Verkehrsgesellschaft Bergisches Land mbH

Gummersbach

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2021 bis zum 31.12.2021

BILANZ zum 31. Dezember 2021

AKTIVA

	2021	2020
	in Euro	in Euro
ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	178,00	986,46
2. geleistete Anzahlungen	0,00	0,00
	178,00	986,46
II. Sachanlagen
1. Fahrzeuge für Personenverkehr	4.650.750,00	5.419.077,00
2. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	80.533,00	41.081,29
3. geleistete Anzahlungen	54.962,10	0,00
	4.786.245,10	5.460.158,29
	4.786.423,10	5.461.144,75
UMLAUFVERMÖGEN
I. Vorräte
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	11.177,00	15.023,91
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	67.714,33	90.983,94
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	507.899,23	176.026,11
3. Sonstige Vermögensgegenstände	132.197,61	126.010,48
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr € 0,00 (VJ € 0,00)
	707.811,17	393.020,53
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks
1. Kassenbestand	1.865,15	10.433,95
2. Guthaben bei Kreditinstituten	134.705,82	21.017,97
	136.570,97	31.451,92
	855.559,14	439.496,36
RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN	112,25	3,25
SUMME AKTIVA	5.642.094,49	5.900.644,36

PASSIVA

	2021	2020
	in Euro	in Euro
EIGENKAPITAL
I. Gezeichnetes Kapital	200.000,00	200.000,00
II. Gewinnrücklagen
andere Gewinnrücklagen	450.000,00	450.000,00
III. Jahresüberschuss	0,00	0,00
	650.000,00	650.000,00
RÜCKSTELLUNGEN
sonstige Rückstellungen	546.276,71	557.594,58
VERBINDLICHKEITEN
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	2.000.000,00	2.250.000,00
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr € 250.000,00 (VJ € 250.000,00) von mehr als einem Jahr € 1.750.000,00 (VJ € 2.000.000,00)
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	143.544,30	136.349,16
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr € 143.544,30 (VJ € 136.349,16)
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	2.235.294,89	2.249.553,11
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr € 1.172.869,89 (VJ € 937.108,11) von mehr als einem Jahr € 1.062.425,00 (VJ € 1.312.445,00)
4. sonstige Verbindlichkeiten	66.978,59	57.147,51
davon aus Steuern € 41.991,22 (VJ € 38.068,10)
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit € 15.195,63 (VJ € 15.195,63)
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr € 66.978,59 (VJ € 57.147,51)
	4.445.817,78	4.693.049,78
RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN	0,00	0,00
SUMME PASSIVA	5.642.094,49	5.900.644,36

Gewinn- und Verlustrechnung vom 01. Januar 2021 bis 31. Dezember 2021

	2021	2020
	in Euro	in Euro
1. Umsatzerlöse	11.843.144,74	11.502.410,49
2. Sonstige betriebliche Erträge
a) Erträge aus dem Abgang von Vermögensgegenständen des Anlage- und Umlaufvermögens	46.500,00	25.997,00
b) Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen	7.971,25	1.656,25
c) sonstige Erträge	241.677,66	298.409,24
	296.148,91	326.062,49
Gesamtleistung	12.139.293,65	11.828.472,98
3. Materialaufwand
a) Roh-, Hilfs- u. Betriebsstoffe und bezogene Waren	1.312.589,38	1.058.677,14
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	1.508.203,80	1.343.522,07
	2.820.793,18	2.402.199,21
Rohergebnis	9.318.500,47	9.426.273,77
4. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	5.060.053,21 €	4.967.658,81 €
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung	1.125.828,67	1.048.742,05
	6.185.881,88	6.016.400,86
5. Abschreibungen
a) auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	791.788,70	754.916,09
6. sonstige betriebliche Aufwendungen
a) Verluste aus Wertminderungen oder dem Abgang von Vermögensgegenständen des Anlagevermögens	4,00	6,00
b) Verluste aus Wertminderungen oder dem Abgang von Vermögensgegenständen des Umlaufvermögens	0,00	0,00
c) übrige Aufwendungen	2.280.588,76	2.209.093,55
	2.280.592,76	2.209.099,55
Betriebsergebnis	60.237,13	445.857,27
7. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	0,00	0,00
davon aus verbundenen Unternehmen € 0,00 (VJ € 0,00)
8. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	28.429,73	32.703,02
davon an verbundenen Unternehmen € 15.492,23 (VJ € 18.167,05)
Ergebnis nach Steuern	31.807,40	413.154,25
9. sonstige Steuern	96,75	209,00
10. auf Grund einer Gewinngemeinschaft, eines Gewinnabführungs- oder Teilgewinnabführungsvertrages abgeführte Gewinne	31.710,65	412.945,25
Jahresüberschuß/-fehlbetrag	0,00	0,00

