Arnsberger Metallwerke GmbH

Arnsberg

Jahresabschluss zum 31. Dezember 2019

LAGEBERICHT FÜR DAS Geschäftsjahr 2019

Arnsberger Metallwerke GmbH, Arnsberg

I. Grundlagen des Unternehmens

1. Geschäftsmodell

Die Arnsberger Metallwerke GmbH, Arnsberg (im Folgenden "Arnsberger Metallwerke" oder "Gesellschaft" genannt), ist ein Zulieferer für Guss- und Drehteilen aus Rotguss und Messing in allen Branchen der Industrie, insbesondere jedoch für Heizungs-, Rohrleitungs- und Sanitärarmaturen. Die Produktion gliedert sich in die Gussteil-, Pressteil- sowie die Drehteilherstellung und die mechanische Bearbeitung der Rotgussgehäuse und der Pressmessinggehäuse. Die Arnsberger Metallwerke produziert ausschließlich an ihrem in Arnsberg befindlichen Standort und vertreibt ihre Produkte zu rund 70 % im Inland und zu 30 % im Ausland. Alleinige Gesellschafterin der Arnsberger Metallwerke ist die WG Anlagenbau-Beteiligungs GmbH, Menden. Die Arnsberger Metallwerke selbst hat keine Tochtergesellschaften im Sinne des § 271 Abs. 2 HGB bzw. Beteiligungen im Sinne des § 271 Abs. 1 HGB. Wesentliche Veränderungen in den Grundlagen des Unternehmens haben sich gegenüber dem Vorjahr nicht ergeben.

2. Forschung und Entwicklung

Wir tätigen keine eigenen Produktentwicklungen, da ausschließlich nach Kundenangaben gefertigt wird. Die Entwicklungstätigkeit beschränkt sich daher auf reine Prozessoptimierung. Im Rahmen unserer Entwicklungstätigkeit sorgen wir für kontinuierliche Qualitätsverbesserung der Produkte und Produktionsabläufe. Wir sind bestrebt unseren hohen technischen Standard zu erhalten und auszubauen, um am Weltmarkt weiterhin konkurrenzfähig sein zu können. Wir verzichten auf quantitative Angaben zum Faktoreinsatz und zu den Ergebnissen der Forschungs- und Entwicklungstätigkeit, da diese Informationen für den verständigen Adressaten nicht wesentlich sind. Wesentliche Veränderungen der Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten haben sich gegenüber dem Vorjahr nicht ergeben.

3. Qualitätsmanagement, Umwelt und Personal

Qualität ist in unserem Unternehmen ein vorrangiges Ziel und ein dynamischer Prozess. Daher arbeiten wir in allen Geschäfts- und Fertigungsprozessen entsprechend nationaler und internationaler Zertifizierungen und Zulassungen. Dahinter steht ein entsprechendes Qualitätsmanagement, um die Weiterentwicklung der Prozesse gerade in qualitativer Hinsicht zu gewährleisten. Unser hohes Qualitätsniveau während der gesamten Wertschöpfungskette wird durch interne und externe Audits regelmäßig überprüft und bestätigt. Die Gesellschaft unterliegt Qualitätsstandards wie z.B. ISO 9001:2015.

Wir denken und handeln nachhaltig und zukunftsorientiert. Deshalb planen und arbeiten wir so, dass die Umwelt so wenig wie möglich belastet wird. Wir trennen Prozessausschuss und Schrotte, soweit möglich, sortenrein. Dadurch erreichen wir eine sehr hohe Recycling-Quote, die auch wirtschaftlich vorteilhaft ist. Im Bereich des Energiemanagementsystems (EMS) sind wir seit Ende 2015 nach ISO 50001:2011 zertifiziert.

Die Arnsberger Metallwerke hat in 2019 im Quartalsmittel 56 Mitarbeiter beschäftigt. Enthalten in der Zahl sind 50 Beschäftigte im gewerblich-technischen Bereich und 6 technische bzw. kaufmännische Angestellte. Die Zahl der Beschäftigten ist in 2019 gegenüber 2018 um 10 Personen gesunken.

II. Wirtschaftsbericht

1. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Entsprechend einer Pressemitteilung vom 15. Januar 2020 des Statistischen Bundesamtes war das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Jahr 2019 nach ersten Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) um 0,6 % höher als im Vorjahr. Die deutsche Wirtschaft ist somit in zehn aufeinander folgenden Jahren gewachsen. Dies ist die längste Wachstumsphase im wiedervereinten Deutschland. Das Wachstum hat in 2019 weiter an Schwung verloren. In den beiden Vorjahren war das preisbereinigte BIP deutlich stärker gestiegen, 2017 um 2,5% und 2018 um 1,5%. Verglichen mit dem Durchschnittswert der letzten 10 Jahren von +1,3% ist die deutsche Wirtschaft 2019 deutlich schwächer gewachsen. Die Weltwirtschaft erzielte im Kalenderjahr 2019 einen realen Zuwachs von lediglich leicht über 2,5 %. Dies entspricht einer im Vergleich zum Vorjahr deutlich schwächeren Entwicklung. Das Wachstum der Weltwirtschaft lag damit erstmals seit dem Kalenderjahr 2016 wieder unter der Marke von 3 %. Von dem Rückgang waren nahezu alle Regionen betroffen, wenn auch in einem unterschiedlich hohen Maße. Auch in Bezug auf den Welthandel ergab sich ein deutlicher Wachstumsrückgang. Dieser Wachstumsrückgang betraf im Wesentlichen exportabhängige Volkswirtschaften.

Die für die Arnsberger Metallwerke relevante Armaturenbranche wird stark durch die Entwicklung der Baukonjunktur beeinflusst. Dabei sind sowohl der Neubau als auch jegliche Renovierungsaktivitäten von entscheidender Bedeutung für die Entwicklung der Baukonjunktur. Auch im Berichtsjahr profitiert die genannte Branche von den weiterhin sehr zinsgünstigen Finanzierungsmöglichkeiten. Die branchenspezifischen Rahmenbedingungen in Bezug auf den für uns relevanten Wohnungsbau sind mit den des Vorjahres vergleichbar. Entsprechend der Pressemitteilung Nr. 100 vom 17. März 2020 des Statistischen Bundesamts (Destatis) wurden im Jahr 2019 in Deutschland der Bau von 360.600 Wohnungen genehmigt. Das waren entsprechend dem Statistischen Bundesamt 4,0 % mehr Baugenehmigungen als im Jahr 2018. Wie das Statistische Bundesamt weiter mitteilt, sind in den Zahlen sowohl die Baugenehmigungen für neue Gebäude als auch für Baumaßnahmen an bestehenden Gebäuden enthalten. Im längeren Zeitvergleich befindet sich die Zahl genehmigter Wohnungen weiter auf einem hohen Niveau. Mehr genehmigte Wohnungen in einem Jahr gab es seit der Jahrtausendwende nur 2016 mit über 375.000. Grundsätzlich waren die für uns relevanten branchenspezifischen Rahmenbedingungen auch weiterhin als ausreichend positiv zu beurteilen. Wie bereits in den Vorjahren stellt sich die weiterhin intensive Wettbewerbssituation als negativ dar. Dies hängt mit den unverändert bestehenden Einkaufsstrategien unserer Großkunden (mindestens zwei Lieferanten) sowie mit dem zunehmenden Preiswettbewerb von an Low-Cost Standorten ansässigen Mitbewerbern zusammen.

