BCP Digital Branding GmbH

Frankfurt am Main

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2022

Aktiva

	31.12.2022	31.12.2021
	€	€
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1., entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.914.835,00	2.372.666,00
2. Geschäfts- und Firmenwert	22.573.327,38	18.634.564,80
	24.488.162,38	21.007.230,80
II. Sachanlagen
1. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.485.915,00	1.233.318,78
	2.485.915,00	1.233.318,78
Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	25.000,00	25.000,00
2. Sonstige Ausleihungen	0,00	87,21
	25.000,00	25.087,21
	26.999.077,38	22.265.636,79
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Unfertige Leistungen	0,00	8.000,00
2. fertige Erzeugnisse und Waren	1,00	1,00
3. Geleistete Anzahlungen	11.866,80	0,00
	11.867,80	8.001,00
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	3.905.531,40	3.091.047,59
2. Sonstige Vermögensgegenstände	1.332.522,93	1.018.963,13
	5.238.054,33	4.110.010,72
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten	4.984.332,63	2.002.163,52
	10.234.254,76	6.120.175,24
C. Rechnungsabgrenzungsposten	72.994,19	43.869,04
	37.306.326,33	28.429.681,07

Passiva

	31.12.2022	31.12.2021
	€	€
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	200.000,00	200.000,00
II. Kapitalrücklagen	10.359.673,10	23.209.673,10
III. Bilanzgewinn der beherrschenden Anteile	1.270.109,29	977.189,32
IV. nicht beherrschende Anteile	-89.112,30	-38.926,92
	11.740.670,09	24.347.935,50
B. Rückstellungen
1. Steuerrückstellungen	4.236.784,62	1.867.573,28
2. Sonstige Rückstellungen	884.753,26	555.317,35
	5.121.537,88	2.422.890,63
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	19.000.000,00	0,00
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	978.098,40	1.463.006,73
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	37.552,70	38.681,58
4. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaften	0,00	0,00
5. Sonstige Verbindlichkeiten	428.467,26	157.166,63
	20.444.118,36	1.658.854,94
	37.306.326,33	28.429.681,07

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2022

	2022	Vorjahr 24.09.-31.12.2021
	€	€
1. Umsatzerlöse	27.255.095,94	6.120.405,96
2. Veränderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen	-8.000,00	-6.500,00
3. Sonstige betriebliche Erträge	62.491,74	52.714,07
	27.309.587,68	6.166.620,03
4. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	-255.709,99	-156.996,67
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	-9.781.926,73	-2.200.779,41
	-10.037.636,72	-2.357.776,08
5. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-5.722.558,80	-1.355.313,58
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	-1.254.545,22	-252.482,72
- davon für Altersversorgung: EUR 34.542,92 (Vorjahr: EUR 10.354,79)
	-6.977.104,02	-1.607.796,30
6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	-3.626.884,85	-703.170,41
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen	-2.950.026,95	-814.540,56
	-6.576.911,80	-1.517.710,97
	3.717.935,14	683.336,68
8. Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens	0,36	3,27
9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	12.088,03	22.209,18
- davon aus verbundenen Unternehmen: EUR 0,00 (Vorjahr: EUR 0,00)
10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-979.900,32	-16.362,59
- davon an verbundene Unternehmen: EUR 416,93 (Vorjahr: EUR 404,77)
11. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	-2.506.481,62	276.000,82
12. Konzernergebnis nach Steuern	243.641,59	965.187,36
13 Sonstige Steuern	-907,00	0,00
14. Konzernjahresüberschuss	242.734,59	965.187,36
15. Auf nicht beherrschende Anteile entfallendes Ergebnis	50.185,38	12.001,96
16. Auf beherrschende Anteile entfallendes Ergebnis	292.919,97	977.189,32
17. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr	977.189,32	0,00
18. Entnahme aus der Kapitalrücklage	12.850.000,00	0,00
19. Gewinnausschüttung	-12.850.000,00	0,00
20. Bilanzgewinn der beherrschenden Anteile	1.270.109,29	977.189,32

Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2022

Allgemeine Angaben

Die BCP Digital Branding GmbH hat ihren Sitz in Frankfurt am Main. Sie ist im Handelsregister des Amtsgerichts Frankfurt am Main unter HRB 123 267 eingetragen. Die BCP Digital Branding wurde am 26. Mai 2021 gegründet. Der Erwerb der Anteile an Wiethe Content GmbH ist mit Wirkung zum 24. September 2021 erfolgt.

Der Konzernabschluss und der Lagebericht des Konzerns für das am 31. Dezember 2022 abgeschlossene Geschäftsjahr sind nach den Vorschriften der §§ 264 ff. HGB sowie den Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung aufgestellt. Die Gliederung und Bewertung wurden auf Grundlage der Vorschriften für große Kapitalgesellschaften vorgenommen.

Konzernabschluss und Konzernlagebericht wurden erstmals für das Jahr 2022 bzw. zum 31. Dezember 2022 aufgestellt. Die Vergleichszahlen des Konzerns für das Jahr 2021 betreffen ein Rumpfgeschäftsjahr vom 24. September 2021 bis zum 31. Dezember 2021 und somit kein vollständiges Geschäftsjahr. Die Vergleichbarkeit ist somit insbesondere im Hinblick auf die Angaben in der Gewinn- und Verlustrechnung eingeschränkt, da die die Umsatzerlöse von 6.120 TEUR, die weiteren Erlöse und Aufwendungen nur den Zeitraum des Rumpfwirtschaftsjahre von rd. 3 Monaten (= 1/4 des Jahres 2022) umfassen.

Die Gliederung der Konzern- Gewinn- und Verlustrechnung entspricht dem Gesamtkostenverfahren nach § 275 Abs. 2 HGB.

Konsolidierungskreis

In den Konzernabschluss der BCP Digital Branding GmbH, Frankfurt am Main, werden neben dem Mutterunternehmen folgende Tochterunternehmen einbezogen, bei denen der BCP Digital Branding GmbH, Frankfurt am Main unmittelbar oder mittelbar die Mehrheit der Stimmrechte zustehen:

•	Wiethe Content GmbH, Georgsmarienhütte (Kapitalanteil: 100 %)
•	Wiethe CGI GmbH, Georgsmarienhütte (Kapitalanteil: 81 %).

Bei dem folgenden Tochterunternehmen wird auf eine Konsolidierung verzichtet:

•	Wiethe Kommunikativ Beteiligungs GmbH, Georgsmarienhütte (Kapitalanteil: 100 %).

Die Konsolidierung dieser Gesellschaft unterbleibt wegen der untergeordneten Bedeutung für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage für den Konzern insgesamt nach § 296 Abs. 2 HGB.

Konsolidierungsgrundsätze

Die Kapitalkonsolidierung wird nach der Neubewertungsmethode vorgenommen. Danach wird das konsolidierungspflichtige Eigenkapital mit einem Betrag angesetzt, der sich aus einer vollständigen Neubewertung aller Vermögensgegenstände, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten ergibt, der diesen zum Zeitpunkt der Erstkonsolidierung beizulegen ist. Danach verbleibende Unterschiedsbeträge werden in der Konzernbilanz als Geschäfts- oder Firmenwert aktiviert und über die voraussichtliche Nutzungsdauer von 10 Jahren planmäßig linear abgeschrieben.

