Viridium Group GmbH & Co. KG

Leverkusen

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2023 bis zum 31.12.2023

Konzerngeschäftsbericht für das Geschäftsjahr 2023

1 Vorwort

2 Konzernlagebericht

2.1 Grundlagen des Konzerns

2.2 Wirtschaftliche Entwicklung

2.3 Geschäftsverlauf und Lage

2.4 Personal- und Sozialwesen

2.5 Wesentliche Vertragsverhältnisse

2.6 Geschäftsvorfälle mit nahestehenden Unternehmen und Personen

2.7 Risikobericht

2.8 Prognose- und Chancenbericht

3 Geschäftsmodell der Viridium Gruppe

3.1 Erfolgsfaktoren des modernen Bestandsmanagements

3.2 Kund:innen profitieren unmittelbar vom Viridium Modell

3.3 Nachweisbare Vorteile für die Kund:innen

3.4 Niedrige Stornoquoten

3.5 Kundenrechte bleiben unangetastet

3.6 Ansprüche von Vermittlern bleiben gewahrt

3.7 Hohe Anforderungen durch die Aufsicht

4 Gesonderter nichtfinanzieller Konzernbericht

4.1 Einleitung

4.2 Umweltbelange

4.3 Arbeitnehmerbelange

4.4 Sozialbelange

4.5 Achtung der Menschenrechte

4.6 Bekämpfung von Korruption und Bestechung

5 Konzernbilanz zum 31. Dezember 2023

6 Konzerngewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2023

7 Konzerneigenkapitalspiegel

8 Konzernkapitalflussrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2023

9 Konzernanhang

9.1 Allgemeine Angaben

9.2 Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

9.3 Erläuterungen zur Konzernbilanz

9.4 Erläuterungen zur Konzerngewinn- und Verlustrechnung

9.5 Nachtragsbericht

9.6 Sonstige Angaben

Anlage: Zusammensetzung des Anlagestocks zum 31. Dezember 2023

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

Vermerk des unabhängigen Wirtschaftsprüfers über eine betriebswirtschaftliche Prüfung zur Erlangung begrenzter Sicherheit der nichtfinanziellen Berichterstattung

Abkürzungsverzeichnis

1 Vorwort

Sehr geehrte Damen und Herren,

das Geschäftsjahr 2023 war ein bewegtes Jahr - für die Viridium Gruppe wie für die Lebensversicherungsbranche insgesamt. Auch in einem vom sehr starken Zinsanstieg geprägten Marktumfeld konnten wir erneut zeigen, wie resilient und nachhaltig unser Geschäftsmodell ist. Und, am wichtigsten: Wir sind erneut unserem Anspruch gerecht geworden, bestehende Lebensversicherungen für unsere Kund:innen attraktiver zu machen. Woran machen wir das fest?

Finanziell war das abgelaufene Geschäftsjahr sehr erfolgreich. Das Konzernergebnis übertraf mit 342,3 Mio. € den bereits starken Vorjahreswert (2022: 330,6 Mio. €). Dabei sind die konkreten finanziellen Vorteile für unsere Kund:innen und der wirtschaftliche Erfolg der Viridium Gruppe unmittelbar aneinandergeknüpft. Regulatorische Vorgaben wie die Mindestzuführungsverordnung stellen sicher, dass die Versicherten vom höheren Rohüberschuss proportional profitieren. Dies kann man in unserer Bilanz konkret an den hohen Rückstellungen für Beitragsrückerstattungen (RfB) ablesen. Hier haben wir im Geschäftsjahr 2023 455,5 Mio. € an zusätzlichen Rückstellungen erwirtschaftet.

Aufgrund der verbesserten Stabilität und Rentabilität unserer Lebensversicherungsportfolien konnten wir die Ertragslage unserer Lebensversicherungsgesellschaften im Berichtsjahr wie auch bereits in den vorangegangenen Jahren gegenüber der Vergangenheit deutlich steigern. Somit konnten wir für das Jahr 2024 die Überschussbeteiligung für unsere Kund:innen sehr deutlich weiter erhöhen. Bei der Proxalto Lebensversicherung hat der Vorstand die Gesamtverzinsung um 1,1 Prozentpunkte auf mindestens 2,35 % erhöht - die höchste Steigerung unter allen deutschen Lebensversicherern in diesem Jahr ¹ . Auch die weiteren Lebensversicherer der Viridium Gruppe liegen bei der laufenden Verzinsung über dem Marktdurchschnitt. Die Entis Lebensversicherung liegt mit 3,25 % für das Jahr 2024 (Vorjahr: 3,0 %) an der Spitze der laufenden Verzinsungen unter den deutschen Lebensversicherern überhaupt.

Auch in der Kapitalanlage profitieren unsere Kund:innen von unserer Größe und Spezialisierung. Hier haben wir im Geschäftsjahr 2023 erneut starke Ergebnisse erzielt. Die Solvenzquoten - als Ausdruck der starken Kapitalausstattung - sind unverändert für alle Gesellschaften und die Gruppe sehr solide. Auf Gruppenebene lag die Solvency II Quote zu Ende des Geschäftsjahres 2023 vor Übergangsmaßnahmen bei 247,7 % (Vj. 247,2 %). Dass unsere Versicherten diese positiven Entwicklungen schätzen, ist an den niedrigen Stornoquoten ablesbar. Das Stückstorno der Gruppe lag zum Jahresende 2023 bei 1,98 % und damit deutlich unter dem Marktdurchschnitt von 2,56 % ² . Schon seit 2015 konnten wir die Stornoquoten deutlich senken.

Wie schaffen wir es, die bestehenden Lebensversicherungen attraktiver für unsere Versicherten zu machen? Unsere Kund:innen profitieren von unserer Spezialisierung und den Skaleneffekten, die wir durch unser Geschäftsmodell schaffen: Wir übernehmen nicht einfach Versicherungsbestände und führen sie fort. Wir konsolidieren die zuvor stark fragmentierten Bestände und überführen sie auf unsere einheitliche, moderne und skalierbare operative Plattform. Des Weiteren sichern wir die Lebensversicherungsportfolien weitmöglichst gegen externe Risiken wie Zins- und Marktrisiken, Kostenrisiken und biometrische Risiken ab, und machen sie für unsere Kund:innen zukunftssicher.

Bei einem wichtigen Projekt sind wir im abgelaufenen Geschäftsjahr allerdings nicht wie geplant vorangekommen: Im Juni 2022 hatten wir mit der Zurich Gruppe Deutschland den Erwerb eines umfangreichen Bestands traditioneller Lebensversicherungen vereinbart. Wie üblich stand die Transaktion unter dem Vorbehalt der Genehmigung durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) und weiterer Vollzugsbedingungen. Im Berichtsjahr haben wir intensiv am Abschluss der Transaktion gearbeitet. Leider wurden wir im Januar 2024 darüber informiert, dass wir die Transaktion im Hinblick auf unsere derzeitige Eigentümerstruktur nicht wie geplant durchführen können. Dies bedauern wir, denn die Akquisition würde aus unserer Sicht klare Vorteile für die Kund:innen bieten.

Wir werden unseren erfolgreichen Wachstumskurs fortsetzen und perspektivisch weitere Bestände übernehmen. In den vergangenen zehn Jahren sind wir um mehr als das Zehnfache gewachsen. Heute sind wir eine der größten Lebensversicherungsgruppen Deutschlands mit 3,4 Millionen verwalteten Verträgen und Kapitalanlagen von rund 67 Mrd. €. Die Qualität und Größe unserer operativen Plattform sowie das aufgebaute Erfahrungswissen bei der Integration von Beständen sind für uns strukturelle Wettbewerbsvorteile, die wir nutzen und weiter ausbauen werden. Der stark fragmentierte deutsche Lebensversicherungsmarkt bietet hierfür unverändert großes Potential.

Für die Fortsetzung unseres Wachstumskurses haben wir uns auch personell im abgelaufenen Geschäftsjahr weiter verstärkt. Trotz des angespannten Arbeitsmarktes für Fach- und Führungskräfte konnten wir 142 Mitarbeiter:innen neu einstellen und zugleich die Fluktuationsquote deutlich verringern. Beides sind sehr gute Nachrichten, denn unser Erfolg basiert vor allem auf den Fähigkeiten und dem hohen Engagement unserer Beschäftigten. Für ihre hervorragende Arbeit möchte ich unseren Mitarbeiter:innen an dieser Stelle im Namen des gesamten Vorstands und Aufsichtsrats danken.

Wir haben es gemeinsam geschafft, auch im Jahr 2023 die bestehenden Lebensversicherungen attraktiver zu machen und Mehrwert für unsere Versicherten, Mitarbeiter:innen und Aktionäre zu schaffen. Und wir sind sehr gut aufgestellt, um diese Erfolgsgeschichte fortzuschreiben.

Viridium Gruppe

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Tilo Dresig, Vorstandsvorsitzender / Chief Executive Officer

2 Konzernlagebericht

2.1 Grundlagen des Konzerns

Mutterunternehmen der Viridium Versicherungsgruppe ist die Viridium Group GmbH & Co. KG (nachfolgend VKG) mit Sitz in Leverkusen. Für die Gesellschaft bestand erstmals zum 31. Dezember 2014 die Pflicht zur Erstellung eines Konzernabschlusses.

Die Kommanditanteile an der VKG werden seit dem 5. August 2013 zu 100 % von der Meribel Finco Limited mit Sitz in St. Helier, Großbritannien / Jersey gehalten. Die VKG wird auf oberster Beteiligungsebene von der Meribel Mottaret Limited, St. Helier, Großbritannien / Jersey gehalten, einem Unternehmen, dessen Anteilseigner u.a. verschiedene dem Sixth Cinven Fund zugehörige Private-Equity-Gesellschaften, die Hannover Rück SE, Hannover, und die Ocorian Fund Management S.à r.l., Luxemburg, ein Unternehmen der italienischen Generali Gruppe, sind. Persönlich haftende Gesellschafterin (Komplementärin) ohne Einlage ist die Viridium Group Management GmbH (nachfolgend VGM) mit Sitz in Leverkusen.

Für die VKG werden ein Konzernabschluss und ein Konzernlagebericht erstellt, die im Unternehmensregister elektronisch veröffentlicht werden. Die Muttergesellschaft Meribel Finco Limited beziehungsweise die darüberstehenden Gesellschaften sind in Deutschland gesetzlich nicht zur Aufstellung eines Konzernabschlusses verpflichtet.

2.1.1 Die Viridium Gruppe und Änderungen im Berichtsjahr im Überblick

Am 12. Dezember 2023 hat die Viridium Holding AG, Neu-Isenburg (nachfolgend VHAG), 100 % der Anteile an der Blitz K23-90 GmbH mit Sitz in Leverkusen (nachfolgend Blitz), eingetragen im Handelsregister des Amtsgerichts Köln unter HRB 114515, erworben.

Die Proxalto Service Management GmbH, München, hat zum 4. Januar 2024 ihre Firmierung in Viridium Customer Services GmbH (nachfolgend VCS) geändert.

Eine Aufstellung der zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2023 in den Konzernabschluss der Viridium Gruppe einbezogenen Gesellschaften kann der nachfolgenden Tabelle entnommen werden.

Beteiligungsgesellschaften	Konzernzugehörigkeit seit
Viridium Group GmbH & Co. KG, Leverkusen (VKG)	2. August 2013
Viridium Holding AG, Neu-Isenburg (VHAG)	2. August 2013
Lebensversicherungs- und Rückversicherungsunternehmen
Entis Lebensversicherung AG, Neu-Isenburg (ELE)	31. Juli 2017
Heidelberger Lebensversicherung AG, Neu-Isenburg (HLE)	1. April 2014
Proxalto Lebensversicherung Aktiengesellschaft, München (PLE)	30. April 2019
Skandia Lebensversicherung Aktiengesellschaft, Neu-Isenburg (SLE)	1. Oktober 2014
Viridium Rückversicherung AG, Neu-Isenburg (VRE)	20. Dezember 2018
Beratungs-/Dienstleistungsgesellschaften
Blitz K23-90 GmbH, Leverkusen (Blitz)	12. Dezember 2023
Entis Service Management GmbH, Mannheim (ESM)	30. Mai 2017
Heidelberger Leben Service Management GmbH, Heidelberg (HLSM)	1. April 2014
LV Bestandsservice GmbH, Heidelberg (LVB)	1. Juli 2021
PLE Pensions GmbH, Neu-Isenburg (PPC)	11. November 2020
Viridium Customer Services GmbH, München (VCS)	30. April 2019
Skandia PortfolioManagement GmbH, Neu-Isenburg (SPM)	1. Oktober 2014
Viridium Service Management GmbH, Neu-Isenburg (VSM)	11. Mai 2015
Investmentgesellschaften
V1 Entis GmbH & Co. Offene Spezial-Investmentkommanditgesellschaft, Neu-Isenburg (V1 EIKG)	12. November 2018
V2 Proxalto GmbH & Co. Offene Spezial-Investmentkommanditgesellschaft, Neu-Isenburg (V2 PIKG)	16. Dezember 2019
V3 Proxalto GmbH & Co. Offene Spezial-Investmentkommanditgesellschaft, Neu-Isenburg (V3 PIKG)	27. April 2020

2.1.2 Geschäftsmodell der Viridium Gruppe

Die Viridium Gruppe ist Deutschlands führender Bestandsspezialist für Lebensversicherungen. Mit dem Geschäftsmodell leistet sie einen wichtigen Beitrag, dass die private Altersvorsorge mit Lebensversicherungen verlässlich und attraktiv bleibt. Die Viridium Gruppe erwirbt Lebensversicherungsunternehmen und -bestände oder schließt Serviceverträge über die Verwaltung von Beständen ab. Die übernommenen Gesellschaften arbeiten wie alle anderen Lebensversicherungsgesellschaften auf der Basis aller Aufsichts- und Vertragsbedingungen.

Im Gegensatz zu den klassischen Lebensversicherungsgesellschaften betreiben die Gesellschaften der Viridium Gruppe kein Neugeschäft, sondern richten sich vollständig auf die Bedürfnisse der Versicherungsnehmer:innen im Bestand aus. Durch die Fokussierung auf die operativen und bilanziellen Anforderungen bestehender Vertragsbestände können die Lebensversicherungen wesentlich besser dauerhaft verwaltet werden. Dies ist im ureigenen Interesse der Kund:innen, da sie von niedrigeren Verwaltungsaufwänden finanziell unmittelbar profitieren.

Die Viridium Gruppe hat durch umfassende Investitionen eine moderne, auf Marktstandards basierende IT-Infrastruktur und eine zentrale Bestandsführungsplattform aufgebaut. Diese wird kontinuierlich weiterentwickelt. Denn Modernisierung und Standardisierung sind wichtige Voraussetzungen für eine wirtschaftliche, den regulatorischen Anforderungen entsprechende und qualitativ anspruchsvolle Verwaltung der Verträge - und damit für einen zuverlässigen Kundenservice.

Mit dem Erwerb und der Integration von inzwischen vier Lebensversicherungsgesellschaften seit 2014 profitiert die Viridium Gruppe von erheblichen Größenvorteilen und fundierter, spezialisierter Expertise. Zusätzliche Bestände kann die Viridium Gruppe auf die einheitliche, moderne und skalierbare Plattform überführen und dauerhaft verwalten. Hierdurch ergeben sich künftige Wachstumschancen im weiterhin stark fragmentierten deutschen Lebensversicherungsmarkt.

Zum 31. Dezember 2023 verwaltet die Viridium Gruppe die Bestände von vier Lebensversicherern mit ca. 3,4 Millionen Verträgen aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft und einem Kapitalanlagenbestand von rund 67 Mrd. €:

•	Heidelberger Lebensversicherung AG, erworben von Lloyds Banking Group im Jahr 2014
•	Skandia Lebensversicherung Aktiengesellschaft, erworben von Old Mutual plc im Jahr 2014
•	Entis Lebensversicherung AG (vormals Salvamus Lebensversicherung AG, ehemaliger Bestand der Mannheimer Lebensversicherung AG), erworben von Protektor im Jahr 2017
•	Proxalto Lebensversicherung Aktiengesellschaft (vormals Generali Lebensversicherung Aktiengesellschaft), erworben von der Generali Gruppe im Jahr 2019

Seit dem indirekten Erwerb der HLE durch Cinven und Hannover Rück SE im Jahr 2014 hat die Viridium Gruppe demonstriert, dass sie nachhaltig Werte für Versicherungsnehmer:innen schafft:

•	Nachhaltige, erhebliche Investitionen in moderne IT-Systeme haben die Verwaltung der Versicherungsvertragsbestände deutlich vereinfacht und verbessert
•	Durch die Konzentration auf die operativen und bilanziellen Anforderungen bestehender Vertragsbestände konnten die Verwaltungsaufwendungen bei Übernahme durch die Viridium Gruppe reduziert und Stückkosten danach niedrig gehalten werden
•	Die Reduktion der Kosten, eine Kapitalanlagestrategie, die die Exponierung gegenüber dem Risiko von Marktveränderungen reduziert, und die Stabilisierung der Risikoergebnisse durch Rückversicherungslösungen im Viridium Modell führen zu höheren Rohüberschüssen, an denen die Kund:innen nach Maßgabe der Mindestzuführungsverordnung partizipieren
•	Die Kundentreue gemessen an der Stornoquote ist deutlich gestiegen

2.2 Wirtschaftliche Entwicklung

2.2.1 Gesamtwirtschaftliches Umfeld und konjunkturelle Aussichten

Weltwirtschaftliche Entwicklung ³ ^, ⁴

Die gesamtwirtschaftliche Ausgangslage der Weltkonjunktur zeigt laut Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (nachfolgend BMWK) zum Jahreswechsel 2023/2024 weiterhin die Nachwirkungen der vorangegangenen Krisen. Der fortwährende russische Angriffskrieg auf die Ukraine sowie der Nahost-Konflikt und der daraus resultierende massive Anstieg der Energie- und Rohstoffpreise sind hauptsächlich für den erheblichen Kaufkraftverlust verantwortlich. Insbesondere hat der private Konsum im vergangenen Jahr aufgrund der Kaufkraftverluste und der sich daraus ergebenden Kaufzurückhaltung abgenommen. Die gestiegenen Unsicherheiten infolge von geopolitischen Spannungen sowie die schwachen Industrieproduktionen tragen ebenfalls zur Hemmung des Wachstums bei. Eine weitere dämpfende Kraft ist auch die verhaltene Entwicklung in China, die im Wesentlichen aus der Verschuldung im dortigen Immobiliensektor resultiert.

Der Internationale Währungsfonds (nachfolgend IWF) schätzt in seinem jüngsten World Economic Outlook ⁵ , dass die Wachstumsrate für die Weltwirtschaft für das Geschäftsjahr 2023 3,1 % beträgt, nachdem das Wachstum im Vorjahr noch bei 3,5 % lag. Trotz der zunehmenden weltpolitischen Spannungen, wie dem fortwährenden russischen Angriffskrieg auf die Ukraine und dem Nahost-Konflikt sowie den Nachwirkungen der Corona-Pandemie und der Lebenshaltungskostenkrise, erholt sich die Weltwirtschaft laut IWF besser als erwartet. In den USA stieg das reale Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Gesamtjahr 2023 um 2,5 % gegenüber dem Vorjahr an. Die chinesische Wirtschaft wuchs im Jahr 2023 insgesamt um 5,2 % und lag damit über dem globalen Durchschnitt. Innerhalb des Euroraums fielen die Wachstumsraten heterogen aus; während die Volkswirtschaften in Spanien (+2,4 %), Frankreich (+0,8 %) und Italien (+0,7 %) Wachstumsraten verzeichnen konnten, reduzierte sich die Wirtschaftsleistung in Deutschland um 0,3 %. Insgesamt konnte der Euroraum seine Wirtschaftsleistung im Geschäftsjahr 2023 um 0,5 % steigern.

Die Inflation ging im Geschäftsjahr 2023 schneller von ihrem Höchststand im Jahr 2022 zurück als prognostiziert. Die positiven Auswirkungen auf die Beschäftigung und die Wirtschaftstätigkeit fallen jedoch geringer aus als erwartet. Nach Einschätzung des IWF werden etwa 80 % der Volkswirtschaften der Welt nach dem Höchststand im Jahr 2022 im aktuellen Jahresdurchschnitt wieder eine niedrigere Gesamt- und Kerninflation aufweisen. Ursächlich hierfür sieht der IWF einerseits die wieder sinkenden Energie- und Rohstoffpreise sowie den Rückgang der Zinssätze in den wichtigsten Volkswirtschaften andererseits.

Deutschland ⁶

Nachdem Deutschland im Geschäftsjahr 2023 die unmittelbaren wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie im Großen und Ganzen hinter sich gelassen hat, ist es laut Jahreswirtschaftsbericht des BMWK im Laufe des vergangenen Jahres erfolgreich gelungen, Versorgungsengpässen entgegenzuwirken und auf rückläufige Energiepreise hinzusteuern.

Allerdings wurde die deutsche Wirtschaft aufgrund der früheren starken Abhängigkeit von russischen Energielieferungen, einem verhältnismäßig hohen Anteil der Industrie an der gesamtwirtschaftlichen Wertschöpfungskette sowie der deutlichen Fokussierung auf den Außenhandel nachhaltiger als andere große westliche Volkswirtschaften in ihrer Entwicklung geschwächt. Gleichwohl gelang es auf europäischer und vor allem auch auf nationaler Ebene erfolgreich den Bedarf an Energielieferungen zeitnah aufzufangen und Energienachfragen - wo möglich - wirksam zu verringern.

Trotz der wirtschaftlichen Schwächephase zeigt sich der Arbeitsmarkt jedoch als stabil, auch wenn die dynamische Entwicklung im Verlauf deutlich rückläufig ist. Laut Umfrageergebnis des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) bleibt die Zahl der offenen Stellen trotz Konjunkturrückgang mit 1,7 Millionen auf einem konstant hohen Niveau. Die Erwerbstätigkeit hatte somit trotz rückläufiger Entwicklung des BIP im Herbst 2023 erstmals die Grenze von 46,0 Millionen Personen überschritten und erlangte im Jahresmittel einen Wert von 45,9 Millionen Beschäftigten.

Der Anstieg der Verbraucherpreise hat sich im Jahresverlauf 2023 vor allem infolge der deutlich rückläufigen Energiepreise spürbar abgeschwächt. Die Inflationsrate lag im Januar 2023 im Vorjahresvergleich noch bei 8,7 % und fiel im Januar 2024 mit 2,9 % auf den niedrigsten Wert seit Juni 2021. Bei den Verbraucherpreisen gab es im Jahresdurchschnitt 2023 eine Steigerung um 5,9 % gegenüber dem Vorjahr; die Kerninflation (ohne Energie und Nahrungsmittel) stieg auf 5,1 %. Das lag vor allem daran, dass die Energiepreiserhöhung aus dem Vorjahr 2022 auf nachgelagerte Wertschöpfungsstufen übertragen wurde.

Zusammenfassend ist die Wirtschaftsleistung in Deutschland im Geschäftsjahr 2023 insgesamt um 0,3 % gesunken. Als ausschlaggebende Faktoren dafür wurden laut BMWK hauptsächlich die indirekten Nachwirkungen der fortwährenden russischen Offensive gegen die Ukraine sowie die weiteren geopolitischen Spannungen, die gestiegenen (Leit-)Zinsen und erhöhte Krankenstände genannt. Die vergleichsweise schwache weltwirtschaftliche Entwicklung und die verschärften strukturellen Herausforderungen haben ebenso maßgeblich dazu beigetragen.

2.2.2 Lebensversicherungsbranche in Deutschland ⁷

Die Ausführungen zu den Versicherungsmärkten stützen sich auf Veröffentlichungen des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft e. V. (nachfolgend GDV) im Rahmen der Jahresmedienkonferenz und beinhalten vorläufige Daten.

Laut GDV sind die gebuchten Brutto-Beiträge im Bereich der Lebensversicherung ohne Pensionsfonds und Pensionskassen im Berichtsjahr gegenüber dem Vorjahr von 92,8 Mrd. € um 4,0 % auf 89,0 Mrd. € gesunken. Die laufenden Beiträge sind gleichbleibend auf Vorjahresniveau bei 64,3 Mrd. € (Vj. 64,3 Mrd. €) und bei den Einmalbeiträgen ergab sich ein Rückgang um 13,1 % auf 24,8 Mrd. € (Vj. 28,5 Mrd. €).

Die Geschäftsentwicklung im Bereich der Lebensversicherung stand auch im Geschäftsjahr 2023 weiter unter dem Eindruck geringer wirtschaftlicher Stabilität mit gestiegenen Zinsen und erhöhter Inflation. Im Neugeschäft gab es insgesamt einen Zuwachs bei den laufenden Beiträgen und Versicherungssummen, jedoch mit Rückgang der Anzahl der Verträge und Einmalbeiträge. Auch das Riester-Neugeschäft hatte einen erwartungsgemäß starken Rückgang im Geschäftsjahr 2023 zu verzeichnen.

Der Bestand an Verträgen ist von 81,8 Mio. Verträgen im Vorjahr um 1,3 % auf 80,7 Mio. Verträge im Geschäftsjahr 2023 zurückgegangen. Hierauf entfallen auf Riester-Produkte 10,0 Mio. Verträge (Vj. 10,3 Mio. Verträge; Rückgang um 2,8 %) und auf Basisrenten 2,7 Mio. Verträge (Vj. 2,6 Mio. Verträge; Anstieg um 4,4 %).

Im Bereich des Neuzugangs wurden im Geschäftsjahr 2023 4,4 Mio. Verträge gezeichnet, was im Vergleich zum Vorjahr einen Rückgang um 0,6 % darstellt. Auf Basis dieser Neugeschäftsbeiträge ergibt sich für das Geschäftsjahr 2023 ein Annual Premium Equivalent (APE) in Höhe von 8,9 Mrd. € (Vj. 9,0 Mrd. €; Rückgang um 1,3 %). Die förderfähigen Riester-Verträge erreichten im Jahr 2023 nur noch einen Neuzugang von rund 39 Tsd. Verträgen, hierbei ist ein Rückgang von 68,9 % gegenüber dem Vorjahr (124,7 Tsd. Verträge) zu verzeichnen. Die Basisrenten hingegen konnten im zurückliegenden Geschäftsjahr erneut mit 14,0 % gegenüber dem Vorjahr von 117 Tsd. auf 133,5 Tsd. Verträge zulegen.

2.3 Geschäftsverlauf und Lage

2.3.1 Geschäftsverlauf der Viridium Gruppe

Die Viridium Gruppe hat zum Jahresanfang 2023 in Leverkusen einen neuen Standort eröffnet. Dies spiegelt wider, dass viele Mitarbeiter:innen von Viridium im Großraum Köln / Bonn / Düsseldorf wohnen, und es sich um eine attraktive Region zur Rekrutierung von Mitarbeiter:innen handelt.

Durch die Stabilisierungs- und Optimierungsmaßnahmen nach Abschluss der PLE-Modernisierung, bei der die letzten beiden Tranchen im Geschäftsjahr 2022 migriert wurden, stellen wir langfristig und nachhaltig die stabile Verwaltung des Versicherungsbestands sicher. Zudem wurden planmäßig vorbereitende Tätigkeiten für die IT-Modernisierung eines kleinen PLE-Sonderbestandes auf die Viridium IT-Zielplattform getätigt. Darüber hinaus wurden das Bestandsystem und die Umsysteme auf neue Softwarestände aktualisiert.

Im Rahmen der IT-Modernisierung bei der PLE mit der Überführung von rund 2,2 Millionen Lebensversicherungsverträgen auf eine moderne Service-Plattform kam es im Jahr 2022 zu temporären Einschränkungen. Diese Serviceeinschränkungen hatten auch in den ersten Monaten des Geschäftsjahres 2023 spürbaren Einfluss auf die Erreichung der Customer Service Ziele. Durch ein umfangreiches Maßnahmenpaket konnte nachhaltig ein stabiles Serviceniveau und der operative Standardbetrieb erreicht bzw. wiederhergestellt werden. In der Zwischenzeit befinden sich alle zentralen Service-Kennzahlen auf oder besser als Zielniveau. Damit bieten wir auf der neuen und nachhaltig zukunftsfähigen IT-Plattform unseren Kund:innen dauerhaft den gewohnten zuverlässigen Service.

Neben den Stabilisierungs- und Optimierungsmaßnahmen der eigenen Verwaltungsplattform stand im vergangenen Geschäftsjahr die Vorbereitung des geplanten Erwerbs eines umfangreichen Bestandes überwiegend traditioneller Lebensversicherungen von der Zurich Gruppe Deutschland (nachfolgend Zurich) in die Viridium Gruppe im Fokus. Wie üblich stand die Transaktion unter dem Vorbehalt der Genehmigung durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) und weiterer Vollzugsbedingungen. Im Januar 2024 wurde die Viridium Gruppe darüber informiert, dass die Transaktion im Hinblick auf ihre derzeitige Eigentümerstruktur nicht wie geplant durchgeführt werden kann.

Bei der Sicherstellung niedriger Stornoquoten der Lebensversicherungsgesellschaften erzielte die Viridium Gruppe mit ihren Portfoliogesellschaften auch im Jahr 2023 wichtige Erfolge. Die Stornoquoten aller Lebensversicherungsunternehmen der Viridium Gruppe sind seit 2015 deutlich gesunken und auch im Geschäftsjahr 2023 auf einem stabil geringen Niveau geblieben. Das Stückstorno der Viridium Gruppe lag zum Jahresende 2023 bei 1,98 % und damit deutlich unter dem Marktdurchschnitt von 2,56 % ⁸ . Die Stabilität des Bestandes ist weiterhin ein starkes Indiz für Vertrauen und Zufriedenheit der Versicherten mit den angebotenen Leistungen und den umgesetzten Verbesserungen für Kund:innen im Rahmen des Geschäftsmodells.

Auch im Geschäftsjahr 2023 hat die Viridium Gruppe starke Ergebnisse in der Kapitalanlage erzielt, durch die die Rückstellung für Beitragsrückerstattungen (RfB) erneut gestärkt wurden. Die Solvenzquoten - als Ausdruck der starken Kapitalausstattung - sind weiterhin für alle Gesellschaften und die Gruppe insgesamt sehr solide. Dies ist ein Ergebnis der Maßnahmen zur langfristigen Stabilisierung der Kapitalausstattung von Gruppe und Einzelgesellschaften. Das Viridium-Geschäftsmodell ist robust und erweist sich auch in volatilem und makroökonomisch wechselnden Marktumfeld als resilient. Dies hat sich vor dem Hintergrund der in den vergangenen Jahren zunächst sehr niedrigen und im Laufe der Jahre 2022 und 2023 dann sehr deutlich steigenden Zinsen eindrucksvoll gezeigt.

Zur Absicherung des Risikos aus starken Kursrückgängen der Kapitalanlagen auf Rechnung und Risiko der Versicherungsnehmer:innen und/oder einem deutlichen Anstieg der vorzeitigen Vertragsbeendigung durch Stornierung der Versicherungsnehmer:innen hat die HLE im Geschäftsjahr einen neuen Rückversicherungsvertrag mit der Swiss Reinsurance Company Ltd. geschlossen. Der Vertragsabschluss erfolgte am 20. Dezember 2023.

Aufgrund der verbesserten Stabilität und Rentabilität der Lebensversicherungsportfolien konnte die Ertragslage der Lebensversicherungsgesellschaften im Berichtsjahr wie auch bereits in den vorangegangenen Jahren gegenüber der Vergangenheit deutlich gesteigert werden. Somit konnte die Viridium Gruppe für das Jahr 2024 die Überschussbeteiligung der Kund:innen sehr deutlich weiter erhöhen. Bei der PLE hat der Vorstand die Gesamtverzinsung um 1,1 Prozentpunkte auf mindestens 2,35 % erhöht - die höchste Steigerung unter allen deutschen Lebensversicherern in diesem Jahr ⁹ . Auch die weiteren Lebensversicherer der Viridium Gruppe liegen bei der laufenden Verzinsung über dem Marktdurchschnitt. Die ELE liegt mit 3,25 % für das Jahr 2024 (Vorjahr: 3,0 %) an der Spitze der laufenden Verzinsungen unter den deutschen Lebensversicherern überhaupt.

Die Viridium Gruppe blickt damit auf ein ereignisreiches Geschäftsjahr zurück, das auch wirtschaftlich insgesamt sehr erfolgreich war. Das Konzernergebnis für das Geschäftsjahr 2023 hat sich positiv entwickelt und liegt mit 342,3 Mio. € sowohl über dem des Vorjahres (330,6 Mio. €) als auch über dem Planwert. Auch die stabil niedrigen Stornoquoten bei den Lebensversicherungsunternehmen trugen zum Erfolg des Geschäftsjahres 2023 bei. Der Kundenservice wurde am Hauptstandort Hamburg sukzessive aufbau- und ablauforganisatorisch weiterentwickelt und es wurden darüber hinaus zusätzliche Initiativen auf den Weg gebracht, die den Service für die Kund:innen weiter verbessern werden.

2.3.2 Betriebene Versicherungsarten

In Berichtszeitraum wurden folgende Versicherungsarten von den Konzernunternehmen in der Erstversicherung betrieben:

Einzel- & Kollektivversicherungen (ohne Zusatzversicherungen):

•	Kapitallebensversicherung
•	Vermögensbildungsversicherung
•	Risikoversicherung
•	Rentenversicherung mit und ohne Kapitalwahlrecht
•	Zertifizierte Versicherungen (nach dem Altersvorsorge-Zertifizierungsgesetz nachfolgend AltZertG)
•	Konventionelle Basisrente (nach dem AltZertG)
•	Berufsunfähigkeitsversicherung
•	Erwerbsunfähigkeitsversicherung
•	Pflegerentenversicherung
•	Dread-Disease Versicherung
•	Restschuldversicherung
•	Fondsgebundene Rentenversicherung ¹⁰ (nach dem AltZertG)
•	Fondsgebundene Basisrente10 (nach dem AltZertG)
•	Fondsgebundene Lebensversicherung10
•	Indexgebundene Versicherung
•	Lebensversicherung ohne Überschussbeteiligung

Zusatzversicherungen (einschließlich der für Kollektivversicherungen):

•	Unfalltod-Zusatzversicherung
•	Berufsunfähigkeits10-Zusatzversicherung
•	Erwerbsunfähigkeits-Zusatzversicherung
•	Erwerbsminderungs- und Grundfähigkeits-Zusatzversicherung
•	Pflegerenten-Zusatzversicherung
•	Hinterbliebenenrenten-Zusatzversicherung
•	Dread-Disease Zusatzversicherung

2.3.3 Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

Ertragslage

Beitragseinnahmen/Bestandsentwicklung

Die gebuchten Bruttobeiträge betrugen im Geschäftsjahr 2023 insgesamt 3.029,3 Mio. € (Vj. 3.127,7 Mio. €), wobei auf die PLE 2.076,3 Mio. € (Vj. 2.149,8 Mio. €)., auf die HLE 660,6 Mio. € (Vj. 666,6 Mio. €)., auf die SLE 234,3 Mio. € (Vj. 248,0 Mio. €)., auf die ELE 50,1 Mio. € (Vj. 53,6 Mio. €) und auf die VRE 8,0 Mio. € (Vj. 9,8 Mio. €) entfielen.

Insgesamt befanden sich zum 31. Dezember 2023 3,4 Millionen (Vj. 3,6 Mio.) verwaltete Verträge aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft im Bestand. Der Bestand reduzierte sich im Wesentlichen aufgrund von Vertragsabläufen um etwa 204 Tausend Verträge im Geschäftsjahr. Die Entwicklung des Bestandes an selbst abgeschlossenen Lebensversicherungen der einzelnen Gesellschaften ist in der nachfolgenden Tabelle dargestellt:

Versicherungsverträge (Anzahl)	31.12.2023	31.12.2022	Veränderung
PLE	2.869.724	3.051.158	-181.434
HLE	320.479	328.651	-8.172
SLE	191.205	200.874	-9.669
ELE	55.625	60.806	-5.181
Summe	3.437.033	3.641.489	-204.456

Kapitalanlagen für eigene Rechnung

Die Erträge aus Kapitalanlagen für eigene Rechnung betrugen im Betrachtungszeitraum 1.313,3 Mio. € (Vj. 893,8 Mio. €). In den Erträgen sind Gewinne aus dem Abgang von Kapitalanlagen in Höhe von 32,5 Mio. € (Vj. 359,6 Mio. €) sowie Zuschreibungen in Höhe von 65,4 Mio. € (Vj. 2,2 Mio. €) enthalten. Des Weiteren wurden Zinserträge und Ausschüttungen aus Investmentanteilen über 1.215,3 Mio. € (Vj. 509,3 Mio. €) vereinnahmt. Dem stehen Aufwendungen für die Kapitalanlagen für eigene Rechnung in Höhe von 383,6 Mio. € (Vj. 1.520,9 Mio. €) gegenüber, die sich aus laufenden Aufwendungen in Höhe von 14,9 Mio. € (Vj. 14,9 Mio. €), Abschreibungen auf Kapitalanlagen in Höhe von 333,1 Mio. € (Vj. 182,6 Mio. €) sowie Verlusten aus dem Abgang in Höhe von 35,6 Mio. € (Vj. 1.323,3 Mio. €) ergeben.

Kapitalanlagen für Rechnung und Risiko von Versicherungsnehmern

Der Saldo aus nicht realisierten Gewinnen und Verlusten aus Kapitalanlagen für Rechnung und Risiko von Versicherungsnehmern für das Geschäftsjahr betrug 2.130,3 Mio. € (Vj. -3.414,0 Mio. €). Der Saldo spiegelt im Wesentlichen die Entwicklung an den Kapitalmärkten wider. Des Weiteren wurde ein Saldo aus realisierten Gewinnen und Verlusten von 43,2 Mio. € (Vj. 73,5 Mio. €) sowie laufende Erträge über 59,4 Mio. € (Vj. 9,8 Mio. €) erzielt.

Versicherungsleistungen

Die Brutto-Auszahlungen an Kund:innen der vier Lebensversicherungsunternehmen der Viridium Gruppe betrugen für den Zeitraum vom 1. Januar 2023 bis 31. Dezember 2023 3.784,9 Mio. € (Vj. 3.432,9 Mio. €).

Veränderung der übrigen versicherungstechnischen Rückstellungen

Die Brutto-Deckungsrückstellung hat sich im Geschäftsjahr um 1.560,8 Mio. € erhöht (Vj. 3.355,5 Mio. € verringert).

Aufwendungen für erfolgsabhängige und erfolgsunabhängige Beitragsrückerstattung

Der Rückstellung für Beitragsrückerstattung (RfB) wurden im Betrachtungszeitraum insgesamt 355,1 Mio. € zugeführt (Vj. -1.343,7 Mio. € entnommen). Davon entfällt auf die Zuführung der RfB an die Versicherungsnehmer:innen der vier Lebensversicherer 455,5 Mio. € (Vj. 715,6 Mio. €) und auf die Entnahme der latenten RfB auf Konzernebene -100,3 Mio. € (Vj. -2.059,3 Mio. €). Wie im Vorjahr ist der Verbrauch der latenten RfB im Berichtsjahr auf entsprechende Veräußerungsgeschäfte der Kapitalanlagen und damit einhergehende Realisation von stillen Reserven/Lasten zurückzuführen.

Aufwendungen für Abschluss und Verwaltung

Die Bruttoaufwendungen für den Versicherungsbetrieb betrugen 108,2 Mio. € (Vj. 129,6 Mio. €). Diese beinhalten Abschlussaufwendungen über 84,3 Mio. € (Vj. 95,6 Mio. €) und Verwaltungsaufwendungen über 23,9 Mio. € (Vj. 34,0 Mio. €). In den Abschluss- und Verwaltungsaufwendungen sind die nach § 43 Abs. 1 Verordnung über die Rechnungslegung von Versicherungsunternehmen (RechVersV) anhand unternehmensindividueller Kostenverteilungsschlüssel zugeordneten Personal- und Sachaufwendungen der Konzernunternehmen enthalten.

Die Abschlussaufwendungen beinhalten im Wesentlichen Abschluss- und Folgeprovisionen sowie sonstige Vertriebskosten der Versicherungsgesellschaften.

In den Verwaltungskosten sind die Leistungen der VSM an die Lebensversicherungsgesellschaften innerhalb der Viridium Gruppe enthalten. Diese werden im Rahmen der konzerninternen Eliminierung mit den entsprechenden Erträgen bei der VSM verrechnet. Somit sind in den Verwaltungskosten auf Konzernebene nur die Kosten enthalten, die direkt in den Lebensversicherungen angefallen sind. Die originär bei den Servicegesellschaften entstandenen Aufwendungen sind im nicht-versicherungstechnischen Ergebnis enthalten. Ohne die durchgeführte Konsolidierung der Serviceleistungen würde sich bei den Verwaltungsaufwendungen ein Betrag in Höhe von 148,6 Mio. € (Vj. 147,0 Mio. €) für das Berichtsjahr ergeben.

Sonstige versicherungstechnische Aufwendungen

Die sonstigen versicherungstechnischen Aufwendungen betrugen im Geschäftsjahr 195,5 Mio. € (Vj. 208,5 Mio. €). Hierbei handelt es sich wie im Vorjahr im Wesentlichen um Zinsaufwendungen für das Rückversicherungsgeschäft sowie um die Direktgutschriften an Versicherungsnehmer:innen.

Versicherungstechnisches Ergebnis

Das versicherungstechnische Ergebnis für eigene Rechnung betrug 466,4 Mio. € (Vj. 525,3 Mio. €).

Sonstiges Ergebnis

Im sonstigen Ergebnis in Höhe von -108,7 Mio. € (Vj. -143,9 Mio. €) sind Erträge in Höhe von 165,4 Mio. € (Vj. 163,7 Mio. €) aus Rückvergütungen von Investmentfonds, sowie in Höhe von 4,9 Mio. € (Vj. 5,3 Mio. €) aus der Auflösung des passiven Unterschiedsbetrags aus der Kapitalkonsolidierung enthalten. Des Weiteren sind 85,7 Mio. € (Vj. 88,0 Mio. €) Personalaufwendungen der Gesellschaften innerhalb der Viridium Gruppe, welche keine Lebensversicherungsunternehmen sind, enthalten. Außerdem beinhaltet das sonstige Ergebnis Rechts- und Beratungskosten in Höhe von 126,4 Mio. € (Vj. 150,1 Mio. €), planmäßige Abschreibungen auf die Versicherungsvertragsbestände sowie sonstige immaterielle Vermögenswerte in Höhe von 79,7 Mio. € (Vj. 89,0 Mio. €) und sonstige betriebliche Aufwendungen in Höhe von 21,7 Mio. € (Vj. 19,6 Mio. €).

Geschäftsergebnis und Jahresüberschuss

Der Konzernjahresüberschuss für den Zeitraum vom 1. Januar bis 31. Dezember 2023 beträgt 342,3 Mio. € (Vj. 330,6 Mio. €). Trotz des weiterhin schwierigen Marktumfelds konnte das Geschäftsergebnis um 11,7 Mio. € gesteigert werden, was im Wesentlichen auf den Anstieg des sonstigen Ergebnisses um 35,2 Mio. € aufgrund niedriger Projektkosten und den Rückgang der Aufwendungen für Steuern vom Einkommen und vom Ertrag um 35,4 Mio. € zurückzuführen ist. Gegenläufig hat sich das versicherungstechnische Ergebnis um 58,9 Mio. € verringert.

Zusammenfassende Beurteilung der Ertragslage

Die Ertragslage der Viridium Gruppe kann auf Grund der Langfristigkeit des Geschäfts, stetiger und insofern planbarer Beitragseinnahmen sowie geringer Schwankungen bei den Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb als gut bezeichnet werden.

Vermögens- und Finanzlage

Immaterielle Vermögensgegenstände

Die immateriellen Vermögensgegenstände beinhalten im Wesentlichen die aktivierten Versicherungsvertragsbestände der vier Lebensversicherungsunternehmen in Höhe von insgesamt 557,0 Mio. € (Vj. 636,0 Mio. €). Der Rückgang ist auf die planmäßigen Abschreibungen des Geschäftsjahres zurückzuführen.

Kapitalanlagen

Der Kapitalanlagenbestand für eigene Rechnung beträgt zum Bilanzstichtag 45.305,6 Mio. € (Vj. 46.404,6 Mio. €). Dieser beinhaltet die folgenden Posten: Anteile an verbundenen Unternehmen in Höhe von 1,2 Mio. € (Vj. 1,2 Mio. €), Beteiligungen in Höhe von 14,5 Mio. € (Vj. 23,8 Mio. €), Aktien, Anteile oder Aktien an Investmentvermögen und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere im Betrag von 28.636,3 Mio. € (Vj. 28.291,5 Mio. €), Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere in Höhe von 14.560,5 Mio. € (Vj. 15.872,6 Mio. €), Hypothekendarlehen in Höhe von 756,4 Mio. € (Vj. 849,9 Mio. €), Namensschuldverschreibungen in Höhe von 947,0 Mio. € (Vj. 947,0 Mio. €), Schuldscheinforderungen in Höhe von 317,1 Mio. € (Vj. 338,5 Mio. €), Policendarlehen in Höhe von 19,1 Mio. € (Vj. 25,5 Mio. €) sowie Ausleihungen in Höhe von 53,4 Mio. € (Vj. 54,6 Mio. €). Den Bewertungsreserven von 70,4 Mio. € (Vj. 37,1 Mio. €) standen aufgrund des Zinsanstiegs Bewertungslasten von 8.371,4 Mio. € (Vj. 9.748,3 Mio. €) gegenüber. Der Saldo aus Bewertungsreserven und -lasten verringerte sich von 9.711,2 Mio. € auf 8.301,0 Mio. €. Eine detaillierte Aufstellung zu den stillen Reserven und Lasten ist dem Konzernanhang zu entnehmen.

Der Gesamtbestand an Kapitalanlagen der fonds- und indexgebundenen Lebensversicherung beträgt per Jahresultimo 2023 21.323,5 Mio. € (Vj. 19.084,2 Mio. €). Hierbei beträgt der Bestand der HLE 12.553,6 Mio. € (Vj. 11.025,3 Mio. €), der SLE 4.927,1 Mio. € (Vj. 4.526,5 Mio. €), der PLE 3.822,5 Mio. € (Vj. 3.514,1 Mio. €) sowie der ELE 20,2 Mio. € (Vj. 18,4 Mio. €). Eine detaillierte Aufstellung über die Anzahl der Anteile sowie die Bilanzwerte zum 31. Dezember 2023 sind der Anlage I zu diesem Konzerngeschäftsbericht zu entnehmen.

Resultierend aus dem neu abgeschlossenen Rückversicherungsvertrag der PLE mit der Neue Rückversicherungs-Gesellschaft AG, Zürich, wurde dem Rückversicherer ein Pfandrecht an einem Depot mit Staats- und staatsnahen Anleihen als Sicherheit in mindestens der Höhe der Summe der Rückkaufswerte eingeräumt. Zum 31. Dezember 2023 hatte dieses Depot einen Marktwert von 399,2 Mio. €.

Forderungen

Forderungen bestehen im Wesentlichen gegen Versicherungsnehmer:innen mit 230,8 Mio. € (Vj. 206,8 Mio. €), gegen Versicherungsvermittler mit 10,6 Mio. € (Vj. 6,8 Mio. €), gegen Dritte mit 621,0 Mio. € (Vj. 524,9 Mio. €), gegen die Gesellschafterin mit 224,1 Mio. € (Vj. 252,6 Mio. €) sowie aus Steuern mit 6,5 Mio. € (Vj. 27,8 Mio. €).

Liquidität

Zur Sicherstellung der Erfüllbarkeit der Zahlungsverpflichtungen erfolgt ein effizientes Liquiditätsmanagement. Am Bilanzstichtag standen liquide Mittel in Form von laufenden Guthaben bei Kreditinstituten und Kassenvermögen in Höhe von 488,6 Mio. € (Vj. 332,5 Mio. €) zur Verfügung. Die Veränderung des Finanzmittelfonds im Geschäftsjahr ist der Konzernkapitalflussrechnung zu entnehmen.

Auf Gruppenebene bestehen zur Steuerung der Liquidität sowie zur Minimierung der finanzwirtschaftlichen Risiken und Kosten für die Service- und Holdinggesellschaften, einschließlich der SPM, konzerninterne Cash-Pools mit der VHAG als Cash-Pool-Führerin.

Eigenkapital

Einzelheiten zur Eigenkapitalentwicklung können dem Konzerneigenkapitalspiegel entnommen werden.

Versicherungstechnische Rückstellungen

Versicherungstechnische Rückstellungen für eigene Rechnung bestehen über 44.269,4 Mio. € (Vj. 44.034,2 Mio. €). Daneben bestehen mit 18.695,7 Mio. € (Vj. 16.538,0 Mio. €) weitere versicherungstechnische Rückstellungen im Bereich der Lebensversicherung, soweit das Anlagerisiko von den Versicherungsunternehmen getragen wird.

Die Brutto-Deckungsrückstellung beträgt am Bilanzstichtag 59.569,6 Mio. € (Vj. 58.008,9 Mio. €). Diese beinhaltet mit 38.382,1 Mio. € (Vj. 39.040,7 Mio. €) Rückstellungen für das konventionelle Geschäft und mit 21.187,6 Mio. € (Vj. 18.968,1 Mio. €) Rückstellungen für das fondsgebundene Geschäft. Die Brutto-Deckungsrückstellung enthält eine Zinszusatzreserve in Höhe von 4.687,7 Mio. € (Vj. 4.841,7 Mio. €). Aufgrund der besonderen Bestandsstruktur ist die dauerhafte Erfüllbarkeit der Verpflichtungen gewährleistet.

Die RfB beträgt am Bilanzstichtag 5.562,0 Mio. € (Vj. 5.515,8 Mio. €.) und beinhaltet mit 2.634,8 Mio. € (Vj. 2.735,1 Mio. €) eine latente RfB, die im Zusammenhang mit Erstkonsolidierungs- und Konzernsondersachverhalten gebildet wurde.

Depotverbindlichkeiten aus dem in Rückdeckung gegebenen Versicherungsgeschäft

Die Depotverbindlichkeiten aus dem in Rückdeckung gegebenen Versicherungsgeschäft betragen zum Bilanzstichtag 3.098,4 Mio. € (Vj. 3.936,6 Mio. €).

Andere Verbindlichkeiten

Die anderen Verbindlichkeiten bestehen im Wesentlichen gegenüber Versicherungsnehmer:innen mit 1.299,1 Mio. € (Vj. 1.370,6 Mio. €) sowie gegenüber Versicherungsvermittlern mit 9,4 Mio. € (Vj. 8,6 Mio. €), gegenüber der Gesellschafterin mit 471,5 Mio. € (Vj. 448,4 Mio. €), gegenüber konzernfremden Rückversicherungsunternehmen mit 29,2 Mio. € (Vj. 28,5 Mio. €) und aus Steuern mit 4,6 Mio. € (Vj. 1,6 Mio. €).

Passive latente Steuern

Auf Grund der Aktivierung der Versicherungsvertragsbestände als immaterieller Vermögensgegenstand im Rahmen der Erstkonsolidierung der Lebensversicherungsunternehmen sowie weiterer temporärer Ansatz- und Bewertungsdifferenzen zwischen Handels- und Steuerbilanz wurden latente Steuern zum Abschlussstichtag in Höhe von 63,3 Mio. € (Vj. 199,4 Mio. €) passiviert. Der Rückgang des Saldos der passiven latenten Steuern ist im Wesentlichen auf den Anstieg der aktiven latenten Steuern bei den Finanzanlagen zurückzuführen.

Die Zusammensetzung der latenten Steuern wird im Konzernanhang näher erläutert.

Zusammenfassende Beurteilung der Vermögens- und Finanzlage

Die Vermögens- und Finanzlage kann auf Grund der oben beschriebenen Sachverhalte als sehr solide eingestuft werden.

2.3.4 Finanzielle und Nicht-finanzielle Leistungsindikatoren

Finanzielle Leistungsindikatoren

	2023 in Mio. €	2022 in Mio. €	Veränderung in %
Beiträge
Gebuchte Bruttobeiträge	3.029,3	3.127,7	-3,1
Leistungen für unsere Kund:innen
Aufwendungen für Versicherungsfälle f.e.R. ¹	3.562,5	3.189,7	11,7
Rohüberschuss und Konzernjahresüberschuss
Rohüberschuss nach Steuern	697,4	-1.013,0	-168,8
Konzernjahresüberschuss	342,3	330,6	3,5

¹ für eigene Rechnung

Der negative Rohüberschuss des Vorjahres ist auf den Zinsanstieg im Geschäftsjahr 2022 zurückzuführen. Da die Ermittlung der Konzernanschaffungskosten der Kapitalanlagen im Rahmen der Erstkonsolidierung der PLE zu Zeiten eines deutlich geringeren Zinsniveaus und entsprechend höherer Marktwerte erfolgte, wurden im Vorjahr auf Konzernebene hohe Abgangsverluste aus der Veräußerung von Kapitalanlagen erzielt. Auf das Konzernergebnis hatte dies jedoch keinen Effekt, da in gleicher Höhe die latente RfB aufgelöst wurde. In allen einzelnen Lebensversicherungsgesellschaften der Viridium Gruppe wurden positive Nettoergebnisse aus Kapitalanlagen und Rohüberschüsse erzielt.

Nicht-finanzielle Leistungsindikatoren

Die weitere Verbesserung des Kundenservices und die damit einhergehende Stabilisierung und weitergehende Reduktion der Stornoquoten sind Teil der Unternehmensstrategie. Die Stabilität des Bestandes ist weiterhin ein wichtiges Indiz für Vertrauen und Zufriedenheit der Versicherten mit den angebotenen Leistungen. Die Stornoquoten der einzelnen Lebensversicherer der Viridium Gruppe sind seit Jahren auf einem sehr niedrigen Niveau. Die Stornoquote für den Berichtszeitraum - das heißt das Verhältnis aus der Anzahl der vorzeitig beendeten Verträge zum mittleren Bestand gemäß GDV-Definition - beträgt für die ELE 0,92 % (Vj. 0,82 %), für die HLE 1,72 % (Vj. 1,41 %), für die SLE 2,73 % (Vj. 2,64 %) und für die PLE 1,97 % (Vj. 1,84 %). Damit ergibt sich auf Konzernebene insgesamt für die anhand der Anzahl der Verträge der einzelnen Portfoliogesellschaften gewichtete Stornoquote ein leichter Anstieg von 1,83 % im Vorjahr auf 1,98 % im Geschäftsjahr 2023.