2. Geschäftsverlauf

Für das Geschäftsjahr 2019 ergibt sich ein als negativ zu beurteilender Geschäftsverlauf. Insgesamt hat die Gesellschaft im Geschäftsjahr 2019 Umsatzerlöse in Höhe von insgesamt TEUR 11.879 und damit rund TEUR 1.538 weniger Umsatzerlöse als im Vorjahr (Vorjahr: TEUR 13.417) realisiert. Die Umsatzerlöse entfallen zu TEUR 8.298 auf das Inland und zu TEUR 3.581 auf das Ausland.

Die in den jeweiligen Geschäftsbereichen erzielten Umsatzerlöse setzen sich wie folgt zusammen:

	2019 in TEUR	2018 in TEUR
Drehteile	7.537	8.462
Gussteile	3.689	3.915
Sonstige Erlöse	653	1.040
Summe Umsatzerlöse	11.879	13.417

Sowohl im Bereich der Drehteile als auch im Bereich der Gussteile haben wir erneut einen Umsatzrückgang zu verzeichnen. Wie bereits in den vorangegangenen Jahren ist der erneute Rückgang der Umsatzerlöse durch negative Entwicklungen im Großkundenbereich bzw. durch diverse negative Sondereffekte verursacht. Dazu zählten sowohl Umsatzeinbußen auf Ebene unserer Großkunden selbst als auch der weiter wachsende internationale Wettbewerb. Insbesondere bei einem für uns wesentlichen Großkunden haben wir erneut einen Umsatzverlust realisiert. Demgegenüber konnte der Umsatz mit den vielen weiteren kleinen Kunden im Berichtsjahr um ca. 9% von TEUR 793 auf TEUR 863 erhöht werden. Ein weiterer positiver Effekt im Berichtsjahr ergab sich aus dem Zugewinn an Aufträgen im Stahlbereich. Während im Geschäftsjahr 2018 bei der Arnsberger Metallwerke noch kein Stahl verarbeitet wurde, waren es im Berichtsjahr ca. 130 Tonnen. Dies entsprach einem Anteil von 6,6 % am insgesamt eingesetzten Material. Dennoch konnten diese positiven Entwicklungen den erläuterten Umsatzrückgang im Bereich der Großkunden nicht kompensieren. Die von uns belieferten Großkunden erwerben wie bereits in den Vorjahren zunehmend die relevanten Produkte zu günstigeren Konditionen von an Low-Cost Standorten agierenden Konkurrenten. Der daraus resultierende Preisdruck hat sich gegenüber dem Vorjahr nochmals verschärft. Unverändert negativ wirkte sich zudem die geänderte Einkaufsstrategie der Kunden (mindestens zwei Lieferanten) aus. Der Rückgang der Umsatzerlöse konnte durch die zum Teil positive Entwicklung in den übrigen Ergebnisbestandteilen kompensiert werden. Abschließend hat die Gesellschaft einen Jahresfehlbetrag in Höhe von TEUR 146 (Vorjahr: Jahresfehlbetrag TEUR 200) realisiert.

Im Hinblick auf die organisatorische Struktur, Standorte, Produktgruppen, Geschäftsprozesse, Absatzmärkte und die für das Geschäft relevanten externen Einflussfaktoren haben sich keine wesentlichen Änderungen gegenüber dem Vorjahr ergeben. Der zunehmende Wettbewerb ist weiterhin als schwierig einzustufen. Auch wurden im Berichtsjahr keine wesentlichen neuen Verträge geschlossen. In den Bereichen Gesundheits-, Arbeits- und Unfallschutz bzw. Berufsunfälle haben sich im Geschäftsjahr 2019 ebenfalls keine besonderen Vorkommnisse ergeben.

3. Lage

a) Ertragslage

Die Ertragslage der Gesellschaft ist im Berichtsjahr als negativ zu beurteilen. Unter Berücksichtigung der im Berichtsjahr gesunkenen Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 11.879 (Vorjahr: TEUR 13.417) und einer Bestandsminderung in Höhe von TEUR 849 (Vorjahr: Bestandserhöhung TEUR 27) ergibt sich eine gegenüber dem Vorjahr gesunkene Gesamtleistung in Höhe von TEUR 11.030 (Vorjahr: TEUR 13.444). Nach Abzug eines im Vergleich zum Vorjahr proportional gesunkenen Materialaufwands in Höhe von TEUR 7.060 (Vorjahr: TEUR 8.758) sowie nur geringfügig gesunkener sonstiger betrieblicher Erträge in Höhe von TEUR 102 (Vorjahr: TEUR 117) ergibt sich ein im Vergleich zum Vorjahr gesunkenes Rohergebnis in Höhe von TEUR 4.072 (Vorjahr: TEUR 4.803). Der Personalaufwand hat sich aufgrund der gesunkenen Mitarbeiterzahl um TEUR 482 auf TEUR 2.829 reduziert. Im Bereich der Abschreibungen ergeben sich keine wesentlichen Abweichungen gegenüber dem Vorjahr. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen haben sich im Wesentlichen aufgrund gesunkener Instandhaltungsaufwendungen um TEUR 227 auf TEUR 1.306 reduziert. Das weiterhin negative Finanzergebnis hat sich im Wesentlichen aufgrund gesunkener Zinsaufwendungen nochmals um TEUR 9 auf TEUR 31 verbessert. Nach Berücksichtigung der Erträge aus Steuern vom Einkommen und vom Ertrag in Höhe von TEUR 36 (Vorjahr: Aufwand aus Steuern vom Einkommen und vom Ertrag TEUR 3) ergibt sich ein negatives Ergebnis nach Steuern bzw. ein Jahresfehlbetrag in Höhe von TEUR 146 (Vorjahr: TEUR 200). Aufwendungen und Erträge aus wesentlichen Inflations- und Wechselkurseinflüssen liegen im Berichtsjahr nicht vor.

b) Finanzlage

Die im Berichtsjahr getätigten Investitionen in das Anlagevermögen beliefen sich auf TEUR 27 (Vorjahr: TEUR 10) und waren daher von untergeordneter Bedeutung. Diese betrafen im Wesentlichen Investitionen in die für die Geschäftstätigkeit erforderliche Betriebs- und Geschäftsausstattung. Wesentliche Investitionsverpflichtungen lagen zum Bilanzstichtag nicht vor. Die ausreichende Liquidität der Gesellschaft und die Fähigkeit zur Erfüllung sämtlicher Zahlungsverpflichtungen innerhalb der Zahlungsfristen waren während des gesamten Geschäftsjahres 2019 sichergestellt. Allerdings waren wir unverändert zwingend auf eine externe Liquiditätsversorgung durch die Gesellschafterin WG Anlagenbau-Beteiligungs GmbH angewiesen. Die Arnsberger Metallwerke hat mit der Gesellschafterin WG Anlagenbau-Beteiligungs GmbH ein Kontokorrentverhältnis zum Zwecke der Verbuchung über Geschäftsbeziehungen geschlossen. Der Saldo dieses Kontokorrentkontos kann sowohl Schuld- als auch Forderungscharakter annehmen. Zum Abschlussstichtag hatten wir finanzielle Mittel im Gesamtumfang von TEUR 840 (Vorjahr: TEUR 790) aufgenommen. Insoweit haben sich unsere Gesellschafterverbindlichkeiten gegenüber dem Vorjahr nochmals leicht erhöht. Wie bereits im Vorjahr bestehen keine Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten. Wesentliche Veränderungen außerbilanzieller Verpflichtungen haben sich im Vergleich zum Vorjahr nicht ergeben. Die nachstehende Kapitalflussrechnung zeigt Herkunft und Verwendung der Geldströme:

	2019 in TEUR	2018 in TEUR
Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit	-44	-130
Cashflow aus der Investitionstätigkeit	-27	-7
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	50	135
Veränderung der Finanzmittel	-21	-2
Finanzmittel am Bilanzstichtag	18	39

Der in der Kapitalflussrechnung betrachtete Finanzmittelbestand zum Bilanzstichtag entspricht dem unter der Bilanzposition "Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks" ausgewiesenen Betrag. Eingetretene Liquiditätsengpässe lagen aufgrund der finanziellen Unterstützung durch die WG Anlagenbau-Beteiligungs GmbH nicht vor. Eine Finanzierung aus eigener Kraft war angesichts der negativen Ertragslage im Berichtsjahr nicht möglich.