Die Erstkonsolidierung für den Erwerb von Anteilen erfolgt auf den Zeitpunkt, zu dem das Unternehmen Tochterunternehmen geworden ist.

Für Anteile fremder Gesellschafter an in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen wird in der Konzernbilanz ein Ausgleichsposten in Höhe des Anteils der fremden Gesellschafter am Eigenkapital unter der Bezeichnung "Nicht beherrschend Anteile" ausgewiesen.

Konzerninterne Umsätze, Aufwendungen und Erträge sowie Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den Unternehmen des Konsolidierungskreises werden gegeneinander aufgerechnet. Haftungsverhältnisse werden, soweit diese sich mit den entsprechenden Passivposten in den konsolidierten Einzelposten decken, weggelassen.

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden entsprechen den Vorschriften des Handelsgesetzbuchs.

Die in den Konzernabschluss übernommenen Vermögensgegenstände und Schulden der einbezogenen Gesellschaften werden einheitlich nach den hier beschriebenen Grundsätzen bilanziert und bewertet.

Im Konzernabschluss sind sämtliche Vermögensgegenstände, Schulden, Rechnungsabgrenzungsposten, Aufwendungen und Erträge enthalten, soweit gesetzlich nichts anderes bestimmt ist. Die Posten der Aktivseite sind nicht mit Posten der Passivseite, Aufwendungen nicht mit Erträgen verrechnet worden, soweit dies nach den Vorschriften des § 246 HGB nicht ausdrücklich gefordert wird.

Bei der Bewertung wurde von der Fortführung des Unternehmens ausgegangen. Die Vermögensgegenstände und Schulden wurden einzeln bewertet.

Es ist vorsichtig bewertet worden, namentlich sind alle vorhersehbaren Risiken und Verluste, die bis zum Abschlussstichtag entstanden sind, berücksichtigt worden, selbst wenn diese erst zwischen Abschlussstichtag und der Aufstellung des Konzernabschlusses bekannt geworden sind. Gewinne sind nur berücksichtigt worden, wenn sie bis zum Abschlussstichtag realisiert wurden. Aufwendungen und Erträge des Geschäftsjahres sind unabhängig vom Zeitpunkt der Zahlung berücksichtigt worden.

Im Einzelnen werden folgende Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden angewandt:

Anlagevermögen

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen, bewertet. Als Nutzungsdauer werden regelmäßig 3 -5 Jahre zugrunde gelegt, wenn sich nicht ein abweichender Zeitraum, z.B. aufgrund der Laufzeit einer Lizenz, ergibt.

Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten bewertet, abzüglich planmäßiger Abschreibungen und etwaiger außerplanmäßiger Abschreibungen. Die Abschreibung des Sachanlagevermögens erfolgt grundsätzlich nach der linearen Abschreibungsmethode.

Selbstständig nutzbare bewegliche Gegenstände des Anlagevermögens, die der Abnutzung unterliegen, werden bei Anschaffungs- oder Herstellungskosten bis 250,00 EUR im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben. Für Zugänge, deren Anschaffungs- und Herstellungskosten mehr als 250,00 EUR, jedoch nicht mehr als 1.000,00 EUR betragen, wird ein Sammelposten (Abschreibungspool) gebildet, der linear über eine Abschreibungsdauer von 5 Jahren aufgelöst wird. Im Zugangsjahr wird stets der volle Abschreibungssatz angewendet.

Nutzungsdauer der Sachanlagen

Einrichtungen und Geschäftsbauten	15 Jahre
PKW	2 - 6 Jahre
Betriebs- und Geschäftsausstattung	3 bis 13 Jahre

Finanzanlagen werden zu Anschaffungskosten oder im Falle einer dauernden Wertminderung zum niedrigeren beizulegenden Wert am Abschlussstichtag bewertet.

Auf die Gegenstände des Anlagevermögens werden außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen, wenn voraussichtlich dauerhafte Wertminderungen vorliegen. Zuschreibungen aufgrund des Wertaufholungsgebots erfolgen bis zu den fortgeführten Anschaffungskosten, wenn die Gründe für eine dauerhafte Wertminderung nicht mehr bestehen.

Umlaufvermögen

Die Vorräte werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten bei Anwendung zulässiger Bewertungsvereinfachungsverfahren oder zu niedrigeren beizulegenden Werten angesetzt.

Geleistete Anzahlungen, Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden zum Nennbetrag beziehungsweise zu Anschaffungskosten oder niedrigeren Tageswerten angesetzt. Einzelwertberichtigungen auf Forderungen werden entsprechend der Wahrscheinlichkeit des Ausfalls gebildet. Dem allgemeinen Kreditrisiko bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wird durch eine Pauschalwertberichtigung zu Forderungen ausreichend Rechnung getragen. Unverzinsliche oder unterhalb der marktüblichen Verzinsung liegende Forderungen mit Laufzeiten von über einem Jahr sind abgezinst.

Flüssige Mittel werden mit dem Nennbetrag bilanziert.

Latente Steuern

Auf temporäre Differenzen zwischen den handelsrechtlichen und steuerlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten sowie unter Einbeziehung von berücksichtigungsfähigen Verlust- und Zinsvorträgen wird ein Überhang an passiven latenten Steuern angesetzt, wenn insgesamt von einer Steuerbelastung in künftigen Geschäftsjahren auszugehen ist. Soweit die aktiven latenten Steuern den vorhandenen passiven latenten Steuern entsprechen, werden diese insoweit verrechnet dargestellt. Sofern insgesamt eine künftige Steuerentlastung erwartet wird, erfolgt kein Ansatz von aktiven latenten Steuern. Das Ansatzwahlrecht gemäß § 274 Abs. 1 S. 2 HGB wird nicht ausgeübt. Verlust- und Zinsvorträge sowie Steuergutschriften werden insoweit berücksichtigt, als eine Verrechnung mit steuerpflichtigem Einkommen innerhalb der nächsten fünf Jahre realisierbar ist. Die Bewertung von latenten Steuern erfolgt auf der Grundlage des geltenden Körperschaftsteuersatzes sowie der gewerbesteuerlichen Hebesätze.

Rückstellungen

Die Steuerrückstellungen und sonstigen Rückstellungen werden in Höhe des Erfüllungsbetrags angesetzt, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist, um alle zum Bilanzstichtag drohenden Verluste und ungewissen Verbindlichkeiten abzudecken. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Jahre abgezinst.

Die Steuerrückstellungen beinhalten die tatsächlichen Verpflichtungen. Die Steuerrückstellungen umfassen Verpflichtungen bis zum Veranlagungszeitraum 2022. Diese beinhalten auch Ertragsteuern aus einer Earn-Out-Zahlung im Jahr 2022 im Zusammenhang mit dem im Jahr 2021 erfolgten Verkauf der Anteile an der Wiethe Content GmbH abzüglich geleisteter Vorauszahlungen (siehe auch die Erläuterungen zum Steueraufwand).

Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen unter Berücksichtigung erwarteter künftiger Preis- und Kostensteigerungen.

Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten werden mit ihrem Erfüllungsbetrag am Bilanzstichtag angesetzt.

Erläuterungen der Konzernbilanz

1. Anlagevermögen

Die Entwicklung des Konzernanlagevermögens im Geschäftsjahr 2022 ist im Anlagenspiegel dargestellt.

Der Geschäfts- und Firmenwert resultiert in voller Höhe aus der Kapitalkonsolidierung. Im Geschäftsjahr sind darauf Abschreibungen in Höhe von TEUR 2.561 entstanden. Bei der Verteilung über 10 Jahre wird von dem voraussichtlichen Nutzen des Geschäfts- und Firmenwerts ausgegangen. Grundlage für die zeitliche Verteilung ist die mittel- und langfristig gute Perspektive digitaler Geschäftsmodelle.

Der Zugang bei Geschäfts- und Firmenwert resultiert aus nachträglichen Anschaffungskosten der Anteile an dem einbezogenen Tochterunternehmen.

2. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Sämtliche Forderungen uns sonstigen Vermögensgegenstände haben - wie im Vorjahr - Restlaufzeiten von bis zu einem Jahr.

3. sonstige Rückstellungen

	31.12.2022	31.12.2021
	TEUR	TEUR
Personalbezogene Rückstellungen
Urlaub	104,2	140,4
Berufsgenossenschaftsbeiträge	53,3	32,0
sonstige	77,3	19,8
	234,8	192,2
andere Rückstellungen
Modelkosten	473,5	195,6
Ausstehende Rechnungen	99,3	117,8
sonstige	77,2	49,7
	650,0	363,1
	884,8	555,3

3. Verbindlichkeiten

		Davon mit einer Restlaufzeit
	Gesamtbetrag 31.12.2022	bis zu einem Jahr	über ein Jahr	von mehr als fünf Jahren
	EUR	EUR	EUR	EUR
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	19.000.000,00	2.000.000,00	17.000.000,00	9.000.000,00
Vorjahreswerte	0,00	0,00	0,00	0,00
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	978.098,40	978.098,40	0,00	0,00
Vorjahreswerte	1.463.006,73	1.463.006,73	0,00	0,00
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	37.552,70	37.552,70	0,00	0,00
Vorjahreswerte	38.681,58	38.681,58	0,00	0,00
sonstige Verbindlichkeiten	428.467,26	428.467,26	0,00	0,00
Vorjahreswerte	157.166,63	157.166,63	0,00	0,00
davon aus Steuern	424,927,98	424.927,98	0,00	0,00
Vorjahreswerte	146.487,18	146.487,18	0,00	0,00
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit	1.244,45	1.244,45	0,00	0,00
Vorjahreswerte	2.060,48	2.060,48	0,00	0,00
	20.444.118,36	3.444.118,36	17.000.000,00	9.000.000,00
Vorjahreswerte	1.658.854,94	1.658.854,94	0,00	0,00

Die sonstigen Verbindlichkeiten beinhalten Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern eines in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmens in Höhe von TEUR 2 (Vorjahr: TEUR 2).

Für Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind durch Konzernunternehmen folgende Sicherheiten bestellt:

•	Verpfändung der Guthaben bei Kreditinstutenin Höhe von TEUR 4.978 (Stand 31.12.2022)
•	Globalabtretung sämtlicher Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
•	Sicherungsübereignung des beweglichen Anlagevermögens am Standort Bremen
•	Verpfändung der unter dem Anlagevermögen ausgewiesenen Studiosoftware
•	Verpfändung der Anteile an verbundenen Unternehmen mit einem Buchwert von 58 TEUR

Erläuterungen der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung:

Die Umsatzerlöse werden zu über 90 % gegenüber inländischen Kunden erbracht. Rund 10 % der Umsatzerlöse betreffen Kunden in der EU.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten Aufwendungen aus der Währungsumrechnung in Höhe von 0,00 EUR (Vorjahr: 21,94 EUR).

Der Ertragssteueraufwand des Geschäftsjahres 2022 betrifft in Höhe von TEUR 1.176 Ertragsteuern für eine im Jahr 2022 geleistete Earn-Out-Zahlung in Höhe TEUR 6.500 im Rahmen des im Jahr 2021 erfolgten Erwerbs der Anteile an der Wiethe Content GmbH & Co. KG (seit dem Formwechsel im Geschäftsjahr 2022 Wiethe Content GmbH) durch die BCP Digital Branding GmbH, Frankfurt am Main. Die Zahlung ist von der BCP Digital Branding, Frankfurt im Main, im Juli 2022 an die Wiethe Group GmbH, Georgsmarienhütte, erfolgt. Der Steueraufwand betrifft somit auch Gewerbesteuer, der aufgrund der gewerbesteuerlichen Regelungen beim Verkauf der Anteile in diesem Fall von der verkauften Personengesellschaft Wiethe GmbH & Co. KG (nach dem Formwechsel Wiethe Content GmbH) zu tragen ist.

Es handelt sich bei diesen Ertragssteueraufwendungen um Aufwendungen von außergewöhnlicher Größenordnung im Sinne von § 285 Nr. 31 HGB.

TEUR 307 betreffen eine Anpassung des Ertragssteueraufwands für das Jahr 2021. Bei der Erstellung der Ertragssteuererklärungen für das Jahr 2021 werden steuerliche Abschreibungswahlrechte anders ausgeübt werden, als ursprünglich angenommen.

Erläuterungen der Konzern-Kapitalflussrechnung:

Die Kapitalflussrechnung wurde nach den Bestimmungen des Deutschen Rechnungslegungs Standards Nr. 21 des Deutschen Standardisierungsrats (DRS) aufgestellt.

Der Finanzmittelfonds setzt sich aus Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten zusammen. Täglich fällige Bankverbindlichkeiten bestanden nicht.

Die Auszahlung für Zugänge zum Konsolidierungskreis betrifft nachträgliche Anschaffungskosten für ein in den Konzernabschluss einbezogenes Unternehmen.

Sonstige Angaben

1. Organe der Gesellschaft

Geschäftsführer: Constantin Trapp, Frankfurt am Main.

Herr Trapp geht hauptberuflich einer selbständigen Tätigkeit nach.

Gemäß § 286 Abs. 4 HGB wird auf die Angabe der Gesamtbezüge der Mitglieder der Geschäftsführung verzichtet.

2. Arbeitnehmer

Im Berichtsjahr wurden im Durchschnitt 157 Arbeitnehmer beschäftigt.