Die natürlichen Abgänge durch Vertragsabläufe und Leistungsfälle lagen mit 104,1 Mio. € laufendem Jahresbeitrag leicht über dem Vorjahreswert von 99,2 Mio. €. Die Reduzierung des laufenden Jahresbeitrages durch Rückkauf, Umwandlung in eine beitragsfreie Versicherung und sonstigen vorzeitigen Abgang fiel mit 121,1 Mio. € (Vj. 112,0 Mio. €) moderat höher aus als im Vorjahr.

Der laufende Jahresbeitrag des Versicherungsbestandes sank zum 31. Dezember 2023 gegenüber dem Vorjahr um 4,8 % auf 2.740,0 Mio. € (Vj. 2.878,2 Mio. €).

2.4 Personal- und Sozialwesen

Der Fokus im Geschäftsjahr 2023 lag insbesondere auf der Weiterentwicklung der im Jahr 2022 begonnenen Initiative, wichtige Personal-Themen noch gezielter voranzutreiben. Hierzu zählen Maßnahmen zur Förderung von Vielfalt und Chancengleichheit, zur Unterstützung von Engagement und beruflicher Entwicklung und zur Sicherstellung des Wohlbefindens und der Gesundheit unserer Mitarbeiter:innen.

Hierzu wurden weitere Initiativen zur Weiterentwicklung unserer Führungskräfte umgesetzt, indem wir uns vertieft mit dem Thema Entwicklungs- und Nachfolgemanagement befasst haben. Dabei wurden die Viridium Potenzialkonferenzen inklusive Nachfolgeplanung erstmalig über alle Führungsebenen hinweg implementiert. Ergänzt wurde die Führungskräfteentwicklung durch eine "Blended Learning Lernreise" mit verschiedenen Formaten wie Austauschrunden, Methodenworkshops, E-Learnings und Keynote Speeches zu drei Kernthemen: "Hybride Führung und Zusammenarbeit", "Healthy Workstyle und Resilienz" sowie "Wertschätzende Kommunikation".

Darüber hinaus wurde die Viridium-spezifische Ausbildungsreihe für Projektmanagement weitergeführt sowie ein Präsentationstraining angeboten. Neben zentral sowie dezentral gesteuerten Weiterbildungsmaßnahmen bieten wir auch Inhalte für individuelles und selbstbestimmtes Lernen an. Als zentraler digitaler Lernzugang wurde die Plattform "V-Learn" im Intranet ins Leben gerufen, auf der alle Informationen und Angebote zur Weiterbildung bei der Viridium Gruppe zu finden sind.

Für die Unterstützung der Gesundheit unserer Mitarbeiter:innen wurde, ergänzend zu den bereits bestehenden Angeboten, im Geschäftsjahr 2023 eine neue Plattform für mentale Gesundheit in Zusammenarbeit mit einem externen Partner eingeführt. Ziel ist es, von Einzelgesprächen über Gruppenworkshops und Meditation ein großes Angebot zum Thema mentale Gesundheit anzubieten. Ergänzt wurden unsere Gesundheitsangebote durch die Einführung eines Dienstrades über den Partner BusinessBike.

Trotz der weiterhin schwierigen Arbeitsmarktlage konnte die Viridium Gruppe einen Anstieg der Personalstärke verzeichnen. Im Jahr 2023 konnten wir insgesamt 142 Neueintritte verzeichnen, so dass die Belegschaftszahl von 806 ¹¹ auf 88211 gestiegen ist. Ebenso ist die Fluktuationsquote deutlich von 5,5 % im Vorjahr auf 3,4 % im Geschäftsjahr 2023 gesunken.

Weiterhin ist es uns wichtig, den eigenen Nachwuchs im Sinne der gelebten Unternehmenskultur auszubilden. Zum Jahresende 2023 waren insgesamt 10 Auszubildende über drei Ausbildungsjahrgänge beschäftigt.

2.5 Wesentliche Vertragsverhältnisse

Innerhalb der Viridium Gruppe übernehmen die Servicegesellschaften VSM (als zentraler Dienstleister) sowie die VKG und VCS sämtliche operativen Tätigkeiten für die vier Lebensversicherer und den Rückversicherer der Gruppe. Hierfür wurden diverse Serviceverträge respektive Funktionsausgliederungsverträge innerhalb des Konzerns geschlossen.

Auf dieser Basis verrechnet die VSM ein fixes und lediglich begrenzt inflationsindexiertes Service-Entgelt je verwaltetem Versicherungsvertrag an die Lebensversicherungsunternehmen. Dies gewährleistet den Lebensversicherungsunternehmen langfristige finanzielle Planungssicherheit mit Blick auf den Verwaltungsaufwand für die administrierten Verträge und verhindert einen Stückkostenanstieg in einem insgesamt schrumpfenden Bestand.

Zwischen der VHAG und der PLE, HLE, SLE, ELE, VRE und SPM wurden Gewinnabführungsverträge abgeschlossen. Daher bestehen zwischen der VHAG als unmittelbarer Organträgerin sowie der PLE, HLE, SLE, ELE, VRE und SPM als Organgesellschaften für das Geschäftsjahr 2023 eine körperschaftsteuerliche Organschaft i. S. d. §§ 14 ff. KStG sowie eine gewerbesteuerliche Organschaft i. S. d. § 2 Abs. 2 Satz 2 GewStG. Zwischen der HLSM als Organträgerin und der LVB als Organgesellschaft besteht ein Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag.

Die Einbindung der VHAG, mit Gewinnabführungsvertrag vom 6. August 2013, in den ertragsteuerlichen Organkreis mit der VKG als oberste Organträgerin hat zur Folge, dass unter anderem der durch die PLE, HLE und SLE verursachte Steueraufwand hinsichtlich der Körperschaftsteuer (zuzüglich Solidaritätszuschlag) aufgrund der steuerlichen Transparenz der VKG effektiv die Meribel Finco Limited und hinsichtlich der Gewerbesteuer die VKG betreffen.

Zwischen der Meribel Finco Limited, VKG, VHAG, VGM sowie der PLE, HLE und der SLE wurden jeweils am 21. Dezember 2020 Steuerumlageverträge in Bezug auf Körperschaftsteuer zuzüglich Solidaritätszuschlag und Gewerbesteuer abgeschlossen. Die Höhe der Steuerumlage bemisst sich nach den tatsächlichen Steuern (Körperschaftsteuer zuzüglich Solidaritätszuschlag und Gewerbesteuer) und den latenten Steuern, die jeweils auf die PLE, HLE und SLE entfielen, wären diese nicht in eine ertragsteuerliche Organschaft eingebunden (stand-alone-Methode). Die Abrechnung erfolgt dabei mit Zustimmung aller Beteiligten unmittelbar mit der VKG.

Zwischen den Konzernunternehmen VKG, VHAG, VCS, HLSM, VSM, SPM und ESM besteht ein Cash-Pool mit der VHAG als Cash-Pool-Führerin, um die Zahlungsfähigkeit aller Konzernunternehmen jederzeit zu sichern und die finanzwirtschaftlichen Risiken und Kosten der Viridium Gruppe zu minimieren. Des Weiteren gehören die Kommanditistin der VKG, die Meribel Finco Limited sowie die VGM als Komplementärin der VKG diesem Cash-Pool an. Daneben besteht ein zweiter Cash Pool zur operativen Absicherung, in dem zusätzlich ein Konto der LVB eingebunden ist. Die Meribel Finco Limited ist dagegen nicht Bestandteil dieses zweiten Cash-Pools.

Mit der Übertragung der bestehenden Rückversicherungsverträge im Jahr 2019 und 2023 sowie Neuabschluss von Rückversicherungsverträgen zur Absicherung von biometrischen Risiken mit den Erstversicherern HLE und ELE der Gruppe im Jahr 2021 strebt die VRE an, eine gruppeninterne Rückversicherungsstruktur zu schaffen, die den Lebensversicherungsunternehmen der Gruppe effizienten Rückversicherungsschutz auch bei sich abbauenden Teilkollektiven der einzelnen Lebensversicherer bietet.

2.6 Geschäftsvorfälle mit nahestehenden Unternehmen und Personen

Sämtliche bestehenden Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen wurden zu marktüblichen Konditionen abgeschlossen.

2.7 Risikobericht

Die Viridium Gruppe ist führender Spezialist für das moderne Management von Lebensversicherungsbeständen in Deutschland: Sie erwirbt und verwaltet Lebensversicherungsgesellschaften und deren Bestände oder schließt Serviceverträge über die Administration von Versicherungsvertragsbeständen ab. Ungeachtet der dem Geschäftsmodell immanenten Wachstumsambitionen ist es zugleich Bestandteil der Geschäftsstrategie, Zukäufe ausschließlich dann vorzunehmen, wenn die Risikolage des potenziell zu übernehmenden Versicherungsunternehmens mit den Risikogrundsätzen der Viridium Gruppe in Einklang steht beziehungsweise zu bringen ist.

Die aus dem Geschäftsmodell resultierenden Risiken werden im Rahmen der risikostrategischen Geschäftsausrichtung konsequent erfasst, bewertet und gesteuert.

Bei der potenziellen Übernahme von Gesellschaften oder Portfolios liegt der Fokus auf der risikogerechten Analyse und Bewertung der Ziel-Unternehmen. Daher ist die Risikobewertung als wesentlicher Prozessbestandteil jeder Due Diligence fest etabliert.

Sobald eine Akquisition vollzogen worden ist, werden alle Bestände risikoavers im Rahmen der grundsätzlichen Limite der Kapitalmanagementrichtlinie der Viridium Gruppe gesteuert.

Um die Viridium Gruppe entsprechend ihrem auf dem modernen Bestandsmanagement basierenden Geschäftsmodell fortlaufend weiterzuentwickeln, wurden insbesondere während den inzwischen abgeschlossenen Aufbaujahren substanzielle Investitionen in die IT getätigt. Auch in der Zukunft, insbesondere im Zuge des angestrebten Zukaufs weiterer Gesellschaften beziehungsweise der Integration von Beständen, wird auch weiterhin immer wieder in die gruppenweite Bestandsführungsplattform investiert, was jeweils kurzfristig zu einer Erhöhung der geplanten Kostenpositionen führen kann.

Neben den Risiken der operativen Lebensversicherungsgesellschaften werden auch die Risiken der Servicegesellschaften der Gruppe und des Finanzdienstleistungsunternehmens SPM überwacht und gesteuert. Neben neuen oder detaillierteren regulatorischen Vorgaben, wie DORA oder im ESG-Kontext und der Umsetzung der neuen Strategischen Asset Allokation bei der PLE und der ELE hat insbesondere das abrupt veränderte Kapitalmarktumfeld das Geschäftsjahr maßgeblich geprägt.

2.7.1 Entwicklung des Risikomanagements, Methoden und Ziele

Die Übernahme von Risiken und deren professionelle Steuerung ist ein wesentlicher Aspekt unseres Geschäfts als Versicherungsgruppe. Neben der Einhaltung der gesetzlichen Anforderungen und weiterer Anforderungen des Aufsichtsregimes Solvency II, liegt das Augenmerk des Risikomanagements auf der Wahrung der Belange unserer Kund:innen sowie auf einer angemessenen Balance zwischen dem Eingehen von Risiken und den zu erwartenden Chancen.

Aus der Geschäftsstrategie wurde die Risikostrategie abgeleitet und das Risikomanagementsystem den Anforderungen des Geschäftsmodells angepasst. Die Viridium Gruppe sieht das Management von Chancen und Risiken als eine zentrale Kompetenz an. Müssen bestimmte Risiken eingegangen werden, um attraktive Chancen zu nutzen, so muss gewährleistet sein, dass diese dezidiert gesteuert werden können. Als zu steuerndes Risiko erachten wir in diesem Zusammenhang die Möglichkeit einer negativen Abweichung von geplanten Zielen. Das Management von Risiken ist folglich nicht deren Minimierung, sondern die Optimierung des Chance-Risiko-Verhältnisses unter der Maßgabe, jederzeit und dauerhaft allen Verpflichtungen nachkommen zu können (Versicherungsnehmer:innen, Rückversicherer, sonstige Vertragspartner, Compliance, etc.). Daraus ergibt sich insbesondere die Notwendigkeit einer qualifizierten und effektiven Überwachung unvermeidbarer Risiken.

Dementsprechend ist es Ziel der Viridium Gruppe, Risiken kontrolliert einzugehen und zu handhaben, um auf diese Weise Werte zu schützen oder solche neu beziehungsweise additiv zu generieren. Vermieden werden sollen Risiken, die keinen Beitrag zur Wertschöpfung oder zu den strategischen Zielen mit sich bringen. Risiken, die unvermeidlich aus der Ausübung der Geschäftstätigkeit resultieren, werden überwacht und anhand einer Präferenzermittlung behandelt. Der bewusste Umgang mit Risiken umfasst deren qualitative Erfassung und mögliche Quantifizierung sowie ihre Einstufung nach Wesentlichkeit. Unter Berücksichtigung aller rechtlichen Rahmenbedingungen erstreckt sich dieses Vorgehen von der strategischen Planung bis hin zu den operationellen Tätigkeiten im Unternehmen.

Das Risikomanagement- und Frühwarnsystem ist auf die Identifikation und Steuerung finanzieller, strategischer, reputationsbezogener sowie operationeller Risiken ausgerichtet. Es ist gewährleistet, dass Risiken und deren Entwicklung erfasst und kontrolliert, sowie an die Entscheidungsträger berichtet werden. Die unternehmensweit konsistente Risikoerfassung erfolgt mittels vorgegebener Risikokategorien. Die angewandte Risikokategorisierung ist mit den Anforderungen von Solvency II (Standardformel) sowie mit den spezifischen Anforderungen der einzelnen Lebensversicherer konform. Es wurden dezidierte Messkriterien und Grenzen für Risiken, die in Zusammenhang mit den Ausführungen zur Risikobereitschaft stehen, etabliert. Diese werden regelmäßig überwacht.

Die Methoden der Identifikation, Bewertung und Analyse der Risiken unterscheiden sich in bestimmten Aspekten hinsichtlich der finanziellen und der spezifischen Risiken.

Die Bewertung von Risiken erfolgt in Abhängigkeit von der Zuverlässigkeit, Praktikabilität und Steuerungsrelevanz einer Quantifizierung entweder mittels aktuarieller Verfahren und/oder mittels eines unternehmensinternen Punktesystems via Expertenschätzung. Dabei wird eine redundante Bewertung, zum einen mittels Standardformel und zum anderen mittels unternehmensinternem Punktesystem, insbesondere im Hinblick auf operationelle Risiken bewusst akzeptiert, da diese nach Auffassung der Viridium Gruppe in der Solvency II Standardformel zu pauschal für die interne Risikoüberwachung und -steuerung berücksichtigt werden:

1)

Die Quantifizierung der finanziellen Risiken erfolgt weitestgehend mit Hilfe aktuarieller Verfahren, basierend auf den Methoden der Standardformel nach Solvency II. Bei spezifischen Risiken wird zudem die Auswirkung auf das HGB-Ergebnis ermittelt. Aus der Überprüfung der Angemessenheit der der Standardformel zugrunde liegenden Annahmen im Rahmen des ORSA (Own Risk and Solvency Assessment) 2023 ergaben sich sechs quantifizierbare Risiken, bezüglich derer wir die Standardformel als für unser Risikoprofil nicht angemessen ansahen. Das Resultat dieser Prüfung war die abweichende Berechnung dieser Risiken im Gesamtsolvabilitätsbedarf. Bei den Risiken handelt es sich um das Langlebigkeitsrisiko sowie das Kostenrisiko im Kontext der versicherungstechnischen Risikomodule Leben und Gesundheit nach Art der Leben, das Spreadrisiko und das Marktkonzentrationsrisiko insbesondere für die im Standardansatz als grundsätzlich risikolos eingestuften EU-Staatsanleihen im Marktrisikomodul sowie das operationelle Risiko. Zusätzlich wurde das Zinsänderungsrisiko erneut abweichend bewertet. Die interne Messung des Zinsänderungsrisikos wurde dabei wieder auf Basis des EIOPA-Vorschlags vom 28. Februar 2018 ¹² durchgeführt, indem mittels von EIOPA vorgegebenen multiplikativen und additiven Vektoren die Zinskurve gestresst wurde. Die interne Risikomessung des Spread- und des Marktkonzentrationsrisikos für EU-Staatsanleihen erfolgte unter Anwendung der SCR-Standardformelvorgaben (Solvency Capital Requirement) für die Nicht-EU-Staatsanleihen. Die interne Risikomessung des Spreadrisikos für Alternative Investments erfolgte unter Zugrundelegung eines internen Ratings für Instrumente ohne externes Rating sowie einer realitätsnäheren Spreadduration.

2)

Bei den spezifischen Risiken ist für die Steuerungszwecke der Viridium Gruppe eine szenarienbasierte Bewertung nach Expertenschätzungen ausreichend. Zu deren Bewertung verwendet die Viridium Gruppe eine "Matrix zur Bewertung von spezifischen Risiken" unter Berücksichtigung der Risikokategorisierung. In die Bewertung fließen unterschiedliche Perspektiven hinsichtlich des potenziellen Risikoeintritts ein: Geschätzter potenzieller Verlust, Auswirkung auf Reputation bei Kund:innen, Aufsichtsbehörden und Medien, Auswirkung auf Ressourcen und die geschätzte Eintrittswahrscheinlichkeit. Anhand der einzelnen Bewertungen jeder Perspektive ergibt sich eine Gesamtbewertung des Risikos, aus der wiederum die Priorität im Verhältnis der Risiken zueinander abgeleitet wird.

Das Reputationsrisiko sowie das strategische Risiko sind Größen, die sich nur schwer quantifizieren lassen. Die Risikomessung erfolgt hier primär auf qualitativer Basis durch Einschätzung der Risikoverantwortlichen.

Realisiert sich ein Schaden - unabhängig davon, ob es sich um ein zuvor identifiziertes Risiko handelt oder nicht - setzt der "Schadenfall-Management-Prozess" ein. Der Schaden ist im Sinne der Minderung des Gewinns nach Steuer aus Sicht des Eigentümers zu ermitteln. Dieser Prozess dient der Identifizierung, Erfassung, Verwaltung und Eskalation von Schadenfällen, dem Aufbau einer Schadenfall-Datenbank zur Unterstützung der Risikoquantifizierung und der Vermeidung von Schäden.

Zum ersten Halbjahr des Geschäftsjahres erfolgte eine Risikoinventur. Die Ergebnisse flossen mit Bewertungsstichtag 30. Juni 2023 in den ORSA-Prozess 2023 ein.

Die VG hat die im Februar 2020 gegründete Task Force Corona bis Mitte des Jahres 2023 fortgeführt. Nachdem die Bundesregierung die Corona-Pandemie offiziell für beendet erklärt hat, wurde auch die Task Force Corona aufgelöst. Bei Bedarf kann diese zeitnah reaktiviert werden und erforderlichenfalls erneut Maßnahmen implementieren. Die Krankheitsraten waren im Jahr 2023 in einigen Monaten über dem normalen Niveau. Dadurch kam es jedoch zu keinen temporären Beeinträchtigungen in Geschäftsprozessen und Projekten. Darüberhinausgehende Risiken werden mittlerweile stark durch andere Ereignisse überlagert.

2.7.2 Wesentliche Merkmale des Internen Kontroll- und Risikomanagementsystems

Die oberste inländische Muttergesellschaft VKG ist eine Versicherungsholding. Sie wurde als für die Festlegung der Governance Struktur auf Gruppenebene zuständiges Unternehmen im Sinne des Versicherungsaufsichtsgesetzes bestimmt. Das zuständige Unternehmen der Viridium Gruppe beschreibt mit seinen Organisationsgrundsätzen, unternehmensinternen Richtlinien sowie der eingerichteten vier Schlüsselfunktionen den konzernweiten Rahmen für das Governance-System bezogen auf das Solvency II-Regime.

Die Viridium Gruppe sowie die einzelnen Unternehmen wenden als Basis der Funktionstrennung das Modell der drei Linien (Three Lines Model) an.

Die Unternehmensrisiken werden mit Hilfe einer konzernweit einheitlichen, webbasierten Risikomanagement- und Administrationssoftware überwacht. Bestandteile des Risikomanagement-Prozesses sind die Risikoinventur und das regelmäßige Bewerten der Risiken. Sie werden im Rahmen von halbjährlichen Risikoressortsitzungen und von halbjährlichen ressortübergreifenden Sitzungen des Risiko- und Compliance-Komitees diskutiert. Die Risikobewertung erfolgt anhand definierter Schwellenwerte für die Eintrittswahrscheinlichkeit und das mögliche Risikoausmaß. Hierbei werden materielle Schäden genauso wie immaterielle Schäden betrachtet. Falls erforderlich, werden Maßnahmen definiert, um die ermittelten Risiken zu begrenzen. Eine Aktualisierung der Einschätzung der wesentlichen Risiken wird laufend durchgeführt. Dabei wird auch der Umsetzungsfortschritt der definierten Maßnahmen überprüft. Die Ergebnisse werden in der Risikomanagementsoftware dokumentiert. Des Weiteren wird mittels definierter Steuerungskennzahlen überwacht, inwieweit die eingegangenen Risiken mit der Risikostrategie bzw. der Risikotragfähigkeit vereinbar sind. Komplettiert wird die Risikoüberwachung durch den Prozess der Sofortberichterstattung.

2.7.3 Organisation des internen Kontrollsystems (IKS)

Das IKS als wesentlicher Bestandteil des Governance-Systems ist in die Strukturen und Prozesse der Aufbau- und Ablauforganisation eingebunden und orientiert sich in der Ausgestaltung an der geschäftspolitischen Ausrichtung der Gruppe. Auch nach dem Start von Solvency II im Jahr 2016 entwickelt die Viridium Gruppe das bestehende IKS-System fortlaufend weiter. Die Vereinheitlichung des IKS der einzelnen Unternehmen hinsichtlich Erfassung, Dokumentation und Verwaltung sowie die Sicherstellung von Solvency II-relevanten Vorgaben ist abgeschlossen und bietet eine solide Grundlage für die Weiterentwicklung der Gruppe im Kontext des Geschäftsmodells. Die Ausrichtung und Ausprägung des IKS orientiert sich an dem international anerkannten COSO-Standard (Committee of Sponsoring Organizations of the Treadway Commission - Standard).

2.7.4 Risikokategorien

Als Risiko ist bei der Viridium Gruppe das mögliche Eintreten eines Ereignisses definiert, welches zur negativen Abweichung eines Planwertes aus der Geschäftsstrategie (Kosten, Geschäftsziele etc.) führt, wobei sich Risiko aus (i) Unsicherheit des Eintritts und (ii) Variabilität der Auswirkung definiert. Positive Abweichungen sind Chancen.

Im Rahmen der Weiterentwicklungen zum Übergang in das Solvency II-Regime wurde die Definition der wesentlichen Risiken und des Steuerungsansatzes bereits im Jahr 2015 konkretisiert und um den Aspekt der Kapitalanforderungen nach Solvency II, der Bewertung nach der unternehmensinternen Bewertungsmatrix sowie der Reputationsrisiken erweitert. Die Risikostrategie wurde im Geschäftsjahr 2023 turnusmäßig überprüft und von der Geschäftsleitung mit Gültigkeit ab 1. Januar 2024 beschlossen. In der zum Berichtsstichtag gültigen Risikostrategie versteht die Viridium Gruppe unter wesentlichen Risiken solche, die mindestens eine der folgenden Bedingungen erfüllen:

•	Risiken, bei denen der gemäß der Standardformel aus Solvency II berechnete Betrag der Solvenzkapitalanforderung (Solvency Capital Requirement, SCR) 10 % des undiversifizierten SCR im betreffenden Unternehmen übersteigt
•	Risiken, die bedeutende negative Auswirkungen auf Vermögenswerte, die finanzielle Situation oder auf die Erträge haben. Unter "bedeutend" verstehen wir hier 10 % der geplanten Dividende
•	Risiken, die die Compliance hinsichtlich gesetzlicher und aufsichtsbehördlicher Anforderungen schwer beeinträchtigen können
•	Risiken, deren Bewertung in der Risikobewertungsmatrix einen festgelegten Grenzwert erreicht oder überschreitet
•	Reputationsrisiken
•	Zinsrisiken aufgrund derer sich umfassende Auswirkungen auf andere Risiken und eine große Bedeutung für das Geschäftsmodell der Viridium Gruppe ergeben

Bei der Viridium Gruppe erfolgt die unternehmensweite konsistente Risikoerfassung mittels vorgegebener Risikokategorien. Hierbei achtet die Viridium Gruppe darauf, dass die angewandte Risikokategorisierung mit den regulatorischen Anforderungen konform ist, aber angemessen die Bedürfnisse der Gesellschaften der Viridium Gruppe widerspiegelt. Die Risikokategorien sind versicherungstechnische Risiken, Marktpreisrisiken, Ausfallrisiken, Liquiditätsrisiko, operationelle Risiken und das Reputationsrisiko.

Risiken aus Kapitalanlagen

Durch die Übernahme der PLE bilden konventionelle Lebensversicherungstarife den Schwerpunkt des Produktangebots der Viridium Gruppe. Bei diesen tragen die Lebensversicherungsunternehmen das Kapitalanlagerisiko. Darüber hinaus bestehen fondsgebundene Versicherungen, die insbesondere bei der HLE und SLE den überwiegenden Teil des Vertragsbestands ausmachen. Typisch für diese Tarife ist die Übernahme des Kapitalanlagerisikos durch die Versicherungsnehmer:in. Von den gesamten in der Bilanz dieser Tochterunternehmen ausgewiesenen Kapitalanlagen entfällt der weit überwiegende Teil auf die Kapitalanlagen für Rechnung und Risiko der Versicherungsnehmer:innen.

Für die Quantifizierung der Risiken aus Kapitalanlagen verwendet die Viridium Gruppe aufsichtsrechtlich anerkannte Methoden. Dazu zählen die Bestimmung des unter Zugrundelegung eines bestimmten Sicherheitsniveaus erwarteten Verlusts durch wahrscheinlichkeitstheoretisch basierte Modelle sowie Stresstests zur Berücksichtigung von Krisenszenarien. Ferner werden im Rahmen des ALM Analysen zur Aktiv-Passiv-Steuerung durchgeführt sowie Szenario- und Sensitivitätsanalysen berechnet, besonders intensiv im Rahmen des ORSA.

Kapitalanlagerisiko / Marktrisiko

Das Marktrisiko bezeichnet das Risiko eines Verlustes oder einer nachteiligen Veränderung der Vermögens- und Finanzlage, das sich direkt oder indirekt aus Schwankungen in der Höhe und in der Volatilität der Marktpreise für die Vermögenswerte ergibt. Marktrisiken bestehen aus Aktienkurs-, Zinsänderungs-, Immobilien-, Währungs- und Konzentrationsrisiken.

Die Viridium Gruppe steht mit den vier Lebensversicherungsgesellschaften der zentralen Herausforderung gegenüber, eine angemessene Rendite bei gleichzeitig begrenztem Risiko zu erwirtschaften. Die sicherheitsorientierte Anlagepolitik der Gesellschaft ist unter Zugrundelegung eines aktiven Asset-Liability-Managements (ALM) konsequent an der Risikotragfähigkeit der Unternehmen ausgerichtet. Diese Strategie wird auch in Zukunft weiterverfolgt werden, um eine attraktive Verzinsung unter Berücksichtigung der jeweiligen Zinssituation zu erzielen.

Ziel des jährlichen ALM-Prozesses ist es, unter Berücksichtigung der Risikostrategie und der Risikotragfähigkeit, der Wettbewerbssituation sowie aufsichtsrechtlicher Rahmenbedingungen, eine verpflichtungsgerechte Kapitalanlagestruktur zu entwickeln.

Die Kapitalanlagestrategie setzt daher darauf, die Kapitalanlagen breit zu mischen und zu streuen. Für die Vermögenswerte werden Diversifikationseffekte genutzt und Kapitalanlagerisiken reduziert, so dass mögliche negative Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage begrenzt werden können.

Aktienkursrisiko

Das Aktienkursrisiko bezeichnet die Wertschwankung von Aktien bzw. aktienbasierten Fonds. Das Aktienexposure auf Konzernbasis beträgt auf Marktwertbasis zum Jahresende 0,9 %. Es wird eine sicherheitsorientierte und an der Risikotragfähigkeit des Unternehmens ausgerichtete Anlagepolitik verfolgt. Diese Strategie wird auch zukünftig fortgesetzt werden, um die Chancen auf eine dauerhaft ausreichende und stabile Verzinsung des Portfolios zu wahren. Bei einem Kursverlust von 30 % bei Aktien würden sich eine Marktwertminderung von 99,8 Mio. € ergeben.

Bestandsgefährdende Entwicklungen aus dem Aktienkursrisiko werden derzeit - auch aufgrund der geringen Höhe des Exposures - nicht gesehen. Auch im Jahr 2024 wird die Entwicklung der Aktienmärkte beobachtet, um auf Veränderungen im Markt angemessen reagieren zu können.

Zinsänderungsrisiko

Das Zinsänderungsrisiko bezeichnet das Risiko nicht gleichartiger Wertveränderungen von zinssensitiven Aktiv- und Passivpositionen. Ursache ist die unterschiedliche Duration von Forderungen und Verbindlichkeiten. Das Risiko wird durch ein stringentes Monitoring der Aktiv- und Passivduration ausgesteuert.

Das aktivseitige Zinsänderungsrisiko ergibt sich maßgeblich durch eine Verschiebung bzw. Veränderung der Zinsstrukturkurve.

Bei der PLE würden sich bei einer Verschiebung der Zinskurve um 100 Basispunkte Zeitwertschwankungen von -1.496,0 Mio. € (Zinsanstieg) bzw. 2.015,0 Mio. € (Zinssenkung) ergeben.

Bei der HLE würden sich bei einer Verschiebung der Zinskurve um 100 Basispunkte Zeitwertschwankungen von -18,5 Mio. € (Zinsanstieg) bzw. 26,3 Mio. € (Zinssenkung) ergeben.

Bei der SLE würden sich bei einer Verschiebung der Zinskurve um 100 Basispunkte Zeitwertschwankungen von -2,4 Mio. € (Zinsanstieg) bzw. 9,4 Mio. € (Zinssenkung) ergeben.

Bei der ELE würden sich bei einer Verschiebung der Zinskurve um 100 Basispunkte Zeitwertschwankungen von -34,5 Mio. € (Zinsanstieg) bzw. 51,0 Mio. € (Zinssenkung) ergeben.

Bei der VRE würden sich bei einer Verschiebung der Zinskurve um 100 Basispunkte Zeitwertschwankungen von -0,1 Mio. € (Zinsanstieg) bzw. 0,1 Mio. € (Zinssenkung) ergeben.

Das SCR-Risikoprofil der Viridium Gruppe hat gezeigt, dass das Zinsänderungsrisiko in Gestalt des Interest-Up Szenarios eine (wegen der geringen Abweichung zwischen der Zinssensitivität der Vermögenswerte von der der Verpflichtungen) relative geringe Bedeutung für die Viridium Gruppe aufweist. Der Einsatz von Zinsderivaten zur weiteren Immunisierung von Zinsänderungsrisiken wird weiterhin Gegenstand der Erwägungen zu Risikominderungsmaßnahmen sein.

Immobilienrisiko

Der Immobilienbestand und das damit verbundene Immobilienrisiko beschränkt sich auf wenige indirekte Immobilienbeteiligungen, die auf Marktwertbasis insgesamt 0,3 % der gesamten Kapitalanlagen ausmachen. Bei einem Immobilienpreisveränderung in Höhe von -25 % würden sich eine Marktwertminderung von 23,2 Mio. € ergeben.

Währungsrisiko

Im Vergleich zu den in Euro denominierten Kapitalanlagen ist das Fremdwährungsexposure der Viridium Gruppe von deutlich untergeordneter Bedeutung. Es wird zudem aktiv überwacht und gesteuert, so dass hieraus keine materielle Risikoposition resultiert. Die Steuerung des Risikos aus Fremdwährungsexposure besteht im Wesentlichen in der permanenten Sicherung des überwiegenden Teils dieses Risikos. Die "offenen" Fremdwährungs-Positionen der Gesellschaft sind vernachlässigbar gering. Im Falle eines Währungsstresses in Form einer Aufwertung des Euro um 25 % gegenüber anderen Währungen würde sich eine Marktwertminderung im Direktbestand von 1,2 Mio. € ergeben.

Konzentrationsrisiko

Das Konzentrationsrisiko bezeichnet das Risiko, das sich dadurch ergibt, dass das Unternehmen einzelne oder stark korrelierte Risiken eingeht, die ein bedeutendes Schaden- oder Ausfallpotenzial haben. Diese können in der Kapitalanlage, in der Versicherungstechnik oder in Form von Aktiv-/ Passivkonzentration auftreten. Aufgrund kontinuierlicher Überprüfung der Einhaltung von Grenzen, die sich aus der Kapitalanlagestrategie und den daraus hervorgehenden Vorgaben zur Mischung und Streuung ergeben, sind keine wesentlichen Konzentrationsrisiken für die Viridium Gruppe erkennbar.

Die Kapitalanlagen werden gemischt und gestreut unter Beachtung der Einzellimite, der internen Grenzen der Kapitalanlagerichtlinie der Viridium Gruppe und auch der aufsichtsrechtlichen Restriktionen. Aufgrund der Kapitalanlagetätigkeit sind dennoch größervolumige Exposures gegenüber bestimmten Emittenten, Branchen, Staaten, supranationalen Einrichtungen und Regionen unvermeidbar. Da beispielsweise Teile der Kapitalanlagen - wie branchenüblich - bei Banken und Finanzdienstleistungsunternehmen investiert sind, ist die Viridium Gruppe gegenüber diesen entsprechend exponiert. Diese Exposures werden auf der Grundlage von Bonitätseinschätzungen regelmäßig ausgewertet, worüber im Rahmen von Performance- und Risikoberichten berichtet wird.

Kreditrisiko (Ausfallrisiko)

Das Kreditrisiko bezeichnet das Risiko, das sich aufgrund eines Ausfalls oder aufgrund einer Veränderung der Bewertung der Bonität (Kreditspread) von Wertpapieremittenten, Versicherungsnehmer:innen, Rückversicherern und anderen Schuldnern ergibt, gegenüber denen die Viridium Gruppe Forderungen hat. Im Geschäftsjahr 2023 wurden, mit Ausnahme der Hypotheken, konzernweit keinerlei Ausfälle verzeichnet. Der Ausfall im Hypothekenportfolio betrug 0,7 Mio. €.

Das Spreadrisiko weist erwartungsgemäß sowohl für das SCR- als auch das Gesamtsolvabilitäts (GSB)-Risikoprofil (3 %iger bzw. 6 %iger Anteil) eine mittlere Bedeutung auf. Dies liegt im Fokus der Kapitalanlageallokation auf Zinstitel begründet. Die gegenüber dem SCR höhere relative Bedeutung für das GSB-Risikoprofil resultiert daraus, dass einige EU-Staatsanleihen ein geringeres Rating als AA aufweisen und dass den alternativen Zinstiteln teils unterschiedliche Bewertungsparameter zugrunde liegen.

Liquiditätsrisiko

Als Liquiditätsrisiko wird die Unsicherheit darüber bezeichnet, ob die Zahlungsverpflichtungen des Unternehmens aus seinen Geschäftsaktivitäten zeitgerecht und vollständig erfüllt werden können. Ursachen des Liquiditätsrisikos liegen vor allem in der Höhe und zeitlichen Staffelung von Zahlungsein- und -ausgängen sowie dem Grad der Liquidierbarkeit von Kapitalanlagen, die für die Bedeckung von versicherungstechnischen Rückstellungen und die Erfüllung finanzieller Verpflichtungen an die Versicherten zur Verfügung stehen. Aufgrund der vorab vereinnahmten Beiträge, die verzinslich und in liquide Kapitalanlagen angelegt werden, ist das Liquiditätsrisiko für Versicherungsunternehmen grundsätzlich gut steuerbar.

Die Abflüsse zugunsten von Versicherungsnehmer:innen können verschiedene Ursachen haben. Feststehende Zahlungsausgänge wie Rentenzahlungen oder Vertragsabläufe sind planbar und bergen weniger Unwägbarkeiten als Zahlungsverpflichtungen, die durch das Ermessen bzw. durch Optionen der Kund:in gegenüber dem Versicherungsunternehmen entstehen, wie es beispielsweise bei Kündigungen der Fall ist.

Ein für die Betrachtung des Liquiditätsrisikos wesentlicher Punkt ist die Unterscheidung von konventioneller und fondsgebundener Kapitalanlage. Im Bereich der fondsgebundenen Lebens- und Rentenversicherungen ist eine Auszahlung an die Versicherungsnehmer:innen mit dem vorherigen Verkauf von Fondsanteilen verbunden, sofern keine Anteilsübertragung gewünscht wird. Durch die hohe Liquidität von fondsgebundenen Kapitalanlagen tragen die Versicherungsgesellschaften der Viridium Gruppe an dieser Stelle kein nennenswertes Liquiditätsrisiko. Im konventionellen Kapitalanlagesegment ermöglicht ein konsequentes Key Rate Duration Management die Berücksichtigung und Austarierung möglicher Effekte auf das Liquiditätsrisiko, die aus Entwicklungen der Zinsstrukturkurven resultieren können. Ein zusätzlicher Fokus auf die Sicherstellung einer grundsätzlichen Allokationsquote hin zu bonitätsstarken Staaten, deren Emissionen eine unmittelbare Fungibilität auch in Stressszenarien in der Vergangenheit unter Beweis stellen konnten, bildet hierbei einen weiteren Grundpfeiler in der Liquiditätssicherung im konventionellen Kapitalanlagebestand.

Das Liquiditätsrisiko wird auf Gruppenebene zentral gesteuert, so dass zur Erfüllung von Zahlungsverpflichtungen jederzeit eine ausreichende Liquidität zur Verfügung gestellt wird. Dazu werden die liquiden Mittel und Kontobewegungen auf Ebene der Einzelunternehmen täglich überwacht und plausibilisiert. Die Liquidität wird auf Gruppenebene direkt über zwei Cash Pools gesteuert, über welche die Service-Gesellschaften und die VKG an die VHAG angebunden sind.

Um auf Gruppenebene ausreichende liquide Mittel vorzuhalten, werden ergänzend zu den bestehenden Planungsprozessen und den regelmäßigen Berichterstattungen für die einzelnen Gesellschaften Stressszenarien abgeleitet, die unter anderem im Rahmen der Liquiditätsplanung überprüft werden. Daraus wird jährlich eine belastbare Mindestliquidität abgeleitet, deren Einhaltung täglich überprüft wird.

Die Maßnahmen zur Steuerung des Liquiditätsrisikos umfassen die Messung, Kontrolle und Steuerung der Risiken durch Stresstests, Szenarioanalysen sowie Asset-Liability-Analysen. Dem Liquiditäts- und Konzentrationsrisiko ist durch ausreichende Fungibilität und Diversifikation der Anlagen, die mit einer angemessenen Mischung und Streuung erreicht wird, Rechnung zu tragen.

Versicherungstechnische Risiken

Die versicherungstechnischen Risiken bestehen in der Lebensversicherung im Wesentlichen aus den biometrischen Risiken (Todesfall-, Berufsunfähigkeits- und Langlebigkeitsrisiken). Diese werden maßgeblich durch Schwankungen im Zeitverlauf, in der Häufigkeit oder der Schwere der versicherten Risiken gegenüber den erwarteten Schäden beeinflusst. Damit besteht das versicherungstechnische Risiko aus der Gefahr signifikanter Veränderungen der biometrischen Risiken im Zeitverlauf und durch zufallsbedingte erhöhte Schadenquoten gegenüber denen in der Tarifkalkulation verwendeten Rechnungsgrundlagen.

Da die Versicherungsgesellschaften der Viridium Gruppe das echte Neugeschäft eingestellt haben, beziehen sich die versicherungstechnischen Risiken nahezu ausschließlich auf die im Bestand befindlichen Verträge. Diesen Risiken wurde durch risikomindernde Maßnahmen wie z.B. der Modifikation der Tafeln der Deutschen Aktuarvereinigung (DAV) bei der Kalkulation oder dem Abschluss von Rück- und Mitversicherungsverträgen begegnet.

Im Rahmen des ORSA 2023 wurde - wie bereits im Vorjahr - festgestellt, dass unter den 200-Jahresereignissen das Stornorisiko Leben in Gestalt des Massenstornoszenarios das adverseste Szenario für die Viridium Gruppe darstellt. Entsprechend den Vorjahren wurde zur GSB-Berechnung 2023 ebenfalls ein 40 %iges Massenstornoszenario herangezogen, wodurch sich erwartungsgemäß die relative Bedeutung für das GSB-Risikoprofil auf ca. 29 % reduziert. Dem Stornorisiko wird durch umfangreiche Bestandserhaltungsmaßnahmen entgegengewirkt, in die, neben dem Kundenservice, auch die betreuenden Vertriebspartner mit eingebunden sind.

Das Zinsrisiko der Lebensversicherung kann sowohl als versicherungstechnisches als auch Marktrisiko angesehen werden. Durch die starke Ausrichtung der HLE und SLE auf fondsgebundene Produkte und der damit verbundenen Struktur der Aktiv- und Passivseite ist hier das Zinsrisiko weniger stark ausgeprägt im Vergleich zu den anderen Lebensversicherungen im Konzern. Im Jahr 2022 fand eine Zinswende statt, seit der das Zinsniveau im Gegensatz zu den Vorjahren deutlich angestiegen ist. Dadurch bedingt war im Jahr 2023 der Referenzzins gemäß Deckungsrückstellungsverordnung (DeckRV) weiterhin stabil. Zum 31. Dezember 2023 betrug die Zinszusatzreserve in der Viridium Gruppe 4.687,7 Mio. € (Vj. 4.841,7 Mio. €). Stand jetzt ist nicht von einer Rückkehr zur Niedrigzinspolitik auszugehen, so dass der aktuelle Referenzzinssatz von 1,57 % gemäß der Korridormethode auch 2024 beibehalten werden dürfte. Aufgrund der Bestandsstruktur der Kapitalanlagen ist die dauerhafte Erfüllbarkeit der Verpflichtungen auch unter Berücksichtigung der aktuellen Erkenntnisse gewährleistet.

In ständiger Rechtsprechung seit 2014 sieht der Bundesgerichtshof in Anknüpfung an ein Urteil des Europäischen Gerichtshofs vom 19. Dezember 2013 (EuGH, 19. Dezember 2013 - C-209/12) das von 1994 bis 2007 für Versicherungsverträge branchenweit geltende Policen-Modell als teilweise europarechtswidrig an. Die Viridium Gruppe hat für Risiken, die aus diesen Urteilen entstehen können, eine angemessene Rückstellung gebildet.

Risiken durch den Ausfall von Forderungen

Neben dem Kreditrisiko im Bereich der Kapitalanlagen umfasst das Forderungsausfallrisiko Forderungspositionen speziell gegenüber Versicherungsnehmer:innen. Dem Ausfallrisiko von Forderungen begegnet die Viridium Gruppe durch ein effizientes und konsequentes Mahnwesen unter Einbindung aller verantwortlichen Bereiche. Risiken aus dem Ausfall von Forderungen des Versicherungsgeschäfts bestehen gegenüber Versicherungsnehmer:innen, Versicherungsvermittlern und Rückversicherern.

Die Summe der ausstehenden Nettoforderungen an Versicherungsnehmer:innen, deren Fälligkeitszeitpunkt am Bilanzstichtag mehr als 90 Tage zurückliegt, beläuft sich auf 29,3 Mio. € (Vj. 23,4 Mio. €). Die Ausfallquote der Beitragsforderungen im 3-Jahres-Durchschnitt bezogen auf die offenen Forderungen zum Stichtag beträgt bei der HLE 7,2 % (Vj. 6,3 %), bei der SLE 1,7 % (Vj. 2,0 %) bei der ELE 3,1 % (Vj. 3,7 %) und der 2-Jahres-Durchschnitt ¹³ bei der PLE 2,0%.

Auf den größten Teil der offenen Forderungen der PLE, resultierend aus dem bAV-Bestand Frankfurt, werden keine Wertberichtigungen vorgenommen, da das Ausfallrisiko sehr gering eingeschätzt wird. Die offenen Forderungen sind überwiegend kurzfristig. In der passiven Rückversicherung sind alle wesentlichen Rückversicherungsverträge mit der Generali Triest und der VRE abgeschlossen. Aufgrund der hohen Bonität der Unternehmen besteht hieraus kein erkennbares Ausfallrisiko. Daneben bestehen noch Altverträge von untergeordneter wirtschaftlicher Bedeutung mit konzernfremden Rückversicherungen.

Die Abrechnungsforderungen gegenüber gruppenexternen Rückversicherern belaufen sich auf 11,3 Mio. € (Vj. 11,8 Mio. €). 100 % dieser Forderungen entfallen auf Unternehmen, die ein Rating zwischen "AA" und "A+" besitzen.

Das Risiko aus Forderungsausfällen gegenüber Vermittlern und die daraus resultierenden Auswirkungen auf die Solvenzposition des Unternehmens werden als gering eingestuft.

Operationelle Risiken

Die Viridium Gruppe definiert operationelle Risiken als "das Verlustrisiko, das sich aus der Unangemessenheit von internen Prozessen und Systemen, dem Versagen von Mitarbeiter:innen oder durch externe Ereignisse" ergibt.

Neben den Risiken aus operativen Tätigkeiten fallen auch rechtliche Risiken unter die operationellen Risiken. Das Risiko kann sich durch finanzielle Verluste oder Reputationsschäden verwirklichen. Es wird, wie oben dargestellt, im Rahmen des Risikomanagementprozesses identifiziert, analysiert, bewertet, gesteuert, überwacht und berichtet.

Die operationellen Risiken stehen im Kontext des Geschäftsmodells besonders im Fokus und werden gruppenweit gesteuert. Hierbei sind im Einzelnen IT-Systemrisiken, Personalrisiken, Prozessrisiken, Veränderungsrisiken, Auslagerungsrisiken, das Betriebsunterbrechungsrisiko sowie Compliance Risiken, denen wiederum die Bereiche Geldwäsche/Sanktionen, Betrug (intern/extern), Korruption, Datenschutz, Informationssicherheit, Rechtsrisiken, Steuerrisiken und sonstige Compliance Risiken zugeordnet werden, zu nennen.

Cyberrisiken, als Teil der operationellen Risiken, werden im Geltungsbereich des gruppenweiten Informationssicherheitsmanagementsystems (ISMS) und Informationsrisikomanagement (IRM) zentral in der VSM gesteuert und kontinuierlich überwacht. Dabei stellen enge Schnittstellen sicher, dass die identifizierten Risiken in das operationelle Risikomanagement übertragen werden. In Anlehnung an die Normenreihe ISO27000 stellen das ISMS und IRM sicher, dass die Informationen innerhalb der Viridium Gruppe angemessen vor dem Verlust ihrer Vertraulichkeit, Integrität, Authentizität und Verfügbarkeit geschützt sind. Trotz der ergriffenen Maßnahmen kann - insbesondere aufgrund der dynamischen Entwicklung von Cyberrisiken - deren Eintritt nicht vollständig ausgeschlossen werden, so dass ein Restrisiko verbleibt.

Auf Gruppenebene sind zusätzlich die Ansteckungsrisiken, Risiken aus gruppeninternen Transaktionen, Risiken aus gruppeninterner Risikokonzentration, Operationelle Risiken, die aus der Komplexität der Gruppenstruktur entstehen, M&A-Risiken und Risiken von Nichtversicherungsgesellschaften der Gruppe relevant.

Die Auswertung, Analyse und Meldung von Key Risk Indicators (KRIs) in regelmäßigem Turnus auch für die operationellen Risiken spielen eine wichtige Rolle im Rahmen der Risikoüberwachung. Die KRIs inklusive ihrer Limite werden durch die unabhängige Risikocontrollingfunktion (URCF) vorgeschlagen und vom Vorstand beschlossen.

Das Einhalten der Limite wird laufend durch die URCF und den Vorstand überwacht. Das Reporting erfolgt monatlich im Rahmen der Vorstandssitzungen. Im Fall der Limitüberschreitungen werden Maßnahmen im notwendigen Umfang festgelegt. Die Maßnahmen sind durch das verantwortliche Vorstandsmitglied umzusetzen.

Im Rahmen der szenariobasierten Bewertung nach Expertenschätzung stellen - unter Berücksichtigung von Ereignissen nach dem Bilanzstichtag - auf Ebene der Viridium Gruppe das Risiko eines erheblichen Datenschutzverstoßes und eines Ransomware Angriffs die beiden größten operationellen Risiken zum 31. Dezember 2023 dar.

Die Unternehmen der Viridium Gruppe haben für das Management personeller Risiken und zur Beurteilung der fachlichen Qualifikation und der persönlichen Zuverlässigkeit der Mitarbeiter:innen umfassende Regeln etabliert. Diese Regeln basieren auf jahrelangen Erfahrungen in der Auswahl und Festlegung der Eignung und Zuverlässigkeit. Für alle Unternehmen gelten die gleichen Prinzipien bei Auswahl und Anwerbung von Mitarbeiter:innen, Regeln zur Festlegung individueller Eignung und Zuverlässigkeit, Regeln betreffend individueller Verpflichtungen sowie der Besetzung und Eignung für Schlüsselpositionen.

Rechnungslegungsprozess

Die Rechnungslegung und die Aufstellung des Konzernabschlusses sowie die Erstellung des Konzernlageberichts liegen in der Verantwortung der Geschäftsführung.

Zur Sicherstellung eines vollständigen, korrekten und fristgerechten Konzernabschlusses bestehen Arbeitsrichtlinien, in denen Prozesse inklusive Schnittstellen und Kontrollen definiert sind, sowie Terminpläne, in denen die Zuständigkeiten festgelegt sind.

2.7.5 Zusammenfassung der Risikolage

Für das laufende Geschäftsjahr ergibt sich für die Viridium Gruppe (unter Anwendung der Volatilitätsanpassung bei der PLE, HLE, SLE und ELE und Anwendung der Übergangsmaßnahme "Versicherungstechnische Rückstellung" bei der PLE nach Solvency II) eine komfortable Überdeckung des SCR durch Eigenmittel. Auch ohne Anwendung der Volatilitätsanpassung bei der PLE, HLE, SLE und ELE liegt eine komfortable Überdeckung des SCR durch Eigenmittel vor. Für die Folgejahre kann nach Einschätzung der Geschäftsleitung auch ohne Berücksichtigung der Übergangsmaßnahme nach Solvency II ebenfalls von einer komfortablen Überdeckung ausgegangen werden.

Die Solvency II Standardformel ist für die Unternehmen der Gruppe bedingt geeignet. Insgesamt erscheint sie auf Gruppenebene tendenziell als etwas zu konservativ für den internen Gesamtsolvabilitätsbedarf. Mit der turnusgemäßen Überprüfung der Risikolage im Rahmen des ORSA-Prozesses werden die Angemessenheit und das Wechselspiel der einzelnen Risikomodule fortlaufend überprüft.

Durch den Erwerb der PLE hat sich der Geschäftsschwerpunkt der Viridium Gruppe von fondsgebundenen auf konventionelle Lebensversicherungsprodukte verlagert. Aufgrund der geringen Durationslücke zwischen den konventionellen Kapitalanlagen und den versicherungstechnischen Passiva sowie deren konsequente Überwachung konnte die Viridium Gruppe bislang solide durch das abrupt veränderte Kapitalmarktumfeld navigiert werden.

Die aus der Einführung und Umsetzung von Solvency II erwachsenden Chancen wird die Viridium Gruppe auch weiterhin nutzen, um den Ausbau der Bestandsführungsplattform für Lebensversicherungsvertragsbestände konsequent voranzutreiben.

Die Kapitalmärkte waren im abgelaufenen Jahr von den Auswirkungen der globalen Zinswende, der weiterhin hohen Inflation, sowie den zunehmenden weltpolitischen Spannungen (Russland-Ukraine-, China-Taiwan- und Nahost-Konflikt) geprägt. Die Wirtschaft erwies sich trotz den Unwägbarkeiten als sehr robust und der Angebotsschock, der zuvor durch die Corona-Pandemie und Russland-Ukraine-Konflikt ausgelöst wurde, nahm im Jahr 2023 ab. In Europa blieb eine gefürchtete Gasknappheit aus und insbesondere die US-Wirtschaft konnte schneller als erwartet wachsen und somit den vom Kapitalmarkt zwischenzeitlich gespielten Rezessionsrisiken widerstehen. In Verbindung mit fallenden Inflationstendenzen im letzten Quartal 2023 zeigte sich eine hohe Volatilität bei den Anleihenmärkten.

Trotz der schwierigen Rahmenbedingungen liegen aktuell keine Erkenntnisse über Sachverhalte vor, die die Entwicklung der Viridium Gruppe langfristig wesentlich negativ beeinflussen oder den Bestand der Gruppe gefährden könnten. Es sind bislang auch keine wesentlichen adversen Veränderungen im Kundenverhalten (Storno, Beitragsfreistellung, Einlösung von dynamischen Erhöhungen) feststellbar.

