Success Hotel Management GmbH

Berlin (vormals: Stuttgart)

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2021 bis zum 31.12.2021

Inhaltsverzeichnis

1 Prüfungsauftrag

2 Grundsätzliche Feststellungen

2.1 Stellungnahme zur Lagebeurteilung der gesetzlichen Vertreter

2.2 Wiedergabe des Bestätigungsvermerks

3 Gegenstand, Art und Umfang der Prüfung

4 Feststellungen und Erläuterungen zur Rechnungslegung

4.1 Ordnungsmäßigkeit der Rechnungslegung

4.1.1 Buchführung und weitere geprüfte Unterlagen

4.1.2 Jahresabschluss

4.1.3 Lagebericht

4.2 Gesamtaussage des Jahresabschlusses

5 Schlussbemerkung

Anlagen

1 Bilanz zum 31. Dezember 2021

2 Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 01. Januar 2021 bis zum 31. Dezember 2021

3 Anhang für das Geschäftsjahr 2021

4 Lagebericht für das Geschäftsjahr 2021

5 Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

6 Rechtliche Verhältnisse

Allgemeine Auftragsbedingungen für Wirtschaftsprüfer und Wirtschaftsprüfungsgesellschaften in der Fassung vom 01. Januar 2017

1 Prüfungsauftrag

1. Die gesetzlichen Vertreter der

	Success Hotel Management GmbH
	Hauptstraße 66
	12159 Berlin
	(im Folgenden auch "SHM GmbH" oder "Gesellschaft" genannt),

hat uns den Auftrag erteilt, den Jahresabschluss der Gesellschaft zum 31. Dezember 2021 unter Einbeziehung der Buchführung sowie den Lagebericht für das Geschäftsjahr 2021 gemäß § 317 HGB zu prüfen.

2. Der Auftrag beruht auf dem Beschluss der Gesellschafterversammlung vom 27. April 2023.

3. Wir bestätigen gemäß § 321 Abs. 4a HGB, dass wir bei unserer Abschlussprüfung die anwendbaren Vorschriften zur Unabhängigkeit beachtet haben.

4. Über Art und Umfang sowie über das Ergebnis unserer Prüfung erstatten wir unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer in Deutschland e.V., Düsseldorf (IDW) festgestellten "Grundsätze ordnungsmäßiger Erstellung von Prüfungsberichten (IDW PS 450 n.F.)", den folgenden Bericht, dem wir den geprüften Jahresabschluss als Anlagen 1 bis 3 sowie den Lagebericht als Anlage 4 beifügen.

Der Bericht ist an die geprüfte Gesellschaft gerichtet.

5. Für die Durchführung des Auftrags und unsere Verantwortlichkeit sind, auch im Verhältnis zu Dritten, die als Anlage beigefügten Allgemeinen Auftragsbedingungen für Wirtschaftsprüfer und Wirtschaftsprüfungsgesellschaften in der Fassung vom 01. Januar 2017 vereinbart. Wir verweisen ergänzend auf die dort in Ziffer 9 enthaltenen Haftungsregelungen und auf den Haftungsausschluss gegenüber Dritten.

2 Grundsätzliche Feststellungen

2.1 Stellungnahme zur Lagebeurteilung der gesetzlichen Vertreter

6. Der Lagebericht der gesetzlichen Vertreter enthält unseres Erachtens folgende Kernaussagen:

Geschäftsverlauf und Lage der Gesellschaft

•	Die Gesellschaft betreibt auf Grundlage langfristig abgeschlossener Miet- und Pachtverträge insgesamt 22 Hotels in Deutschland. Trotz einer leichten Erholung im Vorgleich zum Vorjahr litt die Tourismusbranche in 2021 unter den Folgen der Corona-Pandemie. Die Übernachtungen lagen in 2021 noch 37,4 % unter denen des Jahres 2019.
•	Die Umsatzerlöse der SHM GmbH erhöhten sich aufgrund der Neueröffnungen zweier Hotels gegenüber dem Vorjahr um Euro 2,8 Mio. auf Euro 31,5 Mio. Die durchschnittliche Zimmerbelegung (35,3 %), der durchschnittliche Netto-Zimmerpreis (Euro 73,55) sowie der durchschnittliche Erlös pro Zimmer (Euro 25,94) lagen jedoch leicht unter denen den Vorjahreswerten. Der Jahresfehlbetrag liegt mit Euro 3,7 Mio. leicht unter dem Vorjahr (Euro 3,5 Mio. Euro). Das Jahresergebnis ist wesentlich geprägt durch die als sonstige betriebliche Erträge erfassten Erträge aus Corona-Staatshilfen in Höhe von Euro 14,0 Mio. (Vj.Euro 5,5 Mio.).
•	Der operative Cashflow (im engeren Sinne) ist leicht negativ. Der Cashflow aus Investitionstätigkeit betrug Euro -6,0 Mio. und der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit Euro -1,2 Mio. Die Finanzierung der negativen Cashflows erfolgt durch den Aufbau der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen. Zum Abschlussstichtag weist die SHM GmbH einen nicht durch Eigenkapital gedeckten Fehlbetrag in Höhe von Euro 2,0 Mio. aus.

Voraussichtliche Entwicklung der Gesellschaft

•	Mit Schreiben vom 07. Januar 2022 hat die SHM GmbH einen Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung gestellt. Die Eröffnung des Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung erfolgte am 01. April 2022. Der von der Gesellschaft vorgelegte Insolvenzplan wurde mit Wirkung zum 07. Juli 2022 bestätigt. Das Insolvenzverfahren wurde zum 31. August 2022 aufgehoben.
•	Die Gesellschaft wurde mit dem Insolvenzplan im Wege eines "Sanierenden Kapitalschnitts auf Null" saniert. Im Zuge des Insolvenzverfahrens wurden insgesamt fünf Hotelpachtverträge sowie ein Pachtvertrag einer Tochtergesellschaft gekündigt. Der bisherige Gesellschafter der SHM GmbH ist mit Wirkung zum 07. Juli 2022 ausgeschieden und die HRG Hotels Achte Management GmbH, Berlin, ist als neuer Gesellschafter eingetreten.
•	Durch die in Zusammenhang mit dem Insolvenzverfahren erfolgte Entschuldung der SHM GmbH ergibt sich für das Jahr 2022 ein positives Ergebnis aufgrund ertragswirksamer Ausbuchung der bestehenden Verpflichtungen. Darüber hinaus führt die erfolgte Entschuldung zu einer Liquiditätsstärkung, so dass die Geschäftsführung von einer kurz- und mittelfristigen Zahlungsfähigkeit ausgeht.
•	Für das Jahr 2023 rechnet die Gesellschaft mit einer weiteren deutlichen Umsatzsteigerung und mit einem deutlich positiven Ergebnis vor Steuern.

Zusammenfassend stellen wir gemäß § 321 Abs. 1 Satz 2 HGB fest, dass wir die Lagebeurteilung durch die gesetzlichen Vertreter, insbesondere die Annahme der Fortführung der Unternehmenstätigkeit und die Beurteilung der künftigen Entwicklung des Unternehmens, wie sie im Jahresabschluss und im Lagebericht zum Ausdruck kommen, als realistisch ansehen.

2.2 Wiedergabe des Bestätigungsvermerks

7. Nach dem abschließenden Ergebnis unserer Prüfung haben wir mit Datum vom 06. September 2023 den nachfolgenden Bestätigungsvermerk erteilt:

"BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Success Hotel Management GmbH, Stuttgart

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Success Hotel Management GmbH, Stuttgart - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2021 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 01. Januar 2021 bis zum 31. Dezember 2021 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Success Hotel Management GmbH, Stuttgart, für das Geschäftsjahr vom 01. Januar 2021 bis zum 31. Dezember 2021 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2021 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 01. Januar 2021 bis zum 31. Dezember 2021 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Stuttgart, den 06. September 2023

RWT Crowe GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

gez. Tilman Just, Wirtschaftsprüfer

gez. Mathias Makurath, Wirtschaftsprüfer"

3 Gegenstand, Art und Umfang der Prüfung

Gegenstand der Prüfung

8. Gegenstand unserer Prüfung sind der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2021 unter Einbeziehung der Buchführung sowie der Lagebericht für das Geschäftsjahr 2021. Unsere Prüfung erstreckt sich darauf, ob im Jahresabschluss und im Lagebericht die einschlägigen gesetzlichen Vorschriften und die sie ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsvertrags beachtet worden sind.

9. Die für den Jahresabschluss maßgebenden Rechnungslegungsgrundsätze sind die für alle Kaufleute geltenden handelsrechtlichen Vorschriften (§§ 242 bis 256a HGB), die ergänzenden Vorschriften für Kapitalgesellschaften sowie bestimmte Personenhandelsgesellschaften (§§ 264 bis 288 HGB) sowie die rechtsformspezifischen Vorschriften des GmbHG. Für den Lagebericht sind die Regelungen des § 289 HGB maßgebend.

10. Gegenstand unseres Auftrags sind weder die Aufdeckung und Aufklärung strafrechtlicher Tatbestände, wie z.B. Unterschlagungen oder sonstige Untreuehandlungen, und außerhalb der Rechnungslegung begangener Ordnungswidrigkeiten, noch die Beurteilung, ob der Fortbestand des geprüften Unternehmens oder die Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit der Geschäftsführung zugesichert werden kann.