Anhang zum Jahresabschluss per 31.12.2021

der Verkehrsgesellschaft Bergisches Land mbH, Gummersbach

1. Allgemeine Angaben einschließlich der Angaben zum Unternehmen

Der Jahresabschluss der Verkehrsgesellschaft Bergisches Land mbH (Amtsgericht Köln, HR B 39624) für das Geschäftsjahr 2021 wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) für große Kapitalgesellschaften und des GmbHG sowie den ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsvertrages aufgestellt. Nach den in § 267 HGB genannten Größenklassen ist die Gesellschaft eine kleine Kapitalgesellschaft.

Die Gliederung der Bilanz erfolgte gemäß § 266 HGB unter Berücksichtigung der Verordnung über die Gliederung des Jahresabschlusses von Verkehrsunternehmen 27.02.1968, geändert durch Artikel 8 Absatz 11 des Gesetzes vom 17. Juli 2015 (BGBl. I S. 1245). Das Gliederungsschema wurde um folgenden Bilanzposten ergänzt:

―	Fahrzeuge im Personenverkehr

Die Gewinn- und Verlustrechnung (GuV) ist nach dem Gliederungsschema Gesamtkostenverfahren des § 275 Abs. 2 HGB aufgebaut.

Vermögensgegenstände und Schulden werden zum Abschlussstichtag grundsätzlich einzeln bewertet.

Die auf den vorhergehenden Jahresabschluss anzuwendenden Ansatz- und Bewertungsmethodenwerden angewendet.

Bei der Bewertung wird von der Fortführung der Unternehmenstätigkeit ausgegangen.

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die immateriellen Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten abzüglich der planmäßigen Abschreibungen bewertet. Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten bewertet und vermindert um die planmäßigen nutzungsbedingten Abschreibungen ausgewiesen.

Das Anlagevermögen wird linear abgeschrieben. Die Nutzungsdauer beträgt bei Fahrzeugen 10 Jahre, und bei Betriebs- und Geschäftsausstattungen 4 bis 10 Jahre. Für im Jahr angeschaffte geringwertige Wirtschaftsgüter wird ein Sammelposten gebildet, der jährlich linear in Höhe von 20% abgeschrieben.

Die Vorräte werden zu Anschaffungskosten angesetzt. Sofern die beizulegenden Werte am Bilanzstichtag niedriger sind, werden diese angesetzt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden grundsätzlich mit den Anschaffungskosten oder Nennwert bilanziert. Erkennbare Einzelrisiken werden durch entsprechende Einzelwertberichtigungen berücksichtigt. Uneinbringliche Forderungen werden auf den niedrigeren beizulegenden Wert abgeschrieben.

Der Kassenbestand und die Guthaben bei Kreditinstituten sind zum Nennwert angesetzt.

Die Rückstellungen werden für alle ungewissen Verpflichtungen und drohende Verluste aus schwebenden Geschäften gebildet. Alle erkennbaren Risiken werden berücksichtigt. Die Bewertung erfolgt in Höhe des nach vernünftiger, kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags.

Zukünftige Preis- und Kostensteigerungen werden, soweit erforderlich, bei der Ermittlung des Erfüllungsbetrags (in Höhe der allgemeinen Inflationsrate) berücksichtigt. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden nach § 253 Abs. 2 HGB bewertet.