2.8 Prognose- und Chancenbericht

2.8.1 Stellungnahme zum Prognosebericht des Vorjahres

Durch die langfristig ausgelegte Kapitalmarktstrategie konnten auch unter den volatilen Kapitalmarktbedingungen des vergangenen Jahres im Zuge der geopolitischen Konflikte und signifikant gestiegener Leitzinsen die Verpflichtungen jederzeit erfüllt und die Risikotragfähigkeit der Viridium Gruppe sichergestellt werden. Hierzu haben eine an den Kundenverpflichtungen ausgerichtete Durationsstrategie sowie eine vorsichtige Anlage in kreditrisikobehaftete Wertpapiere beigetragen. Infolgedessen konnten Ausfälle in den Kreditportfolios vermieden werden.

Im Zusammenhang mit der Strategie der Gruppe und dem Fokus auf Bestandserhaltung ohne Neugeschäft sind die tatsächlichen Beitragseinnahmen für 2023 wie erwartet moderat um 98,5 Mio. € gesunken.

Bei den Bruttozahlungen für Versicherungsfälle wurde für das Jahr 2023 mit moderat steigenden Zahlungen gerechnet. Die tatsächlichen Bruttozahlungen für Versicherungsfälle stiegen im Jahr 2023 wie erwartet um 352,0 Mio. €. Die anhand der Anzahl der Verträge der einzelnen Portfoliogesellschaften gewichtete Stornoquote auf Konzernebene ist wie erwartet auf einem konstant niedrigen Niveau geblieben und liegt mit 2,0 % erfreulicherweise leicht unter dem prognostizierten Wert von 2,2 %.

Im Vorjahr wurde, unter der Annahme eines konstanten Zinsniveaus, ein mäßiger (-5,4 %) Rückgang der Zinszusatzreserve der Lebensversicherungsunternehmen prognostiziert. Das positive Zinsumfeld im Jahre 2023 führte dazu, dass der Referenzzins gemäß Deckungsrückstellungsverordnung (DeckRV) unverändert blieb. Die Zinszusatzreserve sank leicht um 3,5 %. Für die Berechnung des Referenzzinssatzes des regulierten Bestandes gilt der aktuell gültige Geschäftsplan der jeweiligen Gesellschaft.

Die Prognose für das Jahr 2023 sah im Vergleich zu den Ergebnissen des Geschäftsjahres 2022 ein leicht niedrigeres Konzernergebnis vor. Das tatsächlich erzielte Geschäftsergebnis übertraf die Erwartungen und lag auf Vorjahresniveau. Für die Lebensversicherungsgesellschaften und die VRE wurde in Summe ein moderat niedrigeres Ergebnis erwartet. Tatsächlich ist das Ergebnis insbesondere aufgrund des Abschlusses eines Rückversicherungsvertrages der HLE mit der Swiss Reinsurance Company Ltd. bezüglich der Rückversicherung auf fondsgebundene Versicherungen nur leicht gesunken. Der erwartete leichte Anstieg der Ergebnisse der Service- und Holdinggesellschaften konnte durch die Nutzung des steuerlichen Verlustvortrags der Organschaft und der aufgrund des bestehenden Steuerumlagevertrages erfolgten Verrechnung mit der Meribel FinCo Limited deutlich übertroffen werden. Insgesamt stieg der Konzernjahresüberschuss somit im Vergleich zum Vorjahr von 330,6 Mio. € um 11,7 Mio. € auf 342,3 Mio. €.

2.8.2 Weltwirtschaft 2024 ¹⁴

Der IWF rechnet in seinem jüngsten World Economic Outlook für das Jahr 2024 mit einem globalen Wirtschaftswachstum von 3,1 %. Dies liegt erneut unterhalb des historischen jährlichen Durchschnitts von 3,8 % für die Jahre 2000-2019. Der IWF erwartet für die USA einen Rückgang des Bruttoinlandsprodukts in Höhe von 0,4 %, für China einen Rückgang von 0,6 % und für Europa einen Anstieg in Höhe von 0,4 %.

Die Erholung der Weltwirtschaft von der Corona-Pandemie, dem russischen Angriffskrieg in der Ukraine, sowie der Lebenshaltungskostenkrise erweist sich laut IWF allerdings als überraschend widerstandsfähig und robust. Dies wird auch durch die günstigen Entwicklungen auf der Angebotsseite und die Straffung durch die Zentralbanken widergespiegelt, die die Inflationserwartungen verankert haben. Gleichzeitig wird auch erwartet, dass die hohen Zinssätze zur Bekämpfung der Inflation und die Einschränkung der fiskalischen Unterstützungen im Hinblick auf die hohe Verschuldung das Wachstum im Geschäftsjahr 2024 ausbremsen werden. Die globale Inflation wird voraussichtlich von 6,8 % im Jahr 2023 auf 5,8 % im Jahr 2024 und 4,4 % im Jahr 2025 zurückgehen. Insgesamt wird erwartet, dass etwa 80 % der Volkswirtschaften der Welt im Jahresdurchschnitt 2024 eine niedrigere Gesamt- und Kerninflation aufweisen werden.

Diese Prognosen beruhen auf einer Reihe von Annahmen, insbesondere dass die Preise für Brennstoffe und andere Rohstoffe in den Jahren 2024 und 2025 sinken und dass die Zinssätze in den wichtigsten Volkswirtschaften zurückgehen werden. Die Ölpreise werden im Jahresdurchschnitt 2024 voraussichtlich um etwa 2,3 % fallen, während die Preise für andere Rohstoffe als Brennstoffe um 0,9 % sinken dürften.

Die Aussichten für das Geschäftsjahr 2024 besagen, dass mit einer Verbesserung der Lage zu rechnen ist. Abnehmende Inflationsraten und steigende Reallöhne beeinflussen die Wirtschaftstätigkeit positiv und könnten zu einer Wiederbelebung des privaten Konsums beitragen.

2.8.3 Deutschland 2024 ¹⁵

Deutschlands Wirtschaft befindet sich laut BMWK zu Beginn des Geschäftsjahres 2024 erneut in "schwierigem Fahrwasser" und soll nur schleichend wachsen. Im Jahreswirtschaftsbericht für das Jahr 2024 prognostiziert die Bundesregierung lediglich einen Anstieg des preisbereinigten BIP um 0,2 %. Nach dem Höchststand der Inflationsrate im Jahr 2022 in Höhe von 5,9 % wird hier allerdings ein deutlicher Rückgang auf 2,8 % für das Jahr 2024 erwartet.

In der Jahresprojektion wird für den Arbeitsmarkt im Jahr 2024 ein erneut leichter Zuwachs der Erwerbstätigkeit erwartet. Der Beschäftigungsaufbau wird hauptsächlich durch den Anstieg in der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung getragen. Obwohl der Fachkräftemangel viele Unternehmen derzeit vor große Herausforderungen stellt und den Beschäftigungsaufbau hemmt, rechnen die Frühindikatoren des IAB für das laufende Jahr mit einem weiteren leichten Ausbau der Erwerbstätigkeit.

Mit Verzögerung wird ein wiederholter Rückgang der Arbeitslosigkeit erwartet und die Verbraucherpreise dürften zugleich weiter deutlich zurückgehen. In Verbindung mit der entsprechenden Beschäftigungsentwicklung sollte dies zudem zu einem leichten Aufschwung des privaten Konsums führen. Die Perspektiven für den Außenhandel hingegen sind aufgrund der vielen geopolitischen Spannungsfelder als eher zurückhaltend anzusehen. Das BMWK geht jedoch davon aus, dass die positiven binnenwirtschaftlichen Faktoren an Bedeutung gewinnen und die belastenden Einflüsse im weiteren Jahresverlauf 2024 merklich zurückgehen werden.

2.8.4 Prognose zur Entwicklung der Lebensversicherungsbranche in Deutschland 2024 ¹⁶

Insgesamt kann die deutsche Versicherungswirtschaft aufgrund des vergangenen Geschäftsjahres zurückhaltend optimistisch auf das laufende Jahr blicken, weshalb der GDV für die Versicherungswirtschaft für 2024 aufgrund steigender Nominallöhne und gleichzeitigem Rückgang der Inflation ein Beitragswachstum von rund 3,8 % prognostiziert, allerdings mit unterschiedlichen Entwicklungen in den verschiedenen Geschäftsbereichen (Lebens-, Private Kranken- sowie Schaden- und Unfallversicherung).

Das Lebensversicherungsgeschäft wurde im vergangenen Geschäftsjahr 2023 vor allem durch die schwierige gesamtwirtschaftliche Lage geprägt. Durch die schwache Lohnentwicklung und der damit einhergehenden Konsumzurückhaltung agierten die Menschen zurückhaltend, was sich vor allem im Einmalbeitragsgeschäft bemerkbar gemacht hat.

Im laufenden Jahr 2024 erwartet der Verband nun insgesamt bessere Rahmenbedingungen für die Lebensversicherung. Es wird wieder eine verhaltene Zunahme und Stabilisierung der Beitragsentwicklung erwartet. Als Grund dafür werden vor allem der Inflationsrückgang und die damit zusammenhängende Erhöhung der realen Einkommen und der Kaufkraft genannt. Außerdem werden höhere Zinsen erwartet, die die Ertragskraft der Unternehmen stärken sowie steigende Überschussbeteiligungen, die die Attraktivität von Lebensversicherungsprodukten verbessern. Des Weiteren wird davon ausgegangen, dass die Zentralbanken ihre Zinsen bis Mitte des Jahres auf dem derzeitigen Niveau belassen werden, um kurzfristige Anlagen im Vergleich zu langfristigen Anlagen wie Rentenversicherungen attraktiv zu halten.

2.8.5 Entwicklung der Viridium Gruppe

Die Viridium Gruppe hat sich mit mittlerweile vier übernommenen Beständen an Lebensversicherungen in Deutschland als führender Anbieter sogenannter externer Run-off-Lösungen etabliert. Sie wird ihr Geschäftsmodell weiterhin besonders auf die Ansprüche und Bedürfnisse der bestehenden Versicherungsnehmer:innen ausrichten und kontinuierlich in die Verbesserung des Kundenservice sowie in Bestandserhaltungsmaßnahmen investieren, um die Zufriedenheit ihrer Kund:innen zu gewährleisten und die Stornoquoten auf einem stabil niedrigen Niveau zu halten.

Im Rahmen der Akquisition der PLE durch die VHAG existiert ein kleiner Sonderbestand, für welchen die Migrationsaktivitäten auf die Systeme der Viridium Gruppe wie geplant nach Abschluss der PLE Migration gestartet sind. Für diesen Bestand wurde ein separater Vertrag über die Erbringung von Übergangsdienstleistungen geschlossen, der mit Abschluss der Migrationsarbeiten im Geschäftsjahr 2024 beendet werden soll.

Die Akquisition eines Bestands traditioneller Lebensversicherungen der Zurich durch die Viridium Gruppe kann im Hinblick auf die derzeitige Eigentümerstruktur der Viridium Gruppe nicht wie geplant durchgeführt werden.

Die Viridium Gruppe sieht weiterhin viel Potential, den erfolgreichen Wachstumskurs fortzusetzen. Die Qualität und Größe der etablierten operativen Plattform sowie das aufgebaute Erfahrungswissen bei der Integration von Beständen bieten strukturelle Wettbewerbsvorteile für die Viridium Gruppe. Der stark fragmentierte deutsche Lebensversicherungsmarkt bietet unverändert großes Potential. Vor diesem Hintergrund wird die Viridium Gruppe den 2014 beschrittenen Weg als führender Bestandsspezialist für Lebensversicherungen im deutschsprachigen Markt fortsetzen und weitere Akquisitionen prüfen, sofern diese strategisch relevant und finanziell sinnvoll sind.

Im Sinne der verabschiedeten IT-Strategie sollen weiterhin gezielte Investitionen in die IT-Infrastruktur fließen, die Digitalisierung ausgebaut und Potentiale im Kontext der Gruppe erschlossen und weiter ausgeschöpft werden. Die Modernisierung der IT und stabile Leistungsbeziehungen zu den zentralen Service-Providern der IT-Plattform schaffen dabei die Voraussetzungen, Versicherungsunternehmen und -vertragsbestände unterschiedlicher Größe sowohl zügig und nahtlos erwerben als auch mit angemessenem finanziellem Aufwand integrieren zu können. Die Digitalisierungsprojekte erschließen das Innovationspotential der vorhandenen Plattform und unterstreichen die Positionierung der Viridium Gruppe als skalierbaren externen Bestandsmanager für die Lebensversicherungsbranche. Darüber hinaus ist geplant, Maßnahmen zur Erfüllung der neuen europaweiten Regulierung DORA umzusetzen.

Parallel wird die Qualität und Effektivität des Kundenservices gruppenweit weiterhin unverändert im Fokus stehen, da dieser ein Kernbaustein des Geschäftsmodells ist. Auch für das Geschäftsjahr 2024 sind daher weitere Investitionen in die Prozesse, Produktivität sowie den Ausbau der Digitalisierung des Kundenservice vorgesehen.

Im Zusammenhang mit der Strategie der Gruppe und dem Fokus auf Bestandserhaltung ohne Neugeschäft ist im Jahr 2024 mit leicht sinkenden Beitragseinnahmen zu rechnen.

Auf Grund des positiven Zinsniveaus und damit einhergehenden konstanten Referenzzinses wird im Jahr 2024 mit einem mäßigen Rückgang der Zinszusatzreserve um -5,2 % in den Lebensversicherungsunternehmen gerechnet. Dass die Lebensversicherungsunternehmen und damit auch die Viridium Gruppe in der Lage sein werden, entsprechende Verpflichtungen zu erfüllen, ist auch in einem verbesserten Zinsumfeld gesichert. Geht man für die nächsten Jahre von einem konstanten Zinsniveau aus, ergibt sich ein anfänglich moderater bis deutlicher Rückgang der Zinszusatzreserve mit stetig sinkenden Entlastungen.

Für 2024 erwartet die Viridium Gruppe Bruttozahlungen für Versicherungsfälle auf Vorjahresniveau. Für die eine anhand der Anzahl der Verträge der einzelnen Portfoliogesellschaften gewichtete Stornoquote auf Konzernebene wird ein konstant niedriges Niveau erwartet.

Zusammenfassend kann vor dem Hintergrund der für das Geschäftsjahr 2024 beschriebenen Chancen und Risiken von einer stabilen Geschäftsentwicklung und einer weiterhin starken Kapitalisierung nach Solvency II bei der Viridium Gruppe ausgegangen werden. Für 2024 wird für die vier Lebensgesellschaften und die VRE in Summe ein Ergebnis auf Vorjahresniveau erwartet. Für die Servicegesellschaften wird mit einem mäßigen Rückgang des Ergebnisses im Vergleich zum vergangenen Geschäftsjahr gerechnet, da im Berichtsjahr ein positiver Einmaleffekt aus der Nutzung eines steuerlichen Verlustvortrags der ertragssteuerlichen Organschaft enthalten war. Insgesamt wird für das Konzernergebnis ein leichter Rückgang im Vergleich zum Geschäftsjahr 2023 prognostiziert. Die Prognose beruht dabei auf der von der Geschäftsführung am 28. November 2023 und vom Beirat am 8. Dezember 2023 verabschiedeten Planung. Aufgrund der Ereignisse nach dem Bilanzstichtag befindet sich die Planung derzeit wegen der geänderten Rahmenbedingungen in Überarbeitung.

3 Geschäftsmodell der Viridium Gruppe

Die Viridium Gruppe erwirbt Lebensversicherungsunternehmen und -bestände oder schließt Serviceverträge über die Verwaltung von Beständen ab. Die Gesellschaften, die von Viridium erworben werden, arbeiten wie alle anderen Lebensversicherungsgesellschaften auf der Basis aller Aufsichts- und Vertragsbedingungen. Einziger wesentlicher Unterschied zum "klassischen" Lebensversicherungsunternehmen: Sie betreiben kein Neugeschäft, sondern konzentrieren sich ausschließlich auf das Management der bestehenden Vertragsbestände.

Das oft als "Run-off" bezeichnete Geschäftsmodell ist im deutschsprachigen Lebensversicherungsmarkt noch vergleichsweise jung. Das Viridium Modell der Konsolidierungsplattform basiert auf einer simplen Grundidee: Durch volle Konzentration auf die operativen und bilanziellen Anforderungen bestehender Vertragsbestände können Lebensversicherungen wesentlich moderner gemanagt werden.

Dies ist im ureigenen Interesse der Kund:innen, da sie von Verbesserungen und - damit einhergehend - niedrigeren Verwaltungsaufwänden finanziell unmittelbar profitieren. Und zwar auf Basis der regulatorischen Vorgaben, insbesondere der Mindestzuführungsverordnung: Diese regelt transparent und verlässlich, dass und wie die Versicherungsnehmer:innen an erzielten Überschüssen - unter anderem dem Kostenergebnis (als Teil des sogenannten "übrigen Ergebnis") - zu beteiligen sind.

3.1 Erfolgsfaktoren des modernen Bestandsmanagements

Das moderne Management von Lebensversicherungen basiert auf einer Kombination mehrerer Erfolgsfaktoren:

•	Management-Fokus in Verbindung mit Komplexitätsreduktion im Kontext eines spezialisierten Geschäftsmodells
•	Signifikante Investitionen in die Migration der Lebensversicherungsverträge auf moderne und skalierbare IT-Plattformen
•	Umfangreiche Prozess- und Kostenoptimierungen
•	Eine Kapitalanlagestrategie, die das Risiko von Marktveränderungen erheblich reduziert

Mit dem Erwerb und der Integration von inzwischen vier Lebensversicherungsgesellschaften seit 2014 profitiert die Viridium Gruppe von erheblichen Größenvorteilen und fundierter, spezialisierter Expertise.

3.2 Kund:innen profitieren unmittelbar vom Viridium Modell

Kund:innen der zur Viridium Gruppe gehörenden Lebensversicherer profitieren vom ersten Tag an: Denn die Aufwände für die Verwaltung der Lebensversicherungsverträge werden direkt nach dem Erwerb durch Viridium im Vergleich zum Kostenniveau beim Voreigentümer reduziert.

Die sofortige, langfristige Kostensenkung hat einen positiven Folgeeffekt: Sie erhöht den Rohüberschuss der jeweiligen Gesellschaft. Dies führt vom ersten Tag an zu Vorteilen bei der Zuführung zur Rückstellung für Beitragsrückerstattung (RfB) und in der Folge auch bei der Überschussbeteiligung. Denn nach Maßgabe insbesondere der Mindestzuführungsverordnung werden die Versicherten zu mindestens 50 % am positiven Kostenergebnis beteiligt.

Einen vergleichbar positiven Effekt hat zudem die Tatsache, dass Viridium sich ausschließlich auf die Anforderungen bestehender Verträge konzentriert: Marketing- und Vertriebsaufwände entfallen bei ihren Lebensversicherungsgesellschaften somit weitgehend, während Neugeschäftsaufwände beim "klassischen" Lebensversicherer das "übrige Ergebnis" belasten und so vom Versichertenkollektiv getragen werden. Vom Wegfall dieser Kostenfaktoren, der ebenfalls den Rohüberschuss erhöht, profitieren die Kund:innen gleichfalls insbesondere über die Mindestzuführungsverordnung.

3.3 Nachweisbare Vorteile für die Kund:innen

•

Stabile laufende Verzinsung: Die Erfolge des modernen Bestandsmanagements von Viridium ermöglichen es, die laufenden Renditen der Lebensversicherungsverträge ihrer Gesellschaften entgegen dem Markttrend seit Jahren stabil zu halten bzw. deutlich zu erhöhen.

•

Deutlich höhere Überschüsse für Kund:innen: Die Reduktion der Kosten, Verbesserungen der Kapitalanlage und die Stabilisierung der Risikoergebnisse anhand des Viridium Modells führen zu höheren Rohüberschüssen, an denen die Kund:innen nach Maßgabe der Mindestzuführungsverordnung partizipieren. Die Steigerungen der Überschüsse für die Kund:innen (über die Garantien und die Zuführungen zur Zinszusatzreserve hinaus) sind signifikant:

Zugeteilte Überschüsse: Höhe und Entwicklung vor und ab Erwerb durch Viridium ^*	Ø 3 Jahre vor Erwerb, Mio. €	Ø 3 Jahre ab Erwerb, Mio. €	Steigerung für Kund:innen
Heidelberger Leben	71	98	+39 %
Skandia	12	18	+52 %
Entis	3	53	+1.564 %
Proxalto	268	460	+71 %

^* RfB-Zuführung und Direktgutschriften; alle Werte gerundet

•	Modernisierungserfolge ermöglichen Sonder-Ausschüttungen: Dank konsequent durchgeführter Modernisierungsvorhaben können eventuell vorhandene Verwaltungskostenrückstellungen aufgelöst werden. Beispiel Entis: Die RfB-Zuführungen konnten 2017 und 2018 deutlich erhöht werden, da angesichts der Kostenimmunisierung durch das Viridium Modell eine Verwaltungskostenreserve aufgelöst werden konnte. Weiterhin konnten den Kund:innen zwei Sondergutschriften zugeteilt werden: Im Jahr 2019 wurden den Verträgen insgesamt 37,4 Mio. € gutgeschrieben, im Jahr 2021 weitere 50,4 Mio. €. Im Durchschnitt wurden damit jedem Versicherten der Entis Lebensversicherung zusätzlich mehr als 1.000 € pro Vertrag gutgeschrieben.
•	Langfristig erhöhte finanzielle Stabilität: Die Verbesserung der Profitabilität und das nachhaltige Sicherstellen einer soliden Kapitalausstattung unter Solvency II stehen im Fokus des Viridium Modells. Alle Lebensversicherer der Viridium Gruppe sind stärker kapitalisiert, als die BaFin dies für einen stabilen Geschäftsbetrieb selbst in langanhaltenden Krisenszenarien für erforderlich hält. Sie sind somit finanziell in hohem Maße widerstands- und leistungsfähig.
•	Absicherung gegenüber Kostenrisiken: Auch bei schrumpfenden Beständen sind die Versicherungsnehmer:innen vor potenziell steigenden Kosten für jeden einzelnen Vertrag im Zeitablauf geschützt, da Viridium das Management zu einem fest vereinbarten Kostensatz (plus unter Umständen einem indexierten Inflationsausgleich) übernimmt. Damit trägt das Risiko möglicher steigender Verwaltungskosten pro Vertrag die Viridium und nicht die Versicherungsnehmer:in.
•	Nachhaltig verbesserte operative Stabilität: Signifikante Investitionen in die Bestandsführungssysteme - inklusive Bestandsmigrationen auf moderne und skalierbare IT-Plattformen - sowie umfangreiche Prozess- und Kostenoptimierungen gewährleisten den Kund:innen, dass die Gesellschaften dauerhaft stabil stehen und fortgeführt werden.

3.4 Niedrige Stornoquoten

Die Stornoquoten, das heißt vorzeitige Kündigungen durch Kund:innen, sind ein wichtiger Indikator dafür, ob die Versicherungsnehmer:innen ihre Verträge in guten Händen sehen. In der Viridium Gruppe sind die Stornoquoten ihrer Gesellschaften fast durchweg kontinuierlich gesunken:

Stornoquoten: Entwicklung vor und ab Erwerb durch Viridium ^*	Ø 3 Jahre vor Erwerb, in%	Ø 3 Jahre ab Erwerb, in %	Änderung
Heidelberger Leben	3,1	2,6	-18 %
Skandia	5,4	4,3	-20 %
Entis	1,4	1,0	-26 %
Proxalto	3,1	2,6	-17 %

^* Vorzeitiger Abgang, bezogen auf den mittleren Jahresbestand, jeweils Anzahl der Verträge

Die Stornoquoten der Viridium Gesellschaften sinken in den Jahren nach der Übernahme stärker als der Marktdurchschnitt. Gruppenweit lag die gemittelte Stornoquote aller vier Lebensversicherer von Viridium zuletzt (2023) bei 1,98 % und damit unter dem Marktdurchschnitt von 2,56 % ¹⁷ .

3.5 Kundenrechte bleiben unangetastet

Beim Erwerb von Lebensversicherungsunternehmen (als Gesellschaften oder Bestand) gehen die Versicherungsverträge vollständig mit allen Rechten und Pflichten auf die Viridium Gruppe über. Die Rechte der Versicherten bleiben uneingeschränkt über die gesamte Laufzeit im vollen vereinbarten Umfang erhalten, ohne dass sie dafür etwas unternehmen müssen. Außerdem ändern sich bis auf seltene Ausnahmen weder Ansprechpartner noch Adress- und Kontaktdaten. Kontinuität in Verbindung mit Verlässlichkeit ist ein hohes Gut - für beide Seiten!

3.6 Ansprüche von Vermittlern bleiben gewahrt

Beim Kauf eines Lebensversicherungsunternehmens durch die Viridium Gruppe bleiben grundsätzlich auch alle Vermittlerbeziehungen bestehen. Insbesondere bleibt der Anspruch der Vermittler auf die vereinbarten Provisionen (Abschluss-, Erhöhungs- und Bestandspflegeprovision) unberührt.

3.7 Hohe Anforderungen durch die Aufsicht

Bislang hat die Viridium Gruppe die Heidelberger Lebensversicherung AG, die Skandia Lebensversicherung Aktiengesellschaft, den Bestand der Protektor Lebensversicherungs-AG (ehemaliger Bestand der Mannheimer Lebensversicherung, heute Entis Lebensversicherung AG) und die Generali Lebensversicherung AG (heute Proxalto Lebensversicherung Aktiengesellschaft) nach intensiver Prüfung durch die BaFin erworben. Die BaFin legt insbesondere größten Wert darauf, dass die Belange der Versicherten bei einem Eigentümerwechsel vollumfänglich gewahrt bleiben und die Verträge dauerhaft erfüllt werden.

An den Verkauf eines Lebensversicherungsunternehmens sind deshalb strenge gesetzliche Anforderungen geknüpft, die die Wahrung der Belange der Versicherungsnehmer:innen zum Ziel haben.

So hat die BaFin beispielsweise zum Abschluss des Inhaberkontrollverfahrens über den Erwerb der Generali Lebensversicherung AG durch die Viridium Gruppe folgendes Ergebnis ihrer Prüfung bekanntgegeben (Webseite BaFin vom 9. April 2019):

"Die BaFin hat sich davon überzeugt, dass im Falle des geplanten Erwerbs der Generali Lebensversicherung AG durch die Viridium Gruppe die Belange der Versicherten ausreichend gewahrt sind. [...] Dabei ist - neben der finanziellen Ausstattung des Erwerbers - die technische und betriebliche Umsetzbarkeit von besonderer Bedeutung. Die BaFin muss überzeugt sein, dass der Erwerber unter anderem über angemessene Strukturen und Pläne zur Fortsetzung und Entwicklung des Unternehmens verfügt." ¹⁸

¹ Quelle: Assekurata Marktstudie 2024: Überschussbeteiligungen und Garantien in der Lebensversicherung, S.29
² Quelle: GDV
³ Inhaltliche Quelle: BMWK: Schlaglichter der Wirtschaftspolitik Dezember 2023.
⁴ Inhaltliche Quelle: BMWK: Aktuelle Lage und Konjunkturschlaglicht: Konjunktur und Wachstum vom 15. Januar 2024.
⁵ Inhaltliche Quelle: IWF: World Economic Outlook Update January 2024.
⁶ Inhaltliche Quelle: BMWK: Jahreswirtschaftsbericht 2024 vom 21. Februar 2024.
⁷ Inhaltliche Quelle: GDV Jahresmedienkonferenz vom 25. Januar 2024.
⁸ Inhaltliche Quelle: GDV
⁹ Inhaltliche Quelle: Assekurata Marktstudie 2024: Überschussbeteiligungen und Garantien in der Lebensversicherung, S.29
¹⁰ Anlagerisiko wird von den Versicherungsnehmer:innen getragen
¹¹ Alle Mitarbeiter:innen inkl. Vorstand, Mitarbeiter:innen in Elternzeit und Vorruhestand sowie Auszubildende und duale Student:innen, jedoch ohne Werkstudent:innen, Praktikant:innen und sonstige Aushilfen
¹² EIOPA second set of advice to the European Commission on specific items in the Solvency II Delegated Regulation.
¹³ Angabe des 3-Jahres-Durchschnitts aufgrund Bestandsmigrationen technisch nicht möglich
¹⁴ Inhaltliche Quelle: IWF: World Economic Outlook Update January 2024.
¹⁵ Inhaltliche Quelle: BMWK: Jahreswirtschaftsbericht 2024 vom 21. Februar 2024.
¹⁶ Inhaltliche Quelle: GDV Jahresmedienkonferenz vom 25. Januar 2024.
¹⁷ Quelle: GDV
¹⁸ BaFin Internet-Seite: https://www.bafin.de/SharedDocs/Veroeffentlichungen/DE/Meldung/2019/meldung_190409_Generali_InhKontrollverfahren.html

4. Gesonderter nichtfinanzieller Konzernbericht

4.1 Einleitung

4.1.1 Geschäftsmodell der Viridium Gruppe

Die Viridium Versicherungsgruppe erwirbt Lebensversicherungsunternehmen und -bestände oder schließt Serviceverträge über die Verwaltung von Beständen ab. Die Gesellschaften, die von der Viridium Gruppe erworben werden, arbeiten wie alle anderen Lebensversicherungsgesellschaften auf der Basis aller Aufsichts- und Vertragsbedingungen. Im Gegensatz zu "klassischen" Lebensversicherungsunternehmen betreiben sie kein Neugeschäft, sondern konzentrieren sich ausschließlich auf das Management der bestehenden Vertragsbestände.

Das oft als "Run-off" bezeichnete Geschäftsmodell ist im deutschsprachigen Lebensversicherungsmarkt noch vergleichsweise jung. Es basiert auf einer simplen Grundidee: Durch volle Konzentration auf die operativen und bilanziellen Anforderungen bestehender Vertragsbestände können Lebensversicherungen wesentlich moderner verwaltet werden. Dies ist im ureigenen Interesse der Kund:innen, da sie von Skaleneffekten und - damit einhergehend - niedrigeren Verwaltungsaufwänden finanziell unmittelbar profitieren.

Mit dem Erwerb und der Integration von inzwischen vier Lebensversicherungsgesellschaften seit 2014 profitiert die Viridium Gruppe von erheblichen Größenvorteilen und fundierter, spezialisierter Expertise. Zusätzliche Bestände kann die Viridium Gruppe auf die einheitliche, moderne und skalierbare Plattform überführen und dauerhaft verwalten. Hierdurch ergeben sich künftige Wachstumschancen im weiterhin stark fragmentierten deutschen Lebensversicherungsmarkt.

4.1.2 Rechtliche Grundlagen

Die Viridium Gruppe ist gemäß § 289b HGB i.V.m. § 315b HGB (nationale Umsetzung der Non-Financial Reporting Directive (NFRD), Richtlinie 2024/95/EU) für das Geschäftsjahr 2023 dazu verpflichtet, einen gesonderten nichtfinanziellen Konzernbericht (nachfolgend nichtfinanzieller Konzernbericht) zu erstellen. Darüber hinaus müssen die Angaben gemäß Artikel 8 der Verordnung (EU) 2020/852 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 18. Juni 2020 über die Einrichtung eines Rahmens zur Erleichterung nachhaltiger Investitionen und zur Änderung der Verordnung (EU) 2019/2088 (nachfolgend EU-Taxonomie-VO) aufgenommen werden. Diesen Verpflichtungen kommen wir in diesem nichtfinanziellen Konzernbericht für die Viridium Gruppe nach.

Zur Erstellung des nichtfinanziellen Konzernberichts wurde kein Rahmenwerk im Sinne des § 289d HGB verwendet, da wir uns bereits auf die Erfüllung der zukünftigen regulatorischen Anforderungen im Bereich der Nachhaltigkeitsberichterstattung vorbereiten - hierbei sind die nationale Umsetzung der Corporate Sustainability Reporting Directive (Richtlinie (EU) 2022/2464, nachfolgend CSRD) sowie die zugehörigen European Sustainability Reporting Standards (Delegierte Verordnung (EU) 2023/2772, nachfolgend ESRS) zu nennen, die für die Viridium Gruppe bei der Erstellung der Nachhaltigkeitserklärung ab dem Berichtsjahr 2024 verpflichtend anzuwenden sind. Der vorliegende nichtfinanzielle Konzernbericht wurde einer freiwilligen externen betriebswirtschaftlichen Prüfung nach ISAE 3000 (Revised) mit begrenzter Sicherheit durch den Abschlussprüfer der Viridium Gruppe unterzogen. Der entsprechende Prüfungsvermerk über die Ergebnisse dieser betriebswirtschaftlichen Prüfung ist dem Konzerngeschäftsbericht beigefügt.

Im Folgenden werden gemäß den Anforderungen des § 289c Abs. 2 und 3 HGB die wesentlichen Auswirkungen der Geschäftstätigkeit der Viridium Gruppe auf die nichtfinanziellen Aspekte Umwelt-, Arbeitnehmer- und Sozialbelange, Achtung der Menschenrechte sowie Bekämpfung von Korruption und Bestechung (Inside-Out-Perspektive, ökologische und soziale Wesentlichkeit) sowie die wesentlichen Auswirkungen der nichtfinanziellen Aspekte auf den Geschäftsverlauf, das Geschäftsergebnis und die Lage der Viridium Gruppe (Outside-In-Perspektive, finanzielle Wesentlichkeit) beschrieben. Der Prozess der zugehörigen Wesentlichkeitsanalyse wurde vom Vorjahr übernommen. Ausgehend von einer Sammlung von potenziell relevanten Nachhaltigkeitsthemen folgte eine qualitativ und quantitativ belastbare Einschätzung und Bewertung jedes einzelnen Themas unter Berücksichtigung beider Wesentlichkeits-Dimensionen. Die Themenauswahl basierte auf einer umfangreichen Analyse nachfolgender Quellen:

•

dem letztjährigen nichtfinanziellen Konzernbericht der Viridium Gruppe,

• den ESG-Zielen der Viridium Gruppe und den durchgeführten operativen Umsetzungsmaßnahmen,

• den regelmäßigen Berichtsanforderungen unserer Anteilseigner,

• den Ergebnissen einer Peer Group-Analyse sowie

• den zukünftigen Anforderungen gemäß CSRD und ESRS.

Die auf diese Weise identifizierten Themen wurden anhand einer metrischen Skala sowohl in ihrer finanziellen als auch in ihrer ökologischen und sozialen Wesentlichkeit für die Viridium Gruppe untersucht. Die Aufnahme der Themen in den vorliegenden nichtfinanziellen Konzernbericht erfolgte, wenn sie basierend auf Experteneinschätzungen der einzelnen Fachbereiche in beiden genannten Dimensionen einen vorab definierten Schwellenwert der metrischen Skala überschritten haben. Parallel dazu wurden in Vorbereitung auf die zukünftige Berichterstattung nach CSRD/ESRS erste Wesentlichkeitsanalysen entsprechend der allgemeinen Anforderungen des ESRS 1 durchgeführt. Über eine Validierung wurde sichergestellt, dass beide Wesentlichkeitsanalysen zu konsistenten Ergebnissen führen.

In der nachfolgenden Übersicht sind zu jedem nichtfinanziellen Aspekt die entsprechenden Themengebiete aufgeführt, die Gegenstand dieses nichtfinanziellen Konzernberichts sind:

Aspekt	Abschnitt & Thema
Umweltbelange	Kapitalanlagen Unternehmens- und Staatsanleihen (konventionelle Kapitalanlagen) Alternative Anlagen (konventionelle Kapitalanlagen) Fondsgebunde Anlagen Angaben gemäß Artikel 8 der EU-Taxonomie-VO Betriebliche Ökologie Büroflächen Druck- und Postaufkommen Geschäftsreisen Wesentliche Dienstleister
Arbeitnehmerbelange	Personalmanagement Vielfalt, Diversität und Inklusion Förderung von Frauen in Führungspositionen Gewinnung von Mitarbeiter:innen Personalentwicklung Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz Arbeitsunfälle und Krankheitsquote Mobiles Arbeiten
Sozialbelange	Kundenzufriedenheit Spenden
Achtung der Menschenrechte	Eigene Belegschaft Kapitalanlage Versicherungsnehmer:innen Geschäftspartner
Bekämpfung von Korruption und Bestechung	Compliance Funktion Verantwortungsvolle Unternehmensführung Antikorruption Verhinderung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung Datenschutz Schulungen Informationssicherheit

4.1.3 ESG-Aktivitäten der Viridium Gruppe im Berichtsjahr

Unsere Nachhaltigkeitsstrategie ist ein wichtiger Faktor für das Engagement unserer Mitarbeiter:innen und das Vertrauen unserer Kund:innen. Sie ermöglicht es uns, bestimmte operative Kosten und soziale und ökologische Risiken abzuschätzen und zu reduzieren sowie gleichzeitig Chancen für Innovationen zu erkennen und wahrzunehmen.

Ausgehend von der übergeordneten Nachhaltigkeitsstrategie und der durchgeführten Wesentlichkeitsanalyse wurden mit Blick auf die Nachhaltigkeitsbereiche Environment (Umwelt), Social (Soziales) und Governance (verantwortungsvolle Unternehmensführung) (kurz ESG) unternehmensweit verschiedene Handlungsfelder identifiziert und Maßnahmen definiert, um die Ambitionsniveaus zu erreichen.

Nachdem im Jahr 2021 erstmalig Key Performance Indicators (KPIs) für die nachhaltige Unternehmenssteuerung festgelegt und diese im Geschäftsjahr 2022 in der Organisation verankert wurden, konzentrierten sich die Aktivitäten im Geschäftsjahr 2023 insbesondere auf die Verbesserung der den ESG-Aktivitäten zugrunde liegende Datenverfügbarkeit und -qualität sowie die Umsetzung von konkreten kurz- und mittelfristigen Maßnahmen. Eine Beschreibung der jeweiligen Maßnahmen ist in den einzelnen Abschnitten zu den entsprechenden Nachhaltigkeitsaspekten enthalten.

Als fester Bestandteil der Unternehmensstrategie liegt die Gesamtverantwortung für das Thema Nachhaltigkeit beim CEO der Viridium Gruppe. Um den stetig steigenden externen Anforderungen und den wachsenden eigenen Ambitionen in Bezug auf eine nachhaltige Unternehmensführung gerecht zu werden, wurde im Geschäftsjahr 2023 der ehemalige Personal-Bereich zum "People & Sustainability"-Bereich umstrukturiert und die direkt an den CEO berichtende Stelle des Chief People and Sustainability Officers etabliert. Zusätzlich wurde eine an die Chief People and Sustainability Officer berichtende Stelle geschaffen, die die Koordination der Maßnahmen in den definierten Handlungsfeldern verantwortet und die verschiedenen Fachbereiche bei der Umsetzung der jeweiligen Maßnahmen zur Erreichung der Ambitionsniveaus unterstützt. Darüber hinaus wurde im Geschäftsjahr 2023 ein dedizierter Nachhaltigkeitsbereich im Intranet veröffentlicht, um Mitarbeiter:innen den Zugang zu den ESG-Aktivitäten der Viridium Gruppe zu erleichtern und ihr Nachhaltigkeitsbewusstsein zu stärken.

Die Viridium Gruppe hat die im Februar 2020 gegründete Task Force "Corona" bis Mitte des Jahres 2023 fortgeführt. Nachdem die Bundesregierung die Corona-Pandemie offiziell für beendet erklärt hat, wurde auch die Task Force "Corona" aufgelöst. Bei Bedarf kann diese zeitnah reaktiviert werden und erforderlichenfalls erneut Maßnahmen implementieren. Die während der Pandemie erarbeitete "Konzernbetriebsvereinbarung (KBV) Hygiene" wurde in der Zwischenzeit überarbeitet und dient jetzt als ständige Regelung für den sicheren Umgang am Arbeitsplatz in Bezug auf Infektionskrankheiten aller Art.

Sowohl im Geschäftsjahr als auch bis zum Berichtszeitpunkt sind nach Berücksichtigung von mitigierenden Maßnahmen keine wesentlichen Nachhaltigkeitsrisiken erkennbar, deren Eintritt als sehr wahrscheinlich angesehen wird und deren negative Auswirkungen auf die berichtspflichtigen Aspekte schwerwiegend sein könnten. Am Ende der nachfolgenden Abschnitte werden im jeweiligen Abschnitt "Risikoausprägung und Steuerungsgrößen" die relevanten Steuerungsinhalte aufgeführt. Diese werden, sofern für die entsprechenden Aspekte Steuerungsgrößen definiert sind, durch das Qualitative Risikomanagement regelmäßig erhoben und an den Vorstand berichtet.

4.2 Umweltbelange

Beim Aspekt Umweltbelange unterscheiden wir zwischen direkten und indirekten Einflussfaktoren. Direkte Einflussfaktoren, wie beispielsweise CO ₂ -Emissionen an den Bürostandorten, werden im Abschnitt "Betriebliche Ökologie" dargestellt. Der maßgebliche indirekte Einflussfaktor für den Aspekt Umweltbelange und in Teilen für den Aspekt Achtung der Menschenrechte ist der Investmentprozess mit entsprechender Auswahl von Emittenten. Das sogenannte Underwriting, d.h. der eigentliche Abschluss des Versicherungsvertrages und das zugehörige versicherte Risiko, sind dagegen für die Viridium Gruppe von untergeordneter Bedeutung, da sie ausschließlich das Lebensversicherungsgeschäft betreibt und als Run-Off-Versicherungsgruppe den Vertrieb des Neugeschäfts eingestellt hat. Neugeschäft gibt es nur noch in den bestehenden Kollektivverträgen sowie im Konsortialgeschäft und aus vertraglich vereinbarten Nachversicherungsoptionen, wie z.B. Dynamiken.

4.2.1 Kapitalanlagen

Die Steuerung der Kapitalanlagen als indirekter Einflussfaktor auf Umweltbelange unterteilt sich in Vorgaben für die konventionellen Kapitalanlagen, die von den Versicherungsunternehmen der Gruppe selbst gesteuert werden, und Kapitalanlagen für fondsgebundene Produkte, bei denen die Auswahl der Fonds im Rahmen der angebotenen Fondspalette durch die Versicherungsnehmer:innen erfolgt. Die konventionellen Kapitalanlagen bestehen vorrangig aus Unternehmens- und Staatsanleihen sowie aus alternativen Kapitalanlageformen wie Darlehen an mittelständische Unternehmen, gewerbliche Immobiliendarlehen, Hypotheken und Infrastrukturdarlehen.

Unternehmens- und Staatsanleihen (konventionelle Kapitalanlagen)

Die Viridium Gruppe beauftragt externe Asset-Manager mit der Umsetzung ihrer Kapitalanlagestrategie und definiert für jedes der Mandate verbindliche Investment Guidelines, die die Asset-Manager verpflichten, ESG-Kriterien bei der Auswahl der Einzelinvestitionen zu berücksichtigen. Dazu gehören nicht nur Umweltaspekte, sondern insbesondere auch soziale Aspekte, die die Einhaltung von Menschenrechten betreffen. Darüber hinaus werden durch die Guidelines Neuinvestitionen in bestimmte Anlagekategorien unter ESG-Gesichtspunkten ausgeschlossen.

Unser übergeordnetes Ziel ist hierbei, durch eine nachhaltige Kapitalanlagestrategie einen Beitrag zur Reduzierung von CO ₂ -Emissionen sicherzustellen. Im Einzelnen wird die Neuanlage in Industriesektoren, die die Kriterien unserer ESG-Strategie nicht erfüllen, wie z.B. die fossile Brennstoffförderung, vollständig ausgeschlossen. Weiterhin kommt es zum Ausschluss der Neuanlage in Unternehmensanleihen, deren Emittenten in bestimmten Industriesektoren (wie beispielsweise Glücksspiel oder Tabakprodukte) eine definierte Umsatzschwelle übersteigen. Durch diese Ausschlüsse leisten die ESG-Kriterien einen wichtigen Beitrag zur Risikoreduzierung von Investitionen, die aufgrund von ökologischen, sozialen, ethisch-moralischen oder Governance-Gesichtspunkten zu negativen Auswirkungen führen könnten.

Durch den Ausschluss von Neuanlagen in die oben genannten Industriesektoren ist sichergestellt, dass die Kapitalanlagestruktur im Zeitverlauf durch den Verkauf und den Ablauf von Kapitalanlagen, die nicht den seit 2021 geltenden Ausschlusskriterien entsprechen, einen kontinuierlich wachsenden Beitrag zu den ESG-Zielen der Viridium Gruppe leistet.

Um die Erreichung dieser Ziele zu gewährleisten, sind die für die Viridium Gruppe tätigen externen Asset-Manager verpflichtet, die Einhaltung der vorgegebenen ESG-Kriterien im Vorfeld eines jeden Kaufs von Wertpapieren zu prüfen. Etwaige Verletzungen der ESG-Kriterien durch die externen Asset-Manager werden im Rahmen eines Eskalationsprozesses unmittelbar an die Viridium Gruppe berichtet. Die daraufhin einzuleitenden Schritte werden unter Einhaltung ggf. vorhandener rechtlicher und wirtschaftlicher Restriktionen so bestimmt, dass die Verletzung der ESG-Kriterien behoben wird.

Im Own Risk and Solvency Assessment (ORSA) 2023 der Proxalto Lebensversicherung Aktiengesellschaft und der Entis Lebensversicherung AG haben wir eine qualitative Analyse der Kapitalanlagestruktur auf Ebene der Kontrahenten, der geographischen Belegenheit und der Industriesektoren im Hinblick auf die Wesentlichkeit der Dimension "Environmental" durchgeführt, deren Ergebnisse gezeigt haben, dass die Risiken aus Umweltfaktoren für beide Gesellschaften im Rahmen der vorhandenen Risikotragfähigkeit liegen.

Alternative Anlagen (konventionelle Kapitalanlagen)

Auch im Bereich des alternativen Kapitalanlageportfolios arbeitet die Viridium Gruppe mit verbindlichen ESG-Kriterien. Wir nutzen hierbei sowohl positive als auch negative Screening-Ansätze. So wird vor Beginn einer Zusammenarbeit im Rahmen der Due Diligence überprüft, inwiefern die von uns ausgewählten Asset-Manager ESG-Kriterien bei der Investmentanalyse professionell beachten und ob eine fundierte ESG-Policy vorliegt. Darüber hinaus haben wir analog zum Vorgehen bei Unternehmensanleihen mehrere Industrien identifiziert, die wir als nicht nachhaltig erachten und Investitionen in diese Industrien ausgeschlossen. Hierbei orientieren wir uns an den gleichen Sektorausschlüssen, wie sie im konventionellen Kapitalanlagenbereich angewandt werden.

Fondsgebundene Anlagen

Bei fondsgebundenen Renten- bzw. Lebensversicherungen der Tochtergesellschaften der Viridium Gruppe umfasst das Fondsangebot eine breite Auswahl an Publikumsfonds, aus denen die Kund:innen ihre Portfolien zusammensetzen können. Dabei achten wir darauf, dass Fonds unterschiedlicher Regionen, Anlage- und Risikoklassen und nicht zuletzt auch ESGkonforme Fonds angeboten werden. Die Klassifizierung und Auswahl der Fonds erfolgt mithilfe einer Fondsdatenbank, die u.a. auf Daten eines ESG-Research-Anbieters zurückgreift. Die Entscheidung bei der Investmentauswahl trifft jedoch die Versicherungsnehmer:in.

Darüber hinaus wird beispielsweise bei der Skandia Lebensversicherung AG ein gemanagtes Anlagekonzept angeboten, in dem nur Fonds eingesetzt werden, die entweder Nachhaltigkeitskriterien bei der Investmentauswahl berücksichtigen oder aber ein eigenes Nachhaltigkeitsziel verfolgen. Die den Fonds zugrunde liegenden Investitionen berücksichtigen regelmäßig, aber nicht ausschließlich Kriterien für ökologisch nachhaltige Wirtschaftsaktivitäten. Innerhalb der für ihren Tarif zur Verfügung stehenden Anlagemöglichkeiten können die Versicherungsnehmer:innen frei wählen und von den Umschichtungsmöglichkeiten Gebrauch machen.

Angaben gemäß Artikel 8 der EU-Taxonomie-VO

Allgemeine Definition und Zielsetzung von Taxonomiefähigkeit und -konformität

Die Hauptzielsetzung der EU-Taxonomie ist es, einen einheitlichen Rahmen für die Klassifizierung wirtschaftlicher Aktivitäten zu schaffen, die als ökologisch nachhaltig gelten. Dadurch sollen Investoren und Unternehmen klare Leitlinien erhalten, um Investitionen in Projekte zu lenken, die positive Umweltauswirkungen haben und den Übergang zu einer kohlenstoffarmen und ressourceneffizienten Wirtschaft unterstützen. Dazu hat die EU in Artikel 9 der EU-Taxonomie-VO die folgenden sechs Umweltziele definiert:

•

Klimaschutz;

• Anpassung an den Klimawandel;

• die nachhaltige Nutzung und Schutz von Wasser- und Meeresressourcen;

• der Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft;

• Vermeidung und Verminderung der Umweltverschmutzung;

• der Schutz und Wiederherstellung der Biodiversität und der Ökosysteme.

Gemäß Artikel 8 der EU-Taxonomie-VO müssen Unternehmen, die verpflichtet sind, eine Nichtfinanzielle (Konzern-)Erklärung zu veröffentlichen, bestimmte Angaben zu ihrer Einhaltung der Umweltziele der EU-Taxonomie in die nichtfinanzielle Erklärung aufnehmen. Zu den Kriterien der EU-Taxonomie gehören Maßnahmen zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen, die Förderung erneuerbarer Energien, die effiziente Nutzung von Ressourcen und der Schutz der Biodiversität. Wirtschaftstätigkeiten gelten im Sinne des Artikels 3 der EU-Taxonomie-VO als ökologisch-nachhaltig, sofern sie unter Einhaltung des Mindestschutzes, definiert in Artikel 18 der EU-Taxonomie-VO, einen wesentlichen Beitrag zur Verwirklichung eines oder mehrerer Umweltziele leisten und gleichzeitig zu keiner erheblichen Beeinträchtigung gemäß Artikel 17 EU-Taxnomie-VO eines oder mehrerer Umweltziele führen. Die Taxonomiefähigkeit bezieht sich dabei darauf, ob eine Aktivität grundsätzlich die Kriterien der EU-Taxonomie erfüllt. Die Taxonomiekonformität hingegen beschreibt, ob eine Aktivität tatsächlich diesen Kriterien entspricht und daher als ökologisch nachhaltig betrachtet wird.

Allgemeine Hinweise zur Taxonomiefähigkeit und Taxonomiekonformität

•

Die Viridium Gruppe betreibt ausschließlich das Lebensversicherungsgeschäft, so dass sich die Angaben gemäß Artikel 8 der EU-Taxonomie-VO auf die Kennzahlen bezogen auf Kapitalanlagen beschränken, da die Angabe von Kennzahlen bezogen auf versicherungstechnische Tätigkeiten gemäß Artikel 6 i. V. m Anhang IX der Delegierte Verordnung (EU) 2021/2178 nur für das Nichtlebensversicherungsgeschäft erforderlich sind.

• Im Gegensatz zum Vorjahr enthalten die von der Viridium Gruppe veröffentlichen Daten zum ersten Mal Kennzahlen über Taxonomiekonformität für die ersten zwei Umweltziele, weil im Jahr 2023 die NFRD-pflichtigen Nicht-Finanzunternehmen zum ersten Mal taxonomiekonforme Kennzahlen veröffentlichen mussten.

• Hierbei ist es wichtig zu beachten, dass zum 31. Dezember 2023 noch keine taxonomiekonformen Werte für Finanzunternehmen vorliegen.

• Ebenfalls liegen noch keine Daten über die Taxonomiefähigkeit für die restlichen Umweltziele vor, da diese erstmals im Jahr 2024 für das Geschäftsjahr 2023 berichtet werden müssen.

• Erläuterungen zu Art, Zielen der taxonomiekonformen Wirtschaftstätigkeiten und zu ihrer Entwicklung im Laufe der Zeit, wobei zwischen geschäftsbezogenen, methodischen und datenbezogenen Aspekten unterschieden wird, werden erstmalig im Jahr 2025 für das Geschäftsjahr 2024 berichtet.

• Die KPIs zur Taxonomiefähigkeit und Taxonomiekonformität beruhen nur auf berichteten Werten und schließen Schätzungen aus. Derzeit liegen noch Einschränkungen mit Blick auf die Datenqualität vor. Mit zunehmender Verbesserung der Datenqualität in den folgenden Jahren werden die Taxonomiefähigkeit und Taxonomiekonformität der Vermögensgegenstände zunehmend realistischer dargestellt.

• Auf eine zusätzliche, freiwillige Veröffentlichung von Zahlen auf Schätzwertbasis wird im Rahmen dieses Berichtes verzichtet.

Hinweise zur Berechnung der zu berichtenden Daten

•

Die zu berichtenden Daten wurden auf der Grundlage von Buchwerten zum 31. Dezember 2023 und bis 3. Januar 2024 durch unsere Emittenten veröffentlichte Taxonomiequoten ermittelt.

• Die Gesamtkapitalanlagen im Sinne der EU-Taxonomie-VO umfassen alle direkten und indirekten Investitionen, eingeschlossen Kapitalanlagen in Organismen für gemeinsame Anlagen, Beteiligungen, Darlehen, Hypotheken, inklusive den Anteil der Kapitalanlagen in Lebensversicherungsverträgen, bei denen das Anlagerisiko von den Versicherungsnehmer:innen getragen wird. Die beiden Positionen Liquidität und Risikopositionen gegenüber staatlichen Einrichtungen befinden sich außerhalb des Anwendungsbereichs der EU-Taxonomie-VO und werden vom Zähler und Nenner der KPIs ausgeschlossen. Derivate werden nur im Nenner berücksichtigt. Risikopositionen gegenüber Finanz- und Nicht-Finanzunternehmen aus EU-Ländern, die den Artikeln 19a und 29a der Richtlinie 2013/34/EU nicht unterliegen, werden ebenfalls nur in den Nenner aufgenommen.

• Der Nenner der KPIs wird in Auslegung der FAQ der EU-Kommission und Art. 7 DelVO als die Gesamtkapitalanlagen abzüglich Liquidität und Risikopositionen gegenüber staatlichen Einrichtungen definiert.