Art und Umfang der Prüfung

11. Wir haben unsere Prüfung nach den Vorschriften der §§ 316 ff. HGB und unter Beachtung der vom IDW festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt.

12. Wir haben unsere Prüfung mit Unterbrechungen im Zeitraum März 2022 bis August 2023 durchgeführt und am 06. September 2023 beendet.

13. Die Grundzüge unseres prüferischen Vorgehens haben wir bereits im Abschnitt Wiedergabe des Bestätigungsvermerks (vgl. Abschnitt 2.2 in diesem Bericht) dargestellt. Zusätzlich geben wir folgende Erläuterungen zu unserem Prüfungsansatz und unserer Prüfungsdurchführung:

Unserer Prüfung liegt ein risikoorientierter Prüfungsansatz unter Berücksichtigung des Grundsatzes der Wesentlichkeit zugrunde. Hierbei haben wir uns zunächst ein Verständnis von der zu prüfenden Gesellschaft sowie von deren rechtlichen und wirtschaftlichen Umfeld verschafft, um die Geschäftsrisiken zu identifizieren, die zu wesentlichen Fehlern in der Rechnungslegung führen können (Fehlerrisiken). Hierauf aufbauend haben wir eine Prüfung der Angemessenheit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems der Gesellschaft durchgeführt (Aufbauprüfung), mit dem Ziel, Kenntnisse darüber zu erlangen, welche Kontrollen die gesetzlichen Vertreter eingerichtet haben, um diese Fehlerrisiken zu bewältigen. Auf der Grundlage der hierbei gewonnenen Erkenntnisse haben wir die Fehlerrisiken beurteilt und unser weiteres Prüfungsvorgehen an den beurteilten Fehlerrisiken ausgerichtet.

In den Bereichen, in denen wir im Rahmen der Aufbauprüfung des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems angemessene Kontrollen vorgefunden haben, haben wir deren Wirksamkeit geprüft (Funktionsprüfung), um uns von der kontinuierlichen Wirksamkeit dieser Maßnahmen zu überzeugen. Der Grad der Wirksamkeit der internen Kontrollen bestimmte im Weiteren die Art und den Umfang unserer analytischen Prüfungshandlungen und Einzelfallprüfungen (aussagebezogene Prüfungshandlungen). In allen anderen Bereichen haben wir Art und Umfang unserer aussagebezogenen Prüfungshandlungen anhand der beurteilten Fehlerrisiken festgelegt. Aufgrund des Grundsatzes der Wesentlichkeit und der Risikoorientierung haben wir unsere Prüfungshandlungen überwiegend auf der Basis von Stichproben unter Heranziehung mathematisch-statistischer Auswahlverfahren festgelegt.

14. Unsere Prüfungsplanung hat zu folgenden Prüfungsschwerpunkten geführt:

•	Analyse des Prozesses der Jahresabschlusserstellung,
•	Vollständigkeit der Verbindlichkeiten,
•	Vollständigkeit und Bewertung der sonstigen Rückstellungen,
•	Prozess der Umsatzrealisierung,
•	Prüfung der Angaben im Lagebericht, insbesondere prognostischer Angaben,
•	Prüfung der Annahme der Unternehmensfortführung.

15. Weiterhin haben wir u.a. folgende Nachweise und Bestätigungen als Grundlage unserer Urteilsbildung herangezogen:

•	Zur Prüfung der Posten des Jahresabschlusses haben wir u.a. Handelsregisterauszüge, Miet- und Pachtverträge sowie sonstige Geschäftsunterlagen eingesehen.
•	Zum Nachweis der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen hat die Gesellschaft zum Bilanzstichtag Saldenbestätigungen nach der positiven Methode angefordert. Auswahl, Versand und Rücklauf der Saldenbestätigungen standen unter unserer Kontrolle. Kriterien der Auswahl waren Höhe der einzelnen Verbindlichkeit sowie der Umfang des Geschäftsverkehrs.
•	Zum Nachweis der Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen hat die Gesellschaft zum Bilanzstichtag lückenlos Saldenabstimmungen durchgeführt.
•	Wir erhielten von Banken und Rechtsanwälten, mit denen die Gesellschaft im Berichtsjahr in Geschäftsverbindung stand, Bestätigungen über für die Abschlussprüfung bedeutsame Sachverhalte.

16. Abschließend haben wir eine Gesamtbeurteilung der Prüfungsergebnisse sowie des Jahresabschlusses und des Lageberichts vorgenommen. Aufgrund dieser Gesamtbeurteilung bildeten wir unsere Prüfungsurteile.

17. Alle von uns erbetenen Aufklärungen und Nachweise sind erbracht worden. Die gesetzlichen Vertreter haben uns die berufsübliche schriftliche Vollständigkeitserklärung abgegeben.

4 Feststellungen und Erläuterungen zur Rechnungslegung

4.1 Ordnungsmäßigkeit der Rechnungslegung

4.1.1 Buchführung und weitere geprüfte Unterlagen

18. Die Buchführung entspricht nach unseren Feststellungen in allen wesentlichen Belangen den gesetzlichen Vorschriften. Die aus den weiteren geprüften Unterlagen entnommenen Informationen führen in allen wesentlichen Belangen zu einer ordnungsgemäßen Abbildung in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht.

19. Im Verlauf unserer Prüfung haben wir berichtspflichtige Feststellung zur Rechnungslegung getroffen, die für die Überwachung der gesetzlichen Vertreter und der Gesellschaft von Bedeutung sind:

Die Gesellschaft ist gemäß § 239 Abs. 2 HGB verpflichtet, Geschäftsvorfälle zeitnah, d.h. möglichst unmittelbar nach Entstehung des Geschäftsvorfalls zu erfassen. Nach unseren Feststellungen entsprach im Berichtsjahr die Buchführung nicht durchgängig den Anforderungen an die Zeitgerechtheit der Buchführung. Aufgrund von Personalabgängen in der Buchhaltung im Laufe der Corona-Pandemie und des darauffolgenden Insolvenzverfahrens bestanden erhebliche Buchungsrückstände. Die zeitnahe Buchung der Geschäftsvorfälle war nicht durchgängig gegeben.

Wir haben bei unserer Abschlussprüfung keine Fehler in der Rechnungslegung aufgrund der identifizierten Mängel festgestellt. Konsequenzen auf den Bestätigungsvermerk waren insoweit nicht zu ziehen.

20. Im Rahmen unserer Prüfung haben sich darüber hinaus keine Anhaltspunkte ergeben, dass die von der Gesellschaft getroffenen organisatorischen und technischen Maßnahmen nicht geeignet sind, die Sicherheit der verarbeiteten rechnungslegungsrelevanten Daten und der hierfür eingesetzten IT-Systeme zu gewährleisten.

4.1.2 Jahresabschluss

21. Im Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung und Anhang - sind in allen wesentlichen Belangen alle für die Rechnungslegung geltenden gesetzlichen Vorschriften einschließlich der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und alle größenabhängigen, rechtsformgebundenen Regelungen sowie die ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsvertrags beachtet.

22. Die Bilanz zum 31. Dezember 2021 und die Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 01. Januar 2021 bis zum 31. Dezember 2021 sind - ausgehend von den Zahlen der Vorjahresbilanz - ordnungsgemäß aus der Buchführung und den weiteren geprüften Unterlagen abgeleitet.

Ansatz-, Ausweis- und Bewertungsvorschriften sind in allen wesentlichen Belangen beachtet.

23. Der Anhang entspricht den gesetzlichen Vorschriften. Die Angaben im Anhang sind in allen wesentlichen Belangen vollständig und zutreffend.

4.1.3 Lagebericht

24. Der Lagebericht entspricht in allen wesentlichen Belangen den gesetzlichen Vorschriften (§ 289 HGB).

4.2 Gesamtaussage des Jahresabschlusses

25. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse vermittelt der Jahresabschluss insgesamt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsgemäßer Buchführung und den ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsvertrags ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft.

Bewertungsgrundlagen

26. Die Gesellschaft hat im Anhang die angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sowie die für die Bewertung von Vermögensgegenständen und Schulden wertbestimmenden Faktoren (Bewertungsgrundlagen) angegeben. Bei unseren nachfolgenden Ausführungen gehen wir daher nur auf die wesentlichen Bewertungsgrundlagen ein, die einzeln oder im Zusammenhang mit anderen Bewertungsgrundlagen von Bedeutung sind, weil sie die Gesamtaussage des Jahresabschlusses wesentlich beeinflussen.

Sonderposten für Investitionszuschüsse zum Anlagevermögen

27. Der Sonderposten enthält Investitionszuschüsse der Verpächter für Anschaffung von Anlagevermögen sowie für die notwendige Erstbeschaffung der Hoteleinrichtung. Die Zuschüsse werden im Zeitpunkt der Gewährung erfolgsneutral erfasst und über die durchschnittliche Restnutzungsdauer des bezuschussten Anlagevermögens ausgelöst. Die voraussichtlichen Nutzungsdauern der bezuschussten Anlagegüter orientieren sich dabei an den steuerlichen Abschreibungssätzen, sofern dies nicht zu unzutreffenden Wertansätzen führt.

