Heinrich Schmidt Holding GmbH & Co. KG

Mönchengladbach

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2020

KONZERNBILANZ nach HGB zum 31. Dezember 2020

Heinrich Schmidt Holding GmbH & Co. KG, Mönchengladbach

AKTIVA

		31.12.2020	31.12.2019
	EUR	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.139.300,90		983.424,10
2. Geschäfts- oder Firmenwert	1.667.547,50		1.317.170,50
3. Geleistete Anzahlungen	12.258,00		90.695,60
		2.819.106,40	2.391.290,20
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	18.377.576,24		18.515.211,01
2. Technische Anlagen und Maschinen	3.575.228,51		3.573.421,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	20.598.533,34		21.722.033,12
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	1.006.404,70		525.170,52
		43.557.742,79	44.335.835,65
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	12.500,00		0,00
2. Beteiligungen	1.274.936,75		1.297.845,96
3. Wertpapiere des Anlagevermögens	105.707,70		105.806,60
4. Genossenschaftsanteile	424,00		424,00
5. Rückdeckungsansprüche aus Lebensversicherungen	542.013,52		561.432,57
		1.935.581,97	1.965.509,13
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	55.859,67		78.381,67
2. Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen	169.989,53		0,00
3. Fertige Erzeugnisse und Waren	101.499.847,80		110.763.276,92
		101.725.697,00	110.841.658,59
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	44.410.613,83		43.354.385,75
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	1.452.695,19		0,00
3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	18.158.724,71		14.786.193,15
4. Sonstige Vermögensgegenstände	19.474.269,17		21.840.678,77
		83.496.302,90	79.981.257,67
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks		3.287.257,50	1.873.950,57
C. Rechnungsabgrenzungsposten		122.778,84	293.748,36
		236.944.467,40	241.683.250,17

PASSIVA

		31.12.2020	31.12.2019
	EUR	EUR	EUR
A. Eigenkapital
I. Kommanditkapital	15.350.000,00		15.350.000,00
II. Kapitalrücklage	10.500.000,00		10.500.000,00
III. Gewinnrücklage	15.176.429,68		13.141.199,98
IV. Nicht beherrschende Anteile	772.107,28		589.606,33
		41.798.536,96	39.580.806,31
- davon gegenüber Kommanditisten EUR 487.218,15 (EUR 333.908,97)
B. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	9.657.859,60		9.518.545,80
2. Steuerrückstellungen	1.247.759,34		420.027,77
3. Sonstige Rückstellungen	4.102.462,50		4.045.606,02
		15.008.081,44	13.984.179,59
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	121.785.251,42		139.072.911,80
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr EUR 80.905.282,12 (EUR 93.075.332,88)
- davon mit einer Restlaufzeit von einem bis zu fünf Jahren EUR 40.279.969,30 (EUR 45.997.578,92)
- davon mit einer Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren EUR 600.000,00 (EUR 0,00)
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	57.223,45		50.033,15
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr EUR 57.223,45 (EUR 50.033,15)
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	27.407.980,78		27.452.410,98
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr EUR 27.407.980,78 (EUR 27.452.410,98)
4. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	14.409.828,42		7.033.079,48
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr EUR 14.409.828,42 (EUR 7.033.079,48)
5. Sonstige Verbindlichkeiten	16.398.030,48		14.428.665,41
		180.058.314,55	188.037.100,82
- davon aus Steuern EUR 9.319.200,27 (EUR 9.116.475,07)
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit EUR 103.995,90 (EUR 89.807,98)
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr EUR 16.376.457,97 (EUR 14.400.981,74)
D. Rechnungsabgrenzungsposten		134,45	1.763,45
E. Passive latente Steuern		79.400,00	79.400,00
		236.944.467,40	241.683.250,17

KONZERN-GEWINN- UND -VERLUSTRECHNUNG nach HGB für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2020

Heinrich Schmidt Holding GmbH & Co. KG, Mönchengladbach

	2020	2019
	EUR	EUR
1. Umsatzerlöse	507.214.890,43	476.345.884,19
2. Erhöhung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen	76.201,53	0,00
3. andere aktivierte Eigenleistungen	253.637,00	0,00
4. Sonstige betriebliche Erträge	2.455.641,36	2.532.810,59
5. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	371.146.055,30	347.462.600,00
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	1.176.044,07	1.086.482,52
	372.322.099,37	348.549.082,52
6. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	67.142.093,23	66.067.837,20
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	14.002.628,56	13.870.831,97
	81.144.721,79	79.938.669,17
- davon für Altersversorgung EUR 527.201,25 (EUR 623.653,22)
7. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	5.779.282,20	5.617.628,97
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen	34.593.632,79	34.663.967,88
9. Erträge aus Beteiligungen	331.555,15	286.220,75
10. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	380.036,09	372.533,39
- davon Zinsertäge aus der Abzinsung von Rückstellungen EUR 4.300,00 (EUR 0,00)
11. Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens	0,00	1.105,27
- davon außerplanmäßige Abschreibungen EUR 0,00 (EUR 1.105,27)
12. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	2.832.983,66	3.173.820,20
- davon Zinsaufwendungen aus der Abzinsung von Rückstellungen EUR 444.193,73 (EUR 280.015,60)
13. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	2.941.150,05	1.885.313,67
14. Ergebnis nach Steuern	11.098.091,70	5.707.861,24
15. Sonstige Steuern	16.749,34	225.631,69
16. Konzernjahresüberschuss	11.081.342,36	5.482.229,55
17. Nicht beherrschende Anteile	182.500,95	-60.045,70
18. Konzerngewinnvortrag	0,00	0,00
19. Einstellung in das Konzern-Eigenkapital	1.891.538,34	687.777,96
20. Einstellung in Gesellschafterkonten	9.007.303,07	4.854.497,29
	10.898.841,41	5.542.275,25
21. Konzernbilanzgewinn	0,00	0,00

KONZERNANHANG für das Geschäftsjahr 2020

Allgemeine Angaben

Die Heinrich Schmidt Holding GmbH & Co. KG als Muttergesellschaft des Konzerns ist beim Amtsgericht Mönchengladbach unter der Nr. HR A 3570 im Handelsregister eingetragen. Sitz der Gesellschaft ist Mönchengladbach.

Der Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2020 wurde nach den Vorschriften des § 290 ff. HGB in Verbindung mit den §§ 242 ff. HGB unter Beachtung der ergänzenden Bestimmungen für Personengesellschaften im Sinne des § 264a HGB (§§ 264 ff. HGB) aufgestellt.

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist gem. § 275 Abs. 2 HGB nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Von der Möglichkeit, Berichtspflichten im Anhang anstatt in der Bilanz sowie in der Gewinn- und Verlustrechnung zu erfüllen, wurde Gebrauch gemacht.

Darstellungstetigkeit

Zum Vorjahr haben sich keine Änderungen ergeben.

Abgrenzung des Konsolidierungskreises

In den Konzernabschluss sind neben der Heinrich Schmidt Holding GmbH & Co. KG als Mutterunternehmen alle Tochterunternehmen einbezogen, bei denen der Heinrich Schmidt Holding GmbH & Co. KG unmittelbar oder mittelbar die Mehrheit der Stimmrechte zusteht. Gemeinschaftsunternehmen, an denen eine Beteiligung von 50 % besteht, werden anteilig konsolidiert. Bei Gemeinschaftsunternehmen mit einer Beteiligungsquote von weniger als 50 %, bei denen die tatsächliche Ausübung der gemeinsamen Führung gegeben ist, werden ebenfalls anteilig konsolidiert. Am 29. Dezember 2005 erwarb die Heinrich Schmidt Holding GmbH & Co. KG sämtliche Anteile an ihrer Komplementär-GmbH (HS Betriebs Verwaltung GmbH).

Die Einzelabschlüsse der Firmen des Konsolidierungskreises haben als einheitlichen Bilanzstichtag den 31. Dezember 2020.

Einbezogene Unternehmen	Anteil am Kapital %	Anteil am Kapital %
Mutterunternehmen
Heinrich Schmidt Holding GmbH & Co. KG, Mönchengladbach
Tochterunternehmen
- Vollkonsolidierung -
HS Betriebs Verwaltungs GmbH, Mönchengladbach		100,00
Heinrich Schmidt GmbH & Co. KG, Mönchengladbach		100,00
Heinrich Schmidt Verwaltungs GmbH, Mönchengladbach		100,00
Wilhelm Jansen-Eisenjansen GmbH & Co. KG, Geilenkirchen		100,00
Gemeinschaftsunternehmen mit folgenden Beteiligungen:
- Quotenkonsolidierung -
Stahlhandel Mechernich GmbH & Co. KG, Mechernich	50,00
Stahlhandel Mechernich Verwaltungs GmbH, Mechernich	50,00
Mechernicher Grundstücksgesellschaft bR, Geilenkirchen	50,00
Eisenjansen GmbH, Geilenkirchen		100,00
mit folgenden Beteiligungen:
Willy Sieger Eisengroßhandel GmbH Aldenhoven	100,00
Eisenjansen Grundstücksverwaltungs GmbH Geilenkirchen	100,00
Fritz Pogenwisch GmbH & Co. KG, Jülich		100,00
W. Pogenwisch GmbH, Jülich		100,00
Carl Pohle GmbH & Co. KG, Mönchengladbach		100,00
Pohle GmbH, Mönchengladbach		100,00
Dr. Kurt Korsing GmbH & Co., Köln		100,00
Tochterunternehmen
- Vollkonsolidierung -
Dr. Korsing GmbH, Köln		100,00
Wullbrandt + Seele GmbH & Co. KG, Braunschweig		100,00
Schmidt GmbH & Co. KG, Mönchengladbach		66,66
Schmidt & Co. Verwaltungsgesellschaft mbH, Mönchengladbach		66,66
SSB Stahlservice & Brenntechnik GmbH & Co.KG, Bochum		51,00
SSB Verwaltungs GmbH, Mönchengladbach		51,00
Blechwerk Soest GmbH & Co.KG, Soest		51,00
Gemeinschaftsunternehmen mit folgenden Beteiligungen:
- Quotenkonsolidierung -
Mosecker GmbH & Co. KG, Münster		40,00
HSH Rose GmbH, Minden	40,00
Karl Mosecker GmbH, Münster		40,00
Nicht einbezogene Unternehmen
Zelos Kooperation GmbH & Co. KG, Leverkusen		50,00
Zelos Verwaltungs GmbH, Leverkusen		50,00

Der Konzernabschluss hat befreiende Wirkung gemäß den Befreiungsvorschriften der § 264 Abs. 3 HGB und § 264b HGB i.V.m § 325 HGB bezüglich der Offenlegung und gemäß § 264b HGB bezüglich der Aufstellung eines Lageberichtes für alle vorgenannten verpflichteten Gesellschaften, die gemäß § 290 HGB im Wege der Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss einbezogen worden sind, soweit die jeweiligen Gesellschaften hiervon Gebrauch machen.

Die nicht einbezogenen Unternehmen sind gemäß § 296 Abs. 2 HGB nicht in den Konzernabschluss einbezogen. Zweck der Zelos Kooperation GmbH & Co. KG und ihrer Komplementärgesellschaft Zelos Verwaltungs GmbH ist die Bündelung der Einkaufsvolumia gegenüber einem Einkaufsverband zur Erzielung entsprechender Skaleneffekte. Da eine Konsolidierung lediglich die mittelbaren Vermögens- und Ertragspositionen durch die gegenüber dem Einkaufsverband unmittelbaren Positionen ersetzen würden und sowohl Jahresergebnisse als auch die Eigenkapitalbeträge deutlich unter 1 % der Konzernvergleichswerte lägen, ist die Einbeziehung für die Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzernabschlusses von untergeordneter Bedeutung.

Konsolidierungsgrundsätze

Inhalt und Form des vorliegenden Jahresabschlusses entsprechen den Vorschriften des § 297 HGB.

Die Kapitalkonsolidierung (§ 301 HGB), die Schuldenkonsolidierung (§ 303 HGB) und die Aufwands- und Ertragskonsolidierung (§ 305 HGB) wurden durchgeführt.

Die Eliminierung von Zwischenergebnissen beim Vorratsvermögen gem. § 304 HGB wurden wegen Geringfügigkeit der Intercompany-Vorratsbestände unter Berücksichtigung des Kifo-Verfahrens (Konzern-in-first-out) nicht durchgeführt. Im Bereich der immateriellen Vermögensgegenstände erfolgte wie im Vorjahr die Eliminierung eines Zwischengewinns.

Die Bewertung der Vermögensgegenstände und Schulden ist gem. § 308 HGB vereinheitlicht.

Die Begründung des Konzerns erfolgte zum 31. Dezember 1999.

In der Konzernbilanz erfolgte die Konsolidierung durch Zusammenfassung der in den Einzelbilanzen ausgewiesenen Vermögens- und Schuldposten sowie der Rechnungsabgrenzungsposten.

Alle bis 2012 zum Konzern gehörenden Konzerngesellschaften wurden nach der Buchwertmethode kapitalkonsolidiert, da alle Konzerngesellschaften vor dem 31. Dezember 2009 erworben wurden. Dabei wurden die Beteiligungsbuchwerte mit dem anteiligen Buchwert am Eigenkapital der Tochtergesellschaften zum Zeitpunkt der erstmaligen Einbeziehung in den Konzernabschluss bzw. zum Zeitpunkt des Erwerbs verrechnet. Aktive Unterschiedsbeträge wurden als Firmenwert ausgewiesen, da anderweitige stille Reserven nur in ganz geringfügigem Umfang vorhanden waren. Der sich im Erwerbszeitpunkt der Tochtergesellschaften Dr. Kurt Korsing GmbH & Co. sowie der Dr. Korsing GmbH vorhandene negative Firmenwert wurde nach Verrechnung mit dem Jahresfehlbetrag dieser Gesellschaften als passiver Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung in die Konzernbilanz eingestellt und im Geschäftsjahr 2019 mit den Gewinnrücklagen verrechnet.

Konzerninterne Gewinne und Verluste, Umsätze, Aufwendungen und Erträge sowie alle Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den konsolidierten Gesellschaften sind eliminiert.

Die im Geschäftsjahr 2003 hinzugekommenen Gemeinschaftsunternehmen (Beteiligungsquote 50 %) sind nach § 310 Abs. 1 HGB auf der Grundlage der Quotenkonsolidierung in den Konzernabschluss einbezogen worden.

Im Geschäftsjahr 2009 ist der Konsolidierungskreis um zwei weitere Gemeinschaftsunternehmen (Beteiligungsquote 49 %) erweitert worden. Diese sind ebenfalls gemäß § 310 Abs. 1 HGB auf der Grundlage der Quotenkonsolidierung in den Konzernabschluss einbezogen worden. Im Geschäftsjahr 2019 erfolgte eine Reduzierung der Beteiligungsquote auf 40 %. Die einheitliche Leitung ist weiterhin gegeben.

Die im Geschäftsjahr 2013 in den Konsolidierungskreis aufgenommenen Gesellschaften (Beteiligungsquote 66,66 %) sind gemäß §§ 301 ff. HGB im Rahmen der Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss einbezogen worden. Der Ansatz deren Vermögensgegenstände, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten erfolgte im Rahmen einer Neubewertung.

Im Geschäftsjahr 2015 gründete die Mosecker GmbH & Co. KG die SSB Stahlservice und Brenntechnik GmbH & Co. KG. Im Geschäftsjahr 2016 übernahm die Heinrich Schmidt Holding GmbH & Co. KG 51 % des Kommanditkapitals. Die Geschäftsleitung erfolgt vom Standort der Muttergesellschaft. Gemäß §§ 301 ff. HGB erfolgt die Einbeziehung in den Konzernabschluss im Rahmen der Vollkonsolidierung.

Ab dem 1. Januar 2019 wird die 100 %ige Tochtergesellschaft der Mosecker GmbH & Co. KG, die Rose GmbH, mit 40 % im Rahmen der Quotenkonsolidierung in den Konzern einbezogen. Der im Erwerbszeitpunkt vorhandene Firmenwert nach der Neubewertungsmethode wird als Firmenwert im Konzernabschluss ausgewiesen.

Aufgrund der Übernahme von 51 % des Kommanditkapitals an der Blechwerk Soest GmbH & Co. KG mit Wirkung zum 1. Januar 2020 erfolgte die Einbeziehung in den Konzernabschluss im Rahmen der Vollkonsolidierung. Die Geschäftsführung wird am Standort der Muttergesellschaft ausgeübt.

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Immaterielle Vermögensgegenstände sind mit den Anschaffungskosten ausgewiesen und werden ihrer voraussichtlichen Nutzungsdauer entsprechend linear abgeschrieben. Abschreibungen auf Firmenwerte aus Kapitalkonsolidierungen wurden nach der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer vorgenommen.

Sachanlagen sind zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten angesetzt sowie um planmäßige Abschreibungen nach der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer vermindert. Die planmäßigen Abschreibungen sind unter Zugrundelegung der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer nach der linearen Methode ermittelt. Immaterielle und abnutzbare bewegliche Vermögensgegenstände werden pro rata temporis abgeschrieben. Abnutzbare bewegliche Vermögensgegenstände mit Anschaffungs- oder Herstellungskosten von mehr als EUR 250,00 bis zu EUR 1.000,00 werden in einem jahresbezogenen Sammelposten zusammengefasst und einheitlich über einen Zeitraum von fünf Jahren mit jeweils 20 % abgeschrieben (§ 6 Abs. 2a EStG). Geringwertige Vermögensgegenstände bis EUR 250,00 werden im Jahr der Anschaffung direkt als Aufwand erfasst.

