ENSoXX Holding AG

Gunzenhausen

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2017 bis zum 31.12.2017

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den von der ENSoXX Holding AG, Gunzenhausen, aufgestellten Konzernabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Anhang, Kapitalflussrechnung und Eigenkapitalspiegel - und den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2017 bis 31. Dezember 2017 geprüft. Die Aufstellung dieser Unterlagen nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung des gesetzlichen Vertreters der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Ewartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht übewiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des gesetzlichen Vertreters sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den gesetzlichen Vorschriften, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Nürnberg, 30. November 2018

Baker Tilly GmbH & Co. KG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Prof. Dr. Edenhofer, Wirtschaftsprüfer

Ebersbach, Wirtschaftsprüfer

Konzernlagebericht

1. Grundlagen des Konzerns

Geschäftsmodell des Konzerns

Die Gruppe ist ein professioneller Webhosting-Dienstleister und erfahrener Rechenzentrumsbetreiber. Die Gruppe stellt Privat- und Geschäftskunden Hosting-Produkte sowie die nötige Infrastruktur für deren reibungslosen Betrieb zur Verfügung. Durch die Kombination aus stabiler Technik, attraktiven Preisen und flexiblen Support- und Serviceleistungen baut die Gruppe ihre Marktposition im In- und Ausland weiter aus. Die Unternehmensphilosophie der Gruppe steht seit nunmehr 20 Jahren für Kontinuität, Zuverlässigkeit und ständige Weiterentwicklung ihrer Produkte. Die Geschäftsbereiche umfassen hierbei Dedicated Hosting, Virtuelles Hosting, Colocation Racks, Shared Hosting, Storage Boxes, Internet Domains sowie SSL-Zertifikate.

Eine Kombination aus anspruchsvoller Technik, attraktiven Preisen und besonders kundenfreundlichen Support- und Serviceleistungen wie z. B. die permanente Erreichbarkeit des technischen Supports machen die Produkte erfolgreich.

Redundante Internet-Anbindungen mittels vieler direkter Anschlüsse an wichtige Knotenpunkte in Europa sichern eine optimale Konnektivität.

Zweigniederlassungen

Die Rechenzentren der Gruppe befinden sich in Falkenstein und in Nürnberg. Ein Rechenzentrum in Tuusula, Finnland befindet sich im Bau. Die Inbetriebnahme erfolgt in 2018.

Produkte und Dienstleistungen

Die Produktpalette der Gruppe wird von Modellen der dedizierten sowie virtuellen Root-Server angeführt, die sich in ihren Leistungsmerkmalen deutlich unterscheiden. Damit ist sichergestellt, dass Kundenwünsche mit dem jeweiligen passenden Server - von eher niedrigen Anforderungen bis hin zum Hochleistungs-Server - bedient werden können. Ein gutes Beispiel hierfür ist die im Berichtsjahr neu eingeführte Produktgruppe mit AMD-Prozessoren: sie liefert eine noch größere Vielfalt bei der Auswahl von Kernkomponenten eines Servers und lässt sich zum größten Teil vom Kunden selbst konfigurieren. Für Kunden, die keinen eigenen Administrationsaufwand für z. B. die Einspielung von Softwareupdates, das Erstellen von Backupservices oder auch die Installation von Anwendungen leisten möchten, steht mit der Reihe der Managed-Server ein Sortiment angefangen beim flexiblen V-Server bis hin zum Profi-Markenserver zur Auswahl.

Auch Interessenten für Webspace oder Onlinespeicher hält die Gruppe adäquate Produkte bereit.

Kunden, die für eigene Server einen geeigneten Stellplatz suchen, finden bei der Gruppe das passende Colocation-Rack und profitieren von einer störungsfreien, kosteneffizienten, schnellen Internetanbindung, einer redundanten Stromversorgung, einer hocheffizienten Klimatechnik sowie modernen Brandschutzanlagen. Cage-Angebote sind dort die ideale Lösung, wo für eine umfangreiche Ausrüstung eines Kunden individuelle Raum- und Leistungsanforderungen bedient werden sollen.

Forschung und Entwicklung

Die Branche zeichnet sich durch einen schnellen technischen Wandel aus. Diesem begegnet die Gruppe durch vermehrte Investitionen in der Softwareentwicklung. Im Vorjahr beteiligte sich die Gruppe an einem Joint Venture welches die Entwicklung von Softwarelösungen im Bereich des Cloud Computing zum Ziel hat. Das Joint Venture wurde im Berichtsjahr dahingehend beendet, dass die Gruppe die verbleibenden Anteile erwarb und dadurch die Entwicklungstätigkeiten in ihre Prozesse eingliederte. Ein Betatest für die bereits erfolgten Entwicklungsleistungen verlief im Herbst 2017 erfolgreich.

2. Wirtschaftsbericht

Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Ein deutlicher Aufschwung in Europa und Asien sowie robuste Finanzmärkte sind 2017 das Zugpferd für eine weiterhin wachsende Weltwirtschaft.

Die konjunkturelle Lage in Deutschland im Jahr 2017 ist gekennzeichnet durch ein kräftiges Wirtschaftswachstum. Insgesamt wuchs das Bruttoinlandsprodukt um 2,2% und damit stärker als im Durchschnitt der lebten zehn Jahre (1,3 %).

Der Gesamtmarkt der deutschen Internetwirtschaft als eine der innovativsten Branchen in Deutschland zeigt sich wie schon die letzten Jahre überaus dynamisch. Umsatzsteigerungen in den letzten 5 Jahren von durchschnittlich 17 % sind beispielsweise im Segment "Colocation & Housing" zu verzeichnen.

Der Domainmarkt verzeichnete 2017 ein verlangsamtes Wachstum gegenüber dem Vorjahr. Interessant hierbei ist, dass sich Trends und Prognosen des Vorjahres nicht unbedingt bewahrheiteten: So verlor beispielweise einer der Spitzenreiter aus 2016, die New Top Level Domain.xyz 4.025.540 Registrierungen, während die TLD.com in 2017 trotz vorhergesagter Einbußen 4.964.869 Registrierungen zulegen konnte.

Die wirtschaftliche Lage der Gruppe ist im Berichtsjahr weiterhin stabil.

Geschäftsverlauf

Im Jahr 2017 darf die Hetzner Online GmbH als Tochterunternehmen der Gruppe auf 20 Jahre Geschäftstätigkeit zurückblicken. Unter dem Motto "Willkommen im Internet" waren sämtliche Kunden und Mitarbeiter in den Datacenter-Park in Falkenstein-Wogtland geladen. Einblicke in ein Rechenzentrum, Vorträge über interessante Themen rund ums Internet, beste Verpflegung und ein Konzert der Sängerin Christina Stürmer, das auch "Nichtgästen" kostenfrei zugänglich war, sorgten für ein gelungenes Event.

Ein Markt für IPv4-Adressen ist wider schon vor Jahren anders lautender Prognosen zugunsten der IPv6-Adressen nach wie vor vorhanden. Um ihren Kunden weiterhin die knappen und begehrten IPv4- Adressen anbieten zu können, wurde im Berichtsjahr seitens der Gruppe in den Kauf zusätzlicher Netze investiert.

Am Standort Falkenstein wird eine Werk- und Lagerhalle errichtet. Hier sollen künftig spezielle Racks für Kaltganginhausungen vorgefertigt werden, die in den Rechenzentren an allen Standorten, vermehrt aber am entstehenden Standort in Finnland, Verwendung finden werden.