3. Anteilsbesitz

Zum 31. Dezember 2022 war die Gesellschaft an den folgenden Unternehmen gem. § 271 Abs. 1 HGB beteiligt:

	Sitz	Eigenkapital	Anteil am Kapital %	Jahresergebnis
Wiethe Kommunikativ Beteiligungs GmbH	Georgsmarienhütte	36.818,82 EUR ¹⁾	100,00	1.305,16 EUR ¹⁾

¹⁾ Jahresabschluss zum 31.12.2021

4. Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Zum Stichtag betragen die sonstigen finanziellen Verpflichtungen:

	2023	2024 bis 2026	2027 und später
	TEUR	TEUR	TEUR
Miet-, Pacht- und Leasingverträge	595	1.569	245

5. Konzernabschluss

Die Wiethe Content GmbH hat von der Befreiung des § 264 Abs. 3 HGB (Inanspruchnahme von Erleichterungen bei der Offenlegung und Aufstellung von Jahresabschlüssen) Gebrauch gemacht.

Die BCP Digital Branding GmbH, Frankfurt am Main, stellt den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2022 für den kleinsten und größten Konsolidierungskreis auf.

6. Honorar Abschlussprüfer

Im Jahr 2022 ist für Abschlussprüfungsleistungen des Konzernabschlussprüfers Aufwand von TEUR 28 entstanden.

7. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Der konjunktur- und inflationsbedingte anhaltende Nachfragerückgang bei Kunden im Fashion- und Lifestyle-Segment im ersten Halbjahr 2023 kann sich auf die wirtschaftliche Entwicklung des Konzerns im Jahr 2023 auswirken. Weitere Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Schluss des Geschäftsjahres im Sinne von § 285 Nr. 33 HGB liegen nicht vor.

Frankfurt am Main, den 10. November 2023

BCP Digital Branding GmbH

Constantin Trapp

Entwicklung des Konzernanlagevermögens 2022

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	1.1.2022	Zugang	Abgang	31.12.2022
	€	€	€	€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Software (Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten)	3.656.383,41	70.786,00	0,00	3.727.169,41
2. Geschäfts- und Firmenwert	19.112.374,15	6.500.000,00	0,00	25.612.374,15
	22.768.757,56	6.570.786,00	0,00	29.339.543,56
II. Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.646.345,84	1.789.905,65	5.896,89	4.430.354,60
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	25.000,00	0,00	0,00	25.000,00
2 sonstige Ausleihungen	87,21	0,00	87,21	0,00
	25.087,21	0,00	87,21	25.000,00
	25.440.190,61	8.360.691,65	5.984,10	33.794.898,16

	Abschreibungen
	1.1.2022	Zugang	Abgang	31.12.2022
	€	€	€	€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Software (Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten)	1.283.717,41	528.617,00	0,00	1.812.334,41
2. Geschäfts- und Firmenwert	477.809,35	2.561.237,42	0,00	3.039.046,77
	1.761.526,76	3.089.854,42	0,00	4.851.381,18
II. Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.413.027,06	537.030,43	5.617,89	1.944.439,60
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00
2 sonstige Ausleihungen	0,00	0,00	0,00	0,00
	0,00	0,00	0,00	0,00
	3.174.553,82	3.626.884,85	5.617,89	6.795.820,78

	Buchwerte
	31.12.2021	31.12.2022
	€	€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Software (Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten)	2.372.666,00	1.914.835,00
2. Geschäfts- und Firmenwert	18.634.564,80	22.573.327,38
	21.007.230,80	24.488.162,38
II. Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.233.318,78	2.485.915,00
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	25.000,00	25.000,00
2 sonstige Ausleihungen	87,21	0,00
	25.087,21	25.000,00
	22.265.636,79	26.999.077,38

Eigenkapitalspiegel für 2022

	Mutterunternehmen
	Gezeichnetes Kapital	Kapitalrücklage nach § 272 Abs. 2 Nr. 4 HGB	Gewinnvortrag/ Verlustvortrag	Konzernjahresergebnis, das dem Mutterunternehmen zuzurechnen ist	Summe
	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR
Stand 24. September 2021	200	23.210	0	0	23.410
Konzernjahresergebnis	0	0	0	977	977
Stand 31. Dezember 2021	200	23.210	0	977	24.387
					0
Einstellung Gewinnvortrag	0	0	977	-977	0
Entnahme aus der Kapitalrücklage	0	-12.850	0	0	-12.850
Konzernjahresergebnis	0	0	0	293	293
Stand 31. Dezember 2022	200	10.360	977	293	11.830

	nicht beherrschende Anteile
	Nicht beherrschende Anteile vor Jahresergebnis	Auf nicht beherrschende Anteile entfallene Ergebnisse	Summe	Konzerneigenkapital
	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR
Stand 24. September 2021	-27	0	-27	23.383
Konzernjahresergebnis	0	-12	-12	965
Stand 31. Dezember 2021	-27	-12	-39	24.348
			0	0
Einstellung Gewinnvortrag	-12	12	0	0
Entnahme aus der Kapitalrücklage	0	0	0	-12.850
Konzernjahresergebnis	0	-50	-50	243
Stand 31. Dezember 2022	-39	-50	-89	11.741

Kapitalflussrechnung für 2022

			2022
			T€
1.		Periodenergebnis (Konzernjahresüberschuss einschließlich Ergebnisanteile andere Gesellschafter)	243
2.	+	Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens	3.627
3.	+	Zunahme der Rückstellungen	330
4.	-/+	Zunahme/ Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Lesitungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	123
5.	+/-	Zunahme / Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzordnen sind	-215
6.	+/-	Verlust / Gewinn aus dem Abgang von Anlagevermögen	0
7.	+	Zinsaufwendungen	968
8.	+	Ertragsteueraufwand	2.506
9.	+/-	Ertragsteuerzahlungen	-1.421
	=	Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit	6.161
10.	+	Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens	0
11.	-	Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen	-1.790
12.	+	Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des immateriellen Anlagevermögens	0
13.	-	Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen	-71
14.	+	Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens	0
15.	-	Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen	0
16.	-	Auszahlungen für Zugänge zum Konsolidierungskreis	-6.500
16.	+	Erhaltene Zinsen	12
	=	Cashflow aus Investitionstätigkeit	-8.349
17.	-	Auszahlungen aus Eigenkapitalherabsetzungen an Gesellschafter der Mutterunternehmens	-12.850
18.	+	Einzahlungen aus der Aufnahme von Finanzkrediten	20.000
19.	-	Auszahlungen aus der Tilgung von Finanzkrediten	-1.000
20.	-	Gezahlte Zinsen	-980
21.	-	Gezahlte Dividenden	0
	=	Cashflow aus Finanzierungstätigkeit	5.170
		Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestands	2.982
	+	Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	2.002
	=	Finanzmittelfonds am Ende der Periode	4.984
	Zus	ammensetzung des Finanzmittelfonds am Ende der Periode
		Zahlungsmittel	4.984
	+/-	Zahlungsmitteläquivalente (kurzfristige, äußerst liquide Finanzmittel; kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten)	0
			4.984

Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2022

I. Grundlagen des Konzerns

Geschäftsmodell des Unternehmens im Jahr 2022

In den Konzernabschluss der BCP Digital Brandig GmbH ("BCP") sind neben der Muttergesellschaft BCP (als Beteiligungsgesellschaft), die operativ tätigen Gesellschaften Wiethe Content GmbH ("Wiethe Content") und Wiethe CGI GmbH ("Wiethe CGI") einbezogen. Seit September 2021 ist die BCP alleinige Gesellschafterin der Wiethe Content.