Die Finanzanlagen werden zu den Anschaffungskosten oder dem niedrigeren beizulegenden Wert bilanziert. Enthaltene Rückdeckungsansprüche wurden nicht an die betroffenen Mitarbeiter verpfändet.

Die Bewertung der Vorräte erfolgte zu Anschaffungskosten. Das Niederstwertprinzip wurde beachtet. Dabei wurde der Grad der Verwertbarkeit ebenso berücksichtigt wie der Umstand, dass in Einzelfällen niedrigere erzielbare Verkaufserlöse als Basis für die Bewertung anzusetzen waren.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sowie die liquiden Mittel sind mit dem Nominalwert aktiviert. Die Wertberichtigungen zu Lieferungsforderungen werden aktivisch abgesetzt und sind angemessen.

Die Rechnungsabgrenzungsposten sind mit den Anschaffungskosten bezogen auf den jeweiligen Gesamtbetrag unter Abzug planmäßiger Abgänge bewertet.

Die Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen wurden gemäß § 253 Abs. 1 Satz 2 HGB nach den anerkannten Grundsätzen der Versicherungsmathematik mittels der "Projected-Unit-Credit-Methode" (PUC-Methode) mit dem Erfüllungsbetrag passiviert. Dabei wurden Trendannahmen hinsichtlich der zukünftigen Anwartschafts- bzw. Rentenentwicklung sowie eventuelle Fluktuationswahrscheinlichkeiten berücksichtigt. Als biometrische Rechnungsgrundlagen wurden die "Richttafeln 2018 G" von Klaus Heubeck verwendet. Des Weiteren lag den Bewertungen ein Rechnungszinssatz von 2,31 % p.a. sowie unternehmensindividuelle Rententrends von 1 bis 2 % zugrunde. Die Erfüllungsbeträge sind durch versicherungsmathematische Gutachten belegt.

Die Steuerrückstellungen und sonstige Rückstellungen werden in Höhe der voraussichtlich notwendigen Erfüllungsbetrages ausgewiesen. Sämtlichen erkennbaren Risiken wurde Rechnung getragen.

Die Verbindlichkeiten sind mit dem Erfüllungsbetrag passiviert.

Währungsumrechnung

Zum Bilanzstichtag bestanden im Konzern keine Forderungen und Verbindlichkeiten in fremder Währung.

Erläuterungen zur Konzernbilanz

Der Konzernanlagespiegel ergibt sich aus Anlage 3 Seite 8.

Bewegliche Gegenstände des Anlagevermögens bis zu einem Wert von EUR 250,00 wurden im Jahre des Zugangs als Aufwand erfasst.

Zu den Abschreibungen im Zusammenhang mit Zugängen und Abgängen sowie Umbuchungen im Laufe des Geschäftsjahres sind folgende Angaben zu machen:

―	Abschreibungen auf Zugänge TEUR 355
―	Abschreibungen auf Abgänge TEUR 55
―	Abschreibungen auf Umbuchungen TEUR 39

Sämtliche Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind im Wesentlichen innerhalb eines Jahres fällig.

Die Kapitalanteile und die Rücklagen ergeben sich aus dem Konzern-Eigenkapitalspiegel aus Anlage 5.

In den sonstigen Rückstellungen werden ausgewiesen:

	Stand 31.12.2020	Stand 31.12.2019
	TEUR	TEUR
Rückständige Verpflichtungen aus dem Personalbereich	2.216	2.208
Verkaufsbezogene Rückstellungen	1.246	1.229
Sonstige ungewisse Verbindlichkeiten	640	609
	4.102	4.046

Die Zusammensetzung der Verbindlichkeiten, deren Restlaufzeiten sowie die weiteren gesetzlich geforderten Angaben, gehen aus dem Verbindlichkeitenspiegel auf der Seite 9 hervor.

Latente Steuern

Primäre latente Steuern

Temporäre Differenzen aus den Einzelabschlüssen der einbezogenen Gesellschaften i.S.v. § 274 HGB ergeben sich insbesondere bei folgenden Bilanzpositionen:

―	Pensionsrückstellungen (aktive latente Steuern)
―	Rückstellung für Altersteilzeit (aktive latente Steuern)
―	aus steuerlichen Ergänzungsbilanzen der Tochtergesellschaften (aktive latente Steuern).

Insgesamt ergeben sich demnach nur aktive latente Steuern, die entsprechend des Wahlrechts nach § 274 Abs. 1 Satz 2 i.V.m. 298 Abs. 1 HGB nicht aktiviert werden.

Sekundäre latente Steuern

Im Geschäftsjahr 2013 wurde die Beteiligung an der Schmidt GmbH & Co. KG nach den Regelungen der Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss einbezogen.

Die erforderliche Neubewertung der Vermögensgegenstände, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten führte zur Aufdeckung stiller Reserven und stiller Lasten. Auf Basis der Bewertungsunterschiede zwischen Konzernabschluss und der steuerlichen Wertansätze nach den deutschen ertragsteuerlichen Vorschriften ergeben sich passive latente Steuerlasten.

Der Steuersatz beträgt 17,15 % und entfällt alleine auf Gewerbesteuer.

Differenzen in Folge der Kapitalkonsolidierungen in der Form von Geschäfts- oder Firmenwerten sowie passiven Unterschiedsbeträgen führen gemäß § 306 Satz 3 HGB nicht zum Ansatz latenter Steuern im Konzernabschluss.

Entwicklung des KONZERN-ANLAGEVERMÖGENS im Geschäftsjahr 2020

Heinrich Schmidt Holding GmbH & Co. KG, Mönchengladbach

	Anschaffungs-/Herstellungskosten
Anlageposten	Stand 31.12.2019	Veränderungen Konsolidierungskreis	Zugänge	Abgänge	Umbuchungen	Stand 31.12.2020
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	5.223.931,90	46.755,90	494.270,59	14.960,61	124.992,17	5.874.989,95
2. Geschäfts- oder Firmenwert
1. aus den Einzelbilanzen	986.547,14	0,00	160.373,57	0,00	0,00	1.146.920,71
2. aus der Kapitalkonsolidierung	19.959.493,09	0,00	407.503,40	0,00	0,00	20.366.996,49
3. Geleistete Anzahlungen	90.695,60	0,00	12.258,00	0,00	-90.695,60	12.258,00
	26.260.667,73	46.755,90	1.074.405,56	14.960,61	34.296,57	27.401.165,15
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	36.034.412,38	58.871,06	601.580,03	280.484,98	242.732,07	36.657.110,56
2. Technische Anlagen und Maschinen	6.359.675,78	258.739,35	426.546,16	106.788,69	73.560,00	7.011.732,60
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	62.381.444,29	83.514,14	2.711.740,17	2.688.923,19	184.378,20	62.672.153,61
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	525.170,52	0,00	1.016.626,02	425,00	-534.966,84	1.006.404,70
	105.300.702,97	401.124,55	4.756.492,38	3.076.621,86	-34.296,57	107.347.401,47
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	12.500,00	0,00	0,00	12.500,00
2. Beteiligungen	1.302.957,87	0,00	8.000,00	30.909,20	0,00	1.280.048,67
3. Wertpapiere des Anlagevermögens	118.435,83	0,00	0,00	1.032,81	0,00	117.403,02
4. Genossenschaftsanteile	424,00	0,00	0,00	0,00	0,00	424,00
5. Rückdeckungsansprüche aus Lebensversicherungen	561.432,57	0,00	29.963,62	49.382,67	0,00	542.013,52
	1.983.250,27	0,00	50.463,62	81.324,68	0,00	1.952.389,21
	133.544.620,97	447.880,45	5.881.361,56	3.172.907,15	0,00	136.700.955,83

	kumulierte Abschreibungen
Anlageposten	Stand 31.12.2019	Veränderungen Konsolidierungskreis	Zugänge	Abgänge	Wertaufholung	Stand 31.12.2020
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	4.240.507,80	35.630,90	474.509,96	14.959,61	0,00	4.735.689,05
2. Geschäfts- oder Firmenwert
1. aus den Einzelbilanzen	863.846,64	0,00	44.030,57	0,00	0,00	907.877,21
2. aus der Kapitalkonsolidierung	18.765.023,09	0,00	173.469,40	0,00	0,00	18.938.492,49
3. Geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	23.869.377,53	35.630,90	692.009,93	14.959,61	0,00	24.582.058,75
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	17.519.201,37	56.268,06	784.548,87	80.483,98	0,00	18.279.534,32
2. Technische Anlagen und Maschinen	2.786.254,78	220.282,35	452.659,15	22.692,19	0,00	3.436.504,09
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	40.659.411,17	63.464,14	3.850.064,25	2.499.319,29	0,00	42.073.620,27
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	60.964.867,32	340.014,55	5.087.272,27	2.602.495,46	0,00	63.789.658,68
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
2. Beteiligungen	5.111,92	0,00	0,00	0,00	0,00	5.111,92
3. Wertpapiere des Anlagevermögens	12.629,23	0,00	0,00	0,00	-933,91	11.695,32
4. Genossenschaftsanteile	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
5. Rückdeckungsansprüche aus Lebensversicherungen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	17.741,15	0,00	0,00	0,00	-933,91	16.807,24
	84.851.986,00	375.645,45	5.779.282,20	2.617.455,07	-933,91	88.388.524,67

	Buchwerte
Anlageposten	Stand 31.12.2020	Stand 31.12.2019
	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.139.300,90	983.424,10
2. Geschäfts- oder Firmenwert
1. aus den Einzelbilanzen	239.043,50	122.700,50
2. aus der Kapitalkonsolidierung	1.428.504,00	1.194.470,00
3. Geleistete Anzahlungen	12.258,00	90.695,60
	2.819.106,40	2.391.290,20
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	18.377.576,24	18.515.211,01
2. Technische Anlagen und Maschinen	3.575.228,51	3.573.421,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	20.598.533,34	21.722.033,12
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	1.006.404,70	525.170,52
	43.557.742,79	44.335.835,65
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	12.500,00	0,00
2. Beteiligungen	1.274.936,75	1.297.845,95
3. Wertpapiere des Anlagevermögens	105.707,70	105.806,60
4. Genossenschaftsanteile	424,00	424,00
5. Rückdeckungsansprüche aus Lebensversicherungen	542.013,52	561.432,57
	1.935.581,97	1.965.509,12
	48.312.431,16	48.692.634,97

KONZERN-VERBINDLICHKEITENSPIEGEL zum 31. Dezember 2020

Heinrich Schmidt Holding GmbH & Co. KG, Mönchengladbach

	unter 1 Jahr	1 bis 5 Jahre	über 5 Jahre	Gesamtbetrag
	EUR	EUR	EUR	EUR
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	80.905.282,12	40.279.969,30	600.000,00	121.785.251,42
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	57.223,45			57.223,45
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	27.407.980,78			27.407.980,78
5. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	14.409.828,42			14.409.828,42
6. Sonstige Verbindlichkeiten	16.376.457,97	18.994,61	2.577,90	16.398.030,48
davon aus Steuern	(9.319.200,27)			(9.319.200,27)
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit	(103.995,90)			(103.995,90)
	139.156.772,74	40.298.963,91	602.577,90	180.058.314,55

Arten der Sicherheiten

Zu 1.: Es bestehen selbstschuldnerische Bürgschaften der Heinrich Schmidt Grundstücks GmbH & Co. KG. Bei Tochtergesellschaften bestehen Grundschulden (40 % von 5.500.000,00 EUR).

Zu 3.: Es bestehen die üblichen (auch verlängerte) Eigentumsvorbehalte.

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Die Außenumsatzerlöse in Höhe von 507 Mio EUR (Vorjahr 476 Mio EUR) wurden nahezu ausnahmslos im Inland erzielt.

Die sonstigen betrieblichen Erträge umfassen im Wesentlichen Erträge des gewöhnlichen Geschäftsverkehrs.

Innerhalb der Personalaufwendungen sind Aufwendungen für Altersversorgung in Höhe von TEUR 527 (Vorjahr TEUR 624) enthalten.

Im Zinsertrag werden Erträge aus Wertpapieren in Höhe von TEUR 1 ausgewiesen.

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag betreffen im Wesentlichen das gewöhnliche Geschäftsergebnis.

Sonstige Angaben

Am Bilanzstichtag bestanden Haftungsverhältnisse (Eventualverbindlichkeiten) im Sinne von § 251 HGB aus der Begebung und Übertragung von Wechseln sowie Verbindlichkeiten aus Bürgschaften in Höhe von insgesamt TEUR 4.200 (Vorjahr TEUR 3.600). Die vorstehenden Haftungsverhältnisse werden nicht bilanziert, da aufgrund der wirtschaftlichen Verhältnisse bei den Unternehmen in der Vergangenheit, zum Bilanzstichtag und unter Berücksichtigung der bis zum Aufstellungszeitpunkt gewonnenen Erkenntnisse keine Anhaltspunkte dafür vorliegen, dass eine Inanspruchnahme droht.

Die Finanzlage der Gesellschaft wird durch folgende finanzielle Verpflichtungen im Sinne von § 285 Nr. 3 HGB beeinflusst:

	bis ein Jahr	2 bis 5 Jahre	Gesamt für Laufzeiten bis 5 Jahre	jhrl. Miete bei Verträgen über 5 Jahre
	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR
Mietverträge	7.663	12.778	20.441	1.422

Im Geschäftsjahr wurden von dem Abschlussprüfer des Konzernabschlusses der Heinrich Schmidt-Gruppe Leistungen in Höhe von insgesamt TEUR 363 (davon Mehraufwand Vorjahre TEUR 74 und Erträge Auflösung Rückstellungen TEUR 21) berechnet. Die Leistungen entfallen mit TEUR 251 (davon Mehraufwand Vorjahre TEUR 2 und Erträge Auflösung Rückstellungen TEUR 0) auf Abschlussprüfungsleistungen und mit TEUR 112 (davon Mehraufwand Vorjahre TEUR 72 und Erträge Auflösung Rückstellungen TEUR 21) auf Steuerberatungsleistungen.

Die Geschäftsführung und Vertretung der Heinrich Schmidt Holding GmbH & Co. KG wird von der Komplementärin der HS Betriebs Verwaltungs GmbH durch deren Geschäftsführer Herrn Heinz Schmidt, Kaufmann und Herrn Henrik Schmidt, Kaufmann, ausgeübt.

Die Gesellschaft verzichtet unter Hinweis auf § 314 Abs. 3 Satz 2 i.V.m. § 286 Abs. 4 HGB auf die Angabe der Geschäftsführerbezüge.

Die durchschnittliche Beschäftigtenzahl (ohne Geschäftsführer) unter Zugrundelegung der Berechnungsmethode gemäß § 267 Abs. 5 HGB betrug:

	2020	2019	2018
Arbeitnehmer (ohne Auszubildende)	1.637	1.670	1.693

Persönlich haftende Gesellschafterin ist die HS Betriebs Verwaltungs GmbH, Mönchengladbach. Das gezeichnete Kapital beträgt TEUR 100.

Ereignisse nach dem Bilanzstichtag - Nachtragsbericht

Nach dem Schluss des Geschäftsjahres sind folgende Vorgänge von besonderer Bedeutung, die weder in der Bilanz noch in der Gewinn- und Verlustrechnung berücksichtigt sind, eingetreten:

Die Fortsetzung des Corona-Pandemie-bedingten 2. Lockdowns seit Dezember 2020 zu Anfang des Geschäftsjahres 2021 und die Fortentwicklung der Pandemie im weiteren Jahresverlauf bergen erhebliche Unsicherheiten in Bezug auf die wirtschaftliche Entwicklung. Auf den Schmidt-Konzern haben sich im ersten Halbjahr 2021 keine negativen Auswirkungen auf die Umsatz- und Ertragsentwicklung ergeben. In den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2021 wurde ein Umsatzwachstum von ca. 15 % gegenüber dem Vorjahresvergleichszeitraum und von ca. 12 % gegenüber der Planung erzielt. Innerbetriebliche Einschränkungen aufgrund angeordneter Corona-Maßnahmen konnten durch zielgerichtete Pandemiepläne vermieden werden. Die Geschäftsführung geht auch für den weiteren Verlauf des Geschäftsjahres 2021 von einer Fortsetzung dieser positiven Entwicklung aus. In diesem Zusammenhang wird zudem auf die Darstellungen im Chancen-, Risiko- und Prognosebericht des zusammengefassten Lageberichts verwiesen.

Die im Juli 2021 in mehreren Regionen Westdeutschlands eingetretene Flutkatastrophe hat innerhalb unseres Vertriebsgebietes den Standort eines angemieteten Schnellentnahmelagers in Eschweiler geschädigt. Wir konnten kurzfristig einen Standortwechsel realisieren und bleiben in Eschweiler mit unserem Vertrieb präsent, so dass wir letztlich nicht betroffen sind. Soweit Fachhandwerkskunden betroffen wurden, sind unsere Lieferungsforderungen in einer Größenordnung von 18 TEUR gefährdet. Die betroffenen Kunden beabsichtigen, ihre Betriebe fortzuführen.

Abgesehen von den Corona-basierten Unsicherheiten und dem Ereignis der Flutkatastrophe sind keine wesentlichen Ereignisse und Entwicklungen von besonderer Bedeutung für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Schmidt-Konzerns seit dem Abschlussstichtag 31. Dezember 2020 eingetreten.