Um dem kontinuierlichen und notwendigen Zuwachs an Personal in der Firmenzentrale in Gunzenhausen Rechnung zu tragen, wird im Berichtsjahr mit dem Ausbau des Dachgeschosses begonnen, um zusätzliche Büroflächen zu schaffen.

Die Hetzner Online GmbH wurde 2017 bei den 10. jährlichen European Business Awards (EBA) gleich mit 2 Preisen ausgezeichnet. Ein Gremium aus EBA-Juroren verlieh ihr nach Analyse ihres Unternehmenswachstums, Geschäftsmodells, Beitrags zur Gesellschaft, sowie ihrer Produktqualität, Umweltpolitik und weiterer Bezugsgrößen den Titel "National German Champion". Des Weiteren wurde die Firma in der Kategorie "ELITE Award for Growth Strategy of the Year 2016/17" des European Business Awards (EBA) mit dem "Ruban d'Honneur" ausgezeichnet. Von einer unabhängigen Jury bestehend aus Business-Experten wurde Hetzner Online hier für seine Entwicklung und Innovation zu einem der 110 erfolgreichsten Unternehmen in Europa gewählt.

Im Rahmen des Hosting & Service Provider Summits in Frankfurt wurde Hetzner Online mit dem "Hosting Award 2017" ausgezeichnet. Im Zuge einer großen Leserbefragung in Zusammenarbeit mit neun IT-Portalen der Vogel IT-Medien und webhostlist.de werden die bevorzugten Hosting-Anbieter in 10 Kategorien gewählt. In der Kategorie "VPS/vServer" konnte Hetzner überzeugen und wurde mit Platin (1. Platz) ausgezeichnet.

3. Lage

Ertragslage

Die Umsatzerlöse der Gruppe stiegen in 2017 um 25,2 Mio. € auf 173,9 Mio. € im Vergleich zu 2016. Dieser Anstieg resultiert im Wesentlichen aus Kapazitätserweiterungen. Der Anteil des operativen Umsatzes im Ausland betrug am Gesamtumsatz 64,1 %. Wie in den Vorjahren auch, verlagerten sich unsere Aktivtäten somit weiter hin in den internationalen Markt.

Innerhalb des Materialaufwandes betreffen die Aufwendungen für bezogene Leistungen Strom, Nutzungsentgelte und Domaingebühren. Diese Aufwendungen sind korrespondierend zum Umsatz im Vergleich zum Vorjahr gestiegen.

Die Durchführung einer Betriebsprüfung im Berichtszeitraum, führte zu entsprechenden sonstigen betrieblichen Erträgen in 2017.

Der Personalaufwand erhöhte sich im Geschäftsjahr 2017 um 18,1 %. Ursächlich hierfür ist die weiterhin wachsende Arbeitnehmeranzahl sowie die Gewinnbeteiligung der Mitarbeiter in Form einer Bonuszahlung.

Die Abschreibungen stiegen vom 41,4 Mio. € um 9,7 Mio. € auf 51,1 Mio. €. Dieser Anstieg ist auf die Investitionstätigkeit in den Ausbau der Datacenter-Parks zurückzuführen.

Die Gruppe erzielte im Geschäftsjahr ein Konzernergebnis von 49,2 Mio. €. Hiervon entfallen 2,8 Mio. € auf nicht beherrschende Anteile.

Finanzlage

Der Mittelzufluss aus der operativen Tätigkeit liegt mit 100,0 Mio. € knapp unter dem Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit i.H.v. 102,1 Mio. €. Durch die Errichtung des Datacenter-Parks in Finnland sowie die Investitionen in die Entwicklungstätigkeiten ist der Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit in 2017 ca. 40% höher als ohne diese Effekte. Der Mittelabfluss aus der Finanzierungstätigkeit beträgt 2,9 Mio. €. Insgesamt nahm der Finanzmittelfond um 5,0 Mio. € auf 88,8 Mio. € ab. Die Gesellschaft war jederzeit in der Lage, ihren Zahlungsverpflichtungen nachzukommen.

Vermögens- und Kapitalstruktur

Der Geschäfts- oder Firmenwert innerhalb der immateriellen Vermögensgegenstände resultiert aus dem stimmrechtsmehrheitsvermittelnden Erwerb der Anteile an der Hetzner Cloud GmbH. Dieser ergibt sich im Wesentlichen aufgrund des dort vorhandenen Know-Hows im Bereich der Cloud-Lösungen. Sofern die erworbenen Softwarelösungen die Voraussetzungen für den Ansatz eines Vermögensgegenstandes erfüllten wurden sie den entgeltlich erworbenen Rechten zugeordnet.

Die Kosten für die Weiterentwicklung dieser Software, die nach dem Erwerb angefallen sind, wurden als nachträgliche Herstellungskosten aktiviert.

Das Sachanlagevermögen stieg, bedingt durch die kapazitätserweiternde Investitionstätigkeit sowie den Bau des Rechenzentrums in Finnland im Berichtszeitraum, von 114,3 Mio. € auf 155,4 Mio. € in 2017.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind im Wesentlichen bedingt durch den Umsatzanstieg um 1,0 Mio. € auf 3,6 Mio. € angestiegen.

Die Verbindlichkeiten der Gruppe sind zum Bilanzstichtag von 6,9 Mio. € auf 7,5 Mio. € angestiegen.

Im Geschäftsjahr 2017 beträgt die Eigenkapitalquote der Gruppe 87,5 % (Vj.: 86,8 %). Die Eigenkapitalrentabilität betrug 24,7%.

Personal

Die Zahl der durchschnittlich Beschäftigten zum Ende des Jahres 2017 betrug 215 Arbeitnehmer.

Wesentliche finanzielle und nicht-finanzielle Leistungsindikatoren:

Für unsere interne Unternehmenssteuerung haben wir ein Kennzahlensystem entwickelt, aus dem wir als wesentliche finanzielle Leistungsindikatoren den Umsatz und das Konzernergebnis nach Steuern heranziehen. Im Vergleich zum Vorjahr sind die finanziellen Leistungsindikatoren moderat angestiegen und liegen damit etwas höher als geplant.

Zu den für uns bedeutenden nicht-finanziellen Leistungsindikatoren zählen Umweltschutz und Mitarbeiterzufriedenheit.

Umweltschutz

Die Gruppe hat bewusst die Entscheidung für eine nachhaltige und umweltfreundliche Energieversorgung getroffen. Der Energieversorger "Energiedienst AG'' liefert kohlendioxidfrei hergestellten Strom aus reiner Wasserkraft, hierfür wurde der langjährige Geschäftspartner bereits im Jahr 2009 nach international gültiger Norm ISO 14001 zertifiziert.

Jedoch ist die Energiebeschaffung aus regenerativen Quellen nur ein Teilaspekt der Bestrebungen, um eigene Rechenzentren so umweltfreundlich wie möglich zu betreiben. Kontinuierlich erfolgt eine betriebsinterne Überwachung der Energieverbräuche durch spezielle Mess- und Regeltechnik, die auch Grundlage dafür ist, innovative Server zu entwickeln, um ein Rechenzentrum noch energieeffizienter werden zu lassen.