In Bezug auf die Kapitalstruktur verweisen wir auf unsere Berichterstattung zur Vermögenslage.

c) Vermögenslage

Das Gesamtvermögen der Gesellschaft ist gegenüber dem Vorjahr um TEUR 598 auf TEUR 3.644 gesunken. Die Arnsberger Metallwerke weist unter Berücksichtigung eines Jahresfehlbetrags in Höhe von TEUR 146, eines Gewinnvortrags in Höhe von TEUR 1.927 und des gezeichneten Kapitals in Höhe von TEUR 300 ein Eigenkapital in Höhe von TEUR 2.080 (Vorjahr: TEUR 2.227) aus. Die Eigenkapitalquote hat sich aufgrund der stark gesunkenen Bilanzsumme von 52,5 % auf 57,1 % leicht erhöht und ist als positiv zu beurteilen. Die Gesellschaft weist ein Fremdkapital von insgesamt TEUR 1.564 (Vorjahr: TEUR 2.016) aus. Wie bereits im Vorjahr besteht zum Bilanzstichtag kein langfristiges Fremdkapital. Das kurz- und mittelfristige Fremdkapital betrifft im Wesentlichen sonstige Rückstellungen in Höhe von TEUR 399 (Vorjahr: TEUR 432) und Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von TEUR 855 (Vorjahr: TEUR 814). Auf der Aktivseite der Gesellschaft stehen den Investitionen in das Anlagevermögen in Höhe von TEUR 27 Abschreibungen in Höhe von TEUR 90 gegenüber, sodass das Anlagevermögen um TEUR 63 unter dem Vorjahr liegt. Im Bereich des kurz- und mittelfristig gebundenen Vermögens haben wir einen Rückgang um TEUR 541 auf TEUR 3.334 zu verzeichnen. Dabei haben sich in den jeweils relevanten Bilanzposten keine wesentlichen Abweichungen gegenüber dem Vorjahr ergeben. Der Deckungsbeitrag A (Eigenkapital/Anlagevermögen) hat sich im Vergleich zum Vorjahr von 620,3 % auf 702,7 % erhöht. Der Deckungsgrad A hat sich aufgrund des Rückgangs des Anlagevermögens erhöht und ist als zufriedenstellend zu beurteilen. Mangels langfristigen Fremdkapitals liegt der Deckungsgrad B ((Eigenkapital + langfristiges Fremdkapital) / Anlagevermögen)) ebenfalls bei 702,7 % (Vorjahr: 620,3 %). Die working capital ratio (Umlaufvermögen/kurzfristige Verbindlichkeiten) hat sich gegenüber dem Vorjahr von 192,3 % auf 213,2 % leicht erhöht. Auch dieser Wert ist als positiv zu beurteilen. Der Anteil des Anlagevermögens an der Bilanzsumme hat sich gegenüber dem Vorjahr von 8,5 % leicht auf 8,1 % leicht reduziert. Die Strukturkennzahlen verdeutlichen, dass die Kapitalstruktur der Gesellschaft trotz der negativen Ertragslage im Berichtsjahr auch weiterhin als positiv einzustufen ist.

4. Steuerungsrelevante finanzielle Leistungsindikatoren

Zur wertorientierten Unternehmenssteuerung bedient sich die Arnsberger Metallwerke bedeutender Bilanz-, Liquiditäts- und GuV-Kennzahlen. Im finanzbezogenen Bereich ziehen wir für Zwecke der erfolgsorientierten Steuerung das EBITDA und das EBIT als finanzielle Leistungsindikatoren heran. In Bezug auf die genannten steuerungsrelevanten finanziellen Leistungsindikatoren haben wir zu Beginn des Geschäftsjahres separate Prognosewerte aufgestellt. Das EBITDA, als erste wesentliche Steuerungsgröße, resultiert aus dem um das Zinsergebnis, den Ertragsteuern, den Abschreibungen und den außerordentlichen Ergebniseffekten bereinigten Jahresergebnis.

Das EBITDA für das Berichtsjahr ergibt sich wie folgt:

	2019 in TEUR	2018 in TEUR
Jahresergebnis	-146	-200
Ertragsteuern	-36	3
Abschreibungen	90	115
Cash-Flow vor Steuern	-92	-82
Zinsaufwendungen	33	44
Zinserträge	-2	-3
EBITDA	-61	-41

Im Geschäftsjahr 2019 betrug das EBITDA TEUR -61 und liegt damit um rund TEUR 20 leicht unter dem Niveau des Vorjahres (TEUR -41).

Das EBIT dient als zweite wesentliche finanzielle Steuerungsgröße des Unternehmens. Es resultiert aus dem um Abschreibungen geminderten EBITDA.

	2019 in TEUR	2018 in TEUR
EBITDA	-61	-41
Abschreibungen	-90	-115
EBIT	-151	-156

Im Geschäftsjahr 2019 betrug das EBIT TEUR -151 und liegt damit um rund TEUR 5 ebenfalls leicht unter dem Niveau des Vorjahres (TEUR -156).

Die finanziellen Leistungsindikatoren zeigen, dass die operative Ertragskraft der Arnsberger Metallwerke im Berichtsjahr als negativ zu beurteilen ist. Die negative Entwicklung wird auch bei Zugrundelegung der EBITDA- bzw. der EBIT-Margen deutlich. Die genannten Rentabilitätskennzahlen drücken aus, welches operative Ergebnis durch einen Jahresumsatz erzielt worden ist und ergeben sich aus dem Verhältnis von EBITDA bzw. EBIT zu den Umsatzerlösen des Geschäftsjahres:

	2019 in %	2018 in %
EBITDA-Marge	-0,51	-0,31
EBIT-Marge	-1,27	-1,16

Die vom Finanz- und Steuerergebnis unabhängigen Rentabilitätskennzahlen verdeutlichen, dass die Gesellschaft im Bereich des operativen Betriebsergebnisses insoweit eine leicht negative Entwicklung im Vergleich zum Vorjahr realisiert hat.

Entsprechend unserer Prognoseberichterstattung des Vorjahres haben sich die von uns herangezogenen steuerungsrelevanten finanziellen Leistungsindikatoren leicht reduziert. Ausschlaggebend ist dabei das bereits in der Berichterstattung zum Geschäftsverlauf erläuterte gesunkene Rohergebnis. In Bezug auf die Prognose der von uns herangezogenen steuerungsrelevanten finanziellen Leistungsindikatoren für das laufende Geschäftsjahr 2020 verweisen wir auf unsere Ausführungen im anschließenden Prognosebericht.

5. Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Mangels Steuerungsrelevanz und Bedeutung für das Verständnis des Geschäftsverlaufs und der Lage der Arnsberger Metallwerke zieht die Gesellschaft keine nichtfinanziellen Leistungsindikatoren heran.

6. Gesamtaussage der Geschäftsführung der Arnsberger Metallwerke zum Geschäftsverlauf und zur Lage der Gesellschaft

Für das Berichtsjahr ergibt sich ein negativer Geschäftsverlauf. Die Umsatzerlöse in unseren beiden Geschäftsfeldern Dreh- bzw. Gussteile waren erneut rückläufig. Ausschlaggebend war dabei im Wesentlichen der weiterhin intensive Preiswettbewerb seitens der in Billiglohnländer ansässigen Wettbewerber. Die teilweise Verbesserung in den übrigen Ergebnisbestandteilen konnte diese negative Entwicklung nicht kompensieren, sodass die Gesellschaft abschließend einen Jahresfehlbetrag in Höhe von TEUR 146 erwirtschaftet (Vorjahr: TEUR 200) hat. Diese negative Entwicklung spiegelt sich auch in den steuerungsrelevanten finanziellen Leistungsindikatoren wieder.

III. Prognosebericht

1. Voraussichtliche Entwicklung im Prognosezeitraum

Als Prognosezeitraum haben wir entsprechend DRS 20 einen Zeitraum von einem Jahr, gerechnet vom letzten Bilanzstichtag, zugrunde gelegt. Der Prognosezeitraum umfasste daher den Zeitraum vom 01. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020. Für Zwecke der Prognose der von uns herangezogenen steuerungsrelevanten finanziellen Leistungsindikatoren EBITDA und EBIT bedienen wir uns der qualifiziert-komparativen Prognose.

Die Prognose unseres Geschäftsjahres 2020 wird in einem erheblichen Maße durch die branchenspezifische Entwicklung des Bausektors und durch die weltweite Ausbreitung des Coronavirus beeinflusst. Die wesentlichen Annahmen, auf denen der folgende Prognosebericht beruht, resultieren daher aus der voraussichtlichen Entwicklung der Weltwirtschaft bzw. den derzeit noch nicht vollständig absehbaren Konsequenzen aus der Coronavirus-Pandemie. Die seit Jahresbeginn bestehende Marktverunsicherung aufgrund der Coronavirus-Pandemie sowie die daraus resultierenden konjunkturellen Veränderungen sind in ihren mittel- bis langfristigen Auswirkungen aus heutiger Sicht nach wie vor schwer zu beziffern. Das Absatz- und Umsatzniveau bis einschließlich Juli 2020 hat sich aufgrund der negativen Konsequenzen aus der Coronavirus-Pandemie weiter verschlechtert. Zudem ergab sich erneut ein Nachfragerückgang seitens eines wichtigen Großkunden. Die aktuell anhaltende weltweite Verunsicherung aller Märkte macht eine verlässliche Prognose der weiteren Entwicklung schwierig. Trotz eines voraussichtlichen Umsatzwachstums in den Monaten September bis November 2020, erwarten wir aufgrund des massiven Umsatzrückgangs bis einschließlich Juli 2020 insgesamt einen Rückgang der Umsatzerlöse im Prognosezeitraum. Damit einhergehend erwarten wir aufgrund der voraussichtlichen Umsatzverluste im Prognosezeitraum ein gegenüber dem Geschäftsjahr 2019 nochmals leicht gesunkenes Jahresergebnis.

Entsprechend dem voraussichtlich leicht sinkenden Jahresergebnis erwarten wir für die zur Unternehmenssteuerung herangezogenen steuerungsrelevanten finanziellen Leistungsindikatoren EBIT und EBITDA ein gegenüber den Istwerten der Berichtsperiode leicht reduziertes Niveau. Die bisherige Entwicklung bis einschließlich September 2020 bekräftigt die von uns prognostizierte leicht rückläufige Entwicklung der herangezogenen steuerungsrelevanten finanziellen Leistungsindikatoren. Für nichtfinanzielle Leistungsindikatoren verzichten wir mangels Steuerungsrelevanz und Bedeutung für das Verständnis des Geschäftsverlaufs und der Lage der Arnsberger Metallwerke auf die Angabe von Prognosewerten.

2. Gesamtaussage der Geschäftsführung zu der Prognose von dem zu erwartenden Geschäftsverlauf und der Lage

Für den von uns zugrunde gelegten Prognosezeitraum erwarten wir aufgrund der negativen Auswirkungen aus der Coronavirus-Pandemie eine gegenüber dem Geschäftsjahr 2019 nochmals rückläufige Umsatzsituation. Für den von uns zugrunde gelegten Prognosezeitraum erwarten wir eine gegenüber dem Geschäftsjahr 2019 leicht rückläufige Ergebnissituation. Korrespondierend dazu gehen wir von einem leicht rückläufigen Niveau der von uns herangezogenen steuerungsrelevanten finanziellen Leistungsindikatoren aus.

IV. Chancen- und Risikobericht

1. Risikobericht

Branchenspezifische und ertragsorientierte Risiken

Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in Deutschland und Europa sind aktuell maßgeblich durch die Coronavirus-Pandemie, insbesondere durch die unterschiedlichen länderspezifischen Regelungen zur Pandemiebekämpfung und durch sonstige politische Unwägbarkeiten gekennzeichnet. Hierzu gehören unter anderem die Themenbereiche Einigung zwischen der EU und der Türkei hinsichtlich der Flüchtlingspolitik, die Gestaltung der weiteren Beziehungen zu UK, der schwelende Zollstreit zwischen den USA und China, der Ölmachtkampf zwischen OPEC und Russland, die Unsicherheit über eventuelle Autozölle für den USA-Export sowie weitere weltpolitische Brennpunkte.

Die Nachfrage nach unseren Produkten und damit auch unser Absatzrisiko sind wie bereits in den Vorjahren von der Entwicklung der Branche für Heizungs-, Rohrleitungs- und Sanitärarmaturen abhängig. Es besteht unverändert das Risiko, dass Kunden Guss- und Drehteile verstärkt aus Billiglohnländern in Osteuropa bzw. im asiatischen Raum beziehen. Inwieweit der Wettbewerbsdruck aus den genannten Regionen und damit auch das Risiko von Auftragsverlusten weiter zunehmen wird, lässt sich derzeit nicht mit Gewissheit abschätzen. Der Wettbewerbsdruck aus den genannten Regionen war im bisherigen Geschäftsverlauf 2020 weiterhin spürbar.

Ein im Vergleich zum Vorjahr unverändert branchenspezifisches Risiko sehen wir in der Abhängigkeit von der wirtschaftlichen Entwicklung von den von uns belieferten Großkunden. Da wir mit einigen wenigen Großkunden den wesentlichen Teil unserer Umsatzerlöse generieren, ist unsere Auftragslage im Wesentlichen von deren Geschäftsverlauf abhängig. Wie bereits in den Lageberichterstattungen der Vorjahre erläutert, haben in der Vergangenheit einige für uns wichtige Großkunden Einkaufsmengen von uns abgezogen, da sie die Teile nicht mehr als Guss- oder Drehteile, sondern nunmehr als Pressteile beziehen. Zur Kompensation stehen wir fortwährend mit anderen potentiellen Groß- und Kleinkunden in Verhandlungen über die Lieferungen von Guss- und Drehteilen.