5 Schlussbemerkung

28. Den vorstehenden Bericht über die Prüfung des Jahresabschlusses zum 31. Dezember 2021 und des Lageberichts für das Geschäftsjahr 2021 der Success Hotel Management GmbH, Stuttgart, erstatten wir in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorschriften unter Beachtung der "Grundsätze ordnungsmäßiger Erstellung von Prüfungsberichten (IDW PS 450 n.F.)" des Instituts der Wirtschaftsprüfer in Deutschland e.V., Düsseldorf.

Stuttgart, den 06. September 2023

RWT Crowe GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

gez. Tilman Just, Wirtschaftsprüfer

gez. Mathias Makurath, Wirtschaftsprüfer

Bilanz zum 31. Dezember 2021

Aktivseite

			31.12.2020
	Euro	Euro	Euro
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	631.793,00		728.797,00
2. Geleistete Anzahlungen	60.422,00		89.791,75
		692.215,00	818.588,75
II. Sachanlagen
1. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	11.132.885,79		8.545.793,36
2. Geleistete Anzahlungen	1.133.171,08		271.267,08
		12.266.056,87	8.817.060,44
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	60.000,00		60.000,00
2. Genossenschaftsanteile	1.000,00		1.000,00
		61.000,00	61.000,00
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
Warenbestand		143.392,10	154.092,41
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	492.571,95		178.050,86
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	288.452,08		173.424,66
3. Sonstige Vermögensgegenstände	7.570.878,15		9.012.337,47
		8.351.902,18	9.363.812,99
III. Flüssige Mittel
Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten		4.725.689,95	2.267.896,51
C. Rechnungsabgrenzungsposten		285.623,89	199.784,80
D. Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag		2.032.487,76	0,00
		28.558.367,75	21.682.235,90

Passivseite

			31.12.2020
	Euro	Euro	Euro
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital		50.000,00	50.000,00
II. Gewinnvortrag		1.599.781,04	5.044.468,00
III. Jahresfehlbetrag		-3.682.268,80	-3.444.686,96
IV. Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag		2.032.487,76	0,00
		0,00	1.649.781,04
B. Sonderposten für Investitionszuschüsse zum Anlagevermögen		7.255.214,83	5.460.911,60
C. Rückstellungen
Sonstige Rückstellungen		2.120.223,14	1.228.540,00
D. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	5.971.576,37		6.786.542,31
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	440.375,04		301.923,08
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	10.585.884,96		4.734.557,53
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	34.800,00		68.440,00
5. Sonstige Verbindlichkeiten	2.150.293,41		1.451.540.34
- davon aus Steuern Euro 118.977,56 (Vorjahr Euro 137.698,83)		19.182.929,78	13.343.003,26
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit Euro 7.510,14 (Vorjahr Euro 95.057,21)
		28.558.367,75	21.682.235,90

Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 01. Januar 2021 bis zum 31. Dezember 2021

			2020
	Euro	Euro	Euro
1. Umsatzerlöse		31.505.733,42	28.710.730,49
2. Sonstige betriebliche Erträge		19.596.354,29	10.781.663,55
3. Materialaufwand
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren		1.784.820,04	1.346.208,41
4. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	10.702.208,26		10.194.307,35
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	2.159.994,27		2.095.156,48
- davon für Altersversorgung Euro 60.496,02 (Vj. Euro 46.355,77)		12.862.202,53
5. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		2.647.334,16	2.518.943,48
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen		37.293.302,06	26.728.010,00
- davon Aufwendungen aus der Währungsumrechnung Euro 1.018,18 (Vj.Euro 10.133,41)
7. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge		16.834,24	31.990,53
8. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		152.970,31	110.887,67
- davon Aufwendungen aus der Abzinsung Euro 1.959,00 (Vj.Euro 0,00)
9. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		24.264,00	0,00
10. Ergebnis nach Steuern		-3.645.971,15	- 3.469.128,82
11. Sonstige Steuern		36.297,65	62.632,78
12. Erträge aus Verlustübernahme		0,00	87.074,64
13. Jahresfehlbetrag		- 3.682.268,80	- 3.444.686,96

Anhang für das Geschäftsjahr 2021

I. Allgemeine Hinweise

Die Gesellschaft ist unter der Firma Success Hotel Management GmbH mit Sitz in Stuttgart im Handelsregister des Amtsgerichts Stuttgart unter der Nummer HR B 225026 eingetragen.

Der Jahresabschluss der Success Hotel Management GmbH (nachfolgend kurz Gesellschaft oder SHM GmbH) wurde gemäß §§ 242 ff. und 264 ff. HGB sowie nach den einschlägigen Vorschriften des GmbHG und des Gesellschaftsvertrags aufgestellt.

Es gelten die Vorschriften für große Kapitalgesellschaften.

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren gegliedert.

II. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Für die Aufstellung des Jahresabschlusses waren im Wesentlichen unverändert die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend.

Immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens sind zu Anschaffungskosten bilanziert und werden, sofern sie der Abnutzung unterliegen, entsprechend ihrer Nutzungsdauer von 3 bis 5 Jahren, planmäßig um lineare Abschreibungen vermindert. Zu- und Abgänge werden zeitanteilig abgeschrieben.

Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungskosten angesetzt und wird, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert. Unter Zugrundelegung einer betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer von 3 bis 23 Jahren werden die Abschreibungen für das bewegliche Sachanlagevermögen nach der linearen Abschreibungsmethode vorgenommen. Zu- und Abgänge werden zeitanteilig abgeschrieben.

Geringwertige Anlagegüter mit Anschaffungskosten bis zu einem Netto-Einzelwert von EUR 800,00 sind im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben worden bzw. als Aufwand erfasst worden; ihr sofortiger Abgang wurde unterstellt.

Bei den Finanzanlagen werden die Anteilsrechte zu Anschaffungskosten bzw. niedrigeren beizulegenden Werten angesetzt.

Warenbestände sind zu Anschaffungskosten bzw. zu den niedrigeren Tageswerten angesetzt.

Alle erkennbaren Risiken im Vorratsvermögen, die sich aus überdurchschnittlicher Lagerdauer, geminderter Verwertbarkeit und niedrigeren Wiederbeschaffungskosten ergeben, sind durch angemessene Abwertungen berücksichtigt.

Abgesehen von handelsüblichen Eigentumsvorbehalten sind die Vorräte frei von Rechten Dritter.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nennwert bzw. dem niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt. Allen risikobehafteten Posten ist durch die Bildung angemessener Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen; das allgemeine Kreditrisiko ist durch pauschale Abschläge berücksichtigt.

Die flüssigen Mittel werden zum Nennwert angesetzt.

Bei den Rechnungsabgrenzungsposten handelt es sich um kurzfristige Abgrenzungen.

Bei dem ausgewiesenen Sonderposten für Investitionszuschüsse zum Anlagevermögen handelt es sich um Verpächterzuschüsse für den Erwerb von Einrichtungsgegenständen für von der Gesellschaft betriebene Hotels. Die Auflösung des Sonderpostens erfolgt analog in Höhe der Abschreibungen der bezuschussten Anlagegüter.

Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle ungewissen Verbindlichkeiten und drohenden Verluste aus schwebenden Geschäften. Sie sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags (d.h. einschließlich zukünftiger Kosten- und Preissteigerungen) angesetzt. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurden abgezinst.

Verbindlichkeiten sind zum Erfüllungsbetrag angesetzt.

Latente Steuern werden für zeitliche Unterschiede zwischen den handelsrechtlichen und steuerlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten oder aufgrund steuerlicher Verlustvorträge ermittelt. Eine sich insgesamt ergebende Steuerbelastung würde in der Bilanz als passive latente Steuer angesetzt werden. Im Falle einer Steuerentlastung wurde vom entsprechenden Aktivierungswahlrecht kein Gebrauch gemacht. Im Geschäftsjahr ergab sich insgesamt eine - nicht bilanzierte - aktive latente Steuer aus Verlustvorträgen.

Auf fremde Währung lautende Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten waren kurzfristig und wurden grundsätzlich mit dem Devisenkassamittelkurs zum Abschlussstichtag umgerechnet.

III. Erläuterungen zur Bilanz

Anlagevermögen

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist unter Angabe der Abschreibungen des Geschäftsjahres im Anlagenspiegel dargestellt (siehe Anlage zum Anhang).

Angaben zum Anteilsbesitz

	Währung	Beteiligung	Eigenkapital	Ergebnis
		%	TEUR	TEUR
Success Hotel Bad Cannstatt GmbH, Stuttgart	EUR	100	-201	-374
Success Hotel Austria GmbH, Wolfsgraben/Österreich	EUR	100	-20	-20

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Unter den Forderungen gegen verbundene Unternehmen ist ein Betrag von TEUR 44 (Vj. TEUR 0) mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr ausgewiesen. Unter den sonstigen Vermögensgegenständen ist ein Betrag von TEUR 5.335 (Vj. TEUR 608) mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr ausgewiesen, der im Wesentlichen aus Forderungen für Corona-Hilfen besteht, die in 2023 eingegangen sind. Die übrigen Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände haben - wie im Vorjahr - eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr. Die sonstigen Vermögensgegenstände enthalten Vorsteuerbeträge in Höhe von TEUR 3 (Vj. TEUR 30), die erst nach dem Abschlussstichtag rechtlich entstehen.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen betreffen in Höhe von TEUR 244 (Vj.TEUR 172) Forderungen aus Verrechnungskonten sowie in Höhe von TEUR 44 (Vj.EUR 0) Darlehensforderungen.