Mitarbeiterzufriedenheit

Der wirtschaftliche Erfolg der Gruppe beruht im Wesentlichen auf dem Können, dem Engagement und der Zufriedenheit der Mitarbeiter. Daher bemüht sich die Gruppe durch Möglichkeiten für Weiterbildung und vieler Benefits, ein Arbeitsumfeld zu schaffen, in dem sich jeder Mitarbeiter wohlfühlen und persönlich entwickeln kann. Die Fluktuationsrate ist seit vielen Jahren sehr gering, Auszubildende bleiben nach Ausbildungsende meist im Unternehmen oder verlassen es für eine Weiterbildung, z. B. den Besuch einer Technikerschule, deren Absolventen im Anschluss oft zurückkehren.

Gesamtaussage

Im Geschäftsjahr 2017 konnten die Unternehmensziele im Wesentlichen erreicht werden.

4. Risiko-, Chancen- und Prognosebericht

Risiken

Betriebsrisiken

Oberste Priorität unserer Kunden ist die ständige Verfügbarkeit ihrer Daten. Gleichzeitig müssen die Vertraulichkeit sowie die Integrität der Informationen geschützt werden. Stark vernetzte, mit dem Internet verbundene Systeme beinhalten zwangsläufig Sicherheitsrisiken und bieten Angriffsfläche für Cyberattacken. Daher ist die Gruppe stetig bestrebt, diesen Gefahren so gut wie möglich entgegenzuwirken. Sog. DDoS-Attacken (Distributed-Denial-of-Servce), die Server mit Anfragen überfluten, um die Bandbreite oder die Systemressourcen des Rechners zu überlasten, wird mit entsprechenden Maßnahmen entgegengewirkt. Mithilfe einer Kombination aus anspruchsvollen Hardware-Aplliances und einer mehrstufigen und automatisierten Filtertechnik, die ständig optimiert wird, sind die Kunden der Gruppe vor DDoS-Angriffen geschützt.

Auch Mitarbeiter der Gruppe können unter bestimmten Umständen ein Sicherheitsrisiko darstellen. Daher wird die Sensibilisierung der Mitarbeiter in Bezug auf sicherheitsrelevante Aspekte mit Nachdruck forciert. Regelmäßig finden Datenschutzunterweisungen statt, denen sich alle Mitarbeiter unterziehen müssen. Zudem soll anhand spezieller Schulungen über Themen wie "Social Engineering", gefälschte E-Mails, Webseiten oder auch Kurznachrichten erreicht werden, dass Mitarbeiter nicht aufgrund ihrer Hilfsbereitschaft oder auch ihres Mitgefühls in entsprechende Fallen tappen und so dem Unternehmen Schaden zufügen. Manuelle und technische Zugriffsbeschränkungen sorgen darüber hinaus, dass die Mitarbeiter alleine in ihren Verantwortungsbereichen tätig sind.

Die Rechenzentren der Gruppe sind nach ISO 27001 zertifiziert. Es handelt sich hierbei um die international führende Norm für Informationssicherheits-Managementsysteme (ISMS). Die fortwährende Anwendung eines ISMS, bei der die Ist-Situation der Sicherheitsmaßnahmen analysiert, bewertet und bei Bedarf optimiert wird, sorgt für weitere, kontinuierliche Informationssicherheit.

Doch jedwede Maßnahmen, die von der Gruppe ergriffen werden, können nicht mit hundert prozentiger Sicherheit gewährleisten, dass alle Systeme und Daten vor Angriffen jederzeit geschützt sind.

Motivierte, interessierte und qualifizierte Mitarbeiter sind für einen langfristigen Erfolg eines Unternehmens entscheidend. Schon die letzten Jahre wird der zunehmende Fachkräftemangel in Deutschland von der Gruppe deutlich wahrgenommen. Um diesem Personalrisiko entgegenzuwirken, werden Rekrutierungswege optimiert und weiter ausgebaut. Großen Wert legt die Gruppe auf die Nachwuchsförderung. So werden Bildungsmessen besucht, an Schulen und Hochschulen herangetreten und die Möglichkeit verschiedener Praktika im Betrieb geschaffen, um junge Leute gezielt für die angebotenen Ausbildungsberufe oder geeignete Kandidaten für ein duales Studium oder auch die Anfertigung einer Bachelor- oder Masterarbeit zu gewinnen.

Beschaffungsrisiken

Ein immerwährendes Risiko für Rechenzentren-Betreiber sind die Preise für Energie. Die Strompreise auf dem europäischen Markt unterscheiden sich in den einzelnen Ländern erheblich. Die deutschen Strompreise liegen schon lange über dem europäischen Durchschnitt, 2017 hat Deutschland nun auch den ersten Platz des Eurostat-Rankings erreicht und ist mit dem langjährigen Spitzenreiter Dänemark gleichgezogen. Dabei sind nicht die Energiebeschaffungskosten die eigentliche Schwierigkeit, sondern die enorme Abgabenlast, die die deutschen Strompreise dauerhaft auf hohem Niveau hält. Neben verschiedener Steuern und Abgaben machen die Netzentgelte sowie die Umlage nach dem Erneuerbaren-Energie-Gesetz (EEG-Umlage) den Löwenanteil der Kosten aus. Die Netzentgelte unterliegen der Kontrolle durch die Bundesnetzagentur, so können die Netzbetreiber die Netzentgelte nicht selbst festlegen. Auch wenn es seit einigen Jahren möglich ist, dass Großverbraucher wie die Gruppe eine Reduzierung des Netzentgeltes beantragen können, basieren derartige monetäre Zugeständnisse doch auch immer auf politischen Entscheidungen, die langfristig weder berechenbar noch planbar und daher risikobehaftet sind.

Im Jahr 2000 wurde das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) beschlossen, um Anreize für den Ausbau der Stromerzeugung aus Wind, Sonne, Wasser und Biomasse zu schaffen. So garantierte man Erzeugern eine langfristige Abnahme von Ökostrom zu festen Preisen und zwar unabhängig von Angebot und Nachfrage. Die sog. Einspeisevergütung wird aus der EEG-Umlage bezahlt, die auf der Stromrechnung den größten Posten darstellt. Seit Einführung ist die EEG-Umlage von 0,19 Cent auf 6,88 Cent in 2017 gestiegen und Prognosen gehen davon aus, dass sich die Umlage erst ab 2025 senken könnte. Für ein energieintensives Unternehmen, wie die der Gruppe, entstehen dadurch - gemessen am europäischen Markt - erhebliche Wettbewerbsnachteile und Standortrisiken. Am Ende des Berichtsjahres steht die erste Einheit des Datacenter-Parks am neuen Standort Finnland kurz vor der Inbetriebnahme. Die in Finnland voraussichtlich langfristig stabilen Stromkosten bieten die Möglichkeit, zeitnah auf Veränderungen der Strompreispolitik in Deutschland reagieren zu können.

Marktrisiken

Mit zunehmender Internationalisierung wächst das Risiko eines Umsatzrückgangs in Ländern mit Währungsrisiken. So können unsere in Euro verrechneten Leistungen bei längerfristig ungünstigen Wechselkursentwicklungen dazu führen, dass sich die betroffenen Kunden alternativen Anbietern mit Fakturierung in inländischer Währung zuwenden.

In der schnelllebigen IT-Branche besteht immer das Risiko, ein neues Produkt zu spät oder am Kundeninteresse vorbei auf den Markt zu bringen. Neue Produkte oder Dienstleistungen können trotz sorgfältiger und ausgiebiger Testverfahren Fehler oder auch Sicherheitslücken enthalten, die den Ruf der Gruppe negativ beeinflussen und somit zu einer Schwächung des Markennamens auf dem Hosting-Markt führen.