Mönchengladbach, den 16. August 2021

Die Geschäftsführung

Heinz Schmidt

Henrik Schmidt

KONZERN - KAPITALFLUSSRECHNUNG für das Geschäftsjahr 2020

der Heinrich Schmidt Holding GmbH & Co. KG, Mönchengladbach

	2020 Finanzmittelzufluss/-abfluss	2019 Finanzmittelzufluss/-abfluss
	TEUR	TEUR
A. Laufende Geschäftstätigkeit
Konzernjahresüberschuss	11.081	5.482
+/- Abschreibungen/Zuschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens	5.779	5.618
+/- Abschreibungen/Zuschreibungen auf Finanzanlagen	-1	1
+/- Zunahme/Abnahme der langfristigen Rückstellungen	140	-87
Cashflow aus der Geschäftstätigkeit	16.999	11.014
+/- Zunahme/Abnahme der kurzfristigen Rückstellungen	884	-563
-/+ Gewinne/Verluste aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	-69	-111
-/+ Zunahme/Abnahme der Vorräte, der Forderungen sowie anderer Aktiva (soweit nicht das Anlagevermögen betreffend)	5.773	2.450
+/- Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten sowie anderer Passiva (soweit nicht das Anlagevermögen betreffend)	1.930	-1
Mittelzufluss/-abfluss aus laufender Geschäftstätigkeit	25.517	12.789
B. Investitionstätigkeit
- Auszahlungen für Investitionen in das Anlagevermögen	-5.831	-7.571
+ Erlöse aus Abgängen von Gegenständen des Anlagevermögens	542	335
-/+ Zugang/Abgang der Finanzanlagen	31	-67
+/- Einzahlungen aus Abgängen/Auszahlungen für Zugänge aus dem/zum Konsolidierungskreis	-72	1.429
Mittelzufluss/-abfluss aus laufender Investitionstätigkeit	-5.330	-5.874
C. Finanzierungstätigkeit
+/- Einlagen/Entnahmen der Gesellschafter (Saldo)	-1.486	-5.300
- Auszahlungen aus Eigenkapitalherabsetzung an andere Gesellschafter	0	-7.169
+/- Einzahlungen/Auszahlungen aus der Aufnahme/Tilgung von Bankdarlehen	2.867	445
Mittelzufluss/-abfluss aus laufender Finanzierungstätigkeit	1.381	-12.024
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestands (Summe der Zuflüsse/Abflüsse aus laufender Geschäftstätigkeit, Investitionstätigkeit und Finanzierungstätigkeit)	21.568	-5.109
Finanzmittelbestand am Anfang der Periode	-55.798	-50.689
Finanzmittelbestand am Ende der Periode	-34.230	-55.798

	31.12.2020	31.12.2019
	TEUR	TEUR
Zusammensetzung des Finanzmittelbestandes
- Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten	3.287	1.874
- Kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (Kontokorrentkonten)	-37.517	-57.672
	-34.230	-55.798

KONZERN-EIGENKAPITALSPIEGEL zum 31. Dezember 2020

Heinrich Schmidt Holding GmbH & Co. KG, Mönchengladbach

	Eigenkapital des Mutterunternehmens
	Kapitalanteile

	Kommanditkapital	Nicht eingeforderte ausstehende Einlagen	Summe
	EUR	EUR	EUR
Stand 31.12.2018	15.350.000,00	0,00	15.350.000,00
Erhöhung/Herabsetzung der Kapitalanteile			0,00
Einforderung/Einzahlung bisher nicht eingeforderter Einlagen			0,00
Gutschriften auf Gesellschafterkonten im Fremdkapital			0,00
Einstellung in/Entnahme aus Rücklagen			0,00
Währungsumrechnung			0,00
Sonstige Veränderungen			0,00
Änderungen des Konsolidierungskreises			0,00
Konzernjahresüberschuss			0,00
Stand 31.12.2019	15.350.000,00	0,00	15.350.000,00
Erhöhung/Herabsetzung der Kapitalanteile			0,00
Einforderung/Einzahlung bisher nicht eingeforderter Einlagen			0,00
Gutschriften auf Gesellschafterkonten im Fremdkapital			0,00
Einstellung in/Entnahme aus Rücklagen			0,00
Währungsumrechnung			0,00
Sonstige Veränderungen			0,00
Änderungen des Konsolidierungskreises			0,00
Konzernjahresüberschuss			0,00
Stand 31.12.2020	15.350.000,00	0,00	15.350.000,00

	Eigenkapital des Mutterunternehmens
	Rücklagen
			Gewinnrücklagen
	Kapitalrücklage gemäß Gesellschaftsvertrag	Rücklage gemäß Gesellschaftsvertrag	Sonstige Gewinnrücklagen	Summe	Summe
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
Stand 31.12.2018	10.500.000,00	0,00	11.330.128,07	11.330.128,07	21.830.128,07
Erhöhung/Herabsetzung der Kapitalanteile				0,00	0,00
Einforderung/Einzahlung bisher nicht eingeforderter Einlagen				0,00	0,00
Gutschriften auf Gesellschafterkonten im Fremdkapital				0,00	0,00
Einstellung in/Entnahme aus Rücklagen			1.059.861,51	1.059.861,51	1.059.861,51
Währungsumrechnung				0,00	0,00
Sonstige Veränderungen				0,00	0,00
Änderungen des Konsolidierungskreises			751.210,40	751.210,40	751.210,40
Konzernjahresüberschuss				0,00	0,00
Stand 31.12.2019	10.500.000,00	0,00	13.141.199,98	13.141.199,98	23.641.199,98
Erhöhung/Herabsetzung der Kapitalanteile				0,00	0,00
Einforderung/Einzahlung bisher nicht eingeforderter Einlagen				0,00	0,00
Gutschriften auf Gesellschafterkonten im Fremdkapital				0,00	0,00
Einstellung in/Entnahme aus Rücklagen			2.220.529,68	2.220.529,68	2.220.529,68
Währungsumrechnung				0,00	0,00
Sonstige Veränderungen				0,00	0,00
Änderungen des Konsolidierungskreises			-185.299,98	-185.299,98	-185.299,98
Konzernjahresüberschuss				0,00	0,00
Stand 31.12.2020	10.500.000,00	0,00	15.176.429,68	15.176.429,68	25.676.429,68

	Eigenkapital des Mutterunternehmens


	Konzernbilanzgewinn/-verlust	Nicht beherrschende Anteile	Konzernjahresüberschuss der dem Mutterunternehmen zuzurechnen ist	Konzern-Eigenkapital Summe
	EUR	EUR	EUR	EUR
Stand 31.12.2018	0,00	870.348,03	0,00	38.050.476,10
Erhöhung/Herabsetzung der Kapitalanteile		-220.696,00		-220.696,00
Einforderung/Einzahlung bisher nicht eingeforderter Einlagen				0,00
Gutschriften auf Gesellschafterkonten im Fremdkapital			-4.854.497,29	-4.854.497,29
Einstellung in/Entnahme aus Rücklagen	372.083,55		-1.059.861,51	372.083,55
Währungsumrechnung				0,00
Sonstige Veränderungen	-372.083,55	-60.045,70	432.129,25	0,00
Änderungen des Konsolidierungskreises				751.210,40
Konzernjahresüberschuss			5.482.229,55	5.482.229,55
Stand 31.12.2019	0,00	589.606,33	0,00	39.580.806,31
Erhöhung/Herabsetzung der Kapitalanteile				0,00
Einforderung/Einzahlung bisher nicht eingeforderter Einlagen				0,00
Gutschriften auf Gesellschafterkonten im Fremdkapital			-9.007.303,07	-9.007.303,07
Einstellung in/Entnahme aus Rücklagen	328.991,34		-2.220.529,68	328.991,34
Währungsumrechnung				0,00
Sonstige Veränderungen	-328.991,34	182.500,95	146.490,39	0,00
Änderungen des Konsolidierungskreises				-185.299,98
Konzernjahresüberschuss			11.081.342,36	11.081.342,36
Stand 31.12.2020	0,00	772.107,28	0,00	41.798.536,96

	Eigenkapital des Mutterunternehmens


	Nachrichtlich: Gesellschafterdarlehen
	EUR
Stand 31.12.2018	13.944.458,29
Erhöhung/Herabsetzung der Kapitalanteile
Einforderung/Einzahlung bisher nicht eingeforderter Einlagen
Gutschriften auf Gesellschafterkonten im Fremdkapital	4.854.497,29
Einstellung in/Entnahme aus Rücklagen
Währungsumrechnung
Sonstige Veränderungen	-11.765.876,10
Änderungen des Konsolidierungskreises
Konzernjahresüberschuss
Stand 31.12.2019	7.033.079,48
Erhöhung/Herabsetzung der Kapitalanteile
Einforderung/Einzahlung bisher nicht eingeforderter Einlagen
Gutschriften auf Gesellschafterkonten im Fremdkapital	9.007.303,07
Einstellung in/Entnahme aus Rücklagen
Währungsumrechnung
Sonstige Veränderungen	-1.630.554,13
Änderungen des Konsolidierungskreises
Konzernjahresüberschuss
Stand 31.12.2020	14.409.828,42

KONZERNLAGEBERICHT

ZUSAMMENGEFASSTER LAGEBERICHT DES SCHMIDT-KONZERNS UND DER HEINRICH SCHMIDT HOLDING GMBH & CO. KG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2020

A. GRUNDLAGEN DES KONZERNS

I. Geschäftsmodell

Die Heinrich Schmidt Holding GmbH & Co. KG mit Sitz in Mönchengladbach ist die Muttergesellschaft des Schmidt-Konzerns, hier im Lagebericht auch als Schmidt-Gruppe bezeichnet. Wir sind eine familiengeführte Großhandelsunternehmensgruppe im Kernsortiment Sanitär, Heizung, Klima, Stahl und Elektroartikel. Für unsere Fachhandwerks- und Industriekunden werden unsere Produkte in 17 Zentrallagern und nahezu 100 Schnelllagern in 17 Sortimentsgruppen vorgehalten. Neben dem Kerngebiet in Nordrhein-Westfalen erstreckt sich die Heinrich Schmidt-Gruppe auch auf Niedersachsen und Sachsen-Anhalt. Über eine niederländische Schwestergesellschaft außerhalb des Konzerns ist die Gruppe auch im niederländischen Grenzgebiet vertreten.

Unsere Sortimentsgruppen erstrecken sich auf die Bereiche: Sanitär, Installation, Heizung, Klima und Lüftung, Elektroinstallation, Groß- und Kleingeräte, Küchen, Fliesen, Werkzeuge, Eisenwaren, Aluminium und Edelstahl, Walzstahl, Bauelemente und Bedachungen. Weiter erbringen wir sortimentsbezogene Dienstleistungen.

Die operativ tätigen Tochtergesellschaften sind überwiegend als Personenhandelsgesellschaften in der Rechtsform der GmbH & Co. KG organisiert. Entsprechend ist die Heinrich Schmidt Holding GmbH & Co. KG jeweils Kommanditistin dieser Töchter. Gleichzeitig hält sie die Beteiligungen an den jeweiligen Komplementärgesellschaften in der Rechtsform der (Verwaltungs-)GmbH. Wesentliche Organisationsfunktionen der vollständig zur Schmidt-Gruppe gehörenden Tochtergesellschaften werden von der Muttergesellschaft Heinrich Schmidt Holding GmbH & Co. KG zentral erbracht.

Im Geschäftsjahr 2020 hat sich durch den Erwerb von 51 % Kommanditbeteiligung an der Blechwerk Soest GmbH & Co. KG eine Veränderung der Struktur der Schmidt-Gruppe ergeben. Die Konzernstruktur ist im Anhang angegeben.

II. Ziele und Strategien

Als Großhändler im dreistufigen Vertriebsweg ist es unsere unveränderte Strategie, mit der persönlichen Handschrift eines familiengeführten Unternehmens, partnerschaftlich mit allen Beteiligten, wie Mitarbeitern und deren Familien, den Partnern aus der Industrie und vor allem unseren Fachhandwerkskunden, eng zusammen zu arbeiten. Im Zentrum des Handelns stehen erstklassiger Service, eine in der Branche einzigartige Produktvielfalt und wettbewerbsfähige Preise mit dem Ziel, den Fachhandwerkskunden dabei zu unterstützen, in seinem Markt erfolgreich zu sein. Im Fokus steht die bedarfsgerechte Lieferfähigkeit.

Zentraler Bestandteil unserer Ziele und Strategien ist die Ausweitung unseres Produktabsatzes im Onlinehandel. Implementierter Bestandteil unseres Vertriebes im Sortimentsbereich Sanitär/Heizung/Klima/Lüftung (SHK) ist eine vollkommen digitalisierte Abwicklung. Da unsere Onlinedienste ausschließlich unseren Fachhandwerkskunden im B2B zur Verfügung stehen, findet eine Außenwahrnehmung nicht statt, was Bestandteil unseres Geschäftsmodells ist.

Unsere seit Jahren gleichlautenden Ziele fassen wir wie folgt zusammen:

Wachstumsstrategie

Wir haben das unveränderte Ziel, in dem von uns adressierten Vertriebsgebiet unsere Marktstellung in allen Produktgruppen weiter auszubauen. Dazu werden neue Standorte innerhalb des vorhandenen Netzes gesucht. Ebenso ist es Ziel, durch Erschließung neuer Standorte das Liefergebiet räumlich auszuweiten.

Effizienzstrategie

Mit unserer Geschäftspolitik innerhalb der Schmidt-Gruppe verfolgen wir eine konsequente Prozessoptimierung zur Hebung von Effizienzeffekten. Unsere Prozesse sollen einfacher, schneller und flexibler werden, um insbesondere eine Optimierung in allen Bereichen der Warenbewirtschaftung zu erreichen und durch die damit einhergehenden Kosteneffekte bei gleichzeitiger Steigerung des Umsatzes je Mitarbeiter die Ertragskraft der Gruppe zu erhöhen. Auch die nicht unmittelbar auf die Warenlogistik entfallenden Kostenarten werden unserer Effizienzstrategie folgend analysiert und bearbeitet. Bei der Strategieumsetzung werden die sinnvollen Möglichkeiten der digitalen Transformation im Fokus unseres Handelns stehen.

Weiter erfassen wir unter unserer Effizienzstrategie auch unsere Finanzierungsstrategie, die wir unverändert umsetzen wollen. Diese verfolgt die grundsätzliche Reduzierung der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten bei gleichzeitigem Aufbau des Eigenkapitals und innerhalb der bankseitigen Fremdfinanzierung den Anteil an mittel- und langfristigen Krediten signifikant zu erhöhen.

III. Markenauftritt und Tochtergesellschaften

Wir treten in unserem Marktgebiet mit jeweils einzelnen Tochtergesellschaften auf. Aus unseren beiden Stammhäusern, der Heinrich Schmidt GmbH & Co. KG im Großhandel mit Sanitär-, Heizung-, Klima- und Lüftungsprodukten und der Schmidt GmbH & Co. KG im Elektrogroßhandel, beide am Standort Mönchengladbach, heraus, haben wir die Entwicklung der Schmidt-Gruppe in den letzten Jahrzehnten durch Akquisitionen von im Markt eingeführten Traditionsunternehmen entwickelt. Dabei haben wir sowohl unser Vertriebsgebiet konsequent ausgedehnt und durch Schaffung neuer Vertriebsstandorte innerhalb dieses Gebietes enger vernetzt als auch das Handelsportfolio um den Stahlbereich ergänzt. Die regional verorteten Gesellschaften haben wir unter ihren dort bekannten Firmennamen, soweit sinnvoll, jeweils erhalten, oder als Markennamen fortgeführt. Die wesentlichen und neben der Muttergesellschaft operativ tätigen Gesellschaften sind nachfolgend benannt.

Heinrich Schmidt Holding GmbH & Co. KG

Mit Sitz in Mönchengladbach ist die Heinrich Schmidt Holding GmbH & Co. KG unsere Muttergesellschaft. Sie übt innerhalb der Schmidt-Gruppe klassische Holdingfunktionen wie das Beteiligungsmanagement, Finanzierungen, Rechnungs- und Personalwesen und IT-Service aus.

Heinrich Schmidt GmbH & Co. KG

Die Heinrich Schmidt GmbH & Co. KG mit Sitz in Mönchengladbach betreibt einen Großhandel mit Gegenständen der Haustechnik, insbesondere mit Sanitär-, Heizungs- und Elektroartikeln. Sie ist die umsatzstärkste Gesellschaft in unserem Verbund und umfasst drei größere Niederlassungen in Mönchengladbach, Krefeld und Wesel sowie Schnelllager, überwiegend im westlichen Gebiet von Nordrhein-Westfalen.

Wilhelm Jansen Eisenjansen GmbH & Co. KG

Seit 1986 gehört die Wilhelm Jansen Eisenjansen GmbH & Co. KG am Standort Geilenkirchen zur Schmidt-Gruppe. Geschäftsgegenstand dieser Gesellschaft ist der Großhandel mit Gegenständen der Haustechnik, insbesondere mit Sanitär-, Heizungs-, Installationsartikeln, Artikeln der Elektroinstallation, Werkzeugen, Eisenwaren, Bauelementen, Elektrogroß- und -kleingeräten sowie Walzstahl. Zum Bereich von Eisenjansen gehören auch die Beteiligungen an den Tochtergesellschaften:

Stahlhandel Mechernich GmbH & Co. KG

Gemeinsam mit einem befreundeten Stahlhandelsunternehmen wurde in 2003 die Stahlhandel Mechernich GmbH & Co. KG gegründet, deren Gesellschaftszweck der Stahlhandel sowie die Be- und Verarbeitung von Stahlprodukten ist. In der Schmidt Gruppe wird somit eine 50 %-ige Beteiligung gehalten.