• Am 21. Dezember 2023 hat die EU-Kommission eine größere Anzahl sogenannter FAQ zur Konkretisierung der Auslegung der EU-Taxonomie-VO und der zugehörigen delegierten Rechtsakte für Finanzunternehmen veröffentlicht. Die Viridium Gruppe hat ihr EU-Taxonomie-Reporting nach der geltenden Gesetzeslage und im Rahmen dieser gültigen Auslegungen erstellt. Nach Beurteilung der Klarstellung durch die neu veröffentlichten FAQs haben wir, sofern wir nicht mit der Interpretation der Europäischen Kommission bereits übereinstimmen, Änderungen vorgenommen, wenn diese umsetzbar waren. Wo dies aufgrund von mangelnder Datenverfügbarkeit, fachlichen Uneindeutigkeiten oder technischen Beschränkungen kurzfristig nicht möglich war, erfolgt dies zum nächsten Berichtsstichtag.

• Die Definition von Kapitalanlagen in staatliche Einrichtungen umfasst Zentralbanken, supranationale Emittenten, regionale sowie kommunale Emittenten.

• Die Bestimmung der Umsatz- und CapEx-basierten Taxonomiefähigkeit (bzw. Nicht-Taxonomiefähigkeit) Kennzahlen hängt von dem Unternehmenstyp ab. Ist die Viridium Gruppe in Nicht-Finanzunternehmen investiert, setzt sich die umsatzbasierte bzw. CapEx-basierte Taxonomiefähigkeit aus dem Umsatzanteil bzw. Kapitalaufwendungsanteil der taxonomiefähigen Wirtschaftsaktivitäten des jeweils betreffenden Unternehmens zusammen. Die Nicht-Taxonomiefähigkeit wird analog berechnet, sodass die Summe aus Taxonomiefähigkeit und Nicht-Taxonomiefähigkeit 100% ergibt. Bei Emittenten aus der Finanzbranche, berechnet sich die umsatzbasierte Taxonomiefähigkeit (bzw. Nicht-Taxonomiefähigkeit) aus den taxonomiefähigen Umsatzanteilen der Kapitalanlage und die CapEx-basierte Taxonomiefähigkeit (bzw. Nicht-Taxonomiefähigkeit) aus dem Kapitalaufwendungsanteil der Kapitalanlage der Emittenten. Letztes Jahr wurde aufgrund der zu dem Zeitpunkt noch nicht zur Verfügung stehenden CapEx-Informationen die CapEx-basierte Taxonomiefähigkeit ebenfalls aus den taxonomiefähigen Umsatzanteilen der Kapitalanlage berechnet. Da Finanzunternehmen ihrerseits in Derivate oder nicht-NFRD-pflichtige Unternehmungen investiert sein können und diese Investments wiederum weder als taxonomiekonform noch nicht taxonomiekonform eingestuft werden können, bleiben diese Anteile als sonstiger Posten übrig. Bei Finanzunternehmen muss die Summe aus Taxonomiefähigkeit und Nicht-Taxonomiefähigkeit nicht 100% ergeben. Ist die Viridium Gruppe in Versicherungsunternehmen investiert, bezieht sich die umsatzbasierte Taxonomiefähigkeit auf den Prämienanteil des taxonomiefähigen Versicherungsgeschäfts und die CapEx-basierte Taxonomiefähigkeit entspricht den taxonomiefähigen Umsatzanteilen der Kapitalanlage des jeweiligen Versicherungsunternehmens.

• Immobilienfonds im Direktbestand können als vollständig taxonomiefähig eingestuft werden, weil der delegierte Rechtsakt zum Klimaschutz Screening Kriterien für Aktivitäten im Bau- und Immobiliensektor abdeckt. Aufgrund der fehlenden Daten zu Energieausweisen in den Immobilienfonds sowie der unwesentlichen Exposure im Vergleich zu den gesamten Kapitalanlagen der Viridium Gruppe, kann für diesen Bestand keine Taxonomiekonformität ermittelt werden. Im Fondsgebundenen Geschäft wurden die offenen Immobilienfonds standardmäßig im Rahmen der Kennzahlenermittlung erfasst.

• Hypothekendarlehen werden als vollständig taxonomiefähig eingestuft, weil der delegierte Rechtsakt zum Klimaschutz Screening-Kriterien für diese Aktivitäten abdeckt. Da es kein Neugeschäft für Hypothekendarlehen gibt, sinkt der Darlehensbestand kontinuierlich und betrug zum 31. Dezember 2023 nur noch ca. 1% gemessen an den gesamten Kapitalanlagen der Viridium Gruppe.

• Der Großteil des Hypothekendarlehensbestandes resultiert aus Immobilienfinanzierungsverträgen, welche vor der Einführung der Energieausweispflicht abgeschlossen wurden. Aufgrund der fehlenden Daten zu Energieausweisen der beliehenen Pfandobjekte, kann für den Hypothekenbestand keine Taxonomiekonformität ermittelt werden.

• Die Darlehen an die Versicherungsnehmer:innen (Policendarlehen) betrugen zum 31. Dezember 2023 weniger als 1 % von den gesamten Kapitalanlagen und sind als nicht taxonomiefähig eingestuft, da es sich dabei um nicht zweckgebundene Darlehen handelt.

• Die Risikopositionen gegenüber anderen Gegenparteien und Aktiva stellen die Residualgröße von dem Wert der Gesamtaktiva, die für die KPIs erfasst werden, abzüglich Derivate, Risikopositionen gegenüber Finanz- und Nicht-Finanzunternehmen aus Nicht-EU-Ländern und Risikopositionen gegenüber Finanz- und Nicht-Finanzunternehmen aus EU-Ländern, die den Artikeln 19a und 29a der Richtlinie 2013/34/EU unterliegen oder nicht unterliegen, dar. Sie umfassen Risikopositionen gegenüber Partnern, die nicht als Unternehmen gelten, u.a. Immobilienfonds, Infrastrukturfonds, Policendarlehen, Hypothekendarlehen. Fonds, die analog der Solvency II Vorgehensweise nicht durchschaut werden, oder für die keine Daten bei externen Anbietern verfügbar sind, werden auch als andere Gegenparteien berücksichtigt.

• Im Bereich des fondgebundenen Geschäfts werden die Kennzahlen auf Basis von zwei verschiedenen Quellen ermittelt. Dabei werden die Anteile von Derivaten, Liquidität und Risikopositionen gegenüber staatlichen Einrichtungen für solche Fonds, die durchgeschaut werden, anhand der Fonds-TPTs zum 31. Dezember 2023 ermittelt. Die Taxonomiedaten, die für die Berechnung der restlichen Kennzahlen notwendig sind, werden hingegen von einem externen Dienstleister zugeliefert und sind in der Regel ca. 1 Jahr alt. Dadurch kann der Ausweis einzelner Kennzahlen auf Fondsebene höher oder niedriger ausfallen als er tatsächlich ist. Dieser Effekt wird durch die Residualgröße "Risikopositionen gegenüber anderen Gegenparteien und Aktiva" kompensiert.

• Fonds, für die keine externen Daten vorliegen, wurden nach dem Vorsichtsprinzip dem Bereich der nicht taxonomiefähigen Anlagen zugeteilt. Damit ist der Ausweis der nicht taxonomiefähigen Anlagen tendenziell zu hoch. Mit einer Verbesserung der Datenlage in den nächsten Jahren wird eine genauere Zuordnung möglich sein und der Ausweis im Rahmen dieses Berichtes realistischer werden.

• Tätigkeiten in den Bereichen Kernenergie und fossiles Gas sind im konventionellen Bestand per Anlagerichtlinie ausgeschlossen. Im Bereich des fondgebundenen Geschäfts besteht ein unwesentliches Exposure.

Die Viridium Gruppe veröffentlicht für das abgelaufene Geschäftsjahr die nachfolgenden Angaben gemäß Artikel 8 der EU-Taxonomie-VO i. V. m. Artikeln 6 und 8 der Delegierte Verordnung (EU) 2021/2178 sowie der Delegierte Verordnungen (EU) 2023/2486 und (EU) 2022/1214:

Der gewichtete Durchschnittswert aller Kapitalanlagen von Versicherungs- oder Rückversicherungsunternehmen, die auf die Finanzierung von taxonomiekonformen Wirtschaftstätigkeiten ausgerichtet oder hiermit verbunden sind, im Verhältnis zum Wert der Gesamtaktiva, die für den KPI erfasst werden, mit folgenden Gewichtungen von Beteiligungen an Unternehmen wie unten aufgeführt:		Der gewichtete Durchschnittswert aller Kapitalanlagen von Versicherungs- oder Rückversicherungsunternehmen, die auf die Finanzierung von taxonomiekonformen Wirtschaftstätigkeiten ausgerichtet oder hiermit verbunden sind, mit folgenden Gewichtungen von Beteiligungen an Unternehmen wie unten aufgeführt:
umsatzbasiert:	0,5%	umsatzbasiert:	196,2 Mio. €
CapEx-basiert:	0,8%	CapEx-basiert:	356,4 Mio. €
Der Prozentsatz der für den KPI erfassten Vermögenswerte im Verhältnis zu den Gesamtkapitalanlagen von Versicherungs- oder Rückversicherungsunternehmen (Gesamt-AuM). Ohne Kapitalanlagen in staatliche Einrichtungen.		Der Geldwert der für den KPI erfassten Vermögenswerte. Ohne Kapitalanlagen in staatliche Einrichtungen.
Erfassungsquote:	64,3%	Erfassungsbereich:	42.870,3 Mio. €

Zusätzliche, ergänzende Offenlegungen: Aufschlüsselung des Nenners des KPIs

Der Prozentsatz der Derivate im Verhältnis zu den Gesamtaktiva, die für den KPI erfasst werden.		Der Wert der Derivate als Geldbetrag.
1,9%		831,1 Mio. €
Der Anteil der Risikopositionen gegenüber Finanz- und Nicht- Finanzunternehmen, die den Artikeln 19a und 29a der Richtlinie 2013/34/EU nicht unterliegen, an den für den KPI erfassten Gesamtaktiva:		Der Wert der Risikopositionen gegenüber Finanz- und Nicht-Finanzunternehmen, die den Artikeln 19a und 29a der Richtlinie 2013/34/EU nicht unterliegen:
Für Nicht-Finanzunternehmen:	56,1%	Für Nicht-Finanzunternehmen:	24.058,2 Mio. €
Für Finanzunternehmen:	16,5%	Für Finanzunternehmen:	7.075,2 Mio. €
Der Anteil der Risikopositionen gegenüber Finanz- und Nicht-Finanzunternehmen aus Nicht-EU-Ländern, die den Artikeln 19a und 29a der Richtlinie 2013/34/EU nicht unterliegen, an den für den KPI erfassten Gesamtaktiva:		Der Wert der Risikopositionen gegenüber Finanz- und Nicht-Finanzunternehmen aus Nicht-EU-Ländern, die den Artikeln 19a und 29a der Richtlinie 2013/34/EU nicht unterliegen:
Für Nicht-Finanzunternehmen:	38,9%	Für Nicht-Finanzunternehmen:	16.664,1 Mio. €
Für Finanzunternehmen:	8,6%	Für Finanzunternehmen:	3.682,4 Mio. €
Der Anteil der Risikopositionen gegenüber Finanz- und Nicht-Finanzunternehmen, die den Artikeln 19a und 29a der Richtlinie 2013/34/EU unterliegen, an den für den KPI erfassten Gesamtaktiva:		Der Wert der Risikopositionen gegenüber Finanz- und Nicht-Finanzunternehmen, die den Artikeln 19a und 29a der Richtlinie 2013/34/EU unterliegen:
Für Nicht-Finanzunternehmen:	8,7%	Für Nicht-Finanzunternehmen:	3.728,5 Mio. €
Für Finanzunternehmen:	3,8%	Für Finanzunternehmen:	1.645,1 Mio. €
Der Anteil der Risikopositionen gegenüber anderen Gegenparteien und Aktiva an den Gesamtaktiva, die für den KPI erfasst werden:		Der Wert der Risikopositionen gegenüber anderen Gegenparteien und Aktiva:
12,9%		5.532,1 Mio. €
Der Anteil der Kapitalanlagen des Versicherungs- oder Rückversicherungsunternehmens - mit Ausnahme der Kapitalanlagen für Lebensversicherungsverträge, bei denen das Anlagerisiko von den Versicherungsnehmern getragen wird - die auf die Finanzierung von taxonomiekonformen Wirtschaftstätigkeiten ausgerichtet oder hiermit verbunden sind:		Der Wert der Kapitalanlagen des Versicherungs- oder Rückversicherungsunternehmens - mit Ausnahme der Kapitalanlagen für Lebensversicherungsverträge, bei denen das Anlagerisiko von den Versicherungsnehmern getragen wird - die auf die Finanzierung von taxonomiekonformen Wirtschaftstätigkeiten ausgerichtet oder hiermit verbunden sind:
57,4%		24.625,6 Mio. €
Der Wert aller Kapitalanlagen, durch die nicht taxonomiefähige Wirtschaftstätigkeiten finanziert werden, im Verhältnis zum Wert der Gesamtaktiva, die für den KPI erfasst werden:		Der Wert aller Kapitalanlagen, durch die nicht taxonomiefähige Wirtschaftstätigkeiten finanziert werden:
umsatzbasiert:	18,2%	umsatzbasiert:	7.793,1 Mio. €
CapEx-basiert:	16,9%	CapEx-basiert:	7.240,9 Mio. €
Der Wert aller Kapitalanlagen durch die taxonomiefähige, aber nicht taxonomiekonforme Wirtschaftstätigkeiten finanziert werden, im Verhältnis zum Wert der Gesamtaktiva, die für den KPI erfasst werden:		Der Wert aller Kapitalanlagen, durch die taxonomiefähige, aber nicht taxonomiekonforme Wirtschaftstätigkeiten finanziert werden:
umsatzbasiert:	3,9%	umsatzbasiert:	1.659,1 Mio. €
CapEx-basiert:	4,6%	CapEx-basiert:	1.971,7 Mio. €

Zusätzliche, ergänzende Offenlegungen: Aufschlüsselung des Zählers des KPI

Der Anteil der taxonomiekonformen Risikopositionen gegenüber Finanz- und Nicht-Finanzunternehmen, die den Artikeln 19a und 29a der Richtlinie 2013/34/EU unterliegen, an den für den KPI erfassten Gesamtaktiva:		Der Wert der taxonomiekonformen Risikopositionen gegenüber Finanz- und Nicht-Finanzunternehmen, die den Artikeln 19a und 29a der Richtlinie 2013/34/EU unterliegen:
Für Nicht-Finanzunternehmen:		Für Nicht-Finanzunternehmen:
umsatzbasiert:	0,5%	umsatzbasiert:	196,2 Mio. €
CapEx-basiert:	0,8%	CapEx-basiert:	356,4 Mio. €
Für Finanzunternehmen:		Für Finanzunternehmen:
umsatzbasiert:	0,0%	umsatzbasiert:	0,0 Mio. €
CapEx-basiert:	0,0%	CapEx-basiert:	0,0 Mio. €
Der Anteil der Kapitalanlagen des Versicherungs- oder Rückversicherungsunternehmens - mit Ausnahme der Kapitalanlagen für Lebensversicherungsverträge, bei denen das Anlagerisiko von den Versicherungsnehmern getragen wird - die auf die Finanzierung von taxonomiekonformen Wirtschaftstätigkeiten ausgerichtet oder hiermit verbunden sind:		Der Wert der Kapitalanlagen des Versicherungs- oder Rückversicherungsunternehmens - mit Ausnahme der Kapitalanlagen für Lebensversicherungsverträge, bei denen das Anlagerisiko von den Versicherungsnehmern getragen wird - die auf die Finanzierung von taxonomiekonformen Wirtschaftstätigkeiten ausgerichtet oder hiermit verbunden sind:
umsatzbasiert:	0,1%	umsatzbasiert:	57,3 Mio. €
CapEx-basiert:	0,2%	CapEx-basiert:	89,7 Mio. €
Der Anteil der taxonomiekonformen Risikopositionen gegenüber anderen Gegenparteien und Aktiva an den Gesamtaktiva, die für den KPI erfasst werden:		Wert der taxonomiekonformen Risikopositionen gegenüber anderen Gegenparteien und Aktiva an den Gesamtaktiva, die für den KPI erfasst werden:
umsatzbasiert:	0,0%	umsatzbasiert:	0,0 Mio. €
CapEx-basiert:	0,0%	CapEx-basiert:	0,0 Mio. €

Aufschlüsselung des Zählers des KPIs nach Umweltziel

Taxonomiekonforme Aktivitäten - sofern "keine erhebliche Beeinträchtigung" (DNSH) und soziale Sicherung positiv bewertet werden:

1. Klimaschutz	Umsatz:	0,4%
	CapEx:	0,8%
2. Anpassung an den Klimawandel	Umsatz:	0,0%
	CapEx:	0,0%
3. Nachhaltige Nutzung und Schutz von Wasser- und Meeresressourcen	Umsatz:	- %
	CapEx:	- %
4. Der Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft	Umsatz:	- %
	CapEx:	- %
5. Vermeidung und Verminderung von Umweltverschmutzung	Umsatz:	- %
	CapEx:	- %
6. Schutz und Wiederherstellung der Biodiversität und der Ökosysteme	Umsatz:	- %
	CapEx:	- %

Übergangstätigkeiten:	Umsatz:	0,0%
	CapEx:	0,0%
Ermöglichende Tätigkeiten:	Umsatz:	0,2%
	CapEx:	0,4%
Ermöglichende Tätigkeiten:	Umsatz:	0,0%
	CapEx:	0,0%
Ermöglichende Tätigkeiten:	Umsatz:	- %
	CapEx:	- %
Ermöglichende Tätigkeiten:	Umsatz:	- %
	CapEx:	- %
Ermöglichende Tätigkeiten:	Umsatz:	- %
	CapEx:	- %
Ermöglichende Tätigkeiten:	Umsatz:	- %
	CapEx:	- %

Meldebogen 1 Tätigkeiten in den Bereichen Kernenergie und fossiles Gas

Zeile	Tätigkeiten im Bereich Kernenergie
1.	Das Unternehmen ist im Bereich Erforschung, Entwicklung, Demonstration und Einsatz innovativer Stromerzeugungsanlagen, die bei minimalem Abfall aus dem Brennstoffkreislauf Energie aus Nuklearprozessen erzeugen, tätig, finanziert solche Tätigkeiten oder hält Risikopositionen im Zusammenhang mit diesen Tätigkeiten.	Nein
2.	Das Unternehmen ist im Bau und sicheren Betrieb neuer kerntechnischer Anlagen zur Erzeugung von Strom oder Prozesswärme - auch für die Fernwärmeversorgung oder industrielle Prozesse wie die Wasserstofferzeugung - sowie bei deren sicherheitstechnischer Verbesserung mithilfe der besten verfügbaren Technologien tätig, finanziert solche Tätigkeiten oder hält Risikopositionen im Zusammenhang mit diesen Tätigkeiten.	Nein
3.	Das Unternehmen ist im sicheren Betrieb bestehender kerntechnischer Anlagen zur Erzeugung von Strom oder Prozesswärme - auch für die Fernwärmeversorgung oder industrielle Prozesse wie die Wasserstofferzeugung - sowie bei deren sicherheitstechnischer Verbesserung tätig, finanziert solche Tätigkeiten oder hält Risikopositionen im Zusammenhang mit diesen Tätigkeiten.	Nein
	Tätigkeiten im Bereich fossiles Gas
4.	Das Unternehmen ist im Bau oder Betrieb von Anlagen zur Erzeugung von Strom aus fossilen gasförmigen Brennstoffen tätig, finanziert solche Tätigkeiten oder hält Risikopositionen im Zusammenhang mit diesen Tätigkeiten.	Nein
5.	Das Unternehmen ist im Bau, in der Modernisierung und im Betrieb von Anlagen für die Kraft-Wärme/Kälte-Kopplung mit fossilen gasförmigen Brennstoffen tätig, finanziert solche Tätigkeiten oder hält Risikopositionen im Zusammenhang mit diesen Tätigkeiten.	Nein
6.	Das Unternehmen ist im Bau, in der Modernisierung und im Betrieb von Anlagen für die Wärmegewinnung, die Wärme/Kälte aus fossilen gasförmigen Brennstoffen erzeugen, tätig, finanziert solche Tätigkeiten oder hält Risikopositionen im Zusammenhang mit diesen Tätigkeiten.	Nein

Beschreibung der Einhaltung der EU-Taxonomie-VO in der Geschäftsstrategie des Versicherungsunternehmens, bei den Produktgestaltungsprozessen und der Zusammenarbeit mit Kunden und Gegenparteien:

Nachhaltigkeit bedeutet für uns bei Viridium, dass wir als Versicherungsgruppe, Investor, Arbeitgeber und ganz allgemein als Unternehmen in ökologischen, sozialen und unternehmerischen Belangen verantwortungsvoll und zukunftsorientiert handeln und bedacht mit den uns anvertrauten und zur Verfügung stehenden Ressourcen umgehen. Um die regulatorischen Anforderungen der EU-Taxonomie zu erfüllen, aber auch weil wir eine nachhaltige Unternehmensführung und -ausgestaltung als ein zentrales Thema unseres Geschäftsmodells verstehen, haben wir gruppenweit verschiedene für uns relevante ESG-Handlungsfelder und Ambitionsniveaus definiert. Diese sind in einer ESG-Strategie verankert und finden damit auch Berücksichtigung in unserer Unternehmensstrategie. Die Zufriedenheit unserer Versicherten ist für die Viridium Gruppe und ihren Erfolg zentral. Im Sinne unseres Geschäftsmodells sind langfristig an die Gruppe gebundene Versicherungsnehmer:innen sehr wichtig. Aufgrund der Geschäftsstrategie der Viridium Gruppe und dem Fokus auf den Erwerb von Lebensversicherungsunternehmen und -beständen oder dem Abschluss von Serviceverträgen über die Verwaltung von Beständen, ist der aktive Produktgestaltungsprozess von Versicherungsprodukten kein wesentlicher Teil des Geschäftsmodells.

4.2.2 Betriebliche Ökologie

Im folgenden Abschnitt zur betrieblichen Ökologie werden die direkten Einflussfaktoren der Viridium Gruppe auf Umweltbelange erläutert.

Die Viridium Gruppe ist ein Finanzdienstleistungsunternehmen und emittiert als solches deutlich weniger CO ₂ als ein Produktionsbetrieb. Unabhängig davon arbeitet die Viridium Gruppe kontinuierlich, auch in Kooperation mit externen Berater:innen, an der Verbesserung ihrer ökologischen Bilanz. So wurden im Jahr 2023 die Erfassung und die Messmethoden nach dem Greenhouse Gas (nachfolgend GHG) Protocol für Emissionen der Viridium Gruppe und unserer wesentlichen Dienstleister (ohne Scope 3 Kategorie 15 "Investments") deutlich weiterentwickelt.

Hierfür wurden erstmals die Emissionen für Scope 1, 2 und 3 (ohne Scope 3 Kategorie 15 "Investments") für das Basisjahr 2022 anhand des GHG-Protocols ermittelt. Relevante Emissionsquellen wurden identifiziert und die Werte sowohl auf Basis von tatsächlichen Daten der Versorger als auch auf marktbasierten Kalkulationen, die auf finanziellen Informationen basieren, berechnet.

Insgesamt wurden im Jahr 2022 in Scope 1, 2 und 3 (ohne Scope 3 Kategorie 15 "Investments") 13.529 tCO ₂ durch die Viridium Gruppe emittiert. Davon entfallen 276 tCO ₂ auf Scope 1 und 2, in welchen vor allem Emissionen aus dem Viridium-Fuhrpark, Kältemittelnutzung, Elektrizität, Heizen und der Nutzung von Fernwärme berücksichtigt wurden. Auf Scope 3 entfallen 13.253 tCO ₂ (ohne Kategorie 15 "Investments"). Scope 3 umfasst gekaufte Güter und Dienstleistungen, Geschäftsreisen und das Pendeln der Mitarbeiter:innen zum Arbeitsplatz, wobei mit 12.710 tCO ₂ der größte Anteil der Emissionen auf gekaufte Güter und Dienstleistungen entfällt.

In diesem Zusammenhang wurden auch unsere Ambitionsniveaus für die Emissionen überarbeitet und erweitert, zu Beginn des Jahres 2024 vom Vorstand final beschlossen und das quartalsweise Managementreporting entsprechend angepasst. Ziel ist die absolute Reduktion des CO ₂ -Fußabdrucks der Scope 1, 2 und 3 (Scope 3 nur Kategorie 1-14, ohne Kategorie 15 "Investments") GHG-Emission der Viridium Gruppe um mindestens 42 %, auf 7.846,8 tCO ₂ bis 2030 verglichen mit dem Basisjahr 2022. Dieses Ziel entspricht gängigen wissenschaftlichen Standards ¹ , stimmt mit dem Pariser Klimaabkommen überein und beruht auf marktbasierten Kalkulationen. Die zur Erreichung dieses Ziels bereits umgesetzten bzw. eingeleiteten Maßnahmen werden in den nachfolgenden Abschnitten näher beschrieben.

Büroflächen

Wir streben danach, unsere Büroflächen kontinuierlich an unsere tatsächlichen Bedürfnisse anzupassen, um unseren CO ₂ -Fußabdruck bestmöglich zu reduzieren. So wurde zum einen in Leverkusen zum Jahresanfang 2023 ein neuer Standort eröffnet. Zum anderen haben die Büros in Hamburg im Dezember 2023 die neuen, verkleinerten Büroflächen bezogen. Insgesamt konnten unsere Büroflächen über alle Standorte von ca. 11.600 m ² zum 31. Dezember 2022 um ca. 25 % auf ca. 8.600 m ² zum 31. Dezember 2023 reduziert werden.

Alle Standorte beziehen Strom aus regenerativen Energiequellen. In Hamburg und München beziehen wir darüber hinaus Nahwärme mit einem Energiemix aus nachhaltigen und konventionellen Energieträgern. Im letzten Energieaudit im Jahr 2023 wurde die energetische Ausgangslage der Büroflächen als gut bezeichnet. Die Viridium Gruppe plant im Laufe das Jahres 2024 eine Aktualisierung der Verbrauchswerte mit externer Unterstützung.

Druck- und Postaufkommen

Das Druck- und Postaufkommen wurde im Berichtsjahr durch die Weiterentwicklung digitaler Prozesse weiter optimiert. Wir planen aktuell weitere Reduzierungen z.B. im Rahmen von Projekten zur Digitalisierung von Kundenschnittstellen. Darüber hinaus verwenden wir an den Standorten ausschließlich Papier, das dem EU-Ecolabel entspricht.

Geschäftsreisen

Weiterhin ist die Viridium Gruppe bestrebt, unnötige Geschäftsreisen zu vermeiden und Geschäftsreisen primär mit dem ÖPNV und der Bahn durchzuführen. Dies wurde auch in der internen Richtlinie "Dienstreisen" der Viridium Gruppe entsprechend umgesetzt. Flugreisen innerhalb Deutschlands sollen vermieden werden. Im Vergleich zum Vorjahr wurden im Berichtsjahr wieder deutlich mehr Dienstreisen angetreten, u.a. auch aufgrund von Wiederbelebungseffekten nach Corona. Im Berichtsjahr lagen die bei Flugreisen emittierten Emissionen bei 25,2 tCO ₂ (nach 20,6 tCO ₂ im Vorjahr). Dienstreisen mit der Bahn erfolgen auf den Fernstrecken zu 100 % mit Ökostrom (Erstmalige Kalkulation von 8,3 tCO ₂ z.B. für die Nutzung der zugrundeliegenden Infrastruktur).

Wesentliche Dienstleister

Bei der Zusammenarbeit mit externen Dienstleistern achtet die Viridium Gruppe ebenfalls auf einen angemessenen Umgang mit Ressourcen. Die allgemeinen Geschäftsbedingungen sowie die Standardverträge der Viridium Gruppe beinhalten daher Regelungen zur Nachhaltigkeit. Wir verpflichten die Auftragnehmer, bei der Erbringung der vertraglich vereinbarten Leistungen umweltschonende Techniken und Verfahrensweisen anzuwenden, die den aktuellen Umweltstandards entsprechen, sowie das Nachhaltigkeitsprinzip zu beachten.

Die beiden größten externen IT-Infrastrukturdienstleister der Viridium Gruppe nutzten für den Betrieb der Rechenzentren Strom aus regenerativen Energiequellen.

Weitere Einzelmaßnahmen

Die folgenden wesentlichen weiteren Einzelmaßnahmen wurden im Laufe des Geschäftsjahres 2023 zur Messung bzw. Reduzierung der Emissionen durch die Viridium Gruppe umgesetzt:

•

Erweiterung der Emissionsmessung und Überarbeitung der Messmethoden mit einem externen ESG-Berater

• Durchführung eines Energieaudit nach EN16247

• Umstellung der Arbeitsplatzleuchten sowie weiterer Beleuchtungen auf LED im neuen Büro Hamburg (Cambium)

• Erweiterte Mülltrennungssysteme an den Standorten Neu-Isenburg und Hamburg installiert

• Überwiegend Verwendung von nachhaltigen bzw. biologisch abbaubaren Reinigungsprodukten, Büromaterialien, Verbrauchsmaterialien sowie nachhaltige Mitarbeiterzuwendungen und Materialien bei Firmenveranstaltungen

4.2.3 Risikoausprägung und Steuerungsgrößen der Umweltbelange

Hinsichtlich der Risikoausprägung verweisen wir auf die Darstellung und Ausführung im Risikobericht innerhalb des Konzernlageberichts, in dem zentrale Risiken der Kapitalanlagen beschrieben werden.

Bezüglich der Steuerungsgrößen verweisen wir auf die oben aufgeführte Darstellung. Das Ambitionsniveau im Bereich Kapitalanlage ist hierbei eine Erreichung von 100 % ESG-konformen Neuanlagen in Bezug auf die oben aufgeführten Investment Guidelines. Für die betriebliche Ökologie ist die zentrale Steuerungsgröße der CO ₂ -Fußabdruck der Scope 1, 2 und 3 (Scope 3 nur Kategorie 1-14, ohne Kategorie 15 "Investments") GHG-Emissionen. Dieser soll im Vergleich zum Basisjahr 2022 bis zum Jahr 2030 um mindestens 42 % gesenkt werden.

4.3 Arbeitnehmerbelange

In den nachfolgenden Abschnitten werden die verschiedenen Maßnahmen und Angebote beschrieben, die die Viridium Gruppe ihren Mitarbeiter:innen macht, um die Geschäftstätigkeit der Gruppe nachhaltig und langfristig sicherzustellen.

4.3.1 Personalmanagement

Die Einsatzbereitschaft und Zufriedenheit unserer Mitarbeiter:innen ist von zentraler Bedeutung für den Erfolg der Viridium Gruppe. Als verantwortungsvoller Arbeitgeber verpflichten wir uns, das Wohlergehen unserer Mitarbeiter:innen in den Mittelpunkt unserer Strategie zu stellen und einen Arbeitsplatz zu schaffen, der Vielfalt und Chancengleichheit fördert, das Engagement und die berufliche Entwicklung unterstützt und das Wohlbefinden und die Gesundheit unserer Mitarbeiter:innen sichert.

Vielfalt, Diversität und Inklusion

Als Arbeitgeber von Menschen unterschiedlichster Herkunft, Hintergründen und Lebenswegen sind wir uns der enormen Bedeutsamkeit von Vielfalt und Diversität bewusst und möchten diese durch gezielte Maßnahmen innerhalb der Viridium Gruppe, aber auch in die Gesellschaft hinein, fördern.

Um unseren Bestrebungen als Arbeitgeber, ein möglichst vielfältiges und inklusives Arbeitsumfeld zu schaffen, Gewicht und Ausdruck zu verleihen, hat die Viridium Gruppe im Geschäftsjahr 2023 die Charta der Vielfalt ² unterzeichnet und sich somit den der Charta zugrunde liegenden Werten und Zielen verpflichtet. Nähere Ausführungen zu den Inhalten und damit einhergehenden Selbstverpflichtungen der Charta sind im Abschnitt "Achtung der Menschenrechte" aufgeführt.

Ein weiterer wichtiger Schritt, der den Arbeitsalltag innerhalb der Viridium Gruppe, aber auch der Kontakt mit unseren Kund:innen inklusiver werden ließ, war die Festlegung einheitlicher Genderregelungen im Geschäftsjahr 2023, welche durch den Vorstand der Gruppe beschlossen und kommuniziert wurden.

Nachdem im Geschäftsjahr 2022 der Fokus hinsichtlich unserer Diversitäts- und Vielfaltsbestrebungen vor allem auf der Sensibilisierung unserer Führungskräfte lag, die mit ihrem Verhalten maßgeblich die Unternehmenskultur der Viridium Gruppe prägen, wurde in diesem Jahr ein Selbstlernkurs für alle Mitarbeiter:innen zum Thema "Unbewusste Voreingenommenheit" konzipiert und im Intranet veröffentlicht, um auch diese zu befähigen, eigene Denk- und Handlungsmuster gezielt zu hinterfragen. Darüber hinaus wurde ein neues E-Learning zum Thema Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz (AGG) für alle Mitarbeiter:innen konzipiert, um auf diese Weise auch die rechtliche Grundlage unserer Diversitäts- und Vielfaltsbestrebungen präsenter zu machen.

Auch hat die Mitbestimmung im Interesse unserer Arbeitnehmerbelange bei Viridium einen hohen Stellenwert. So arbeiten Interessenvertretungen wie der Konzernbetriebsrat seit Jahren respektvoll und konstruktiv mit der Geschäftsführung zusammen. Gemeinsam möchten wir einen konstruktiven, transparenten und unvoreingenommen Dialog führen, um die besten Ideen für die nachhaltige Sicherstellung unseres Geschäftserfolgs umzusetzen.

Förderung von Frauen in Führungspositionen

Im Geschäftsjahr 2021 definierte der Vorstand erstmals eine gruppenweite Frauenquote für alle Führungsebenen. Unsere Ambition ist es, auf der ersten Führungsebene (F1) unterhalb des Vorstandes kurzfristig einen Frauenanteil von mindestens 15 % zu erreichen. Mittelfristig soll dieser Anteil auf mindestens 25 % ausgebaut werden. Im mittleren Management der Führungsebenen zwei und drei (F2 und F3) unterhalb des Vorstandes möchten wir das bereits nahezu ausgewogene Geschlechterverhältnis langfristig sicherstellen. Am 31. Dezember 2023 lag der Frauenanteil in der ersten Führungsebene unter dem Vorstand (F1) bei 17,4 % (Vj. 4,0 %) und im mittleren Management bei 42 % (Vj. 46 %). Somit konnte das kurzfristig gesteckte Ziel für die erste Führungsebene erreicht werden.

Um die Vielfalt für den organisationalen und individuellen Kontext unternehmensweit kontinuierlich zu fördern, wird die Implementierung von weiteren Maßnahmen im kommenden Geschäftsjahr fokussiert, die den Abbau von Zugangsbarrieren in Strukturen und Prozessen fördern. Hierfür soll u.a. ein dediziertes Frauennetzwerk gegründet werden, welches langfristig zur Diversität in unseren Führungsebenen beitragen soll.

Gewinnung von Mitarbeiter:innen

Die Viridium Gruppe möchte ihren Mitarbeiter:innen ein interessantes und attraktives Arbeitsumfeld bieten, in dem sie die Möglichkeit haben, sich persönlich und beruflich weiterzuentwickeln, wo ihre Arbeit wertgeschätzt wird, klare Kommunikation und Transparenz herrschen, Teamarbeit gefördert wird, eine ausgewogene Work-Life-Integration ermöglicht wird und die Unternehmenskultur von Respekt und Offenheit geprägt ist. Trotz des Fachkräftemangels am Arbeitsmarkt konnten wir im Geschäftsjahr 2023 unsere gruppenweite Fluktuationsquote auf 3,4 % (Vorjahr: 5,5 %) senken und über alle Standorte hinweg 142 Neueintritte verzeichnen. Um auch in Zukunft weiterhin die passenden Mitarbeiter:innen für die Viridium Gruppe zu finden, möchten wir als attraktiver Arbeitgeber neben den klassischen Recruitingkanälen präsenter werden. Aus diesem Grund nahm die Viridium Gruppe bereits im Berichtsjahr am WiMa-Kongress, einer Job-Messe für Absolvent:innen in Ulm, teil und plant für das Geschäftsjahr 2024 weitere Messeauftritte.

Um unseren neuen Mitarbeiter:innen den Einstieg in die Viridium-Welt zu erleichtern, organisiert das People & Sustainability Team regelmäßige virtuelle Willkommensveranstaltungen über alle Standorte hinweg. Hierbei vermitteln Vorstände und Führungskräfte Einblicke in das Geschäftsmodell und die Kultur des Unternehmens. Natürlich stehen dabei auch das gegenseitige Kennenlernen und Networken auf dem Programm. Darüber hinaus wurde im Berichtsjahr ein Projekt zur Verbesserung der Viridium-Onboarding-Erfahrung gestartet, welches zwei Hauptziele verfolgt: Durch die Automatisierung des Onboarding-Prozesses mittels Microsoft 365 sollen zum einen Transparenz und Effizienz gesteigert und Fehler vermieden werden, um die Basis für ein gelungenes Onboarding zu festigen. Die durch die Automatisierung freigewordenen Ressourcen sollen dann genutzt werden, um den Fokus vermehrt auf das kulturelle Onboarding der Mitarbeiter:innen zu legen, u.a. durch persönliche Willkommensveranstaltungen an den beiden großen Standorten.

Personalentwicklung

Es ist uns ein wichtiges Anliegen, die Kompetenzen unserer Mitarbeiter:innen bedarfsorientiert zu entwickeln und ihnen berufliche Perspektiven aufzuzeigen. Aus diesem Grund haben wir uns im Berichtsjahr vertieft mit dem Thema Entwicklungs- und Nachfolgemanagement befasst. Dabei wurden wieder die Potenzialkonferenzen inklusive Nachfolgeplanung über alle Führungsebenen hinweg durchgeführt. Durch formelle und informelle Dialogformate zwischen den Führungskräften fördern wir somit den unternehmensinternen Austausch und individuelles Feedback, um schließlich Entwicklungsbedarfe aus unterschiedlichen Abteilungen und Bereichen für unsere Führungskräfte zu identifizieren.

Im Geschäftsjahr 2023 wurde zudem ein umfassendes Programm zur Führungskräfteentwicklung durchgeführt. Hierbei durchliefen die Führungskräfte eine "Blended Learning Lernreise" mit verschiedenen Formaten wie Austauschrunden, Methodenworkshops, E-Learnings und Keynote Speeches zu drei Kernthemen: "Hybride Führung und Zusammenarbeit", "Healthy Workstyle und Resilienz" sowie "Wertschätzende Kommunikation".

Weiterhin wurde speziell in Hamburg ein Führungskräfte-Programm für neue Führungskräfte pilotiert, um diese angemessen in ihrer neuen Rolle zu unterstützen. Dieses Programm, bestehend aus Trainings und Gruppencoachings, soll im kommenden Geschäftsjahr 2024 auf die gesamte Viridium Gruppe ausgeweitet werden.

Auf Mitarbeiter:innenebene wurde eine Viridium-spezifische Ausbildungsreihe weitergeführt mit dem Ziel, Projektarbeiten im Rahmen von komplexen Bestandsmigrationen zu optimieren und den Wissenstransfer und das Projektmanagement-Know-How unter den Mitarbeiter:innen sicherzustellen. Die Ausbildungsreihe wurde im Jahr 2022 pilotiert und wird seitdem allen Mitarbeiter:innen angeboten, die sich im Projektmanagement weiterentwickeln wollen. Als weiteres internes Angebot wurde ein Präsentationstraining entwickelt und angeboten, bei dem Mitarbeiter:innen lernen können, wie sie inhaltlich klare, zielgruppenangepasste und strukturierte Präsentationen erstellen. Darüber hinaus steht für die Sicherstellung von markt- und branchenüblichem Expertenwissen jeder Führungskraft ein Weiterbildungsbudget für Mitarbeiter:innen zur Verfügung. Die Personalentwicklung steht den Fachbereichen bei der Auswahl geeigneter Angebote beratend zur Seite.

Neben zentral sowie dezentral gesteuerten Weiterbildungsmaßnahmen bieten wir auch Inhalte für individuelles und selbstbestimmtes Lernen an. Als zentraler digitaler Lernzugang dient dabei die Plattform "V-Learn" im Intranet, auf dem alle Informationen und Angebote zur Weiterbildung bei der Viridium Gruppe zu finden sind. Für ein breiteres Angebot an Inhalten für alle Mitarbeiter:innen wurde dort ein umfassendes Spektrum an E-Learning-Softskill-Inhalten wie Kommunikation, Führung, Zeit- & Selbstmanagement im Berichtsjahr pilotiert und im kommenden Geschäftsjahr 2024 ausgewertet.

Es ist uns wichtig, den eigenen Nachwuchs im Sinne der gelebten Unternehmenskultur auszubilden. Daher wurden auch im Geschäftsjahr 2023 wieder versicherungskaufmännische Auszubildende rekrutiert und ausgebildet. Die Auszubildenden sollen nach erfolgreicher Ausbildung eine berufliche Perspektive innerhalb der Viridium Gruppe erhalten. Daher wurde bereits jetzt bei entsprechender positiver Abschlussprüfung allen Auszubildenden ein Übernahmeangebot gemacht. Als verantwortungsbewusstes Unternehmen ist es unser Anspruch, unseren Auszubildenden bereits während ihrer Lehre Verantwortung zu übertragen und sie in alle Unternehmensabläufe mit einzubeziehen. Im Geschäftsjahr 2023 hatten wir zehn Auszubildende am Standort Hamburg. Für das Geschäftsjahr 2024 plant die Viridium Gruppe darüber hinaus weitere Ausbildungsberufe sowie duale Studiengänge, u.a. im Bereich der Informatik und Mathematik, anzubieten.

Um Schüler:innen bereits frühzeitig auf den Beruf der Versicherungskauffrau bzw. des Versicherungskaufmanns zu begeistern, wurde im Geschäftsjahr 2023 erneut ein Zukunftstag (ehemals Girls- und Boys-Day) am Standort in Hamburg veranstaltet., An diesem Tag hatten vierzehn Kinder und Jugendliche die Gelegenheit, spielerisch einen Einblick in die vielfältigen Aufgaben der Viridium Gruppe zu erhalten und den Berufsalltag näher kennenzulernen.

Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz

Die Gesundheit unserer Mitarbeiter:innen ist uns ein wichtiges Anliegen. Sie ist als strategisches Handlungsfeld in unseren Führungswerten unter "Healthy Workstyle" fest verankert und stellte in der Führungskräftekonferenz des Geschäftsjahres 2023 eines der Kernthemen dar. Neben den gesetzlichen Vorgaben, die die Minimalanforderungen zur Sicherstellung der Arbeitsfähigkeit bilden (z.B. ArbSchG, ASiG, ArbZG), schaffen wir darüber hinaus Angebote, die die Gesundheit unserer Mitarbeiter:innen fördern und sicherstellen. Dazu bieten wir Rahmenbedingungen, die es unseren Mitarbeiter:innen ermöglichen sollen, ihre Berufstätigkeit und ihre persönliche Lebenssituation miteinander in Einklang zu bringen.

Wir wissen aber auch, dass die private Arbeitsumgebung schutzbedürftig ist. So bieten wir neben dem betrieblichen Wiedereingliederungsmanagement unseren Mitarbeiter:innen Angebote zur Beratung in Belastungssituationen an, indem sie professionelle Unterstützung für ihre beruflichen oder privaten Probleme erhalten können. Diese Angebote haben wir im Geschäftsjahr 2023 durch die Einführung einer Plattform für mentale Gesundheit in Zusammenarbeit mit einem externen Partner erweitert.

An der "Viridium Sports Challenge" haben sich im Geschäftsjahr 2023 wieder über 70 Mitarbeiter:innen sportlich an allen Standorten betätigt. Während des Arbeitsalltags können sich unsere Mitarbeiter:innen auch in regelmäßigen "aktiven Mittagspausen" bewegen. Hier geht es in Onlinekursen insbesondere um die Mobilisation der Wirbelsäule mit dem Nebeneffekt der Vernetzung unter den Mitarbeiter:innen aus verschiedenen Abteilungen.

Neu eingeführt wurde im Geschäftsjahr 2023 ein Fahrradleasing-Angebot für alle Mitarbeiter:innen, in dessen Rahmen eines oder mehrere Fahrräder zu günstigen Konditionen über unseren Partner BusinessBike geleast werden können. Durch dieses Angebot wollen wir nicht nur das Gesundheitsverhalten unserer Mitarbeiter:innen, sondern auch umweltschonende Fortbewegungsmöglichkeiten, z.B. auf dem Arbeitsweg, fördern. Seit Veröffentlichung des Angebots Ende August 2023 wurden bereits 39 Leasing-Verträge abgeschlossen.

In unseren Büros stellen wir zudem allen Mitarbeiter:innen ergonomische Arbeitsplätze zur Verfügung. Darüber hinaus planen wir an unseren großen Standorten in Hamburg und Neu-Isenburg im Geschäftsjahr 2024 einen Raum der Stille einzurichten, der Mitarbeiter:innen die Möglichkeit bieten wird, sich zurückzuziehen und z.B. zu meditieren oder zu beten, um so noch besser den individuellen Bedürfnissen unserer Mitarbeiter:innen Rechnung zu tragen.

Weitere für das Geschäftsjahr 2024 geplante Initiativen und Angebote im Bereich Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz sind zum einen die Durchführung einer psychischen Gefährdungsbeurteilung für unsere Standorte in Zusammenarbeit mit den zuständigen Betriebsräten sowie zum anderen eine Wellbeing-Woche, in welcher verschiedenste Formate rund um das Thema Wohlergehen an den Standorten, aber auch virtuell angeboten werden sollen. Im Rahmen dieser Woche wird u.a. auch das neue Format "Mindful2Work" vorgestellt, das zukünftig in Form einer mehrwöchigen Lernreise angeboten werden und unsere Mitarbeiter:innen bei der achtsamen Stressbewältigung unterstützen soll.

Arbeitsunfälle und Krankheitsquote

Die Einhaltung der gesetzlichen und berufsgenossenschaftlichen Vorschriften (u.a. BetrSichV, MuSchG oder ArbZG) ist für uns eines der Mindestgebote im Rahmen unserer betrieblichen Gesundheitsförderung, damit wir arbeitsbedingten und gesundheitlichen Ausfällen präventiv begegnen können. Darüber hinaus bieten wir regelmäßig Grippeschutzimpfungen für unsere Mitarbeiter:innen an allen Standorten an.

Aufgrund der langsam wieder rückläufigen Corona-Infektionszahlen entwickelte sich unsere Krankheitsquote nach mehreren durch Covid-19 geprägten Jahren über alle Gesellschaften hinweg leicht positiv. Es ergab sich dadurch im Geschäftsjahr 2023 im Jahresdurchschnitt eine um 0,9 % geringere Krankheitsquote im Vergleich zum Vorjahr. Mit Angeboten zur Grippeschutzimpfung und zu freiwilligen und regelmäßigen Corona-Tests möchten wir unsere Mitarbeiter:innen nichtsdestotrotz weiterhin vor Ansteckungsrisiken schützen.

Mobiles Arbeiten

Wir bieten unseren Mitarbeiter:innen innerhalb der vertraglichen Regelungen die Möglichkeit, ihre Arbeitszeit und ihren Arbeitsort entsprechend ihrer Aufgaben, ihrer Leistungsfähigkeit und -bereitschaft sowie unter Berücksichtigung der betrieblichen Belange flexibel einteilen zu können. Die hierfür erforderliche IT-Ausstattung wird arbeitgeberseitig zur Verfügung gestellt. Mitarbeiter:innen wurden in der Nutzung der modernen Tools geschult und Führungskräfte auf die veränderten Rahmenbedingungen der hybriden Führung vorbereitet. Zusätzlich bieten wir Überlaufflächen, Stillarbeitsplätze, Kreativräume und eine hohe Anzahl von Meetingräumen und Besprechungsecken.

4.3.2 Risikoausprägung und Steuerungsgrößen der Arbeitnehmerbelange

Für das abstrakte und komplexe Lebensversicherungsgeschäft sind qualifizierte und motivierte Mitarbeiter:innen die Kernressource. Die beiden Kennzahlen "Durchschnittliche Zeit zur Besetzung offener Positionen" und "Krankheitsquote" stellen daher bei der Viridium Gruppe zentrale Steuerungsgrößen im Kontext der Arbeitnehmerbelange dar.

a) Durchschnittliche Zeit zur Besetzung offener Positionen:

Es wird auf Monatsbasis die durchschnittliche Dauer bis zur Besetzung offener Positionen im Vergleich zum Planwert gemessen. Weiteres Wachstum der Viridium Gruppe durch die Integration neuer Lebensversicherungsgesellschaften führt regelmäßig zu einem sprunghaft ansteigenden Personalbedarf, der zum Teil nur sukzessive gedeckt werden und durch temporäre externe Unterstützungstätigkeiten abgemildert werden kann.

b) Krankheitsquote:

Anhand der Krankheitsquote werden monatlich auf Gruppenebene die Krankheitstage in Relation zu den Arbeitstagen gemessen. Die Krankheitsraten waren im Jahr 2023 in einigen Monaten über dem normalen Niveau. Insgesamt ist jedoch kein signifikant negativer Trend bei der Krankheitsquote erkennbar.

4.4 Sozialbelange

In den nachfolgenden Abschnitten werden die verschiedenen Initiativen beschrieben, mit denen wir als Lebensversicherungsgruppe unserer sozialen Verantwortung gerecht werden. Unsere zentrale soziale Aufgabe sehen wir in der dauerhaften Sicherstellung der Erfüllung der zugesagten Leistungen aus den Versicherungsverträgen. Die Viridium Gruppe ist Deutschlands führender Bestandsspezialist für Lebensversicherungen und mit ca. 3,4 Millionen betreuten Verträgen und einem Kapitalanlagenbestand von rund 67 Mrd. Euro eine der größten Lebensversicherungsgruppen in Deutschland. Mit unserem Modell des externen Bestandsmanagements und der Übernahme der Betreuung und Verantwortung für diese hohe Anzahl an Verträgen und Kapital der Versicherungsnehmer:innen leisten wir einen wichtigen Beitrag dazu, dass die private Altersvorsorge mit Lebensversicherungen verlässlich und attraktiv bleibt. Dafür konzentrieren wir uns auf die Belange unserer Kund:innen und deren Verträge. Darüber hinaus übernehmen wir soziale Verantwortung durch anlassbezogene direkte Zuwendungen in Form von Spenden und Unterstützungsaktionen.

4.4.1 Kundenzufriedenheit

Die Kundenzufriedenheit hat eine zentrale Bedeutung im Geschäftsmodell der Viridium Gruppe. Als Deutschlands führender Bestandsspezialist für Lebensversicherungen übernehmen wir bestehende Verträge mit allen dazugehörigen Rechten und Pflichten. Wir garantieren die Einhaltung der Vertragsinhalte über die gesamte Laufzeit im vollen vereinbarten Umfang. Für das Geschäftsmodell sind langfristig an die Gruppe gebundene Kund:innen sehr wichtig, da dies der Viridium Gruppe ermöglicht, Skaleneffekte durch die Verwaltung einer möglichst großen Anzahl von Lebensversicherungsverträgen auf einer einheitlichen IT-Plattform zu generieren.

Kund:innen der zur Viridium Gruppe gehörenden Lebensversicherungsunternehmen profitieren vom ersten Tag der Übernahme an von geringeren Aufwänden für die Verwaltung der Lebensversicherungsverträge im Vergleich zum Kostenniveau beim Voreigentümer. Dies wird insbesondere durch die Größenvorteile ermöglicht, die sich aus der einheitlichen, skalierbaren IT-Plattform sowie der Bündelung der Servicedienstleistungen für die gesamte Viridium Gruppe ergeben. Hierdurch werden die Versicherungsnehmer:innen vor einer sonst langfristig drohenden Stückkostensteigerung bei schrumpfendem Portfolio geschützt. Auch eine entsprechende Ausrichtung der Kapitalanlagestrategie der Viridium Gruppe trägt dazu bei, die Lebensversicherungen langfristig attraktiv zu halten, da durch eine breite Diversifikation in festverzinsliche Anlagen langfristig eine stabile Marge über dem risikofreien Zinssatz erzielt wird.

Die Reduktion der Kosten, Verbesserungen der Kapitalanlage und die Stabilisierung der Risikoergebnisse anhand des Modells der Viridium Gruppe führen zu höheren Rohüberschüssen, an denen die Kund:innen nach Maßgabe der Mindestzuführungsverordnung partizipieren. Die Steigerungen der Überschüsse für die Kund:innen (über die vertraglichen Garantien und die Zuführungen zur Zinszusatzreserve hinaus) sind signifikant. Ziel dieser Maßnahmen ist es, die Kundenzufriedenheit zu steigern und nachhaltig die Stornoquoten zu reduzieren. Für nähere Informationen zu den Stornoquoten der einzelnen Portfoliogesellschaften im Berichtszeitraum verweisen wir an dieser Stelle auf die Ausführungen zu den nichtfinanziellen Leistungsindikatoren im Konzernlagebericht.

Ein wesentlicher Aspekt zur kontinuierlichen Verbesserung der Servicequalität ist das Beschwerdemanagement. Beschwerden von Versicherungsnehmer:innen nehmen wir sehr ernst. Die Beschwerdemanagementfunktion sorgt dafür, dass Beschwerden schnellstmöglich und kundenorientiert bearbeitet und gelöst werden. Eingehende Beschwerden werden dabei systematisch analysiert, um Maßnahmen zur Qualitätsverbesserung abzuleiten und Fehler in den Prozessen zu identifizieren.