Die seit dem Vorjahr zu verzeichnenden Lieferengpässe bestimmter Bauteile, die für die hauseigene Serverfertigung notwendig sind, setzen sich im Berichtsjahr fort. Grund hierfür ist die Verknappung von Rohstoffen. Betroffene Sever-Komponenten wie z. B. Flash-Speicherchips oder auch Speicherchips verteuerten sich - der stärkste Preisanstieg war bei RAM-Modulen zu verzeichnen. Um den Fall zu vermeiden, dass wichtige Serverbauteile für die Produktion fehlen, wurde die Lagerhaltung vergrößert - trotz hoher Preise.

Spezielle Produkte für den Rechenzentrumsbetrieb wie z. B. Festplatten mit besonderen Eigenschaften werden nur nach verbindlicher Bestellung durch uns mit mehrwöchigen Lieferzeiten produziert und sind am Markt nicht frei verfügbar. Auf aktuelle Bedarfsschwankungen kann dadurch nur schwierig reagiert werden. Außerdem entsteht eine gewisse Abhängigkeit vom Lieferanten. Eventuell eintretende Engpässe oder ein Lieferverzug können im schlimmsten Fall zu einem Fertigungs-Stopp des betroffenen Server-Modells führen.

Chancen

Marktchancen

Die Investitionen in die Entwicklung von Cloud Computing Lösungen versprechen der Gruppe den zukünftigen Zutritt zu einem neuen Segment. Dem Markt für Cloud Computing werden gute Wachstumschancen eingeräumt.

Innerhalb der entstehenden dynamischen Cloud-Plattform werden die ausschließlich virtuellen Server folgende Möglichkeiten eröffnen:

•	Freie Standortwahl des virtuellen Servers (Rechenzentrum)
•	Serverbereitstellung innerhalb kürzester Zeit
•	Kündigung inkl. Löschen der Daten des Servers jederzeit
•	Abrechnung nach exakten Nutzungsstunden
•	Anlage und Speicherung von Snap Shots der Festplatten
•	Leistungssteigerung des Servers durch Wechsel in höheren Tarif
•	Aufbau komplexer und hochverfügbarer IT-Infrastrukturen

Die Erreichbarkeit soll zum einen über eine leichtgewichtige, moderne Weboberfläche, zum anderen über eine Schnittstelle zur Anwendungsprogrammierung ("API") gewährleistet werden.

Zudem ist vorgesehen, das Angebot kontinuierlich zu erweitern. Als Beispiele können hier zusätzliche Speicherdienste ("Objekt Storage") oder auch das "Loadbalancing" genannt werden, bei dem Lasten über mehrere virtuelle Server verteilt werden können. Ferner ist die Möglichkeit der Zusammenschaltung virtueller Server in virtuellen Privat-Netzwerken angedacht.

Standortchancen

Der neue Datacenter-Park in Finnland steht am Ende des Berichtsjahres mit den ersten beiden Rechenzentrumseinheiten kurz vor der Inbetriebnahme. Das Areal des Datacenter-Parks in Helsinki ist großzügig, so dass der Standort kontinuierlich ausgebaut werden kann. Für den Bau sowie die technische Ausrüstung der Data-Center gibt es gruppeneinheitliche Standards, um den hohen Standard der Datacenter-Parks in Deutschland auch in Finnland zu etablieren.

Die erwartete größere Rentabilität des finnischen Datacenterparks gegenüber derer mit Standort in Deutschland hat im Großen und Ganzen zwei Ursachen. An erster Stelle können hier die gegenüber Deutschland erheblich niedrigeren Kosten für Strom genannt werden. Als zweiter Grund können die klimatischen Gegebenheiten in Finnland angeführt werden. Die Jahresdurchschnittstemperatur in der Region um Helsinki liegt bei lediglich 6 Grad Celsius, so dass die Kühlung der Rechenzentren mit Außenluft - bedingt durch das innovative Kühlkonzept - eine große Effizienz erreichen wird.

Was die Personalbeschaffung für den neuen Standort anbelangt, hat Helsinki für künftige Arbeitnehmer viele Anreize zu bieten. Innerhalb der Europäischen Union zählt Finnland zu den wohlhabenden Mitgliedsstaaten. Wo lange Zeit hauptsächlich die Papier- und Holzindustrie ansässig war, gewann die Elektronikbranche in den letzen Jahren immer mehr an Bedeutung. Insbesondere in der Hauptstadt Helsinki siedeln sich immer mehr Firmen in der Branche der Informationstechnologie an. Als weitere Pluspunkte sind die guten Verkehrsanbindungen sowie die ansässige Hochschule zu nennen, die es erleichtern sollten, gutes Personal zu finden.

Prognose

Die Gruppe sieht dem Geschäftsjahr 2018 positiv entgegen. Aufgrund der o. g. Standortvorteile des Datacenterparks in Finnland können die Preise, gemessen am gesamten Marktumfeld, flexibler gestaltet werden. Dadurch erhöht sich die Konkurrenzfähigkeit gegenüber den Branchen-Mitbewerbern.

Zudem wird die Gruppe in 2018 mit dem Angebot an innovativen, attraktiven Cloud-Servern ein weiteres Produktsegment erschließen und geht hier von einem spürbaren Wachstum aus. Unter Aspekten wie der "Digitalen Transformation", einer höheren Flexibilität/Agilität in der IT, der Fokussierung der Unternehmen auf ihr Kerngeschäft, dem Kostendruck in der IT sowie einer fortschreitenden Internationalisierung/Globalisierung werden dem Cloud-Computing-Markt einhellig gute Wachstumsraten prognostiziert und erlaubt der Gruppe einen optimistischen Ausblick auf das Geschäftsjahr 2018. Aufgrund von Kapazitätserweiterungen rechnet der Konzern für das Jahr 2018 mit einem moderaten Umsatzanstieg. In Anbetracht weiter steigender Energie- und Personalkosten erwarten wir für das Jahr 2018 ein Konzernergebnis nach Steuern auf dem Niveau von 2017.