Willy Sieger GmbH (über Eisenjansen GmbH)

Die Willy Sieger GmbH wurde in 2001 gegründet und ist eine 100 %-ige Tochter der Eisenjansen GmbH. Sie hat seinerzeit den Geschäftsbetrieb der Eisenwarengroßhandlung Sieger in Aldenhoven übernommen.

Fritz Pogenwisch GmbH & Co. KG

Die Fritz Pogenwisch GmbH & Co. KG mit Sitz in Jülich wurde ebenfalls 1986 integriert. Dort wird der Großhandel mit Produkten der Haustechnik, insbesondere mit Sanitär-, Heizungs-, Installations-, Fliesen- und Elektroartikeln ausgeübt.

Dr. Kurt Korsing GmbH & Co. KG

Seit dem Jahr 2002 gehört die Dr. Kurt Korsing GmbH & Co. KG zur Schmidt-Gruppe. Mit Sitz in Köln-Bilderstöckchen betreibt diese Tochtergesellschaft den Großhandel mit Produkten der Haustechnik, insbesondere mit Sanitär-, Heizungs-, Installations- und Elektroartikeln sowie Werkzeugen.

Mosecker GmbH & Co. KG

An der Mosecker GmbH & Co. KG besteht seit 2004 eine Beteiligung. Die Gesellschaft ist als Einheitsgesellschaft ausgestaltet, so dass die Beteiligung ausschließlich an der Kommanditgesellschaft mit einem Anteil von 40 % besteht. Auch diese Gesellschaft übt ihre Großhandelstätigkeit in unserem Kernsortiment Haustechnik in den Bereichen Sanitär-, Heizungs- und Elektroartikel aus. Ebenso wird Stahlhandel auch unter gleichzeitiger Anarbeitung getätigt. Der Sitz und Hauptstandort ist Münster. Zum Bereich Mosecker gehört auch eine in 2019 erworbene 100 %-ige Beteiligung an der Tochtergesellschaft:

HSH Rose GmbH

Die HSH Rose GmbH ist ebenfalls im Sortimentsbereich der Mosecker GmbH & Co. KG tätig und hat ihren Sitz in Minden. Ein weiterer Vertriebsstandort befindet sich in Bünde.

Wullbrandt + Seele GmbH & Co. KG

Die Gesellschaft Wullbrandt + Seele GmbH & Co. KG mit ihrem Stammsitz in Braunschweig ist ebenfalls im Kerntätigkeitsbereich Sanitär- und Heizungsgroßhandels tätig und wurde 2007 in die Gruppe integriert. Wullbrandt + Seele blickt auf die längste Tradition in unserer Gruppe zurück. Die Gründung erfolgte im Jahr 1550.

Carl Pohle GmbH & Co. KG

Zur Erweiterung des Produktangebotes erfolgte in 1995 der Erwerb der Carl Pohle GmbH & Co. KG mit Sitz in Mönchengladbach. Diese Gesellschaft betreibt Großhandel mit Stahlprodukten als Vollsortimenter in den Produktgruppen Aluminium, Edelstahl, Blankstahl, Bleche, Profile und Rohre. Darüber hinaus wird eine weitreichende Dienstleistung durch Produktanarbeitung angeboten.

SSB Stahlservice und Brenntechnik GmbH & Co. KG

Gemeinsam mit der Tochtergesellschaft Mosecker GmbH & Co. KG wurde in 2016 die SSB Stahlservice und Brenntechnik GmbH & Co. KG mit Sitz in Bochum gegründet. Gesellschaftszweck ist der Großhandel mit Stahlprodukten und die produktionsvorbereitende Stahlverarbeitung, insbesondere durch Brenntechnik.

Blechwerk Soest GmbH & Co. KG

Gemeinsam mit der Tochtergesellschaft Mosecker GmbH & Co. KG wurde in 2020 die Blechwerk Soest GmbH & Co. KG mit Sitz in Soest erworben. Ziel ist die Erschließung des östlichen Gebietes von NRW und die Erweiterung der Produktpalette unseres Stahlsortiments. Gegenstand des Unternehmens ist die Konstruktion, Fertigung und Vertrieb von diversen Stahl- und Kunststoffprodukten sowie die Verarbeitung von Blech und Metall. Dabei liegen die Tätigkeitschwerpunkte auf CNC-Lasern, Stanzen, Abkanten sowie auf Baugruppenfertigung und 3D-Konstruktionen.

Schmidt GmbH & Co. KG

Bereits 1947 wurde die Elektrogroßhandlung Schmidt GmbH & Co. KG durch den Gründer und Namensgeber der Schmidt-Gruppe Heinrich Schmidt gegründet. Der Großhandel erstreckt sich auf Produkte der Elektrotechnik für Industrie und Handwerk, insbesondere mit Kabel-, Schalter- und Installationsbedarf.

B. WIRTSCHAFTSBERICHT

I. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Die Weltwirtschaft ¹ wurde im Jahr 2020 von den Auswirkungen der Corona-Pandemie erheblich beeinflusst. Als Folge der notwendigen Eindämmungsmaßnahmen ergaben sich massive Auswirkungen auf die internationalen Wertschöpfungsketten, die Produktionstätigkeit, die Arbeitsmärkte und den Welthandel. Nach der Lockerung der ersten Corona-Beschränkungen im Sommer erholte sich die wirtschaftliche Aktivität zunächst wieder deutlich. Die weltwirtschaftliche Aktivität erholte sich auch im vierten Quartal 2021 weiter, obwohl steigende Infektionszahlen erneut eine Verschärfung der Maßnahmen nach sich zogen. Insgesamt schrumpfte die Weltproduktion in 2020 um 3,3 %. Neben dem Jahresverlauf war der Konjunkturverlauf auch in einzelnen Ländern stark heterogen. Während sich die Warenproduktion zügig normalisierte verhinderten die Beschränkungen der sozialen Kontakte im Dienstleistungssektor und hier insbesondere im Reiseverkehr eine Erholung.

Im Euroraum ² ging das Bruttoinlandsprodukt um ca. 5 % zurück. Dabei gab es erhebliche Unterschiede zwischen den verschiedenen Wirtschaftsbereichen als auch bei den einzelnen Mitgliedsländern. Die kontaktintensiven Wirtschaftsbereiche litten weiter erheblich unter den Infektionsschutzmaßnahmen, während die übrigen Wirtschaftszweige derart erhebliche Auswirkungen nicht mehr zu verzeichnen hatten. Bei den Mitgliedsstaaten zeigte sich ein ausgeprägtes Nord-Süd-Gefälle mit unterdurchschnittlicher Belastung der nördlichen Staaten und stärkerem Rückgang bei den südlichen Ländern.

Vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie schrumpfte das Bruttoinlandsprodukt in Deutschland ³ 2020 um 4,9 % gegenüber dem Vorjahr und unterbrach damit eine zehnjährige Wachstumsphase der deutschen Wirtschaft. Auch hier war im zeitlichen Verlauf zunächst ein Einbruch von 6,8 % im ersten Halbjahr hinzunehmen, gefolgt von einer Erholung im zweiten Halbjahr mit 3,2 %. Diese Erholung war insbesondere durch die Kehrtwende im Export getragen, während die binnenwirtschaftlichen Aktivitäten, allen voran der private Konsum, einen historischen Einbruch von 6,3 % verzeichnete. Anders als in früheren Krisen blieb die stabilisierende Kraft des privaten Konsums damit aus. Dies geht auf die betroffenen zahlreichen kontaktintensiven Geschäftsmodelle vor allem in den konsumnahen Dienstleistungsbranchen zurück. Die privaten Haushalte tätigten ihre gewohnten Ausgaben dort nicht, was einerseits zu einem Anstieg der Sparquote geführt hat und andererseits zu Investitionen in den Wohnungsbau führte.

Als Großhändler im dreistufigen Vertriebsweg zwischen Produzent und unserer Fachhandwerkskundschaft sind wir in allen unseren Sortimenten unmittelbar von der Entwicklung in den einzelnen Bereichen dieser Handwerksbetriebe abhängig. Insoweit beziehen sich unsere Stellungnahmen zu den branchenbezogenen Rahmenbedingungen wesentlich auf die einzelnen Branchen unserer Kunden.

¹ Vgl. IfW Kiel Institut für Weltwirtschaft: Kieler Konjunkturberichte, Weltwirtschaft im Frühjahr 2021, Nr. 75 (2021/Q1).
² Vgl. lfW Kiel Institut für Weltwirtschaft: Kieler Konjunkturberichte, Euroraum im Frühjahr 2021, Nr. 76 (2021/Q1)
³ Vgl. lfW Kiel Institut für Weltwirtschaft: Kieler Konjunkturberichte, Deutsche Wirtschaft im Frühjahr 2021, Nr. 77 (2021/Q1)

Sanitär - Heizung - Klima - Lüftung (SHK)

Nach zwischenzeitlichen Einbrüchen, vor allem in ausländischen Märkten, und der anfänglichen vielfach spürbaren Verunsicherung um die Auswirkungen einer weltweiten Corona-Pandemie, war das Jahr 2020 für die Firmen aus der SHK-Branche durchaus erfolgreich. Die verstärkte Nachfrage nach Produkten zur Verbesserung der Raumluftqualität und die wachsende Relevanz von berührungslosen Armaturen in Sanitärbereich haben zu zahlreichen neuen Entwicklungen und vollen Auftragsbüchern geführt.

"Den Betrieben hat ohne Zweifel geholfen, dass sie in den Lockdown-Phasen Weiterarbeiten konnten, ja mussten" sagte Helmut Bramann, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbandes Sanitär, Heizung Klima (ZVSHK). "Von der Politik als zwingend notwendig zur Aufrechterhaltung der kritischen Infrastruktur eingestuft, haben unsere Betriebe in dieser Zeit für Notdiensteinsätze etwa in Krankenhäusern und Altenheimen bereit stehen müssen" ⁴.

Die rund 48.000 Betriebe des SHK-Handwerks in Deutschland haben im Corona-Jahr 2020 ein Umsatzplus von 7,3 % im Vergleich zum Vorjahr erwirtschaftet. Mit einem Jahresumsatz von 49,96 Mrd. EUR hat das SHK-Handwerk seinen seit zehn Jahren anhaltenden konjunkturellen Aufschwung fortgesetzt. Von den 49,96 Mrd. EUR Jahresumsatz entfallen nach wie vor etwa 70% auf den Bereich Sanierung. Dabei ist für den Wirtschaftszweig insbesondere die Erneuerung von Badezimmern und Heizungsanlagen ein wichtiger Umsatzfaktor. Darüber hinaus ist der Neubaubereich von Bedeutung. Das trifft insbesondere auf den Geschosswohnungsbau zu, der zur Behebung der Wohnungsnot in Großstädten zuletzt im Vordergrund stand.

Vor allem die Vertreter der Heizungsindustrie berichteten gar vom besten Geschäftsjahr in ihrer Geschichte - forciert durch verstärkte Investitionen in die eigenen vier Wände und umfangreiche Förderprogramme des Bundes. Allein das Förderprogramm "Heizen mit erneuerbaren Energien" hat zu einem kräftigen Wachstum verholfen. Der Bundesverband der deutschen Heizungsindustrie (BDH) weist in seiner Jahresstatistik ein Plus von 40 % bei Wärmepumpen aus, die mit 120.000 Stück in 2020 nunmehr den zweiten Platz der in Verkehr gebrachten Heiztechnik, unmittelbar nach der Gas-Brennwerttechnik, einnimmt. Auch diese legte zu, insbesondere die Kombination aus Brennwerttechnik mit Solarthermie. Bei den Holz-Zentralheizungen und dem CO2-armen und regenerativen Brennstoff Holz verzeichnete der Verband zudem ein sattes Wachstum von 138 % gegenüber 2019. "Das deutliche Umsatzplus der Heizungsbauer und Installateure geht nach Einschätzung des Zentralverbandes allerdings zu zwei Dritteln auf das Privatkundengeschäft zurück".

Die Anzahl von SHK-Handwerksunternehmen ist im Vergleich zum Vorjahr 2020 leicht rückläufig. Bei 48.214 Betrieben im Jahr 2020 und 48.849 Betrieben im Jahr 2019 entspricht das einem Rückgang von 1,29 %. Trotz der sinkenden Anzahl an Unternehmen im SHK-Hand- werk, bewegten sich die Beschäftigungszahlen 2020 auf einem ansteigenden Niveau. Laut ZVSHK stieg die Zahl der Beschäftigten im SHK-Handwerk in Deutschland von 379.364 im Vorjahr auf 382.020 im Kalenderjahr 2020. Das ist eine Steigerung um 0,7 %. Die differente Entwicklung kann aus einem der Umstände begründet sein, dass aufgrund des demografischen Wandels und der kleinbetrieblichen Strukturen im Handwerk, oftmals Betriebe vor der Nachfolgefrage stehen und nicht übernommen werden. Der positive Anstieg der Beschäftigenzahlen zeigt aber, dass weiterhin Arbeitsplätze geschaffen werden, um dem Fachkräftemangel entgegenzutreten.

Diese Entwicklung spiegelt sich auch in den Daten zu den Ausbildungszahlen im SHK-Hand- werk wider. Die Zahl der Auszubildenden steigt sukzessive und steht im Jahr 2020 bei 38.700. Das sanfte Wachstum reicht allerdings noch nicht aus, die Nachfrage nach dem Fachkräftenachwuchs zu decken.

⁴ https://www.kka-online.info/news/shk-handwerk-umsatzplus-trotz-corona_3629259.html.

Stahl und Eisenwaren

Die Coronoa-Pandemie hatte auch einen starken Einfluss auf das weltweite Marktumfeld in der Stahlbranche. Die globale Rohstahlproduktion fiel im Jahr 2020 nach Angaben der World Steel Association (Weltstahlverband) im Vergleich zum Vorjahr um 0,9 % auf 1.829 Mio. t. Das Produktionsvolumen der EU ging um rund 11,8 % zurück und in den USA betrug der Rückgang 17,2 %. Lediglich in China stieg das Volumen um 5,2 % an. Ende Dezember 2020 lag die globale Auslastung der Stahlproduzenten bei rund 79 %.

Im Pandemieverlauf wurden aufgrund der starken Nachfragerückgänge Produktionskapazitäten in Europa, den USA als auch in Deutschland zurückgefahren. Diese Entwicklung führte zu einer erheblichen Angebotsverknappung. In Verbindung mit der sich entgegen der Erwartungen ab Herbst 2020 deutlich erholenden Nachfragesituation, insbesondere in den Schlüsselindustrien Automobil und Maschinenbau, stiegen die Stahlpreise zum Ende 2020 und auch darüber hinaus sehr stark an. Daher kehren die zurückgefahrenen Kapazitäten sukzessive zur Produktion zurück, was aber produktionsbedingt nur mit mehreren Wochen Vorlauf umsetzbar ist.

Die Rohstahlproduktion in Deutschland ist in 2020 im Vergleich zu 2019 um 10 % gefallen. Damit sank die Rohstahlerzeugung das dritte Jahr in Folge. Zudem blieb sie mit 35,7 Mio. t wie schon im Vorjahr erneut unter der 40 Mio. t-Grenze und erreichte so das niedrigste Produktionsniveau seit dem Krisenjahr 2009. Auch die leichte Erholung im letzten Quartal 2020 kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass die strukturelle Entwicklung der letzten Jahre besorgniserregend ist. Die deutsche Stahlindustrie leidet nicht nur unter den Folgen der Corona-Pandemie. Bereits zuvor hatte sie Absatzprobleme. Der Stahlstandort Deutschland steht durch die Verwerfungen auf den globalen Stahlmärkten aber auch infolge der energie- und klimapolitischen Regulierungen massiv unter Druck. Die Stahlhersteller stehen vor Milliardeninvestitionen, um die Produktion durch den Einsatz von Wasserstoff klimaneutral zu gestalten.

Elektro

Die deutsche Elektroindustrie ist gemessen an der Zahl der Beschäftigten nach dem Maschinenbau die zweitgrößte Industriebranche Deutschlands. Die Zahl der Beschäftigten ging im Jahr 2020 aufgrund von Kurzarbeit nur moderat auf 873.000 zurück und lag um 1,6 % unter dem Vorjahresniveau.

Mit 180 Mrd. EUR erreichten die Umsätze nur das Niveau von 2016. Im Vorjahr waren es noch 194 Mrd. EUR. Bei einer Wertschöpfung von 89 Mrd. EUR hat die Elektroindustrie mit 44 % die höchste Wertschöpfungsquote aller großen Industriebranchen in Deutschland und 38 % der gesamten Elektro-Wertschöpfung in der EU.

Wichtigster Bereich der Elektroindustrie ist die Automation. Dazu zählen elektrische Antriebe, Schaltgeräte, Schaltanlagen und Industriesteuerungen sowie Messtechnik und Prozessautomatisierung. 26 % des Branchenumsatzes wurden im Jahr 2020 in diesem Bereich erzielt.

Im Jahr 2020 verzeichnete die Branche einen pandemiebedingten Rückgang des Exportwerts um 5,7 % von 215 Mrd. EUR in 2019 auf 202,7 Mrd. EUR in 2020. Damit gehört die Elektroindustrie nach wie vor zu den größten Exportbranchen in Deutschland. Wichtigste Abnehmerländer sind China, die USA und Frankreich. Mit dem Rückgang des Exportwerts nimmt ebenso der Importwert hierzulande ab - im Jahr 2020 wurden Erzeugnisse im Wert von rund 189,3 Mrd. EUR nach Deutschland eingeführt.