Wie bereits im Vorjahr wird das Risiko von im Prognosezeitraum steigender Immobilienzinsen mit entsprechend negativen Auswirkungen auf die für uns relevante Bauindustrie für das verbleibende Geschäftsjahr als außerordentlich gering eingeschätzt.

Beschaffungsrisiken

Grundsätzlich können sich auf der Beschaffungsseite Risiken aus dem unerwarteten Anstieg der Preise für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe, insbesondere Metalle, ergeben. Vor dem Hintergrund des weiterhin prognostizierten geringen Niveaus der Rohstoffpreise, ist das besagte Risiko für den von uns zugrunde gelegten Prognosezeitraum als niedrig einzustufen. Grundsätzlich bestehen auch auf Seiten der Zulieferer die Gefahr von Insolvenzen und das Risiko von Engpässen im Bereich der Versorgung mit Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen. Die Arnsberger Metallwerke überwacht daher die Bonität ihrer Lieferanten regelmäßig und bedient sich zur Diversifikation des Risikos mehrerer Zulieferer. Daher sehen wir insbesondere in Bezug auf die Versorgung mit den für uns wichtigen Metallen derzeit ein geringes Risiko im Prognosezeitraum.

Qualitätsrisiken

Wesentliche Risiken können sich unverändert aus nicht erkannten Materialfehlern ergeben, die angesichts der hohen Stückzahlen der abgesetzten Produkte zu nennenswerten Garantieaufwendungen führen können. Ursachen hierfür sind unter anderem die immer kürzer werdenden Produktzyklen und komplexeren Anforderungen an die Produkte und das auch bei höchstmöglicher Qualitätskontrolle Fehler sich nicht vollständig ausschließen lassen. Das Unternehmen versucht im Rahmen kontinuierlicher Prozessverbesserungen, z. B. im Rahmen der Wareneingangskontrolle und interner Prüfungen und Audits, das Risiko zu minimieren. Es wird darauf ankommen, auch künftig für diese unvermeidlichen Restrisiken einen angemessenen Versicherungsschutz vorzuhalten. Insgesamt schätzen wir die Eintrittswahrscheinlichkeit dieses Risikos für den verbleibenden Prognosezeitraum als gering ein. Dem Garantierisiko wird darüber hinaus durch eine ausreichend bemessene Garantierückstellung Rechnung getragen.

Bestandsgefährdende Risiken

Wir verweisen in diesem Zusammenhang auf unsere Berichterstattung im Anhang unter IV. Wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit.

Sonstige Risiken

Mit Ausnahme von Personalrisiken sind weitere Risiken wie zum Beispiel rechtliche Risiken aus juristischen Auseinandersetzungen, Produktionsrisiken, Umweltrisiken, Investitionsrisiken oder sonstige Risiken derzeit nicht erkennbar. Beim Personal ist insbesondere der unverändert bestehende Facharbeitermangel zu nennen. Hier gilt es auch durch geeignete Facharbeiterqualifizierung des bereits vorhandenen Personalbestandes künftig dem Facharbeitermangel entgegenzuwirken.

Gesamtbild der Risikolage der Arnsberger Metallwerke

Die Risikosituation für die Arnsberger Metallwerke hat sich gegenüber dem Vorjahr aufgrund der Coronavirus-Pandemie verschärft. Die dargestellten Risiken werden von uns nicht quantifiziert, da dies auch nicht zur internen Steuerung erfolgt und vor dem Hintergrund der ohnehin geringen Eintrittswahrscheinlichkeiten der genannten Risiken die quantitativen Angaben für den verständigen Adressaten nicht wesentlich wären. Die Einschätzung der genannten Risiken wurde zum Bilanzstichtag vorgenommen. Für die Beurteilung der Risiken wurde der bereits im Prognosebericht festgelegte Prognosezeitraum zugrunde gelegt.

2. Chancenbericht

Branchenspezifische Chancen

Vor dem Hintergrund, dass für den von uns zugrunde gelegten Prognosezeitraum eine weiterhin stabile Entwicklung im Bausektor aufgezeigt wird, versprechen wir uns gute Chancen die Präsenz als Zulieferer von Guss- und Drehteilen für die Heizungs-, Rohrleitungs- und Sanitärarmaturenbranche auszubauen.

Wie bereits im Vorjahr bietet die veränderte Einkaufsstrategie von Großkunden (mindestens zwei Lieferanten) neben dem Risiko, bestehenden Umsatz zu verlieren, auch gleichzeitig die Chance, Umsatz bei neuen Großkunden zu gewinnen. Hierfür ist insbesondere die stringente Verfolgung einer kostengünstigen Produktion Voraussetzung. Nur durch eine Politik der kontinuierlichen Kostenreduktion können wir den zunehmenden internationalen Anforderungen an den Preiswettbewerb gerecht werden.

Eine weitere wertvolle Chance besteht unverändert in dem hohen Maß an Flexibilität der Gesellschaft. Als Hersteller für Guss- und Drehteile aus Rotguss und Messing sind wir grundsätzlich in der Lage unterschiedliche Branchen zu bedienen. Zwar liegt unser gegenwärtiger Fokus auf der Herstellung von Guss und Drehteilen aus Rotguss und Messing für die Heizungs-, Rohrleitungs- und Sanitärarmaturenbranche, jedoch sind wir auch in der Lage andere Wirtschaftszweige zu bedienen. Im Prognosezeitraum haben wir die Aktivitäten im Bereich der Stahldrehteile nochmals ausgeweitet und sehen hier Potential für eine horizontale Produktdiversifikation mit neuen Märkten.

Gesamtbild der Chancenlage der Arnsberger Metallwerke

Die Chancensituation für die Arnsberger Metallwerke hat sich gegenüber dem Vorjahr nicht geändert. Die dargestellten Chancen werden von uns nicht quantifiziert, da dies auch nicht zur internen Steuerung erfolgt. Die Einschätzung der genannten Chancen wurde zum Bilanzstichtag vorgenommen. Für die Beurteilung der Chancen wurde der im Prognosebericht festgelegte Prognosezeitraum zugrunde gelegt. Nach Schluss des Berichtszeitraums haben sich die Chancen in ihrer Bedeutung nicht geändert. Neue Chancen nach Schluss des Berichtszeitraums sind ebenfalls nicht aufgetreten.

V. Risikomanagementsystem

Bei den Arnsberger Metallwerken ist das standardisierte Risikomanagementsystem zur Früherkennung wesentlicher und bestandsgefährdender Risiken ein integraler Bestandteil der Planungs-, Steuerungs- und Berichterstattungssysteme der Gesellschaft. Es umfasst neben der systematischen Identifikation die Bewertung, Steuerung, Dokumentation, Kommunikation und Überwachung von Risiken. Grundsätze, Prozesse und Verantwortlichkeiten im Risikomanagement sind in unserem Managementhandbuch geregelt. Unsere Gesellschaft verfügt über einen solventen Kundenstamm. Zudem besteht eine langjährige Zusammenarbeit mit einem Großteil der Kunden. Verbindlichkeiten werden innerhalb der vereinbarten Zahlungsfristen gezahlt. Im kurzfristigen Bereich finanziert sich unsere Gesellschaft überwiegend durch Gesellschafterdarlehen. Ziel des Finanz- und Risikomanagements unserer Gesellschaft ist die Sicherung des Unternehmenserfolgs gegen finanzielle Risiken jeglicher Art. Beim Management der Finanzpositionen verfolgt das Unternehmen eine konservative Risikopolitik. Soweit bei finanziellen Vermögenswerten Ausfall- und Bonitätsrisiken erkennbar sind, werden entsprechende Wertberichtigungen vorgenommen. Zur Minimierung von Ausfallrisiken verfügt das Unternehmen über ein adäquates Debitorenmanagement. Der mit der Deutsche Factoring Bank GmbH & Co. KG, Bremen, geschlossene Vertrag dient der Minimierung des Ausfallrisikos der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und der Verbesserung der kurzfristigen Liquidität. Darüber hinaus informieren wir uns vor Eingehung einer neuen Geschäftsbeziehung stets über die Bonität unserer Kunden.

