KMG Kliniken SE

Bad Wilsnack

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2019 bis zum 31.12.2019

Konzernanlagengitter für das Geschäftsjahr 2019 (01.01. bis 31.12.)

	Entwicklung der Anschaffungswerte
Bilanzposten	Anfangsstand	Zugang aus Änderung Konsolidierungskreis	Zugang	Abgang	Umbuchungen/ Konsolidierung	Endstand
	€	€	€	€	€	€
A Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	7.303.640,00	3.711.416,91	803.066,81	2.670.417,80	713.345,42	9.861.051,34
2. Geschäfts- oder Firmenwert	7.399.288,39	3.299.499,00	509.700,00	91.034,29	14.862.174,12	25.979.627,22
3. Geleistete Anzahlungen	140.523,17	0,00	447.572,25	0,00	-588.095,42	0,00
Summe Immaterielle Vermögensgegenstände	14.843.451,56	7.010.915,91	1.760.339,06	2.761.452,09	14.987.424,12	35.840.678,56
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich Bauten auf fremden Grundstücken	270.432.466,18	167.958.447,10	2.984.394,08	217.300,10	11.510.764,31	452.668.771,57
2. Technische Anlagen und Maschinen	26.070.065,40	22.509.586,13	195.162,72	494.681,31	302.934,27	48.583.067,21
3. Betriebs- und Geschäftsausstattung	104.014.015,06	49.373.549,11	4.889.980,86	45.613.196,17	824.875,61	113.489.224,47
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	1.806.468,23	306.910,81	2.134.324,10	9.915,14	-1.824.953,26	2.412.834,74
Summe Sachanlagen	402.323.014,87	240.148.493,15	10.203.861,76	46.335.092,72	10.813.620,93	617.153.897,99
Summe	417.166.466,43	247.159.409,06	11.964.200,82	49.096.544,81	25.801.045,05	652.994.576,55

	Entwicklung der Abschreibungen
Bilanzposten	Anfangsstand	Zugang aus Änderung Konsolidierungskreis	Abschreibungen des Geschäftsjahres	Entnahme für Abgänge	Umbuchungen	Endstand
	€	€	€	€		€
A Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	6.007.611,28	3.384.756,15	950.516,14	2.664.942,44	0,00	7.677.941,13
2. Geschäfts- oder Firmenwert	5.002.340,08	3.184.010,24	1.810.198,52	69.781,29	0,00	9.926.767,55
3. Geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe Immaterielle Vermögensgegenstände	11.009.951,36	6.568.766,39	2.760.714,66	2.734.723,73	0,00	17.604.708,68
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich Bauten auf fremden Grundstücken	101.000.242,45	87.003.354,78	10.272.387,83	215.956,21	0,00	198.060.028,85
2. Technische Anlagen und Maschinen	19.218.958,95	20.387.355,15	1.432.650,46	494.681,31	0,00	40.544.283,25
3. Betriebs- und Geschäftsausstattung	85.983.095,11	42.698.675,76	5.865.011,92	45.460.550,86	0,00	89.086.231,93
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	51,15	0,00	0,00	0,00	0,00	51,15
Summe Sachanlagen	206.202.347,66	150.089.385,69	17.570.050,21	46.171.188,38	0,00	327.690.595,18
Summe	217.212.299,02	156.658.152,08	20.330.764,87	48.905.912,11	0,00	345.295.303,86

	Restbuchwerte	Restbuchwerte
Bilanzposten	Stand 31.12.2019	Stand 31.12.2018
	€	€
A Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	2.183.110,21	1.296.028,72
2. Geschäfts- oder Firmenwert	16.052.859,67	2.396.948,31
3. Geleistete Anzahlungen	0,00	140.523,17
Summe Immaterielle Vermögensgegenstände	18.235.969,88	3.833.500,20
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich Bauten auf fremden Grundstücken	254.608.742,72	169.432.223,73
2. Technische Anlagen und Maschinen	8.038.783,96	6.851.106,45
3. Betriebs- und Geschäftsausstattung	24.402.992,54	18.030.919,95
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	2.412.783,59	1.806.417,08
Summe Sachanlagen	289.463.302,81	196.120.667,21
Summe	307.699.272,69	199.954.167,41

Bilanz zum 31. Dezember 2019

Aktivseite

	31.12.2019		31.12.2018
	€	€	€	€
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	2.183.110,21		1.296.028,72
2. Geschäfts- oder Firmenwert	16.052.859,67		2.396.948,31
3. Geleistete Anzahlungen	0,00	18.235.969,88	140.523,17	3.833.500,20
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	254.608.742,72		169.432.223,73
2. Technische Anlagen und Maschinen	8.038.783,96		6.851.106,45
3. Betriebs- und Geschäftsausstattung	24.402.992,54		18.030.919,95
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	2.412.783,59	289.463.302,81	1.806.417,08	196.120.667,21
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-,Hilfs-und Betriebsstoffe	1.542.898,71		1.273.285,53
2. Unfertige Leistungen	3.010.084,70	4.552.983,41	1.835.383,25	3.108.668,78
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	28.286.970,68		20.459.476,19
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr € 0,00; Vorjahr € 2.700,00
2. Forderungen gegen Gesellschafter	4.787,33		10.612,79
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr € 0,00; Vorjahr € 0,00
3. Forderungen nach dem Krankenhausfinanzierungsrecht	22.538.190,75		4.920.025,78
davon nach dem KHEntgG € 11.534.126,87; Vorjahr € 4.333.374,56
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr € 0.00: Vorjahr € 0.00
4. Sonstige Vermögensgegenstände	11.255.228,96		11.540.630,49
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr € 79.791,69; Vorjahr € 404.571,92		62.085.177,72		36.930.745,25
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten		55.124.193,01		3.013.209,50
C. Rechnungsabgrenzungsposten
Andere Abgrenzungsposten		529.651,27		283.695,34
D. Aktive latente Steuern		718.345,00		541.800,00
		430.709.623,10		243.832.286,28