Die Verbindlichkeiten werden mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt.

2. Erläuterungen zu den Posten der Bilanz

1. Anlagevermögen

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens sowie die Entwicklung der Abschreibungen im Geschäftsjahr kann aus dem beiliegenden Anlagennachweis entnommen werden.

Immaterielle Vermögensgegenstände

Bei den ausgewiesenen immateriellen Vermögensgegenständen handelt es sich überwiegend um entgeltlich erworbene Software für die Datenverarbeitung und Betriebssteuerung.

Sachanlagen

Die im Anlagenspiegel ausgewiesenen Anschaffungswerte der Sachanlagen werden nach dem Bruttoprinzip dargestellt.

2. Umlaufvermögen

Vorräte

Die Vorräte enthalten hauptsächlich einen Bestand an Dieselkraftstoff.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Sämtliche Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände haben eine Restlaufzeit von weniger als einem Jahr.

Forderungen gegen verbundene Unternehmen

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen beruhen im Wesentlichen auf Ansprüchen aus Lieferungen und Leistungen i. H. v. € 373.174,04 (VJ € 114.221,14), sowie sonstige Forderungen insgesamt i. H. v. € 134.725,19 (VJ € 61.804,97), davon € 131.728,57 (VJ 58.641.15) aus umsatzsteuerlicher Organschaft.

3. Eigenkapital

Gezeichnetes Kapital

Die Stammeinlage der Gesellschaft beträgt 200.000 € und ist voll eingezahlt.

4. Rückstellungen

Die Position sonstige Rückstellungen gliedert sich wie folgt:

Rückstellungen	2021	2020
	in €	in €
Personal- und Sozialbereich	243.195,08	254.112,95
Ausstehende Schlussabrechnungen	263.690,70	263.690,70
Sonstige	29.190,93	29.190,93
Abschluss und Prüfung	10.200,00	10.600,00
Summe(n)	546.276,71	557.594,58

5. Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen beruhen im Wesentlichen auf Ansprüchen aus Lieferungen und Leistungen i. H. v. € 891.139,24 (VJ € 274.142,86) und sonstigen Verbindlichkeiten i. H. v. € 1.312.445,00 (VJ € 1.562.465,00), sowie dem abzuführenden Gewinn i. H. v. € 31.710,65 (VJ € 412.945,25).

Nachfolgend werden die Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten dargestellt:

Verbindlichkeitenspiegel	Betrag 31.12.2021	davon mit einer Restlaufzeit von
		bis zu 1 Jahr	mehr als 1 Jahr	davon mehr als 5 Jahre
Verb. gegenüber Kreditinstituten	2.000.000,00 €	250.000,00 €	1.750.000,00 €	750.000,00 €
Vorjahr	2.250.000,00 €	250.000,00 €	2.000.000,00 €	1.000.000,00 €
Verb. aus Lieferungen u. Leistungen	143.544,30 €	143.544,30 €	0,00 €	0,00 €
Vorjahr	136.349,16 €	136.349,16 €	0,00 €	0,00 €
Verb. gg. verbundenen Unternehmen	2.235.294,89 €	1.172.869,89 €	1.062.425,00 €	62.345,00 €
Vorjahr	2.249.553,11 €	937.108,11 €	1.312.445,00 €	312.365,00 €
Sonstige Verbindlichkeiten	66.978,59 €	66.978,59 €	0,00 €	0,00 €
Vorjahr	57.147,51 €	57.147,51 €	0,00 €	0,00 €
- davon aus Steuern	41.991,22 €	41.991,22 €	0,00 €	0,00 €
Vorjahr	38.068,10 €	38.068,10 €	0,00 €	0,00 €
- davon im Rahmen der soz. Sicherheit	15.195,63 €	15.195,63 €	0,00 €	0,00 €
Vorjahr	15.195,63 €	15.195,63 €	0,00 €	0,00 €
Summe	4.445.817,78 €	1.633.392,78 €	2.812.425,00 €	812.345,00 €
Vorjahr	4.693.049,78 €	1.380.604,78 €	3.312.445,00 €	1.312.365,00 €