Die Bedeutung der Kundenzufriedenheit spiegelt sich in der konsequenten Steuerung unserer Kundenserviceprozesse anhand von Kennzahlen und der kontinuierlichen Weiterentwicklung der Kundenserviceprozesse wider. Die Kundenzufriedenheit stellt damit eine wichtige nachhaltige Steuerungsgröße für die Viridium Gruppe dar. Eines unserer nichtfinanziellen Unternehmensziele - und damit ein wichtiges Kriterium für die Unternehmenssteuerung - ist es, das Customer Service Level auf einem angemessenen Niveau zu halten. Die Kennzahl misst die Einhaltung von Servicevorgaben in unterschiedlichen Bereichen im Kundenservice und stellt somit die Effektivität der Bearbeitung von Kundenanliegen dar. Die Kennzahl wird durch die Zusammenführung der Ergebnisse relevanter operativer Steuerungsgrößen für die einzelnen Portfoliogesellschaften sowie den Kundenservice für das Third-Party-Geschäft mit Clerical Medical ermittelt und entsprechend des Volumens der jeweils eingegangen Kundenanfragen gewichtet.

Für das Jahr 2023 konnte das gesetzte Ziel für das Customer Service Level insgesamt erreicht werden. Im Rahmen der IT-Modernisierung bei der Proxalto Lebensversicherung AG mit der Überführung von rund 2,2 Millionen Lebensversicherungsverträgen auf eine moderne Service-Plattform kam es im Jahr 2022 zu temporären Einschränkungen bei einzelnen Geschäftsvorfällen und Kundengruppen. Diese Serviceeinschränkungen hatten auch in den ersten Monaten des Geschäftsjahres 2023 spürbaren Einfluss auf die Erreichung der Customer Service Ziele. Durch ein umfangreiches Maßnahmenpaket konnte nachhaltig ein stabiles Serviceniveau und der operative Standardbetrieb erreicht bzw. wiederhergestellt werden. Alle zentralen Kennzahlen befinden sich in der Zwischenzeit wieder auf oder über Zielniveau.

4.4.2 Spenden

Das soziale Engagement der Viridium Gruppe im Jahr 2023 war geprägt von einer Vielzahl kreativer Aktionen, die von der Belegschaft initiiert und durchgeführt wurden. Dabei waren sportliche Aktivitäten zur Unterstützung guter Zwecke besonders beliebt.

Allen voran konnte die im März 2022 initiierte "Viridium Sports Challenge" im Juli 2023 abgeschlossen werden. Diese wurde im März 2022 mit dem Ziel ins Leben gerufen, durch individuelle Sportaktivitäten über alle Standorte hinweg gemeinsam Kilometer zu "sammeln" und so einmal die Welt zu umrunden. 58.134 Kilometer legten die Teilnehmer:innen wahlweise joggend, laufend, Rad fahrend, paddelnd, skatend oder rudernd über die gesamte Laufzeit von 65 Wochen hinweg zurück. Der Erlös kommt dem Projekt "Nothilfe Ukraine" des Deutschen Roten Kreuzes e.V. zugute. Die Viridium Gruppe verdoppelte den gesammelten Beitrag.

Die laufbegeisterten Kolleg:innen nahmen auch an diversen Städteläufen teil, wie beim J.P. Morgan Lauf in Frankfurt oder beim Mannheimer Bauhaus-Lauf. Beim J.P. Morgan Lauf wurde der Erlös an die "Laureus Sport for Good Foundation Germany and Austria" und die "Deutsche Behindertensportjugend" gespendet. Beim Bauhaus-Lauf ging ein Euro pro Teilnehmer:in an regionale Hilfsorganisationen und Vereine sowie an Projekte des offiziellen Charity-Partners Plan International Deutschland e.V.

Unsere Kolleg:innen in Hamburg bewegten sich ebenfalls für einen guten Zweck. Die von den Läufer:innen selbst erhobenen Startgebühren wurden von der Viridium Gruppe verdoppelt und gingen an Radio Hamburg, um die Aktion "Hörer helfen Kindern" zu unterstützen. Der Gesamterlös ging über den Radiosender an Hamburger Familien in Not.

4.4.3 Risikoausprägung und Steuerungsgrößen der Sozialbelange

Für das Geschäftsmodell des modernen Bestandsmanagements ist ein hohes Maß an Kundenzufriedenheit und damit die Bestandsfestigkeit eine der zentralen Erfolgsfaktoren. Im Kontext der Sozialbelange haben die Steuerungsgrößen "Stornoquote", "Customer Service Level" und "Anzahl Beschwerden" eine Kernbedeutung.

a) Stornoquote:

Hierbei wird monatlich auf Ebene der einzelnen Lebensversicherungsgesellschaften die Stornoquote in Anzahl der Policen und Volumen gemessen sowie auf monatlicher Basis auf Gruppenebene an das Management berichtet. Die Stornoquote ist die zentrale Steuerungsgröße für das Geschäftsmodell der Viridium Gruppe und steht in direktem Zusammenhang mit der Kundenzufriedenheit.

b) Customer Service Level:

Im Rahmen dieses Indikators erfolgt monatlich auf Ebene der einzelnen Portfoliogesellschaften eine Zusammenfassung zentraler Kennzahlen mit Kundenservicebezug aus den Bereichen telefonische Erreichbarkeit, fristgerechte Bearbeitung von Kundenanliegen und Beschwerden, Erledigungsquote der Eingangspost und des Arbeitsvorrats (Eingangspost und offene Leistungsanträge). Anschließend werden diese Kennzahlen ins Verhältnis zur angestrebten Zielgröße gesetzt. Insbesondere durch IT-Migrationen und -Modernisierungen können temporäre Einbußen nicht immer vollständig vermieden werden.

c) Anzahl Beschwerden:

Hierbei wird monatlich auf Gruppenebene die tatsächliche Anzahl der Beschwerden dem maximal tolerierbaren Planwert gegenübergestellt.

4.5 Achtung der Menschenrechte

Im Sinne einer verantwortungsvollen Unternehmensführung ist die Achtung und der Schutz der Menschenrechte das Fundament des unternehmerischen Handelns der Viridium Gruppe. Wir bekennen uns zu den Menschenrechten und sind uns bewusst, dass wir eine Verantwortung tragen, diese gegenüber verschiedenen Interessengruppen zu respektieren. Diese Verpflichtung erstreckt sich nicht nur auf interne Stakeholder wie unsere Mitarbeiter:innen, sondern auch auf externe Beteiligte, wie z.B. Versicherungsnehmer:innen und Geschäftspartner. Darüber hinaus beeinflussen wir indirekt durch unsere Kapitalanlagen die Menschenrechte einer breiten Palette von Akteur:innen. Wir setzen uns im Rahmen der Beachtung unserer ESG-Kriterien dafür ein, negative Auswirkungen auf die Menschenrechte zu vermeiden und streben dabei eine umfassende Verantwortung gegenüber allen involvierten Parteien an. Jeder Bereich innerhalb der Viridium Gruppe ist für die Einhaltung der Menschenrechtsstandards gegenüber den ihnen zugeordneten Stakeholdern verantwortlich. Da sich unsere geschäftlichen Aktivitäten vorrangig auf Deutschland konzentrieren, unterliegen sie somit automatisch den im Grundgesetz verankerten Menschenrechten. Wir erkennen jedoch die Notwendigkeit einer proaktiven Haltung außerhalb des Spektrums unserer Geschäftsaktivitäten hinaus an.

4.5.1 Eigene Belegschaft

Die Mitarbeiter:innen der Viridium Gruppe haben Anspruch auf eine sichere und gesunde Arbeitsumgebung, faire Arbeitsbedingungen sowie Wahrung ihrer grundlegenden Arbeitsrechte. Dazu gehören Aspekte, wie z.B. flexible Arbeitszeiten sowie Diskriminierungsfreiheit. Auf die ersten zwei Punkte gehen wir näher im Abschnitt Arbeitnehmerbelange ein. Was die Diskriminierungsfreiheit anbelangt, so wenden wir uns konsequent gegen jegliche Form der Diskriminierung. Zu Beginn eines jeden Arbeitsverhältnisses erhält jede Mitarbeiter:in ein Informationsschreiben zum Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz (AGG) und gibt eine Erklärung ab, in der bestätigt wird, die Grundsätze des AGG gelesen und verstanden zu haben, sowie sich zur Einhaltung dieser zu verpflichten. Zudem wurde im Berichtsjahr eine Schulung in Form eines E-Learnings zum Thema AGG eingeführt, die ab dem kommenden Geschäftsjahr 2024 verpflichtend für alle Mitarbeiter:innen sein wird. Ein begleitendes Merkblatt wurde bereits im laufenden Jahr im Intranet veröffentlicht. Im Berichtsjahr 2023 wurden keine wesentlichen Diskriminierungsvorfälle festgestellt.

Zudem bekennt sich die Viridium Gruppe zu den Zielen der Charta der Vielfalt, die darauf abzielt, die Anerkennung, Wertschätzung und Einbeziehung der Vielfalt von Mitarbeiter:innen in der Arbeitswelt voranzubringen. Im Geschäftsjahr 2023 haben wir die Charta der Vielfalt unterzeichnet, da uns wichtig ist, dass jede:r Einzelne die individuellen Stärken bestmöglich in unser Unternehmen einbringen kann und sich in unserer Mitarbeitergemeinschaft geschätzt fühlt. Wir erkennen und schätzen die Potenziale von Vielfalt sowohl innerhalb als auch außerhalb unserer Organisation. Wir verpflichten uns dazu, jährlich öffentlich Auskunft darüber abzugeben, wie wir die Förderung von Vielfalt und Wertschätzung vorantreiben und welche Fortschritte wir dabei erzielen.

4.5.2 Kapitalanlage

Eine bedeutende Einflussgröße im Rahmen der Menschenrechte ist unsere Kapitalanlage, bei der die Auswahl der Emittenten unter Berücksichtigung ihres Einflusses auf die Menschenrechtssituation gesteuert wird. Wie bereits im Abschnitt zu Umweltbelangen erläutert, möchten wir durch unsere Kapitalanlagestrategie sicherstellen, dass unsere geschäftlichen Aktivitäten nicht nur wirtschaftlichen Erfolg, sondern auch soziale Verantwortung fördern.

4.5.3 Versicherungsnehmer:innen

Die Viridium Gruppe hat direkten Einfluss auf die Menschenrechte der Versicherungsnehmer:innen, insbesondere in Bezug auf Datenschutz, transparente Kommunikation und die ordnungsgemäße Bearbeitung von Versicherungsansprüchen. Wir sind uns dieser hohen Verantwortung bewusst und haben daher klare Datenschutzregelungen etabliert, die im Abschnitt 4.6.5 unseres Berichts ausführlich dargelegt sind. Zusätzlich implementieren wir kontinuierlich weiterentwickelte Kundenserviceprozesse, die im Abschnitt Sozialbelange unseres Berichts im Detail behandelt werden. Diese Maßnahmen sollen sicherstellen, dass die Rechte und Bedürfnisse unserer Versicherungsnehmer:innen umfassend berücksichtigt werden und dass wir höchste Standards in Bezug auf Datenschutz und Servicequalität aufrechterhalten.

4.5.4 Geschäftspartner

Die Viridium Gruppe vergibt im Rahmen von wettbewerblichen Verfahren regelmäßig Dienstleistungen an Dritte. Bei der Vergabe steht grundsätzlich die Diskriminierungsfreiheit im Fokus. Ein Großteil der externen Dienstleistungen wird von inländischen und europäischen Partnern bezogen, wobei über 90 % der Leistungen in Deutschland erbracht werden. Diese Partner sind dazu verpflichtet, sicherzustellen, dass arbeitsrechtliche, soziale und Umweltbelange gemäß europäischen Normen erfüllt werden.

Auftretende Zahlungsverzögerungen können finanziellen Druck auf Geschäftspartner ausüben, insbesondere auf kleinere oder mittlere Unternehmen (KMU). Deshalb wird bei der Viridium Gruppe darauf geachtet, dass keine wesentlichen Zahlungsverzüge auftreten, die unsere Geschäftspartner benachteiligen könnten. Die Zahlungsziele sind einheitlich auf 30 Tage festgelegt. Diese Rahmenbedingungen tragen dazu bei, faire Bedingungen für alle beteiligten Unternehmen zu schaffen und eine verlässliche Partnerschaft mit unseren Dienstleistern zu gewährleisten.

4.5.5 Risikoausprägung und Steuerungsgrößen der Achtung der Menschenrechte

Hinsichtlich der Risikoausprägung möchten wir auf die Darstellung und Ausführung im Risikobericht innerhalb des Konzernlageberichts hinweisen. Dort werden die zentralen Risiken, die sich aus der Geschäftstätigkeit und der strategischen Ausrichtung der Viridium Gruppe ergeben, beschrieben.

4.6 Bekämpfung von Korruption und Bestechung

Nicht nur die Qualität und Professionalität unserer Dienstleistungen bestimmen den Geschäftserfolg der Viridium Gruppe, sondern auch unsere verantwortungsbewusste, auf nachhaltige Wertschöpfung ausgerichtete Leitung und Kontrolle des Unternehmens. Wir verstehen eine gute Corporate Governance als grundlegende Herausforderung und maßgebliche Voraussetzung, um für unsere Versicherungsnehmer:innen, Mitarbeiter:innen und Aktionäre nachhaltig Werte zu schaffen.

Compliance ist ein wesentlicher Bestandteil einer guten und verantwortungsvollen Corporate Governance und bedeutet "Verhalten im Einklang mit geltendem Recht, Unternehmenswerten und internen Regelwerken". Compliance dient hierbei als Kompass für Vorstand, Führungskräfte und Mitarbeiter:innen und ist integraler Bestandteil aller Aktivitäten in der Viridium Gruppe. Die Anforderungen aus dem Aspekt Bekämpfung von Korruption und Bestechung erfüllt die Viridium Gruppe durch ihre etablierte Organisationstruktur sowie die operativen Prozesse im Fachbereich Compliance, welche in den nachfolgenden Abschnitten ausführlich dargestellt werden.

4.6.1 Compliance-Funktion

Die Gesamtverantwortung für Compliance trägt der Vorstand der Viridium Gruppe. Gemeinsam mit den Führungskräften hat er die Vorbildrolle im Unternehmen inne. Geschäftliche Entscheidungen und Handlungen werden stets auf Basis der rechtlichen Vorgaben und der internen Grundsätze und Werte der Viridium Gruppe getroffen.

Die Compliance-Funktion in der Viridium Gruppe hat sowohl zentrale als auch dezentrale Elemente. Aufgabe der zentralen Compliance Funktion ist dabei die gruppenweite übergreifende Überwachung der Einhaltung der aufsichtsrechtlichen und gesetzlichen sowie internen Anforderungen als auch eine Beratungsfunktion gegenüber Vorständen, Führungskräften und Mitarbeiter:innen, um bereits im Vorfeld geplanter Handlungen ein regelkonformes Handeln sicherzustellen. Kernelement zur Sicherstellung der Compliance in der Viridium Gruppe ist ein eingerichtetes und stetig sich den Anforderungen anpassendes Compliance Management System. Hierüber werden Risiken identifiziert, analysiert und bewertet sowie gesteuert und überwacht. Das gruppenübergreifende prozessimmanente System orientiert sich hierbei an dem allgemein gültigen Standard für die Prüfung von Compliance Management Systemen (IDW PS 980) mit folgenden zentralen Komponenten:

•

Compliance-Kultur: "Tone from the Top"

• Organisation: Zentrale Compliance-Funktion und dezentrale Compliance-Organisation

• Ziele: Abgeleitet aus den Unternehmenszielen

• Risiken: Administrierung von Compliance-Risiken

• Programm: Abgeleitet aus den Compliance-Risiken

• Kommunikation: Regelmäßige Compliance-Schulungen

• Überwachung und Verbesserung

Flankierend zum Compliance Management System gibt die Compliance-Richtlinie einen Rahmen für ethische Grundsätze und Geschäftspraktiken vor. Sie fasst die unternehmenspolitischen Grundsätze und Verpflichtungen zusammen, mit denen unsere Mitarbeiter:innen vertraut sein müssen und welche im Rahmen der Geschäftstätigkeit und der täglichen Arbeit Anwendung finden müssen. Darüber hinaus definiert sie die Aufgaben, Kompetenzen und Verantwortlichkeiten der Compliance-Funktion und verleiht ihr die erforderliche Legitimierung, um die Einhaltung der internen und externen Anforderungen und Standards sicherzustellen.

Ferner enthält die Compliance-Richtlinie Regelungen zur Annahme und Vergabe von Zuwendungen, geschäftlicher Bewirtung, Ausübung von Nebentätigkeiten, Umgang mit Interessenkonflikten, Umgang mit vertraulichen Informationen (Insiderregelungen), Vermeidung und Erkennung wirtschaftskrimineller Handlungen sowie Regelungen zu den Themen Verhinderung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung, Finanzsanktionen und Embargo sowie Datenschutz. Diese Themen werden durch einschlägige, eigenständige Richtlinien und Arbeitsanweisungen ergänzt und obliegen der Verantwortlichkeit der Unternehmensbeauftragten.

4.6.2 Verantwortungsbewusste Unternehmensführung

Im Hinblick auf eine regelkonforme, verantwortungsbewusste Unternehmensführung beachten wir insbesondere die strengen versicherungsaufsichtsrechtlichen Anforderungen, ganz verpflichtet der Maßgabe, auf die Interessen der Kund:innen ausgerichtet zu führen und zu kontrollieren.

Daneben wurde das Compliance Management System der Viridium Gruppe im Berichtsjahr ordnungsgemäß betrieben. Die risikoorientierte Überwachung der Einhaltung der Regeln ließ keine wesentlichen Verstöße erkennen. Das bestehende Hinweisgebersystem der Viridium Gruppe ermöglicht, Verstöße gegen Gesetze oder das interne Anweisungswesen zu melden. Über das System können Hinweise zu verschiedenen Themenfeldern (u.a. Betrug, Untreue, Korruption, Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung sowie Verstöße gegen aufsichtsrechtliche und steuerrechtliche Bestimmungen) online, persönlich, telefonisch oder schriftlich abgegeben werden. Die online basierte Meldung ist über das BKMS-Hinweisgebersystem der Viridium Gruppe möglich. Das Hinweisgebersystem der Viridium Gruppe wird stetig weiterentwickelt und an neue regulatorische und gesetzliche Anforderungen angepasst.

4.6.3 Antikorruption

Im Umgang mit der Annahme oder Vergabe von Zuwendungen im Zusammenhang mit (potenziellen) Geschäftspartnern, Kund:innen oder sonstigen Dritten ist die Einhaltung rechtlicher Vorgaben und interner Anforderungen eine wesentliche Voraussetzung für die Reputation der Viridium Gruppe.

Die Compliance-Richtlinie enthält die wesentlichen Anforderungen an den korrekten Umgang mit Zuwendungen und dient der Verhinderung von Gesetzesverstößen, insbesondere Korruption, Bestechung und Bestechlichkeit. Neben den Vorgaben der Compliance-Richtlinie als Regelwerk ist die Einbindung der Compliance-Funktion ab definierten Schwellenwerten für die Mitarbeiter:innen verpflichtend, um bereits im Vorfeld der Handlung ein regelkonformes Verhalten sicherzustellen. Im Rahmen jährlicher bzw. adhoc Berichterstattung werden der Vorstand und Aufsichtsrat durch Compliance über potenzielle Korruptionsverstöße informiert.

Innerhalb des Berichtsjahres wurden keine Verstöße dieser Art bekannt.

4.6.4 Verhinderung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung

Die Unternehmen der Viridium Gruppe sind verpflichtet, Transaktionen mit kriminellem Hintergrund zu verhindern und zusätzlich dabei mitzuwirken, diese aufzudecken und zu bekämpfen. Hervorzuheben ist vor allem die Verhinderung und Bekämpfung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung. Für Lebensversicherungsunternehmen besteht die Gefahr, für diese kriminellen Handlungen missbraucht zu werden. Zur Prävention und Verhinderung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung halten wir auf Grundlage der Risikoanalyse die gemäß des § 9 Geldwäschegesetz geforderten, gruppenweiten internen Sicherungsmaßnahmen vor.

Zentrale Bausteine sind die Bestellung eines Geldwäschebeauftragten nebst Stellvertreter:in, die organisatorisch im Vorstandsbereich des Chief Risk Officers angesiedelt sind, sowie ein Richtlinien- und Anweisungswesen, welches die Unterweisung der Mitarbeiter:innen zu den Themen Geldwäscheprävention und Finanzsanktionen/Embargos sowie das Verbot der Geldwäsche und Durchführung unzulässiger Geschäftsbeziehungen/Finanzströme beinhaltet. Das Richtlinien- und Anweisungswesen gibt vor, wann der Geldwäschebeauftragte bzw. der stellvertretende Geldwäschebeauftragte bei Auffälligkeiten im Sinne des Geldwäschegesetzes einzubinden ist, so dass ein ordnungsgemäßes Meldewesen von Verdachtsfällen sichergestellt ist.

Ferner führt der Geldwäschebeauftragte bzw. stellvertretende Geldwäschebeauftragte nach einem für das laufende Jahr aufgestellten risikoorientierten Überwachungs- und Kontrollplan regelmäßige Prüfungen durch. Damit wird sichergestellt, dass die internen Sicherungsmaßnahmen von den Fachbereichen durchgeführt werden und damit wirksam sind.

4.6.5 Datenschutz

Der vertrauensvolle Umgang mit den Daten unserer Kund:innen, Geschäftspartner und weiteren externen Dritten steht im Mittelpunkt unseres täglichen Handelns. Zur Wahrung der Sicherheit dieser Daten werden die strengen Anforderungen der Datenschutzgrundverordnung (nachfolgend DS-GVO) beachtet und durch den Konzerndatenschutzbeauftragten der Viridium Gruppe überwacht. In Ergänzung zu den gesetzlichen Anforderungen der DS-GVO haben wir uns zudem der Einhaltung des "Code of Conduct" der deutschen Versicherungswirtschaft verpflichtet. Dieser definiert Verhaltensregeln für den Umgang mit personenbezogenen Daten, die der GDV gemeinsam mit Datenschutzaufsichtsbehörden und der Verbraucherzentrale Bundesverband e.V. aufgestellt hat. Diese Regeln sind vollständig konsistent mit den gesetzlichen Anforderungen der DS-GVO und die freiwillige Verpflichtung zu diesem Kodex zeigt, dass der Schutz der Kundendaten für uns oberste Priorität hat.

4.6.6 Schulungen

Alle Mitarbeiter:innen der Viridium Gruppe werden grundsätzlich jährlich durch Präsenz- und / oder webbasierte Schulungen zu den Themen Compliance, Verhinderung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung sowie Datenschutz geschult und zu diesen Themen entsprechend sensibilisiert. Die Mitarbeiter:innen werden regelmäßig zur Teilnahme an den Schulungen per Mail aufgefordert.

4.6.7 Informationssicherheit

Alle Gesellschaften der Viridium Gruppe sind im Geltungsbereich des gruppenweiten Informationssicherheitsmanagementsystems (nachfolgend ISMS). In Anlehnung an die Normenreihe ISO 27000 stellt das ISMS sicher, dass die Informationen innerhalb der Viridium Gruppe angemessen vor dem Verlust ihrer Vertraulichkeit, Integrität/Authentizität und Verfügbarkeit geschützt und gleichzeitig alle regulatorischen und vertraglichen Anforderungen an die Informationssicherheit (nachfolgend ISi) erfüllt sind. Grundlage des ISMS der Viridium Gruppe ist die Informationssicherheitsstrategie und die darauf basierende Richtlinie Informationssicherheit.

Zu den Kernaufgaben des ISMS gehören:

•

Die Geschäftsleitung zu allen Fragen der Informationssicherheit zu beraten,

• Anforderungen der Informationssicherheit in Form von Richtlinien und Vorgaben zu managen und deren Einhaltung zu kontrollieren,

• Informationsrisikomanagement aufrecht zu erhalten sowie mit den Teilprozessen ISi-Bedrohungen zu analysieren,

• ISi-Sicherheitskonzepte zu erstellen und ISi-Risiken zu managen,

• IT-Schwachstellen zu identifizieren und zu behandeln,

• Security Incidents zu behandeln,

• Mitarbeiter:innen zum Thema Informationssicherheit zu sensibilisieren,

• Allgemeine Informationssicherheitsberatung für alle Mitarbeiter:innen und Projekte durchzuführen.

Für das interne Kontrollsystem des ISMS wurden für jeden Prozess Metriken und nachhaltige Steuerungsgrößen festgelegt, um die Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben, aber auch um die Effizienz der Prozesse zu messen. Diese nachhaltigen Steuerungsgrößen werden je nach Metrik entweder monatlich, quartalsweise, halbjährlich oder jährlich gemessen und regelmäßig an den Vorstand berichtet.

4.6.8 Risikoausprägung und Steuerungsgrößen der Bekämpfung von Korruption und Bestechung

Für das auf Vertrauen und Glaubwürdigkeit basierende Produkt Versicherung sind Korruption und Bestechung nicht akzeptabel. Korruption und Bestechung können neben Strafzahlungen gerade die für das in Deutschland noch junge Geschäftsmodell des modernen Bestandsmanagements so wichtige Reputation stark gefährden. Daher ist die Steuerungsgröße "Anzahl neuer Bestechungs- und Korruptionsvorfälle" für die Viridium Gruppe von zentraler Bedeutung.

Anzahl neuer Bestechungs- und Korruptionsvorfälle:

Diese Kennzahl wird monatlich auf Gruppenebene gemessen. Während das Compliance Management System der Viridium Gruppe Rahmenbedingungen zur Vermeidung und Bekämpfung von Fraud schafft, konzentriert sich das Anti-Fraud Management & Hinweisgebersystem (AFMS) der Viridium Gruppe darüber hinaus insbesondere auf die Aufdeckung und Reaktion hinsichtlich potenzieller und tatsächlich eingetretener Fraud Fälle. Ein wirksames AFMS hat insbesondere zum Ziel, Schaden von den Unternehmen der Viridium Gruppe abzuwehren.

5 Konzernbilanz zum 31. Dezember 2023

AKTIVA

	31.12.2023
	€	€	€
A. Immaterielle Vermögensgegenstände
I. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten			557.332.842,54

B. Kapitalanlagen
I. Kapitalanlagen in verbundenen Unternehmen und Beteiligungen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen		1.218.275,00
2. Beteiligungen		14.496.644,17
			15.714.919,17
II. Sonstige Kapitalanlagen
1. Aktien, Anteile oder Aktien an Investmentvermögen und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere		28.636.270.898,07
2. Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere		14.560.492.707,93
3. Hypotheken-, Grundschuld und Rentenschuldforderungen		756.372.417,17
4. Sonstige Ausleihungen
a) Namensschuldverschreibungen	947.000.000,00
b) Schuldscheinforderungen und Darlehen	317.131.987,76
c) Darlehen und Vorauszahlungen auf Versicherungsscheine	19.133.742,76
d) Übrige Ausleihungen	53.437.144,35
		1.336.702.874,87
			45.289.838.898,04

C. Kapitalanlagen für Rechnung und Risiko von Inhabern von Lebensversicherungspolicen
D. Forderungen
I. Forderungen aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft an:
1. Versicherungsnehmer
a) fällige Ansprüche	187.363.713,83
b) noch nicht fällige Ansprüche	43.432.330,44
		230.796.044,27
2. Versicherungsvermittler		10.637.683,16
			241.433.727,43
II. Abrechnungsforderungen aus dem Rückversicherungsgeschäft			11.256.052,56
III. Sonstige Forderungen			851.832.379,93
davon gegen Gesellschafter: 224.132.879,90 € (Vj. 252.566.685,77 €)

E. Sonstige Vermögensgegenstände
I. Sachanlagen und Vorräte			845.944,48
II. Laufende Guthaben bei Kreditinstituten, Schecks und Kassenbestand			488.606.304,54
III. Andere Vermögensgegenstände			139.896.351,85

F. Rechnungsabgrenzungsposten
I. Abgegrenzte Zinsen und Mieten			152.191.170,18
II. Sonstige Rechnungsabgrenzungsposten			116.954.023,37

G. Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung
Summe der Aktiva
PASSIVA
		31.12.2023
		€	€
A. Eigenkapital
I. Kapitalanteile der Kommanditisten			1.288.906.540,27
II. Differenzbetrag für das gegenüber dem Mutterunternehmen niedrigere Konzernergebnis			-410.422.896,00

B. Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung
C. Versicherungstechnische Rückstellungen
I. Beitragsüberträge
1. Bruttobetrag		119.935.190,25
2. davon ab: Anteil für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft		484.451,32
			119.450.738,93
II. Deckungsrückstellung
1. Bruttobetrag		38.382.070.468,99
2. davon ab: Anteil für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft		442.272.356,76
			37.939.798.112,23
III. Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle
1. Bruttobetrag		684.897.018,98
2. davon ab: Anteil für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft		59.617.266,10
			625.279.752,88
IV. Rückstellung für erfolgsabhängige und erfolgsunabhängige Beitragsrückerstattung
1. Bruttobetrag		5.562.043.854,29
2. davon ab: Anteil für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft		0
			5.562.043.854,29
V. Sonstige versicherungstechnische Rückstellungen
1. Bruttobetrag		23.868.567,24
2. davon ab: Anteil für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft		1.001.496,38
			22.867.070,86

D. Versicherungstechnische Rückstellungen im Bereich der Lebensversicherung, soweit das Anlagerisiko von den Versicherungsnehmern getragen wird
I. Deckungsrückstellung
1. Bruttobetrag		21.187.556.072,40
2. davon ab: Anteil für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft		2.627.746.600,44
			18.559.809.471,96
II. Übrige versicherungstechnische Rückstellungen
1. Bruttobetrag		135.933.705,42
2. davon ab: Anteil für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft		0,00
			135.933.705,42

E. Andere Rückstellungen
I. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen			24.948.943,00
II. Steuerrückstellungen			82.697.001,57
III. Sonstige Rückstellungen			72.396.947,75

F. Depotverbindlichkeiten aus dem in Rückdeckung gegebenen Versicherungsgeschäft
G. Andere Verbindlichkeiten
I. Verbindlichkeiten aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft gegenüber
1. Versicherungsnehmern		1.299.080.390,00
2. Versicherungsvermittlern		9.355.327,25
			1.308.435.717,25
II. Abrechnungsverbindlichkeiten aus dem Rückversicherungsgeschäft			29.228.758,43
III. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten			3.488.783,05
IV. Sonstige Verbindlichkeiten			529.062.813,61
davon aus Steuern: 4.611.209,14 € (Vj. 1.568.996,83 €)
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: 15,20 € (Vj. 0,00 €)
davon gegenüber Gesellschaftern: 471.535.878,10 € (Vj. 448.351.028,87 €)
H. Rechnungsabgrenzungsposten
I. Passive latente Steuern
Summe der Passiva

	31.12.2023	31.12.2022
	€	€
A. Immaterielle Vermögensgegenstände
I. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten		636.314.140,78
	557.332.842,54	636.314.140,78
B. Kapitalanlagen
I. Kapitalanlagen in verbundenen Unternehmen und Beteiligungen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen		1.197.950,00
2. Beteiligungen		23.750.764,36

II. Sonstige Kapitalanlagen
1. Aktien, Anteile oder Aktien an Investmentvermögen und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere		28.291.543.523,94
2. Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere		15.872.570.101,17
3. Hypotheken-, Grundschuld und Rentenschuldforderungen		849.935.424,77
4. Sonstige Ausleihungen
a) Namensschuldverschreibungen		947.000.000,00
b) Schuldscheinforderungen und Darlehen		338.495.089,42
c) Darlehen und Vorauszahlungen auf Versicherungsscheine		25.506.337,80
d) Übrige Ausleihungen		54.640.476,99


	45.305.553.817,21	46.404.639.668,45
C. Kapitalanlagen für Rechnung und Risiko von Inhabern von Lebensversicherungspolicen	21.323.489.777,82	19.084.220.232,13
D. Forderungen
I. Forderungen aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft an:
1. Versicherungsnehmer
a) fällige Ansprüche		153.323.019,25
b) noch nicht fällige Ansprüche		53.510.419,87

2. Versicherungsvermittler		6.835.311,50

II. Abrechnungsforderungen aus dem Rückversicherungsgeschäft		11.827.371,71
III. Sonstige Forderungen		805.455.808,27
davon gegen Gesellschafter: 224.132.879,90 € (Vj. 252.566.685,77 €)
	1.104.522.159,92	1.030.951.930,60
E. Sonstige Vermögensgegenstände
I. Sachanlagen und Vorräte		993.092,21
II. Laufende Guthaben bei Kreditinstituten, Schecks und Kassenbestand		332.514.051,39
III. Andere Vermögensgegenstände		4.083.784,02
	629.348.600,87	337.590.927,62
F. Rechnungsabgrenzungsposten
I. Abgegrenzte Zinsen und Mieten		158.090.754,89
II. Sonstige Rechnungsabgrenzungsposten		132.133.047,83
	269.145.193,55	290.223.802,72
G. Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung	73,00	62,00
Summe der Aktiva	69.189.392.464,91	67.783.940.764,30
PASSIVA
	31.12.2023	31.12.2022
	€	€
A. Eigenkapital
I. Kapitalanteile der Kommanditisten		1.210.847.241,55
II. Differenzbetrag für das gegenüber dem Mutterunternehmen niedrigere Konzernergebnis		-349.569.837,30
	878.483.644,27	861.277.404,25
B. Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung	132.571.312,22	138.243.039,23
C. Versicherungstechnische Rückstellungen
I. Beitragsüberträge
1. Bruttobetrag		124.185.827,24
2. davon ab: Anteil für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft		4.208.438,19

II. Deckungsrückstellung
1. Bruttobetrag		39.040.742.598,05
2. davon ab: Anteil für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft		1.355.338.408,42

III. Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle
1. Bruttobetrag		757.322.746,60
2. davon ab: Anteil für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft		64.062.758,84

IV. Rückstellung für erfolgsabhängige und erfolgsunabhängige Beitragsrückerstattung
1. Bruttobetrag		5.515.795.547,16
2. davon ab: Anteil für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft		0

V. Sonstige versicherungstechnische Rückstellungen
1. Bruttobetrag		20.897.301,78
2. davon ab: Anteil für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft		1.105.317,88

	44.269.439.529,19	44.034.229.097,50
D. Versicherungstechnische Rückstellungen im Bereich der Lebensversicherung, soweit das Anlagerisiko von den Versicherungsnehmern getragen wird
I. Deckungsrückstellung
1. Bruttobetrag		18.968.115.766,63
2. davon ab: Anteil für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft		2.546.199.078,35

II. Übrige versicherungstechnische Rückstellungen
1. Bruttobetrag		116.104.465,50
2. davon ab: Anteil für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft		0,00

	18.695.743.177,38	16.538.021.153,78
E. Andere Rückstellungen
I. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen		25.049.662,00
II. Steuerrückstellungen		60.589.433,82
III. Sonstige Rückstellungen		77.929.204,22
	180.042.892,32	163.568.300,04
F. Depotverbindlichkeiten aus dem in Rückdeckung gegebenen Versicherungsgeschäft	3.098.411.059,21	3.936.561.940,19
G. Andere Verbindlichkeiten
I. Verbindlichkeiten aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft gegenüber
1. Versicherungsnehmern		1.370.638.940,87
2. Versicherungsvermittlern		8.560.263,40

II. Abrechnungsverbindlichkeiten aus dem Rückversicherungsgeschäft		28.522.440,18
III. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten		439.249,74
IV. Sonstige Verbindlichkeiten		502.746.160,99
davon aus Steuern: 4.611.209,14 € (Vj. 1.568.996,83 €)	1.870.216.072,34	1.910.907.055,18
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: 15,20 € (Vj. 0,00 €)
davon gegenüber Gesellschaftern: 471.535.878,10 € (Vj. 448.351.028,87 €)
H. Rechnungsabgrenzungsposten	1.161.344,69	1.708.828,51
I. Passive latente Steuern	63.323.433,29	199.423.945,62
Summe der Passiva	69.189.392.464,91	67.783.940.764,30

6 Konzerngewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2023

	2023			2022
	€	€	€	€
I. Versicherungstechnische Rechnung für das Lebensversicherungsgeschäft
1. Verdiente Beiträge für eigene Rechnung
a) Gebuchte Bruttobeiträge	3.029.251.520,61			3.127.721.668,80
b) Abgegebene Rückversicherungsbeiträge	-337.283.815,37			-342.473.234,50
		2.691.967.705,24
c) Veränderung der Bruttobeitragsüberträge	4.250.636,99			5.003.588,25
d) Veränderung des Anteils der Rückversicherer an den Bruttobeitragsüberträgen	-3.723.986,87			-47.072,60
		526.650,12
			2.692.494.355,36	2.790.204.949,95
2. Beiträge aus der Brutto-Rückstellung für Beitragsrückerstattung			78.568.586,22	83.185.353,54
3. Erträge aus Kapitalanlagen
a) Erträge aus Beteiligungen		0,00		22.641.252,01
b) Erträge aus anderen Kapitalanlagen
aa) Erträge aus Grundstücken, grundstücksgleichen Rechten und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	12.315,19			96.193,84
bb) Erträge aus anderen Kapitalanlagen	1.274.720.399,37			519.096.165,72
		1.274.732.714,56
c) Erträge aus Zuschreibungen		65.394.297,10		2.208.590,95
d) Gewinne aus dem Abgang von Kapitalanlagen		77.931.962,60		365.454.637,67
			1.418.058.974,26	909.496.840,19
4. Nicht realisierte Gewinne aus Kapitalanlagen			2.160.461.094,45	42.092.392,67
5. Sonstige versicherungstechnische Erträge für eigene Rechnung			14.377.019,40	10.610.601,96
6. Aufwendungen für Versicherungsfälle für eigene Rechnung
a) Zahlungen für Versicherungsfälle
aa) Bruttobetrag	-3.784.905.721,34			-3.432.936.644,38
bb) Anteil der Rückversicherer	222.363.918,34			243.227.342,38
		-3.562.541.803,00
b) Veränderung der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle
aa) Bruttobetrag	72.425.727,62			-107.067.836,75
bb) Anteil der Rückversicherer	-4.445.492,74			12.369.920,90
		67.980.234,88
			-3.494.561.568,12	-3.284.407.217,85
7. Veränderung der übrigen versicherungstechnischen Netto-Rückstellungen
a) Deckungsrückstellung
aa) Bruttobetrag	-1.560.768.176,71			3.355.536.696,65
bb) Anteil der Rückversicherer	88.316.843,75			111.891.222,80
		-1.472.451.332,96
b) Sonstige versicherungstechnische Netto-Rückstellungen		-22.904.326,88		131.542.104,10
			-1.495.355.659,84	3.598.970.023,55
8. Aufwendungen für erfolgsabhängige und erfolgsunabhängige Beitragsrückerstattungen für eigene Rechnung			-355.133.746,51	1.343.669.605,29
davon RfB-Zuführung der Lebensversicherer der VG: -455.450.000,00 € (Vj. -715.600.000,00 €)
davon Veränderung latente RfB: 100.316.253,49 € (Vj. 2.059.269.605,29 €)
9. Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb für eigene Rechnung
a) Abschlussaufwendungen		-84.327.608,90		-95.588.126,01
b) Verwaltungsaufwendungen		-23.860.444,57		-33.994.700,49
c) davon ab: Erhaltene Provisionen und Gewinnbeteiligungen aus dem in Rückdeckung gegebenen Versicherungsgeschäft		167.172.386,94		425.928.296,71
			58.984.333,47	296.345.470,21
10. Aufwendungen für Kapitalanlagen
a) Aufwendungen für die Verwaltung von Kapitalanlagen, Zinsaufwendungen und sonstige Aufwendungen für die Kapitalanlagen		-14.885.820,81		-14.908.376,85
b) Abschreibungen auf Kapitalanlagen		-333.148.801,43		-182.648.824,63
c) Verluste aus dem Abgang von Kapitalanlagen		-37.768.884,91		-1.402.645.936,45
			-385.803.507,15	-1.600.203.137,93
11. Nicht realisierte Verluste aus Kapitalanlagen			-30.142.333,71	-3.456.137.686,69
12. Sonstige versicherungstechnische Aufwendungen für eigene Rechnung			-195.504.611,22	-208.524.889,19
13. Versicherungstechnisches Ergebnis für eigene Rechnung im Lebensversicherungsgeschäft			466.442.936,61	525.302.305,70
II. Nichtversicherungstechnische Rechnung
1. Sonstige Erträge		246.528.832,20		240.422.490,88
2. Sonstige Aufwendungen		-355.247.570,06		-384.359.850,60
			-108.718.737,86	-143.937.359,72
3. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit			357.724.198,75	381.364.945,98
4. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag			-16.299.157,82	-51.660.658,58
davon: latente Steuern 136.100.512,33 € (Vj. -108.671.371,78 €)
5. Sonstige Steuern			885.668,69	922.077,42
6. Konzernjahresüberschuss			342.310.709,62	330.626.364,82
7. Zuweisung zum Privatkonto des Kommanditisten im Fremdkapital			-403.163.768,32	-367.775.398,36
8. Verrechnung mit den Gewinnrücklagen			60.853.058,70	37.149.033,54
9. Ergebnis nach Verwendungsrechnung, das dem Mutterunternehmen zuzurechnen ist			0,00	0,00

In der Konzerngewinn- und Verlustrechnung werden Erträge mit positivem sowie Aufwendungen mit negativem Vorzeichen dargestellt.

7 Konzerneigenkapitalspiegel

	Kapitalanteile der Kommanditisten in €	Differenzbetrag für das gegenüber dem Mutterunternehmen niedrigere Konzernergebnis in €	Nicht beherrschende Anteile in €	Eigenkapital gemäß Konzernbilanz in €
Stand am 31. Dezember 2021	1.210.847.241,55	-292.583.537,51	97.781.071,57	1.016.044.775,61
Gutschrift auf Gesellschafterkonten im Fremdkapital	-367.775.398,36	0,00	0,00	-367.775.398,36
Änderungen des Konsolidierungskreises	0,00	-19.837.266,25	-97.781.071,57	-117.618.337,82
Konzernjahresüberschuss	367.775.398,36	-37.149.033,54	0,00	330.626.364,82
Stand am 31. Dezember 2022	1.210.847.241,55	-349.569.837,30	0,00	861.277.404,25
Gutschrift auf Gesellschafterkonten im Fremdkapital	-403.163.768,32	0,00	0,00	-403.163.768,32
Einstellung in / Entnahme aus Rücklagen	78.059.298,72	0,00	0,00	78.059.298,72
Konzernjahresüberschuss	403.163.768,32	-60.853.058,70	0,00	342.310.709,62
Stand am 31. Dezember 2023	1.288.906.540,27	-410.422.896,00	0,00	878.483.644,27

Am 29. April 2022 hat die VHAG die verbleibenden Anteile in Höhe von 10,1 % des Stammkapitals an der PLE von der Generali Deutschland AG erworben, wodurch sie zur Alleineigentümerin der PLE geworden ist. Die entsprechende Veränderung des Konzerneigenkapitals ist im Posten "Änderungen des Konsolidierungskreises" des Konzerneigenkapitalspiegels ersichtlich.

8 Konzernkapitalflussrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2023

	31.12.2023 €	31.12.2022 €
Periodenergebnis (Konzernjahresüberschuss einschließlich Ergebnisanteile anderer Gesellschafter)	342.310.709,62	330.626.364,82
Ertragssteueraufwand (+) / -ertrag (-)	152.399.670,15	-57.010.713,20
Periodenergebnis vor Ertragsteuern und außerordentlichem Ergebnis	494.710.379,77	273.615.651,62
Zunahme (+) / Abnahme (-) der versicherungstechnischen Rückstellungen - netto	2.392.932.455,29	-5.162.379.765,03
Zunahme (-) / Abnahme (+) der Depot- und Abrechnungsforderungen	571.319,15	30.789,11
Zunahme (+) / Abnahme (-) der Depot- und Abrechnungsverbindlichkeiten	-837.444.562,73	137.928.046,87
Zunahme (-) / Abnahme (+) der Forderungen aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft	-27.764.976,81	2.035.651,73
Zunahme (-) / Abnahme (+) der übrigen Forderungen	-105.311.651,34	-37.326.472,25
Zunahme (-) / Abnahme (+) der sonstigen Forderungen	-133.076.628,15	-35.290.820,52
Zunahme (+) / Abnahme (-) der Verbindlichkeiten aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft	-70.763.487,02	-91.804.540,70
Zunahme (+) / Abnahme (-) der übrigen Verbindlichkeiten	-5.578.077,66	-155.639.069,47
Zunahme (+) / Abnahme (-) der sonstigen Verbindlichkeiten	-76.341.564,68	-247.443.610,17
Zunahme (-) / Abnahme (+) von Grundstücken, grundstücksgleichen Rechten sowie Bauten	0,00	3.741.752,03
Zunahme (-) / Abnahme (+) übrige Kapitalanlagen	825.077.265,65	878.961.092,94
Zunahme (+) / Abnahme (-) Rückstellungen	-6.166.734,78	4.878.382,72
Personalvorsorgeverpflichtungen	31,20	1.972,72
Veränderung restlicher Bilanzpositionen, die nicht der Investitions- und Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	-135.812.567,83	-641.563,50
Veränderungen sonstiger Bilanzposten, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	683.097.994,24	886.941.636,91
Abschreibungen immaterielle Vermögensgegenstände	79.720.956,27	89.020.204,28
Abschreibungen Sachanlagen	760.590,61	560.832,54
Abschreibungen Kapitalanlagen (inkl. Anteile / Ausleihungen an verbundene Unternehmen)	333.148.801,43	182.648.824,63
Auflösung außerplanmäßige Abschreibungen auf Anlagevermögen	-65.394.297,10	-2.208.590,95
Aufwand (+) / Ertrag (-) für latente Steuer	-136.100.512,33	108.671.371,78
Auflösung passiver Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung	-4.911.044,60	-5.311.196,36
Nicht realisierte Gewinne (-) und Verluste (+) auf Kapitalanlagen (Fondsgebunden)	-2.130.318.760,74	3.414.045.294,02
Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen (+) / Erträge (-) sowie Berichtigungen des Periodenergebnisses	-1.923.094.266,46	3.787.426.739,94
Gewinn (-) / Verlust (+) aus dem Abgang von Kapitalanlagen, Sachanlagen und immateriellen Vermögensgegenständen	-40.150.896,49	1.037.207.342,39
Ertragssteuerzahlungen	-49.744.654,24	-60.575.731,73
Cash flow aus laufender Geschäftstätigkeit	511.459.575,70	617.460.279,39
Einzahlungen aus Abgängen von Anteilen verbundene Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen	0,00	1.600.000,00
Auszahlungen für Investitionen in Anteile verbundene Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen	-4.805.821,11	0,00
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens	0,00	9.000,00
Auszahlungen für Investitionen in Gegenständen des Sachanlagevermögens	-625.624,08	-381.703,11
Auszahlungen für Investitionen in Gegenständen des immateriellen Anlagevermögens	-735.658,00	-484.299,28
Einzahlungen aus Abgängen von sonstigen Beteiligungen	897.934,75	9.479.187,63
Auszahlungen für Investitionen in sonstige Beteiligungen	0,00	-16.666,67
Einzahlungen aus dem Abgang von Kapitalanlagen der fondsgebundenen Lebensversicherungen	995.633.736,12	811.179.742,19
Auszahlungen für Investitionen in Kapitalanlagen der fondsgebundenen Lebensversicherungen	-1.058.313.531,48	-1.079.660.604,91
Einzahlungen aus Rückzahlung von Ausleihungen	2.297.767,89	0,00
Auszahlungen für Ausleihungen	0,00	-18.209.740,91
Auszahlungen für Zuführungen zum Deckungsvermögen	-27,00	0,00
Cash flow aus Investitionstätigkeit	-65.651.222,91	-276.485.085,06
Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen von Gesellschaftern des Mutterunternehmens	102.715.000,00	0,00
Auszahlungen aus Eigenkapitalherabsetzungen an Gesellschafter des Mutterunternehmens	-24.655.701,28	0,00
Auszahlungen aus Kauf von Minderheiten	0,00	-117.618.337,82
Einzahlungen und Auszahlungen aus sonstiger Finanzierungstätigkeit	-367.775.398,36	-385.458.695,92
Cash flow aus Finanzierungstätigkeit	-289.716.099,64	-503.077.033,74
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds	156.092.253,15	-162.101.839,41
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	332.514.051,39	494.615.890,80
Finanzmittelfonds am Ende der Periode	488.606.304,54	332.514.051,39

Der Finanzmittelfonds, der den Bestand an Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten umfasst und der Bilanzposition "Laufende Guthaben bei Kreditinstituten, Schecks und Kassenbestand" entspricht, hat sich im Berichtsjahr von 332,5 Mio. € auf 488,6 Mio. € erhöht.

¹ Vgl. z.B. "Pathways to Net-zero -SBTi Technical Summary" (Version 1.0, Oktober 2021)
² Für weiterführende Informationen siehe

9 Konzernanhang

9.1 Allgemeine Angaben

Die VKG ist eine Personengesellschaft gemäß § 161 HGB.

Die VKG hat ihren Sitz in Leverkusen und ist im Handelsregister A des Amtsgerichts Köln mit der Nummer HRA 36648 eingetragen.

Gegenstand der Geschäftstätigkeit der VKG ist der Erwerb, das Halten, die Veräußerung und die Verwaltung direkter und indirekter Beteiligungen in Lebensversicherungen und Lebensversicherungsportfolien, die ihr Geschäft ganz oder zu einem wesentlichen Teil in Deutschland, Österreich und/oder der Schweiz betreiben.

9.1.1 Maßgebende Rechnungslegungsvorschriften

Die VKG erstellt für die Viridium Gruppe einen Konzernabschluss. Dieser wird nach den Vorschriften des HGB für große Kapitalgesellschaften unter Beachtung der ergänzenden Vorschriften für Versicherungsunternehmen gemäß §§ 341i, 341j HGB, der Verordnung über die Rechnungslegung von Versicherungsunternehmen (nachfolgend RechVersV) unter besonderer Beachtung der Vorschriften zur Konzernrechnungslegung (§§ 58 bis 60 RechVersV) sowie des Deutschen Rechnungslegungsstandards (nachfolgend DRS) aufgestellt.

Für die Gliederung des Konzernabschlusses werden die Formblätter 1 und 4 gemäß § 58 Abs. 1 RechVersV angewandt.

Die Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen werden einheitlich nach den Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen der Viridium Gruppe erstellt.

9.1.2 Konsolidierungskreis einschließlich Anteilsbesitz

Der Konsolidierungskreis umfasst am 31. Dezember 2023 folgende, im Wege der Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss einbezogene Unternehmen:

Firmenname	Sitz	Anteil am Kapital
Viridium Group GmbH & Co. KG	Leverkusen	Konzernmutter
Viridium Holding AG	Neu-Isenburg	100,0 %
Blitz K23-90 GmbH	Leverkusen	100,0 %
Entis Lebensversicherung AG	Neu-Isenburg	100,0 %
V1 Entis GmbH & Co. offene Spezial-Investmentkommanditgesellschaft	Neu-Isenburg	100,0 %
Entis Service Management GmbH	Mannheim	100,0 %
Heidelberger Lebensversicherung AG	Neu-Isenburg	100,0 %
Heidelberger Leben Service Management GmbH	Heidelberg	100,0 %
LV Bestandsservice GmbH	Heidelberg	100,0 %
Proxalto Lebensversicherung Aktiengesellschaft	München	100,0 %
PLE Pensions GmbH	Neu-Isenburg	100,0 %
V2 Proxalto GmbH & Co. offene Spezial-Investmentkommanditgesellschaft	Neu-Isenburg	100,0 %
V3 Proxalto GmbH & Co. offene Spezial-Investmentkommanditgesellschaft	Neu-Isenburg	100,0 %
Skandia Lebensversicherung Aktiengesellschaft	Neu-Isenburg	100,0 %
Skandia PortfolioManagement GmbH	Neu-Isenburg	100,0 %
Viridium Customer Service GmbH	München	100,0 %
Viridium Service Management GmbH	Neu-Isenburg	100,0 %
Viridium Rückversicherung AG	Neu-Isenburg	100,0 %

Ferner hält die PLE folgende Beteiligung, die aufgrund untergeordneter Bedeutung gemäß § 296 Abs. 2 HGB nicht konsolidiert, sondern mit ihren fortgeführten Anschaffungskosten in den Konzernabschluss einbezogen wird:

Firmenname	Sitz	Anteil am Kapital
MPC Real Value Fund GmbH & Co.KG	Quickborn	99,99 %

9.1.3 Konsolidierungsgrundsätze

Die Konsolidierungsmethoden des Vorjahres werden gemäß des Stetigkeitsprinzips beibehalten.

Der Konzernabschluss wird auf Grundlage der Einzelabschlüsse der Konzernunternehmen erstellt. Alle einbezogenen Gesellschaften haben ein Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember.

Die Kapitalkonsolidierung erfolgt nach der Neubewertungsmethode gemäß § 301 HGB durch Verrechnung der Anschaffungskosten der Anteile an den zu konsolidierenden Unternehmen mit dem jeweils anteiligen Reinvermögen basierend auf den beizulegenden Zeitwerten der übernommenen Vermögenswerte und Schulden der betreffenden Tochterunternehmen. Die Grundlage bilden dabei jeweils die Wertansätze zum Zeitpunkt des Erwerbs der Unternehmen. Ein nach Verrechnung verbleibender Unterschiedsbetrag wird gemäß § 301 Abs 3 HGB auf der Aktivseite als Geschäfts- oder Firmenwert oder auf der Passivseite als Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung ausgewiesen.

Im Rahmen der Schuldenkonsolidierung werden gemäß § 303 HGB sämtliche Ausleihungen und andere Forderungen zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen mit den jeweiligen Verbindlichkeiten und Rückstellungen aufgerechnet. Aufwendungen und Erträge aus konzerninternen Lieferungen und Leistungen werden gemäß § 305 HGB verrechnet. Etwaige Zwischenergebnisse werden gemäß § 304 HGB eliminiert, sofern § 341j Abs. 2 HGB nicht zur Anwendung kommt.

