HARDY SCHMITZ HOLDING GmbH

Rheine

Konzernabschluss zum 31. Dezember 2020

KONZERNLAGEBERICHT FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2020

HARDY SCHMITZ HOLDING GMBH, RHEINE

Grundlagen des Konzerns

Die HARDY SCHMITZ HOLDING GmbH ist nach §§ 290 ff. HGB verpflichtet als Mutterunternehmen einen Konzernabschluss aufzustellen. Der Konzern umfasst eine Gruppe von vier nationalen und internationalen Gesellschaften, unter der Führung der HARDY SCHMITZ HOLDING GmbH.

	Anteile in %
Hardy Schmitz GmbH, Rheine	100,00
Yello NetCom GmbH, Rheine	100,00
DDS NetCom AG, Fehraltorf/Schweiz	100,00
HS Immobilien Verwaltungs-GmbH, Rheine	100,00

Zum 1. Januar 2020 wurde die HS Immobilien GmbH & Co. KG, Rheine, auf die HARDY SCHMITZ HOLDING GmbH und die SCHMITZ KABEL GmbH, Rheine, auf die Hardy Schmitz GmbH verschmolzen. Beide Umwandlungsvorgänge haben keinen Einfluss auf den Konzernabschluss. Sämtliche Vermögens- und Erfolgseffekte sind eliminiert worden.

Geschäftsmodell

Die Hardy Schmitz GmbH ist Elektro-Großhändler und Elektro-Service-Spezialist an sechs Standorten von der Nordseeküste bis ins nördliche Ruhrgebiet mit Hauptsitz in Rheine. Unseren Kunden aus Handwerk und Industrie bieten wir neben erstklassigen Sortimenten der Elektrotechnik und Industrieelektrik ein zuverlässiges Netzwerk an Lieferanten. Unser ausgeklügeltes Lager- und Logistiksystem ermöglicht zudem nicht nur einen 24-Stunden-Lieferservice, sondern auf Wunsch auch just-in-time Lieferungen direkt in die Produktion, an die Maschine oder zur Baustelle. Ein weiterer Geschäftsbereich ist die Netzwerktechnik mit Schwerpunkt Industrial Ethernet, die rund 14% zu den Umsatzerlösen beiträgt. Die Yello NetCom GmbH ist mit mehreren Standorten in Deutschland präsent, während die DDS NetCom AG den Schweizer Markt abdeckt. Die zum 1. Januar 2020 auf die Hardy Schmitz GmbH verschmolzene SCHMITZ KABEL GmbH mit Sitz in Rheine ist ein bundesweit tätiger Kabelspezialist.

Ziele und Strategien

Wir legen Wert auf ein partnerschaftliches Verhältnis mit unseren Kunden, Lieferanten und Mitarbeitern. Denn Hardy Schmitz versteht sich nicht als reiner Warenlieferant, sondern als innovative Dienstleistungszentrale zwischen Hersteller und Anwender.

Wirtschaftsbericht

Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Die deutsche Wirtschaft ist etwas besser als zunächst angenommen durch das Corona-Krisenjahr 2020 gekommen. Im Gesamtjahr schrumpfte die deutsche Wirtschaft um 4,9 % gegenüber dem Vorjahr. Trotz des zweiten Lockdowns wuchs das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im vierten Quartal gegenüber dem Vorquartal im 0,3 %.

Das Instrument der Kurzarbeit hat sich im Jahr 2020 erneut bewährt. Im April waren 6 Millionen Menschen in Kurzarbeit. Die Arbeitslosigkeit in Deutschland stieg nur gering an. Im Oktober befanden sich noch rund 2 Millionen Menschen in Kurzarbeit, bevor sie wegen des zweiten Lockdowns im November wieder leicht zunahm. Die Bautätigkeit war auch im abgelaufenen Jahr dank der niedrigen Zinsen lebhaft.

Der Branchenumsatz im deutschen Elektrogroßhandel wuchs im Durchschnitt um 5,4 %. Die Sortimentsbereiche Installationstechnik und Fotovoltaik entwickelten sich deutlich positiv, während alle anderen Bereiche uneinheitlich tendierten.

Geschäftsverlauf

Die Hardy Schmitz Gruppe konnte ihren Umsatz deutlich um 8,2 % auf 134,1 Mio. € steigern. Umsatzsteigerungen in den Sortimentsbereichen Installationstechnik sowie Fotovoltaik glichen Rückgänge in anderen Bereichen aus.

Ertragslage

Die Ertragslage 2020 ist zunächst geprägt von einer Steigerung der Umsatzerlöse um 10,2 Mio. € auf 134,1 Mio. € und einem operativen Ergebnis (EBITDA) von 2,5 Mio. €. Das Rohergebnis konnte überproportional um 13,3 % auf 27,9 Mio. € ausgebaut werden. Die durchschnittliche Handelsspanne erhöhte sich infolgedessen um 0,9 %-Punkte auf 20,8 %. Die um lediglich 0,9 % gestiegenen Personalkosten machen 10,6 % des Umsatzes aus. Die restlichen betrieblichen Aufwendungen machen 9,1 % des Umsatzes aus. Die operative EBITDA-Marge erhöhte sich auf 1,9 %. Das Geschäftsjahr schließt mit einem Konzernjahresüberschuss von 0,2 Mio. €.

Finanzlage

Das bilanzielle Eigenkapital betrug zum Geschäftsjahresende 9,2 Mio. €. Damit lag die Eigenkapitalquote bei 26,5 %. Zusammen mit Gesellschafterdarlehen von 0,6 Mio. € und Verbindlichkeiten mit Rangrücktritt von 1,1 Mio. € verfügt die Gesellschaft über Eigenmittel von 10,9 Mio. €. Dies entspricht 31,4 % der gesamten Bilanzsumme. Die kurzfristigen Rückstellungen betragen 1,0 Mio. €.

Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit beträgt 3,3 Mio. €. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen erhöhten sich durch Sortimentsmix- und Stichtagseffekte um 2,4 Mio. € auf 10,7 Mio. € bei weiter vollständiger Skontierung und operativ unveränderten Zahlungszielen. Die Bankverbindlichkeiten konnten deutlich um 4,0 Mio. € auf 8,7 Mio. € zurückgeführt werden. Die Nettofinanzverschuldung konnte deutlich reduziert werden und beträgt nun 7,4 Mio. € bei einem operativen EBITDA von 2,5 Mio. €. Dem langfristig gebundenen Vermögen von 8,6 Mio. € steht wirtschaftliches Eigen- und langfristiges Fremdkapital von 13,7 Mio. € gegenüber.

Vermögenslage

Das Gesamtvermögen der Hardy Schmitz Gruppe reduzierte sich im Vergleich zum Vorjahr um 1,5 Mio. € auf 34,8 Mio. €. Das langfristig gebundene Vermögen beträgt 8,6 Mio. €.

Die kurzfristigen Vermögenswerte sanken um 0,8 Mio. € auf 25,5 Mio. €. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sanken trotz Umsatzsteigerung durch striktes Debitorenmanagement und leichter Ausweitung des Ausschnittsfactorings um 1,2 Mio. €. Der Warenbestand konnte bei unveränderten Postenkäufen durch optimierte Disposition und Abbau von Langsamdrehern zum Jahresende um 0,5 Mio. € abgebaut werden. Die Liquiden Mittel erhöhten sich leicht auf 1,3 Mio. €.

Finanzielle Leistungsindikatoren

Bei den finanziellen Leistungsindikatoren liegt unser Fokus auf:

1. Umsatzentwicklung

2. EBITDA-Marge

3. Eigenkapitalquote

Alle drei Leistungsindikatoren konnten im Geschäftsjahr 2020 positiv entwickelt werden. Der Umsatz stieg um 8,1 %, die EBITA-Marge erhöhte sich auf 1,9 % und die Eigenkapitalquote auf 26,5 %.

Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage

Die Hardy Schmitz Gruppe erzielte eine deutliche Umsatzsteigerung von 8,1 % oder 10,2 Mio. € auf 134,1 Mio. €. Das Rohergebnis wuchs überproportional um 13,3 % auf 27,9 Mio. €. Zusammen mit um 4,9 % gestiegenen Personal- und Sachkosten führte dies zu einer operativen Marge (EBITDA) von 1,9 % und einem Konzernjahresüberschuss von 0,2 Mio. €. Damit verlief die Geschäftsentwicklung im Jahr 2020 aus Sicht der Geschäftsführung zufriedenstellend.

Personal

Kundenorientierung und die Erhöhung unserer Servicequalität stehen im Vordergrund unserer Aktivitäten im Personalbereich. Wir wollen jungen Menschen durch eine qualifizierte Ausbildung einen soliden Einstieg in das Berufsleben ermöglichen und der demografischen Entwicklung Rechnung tragen. Daher haben wir 15 Auszubildende neu eingestellt. Damit waren zum 31. Dezember 2020 an 5 Standorten insgesamt 34 Auszubildende beschäftigt. Basis unseres Qualitätsbewusstseins sind qualifizierte und engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Daher fördern wir im Rahmen der kontinuierlichen Weiterbildung die Kompetenz unserer langjährigen Mitarbeiter durch vielfältige, zielgruppenspezifische Qualifizierungsangebote. Die interne eLearning Plattform "HardyAkademie" ist mit mehr als 6.000 absolvierten Lerneinheiten pro Jahr integraler Bestandteil des Weiterbildungsprogramms der Hardy Schmitz GmbH. Unter dem Namen "HardyFit" haben wir ein systematisches betriebliches Gesundheitsmanagement etabliert und im abgelaufenen Geschäftsjahr deutlich ausgebaut.

Prognose-, Chancen- und Risikobericht

Chancen- und Risikobericht

Detaillierte Planungen, ein aussagefähiges Berichtswesen und geeignete Controlling-Werkzeuge bilden gemeinsam mit einem funktionierenden Risikomanagement die Basis für eine umfassende Information der Führungskräfte bezüglich der Geschäftsentwicklung sowie möglicher Risiken im Unternehmen. Damit wird sichergestellt, dass Risiken frühzeitig erkannt und geeignete Maßnahmen eingeleitet werden können.

Auf der Beschaffungsseite bestehen mögliche Risiken in der Preisentwicklung bei unseren Lieferanten und an den Rohstoffmärkten für Industriemetalle. Preiserhöhungen könnten sich negativ auf die Ertragslage des Unternehmens auswirken, sofern sie wettbewerbsbedingt nicht über die Abgabepreise unserer Produkte weitergegeben oder durch Einsparungsmaßnahmen ausgeglichen werden können. Zur Begrenzung des Risikos aus veränderten Marktpreisen für Leitungskupfer setzen wir Optionen ein.

Der anhaltende Trend zu mehr Energieeffizienz und CO ₂-Vermeidung in Gebäuden, bietet Hardy Schmitz weiter wachsende Absatzchancen für elektrotechnische Produkte und Dienstleistungen in diesen Bereichen für unsere Kunden aus Industrie und Handwerk. Darüber hinaus sehen wir Chancen in der verstärkten Vermarktung von Logistik- und Systemlösungen wie Kanban, die bei unseren Kunden zu Prozessoptimierungen führen und Beschaffungskosten senken.

Die Digitalisierung unserer Geschäftsprozesse schreitet weiter voran. Wir etablieren neben unserem Onlineshop eine steigende Anzahl an elektronischen Schnittstellen zu unseren Kunden und Lieferanten. Auf der Beschaffungsseite nutzen wir EDI seit vielen Jahren sehr umfassend. Im vergangenen Geschäftsjahr haben wir eine Steigerung der von unseren Kunden elektronisch übermittelten Aufträgen um mehr als 10 % erzielt.