Arnsberg, 13. November 2020

Arnsberger Metallwerke GmbH

gez. Johann Erich Wilms

BILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2019

ARNSBERGER METALLWERKE GMBH, ARNSBERG

AKTIVA

	31.12.2019 EUR	31.12.2018 EUR
A. ANLAGEVERMÖGEN	296.379,92	359.333,92
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	5.298,00	5.249,00
II. Sachanlagen	291.081,92	354.084,92
B. UMLAUFVERMÖGEN	3.334.204,38	3.874.641,68
I. Vorräte	2.599.849,00	3.479.724,00
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	716.562,85	355.406,75
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks	17.792,53	39.510,93
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN	13.376,36	7.931,76
	3.643.960,66	4.241.907,36
PASSIVA
	31.12.2019 EUR	31.12.2018 EUR
A. EIGENKAPITAL	2.080.239,40	2.226.550,10
I. Gezeichnetes Kapital	300.000,00	300.000,00
II. Gewinnvortrag	1.926.550,10	2.126.483,45
III. Jahresfehlbetrag	-146.310,70	-199.933,35
B. RÜCKSTELLUNGEN	399.000,00	539.604,06
C. VERBINDLICHKEITEN	1.164.721,26	1.475.753,20
- davon aus Steuern: EUR 18.091,93 (Vorjahr: EUR 85.553,94)
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: EUR 5.494,81 (Vorjahr: EUR 1.999,07)
	3.643.960,66	4.241.907,36

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2019

	2019 EUR	2018 EUR
1. Rohergebnis	4.072.437,58	4.803.264,68
2. Personalaufwand	-2.828.531,72	-3.311.470,76
a) Löhne und Gehälter	-2.336.482,30	-2.756.277,41
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	-492.049,42	-555.193,35
- davon für Altersversorgung: EUR 13.494,06 (Vorjahr: EUR 0,00)
3. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	-89.532,33	-115.344,82
4. sonstige betriebliche Aufwendungen	-1.306.380,67	-1.532.993,11
5. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	2.402,49	3.459,95
6. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-33.034,30	-43.601,95
- davon an verbundene Unternehmen: EUR 8.309,58 (Vorjahr: EUR 7.164,44)
7. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	36.328,25	-3.247,34
8. Ergebnis nach Steuern	-146.310,70	-199.933,35
9. Jahresfehlbetrag	-146.310,70	-199.933,35

ANHANG FÜR DAS Geschäftsjahr 2019

Arnsberger Metallwerke GmbH, Arnsberg

I. Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss

Die Erstellung des Jahresabschlusses der Arnsberger Metallwerke GmbH, Arnsberg (nachfolgend "Arnsberger Metallwerke" oder "Gesellschaft" genannt), erfolgt nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) und den Vorschriften des Gesetzes betreffend die Gesellschaften mit beschränkter Haftung (GmbHG). Ergänzende Bestimmungen des Gesellschaftsvertrags waren nicht zu beachten. Die Gesellschaft erfüllt zum Abschlussstichtag die Voraussetzungen einer mittelgroßen Gesellschaft im Sinne von § 267 Abs. 2 HGB in Verbindung mit § 267 Abs. 4 HGB. Von den Aufstellungserleichterungen gemäß §§ 276 und 288 Abs. 2 HGB für mittelgroße Gesellschaften wurde zulässigerweise durch den Verzicht auf bestimmte Angaben im Anhang Gebrauch gemacht.

Die Gesellschaft ist in das Handelsregister des Amtsgerichts Arnsberg unter der Nummer HRB 9310 eingetragen. Sitz des Unternehmens ist Arnsberg.

Alleinige Gesellschafterin der Arnsberger Metallwerke ist die WG Anlagenbau-Beteiligungs GmbH, Menden. Als verbundene Unternehmen werden solche im Sinne des § 271 Abs. 2 HGB ausgewiesen. Die Gesellschaft wird in den Konzernabschluss der WG Anlagenbau-Beteiligungs GmbH einbezogen. Der Konzernabschluss wird im elektronischen Bundesanzeiger offengelegt.

II. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Im Berichtsjahr ergeben sich gegenüber dem Vorjahr keine wesentlichen Änderungen in den auf die Posten der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden. Darüber hinaus ergeben sich keine Abweichungen von der Darstellungsstetigkeit in Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung.

Soweit Geschäftsvorfälle in fremder Währung nicht kursgesichert sind, erfolgt gemäß § 256 a HGB am Bilanzstichtag eine Umrechnung zum Devisenkassamittelkurs.

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten angesetzt und planmäßig linear über ihre voraussichtliche Nutzungsdauer (5 Jahre) abgeschrieben. Selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände liegen zum Bilanzstichtag nicht vor. Bei einer voraussichtlich dauerhaften Wertminderung erfolgt die Bilanzierung gemäß § 253 Abs. 3 Satz 5 HGB mit den niedrigeren beizulegenden Zeitwerten. Soweit die Gründe für eine außerplanmäßige Abschreibung entfallen sind, werden Zuschreibungen entsprechend § 253 Abs. 5 Satz 1 HGB vorgenommen.

Die Bilanzierung der Sachanlagen erfolgt zu Anschaffungskosten. Selbst geschaffene Sachanlagen liegen zum Bilanzstichtag nicht vor. Grundsätzlich wird für die Vermögensgegenstände des Anlagevermögens die lineare Abschreibungsmethode angewendet. Folgende Nutzungsdauern sind den Abschreibungen der einzelnen Sachgruppen zugrunde gelegt worden:

	Jahre
technische Anlagen und Maschinen	5 - 7
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2 - 5

Bei einer voraussichtlich dauerhaften Wertminderung der Sachanlagen erfolgt die Bilanzierung gemäß § 253 Abs. 3 Satz 5 HGB mit den niedrigeren beizulegenden Zeitwerten. Soweit die Gründe für eine außerplanmäßige Abschreibung entfallen sind, werden Zuschreibungen entsprechend § 253 Abs. 5 Satz 1 HGB vorgenommen.

Geringwertige Wirtschaftsgüter mit einem Wert bis EUR 800,00 netto werden im Jahr ihrer Anschaffung in voller Höhe abgeschrieben.

Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe werden nach gegenüber dem Vorjahr unveränderten Grundsätzen mit den Anschaffungskosten bewertet. Soweit die Börsen- oder Marktpreise am Abschlussstichtag niedriger sind, werden diese angesetzt. Soweit die Gründe für eine außerplanmäßige Abschreibung entfallen sind, werden Zuschreibungen vorgenommen. Die in den Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen enthaltenen Metalle betreffen im Wesentlichen Rotguss und Messing. Diese werden grundsätzlich nach dem Verbrauchsfolgeverfahren "Last In First Out" (LIFO) bewertet. Bei Ansatz der aktuellen Notierung zum Bilanzstichtag ergäbe sich für die in den Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen enthaltenen Metalle ein um TEUR 82 höherer Wertansatz.