Auf die sich durch Konsolidierungsmaßnahmen ergebenen temporären Differenzen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen der Vermögensgegenstände, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten sowie deren steuerlichen Wertansätzen werden gemäß § 306 HGB latente Steuern angesetzt.

9.2 Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die Bilanzierung und Bewertung von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten basiert auf den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden nach den Regelungen des HGB und der RechVersV. Es wird von der Unternehmensfortführung ausgegangen.

9.2.1 Aktiva

Immaterielle Vermögensgegenstände

Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten werden mit den Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger linearer Abschreibungen bewertet. Die Abschreibungen werden entsprechend der voraussichtlichen Nutzungsdauer der Vermögensgegenstände vorgenommen und entsprechen den allgemeinen AfA-Tabellen. Geringwertige immaterielle Vermögensgegenstände mit einem Anschaffungs- oder Herstellungswert bis zu 800 € werden im Jahr der Anschaffung in voller Höhe abgeschrieben.

Die im Rahmen von Akquisitionen erworbenen Versicherungsvertragsbestände werden bei der Erstkonsolidierung als immaterieller Vermögensgegenstand in der Konzernbilanz aktiviert und anhand des PVFP (Present Value of Future Profits) bewertet. Sie werden mittels des prognostizierten Ertragsverlaufs planmäßig abgeschrieben. Zu jedem Bilanzstichtag wird eine Werthaltigkeitsprüfung durchgeführt. Die Restnutzungsdauern betragen zwischen 10 und 30 Jahren.

Kapitalanlagen

Anteile an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen

Anteile an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen, die nicht im Rahmen der Kapitalkonsolidierung eliminiert werden, werden gemäß § 341b Abs. 1 i. V. m. § 253 Abs. 3 HGB mit den Anschaffungskosten, gegebenenfalls vermindert um notwendige Abschreibungen gemäß § 253 Abs. 3 Satz 5 HGB, bewertet. Wertaufhellende Entwicklungen im Aufstellungszeitraum werden berücksichtigt. Bei indirekten Immobilienbeteiligungen, die sich in Abwicklung befinden, erfolgt die Bewertung nach dem strengen Niederstwertprinzip zum beizulegenden Wert gemäß § 253 Abs. 4 HGB, da diese Beteiligungen nicht dauerhaft dem Geschäftsbetrieb dienen.

Aktien, Anteile oder Aktien an Investmentvermögen und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere

Aktien, Anteile oder Aktien an Investmentvermögen und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere, die dazu bestimmt sind, dauernd dem Geschäftsbetrieb zu dienen, werden gemäß § 341b Abs. 2 HGB i. V. m. § 253 Abs. 3 HGB nach den für das Anlagevermögen geltenden Vorschriften bewertet. Die Bewertung der Spezialfonds erfolgt gemäß § 341b Abs. 2 HGB i. V. m. § 253 Abs. 3 HGB nach dem gemilderten Niederstwertprinzip zum beizulegenden Wert. Zur Feststellung, ob bei Aktien, Anteilen oder Aktien an Investmentvermögen und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren eine voraussichtlich dauerhafte Wertminderung vorliegt und somit eine außerplanmäßige Abschreibung nach § 253 Abs. 3 Satz 5 HGB vorzunehmen ist, werden grundsätzlich zunächst die Zeitwerte der letzten sechs bzw. zwölf Monate herangezogen. Eine voraussichtlich dauerhafte Wertminderung ist grundsätzlich gegeben, wenn der Zeitwert der Aktien, Anteile oder Aktien an Investmentvermögen und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren in den dem Bilanzierungsstichtag vorausgehenden sechs Monaten durchgehend weniger als 80,0 % des Buchwertes zum Bewertungsstichtag betrug bzw. der Durchschnittswert der täglichen Kurse bzw. Preise des Wertpapiers in den letzten zwölf Monaten weniger als 90,0 % des Buchwerts zum Bewertungsstichtag betrug. Anteile an Investmentvermögen wurden dabei grundsätzlich als eigenständige Bewertungsobjekte betrachtet. Bei Spezialfonds erfolgt, sofern die fortgeführten Anschaffungskosten unter den beizulegenden Werten liegen, die Ermittlung des potenziellen Abschreibungsbedarfs durch Bestimmung des Substanzwertes aller im jeweiligen Fonds befindlichen Assets. Sofern dieser unter den fortgeführten Anschaffungskosten liegt, wird auf den beizulegenden Wert abgeschrieben. Bei Anteilen an Immobilienfonds, die sich in Abwicklung befinden, wird bei einem unter den fortgeführten Anschaffungskosten liegendem Net Asset Value von einer voraussichtlich dauerhaften Wertminderung gemäß § 253 Abs. 3 Satz 5 HGB ausgegangen und die Beteiligungen entsprechend auf den beizulegenden Wert wertgemindert.

Aktien, Anteile oder Aktien an Investmentvermögen und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere, die nicht dazu bestimmt sind, dauernd dem Geschäftsbetrieb zu dienen, werden nach den für das Umlaufvermögen geltenden Vorschriften nach § 341b Abs. 2 HGB i. V. m. § 253 Abs. 4 HGB (strenges Niederstwertprinzip) bewertet.

Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere

Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere, die dazu bestimmt sind, dauernd dem Geschäftsbetrieb zu dienen, werden gemäß § 341b Abs. 2 HGB i. V. m. § 253 Abs. 3 HGB nach den für das Anlagevermögen geltenden Vorschriften bewertet. Darüber hinaus werden die Papiere auf ihre Bonität hin überprüft. Im Rahmen der Bonitätsprüfung wird grundsätzlich von einer dauerhaften Wertminderung ausgegangen, wenn im Berichtsjahr eine Herabstufung um zwei oder mehr Notches oder außerhalb des Investmentgrade-Bereichs erfolgt. Bei über pari erworbenen Wertpapieren wird das Agio über die Laufzeit unter Anwendung der Effektivzinsmethode amortisiert.

Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere, die nicht dazu bestimmt sind, dauernd dem Geschäftsbetrieb zu dienen, werden nach den für das Umlaufvermögen geltenden Vorschriften nach § 341b Abs. 2 HGB i. V. m. § 253 Abs. 4 HGB (strenges Niederstwertprinzip) bewertet.

Hypotheken-, Grundschuld- und Rentenschuldforderungen sowie sonstige Ausleihungen

Hypotheken-, Grundschuld- und Rentenschuldforderungen sowie Darlehen und Vorauszahlungen auf Versicherungsscheine werden mit den fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode nach § 341c Abs. 3 HGB angesetzt. Disagiobeträge werden passivisch, Agiobeträge aktivisch abgegrenzt und unter Anwendung der Effektivzinsmethode über die Laufzeit verteilt.

Namensschuldverschreibungen werden mit dem Nennwert nach § 341c Abs. 1 HGB angesetzt. Disagiobeträge werden passivisch, Agiobeträge aktivisch abgegrenzt und planmäßig linear über die Restlaufzeit aufgelöst. Schuldscheinforderungen und Darlehen werden mit den fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode nach § 341c Abs. 3 HGB angesetzt. Zero-Namensschuldverschreibungen und Zero-Schuldscheindarlehen werden zu Anschaffungskosten zuzüglich der laufzeitabhängigen Zinsamortisation unter Anwendung der Effektivzinsmethode bewertet.

Bei Schuldscheinforderungen werden die Anschaffungskosten zuzüglich oder abzüglich der kumulierten Amortisation der Differenz zwischen Anschaffungskosten und dem Rückzahlungsbetrag unter Anwendung der Effektivzinsmethode gemäß § 341c Abs. 3 HGB angesetzt.

Zur Feststellung einer voraussichtlich dauerhaften Wertminderung gemäß § 253 Abs. 3 Satz 5 HGB werden die Papiere auf ihre Bonität hin überprüft. Im Rahmen der Bonitätsprüfung werden neben der Kreditwürdigkeit des Emittenten gegebenenfalls bestehende Sicherheiten und zum Stichtag eingetretene oder erwartete Zinsausfälle berücksichtigt. Abschreibungen aufgrund einer dauerhaften Wertminderung erfolgen nur, wenn nicht mehr mit einer vollständigen Zahlung der vertraglichen Rückflüsse gerechnet wird. Darüber hinaus werden für die Hypotheken-, Grundschuld- und Rentenschuldforderungen zur weiteren Risikovorsorge Pauschalwertberichtigungen gebildet.

Übrige Ausleihungen

Übrige Ausleihungen, zu denen die geleisteten Beiträge an den Sicherungsfonds Protektor gehören, werden gemäß § 341b Abs. 2 1. Halbsatz HGB nach den für das Umlaufvermögen geltenden Vorschriften mit den Anschaffungskosten bzw. dem niedrigeren beizulegenden Wert am Abschlussstichtag bewertet.

Kapitalanlagen für Rechnung und Risiko von Inhabern von Lebensversicherungspolicen

Kapitalanlagen für Rechnung und Risiko von Inhabern von Lebensversicherungspolicen werden gemäß § 341d HGB mit dem Zeitwert am Bilanzstichtag bewertet. Der Zeitwert entspricht dem jeweilig von der Kapitalverwaltungsgesellschaft ermittelten Fondspreis am Bilanzstichtag.

Forderungen

Forderungen aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft an Versicherungsnehmer und -vermittler

Die Bewertung der Forderungen an Versicherungsnehmer erfolgt zum Nennwert, vermindert um Abschreibungen und Pauschalwertberichtigungen. Für Ausfallrisiken werden bei den Forderungen an Versicherungsnehmer aus fälligen Ansprüchen sowohl Pauschal- als auch Einzelwertberichtigungen vorgenommen.

Auf die noch nicht fälligen Ansprüche an Versicherungsnehmer wird unter den Erläuterungen zur Deckungsrückstellung eingegangen. Ausfallrisiken werden durch Pauschalwertberichtigungen aufgrund von Erfahrungswerten berücksichtigt.

Die Bewertung der Forderungen an Versicherungsvermittler erfolgt zum Nennwert. Bei den Forderungen an Versicherungsvermittler wird das Ausfallrisiko durch die Bildung von Einzelwertberichtigungen berücksichtigt. Zusätzlich werden Pauschalwertberichtigungen gemäß Mahnstufe und Altersstruktur vorgenommen.

Abrechnungsforderungen aus dem Rückversicherungsgeschäft

Die Abrechnungsforderungen aus dem Rückversicherungsgeschäft werden mit dem Nennbetrag bilanziert.

Sonstige Forderungen

Die sonstigen Forderungen werden mit dem Nennwert bilanziert. Hierbei werden Einzel- und Pauschalwertberichtigungen vorgenommen.

Sonstige Vermögensgegenstände

Sachanlagen und Vorräte

Die Bewertung der Sachanlagen erfolgt gemäß § 253 Abs. 3 HGB nach dem gemilderten Niederstwertprinzip mit den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten abzüglich planmäßiger, linearer Abschreibungen entsprechend der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer. Außerplanmäßige Abschreibungen auf den beizulegenden Wert erfolgen gemäß § 253 Abs. 3 Satz 5 HGB nur bei einer dauerhaften Wertminderung. Geringwertige Wirtschaftsgüter mit Anschaffungskosten bis zu 800 € werden im Jahr der Anschaffung in voller Höhe abgeschrieben.

Die Vorräte werden einzeln mit den Anschaffungskosten bewertet.

Laufende Guthaben bei Kreditinstituten, Schecks und Kassenbestand

Laufende Guthaben bei Kreditinstituten, Schecks und Kassenbestand werden zum Nennwert bilanziert.

Andere Vermögensgegenstände

Die anderen Vermögensgegenstände werden mit Nominal- bzw. Nennwerten angesetzt.

Rechnungsabgrenzungsposten

Zur periodengerechten Erfassung von Aufwendungen und Erträgen werden Rechnungsabgrenzungsposten in Höhe des Nominalwertes gebildet.

Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung

Saldierungsfähige Vermögensgegenstände, die die Anforderungen des § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB erfüllen, werden mit den zugehörigen Versorgungsverpflichtungen saldiert. Ein sich hierbei eventuell ergebender aktiver Überschuss aus der Verrechnung wird gesondert unter dem Bilanzposten Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung aktiviert.

Wertaufholung

Bei allen Vermögensgegenständen wird das Wertaufholungsgebot gemäß § 253 Abs. 5 HGB beachtet.

9.2.2 Passiva

Eigenkapital

Das Eigenkapital ist mit dem Nennbetrag ausgewiesen.

Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung

Der passive Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung ist mit dem rechnerisch ermittelten Wert angesetzt und wird entsprechend der Laufzeit des jeweiligen Versicherungsvertragsbestandes planmäßig linear über die nächsten 10 bis 30 Jahre über die sonstigen Erträge aufgelöst.

Versicherungstechnische Rückstellungen

Beitragsüberträge

Die Bruttobeitragsüberträge für das selbst abgeschlossene Versicherungsgeschäft werden für jeden Versicherungsvertrag einzeln und unter Berücksichtigung des genauen Beginnmonats aus den im Geschäftsjahr fälligen Beiträgen bzw. Beitragsraten berechnet. Als übertragungsfähige Teile werden diejenigen Anteile der fällig gewordenen Beiträge bzw. Beitragsraten ermittelt, die pro rata temporis auf das dem Bilanzstichtag folgende Geschäftsjahr entfallen. In der fondsgebundenen Versicherung sind dabei nur die in den Beiträgen enthaltenen Kosten- und Risikoanteile übertragungsfähig. Bei der Ermittlung der übertragungsfähigen Anteile werden die steuerlichen Bestimmungen über den Abzug von nicht übertragbaren Beitragsanteilen grundsätzlich berücksichtigt.

Deckungsrückstellung

Die Deckungsrückstellung im Neubestand wird unter Beachtung des § 341f HGB sowie der aufgrund § 88 Abs. 3 VAG erlassenen Rechtsverordnung ermittelt. Für den Altbestand erfolgt die Berechnung im Sinne des § 336 VAG und des Artikels 16 § 2 Satz 2 des Dritten Durchführungsgesetzes/EWG zum VAG nach den genehmigten Geschäftsplänen. Die Deckungsrückstellung wird - außer bei der fondsgebundenen Lebensversicherung - einzelvertraglich nach der prospektiven Methode unter impliziter Berücksichtigung der künftigen Kosten berechnet. Bei der fondsgebundenen Versicherung kann die prospektive Methode nicht angewendet werden. Die Berechnung der Deckungsrückstellung erfolgt daher nach der retrospektiven Methode, indem die eingebuchten bzw. eingegangenen Beiträge zugeschrieben und die Risiko- und Kostenanteile abgesetzt werden. Die Deckungsrückstellung wird in Anteileinheiten geführt und im Jahresabschluss mit dem Zeitwert passiviert.

Für Rentenversicherungen, die mit der Sterbetafel DAV1994R kalkuliert sind, ist eine Nachreservierung zu stellen. Die Nachreservierung ist der positive Auffüllbetrag zwischen der tariflichen Deckungsrückstellung und der durch Interpolation zwischen den Sterbetafeln DAV2004R-Bestand und DAV2004R-B20 neu berechneten Deckungsrückstellung. Die Deutsche Aktuarvereinigung (DAV) hält für die Jahresabschlüsse ab dem 31. Dezember 2023 eine Deckungsrückstellung für angemessen, die nicht niedriger als der um neunzehn Zwanzigstel linear interpolierte Wert zwischen den Deckungsrückstellungen auf Basis der Sterbetafeln DAV 2004 R-Bestand und DAV 2004 R-B20 ist. Dieses empfohlene Sicherheitsniveau wurde bei der Berechnung der Deckungsrückstellung für alle Gesellschaften eingehalten oder teilweise auch übererfüllt, indem bereits teilweise auf die Sterbetafel DAV 2004 R-B20 vollaufgefüllt wird. Für Verträge in der Rentenphase erfolgt bei der ELE die Berechnung nach Maßgabe der Sterbetafel DAV 2004 R (1. Ordnung).

Bei der Bildung der Deckungsrückstellung werden gegenüber den Versicherten eingegangene Zinssatzverpflichtungen nach § 341f Abs. 2 HGB und § 5 Abs. 3 und Abs. 4 DeckRV berücksichtigt (sogenannte Zinszusatzreserven). Der maßgebliche Referenzzins unter Anwendung der Korridormethode liegt zum 31. Dezember 2023 bei 1,57 %. Dementsprechend wird bei der Ermittlung der Deckungsrückstellung für Versicherungen mit einem höheren Rechnungszins für die nächsten fünfzehn Jahre (Altbestand ELE für die gesamte Restlaufzeit) dieser Referenzzins zugrunde gelegt. Bei der Ermittlung der Zinszusatzreserve hat die PLE-Erleichterungsmaßnahmen durch den Ansatz von Storno- und Kapitalwahlrechtswahrscheinlichkeiten sowie der Reduktion von Sicherheitszuschlägen bei den Sterbewahrscheinlichkeiten genutzt. Auch die SLE hat Erleichterungsmaßnahmen in Form von Kapitalwahlwahrscheinlichkeiten genutzt.

Noch nicht getilgte, rechnungsmäßig gedeckte Abschlussaufwendungen werden, soweit die Deckungsrückstellung gezillmert wurde, unter den noch nicht fälligen Ansprüchen an Versicherungsnehmer ausgewiesen. Diese werden für Versicherungen des Altbestands in Höhe des Unterschiedsbetrags zwischen der geschäftsplanmäßigen Deckungsrückstellung und der uneingeschränkt gezillmerten Deckungsrückstellung aktiviert. Für den Neubestand werden die Forderungen an Versicherungsnehmer auf Ersatz einmaliger Abschlussaufwendungen in dem Umfang aktiviert, wie sie die geleisteten, einmaligen Abschlusskosten in Höhe des Zillmersatzes die Höchstsätze gemäß § 4 DeckRV in der jeweils geltenden Fassung nicht übersteigen und noch nicht aus den bereits gezahlten Beiträgen getilgt wurden.

Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle

Die in Einzelreservierung gebildete Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle enthält die voraussichtlichen Leistungen für die zum Abschlussstichtag gemeldeten, aber noch nicht ausgezahlten Versicherungsfälle. Für diejenigen Versicherungsfälle, die bis zum Abschlussstichtag eingetreten, aber erst nach der Bestandsfeststellung bekannt geworden sind, erfolgt die Dotierung in Höhe der unter Risiko stehenden Summen. Zudem erfolgt die Berücksichtigung unbekannter Spätschäden anhand von Erfahrungswerten aus den vergangenen Geschäftsjahren.

Bei der Feststellung der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Rückkäufe wird auf Einzelfallbasis sinngemäß verfahren. Die in den Beträgen enthaltene Rückstellung für Schadenregulierungsaufwendungen wird unter Beachtung des Erlasses des Bundesministers der Finanzen vom 2. Februar 1973 ermittelt. Für endfällig deklarierte Schlussüberschüsse wird der Schlussüberschussanteilfonds einzelvertraglich durch Abzinsen der Anwartschaft mit einem Zinssatz zwischen 0,9 % und 3,0 % p.a. ermittelt. Dabei wird von einer ab Versicherungsbeginn jährlich fortgeschriebenen Anwartschaft (m/n-Methode) ausgegangen. Für den Altbestand entspricht der Zinssatz dem genehmigten Geschäftsplan; für den Neubestand entspricht der Zinssatz den Bestimmungen nach § 28 RechVersV. Für nicht endfällig deklarierte Schlussüberschüsse werden die einzelvertraglich erreichten Werte zugrunde gelegt.

Rückstellung für Beitragsrückerstattung

Die Rückstellung für Beitragsrückerstattung (RfB) ergibt sich zum einen aus der Summe der unter Beachtung aller gesetzlicher und aufsichtsrechtlicher Vorschriften (insbesondere § 139 VAG Abs. 1 sowie der Verordnung über die Mindestbeitragsrückerstattung in der Lebensversicherung) bilanzierten Rückstellungen der einzelnen Lebensversicherungsgesellschaften; zum anderen werden im Rahmen der Erstkonsolidierung neuer Lebensversicherungsgesellschaften zum Erwerbszeitpunkt erforderliche Umbewertungen einer Rückstellung für latente Beitragsrückerstattung (latente RfB) zugeführt. Aus Unterschieden zwischen Ansatz und Bewertung von Bilanzpositionen im Einzel- und im Konzernabschluss (insbesondere aus der Umbewertung von Kapitalanlagen) können unrealisierte Gewinne oder Verluste entstehen. An diesen sind die Versicherungsnehmer:innen über eine latente RfB beteiligt. Die latente RfB ist in der Konzernbilanz aufgrund und in Höhe des Unterschiedsbetrages zu den vertrags- oder aufsichtsrechtlich bestimmten Posten der Überschussbeteiligung, die nach den Vorschriften des HGB bestimmt werden, zu bilden. Diese Rückstellung wird sich in den nächsten Jahren weiter reduzieren, da sich die Werte der Konzernbilanz durch die Realisation der stillen Reserven und Lasten wieder an die Werte der Einzelabschlüsse annähern werden.

Sonstige versicherungstechnische Rückstellungen

Die Berechnung sonstiger versicherungstechnischer Rückstellungen erfolgt grundsätzlich nach anerkannten, versicherungsmathematischen Methoden.

Mitversicherungsgeschäft

Wenn im Mitversicherungsgeschäft zum Inventurstichtag keine endgültige Meldung des Konsortialführers vorliegt, werden die auf das Mitversicherungsgeschäft entfallenden Teile der betroffenen Rückstellungen und übrigen Bilanzpositionen unter Berücksichtigung der Vorjahreswerte und der unterjährigen Angaben der Konsortialführer zum Jahresende geschätzt.

In Rückdeckung gegebenes Versicherungsgeschäft

Für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft werden die Anteile der Rückversicherer an den versicherungstechnischen Rückstellungen gemäß den Rückversicherungsverträgen ermittelt.

Andere Rückstellungen

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden auf der Grundlage versicherungsmathematischer Berechnungen unter Anwendung der Projected Unit Credit Method (PUCM) bewertet. Als Rechnungsgrundlage dienen die Richttafeln 2018 G der Heubeck-Richttafeln-GmbH, Köln. Zum Jahresende wird mit dem zum 31. Dezember 2023 durch die Deutsche Bundesbank veröffentlichten Rechnungszins gem. § 253 Abs. 2 HGB von 1,83 % p.a. (10-Jahres-Durchschnitt) (Vj. 1,78 %) gerechnet, der sich bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt. Für die Gehaltsdynamik und den Rententrend werden Steigerungen von 2,0 % p. a. unterstellt. Weiterhin ging das rechnungsmäßige Endalter mit 65 Jahren in die Berechnung ein. Eine Fluktuation wurde bei der VCS mit einer durchschnittlichen Fluktuationsrate von 7,3 % (Vj. 7,5 %) p.a. berücksichtigt.

Saldierungsfähige Vermögensgegenstände, die die Anforderungen des § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB erfüllen, werden mit den zugehörigen Versorgungsverpflichtungen saldiert. Ein sich hierbei eventuell ergebender aktiver Überschuss aus der Verrechnung wird gesondert unter dem Bilanzposten G. "Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung" aktiviert.

Steuerrückstellungen und sonstige Rückstellungen

Steuerrückstellungen und sonstige Rückstellungen werden in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung erforderlichen Erfüllungsbetrags angesetzt, der zukünftig erwartete Preis- und Kostensteigerungen berücksichtigt. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden gemäß § 253 Abs. 2 Satz 1 HGB mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst. Die Abzinsungszinssätze werden von der Deutschen Bundesbank nach Maßgabe einer Rechtsverordnung ermittelt und bekannt gegeben. Die Erfassung der Rückstellung erfolgt dann mit dem abgezinsten Betrag.

Depotverbindlichkeiten

Die Depotverbindlichkeiten aus dem in Rückdeckung gegebenen Versicherungsgeschäft sind mit dem Erfüllungsbetrag bilanziert.

Andere Verbindlichkeiten

Andere Verbindlichkeiten sind mit dem Erfüllungsbetrag bewertet.

Rechnungsabgrenzungsposten

Die passiven Rechnungsabgrenzungsposten sind mit dem Nennbetrag angesetzt.

Passive latente Steuern

Latente Steuern werden gemäß § 274 HGB auf temporäre Differenzen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabrechnungsposten und ihren steuerlichen Wertansätzen ermittelt. Steuerlatenzen auf außerbilanzielle Sachverhalte werden nur soweit zulässig berücksichtigt. Aktive Latenzen auf steuerliche Verlustvorträge werden nur ausgewiesen, soweit eine Inanspruchnahme innerhalb der nächsten fünf Jahre wahrscheinlich ist. Aktive und passive latente Steuern werden saldiert ausgewiesen.

Die aufgrund von Konsolidierungsmaßnahmen entstehenden temporären Differenzen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen der Vermögensgegenstände, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten sowie deren steuerlichen Wertansätzen führen insgesamt zu einer Steuerbelastung und werden daher als passive latente Steuern gemäß § 274 HGB i. V. m. § 306 HGB nicht abgezinst in der Bilanz angesetzt. Die Ermittlung der latenten Steuern erfolgt auf Grundlage der unternehmensindividuellen Steuersätze im Zeitpunkt des Abbaus der Differenzen.

Währungsumrechnung

Soweit die Bilanzposten Beträge in ausländischer Währung enthalten, werden diese nach § 256a HGB zum Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag umgerechnet. Ab- und Zuschreibungen aufgrund von Währungsschwankungen werden unter Abschreibungen auf Kapitalanlagen bzw. unter Erträgen aus Zuschreibungen ausgewiesen. Die Zugangsbewertung von kurzfristigen Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten erfolgt zum jeweiligen Devisenkassakurs. Bei Restlaufzeiten von mehr als einem Jahr wird das Anschaffungskostenprinzip beachtet. Bei Restlaufzeiten von einem Jahr oder weniger sind § 253 Abs. 1 S.1 und § 252 Abs. 1 Nr. 4 Halbsatz 2 HGB nicht anzuwenden.

9.3 Erläuterungen zur Konzernbilanz

In den Erläuterungen zur Konzernbilanz werden die entsprechenden Werte zum 31. Dezember 2023 sowie zum 31. Dezember 2022 gegenübergestellt.

9.3.1 Aktiva

Entwicklung der Aktivposten A.I. bis B.II.

	Entwicklung der Aktivposten A und B.I. bis B II. im Geschäftsjahr 2023
	Bilanzwerte 01.01.2023 in €	Zugänge in €	Abgänge in €	Zuschreibungen in €	Abschreibungen in €	Bilanzwerte 31.12.2023 in €
A. Immaterielle Vermögensgegenstände
I. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	636.314.140,78	735.658,00	0,00	0,00	79.716.956,24	557.332.842,54
	636.314.140,78	735.658,00	0,00	0,00	79.716.956,24	557.332.842,54
B. Kapitalanlagen
I. Kapitalanlagen in verbundenen Unternehmen und Beteiligungen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	1.197.950,00	0,00	0,00	20.325,00	0,00	1.218.275,00
2. Beteiligungen	23.750.764,36	0,00	897.934,75	217.277,80	8.573.463,24	14.496.644,17
	24.948.714,36	0,00	897.934,75	237.602,80	8.573.463,24	15.714.919,17
Insgesamt	661.262.855,14	735.658,00	897.934,75	237.602,80	88.290.419,48	573.047.761,71

Zu A. Immaterielle Vermögensgegenstände

Die immateriellen Vermögensgegenstände beinhalten im Wesentlichen die im Rahmen der vergangenen Transaktionen erworbenen Versicherungsvertragsbestände der Lebensversicherer der Gruppe. Sie werden für die HLE und SLE über 40 Jahre, für die ELE über 17 Jahre und für die PLE über 15 Jahre planmäßig abgeschrieben. Die Restnutzungsdauer der Versicherungsvertragsbestände beträgt am Bilanzstichtag für die HLE und die SLE 30 Jahre, für die ELE 10 Jahre und PLE 11 Jahre. Zum Bilanzstichtag wurden Werthaltigkeitsprüfungen für die Versicherungsvertragsbestände durchgeführt. Diese führten aufgrund der nachgewiesenen Werthaltigkeit nicht zu außerplanmäßigen Abschreibungen.

Die Entwicklung der Buchwerte im Vergleich zum Vorjahr kann der nachfolgenden Übersicht entnommen werden.

Versicherungsbestand	31.12.2023 in Tsd. €	31.12.2022 in Tsd. €
PLE	264.717,4	333.750,6
HLE	241.378,7	249.358,1
SLE	46.615,5	48.131,4
ELE	4.311,5	4.718,8
Summe	557.023,0	635.959,0

Zu B. Kapitalanlagen

Der Rückgang der Kapitalanlagen im Berichtsjahr ist maßgeblich auf die Realisierung von Bewertungslasten im Zuge von Portfolio-Umschichtungen zurückzuführen. Dazu wirkte sich die Bereitstellung von Liquidität aus den Veräußerungsgeschäften für die Erfüllung versicherungstechnischer Verpflichtungen zusätzlich negativ auf den Kapitalanlagenbestand aus. Der deutliche Anstieg der Erträge aus Kapitalanlagen ist auf die höheren Ausschüttungen zurückzuführen.

Zu II. Sonstige Kapitalanlagen

Angaben zu Investmentanteilen (§ 314 Abs. 1 Nr. 18 HGB)

Investments im Sinne des § 314 Abs. 1 Nr. 18 HGB mit einer Beteiligung von mehr als 10 % bestanden bei:

	31.12.2023 Buchwert in €	31.12.2023 Marktwert in €	Differenz in €	Ausschüttung 2023	Tägliche Rückgabe möglich	Unterlassene Abschreibungen
Aktienfonds
Acatis Asia Pacific Plus Fonds	2.353.939	2.353.942	3	-	JA	NEIN
Barings German Growth B EUR Acc	5.114.720	5.114.720	0	-	JA	NEIN
Best Emerging Markets Concept	314.044.727	314.044.728	1	-	JA	NEIN
Best Europe Concept	344.785.776	344.785.776	0	-	JA	NEIN
Best Global Concept	4.273.225.281	4.273.225.281	0	-	JA	NEIN
Best Opportunity Concept	2.291.617.150	2.291.617.150	0	-	JA	NEIN
Generali FondsStrat Aktien Glbl Dyn Inc	28.004.391	28.004.764	373	425.878	JA	NEIN
Generali Komfort Dynamik Europa	1.104.522.760	1.104.563.016	40.256	17.996.461	JA	NEIN
Generali Komfort Dynamik Global	1.001.705.594	1.001.718.923	13.329	15.949.959	JA	NEIN
Global Equity Core AMI	683.677.656	683.677.657	0	-	JA	NEIN
Global Equity Opportunities AMI	460.502.789	460.502.789	0	-	JA	NEIN
GS&P Fonds Schwellenländer R	3.668.560	3.668.560	0	-	JA	NEIN
Inovesta Classic	19.255.485	19.255.667	181	-	JA	NEIN
Jupiter China Equity Fund L USD Acc	2.605.798	2.605.799	1	-	JA	NEIN
PLE 7	228.509.328	238.031.798	9.522.471	19.747	JA	NEIN
Stewart Inv Glbl Em Mkts Ldrs I EUR Acc	7.240.247	7.240.247	0	-	JA	NEIN
Templeton Global Smaller Coms A(Ydis)USD	12.920.490	12.920.490	0	-	JA	NEIN
X of the Best - dynamisch	884.851.404	884.851.404	0	-	JA	NEIN
Geldmarktfonds
Generali - Money Market Fund B	312.453.611	314.623.470	2.169.858	-	JA	NEIN
Invesco Euro Reserve	77.022.271	77.022.275	4	-	JA	NEIN
Garantiefonds
Generali AktivMix Dynamik Protect 80	220.102.470	220.102.489	19	-	JA	NEIN
Smart Protect Basis	7.141.928	7.141.928	0	-	JA	NEIN
Smart Protect Plus 2024	33.095.975	33.095.975	0	-	JA	NEIN
Smart Protect Plus 2025	34.482.435	34.482.435	0	-	JA	NEIN
Smart Protect Plus 2026	34.147.888	34.147.888	0	-	JA	NEIN
Smart Protect Plus 2027	42.670.642	42.670.642	0	-	JA	NEIN
Smart Protect Plus 2028	47.128.495	47.128.495	0	-	JA	NEIN
Smart Protect Plus 2029	45.930.537	45.930.537	0	-	JA	NEIN
Smart Protect Plus 2030	39.298.996	39.298.996	0	-	JA	NEIN
Smart Protect Plus 2031	500.823.470	500.823.470	0	-	JA	NEIN
Mischfonds
ASVK Substanz & Wachstum	1.407.396	1.407.396	0	-	JA	NEIN
Basketfonds - Alte & Neue Welt A	56.703.988	56.703.988	0	-	JA	NEIN
Basketfonds - Global Trends A	10.532.158	10.532.159	0	-	JA	NEIN
Best Balanced Concept	1.190.084.847	1.190.084.847	0	-	JA	NEIN
Best-in-One Balanced A EUR	94.475.044	94.503.063	28.019	1.627.123	JA	NEIN
EuroSwitch Balanced Portfolio R	3.319.515	3.319.515	0	-	JA	NEIN
EuroSwitch Substantial Markets R	17.959.069	17.959.069	0	-	JA	NEIN
Fondra A EUR	23.982.555	23.985.657	3.102	388.611	JA	NEIN
FondsSecure Systematik	3.473.625	3.473.625	0	-	JA	NEIN
Generali AktivMix Ertrag	20.985.329	20.985.686	357	-	JA	NEIN
Generali Komfort Balance	98.515.070	98.540.509	25.438	1.618.622	JA	NEIN
Generali Komfort Wachstum	195.717.850	195.775.711	57.861	3.145.559	JA	NEIN
GSF Best Managers Conservative	290.271.721	290.288.088	16.367	-	JA	NEIN
GSF Best Selection E X Acc	84.641.304	84.646.803	5.498	-	JA	NEIN
HLE Active Managed Portfolio Ausgewogen	22.286.341	22.286.341	0	-	JA	NEIN
HLE Active Managed Portfolio Dynamisch	20.401.875	20.401.875	0	-	JA	NEIN
HLE Active Managed Portfolio Konservativ	9.263.211	9.263.211	0	-	JA	NEIN
I-AM AllStars Conservative RT	10.122.291	10.122.291	0	-	JA	NEIN
IAMF - ProVita World Fund	13.913.177	13.913.177	0	-	JA	NEIN
ICP Fonds - Global Star Select	524.993	524.993	0	-	JA	NEIN
Inovesta Opportunity	5.924.254	5.926.436	2.182	-	JA	NEIN
K&S Flex	27.386.583	27.386.583	0	-	JA	NEIN
M3 Opportunitas	2.688.442	2.688.442	0	-	JA	NEIN
Perpetuum Vita Basis R	21.845.849	21.845.860	11	-	JA	NEIN
Perpetuum Vita Spezial R	2.646.063	2.646.071	8	11.285	JA	NEIN
Patriarch Vermögensmanagement B	550.133	551.149	1.015	20.099	JA	NEIN
Vermögensmanagement Chance	91.755.940	91.755.940	0	-	JA	NEIN
VermögensManagement Chance A EUR	227.244.088	227.308.583	64.494	3.887.657	JA	NEIN
Vermögensmanagement Rendite	79.753.779	79.753.779	0	-	JA	NEIN
X of the Best - ausgewogen	39.591.905	39.591.906	0	-	JA	NEIN
Rentenfonds
Best Global Bond Concept	1.094.987.761	1.094.987.761	0	-	JA	NEIN
Best Managers Concept I	39.014.078	39.014.078	0	-	JA	NEIN
Best Special Bond Concept	571.376.063	571.376.064	0	-	JA	NEIN
BW-Renta-International-Fonds	6.107.887	6.107.887	0	125.213	JA	NEIN
Global Fixed Income AMI	168.512.177	168.512.177	0	-	JA	NEIN
ERSTE Responsible Bond EUR R01 T	13.106.677	13.106.677	0	-	JA	NEIN
ELE Core	617.818.191	461.517.585	-156.300.606	5.400.000	JA	JA
ELE 10	570.869.819	511.935.348	-58.934.471	15.634.789	NEIN	JA
HLE Core	818.934.951	679.038.500	-139.896.451	28.863.621	JA	JA
PLE 5	4.913.781.840	3.722.087.214	-1.191.694.626	-	JA	JA
PLE 9	373.135.524	249.695.794	-123.439.731	1.472	JA	JA
PLE 10	17.153.459.153	15.628.060.319	-1.525.398.834	989.598.092	NEIN	JA
Skandia Core	298.476.373	258.312.189	-40.164.184	-	JA	JA
VG 1	25.075	17.203	-7.872	-	NEIN	JA
Sonstige Fonds
AeAM Dutch Mortgage Fund 2	2.497.443.315	2.074.234.057	-423.209.258	31.079.493	NEIN	JA
Generali Komfort Strategie 30	16.518.818	19.333.039	2.814.221	31.097.069	JA	NEIN
Generali Komfort Strategie 50	22.946.244	30.190.879	7.244.636	31.121.449	JA	NEIN

Beschränkungen bei der Möglichkeit einer täglichen Rückgabe bestehen für die Anteile an einzelnen Immobilien- und Infrastrukturfonds, einem Hypothekenfonds sowie an den Spezialfonds ELE 10, PLE 10 und VG1.

Indizien für eine dauerhafte Wertminderung von Renten und Aktien in den Spezialfonds (z.B. in Form von Kursentwicklungen, Ratingverschlechterungen und/oder Spreadausweitung) lagen nicht vor.

Zum Ende des Geschäftsjahres sind in den Kapitalanlagen Aktien, Investmentanteile und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere in Höhe von insgesamt 28.636,3 Mio. € vorhanden. Bei diesen gab es unterlassene Abschreibungen in Höhe von 4.086,1 Mio. €. Weiterhin sind zum Bilanzstichtag Inhaberschuldverschreibungen in Höhe von 14.560,5 Mio. € enthalten, bei denen Abschreibungen in Höhe von 4.044,4 Mio. € vermieden wurden und Hypotheken in Höhe von 756,4 Mio. € mit unterlassenen Abschreibungen in Höhe von 96,0 Mio. €. Außerdem sind Namensschuldverschreibungen in Höhe von 947,0 Mio. € vorhanden, bei denen Abschreibungen in Höhe von 98,0Mio. € unterlassen wurden, sowie Schuldscheindarlehen und Darlehen in Höhe von 317,1 Mio. € mit unterlassenen Abschreibungen in Höhe von 46,9 Mio. €. Anzeichen für eine dauerhafte Wertminderung lagen bei diesen nicht vor, weshalb auf eine Abschreibung verzichtet wurde.

Nominal-, Buch- und Zeitwert offener Derivatepositionen

Aktivische Derivate ^*	Nominalwert 31.12.2023 in Tsd. €	Buchwert ^** 31.12.2023 in Tsd. €	Zeitwert 31.12.2023 in Tsd. €
Absicherung des Bondbestands
Swaptions	271.500	1.437	3.724
Ertragsmehrung und Erwerbsvorbereitung
Indexzertifikate		1.838	2.273
Summe		3.275	5.997

^* Die Derivate enthalten alle offenen Derivatepositionen, die nicht Teil einer Bewertungseinheit sind.

^** Der Buchwert der aktivischen Derivate enthält geleistete Optionsprämien vermindert um ggf. notwendige Abschreibungen.

Nachfolgende Bewertungsmethoden wurden bei den Derivatepositionen angewandt:

Derivate (Zinsrisiken)	Forward-Rate, Strike-Rate, Swaption-Volatilitäten, risikoloser Zinssatz, Zeit bis Fälligkeit der Swaption, Laufzeit des Swaps	Normal Black-Modell
Derivate (Aktienrisiken)	Kurs des Underlyings, Strike-Price, Volatilität des Underlyings, Dividendenrendite des Underlyings, risikoloser Zinssatz, Zeit bis Fälligkeit der Option	Black Scholes -Modell

Die aktivischen Derivatepositionen wurden in dem Bilanzposten Aktien, Anteile oder Aktien an Investmentvermögen und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere und Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere erfasst.

Darstellung der Zeitwerte und Bewertungsreserven zum 31. Dezember 2023

B. Kapitalanlagen	Buchwert in €	Zeitwert in €	Stille Reserven in €	Stille Lasten in €
I. Kapitalanlagen in verbundenen Unternehmen und Beteiligungen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	1.218.275,00	1.218.275,00	0,00	0,00
2. Beteiligungen	14.496.644,17	14.507.642,73	10.998,56	0,00
II. Sonstige Kapitalanlagen
1. Aktien, Investmentanteile und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere	28.636.270.898,07	24.599.891.559,70	49.766.262,98	4.086.145.601,35
2. Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere	14.560.492.707,93	10.526.111.704,75	9.975.963,23	4.044.356.966,41
3. Hypotheken-, Grundschuld- und Rentenschuldforderungen	756.372.417,17	664.616.266,01	4.252.650,24	96.008.801,40
4. Sonstige Ausleihungen
a) Namensschuldverschreibungen	947.000.000,00	855.252.225,04	6.253.273,90	98.001.048,86
b) Schuldscheinforderungen und Darlehen	317.131.987,76	270.278.575,22	0,00	46.853.412,54
c) Darlehen und Vorauszahlungen auf Versicherungsscheine	19.133.742,76	19.251.562,79	117.820,03	0,00
d) Übrige Ausleihungen	53.437.144,35	53.437.144,35	0,00	0,00
Summe B.	45.305.553.817,21	37.004.564.955,59	70.376.968,94	8.371.365.830,56

Die Zeitwerte für Anteile an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen werden mit dem Net-Asset-Value bewertet.

Hinsichtlich der Aktien, Anteile oder Aktien an Investmentvermögen und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere sowie der Inhaberschuldverschreibungen richtet sich der Zeitwert der börsengängigen Titel nach den Börsenkursen zum Bewertungsstichtag und derjenige der Investmentvermögen nach den Rücknahmepreisen zum Bewertungsstichtag.

Die Zeitwerte der zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanzierten Hypotheken-, Grundschuld- und Rentenschuldforderungen werden mittels der Discounted Cash Flow-Methode ermittelt. Bei Darlehen und Vorauszahlungen auf Versicherungsscheine wurde berücksichtigt, dass die Versicherungsnehmer:innen ein jederzeitiges Kündigungsrecht haben. Bei derivativen Bestandteilen werden darüber hinaus implizite Volatilitäten und Korrelationen beachtet.

Die Zeitwerte für Namensschuldverschreibungen sowie Schuldscheinforderungen und Darlehen werden unter Verwendung einer geeigneten Swapkurve sowie unter Berücksichtigung ratingabhängiger Spreads ermittelt.

Als Zeitwerte der unter übrigen Ausleihungen ausgewiesenen Kapitalanlagen wird der von der Sicherungseinrichtung Protektor zum Bewertungsstichtag festgestellte Zeitwert verwendet.

Bei in Fremdwährung notierten Kapitalanlagen wurde der Devisenkassamittelkurs zum Bewertungsstichtag zur Währungsumrechnung herangezogen.

Zu C. Kapitalanlagen für Rechnung und Risiko von Inhabern von Lebensversicherungspolicen

Zusammensetzung des Anlagestocks

Die Zusammensetzung des Anlagestocks gemäß § 14 RechVersV kann der Anlage zu diesem Konzerngeschäftsbericht entnommen werden.

Zu D. Forderungen

Zu I. Forderungen aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft an:

1. Versicherungsnehmer

	31.12.2023 in Tsd. €	31.12.2022 in Tsd. €
a) fällige Ansprüche	196.432,7	158.261,6
abzüglich
Einzelwertberichtigung	-8.520,2	-4.574,6
Pauschalwertberichtigung	-548,8	-364,1
Summe fällige Ansprüche	187.363,7	153.323,0
b) noch nicht fällige Ansprüche	44.256,3	54.054,2
abzüglich
Pauschalwertberichtigung	-824,0	-543,7
Summe noch nicht fällige Ansprüche	43.432,3	53.510,4
Summe Forderungen an Versicherungsnehmer	230.796,0	206.833,4

Für Ausfallrisiken wurde bei den Forderungen an Versicherungsnehmer aus fälligen Ansprüchen sowohl Pauschal- als auch Einzelwertberichtigungen vorgenommen. Dazu wurden die offenen Posten nach Fallgruppen analysiert und je Fallgruppe mit einem Faktor zwischen 0 % und 100 % gewichtet. Zusätzlich wurden Pauschalwertberichtigungen gemäß Mahnstufe und Altersstruktur vorgenommen.

2. Versicherungsvermittler

	31.12.2023 in Tsd. €	31.12.2022 in Tsd. €
2. Versicherungsvermittler	10.826,7	7.018,3
abzüglich
Einzelwertberichtigung	-188,9	-182,8
Pauschalwertberichtigung	-0,2	-0,1
Summe	10.637,7	6.835,3

Bei den Forderungen aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft an Versicherungsvermittler handelt es sich im Wesentlichen um Forderungen aus dem fremdgeführten Konsortialgeschäft sowie vorschüssig gezahlte Folgeprovisionen, die für nach dem Bilanzstichtag rechtlich entstehende Provisionsansprüche von Vermittlern geleistet wurden.

Die Wertberichtigungen auf Forderungen an Versicherungsvermittler in Höhe von 189,0 Tsd. € (Vj. 183,0 Tsd. €) beziehen sich auf Provisionsrückforderungen in Höhe von 207,7 Tsd. € (Vj. 197,8 Tsd. €).

Zu III. Sonstige Forderungen

In den sonstigen Forderungen in Höhe von 851,8 Mio. € (Vj. 805,5 Mio. €) sind Forderungen gegen die Kommanditistin Meribel Finco Limited in Höhe von 224,1 Mio. € (Vj. 252,6 Mio. €) sowie Forderungen aus Ertragssteuern in Höhe von 2,1 Mio. € (Vj. 23,0 Mio. €) und aus sonstigen Steuern in Höhe von 4,3 Mio. € (Vj. 4,7 Mio. €) enthalten.

Darüber hinaus bestehen Forderungen gegen konzernfremde Debitoren mit 621,0 Mio. € (Vj. 524,9 Mio. €) im Wesentlichen aus illiquidem Saldo des im Jahr 2022 abgeschlossenen Rückversicherungsvertrages der PLE in Höhe von 312,8 Mio. € (Vj. 350, Mio. €), aus einer Provisionsforderung in Höhe von 100,0 Mio. € (Vj. 0,0 Mio. €) aus einem im Geschäftsjahr abgeschlossenen Rückversicherungsvertrag zwischen der HLE und der Swiss Reinsurance Company Ltd. bezüglich der Rückvergütung auf fondsgebundene Versicherungen sowie aus Vorauszahlungen von Versicherungsleistungen an Versicherungnehmer:innen in Höhe von 149,8 Mio. € (Vj. 117,6 Mio. €).

Zu E. Sonstige Vermögensgegenstände

Die sonstigen Vermögensgegenstände in Höhe von 629,3 Mio. € (Vj. 337,6 Mio. €) beinhalten mit 0,8 Mio. € (Vj. 1,0 Mio. €) Sachanlagen und Vorräte, mit 488,6 Mio. € (Vj. 332,5 Mio. €) Laufende Guthaben bei Kreditinstituten und mit 139,9 Mio. € (Vj. 4,1 Mio. €) andere Vermögensgegenstände. Der Anstieg der anderen Vermögensgegenstände ist auf die im Berichtsjahr getätigte Investition der VHAG in einen Geldmarktfonds in Höhe von 135,0 Mio. € zurückzuführen (Vorjahr 0,0 Mio. €).

Zu F. Rechnungsabgrenzungsposten

Zu I. Abgegrenzte Zinsen und Mieten

Der Posten enthält abgegrenzte Zinsen aus Kapitalanlagen in Höhe von 152,1 Mio. € (Vj. 157,9 Mio. €) sowie vorausbezahlte Mieten in Höhe von 0,1 Mio. € (Vj. 0,2 Mio. €)

Zu II. Sonstige Rechnungsabgrenzungsposten

Der Posten enthält im Wesentlichen Agien auf Namensschuldverschreibungen in Höhe von 111,2 Mio. € (Vj. 126,5 Mio. €).

Zu G. Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung

	31.12.2023 in Tsd. €	31.12.2022 inTsd. €
Beizulegender Zeitwert des saldierungsfähigen Vermögens	267,7	193,3
Erfüllungsbetrag der verrechneten Schulden	-269,2	-195,8
Pensionsrückstellung	-1,6	-2,6
Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung	0,1	0,1

Im Geschäftsjahr erfolgte bei der ELE, ESM und VCS eine Saldierung von Deckungsvermögen und den Verpflichtungen aus Deferred Compensation nach § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB. Der Zeitwert des verrechneten Deckungsvermögens beläuft sich zum 31. Dezember 2023 auf 78,6 Tsd. € (Vj. 76,2 Tsd. €). Der Zeitwert entspricht dem versicherungsmathematischen Aktivwert der historischen Anschaffungskosten der verpfändeten Rückdeckungsversicherung.

Ferner bestehen bei der VCS einzelvertragliche wertpapierorientierte Pensionszusagen, so dass gem. § 253 Abs. 1 Satz 2 HGB als Verpflichtungswert das Fondsvermögen zum beizulegenden Zeitwert angesetzt wird, da dieser den garantierten Mindestbetrag übersteigt. Sämtliche Fondsanteile des treuhänderisch verwalteten Wertpapierdepots wurden mit dem Börsenkurs zum 31. Dezember 2023 bewertet. Der Erfüllungsbetrag der Verpflichtung entspricht dem beizulegenden Wert des korrespondierenden Postens der Aktivseite und beträgt 189,1 Tsd. € (Vj. 117,1 Tsd. €). Die Anschaffungskosten der Fondsanteile beliefen sich auf 199,1 Tsd. € (Vj. 123,4 Tsd. €).

Insgesamt wurden aufgrund der Wertänderungen sowie der erfolgten Auszahlungen der Verpflichtungen und des Deckungsvermögen im Berichtsjahr Aufwendungen und Erträge in Höhe von 74,4 Tsd. € (Vj. 9,6 Tsd. €) saldiert.

9.3.2 Passiva

Zu A. Eigenkapital

Die Zusammensetzung sowie die Veränderung des Eigenkapitals im Berichtsjahr kann dem Konzerneigenkapitalspiegel entnommen werden.

Zu B. Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung

Der passive Unterschiedsbetrag hat mangels negativer zukünftiger Aufwandserwartung Eigenkapitalcharakter und beträgt zum Bilanzstichtag 132,6 Mio. € (Vj. 138,2 Mio. €). Der Rückgang in Höhe von 5,7 Mio. € (Vj. 10,1 Mio. €) resultiert aus der jährlichen planmäßigen linearen Auflösung in Höhe von 4,9 Mio. € sowie einer aufgrund einer nachträglichen Kaufpreiserhöhung vorgenommenen Verringerung des passiven Unterschiedsbetrags aus der Erstkonsolidierung der PLE in Höhe von 0,8 Mio. €.

Zu C. Versicherungstechnische Rückstellungen

Zu II. Deckungsrückstellung

Die Brutto-Deckungsrückstellung in Höhe von insgesamt 38.382,1 Mio. € (Vj. 39.040,7 Mio. €) zum Abschlussstichtag beinhaltet 36.386,4 Mio. € (Vj. 37.005,4 Mio. €) für die PLE, 1.127,2 Mio. € (Vj. 1.198,9 Mio. €) für die ELE, 612,8 Mio. € (Vj. 584,4 Mio. €) für die HLE, 248,1 Mio. € (Vj. 242,7 Mio. €) für die SLE sowie 7,5 Mio. € (Vj. 9,3 Mio. €) für die VRE.

Zu I II. Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle

Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle	31.12.2023 in Mio. €	31.12.2022 in Mio. €
Bruttobetrag	684,9	757,3
Anteil für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft	59,6	64,1
Nettobetrag	625,3	693,3

Das Abwicklungsergebnis in Höhe von 109,0 Mio. € (Vj. 122,7 Mio. €) resultiert im Wesentlichen bei der PLE aus der Auflösung von gebildeten BU-Reserven, deren Leistungsanspruch im Geschäftsjahr nicht bestätigt worden sind, bei der SLE aus der Reduktion der Schadenrückstellung für Dread Disease und bei der ELE aus der Reduktion der Rückstellung für das EuGH-Urteil (19. Dezember 2013 -- C-209/12) sowie aus den Schadenreserven für Berufsunfähigkeitsfälle und Abläufe. Das Abwicklungsergebnis der HLE ist durch einen deutlichen Anstieg von Anerkennungen und höheren Spätschäden im Bereich Berufsunfähigkeit geprägt.

Zu IV. Rückstellung für erfolgsabhängige und erfolgsunabhängige Beitragsrückerstattung

IV. Rückstellung für erfolgsabhängige und erfolgsunabhängige Beitragsrückerstattung - brutto -	31.12.2023 in Mio. €	31.12.2022 in Mio. €
Zuführung im Geschäftsjahr	455,5	715,6
Entnahme im Geschäftsjahr	409,2	2.358,0
Stand am Ende des Geschäftsjahres	5.562,0	5.515,8
Davon entfallen auf bereits festgelegte, aber noch nicht zugeteilte laufende Überschussanteile	250,8	212,2
Schlussüberschussanteile und Beträge zur Beteiligung an Bewertungsreserven	101,8	100,7
auf den Fonds der Schlussüberschussanteile	446,5	478,4
Latente Rückstellung für Beitragsrückerstattung	2.634,8	2.735,1
Der ungebundene Teil der Rückstellung für Beitragsrückerstattung beträgt	2.128,2	1.989,4

Bei den Lebensversicherern der Gruppe gibt es ausschließlich erfolgsabhängige Beitragsrückerstattungen an Versicherungsnehmer:innen.