Zudem zählt die Elektroindustrie zu den Innovationsbranchen Deutschlands. Im Jahr 2020 beliefen sich alle Forschungs- und Entwicklungsausgaben der Branche auf 19,7 Mrd. EUR. Beim Deutschen Patentamt wurden allein im Bereich "Elektrische Maschinen und Geräte, elektrische Energie" im vergangenen Jahr über 13.500 Patente angemeldet.

Elektrogroß- und Kleingeräte

Der hohe Ersatzbedarf und die gute Baukonjunktur sind seit längerer Zeit starke Impulsgeber für den Hausgerätemarkt. Der Hauptgrund für die außergewöhnliche Entwicklung im Jahr 2020 liegt laut Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI) jedoch in der Umschichtung privater Ausgaben während der Corona-Pandemie. Die Menschen verbringen deutlich mehr Zeit zuhause und stellen höhere Ansprüche in ihre Wohnumgebung. Dazu gehörte auch ein Upgrade der technischen Ausstattung, welcher insbesondere rund um die Themen Kochen und Lebensmittellagerung sichtbar wird. Auch der Aspekt Gesundheit und Lifestyle spielte eine große Rolle. Darüber hinaus prägten weitere stabile Trends den Markt: Verbraucher achten beim Kauf auf eine gehobene Ausstattung, komfortable Bedienung und hochwertiges Design. Smarte, vernetzbare Hausgeräte treffen zunehmend das Interesse der deutschen Verbraucher.

Der Markt wird durch zwei Segmente angetrieben. Auf der einer Seite gibt es das Segment Haushaltsgroßgeräte, das unter anderem Kühlschränke, Herde und Öfen beinhaltet - Geräte, die etwas teuer sind, aber in der Regel seltener ausgetauscht werden. Auf der anderen Seite gibt es das Segment der Haushaltskleingeräte, welches den größten Teil des Verkaufsvolumens ausmacht. Haushaltskleingeräte haben eine kürzere Lebensdauer und meistens können Verbraucher leicht von Neuanschaffungen überzeugt werden, da sie ihr Gerät gerne gegen ein neueres Modell austauschen.

Die Produktsparte Elektro-Großgeräte konnte 2020 um 10,4 % zulegen auf knapp 10 Mrd. EUR und so an die mehr als zehnjährige Erfolgsgeschichte anknüpfen. Dabei legten die Verbraucher weiterhin Wert auf gute Ausstattung und hohen Bedienkomfort. Design, niedriges Betriebsgeräusch und Zeitersparnis sind ebenfalls wichtige Kaufkriterien. Bei Wäschepflegegeräten ist der Trend zu größeren Füllvermögen deutlich.

Im Bereich Kleingeräte kamen die Wachstumstreiber überwiegend aus dem Produktsegment Bodenpflege. Kabellose Staubsauger, Staubsaugroboter und Nass-/Trockensauger legten deutlich zu. Insgesamt wurde 2020 mit Elektrokleingeräten 7,1 Mrd. EUR umgesetzt. Das entspricht einer Steigerung zum Vorjahr um 21,3 %.

Auch im Auslandsgeschäft zeigt sich eine ähnliche Konjunkturentwicklung. Nach einem Rückgang von 3 % im ersten Halbjahr 2020 erholte sich der Export von kleinen und großen Hausgeräten im weiteren Jahresverlauf deutlich. Es wurden im Jahr 2020 Elektrohausgeräte im Wert von knapp 10 Mrd. EUR exportiert. Das entspricht einem Zuwachs von etwa 5 %. Die Länder der EU sind mit einem Anteil von 70 % die größten Abnehmer.

Die Zahl der Beschäftigten in der deutschen Hausgeräteindustrie liegt bei ca. 48.000 (ohne Zulieferer) nahezu unverändert im Vergleich zum Vorjahr.

Der Markt für Elektro-Hausgeräte wird nach wie vor vom Fachhandel dominiert. Seit Jahren mit stetig über 70 % Marktanteil werden Groß- und Kleingeräte überwiegend von Fachanbietern an Endkunden verkauft. Ein Blick in die Zukunft zeigt jedoch, dass die Hausgerätedistribution vor neuen Herausforderungen steht. Online ist noch nicht das Hauptthema, weist aber eine anziehende Dynamik auf. Mit einem Marktanteil von 24 % ist der Online-Vertrieb längst zu einem Milliardengeschäft geworden. Künftig wird der elektronische Hausgerätemarkt vertriebsseitig nur noch online wachsen können.

II. Geschäftsverlauf

Für das Geschäftsjahr 2020 hatten wir unsere Planung für das IV. Quartal 2020 auf Basis der erwarteten Auswirkungen der Corona-Pandemie mit einer entsprechenden negativen Ausrichtung angepasst. Entgegen dieser Erwartungen war der Geschäftsverlauf des Gesamtjahres 2020 für die Schmidt-Gruppe aber positiv.

Unserer Wachstumsstrategie folgend konnten wir sowohl im bereits bestehenden Vertriebsgebiet als auch durch dessen Erweiterung Umsatzzuwächse verzeichnen. Wesentliche Treiber der positiven Entwicklung waren die deutlichen Umsatzsteigerungen in den Sparten SHK (+5,9 %), Groß- und Kleingeräte (+20,7 %) sowie im Elektrobereich (+9,2 %). Gegenläufig wirkten sich die branchenseitigen Probleme im Stahlbereich aus. Während der Teilbereich Baustahl aufgrund der guten konjunkturellen Lage im Bausektor stabil mit einer leichten Steigerung (+1,2 %) abschloss, waren die negativen Marktentwicklungen im industriellen Bereich nicht ohne Auswirkung (-2,9 %). Das für diese Sparte ausgewiesene Umsatzwachstum (+4,2%) basiert alleine auf dem Erwerb der Beteiligung an der Blechwerk Soest GmbH & Co. KG mit dem Ziel der Erschließung des östlichen Gebietes von NRW und der Erweiterung der Produktpalette unseres Stahlsortiments. Ebenso wurde das Vertriebsgebiet der Wullbrandt + Seele GmbH & Co. KG in der SHK-Sparte durch Begründung einer neuen Niederlassung ausgeweitet. Insgesamt konnte ein Umsatzwachstum von 6,5 % erreicht werden.

Im Rahmen der Verfolgung unseres strategischen Effizienzziels konnten Effekte durch Reduktion unserer Aufwandsquote erreicht werden. Organisatorische Neuordnungen haben sich hier auf der Kostenseite positiv ausgewirkt.

Insgesamt konnten wir ein Konzernjahresergebnis von 11.081 TEUR erwirtschaften. Dieses liegt mit 5.599 TEUR bzw. 102,1 % über dem des Jahres 2019 bzw. mit 2.178 TEUR bzw. 24,5 % über dem des Jahres 2018.

Sanitär-Heizung-Klima-Lüftung (SHK)

Diese Sortimentsgruppe ist unverändert seit vielen Jahren das Kernumsatzgeschäft der Schmidt-Gruppe. Der Anteil am Gesamtumsatz verringerte sich geringfügig von 73,2 % im Vorjahr auf 72,8 % in 2020. Insgesamt konnte der Umsatz um 5,9 % bzw. 20.622 Mio. EUR erhöht werden Die wesentlichen Tochtergesellschaften sind unverändert unsere Heinrich Schmidt GmbH & Co. KG (Mönchengladbach), Dr. Kurt Korsing GmbH & Co. KG (Köln), Wullbrandt + Seele GmbH & Co. KG (Braunschweig) sowie die Beteiligungsgesellschaft Mosecker GmbH & Co. KG (Münster).

Stahl- und Eisenwaren

Ebenso wie im Vorjahr war die Entwicklung dieser Sortimentsbereiche stark zweigeteilt. Während der Bereich des Baustahlhandels das Geschäftsjahr 2020 gegenüber dem Vorjahr leicht positiv abschließen konnte ist der Industriestahlbereich erneut deutlich zurückgegangen. Hier wirkten sich insbesondere die Verwerfungen des Marktes sowohl auf der Produktions- als auch auf der Absatzseite aus. Ebenfalls führte die vollständige Neuimplementierung unserer ERP-Software zu temporären Verzögerungen in der Auftragsabwicklung bei unserer Tochtergesellschaft Carl Pohle GmbH & Co. KG.

Elektro

Mit einem Anteil von zuletzt 5,3 % am Gesamtumsatz kommt dieser Sparte absolut nicht die herausragende Bedeutung zu. Strategisch ist der Elektrogroßhandel aber im Zusammenspiel der verschiedenen Haustechnikbereiche von enormer Bedeutung. Die digitale Vernetzung der Systeme hat hier eine treibende Funktion. Historisch bedingt ist unser Elektrogroßhandel in unserer Gesellschaft Schmidt GmbH & Co. KG mit Sitz in Mönchengladbach konzentriert, die alleine auf den Elektrogroßhandel ausgerichtet ist und einen Umsatzanteil von ca. 33 % des Gesamtumsatzes in diesem Sortiment erzielt. Daneben wird in allen Häusern des SHK-Bereiches auch Elektrogroßhandel betrieben. Insgesamt erhöhte sich der Umsatz um 9,2 %.

Groß- und Kleingeräte

Entgegen der Entwicklung der Vorjahre konnte der Umsatz der Groß- und Kleingeräte durch die bereits beschriebenen Auswirkungen der Corona-Pandemie deutlich gesteigert werden. Der fast vollständig von unserer Tochtergesellschaft, Wilhelm Jansen Eisenjansen GmbH & Co. KG (Geilenkirchen), erzielte Umsatz erhöhte sich um 20,7 % und macht einen Anteil von 5,3 % aus.

Werkzeuge

Für alle Bereiche der von uns vertriebenen Produkte der Haustechnik bieten wir die dafür vom Fachhandwerk benötigten Werkzeuge in den jeweiligen Häusern an. Positiv wirkte sich die Umsetzung der geplanten Neugestaltung der Präsentation in den einzelnen Häusern aus. Diese Sparte stellt für unsere Fachhandwerkskunden eine wichtige Produktergänzung dar.

III. Lage

1. Ertragslage

1.1. Umsatzentwicklung

Entwicklung des Konzernumsatzes auf der Ebene der Einzelgesellschaften

	2020		2019		Veränderungen
	TEUR	%	TEUR	%	TEUR	%
SCHMIDT HOLDING	280	0,1	273	0,1	7	2,6
HEINRICH SCHMIDT KG	134.481	26,5	128.046	26,9	6.435	5,0
EISENJANSEN KG	84.172	16,6	78.367	16,5	5.805	7,4
STAHLH. MECHERNICH KG	4.087	0,8	4.706	1,0	-619	-13,2
SIEGER GMBH	2.770	0,5	2.478	0,5	292	11,8
POGENWISCH KG	24.400	4,8	21.495	4,5	2.905	13,5
POHLE KG	23.094	4,5	27.386	5,7	-4.292	-15,7
KORSING KG	86.401	17,0	79.414	16,7	6.987	8,8
WULLBRANDT + SEELE KG	57.081	11,3	50.710	10,6	6.371	12,6
SCHMIDT KG	8.954	1,8	9.017	1,9	-63	-0,7
SSB KG	4.041	0,8	4.762	1,0	-721	-15,1
BWS KG	2.605	0,5	0	0,0	2.605	.,.
MOSECKER KG	67.790	13,4	63.361	13,3	4.429	7,0
ROSE GmbH	7.059	1,4	6.330	1,3	729	11,5
Übrige Gesellschaften	0	0,0	0	0,0	0	0,0
Konzernumsatz	507.215	100,0	476.345	100,0	30.870	6,5

Entwicklung der Spartenumsätze

	2020		2019		Veränderungen
	TEUR	%	TEUR	%	TEUR	%
Sanitär	225.140	44,4	215.278	45,2	9.862	4,6
Heizung/Klima/Lüftung	144.232	28,4	133.472	28,0	10.760	8,1
Summe Sparten SHK	369.372	72,8	348.750	73,2	20.622	5,9
Baustahl	34.139	6,7	33.734	7,1	405	1,2
Industriestahl	38.205	7,5	36.655	7,7	1.550	4,2
Summe Sparten Stahl/Eisenwaren	72.344	14,3	70.389	14,8	1.955	2,8
Elektro	27.051	5,3	24.775	5,2	2.276	9,2
Groß- und Kleingeräte	26.687	5,3	22.107	4,6	4.580	20,7
Werkzeuge	7.189	1,4	6.981	1,5	208	3,0
übrige Umsätze	4.572	0,9	3.343	0,7	1.229	36,,8
Konzernumsatz	507.215	100,0	476.345	100,0	30.870	6,5

Der konsolidierte Konzernumsatz erhöhte sich im Geschäftsjahr 2020 gegenüber dem Vorjahr um 30,9 Mio. EUR bzw. 6,5 % auf 507,2 Mio. EUR und hat damit in der Geschichte der Schmidt-Gruppe erstmals die Grenze der halben Milliarde überschritten.

In den Schwerpunktsparten SHK konnten 5,9 % Wachstum erzielt werden. Dabei ergab sich eine Verschiebung der Umsatzanteile in Höhe von 0,8 %-Punkten weg vom Sanitärbereich hin zum Bereich Heizung/Klima/Lüftung.

Die Entwicklung im Stahlbereich war zweigeteilt. In Folge der unverändert anhaltenden guten Geschäftslage der Baubranche war der Umsatz im Baustahlbereich gegenüber dem Vorjahr leicht mit 1,2 % verbessert. Im Bereich unserer Absatzmärkte für Industrie und Weiterverarbeitung hochwertiger Stähle weisen wir zwar eine Umsatzerhöhung um 1.550 TEUR aus, im Geschäftsjahr 2020 wurde aber erstmals die neue Tochtergesellschaft Blechwerk Soest GmbH & Co. KG mit einem Umsatzanteil in Höhe von 2.605 TEUR einbezogen. Unter Beachtung dieser Veränderung war erneut ein Umsatzrückgang um 2,9 % zu verzeichnen. Wie bereits ausgeführt, wirkten sich insbesondere die Verwerfungen des Marktes sowohl auf der Produktions- als auch auf der Absatzseite negativ aus. Ebenfalls führte die vollständige Neuimplementierung unserer ERP-Software zu temporären Verzögerungen in der Auftragsabwicklung bei unserer Tochtergesellschaft Carl Pohle GmbH & Co. KG und damit zu Umsatzverschiebungen. Weiter wurde der bereits im Vorjahr begonnene bewusste Verzicht auf margenschwaches Streckengeschäft beibehalten. Insgesamt konnte der Spartenumsatz um 2,8 % gesteigert werden.

Der Umsatzanteil des Produktbereiches Elektrogroßhandel am gesamten Konzernumsatz ist mit 5,3 % in 2020 gegenüber 5,2 % in 2019 nahezu unverändert.

Der Geschäftsbereich Groß- und Kleingeräte konnte seinen Umsatz mit 20,7 % deutlich steigern. Dies geht vollständig auf das geänderte Käuferverhalten zurück. Von den Privathaushalten wurden die Corona-bedingt ersparten Konsumaufwendungen in Neu- bzw. Ersatzinvestitionen dieser Geräte verlagert.

Auch der Umsatz mit unseren Werkzeugartikeln konnte um 3,0 % gesteigert werden.

Unter den übrigen Umsätzen fassen wir die Produktgruppen, Küchen, Fliesen, Tiefbau und Bauelemente sowie Kundendienstleistungen zusammen.

Die Darstellung der Umsätze auf Ebene unserer Tochtergesellschaften und der Spartenumsätze verdeutlicht die teilweise unterschiedlichen Spartenschwerpunkte einiger dieser Tochtergesellschaften.

Die Produktgruppe Sanitär bleibt weiterhin die umsatzstärkste Produktgruppe mit einem Anteil am Gesamtumsatz von 44,4 %, gefolgt von Heizung/Klima/Lüftung mit 28,4 %. Zusammen beläuft sich der Anteil SHK damit auf 72,8 % (Vorjahr 73,2 %) und stellt unverändert den Schwerpunkt unseres Handelsgeschäfts dar.

1.2. Ergebnisentwicklung

	2020		2019		Ergebnisauswirkung
	TEUR	%	TEUR	%	TEUR	%
Umsatzerlöse	507.215	100,0	476.346	100,0	30.869	6,5
Wareneinsatz und bez. Leistungen	-372.246	-73,4	-348.549	-73,2	-23.697	-6,8
Rohergebnis	134.969	26,6	127.797	26,8	7.386	5,7
Übrige Betriebserträge	1.543	0,3	1.329	0,3	214	16,1
Gesamtleistung	136.512	26,9	129.126	27,1	7.386	5,7
Personalaufwand	-81.145	-16,0	-79.939	-16,7	-1.206	-1,5
Abschreibungen	-5.779	-1,1	-5.618	-1,2	-161	-2,9
Sonstige betr. Aufwendungen	-33.387	-6,6	-33.419	-7,0	32	0,1
Betriebsaufwendungen	-120.311	23,7	-118.976	24,9	-1.335	-1,1
Betriebsergebnis	16.201	3,2	10.150	2,2	6.051	59,6
Finanzergebnis	-2.453	-0,5	-2.801	-0,6	348	12,4
Beteiligungsergebnis	332	(<0,1)	285	0,1	47	16,5
Neutrales Ergebnis	234	(<0,1)	-29	0,0	263	906,9
Ergebnis vor Steuern	14.314	2,8	7.605	1,7	6.709	88,2
Ertragsteuern	-2.946	-0,6	-1.897	-0,4	-1.049	-55,3
Sonstige Steuern	-287	(<-0,1)	-226	-0,1	-61	-27,0
Jahresergebnis	11.081	2,2	5.482	1,2	5.599	102,1

Das Rohergebnis konnte um 5,7 % bzw. 7,4 Mio. EUR verbessert werden. Auf Basis der um 6,5 % erhöhten Umsatzerlöse stieg dabei der Wareneinsatz von 73,2 % auf 73,4 %. Die Quote erhöhte sich also geringfügig um 0,2 %-Punkte. Dies geht auf wechselwirksame Verschiebungen in den margendifferenten Umsatzanteilen sowie den Preisanstieg im Stahlsektor zurück.

