

Die Auftragspipeline wird über das CRM-System (Customer Relationship Management) gemessen. Ausgangsbasis ist immer das Lizenzgeschäft, da dieses als Basis für weitere Umsätze mit dem Kunden dient. Basierend auf Erfahrungswerten sollten die im CRM-System geplanten Auftragsmöglichkeiten (Opportunities) gegenüber dem prognostizierten Umsatz einen Faktor von 2,5 bis 3 bilden. Dabei wird davon ausgegangen, dass damit die zukünftige tatsächliche Auftragslage ausreichend ist, um das Umsatzziel zu erreichen. Dieser Deckungsfaktor (Coverage Factor) ist für das laufende GJ mit einem geplanten Wert von 2,2 (Vorjahr: 2,3) als zufriedenstellend zu bewerten.

5.) Vermögens- und Finanzlage

			Veränderung
	30.09.2019	30.09.2018		in %
	EUR	EUR	EUR
Bilanzsumme	179.856.285	156.794.739	23.061.546	15 %
Anlagevermögen	20.902.500	13.226.219	7.676.281	58 %
Umlaufvermögen	158.817.484	143.344.511	15.472.973	11 %
Sonstige Aktiva	136.301	224.009	-87.708	-39 %
Eigenkapital	43.907.506	43.870.449	37.057	0 %
Fremdkapital/PRAP	135.948.779	112.924.290	23.024.489	20 %

Das Geschäft der SISW GmbH ist eher personalintensiv und erfordert keine Investitionen in Maschinen oder technische Anlagen. Bedarf besteht jedoch im Bereich der EDV-Anlagen (PCs, Laptops, Server) sowie Büroausstattung.

In den immateriellen Vermögensgegenständen ("IVG") sind neben gekauften Software-Lizenzen (zum internen Gebrauch) aus Akquisitionen entstandene Vermögenswerte sowie Geschäfts- oder Firmenwerte aktiviert.

Notwendige Investitionen konzentrieren sich im Wesentlichen auf den Ersatz bzw. die Neubeschaffung veralteter EDV-Anlagen. Im aktuellen Geschäftsjahr überstiegen die Neuanschaffungen die Abschreibungen, insbesondere bedingt durch die Akquisition von Saab Medav (8,6 MEUR IVG).

Das Umlaufvermögen ist von 143,3 MEUR um 15,5 MEUR auf 158,9 MEUR angestiegen.

Dieser Anstieg resultiert aus der Entwicklung der folgenden Positionen. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind stichtagsbedingt und durch den Anstieg der Umsatzerlöse um 20,5 MEUR auf 56,6 MEUR angestiegen. Gegenläufig sind die Forderungen gegen verbundene Unternehmen um 9,7 MEUR auf 89,8 MEUR gesunken. Darin enthalten ist unter anderem die Forderung gegenüber der Siemens AG aus dem Cash-Pooling die sich korrespondierend zum höheren Forderungsbestand aus Lieferungen und Leistungen um 23,8 MEUR verringert hat. Die SISW GmbH ist in das Siemens konzernweite Cash-Pooling System eingebunden, über das auch die Finanzierung der Gesellschaft abgesichert ist. Zum 30. September 2019 bestand hieraus eine Nettoforderung i.H.v. 65,1 MEUR (Vorjahr 88,9 MEUR). Bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegen verbundene Unternehmen handelt es sich neben solchen aus Cash-Pooling hauptsächlich um Forderungen aus ausstehenden Royalty-Zahlungen. Im Übrigen sind die Vorräte um 4,3 MEUR - hier sind insbesondere die unfertigen Leistungen mit einem Anstieg von 3,7 MEUR zu nennen - angestiegen.

Die Veränderung im Fremdkapital/PRAP (+23,0 MEUR) ist hauptsächlich auf einen Anstieg der sonstigen Rückstellungen um 11,8 MEUR zurück zu führen. Dieser Anstieg ist unter anderem durch einen Anstieg der Rückstellungen für ausstehende Eingangsrechnungen (+6,0 MEUR), der personalbezogenen Rückstellungen (+2,5 MEUR) und den übrigen Rückstellungen (+3,1 MEUR) bedingt. Darüber hinaus stiegen die Verbindlichkeiten aus Lohn und Gehalt um +2,5 MEUR sowie die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen um +4,0 MEUR.