3. Erläuterungen zu den Posten der Gewinn- u. Verlustrechnung

1. Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse setzen sich zusammen aus:

Umsatzerlöse	2021	2020
	in €	in €
Einnahmen aus Fahraufträgen	11.201.332,24	10.888.848,89
Einnahmen aus FO- und Schülersonderverkehr	595.512,31	536.937,89
Sonstige Umsatzerlöse	46.300,19	76.623,71
Periodenfremde Umsatzerlöse	0,00	0,00
Summe(n)	11.843.144,74	11.502.410,49

2. Sonstige betriebliche Erträge

Diese Position beinhaltet folgende Erträge: T€ 46,5 aus dem Abgang von Anlagegegenständen, T€ 8,0 aus der Auflösung von Rückstellungen, T€ 127,0 Versicherungsentschädigungen und sonstige Erträge wie die Mineralölsteuererstattung.

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind periodenfremde Erträge i. H. v. € 327,41 (VJ 17.996,07) enthalten. Sie resultieren im Wesentlichen aus dem Gutschriftsbetrag der Jahresstromabrechnung.

3. Materialaufwand

In dieser Position sind die Aufwendungen für Diesel und die bezogenen Leistungen enthalten, hier insbesondere für die Anmietung von Fahrleistungen und Fahrzeugen.

4. Sonstige betriebliche Aufwendungen

Wesentliche Positionen sind Reparatur- und Wartungskosten für Fahrzeuge, Fahrzeugleasing, externe Dienstleistungen, Mieten und Versicherungen.

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind periodenfremde Aufwendungen i. H. v. € 17.578,96 (VJ € 8.490,93) enthalten. Sie resultieren im Wesentlichen aus einer Nachberechnung von Wartungskosten für Omnibusse.

5. Finanzergebnis

Zinsaufwendungen für die bestehenden Anschaffungsdarlehen bei Kreditinstituten sind mit T€ 12,9 erfasst. Zinsaufwendungen für Darlehen mit verbundenen Unternehmen betragen T€ 15,5.

6. Jahresergebnis

Auf der Basis des bestehenden Ergebnisabführungsvertrages wird der Jahresüberschuss an den Gesellschafter OVAG Oberbergische Verkehrsgesellschaft mbH abgeführt.

4. Sonstige Angaben

1. Haftungsverhältnisse und sonstige Verpflichtungen

Es bestehen keine Bürgschaftserklärungen oder unübliche Verpflichtungen aus Mitgliedschaften in Verbänden. Für 19 Kraftomnibusse bestehen Mietleasingverträge mit einem Vollservice. Die Verträge für 10 Fahrzeuge enden im April 2022 und die Fahrzeuge werden übernommen. Am Standort Gummersbach und Waldbröl werden Geschäftsräume der OVAG Oberbergischen Verkehrsgesellschaft mbH angemietet.

2. Angaben zu den Organen

Während des Geschäftsjahres wurden die Geschäfte des Unternehmens durch

Frau Dipl.-Kauffrau Corinna Güllner, Köln

geführt.

3. Gesamtbezüge für Organmitglieder (§ 285 Nr. 9a) HGB)

Die Geschäftsführerin erhielt im Jahr 2021 insgesamt Bezüge in Höhe von 5.400,00 €. Der Geschäftsführerin wurden keine Vorschüsse oder Kredite gewährt, es wurden keine Pensionszusagen erteilt.

4. Gesellschafter

Die OVAG Oberbergische Verkehrsgesellschaft mbH, Gummersbach ist alleiniger Gesellschafter.