Für die Geschäftsprozesse ist die Informationstechnologie von zentraler Bedeutung. Risiken aus dem IT-Bereich beugen wir daher durch den Einsatz moderner Hard- und Software, regelmäßige praxisorientierte Schulungen und Zusammenarbeit mit kompetenten Dienstleistungspartnern vor. Im Rahmen der technischen Schutzmaßnahmen werden modernste Datensicherungssysteme, Spiegeldatenbanken, Virenscanner, Zugangsschutzsysteme (Firewalls), Zugangs- und Zugriffskontrollen auf Betriebssystem- und Anwendungsebene eingesetzt, um ein größtmögliches Maß an Datensicherheit zu bieten. Unser IT-Notfallkonzept wurde fortlaufend aktualisiert und ist in einer umfassenden Softwarelösung abgebildet.

Zur Gewährleistung einer zeitnahen und vollständigen Überwachung der Debitorenrisiken wird ein Debitoren-Informationssystem eingesetzt, das insbesondere Verschlechterungen im Zahlungsverhalten erkennen und Limitüberschreitungen überwachen hilft. Alle wesentlichen Kunden werden kreditversichert. Das Restrisiko besteht in Form eines Selbstbehalts.

Aus den im Nachtragsbericht im Konzernanhang beschriebenen Vorgängen nach dem Bilanzstichtag ergeben sich für die Hardy Schmitz Gruppe zahlreiche Chancen für die kommenden Jahre.

Gegenwärtig sind für die Hardy Schmitz Gruppe keine existenzgefährdenden Risiken erkennbar. Die Eigenkapitalausstattung befindet sich auf gutem Niveau und bildet die Basis für unsere Strategie werthaltigen Wachstums. Die Kreditlinien der Banken boten während des gesamten Jahres 2020 genügend Spielraum und waren nie voll ausgenutzt. Im Januar 2021 haben wir mit unseren Finanzierungspartnern als Basis für den Bestand der aktuellen Kreditlinien für die kommenden zwei Jahre einen Sicherheitenpoolvertrag geschlossen.

Prognosebericht

Die Effekte der weltweiten Konjunktur und die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen insbesondere in Deutschland, haben elementaren Einfluss auf die wirtschaftliche Lage der Hardy Schmitz GmbH.

Die deutschen Wirtschaftsforschungsinstitute gehen in ihren aktuellen Konjunkturprognosen von einem Anstieg des deutschen Bruttoinlandsprodukts (BIP) um rund 3 % im Gesamtjahr 2021 aus. Das BIP dürfte wegen des bis zum 7. März verlängerten Lockdowns im ersten Quartal zunächst um 1,5 % fallen. Die hohen Corona-Infektionszahlen und die sich daraus ergebenden Einschränkungen belasten die wirtschaftliche Entwicklung, wenn auch nicht so stark, wie vor einem Jahr. Der ifo Geschäftsklimaindex ist im Februar auf 92,4 Punkte gestiegen, nach 90,3 Punkten im Januar. Die Einschätzungen zur aktuellen Geschäftslage fielen positiver aus. Zudem sind die pessimistischen Stimmen mit Blick auf die kommenden Monate deutlich weniger geworden. Die deutsche Wirtschaft zeigt sich trotz Lockdown robust, vor allem wegen der starken Industriekonjunktur. Anhaltend günstige Konditionen für Immobilienkredite und die hohe Zahl der Erwerbstätigen stellen weiter gute Rahmenbedingungen für den boomenden Wohnungsbau dar.

Zu den weltwirtschaftlichen Unsicherheiten zählen die internationale Handelspolitik sowie die weiter bestehende COVID-Pandemie. Für Deutschland wird aktuell eine dritte Welle erwartet, oder nicht ausgeschlossen. Die Impfungen sind angelaufen, werden aber noch viele Monate andauern, bevor die Situation als beherrscht angesehen werden kann. Die Folgewirkungen für die globalen Lieferketten und auch unser Handelsgeschäft sind aktuell schwer abzuschätzen.

Auf Basis unserer Strategie, dem geplanten Einstieg eines weiteren Gesellschafters für die operativen Gesellschaften und der Integration des Schultz & Erbse Geschäfts gehen wir davon aus, dass die Hardy Schmitz Gruppe in den nächsten beiden Jahren eine Umsatzsteigerung im oberen einstelligen Prozentbereich erzielen sollte. Unsere Geschäftsprozesse werden wir weiter optimieren, um damit eine Kostendegression zu erreichen. Auch für die kommenden beiden Jahre erwarten wir, dass wir in der Lage sein werden, steigende Beschaffungspreise an unsere Kunden weitergeben zu können. Auf Basis der Unternehmensplanung erwarten wir im kommenden Geschäftsjahr eine stabile Finanzlage. Vor diesem Hintergrund ist die Fortführung der Unternehmenstätigkeit aus unserer Sicht aktuell nicht gefährdet.