Aktuell bestehen keine Investitionsvorhaben, die einen wesentlichen Einfluss auf die Vermögens- oder Finanzlage der Gesellschaft haben könnten.

Zum Geschäftsjahresende 2019 gab es keine weiteren wesentlichen Veränderungen in der Bilanzsumme im Vergleich zum Vorjahresgeschäftsende.

Die Geschäftsentwicklung verlief unter Berücksichtigung der Markt-Performance insgesamt positiv, so wurden auch keine wesentlichen Gegenmaßnahmen eingeleitet; jedoch muss auch die SISW GmbH einen Beitrag zum Kostensenkungsprogramm "DI One" der Digital Industries leisten. Durch eine Erhöhung der Sales Produktivität sowie selektive weitere Investition in die Vertriebsorganisation soll vom erwarteten Marktwachstum profitiert werden, so dass zukünftige Zielvorgaben erfüllt und Marktanteile hinzugewonnen werden können.

6.) Chancen und Risiken

Der erwartete Wachstumstrend hat sich im gesamten Geschäftsjahr 2019 grundsätzlich fortgesetzt, allerdings mit einer konjunkturell bedingten leichten Abschwächung. Positiv bemerkbar sind Synergien aus den Integrationsaktivitäten der Mentor Graphics-Gruppe.

Es wird weiterhin von einem grundsätzlich guten Wachstum in den meisten großen Industrien, insbesondere bei Automotive & Transportation sowie Energy & Utilities ausgegangen. Der Bereich Industrial Machinery & Heavy Equipment ist zwar von hohem Auftragsvolumen geprägt, die Bindung aller Kapazitäten in der Delivery bedingt aber bislang einen Investitionsstau bei der eigentlich in diesen Industrien dringend erforderlichen Digitalisierung zur Absicherung der zukünftigen Wettbewerbsfähigkeit.

Bei den Kunden der Verticals Automotive und Automotive Tiers sind der Wechsel zu Elektromobilität sowie die Auswirkungen aus Handelsstreiterein, Brexit, der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung sowie die Einsparprogramme der großen Automobilhersteller als Risiko für das zukünftige Wachstum anzusehen.

Beim Kunden Siemens erwarten wir - aufgrund der Umstrukturierung des Konzerns und der Kostensenkungsprogramme - eine eher stagnierende Nachfrage.

Digitalisierung gilt weiterhin als einer der entscheidenden Hebel für Unternehmen, ihre Wettbewerbsfähigkeit auch zukünftig zu sichern. Produkte müssen nicht nur immer schneller auf den Markt gebracht werden, sondern sollen zudem immer mehr auf die individuellen Anforderungen der Kunden und Konsumenten zugeschnitten werden. Dies geschieht mit dem Anspruch einer weiter steigenden Qualität. Diese Anforderungen und die zudem ständig wechselnden Marktbedingungen, verlangen von Unternehmen immer höhere Flexibilität und effizientere Produktionsprozesse. Die Antwort auf diese komplexen Veränderungen liegt in dem Schlagwort "Industrie 4.0" - die digitale Verknüpfung von Maschinen und Anlagen über den gesamten Produktionsprozess und somit das Zusammenwachsen der realen mit der virtuellen Welt. Die Business Unit DI SW ist hier treibender Bestandteil im Siemens Konzern, um diese Vision Realität werden zu lassen.

Von den Chancen der Digitalisierung soll daher auch die SISW GmbH profitieren. Die SISW GmbH präsentiert sich als ein Unternehmen, das den Innovationsführern die erforderliche Entwicklungstechnologie bereitstellen kann, um auch zukünftig die Wettbewerbsposition ihrer Kunden zu stärken. Als neuer Markttrend im Lizenz-/Softwareumfeld sind Software as a Service ("SaaS") und Platform as a Service ("PaaS") zu sehen. Immer mehr Unternehmen gehen dazu über, ihre IT-Infrastruktur auszulagern bzw. durch externe Anbieter verwalten zu lassen. Die Business Unit DI SW ist mit ihren Lösungen, die Cloud-fähig sind, gut aufgestellt, auch wenn die stärkere Wettbewerbssituation nicht zu unterschätzen ist.