5. Gesellschafterversammlung

Herr Volker Kranenberg, Gummersbach

Herr Frank Herhaus, Wiehl, Stellvertreter

6. Durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahres beschäftigten Arbeitnehmer

Die Belegschaft besteht am 31.12.2021 aus 10 Angestellten, 161 Arbeitern und 1 Azubi, es sind 151 vollzeitbeschäftigt, 16 teilzeitbeschäftigt und 5 in geringfügigen Beschäftigungsverhältnissen. Die Berechnung nach § 267 Abs. 5 HGB ergibt im Jahresdurchschnitt eine Beschäftigung von 10 Angestellten und 143 Arbeitern.

7. Honorar des Abschlussprüfers

Die Abschlussprüfungsgesellschaft erbrachte im Jahr 2021 Abschlussprüfungsleistungen i. H. v. T€ 6,5.

8. Geschäfte mit nahe stehenden Unternehmen und Personen

Geschäfte mit nahe stehenden Unternehmen bestehen zur OVAG. Die Geschäfte erfolgen zu den marktüblichen Bedingungen.

9. Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Abschlussstichtag

Beim Dieselpreis zeichnet sich seit dem 4. Quartal 2021 ein deutlicher Preisanstieg gegenüber 2020 ab. Mit einem weiteren Anstieg des Dieselpreises nach dem Abschlussstichtag ist zu rechnen.

Gummersbach, 2. Mai 2022

Corinna Güllner, Geschäftsführerin

Entwicklung des Anlagevermögens

	Anschaffungswerte
	01.01.2021	Zugang	Umbuch.	Abgang	31.12.2021
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	137.630,53 €	0,00 €	0,00 €	0,00 €	137.630,53 €
2. geleistete Anzahlungen	0,00 €	0,00 €	0,00 €	0,00 €	0,00 €
Summe	137.630,53 €	0,00 €	0,00 €	0,00 €	137.630,53 €
II. Sachanlagen
1. Fahrzeuge für Personenverkehr	8.252.447,79 €	0,00 €	0,00 €	370.380,00 €	7.882.067,79 €
2. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	257.402,47 €	62.108,95 €	0,00 €	0,00 €	319.511,42 €
3. geleistete Anzahlungen	0,00 €	54.962,10 €	0,00 €	0,00 €	54.962,10 €
Summe	8.509.850,26 €	117.071,05 €	0,00 €	370.380,00 €	8.256.541,31 €
Summe Anlagevermögen	8.647.480,79 €	117.071,05 €	0,00 €	370.380,00 €	8.394.171,84 €

	Abschreibungen
	01.01.2021	Zugang	Umbuch.	Abgang	31.12.2021
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	136.644,07 €	808,46 €	0,00 €	0,00 €	137.452,53 €
2. geleistete Anzahlungen	0,00 €	0,00 €	0,00 €	0,00 €	0,00 €
Summe	136.644,07 €	808,46 €	0,00 €	0,00 €	137.452,53 €
II. Sachanlagen
1. Fahrzeuge für Personenverkehr	2.833.370,79 €	768.323,00 €	0,00 €	370.376,00 €	3.231.317,79 €
2. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	216.321,18 €	22.657,24 €	0,00 €	0,00 €	238.978,42 €
3. geleistete Anzahlungen	0,00 €	0,00 €	0,00 €	0,00 €	0,00 €
Summe	3.049.691,97 €	790.980,24 €	0,00 €	370.376,00 €	3.470.296,21 €
Summe Anlagevermögen	3.186.336,04 €	791.788,70 €	0,00 €	370.376,00 €	3.607.748,74 €

	Buchwerte
	31.12.2021	31.12.2020
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	178,00 €	986,46 €
2. geleistete Anzahlungen	0,00 €	0,00 €
Summe	178,00 €	986,46 €
II. Sachanlagen
1. Fahrzeuge für Personenverkehr	4.650.750,00 €	5.419.077,00 €
2. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	80.533,00 €	41.081,29 €
3. geleistete Anzahlungen	54.962,10 €	0,00 €
Summe	4.786.245,10 €	5.460.158,29 €
Summe Anlagevermögen	4.786.423,10 €	5.461.144,75 €

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2021

1. Unternehmen

Die Verkehrsgesellschaft Bergisches Land mbH (VBL) führt Beförderungsdienstleistungen im Personennahverkehr mit Kraftfahrzeugen durch. Die VBL befindet sich zu 100 % im Eigentum der OVAG Oberbergische Verkehrsgesellschaft mbH. Die VBL führt im Auftrag der OVAG Fahraufträge im Linienverkehr, im freigestellten Schülerverkehr und im Gelegenheitsverkehr durch und erbringt im Auftrag von zwei Kommunen Fahrleistungen im freigestellten Schülerverkehr.