Rheine, den 8. März 2021

gez. Robert Schmitz

gez. Jan Schmitz

KONZERN-BILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2020

HARDY SCHMITZ HOLDING GMBH, RHEINE

AKTIVA

	31.12.2020 €	31.12.2019 €
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	1.214.543,74	1.201.757,24
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	947.166,20	1.195.866,24
2. Geleistete Anzahlungen	267.377,54	5.891,00
II. Sachanlagen	7.245.502,10	7.821.747,90
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	6.045.745,11	6.591.336,77
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.199.756,99	1.230.411,13
III. Finanzanlagen	151.622,13	151.622,13
1. Beteiligungen	150.172,13	150.172,13
2. Genossenschaftsanteile	1.450,00	1.450,00
B. UMLAUFVERMÖGEN
I. Vorräte	14.561.700,99	15.027.251,78
1. Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen	14.637.813,18	15.056.999,05
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	-76.112,19	-29.747,27
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	9.484.879,58	9.754.518,05
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	7.524.029,92	8.759.492,58
2. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	1.002.227,70	730.227,29
3. Sonstige Vermögensgegenstände	958.621,96	264.798,18
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten	1.326.944,07	1.385.788,18
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN	170.519,82	135.267,93
D. AKTIVE LATENTE STEUERN	604.383,28	825.344,90
	34.760.095,71	36.303.298,11
PASSIVA
	31.12.2020 €	31.12.2019 €
A. EIGENKAPITAL	9.222.896,07	8.997.879,65
I. Gezeichnetes Kapital	3.397.000,00	3.397.000,00
II. Kapitalrücklage	3.690.395,27	3.690.395,27
III. Gewinnrücklagen	65.201,80	47.541,96
IV. Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung	86.876,24	85.645,06
V. Konzernbilanzgewinn	1.983.422,76	1.777.297,36
B. RÜCKSTELLUNGEN	1.006.699,26	823.586,95
1. Steuerrückstellungen	169.726,19	90.707,80
2. Sonstige Rückstellungen	836.973,07	732.879,15
C. VERBINDLICHKEITEN	24.446.453,40	26.384.236,49
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	8.747.691,35	12.775.689,01
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	10.742.447,66	8.333.081,34
3. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	578.111,42	645.347,63
4. Sonstige Verbindlichkeiten	4.378.202,97	4.630.118,51
- davon aus Steuern: € 137.888,02 (Vorjahr: € 286.347,19)
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: € 6.007,84 (Vorjahr: € 5.035,38)
D. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN	84.046,98	97.595,02
	34.760.095,71	36.303.298,11

KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2020

	2020 €	2019 €
1. Umsatzerlöse	134.137.120,56	123.979.861,68
2. Sonstige betriebliche Erträge	996.199,56	177.059,44
3. Materialaufwand:
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	107.297.449,92	99.492.459,67
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	300.049,03	350.007,87
4. Personalaufwand:
a) Löhne und Gehälter	11.647.714,90	11.508.949,34
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	2.585.919,83	2.849.919,79
- davon für Altersversorgung: € 267.910,71 (Vorjahr: € 630.516,12)
5. Abschreibungen	1.071.861,51	1.046.692,01
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen	11.249.919,87	9.902.748,58
7. Erträge aus Beteiligungen	399.730,35	347.975,42
8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	13.569,51	321.935,60
9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	560.326,57	311.593,94
10. Ergebnis vor Steuern	833.378,35	-635.539,06
11. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	565.040,91	-232.251,65
12. Ergebnis nach Steuern	268.337,44	-403.287,41
13. Sonstige Steuern	44.552,20	41.113,34
14. Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag	223.785,24	-444.400,75
15. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr	1.777.297,36	2.250.685,93
16. Einstellungen in Gewinnrücklagen	-17.659,84	-4.507,82
17. Vorabausschüttung an Gesellschafter	0,00	-24.480,00
18. Konzernbilanzgewinn	1.983.422,76	1.777.297,36

KONZERNANHANG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2020

HARDY SCHMITZ HOLDING GMBH, RHEINE

1. Allgemeine Angaben und Erläuterungen

Die HARDY SCHMITZ HOLDING GmbH hat ihren Sitz in Rheine. Sie ist im Handelsregister des Amtsgerichts Steinfurt unter HR B 4011 eingetragen.

Der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2020 wurde nach den Vorschriften der §§ 290 ff. HGB aufgestellt. Die nachfolgend dargelegten Konsolidierungsgrundsätze werden unverändert gegenüber dem Vorjahr angewandt.

Die Gliederung der Bilanz erfolgte entsprechend den Vorschriften des § 266 Abs. 2 und 3 HGB. Das Gliederungsschema wurde um folgende Posten erweitert:

- Genossenschaftsanteile

- Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern

Die Gliederung der Gewinn- und Verlustrechnung erfolgte gemäß § 275 Abs. 2 HGB. Das Gliederungsschema wurde um folgende Zwischensumme erweitert:

- Ergebnis vor Steuern

Der Konzernabschluss der HARDY SCHMITZ HOLDING GmbH wird im Bundesanzeiger veröffentlicht.

2. Konsolidierungskreis

In den Konzernabschluss werden neben der HARDY SCHMITZ HOLDING GmbH grundsätzlich sämtliche Tochterunternehmen einbezogen, bei denen der HARDY SCHMITZ HOLDING GmbH unmittelbar oder mittelbar die Mehrheit der Stimmrechte zusteht.

Folgende Tochterunternehmen, an denen die HARDY SCHMITZ HOLDING GmbH unmittelbar oder mittelbar beteiligt ist, werden mittels Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2020 einbezogen:

	Anteile in %
Hardy Schmitz GmbH, Rheine	100,00
Yello NetCom GmbH, Rheine	100,00
DDS NetCom AG, Fehraltorf/Schweiz	100,00
HS Immobilien Verwaltungs-GmbH, Rheine	100,00

Bei den angegebenen Werten handelt es sich um nominelle Beteiligungsquoten.

Zum 1. Januar 2020 wurde die HS Immobilien GmbH & Co. KG, Rheine, auf die HARDY SCHMITZ HOLDING GmbH und die SCHMITZ KABEL GmbH, Rheine, auf die Hardy Schmitz GmbH verschmolzen. Beide Umwandlungsvorgänge haben keinen Einfluss auf den Konzernabschluss. Sämtliche Vermögens- und Erfolgseffekte sind eliminiert worden.