Die Wiethe Content ist ein Full-Service Anbieter für die Kreation, Konzeption und Produktion von Image- und Produktinhalten mit dem Schwerpunkt im Bereich Fashion und Mode. Ohne Bilder, Informationen und emotionale Impulse können nach Erfahrung der Geschäftsleitung der Wiethe Content Produkte im Onlinehandel nicht verkauft werden. Das Bild ersetzt den Verkäufer auf der Fläche. Die Bildqualität wird mehr und mehr zum Erfolgsfaktor für den Abverkauf der Produkte.

Die Wiethe Content bündelt die klassischen Tätigkeiten einer Werbeagentur und eines Fotostudios mit jahrelanger e-com Expertise. Schwerpunkte der Wiethe Content sind alle visuellen Aufgaben. Zum Leistungsspektrum gehört Fotografie (Model-, Laydown- und Outfit-Shooting; 360°- und 3D-Aufnahmen), Videoproduktion, Texting, Booking, Styling, Digital Imaging, Vertonung, usw. Die Leistungen werden zu einem großen Teil in einem eigenen Fotostudio in Bremen erbracht. Zur Absicherung des weiteren Wachstums wurde im Jahr 2021 zusätzlich zu den vorhandenen ca. 4.500 qm Fläche, Räume für ein weiteres Fotostudio angemietet und ausgebaut. Der Ausbau wurde im Herbst 2022 abgeschlossen.

Die Dienstleistungen für die Kunden erbringt die Wiethe Content in den Geschäftsfeldern Content, Consulting, Digital und Design. Der Kundenstamm ist insbesondere fashion- und lifestyleorientiert und umfasst renommierte internationale Modemarken sowie Multibrand-Händler.

Die Wiethe CGI ist eine Tochtergesellschaft der Wiethe Content. Sie entwickelt digitalisierte Produkte für die Fashion und Lifestyle Industrie. Der Schwerpunkt liegt aktuell auf der Entwicklung von computergenerierten 3D-Fotos und Filmen.

In einem wachsenden Markt ist der Konzern mit den Gesellschaften Wiethe Content und Wiethe CGI nach unserer Einschätzung gut aufgestellt.

II. Wirtschaftsbericht

1. Gesamtwirtschaftliche, branchenbezogene Rahmenbedingungen

Das Bruttoinlandsprodukt ist gemäß den Berechnungen des Statistischen Bundesamts im Jahr 2022 gegenüber dem Vorjahr preisbereinigt um 1,8 % gestiegen. Dabei hat sich die Dynamik der deutschen Wirtschaft im 4. Quartal 2022 deutlich abgeschwächt. Die starken Preissteigerungen und die anhaltende Energiekrise machte sich besonders bei den privaten Konsumausgaben bemerkbar, die im 4. Quartal 2022 um 1,0 % zurückgingen. Diese Entwicklung wirkt sich auf unsere Kunden in der Fashion und Lifestyle-Industrie negativ aus.

Der bestehende Trend zu E-Commerce und Online-Shopping wurde durch die Corona-Pandemie und die damit einhergegangenen Lockdowns deutlich verstärkt. Nachdem die Onlineumsätze in den Pandemiejahren nach Zahlen des HDE Handelsverband Deutschland ("HDE") erheblich gewachsen sind, hat der Onlinehandel mit einem Minus von 2,5 Prozent bzw. 2,2 Mrd. EUR auf 84,5 Mrd. EUR im Jahr 2022 erstmals einen leichten Umsatzverlust erfahren. Laut HDE beträgt der Zuwachs im Vergleich zu den Onlineumsätzen von 2019 immer noch 42,8 %. Im für die Wiethe-Gruppe relevanten Segment "Fashion & Assessoires" beträgt der Onlineanteil am Gesamtmarkt im Jahr 2022 42,9 % und ist gegenüber dem Vorjahr absolut und relativ leicht zurückgegangen.

Trotz diesem eher schwierigen gesamtwirtschaftlichen Umfeld mit negativen Auswirkungen auf die Fashion und Lifestyle Industrie, investieren nach unserem Eindruck viele Unternehmen weiterhin erheblich in digitale Geschäftsmodelle und konzentrieren sich stärker auf Marketing und Vertrieb über das Internet.

Der Konzern hat von dieser Entwicklung in dem Jahr 2022 erheblich profitiert, da eine wichtige Voraussetzung für einen erfolgreichen Onlineverkauf eine qualitativ hochwertige, visuelle Darstellung der Produkte (über Fotografie oder Video) ist.

Für das Jahr 2023 wird aufgrund von eingeleiteten Restrukturierungs- und Sparmaßnahmen bei einigen unserer Kunden im zweiten und dritten Quartal vorübergehend mit etwas schwierigeren Rahmenbedingungen für den Konzern gerechnet.

2. Geschäftsverlauf

Die dargestellte Entwicklung zeigt sich auch in der Entwicklung der Umsatzerlöse des Konzerns im Jahr 2022. Mit Umsatzerlösen von 27.255 TEUR wurden die geplanten Umsatzerlöse von rd. 26.600 TEUR um 655 TEUR überschritten. Der Konzernrohertrag (Umsatzerlöse abzgl. Bestandsveränderung abzgl. Materialaufwand) von 17.209 TEUR übertraf den geplanten Wert um 996 TEUR. Insgesamt wurde ein Konzernergebnis vor Steuern von TEUR 2.750 und ein Konzernjahresüberschuss von 243 TEUR erwirtschaftet.

Die, im Vergleich zum Ergebnis vor Steuern hohe Ertragssteuerbelastung, resultiert aus Steuern im Zusammenhang mit dem Übergang der Anteile der Wiethe Content an die BCP im Jahr 2021 aufgrund von Anpassungen des Kaufpreises im Jahr 2022.Der Ertragssteueraufwand des Geschäftsjahres 2022 betrifft in Höhe von TEUR 1.176 Ertragsteuern für eine im Jahr 2022 geleistete Earn-Out-Zahlung in Höhe TEUR 6.500 im Rahmen des im Jahr 2021 erfolgten Erwerbs der Anteile an der Wiethe Content GmbH & Co. KG (seit dem Formwechsel im Geschäftsjahr 2022 Wiethe Content GmbH) durch die BCP Digital Branding GmbH, Frankfurt am Main. Die Zahlung ist von der BCP Digital Branding, Frankfurt im Main, im Juli 2022 an die Wiethe Group GmbH, Georgsmarienhütte, erfolgt. Der Steueraufwand des Konzerns betrifft somit auch Gewerbesteuer, der aufgrund der gewerbesteuerlichen Regelungen beim Verkauf der Anteile in diesem Fall von der verkauften Personengesellschaft Wiethe GmbH & Co. KG (nach dem Formwechsel Wiethe Content GmbH) zu tragen ist.