2. Rahmenbedingungen

Die Rahmenbedingungen im Jahr 2021 waren weiterhin geprägt von den Auswirkungen der Corona-Pandemie. Nachdem im Vorjahr nach einer langjährigen Wachstumsphase das Bruttoinlandsprodukt um 4,9 % schrumpfte, erholte es sich 2021 gegenüber dem Vorjahr wieder leicht mit einem Plus von 2,9 %. Die Verbraucherpreise stiegen mit 3,1 % stärker als in den Vorjahren.

Die Arbeitslosenquote sank zum Jahresende um 0,8 Prozentpunkte auf 5,1 %. Der Anteil von Menschen in Kurzarbeit war geringer als 2020 aber höher als in den Jahren zuvor. Auch Arbeiten im Home Office wurde pandemiebedingt vermehrt fortgesetzt. Freizeitaktivitäten waren auch 2021 phasenweise stark eingeschränkt. Aufgrund fehlender Fahrtanlässe sank die Anzahl von zurückgelegten Wegen insbesondere in den pandemiebedingten Lockdown-Monaten. Im ÖPNV war dabei ein überproportionaler Rückgang zu verzeichnen, während andere Verkehrsträger weniger stark betroffen waren.

Laut VDV-Angaben lagen die Fahrgastzahlen im ÖPNV 2021 bundesweit zwischen 22 und 40 Prozent unter denen des Jahres 2019, also dem Jahr vor Beginn der Corona-Pandemie.

Das Fahrplanangebot wurde weitestgehend aufrechterhalten. Allerdings wurden in den ersten Monaten des Jahres 2021 Verstärkerfahrten im Schülerverkehr und Spätfahrten reduziert. Durch die stark gesunkene Nachfrage war bundesweit ein erheblicher Rückgang von Fahrgeld-Einnahmen zu verzeichnen. Diese wurden 2021 erneut nahezu vollständig durch Bund und Länder über einen "ÖPNV-Rettungsschirm" (ca. 3,5 Mrd. € für 2021) ausgeglichen.

3. Geschäftsverlauf

Die Gesamtfahrleistung der VBL lag 2021 mit 3,851 Mio. Wagenkilometern leicht unter dem Vorjahr (3,878 Mio. Wagenkm). Die im Auftrag des Gesellschafters OVAG Oberbergische Verkehrsgesellschaft mbH erbrachte Leistung umfasste 96 % der Gesamtleistung.

Ab November übernahm die VBL den Fahrbetrieb für den neuen On-Demand-Verkehr "monti" in Wiehl. Da dieser Verkehr auf Abruf erbracht wird, gibt es keine mit der ÖPNV-Leistung vergleichbare Fahrleistungsstatistik.

Die Anzahl der Beschäftigten zum Jahresende betrug 172 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (Vorjahr 156). Davon arbeiteten 151 Personen in Vollzeit, 16 in Teilzeit und 5 in geringfügigen Beschäftigungsverhältnissen. Die Berechnung nach HGB ergibt im Jahresdurchschnitt eine Beschäftigtenanzahl von 10 Angestellten und 143 Arbeitern.

Ertragslage

Die Umsatzerlöse liegen mit 11,843 Mio. € um 3 % über Vorjahresniveau. Die sonstigen betrieblichen Erträge liegen mit 296 T€ um 9 % unter dem Vorjahr.