Erfolgsversprechend ist im Cloud-Umfeld insbesondere das Geschäft des Cloud Application Solutions-Bereichs, das im Wesentlichen Mindsphere umfasst. MindSphere ist das cloudbasierte, offene loT-Betriebssystem ("Internet of Things") von Siemens, mit dem Kunden ihre Daten durch schnelles und sicheres Verbinden ihrer Produkte, Anlagen, Systeme und Maschinen mit der digitalen Welt verstehen. Durch die interne Integration des Mindsphere-Vertriebs in die SISW GmbH im Geschäftsjahr 2018 konnten bereits erste Erfolge erzielt werden. Im Geschäftsjahr 2020 wird der Mindsphere-Vertrieb nun auch organisatorisch in den Software-Vertrieb integriert, woraus weitere Umsatz- und Kostensynergien erwartet werden. Es wird von einem starken Wachstum für diesen Bereich in den kommenden Geschäftsjahren ausgegangen.

Ein weiterer wichtiger Baustein in diesem Zusammenhang ist Mendix. Mendix ist eine Low-Code-Entwicklungsplattform, die es ermöglicht spezifische Anwendungen (Apps) eigenständig und extrem schnell zu erstellen. Spezielle Programmierkenntnisse sind nicht erforderlich und vorkonfigurierte Konnektoren vereinfachen die Anbindung verschiedenster Datenquellen.

Mendix ist führend unter den Plattformen zur Anwendungsentwicklung und der Anwendungsbereich ist extrem vielfältig. In der Verbindung mit dem loT-Betriebssystem MindSphere werden Kunden in die Lage versetzt z.B. aus Produktionsanlagen erfasste Daten mit maßgeschneiderte Apps mehrwert-bildend aufzubereiten und zu verwerten. Typische Anwendungsfelder sind u.a. Predictive Maintenance, Fehleranalysen sowie Performanceverbesserungen.

Wichtiger Bestandteil für die mittelfristige Entwicklung ist die Abdeckung der Zukunftstechnologie "Autonomes Fahren". Auch hier ist die SISW GmbH mit der Übernahme der Geschäftsaktivitäten der TASS gut aufgestellt und in der Lage, den Anforderungen des Marktes gerecht zu werden. Der übernommene TASS-Bereich ist hauptsächlich in der Automobilindustrie präsent und spezialisiert auf Software in den Geschäftsfeldern autonomes Fahren, Sicherheits- und Fahrerassistenzsysteme sowie Reifenmodellierung. Insbesondere aufgrund der Tätigkeiten im Bereich autonomes Fahren stellt die TASS eine passende Ergänzung zu Mentor Graphics dar, die ebenfalls in diesem Feld aktiv ist. Der TASS-Hauptsitz ist in Helmond, Niederlande.

In Abhängigkeit der fortschreitenden Globalisierung und der damit verbundenen globalen Verteilung von Entwicklungstätigkeiten besteht nach wie vor das Risiko, dass Investitionen mittel- bis langfristig vermehrt außerhalb von Deutschland getätigt werden. In diesem Fall würde die Business Unit DI SW weiterhin wachsen, während der Umsatz der SISW GmbH auf stabilem Niveau verharren könnte. Um diesem Trend gerecht zu werden, stellt die SISW GmbH ihren weltweit agierenden Kunden globale Account Manager als Ansprechpartner zur Verfügung und gewährleistet somit die Koordination der Vertriebsaktivitäten für ihre Kunden in Zusammenarbeit mit den jeweiligen SISW-Gesellschaften in anderen Ländern.

Wesentliche Preisänderungs-, Ausfall- und Liquiditätsrisiken sowie Risiken aus Zahlungsstromschwankungen bestehen nicht. Zudem ist die SISW GmbH Teil des konzernweiten Enterprise-Risk-Management ("ERM"). Hierbei handelt es sich um aufeinander abgestimmte Risikomanagement- und Kontrollsysteme, um unternehmensgefährdende Entwicklungen frühzeitig zu erkennen und Gegenmaßnahmen einzuleiten. Hierzu werden insbesondere die strategische Unternehmensplanung als auch das interne Berichtswesen hinzugezogen.

Das Geschäft der Business Unit DI SW ist kurzzyklisch und dynamisch. Dies birgt das Risiko, dass immer wieder neue Wettbewerber, alternative Produkte und Lösungen sowie Geschäftsmodelle auftreten werden. Zudem zeigt die Entwicklung der Vorjahre, dass neue innovative Unternehmen immer mehr in der Lage sind, durch schnellere Time-to-Market-Strategien ihre Produkte und Lösungen an den Markt zu bringen. Bei dieser Entwicklung Schritt zu halten, und entsprechend auf ein sich ständig wechselndes Umfeld zu reagieren, wird der Schlüssel für den weiteren Unternehmenserfolg sein.