Das Jahr 2022 ist angesichts eines unverändert herausfordernden wirtschaftlichen Umfeldes sehr positiv verlaufen.

3. Lage

a) Ertragslage

Die Umsatzerlöse von 27.255 TEUR resultieren überwiegend aus mehrjährigen Verträgen mit den Kunden. Die Rohertragsmarge von 63 % übertrifft die geplante Rohmarge von 61 %. Die Höhe der Rohmarge wird zu einem wesentlichen Teil durch die Beschaffungspreise der bezogenen Leistungen und dem Umfang des Einsatz von Freelancern bestimmt.

Die Personalaufwendungen von 6.977 TEUR führen, bezogen auf den Umsatz, zu einer Personalkostenquote von rd. 25,6 %. Im Jahr 2022 wurden Einstellungen vorgenommen, um das steigende Geschäftsvolumen abzuwickeln. Als Ausgleich für die gestiegenen Lebenshaltungskosten wurden im Jahr 2022 verschiedene Sondervergütungen geleistet.

Die Abschreibungen betreffen im Wesentlichen den Geschäfts- und Firmenwert aus der Erstkonsolidierung (2.561 TEUR), Software (508 TEUR) und Betriebs- und Geschäftsausstattung (537 TEUR).

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen von 2.950 TEUR entfallen u.a. auf Raumkosten (882 TEUR), sonstige Miet- und Leasingaufwendungen (132 TEUR), EDV-Kosten (273 TEUR), Rechts- und Beratungskosten (TEUR 258) und Recruitingaufwendungen (TEUR 172).

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag betreffen in Höhe von 1.024 TEUR die laufende Besteuerung. In Höhe von 1.482 TEUR sind in 2022 Ertragsteuern durch weitere Kaufpreiszahlungen für den Erwerb der Anteile an der Wiethe Content und Anpassungen der steuerlichen Abschreibungen in den Jahren 2021 und 2022 angefallen.

b) Finanzlage

Das bilanzielle Eigenkapital des Konzerns betrug zum 31.12.2022 11.741 TEUR. Das ergibt eine Konzerneigenkapitalquote von 31,5 %. Die Rückzahlung an die Gesellschafter hat die Kapitalrücklage in 2022 um 12.850 TEUR auf 10.360 TEUR verringert.

Die Rückzahlung der Kapitalrücklage und die im Jahr 2022 erfolgte Anpassung des Kaufpreises für die Anteile der Wiethe Content (sichtbar in dem Anstieg des Geschäfts- und Firmenwertes) wurden durch die Aufnahme von Bankdarlehen über insgesamt 20.000 TEUR mit unterschiedlichen Laufzeiten finanziert. Zum 31.12.2022 ist eine Tilgung von 1.000 TEUR erfolgt.

Der Konzernjahresüberschuss zeigt sich in einem Zufluss der liquiden Mittel. Der Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit betrug im Jahr 2022 6.161 TEUR. Unter Berücksichtigung eines negativen Cashflows aus Investitionstätigkeit von 8.349 TEUR und eines positiven Cashflows aus der Finanzierungstätigkeit ergibt sich eine Erhöhung des Finanzmittelfonds um 2.982 TEUR auf 4.984 TEUR.

Die Investitionen im Jahr 2022 betrugen insgesamt 8.361 TEUR. Davon betrafen 6.500 TEUR den Geschäfts- und Firmenwert aus der Erstkonsolidierung aufgrund von Kaufpreisanpassungen und 1.790 TEUR Sachinvestitionen.

Die ausgewiesenen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zum 31. Dezember 2022 sind zwischenzeitlich größtenteils ausgeglichen.

Die Liquiditätslage war im Jahr 2022 sehr gut. Sämtliche Verpflichtungen wurden ohne Probleme erfüllt.

c) Vermögenslage

Die Konzernbilanzsumme beläuft sich zum 31.12.2022 auf 37.306 TEUR.

Eine wesentliche Vermögensposition ist das Anlagevermögen in Höhe von 26.999 TEUR. Das entspricht 72 % der Konzernbilanzsumme. Das Anlagevermögen umfasst insbesondere den Geschäfts- und Firmenwert aus der Erstkonsolidierung (22.573 TEUR), Betriebs- und Geschäftsausstattung (2.486 TEUR) und Software (1.910 TEUR). Der Anstieg des Sachanlagevermögens gegenüber dem Vorjahr resultiert im Wesentlichen aus Investitionen in die Ausstattung des bestehenden Fotostudios und den Ausbau des neuen Fotostudios. Die Software betrifft überwiegend die Studiosoftware.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände in Höhe von 5.238 TEUR machen rd. 14 % der Bilanzsumme aus.

Die sonstigen Vermögensgegenstände enthalten in Höhe von 1.284 TEUR Forderungen aus Steuererstattungsansprüchen der Organgesellschaft aus geleisteten Steuervorauszahlungen.

Die aktiven Rechnungsabgrenzungsposten beinhalten im Wesentlichen abgegrenzte Miet-, Leasing und Versicherungsaufwendungen.

Wesentlicher Posten der Passivseite der Bilanz sind die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten von 19.000 TEUR (rd. 51 % der Bilanzsumme).

Die kurzfristigen Rückstellungen in Höhe von 5.122 TEUR haben einen Anteil von rd. 14 % der Bilanzsumme. Die Steuerrückstellungen beinhalten auch Steueraufwand im Zusammenhang mit dem Verkauf der Anteile an der Wiethe Content.

Die sonstigen Rückstellungen enthalten Rückstellungen für ausstehende Rechnungen (99,3 TEUR), Rückstellungen für Personalkosten (234,8 TEUR) und Rückstellungen für Modelkosten (473,5 TEUR).

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind stichtagsbedingt auf 978 TEUR zurückgegangen.

Die sonstigen Verbindlichkeiten beinhalten Verbindlichkeiten aus Umsatzsteuer in Höhe von 351 TEUR.

III. Prognosebericht

Nach dem sehr guten Jahr 2022 wurde für das Jahr 2023 wegen des schwierigen wirtschaftlichen Umfeldes im ursprünglichen Budget ein Rückgang bei Umsatzerlösen und Ergebnis angenommen. Da die ersten 4 Monate im Jahr 2023 erheblich besser als geplant ausgefallen sind, wird im aktuellen Forecast dagegen mit einer leichten Verbesserung von Umsatz und Ergebnis gegenüber dem Jahr 2022 gerechnet. Danach ergibt sich für das Jahr 2023 voraussichtlich ein Anstieg der Umsatzerlöse auf rd. 28,2 Mio. EUR. Bei einer Verbesserung des Rohertrags auf 18,1 Mio. EUR wird ein EBIT von rd. 4,0 Mio. EUR erwartet Für 2023 errechnet sich ein konsolidierter Konzernjahresüberschuss von rd. 1.500 - 1.600 TEUR.