Flüssige Mittel

Von den zum Bilanzstichtag ausgewiesenen Flüssigen Mittel unterliegen TEUR 1.720 (Vj. TEUR 1.987) vertraglichen Verfügungsbeschränkungen.

Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen wurden im Wesentlichen für ausstehende Rechnungen (insbesondere Nebenkostenabrechnungen) in Höhe von TEUR 796 (Vj.TEUR 828), für noch zu gewährenden Urlaub in Höhe von TEUR 99 (Vj.TEUR 195), für interne und externe Jahresabschlusskosten in Höhe von TEUR 107 (Vj.TEUR 150), für sonstige Personalkosten (insbesondere Prämien) in Höhe von TEUR 401 (Vj.TEUR 0) sowie für Rückzahlungsverpflichtungen in Höhe von TEUR 587 (Vj.TEUR 0) gebildet.

Verbindlichkeiten

Die Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten sind im Verbindlichkeitenspiegel im Einzelnen dargestellt:

	bis 1 Jahr	Vorjahr	mehr als 1 Jahr
	EUR	EUR	EUR
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	2.040.894,37	1.093.833,53	3.930.682,00
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	440.375,04	301.923,08	0,00
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	10.585.884,96	4.734.557,53	0,00
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	34.800,00	68.440,00	0,00
5. Sonstige Verbindlichkeiten	1.541.829,41	1.451.540,34	608.464,00
Gesamt	14.643.783,78	7.650.294,48	4.539.146,00

	Vorjahr	mehr als 5 Jahre	Vorjahr
	EUR	EUR	EUR
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	5.692.708,78	0,00	450.000,00
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	0,00	0,00	0,00
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	0,00	0,00	0,00
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	0,00
5. Sonstige Verbindlichkeiten	0,00	0,00	0,00
Gesamt	5.692.708,78	0,00	450.000,00

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind in Höhe von TEUR 185 (Vj. TEUR 459) besichert durch Sicherungsübereignung der finanzierten Hotel- und Büroeinrichtungsgegenstände.

Bei den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen bestehen handelsübliche Eigentumsvorbehalte aus der Lieferung von Waren.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen betreffen in Höhe von TEUR 113 (Vj. TEUR 68) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen. Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen bestehen in Höhe von TEUR 79 (Vj.TEUR 51) gegenüber der alleinigen Gesellschafterin.

Von den sonstigen Verbindlichkeiten sind TEUR 707 durch Sicherungsübereignung von Hotelausstattung besichert.

IV. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse von insgesamt TEUR 31.506 (Vj. TEUR 28.711) werden ausschließlich im Inland erzielt und entfallen mit TEUR 29.649 (Vj. TEUR 27.283) auf Erlöse aus Hotelbetrieben, mit TEUR 420 (Vj. TEUR 510) auf Erlöse aus Managementleistungen sowie mit TEUR 1.437 (Vj. TEUR 918) auf sonstige Erlöse.

Sonstige betriebliche Erträge

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind außergewöhnliche Erträge aus bewilligten Corona-Staatshilfen in Höhe von TEUR 14.030 (Vj.TEUR 5.539) enthalten.

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind periodenfremde Erträge in Höhe von TEUR 423 (Vj. TEUR 266) enthalten. Diese betreffen im Wesentlichen Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe von TEUR 195 (Vj. TEUR 84) und Gutschriften aus Nebenkostenabrechnungen für Vorjahre in Höhe von TEUR 168 (Vj. TEUR 177).

Ferner sind in den sonstigen betrieblichen Erträgen in Höhe von TEUR 1.436 (Vj.TEUR 1.296) Erträge aus der Auflösung des Sonderpostens für Investitionszuschüsse zum Anlagevermögen sowie Erträge aus vereinnahmten Verpächterzuschüssen in Höhe von TEUR 3.230 (Vj.TEUR 2.272) enthalten.

Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die ausgewiesenen sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten periodenfremde Aufwendungen in Höhe von TEUR 811 (Vj.TEUR 91). Diese betreffen im Wesentlichen Aufwendungen aus der Zuführung von Rückstellungen für Rückzahlungsverpflichtungen (TEUR 587) sowie Aufwendungen für Nebenkostenabrechnungen Vorjahre (TEUR 211). Des Weiteren sind Aufwendungen aus der Zuführung des Sonderpostens für Investitionszuschüsse zum Anlagevermögen in Höhe von TEUR 3.230 (Vj.TEUR 2.272) enthalten.

V. Sonstige Angaben

Haftungsverhältnisse

Mit Vereinbarung vom 8. Dezember 2010 ist die SHM GmbH als Garantin für Verpflichtungen ihrer Tochtergesellschaft Success Hotel Bad Cannstatt GmbH (SHBC GmbH), Stuttgart, aus einem Hotelpachtvertrag gegenüber dem Verpächter beigetreten. Demnach haftet die SHM GmbH für die Erfüllung der Verpflichtungen der SHBC GmbH aus dem Pachtvertrag wie für die Erfüllung eigener Verbindlichkeiten. Zum 31. Dezember 2021 beträgt die diesbezügliche Eventualverbindlichkeit der SHM GmbH TEUR 1.411 (Verpflichtung gegenüber dem Verpächter bis zum Mietende 31. Oktober 2022). In der am 3./4. August 2022 geschlossenen Vereinbarung zur Beendigung des Mietvertrages mit dem Verpächter wurde vereinbart, dass eine Forderung aus Mithaftung in Höhe von TEUR 515 zur Insolvenztabelle bei der SHM GmbH angemeldet wird.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Aus Miet-, Pacht-, Leasing- und Wartungsverträgen ergibt sich eine jährliche Verpflichtung von rd. TEUR 20.132.

Die langfristigen Hotelpachtverträge sind dabei zum Teil umsatzabhängig vereinbart.

Organe der Gesellschaft:

Geschäftsführer sind bzw. waren:

	Michael Friedrich, Chief Executive Officer (bis 28. September 2022)
	Stephan Kienle, Chief Financial Officer (ab 1. November 2021 bis 28. September 2022)
	Björn Weidner, Chief Financial Officer (ab 1. August 2022 bis 12. Juli 2023)
	Jörg Beginen, Chief Executive Officer (ab 28. September 2022)
	Johanna Weichselbaumer, Chief Financial Officer (ab 12. Juli 2023)
	Marten Ijkema, Chief Operating Officer (ab 12. Juli 2023)

Ist nur ein Geschäftsführer bestellt, so vertritt er die Gesellschaft allein. Sind mehrere Geschäftsführer bestellt, so vertritt jeder Geschäftsführer die Gesellschaft in Gemeinschaft mit einem anderen Geschäftsführer oder einem Prokuristen.

Herr Michael Friedrich, Herr Stephan Kienle sowie Herr Björn Weidner waren einzelvertretungsberechtigt und von den Beschränkungen des § 181 BGB befreit.

Herr Jörg Beginen, Frau Johanna Weichselbaumer und Herr Marten Ijkema sind von den Beschränkungen des § 181 BGB befreit.

Es wurde gem. § 286 Abs. 4 HGB auf eine Angabe der Gesamtbezüge der Geschäftsführung verzichtet.

Mitarbeiter

Durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahres beschäftigten Mitarbeiter:

Angestellte	388
Gewerbliche Arbeitnehmer	73
	461

Kredite an Organmitglieder

Mit Vertrag vom 30. Dezember 2019 wurde einem Mitglied der Geschäftsführung ein Darlehen in Höhe von TEUR 608 zu einem Zinssatz von 2,5% p. a. gewährt. Das Darlehen valutiert zum 31. Dezember 2021 inklusive Zinsen mit TEUR 612 (Vj.TEUR 623).

Das Darlehen hat eine Laufzeit von zwei Jahren und verlängert sich um ein weiteres Jahr, wenn der Darlehensvertrag in dieser Zeit nicht gekündigt wird. Zur laufenden Tilgung des Darlehens dienen mit dem Geschäftsführer vereinbarte künftige Tantiemeansprüche. Sicherheiten für das Darlehen werden auf erstes Anfordern der Darlehensgeberin bestellt.

Konzernverhältnisse

Die Gesellschaft wird in den Konzernabschluss der Success Group GmbH mit Sitz in Stuttgart einbezogen. Der Konzernabschluss wird im Bundesanzeiger veröffentlicht.

Ergebnisverwendungsvorschlag

Die Geschäftsführung schlägt vor, den Gewinnvortrag und den Jahresfehlbetrag auf neue Rechnung vorzutragen.

Honorar des Abschlussprüfers

Das Gesamthonorar des Abschlussprüfers für das Geschäftsjahr beträgt TEUR 60 und entfällt auf Abschlussprüfungsleistungen.

Nachtragsbericht

Bezüglich der nach dem Bilanzstichtag eingetretenen Vorgänge von besonderer Bedeutung, die wesentliche finanzielle Auswirkungen haben, verweisen wir auf die Ausführungen im Lagebericht im Abschnitt III. "Prognosebericht", Unterabschnitt 1. "Insolvenzverfahren in 2022".