3. Konsolidierungsgrundsätze

a) Stichtag des Konzernabschlusses

Der Konzernabschluss wird gemäß § 299 Abs. 1 HGB auf den Stichtag des Jahresabschlusses der HARDY SCHMITZ HOLDING GmbH zum 31. Dezember 2020 aufgestellt.

b) Kapitalkonsolidierung

Bei der nach § 301 HGB vorzunehmenden Kapitalkonsolidierung ist bis zum Jahr 2009 die Buchwertmethode (§ 301 Abs. 1 Nr. 1 HGB a.F.) durch Verrechnung des Buchwerts der Beteiligung mit dem Konzernanteil am Eigenkapital der einbezogenen Tochterunternehmen gewählt worden. Ein aus der Erstkonsolidierung resultierender Unterschiedsbetrag wurde nach den zum Zeitpunkt der Erstkonsolidierung vorliegenden Erkenntnissen auf stille Reserven bzw. stille Lasten hin untersucht. Ab dem 1. Januar 2010 neu in den Konsolidierungskreis aufgenommene Unternehmen werden unter Beachtung der Neubewertungsmethode erstkonsolidiert. Bei Altfällen wird die Buchwertmethode fortgeführt.

c) Schuldenkonsolidierung

Die Schuldenkonsolidierung erfolgt nach den handelsrechtlichen Konsolidierungsvorschriften (§ 303 HGB). Forderungen und Verbindlichkeiten der einbezogenen Unternehmen wurden dabei gegeneinander aufgerechnet.

d) Zwischenerfolgseliminierung

Vermögensgegenstände, die ganz oder teilweise auf Lieferungen oder Leistungen zwischen einbezogenen Unternehmen beruhen, wurden in der Konzernbilanz mit dem Wert angesetzt, zu dem sie zum Bilanzstichtag von diesem Unternehmen hätten angesetzt werden können, wenn die in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen rechtlich ein einziges Unternehmen bildeten.

Im Geschäftsjahr waren keine Zwischenerfolgseliminierungen erforderlich, da keine wesentlichen Lieferungen und Leistungen zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen erbracht worden sind.

e) Aufwands- und Ertragskonsolidierung

In der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung sind darüber hinaus die Innenumsatzerlöse mit den hierdurch verursachten Aufwendungen der empfangenen Konzernunternehmen verrechnet worden. Darüberhinausgehende Aufwendungen und Erträge zwischen Konzernunternehmen werden ebenfalls eliminiert.

f) Währungsumrechnung

Der Konzernabschluss ist einheitlich in Euro aufgestellt worden. Hierzu wurde der auf Fremdwährungen lautende Jahresabschluss der in den Konzernabschluss einbezogenen ausländischen Gesellschaft in Euro umgerechnet. Für die Umrechnung der Bilanzposten der ausländischen Tochtergesellschaft wurden Stichtagskurse zugrunde gelegt. Darüber hinaus wurden alle Aufwendungen und Erträge des Berichtsjahres sowie das Jahresergebnis mit einem Durchschnittskurs umgerechnet. Der Durchschnittskurs wurde mittels des täglichen Devisenkassamittelkurses ermittelt. Die Kursdifferenzen im Rahmen der Kapitalkonsolidierung der ausländischen Konzerngesellschaft wurden erfolgsneutral im Eigenkapital verrechnet.

Die Kursgewinne und -verluste aus der historischen Umrechnung des Eigenkapitals der ausländischen Tochtergesellschaft sind erfolgsneutral im Posten "Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung" im Eigenkapital erfasst. In den Posten "Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung" wurden Umrechnungsdifferenzen in Höhe von T€ 1,2 eingestellt.

g) Konzerneigenkapital

Die Entwicklung des Konzerneigenkapitals wird in Anwendung von DRS 22 in einer gesonderten Anlage dargestellt.

h) Latente Steuern

Latente Steuern werden ab 2010 für zeitliche Unterschiede zwischen den handelsrechtlichen und steuerlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten ermittelt. Die aktiven und passiven latenten Steuern werden ab dem Berichtsjahr 2017 saldiert ausgewiesen.

4. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Der vorliegende Konzernabschluss zum 31. Dezember 2020 wurde nach den für große Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen aufgestellt. Die Abschlüsse der Tochterunternehmen und des Mutterunternehmens werden unverändert zum Vorjahr nach den folgenden einheitlichen Grundsätzen aufgestellt.

a) Aktiva

Entgeltlich von Dritten erworbene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens werden zu Anschaffungskosten aktiviert und über den Zeitraum der Nutzung planmäßig abgeschrieben.

Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen angesetzt. Die planmäßigen Abschreibungen wurden nach der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer ermittelt. Geringwertige Anlagegüter mit einem Einzelanschaffungswert von € 250 bis zu € 800,00, die nach dem 31. Dezember 2017 zugegangen sind, werden in voller Höhe abgeschrieben. Anlagegüter mit einem Anschaffungswert über € 800,00 werden aktiviert und über die wirtschaftliche Nutzungsdauer abgeschrieben.

Die Finanzanlagen werden mit den Anschaffungskosten bzw. dem am Bilanzstichtag niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt.

Die Bewertung der Vorräte erfolgte zu den Anschaffungskosten. Dem Niederstwertprinzip wird soweit erforderlich durch ausreichende Abschläge für Bestandsrisiken, die sich aus der Lagerdauer und aus verminderter Verwertbarkeit ergeben, Rechnung getragen. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen werden aktivisch abgesetzt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden mit dem Nennwert bzw. mit dem am Bilanzstichtag niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt. Mögliche Ausfallrisiken werden durch angemessene Einzelwertberichtigungen berücksichtigt. Für das allgemeine Kreditrisiko, Bearbeitungskosten etc. werden bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen pauschale Abschläge vorgenommen.

Liquide Mittel werden zu Nominalwerten angesetzt.