Der Materialaufwand lag mit 2,820 Mio. € 17 % über dem Vorjahr, was sich in erster Linie auf die wieder angestiegenen Dieselpreise zurückführen lässt.

Der Personalaufwand stieg um 2,8 % auf 6,186 Mio. €. Diese ist auf eine moderate Tariferhöhung (1,4 % zu April 2021) sowie auf Personalmehrungen durch Leistungsmehrungen sowie den neu aufgenommenen Fahrbetrieb für den On-Demand-Verkehr zurückzuführen.

Durch die Anschaffung neuer Busse stiegen sowohl die Abschreibungen für Busse (ca. 4,3 %) als auch die Leasing-Kosten (ca. 11 %) und die Kosten für angemietete Busse (ca. 11 %).

Das Betriebsergebnis beträgt 60.237,13 € und hat sich gegenüber dem Vorjahr deutlich verringert.

Es erfolgt eine Gewinnabführung in Höhe von 31.710,65 € an die OVAG Oberbergische Verkehrsgesellschaft mbH.

Vermögenslage und Finanzlage

Das Unternehmen verfügte zum Jahresende einschließlich geleaster und angemieteter Fahrzeuge über einen Fuhrpark von insgesamt 65 Bussen (Vorjahr 64), von denen sich 35 im eigenen Besitz befanden (Vorjahr 39), 19 geleast (Vorjahr 16) und 11 angemietet (Vorjahr 9) wurden. Im Laufe des Jahres 2020 wurden neun neue Busse geleast und zehn Busse neu angemietet. Im Gegenzug wurden vier ältere Busse verkauft sowie sechs ältere geleaste Busse und acht angemietete Busse zurückgegeben.

Immobilien besitzt die Gesellschaft keine. Die Geschäftsräume und Hallen in Gummersbach und Waldbröl sind angemietet. Die Verwaltung wird überwiegend im Rahmen von Geschäftsbesorgungs- und Dienstleistungsverträgen mit dem Gesellschafter und der Regionalverkehr Köln GmbH (RVK) durchgeführt.

Die Bilanzsumme verringerte sich von 5.900.644,36 € auf 5.642.094,49 €.

Das Anlagevermögen sank von 5.461 T€ auf 4.786 T€. Das Umlaufvermögen (Forderungen und Guthaben bei Kreditinstituten) erhöhte sich auf 856 T€.

Das Eigenkapital beträgt unverändert 650.000 € davon 200.000 € Stammkapital.

Rückstellungen als Risikovorsorge bestehen unter anderem für die nicht vollständig abgeschlossenen Abrechnungen der Einnahmeaufteilung des VRS aus den Vorjahren und in Folge daraus ebenso nicht abschließend abgerechneter Ausgleichszahlungen für die Beförderung von Schwerbehinderten (zusammen 264 T€).

Durch die Tilgung von Darlehen gegenüber Kreditinstituten sowie der Eigentümerin OVAG sind die Verbindlichkeiten gegenüber dem Vorjahr um 279 T € auf 4,414 Mio. € gesunken.

Die Finanzlage gewährleistet, dass die VBL jederzeit zahlungsfähig ist.

4. Risiko- und Chancenbericht

Die aktuelle wirtschaftliche Lage wird dominiert von den Auswirkungen der Corona-Pandemie und des Ukraine-Kriegs.

Mittel- und langfristige Folgen für die Nachfragesituation und Einnahmeentwicklung im ÖPNV sind noch nicht abzusehen. Die VBL ist nur in sehr geringem Umfang unmittelbar im Markt aktiv und erbringt 95 % ihrer Leistungen im Auftrag der OVAG. Die Risiken von Nachfragerückgängen und Fahrgeldverlusten betreffen die VBL daher nur indirekt. Sollten die Folgen der Corona-Pandemie mittel- und langfristig zu einer geringeren Nachfrage einhergehend mit einer Verringerung der Fahrgelderlöse führen, wird die OVAG mit Leistungskürzungen reagieren müssen, die dann auch die Beauftragung der VBL betreffen werden.