Stuttgart, den 6. September 2023

Geschäftsführung

Jörg Beginen

Johanna Weichselbaumer

Marten Ijkema

Entwicklung des Anlagevermögens 2021

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	01.01.2021	Zugänge
	Euro	Euro
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.419.458,83	133.366,40
2. Geleistete Anzahlungen	89.791,75	60.422,00
	1.509.250,58	193.788,40
II. Sachanlagen
1. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	16.089.229,34	3.573.472,72
2. Geleistete Anzahlungen	271.267,08	2.294.464,47
	16.360.496,42	5.867.937,19
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	60.000,00	0,00
2. Genossenschaftsanteile	1.000,00	0,00
	61.000,00	0,00
	17.930.747,00	6.061.725,59

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	Abgänge	Umbuchung	31.12.2021
	Euro	Euro	Euro
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	0,00	6.768,30	1.559.593,53
2. Geleistete Anzahlungen	89.791,75		60.422,00
	89.791,75	6.768,30	1.620.015,53
II. Sachanlagen
1. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	470.940,16	1.425.792,17	20.617.554,07
2. Geleistete Anzahlungen	0,00	-1.432.560,47	1.133.171,08
	470.940,16	-6.768,30	21.750.725,15
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	60.000,00
2. Genossenschaftsanteile	0,00	0,00	1.000,00
	0,00	0,00	61.000,00
	560.731,91	0,00	23.431.740,68

	Kumulierte Abschreibungen
	01.01.2021	Zugänge	Abgänge	31.12.2021
	Euro	Euro	Euro	Euro
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	690.661,83	237.138,70	0,00	927.800,53
2. Geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	0,00	0,00
	690.661,83	237.138,70	0,00	927.800,53
II. Sachanlagen
1. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	7.543.435,98	2.410.195,46	468.963,16	9.484.668,28
2. Geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	0,00	0,00
	7.543.435,98	2.410.195,46	468.963,16	9.484.668,28
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00
2. Genossenschaftsanteile	0,00	0,00	0,00	0,00
	0,00	0,00	0,00	0,00
	8.234.097,81	2.647.334,16	468.963,16	10.412.468,81

	Buchwerte
	31.12.2021	31.12.2020
	Euro	Euro
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	631.793,00	728.797,00
2. Geleistete Anzahlungen	60.422,00	89.791,75
	692.215,00	818.588,75
II. Sachanlagen
1. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	11.132.885,79	8.545.793,36
2. Geleistete Anzahlungen	1.133.171,08	271.267,08
	12.266.056,87	8.817.060,44
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	60.000,00	60.000,00
2. Genossenschaftsanteile	1.000,00	1.000,00
	61.000,00	61.000,00
	13.019.271,87	9.696.649,19

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2021

I. Grundlagen des Unternehmens

Die Success Hotel Management GmbH, Stuttgart (nachfolgend "Gesellschaft" oder "SHM GmbH") und deren Tochterunternehmen, die Success Hotel Bad Cannstatt GmbH, Stuttgart ("SHBC GmbH"), zusammen im Folgenden als Success Hotel Group ("SHGR") bezeichnet, betreiben jeweils auf der Grundlage der mit den jeweiligen Eigentümern der Hotelimmobilien abgeschlossenen Pacht- bzw. Mietverträge im eigenen Namen und auf eigene Rechnung Hotelbetriebe in Deutschland. Des Weiteren wurde im Jahr 2020 die Success Hotel Austria GmbH, Wolfsgraben/Österreich, als weiteres Tochterunternehmen der SHM GmbH gegründet. Deren Unternehmensgegenstand ist ebenfalls der Betrieb von Hotels im eigenen Namen und auf eigene Rechnung. Nach aktueller Planung wird die Eröffnung des Hotels in Österreich zum Ende 2027 erfolgen.

Die SHM GmbH tritt als Franchisenehmerin internationaler Hotelmarken auf und führte im Berichtsjahr 2021 zweiundzwanzig Hotels im Rahmen langfristiger Miet- bzw. Pacht- und Franchiseverträge unter den Marken Hilton Garden Inn (1), ibis Styles (12), ibis Budget (2), Holiday Inn Express (5) und Aparthotel Adagio (2). Die Hotelbetriebe befinden sich in Stuttgart (2 Hotels) und Bremen (3 Hotels) sowie in Aschaffenburg, Leipzig, Baden-Baden, Augsburg, Aalen, Nagold, Ludwigsburg, Trier, Tübingen, Rastatt, Frankfurt, Bamberg, Regensburg, Göttingen, Magdeburg, Hamburg-Barmbek und Coburg (jeweils 1).

Die einzelnen Hotelbetriebe werden von der Hauptverwaltung in Stuttgart aus in den Geschäftsbereichen Development, Personal, Administration, IT, Buchhaltung, Controlling, Sales & Marketing, Bau- und Investitionsmanagement, Qualitätskontrolle, zentraler Einkauf, operative Leitung sowie strategische Ausrichtung geführt. Die laufende Expansion wird dabei von eigenen Architekten und Innenarchitekten begleitet, die aus hotelfachlicher Sicht Planung, Innenarchitektur, haustechnische Ausstattung und Einrichtung betreuen.

II. Wirtschaftsbericht

1. Entwicklung der Branche

Die Tourismusbranche in Deutschland hat auch im Jahr 2021 erheblich unter der Corona-Krise gelitten, konnte sich jedoch im Vergleich zum ersten Pandemiejahr 2020 etwas erholen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach vorläufigen Ergebnissen mitteilt, verzeichneten die Beherbergungsbetriebe in Deutschland demnach im vergangenen Jahr 310,3 Millionen Gästeübernachtungen. Das waren 2,7 % Übernachtungen mehr als im Jahr 2020, aber noch 37,4 % weniger als im Vorkrisenjahr 2019. Im Dezember 2021 verbuchten die Beherbergungsbetriebe mehr als zweieinhalb Mal so viele Gästeübernachtungen gegenüber dem Dezember 2020, als ein bundesweites Beherbergungsverbot für private Übernachtungen galt.

Die Zahl der Übernachtungen von Gästen aus dem Inland stieg im Jahr 2021 gegenüber dem Vorjahr um 3,3 % auf 279,3 Millionen. Die Zahl der Übernachtungen von Gästen aus dem Ausland war mit 31,0 Millionen jedoch 3,1 % geringer als 2020. Der Anteil ausländischer Gäste am gesamten Gästeaufkommen erreichte im vergangenen Jahr lediglich 10,0 % gegenüber 10,6 % im Jahr 2020 und 18,1 % im Rekordjahr 2019. Die Ergebnisse belegen, dass die weltweiten Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den internationalen Tourismus auch in Deutschland deutlich zu spüren waren.

Quelle 1:

Tourismus in Deutschland im Jahr 2021: 2,7 % mehr Übernachtungen als im Vorjahr - Statistisches Bundesamt (destatis.de)

2. Geschäftsverlauf

Die Umsatzerlöse der von der SHM GmbH geführten Hotelbetriebe sind gegenüber dem Vorjahr von 28.711 TEUR um 2.795 TEUR bzw. um 9,7 % auf 31.506 TEUR gestiegen. Ursächlich hierfür waren ausschließlich die im Berichtsjahr erfolgten zwei Hotel-Neueröffnungen (ibis Styles Hamburg Barmbek und ibis Styles Coburg), womit die angestrebte Expansion der letzten Jahre planmäßig fortgesetzt werden konnte.

Die durchschnittliche Zimmerbelegung der SHGR belief sich auf 35,3 % (Vj. 36,9 %) und der durchschnittliche Netto-Zimmerpreis erreichte den Wert von 73,55 Euro (Vj. 74,17 Euro). Der RevPAR (durchschnittlicher Erlös pro Zimmer) der Gesellschaft betrug 25,94 Euro (Vj. 27,35 Euro Die geplanten Werte für das Geschäftsjahr 2021 wurden damit bei der durchschnittlichen Zimmerbelegung, des durchschnittlichen Netto-Zimmerpreises und des RevPAR (durchschnittlicher Erlös pro Zimmer) deutlich unterschritten.

Die pandemiebedingt weiterhin zu geringen Erlöse gingen - wie schon im Vorjahr - mit wesentlichen Einsparungen von fixen und variablen Kosten und einer Reduzierung der nicht vertraglich, gesetzlich oder aufgrund von Neueröffnungen erforderlichen Investitionstätigkeiten einher. Dies betraf auch die Digitalisierung von Geschäftsabläufen der Gesellschaft. So wurde unter anderem die Entwicklung eines neuen Dokumentenmanagementsystems erneut verschoben. Dafür wurde die Einführung der mobilen Schlüssellösung für Hotelzimmer weiter vorangetrieben. So wurde im Berichtsjahr bei weiteren ausgewählten Hotelbetrieben die mobile Schlüsselkarte eingeführt, die eine ressourcenschonende Abwicklung des Anmeldeprozesses von Hotelgästen erlaubt.

3. Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

a) Vermögenslage

Wesentliche Bilanzposten in TEUR Ge	schäftsjahr	Vorjahr	Veränderung
Anlagevermögen	13.019	9.697	+3.322
Liquide Mittel	4.726	2.268	+2.458
Eigenkapital	-2.032	1.650	-3.682
Verbindlichkeiten Banken	5.972	6.787	-815
Verbindlichkeiten aus LuL	10.586	4.735	+5.851

Die Gesellschaft weist zum Bilanzstichtag einen nicht durch Eigenkapital gedeckten Fehlbetrag in Höhe von 2.032 TEUR aus. Durch die mit der Insolvenz der SHM GmbH im Jahr 2022 und der in diesem Rahmen erfolgten Veräußerung der SHM GmbH an einen neuen Gesellschafter (siehe unsere Ausführungen im Abschnitt III. Prognosebericht) verbundene Entschuldung, wurde die Überschuldung beseitigt und es besteht eine positive Fortführungsprognose.