Zu D. I. Deckungsrückstellung für Lebensversicherungen, soweit das Anlagerisiko von Versicherungsnehmern getragen wird

Die Brutto-Deckungsrückstellung für Lebensversicherungen, soweit das Anlagerisiko von Versicherungsnehmern getragen wird, beträgt zum 31. Dezember 2023 21.187,6 Mio. € (Vj. 18.968,1 Mio. €) teilt sich wie folgt auf die Lebensversicherer der Gruppe auf:

Brutto-Deckungsrückstellung, soweit das Anlagerisiko von Versicherungsnehmern getragen wird	31.12.2023 in Mio. €	31.12.2022 in Mio. €
PLE	3.733,1	3.435,4
HLE	12.530,2	11.007,3
SLE	4.921,3	4.522,7
ELE	2,9	2,7
Summe	21.187,6	18.968,1

Zu E. Andere Rückstellungen

Zu I. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

Es bestehen zum Abschlussstichtag nicht verrechnete Pensionsrückstellungen im Konzern in Höhe von 24,9 Mio. € (Vj. 25,0 Mio. €).

Der Unterschiedsbetrag zwischen dem Ansatz der Rückstellungen nach Maßgabe des entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatzes aus den vergangenen zehn Geschäftsjahren von 1,83 % p.a. (Vj. 1,78 %) und dem Ansatz der Rückstellungen nach Maßgabe des entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatzes aus den vergangenen sieben Geschäftsjahren von 1,75 % p.a. (Vj. 1,44 %) gemäß § 253 Abs. 6 HGB beträgt 0,3 Mio. € (Vj. 1,6 Mio. €), davon 372 € (Vj. 1.845 €) für Deferred Compensation.

Darüber hinaus bestehen Altersversorgungsverpflichtungen, die gemäß § 246 Abs. 2 mit den dazugehörigen Vermögensgegenständen verrechnet wurden. Der Erfüllungsbetrag der verrechneten Schulden beträgt 0,3 Mio. € (Vj. 0,2 Mio. €).

Zu II. Steuerrückstellungen

Die Steuerrückstellungen betreffen mit 82,7 Mio. € (Vj. 60,6 Mio. €) ausschließlich Ertragsteuern.

Zu III. Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen beinhalten im Wesentlichen:

	31.12.2023 in Tsd. €	31.12.2022 in Tsd. €
Rückstellungen für ausstehende Rechnungen	34.244,8	32.966,9
Rückstellungen für Personal	18.860,9	26.028,1
Rückstellungen für Abschlusskosten	2.302,3	2.402,1
Übrige sonstige Rückstellungen	16.989,0	16.532,1
Summe	72.396,9	77.929,2

Zu F. Depotverbindlichkeiten aus dem in Rückdeckung gegebenen Versicherungsgeschäft

Die Depotverbindlichkeiten aus dem in Rückdeckung gegebenen Versicherungsgeschäft betragen zum Bilanzstichtag 3.098,4 Mio. € (Vj. 3.936,6 Mio. €) und teilen sich wie folgt auf die vier Lebensversicherer der Gruppe auf:

Depotverbindlichkeiten aus dem in Rückdeckung gegebenen Versicherungsgeschäft	31.12.2023 in Mio. €	31.12.2022 in Mio. €
PLE	358,9	1.273,2
HLE	2.727,9	2.652,4
SLE	7,1	5,5
ELE	4,5	5,4
Summe	3.098,4	3.936,6

Zu G. Andere Verbindlichkeiten

Zu I Verbindlichkeiten aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft

Sonstige Verbindlichkeiten aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft gegenüber Versicherungsnehmern bestehen in Höhe von 1.299,1 Mio. € (Vj. 1.370,6 Mio. €). Diese Position enthält gutgeschriebene Überschussanteile in Höhe von 1.150,7 Mio. € (Vj. 1.221,2 Mio. €). Sowie verzinslich angesammelte Optionsgewinne in Höhe von 21,7 Mio. € (Vj. 22,1 Mio. €). Insgesamt bestehen hieraus Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von mehr als 5 Jahren in Höhe von 785,2 Mio. € (Vj. 859,5 Mio. €).

Zu IV Sonstige Verbindlichkeiten

Es sind erhaltene Sicherheiten aus Derivategeschäften in Höhe von 5,0 Mio. € (Vj. 7,0 Mio. €) enthalten. Darüber hinaus bestehen keine weiteren Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr.

Zu I. Passive latente Steuern

Die VKG ist Organträgerin der VHAG (Organgesellschaft), welche wiederum Gewinnabführungsverträge mit der Servicegesellschaft SPM, vier Lebensversicherungsunternehmen (PLE, HLE, SLE und ELE) und der VRE abgeschlossen hat. Die nachfolgenden Ausführungen der Steuern vom Einkommen und Ertrag sowie der latenten Steuern beziehen sich daher auf den gesamten Organkreis sowie den nicht zum Organkreis gehörenden Gesellschaften VSM, VCS, HLSM, LVB und ESM.

Die latenten Steuern der Viridium Gruppe werden auf Basis der Hebesätze ermittelt, die nach der derzeitigen Rechtslage in den einzelnen Gemeinden zum Realisationszeitpunkt gültig oder angekündigt sind. Unter Berücksichtigung der entsprechenden Gewerbesteuersatzzerlegung ergibt sich ein zugrunde gelegter inländischer Gewerbesteuersatz in Höhe von 8,75 % (Vj. 8,75 %) für den Organkreis, in Höhe von 11,86 % (Vj. 11,38 %) für die VSM, in Höhe von 14,00 % (Vj. 14,00 %) für die HLSM, in Höhe von 16,52 % (Vj. 16,51 %) für die VCS und in Höhe von 12,08 % (Vj. 11,55 %) für die ESM.

Ferner werden bei der VSM, HLSM (inkl. LVB), VCS und ESM der Körperschaftssteuersatz in Höhe von 15,0 % und der Solidaritätszuschlag von 5,5 % auf die Körperschaftssteuer berücksichtigt. Die Organträgerin VKG unterliegt als Personengesellschaft nicht der Körperschaftsteuerpflicht.

Zwischen der Meribel Finco Limited, VKG, VHAG, VGM sowie der PLE, HLE und SLE bestehen seit 2020 Steuerumlageverträge in Bezug auf Körperschaftsteuer zzgl. Solidaritätszuschlag und Gewerbesteuer. Die Höhe der Steuerumlage bemisst sich nach den tatsächlichen Steuern (Körperschaftsteuer zuzüglich Solidaritätszuschlag und Gewerbesteuer) und den latenten Steuern, welche auf die PLE, HLE und SLE entfielen, wären diese nicht in eine ertragsteuerliche Organschaft eingebunden (stand-alone-Methode). Die Abrechnung erfolgt dabei mit Zustimmung aller Beteiligten unmittelbar mit der VKG.

Unter Berücksichtigung des Körperschaftssteuersatzes von 15,0 % und des Solidaritätszuschlags von 5,5 % auf die Körperschaftssteuer, nebst des zukünftigen Gewerbesteuersatzes der Organträgerin von 8,75 %, ergibt sich ein Ertragssteuersatz für die PLE, HLE und SLE in Höhe von 24,58 %. Damit kommen zum 31. Dezember 2023 insgesamt folgende Steuersätze bei der Berechnung latenter Steuern im Konzern zur Anwendung:

Gesellschaft	Gewerbesteuersatz	Körperschaftssteuersatz inkl. SolZ	Steuersatz gesamt
VKG (inkl. ELE und SPM)	8,75%	-	8,75%
PLE, HLE, SLE	8,75%	15,83%	24,58%
VSM	11,86%	15,83%	27,69%
VCS	16,52%	15,83%	32,34%
HLSM (inkl. LVB)	14,00%	15,83%	29,83%
ESM	12,08%	15,83%	27,90%

Die Aufteilung der aktiven und passiven latenten Steuern zum Bilanzstichtag geht aus nachfolgend abgebildeter Aufstellung hervor:

Aktiva

	Aktive latente Steuern			Passive latente Steuern
	31.12.2023 in Tsd. €	31.12.2022 in Tsd. €	Veränderung in Tsd. €	31.12.2023 in Tsd. €	31.12.2022 in Tsd. €	Veränderung in Tsd. €
Immaterielle Vermögensgegenstände	730	752	-22	136.206	155.540	-19.334
Finanzanlagen	736.309	535.915	200.394	576.870	601.046	-24.176
Forderungen	9	34	-25
Sonstige Vermögensgegenstände	343	326	17	50
Aktive Rechnungsabgrenzungsposten	4	0	4	20.343	21.912	-1.569
Passiva
Rückstellungen	26.999	23.774	3.225	105.756	16.693	89.063
Verbindlichkeiten	0	0	0
Außerbilanzielle Positionen	11.507	12.720	-1.213
Verlustvortrag	0	22.247	-22.247
Summe	775.901	595.768	180.133	839.225	795.191	44.034
saldiert				63.323	199.424

Aus der Saldierung der aktiven mit den passiven latenten Steuern ergibt sich ein Überhang der passiven latenten Steuern in Höhe von 63,3 Mio. € (Vj.199,4 Mio. €). Der Rückgang der passiven latenten Steuern ist im Wesentlichen auf den Anstieg der aktiven latenten Steuern bei den Finanzanlagen zurückzuführen.

9.4 Erläuterungen zur Konzerngewinn- und Verlustrechnung

In den Erläuterungen zur Konzerngewinn- und Verlustrechnung werden die entsprechenden Werte für den Zeitraum 1. Januar bis 31. Dezember 2023 sowie für den Zeitraum 1. Januar bis 31. Dezember 2022 gegenübergestellt.

9.4.1 Zu I. 1. a) Gebuchte Bruttobeiträge

Von den gebuchten Bruttobeiträgen über 3.029,3 Mio. € (Vj. 3.127,7 Mio. €) entfallen 3.021,3 Mio. € (Vj. 3.118,0 Mio. €) auf gebuchte Bruttobeiträge für das selbst abgeschlossene Versicherungsgeschäft und 8,0 Mio. € (Vj. 9,8 Mio. €) auf das in Rückdeckung übernommene Versicherungsgeschäft.

Die gebuchten Bruttobeiträge des selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäfts betreffen nahezu ausschließlich inländisches Geschäft. Lediglich 2,6 Mio. € (Vj. 2,7 Mio. €) wurden in EUR/EWR-Staaten erzielt.

9.4.2 Zu I. 8. Aufwendungen für erfolgsabhängige und erfolgsunabhängige Beitragsrückerstattung für eigene Rechnung

Im Geschäftsjahr wurden der Rückstellung für Beitragsrückerstattung insgesamt 355,1 Mio. € zugeführt (Vj. 1.343,7 Mio. € entnommen). Davon entfallen auf die Zuführung zur erfolgsabhängigen Beitragsrückerstattung an die Versicherungsnehmer:innen der einzelnen Lebensversicherer der Viridium Gruppe 455,5 Mio. € (Vj. 715,6 Mio. €) und auf den Verbrauch der latenten RfB auf Konzernebene 100,3 Mio. € (Vj. 2.059,3 Mio. €). Der deutliche Rückgang des Verbrauchs der latenten RfB ist auf Einmaleffekte im Zusammenhang mit dem Zinsanstieg im Geschäftsjahr 2022 und den daraus auf Konzernebene resultierenden hohen Abgangsverlusten aus der Veräußerung der Kapitalanlagen zurückzuführen, der im Vorjahr zu einem außergewöhnlich hohen Verbrauch der latenten RfB geführt hat.

9.4.3 Zu I. 10. b) Abschreibungen auf Kapitalanlagen

Die Abschreibungen auf Kapitalanlagen im Volumen von insgesamt 333,1 Mio. € (Vj. 182,6 Mio. €) betreffen außerplanmäßige Abschreibungen des Anlagevermögens auf den niedrigeren beizulegenden Wert bei voraussichtlich dauernder Wertminderung von 323,4 Mio. € (Vj. 145,4 Mio. €) sowie Abschreibungen im Umlaufvermögen von 9,7 Mio. € (Vj. 37,2 Mio. €).

9.4.4 Zu II. 1. Sonstige Erträge

Die sonstigen Erträge belaufen sich im abgelaufenen Geschäftsjahr auf 246,5 Mio. € (Vj. 240,4 Mio. €).

Dabei betreffen 165,4 Mio. € (Vj. 163,7 Mio. €) die Rückvergütungen von Investmentfonds, 17,7 Mio. € (Vj. 17,1 Mio. €) die vereinnahmte Konsortialführungsgebühr sowie 4,9 Mio. € (Vj. 5,3 Mio. €) die Auflösung des passiven Unterschiedsbetrags aus der Kapitalkonsolidierung.

Auf Zinsen und ähnliche Erträge, die aus verbundenen Unternehmen stammen, entfallen 2,3 Mio. € (Vj. 1,1 Mio. €) sowie 0,2 Mio. € (Vj. 0,1 Mio. €) auf Erträge aus der Aufzinsung von Rückstellungen.

Zudem betragen die Erträge aus Fremdwährungsumrechnung 0,3 Mio. € (Vj. 0,1 Mio. €).

9.4.5 Zu II. 2. Sonstige Aufwendungen

Die sonstigen Aufwendungen von insgesamt 355,2 Mio. € (Vj. 384,4 Mio. €) enthalten insbesondere die Aufwendungen der Gesellschaften innerhalb des Konzerns, welche nicht das Lebensversicherungsgeschäft betreiben. Diese betreffen im Wesentlichen mit 80,5 Mio. € (Vj. 89,6 Mio. €) Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen im Wesentlichen aus der planmäßigen Abschreibung der Versicherungsvertragsbestände, mit 85,7 Mio. € (Vj. 88,0 Mio. €) Personalaufwendungen, mit 126,4 Mio. € (Vj. 150,1 Mio. €) Rechts- und Beratungskosten sowie mit 28,1 Mio. € (Vj. 25,5 Mio. €) IT-Kosten.

Die Zinsen und ähnliche Aufwendungen betragen 6,3 Mio. € (Vj 3,2 Mio. €), davon entfallen 0,3 Mio. € (Vj. 0,0 Mio. €) auf Zinsaufwendungen gegenüber verbundenen Unternehmen. Die realisierten Währungskursverluste betragen 0,3 Mio. € (Vj. 0,2 Mio. €). In den Zinsen und ähnlichen Aufwendungen sind Aufwendungen aus der Abzinsung von Rückstellungen in Höhe von 0,5 Mio. € (Vj. 0,6 Mio. €) enthalten.

9.4.6 Zu II. 7. Steuern vom Einkommen und Ertrag

Die im Konzernabschluss ausgewiesenen Ertragsteuern setzen sich wie folgt zusammen:

	2023 in Mio. €	2022 in Mio. €
Tatsächliche Steuern des Geschäftsjahres:
Körperschaftsteuer	19,1	3,4
Solidaritätszuschlag	1,1	0,1
Gewerbesteuer	62,2	1,3
Ertrag (-) / Aufwand (+) aus Steuerumlage	59,1	-67,3
Steuern für Vorjahre	10,8	5,5
Latente Steuern aufgrund von Bewertungsunterschieden	-136,1	108,7
Summe	16,3	51,7

Vor dem Hintergrund einer untergeordneten internationalen Tätigkeit im Sinne des § 83 MinStG ergeben sich keine wirtschaftlichen Auswirkungen aufgrund des Mindeststeuergesetzes für die Viridium Gruppe. Das Mindeststeuergesetz findet ab dem 1. Januar 2024 Anwendung.

9.5 Nachtragsbericht

Im Juni 2022 hatte die Viridium Gruppe mit der Zurich Gruppe Deutschland den Erwerb eines umfangreichen Bestands traditioneller Lebensversicherungen vereinbart. Wie üblich stand die Transaktion unter dem Vorbehalt der Genehmigung durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) und weiterer Vollzugsbedingungen. Im Januar 2024 wurde die Viridium Gruppe darüber informiert, dass die Transaktion im Hinblick auf die derzeitige Eigentümerstruktur der Viridium Gruppe nicht wie geplant durchgeführt werden kann.

Ende März 2024 wurde der bestehende Dienstleistungsvertrag der LVB zur Bestandsadministration (Third Party Administration) für Clerical Medical in Deutschland und Österreich im Auftrag der Scottish Widows Europe S.A., Luxemburg, mit Wirkung zum 31. März 2025 von Scottish Widows gekündigt. Auf die zukünftige Finanz-, Vermögens- und Ertragslage des Konzernabschlusses hat dieses Ereignis keinen wesentlichen Einfluss.

Weitere wesentliche Vorgänge von besonderer Bedeutung für die Viridium Gruppe ergaben sich nach Ablauf des Berichtsjahres 2023 nicht.

9.6 Sonstige Angaben

9.6.1 Persönlich haftende Konzernunternehmen

Die ESM ist persönlich haftende Gesellschafterin der V1 EIKG. Die VCS ist persönlich haftende Gesellschafterin der V2 PIKG sowie der V3 PIKG.

9.6.2 Konzernzugehörigkeit

Die Kommanditanteile der VKG sind im Besitz der Meribel Finco Limited, St. Helier, Großbritannien/Jersey. Alleinige persönlich haftende Gesellschafterin (Komplementärin) der VKG ist die Viridium Group Management GmbH, Leverkusen, mit einem Stammkapital in Höhe von 25 Tsd. €.

Die VKG erstellt für die Viridium Gruppe einen Konzernabschluss (größter und kleinster Kreis). Dieser wird im Unternehmensregister elektronisch veröffentlicht.

9.6.3 Befreiender Konzernabschluss

Die im Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen VHAG, PLE und HLSM haben von der Befreiungsoption nach § 291 Abs. 2 HGB Gebrauch gemacht und keinen Teilkonzernabschluss erstellt.

9.6.4 Befreiung von Offenlegung einzelner Tochterunternehmen

Die Gesellschaften VHAG, VSM, HLSM, LVB, VCS und ESM haben vom Wahlrecht § 264 Abs. 3 HGB Gebrauch gemacht.

9.6.5 Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die Lebensversicherungsgesellschaften innerhalb der Viridium Gruppe sind gemäß § 221 Abs. 1 VAG Mitglieder des Sicherungsfonds für die Lebensversicherer. Der Sicherungsfonds erhebt auf Grundlage der Sicherungs-Finanzierungs-Verordnung (Leben) jährlich Beiträge von maximal 0,2 Promille der Summe der versicherungstechnischen Netto-Rückstellungen. Seit der Beitragserhebung des Sicherungsfonds im Jahr 2010 ist das vom Gesetzgeber vorgegebene Sicherungsvermögen in Höhe von 1 Promille der versicherungstechnischen Netto-Rückstellungen vollständig aufgebaut. Die weiterhin erfolgenden jährlichen Beitragserhebungen dienen der Anpassung des Gesamtvolumens des Sicherungsfonds an die Veränderung der versicherungstechnischen Netto-Rückstellungen sowie der Berücksichtigung des für die Beitragserhebung relevanten Risikomaßes der Mitglieder des Sicherungsfonds. Die Lebensversicherungsgesellschaften der Viridium Gruppe rechnen nicht mit weiteren Verpflichtungen aus den jährlichen Beitragserhebungen. Wenn die Mittel des Sicherungsfonds zur Durchführung seiner gesetzlichen Aufgaben nicht ausreichen, kann der Sicherungsfonds Sonderbeiträge erheben. Die Erhebung der Sonderbeiträge ist pro Kalenderjahr auf 1 Promille der Summe der versicherungstechnischen Netto-Rückstellungen aller Mitglieder begrenzt. Dies entspricht einer Verpflichtung von 43,0 Mio. € (Vj. 44,0 Mio. €), wobei für einen Sicherungsfall nicht mehr als ein Promille erhoben werden darf. Die Beteiligung der einzelnen Mitglieder des Sicherungsfonds am insgesamt zu erhebenden Sonderbeitrag richtet sich nach dem Verhältnis ihrer Soll-Beteiligung am Sicherungsvermögen zur Summe der Soll-Beteiligungen der Mitglieder des Sicherungsfonds am Sicherungsvermögen.

Darüber hinaus haben sich die Lebensversicherungsgesellschaften innerhalb der Viridium Gruppe verpflichtet, dem Sicherungsfonds oder alternativ der Protektor Lebensversicherungs-AG, Berlin (nachfolgend Protektor) nach Maßgabe der Selbstverpflichtungserklärung der Deutschen Lebensversicherungswirtschaft finanzielle Mittel zur Verfügung zu stellen, sofern die Mittel des Sicherungsfonds nicht ausreichen und auch nach einer vollständiger Verwendung der Jahres- und Sonderbeiträge und nach einer Kürzung der garantierten Leistungen aus den Verträgen um 5,0 % eine Fortführung der auf den Sicherungsfonds übertragenen Verträge nicht gewährleistet ist. Der Gesamtbetrag der Verpflichtungen aller Unternehmen, die die Selbstverpflichtungserklärung abgegeben haben, beträgt 1,0 % der versicherungstechnischen Netto-Rückstellungen dieser Unternehmen. Die Lebensversicherungsgesellschaften der Gruppe würden hiervon einen Teilbetrag zur Verfügung stellen, der dem Verhältnis entspricht, in dem die Gesellschaften zu Sonderbeiträgen herangezogen wurden, wobei die an den Sicherungsfonds geleisteten Jahres- und Sonderbeiträge angerechnet würden. Unter Berücksichtigung der oben genannten Einzahlungsverpflichtungen aus den Beitragszahlungen an den Sicherungsfonds beträgt die Gesamtverpflichtung zum Bilanzstichtag 519,7 Mio. € (Vj. 546,0 Mio. €).

Die VHAG als Mutterunternehmen der Gesellschaften HLSM, VCS, ESM und VSM hat sich in einer sogenannten harten Patronatserklärung vom 5. Dezember 2023 dazu verpflichtet, die vier Tochtergesellschaften finanziell so auszustatten, dass sie jederzeit in der Lage sind, ihre bis zum Abschlussstichtag für das Geschäftsjahr 2023 eingegangenen Verpflichtungen gegenüber ihren Gläubigern zu erfüllen. Diese Patronatserklärungen besitzen eine Gültigkeit bis zum 31. Dezember 2025 für die ESM und bis zum 31. Dezember 2024 für die HLSM, VCS und VSM.

Im Zuge des Erwerbs der Anteile an der ELE hat die VHAG eine langfristige Begrenzung der Verwaltungskosten des Versicherungsbestandes der ELE für die ersten 30 Jahre nach Erwerb im Jahr 2017 erklärt. Diese Begrenzung basiert auf den vertraglich definierten Verwaltungskosten der Protektor des Kalenderjahres 2015, gemindert um 10 %. Diese Begrenzung unterliegt lediglich einer jährlichen, vertraglich geregelten Inflationsanpassung. Sollte die ELE diese Begrenzung nicht einhalten, so hat die VHAG nach Wahl der ehemaligen Eigentümerin Protektor entweder Schadensersatz in Höhe der Überschreitung der Begrenzung an die Protektor zu leisten oder die ELE so zu stellen, als wäre die Verpflichtung eingehalten worden. Aufgrund der langfristigen Dienstleistungsverträge innerhalb der Viridium Gruppe ist die Einhaltung der Verwaltungskostenzusage sichergestellt, weshalb die VHAG nicht davon ausgeht, diesbezüglich in Anspruch genommen zu werden.

Weiterhin hat die VHAG zum 3. Januar 2022 eine Mietbürgschaft für die Konzerngesellschaft LVB gegenüber dem Vermieter des Objektes OfficePort II, Im Breitspiel 2-4, 69126 Heidelberg, der Refondo Neckar I GmbH, Düsseldorf, in Höhe von maximal 90 Tsd. € übernommen. Das bedeutet, dass die VHAG bis zur genannten Höhe für etwaige Rückstände für Verbindlichkeiten der LVB haften müsste, sollte die LVB dem Vermieter gegenüber ihren Verpflichtungen nicht nachkommen.

Einzahlungsverpflichtungen aus Beteiligungen sowie indirekten Anlagen aus den Bereichen Private Equity und Immobilien bestehen bei der PLE in Höhe von 22,0 Mio. € (Vj. 22,0 Mio. €). Das den Managern zugesagte Kapital wird über einen Zeitraum von mehreren Jahren investiert. Die ausgewiesenen Verpflichtungen stellen das maximale Volumen der noch offenen, nicht investierten Zusagen dar. Die Chancen und Risiken der Verpflichtungen ergeben sich aus dem zukünftigen Ergebnis der jeweiligen Anlagestrategie, also der Entwicklung des Private Equity-Segments und der Immobilienmärkte.

Aus den Hypotheken-, Grundschuld- und Rentenschuldforderungen bestehen bei der PLE Auszahlungsverpflichtungen in Höhe von 0,3 Mio. € (Vj. 0,3 Mio. €). Diese Verpflichtungen resultieren aus noch nicht fälligen Hypothekendarlehen und unwiderruflichen Kreditzusagen.

Resultierend aus dem Rückversicherungsvertrag mit der Neue Rückversicherungs-Gesellschaft AG, Zürich, hat die PLE dem Rückversicherer ein Pfandrecht an einem Depot mit Staats- und staatsnahen Anleihen als Sicherheit in mindestens der Höhe der Summe der Rückkaufswerte eingeräumt. Zum 31. Dezember 2023 hatte dieses Depot einen Marktwert von 399,2 Mio. €.

Die PLE ist Gründungsmitglied der Versorgungsausgleichskasse Pensionskasse VVaG (Versorgungsausgleichskasse). Die Gründungsmitglieder haben sich in der Satzung verpflichtet, entsprechend ihrer Quote auf Anforderung der Versorgungsausgleichskasse zusätzliche Gründungsstockmittel zur Verfügung zu stellen, wenn dies zur Erfüllung der Solvabilitätsanforderungen der Versorgungsausgleichskasse erforderlich ist.

Des Weiteren besteht eine Resthaftungsverbindlichkeit in Höhe von 567,1 Mio. € (Vj. 584,5 Mio. €, davon 39,1 Mio. € (Vj. 40,4 Mio. €) für ehemalige Vorstände und Geschäftsführer) aufgrund der Nachhaftung aus der Abspaltung der PPC von der PLE und der damit verbundenen Aufnahme sämtlicher Pensionsverpflichtungen gegenüber ehemaligen Arbeitnehmer:innen und Organmitgliedern sowie die zugehörigen Ansprüche aus dem erklärten Schuldbeitritt der GD.

Für Verpflichtungen gegenüber Mitarbeitern, Pensionären und Hinterbliebenen aus Pensionszusagen mit erklärtem Schuldbeitritt seitens der GD haften die VCS und die GD gesamtschuldnerisch. Es besteht eine gesamtschuldnerische Resthaftungsverbindlichkeit in Höhe von 60,5 Mio. € (Vj. 61,1 Mio. €). Aufgrund gegenseitiger Freistellungen im Innenverhältnis wird je ein Teil der wirtschaftlichen Verpflichtung beim Schuldbeitretenden Unternehmen und bei der VCS (10,7 Mio. €; Vj. 10,3 Mio. €) bilanziert.

Darüber hinaus bestehen bei den Servicegesellschaften Zahlungsverpflichtungen aus Mietverträgen (5,2 Mio. €; Vj. 3,4 Mio. €), PKW-Leasingverträgen (0,1 Mio. €; Vj. 0,2 Mio. €) und aus IT-Dienstleistungsverträgen (23,4 Mio. €; Vj. 27,4 Mio. €) sowie bei der ELE sonstige finanzielle Verpflichtungen aus zwei Bürgschaften in Höhe von 200,4 Tsd. €.

9.6.6 Honorar des Abschlussprüfers

Das Gesamthonorar des Konzernabschlussprüfers (Angabe gemäß § 314 Abs. 1 Nr. 9 HGB) für das Geschäftsjahr 2023 setzt sich wie folgt zusammen:

	2023 in Tsd. €	2022 in Tsd. €
Abschlussprüfungsleistungen	2.036,4	1.731,1
Andere Bestätigungsleistungen	203,7	137,6
Steuerberatungsleistungen	0,0	26,7
Sonstige Leistungen	183,0	331,4
Summe	2.423,1	2.226,8

9.6.7 Personalaufwendungen

Die Löhne und Gehälter betrugen im Betrachtungszeitraum 73,9 Mio. € (Vj. 74,2 Mio. €) und die Sozialabgaben 11,8 Mio. € (Vj. 13,8 Mio. €).

Die Gesamtbezüge der Mitglieder der Geschäftsführung betrugen für das Geschäftsjahr 3,1 Mio. € (Vj. 3,6 Mio. €).

Die Gesamtbezüge der Mitglieder des Beirates betrugen für das Geschäftsjahr 0,4 Mio. € (Vj. 0,5 Mio. €).

9.6.8 Anzahl Arbeitnehmer:innen gemäß § 285 Nr. 7 HGB

Die Anzahl der durchschnittlich beschäftigten Arbeitnehmer:innen gemäß § 285 Nr. 7 HGB der Viridium Gruppe betrug während des Geschäftsjahres 856 Personen (Vj. 816 Personen).

Arbeitnehmergruppe	2023 Anzahl	2022 Anzahl
Leitende Angestellte	26	24
Angestellte ^*	830	792
Summe	856	816

^* Vorjahreswert angepasst, da Aushilfen nicht enthalten waren.

9.6.9 Organe

Angaben zur Geschäftsführung

Während des abgelaufenen Geschäftsjahres wurden die Geschäfte der VKG durch die alleinige Komplementärin VGM geführt. Die Geschäfte der VGM wurden durch

•	Dr. Tilo Dresig, Dipl.-Kaufmann, Frankfurt am Main (Vorsitzender)
•	Johannes Berkmann, Dipl.-Wirtschaftsingenieur, Frankfurt am Main
•	Markus Maria Eschbach, Dipl.-Ingenieur, Overath (bis 31. März 2024)
•	Michael Havas, Magister der Sozial- und Wirtschaftswissenschaften, Hamburg (ab 1. April 2024)
•	Michael Sattler, Dipl.-Mathematiker/Aktuar DAV, Grasellenbach
•	Dr. Martin Setzer, Dipl.-Wirtschaftsingenieur, Darmstadt (bis 31. Januar 2023)

geführt.

Beirat

Der Beirat der VKG setzte sich im abgelaufenen Geschäftsjahr wie folgt zusammen:

•	Dr. Heinz-Peter Roß, ehemaliger Vorsitzender der Geschäftsleitung der VKG, Gräfelfing (Vorsitzender)
•	Caspar Berendsen, Investmentberater, Cinven Partners LLP, London / Vereinigtes Königreich (Stellvertretender Vorsitzender, ausgeschieden zum Ablauf des 22. März 2024)
•	David Giroflier, Investmentberater, Cinven S.A, Paris / Frankreich
•	Samy Jazaerli, Investmentberater, Cinven Partners LLP, London / Vereinigtes Königreich
•	Dr. Klaus Miller, Mitglied des Vorstands der Hannover Rückversicherung SE, München
•	Ulrich Ostholt, Mitglied des Vorstands (Chief Investment Officer) der Generali Deutschland AG, Köln
•	Jonathan Yates, ehem. Chief Executive Officer der Guardian Assurance Ltd., Lancashire / Vereinigtes Königreich