Gunzenhausen, den 21. Dezember 2018

ENSoXX Holding AG, Gunzenhausen

Martin Hetzner, Vorstand

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2017

AKTIVA

	31.12.2017		31.12.2016
	EUR	EUR	EUR
A. ANLAGEVERMÖGEN
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte SOWIE Lizenzen an solchen Rechten und Werten	9.892.797,81		8.477.955,00
2. Geschäfts- oder Firmenwert	9.240.981,54		0,00
3. geleistete Anzahlungen	19.975,42		0,00
		19.153.754,77	8.477.955,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	34.165.889,69		33.536.378,71
2. technische Anlagen und Maschinen	84.477.055,35		68.384.247,09
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.523.397,00		1.963.933,00
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	34.198.983,33		10.425.345,96
		155.365.325,37	114.309.904,76
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	1.243.837,15		734.968,06
2. Anteile an assoziierten Unternehmen	0,00		26.374,84
3. Wertpapiere des Anlagevermögens	2.000.000,00		2.000.000,00
	1.500,00		1.500,00
		3.245.337,15	2.762.842,90
		177.764.417,29	125.550.702,66
B. UMLAUFVERMÖGEN
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	201.745,00		197.015,00
2. Waren	2.553.468,28		613.215,02
		2.755.213,28	810.230,02
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	3.588.614,89		2.561.898,03
2. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	0,00		345.605,16
3. sonstige Vermögensgegenstände	6.368.682,02		6.019.450,69
		9.957.296,91	8.926.953,88
III. Sonstige Wertpapiere		203.388,30	0,00
IV. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten		88.832.672,81	93.842.349,96
		101.748.571,30	103.579.533,86
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN		1.860.962,88	496.841,70
		281.373.951,47	229.627.078,22
PASSIVA
	31.12.2017		31.12.2016
	EUR	EUR	EUR
A. EIGENKAPITAL
I. Gezeichnetes Kapital		50.000,00	50.000,00
II. Kapitalrücklage		132.513.442,19	132.513.442,19
III. Konzernbilanzgewinn		104.595.567,43	58.173.817,51
IV. nicht beherrschende Anteile		9.112.172,75	8.514.599,62
		246.271.182,37	199.251.859,32
B. RÜCKSTELLUNGEN
1. Steuerrückstellungen	3.914.431,85		2.684.369,90
2. sonstige Rückstellungen	8.961.091,33		7.635.958,17
		12.875.523,18	10.320.326,07
C. VERBINDLICHKEITEN
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	5.385.840,66		4.909.928,73
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr EUR 5.385.840,66 (VJ. TEUR 4.910)
2. sonstige Verbindlichkeiten	2.144.472,97		1.999.479,19
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: EUR 2.144.472.97 (VJ. TEUR 1.999)
davon aus Steuern: EUR 502.854,62 (Vj. TEUR 1.233)
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: EUR 0,00 (Vj. TEUR 19)
		7.530.313,63	6.909.407,92
D. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN		14.296.484,28	13.145.484,91
E. PASSIVE LATENTE STEUERN		400.448,01	0,00
		281.373.951,47	229.627.078,22

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2017

	2017 EUR		2016 EUR
1. Umsatzerlöse		173.889.732,14	148.660.742,14
2. andere aktivierte Eigenleistungen		1.667.386,50	735.821,14
3. sonstige betriebliche Erträge		3.134.844,92	4.591.615,95
davon aus Währungsumrechnung: EUR 164.854,30 (Vj. TEUR 134)
4. Materialaufwand		178.691.963,56	153.988.179,23
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	-145.397,75		-156.885,66
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	-25.114.640,59		-24.088.185,26
		-25.260.038,34	-24.245.070,92
5. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-14.235.871,59		-12.056.705,29
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	-1.856.809,63		-1.565.309,70
		-16.092.681,22	-13.622.014,99
6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		-51.126.058,93	-41.414.884,17
7. sonstige betriebliche Aufwendungen		-14.015.326,27	-10.312.372,88
davon aus Währungsumrechnung: EUR -614.582,11 (Vj. TEUR -137)
8. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge		146.312,82	135.610,31
davon aus Abzinsung: EUR 890,40 (Vj. TEUR 0)
9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		-90.553,01	-2.895,57
davon aus Abzinsung: EUR 87,09 (Vj. TEUR 0)
10. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		-22.384.659,57	-17.012.413,19
davon aus latenten Steuern: EUR 159.160,67 (Vj. TEUR 0)
11. Konzernergebnis nach Steuern		49.868.959,04	47.514.137,82
12. sonstige Steuern		-649.635,99	-69.757,85
13. Konzernergebnis		49.219.323,05	47.444.379,97
14. auf nicht beherrschende Anteile entfallendes Ergebnis		-2.797.573,13	-2.641.700,27
15. Gewinnvortrag		58.173.817,51	13.371.137,81
16. Konzernbilanzgewinn		104.595.567,43	58.173.817,51

Konzernanhang

1. Allgemeine Angaben

Die ENSoXX Holding AG stellt als Mutterunternehmen einen Konzernabschluss sowie einen Konzernlagebericht gemäß §§ 290 ff. HGB auf. Sie hat ihren Sitz in Gunzenhausen und ist im Handelsregister beim Amtsgericht Ansbach (HRB 6211) eingetragen.

Die Pflicht zur Erstellung eines Konzernabschlusses ist erstmals zum 31. Dezember 2016 durch die Einbringung in Höhe von 100 % der Anteile an der ENSoXX GmbH, Gunzenhausen im Wege der Sacheinlage in die ENSoXX Holding AG entstanden. Im Rahmen der Handelsbilanz II der ENSoXX Holding AG wurden dabei die Anteile an der ENSoXX GmbH mit dem vorsichtig geschätzten Zeitwert angesetzt. Hierbei wurde der Wert zugrunde gelegt, der dem bilanziellen Eigenkapital der ENSoXX GmbH zum Zeitpunkt der Einbringung der Anteile entsprach. Die ENSoXX Holding AG hat ihre Geschäftstätigkeit zum 1. Januar 2016 aufgenommen.

Der Konzernabschluss wurde nach den Vorschriften zur Rechnungslegung des Handelsgesetzbuches (HGB) in der Fassung des Bilanzrichtlinie-Umsetzungsgesetz (BilRUG) aufgestellt. Der Konzernabschluss wird in Euro aufgestellt.

Für die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gemäß § 275 Abs. 2 HGB beibehalten. Die Konzern-Kapitalflussrechnung wurde entsprechend der Regelungen des DRS 21 und der Konzern-Eigenkapitalspiegel in Anwendung des DRS 22 erstellt.

Soweit Wahlrechte für Angaben in der Konzernbilanz bzw. der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung oder im Konzernanhang ausgeübt werden können, ist der Vermerk in der Konzernbilanz bzw. Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung gewählt.

2. Konzernabschlussstichtag

Der Konzernabschluss wurde auf den Stichtag des Jahresabschlusses des Mutterunternehmens, der ENSoXX Holding AG aufgestellt. Die einbezogenen Unternehmen haben keinen vom Mutterunternehmen abweichenden Stichtag.

3. Konsolidierungskreis und Beteiligungen

Die in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen gliedern sich wie folgt:

	Sitz	Registergericht und Registernummer	Anteil am Kapital	Konsolidierungsart
Mutterunternehmen
ENSoXX Holding AG	Gunzenhausen	Amtsgericht Ansbach HRB 6211	-	-
einbezogene Tochterunternehmen
ENSoXX GmbH	Gunzenhausen	Amtsgericht Ansbach HRB 6105	100,0 %	Vollkonsolidierung
Hetzner Online GmbH	Gunzenhausen	Amtsgericht Ansbach HRB 6089	94,5 %	Vollkonsolidierung
Hetzner Finland Oy	Tuusula, Finnland	-	100,0 %	Vollkonsolidierung
Hetzner Cloud GmbH	Unterföhring	Amtsgericht München HRB 226782	100,0 %	Vollkonsolidierung
nicht einbezogene Tochterunternehmen
Hetzner Ru Ltd.	Gurjewsk, Russland	-	100,0 %	Anschaffungskostenmethode
Headtrip GmbH	Nürnberg	Amtsgericht Nürnberg HRB 33432	51,0 %	Anschaffungskostenmethode
nicht einbezogene assoziierte Unternehmen
Church Tools Innovations GmbH	Karlsruhe	Amtsgericht Mannheim HRB 724299	49,0 %	Anschaffungskostenmethode
Sitehero GmbH	Buxheim	Amtsgericht Memmingen HRB 16299	40,0 %	Anschaffungskostenmethode

Die Stimmrechte entsprechen jeweils den Anteilsquoten.

Die Hetzner Ru Ltd. und die Headtrip GmbH wurden aufgrund ihrer untergeordneten Bedeutung für die Vermögens-, Finanz und Ertragslage des Konzerns (einzeln und gesamt) nicht als Tochterunternehmen in den Konzernabschluss einbezogen. Die Church Tools Innovations GmbH und die Sitehero GmbH wurden aufgrund ihrer untergeordneter Bedeutung für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns (einzeln und gesamt) nicht als assoziierte Unternehmen in den Konzernabschluss einbezogen.