Die Bilanzsumme lag zum 31. Dezember 2021 bei 28,6 Mio. EUR und ist damit gegenüber dem Vorjahr um 31,7 % gestiegen. Grund hierfür ist die Neueröffnung von zwei Hotelbetrieben in 2021 sowie die geleisteten Anzahlungen für die Eröffnung von weiteren drei Hotelbetrieben in 2022.

Die Höhe der sonstigen Vermögensgegenstände ist im Wesentlichen von den aktivierten Forderungen für Staatshilfezahlungen in Höhe von 4.923 TEUR (Vj.5.158 TEUR) geprägt.

Die bilanzielle Eigenkapitalquote war verlustbedingt weiter rückläufig und belief sich auf -7,1 % (Vj.+7,6 %). Unberücksichtigt bleibt hierbei der bilanziell ausgewiesene Sonderposten in Höhe von 7.255 TEUR (Vj.5.461 TEUR), der wirtschaftlich betrachtet als eigenkapitalnah einzuordnen ist und durch ratierliche Auflösung die künftigen Abschreibungen auf bezuschusste Investitionsgüter kompensiert wird.

Der Anstieg der Sonstigen Rückstellungen um 892 TEUR ist im Wesentlichen bedingt durch Rückstellungen für Rückzahlungsverpflichtungen von Miet- bzw. Pachtstundungen und Prämienzahlungen an Mitarbeiter.

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind signifikant um 5.890 TEUR (+ 124,4 %) angestiegen und betrugen zum Stichtag rd. 37,2 % (Vj. 21,8 %) der Bilanzsumme. Bedingt war dies durch die angespannte Liquiditätssituation Ende 2021, die am 07. Januar 2022 zur Stellung eines Antrags auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung durch die Geschäftsführung beim Amtsgericht Stuttgart geführt hat.

b) Finanzlage

Im Jahr 2020 war die Gesellschaft gezwungen, die pandemiebedingten Umsatzausfälle teilweise durch Rückgriff auf externe Finanzierungsmittel auszugleichen. Hierzu wurden zwei KfW-Unternehmerdarlehen über insgesamt 5,5 Mio. EUR in Anspruch genommen. Im Berichtsjahr wurden Tilgungen in Höhe von TEUR 463 auf KfW-Darlehen und in Höhe von TEUR 629 für Investitionsdarlehen geleistet.

Der Finanzmittelfonds besteht aus Bankguthaben und Kassenbeständen sowie kurzfristigen Bankverbindlichkeiten und beträgt 4,4 Mio. EUR (Vj.2,3 Mio. EUR). Im Berichtsjahr ergab sich ein negativer operativer Cashflow im engeren Sinne (Jahresergebnis zuzüglich Abschreibungen und Veränderung der Rückstellungen) in Höhe von - 143 TEUR (Vj.- 603 TEUR). Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit in Höhe von 9,5 Mio. EUR (Vj.- 3,9 Mio. EUR) ist im Wesentlichen beeinflusst durch den Aufbau der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (+ 5.851 TEUR) und die nicht zahlungswirksame Veränderung des Sonderpostens für Investitionszuschüsse zum Anlagevermögen (+ 1.794 TEUR).

Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit betrug im Berichtsjahr -6,0 Mio. EUR (Vj. - 2,1 Mio. EUR) und ist hauptsächlich beeinflusst durch Auszahlungen für Investitionen in Immaterielle Vermögensgegenstände von 194 TEUR und für Investitionen in das Sachanlagevermögen von 5.868 TEUR. Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit beläuft sich auf - 1,2 Mio. EUR (Vj. 4,8 Mio. EUR).

c) Ertragslage

Ergebnisquellen in TEUR	Geschäftsjahr	Vorjahr	Veränderung
Umsatzerlöse	31.506	28.711	+2.795
Materialaufwand	1.785	1.346	+439
Personalaufwand	12.862	12.289	+573
Betriebsergebnis ¹	-2.383	-4.092	+1.709
Unternehmensergebnis	-3.682	-3.445	-237

Die Ertragslage der Gesellschaft war im Berichtsjahr erwartungsgemäß weiterhin durch die Corona-Pandemie und den damit verbundenen Einschränkungen des Geschäftsbetriebes geprägt. Ursache für den im Vergleich zu den Umsatzerlösen überproportionalen Anstieg des Materialaufwands in Höhe von 32,6 % ist die pandemiebedingte Unterauslastung und damit verbundene vorübergehende Schließung von einzelnen Hotels, was zu Aufwendungen für Fremdreservierungen und Fremdgastronomie geführt hat.

Die durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahres beschäftigten Mitarbeiter hat sich im Berichtsjahr auf 461 (Vj.435) erhöht, was zu einem Anstieg des Personalaufwandes geführt hat. Der Anstieg ist auf die Eröffnung zweier Hotelbetriebe zurückzuführen. Der Personalaufwand war aber wie im Vorjahr durch die Inanspruchnahme von Kurzarbeitergeld von 1,3 Mio. EUR (Vj.1,1 Mio. EUR) deutlich entlastet.

¹ Betriebsergebnis = Ergebnis vor Zinsen, Steuern sowie einmaliger oder periodenfremder Aufwendungen und Erträge

Aufgrund der Inanspruchnahme der von der öffentlichen Hand bereitgestellten Corona- Hilfszahlungen werden in den sonstigen betrieblichen Erträgen 14,0 Mio. EUR (Vj.5,5 Mio. EUR) Erträge aus Corona-Staatshilfen ausgewiesen.

Das Ergebnis des Berichtsjahres ist deutlich stärker beeinflusst durch periodenfremde Aufwendungen in Höhe von 811 TEUR als im Vorjahr (91 TEUR). Außerdem wurde im Berichtsjahr eine Rückstellung für Rückzahlungsverpflichtungen von Miet- bzw. Pachtstundungen in Höhe von 587 TEUR zugeführt und Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen bzw. gegenüber einem verbundenen Unternehmen gebildet. Dies hat dazu geführt, dass trotz eines verbesserten Betriebsergebnisses um + 1.709 TEUR ein Jahresfehlbetrag leicht unter Vorjahresniveau (Veränderung - 237 TEUR bzw. - 6,9 %) erzielt wurde.

d) Gesamtaussage zur Lage der Gesellschaft

Das für das Geschäftsjahr 2021 prognostizierte leicht positive Betriebsergebnis nach Steuern und der angestrebte ausgeglichene Cashflow im engeren Sinne wurden deutlich verfehlt. Insgesamt wird die Geschäftsentwicklung im Berichtsjahr als nicht zufriedenstellend beurteilt, was aber in Bezug auf die Gesamtentwicklung des Hotelgewerbes im Jahr 2021 nicht überraschend ist.

3. Finanzielle und nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Als Kennzahlen für die interne Unternehmenssteuerung dienen

•	Umsatz pro verfügbare Zimmer (RevPAR),
•	durchschnittlicher Netto-Zimmerpreis und
•	durchschnittliche Zimmerbelegung.

Die Darstellung und Analyse der finanziellen Leistungsindikatoren erfolgt innerhalb der Lageberichterstattung an den jeweils relevanten Stellen.

Neben den finanziellen Leistungsindikatoren, die für die operative Steuerung von hervorgehobener Bedeutung sind, werden auch nichtfinanzielle Leistungsindikatoren verwendet.

Die SHM GmbH ist überzeugt davon, dass eine wirtschaftliche Nachhaltigkeit nur mit einer ökologischen Nachhaltigkeit einhergehen kann. Wir vermeiden daher konsequent den Einsatz nicht nachwachsender Rohstoffe und bemühen uns, Verpackungsmaterial und Einwegprodukte auf ein Minimum zu reduzieren. Um dies zu ermöglichen, haben wir zum Beispiel frühzeitig intelligente Technologien zur Ressourcenschonung etabliert, u.a. ein All-in-One Wasserzapfsystem für Mineralwasser und Sprudel, das ohne Container oder Plastikflaschen auskommt und nur nach Bedarf Wasser verbraucht. Auch die Zusammenarbeit mit lokalen Lieferanten und damit einhergehende kurze Anfahrtswege tragen zu dieser Zielerreichung bei. In Bereichen, in denen Überschüsse im Vorfeld nicht vollständig vermieden werden können, etwa bei Lebensmitteln vom Frühstücksbuffet, nehmen wir an Spendeninitiativen zur Reduzierung von Verschwendung teil.

Daneben haben für die SHM GmbH die Zufriedenheit und Identifikation der Beschäftigten einen besonderen Stellenwert. Die Weiterentwicklung der persönlichen und fachlichen Qualifikation ist dabei ebenso von Bedeutung wie die Gewährleistung einer ausgewogenen Work-Life-Balance durch das Angebot von mobilem Arbeiten und flexiblen Arbeitszeitmodellen. Wir achten darauf, unsere Beschäftigten regelmäßig weiterzubilden - sei es durch interne, bereichsbezogene Workshops und Konferenzen o- der externe Schulungen durch spezifische Dienstleister. Ebenso wird der Teamzusammenhalt durch gemeinsame Freizeitaktivitäten und Firmenfeiern gefördert.