Unter Einbeziehung der übrigen betrieblichen Erträge ist die Gesamtleistung mit 7,4 Mio. EUR verbessert, in Relation zu den Umsätzen aber aufgrund der veränderten Wareneinsatzquote um 0,2 %-Punkte auf 26,9 % leicht gesunken.

Im Rahmen der Umsetzung unserer Effizienzstrategie konnten wir unseren Mitarbeiterbestand um ca. 2 % reduzieren. Der Anstieg der Personalaufwendungen um 1,5 % geht daher auf die üblichen Lohnanpassungen zurück. Die Personaleinsatzquote sank von 16,7 % auf 16,0 %. Dies verdeutlicht die Wirksamkeit unserer eingeleiteten Überprüfung und ggf. Neuorganisation unserer Betriebsabläufe. Dadurch war es möglich, den Anteil an Verwaltungsmitarbeitern zu reduzieren und im Bereich der Logistik den Stamm unserer Arbeitnehmer zu erhöhen. Nur so konnte das Umsatzwachstum logistisch bewältigt werden. Gleichzeitig konnten interne Ausfälle durch die schnelle und wirksame Implementierung von Corona-Schutzmaßnahmen nahezu vollständig vermieden werden.

Sowohl die Abschreibungen als auch die sonstigen betrieblichen Aufwendungen waren gegenüber dem Vorjahr nahezu unverändert.

Insgesamt betragen die Betriebsaufwendungen 23,7 % der Umsatzerlöse und haben sich somit um 1,2 %-Punkte gemindert.

Das Finanzergebnis schließt mit einem negativen Ergebnisbeitrag von 2,5 Mio. EUR ab. Im Vorjahresvergleich konnte eine Verringerung um 348 TEUR erzielt werden. Diese geht auf die unterjährig verringerte Inanspruchnahme bankseitiger Fremdfinanzierung zurück.

Das neutrale Ergebnis saldiert sich aus Erträgen in Höhe von 1.453 TEUR und Aufwendungen in Höhe von 1.219 TEUR. Wesentliche Positionen bei den Erträgen sind Umsatzsteuererstattungsansprüche aus geänderter Rechtsanwendung (507 TEUR), Erträge aus Auflösung von Rückstellungen (331 TEUR) und Versicherungsentschädigungen (236 TEUR) sowie Erträgen aus Anlagenverkäufen (171 TEUR). Die Aufwendungen basieren wesentlich auf Forderungsverlusten (962 TEUR).

Ertragsteuern entstehen bei unseren Tochtergesellschaften in der Rechtsform der Personengesellschaft ausschließlich durch Gewerbesteuer. Daneben entfällt ein geringer Anteil von ca. 3,4 % des Gesamtbetrages auf Körperschaftsteuer aus den als Kapitalgesellschaften organisierten Tochtergesellschaften. Aufgrund der im Saldo gestiegenen Einzelergebnisse der Tochtergesellschaften erhöhte sich die Ertragsteuerbelastung um 1.049 TEUR auf insgesamt 2.946 TEUR. Die Quote beträgt 0,6 %. Die nahezu unveränderte Belastung mit sonstigen Steuern entfällt auf Kraftfahrzeug- und Grundsteuer.

Insgesamt ergibt sich ein Konzernjahresüberschuss von 11,1 Mio. EUR gegenüber einem Konzernjahresüberschuss im Vorjahr von 5,5. Mio. EUR. Die Steigerung des Ergebnisses beträgt 5.599 TEUR bzw. 102,1 %. Im Verhältnis zu den Umsatzerlösen verbesserte sich die Rendite von 1,2 % auf 2,2 %.

2. Vermögenslage

2.1. Vermögensstruktur

Aktiva	2020		2019		Veränderung
	TEUR	%	TEUR	%	TEUR	%
Immaterielle Vermögensgegenstände	2.819	1,2	2.391	1,0	428	17,9
Sachanlagen	43.558	18,4	44.336	18,3	-778	-1,8
Finanzanlagen	1.936	0,8	1.965	0,8	-29	-1,5
Langfristig gebundenes Vermögen	48.313	20,4	48.692	20,1	-379	-0,8
Vorräte	101.726	42,9	110.842	45,9	-9.116	-8,2
Lieferungsforderungen	44.410	18,7	43.354	17,9	1.056	2,4
Forderungen Beteiligungen	19.611	8,3	14.786	6,1	4.825	32,6
Übrige Vermögensgegenstände/RAP	19.597	8,3	22.135	9,2	-2.538	-11,5
Kurzfristig gebundenes Vermögen	185.344	78,2	191.117	79,1	-5.773	-3,0
Liquide Mittel	3.287	1,4	1.874	0,8	1.413	75,4
Gesamtvermögen	236.944	100,0	241.683	100,0	-4.739	-2,0

Die Bilanzsumme und somit das Gesamtvermögen auf den 31. Dezember 2020 beträgt 236,9 Mio. EUR gegenüber 241,7 Mio. EUR im Vorjahr. Es hat sich um 4.739 TEUR bzw. 2,0 % gemindert. Das wesentliche Vermögen ist unverändert im Warenbestand (42,9 %), den Lieferungsforderungen (18,7 %) und im Sachanlagevermögen (18,4 %) gebunden, wobei sich nur unwesentliche Verschiebungen ergeben haben. Daraus folgt auch, dass sich das Verhältnis von lang- zu kurzfristig gebundenem Vermögen am Gesamtvermögen nur unwesentlich verändert hat. Der Anteil des langfristig gebundenen Vermögens beträgt 20,4 % (2019 = 20,1 %) des Gesamtvermögens, entsprechend beläuft sich der kurzfristige Vermögensanteil auf 79,6 % (2019 = 79,9 %). Innerhalb des kurzfristig gebunden Vermögens haben sich die Vorräte um 8,2 % reduziert. Dies geht auf ein verringertes Bestellvolumen zum Ende des Geschäftsjahres 2020 aufgrund bereits erreichter Bonusgrenzen sowie auf die zum Ende 2020 entstandenen ersten Corona-bedingten Lieferschwierigkeiten zurück. Die Verschiebungen zwischen den Positionen Forderungen Beteiligungen und Übrige Vermögensgegenstände geht wesentlich auf die seit dem 1. Januar 2019 bestehende umsatzsteuerliche Organschaft und die Aktivierung von Bonusforderungen zurück. Ein Forderungsanteil von 1,5 Mio. EUR besteht erstmals gegenüber einer Beteiligungsgesellschaft, die aufgrund ihrer untergeordneten Bedeutung nicht in den Konzernabschluss einbezogen wird.

2.2. Kapitalstruktur

Passiva	2020		2019		Veränderung
	TEUR	%	TEUR	%	TEUR	%
Kommanditkapital	15.350	6,5	15.350	6,4	0	0,0
Kapitalrücklage	10.500	4,4	10.500	4,3	0	0,0
Gewinnrücklage	15.177	6,4	13.141	5,4	2.036	15,5
Darlehen der Gesellschafter	14.410	6,1	7.033	2,9	7.377	104,9
Nicht beherrschende Anteile anderer Gesellschafter	772	0,3	590	0,3	182	30,8
Wirtschaftliches Eigenkapital	56.209	23,7	46.614	19,3	9.595	20,6
Pensionsrückstellungen	9.658	4,1	9.518	4,0	140	1,5
Finanzverbindlichkeiten	40.880	17,2	45.998	19,0	-5.118	-11,1
Mittel/langfristiges Fremdkapital	50.538	21,3	55.516	23,0	-4.978	-9,0
Rückstellungen	5.350	2,3	4.466	1,8	884	19,8
Finanzverbindlichkeiten	80.905	34,2	93.075	38,5	-12.170	-13,1
Erhaltene Anzahlungen Bestellungen	57	0,0	50	0,0	7	14,0
Lieferungsverbindlichkeiten	27.408	11,6	27.452	11,4	-44	-0,2
Übrige Verbindlichkeiten	16.398	6,9	14.431	6,0	1.967	13,6
Passive latente Steuern	79	0,0	79	0,0	0	0,0
Kurzfristiges Fremdkapital	130.197	55,0	139.553	57,7	-9.356	-6,7
Gesamtkapital	236.944	100,0	241.683	100,0	-4.739	-2,0

Bei der Analyse der Kapitalstruktur fassen wir das Konzerneigenkapital mit den seitens der Gesellschafter zur Verfügung gestellten Gesellschafterdarlehen zum wirtschaftlichen und damit bilanzanalytischen Eigenkapital zusammen. Dies geht auf den grundsätzlichen Willen der Gesellschafter zurück, auch die über die jeweiligen Hafteinlagen, Kapital- und Gewinnrücklagen hinausgehenden, in den Gesellschafterdarlehen erfassten thesaurierten Gewinne dem Konzern bzw. der Schmidt-Gruppe langfristig zur Verfügung zu stellen.

Das wirtschaftliche Eigenkapital hat sich in 2020 um 9.595 TEUR bzw. 20,6 % von 46,6 Mio. EUR auf 56,2 Mio. EUR erhöht. Die Eigenkapitalquote stieg somit von 19,3 % um 4,4 %-Punkte auf 23,7 %.

Im Bereich der mittel- und langfristigen Fremdfinanzierung erfolgte die Reduzierung durch planmäßige Tilgungen bankseitiger Darlehen. Der Bestand der Pensionsrückstellungen ist nahezu unverändert. Sämtliche Versorgungswerke sind geschlossen, so dass Veränderungen auf Inanspruchnahmen und Bewertungsvorgaben beruhen. Der quotale Anteil im mittel- und langfristigen Finanzierungsbereich minderte sich von 23,0 % auf 21,3 % an der Gesamtkapitalausstattung.

Der Anteil kurzfristiger Fremdfinanzierung minderte sich ebenfalls von 57,7 % auf 55,0 %. Die wesentlichen Beträge entfallen unverändert auf den kurzfristigen Anteil von Bankdarlehen und Kontokorrentkrediten sowie Verbindlichkeiten gegenüber Lieferanten. Die stichtagsbezogene Reduzierung der kurzfristigen Bankfinanzierung geht auch auf die Reduzierung des Bestandes an Vorräten zurück.

3. Finanzlage

3.1. Finanzierungsanalyse

Unsere im Rahmen unserer Effizienzstrategie verfolgte grundsätzliche Finanzierungsstrategie konnten wir in 2020 insoweit umsetzen, als dass auf Basis der Ertragsteigerung der Eigenkapitalanteil erhöht werden konnte. Ebenso konnte der Fremdkapitalbedarf im mittel- und langfristigen Bereich reduziert werden. Der Abbau des kurzfristigen Fremdkapitalbedarfs geht wesentlich einher mit dem Abbau der Vorräte und stellt insoweit eine stichtagsbezogene Sichtweise dar.

Die von Seiten der Kreditinstitute bereitgestellten Finanzierungen sind im Wesentlichen besichert. Wesentliche außerbilanzielle Verpflichtungen bestehen nicht.

3.2. Liquiditätsanalyse

Verdichtete Kapitalflussrechnung

	2020	2019
	TEUR	TEUR
Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit	25.517	12.789
Mittelabfluss aus laufender Investitionstätigkeit	-5.330	-5.874
Mittelabfluss aus laufender Finanzierungstätigkeit	1.381	-12.024
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestandes	21.568	-5.109
Finanzmittelbestand am Anfang der Periode	-55.798	-50.689
Finanzmittelbestand am Ende der Periode	-34.230	-55.798
Zusammensetzung des Finanzmittelbestandes:
Kasse, Guthaben bei Kreditinstituten	3.287	1.874
kurzfristige Verbindlichkeiten Kreditinstitute (Kontokorrent)	-37.517	-57.672
Finanzmittelbestand am Ende der Periode	-34.230	-55.798

Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit hat sich gegenüber dem Vorjahr aufgrund der deutlichen Ergebnisverbesserung und des Abbaus des Vorratsbestandes nahezu verdoppelt. Der Mittelabfluss im Investitionsbereich resultiert aus den getätigten Erweiterungs- und Ersatzinvestitionen in das Anlagevermögen. Der Zufluss im Finanzierungsbereich setzt sich aus zwei Zahlungsströmen zusammen. Der Saldo aus dem mittel- und langfristigen Bankfinanzierungsbereich führte zu einem Zufluss in Höhe von 2.867 TEUR. Gegenläufig wirkte der Zahlungstransfer an die Gesellschafter mit einem Abfluss in Höhe von 1.486 TEUR.

IV. Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage

Insgesamt betrachtet die Geschäftsführung die Ertrags- und Finanzlage der Schmidt-Gruppe für das Geschäftsjahr 2020 und zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2020 als zufriedenstellend.

Die für die Schmidt-Gruppe erwarteten negativen Auswirkungen der Corona-Pandemie sind wesentlich nur im Stahlbereich eingetreten. In allen anderen Sparten wirkten sich die veränderten Bedingungen positiv auf die Geschäftsentwicklung aus. Auch konnten die eingeleiteten internen Corona-Schutzmaßnahmen interne Störungen der Betriebsabläufe nahezu vollständig vermeiden.

Insgesamt wird die wirtschaftliche Lage der Schmidt-Gruppe unverändert und insbesondere vor dem Hintergrund weiterer geplanter Maßnahmen als solide beurteilt und stellt sich gegenüber dem Vorjahr als deutlich verbessert dar. Die Entwicklung der wirtschaftlichen Lage in 2020 bringt daher eine sehr gute Ausgangsbasis für die weitere Entwicklung mit sich.

V. Ertrags-. Vermögens- und Finanzlage der Heinrich Schmidt Holding GmbH & Co. KG

Ergänzend zur Berichterstattung über die Schmidt-Gruppe erläutern wir im Folgenden die Entwicklungen der Heinrich Schmidt Holding GmbH & Co. KG für das Geschäftsjahr 2020.

Die Heinrich Schmidt Holding GmbH & Co. KG ist die Muttergesellschaft der Schmidt-Gruppe mit Sitz in Mönchengladbach. Sie ist als Führungs- und Funktionsholding ausgestaltet. Sie erbringt neben ihrem Beteiligungsmanagement als zentrale Funktionseinheit Dienstleistungen des Rechnungswesens, des Personalwesens und Beratungen gegenüber ihren Tochtergesellschaften. Daneben werden Finanzierungen an die Töchter bereitgestellt.

Ergebnisentwicklung

	2020	2019	Ergebnisauswirkung
	TEUR	TEUR	TEUR	%
Umsatzerlöse	5.155	4.809	346	7,2
Übrige Betriebserträge	153	111	42	37,8
Gesamtleistung	5.308	4.920	388	7,9
Personalaufwand	-4.611	-4.446	-165	-3,7
Abschreibungen	-453	-380	-73	19,2
Sonstige betr. Aufwendungen	-2.085	-1.946	-139	7,1
Betriebsergebnis	-1.840	-1.852	11	0,6
Finanzergebnis	145	29	116	400,0
Beteiligungsergebnis	12.955	7.877	5.078	64,5
Abschreibungen Finanzanlagen	0	-1	1	100,0
Ergebnis Beteiligungsmanagement	13.100	7.905	5.195	65,7
Ergebnis vor Steuern	11.259	6.053	5.206	86,0
Ertragsteuern	0	13	-13	-100,0
Jahresergebnis	11.259	6.068	5.191	85,6

Die Ergebnisdarstellung folgt der Holdingstruktur unserer Muttergesellschaft. Aus den Funktionstätigkeiten werden die eigenen Umsatzerlöse generiert, die im Vorjahresvergleich um 7,2 % gestiegen sind.

Zur Ausübung des Beteiligungsmanagements und zur Erbringung der vorgenannten Dienstleistungen fällt Personalaufwand an. Die Vergütung der Komplementärgesellschaft für die Geschäftsführung ist in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten. Von den Abschreibungen entfallen 347 TEUR auf immaterielle Vermögensgegenstände. Diese bestehen aus Softwarelizenzrechten. Daneben entfallen Abschreibungen von 106 TEUR auf Büroausstattung und Kraftfahrzeuge. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten neben der Vergütung der Komplementärgesellschaft für Haftung und Geschäftsführung die allgemeinen Verwaltungskosten.

Das Finanzergebnis beinhaltet den Saldo aus Finanzierungsaufwendungen und den Zinserträgen aus den an Tochtergesellschaften weitergereichten Finanzierungen.

Im Beteiligungsergebnis sind die Gewinnanteile aus den Beteiligungen an den Tochtergesellschaften erfasst, so wie sie sich aus den handelsrechtlichen Jahresabschlüssen ergeben.

Eine eigene Ertragsteuerbelastung durch Gewerbesteuer entsteht nicht, da die Beteiligungsergebnisse auf der Ebene der Muttergesellschaft hiervon ausgenommen sind, um eine Doppelbesteuerung zu vermeiden und das originäre Betriebsergebnis somit negativ ist.