Gravierender treffen die VBL die Kostensteigerungen in Folge globaler Verwerfungen. Dabei schlägt der mit Beginn des Ukraine-Kriegs deutlich gestiegene Dieselpreis direkt durch. In Folge steigen auch die Kosten eingekaufter Leistungen sowie anderer Produkte.

Durch die deutlich gestiegene Inflationsrate sind auch erhöhte Tarifabschlüsse zu erwarten.

Die Umsetzung der "Clean Vehicle Directive" zur sukzessiven Einführung emissionsarmer und emissionsfreier Fahrzeuge erfordern mittel- und langfristige Investitionen zur Umstellung des Fuhrparks und Anpassungen im Betriebsablauf. Diese Vorgaben betreffen auch die VBL.

Chancen bieten eine erhöhte Sensibilität für Klimaschutz und die Ergänzung des Regelangebots durch neue Mobilitätsformen bzw. eine verbesserte Verknüpfung verschiedener Verkehrsträger, so dass für die Zukunft das Potenzial für die Bestellung weiterer Leistungen seitens der OVAG besteht.

Die allgemeinen Geschäftsrisiken sind in der Bilanz hinreichend berücksichtigt. Es gibt keine bestandsgefährdenden Risiken. Währungsrisiken bestehen keine. Zinsrisiken und Zahlungsausfallrisiken sind von untergeordneter Bedeutung.

5. Prognosebericht

Zu Jahresbeginn 2022 erfolgte eine vertraglich basierte Preiserhöhung um 5,26 % für die im Auftrag der OVAG betriebenen Verkehre. Zudem wird die Leistung der VBL tendenziell weiterwachsen. Dazu zählen Leistungsmehrungen im "Korridor West", die ab Dezember 2022 vollständig oder in Teilen durch die VBL erbracht werden sollen.

Für 2022 steht die Neubeschaffung von insgesamt 13 Bussen an, die über Bankkredite finanziert werden. Ein Teil der dabei freiwerdenden Busse (Leasingrückläufer) wird die VBL für die Erbringung der Mehrleistungen ab Dezember 2022 erwerben. Auch diese Busse sollen über einen Bankkredit finanziert werden. Einhergehend mit der Erneuerung des Fuhrparks werden Reduzierungen der Abgase und Kraftstoffeinsparungen erwartet.

Beim Dieselpreis zeichnete sich seit dem 4. Quartal 2021 ein deutlicher Preisanstieg gegenüber 2020 ab. Erhebliche Preissprünge (um mehr als 30 % gegenüber Vormonat) traten mit Beginn des Ukraine-Kriegs ein. In Folge wird der Materialaufwand deutlich steigen.

Der Personalaufwand wird aufgrund laufender Tarifverhandlungen, die von einer hohen Inflationsrate geprägt sind, deutlich ansteigen. Für die geplanten Mehrleistungen ab Dezember 2022 wird zusätzliches Personal benötigt.

Für das Jahr 2022 ist daher ohne gegensteuernde Maßnahmen mit einem negativen Betriebsergebnis zu rechnen. Vor diesem Hintergrund finden aktuell Nachverhandlungen mit den Auftraggebern der Verkehre statt.

Gummersbach, 2. Mai 2022

Corinna Güllner, Geschäftsführerin

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Verkehrsgesellschaft Bergisches Land mbH, Gummersbach,

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Verkehrsgesellschaft Bergisches Land mbH, Gummersbach, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2021 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 01. Januar 2021 bis zum 31. Dezember 2021 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Verkehrsgesellschaft Bergisches Land mbH, Gummersbach, für das Geschäftsjahr vom 01. Januar 2021 bis zum 31. Dezember 2021 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2021 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 01. Januar 2021 bis zum 31. Dezember 2021 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben.

Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und der Gesellschafterversammlung für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Die Gesellschafterversammlung ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung.

Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Reichshof, den 25. Mai 2022

WTL Weber Thönes Linden GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

Michael Linden, Wirtschaftsprüfer