Angesichts der hohen Wettbewerbsintensität sowie der hohen Transparenz und Vergleichbarkeit der angebotenen Dienstleistungen liegt ein weiterer Fokus auf der Kundenzufriedenheit. Die SHM GmbH betreibt ohne Ausnahme Markenhotels mit hohen Standards. Die interne Umsetzung der Markenstandards und die kontinuierliche interne und externe Kontrolle der Einhaltung dieser Markenstandards tragen wesentlich zum Erhalt sowie zur Verbesserung der Kundenzufriedenheit bei.

III. Prognosebericht

1. Insolvenzverfahren im Jahr 2022

Die Gesellschaft hat mit Schreiben vom 07. Januar 2022 beim Amtsgericht Stuttgart einen Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung gestellt. Das Amtsgericht Stuttgart ordnete daraufhin mit Beschluss vom 10. Januar 2022 die vorläufige Eigenverwaltung an und bestellte Herrn RA Dr. Philipp Grub, Stuttgart, zum vorläufigen Sachwalter. Durch Beschluss des Amtsgerichts Stuttgart wurde am 1. April 2022 das Insolvenzverfahren über das Vermögen der Gesellschaft eröffnet und die Eigenverwaltung angeordnet. Zum Sachwalter wurde Herr RA Dr. Philipp Grub, Stuttgart, bestellt.

Durch Beschluss vom 20. Juni 2022 wurde der von der SHM GmbH vorgelegte Insolvenzplan durch das Amtsgericht Stuttgart bestätigt (Rechtskraft ist am 7. Juli 2022 eingetreten). Das Insolvenzverfahren wurde am 31. August 2022 nach rechtskräftiger Bestätigung des Insolvenzplans gem. § 258 InsO aufgehoben. Die Gesellschaft wurde mit dem Insolvenzplan im Wege eines sog. "sanierenden Kapitalschnittes auf Null" saniert, indem das bisherige Stammkapital (EUR 50.000) in voller Höhe herabgesetzt wurde und anschließend mit einer Kapitalerhöhung neue Geschäftsanteile in Form einer Bareinlage in Höhe von EUR 25.000 ausgegeben wurden.

Gesellschafterwechsel

Im Rahmen des Insolvenzplans ist der bisherige Gesellschafter des Unternehmens, die Success Group GmbH (künftig firmierend: HRG Hotels Achte Management II GmbH), mit Wirkung zum Übernahmestichtag 7. Juli 2022 ausgeschieden und die Hotels by HR Berlin-Lützowplatz GmbH (künftig firmierend: HRG Hotels Achte Management GmbH) als neuer Gesellschafter eingetreten.

Geschäftsführerwechsel

Mit Wirkung zum 28. September 2022 wurden die bisherigen Geschäftsführer Herr Michael Friedrich und Herr Stephan Kienle abberufen. Mit Wirkung zum 1. August 2022 bzw. zum 28. September 2022 wurden Herr Björn Weidner bzw. Herr Jörg Beginen zu Geschäftsführern bestellt.

Kündigung von Pachtverträgen

Im Zuge des Insolvenzverfahrens bzw. der umgesetzten Sanierungsmaßnahmen wurden folgende Hotelmiet- bzw. Hotelpachtverträge gekündigt:

Ibis Styles Aalen zum 28. Februar 2022, Ibis Styles Nagold zum 31. März 2022, Ibis Budget Ludwigsburg zum 31. März 2022, Ibis Styles Filderstadt zum 30. September 2022 und Holiday Inn Express Aachen (gekündigt vor geplantem Start in 2022). Ebenfalls im Jahr 2022 gekündigt wurde der Pachtvertrag für das Hotel Ibis Styles Stuttgart, das von der Tochtergesellschaft der SHM GmbH, der Success Hotel Bad Cannstatt GmbH, Stuttgart, bis zum 31. Oktober 2022 betrieben wurde.

2. Zukünftiger Geschäftsverlauf

Im Jahr 2022 fanden drei Hoteleröffnungen statt (ibis Styles Bad Reichenhall, ibis Styles Kiel und Adagio Kiel). Für das Jahr 2023 sind keine weiteren Hoteleröffnungen geplant.

Die Tourismusbranche in Deutschland hat sich im Jahr 2022 von der Corona-Krise erholt, aber noch nicht die Übernachtungszahlen vor der Pandemie erreicht. Auch bei der SHM GmbH zeigte sich eine zunehmende Stabilisierung des Umsatzniveaus, wenngleich auf einem niedrigeren Niveau als vor der Pandemie. Auswirkungen auf die Ertrags- und Liquiditätssituation konnten durch umfangreiche staatliche Hilfen (Überbrückungshilfe III und III+), die im Jahr 2021 und zum Teil noch im Jahr 2023 ausgezahlt wurden, spürbar abgemildert werden.

Nach der Zustimmung der Gläubiger zum Insolvenzplan der SHM GmbH wurden die zum 31. August 2022 nicht mehr zu erfassenden Verpflichtungen ertragswirksam ausgebucht. Dies führt zu außergewöhnlichen Erträgen und einem positiven Ergebnis im Jahr 2022.

Für das Geschäftsjahr 2023 wird mit einer weiteren deutlichen Umsatzsteigerung und Gesamtumsätzen deutlich über dem Vor-Corona-Niveau von 2019 gerechnet. Es wird ferner ein deutlich positives Ergebnis vor Steuern erwartet.

Bezüglich der finanziellen Leistungsindikatoren wird für das Geschäftsjahr 2023 von einem deutlichen Anstieg der durchschnittlichen Zimmerbelegung und des durchschnittlichen Netto-Zimmerpreis ausgegangen. Beim RevPAR (durchschnittlicher Erlös pro Zimmer) der Gesellschaft wird ebenfalls ein deutlicher Anstieg erwartet.

3. Gesamtaussage

Der Geschäftsführung sind zum heutigen Zeitpunkt keine Risiken bekannt, die die Entwicklung der Gesellschaft in der Zukunft nach der Übernahme durch den neuen Gesellschafter im Jahr 2022 nachhaltig beeinträchtigen oder ihren Bestand gefährden könnten.

4. Chancen- und Risikobericht

4.1 Risikobericht

Bestandsgefährdendes Risiko

Wir verweisen auf unsere Ausführungen oben unter III. 1.

Die im Zusammenhang mit dem Insolvenzverfahren 2022 und der Übernahme der Gesellschaftsanteile durch die HRG Hotels Achte Management GmbH erfolgte Entschuldung trägt auch zur Liquiditätsstärkung bei, so dass die Zahlungsfähigkeit kurz- und mittelfristig, zumindest jedoch bis zum 31. Dezember 2024 gegeben sein wird. Die Finanzlage wird insoweit als ausreichend eingeschätzt.

Finanzwirtschaftliche Risiken

Zu den in der SHM GmbH bestehenden Finanzinstrumenten zählen im Wesentlichen Forderungen, Verbindlichkeiten sowie Guthaben bei Kreditinstituten und Bankdarlehen.

Ziel des Finanz- und Risikomanagements der Gesellschaft ist die Sicherung des Unternehmenserfolgs gegen finanzielle Risiken jeglicher Art. Beim Management der Finanzpositionen verfolgt das Unternehmen eine konservative Risikopolitik.

Mit etwaigen ungeplanten Umsatzausfällen sowie inflationsbedingten Kostensteigerungen gehen Liquiditätsrisiken einher. Das Unternehmen wirkt dieser Unsicherheit weiterhin mit konsequenten Sparmaßnahmen entgegen, die laufend überprüft und angepasst werden.

Zur Gewährleistung der jederzeitigen Zahlungsfähigkeit erfolgt eine fortlaufende Überwachung der Liquiditätsreserven.

Ausfallrisiken bei Kunden wird durch restriktivere Zahlungsbedingungen und ein konsequentes Mahnwesen begegnet. Soweit bei finanziellen Vermögenswerten Ausfalls und Bonitätsrisiken erkennbar sind, werden entsprechende Wertberichtigungen vorgenommen.

Ein Fremdwährungsrisiko ist weiterhin zu vernachlässigen, da Zahlungen fast ausschließlich in Euro abgewickelt werden.

Operationelle Risiken einschließlich rechtlicher Risiken

Operationelle Risiken sind unvermeidbar. Die SHM GmbH wirkt operationellen Risiken durch Prävention (Schulungen, Verhaltensempfehlungen, Aufklärung) sowie Kontrollen (4-Augen-Prinzip, hierarchische Eingangsrechnungskontrollen) entgegen. Vor allem der Bereich der IT-Risiken wird durch konsequente Weiterentwicklung der Systemlandschaft adressiert.

Weiterhin sind aus versehentlichem oder absichtlichem Fehlverhalten bislang keine signifikanten Schäden entstanden. Operationelle Risiken werden seitens der Geschäftsführung als beherrschbar eingeschätzt und laufend abgewogen.