Ein aktiver Rechnungsabgrenzungsposten wurden gemäß § 250 HGB zur periodengerechten Abgrenzung von Aufwendungen gebildet.

b) Passiva

Das Eigenkapital wird zum Nennwert ausgewiesen.

Die Steuer- und sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen. Die Bewertung erfolgt jeweils in Höhe des Erfüllungsbetrags, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung erforderlich ist, um zukünftige Zahlungsverpflichtungen abzudecken. Zukünftige Preis- und Kostensteigerungen werden berücksichtigt, sofern ausreichende objektive Hinweise für deren Eintritt vorliegen. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst.

Verbindlichkeiten sind mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt. Verbindlichkeiten, die rechtlich erst nach dem Bilanzstichtag entstehen, liegen nicht vor.

Ein passiver Rechnungsabgrenzungsposten wurden gemäß § 250 HGB zur periodengerechten Abgrenzung von Erträgen gebildet.

5. Angaben zu Posten der Bilanz

a) Aktiva

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Konzernanlagevermögens ist in dem Konzernanlagenspiegel als Anlage zum Konzernanhang dargestellt.

Von den Abschreibungen des Geschäftsjahres in Höhe von T€ 1.072 entfallen T€ 504 auf immaterielle Vermögensgegenstände und T€ 568 auf Sachanlagen.

Sämtliche Forderungen haben eine Restlaufzeit von unter einem Jahr.

Der laufende Geschäftsbetrieb wird teilweise mittels Ausschnittsfactoring finanziert. Zum Bilanzstichtag beläuft sich der angekaufte Saldo an Kundenforderungen auf T€ 3.089 (Vorjahr T€ 2.253).

Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten enthält ein Disagio in Höhe von T€ 24 (Vorjahr T€ 27).

b) Latente Steuern

Latente Steuern sind im Steueraufwand enthalten. Insgesamt erwarten wir zum 31. Dezember 2020 aus Bilanzierungsunterschieden eine zukünftige Steuerbelastung von T€ 604. Zum Bilanzstichtag werden aktive latente Steuern von T€ 954 und passive latente Steuern von T€ 350 ausgewiesen. Die aktiven latenten Steuern haben sich im Berichtsjahr um T€ 76 vermindert. Die passiven latenten Steuern haben sich im Berichtsjahr um T€ 145 erhöht. Die Ermittlung dieser Beträge erfolgte auf Basis eines Ertragssteuersatzes von 30%.

c) Konzerneigenkapital

Die Entwicklung des Konzerneigenkapitals entsprechend DRS 22 ist als gesonderte Anlage dargestellt.

d) Rückstellungen

Die HARDY SCHMITZ HOLDING GmbH, die Hardy Schmitz GmbH sowie die Yello NetCom GmbH haben zum 30. November 2019 ihre bestehenden Pensionsverpflichtungen ausgelagert. Die bereits erdienten Ansprüche der Pensionsberechtigten wurden gegen Zahlung eines Einmalbetrages auf die LV 1871 Pensionsfonds AG, Triesen/Liechtenstein, übertragen. Die noch zu erdienenden Ansprüche der Pensionsberechtigten wurden auf eine Unterstützungskasse übertragen. Zum Bilanzstichtag beläuft sich die Unterdeckung aus zuzurechnendem Versorgungskapital sowie versicherungstechnisch erforderlichem Kapital auf T€ 6.

Die sonstigen Rückstellungen haben sich wie folgt entwickelt:

	31.12.2020 T€	31.12.2019 T€
Verpflichtungen gegenüber Mitarbeitern und Geschäftsführern	253	353
Rechts- und Beratungskosten	204	120
Ausstehende Lieferantenrechnungen	200	90
Archivierung	71	68
Berufsgenossenschaft	53	54
Jahresabschlusskosten	35	43
Sonstige	21	5
	837	733

e) Verbindlichkeiten

Die Fristigkeit der Verbindlichkeiten zum Bilanzstichtag ergibt sich aus folgendem Verbindlichkeitenspiegel:

Art der Verbindlichkeiten		Restlaufzeit
	Gesamt T€ (Vj.)	unter 1 Jahr T€ (Vj.)	1 bis 5 Jahre T€ (Vj.)	über 5 Jahre T€	durch Pfandrechte o.ä. gesichert T€	Art, Form Sicherheit
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	8.748	8.748	0	0	8.748	Grundschulden, Sicherungsübereignungen bzw. -abtretungen
	(12.776)	(12.776)	(0)	(0)	(500)
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	10.742	10.742	0	0	0
	(8.333)	(8.333)	(0)	(0)	(0)
Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	578	578	0	0	0
	(645)	(645)	(0)	(0)	(0)
Sonstige Verbindlichkeiten	4.378	1.859	1.149	1.370	0
	(4.630)	(1.854)	(1.098)	(1.678)	(0)
davon aus Steuern	138	138	0	0
	(286)	(286)	(0)	(0)	(0)
Gesamtbetrag der Verbindlichkeiten	24.446	21.927	1.149	1.370	8.748
	(26.384)	(23.608)	(1.098)	(1.678)	(500)

Es bestehen für die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen im üblichen Umfang branchenübliche bzw. kraft Gesetzes entstehende Sicherheiten.

f) Derivative Finanzinstrumente

Die Gesellschaft ist im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit Preisrisiken ausgesetzt. Deren Absicherung erfolgt im Wesentlichen durch den Einsatz derivativer Finanzinstrumente. Es handelt sich meist um außerhalb der Börse gehandelte (sogenannte OTC-) Instrumente. Ihr Einsatz erfolgt nach einheitlichen Richtlinien, unterliegt strengen internen Kontrollen und bleibt mit wertmäßig geringen Ausnahmen auf die Absicherung des operativen Geschäfts der Gesellschaft. Ziel des Einsatzes von derivativen Finanzinstrumenten ist, in Bezug auf das operative Ergebnis die Fluktuationen zu reduzieren, die auf Veränderungen von Rohstoffkursen zurückgehen. Zur Absicherung von Kursrisiken aus Warengeschäften mit Kupfer werden Optionen genutzt.