Leverkusen, den 24. Mai 2024

Die Geschäftsleitung

Dr. Tilo Dresig

Johannes Berkmann

Michael Havas

Michael Sattler

Anlage: Zusammensetzung des Anlagestocks zum 31. Dezember 2023

Anteile an	ISIN	Fondsanteile	Bilanzwert in €
3 Banken Inflationsschutzfonds T	AT0000A015A0	131,52	1.864,92
3 Banken Nachhaltigkeitsfonds T	AT0000701156	108,23	2.728,52
AB American Gr Ptf A Acc	LU0079474960	49.551,65	8.052.030,41
AB International HC A Acc	LU0058720904	248,96	124.898,81
AB International HC A Acc	LU0251853072	7.412,32	3.721.650,65
AB International Tech A Acc	LU0252219315	26.140,14	16.232.506,66
AB SICAV I Stbl Glb Tmtc Ptf AX USD	LU0232552355	93.248,39	9.789.216,07
Aberdeen S Wld Smllr Coms A Acc EUR	LU0728929174	80.070,50	2.249.380,52
Aberdeen SICAV I Em Mkts Eq A Acc USD	LU0132412106	64.662,94	3.941.531,25
Aberdeen SICAV I EM Smlr Coms A Acc USD	LU0278937759	27,29	626,25
Aberdeen SICAV I Japanese Eq A Acc JPY	LU0011963674	167.112,17	691.715,35
Aberdeen SICAV I Latin Amer Eq S Acc USD	LU0476875785	58,85	203.473,32
Aberdeen Standard SI - Glb Sus n Res Inv Eq Fd A Acc USD	LU0094547139	339.304,10	7.766.870,44
ABW Raiffeisen-Osteuropa-Aktien	AT0000A33131	62.402,65	624,03
Acatis Aktien Global Fonds A	DE0009781740	197,30	98.151,76
Acatis Asia Pacific Plus Fonds	DE0005320303	33.535,16	2.353.832,80
ACATIS Datini Valueflex Fonds	DE000A1H72F1	10.678,51	1.857.526,05
ACATIS Fair Value Modulor VV Nr.1 A	LU0278152516	30.671,52	2.127.376,43
Acatis Gané Value Event Fonds A	DE000A0X7541	179.320,60	63.056.295,34
ACATIS IfK Value Renten A	DE000A0X7582	20.795,46	850.326,50
AIS-Amundi IDX MSCI EMER.MKTS	LU1681045370	39.790,59	180.645,30
Allianz Dyn Mlt Asst Strat 15 A EUR	LU1089088071	916,75	99.981,12
Allianz Euro Bond A EUR	LU0165915215	265.346,18	2.803.090,52
Allianz Euro Rentenfonds A EUR	DE0008475047	5.800,66	299.604,10
Allianz Internationaler Rentenfds A EUR	DE0008475054	48.177,59	2.051.883,69
Allianz Mobil-Fonds A EUR	DE0008471913	2.331,87	112.116,29
Allianz Multi Asset Risk Control A EUR	LU0268212239	14.990,60	1.635.024,61
Allianz Rentenfonds A EUR	DE0008471400	37.204,20	2.811.893,69
Allianz Thesaurus AT EUR	DE0008475013	118,67	129.074,46
Allianz Wachstum Europa A EUR	DE0008481821	0,93	158,28
Ampega Rendite Rentenfonds	DE0008481052	433.466,49	8.686.668,53
Ampega Responsibility Fonds	DE0007248700	198,23	18.322,80
Amundi Ethik Plus A ND	DE0009792002	7.180,38	464.642,19
Amundi Fds Euro Aggt Bd A2 AD	LU1103159619	2.986,39	271.074,76
Amundi Fds Glb Ecology ESG A EUR C	LU1883318740	36.456,00	14.023.530,07
Amundi Fds Latin Amer Eq A USD C	LU0201575346	3.164,83	1.701.534,02
Amundi Fds SstTop Eurp Plyrs A EURC	LU1883868819	392.954,12	4.314.636,29
Amundi Fds US Pioneer Fund A EUR C	LU1883872332	309.939,59	5.870.255,92
Amundi Fds Volatil Wld A USD C	LU0319687124	16.614,35	1.572.424,20
Amundi Öko Sozial Euro Gove Bond VA C	AT0000671896	27.778,94	433.073,66
Amundi SF EUR Commodities A EUR ND	LU0271695388	88.336,10	2.376.241,12
Amundi Total Return - A EUR AD (D)	LU0149168907	15.784,87	725.314,78
Amundi Total Return A EUR ND	LU0209095446	321,09	23.080,06
Amundi Trend Bond VA	AT0000706601	3.389,95	52.035,70
antea R	DE000ANTE1A3	226.123,81	25.547.468,25
Apollo Nachhaltig Euro Corporate Bd A	AT0000819487	16.009,55	95.096,70
Argentum Performance Navigator	DE000A0MY0T1	3.542,09	643.137,20
I-AM AllStars Conservative RT	AT0000615836	652.629,44	10.122.282,65
ASVK Substanz & Wachstum	DE000A0M13W2	31.740,65	1.407.380,44
AXA Immoselect	DE0009846451	38.580,74	3.086,46
AXA Rosenberg Glb Eq Alpha B EUR Acc	IE0031069051	517,43	13.422,01
AXA Rosenberg Glb Sm Cp Alpha B € Acc	IE0031069168	11.664,74	502.400,22
AXA Rosenberg Global Small Cap Alpha B USD Acc	IE0004324657	23.804,50	1.028.871,47
AXA Rosenberg Jpn Sm Cp Alpha B € Acc	IE0031069721	95.911,26	1.641.041,66
AXA Rosenberg US Enh Idx Eq Alp B $ Acc	IE0033609722	74.015,26	4.108.684,11
AXA WF Europe Real Estate A ACC	LU0216734045	2.647,56	565.307,59
AXA WF Global Convertibles A EUR	LU0545110271	1,14	134,35
AXA WF Global Infl Bds A Cap EUR	LU0266009793	7.575,26	1.062.126,65
AXAWF II European Opps Eqs A Dis EUR	LU0011972741	14.658,08	218.377,59
Bantleon Opportunities L PA	LU0337414485	52,62	4.465,56
Bantleon Opportunities L PT	LU0337414303	1.399,96	159.553,04
Barings German Growth B EUR Acc	IE00BG7PHW03	443.600,93	5.114.718,70
Barings Hong Kong China A EUR Inc	IE0004866889	6.354,47	5.424.173,21
Basis Fonds I	DE0008478090	21.943,32	3.155.230,49
Basketfonds - Alte & Neue Welt A	LU0561655688	3.688.427,29	56.691.127,36
Basketfonds - Global Trends A	LU1240812468	933.700,76	10.532.144,56
Best Balanced Concept OP	LU0422739531	6.748.042,66	1.190.084.803,70
Best Emerging Markets Concept OP	LU0173001560	1.238.297,31	314.044.580,21
Best Europe Concept OP	LU0173001487	1.275.897,39	344.785.750,77
Best Global Bond Concept OP	LU0173001990	8.088.850,88	1.094.987.743,16
Best Global Concept OP	LU0173001644	13.587.166,63	4.272.484.546,90
Best Managers Concept I	DE0009778597	517.153,63	39.014.069,75
Best Opportunity Concept OP	LU0173002295	7.893.961,35	2.291.616.981,29
Best Special Bond Concept OP	LU0173002378	4.214.619,60	571.375.979,17
Best-in-One Balanced A EUR	LU0072229809	1.962.828,22	93.783.932,20
BGF Asian Dragon A2	LU0171269466	393,61	15.535,98
BGF Emerging Europe A2	LU0011850392	213.589,55	2.135,90
BGF Emerging Markets A2	LU0171275786	627.240,81	21.319.915,02
BGF Euro Bond A2 EUR	LU0050372472	3.510.520,78	94.327.693,35
BGF Euro Corporate Bond A2	LU0162658883	2.935,85	47.766,21
BGF Euro Short Duration Bond A2 EUR	LU0093503810	979.133,83	15.068.869,68
BGF European A2	LU0011846440	2.208,26	387.992,33
BGF European Focus A2	LU0229084990	3.327,15	117.348,43
BGF Global Allocation A2	LU0171283459	1.598,20	105.209,43
BGF Global Allocation A2 EUR Hedged	LU0212925753	113.069,08	4.710.457,85
BGF Global Long-Horizon Equity A2	LU0171285314	599.458,91	48.759.987,92
BGF Global Long-Horizon Equity A2 USD	LU0011850046	21.035,86	1.714.089,15
BGF India A2	LU0248271941	134.512,57	6.330.161,32
BGF Latin American A2	LU0171289498	52.574,67	3.765.923,54
BGF Latin American A2 USD	LU0072463663	61.847,36	4.438.457,48
BGF Sustainable Energy A2	LU0171289902	516.582,08	7.996.690,60
BGF Sustainable Energy A2 USD	LU0124384867	262.873,30	4.077.509,81
BGF Systematic Glb SmallCap A2	LU0171288334	161.357,96	21.239.548,03
BGF Systematic Glb SmallCap A2 USD	LU0054578231	190,97	25.183,20
BGF US Basic Value A2	LU0171293920	45.041,00	4.883.345,22
BGF US Basic Value A2 EUR Hedged	LU0200685153	5.071,54	356.224,95
BGF US Flexible Equity A2 USD	LU0154236417	70.466,85	3.814.775,80
BGF World Energy A2 EUR	LU0171301533	25.213,62	545.370,68
BGF World Energy A2 USD	LU0122376428	78.240,28	1.695.796,07
BGF World Gold A2	LU0171305526	1.093.274,30	33.672.848,52
BGF World Gold A2 USD	LU0055631609	211.121,68	6.513.247,13
BGF World Healthscience A2 EUR	LU0171307068	241.848,30	14.215.843,02
BGF World Mining A2	LU0172157280	930.961,83	53.185.849,71
BGF World Mining A2 USD	LU0075056555	808.569,32	46.282.361,76
BL-Global 75 A EUR	LU0048293285	19.375,51	2.041.597,90
BlueBay Emerging Mkt Sel Bd R USD	LU0271024506	89,78	10.297,56
BlueBay Investment Grade Bd R EUR	LU0217402501	15,09	2.704,15
CT (Lux) Rspnb Global Equity A Inc EUR	LU0234759529	229.615,70	6.847.140,18
BNP Paribas Em Bd Opps Cl RH Eur C	LU0823389423	2.104,51	121.241,04
BNP Paribas Energy Transition C C	LU0823414635	1.705,67	904.280,01
BNP Paribas Health Cr Innovtr Cl Cap	LU0823416762	1.585,40	2.435.772,14
BNY Mellon EM Dbt Lcl Ccy EUR A Acc	IE00B11YFH93	9.440,53	11.393,78
BNY Mellon Euroland Bond EUR A Acc	IE0032722260	883.601,28	1.570.777,99
BNY Mellon Global Equity Inc EUR A Acc	IE00B3V93F27	1.202.713,98	3.637.728,69
BNY Mellon Long-Term Glbl Eq EUR A Acc	IE00B29M2H10	1.966.584,01	7.409.301,93
BW Zielfonds 2025	DE000DK0ECP8	1.458,00	59.661,36
BW Zielfonds 2030	DE000DK0ECQ6	4.792,00	252.538,40
BW-Renta-International-Fonds	DE0008483678	161.754,58	6.107.852,79
Candriam Bds Global Hi Yld C EUR Cap	LU0170291933	3.120,96	810.324,94
Carmignac Emergents A EUR Acc	FR0010149302	5.353,02	6.162.026,66
Carmignac Investissement A EUR Acc	FR0010148981	49.065,01	85.531.099,76
Carmignac Patrimoine A EUR Acc	FR0010135103	126.570,07	83.217.290,23
Carmignac Sécurité A EUR Acc	FR0010149120	6,72	11.983,70
CH Global	DE000A0KFFU3	2.156,76	102.942,01
Clartan Patrimoine C	LU1100077442	22.793,96	1.335.042,40
Comgest Growth Asia USD Acc	IE00BQ3D6V05	20.125,94	1.063.669,54
Comgest Growth Europe Opps EUR Acc	IE00B4ZJ4188	241.638,27	11.279.674,60
Comgest Growth Europe S EUR S Acc	IE00B4ZJ4634	128.787,57	4.682.716,22
CONCEPT Aurelia Global	DE000A0Q8A07	606,79	107.474,94
C-QUADRAT ARTS Best Momentum EUR T	AT0000825393	18.059,71	4.599.986,33
C-QUADRAT ARTS Total R Balanced T	AT0000634704	23.790,82	4.829.774,92
C-QUADRAT ARTS Total R Dynamic T	AT0000634738	77.719,09	16.696.391,55
C-QUADRAT ARTS Total R Flexible A EUR	DE000A0YJMJ5	73,12	8.986,38
C-QUADRAT ARTS Total R Flexible T EUR	DE000A0YJMN7	3.626,10	478.210,42
C-QUADRAT ARTS Total Return Bond A	AT0000634712	5.836,97	855.466,06
C-QUADRAT ARTS Total Return Bond T	AT0000634720	11.562,07	2.170.893,88
C-QUADRAT ARTS Ttl Ret Glbl AMI P(a)	DE000A0F5G98	104.707,47	13.138.694,05
CS Euroreal A EUR	DE0009805002	295.969,73	674.810,97
D&R Best-of-Two Classic P	DE000A1JRQA7	388,41	47.817,55
DJE - Agrar & Ernährung PA (EUR)	LU0350835707	4.218,91	648.657,49
DJE - Dividende & Substanz P (EUR)	LU0159550150	60.199,11	29.947.247,97
DJE - Zins & Dividende PA (EUR)	LU0553164731	2.091,03	328.877,12
DJE Gold & Stabilitätsfonds PA	LU0323357649	35.929,66	4.569.197,49
DNB Fund Renewable Energy retail A	LU0302296149	11.378,55	2.660.243,80
DPAM L Bonds Emerging Markets Sust B EUR	LU0907927338	16.589,62	2.378.785,85
DWS Akkumula LC	DE0008474024	27.000,89	48.747.148,80
DWS Aktien Strategie Deutschland LC	DE0009769869	53.206,75	26.200.600,01
DWS Concept DJE Alpha Renten Global LC	LU0087412390	37.079,76	4.960.900,38
DWS Concept GS&P Food LD	DE0008486655	2.169,59	809.863,94
DWS Concept Kaldemorgen EUR LD	LU0599946976	6.102,24	958.661,26
DWS Deutschland LC	DE0008490962	113.253,25	28.901.097,50
DWS ESG Convertibles LD	DE0008474263	8.854,80	1.204.606,75
DWS ESG Dynamic Opportunities LC	DE000DWS17J0	32.810,49	1.860.682,73
DWS ESG Euro Money Market Fund	LU0225880524	21.383,95	2.154.432,74
DWS ESG Investa LD	DE0008474008	185.757,56	36.016.533,42
DWS ESG Top Asien LC	DE0009769760	115.543,82	22.700.893,75
DWS Euro Bond Fund LD	DE0008476516	448.166,78	6.973.475,23
DWS Euro Flexizins	DE0008474230	54.608,71	3.812.780,20
DWS Eurorenta	LU0003549028	861,44	41.056,00
DWS Eurozone Bonds Flexible LD	DE0008474032	41.882,05	1.275.727,21
DWS Floating Rate Notes LC	LU0034353002	1.131,40	97.855,12
DWS German Equities Typ O	DE0008474289	12.645,62	6.351.896,64
DWS Global Hybrid Bond Fund LD	DE0008490988	93.918,65	3.376.375,61
DWS Global Protect 80	LU0188157704	11.180,34	1.745.586,89
DWS Global Water LD	DE000DWS0DT1	2.588,07	176.868,58
DWS Health Care Typ O NC	DE0009769851	16.134,92	5.532.986,20
DWS Inv.-ESG Gl.Em.Mkts Equit.	LU1984221009	86.622,65	9.725.991,08
DWS Invest Euro High Yield Corp LD	LU0616839766	4.887,00	528.236,05
DWS Invest European Eq Hi Convct LC	LU0145634076	2.128,28	494.484,83
DWS Invest Global Agribusiness LC	LU0273158872	10.721,21	1.909.126,29
DWS Invest Top Asia LC	LU0145648290	10.843,47	3.151.112,14
DWS Invest Top Dividend LC	LU0507265923	250.699,91	63.512.314,94
DWS Invest Top Dividend LD	LU0507266061	11,32	2.011,07
DWS Qi Eurozone Equity RC	DE0009778563	8.984,55	1.216.058,67
DWS Qi Extra Bond Total Return SD	DE0009788026	22.955,74	1.008.675,01
DWS Qi LowVol Europe NC	DE0008490822	8.900,96	2.914.530,26
DWS SDG Global Equities LD	DE0005152466	20.974,58	2.235.261,26
DWS Top Dividende LD	DE0009848119	182.749,47	23.817.738,27
DWS Top Portfolio Offensiv	DE0009848010	21.248,73	1.743.671,08
DWS Vermögensbildungsfonds I LD	DE0008476524	141.927,47	37.698.774,02
EB-Öko-Aktienfonds R	LU0037079380	3.735,63	797.631,88
US EquityFlex P	LU1138399024	12.236,63	33.654.838,27
ERSTE Bond EM Corporate EUR R01 VT	AT0000A05HS1	16.162,72	3.121.345,31
ERSTE Responsible Bond EUR R01 T	AT0000686084	83.253,98	13.106.673,89
ERSTE Responsible Reserve T	AT0000A03969	22.494,68	2.629.177,69
ERSTE Responsible Stock Global € R01 T	AT0000646799	5.740,74	2.455.028,74
ERSTE STOCK ENVIRONMENT EUR R01 VTIA	AT0000A2BYG1	25.845,30	2.989.267,84
Ethna-AKTIV A	LU0136412771	74.089,73	10.488.883,23
Ethna-AKTIV T	LU0431139764	195.122,85	29.092.817,17
Ethna-DEFENSIV T	LU0279509144	45.698,99	7.915.521,81
EuroSwitch Balanced Portfolio R	LU0337536675	55.500,58	3.319.489,57
EuroSwitch Substantial Markets R	LU0337537053	243.215,13	17.959.005,43
Fidelity America A-Acc-EUR Hedged	LU0945775517	1.483,05	27.629,24
Fidelity America A-Dis-USD	LU0048573561	663.520,32	9.085.124,37
Fidelity American Growth A-Dis-USD	LU0077335932	1.989,82	152.648,82
Fidelity ASEAN A-Dis-USD	LU0048573645	140.142,76	4.106.626,81
Fidelity Asian Special Sits A-Dis-USD	LU0054237671	6.557,04	289.518,59
Fidelity Australian Divers Eq A-Acc-AUD	LU0261950041	19.025,34	335.865,17
Fidelity Australian Divers Eq A-AUD	LU0048574536	6.138,28	321.916,97
Fidelity Em Eurp Mdl Est&Afr A-Acc-EUR	LU0303816705	271.540,07	3.717.383,54
Fidelity Em Mkts A-DIST-USD	LU0048575426	111.444,70	2.774.519,27
Fidelity Emerging EMEA SP A EUR Acc	LU2536453348	288.862,20	2.888,62
Fidelity Euro Bond A-Acc-EUR	LU0251130638	261.890,66	3.920.503,12
Fidelity Euro Bond A-Dis-EUR	LU0048579097	398.469,29	5.028.682,48
Fidelity Euro Cash A-Dis-EUR	LU0064964074	149.143,25	1.347.673,33
Fidelity European Growth A-Acc-EUR	LU0296857971	300.896,07	4.675.924,98
Fidelity European Growth A-Dis-EUR	LU0048578792	14.224.531,77	248.929.305,84
Fidelity European Hi Yld A-Acc-EUR	LU0251130802	269.124,70	5.974.568,28
Fidelity European Hi Yld A-Dis-EUR	LU0110060430	767,96	6.864,77
Fidelity European Multi Asset Inc A-Dis€	LU0052588471	179.053,31	3.065.392,67
Fidelity European Smlr Coms A-Dis-EUR	LU0061175625	19.606,66	1.281.883,69
Fidelity Fds-Fid.Targ.2040(EO)	LU0251120084	70,88	3.233,54
Fidelity Flexible Bond A-Dis-GBP	LU0048620586	14.653,24	5.108,94
Fidelity Germany A-Dis-EUR	LU0048580004	35.002,71	2.202.020,26
Fidelity Glb MA Gr & Inc A-Acc-EUR	LU0267387685	1.275,81	18.435,43
Fidelity Glbl thmtc Oppos A-Acc-USD	LU0251132253	217.414,12	4.240.067,13
Fidelity Glbl thmtc Oppos A-USD	LU0048584097	487.239,56	30.879.082,38
Fidelity Global Bond A-Acc-USD	LU0261946288	98.699,30	1.187.071,17
Fidelity Global Bond A-Dis-USD	LU0048582984	1.405.773,83	1.359.974,86
Fidelity Global Health Care A-Dis-EUR	LU0114720955	34.154,06	2.200.887,77
Fidelity Global Technology A-Dis-EUR	LU0099574567	431.040,65	25.375.362,85
Fidelity Greater China A-Dis-USD	LU0048580855	81.861,37	16.520.439,84
Fidelity Iberia A-Dis-EUR	LU0048581077	2.270,88	199.065,57
Fidelity Indonesia A-Dis-USD	LU0055114457	8.199,05	191.434,73
Fidelity Italy A-Dis-EUR	LU0048584766	1.818,44	99.196,02
Fidelity Latin America A-Dis-USD	LU0050427557	40.915,56	1.263.753,95
Fidelity Nordic A-Dis-SEK	LU0048588080	14.786,36	2.699.816,29
Fidelity Pacific A-Dis-USD	LU0049112450	95.999,92	3.335.237,09
Fidelity SMART Global Defesv A-Dis-EUR	LU0056886558	25.115,65	286.067,29
Fidelity Sust Cnsmr Brds A-Dis-EUR	LU0114721508	7.951,60	669.524,59
Fidelity Sustainable Asia Eq A-Acc-EUR	LU0261946445	131.595,19	4.020.233,18
Fidelity Sustainable Asia Eq A-Dis-USD	LU0048597586	1.952.960,32	17.580.177,65
Fidelity Sustainable Euroz Eq A-Acc-EUR	LU0238202427	1.302,08	30.911,30
Fidelity Sustainable Eurp Eq A-Acc-EUR	LU0251128657	34.333,30	609.416,08
Fidelity Sustainable Eurp Eq A-Dis-EUR	LU0088814487	28.392,31	720.029,06
Fidelity Sustainable Jpn Eq A-JPY	LU0048585144	4.888.857,29	9.397.438,85
Fidelity Switzerland A-Dis-CHF	LU0054754816	23.764,87	1.801.100,33
Fidelity TargetTM 2030 (Euro) A-Acc-EUR	LU0251131362	928,40	17.704,56
Fidelity Thailand A-Dis-USD	LU0048621477	94.187,96	3.502.428,36
Fidelity US Dollar Bond A-Dis-USD	LU0048622798	61,45	404,21
Fidelity US Dollar Cash A-Dis-USD	LU0064963852	4.369,37	47.768,42
Fidelity World A-Dis-EUR	LU0069449576	4.436,85	158.440,09
First Private Europa Aktien ULM A	DE0009795831	4.372,39	424.864,81
First Sentier Global Property Securities	GB00B1F76L55	662,34	1.834,48
FISCH Bond Global High Yield AE	LU1569827170	82.939,22	8.925.089,92
FMM-Fonds	DE0008478116	15.627,95	10.127.696,70
Fondak A EUR	DE0008471012	174.309,35	34.715.449,77
Fondis A EUR	DE0008471020	70.435,69	8.474.821,64
Fondra A EUR	DE0008471004	208.038,87	23.887.023,21
FondsSecure Systematik	DE000A0D95Y4	53.563,07	3.473.565,13
Frankfurter Aktienfds für Stiftungen T	DE000A0M8HD2	111.210,37	15.345.919,56
Franklin Biotechnology Discv A(acc)USD	LU0109394709	235.845,26	8.161.740,17
Franklin Glbl Fdmtl Strats A(acc)EUR-H1	LU0316494987	235.341,16	1.908.616,79
Franklin India A(acc)USD	LU0231203729	83.597,86	4.621.713,16
Franklin Mutual Glbl DiscvA(acc)EUR	LU0211333025	67,50	1.905,52
Franklin Mutual Glbl DiscvA(Ydis)EUR	LU0260862726	6.600,24	238.928,85
FSSA Greater China Growth I USD Acc	IE0031814852	4.022,67	401.187,52
FvS - Multi Asset - Defensive R	LU0323577923	12.460,11	1.632.772,81
FvS Bond Opportunities RT	LU1481583711	226,12	26.354,42
FvS Global Quality R	LU0366178969	380,53	116.864,60
FvS Multi Asset - Balanced R	LU0323578145	2.135,13	342.859,76
FvS SICAV Multiple Opportunities R	LU0323578657	729.271,67	211.299.171,67
G.A.M.Fds.-G.Global Equ.Inc.Fd	IE00BDGV0183	177.918,02	2.748.957,95
GAM Multibond Local Emerging Bond USD B	LU0107852195	3.170,48	841.799,35
GAM Star Japan Leaders EUR Acc	IE0003012535	4.011,18	840.582,27
Gamax Asia Pacific A	LU0039296719	1.323,14	24.597,09
Gamax Funds Junior A	LU0073103748	613,29	12.253,57
Garant Dynamic IT EUR	LU0253954332	659.048,92	76.106.969,58
GS Fds-GS Japan Equity Ptf	LU0133264795	106.197,32	1.631.190,91
Generali AktivMix Dynamik Protect 80	DE000A0H0WU9	2.107.442,44	220.101.288,42
Generali AktivMix Ertrag	DE0004156302	338.454,02	20.973.995,51
Generali FondsStrat Aktien Glbl Dyn Inc	LU0136762910	275.984,32	28.001.369,56
Generali Geldmarkt Euro	DE0005317705	116.529,35	6.969.620,47
Generali IS Euro Bond DX	LU0145476817	27.374,50	4.553.693,99
Generali IS Euro Equity D EUR Acc	LU0997479513	18.391,38	2.411.753,88
Generali IS Euro Short Term Bond DX	LU0145485214	15.987,33	2.042.972,78
Generali Komfort Balance	LU0100842029	1.363.059,37	97.908.554,78
Generali Komfort Dynamik Europa	LU0100847093	14.143.088,52	1.103.443.765,96
Generali Komfort Dynamik Global	LU0100847929	9.967.385,92	1.001.423.262,92
Generali Komfort Strategie 30	LU0414378710	16.944,65	1.000.920,69
Generali Komfort Strategie 50	LU0414380708	35.702,02	2.413.456,49
Generali Komfort Wachstum	LU0100846798	2.602.048,45	194.268.937,29
Generali Smart Funds Serenity DX EUR Acc	LU1401874885	22.557,08	2.265.114,07
Global Advantage Emerging Mkts Hi Val A	LU0047906267	56,71	139.719,81
Global Equity Core AMI	DE000A2DJT72	4.378.339,45	683.502.571,12
Global Equity Opportunities AMI	DE000A2DJT80	3.231.840,10	460.440.259,74
Global Fixed Income AMI	DE000A2DJT98	1.695.123,00	168.512.177,43
GREIFF special situations Fund -R-	LU0228348941	2.463,13	178.281,15
grundbesitz europa RC	DE0009807008	4.591,86	177.016,33
GS Global Equity Income Base Inc USD	LU0040769829	34.740,21	1.583.273,14
GS&P Fonds Family Business R	LU0179106983	3.177,33	505.291,25
GS&P Fonds Schwellenländer R	LU0077884368	45.890,81	3.668.511,33
GSF Best Managers Conservative	LU1580345228	2.983.694,38	289.463.110,05
GSF Best Selection E X Acc	LU1580346895	538.343,52	84.497.322,37
GSF JP Morgan Glbl Mcr Opp DX EUR Acc	LU1401869372	12.370,91	1.225.783,92
GSF JPMorgan Global Inc Cnsrv DX EUR Acc	LU1401872913	16.034,00	1.502.305,79
GSF Premium Flexible Bond DX EUR Acc	LU1401871279	20.134,00	1.844.898,75
HANSAgold EUR A hedged	DE000A0RHG75	159.412,50	9.664.223,26
HANSAgold USD A	DE000A0NEKK1	2.988,26	236.932,30
HANSAinternational A	DE0008479080	6.905,54	120.543,15
Hansen & Heinrich Universal Fonds A	DE000A0LERW5	6.230,70	657.775,45
hausInvest	DE0009807016	2.937,23	128.415,50
HLE Active Managed Portfolio Ausgewogen	LU0694616037	166.030,24	22.286.238,50
HLE Active Managed Portfolio Dynamisch	LU0694616201	130.113,32	20.401.768,29
HLE Active Managed Portfolio Konservativ	LU0694616383	81.527,22	9.263.121,69
HSBC GIF Indian Equity AD	LU0066902890	30,36	7.584,10
IAMF - ATTEMPTO VALOR R	LU0330072645	8.133,40	489.874,94
IAMF - PROVITA WORLD FUND R	LU0206716028	1.402.537,50	13.913.171,99
ICP Fonds - Global Star Select	LU0313749870	49.003,53	524.827,77
Indexstrategie ausgewogen E	LU0282283927	225,24	12.282,51
Industria A EUR	DE0008475021	39.552,90	5.647.759,30
Inovesta Classic	DE0005117493	398.485,14	19.250.817,18
Inovesta Opportunity	DE0005117519	181.529,80	5.912.425,52
Invesco Balanced-Risk Allc A EUR Acc	LU0432616737	783.655,21	13.322.138,52
Invesco Euro Corporate Bond A EUR Acc	LU0243957825	4.915,04	89.331,83
Invesco Global Small Cap Eq A USD AD	LU1775975201	109.343,29	19.660.022,54
Invesco Global Targeted Ret A EUR Acc	LU1004132566	60.548,09	629.506,40
Invesco Greater China Equity A USD Acc	LU0048816135	68.353,35	3.227.762,82
Invesco Pacific Equity A USD AD	LU1775963454	59.273,57	4.255.359,51
Invesco PRC Equity A USD AD	LU1775965582	319,75	12.526,64
Invesco Responsible Glb Rl Asts A €H Acc	LU1775976605	37,10	441,83
Invesco Sus Pan Eurp Stu Eq A € Acc	LU0119750205	366.533,09	8.235.998,53
Invesco Euro Ultra-S/T Dbt A EUR Acc	LU0102737730	237.712,78	76.420.071,71
Invesco Umwelt und Nachhaltigkeits Fonds	DE0008470477	3.571,27	603.973,65
iShares € Corp Bond Lg Cp ETF EUR Dist	IE0032523478	45,00	5.571,13
iShares Core DAX® ETF (DE) Acc	DE0005933931	10,00	1.388,30
iShares eb.rexx® GovtGer ETF (DE)	DE0006289465	16,00	1.970,08
iShares MSCI World ETF USD Dist	IE00B0M62Q58	911.617,68	55.635.479,92
iShares Pfandbriefe ETF (DE)	DE0002635265	87.363,46	8.273.319,79
iShares STOXX Europe 600 (DE)	DE0002635307	28,10	1.315,42
Janus Henderson Glb Life Scn A2 H EUR	IE0002122038	189.653,61	8.009.072,07
Janus Henderson Horizon Pan Europe Property - Equity A2 EUR	LU0088927925	124.815,47	6.688.860,93
Janus Henderson Hrzn GlblPtyEqsA2EUR	LU0264738294	29.878,64	680.635,46
Janus Henderson Continent Eurp A2 EUR Acc	LU0201071890	2.453.137,19	39.658.151,69
Janus Henderson Global Equity A2 EUR	LU0200076213	20.368,98	500.186,68
JPM Aggregate Bond A (acc) EURH	LU0430493212	1.553.766,97	13.207.019,29
JPM America Equity A (dist) USD	LU0053666078	31.622,44	10.365.864,10
JPM China A (dist) USD	LU0051755006	24.100,67	1.224.008,48
JPM Em Mkts Small Cap A (acc) perf EUR	LU0318933057	14.877,23	257.227,34
JPM Emerging Europe Equity A (dist) EUR	LU0051759099	54.374,96	538,31
JPM Emerging Markets Equity A (acc) EUR	LU0217576759	825.614,42	17.337.902,90
JPM Euroland Equity A (dist) EUR	LU0089640097	18.924,97	1.269.297,71
JPM Europe Equity A (dist) EUR	LU0053685029	243.549,97	15.823.441,66
JPM Europe High Yld Bd A (dist) EUR	LU0091079839	859,75	2.167,44
JPM Europe Small Cap A (dist) EUR	LU0053687074	180.853,63	15.003.616,81
JPM Europe Strategic Growth A (acc) EUR	LU0210531801	433,43	17.553,81
JPM Europe Strategic Growth A (dist) EUR	LU0107398538	329.895,26	7.798.723,84
JPM Europe Strategic Value A (acc) EUR	LU0210531983	313.440,25	6.171.638,43
JPM Europe Strategic Value A (dist) EUR	LU0107398884	427.042,64	7.212.750,19
JPM Global Balanced A (dist) EUR	LU0247991317	2.972,73	419.868,51
JPM Global Convert (EUR) A (acc) EUR	LU0210533500	45.073,09	684.660,26
JPM Global Focus A (acc) EUR	LU0210534227	21.685,61	1.152.590,27
JPM Global Focus A (acc) EURH	LU0289215948	79.007,09	1.855.876,48
JPM Global Growth A dist USD	LU0089639750	1.626,33	70.851,97
JPM Global High Yield Bond A (acc) EURH	LU0108415935	2.549,95	602.757,86
JPM Global Macro A (acc) EURH	LU0917670407	1.412,33	123.056,43
JPM Global Macro Opps A (acc) EUR	LU0095938881	254,14	46.441,44
JPM Global Natural Resources A (acc) EUR	LU0208853274	134.391,08	2.763.080,67
JPM Income Opp A perf (acc) EURH	LU0289470113	59.979,16	8.107.983,33
JPM India A (dist) USD	LU0058908533	133.580,59	14.391.647,06
JPM Japan Equity A (dist) USD	LU0053696224	17.082,97	651.007,96
JPM Latin America Equity A (dist) USD	LU0053687314	123.070,30	5.808.250,06
JPM Pacific Equity A (acc) EUR	LU0217390573	32.166,77	690.620,46
JPM Pacific Equity A (dist) USD	LU0052474979	168.858,87	18.435.415,20
JPM US Growth A (acc) EURH	LU0284208625	2.751,55	86.563,79
JPM US Small Cap Growth A (dist) USD	LU0053671581	7.083,01	1.767.867,74
JSS Sust Eq Green Planet P EUR dist	LU0333595436	7.354,73	2.040.717,50
JSS Sust Mlt-Asst Glbl Opp P EUR dis	LU0058892943	35.525,15	7.811.979,49
JSS Sustainable Eq Glb Th P EUR acc	LU0480508919	164,96	45.975,36
JSS Sustainable Eq Glb Th P EUR dist	LU0229773345	17.185,74	4.784.681,08
Jupiter China Equity Fund L USD Acc	IE0005272640	70.091,02	2.605.762,16
Jupiter EM Mkt Dt L € H Acc	IE00B23T0K72	12.065,18	171.390,75
Jupiter Em Mkts Dbt L USD Acc	IE0034004030	56.627,70	1.259.989,36
Jupiter Global EMs Focus L EUR Acc	IE00B552HF97	309.956,43	5.594.093,64
Jupiter Merian NA Eq (IRL) L $ Acc	IE0031385887	676.242,21	29.703.556,54
Jupiter Pacific Equity Fund L USD Acc	IE0005264431	1.049.951,18	4.533.318,63
JupiterMerian World Eq L $ Acc	IE0005263466	1.606.298,97	3.740.714,16
K&S Flex	DE000A1J67L5	447.346,92	27.386.578,73
Kathrein Euro Bond R T	AT0000779772	1.847,36	337.659,66
KEPLER Ethik Rentenfonds T	AT0000642632	30.219,46	4.648.357,11
La Française Systematic ETF Dachfds P	DE0005561674	207.703,93	3.300.415,50
Lazard Convertible Global RC EUR	FR0010858498	2.514,43	1.188.772,69
Lazard Patrimoine SRI RC EUR	FR0012355139	377,28	47.435,95
LBBW Balance CR 20	LU0097711666	19.677,00	866.575,08
LBBW Balance CR 40	LU0097712045	15.915,00	814.848,00
LBBW Balance CR 75	LU0097712474	9.076,00	608.727,32
LBBW Dividenden Strategie Euroland R	DE0009780411	315.520,45	12.002.397,76
LBBW Nachhaltigkeit Renten R	DE000A0X97K7	14.779,01	692.544,54
LBBW RentaMax R	DE0005326144	4.675,69	294.708,83
LBBW Rohstoffe 1 R	DE000A0NAUG6	2.938,82	102.917,47
Legg Mason CB US Agrsv Gr A EUR Acc	IE00B19ZB094	673,24	236.677,93
Legg Mason RY US Smlr Coms A USD Acc	IE00B19Z6F94	21.220,50	4.922.578,73
LGT Sustainable BF Glb Infl. Link EUR B	LI0017755534	1.386,25	1.609.160,10
LI Multi Leaders Fund	DE000A0MUW08	21.761,50	2.648.156,90
LINGOHR-SYSTEMATIC-INVEST	DE0009774794	37.699,93	4.852.735,39
LOYS Sicav - LOYS Global P	LU0107944042	247.434,06	7.363.637,63
LuxTopic - Aktien Europa A	LU0165251116	4.317,32	141.133,34
Lyxor Index-L.Co.St.EO 600(DR)	LU0908500753	2.093,30	454.934,83
Lyxor MSCI World ETF Dist	FR0010315770	39,57	11.254,58
M&G (Lux) Asian A EUR Acc	LU1670618187	64.301,25	3.204.922,26
M&G (Lux) Euro Corp Bd A EUR Acc	LU1670629549	24.308,44	422.696,99
M&G (Lux) Eurp Infl Lnkd Corp Bd A EUR	LU1582984149	16.576,17	203.540,41
M&G (Lux) Glb Cnvrts A EUR Acc	LU1670708335	49.147,48	872.579,09
M&G (Lux) Glb Dividend A EUR Acc	LU1670710075	793.310,09	11.644.998,87
M&G (Lux) Glb Em Mkts A EUR Acc	LU1670618690	175.292,58	6.047.453,85
M&G (Lux) Glb Em Mkts A USD Acc	LU1670624664	16.450,21	441.831,67
M&G (Lux) North Amer Div A EUR Acc	LU1670627253	181.268,95	7.058.939,04
M&G (Lux) Optimal Income A EUR Acc	LU1670724373	2.469.432,75	25.696.670,27
M&G Global Themes Euro A Acc	GB0030932676	1.954.397,52	101.635.901,91
M&W Capital	LU0126525004	7.698,14	657.267,64
M&W Privat	LU0275832706	68.052,65	10.895.229,91
M3 Opportunitas	DE000A1JRQB5	99.021,18	2.688.425,10
Macquarie Valueinvest LUX Global A Cap	LU0135991064	48.457,61	19.156.746,54
Magellan C	FR0000292278	124.864,47	2.396.149,13
Man AHL Trend Alternative DNY H EUR Acc	LU0424370004	134.185,60	19.054.355,06
March Intl The Family Businesses A-EUR	LU0701410861	7.241,90	131.160,19
MasterFonds-VV Ausgewogen	DE000A0NFZH2	5.030,38	369.833,06
MasterFonds-VV Ertrag	DE000A0NFZJ8	2.064,72	130.159,82
MasterFonds-VV Wachstum	DE000A0NFZG4	17.281,23	1.470.978,10
Maturius FlexBondPlus R (EUR)	LU0272317057	2.291,71	207.720,62
Mayerhofer Strategie AMI P a	DE000A1C4DW1	32,02	4.571,45
MEAG EuroBalance A	DE0009757450	7.115,50	441.872,81
Merian Glb Dynamic Bd L € H Acc	IE00B553LK51	13.707,36	179.423,92
Merian Global Dynamic Bd L USD Acc	IE0031386414	10.887,62	258.708,66
Metzler Euro Renten Defensiv	DE0009761684	987,95	66.716,26
Metzler European Equities Sust A	DE0009752220	11,19	1.743,77
Metzler European Gr Sustnby A	IE0002921868	10.172,91	2.491.854,62
Metzler European smlr Coms Sustnby A	IE0002921975	2.628,64	895.655,97
Metzler German Smaller Companies Sust A	DE0009752238	32,74	5.659,21
Metzler Japanese Equity Sustnby A	IE0003722711	1.696,80	109.205,79
Metzler Wertsicherungsfonds 93 A	DE000A0MY0U9	39,09	4.595,37
MFS Meridian Global Equity A1 EUR	LU0094560744	199.001,12	9.108.281,35
MFS Meridian Prudent Capital A1 EUR	LU1442549025	57.588,83	787.815,25
morgen Aktien Global UI	DE0008490723	277,02	64.571,36
MS INVF Asian Property A	LU0078112413	57.143,77	878.871,12
MS INVF Global Brands A USD	LU0119620416	132.157,58	24.614.350,05
MS INVF Global Convertible Bond AH EUR	LU0410168768	1.230,54	53.910,16
MS INVF Global Opportunity A	LU0552385295	246.421,60	25.621.155,72
MS INVF Global Property A USD	LU0266114312	487,01	12.349,35
MS INVF Sustainable Emerging Mkts Eq A	LU0073229840	79,80	3.151,15
MS INVF US Advantage AH EUR	LU0266117927	757,78	48.967,54
MS INVF US Growth A USD	LU0073232471	3.304,68	464.901,99
MS INVF US Property A	LU0073233958	531,14	33.871,02
Multicooperation GAM Commodity USD B	LU0244125711	9.566,14	659.500,80
NN (L) First Class Protection P Cap EUR	LU0546913194	1.874,17	58.867,68
Nomura Fds India Equity A EUR	IE00B3SHDY84	6.887,36	2.891.909,19
Nordea 1 - Asia ex Japan Equity BP EUR	LU0173782102	80.765,33	2.165.617,36
Nordea 1 - Global Stable Equity BP EUR	LU0112467450	698.644,00	21.102.192,70
Nordea 1 - Swedish Bond BP SEK	LU0064320186	15.666,47	395.249,29
Nordea 1 - Swedish Short- Term Bd BP SEK	LU0064321663	212,62	3.803,05
Nowinta Primus Global	LU0324528339	83.003,94	1.102.292,38
NV Strategie Fonds - Konservativ P0T	LU0307990381	544,00	456,96
ODDO BHF Frankfurt-Effekten-Fonds DR-EUR	DE0008478058	43.030,92	9.755.109,79
ODDO BHF Green Bond CR EUR	DE0008478082	13.237,79	3.529.723,00
ODDO BHF Money Market CR EUR	DE0009770206	5.483,45	387.350,79
ODDO BHF Polaris Flexible DRW EUR	LU0319572730	29.741,53	2.657.108,72
ODDO BHF Polaris Moderate DRW EUR	DE000A0D95Q0	10.469,91	761.581,22
ODDO BHF Sus. Euro Corporate Bond DR-EUR	LU1815136756	5.558,99	523.706,98
ÖkoWorld Klima C	LU0301152442	9.309,52	939.888,83
ÖkoWorld ÖkoVision Classic C	LU0061928585	118.927,18	24.226.655,69
Dynamic Global Balance	DE000A0EAWB2	2.239,43	165.561,06
OptoFlex P	LU0834815366	960,58	1.361.842,46
Patriarch Select Chance B	LU0250688156	18.671,42	202.398,17
Patriarch Select Ertrag B	LU0250686374	3.868,68	47.430,02
Patriarch Select Wachstum B	LU0250687000	14.190,13	225.481,12
Patriarch Vermögensmanagement B	LU0219307419	59.156,91	528.862,77
Perpetuum Vita Basis R	LU0103598305	606.263,29	21.843.666,31
Perpetuum Vita Spezial R	LU0225963817	73.303,75	2.644.799,21
Phaidros Funds - Balanced A	LU0295585748	32.456,94	6.905.863,36
Pictet - Global Envir Opps P EUR	LU0503631714	20.614,12	6.710.928,03
Pictet - Robotics P EUR	LU1279334210	21.202,00	6.319.891,86
Pictet-Biotech HP EUR	LU0190161025	30,72	16.861,93
Pictet-Biotech P USD	LU0090689299	11,10	8.992,90
Pictet-Emerging Markets P EUR	LU0257359355	5.857,46	2.981.561,93
Pictet-Emerging Markets P USD	LU0130729220	15.619,28	7.960.319,02
Pictet-Global Emerging Debt P USD	LU0128467544	18,45	6.337,17
Pictet-Global Megatrend Sel P EUR	LU0386882277	114.006,12	38.754.101,19
Pictet-Health PUSD	LU0188501257	12,96	3.945,95
Pictet-Japanese Equity Sel HP EUR	LU0248317363	977,22	157.518,71
Pictet-Japanese Equity Sel P JPY	LU0176900511	3.301,57	537.018,66
Pictet - Japanese Equity Sel. R EUR ACC	LU0255975913	49.598,85	7.270.199,25
Pictet-Multi Asset Global Opps P EUR	LU0941349192	6.358,08	811.100,81
Pictet-Quest Europe Sust Eqs P EUR	LU0144509717	57.068,02	21.109.460,07
Pictet-Short-Term Money Market EUR P dy	LU0128494514	40,58	3.735,28
Pictet-Short-Term Money Market USD P	LU0128496485	286,54	39.638,81
Pictet-Water P EUR	LU0104884860	74.471,27	36.045.583,02
PIMCO GIS Dynamic Bd E EUR H Acc	IE00B5B5L056	281,70	3.087,45
Portfolio Dynamisch E	LU0282283505	12.092,46	682.377,54
PRIME VALUES Income (R) EUR A	AT0000973029	10.011,77	1.289.516,05
R + P Universal-Fonds	DE0005316962	15.962,01	2.414.095,10
Raiffeisen-Europa-HighYield R A	AT0000796529	23.560,73	1.892.398,00
Raiffeisen-Global-Rent R A	AT0000859582	5.777,82	270.748,79
Raiffeisen-Nachhaltigkeit-Rent R A	AT0000859509	297.261,96	1.991.655,12
Raiffeisen-Osteuropa-Aktien R A	AT0000936513	61.391,55	7.640.792,55
Raiffeisen-Osteuropa-Rent R A	AT0000740642	3.769,90	305.248,80
Robeco All Strategy Euro Bonds D €	LU0085135894	11.192,43	955.497,78
Robeco BP Global Premium Eqs D EUR	LU0203975437	18.567,30	7.454.028,37
Robeco BP US Premium Equities DH €	LU0320896664	352,85	106.198,23
Robeco Euro Government Bonds D €	LU0213453268	5.643,39	839.340,73
Robeco High Yield Bonds DH €	LU0085136942	26.070,44	4.092.016,12
Robeco QI EM Active Equities D €	LU0329355670	64.636,36	14.678.271,01
Robeco Sustainable Eurp Stars Eqs D EUR	LU0187077218	255.041,56	18.360.441,67
RobecoSAM Smart Energy Eqs D EUR	LU2145461757	209.049,09	11.152.768,92
RP Immobilienanlagen & Infrastruktur T	DE000A0KEYG6	82,26	8.359,27
RWS-Aktienfonds	DE0009763300	33.623,42	3.331.408,60
RWS-Dynamik A	DE0009763334	96.189,07	3.275.237,94
RWS-Ertrag A	DE0009763375	5.926,91	88.133,10
Sarasin-FairInvest-Universal-Fonds A	DE000A0MQR01	32.984,64	1.605.032,82
Sauren Absolute Return D	LU0454071019	80.728,38	904.157,84
Sauren Fonds Nachhaltig Wachstum A	LU0115579376	433.775,04	10.488.680,39
Sauren Global Balanced A	LU0106280836	426.326,99	8.991.236,24
Sauren Global Defensiv A	LU0163675910	194.600,10	3.251.767,58
Sauren Global Growth A	LU0095335757	35.471,75	1.681.360,95
Sauren Global Opportunities A EUR	LU0106280919	242.730,85	9.403.392,75
Sauren Global Stable Growth A	LU0136335097	4.916,48	156.196,68
Schroder ISF Asian Opports A Dis USD AV	LU0048388663	257.091,82	3.560.593,72
Schroder ISF BRIC A Acc USD	LU0228659784	8.760,03	1.622.875,25
Schroder ISF EM Dbt Abs Rt A Acc EUR H	LU0177592218	8.761,63	216.107,46
Schroder ISF Emerging Europe Y9 Acc	LU2473381015	2.907,55	29,08
Schroder ISF Emerging Europe A Dis EURAV	LU0106820458	80.674,26	1.021.207,01
Schroder ISF Emerging Markets	LU0248176959	1.224.943,11	17.609.414,67
Schroder ISF EURO Corp Bd A Acc EUR	LU0113257694	162.334,37	3.643.627,22
Schroder ISF EURO Equity A Acc EUR	LU0106235293	54.186,29	2.269.414,06
Schroder ISF Glbl Divers Gr A Acc EUR	LU0776410689	102,43	13.603,93
Schroder ISF Glbl Sust Gr A Acc USD	LU0557290698	8.230,65	2.630.357,65
Schroder ISF Global Cities A Acc EUR	LU0638090042	2.541,77	491.029,96
Schroder ISF Global Smlr Coms A Acc USD	LU0240877869	11.189,49	2.681.844,68
Schroder ISF Greater China A Acc USD	LU0140636845	194.096,05	11.590.379,37
Schroder ISF Japanese Eq A Acc EUR Hdg	LU0236737465	72.305,34	11.001.553,72
Schroder ISF US Smaller Coms A Dis AV	LU0012050646	409,77	72.545,82
SEB Global Equal Opportunity C (EUR)	LU0036592839	46.199,02	3.469.038,46
SEB Global High Yield D EUR	LU0120526693	53.023,72	1.683.450,14
SEB Green Bond D EUR	LU0041441808	2.035,73	98.828,75
SEB ImmoInvest P	DE0009802306	2.920,00	2.102,40
Smart Protect Basis		71.626,20	7.141.848,41
Smart Protect Plus 2024		331.622,76	33.095.951,38
Smart Protect Plus 2025		353.665,93	34.482.428,58
Smart Protect Plus 2026		357.344,90	34.147.878,69
Smart Protect Plus 2027		453.942,34	42.670.580,35
Smart Protect Plus 2028		508.958,99	47.124.513,28
Smart Protect Plus 2029		504.453,66	45.930.506,16
Smart Protect Plus 2030		436.606,34	39.298.936,99
Smart Protect Plus 2031		5.601.742,32	498.555.066,83
smart-invest - HELIOS AR B	LU0146463616	92.189,61	4.804.922,64
StarCapital Dynamic Bonds A EUR	LU0137341789	13.422,43	1.678.742,96
Stewart Inv Glbl Em Mkts Ldrs I EUR Acc	IE00BFY84Y60	695.215,00	7.240.247,10
Swiss Rock Dachfonds Ausgewogen A	LU0349309376	1.448,87	26.514,41
Swiss Rock Dachfonds Rendite A	LU0349308998	898,27	12.171,61
Swiss Rock Dachfonds Wachstum A	LU0349309533	1.970,06	39.046,61
Swisscanto (LU) EF Substainable EM AT	LU0338548034	9.071,36	1.193.068,33
Swisscanto (LU) EF Sustainable AT EUR	LU0136171559	1.843,79	505.861,41
Swisscanto (LU) PF Substainable (EUR) AT	LU0208341536	32.128,05	5.062.738,54
T. Rowe Price Glb Nat Res Eq A USD	LU0272423673	38.338,81	343.487,93
T. Rowe Price US Lg Cap Gr Eq A USD	LU0174119429	690.521,55	46.118.091,04
Templeton Asian Growth A(acc)EUR	LU0229940001	189.071,53	5.745.883,67
Templeton Asian Growth A(Ydis)USD	LU0029875118	130.328,15	3.599.651,70
Templeton Asian Smlr Coms A(acc)EUR	LU0390135415	68.399,60	4.876.891,66
Templeton China A(Ydis)EUR	LU0260864003	26.009,39	400.544,54
Templeton Emerging Markets A(Ydis)USD	LU0029874905	28.059,52	1.025.124,70
Templeton Emerging Mkts Bd A(Qdis)USD	LU0029876355	4.056,77	26.102,80
Templeton European Opps A(acc)EUR	LU0122612848	25.791,81	372.949,51
Templeton Frontier Markets A(acc)EUR	LU0390137031	2.860,05	73.417,41
Templeton Frontier Markets A(acc)USD	LU0390136736	542,97	10.205,89
Templeton Glb Climate Change A(Ydis)EUR	LU0029873410	179.685,25	5.440.869,38
Templeton Global Bond A(acc)EUR	LU0152980495	142,42	3.456,58
Templeton Global Bond A(acc)EUR-H1	LU0294219869	310.952,99	5.105.848,07
Templeton Global Smaller Coms A(acc)USD	LU0128526141	8.989,98	415.328,98
Templeton Global Smaller Coms A(Ydis)USD	LU0029874061	296.328,85	12.920.474,04
Templeton Global Ttl Ret A(acc)EUR-H1	LU0294221097	33.452,50	498.442,19
Templeton Growth (Euro) A(acc)EUR	LU0114760746	28.158.151,32	578.650.009,74
Templeton Growth (Euro) A(acc)USD	LU0327757729	10.617,11	218.203,14
Templeton Growth (Euro) N(acc)EUR	LU0122614380	8.528,87	146.355,32
Threadneedle (Lux) American AU	LU0061475181	732,75	79.346,61
Threadneedle (Lux) American Select 1U	LU1868841674	324.991,48	2.008.476,76
Threadneedle (Lux) Enhanced Cmdts AEH	LU0515768454	15.200,77	153.261,80
Threadneedle (Lux) Eur Smlr Com 1E EUR	LU1864952335	3.663.936,38	49.329.407,49
Threadneedle (Lux) European Select 1E	LU1868839181	1.362.688,56	21.455.531,26
Threadneedle (Lux) Eurp Hi Yld Bd 1E	LU1829334579	105.807,90	1.141.836,53
Threadneedle (Lux) Glb Smlr Coms AE	LU0570870567	303.394,18	13.677.525,41
Threadneedle (Lux) Global Eq Inc 1E EUR	LU1864953143	180.837,77	2.552.054,91
Threadneedle (Lux) Pan Eurp SmlrComs 1E	LU1829329819	1.088.583,42	11.142.522,15
UBS (D) Aktienfonds Special I DE	DE0008488206	4.802,74	3.967.112,66
UBS (D) Equity Fund Global Opportunity	DE0008488214	11.016,17	3.107.660,19
UBS (D) Equity Fund Smaller German Comp	DE0009751651	15,55	9.742,69
UBS (D) Konzeptfonds Europe Plus	DE0005320329	32.716,06	2.400.050,28
UBS (Lux) BF AUD P-dist	LU0035338242	10.144,71	659.346,57
UBS (Lux) BF EUR Flexible P acc	LU0033050237	7,85	2.974,73
UBS (Lux) EF Glb Sust (USD) P-acc	LU0076532638	17.096,14	23.146.478,37
UBS (LUX) Equity - US Sust (USD) P Acc	LU0098995292	167,03	46.667,57
UBS (Lux) KSS Glbl Allc (EUR) P	LU0197216558	7.443,20	110.233,84
UniAsiaPacific A	LU0100937670	82,55	10.419,87
UniDividendenAss A	LU0186860408	6.407,24	401.798,08
UniRak	DE0008491044	6.478,75	920.436,48
UniRenta EmergingMarkets A	LU0252123129	20,35	412,18
United Investment MultiAsset Dynamic	DE000A0M26S2	11.128,35	1.493.758,07
UniValueFonds: Global A	LU0126315885	649,78	96.758,11
Utmost PanEurope DAC w/Variable Annuities		3.290.714,63	1.453.979,22
VermögensManagement Balance	LU0321021155	46.734,18	6.391.833,97
VermögensManagement Chance	LU0321021585	1.371.673,18	226.079.174,01
Vermögensmanagement Chance OP	DE000A0MUWU3	2.854.882,98	91.755.939,07
Vermögensmanagement Rendite OP	DE000A0MUWV1	1.635.303,53	79.753.753,34
VermögensManagement Substanz	LU0321021072	3,15	374,95
VermögensManagement Wachstum	LU0321021312	369.462,81	55.035.179,69
Vontobel Asia Pacific Equity B USD	LU0084408755	3.908,88	1.649.618,73
Vontobel Clean Technology A EUR	LU0384405519	30.240,25	15.487.243,04
Vontobel Emerging Markets Eq A USD	LU0040506734	16,62	8.359,46
Vontobel Emerging Markets Eq B USD	LU0040507039	73,96	45.990,26
Vontobel Emerging Mkts Dbt H Hdg EUR	LU0926439992	17.971,91	1.886.152,33
Vontobel Global Equity B USD	LU0218910536	57.208,90	21.063.229,15
Vontobel mtx Sust EmMkts Ldrs A USD	LU0571085330	7.958,92	900.762,75
Vontobel mtx Sust EmMkts Ldrs B USD	LU0571085413	28.065,52	3.494.602,17
Vontobel Swiss Franc Bond B CHF	LU0035738771	3.711,01	897.175,48
Vontobel US Equity B USD	LU0035765741	2.954,01	5.848.798,55
DWS Internationale Renten Typ O NC	DE0009769703	231,73	26.371,24
Warburg Classic Vermögensmgmt Fonds	DE0009765370	534,47	12.560,13
Warburg Value A	LU0208289198	399,26	164.542,15
WAVE Total Return ESG R	DE000A0MU8A8	39,25	2.051,89
WM Aktien Global UI-Fonds B	DE0009790758	127,47	18.216,12
X of the Best - ausgewogen	LU0497150481	284.117,69	39.591.800,48
X of the Best - dynamisch	LU0374994712	3.851.700,96	884.851.261,17
Xtrackers MSCI World ESG UCITS ETF	IE00BMY76136	7.234,29	429.137,96
ZinsPlus	DE000A0MUWS7	63.409,22	3.535.698,00
Barmittel			4.456.277,42
Summe			21.323.489.777,82

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Viridium Group GmbH & Co. KG, Leverkusen

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der Viridium Group GmbH & Co. KG, Leverkusen, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2023, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, dem Konzerneigenkapitalspiegel und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der Viridium Group GmbH & Co. KG für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2023 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 und

•

vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Sonstige Informationen

Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen

•	den gesonderten nichtfinanziellen Konzernbericht nach § 315b Abs. 3 HGB
•	den Geschäftsbericht - ohne weitergehende Querverweise auf externe Informationen -, mit Ausnahme des geprüften Konzernabschlusses, des geprüften Konzernlageberichts sowie unseres Bestätigungsvermerks

Unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.

Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die oben genannten sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen

•	wesentliche Unstimmigkeiten zum Konzernabschluss, zu den inhaltlich geprüften Konzernlageberichtsangaben oder zu unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder
•	anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Konzernabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.
•	holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Beaufsichtigung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.
•	beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Frankfurt am Main, den 24. Mai 2024

PricewaterhouseCoopers GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Michael Peters, Wirtschaftsprüfer

ppa. Julika Roestel, Wirtschaftsprüferin

Vermerk des unabhängigen Wirtschaftsprüfers

über eine betriebswirtschaftliche Prüfung zur Erlangung begrenzter Sicherheit der nichtfinanziellen Berichterstattung

An die Viridium Group GmbH & Co. KG, Leverkusen

Wir haben den gesonderten nichtfinanziellen Konzernbericht der Viridium Group GmbH & Co. KG, Leverkusen, (im Folgenden die "Gesellschaft") für den Zeitraum vom 1. Januar bis 31. Dezember 2023 (im Folgenden der "gesonderte nichtfinanzielle Konzernbericht") einer betriebswirtschaftlichen Prüfung zur Erlangung begrenzter Sicherheit unterzogen.

Nicht Gegenstand unserer Prüfung sind die in dem gesonderten nichtfinanziellen Konzernbericht genannten externen Dokumentationsquellen oder Expertenmeinungen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter

Die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind verantwortlich für die Aufstellung des gesonderten nichtfinanziellen Konzernberichts in Übereinstimmung mit den §§ 315c i.V.m. 289c bis 289e HGB und Artikel 8 der VERORDNUNG (EU) 2020/852 DES EUROPÄISCHEN PARLAMENTS UND DES RATES vom 18. Juni 2020 über die Einrichtung eines Rahmens zur Erleichterung nachhaltiger Investitionen und zur Änderung der Verordnung (EU) 2019/2088 (im Folgenden die "EU-Taxonomieverordnung") und den hierzu erlassenen delegierten Rechtsakten sowie mit deren eigenen in Abschnitt "Angaben gemäß Artikel 8 der EU-Taxonomie-VO" des gesonderten nichtfinanziellen Konzernberichts dargestellten Auslegung der in der EU-Taxonomieverordnung und den hierzu erlassenen delegierten Rechtsakten enthaltenen Formulierungen und Begriffe.

Diese Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft umfasst die Auswahl und Anwendung angemessener Methoden zur nichtfinanziellen Berichterstattung sowie das Treffen von Annahmen und die Vornahme von Schätzungen zu einzelnen nichtfinanziellen Angaben des Konzerns, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines gesonderten nichtfinanziellen Konzernberichts zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (Manipulation des nichtfinanziellen Berichts) oder Irrtümern ist.

Die EU-Taxonomieverordnung und die hierzu erlassenen delegierten Rechtsakte enthalten Formulierungen und Begriffe, die noch erheblichen Auslegungsunsicherheiten unterliegen und für die noch nicht in jedem Fall Klarstellungen veröffentlicht wurden. Daher haben die gesetzlichen Vertreter ihre Auslegung der EU-Taxonomieverordnung und der hierzu erlassenen delegierten Rechtsakte im Abschnitt "Angaben gemäß Artikel 8 der EU-Taxonomie-VO" des gesonderten nichtfinanziellen Konzernberichts niedergelegt. Sie sind verantwortlich für die Vertretbarkeit dieser Auslegung. Aufgrund des immanenten Risikos, dass unbestimmte Rechtsbegriffe unterschiedlich ausgelegt werden können, ist die Rechtskonformität der Auslegung mit Unsicherheiten behaftet.

Unabhängigkeit und Qualitätsmanagement der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Wir haben die deutschen berufsrechtlichen Vorschriften zur Unabhängigkeit sowie weitere berufliche Verhaltensanforderungen eingehalten.

Unsere Wirtschaftsprüfungsgesellschaft wendet die nationalen gesetzlichen Regelungen und berufsständischen Verlautbarungen - insbesondere der Berufssatzung für Wirtschaftsprüfer und vereidigte Buchprüfer (BS WP/vBP) sowie des vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) herausgegebenen IDW Qualitätsmanagementstandards 1 "Anforderungen an das Qualitätsmanagement in der Wirtschaftsprüferpraxis" (IDW QMS 1 (09.2022)) an, welcher von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft verlangt, ein Qualitätsmanagementsystem, das den gesetzlichen und satzungsrechtlichen Anforderungen entspricht, auszugestalten, einzurichten und durchzusetzen.

Verantwortung des Wirtschaftsprüfers

Unsere Aufgabe ist es, auf Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung ein Prüfungsurteil mit begrenzter Sicherheit über den gesonderten nichtfinanziellen Konzernbericht abzugeben.

Wir haben unsere betriebswirtschaftliche Prüfung unter Beachtung des International Standard on Assurance Engagements (ISAE) 3000 (Revised): "Assurance Engagements other than Audits or Reviews of Historical Financial Information", herausgegeben vom IAASB, durchgeführt. Danach haben wir die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass wir mit begrenzter Sicherheit beurteilen können, ob uns Sachverhalte bekannt geworden sind, die uns zu der Auffassung gelangen lassen, dass der gesonderte nichtfinanzielle Konzernbericht der Gesellschaft, mit Ausnahme der in dem gesonderten nichtfinanziellen Konzernbericht genannten externen Dokumentationsquellen oder Expertenmeinungen, in allen wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den §§ 315c i.V.m. 289c bis 289e HGB und der EU-Taxonomieverordnung und den hierzu erlassenen delegierten Rechtsakten sowie der in Abschnitt "Angaben gemäß Artikel 8 der EU-Taxonomie-VO" des gesonderten nichtfinanziellen Konzernberichts dargestellten Auslegung durch die gesetzlichen Vertreter aufgestellt worden ist.

Bei einer betriebswirtschaftlichen Prüfung zur Erlangung einer begrenzten Sicherheit sind die durchgeführten Prüfungshandlungen im Vergleich zu einer betriebswirtschaftlichen Prüfung zur Erlangung einer hinreichenden Sicherheit weniger umfangreich, sodass dementsprechend eine erheblich geringere Prüfungssicherheit erlangt wird. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemäßen Ermessen des Wirtschaftsprüfers.

Im Rahmen unserer Prüfung haben wir u.a. folgende Prüfungshandlungen und sonstige Tätigkeiten durchgeführt:

•	Verschaffung eines Verständnisses über die Struktur der Nachhaltigkeitsorganisation des Konzerns und über die Einbindung von Stakeholdern
•	Befragung der gesetzlichen Vertreter und relevanter Mitarbeiter, die in die Aufstellung des gesonderten nichtfinanziellen Konzernberichts einbezogen wurden, über den Aufstellungsprozess, über das auf diesen Prozess bezogene interne Kontrollsystem sowie über Angaben in dem gesonderten nichtfinanziellen Konzernbericht
•	Identifikation wahrscheinlicher Risiken wesentlicher falscher Angaben in dem gesonderten nichtfinanziellen Konzernbericht
•	Analytische Beurteilung von ausgewählten Angaben des gesonderten nichtfinanziellen Konzernberichts
•	Abgleich von ausgewählten Angaben mit den entsprechenden Daten im Konzernabschluss und Konzern-Lagebericht
•	Beurteilung der Darstellung des gesonderten nichtfinanziellen Konzernberichts
•	Beurteilung des Prozesses zur Identifikation der taxonomiefähigen und taxonomiekonformen Wirtschaftsaktivtäten und der entsprechenden Angaben in dem gesonderten nichtfinanziellen Konzernbericht

Die gesetzlichen Vertreter haben bei der Ermittlung der Angaben gemäß Artikel 8 der EU-Taxonomieverordnung unbestimmte Rechtsbegriffe auszulegen. Aufgrund des immanenten Risikos, dass unbestimmte Rechtsbegriffe unterschiedlich ausgelegt werden können, sind die Rechtskonformität der Auslegung und dementsprechend unsere diesbezügliche Prüfung mit Unsicherheiten behaftet.

Prüfungsurteil

Auf der Grundlage der durchgeführten Prüfungshandlungen und der erlangten Prüfungsnachweise sind uns keine Sachverhalte bekannt geworden, die uns zu der Auffassung gelangen lassen, dass der gesonderte nichtfinanzielle Konzernbericht der Gesellschaft für den Zeitraum vom 1. Januar bis 31. Dezember 2023 in allen wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den §§ 315c i.V.m. 289c bis 289e HGB und der EU-Taxonomieverordnung und den hierzu erlassenen delegierten Rechtsakten sowie der in Abschnitt "Angaben gemäß Artikel 8 der EU-Taxonomie-VO" des gesonderten nichtfinanziellen Konzernberichts dargestellten Auslegung durch die gesetzlichen Vertreter aufgestellt worden ist. Wir geben kein Prüfungsurteil zu den in dem gesonderten nichtfinanziellen Konzernbericht genannten externen Dokumentationsquellen oder Expertenmeinungen ab.

Verwendungsbeschränkung für den Vermerk

Wir weisen darauf hin, dass die Prüfung für Zwecke der Gesellschaft durchgeführt wurde und der Vermerk nur zur Information der Gesellschaft über das Ergebnis der Prüfung bestimmt ist. Folglich ist er möglicherweise für einen anderen als den vorgenannten Zweck nicht geeignet. Somit ist der Vermerk nicht dazu bestimmt, dass Dritte hierauf gestützt (Vermögens-)Entscheidungen treffen. Unsere Verantwortung besteht allein der Gesellschaft gegenüber. Dritten gegenüber übernehmen wir dagegen keine Verantwortung. Unser Prüfungsurteil ist in dieser Hinsicht nicht modifiziert.

Frankfurt, den 24. Mai 2024

PricewaterhouseCoopers GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Nicolette Behncke, Wirtschaftsprüfer

ppa. Fabienne Müller

Abkürzung	Beschreibung
Abs.	Absatz
a.F.	alte Fassung
AG	Aktiengesellschaft
AktG	Aktiengesetz
AO	Abgabenordnung
APE	Annual Premium Equivalent
Art.	Artikel
AVB	Allgemeine Versicherungsbedingungen
AVmG	Gesetz zur Reform der gesetzlichen Rentenversicherung und zur Förderung eines kapitalgedeckten Altersvorsorgevermögens (Altersvermögensgesetz)
BaFin	Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht, Bonn und Frankfurt am Main
bAV	Betriebliche Altersversorgung
BGB	Bürgerliches Gesetzbuch
BGH	Bundesgerichtshof, Karlsruhe
BMF	Bundesministerium für Finanzen
BMWK	Bundesministerium für Wirtschaft und Klima
BNP Paribas	BNP PARIBAS Securities Services S.C.A. Zweigniederlassung Frankfurt
BP	Basispunkte
BT	Besonderer Teil
BU	Berufsunfähigkeit
BUZ	Berufsunfähigkeits-Zusatzversicherung
Buchst.	Buchstabe
bzw.	beziehungsweise
bzgl.	bezüglich
CANCOM	CANCOM SE, München
CLN	Credit-Linked Note(s)
d.h.	das heißt
DAV	Deutsche Aktuarvereinigung e.V., Köln
DD	Dread-Disease-Versicherung
DeckRV	Verordnung über Rechnungsgrundlagen für die Deckungsrückstellungen (Deckungsrückstellungs-Verordnung)
DRS	Deutscher Rechnungslegungsstandard
e.V.	Eingetragener Verein
EDV	elektronische Datenverarbeitung
EG	Europäische Gemeinschaft
EGHGB	Einführungsgesetz zum Handelsgesetzbuch
ELE	Entis Lebensversicherung AG, Neu-Isenburg
EMIR	Verordnung (EU) Nr. 648/2012 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 4. Juli 2012 über OTC-Derivate, zentrale Gegenparteien und Transaktionsregister (ABl. L 201 vom 27.7.2012, S. 1) (EMIR Verordnung)
ESM	Entis Service Management GmbH, Mannheim
EU	Europäische Union
EuGH	Europäischer Gerichtshof
EWG	Europäische Wirtschaftsgemeinschaft
f.e.R.	für eigene Rechnung
f.	folgende
FAIT	Fachausschuss für Informationstechnologie
ff.	fortfolgende
FinRVV	Verordnung über Finanzrückversicherungsverträge und Verträge ohne hinreichenden Risikotransfer (Finanzrückversicherungsverordnung)
FLV	Fondsgebundene Lebensversicherung
GDV	Gesamtverband der deutschen Versicherungswirtschaft e.V., Berlin
ggf.	gegebenenfalls
Gj, GJ	Geschäftsjahr
GmbH	Gesellschaft mit beschränkter Haftung
GmbHG	Gesetz betreffend die Gesellschaften mit beschränkter Haftung
GuV	Gewinn- und Verlustrechnung
GwG	Gesetz über das Aufspüren von Gewinnen aus schweren Straftaten (Geldwäschegesetz)
Hannover Rück	Hannover Rück SE, Hannover
HGB	Handelsgesetzbuch
HFA	Hauptfachausschuss
HLE	Heidelberger Lebensversicherung AG, Neu-Isenburg
HLSM	Heidelberger Leben Service Management GmbH, Heidelberg
HR A bzw. B	Handelsregister Abteilung A bzw. B
i.H.v.	in Höhe von
i.S.d.	im Sinne des
i.S.v.	im Sinne von
i.V.m.	in Verbindung mit
i.W.	im Wesentlichen
IAB	Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung
IDW	Institut der Wirtschaftsprüfer in Deutschland e. V., Düsseldorf
IDW RS FAIT 1	IDW Stellungnahme zur Rechnungslegung: Grundsätze ordnungsmäßigen Buchführung bei Einsatz von Informationstechnologie
IDV	individuelle Datenverarbeitung
IHK	Industrie- und Handelskammer
IKS	Internes Kontrollsystem
IT	Informationstechnologie
IWF	Internationaler Währungsfonds
KapAusstV	Verordnung über die Kapitalausstattung von Versicherungsunternehmen (Kapitalausstattungs-Verordnung)
KG	Kommanditgesellschaft
KV	Krankenversicherung
KVG	Kapitalverwaltungsgesellschaft
KWG	Kreditwesengesetz
latente RfB	Rückstellung für latente Beitragsrückerstattung
lit.	littera
LV	Lebensversicherung
LVB	LV Bestandsservice GmbH, Heidelberg
Meribel Finco	Meribel Finco Limited, St. Helier/Jersey (Großbritannien)
MiFIR-Verordnung	Verordnung (EU) Nr. 600/2014 über Märkte für Finanzinstrumente und zur Änderung der Verordnung (EU) Nr. 648/2012
MindZV	Verordnung über die Mindestbeitragsrückerstattung in der Lebensversicherung
Mio.	Millionen
Mrd.	Milliarden
Münchener Rück	Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft Aktiengesellschaft in München, München
New Re	Neue Rückversicherungs-Gesellschaft AG, Zürich
n.F.	neue Fassung
Nicht-LV	Nicht Lebensversicherung
Nr.	Nummer
o.g.	oben genannt(e)
OffenlegungsVO	Verordnung (EU) 2019/2088 über nachhaltige Offenlegungspflichten im Finanzdienstleistungssektor
ORSA	Own Risk and Solvency Assessment
p.a.	per annum
PLE	Proxalto Lebensversicherung Aktiengesellschaft, München
PPC	PLE Pensions GmbH, Neu-Isenburg
Protektor	Protektor Lebensversicherungs-AG, Berlin
PrüfV	Verordnung über den Inhalt der Prüfungsberichte zu den Jahresabschlüssen und Solvabilitätsübersichten von Versicherungsunternehmen (Prüfungsberichteverordnung)
PUC-Methode	Projected Unit Credit-Methode (Anwartschaftsbarwertverfahren)
PVFP	Present Value of Future Profits
PWB	Pauschalwertberichtigung
R	Rundschreiben
RechVersV	Verordnung über die Rechnungslegung von Versicherungsunternehmen (Versicherungsunternehmens-Rechnungslegungsverordnung)
RfB	Rückstellung für Beitragsrückerstattung
RH	Rechnungslegungshinweis
RS	Stellungnahme zur Rechnungslegung
RV	Rückversicherung
S.	Seite, Satz
s.a.V.	selbst abgeschlossenes Versicherungsgeschäft
SLE	Skandia Lebensversicherung Aktiengesellschaft, Neu-Isenburg
sog.	sogenannte(r)
SPM	Skandia PortfolioManagement GmbH, Neu-Isenburg
Swiss Re	Swiss Re Germany AG, München
TaxonomieVO	Verordnung (EU) 2020/852 über die Einrichtung eines Rahmens zur Erleichterung nachhaltiger Investitionen und zur Änderung der Verordnung (EU) 2019/2088
Tsd.	Tausend
TSA	Transitional Service Agreement
Tz.	Textziffer
u.a.	unter anderem
UmwG	Umwandlungsgesetz
Unterabs.	Unterabsatz
USA	Vereinigten Staaten von Amerika
usw.	und so eiter
V1 ELE InvKG	V1 Entis GmbH & Co. offene Spezial-Investmentkommanditgesellschaft, Neu-Isenburg
V2 PLE InvKG	V2 Proxalto GmbH & Co. offene Spezial-Investmentkommanditgesellschaft, Neu-Isenburg
V3 PLE InvKG	V3 Proxalto GmbH & Co. offene Spezial-Investmentkommanditgesellschaft, Neu-Isenburg
VA	Versicherungsaufsicht
VAG	Gesetz über die Beaufsichtigung der Versicherungsunternehmen
VCS	Viridium Customer Services GmbH, München
VerBaFin	Veröffentlichungen der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht
vgl.	vergleiche
VGM	Viridium Group Management GmbH, Leverkusen
VHAG	Viridium Holding AG, Neu-Isenburg
Viridium Gruppe	Die Viridium Gruppe umfasst die VKG und deren Tochterunternehmen
Vj.	Vorjahr
VKG	Viridium Group GmbH & Co. KG, Leverkusen
VmF	Versicherungsmathematische Funktion
VN	Versicherungsnehmer:innen
VRE	Viridium Rückversicherung AG, Neu-Isenburg
VS	Versicherungssumme
VSM	Viridium Service Management GmbH, Neu-Isenburg
VU	Versicherungsunternehmen
VVG	Gesetz über den Versicherungsvertrag (Versicherungsvertragsgesetz)
VVG a.F.	Gesetz über den Versicherungsvertrag in der bis zum 31. Dezember 2007 geltenden Fassung
WpHG	Wertpapierhandelsgesetz
z.B.	zum Beispiel
zzgl.	zuzüglich
ZZR	Zinszusatzreserve

Der Konzernabschluss zum 31.12.2023 wurde am 25.06.2024 gebilligt.