Ebenso schätzt die Geschäftsführung rechtliche Risiken als überschaubar ein und geht derzeit von keinem nennenswerten negativen Einfluss auf die Entwicklung der Gesellschaft aus. Durch eine interne Rechtsabteilung sowie die enge Zusammenarbeit mit renommierten Anwaltskanzleien ist unverändert von einer sachgerechten Bewertung und Umgang mit rechtlichen Risiken auszugehen.

Risiken aus operativer Tätigkeit

Übergabemängel, die zu nicht vermietbaren Kapazitäten führen, bedingen Risiken in Umsatz und Ertrag sowie zusätzliche Aufwendungen bei der Kontrolle der Abarbeitung. Gleiches gilt für etwaige vorübergehende Schließungen aufgrund von z.B. baulichen Mängeln.

Die seit dem Jahr 2021 sichtbar gewordenen und im Jahr 2022 verschärft auftretenden Lieferengpässe im internationalen Warenverkehr sowie Preissteigerungen bei zahlreichen Rohstoffen haben zunächst nur einen mittelbaren Effekt auf die operative Geschäftstätigkeit der SHM GmbH. So führen steigende Baukosten mittelfristig zu einem höheren Miet- bzw. Pachtniveau bei etwaigen Neubauprojekten. Die SHM GmbH ist bei den noch im Bau befindlichen Hotelimmobilien, für die jeweils ein wirksamer Miet- bzw. Pachtvertrag abgeschlossen wurde, mit dem Wunsch nach einer Neuverhandlung der Miete bzw. Pacht konfrontiert. Kostensteigerungen machen sich für die SHM GmbH in erster Linie bemerkbar bei der Erstausstattung der Hotels, etwa Schreinerarbeiten sowie die Beschaffung von Möbeln. Da in der Regel Zuschüsse seitens der Vermieter bzw. Verpächter für die Erstausstattung ohne Berücksichtigung künftiger Baukostensteigerungen vereinbart wurden, ist mit Auswirkungen dieser Marktpreisrisiken auf die Liquidität der Gesellschaft in einem moderaten Maß zu rechnen.

Mitarbeiterspezifische Risiken ergeben sich insbesondere für ein serviceorientiertes Unternehmen, da qualifizierte Mitarbeiter eine wichtige Ressource darstellen. Der Mangel an qualifizierten Mitarbeitern hat sich durch die Pandemie noch verstärkt. Die SHM GmbH wird künftig noch mehr Aufwand und Ressourcen investieren, um offene Positionen zu besetzen bzw. bestehende Mitarbeiter zu halten. Vorteilhaft ist in diesem Zusammenhang, dass traditionell auf eine hinreichende Diversifizierung bei Fremddienstleistern, die ebenfalls viele offene Stellen haben, geachtet wurde. Damit wird die Abhängigkeit von einzelnen Unternehmen verringert und die Reaktionsgeschwindigkeit auf Ausfälle oder überdurchschnittlichen Preiserhöhungen gesteigert.

Der operative Hoteleinkauf ist über Einkaufsverbände und Genossenschaften abgedeckt, so dass an dieser Stelle auch das Lieferantenrisiko mit einem großen Portfolio an Lieferanten minimiert wird.

4.2 Chancenbericht

Das Unternehmen konnte während der Corona-Pandemie insbesondere von seiner regionalen Diversifikation sowie den auch touristisch attraktiven Standorten profitieren. Eine länger anhaltende Verlagerung von Reiseaktivitäten ins Inland dürfte sich hierbei positiv auf die Umsatzerlöse auswirken.

Diese Entwicklung wird flankiert von der Ausarbeitung eines touristisch geprägten Hotelkonzeptes. Durch die komparativen Vorteile gegenüber einseitig auf Geschäftsreisen und Großveranstaltungen ausgelegten Hotelbetrieben werden hieraus positive Impulse für die mittelfristige Umsatzentwicklung resultieren.

Im Vergleich zu kleineren Mitbewerbern dürften die Zentralisierung zahlreicher Aufgaben in der Hauptverwaltung bzw. beim neuen Gesellschafter zu Kostenvorteilen führen. Die erzielbaren Margen werden durch das professionelle Revenue Management der Gesellschaft positiv beeinflusst. Anzunehmende Konsolidierungen in der Branche könnten in den nächsten Jahren eher positive Auswirkungen auf die Wettbewerbssituation haben.

Die langjährige Partnerschaft und der regelmäßige Erfahrungsaustausch mit internationalen renommierten Hotelunternehmen/Franchisepartnern sowie der konsequente Betrieb etablierter Markenhotels verschafft der Gesellschaft Wettbewerbsvorteile in Bezug auf Image, Prozessoptimierungen und Wissensvorsprünge.

Ein zentraler Baustein bleibt dabei die konsequente Ausrichtung auf Digitalisierung und Nachhaltigkeit. Diese dürfte sich finanziell durch Einsparungen positiv auf die mittel- bis langfristige Situation der Gesellschaft auswirken.

Stuttgart, den 06. September 2023

Jörg Beginen

Johanna Weichselbaumer

Marten Ijkema

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Success Hotel Management GmbH, Stuttgart

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Success Hotel Management GmbH, Stuttgart - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2021 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 01. Januar 2021 bis zum 31. Dezember 2021 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Success Hotel Management GmbH, Stuttgart, für das Geschäftsjahr vom 01. Januar 2021 bis zum 31. Dezember 2021 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2021 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 01. Januar 2021 bis zum 31. Dezember 2021 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Stuttgart, den 06. September 2023

RWT Crowe GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

gez. Tilman Just, Wirtschaftsprüfer

gez. Mathias Makurath, Wirtschaftsprüfer

Rechtliche Verhältnisse

1. Rechtliche Grundlagen

Gesellschaftsvertrag:	Es gilt der Gesellschaftsvertrag in der Fassung vom 06. November 1995, zuletzt geändert durch Gesellschafterbeschluss vom 19. Dezember 2016.
Handelsregister:	Die Gesellschaft ist in das Handelsregister des Amtsgerichts Stuttgart unter HRB Nr. 225026 eingetragen. Ein Handelsregisterauszug vom 09. August 2023 mit letzter Eintragung vom 19. Mai 2023 lag uns vor.
Gegenstand des Unternehmens:	Das Anpachten, Management und Betreiben von Hotels und Nebenbetrieben auf eigene und fremde Rechnung.
Sitz:	Der Sitz der Gesellschaft ist Berlin
Geschäftsjahr:	Das Geschäftsjahr ist das Kalenderjahr.
Stammkapital:	Euro 50.000 sind voll erbracht

Gesellschafterin	Euro
HRG Hotels Achte Management GmbH, Berlin	50.000,00

Geschäftsführung:	Die Geschäftsführung der Gesellschaft wurde bzw. wird ausgeübt von:
	Michael Friedrich, Chief Executive Officer (bis 28. September 2022)
	Stephan Kienle, Chief Financial Officer (ab 1. November 2021 bis 28. September 2022)
	Björn Weidner, Chief Financial Officer (ab 1. August 2022 bis 12. Juli 2023)
	Jörg Beginen, Chief Executive Officer (ab 28. September 2022)
	Johanna Weichselbaumer, Chief Financial Officer (ab 12. Juli 2023)
	Marten Ijkema, Chief Operating Officer (ab 12. Juli 2023)
	Ist nur ein Geschäftsführer bestellt, vertritt er allein. Sind mehrere Geschäftsführer bestellt, vertreten zwei gemeinsam oder ein Geschäftsführer mit einem Prokuristen.
	Jeder Geschäftsführer ist befugt, im Namen der Gesellschaft mit sich als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.
Prokura:	Prokura ist nicht erteilt.
Gesellschafterversammlung:	Die Gesellschafterversammlung vom 27. April 2023 hatte Folgendes zum Inhalt:
	- Feststellung des Jahresabschlusses zum 31. Dezember 2020,
	- Vortrag des Bilanzgewinns auf neue Rechnung,
	- Wahl des Abschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2021.
2. verbundene Unternehmen, Konzernverhältnisse:	Die Gesellschaft wird in den Konzernabschluss der HRG Hotels Achte Management II GmbH, Berlin, (vormals: Success Group GmbH, Stuttgart) einbezogen.
Insolvenzverfahren im Jahr 2022:	Die Gesellschaft hat mit Schreiben vom 07. Januar 2022 beim Amtsgericht Stuttgart einen Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung gestellt. Das Insolvenzverfahren wurde am 1. April 2022 eröffnet.
	Der von der Gesellschaft vorgelegt Insolvenzplan wurde mit Beschluss des Amtsgerichts Stuttgart vom 20. Juni 2022 bestätigt. Das Insolvenzverfahren wurde am 31. August 2022 nach rechtskräftiger Bestätigung des Insolvenzplans aufgehoben.
	Im Rahmen des Insolvenzplans ist der bisherige Gesellschafter, die Success Group GmbH, Stuttgart, mit Wirkung zum 07. Juli 2022 ("Übernahmestichtag") ausgeschieden und die HRG Hotels Achte Management GmbH, Berlin als neuer Gesellschafter eingetreten.
3. Steuerliche Verhältnisse:	Die Gesellschaft wird unter der Steuernummer 99158/03758 beim Finanzamt Stuttgart-Körperschaften geführt.
	Die letzte steuerliche Außenprüfung umfasst die Jahre 2017 und 2018. Die Ergebnisse der steuerlichen Außenprüfung wurden im Jahresabschluss zum 31. Dezember 2021 entsprechend berücksichtigt.