In diesem Zusammenhang ist auf die erheblichen gesamtwirtschaftlichen Risiken hinzuweisen. Die globalen Krisen, die schwache wirtschaftliche Entwicklung im Inland und steigende Preise für die Verbraucher könnten sich indirekt über unsere wesentlichen Kunden auch auf uns auswirken. Für die Prognose für das Jahr 2023 bestehen somit erhebliche Unsicherheiten.

IV. Chancen- und Risikobericht

1. Risikobericht

Branchenspezifische Risiken

Aufgrund der Umstrukturierung des Marktes durch Onlinehändler wie "Amazon" oder "Zalando" und durch Großversender, wie bspw. "Otto" sowie der generell hohen Änderungsgeschwindigkeit von Geschäftsmodellen im Online-Bereich bestehen latente Risiken für den Konzern. Zeitgleich besteht für das Geschäftsmodell die Möglichkeit, sich weiterhin lukrativ zu entwickeln, da im Online-Bereich qualitativ hochwertige Fotos eine Voraussetzung für Erfolg sind. Die Auswirkungen der globalen Risiken und der schwachen wirtschaftlichen Entwicklung im Inland sowie der erheblichen Preissteigerungen sind nicht abschätzbar und stellen somit ein Risiko für den Konzern dar. Das Konsumverhalten der Bevölkerung hängt in nicht unerheblichem Umfang von der Situation auf dem Arbeitsmarkt, dem verfügbaren Einkommen sowie der Konsumstimmung der privaten Verbraucher ab.

Ertragsorientierte Risiken

Die Wettbewerbsrisiken sind aus unserer Sicht zwar steigend, dafür wachsen wir aber in Bereichen, die nur sehr wenige Mitbewerber mit unserem Leistungsportfolio vorweisen. Wir verfügen über eine jahrzehntelange Fashion-Spezialisierung und effiziente Prozesse. Im Zuge weiterer Organisationsoptimierungen und des geplanten Wachtums sind außerordentliche Zusatzkosten für Investitionen in Ausrüstung und Personal notwendig.

In diesem Zusammenhang ist darauf hinzuweisen, dass wir unser Geschäft insbesondere mit wenigen großen Kunden betreiben. Die mögliche Beendigung der Geschäftsbeziehung mit einem Großkunden kann spürbare Auswirkungen auf die Entwicklung von Umsatz und Ertrag haben.

Derzeit wird in die Entwicklung von CGI Anwendungen investiert. Es besteht das Risiko, dass die Anwendungen von den Kunden nicht oder nur eingeschränkt nachgefragt werden.

Finanzwirtschaftliche Risiken

Risiken bestehen aus Zahlungsverzögerungen - und ausfällen bei wesentlichen Kunden.

Weiterhin bestehen wegen der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Zinsänderungsrisiken.

Finanzielle und nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Wesentliche finanzielle Leistungsindikatoren für die Steuerung der Geschäftstätigkeit sind die monatlichen Ergebnisübersichten mit den wesentlichen Größen Umsatzerlöse, Rohergebnis EBITDA und Ergebnis vor Steuern sowie die Liquidität. Ein wesentlicher operativer Leistungsindikator sind die regelmäßigen, teilweise täglichen, Auswertungen über durchgeführte Foto-Shootings.

2. Chancenbericht

Wir erwarten, dass die Unternehmen im Bereich Fashion und Lifestyle voraussichtlich auch in den nächsten Jahren eine Ausweitung des Onlinehandels anstreben und weiterhin in digitale Geschäftsmodelle investieren. Aus dieser Entwicklung folgt eine größere Nachfrage nach den Leistungen des Konzerns. Darin liegt eine erhebliche Chance.

Die zunehmenden Anforderungen an die Qualität der für die Onlinevermarktung genutzten Medien, lassen steigende Umsätze und Wertschöpfungen in diesem Markt erwarten. Die visuelle Darstellung der Produkte ist im Bereich E-Commerce von entscheidender Bedeutung. Der Konzern verfügt im Bereich Foto über eine attraktive Kundenbasis und beabsichtigt, die Kapazitäten weiter auszubauen. Wachstumschancen für die Gruppe werden auch in europäischen Märkten außerhalb Deutschlands, insbesondere in den Niederlanden und Skandinavien, gesehen.

Erhebliche Chancen bestehen in der Entwicklung und Vermarktung von CGI Anwendungen.

Somit sehen wir auch in Zukunft erhebliches Wachstumspotential und erwarten mittelfristig einen weiteren Ausbau unserer Kundenbasis.

V. Bericht über Zweigniederlassungen

Selbstständige Zweigniederlassungen werden von dem Konzern nicht unterhalten. Aktuell bestehen zwei Betriebsstätten in Bremen (Fotostudio) und Georgsmarienhütte.

Frankfurt am Main, den 10. November 2023

BCP Digital Branding GmbH

Constantin Trapp, Geschäftsführer

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die BCP Digital Branding GmbH, Frankfurt am Main

PRÜFUNGSURTEILE

Wir haben den Konzernabschluss der BCP Digital Branding GmbH, Frankfurt am Main, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2022, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, dem Konzerneigenkapitalspiegel und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft.

Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der BCP Digital Branding GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

―

entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2022 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 und

―

vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

GRUNDLAGE FÜR DIE PRÜFUNGSURTEILE

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt.

Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "VERANTWORTUNG DES ABSCHLUSSPRÜFERS FÜR DIE PRÜFUNG DES KONZERNABSCHLUSSES UND DES KONZERNLAGEBERICHTS" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt.

Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

VERANTWORTUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER FÜR DEN KONZERNABSCHLUSS UND DEN KONZERNLAGEBERICHT

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d. h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

VERANTWORTUNG DES ABSCHLUSSPRÜFERS FÜR DIE PRÜFUNG DES KONZERNABSCHLUSSES UND DES KONZERNLAGEBERICHTS

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

―	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
―	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.
―	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
―	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
―	beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Konzernabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.
―	holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Beaufsichtigung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.
―	beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.
―	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Kassel, 10. November 2023

BDO AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Dr. Faßhauer, Wirtschaftsprüfer

Krüger, Wirtschaftsprüfer

Ergebnisabführungsvertrag

zwischen

der im Handelsregister des Amtsgerichts Frankfurt am Main

unter HR B 123 267 eingetragenen

BCP Digital Branding GmbH

Große Bockenheimer Straße 43, 60313

- "Organträger" -

und

der im Handelsregister des Amtsgerichts Osnabrück

unter HR B 217 007 eingetragenen

Wiethe Content GmbH

Hermann-Müller-Straße 12, 49124 Georgsmarienhütte

- "Organgesellschaft";

Organträger und Organgesellschaft

nachstehend zusammen "Vertragsparteien" -

wird der nachfolgende Ergebnisabführungsvertrag geschlossen:

1. Gewinnabführung

1.1 Die Organgesellschaft verpflichtet sich, ihren ganzen Gewinn entsprechend allen Regelungen des § 301 AktG in seiner jeweils gültigen Fassung an den Organträger abzuführen.