Die in den Konzernabschluss einbezogene Hetzner Online GmbH nimmt die Befreiungsmöglichkeiten des § 264 Abs. 3 HGB für die Offenlegung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Anspruch. Die in den Konzernabschluss einbezogene ENSoXX GmbH nimmt die Befreiungsmöglichkeiten des § 264 Abs. 3 HGB für die Offenlegung des Jahresabschlusses in Anspruch.

4. Konsolidierungsgrundsätze

Die in den Konzernabschluss übernommenen Vermögensgegenstände, Schulden, Rechnungsabgrenzungsposten und latenten Steuern der konsolidierten Gesellschaften werden nach konzerneinheitlichen Grundsätzen bilanziert und bewertet. Dabei werden zulässige Bewertungswahlrechte im Rahmen des Konzernabschlusses neu ausgeübt. Die sich hierdurch ergebenden Änderungen werden zu der betreffenden Position erläutert.

Erstkonsolidierungszeitpunkt der ENSoXX GmbH ist der 1. Januar 2016, da die ENSoXX Holding AG ab diesem Zeitpunkt ihre Geschäftstätigkeit aufgenommen hat.

Die Kapitelkonsolidierung der ENSoXX GmbH erfolgte nach der Neubewertungsmethode unter gleichzeitiger Anwendung der Grundsätze zu Transaktionen unter gemeinsamer Beherrschung. Es ergaben sich keine Unterschiedsbeträge.

Im Geschäftsjahr 2017 wurden die verbleibenden 51,0 % der Anteile an der Hetzner Cloud GmbH erworben. Die Hetzner Cloud GmbH wird daher in 2017 erstmalig als Tochterunternehmen im Rahmen der Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss einbezogen. Erstkonsolidierungszeitpunkt ist der 12. September 2017. Die Kapitelkonsolidierung erfolgte unter Anwendung der Neubewertungsmethode. Hierbei entstand ein positiver Unterschiedsbetrag, welcher als Geschäfts- oder Firmenwert ausgewiesen wird.

Die Kapitalkonsolidierung von mittelbaren Tochtergesellschaften wurde mittels Kettenkonsolidierung durchgeführt.

Aufwendungen und Erträge sowie Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den Konzerngesellschaften wurden eliminiert. Zwischenergebnisse aus konzerninternen Lieferungen oder Leistungen waren nicht zu eliminieren.

5. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Erworbene Immaterielle Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen bzw. bei voraussichtlich dauernder Wertminderung zum niedrigeren beizulegenden Wert, bewertet. Für die Bemessung der planmäßigen linearen Abschreibungen wird eine Nutzungsdauer von 3 bis 5 Jahren zugrunde gelegt. Der Geschäfts- oder Firmenwert resultiert aus der Erstkonsolidierung der Hetzner Cloud GmbH. Für die planmäßige Abschreibung wurde eine Nutzungsdauer von 5 Jahren zugrunde gelegt. Die Nutzungsdauer ergibt sich unter der Berücksichtigung des erworbenen Know-how sowie dem schnellen technischen Wandel dem die IT Branche unterliegt. Der Geschäfts- oder Firmenwert wird jährlich im Hinblick auf einen außerplanmäßigen Wertminderungsbedarf überprüft und sofern erforderlich eine außerplanmäßige Abschreibung vorgenommen.

Die Sachanlagen werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten bewertet, und, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert. Die Herstellungskosten für selbsterstellte Sachanlagen werden unter Berücksichtigung der direkten Kosten und der anteiligen Gemeinkosten ermittelt. Angemessene Teile der allgemeinen Verwaltungstosten sowie Zinsen für Fremdkapital werden nicht in die Herstellungskosten einbezogen. Die planmäßigen Abschreibungen im Sachanlagevermögen erfolgen nach der linearen Methode. Im Zugangsjahr erfolgt die Abschreibung pro rata temporis. Die zugrunde gelegten Nutzungsdauern betragen 2 bis 33 Jahre.

Bewegliche Vermögensgegenstände mit Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten von EUR 150,00 bis EUR 410,00 werden im Jahr ihrer Anschaffung entsprechend den steuerlichen Regelungen zu geringwertigen Wirtschaftsgütern sofort aufwandswirksam abgeschrieben.

Die Finanzanlagen sind zu Anschaffungskosten oder dem niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt.

Die Vorräte sind bezogen auf Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe mit den durchschnittlichen Anschaffungskosten und bezogen auf Waren mit den tatsächlichen Anschaffungskosten bzw. dem niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt.

Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind zum Nennwert bewertet.

Bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind erkennbare Einzelrisiken durch Wertberichtigungen berücksichtigt. Dem allgemeinen Ausfall- und Kreditrisiko ist durch eine pauschale Wertberichtigung auf die Netto-Forderungen ausreichend Rechnung getragen.

Als aktive Rechnungsabgrenzungsposten werden Ausgaben vor dem Bilanzstichtag ausgewiesen, soweit sie Aufwand für eine bestimmte Zeit nach dem Bilanzstichtag darstellen.

Kassenbestände und Guthaben bei Kreditinstituten werden mit ihrem Nennbetrag angesetzt.

Das Eigenkapital ist zum Nennwert bilanziert.

Die Steuerrückstellungen und die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen in Höhe der voraussichtlich notwendigen Erfüllungsbeträge.

Die Verbindlichkeiten sind zum Erfüllungsbetrag bilanziert.

Der passive Rechnungsabgrenzungsposten enthält Kundenvorauszahlungen, für die die Leistungserbringung im folgenden Geschäftsjahr erfolgt.

Die passiven latenten Steuern ergeben sich aus der Neubewertung des Eigenkapitals der Hetzner Cloud GmbH im Rahmen deren Erstkonsolidierung. Für die Bewertung wurde der individuelle Steuersatz i.H.v. 27,38 % herangezogen. Die Auflösung der passiven latenten Steuern erfolgt entsprechend der Auflösung der neubewerteten Vermögensgegenstände und Schulden.

Der Jahresabschluss enthält Forderungen und Verbindlichkeiten in fremder Währung. Diese wurden am Abschlussstichtag gemäß § 256a HGB mit dem Devisenkassamittelkurs zum 31. Dezember 2017 umgerechnet. Die sich daraus ergebenden Kursgewinne oder -verluste sind in der KonzernGewinn- und Verlustrechnung enthalten.

6. Erläuterungen zur Konzernbilanz

Anlagevermögen

Die Entwicklung des Konzern-Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2017 ist aus der Anlage zum Anhang "Entwicklung des Konzern-Anlagevermögens zum 31. Dezember 2017" ersichtlich.

Aktive Rechnungsabgrenzungsposten

Ausgewiesen werden insbesondere Nutzungsentgeltvorauszahlungen für Energieleistungen in Höhe von TEUR 1.434.

Sonstige Vermögensgegenstände

Die sonstigen Vermögensgegenstände beinhalten Steuerüberzahlungen bzw. -erstattungsansprüche in Höhe von insgesamt TEUR 1.832.

Konzerneigenkapital

Gezeichnetes Kapital

Das Grundkapital von TEUR 50 ist eingeteilt in 50.000 nennwertlose auf den Namen lautende Stückaktien mit einem auf die einzelne Stückaktie entfallenden anteiligen Betrag von EUR 1,00 (entspricht zugleich dem rechnerischen Wert je Stückaktie).