Übersicht derivative Finanzinstrumente als Bewertungseinheiten per 31. Dezember 2020 (Angaben in T€):

Sicherungsinstrument	Sicherungsbetrag	Sicherungsgegenwert	Beizulegender Zeitwert	Buchwert	Bilanzposten (§ 266 HGB)
Option	1.663	1.663	0	0	entfällt

g) Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die nicht aus der Bilanz ersichtlichen sonstigen finanziellen Verpflichtungen belaufen sich auf T€ 3.819. Es handelt sich hierbei um Zahlungsverpflichtungen aus bestehenden Miet- und Leasingverträgen.

h) Fremdwährungsumrechnung

In den Einzelabschlüssen der Konzerngesellschaften werden Forderungen und Verbindlichkeiten in fremden Währungen mit dem Kurs zum Zeitpunkt der Rechnungsstellung bewertet. Verluste aus Kursänderungen werden durch Neubewertungen am Bilanzstichtag berücksichtigt. Kassenbestände sowie Guthaben bei Kreditinstituten in Fremdwährung werden zum Umrechnungskurs der Erstverbuchung oder dem Devisenkassamittelkurs zum Bilanzstichtag bewertet.

6. Angaben zu Posten der Gewinn und Verlustrechnung

a) Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse in Höhe von T€ 134.137 betreffen den Verkauf von Elektromaterial und verteilen sich auf Inland 91 % und Ausland 9 %.

b) Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten Erträge von T€ 31 aus der Auflösung von Pauschalwertberichtigungen. Des Weiteren erfolgte zu Beginn des Geschäftsjahres die Veräußerung von Grundbesitz in Görlitz. Der Gewinn aus der Veräußerung beläuft sich T€ 585 und ist in den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen.

c) Sonstige betriebliche Aufwendungen

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen werden Aufwendungen aus der Währungsumrechnung von T€ 1 ausgewiesen.

d) Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag belasten in Höhe von T€ 565 das Ergebnis nach Steuern. Es wurden in Höhe von T€ 221 Steuerlatenzen erfolgswirksam aufgelöst.

7. Sonstige Angaben

a) Gesellschaftsorgane der Konzernmutter

Der Geschäftsführung gehören an:

Herr Dipl.-Betriebswirt Robert Schmitz, Rheine, Bereich Finanzen, Verwaltung und EDV

Herr Kaufmann Jan Schmitz, Rheine, Bereich Vertrieb, Marketing und Produktmanagement

Die Gesamtbezüge der Geschäftsführung werden analog § 314 Abs. 3 Satz 2 i. V. m. § 286 Abs. 4 HGB nicht angegeben.

b) Arbeitnehmer

Der Konzern hat im Geschäftsjahr 2020 durchschnittlich 270 (Vorjahr 272) Arbeitnehmer (ohne 37 Auszubildende) beschäftigt. Davon waren 202 kaufmännische Angestellte und 68 gewerbliche Angestellte.

c) Honorare des Abschlussprüfers

Gemäß § 314 Abs. 1 Nr. 9 HGB bestehen folgende im Geschäftsjahr als Aufwand erfasste Honorare des Abschlussprüfers:

a) Abschlussprüfung	T€ 65
b) Sonstige Bestätigungen	T€ 0
c) Steuerberatungsleistungen	T€ 20
d) Sonstige Leistungen	T€ 10

d) Nachtragsbericht

Am 29. Januar 2021 wurde der notarielle Vertrag über den Verkauf der Anteile der Hardy Schmitz GmbH, Rheine, der Yello NetCom GmbH, Rheine, sowie der DDS NetCom AG Fehraltorf / Schweiz von der HARDY SCHMITZ HOLDING GmbH, Rheine, an die itsoos GmbH, Hagen, unterzeichnet. Die itsoos GmbH ist ein Joint Venture der Familien Leeflang und Oosterberg aus den Niederlanden. Beide Familien besitzen jeweils ein erfolgreiches Elektrogroßhandelsunternehmen in den Niederlanden. Ebenfalls unterzeichnet wurde an diesem Tag ein Asset Deal mit der Schultz + Erbse GmbH, Hagen. Die Hardy Schmitz GmbH erwirbt den Geschäftsbetrieb dieses sich im Besitz der Familie Leeflang befindlichen Elektrogroßhändlers für Industriekunden. Mit Schreiben vom 3. März 2021 teilte die niederländische Kartellbehörde (ACM) mit, dass das angemeldete Zusammenschlussvorhaben vollzogen werden kann. Der Vollzug der Transaktionen steht aktuell noch aus.

Rheine, den 8. März 2021

gez. Robert Schmitz

gez. Jan Schmitz

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	1. Jan. 2020 €	Zugänge €	Abgänge €	Währungsdifferenzen €	31. Dez. 2020 €
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	4.630.557,74	255.387,44	0,00	0,00	4.885.945,18
2. Geleistete Anzahlungen	5.891,00	261.486,54	0,00	0,00	267.377,54
	4.636.448,74	516.873,98	0,00	0,00	5.153.322,72
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	10.522.546,70	23.739,49	290.000,15	0,00	10.256.286,04
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	4.564.160,77	288.980,63	59.761,47	67,48	4.793.312,45
	15.086.707,47	312.720,12	349.761,62	67,48	15.049.598,49
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	298.446,78	0,00	0,00	0,00	298.446,78
2. Genossenschaftsanteile	1.450,00	0,00	0,00	0,00	1.450,00
	299.896,78	0,00	0,00	0,00	299.896,78
	20.023.052,99	829.594,10	349.761,62	67,48	20.502.817,99