Das Geschäftsjahr 2020 schließt mit einem Jahresüberschuss von 11,3 Mio. EUR ab. Dieser liegt um 5,2 Mio. EUR bzw. 85,6 % über dem Ergebnis des Vorjahres.

Vermögensstruktur

Aktiva	2020		2019		Veränderung
	TEUR	%	TEUR	%	TEUR	%
Immaterielle Vermögensgegenstände	401	0,4	748	0,7	-347	-46,4
Sachanlagen	358	0,3	303	0,3	55	18,2
Finanzanlagen	42.355	36,9	41.205	38,3	1.150	2,8
Langfristig gebundenes Vermögen	43.114	37,6	42.256	39,3	858	2,0
Lieferungsforderungen	5	(<0,1)	29	0,0	-24	-82,8
Forderungen Beteiligungen	69.767	60.8	63.503	59.0	6.264	9.9
Übrige Vermögensgegenstände/RAP	1.629	1,4	1.610	1,5	19	1,2
Kurzfristig gebundenes Vermögen	71.401	62,2	65.142	60,5	6.259	9,6
Liquide Mittel	295	0,2	184	0,2	111	60,3
Gesamtvermögen	114.810	100,0	107.582	100,0	7.228	6,7

Die immateriellen Vermögensgegenstände verminderten sich um die Abschreibungen des Geschäftsjahres von 347 TEUR auf 401 TEUR. Investitionen wurden nicht getätigt. Bei den Sachanlagen erfolgten Investitionen in den Fuhrpark mit 75 TEUR und in IT-Ausstattung in Höhe von 86 TEUR und Abschreibungen von 106 TEUR.

Der Zugang der Finanzanlagen resultiert aus dem Zugang der Zuführung zur Gewinnrücklage des Geschäftsjahres 2020 (541 TEUR) bei der Tochtergesellschaft Mosecker GmbH & Co. KG, dem Erwerbe der Beteiligung an der Blechwerk Soest GmbH & Co. KG (596 TEUR) und den Erwerben der Beteiligungen an der Zelos GmbH & Co. KG (6,5 TEUR) sowie der Zelos Verwaltungs GmbH (6,5 TEUR). Abschreibungen waren nicht erforderlich.

Die Forderungen Beteiligungen entfallen auf die den Tochtergesellschaften überlassenen Gesellschafterdarlehen, über die der interne Zahlungsverkehr abgewickelt wird und auf welchen die Jahresüberschüsse gutgeschrieben werden.

Das Gesamtvermögen beträgt 114,8 Mio. EUR gegenüber 107,6 Mio. EUR im Vorjahr.

Kapitalstruktur

Passiva	2020		2019		Veränderung
	TEUR	%	TEUR	%	TEUR	%
Kommanditkapital	15.350	13,4	15.350	14,3	0	0,0
Kapitalrücklagen	10.500	9,1	10.500	9,8	0	0,0
Gewinnrücklagen	23.361	20,3	21.109	19,6	2.252	10,7
Darlehen der p.h. Gesellschafterin	685	0,6	683	0,6	2	0,3
Darlehen der Kommanditisten	14.075	12,3	6.698	6,2	7.377	110,1
Wirtschaftliches Eigenkapital	63.971	55,7	54.340	50,5	9.631	17,7
Finanzverbindlichkeiten	26.313	22,9	25.958	24,1	355	1,4
Mittel/langfristiges Fremdkapital	26.313	22,9	25.958	24,1	355	1,4
Rückstellungen	244	0,2	235	0,2	9	3,8
Finanzverbindlichkeiten	14.258	12,4	18.041	16,8	-3.783	-21,0
Lieferungsverbindlichkeiten	161	0,1	102	0,1	59	57,8
Verbindlichkeiten verb. Unternehmen	11	0,0	3	0,0	8	266,7
Übrige Verbindlichkeiten	9.852	8,7	8.903	8,3	949	10,7
Kurzfristiges Fremdkapital	24.526	21,4	27.284	25,4	-2.758	-10,1
Gesamtkapital	114.810	100,0	107.582	100,0	7.228	6,7

Das wirtschaftliche Eigenkapital hat sich im Geschäftsjahr 2020 um 9.631 TEUR bzw. 17,7 % auf 63.971 TEUR erhöht. Die Veränderung geht auf die Dotierung der Gewinnrücklage und den Saldo aus thesaurierten und in die Gesellschafterdarlehen eingestellten Gewinnanteilen abzüglich Entnahmen der Gesellschafter zurück. Relativ ist die Eigenkapitalquote um 5,2 %-Punkte gestiegen.

Die mittel- und langfristig zur Verfügung stehenden Fremdmittel erhöhten sich im Saldo aus Zugängen und planmäßigen Tilgungen um 355 TEUR. Der Finanzierungsanteil sank auf 22,9 %.

Das kurzfristige Fremdkapital minderte sich um 2.758 TEUR. Der Anteil kurzfristiger Bankverbindlichkeiten konnte dabei um 3.783 TEUR gemindert werden. Demgegenüber erhöhten sich wesentlich nur die übrigen Verbindlichkeiten um 949 TEUR.

Finanzlage

Zur Darstellung und Erläuterung der Finanzlage verweisen wir auf Abschnitt B. II. 3. zum Konzernabschluss.

VI. Nicht-finanzielle Leistungsindikatoren

Kundenbelange

Ergänzend zu unserer grundsätzlichen Lieferfähigkeit in allen unseren Sparten wollen wir die Zufriedenheit unserer Kunden stetig erhöhen, indem wir unseren Service ständig erweitern. Unsere Fachhandwerkskunden in unserer SHK-Sparte sind elektronisch an unser IT-System durch unsere Plattform "HS-Online" angebunden. Hierüber erfolgt das Bestellwesen, eine allgemeine Kommunikation als auch bei Bedarf die automatisierte Bereitstellung technischer Produktinformationen. Gerade im Corona-Jahr 2020 hat sich unsere digitale Plattform als bedeutender Faktor erwiesen und die Kundenzufriedenheit und damit die Bindung nach unserer Einschätzung nochmals verstärkt.

Über unsere Schmidt-Akademie bieten wir unseren Kunden und deren Mitarbeitern regelmäßig Produktschulungen an.

Mitarbeiter

Unsere Mitarbeiterentwicklung ist wie folgt:

	2020	2019	2018	2017
Die Mitarbeiterzahl betrug zum 31.12.
gewerbliche Mitarbeiter	641	621	583	586
Angestellte	996	1.041	1.106	1.084
Auszubildende	207	235	231	236
Gesamt	1.844	1.897	1.920	1.906
Die durchschnittlichen Beschäftigtenzahlen einschl. Teilzeitbeschäftigte/Auszubildende betrugen:	1.844	1.884	1.912	1.886

Als Familienunternehmen leben wir von der Weitergabe des Wissens und der Werte von Generation zu Generation. Auf unsere Mitarbeiter bezogen, bedeutet dies für die Gewinnung von Mitarbeitern eine Fokussierung auf die Ausbildung des eigenen Personalnachwuchses. Über 100 Auszubildende beginnen jährlich in den Unternehmen der Schmidt-Gruppe eine Ausbildung als Kauffrau/-mann im Groß- und Außenhandel, zum Fachlagerist/-in oder zum Fachinformatiker/-in. Regelmäßig werden alle Auszubildenden nach erfolgreicher Abschlussprüfung übernommen. Die Auszubildenden durchlaufen unterschiedliche Abteilungen, um die Kompetenz aufbauen zu können, die unser Kunde erwarten darf. Entsprechend ist auch unser Weiterbildungsangebot ausgelegt.

Das Engagement unserer Mitarbeiter ist ein wichtiger Faktor unseres Erfolges. Die Zufriedenheit unserer Mitarbeiter drückt sich in der nach wie vor niedrigen Fluktuationsrate aus.

Dieses Potential nutzen wir für die Unternehmenssteuerung in Teilbereichen durch ein leistungsabhängiges Vergütungssystem, regelmäßige Mitarbeiterbeurteilungen und Zielvereinbarungsgespräche und verwalten diesen Prozess in einem IT-gestützten Reporting-System.

Gesellschaftliche Verantwortung

Unserer gesellschaftlichen Verantwortung versuchen wir durch eindeutige Bekenntnisse, unser tägliches Verhalten und die Schaffung darauf ausgerichteter Strukturen gerecht zu werden. Die Ausübung unserer Geschäfte beruht auf Integrität, Wertschätzung und der Einhaltung von Gesetzen. Um die hierfür erforderliche Transparenz für alle Beteiligten herzustellen, haben wir einen Compliance-Kodex für unsere Gruppe verfasst und unsere Mitarbeiter entsprechend geschult.

Chancengerechtigkeit

Neben dem großen und vielfältigen Angebot an Ausbildungsplätzen haben bei uns Jugendliche mit Lernschwierigkeiten eine Chance auf einen Berufseinstieg.

C. Chancen-, Risiko- und Prognosebericht

I. Chancen- und Risikomanagement

Unternehmerisches Handeln ist grundsätzlich immer mit Chancen und Risiken verbunden, wobei wir unter Chancen mögliche Erfolge verstehen, die über unsere festgelegten Ziele hinausgehen und Risiken mögliche negative Entwicklungen darstellen, die mit einer gewissen, aber nicht überwiegenden Wahrscheinlichkeit eintreten können.

Bei allen Geschäften, die wir eingehen, müssen die Chancen die Risiken deutlich überwiegen. Wir sind dabei bestrebt, bestehende Risiken auf ein akzeptables und tragbares Niveau zu begrenzen und sich bietende Chancen konsequent zu nutzen.

II. Einzelne Chancen

1. Marktentwicklungen

Im Rahmen unserer Planungen, Analysen und Beobachtungen erarbeiten wir Strategien und richten unsere Entscheidungen darauf aus, die Chancen bei der Erreichung unserer Wachstumsziele zu nutzen. Auf Basis der Gründe für die Entwicklung in 2020 haben wir unsere Planung der Spartenumsatz- und Ergebnisentwicklung unter Einbeziehung eingeleiteter und geplanter Maßnahmen und der sich auch in 2021 fortsetzenden Auswirkungen der Corona-Pandemie aufgesetzt. Dabei wirken sich die Folgen der Corona-Pandemie und der Bewältigungsmaßnahmen wesentlich belastend nur auf unseren Industriestahlsektor aus. Unsere Chance besteht nun darin, dass über unsere Planungen hinausgehende Marktentwicklungen und Maßnahmenumsetzungen entsprechend positive Auswirkungen auf Umsatz, Ertrag und Liquidität unserer Gruppe haben können.

2. Effizienzsteigerung

Wir arbeiten permanent und forciert an der Verbesserung aller unserer unternehmensinternen Prozesse. Neben dem Zugriff auf bekannte Methoden und Hilfsmittel nutzen wir hierbei insbesondere die Erfahrung und das Wissen unserer Mitarbeiter, die Gewinnung neuer Mitarbeiter sowie die sinnvollen Möglichkeiten einer digitalen Transformation. Eine Chance liegt in der gegenüber unserer Planung schnelleren und effizienteren Umsetzung dieser Schritte.

III. Einzelne Risiken

1. Ökonomische, politische und gesellschaftliche Risiken

Die globale Wirtschaft, Finanzmärkte, Währungsentwicklungen und politische Rahmenbedingungen betrachten wir grundsätzlich als auch im Besonderen durch die Corona-Pandemie unverändert als von großer Unsicherheit geprägt. Sollten sich diese allgemeinen Risiken bewahrheiten, würden sich negative Einflüsse ergeben, die sich auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Schmidt-Gruppe negativ auswirken würden. Diesen Risiken begegnen wir im Rahmen unserer Möglichkeiten durch die Effektivität unserer sämtlichen Prozesse und der daraus gewonnenen Flexibilität bei einzuleitenden Reaktionen. Individuell ordnen wir diese Risikolage als niedrig ein.

2. Absatzmarktrisiken

Das Investitionsverhalten der privaten und öffentlichen Haushalte im Immobiliensektor befindet sich seit einigen Jahren und nicht zuletzt durch die Folgen der anhaltenden Corona-Pandemie und dadurch ausgelöster regionaler oder überregionaler Gegenmaßnahmen auf einem Niveau hoher Auslastung. Die Entwicklung der Schmidt-Gruppe in ihren Hauptsparten SHK ist gerade von dieser positiven Entwicklung in diesem Bereich in den vergangenen Jahren getragen worden. Ein Rückgang dieses Auslastungsniveaus würde sich zwangsläufig negativ auswirken.

Ebenso würde eine Konjunkturabschwächung die Finanzierungsmöglichkeiten der überwiegend als kleinere oder mittlere Unternehmer tätigen Fachhandwerkerkundschaft erschweren. Des Weiteren stellt insbesondere der Fachkräftemangel im hauptsächlichen Absatzmarkt der Handwerker der Sanitär-, Heizungs-, Klima- und Elektrobranche eine Gefährdung dieser Abnehmer dar. Als weiteres Risiko zeigt sich die Problematik der Unternehmensnachfolge in diesem Bereich. Die Struktur der Handwerksbetriebe ist überwiegend familienbasiert und eine Weitergabe der Unternehmen sowohl innerhalb der Familien als auch an Mitarbeiter scheitert häufig an dem Willen oder der Eignung potentieller Nachfolger. Auch scheitern Verkäufe der Handwerksunternehmen häufig an fehlenden Finanzierungsmöglichkeiten.

Gleichgerichtete krisenbedingte Auswirkungen ergäben sich auch auf Seiten unserer industriellen Absatzmärkte. Bauunternehmen, der Automobilsektor und Maschinenbau und deren Vorlieferanten sowie Schlossereibetriebe würden ebenfalls eine sinkende Nachfrage nach unseren Produkten in diesem Bereich auslösen.

Für unser Risikomanagement erfordert dies eine zeitnahe Beobachtung der Entwicklungen in allen diesen Bereichen, um schnell betriebliche Anpassungen einleiten zu können. Aktuell beurteilen wir diese Risiken als gering.

3. Beschaffungsmarktrisiken

Auf Seiten des Beschaffungsmarktes für Produkte unserer Haustechniksparten ergeben sich erste Engpässe bei der Belieferung. Als Folgen der weltweiten Corona-Maßnahmen sind Lieferketten zumindest phasenweise unterbrochen. Im Stahlbereich ist der Beschaffungsmarkt aktuell durch ein Preishoch und Lieferengpässe gekennzeichnet. Die andauernde Fortsetzung dieser Risiken würde sich folglich negativ niederschlagen.

Wir begegnen diesen Risiken durch eine Anpassung unserer Beschaffungsstrategien. Im Haustechnikbereich greifen wir grundsätzlich auf eine Vielzahl von Lieferanten und der Zugehörigkeit zu Einkaufsverbänden zurück. Gleichzeitig erhöhen wir aktuell unsere Lagerbestände bis an die Grenze unserer Lagerkapazitäten. Wir erreichen damit die Aufrechterhaltung unserer zeitgerechten Lieferfähigkeit und erhalten damit die Handlungsfähigkeit unserer Fachhandwerkskunden. Im Stahlsektor verzichten wir bewusst auf spekulative Einkäufe in signifikanter Höhe. Zusammengefasst betrachten wir diese Risiken als mittlere Risiken.

4. Finanzielle Risiken

Unter finanzielle Risiken erfassen wir vor allem durch mögliche Forderungsausfälle ausgelöste Liquiditätsrisiken sowie das Risiko eines steigenden Zinsniveaus.

Entsprechend überwachen wir den Bestand und die Entwicklung unserer Lieferungsforderungen zentral, zeitnah und systematisch. Hierbei werden mögliche Ausfallrisiken durch die Einholung von Bonitätsauskünften und die Anforderung von Sicherheiten reduziert. Unsere ausschließlich im Stahlsektor tätigen Tochtergesellschaften haben darüber hinaus ihre Lieferungsforderungen warenkreditversichert. Das Forderungsmanagement überwacht gesetzte Limits und eröffnet ggf. ein geregeltes Mahnwesen. Gleichwohl können einzelne - auch größere - Ausfälle von Kundenforderungen nicht ausgeschlossen werden. Dieses Ausfallrisiko hat sich in Verlauf des Jahres 2020 Corona-bedingt deutlich erhöht.

Der gesamte finanzielle Verfügungsrahmen wird zentral permanent überwacht und optimiert. Neue finanzrelevante Erkenntnisse und Informationen werden täglich in der Finanzdisposition mitberücksichtigt und der kurz- und mittelfristige Finanzrahmen ständig aktualisiert. Unverändert werden wir dem Risiko eines steigenden Zinsniveaus durch eine weitere Umstrukturierung der Fristigkeitsstruktur unserer Kreditmittel, gegebenenfalls kombiniert mit fristkongruent abgeschlossenen Zinssicherungsgeschäften, entgegen wirken.

5. Personelle Risiken

Für unseren wirtschaftlichen Erfolg und unsere zukünftige Entwicklung sind der Erhalt und die Erweiterung unseres qualifizierten Mitarbeiterbestandes von entscheidender Bedeutung. Insofern stellt der Verlust von Mitarbeitern oder die mangelnde Fähigkeit derartige Mitarbeiter zu gewinnen, ein nennenswertes Risiko dar.

Wir verfügen seit Jahren über ein qualifiziertes Ausbildungswesen und generieren so den für unsere Entwicklung notwendigen Fachkräftenachwuchs. Durch ein breites Angebot an Fortbildungsmöglichkeiten schaffen wir Aufstiegsmöglichkeiten innerhalb der Unternehmensgruppe und sichern uns damit gegen einen Führungskräftemangel ab.