Kapitalrücklage

Die Kapitalrücklage resultiert aus der Ausübung des Bewertungswahlrechts nach § 308 HGB im Zuge der Umbewertung der Anteile an der ENSoXX GmbH im Rahmen der Handelsbilanz II in 2016.

nicht beherrschende Anteile

Auf konzernfremde Gesellschafter entfallende Anteile am Eigenkapital und am Ergebnis der Tochterunternehmen werden unter dem Posten "nicht beherrschende Anteile" als separater Posten im Eigenkapital ausgewiesen.

Rückstellungen

Die Steuerrückstellungen enthalten laufende Ertragsteuern sowie aufgrund einer in 2017 stattgefundenen Betriebsprüfung erwartete Steuernachzahlungen für Vorjahre.

Die sonstigen Rückstellungen wurden im Wesentlichen für Bonuszahlungen an Mitarbeiter (TEUR 7.884) und für ausstehenden Urlaub sowie Überstunden (TEUR 560) gebildet.

Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind durch übliche Eigentumsvorbehalte besichert.

Passive latente Steuern

Die passiven latenten Steuern haben sich wie folgt entwickelt:

	Stand zum Beginn des Geschäftsjahres TEUR	Veränderung TEUR	Stand zum Ende des Geschäftsjahres TEUR
Passive latente Steuern	0	400	400

7. Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

Aufgliederung der Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse wurden in folgenden Segmenten erzielt:

TEUR	2017	2016
Root Server	150.310	128.876
Sonstiges	23.580	19.785
Summe	173.890	148.661

Das Segment Sonstiges enthält Umsätze in den Bereichen virtueller Server, Managed-Server, Webspace, Domains sowie Colocation.

Die Umsätze gliedern sich nach Lage der Kunden wie folgt:

TEUR	2017	2010
Deutschland	62.346	56.316
Europa	48.629	41.471
Drittländer	62.915	50.874
Bumme	173.890	148.661

Die sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten periodenfremde Erträge aus der Betriebsprüfung in Höhe von TEUR 2.153.

Unter den Steuern vom Einkommen und vom Ertrag werden Steuernachzahlungen für Vorjahre, insbesondere für Mehrsteuern aus der Betriebsprüfung in Höhe von TEUR 1.340 ausgewiesen.

Die sonstigen Steuern beinhalten periodenfremde Steuernachzahlungen in Höhe von insgesamt TEUR 578.

8. Sonstige Angaben

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Zum 31. Dezember 2017 bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen für Bestellobligo aus Investitionsvorhaben mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr in Höhe von TEUR 2.417.

Durchschnittliche Zahl der beschäftigten Arbeitnehmer

Die Arbeitnehmergruppen - nach den jeweiligen Standorten gebildet - stellen sich für das Geschäftsjahr 2017 wie folgt dar:

Falkenstein	103 Personen
Gunzenhausen	60 Personen
Nürnberg	31 Personen
Tuusula	6 Personen
Unterföhring	13 Personen
Memmingen	2 Personen
Summe	215 Personen

Honorar des Abschlussprüfers

Das im Geschäftsjahr erfasste Gesamthonorar des Abschlussprüfers stellt sich wie folgt dar:

Abschlussprüfungsleistungen	TEUR 49,2
Steuerberatungsleistungen	TEUR 21,8
Summe	TEUR 71,0

Angaben über die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats

Die Gesellschaft wird durch den Vorstand Herrn Martin Hetzner, Diplom-Ingenieur (FH) gesetzlich vertreten.

Der Aufsichtsrat wird durch Frau Diana Rothhan, Handelsfachwirtin (Aufsichtsratsvorsitzende), Frau Waltraud Pfahler, geprüfte Sekretärin (stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende) und Herrn Alexander Roßkopf, Bilanzbuchhalter besetzt.

Vergütungen der Mitglieder der Geschäftsführung und des Aufsichtsrats

In Anwendung von §§ 286 Abs. 4 i.V.m. 314 Abs. 3 HGB wird auf die Angabe der Gesamtbezüge der Mitglieder der Geschäftsführung sowie des Aufsichtsrats verzichtet.

Ergebnisverwendungsvorschlag des Mutterunternehmens

Das Geschäftsjahr 2017 der ENSoXX Holding AG schließt mit einem Jahresüberschuss in Höhe von TEUR 18.631 und einem Gewinnvortrag in Höhe von TEUR 12.327 ab. Der Vorstand schlägt der Hauptversammlung vor, den Bilanzgewinn in Höhe von TEUR 30.958 auf neue Rechnung vorzutragen.

Nachtragsbericht

Es gab keine Ereignissen von besonderer Bedeutung nach dem Abschlussstichtag mit Auswirkung auf die Konzernbilanz sowie Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 2017.

Gunzenhausen, den 21. Dezember 2018

Der Vorstand

Martin Hetzner

Entwicklung des Konzern-Anlagevermögens zum 31. Dezember 2017

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	01.01.2017 EUR	Zugänge EUR	Umbuchungen EUR	Abgänge EUR	31.12.2017 EUR
ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	8.605.545,96	1.854.309,56	0,00	58.178,00	10.401.677,52
2. Geschäfts- oder Firmenwert	0,00	10.267.757,27	0,00	0,00	10.267.757,27
3. geleistete Anzahlungen	0,00	19.975,42	0,00	0,00	19.975,42
	8.605.545,96	12.142.042,25	0,00	58.178,00	20.689.410,21
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	40.524.738,73	2.185.187,74	137.032,08	0,00	42.846.958,55
2. technische Anlagen und Maschinen	250.243.341,00	63.233.340,82	301.722,00	31.573.682,42	282.204.721,40
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	4.091.049,11	490.027,65	603.096,68	30.283,40	5.153.890,04
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	10.425.345,96	24.815.488,13	-1.041.850,76	0,00	34.198.983,33
	305.284.474,80	90.724.044,34	0,00	31.603.965,82	364.404.553,32
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	734.968,06	508.869,09	0,00	0,00	1.243.837,15
2. Beteiligungen	26.374,84	0,00	0,00	26.374,84	0,00
3. Wertpapiere des Anlagevermögens	2.000.000,00	0,00	0,00	0,00	2.000.000,00
4. Genossenschaftsanteile	1.500,00	0,00	0,00	0,00	1.500,00
	2.762.842,90	508.869,09	0,00	26.374,84	3.245.337,15
	316.652.863,66	103.374.955,68	0,00	31.688.518,66	388.339.300,68

	Aufgelaufene Abschreibungen
	01.01.2017 EUR	Zugänge EUR	Abgänge EUR	31.12.2017 EUR
ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	127.590,96	439.463,75	58.175,00	508.879,71
2. Geschäfts- oder Firmenwert	0,00	1.026.775,73	0,00	1.026.775,73
3. geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	0,00	0,00
	127.590,96	1.466.239,48	58.175,00	1.535.655,44
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	6.988.360,02	1.692.708,84	0,00	8.681.068,86
2. technische Anlagen und Maschinen	181.859.093,91	47.433.967,28	31.565.395,14	197.727.666,05
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.127.116,11	533.143,33	29.766,40	2.630.493,04
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00
	190.974.570,04	49.659.819,45	31.595.161,54	209.039.227,95
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00
2. Beteiligungen	0,00	0,00	0,00	0,00
3. Wertpapiere des Anlagevermögens	0,00	0,00	0,00	0,00
4. Genossenschaftsanteile	0,00	0,00	0,00	0,00
	0,00	0,00	0,00	0,00
	191.102.161,00	51.126.058,93	31.653.336,54	210.574.883,39