Die Bewertung der unfertigen und fertigen Erzeugnisse erfolgt nach gegenüber dem Vorjahr unveränderten Grundsätzen zu den Herstellungskosten. Zur Ermittlung der Herstellungskosten wendet die Gesellschaft die retrograde Bewertungsmethode an. Die im Rahmen der retrograden Bewertungsmethode von den realisierbaren Verkaufspreisen abzuziehende Bruttospanne ist dabei so kalkuliert, dass die anzusetzenden Herstellungskosten ausschließlich die handelsrechtlichen Pflichtbestandteile im Sinne von § 255 Abs. 2 Satz 2 HGB und angemessene Teile der Kosten der allgemeinen Verwaltung im Sinne von § 255 Abs. 2 Satz 3 HGB beinhalten. Auf die Einbeziehung weiterer Kosten im Sinne von § 255 Abs. 2 Satz 3 HGB sowie Zinsen für Fremdkapital gemäß § 255 Abs. 3 Satz 2 HGB wird zulässigerweise verzichtet. Soweit die Bewertung der unfertigen und fertigen Erzeugnisse nach dem Niederstwertprinzip gemäß § 253 Abs. 4 Satz 1 HGB einen Ansatz unter den Herstellungskosten erfordert, wird eine entsprechende Abwertung vorgenommen. Soweit die Gründe für eine in Vorjahren vorgenommene Wertberichtigung entfallen sind, werden gemäß § 253 Abs. 5 Satz 1 HGB Zuschreibungen vorgenommen.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände werden mit dem Nennwert bilanziert. Erkennbare Einzelrisiken werden durch Einzelwertberichtigungen berücksichtigt. Dem allgemeinen Ausfall- und Kreditrisiko bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wird zusätzlich durch eine ausreichend bemessene Pauschalwertberichtigung in Höhe von 2 % des risikobehafteten Forderungsbestandes Rechnung getragen.

Kassenbestände und Guthaben bei Kreditinstituten werden zu Nennwerten angesetzt.

Die Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen. Die Bewertung erfolgt jeweils in Höhe des Erfüllungsbetrags, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist, um zukünftige Zahlungsverpflichtungen abzudecken. Zukünftige Preis- und Kostensteigerungen werden berücksichtigt, sofern ausreichende objektive Hinweise für deren Eintritt vorliegen. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden nach § 253 Abs. 2 Satz 1 HGB abgezinst. Die Bildung der pauschalen Garantierückstellung erfolgt in Höhe von 2 % des garantiebehafteten Jahresumsatzes. Darüber hinaus werden bei erkennbaren Einzelfallrisiken Rückstellungen in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages gebildet. Für weitere Risiken oder Verpflichtungen im Personalbereich, wie beispielsweise für Urlaubsansprüche, werden Rückstellungen nach handelsrechtlichen Grundsätzen gebildet.

Verbindlichkeiten werden mit den Erfüllungsbeträgen passiviert.

III. Angaben zu den Posten der Bilanz

Anlagevermögen

Die Entwicklung der in der Bilanz erfassten Anlagengegenstände ist aus dem Anlagenspiegel zu ersehen.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände haben wie im Vorjahr alle eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr. Zum Bilanzstichtag bestehen Forderungen gegen verbundene Unternehmen in Höhe von TEUR 5 (Vorjahr: TEUR 0). Diese betreffen ausschließlich Forderungen aus Lieferungen und Leistungen.

Eigenkapital

Der Jahresfehlbetrag des Geschäftsjahres 2018 in Höhe von TEUR 200 wurde mit Gesellschafterbeschluss vom 4. Oktober 2019 auf neue Rechnung vorgetragen. Unter Berücksichtigung des gezeichneten Kapitals in Höhe von TEUR 300, eines Gewinnvortrags in Höhe von TEUR 1.927 und des im Berichtsjahr erzielten Jahresfehlbetrags in Höhe von TEUR 146 ergibt sich zum Bilanzstichtag ein Eigenkapital in Höhe von TEUR 2.080.

sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen betreffen im Wesentlichen Rückstellungen für Garantieleistungen (TEUR 223), Rückstellungen für unterlassene Instandhaltung gemäß § 249 Abs. 1 Satz 2 Nr. 1 HGB (TEUR 66) sowie Rückstellungen für Urlaubsverpflichtungen (TEUR 41).

Verbindlichkeiten

Eine Aufschlüsselung der Verbindlichkeiten nach Restlaufzeiten ergibt sich aus der nachfolgenden Übersicht:

	davon mit einer Restlaufzeit
	bis zu 1 Jahr TEUR	zwischen 1 und 5 Jahren TEUR	über 5 Jahre TEUR	gesamt TEUR	davon gesichert in TEUR	Art der Sicherung
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (Vorjahr)	125	0	0	125	125	Eigentumsvorbehalte im branchenüblichen Umfang
	(367)	(0)	(0)	(367)	(367)
2. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen (Vorjahr)	855	0	0	855	0
	(814)	(0)	(0)	(814)	(0)
3. sonstige Verbindlichkeiten (Vorjahr)	184	0	0	184	0
	(295)	(0)	(0)	(295)	(0)
	1.164	0	0	1.164	125
(Vorjahr)	(1.476)	(0)	(0)	(1.476)	(367)

Von den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von TEUR 855 (Vorjahr: TEUR 814) bestehen TEUR 855 (Vorjahr: TEUR 814) gegenüber der Gesellschafterin WG Anlagenbau-Beteiligungs GmbH. Diese betreffen sonstige Verbindlichkeiten aus Darlehensgewährungen in Höhe von TEUR 840 (Vorjahr: TEUR 790), Zinsverbindlichkeiten in Höhe von TEUR 8 (Vorjahr: TEUR 7) und Verbindlichkeiten aus Leistungen in Höhe von TEUR 7 (Vorjahr: TEUR 17).

IV. Wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit

Wesentliche Unsicherheiten im Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit ergeben sich aus der unverändert negativen Ertragslage der Gesellschaft. Aufgrund der negativen Ertragslage ist eine Finanzierung aus eigener Kraft derzeit nicht möglich. Der Fortbestand der Arnsberger Metallwerke ist daher von der Liquiditätsversorgung durch die Gesellschafterin bzw. deren Gesellschafter abhängig. Derzeit ist davon auszugehen, dass die Gesellschafter die finanzielle Unterstützung der Arnsberger Metallwerke unverändert fortsetzen werden. Daher erfolgt die Bilanzierung unter der Annahme der Unternehmensfortführung (§ 252 Abs. 1 Nr. 2 HGB).

V. Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen

Zum Abschlussstichtag bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen im Gesamtumfang von TEUR 227 (hiervon fällig innerhalb eines Jahres: TEUR 182). Diese betreffen Mietverpflichtungen in Höhe von TEUR 225 (hiervon fällig innerhalb eines Jahres: TEUR 180) für das Betriebsgrundstück. Die genannten sonstigen finanziellen Verpflichtungen bestehen nicht gegenüber verbundenen Unternehmen. Darüber hinaus bestehen zum Bilanzstichtag keine weiteren sonstigen finanziellen Verpflichtungen bzw. Haftungsverhältnisse.