	Abschreibungen
	1. Jan. 2020 €	Zugänge €	Abgänge €	31. Dez. 2020 €
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	3.434.691,50	504.087,48	0,00	3.938.778,98
2. Geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	0,00	0,00
	3.434.691,50	504.087,48	0,00	3.938.778,98
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	3.931.209,93	279.331,00	0,00	4.210.540,93
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	3.333.749,64	288.443,03	28.637,21	3.593.555,46
	7.264.959,57	567.774,03	28.637,21	7.804.096,39
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	148.274,65	0,00	0,00	148.274,65
2. Genossenschaftsanteile	0,00	0,00	0,00	0,00
	148.274,65	0,00	0,00	148.274,65
	10.847.925,72	1.071.861,51	28.637,21	11.891.150,02

	Restbuchwerte
	31. Dez. 2020 €	31. Dez. 2019 €
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	947.166,20	1.195.866,24
2. Geleistete Anzahlungen	267.377,54	5.891,00
	1.214.543,74	1.201.757,24
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	6.045.745,11	6.591.336,77
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.199.756,99	1.230.411,13
	7.245.502,10	7.821.747,90
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	150.172,13	150.172,13
2. Genossenschaftsanteile	1.450,00	1.450,00
	151.622,13	151.622,13
	8.611.667,97	9.175.127,27

Konzern-Kapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr 2020

	2020 T€
1. Konzernjahresüberschuss	224
2. +/- Abschreibungen / Zuschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens	1.072
3. +/- Zunahme / Abnahme der lang- und kurzfristigen Rückstellungen	104
4. +/- Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen / Erträge	250
5. -/+ Zunahme / Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	822
6. +/- Zunahme / Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	1.325
7. -/+ Gewinn / Verlust aus dem Verkauf von Vermögensgegenständen des Anlagevermögens	-578
8. +/- Zinsaufwendungen / Zinserträge, die der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuorden sind	547
9. - Sonstige Beteiligungserträge	-400
10. +/- Ertragsteueraufwand / -ertrag	344
11. -/+ Geleistete / erhaltene Zahlungen aus Ertragsteuern	-450
12. = Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit	3.260
13. - Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen	-517
14. + Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens	898
15. - Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen	-313
16. + Erhalte Zinsen	14
17. + Einzahlungen aus Beteiligungen	400
18. = Cashflow aus der Investitionstätigkeit	482
19. - Auszahlungen für die Tilgung von langfristigen (Finanz-) Krediten	-996
20. + Einzahlungen aus der Aufnahme von (Finanz-) Krediten	1.100
21. +/- Zunahme / Abnahme der Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	-67
22. - Ausschüttungen an Gesellschafter	0
23. - Gezahlte Zinsen	-560
24. = Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	-523
25. = Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds	3.219
26. + Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	-10.640
27. = Finanzmittelfonds am Ende der Periode	-7.421

Der Finanzmittelfonds setzt sich wie folgt zusammen:	31.12.2020 T€
Guthaben bei Kreditinstituten	1.327
Kontokorrentverbindlichkeiten	-8.749
	10.076

Konzerneigenkapitalspiegel zum 31. Dezember 2020

	Mutterunternehmen
		Rücklagen
	Gezeichnetes Kapital €	Kapitalrücklage €	Gewinnrücklagen €	Erwirtschaftetes Konzern-Eigenkapital €
31. Dezember 2018	3.397.000,00	3.690.395,27	43.034,14	2.250.685,93
Umrechnungsdifferenz aus der Währungsumrechnung	0,00	0,00	0,00	0,00
Ausschüttung an Gesellschafter	0,00	0,00	0,00	-24.480,00
Einlage gesetzliche Reserve DDS AG	0,00	0,00	4.507,82	-4.507,82
Konzernjahresfehlbetrag 2019	0,00	0,00	0,00	-444.400,75
31. Dezember 2019	3.397.000,00	3.690.395,27	47.541,96	1.777.297,36
Umrechnungsdifferenz aus der Währungsumrechnung	0,00	0,00	0,00	0,00
Einlage gesetzliche Reserve DDS AG	0,00	0,00	17.659,84	-17.659,84
Konzernjahresüberschuss 2020	0,00	0,00	0,00	223.785,24
31. Dezember 2020	3.397.000,00	3.690.395,27	65.201,80	1.983.422,76

	Mutterunternehmen

	Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung €	Eigenkapital Mutterunternehmen €	Eigenkapital Minderheiten €
31. Dezember 2018	67.240,43	9.448.355,77	0,00
Umrechnungsdifferenz aus der Währungsumrechnung	18.404,63	18.404,63
Ausschüttung an Gesellschafter	0,00	-24.480,00
Einlage gesetzliche Reserve DDS AG	0,00	0,00
Konzernjahresfehlbetrag 2019	0,00	-444.400,75
31. Dezember 2019	85.645,06	8.997.879,65	0,00
Umrechnungsdifferenz aus der Währungsumrechnung	1.231,18	1.231,18
Einlage gesetzliche Reserve DDS AG	0,00	0,00
Konzernjahresüberschuss 2020	0,00	223.785,24
31. Dezember 2020	86.876,24	9.222.896,07	0,00

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die HARDY SCHMITZ HOLDING GmbH, Rheine

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der HARDY SCHMITZ HOLDING GmbH, Rheine, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2020 und der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, dem Konzerneigenkapitalspiegel und der Kapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der HARDY SCHMITZ HOLDING GmbH, Rheine, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

- entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2020 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 und

- vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 S. 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

- identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

- gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme des Konzerns abzugeben.

- beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

- ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

- beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.

- beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.

- führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Oldenburg, 16.03.2021

MKM Menke & Kollegen GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

gez. Reimond Menke, Wirtschaftsprüfer

Billigung des Konzernabschlusses

Der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2020 wurde am 11. Mai 2021 von der Gesellschafterversammlung gebilligt.