Aus heutiger Sicht sind keine Risiken erkennbar, die den Bestand des Unternehmens gefährden könnten.

7.) Prognosebericht

Die genannten Chancen und Risiken sowie die erwartete Dynamik in den unterschiedlichen adressierten Marktsegmenten bzgl. Innovationen und Wettbewerbssituationen lassen für das Geschäftsjahr 2020 ein hohes Umsatzwachstum erwarten. Die zu nutzenden Synergien mit der Siemens AG und Produkt-Readiness im Cloud-Bereich sind dabei die treibenden Kräfte.

Für den globalen PL-Markt wird weiterhin für die Folgejahre von einem stabilen Wachstum mit Raten um 6 % ausgegangen, von dem auch DI SW profitieren soll. Für den globalen PL-Markt inklusive der cloudbasierten Anwendungen wird ein noch höheres Wachstum in Höhe von rund 7 % erwartet. Für den deutschen Markt wird ein moderateres Wachstum in Höhe von 6 % bzw. 6 % (inklusive der cloudbasierten Anwendungen) prognostiziert.

Die Planung für das Geschäftsjahr 2020 geht davon aus, dass insbesondere im Vertical Machinery mit wachsenden Umsatzchancen aus dem Abbau des genannten Investitionsstaus in der Digitalisierung zu rechnen ist.

Im Bereich Industrial Machinery wird die Investitionsbereitschaft stark von Investitionen in das Konzept "Industrie 4.0" abhängen, welches aktuell als deutliches Wachstumsfeld im Fokus steht. Das Portfolio der SISW GmbH wird am Markt zunehmend gemeinsam mit dem Automatisierungsportfolio der Siemens AG als Gesamtlösung wahrgenommen und akzeptiert.

Für die nächsten Jahre ergibt sich hieraus ein starkes Wachstumspotential.

Als wesentliches Wachstumsfeld wird die cloudbasierte offene lo T-Plattform "MindSphere" der Siemens AG sowie die Low-Code-Entwicklungsplattform Mendix angesehen.

Aufgrund der Einbindung in das globale Transfer-Pricing Konzept der Business Unit DI SW und einer festen Zielmarge kann auch für das folgende Geschäftsjahr von einem Ergebnis der operativen Geschäftstätigkeit von über 10 MEUR ausgegangen werden. Der erwartete Rückgang im Vergleich zum aktuellen Geschäftsjahr resultiert dabei aus dem Verkauf der QMS-IP an die Siemens AG; gegenläufig wirkt im nächsten Geschäftsjahr jedoch ein signifikanter Einmalertrag im mittleren zweistelligen Millionen EUR-Bereich aus eben diesem Verkauf der QMS-IP an die Siemens AG.

Zudem werden Synergien durch die Eingliederung des MindSphere-Vertriebs in den Software-Vertrieb erwartet.

Für das Geschäftsjahr 2020 bestehen keine nennenswerten Investitionsverpflichtungen oder geplante Finanzierungen. Aufgrund der Art des Geschäftes der SISW GmbH sind Investitionen in Maschinen und Anlagen nur sehr begrenzt notwendig.

Durch die Weiterentwicklung bestehender Produkte, aber auch Investitionen in neue Märkte (bspw. durch Akquisitionen) hat die DI SW einen soliden Grundstein für die zukünftigen Entwicklungen in der Digitalisierung gelegt, durch die auch die SISW GmbH in den kommenden Jahren nicht nur von einer stabilen Auftragslage, sondern auch von weiteren Wachstumschancen profitieren kann.

Die Prognose für die finanziellen Leistungsindikatoren des Geschäftsjahres 2020 stellt sich wie folgt dar:

Erwartetes Umsatzwachstum (nach IFRS; gegenüber dem Geschäftsjahr 2019): 4 % bis 10 %.

Der Umsatzmix, also das Verhältnis der Umsatzbestandteile zueinander, wird dahin gehend gesteuert, dass der Umsatzanteil aus Lizenzen zum Umsatzanteil aus Service und Wartung wachsen soll. Dies hat den Grund, dass die Aufwendungen zur Generierung des Lizenzumsatzes signifikant geringer als die Kosten zur Generierung von Serviceumsatz sind. Langfristiges Ziel ist weiterhin eine stetige Steigerung des Lizenzumsatzes bei zeitgleicher Reduktion des prozentualen Anteils des Service-Geschäftes.