	Buchwerte
	31.12.2017 EUR	31.12.2016 EUR
ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	9.892.797,81	8.477.955,00
2. Geschäfts- oder Firmenwert	9.240.981,54	0,00
3. geleistete Anzahlungen	19.975,42	0,00
	19.153.754,77	8.477.955,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	34.165.889,69	33.536.378,71
2. technische Anlagen und Maschinen	84.477.055,35	68.384.247,09
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.523.397,00	1.963.933,00
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	34.198.983,33	10.425.345,96
	155.365.325,37	114.309.904,76
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	1.243.837,15	734.968,06
2. Beteiligungen	0,00	26.374,84
3. Wertpapiere des Anlagevermögens	2.000.000,00	2.000.000,00
4. Genossenschaftsanteile	1.500,00	1.500,00
	3.245.337,15	2.762.842,90
	177.764.417,29	125.550.702,66

Konzern-Kapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr 2017

	2017 TEUR	2016 TEUR
Laufende Geschäftstätigkeit
1. Konzernergebnis	49.219	47.444
2. Abschreibungen (+)/Zuschreibungen (-) auf Gegenstände des Anlagevermögens	51.126	41.415
3. Zunahme (+)/Abnahme (-) der Rückstellungen	1.325	2.217
4. Zunahme (-)/Abnahme (+) der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie andere Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	-4.543	849
5. Zunahme (+)/Abnahme (-) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie andere Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	1.772	5.648
6. Gewinn (-)/Verlust (+) aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	7	-967
7. Zinsaufwendungen (+)/Zinserträge (-)	-56	-133
8. Ertragsteueraufwand (+)/-ertrag (-)	22.385	17.012
9. Ertragsteuerzahlungen	-21.238	-18.909
10. Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit (Summe aus 1 bis 9)	99.998	94.577
Investitionstätigkeit
11. Einzahlungen (+) aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens	8	4
12. Auszahlungen (-) für Investitionen in das Sachanlagevermögen	-90.724	-63.483
13. Auszahlungen (-) für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen	-11.018	-1.706
14. Auszahlungen (-) für Investitionen in das Finanzanlagevermögen	-509	-761
15. Einzahlungen (+) aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens	0	6.474
16. Erhaltene Zinsen	146	136
17. Cashflow aus der Investitionstätigkeit (Summe aus 11 bis 16)	-102.097	-59.336
Finanzierungstätigkeit
18. Auszahlungen (-) aus der Tilgung von Finanzkrediten	-620	0
19. Gezahlte Dividende (-) an nicht beherrschende Anteile	-2.200	0
20. Gezahlte Zinsen	-91	-3
21. Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit (Summe aus 18 bis 20)	-2.911	-3
22. Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds (Summe 10,17,21)	-5.009	35.237
23. Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	93.842	58.605
24. Finanzmittelfonds am Ende der Periode (Summe aus 22 bis 23)	88.833	93.842

	2017 EUR	2016 EUR
Zusammensetzung des Finanzmittelfonds
Liquide Mittel	88.833	93.842
Jederzeit fällige Bankverbindlichkeiten	0	0
Finanzmittelfonds am Ende der Periode	88.833	93.842

Konzern-Eigenkapitalspiegel für das Geschäftsjahr 2017

	Eigenkapital des Mutterunternehmens
	Gezeichnetes Kapital EUR	Kapitalrücklage EUR	Konzernbilanzgewinn der dem Mutterunternehmen zuzurechnen ist EUR
Stand am 01.01.2016	25.000,00	132.538.442,19	13.371.137,81
Ausschüttung	0,00	0,00	0,00
Konzernergebnis	0,00	0,00	44.802.679,70
sonstige Veränderungen	25.000,00	-25.000,00	0,00
Stand am 31.12.2016	50.000,00	132.513.442,19	58.173.817,51
Stand am 01.01.2017	50.000,00	132.513.442,19	58.173.817,51
Ausschüttung	0,00	0,00	0,00
Konzernergebnis	0,00	0,00	46.421.749,92
Stand am 31.12.2017	50.000,00	132.513.442,19	104.595.567,43

	nicht beherrschende Anteile			Konzerneigenkapital
	nicht beherrschende Anteile vor Bilanzgewinn EUR	auf nicht beherrschende Anteile entfallender Bilanzgewinn EUR	Summe EUR	Summe EUR
Stand am 01.01.2016	5.058.709,09	814.190,26	5.872.899,35	151.807.479,35
Ausschüttung	0,00	0,00	0,00	0,00
Konzernergebnis	0,00	2.641.700,27	2.641.700,27	47.444.379,97
sonstige Veränderungen	0,00	0,00	0,00	0,00
Stand am 31.12.2016	5.058.709,09	3.455.890,53	8.514.599,62	199.251.859,32
Stand am 01.01.2017	5.058.709,09	3.455.890,53	8.514.599,62	199.251.859,32
Ausschüttung	0,00	-2.200.000,00	-2.200.000,00	-2.200.000,00
Konzernergebnis	0,00	2.797.573,13	2.797.573,13	49.219.323,05
Stand am 31.12.2017	5.058.709,09	4.053.463,66	9.112.172,75	246.271.182,37

Bericht des Aufsichtsrats

Prüfungsbericht des Aufsichtsrats zum Jahres- und Konzernabschluss 31.12.2017

und

Billigung des Jahres- und Konzernabschlusses zum 31.12.2017

Der Aufsichtsrat hat im Geschäftsjahr vom 01.01.2017 bis 31.12.2017 den Vorstand laufend überwacht und alle ihm durch Gesetz und/oder Satzung auferlegten Aufgaben wahrgenommen. Der Aufsichtsrat trat hierzu im Geschäftsjahr zu zwei Aufsichtsratssitzungen zusammen.

Der Vorstand hat den Jahres- und Konzernabschluss zum 31.12.2017 sowie den Konzernlagebericht für das Jahr 2017 unverzüglich nach dessen Aufstellung dem Aufsichtsrat vorgelegt.

Der Vorstand schlägt folgende Gewinnverwendung vor:

Jahresüberschuss 2017	18.626.914,98 EUR
+ Gewinnvortrag aus 2016	12.327.099,58 EUR
= Gewinnvortrag 2017	30.954.014,56 EUR

Die Mitglieder des Aufsichtsrats haben den Jahres- und Konzernabschluss zum 31.12.2017 sowie den Konzernlagebericht für das Jahr 2017 und den Vorschlag der Gewinnverwendung anhand der vom Vorstand vorgelegten Unterlagen geprüft.

Schlusserklärung:

Nach dem abschließenden Ergebnis der Prüfung durch den Aufsichtsrat hat dieser keine Einwendungen zu erheben.

Der Aufsichtsrat billigte den vom Vorstand vorgelegten Jahresabschluss zum 31.12.2017 und die vorgeschlagene Gewinnverwendung in der vorliegenden Form am 18. Dezember 2018.

Der Aufsichtsrat billigte den vom Vorstand vorgelegten Konzernabschluss zum 31.12.2017 in der vorliegenden Form am 24. Januar 2019.

Gunzenhausen, 18. Februar 2019

Diana Rothhan, Aufsichtsratsvorsitzende

Waltraud Pfahler, stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende

Alexander Roßkopf