6. IT-Risiken

Die Aufrechterhaltung unseres Geschäftsbetriebes und die Fortentwicklung der digitalen Prozesse erfordert die ständige Einsatzbereitschaft, Aktualität und Erweiterung unserer IT-Strukturen. Diese wird durch den Einsatz interner als auch externer Fachleute, interne Fortbildung und jeweils aktuelle technische Schutzmaßnahmen gewährleistet. Gleichwohl sind Angriffe von außen als auch Betriebsstörungen des IT-Systems nicht vollständig auszuschließen.

7. Rechtliche Risiken

Rechtsstreitigkeiten, die einen nennenswerten Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben können, bestehen aktuell nicht.

Risiken aus künftigen Rechtsstreitigkeiten können grundsätzlich nicht ausgeschlossen werden. Die Hinzuziehung externer Fachleute ist Bestandteil unseres in diesem Sinne vorsorgenden Risikomanagements in diesem Bereich.

IV. Gesamtaussage zur Risikosituation

Bei der Beherrschung der bekannten Risiken sieht sich die Geschäftsleitung gut aufgestellt. Sowohl prozessseitig als auch aufgrund der kurzen Kommunikationswege werden auftretende bekannte Risiken als auch neue Risiken schnell der Geschäftsführung bekannt und dort zielgerichtet bearbeitet.

D. Prognosebericht

I. Voraussichtliche gesamt- und branchenwirtschaftliche Entwicklung

Das IfW Kiel Institut für Weltwirtschaft (IfW) prognostiziert für das Jahr 2021 eine Erholung der Weltwirtschaft um 6,7% ⁵. Mit fortschreitender Durchimpfung der weltweiten Bevölkerung wächst die Aussicht auf eine vollständige Normalisierung der wirtschaftlichen Aktivität. Dabei dürften bisher stark gehemmte Wirtschaftszeige wie Tourismus und Veranstaltungswesen zunehmend Fahrt aufnehmen. Eine Verzögerung der Entspannung der Infektionslage, wie sich aktuell andeutet, würde den erwarteten kräftigen Anstieg der gesamtwirtschaftlichen Aktivität zeitlich weiter nach hinten verschieben, so dass sich die vorgenannte Zuwachsrate verringern würde und im darauf folgenden Jahr dafür höher ausfallen würde. Die damit zunehmende Kapazitätsauslastung wird zu einer spürbar erhöhten, gleichwohl noch moderaten Inflation führen. Ein Auslaufen der staatlichen Stützungsmaßnahmen und der temporären Schuldenmoratoria könnte sich deutlich negativ auf die Solvenz der Unternehmen auswirken, was die Kreditvergabebereitschaft des Bankensektors bremsen würde. Ebenso birgt die stark gestiegene Staatsverschuldung das Risiko sich verengender staatlicher Investitionsspielräume.

Die Wirtschaft im Euroraum wird im Jahr 2021 gemäß Schätzungen des IfW voraussichtlich um 5,3 % wachsen ⁶. Eine nachhaltige Eindämmung der Pandemie im Jahresverlauf könnte insbesondere zu einem signifikanten privaten Konsum- und folglich Produktivitätswachstum verhelfen. Auch eine unveränderte Geldpolitik dürfte sicherstellen, dass die Finanzierungskosten niedrig bleiben. Die wiederkehrende Notwendigkeit von Eindämmungsmaßnahmen könnte jedoch die Unsicherheit erhöhen und würde die Erholung gegebenenfalls belasten und zeitlich verzögern.

Eine gleichgerichtete Entwicklung der Wirtschaft wird auch für Deutschland erwartet. Das IfW erwartet insgesamt 3,9 % Wachstum des Bruttoinlandsproduktes der deutschen Wirtschaft. ⁷

Sanitär-Heizung-Klima-Lüftung

Das positive Geschäftsklima der Haus- und Gebäudetechnikbranche setzte sich im 1. Quartal 2021 weiter fort. Zu dem Ergebnis kommt das von der Vereinigung der deutschen Zentralheizungswirtschaft (VdZ) und Vereinigung deutscher Sanitärwirtschaft VDS quartalsweise veröffentlichte SHK-Konjunkturbarometer. Die durchweg optimistische Branchenstimmung resultierte in erste Linie aus der starken Inlandsnachfrage bei Bestandsmaßnahmen. Als primärer Treiber der Wohnungsbauinvestitionen galt und gilt der Sanierungsmarkt. Der positive Trend wird laut Marktforschungsinstitut B+L Marktdaten GmbH bis zum Jahr 2023 anhalten - auch oder gerade bedingt durch die staatlichen Förderungen. Die Entwicklung im Neubau hingegen schätzten die Marktforscher als deutlich schwächer ein und gehen sogar von einem Rückgang ab 2023 aus.

Das Geschäftsklima im Bereich Großhandel befand sich im 1. Quartal 2021 abermals deutlich im positiven Bereich. Dies setzt sich auch in der aktuellen Geschäftslage fort. Bei der zukünftigen Geschäftserwartung lässt sich ein leichter Rückgang verzeichnen der auf den Unsicherheiten durch eine dritte Corona-Pandemiewelle basiert.

Stahl und Eisenwaren

Für 2021 prognostiziert der Weltstahlverband einen Anstieg der weltweiten Stahlnachfrage gegenüber dem Vorjahr um ca. 4,1 % auf 1.795,1 Mio. t. Der Verband erwartet, dass in der Europäischen Union die gesamte Stahlnachfrage um 11,0 %, in der nordamerikanischen Freihandelszone (USMCA) um 6,7 % und in Süd- und Mittelamerika um 8,2 % steigen wird, während sie in China stagniert.

⁵ https://www.ifw-kiel.de/de/themendossiers/konjunktur/#m-tab-0-welt
⁶ https://www.ifw-kiel.de/de/themendossiers/konjunktur/#m-tab-0-euroraum
⁷ https://www.ifw-kiel.de/de/themendossiers/konjunktur/#m-tab-0-deutschland

Die gute Auftragslage vieler Stahlwerke erlaubt bei weiter knappem Angebot im Frühjahr 2021 eine Fortsetzung der Preisanhebungen. Die unverändert stabilen Spotmarktpreise für Eisenerz (frei China) haben sich im Vorjahresvergleich verdoppelt. Der daraus resultierende Margendruck auf die Stahlpreise hat sich nun leicht entspannt. Bei den europäischen Stahlpreisen erwartet man den Höhepunkt der Spotpreise im zweiten Quartal 2021. Die Produktionsentwicklung in Asien erfordert, dass die von der EU ergriffenen Schutzmaßnahmen bestehen bleiben sollen.

Die deutsche Stahlindustrie wird sich nach Einschätzung des RWI-Leibnitz-Instituts für Wirtschaftsforschung (RWI) nur langsam aus der Corona-Krise erholen. Im Jahr 2021 sei deshalb mit dem Abbau von rund 3.000 Arbeitsplätzen zu rechnen.

Nach Einschätzung der Branchenkenner wird die Rohstahlerzeugung in Deutschland im Jahr 2021 wieder um 10,9 % auf 37,5 Mio. t steigen. Damit werde das Vorkrisenniveau aber noch deutlich verfehlt. Insgesamt dürften die Erzeugungskapazitäten im Jahr 2021 laut RWI lediglich zu gut 75 % ausgelastet sein. Das ist ein im langfristigen Verglich niedriger Wert. Doch es ist nicht nur die Pandemie, die die deutsche Stahlindustrie vor großen Herausforderungen stellt. Daneben machen der Branche auch strukturelle Probleme zu schaffen. Der Stahlbedarf werde voraussichtlich auch deshalb sinken, weil deutsche Automobilhersteller im Übergang zu E-Mobilität ausländische Märkte verstärkt durch Produktionsstätten vor Ort bedienen. Für die deutsche Stahlindustrie könnten dadurch strukturelle Überkapazitäten entstehen.

In Summe ist zu befürchten, dass sich in Folge der Pandemie auch die globale Strukturkrise dramatisch zuspitzen und das Problem der weltweiten Überkapazitäten entsprechend verschärfen dürfte.

Elektro

Die deutsche Elektroindustrie ist 2021 positiv gestartet. Die Kapazitätsauslastung war mit 82 % im ersten Quartal 2021 fast wieder beim Vorjahresniveau angekommen. Zudem sorgten auch die Auftragseingänge für Optimismus. Nach der guten Geschäftslage im ersten Quartal und im Monat April dieses Jahres erwartet der ZVEI für 2021 bei der Produktion ein Plus von 8 %. Grund für den vorsichtigen Optimismus ist, dass wichtige Stimmungsindikatoren wie Lagebewertung, Geschäftserwartungen und damit das Geschäftsklima insgesamt seit dem Sommer angestiegen sind.

Ein Grund für die vergleichsweise gute Position der Branche liegt in der immer stärkeren Elektrifizierung und Digitalisierung. Der Trend hin zu einer All-Electric-Society ist eng verbunden mit der Bewältigung des Klimawandels - einer Herausforderung der man nur durch den breiten Einsatz von technologischen Innovationen begegnen kann. Und hier ist die Elektroindustrie in einer Schlüsselposition. In der durchgängigen Elektrifizierung, Digitalisierung und Automatisierung der Bereiche Energie, Industrie, Gebäude und Mobilität liegt großes Potential, um die gesteckten Klimaziele zu erreichen. Das geht nur mit den Innovationen der Elektroindustrie.

Elektrogroß- und Kleingeräte

Bei Elektro-Groß und -Kleingeräten wird sich die seit zehn Jahren andauernde positive Umsatzentwicklung auch im Jahr 2021 fortsetzen. Aufgrund der sehr positiven Vorjahresergebnisse und der Corona-bedingt nur schwer kalkulierbaren weiteren Entwicklung des Konsumklimas rechnet die Branche im Jahr 2021 mit einem stabilen deutschen Hausgerätemarkt auf sehr hohem Niveau. Im Exportgeschäft wird ein Wachstum im mittleren einstelligen Bereich für möglich gehalten. Das prognostizierte Wachstum für das Jahr 2021 liegt bei 1 % für Elektro-Großgeräte und 3 % für Elektro-Kleingeräte.

II. Voraussichtliche Entwicklung der Schmidt-Gruppe

Sanitär-Heizung-Klima-Lüftung

Die Sparten SHK konnten ihren Vorjahresumsatz in den ersten sechs Monaten sehr deutlich mit 20,5 Mio. EUR ausbauen und erreichten damit eine Steigerung von 11,8 %. Insgesamt erreichten wir in diesem Bereich einen Umsatz von 194,5 Mio. EUR (Vorjahr 174,0 Mio. EUR) Der Anteil am Gesamtumsatz der Gruppe ist dabei von 72,6 % im Vorjahr auf 70,3 % gesunken. Der Rohertrag des gesamten SHK-Bereiches konnte im laufenden Jahr im Verhältnis zum Vorjahr erneut leicht gesteigert werden. Aufgrund des vorliegenden Auftragsvolumens, der vorgenannt beschriebenen Branchenentwicklung und unserer Erfahrungen aus den vergangenen Geschäftsjahren gehen wir davon aus, dass wir im zweiten Halbjahr 2021 mit einer weiter verbesserten Umsatzentwicklung rechnen können.

Stahl und Eisenwaren

Dieser Sortimentsbereich entwickelte ebenfalls deutlich positiv. Der Spartenumsatz konnte um 12,1 Mio. EUR bzw. 34,2 % auf 47,5 Mio. EUR verbessert werden. Hierbei hatte auch das Preisniveau entsprechenden Einfluss. Folglich konnte auch der Rohertrag gesteigert werden und das Gesamtergebnis mit einem positiven Beitrag abschließen. Wir erwarten im zweiten Halbjahr die Fortsetzung dieses Trends.

Elektro

Auch die Elektrogroßhandelssparte trägt zu der erfolgreichen Entwicklung bei. Hier stieg der Umsatz in den ersten sechs Monaten diese Jahres im Verhältnis zu Vorjahr um 18,7 % auf 15,9 Mio. EUR (Vorjahr 13,4 Mio. EUR).

Elektrogroß- und Kleingeräte

Die aus den bereits erläuterten Gründen starke Inlandsnachfrage nach unseren Produkten hat sich auch in 2021 fortgesetzt. Im ersten Halbjahr 2021 betrug der Umsatzzuwachs 14,0 % auf 13,0 Mio. EUR gegenüber 11,4 Mio. EUR im Vorjahresvergleichszeitraum.

Konzern

Die Umsatzentwicklung der Schmidt-Gruppe insgesamt entwickelte sich im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2021 ausgesprochen positiv. Wir konnten in den ersten sechs Monaten unseren Umsatz um 37 Mio. EUR (+15 %) zum Vorjahr auf insgesamt 276,8 Mio. EUR steigern. Damit wurde auch unsere eigene Erwartung deutlich übertroffen. Das Umsatzplanziel wurde um 12 % überschritten. Die Wareneinsatzquote blieb im Wesentlichen unverändert. Dem Umsatzwachstum geschuldet erhöhten sich die Personalaufwendungen um 4 %, blieben aber in Relation zu den Umsatzerlösen mit 1,3 %-Punkten unter dem Niveau des Jahres 2020. Auch die gesamten Betriebsaufwendungen sanken mit 1,3 %-Punkten auf einen Anteil von 22,4 %.

Angesichts der aktuellen Lagen auf den von uns adressierten Absatzmärkten mit hoher Nachfrage, unserer strategischen Planung in Bezug auf den Erhalt unserer Lieferfähigkeit in allen Produktbereichen und der Fortsetzung unserer Effizienzstrategie im Logistikbereich sowie allen Kostenbereichen, erwarten wir insgesamt einen weiterhin erfolgreichen Verlauf des Geschäftsjahres 2021. Generell sehen wir als Großhändler eine wesentliche Aufgabe zur Sicherung unserer eigenen Marktstellung darin, die Partner auf der Beschaffungs- und auf der Absatzseite zu stärken und den Vertriebsweg, in dem wir eingeschaltet sind, möglichst effizient zu gestalten. Mit unseren verschiedenen Leistungen, wie einem auf den Bedarf der Kunden ausgerichteten Sortiment, einer leistungsfähigen Lager- und Logistikorganisation, übersichtlichen Produktpräsentationen, Verwendung einheitlicher Produktkennzeichnungen und der forcierten Integration digitalisierter Prozesse, wollen wir zum reibungslosen Ablauf in dieser Lieferkette beitragen. Gerade die Auswirkungen der Corona-Pandemie haben die Bedeutung unserer Funktion und folglich die Richtigkeit unserer strategischen Fokussierung auf diese Aufgabe noch einmal sehr deutlich werden lassen.

Neben Wachstum steht unverändert die Steigerung unserer Effektivität und damit einhergehender Kostensenkungen im Vordergrund. Im Mittelpunkt unserer Strategie steht vor allem die Digitalisierung unserer gesamten Liefer- und Leistungskette.

Für das Geschäftsjahr 2021 hatten wir zu Beginn des Jahres 2021 bisher bei Umsätzen in Höhe von 529 Mio. EUR ein Konzernergebnis von 13 Mio. EUR geplant. Absehbar ist, dass diese Planung deutlich überschritten wird. Daher haben wir unsere Planung angepasst und erwarten für das Geschäftsjahr 2021 einen Umsatz von 560 Mio. EUR und ein Konzernergebnis 19 Mio. EUR.

Exzellenter Service, beste technische Beratung und Vertrautheit mit den Bedürfnissen unserer Fachhandwerks- sowie Industriekunden sind unsere Kernkompetenzen auch gegenüber unserem Wettbewerb. Diese Vorzüge werden wir weiterhin stärken und den Kunden weiterhin kommunizieren. Unsere Wachstums- und Effizienzstrategie werden unsere Ergebnisentwicklung weiter stärken und uns in die Lage versetzen, unsere Vorstellungen für das Geschäftsjahr 2021 zu erreichen.

Mönchengladbach, 16. August 2021

Die Geschäftsführung

Heinz Schmidt

Henrik Schmidt

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Heinrich Schmidt Holding GmbH & Co. KG, Mönchengladbach

Prüfungsurteile

Ich habe den Konzernabschluss der Heinrich Schmidt Holding GmbH & Co. KG, Mönchengladbach, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2020, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, dem Konzerneigenkapitalspiegel und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus habe ich den mit dem Lagebericht zusammengefassten Konzernlagebericht (nachfolgend: Konzernlagebericht) der Heinrich Schmidt Holding GmbH & Co. KG, Mönchengladbach, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 geprüft.

Nach meiner Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2020 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 1. Januar 2020 und

•

vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erkläre ich, dass meine Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Ich habe meine Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Meine Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" meines Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Ich bin von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und habe meine sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Ich bin der Auffassung, dass die von mir erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für meine Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Meine Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der meine Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung übe ich pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahre eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifiziere und beurteile ich die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht, plane und führe Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlange Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für meine Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinne ich ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.
•	beurteile ich die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehe ich Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls ich zu dem Schluss komme, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, bin ich verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, mein jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Ich ziehe meine Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum meines Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteile ich die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.
•	hole ich ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Ich bin verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Ich trage die alleinige Verantwortung für meine Prüfungsurteile.
•	beurteile ich den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.

•

führe ich Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehe ich dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteile die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen gebe ich nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Ich erörtere mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die ich während meiner Prüfung feststelle.

Mönchengladbach, den 16. August 2021

Klomp, Wirtschaftsprüfer

Die Feststellung bzw. Billigung des Jahresabschlusses erfolgte am: 8. November 2021

SSB Verwaltungs GmbH