Servicemarge und Vertriebsmarge: Diese Leistungsindikatoren werden nicht auf Unternehmensebene, sondern auf Ebene DI SW gemessen. Die Vorgaben für das Geschäftsjahr 2020 verzeichnen für beide Kennzahlen eine Steigerung.

Ergebnis nach Steuern: Für das nächste Geschäftsjahr wird ein Ergebnis nach Steuern zwischen 2,0 % bis 4,0 % vom (handelsrechtlichen) Umsatz avisiert zuzüglich des Einmalertrages aus der Veräußerung der QMS-IP.

Die Renewal Rate (die Erneuerung von Wartungs- und Subscriptionverträgen durch den Kunden) wird auf einem ähnlichen Niveau wie im Geschäftsjahr 2019 (95 %) erwartet.

Die Marktindikatoren weisen weiterhin auf ein starkes Wachstum hin. Die SISW GmbH arbeitet weiterhin an der Optimierung des Portfolios und der Stärkung der Vertriebsorganisation, um so eine optimale Abdeckung der Kundenanforderungen zu erzielen. Die Geschäftsführung ist zuversichtlich, dass die Gesellschaft durch diese Entwicklung weiterhin über Marktwachstum wachsen wird.

8.) Erklärung zur Unternehmensführung

Mit dem Gesellschafterbeschluss vom 25. September 2017 wurde für den Aufsichtsrat sowie die Geschäftsführung beschlossen, dass der zu dem Zeitpunkt jeweils bestehende Frauenanteil von 0 % bis zum 30. Juni 2022 verbleiben soll. Aktuell ist keine Frau im Aufsichtsrat oder in der Geschäftsführung vertreten.

Mit Geschäftsführungsbeschluss vom 23. Oktober 2017 wurde die Erreichung des Frauenanteils für die erste und zweite Führungsebene unterhalb der Geschäftsführung von 4 % bzw. 5 % bis zum 30. Juni 2022 beschlossen. Zum 30. September 2019 lagen die Anteile bei 9 % bzw. 14 %.

Köln, den 27. Dezember 2019

Urban August, Geschäftsführer

Alexander Walter, Geschäftsführer

Rechtliche Verhältnisse

1. Gesellschaftsrechtliche Grundlagen

Handelsregister

Die Gesellschaft ist im Handelsregister des Amtsgerichts Köln unter der Nummer HRB 84564 eingetragen. Ein aktueller Handelsregisterauszug vom 6. Januar 2020 lag uns vor.

Gesellschaftsvertrag

Es gilt der Gesellschaftsvertrag in der Fassung vom 15. April 2015.

Gegenstand des Unternehmens

Gegenstand des Unternehmens ist die Entwicklung, der Handel, der Vertrieb und die Wartung von Software- und Hardwareprodukten aller Art insbesondere in den Bereichen Product Lifecycle Management, Produktionssteuerung, Produktionsautomatisierung, Qualitätsmanagement, Datenbanken, E-Commerce und der computergestützten Messung, Berechnung und Analyse für Schwingungstechnik und Akustik sowie die Erbringung der dazugehörigen Dienstleistungen.

Geschäftsjahr

Das Geschäftsjahr beginnt am 1. Oktober eines Jahres und endet am 30. September des darauf folgenden Jahres.

Stammkapital und Geschäftsanteile

Das Stammkapital beträgt EUR 36.666.040,00 und ist in voller Höhe eingezahlt. Atecs ist die alleinige Gesellschafterin.

Aufsichtsrat

Gemäß Gesellschaftsvertrag und Drittelbeteiligungsgesetz hat die Gesellschaft einen Aufsichtsrat. Diesem gehören folgende Mitglieder an:

―	Herr Jürgen Köhler, Bad Ditzenbach

(Vorsitzender)

―	Herr Bernd Haetzel, Frisco, Texas/USA

(stellvertretender Vorsitzender)

―	Herr Gunnar Zukunft, München

(Arbeitnehmervertreter)

Geschäftsführung und Vertretung

Der Geschäftsführung gehörten im Berichtszeitraum die folgenden Mitglieder an:

―	Herr Urban August, Jesteburg
―	Herr Daniel Trebes, Unterföhring, bis zum 31. Januar 2019
―	Herr Alexander Walter, Kaarst, ab dem 1. Februar 2019

Ist nur ein Geschäftsführer bestellt, so vertritt er die Gesellschaft allein. Sind mehrere Geschäftsführer bestellt, so wird die Gesellschaft durch zwei Geschäftsführer oder durch einen Geschäftsführer gemeinsam mit einem Prokuristen vertreten.