VI. Nicht in der Bilanz enthaltene Geschäfte (§ 285 Nr. 3 HGB)

Es besteht ein nicht in der Bilanz enthaltenes Geschäft im Sinne von § 285 Nr. 3 HGB in Form von echtem Factoring mit der Deutsche Factoring Bank GmbH & Co. KG, Bremen. Das Geschäft dient der Absicherung von Zahlungsausfallrisiken und der Verbesserung der kurzfristigen Liquidität. Am Bilanzstichtag waren Forderungen in Höhe von TEUR 1.712 an diese verkauft.

VII. Angaben zu den Posten der Gewinn- und Verlustrechnung

Für die Darstellung der Gewinn- und Verlustrechnung ist das Gesamtkostenverfahren gewählt worden.

sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten wie bereits im Vorjahr keine Erträge aus der Währungsumrechnung.

sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten wie bereits im Vorjahr keine Aufwendungen aus der Währungsumrechnung.

sonstige Zinsen und ähnliche Erträge

Zinsen und ähnliche Erträge aus der Abzinsung liegen wie bereits im Vorjahr nicht vor.

Zinsen und ähnliche Aufwendungen

Die Zinsen und ähnliche Aufwendungen an verbundene Unternehmen betreffen ausschließlich die Darlehenszinsen an die Gesellschafterin WG Anlagenbau-Beteiligungs GmbH in Höhe von TEUR 8 (Vorjahr: TEUR 7). Wie bereits im Vorjahr liegen keine Zinsaufwendungen aus der Aufzinsung vor.

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Die Erträge aus Steuern vom Einkommen und Ertrag in Höhe von TEUR 36 (Vorjahr: Steueraufwand TEUR -3) betreffen ausschließlich periodenfremde Steuererstattungen aufgrund eines Verlustrücktrags.

Außergewöhnliche Erfolgsbeiträge

Außergewöhnliche Erfolgsbeiträge im Sinne des § 285 Nr. 31 HGB liegen im Berichtsjahr nicht vor.

VIII. Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Abschlussstichtag

Ein Vorgang von besonderer Bedeutung nach dem Schluss des Geschäftsjahres ist die weltweite Ausbreitung des Coronavirus. Zum Schutze der Bevölkerung erlassene Maßnahmen schränken öffentliches Leben und Wirtschaft stark ein. Ein vollständiges Ende dieser Einschränkungen ist nicht absehbar. Die finanziellen Auswirkungen auf die Gesellschaft können wir derzeit nicht mit hinreichender Sicherheit quantifizieren. Bei längerem Anhalten oder weiterer Verschärfung der Situation können die Auswirkungen spürbar negativ sein und das Jahresergebnis des Geschäftsjahres 2020 belasten.

IX. Sonstige Angaben

Beschäftigte

Die im Jahresdurchschnitt beschäftigten Mitarbeiter im Sinne von § 285 Nr. 7 HGB ergeben sich aus der nachstehenden Übersicht:

Angestellte	6
gewerbliche Mitarbeiter	50
	56

Ergebnisverwendungsvorschlag

Der Jahresfehlbetrag soll auf neue Rechnung vorgetragen werden.

Geschäftsführung

Einzelvertretungsberechtigter Geschäftsführer im Geschäftsjahr 2019 war Herr Johann Erich Wilms, Marburg. Herr Johann Erich Wilms ist von den Beschränkungen des § 181 BGB befreit. Auf die weitere Angabe der Bezüge der Geschäftsführung sowie ehemaliger Organmitglieder wird unter Berufung auf § 286 Abs. 4 HGB abgesehen.

Arnsberger Metallwerke GmbH

Arnsberg, 13. November 2020

gez. Johann Erich Wilms, Geschäftsführer

Datum der Feststellung: 20. November 2020

	ANSCHAFFUNGS- UND HERSTELLUNGSKOSTEN
	1. Jan. 2019 EUR	Zugänge EUR	Abgänge EUR	31. Dez. 2019 EUR
I. IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	164.338,42	2.550,00	0,00	166.888,42
II. SACHANLAGEN
technische Anlagen und Maschinen	1.488.114,63	0,00	0,00	1.488.114,63
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	210.411,86	24.029,33	1.596,64	232.844,55
geleistete Anzahlungen	31.225,92	0,00	0,00	31.225,92
	1.729.752,41	24.029,33	1.596,64	1.752.185,10
	1.894.090,83	26.579,33	1.596,64	1.919.073,52

	KUMULIERTE ABSCHREIBUNGEN
	1. Jan. 2019 EUR	Zugänge EUR	Abgänge EUR	31. Dez. 2019 EUR
I. IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	159.089,42	2.501,00	0,00	161.590,42
II. SACHANLAGEN
technische Anlagen und Maschinen	1.175.937,63	73.745,00	0,00	1.249.682,63
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	199.729,86	13.286,33	1.595,64	211.420,55
geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	0,00	0,00
	1.375.667,49	87.031,33	1.595,64	1.461.103,18
	1.534.756,91	89.532,33	1.595,64	1.622.693,60

	BUCHWERTE
	31. Dez. 2019 EUR	31. Dez. 2018 EUR
I. IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	5.298,00	5.249,00
II. SACHANLAGEN
technische Anlagen und Maschinen	238.432,00	312.177,00
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	21.424,00	10.682,00
geleistete Anzahlungen	31.225,92	31.225,92
	291.081,92	354.084,92
	296.379,92	359.333,92

In dem beigefügten, zur Offenlegung bestimmten verkürzten Jahresabschluss wurden die größenabhängigen Erleichterungen nach § 327 HGB in Anspruch genommen. Zu dem vollständigen Jahresabschluss und dem Lagebericht wurde folgender Bestätigungsvermerk erteilt:

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Arnsberger Metallwerke GmbH, Arnsberg

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Arnsberger Metallwerke GmbH, Arnsberg - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2019 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 01. Januar 2019 bis zum 31. Dezember 2019 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Arnsberger Metallwerke GmbH, Arnsberg, für das Geschäftsjahr vom 01. Januar 2019 bis zum 31. Dezember 2019 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

- entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2019 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 01. Januar 2019 bis zum 31. Dezember 2019 und

- vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit

Wir verweisen auf die Angaben im Anhang sowie die Angaben im Rahmen der Risikoberichterstattung des Lageberichts, in denen der Geschäftsführer betont, dass sich im Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit der Arnsberger Metallwerke GmbH, Arnsberg, wesentliche Unsicherheiten aus der unverändert negativen Ertragslage der Gesellschaft ergeben. Aufgrund der negativen Ertragslage ist eine Finanzierung aus eigener Kraft derzeit nicht möglich. Der Fortbestand der Arnsberger Metallwerke GmbH, Arnsberg, ist daher von der Liquiditätsversorgung durch die Gesellschafterin bzw. deren Gesellschafter abhängig. Derzeit geht die Geschäftsführung davon aus, dass die Gesellschafter die finanzielle Unterstützung der Arnsberger Metallwerke GmbH, Arnsberg, unverändert fortsetzen werden. Daher erfolgt die Bilanzierung unter der Annahme der Unternehmensfortführung (§ 252 Abs. 1 Nr. 2 HGB). Unsere Prüfungsurteile sind bezüglich dieses Sachverhalts nicht modifiziert.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt.

Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

- identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

- gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.

- beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

- ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

- beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrundeliegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.

- beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.

- führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrundeliegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Iserlohn, 13. November 2020

NAUST HUNECKE und Partner GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

gez. Diplom-Ökonom Ralf Kaufmann, vereidigter Buchprüfer

gez. Diplom-Kaufmann Andreas Wachtel, Wirtschaftsprüfer