1.2 Während der Dauer dieses Vertrages gebildete andere Gewinnrücklagen sind auf Verlangen des Organträgers von der Organgesellschaft aufzulösen und als Gewinn abzuführen.

1.3 Die Organgesellschaft kann mit Zustimmung des Organträgers Beträge aus dem Jahresüberschuss insoweit in die Gewinnrücklagen (§ 272 Abs. 3 HGB) mit Ausnahme der gesetzlichen Rücklagen einstellen, als dies handelsrechtlich zulässig und bei vernünftiger kaufmännischer Beurteilung wirtschaftlich begründet ist.

1.4 Der Anspruch auf Gewinnabführung entsteht zum Ende des Geschäftsjahres der Organgesellschaft. Er ist mit Wertstellung zu diesem Zeitpunkt fällig.

1.5 Die Pflicht zur Gewinnabführung gilt rückwirkend ab dem Beginn des Geschäftsjahres der Organgesellschaft, in dem dieser Vertrag nach Ziffer 3 wirksam wird.

2. Verlustübernahme

2.1 Der Organträger ist zur Übernahme der Verluste der Organgesellschaft entsprechend den Vorschriften des § 302 AktG in seiner jeweils gültigen Fassung verpflichtet.

2.2 Der Anspruch auf Verlustübernahme entsteht zum Ende des Geschäftsjahres der Organgesellschaft. Er ist mit Wertstellung zu diesem Zeitpunkt fällig.

2.3 Die Verlustübernahmepflicht gilt rückwirkend ab dem Beginn des Geschäftsjahres der Organgesellschaft, in dem dieser Vertrag nach Ziffer 3 wirksam wird.

3. Wirksamwerden und Dauer

3.1 Der Vertrag wird mit seiner Eintragung in das Handelsregister der Organgesellschaft wirksam. Hinsichtlich der Gewinnabführung und der Verlustübernahme gilt dieser Vertrag rückwirkend ab dem Beginn des Geschäftsjahres der Organgesellschaft, in dem dieser Vertrag in das Handelsregister der Organgesellschaft eingetragen wird.

3.2 Der Vertrag wird für fünf Zeitjahre, gerechnet ab dem Beginn seiner Geltung nach Ziffer 3.1 Satz 2, fest geschlossen. Sofern diese fünf Zeitjahre während eines laufenden Geschäftsjahres der Organgesellschaft enden, verlängert sich die Mindestvertragsdauer nach Satz 1 bis zum Ablauf dieses Geschäftsjahres. Der Vertrag setzt sich danach auf unbestimmte Zeit fort, sofern er nicht unter Einhaltung der vorstehenden Mindestvertragsdauer mit einer Frist von einem Monat zum Geschäftsjahresende der Organgesellschaft schriftlich gekündigt wird.

3.3 Darüber hinaus kann der Vertrag bei Vorliegen eines wichtigen Grundes ohne Einhaltung einer Kündigungsfrist schriftlich gekündigt werden. Ein wichtiger Grund liegt insbesondere auch dann vor, wenn der Organträger nicht mehr mit der Mehrheit der Stimmrechte an der Organgesellschaft beteiligt ist, der Organträger die Anteile an der Organgesellschaft veräußert oder einbringt, der Organträger oder die Organgesellschaft verschmolzen, gespalten oder liquidiert wird oder an der Organgesellschaft i.S.d. § 307 AktG erstmals ein außenstehender Gesellschafter beteiligt wird.

4. Salvatorische Klausel

4.1 Sollten einzelne oder mehrere Bestimmungen dieses Vertrages unwirksam oder undurchführbar sein oder werden oder dieser Vertrag eine oder mehrere Regelungslücken enthalten, wird hierdurch die Gültigkeit der übrigen Bestimmungen dieses Vertrages nicht berührt. Statt der unwirksamen oder undurchführbaren Bestimmung soll eine Bestimmung gelten, die dem wirtschaftlichen Ergebnis der unwirksamen oder undurchführbaren Bestimmung in zulässiger Weise am nächsten kommt. Statt der lückenhaften Regelung soll eine Regelung gelten, die von den Parteien im Hinblick auf ihre wirtschaftliche Absicht getroffen worden wäre, wenn sie die Regelungslücke erkannt hätten.

4.2 Änderungen und Ergänzungen dieses Vertrages bedürfen der Schriftform, soweit nicht eine strengere Form erforderlich ist.

4.3 Bei der Auslegung einzelner Bestimmungen dieses Vertrages sind die Vorgaben der §§ 14 und 17 KStG in ihrer jeweils geltenden Fassung bzw. gegebenenfalls die entsprechenden Nachfolgeregelungen zu beachten. Soweit einzelne Bestimmungen dieses Vertrages mit § 3 in Konflikt stehen sollten, geht § 3 diesen Bestimmungen vor.

10/11/22

Vertreter Organgesellschaft

Vertreter Organträger

Registersache: Wiethe Content GmbH, Georgsmarienhütte

Geschäftsanschrift (ohne Gewähr): Hermann-Müller-Straße 12, 49124 Georgsmarienhütte

Sehr geehrter Herr Notar Schnitzler,

auf dem Registerblatt HRB 217007 ist die um- bzw. nachstehend wiedergegebene Eintragung erfolgt.

Mit freundlichen Grüßen

Winkelmann, Justizsekretär

Dieses Schreiben ist maschinell erstellt und auch ohne Unterschrift wirksam.

Achtung! Hinweis des Registergerichts:

In letzter Zeit ist mehrfach von privaten "Wirtschaftsverlagen" kurz nach der Veröffentlichung einer Eintragung versucht worden, mit amtlich aussehenden Rechnungen Kosten für die Eintragung in ein privates Register zu erlangen. Hierbei handelt es sich nicht um die Rechnung für die Eintragung in das öffentliche Handelsregister. Es wird daher eindringlich darauf hingewiesen, dass Abrechnungen des Amtsgerichts Osnabrück für Registereintragungen ausschließlich von dem Registergericht Osnabrück erstellt werden und Zahlungen an die Landeskasse Niedersachsen zu leisten sind.

Hinweise zum Datenschutz:

https://www.amtsgericht-osnabrueck.niedersachsen.de ("Wir über uns" > "Datenschutz")

Eintragungen beim Amtsgericht Osnabrück im Handelsregister B 217007

1.

Nummer der Eintragung: 6

6.

b) Sonstige Rechtsverhältnisse:

Mit der BCP Digital Branding GmbH mit Sitz in Frankfurt am Main (Amtsgericht Frankfurt am Main HRB 123267) als herrschendem Unternehmen ist am 10.11.2022 ein Ergebnisabführungsvertrag geschlossen. Ihm hat die Gesellschafterversammlung vom 17.11.2022 zugestimmt. Wegen des weitergehenden Inhalts wird auf den genannten Vertrag und die zustimmenden Beschlüsse Bezug genommen.

7.

a) Tag der Eintragung:

23.11.2022

Schmidt