Prokuristen der SISW:

―	Herr Wolfgang Kramer, Wesseling
―	Herr Thomas Weber, Schwabach

Gesellschafterversammlungen und wesentliche Gesellschafterbeschlüsse

Mit dem Beschluss vom 29. Januar 2019 wurde festgestellt:

Herr Daniel Trebes hat sein Amt als Geschäftsführer mit Ablauf des 31. Januar 2019 niedergelegt.

Herr Alexander Walter wird zum 1. Februar 2019 als Geschäftsführer bestellt.

Die Gesellschafterin hat am 15. Mai 2019 beschlossen:

Der Jahresabschluss zum 30. September 2018 wird festgestellt.

Den Mitgliedern der Geschäftsführung sowie den Mitgliedern des Aufsichtsrats wird für das Geschäftsjahr 2018 Entlastung erteilt.

Die Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Stuttgart, wird zum Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2019 bestellt.

Am 13. August 2019 beschloss die Gesellschafterin:

Der Verschmelzung der Mendix Technology GmbH, Frankfurt am Main, auf die SISW wird zugestimmt.

Aufsichtsratssitzungen und -beschlüsse

Aufsichtsratssitzung vom 13. Dezember 2018:

Themenschwerpunkte waren u. a. der Bericht der Geschäftsführung über den Gang der Geschäfte und die Lage der Gesellschaft sowie über Compliance-Aktivitäten, Rechnungslegungsprozesse und Kontrollsysteme. Weiterhin wurde über den Stand der Abschlussprüfung informiert, und Beschlüsse über den jährlichen Wirtschaftsplan einschließlich des Investitions-, Finanz- und Personalplans getroffen und über die Anzahl der Aufsichtsratssitzungen im ersten Kalenderhalbjahr 2019 beschlossen.

Aufsichtsratssitzung vom 25. Juni 2019:

Themenschwerpunkte waren u. a., die Beschlussfassung über die Erteilung des Prüfungsauftrags an den Abschlussprüfer, die Billigung des Jahresabschlusses 2017/2018 sowie der Bericht der Geschäftsführung über den Gang der Geschäfte und die Lage der Gesellschaft sowie über Compliance-Aktivitäten, Rechnungslegungsprozesse und Kontrollsysteme.

Aufsichtsratssitzung vom 16. Dezember 2019:

Themenschwerpunkte waren u. a. der Bericht der Geschäftsführung über die Lage der Gesellschaft, Compliance-Aktivitäten, Rechnungslegungsprozesse, sowie Kontrollsysteme. Außerdem wurde der Beschluss bezüglich des jährlichen Wirtschaftsplanes, einschließlich des Investitions-, Finanz- und Personalplans gefasst.

Konzernobergesellschaft

Die Gesellschaft wird in den Konzernabschluss der Siemens AG einbezogen.

2. Wesentliche Verträge

Mietverträge

Mit Datum vom 1. August 2008 wurde ein Mietvertrag auf unbestimmte Zeit zwischen der Siemens AG und der SISW (Rechtsnachfolgerin der SISW KG, mit der der Vertrag geschlossen wurde) über die von der SISW genutzten Flächen im Mietobjekt "Bürogebäude Franz-Geuer-Straße 10" geschlossen. Ferner kam es zum Abschluss eines Dienstleistungsvertrages und einer Vereinbarung über Workplace Management ebenfalls zum 1. August 2008. Beide Verträge laufen, bedingt durch einen erwarteten Umzug der SISW nach Köln-Mülheim, voraussichtlich im Geschäftsjahr 2021 aus. Der Zeitpunkt der Terminierung ist der Auszug aus dem Mietobjekt Franz-Geuer-Straße 10. Mit Datum vom 10. Oktober 2018 wurde eine Mietvorvereinbarung über das neue Bürogebäude geschlossen. Eine Vereinbarung in Bezug auf das Workplace Management ist zum Zeitpunkt der Erteilung des Bestätigungsvermerks noch nicht abgeschlossen.

Markenlizenzvertrag

Mit Datum vom 7. April 2010/26. April 2010 wurde ein Markenlizenzvertrag zwischen der Siemens AG und der SISW (Rechtsnachfolgerin der SISW KG, mit der der Vertrag geschlossen wurde) geschlossen. Gegenstand des Vertrages ist das Recht zur Benutzung der Marke. Der Vertrag wurde auf unbestimmte Dauer geschlossen.

Namenslizenzvertrag

Mit Datum vom 7. April 2010/26. April 2010 wurde ein Namenslizenzvertrag zwischen der Siemens AG und der SISW (Rechtsnachfolgerin der SISW KG, mit der der Vertrag geschlossen wurde) geschlossen. Gegenstand des Vertrages ist das Recht zur Benutzung des Namens "Siemens" als Bestandteil der Firma "Siemens Industry Software GmbH & Co. KG". Aufgrund der Verschmelzung der SISW KG auf die SISW gilt analoges für die Firma der SISW.

Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag

Die Gesellschaft hat am 22. März 2017 mit Wirkung ab dem 11. April 2017 einen Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag mit der Atecs abgeschlossen. Danach unterstellt die SISW ihre Leitung der Atecs und verpflichtet sich, ihren ganzen Gewinn im Sinne des § 301 AktG in seiner jeweils gültigen Fassung an Atecs abzuführen. Atecs ist zur Übernahme der Verluste der SISW entsprechend den Vorschriften des § 302 AktG in seiner jeweils gültigen Fassung verpflichtet. Der Vertrag ist auf unbestimmte Zeit geschlossen und kann erstmals mit einer Frist von drei Monaten zum 30. September 2022 ordentlich gekündigt werden. Es besteht ein außerordentliches Kündigungsrecht ohne Einhaltung einer Kündigungsfrist, wenn ein wichtiger Grund die Kündigung rechtfertigt. Die Gesellschafterversammlungen der SISW (Beschluss vom 28. März 2017) und der Atecs (Beschluss vom 28. März 2017) haben dem Vertrag jeweils zugestimmt. Der Vertrag wurde am 11. April 2017 in das Handelsregister der SISW eingetragen.

Cash Pooling

Die SISW nimmt auf Grundlage eines Vertrages der vormaligen IBS AG seit Juli 2013 am Cash-Pooling des Siemens Konzerns teil. Der Träger des Cash-Pool-Vertrages ist die Siemens AG.

Verschmelzungsvertrag Mendix

Mit dem Verschmelzungsvertrag vom 13. August 2019 überträgt die Mendix Technology GmbH, Frankfurt am Main, ohne Abwicklung rückwirkend zum 1. Januar 2019 durch Verschmelzung ihr Vermögen als Ganzes mit allen Rechten und Pflichten auf die SISW. Die Eintragung der Verschmelzung in das Handelsregister der SISW erfolgte am 29. August 2019.

Kaufvertrag Saab Medav

Mit Kaufvertrag vom 22. März 2019 wurden sämtliche im Vertrag beschriebenen Vermögensgegenstände unter anderem Lizenzrechte, der Firmenwert und der Kundenstamm der Saab Medav Technologies GmbH, Uttenreuth, zu einem Kaufpreis in Höhe von Mio. 8,7 EUR an die SISW übertragen.

3. Steuerliche Verhältnisse

Betriebsfinanzamt

Finanzamt Köln-Nord

Organschaft

Die SISW bildet mit der Siemens AG eine umsatzsteuerliche Organschaft, in welcher die Siemens AG Organträgerin und die SISW Organgesellschaft ist. Die SISW bildet mit der Atecs seit dem Geschäftsjahr 2016/2017 eine ertragsteuerliche Organschaft, in welcher die Atecs Organträgerin und die SISW Organgesellschaft ist.

Außenprüfung

Die letzte abgeschlossene steuerliche Außenprüfung der SISW umfasste die Jahre 2013 bis 2015. Die aus dieser Betriebsprüfung resultierenden Ergebnisse wurden bereits im Jahresabschluss zum 30. September 2017 berücksichtigt.

Mit dem Schreiben vom 30. Januar 2019 wurde für die Jahre 2016 bis 2018 eine steuerliche Außenprüfung angeordnet. Die Prüfung hat am 9. April 2019 begonnen und ist noch nicht beendet. Feststellungen liegen zum gegenwärtigen Zeitpunkt keine vor.

Stand der steuerlichen Veranlagungen

Für das Steuerjahr 2018 wurde die Steuererklärung beim zuständigen Finanzamt Köln-Nord eingereicht, eine Veranlagung steht noch aus.

Bericht des Aufsichtsrats - GJ 2018/2019

Der Aufsichtsrat der Siemens Industry Software GmbH hat im Geschäftsjahr vom 01.10.2018 bis 30.09.2019 die ihm nach Gesetz und Satzung zukommenden Aufgaben in Bezug auf die Siemens Industry Software GmbH wahrgenommen.

Im Berichtszeitraum hat der Aufsichtsrat zwei Sitzungen abgehalten, nämlich am 13.12.2018 sowie am 25.06.2019. Die Sitzungen fanden in Form von Präsenzsitzungen statt. In seinen Sitzungen hat der Aufsichtsrat u.a. beschlossen, dass jeweils nur eine Sitzung im Kalenderhalbjahr abzuhalten ist.

Im Berichtszeitraum hat der Aufsichtsrat die Geschäftsführung bei der Leitung des Unternehmens regelmäßig beraten und seine Tätigkeit überwacht. In alle Entscheidungen von grundlegender Bedeutung für das Unternehmen war der Aufsichtsrat eingebunden.

Die Geschäftsführung unterrichtete regelmäßig, zeitnah und umfassend über die beabsichtigte Geschäftspolitik, grundsätzliche Fragen der Unternehmensplanung, die Rentabilität der Gesellschaft, den Gang der Geschäfte, die Compliance-Prozesse, den Rechnungslegungsprozess, die Wirksamkeit der internen Kontrollsysteme sowie über wesentliche Geschäftsereignisse. Der Aufsichtsratsvorsitzende stand über die Aufsichtsratssitzungen hinaus mit der Geschäftsführung in regelmäßigem Kontakt und beriet gemeinsam mit der Unternehmensleitung die Strategie, die Geschäftsentwicklung sowie das Risikomanagement des Unternehmens. Die Geschäftsführung informierte den Vorsitzenden des Aufsichtsrats zeitnah über wichtige Ereignisse, die für die Beurteilung der Lage und Entwicklung sowie für die Leitung des Unternehmens von wesentlicher Bedeutung waren.

Neben der laufenden Berichterstattung ging der Aufsichtsrat in den einzelnen Sitzungen auch jeweils auf Einzelthemen ein, so etwa die Integrationen von Gesellschaften.

Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2018/2019 gebilligt, im Einzelnen:

Der Aufsichtsrat hat sich mit der Abschlussprüfung, insbesondere mit der Unabhängigkeit des Abschlussprüfers eingehend befasst. In der Sitzung am 25.06.2018 erteilte der Aufsichtsrat entsprechend der Wahl durch die Gesellschafterversammlung, den Prüfungsauftrag für den Jahresabschluss an die Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Stuttgart.

Der Abschlussprüfer Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Stuttgart, hat den von der Geschäftsführung aufgestellten Jahresabschluss der Siemens Industry Software GmbH für das Geschäftsjahr 2018/2019, das am 30.09.2019 endete, geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Der Jahresabschluss und der Prüfungsbericht des Abschlussprüfers haben allen Mitgliedern des Aufsichtsrats rechtzeitig vorgelegen und sind in Anwesenheit des Abschlussprüfers in der Sitzung vom heutigen Tage ausführlich besprochen worden.

An diesen Erörterungen nahm der Abschlussprüfer teil, der über die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung berichtete und für ergänzende Auskünfte zur Verfügung stand. Er unterrichtete den Aufsichtsrat darüber, dass keine wesentlichen Schwächen des internen Kontrollsystems oder Risikomanagementsystems vorlägen.

Der Aufsichtsrat stimmt dem Ergebnis der Abschlussprüfung somit zu. Der Aufsichtsrat erhebt nach dem abschließenden Ergebnis seiner eigenen Prüfung keine Einwendungen und billigt den von der Geschäftsführung aufgestellten Jahresabschluss.

Während des Berichtszeitraums hat es in der Zusammensetzung des Aufsichtsrats keine Veränderungen gegeben.

Nürnberg, den 29.05.2020 (Datum der Aufsichtsratssitzung)

Jürgen Köhler, Aufsichtsratsvorsitzender der Siemens Industry Software GmbH

Der Jahresabschluss wurde mit Beschluss der Gesellschafterversammlung vom 26. Juni 2020 festgestellt