Passivseite

	31.12.2019		31.12.2018
	€	€	€	€
A. Eigenkapital
I. Grundkapital
a) Grundkapital	120.000,00		120.000,00
b) Verrechnung eigene Anteile	-31.140,00		-31.140,00
II. Kapitalrücklagen
a) Kapitalrücklagen	14.772.936,66		14.772.936,66
b) Verrechnung eigene Anteile	-14.772.936,66		-14.772.936,66
III. Konzernbilanzgewinn	27.994.103,80		27.160.635,57
IV. Ausgleichsposten für die Anteile anderer Gesellschafter	25.676.400,74		30.679.831,13
V. Ausgleichsposten Eigenmittelförderung	-7.143.064,13	46.616.300,41	-7.143.064,13	50.786.262,57
B. Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung		0,00		351.633,81
C. Sonderposten aus Zuwendungen zur
Finanzierung des Anlagevermögens		162.262.621,50		95.397.723,27
D. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen	2.560.554,70		2.216.261,00
2. Steuerrückstellungen	276.451,68		251.787,53
3. Sonstige Rückstellungen	47.507.365,50	50.344.371,88	14.139.881,31	16.607.929,84
E. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	119.844.772,06		61.905.553,09
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr € 73.042.150,53; Vorjahr € 8.688.796,08
2. Erhaltene Anzahlungen	977.072,84		373.820,69
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr € 977.072,84; Vorjahr € 373.820,69
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	12.199.379,22		4.634.668,12
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr € 12.193.788,68; Vorjahr € 4.623.306,88
4. Verbindlichkeiten gegenüber dem Gesellschafter	6.318.648,74		4.903.096,98
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr € 6.318.648,74; Vorjahr € 4.903.096,98
5. Verbindlichkeiten nach dem Krankenhausfinanzierungsrecht	16.333.740,08		1.166.622,49
davon nach dem KHEntgG € 0,00; Vorjahr € 156.457,65
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr € 16.333.740,08; Vorjahr € 1.166.622,49
6. Verbindlichkeiten aus sonstigen Zuwendungen zur Finanzierung des Anlagevermögens	19.410,14		6.908,57
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr € 19.410,14; Vorjahr € 6.908,57
7. Sonstige Verbindlichkeiten	15.613.002,59		7.472.064,04
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr € 15.159.005,01, Vorjahr € 7.138.712,09;
davon aus Steuern € 4.998.983,99, Vorjahr € 1.776.244,93;
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit € 1.645.200,16, Vorjahr € 150.824,83		171.306.025,67		80.462.733,98
F. Rechnungsabgrenzungsposten		180.303,64		226.002,81
		430.709.623,10		243.832.286,28

Eigenkapitalspiegel für das Geschäftsjahr 2019

	01.01.2019	Veränderung Konsolidierungskreis	Kapitalerhöhung	Jahresüberschuss
	€	€		€
A. Eigenkapital
I. Grundkapital
1. Gezeichnetes Kapital	120.000,00	0,00	0,00	0,00
2. Eigene Anteile	-31.140,00	0,00	0,00	0,00
II. Kapitalrücklagen
a) Kapitalrücklagen	14.772.936,66	0,00	0,00	0,00
b) Verrechnung eigene Anteile	-14.772.936,66	0,00	0,00	0,00
III. Konzernbilanzgewinn	27.160.635,57	936.217,73	0,00	-102.749,50
IV. Anteile anderer Gesellschafter ^*	30.679.831,13	337.119,04	0,00	1.947.450,57
V. Ausgleichsposten KHG	-7.143.064,13	0,00	0,00	0,00
Insgesamt	50.786.262,57	1.273.336,77	0,00	1.844.701,07

	Gewinnausschüttung	Sonstige Veränderung	31.12.2019
	€	€	€
A. Eigenkapital
I. Grundkapital
1. Gezeichnetes Kapital	0,00	0,00	120.000,00
2. Eigene Anteile	0,00	0,00	-31.140,00
II. Kapitalrücklagen
a) Kapitalrücklagen	0,00	0,00	14.772.936,66
b) Verrechnung eigene Anteile	0,00	0,00	-14.772.936,66
III. Konzernbilanzgewinn	0,00	0,00	27.994.103,80
IV. Anteile anderer Gesellschafter ^*	-7.288.000,00	0,00	25.676.400,74
V. Ausgleichsposten KHG	0,00	0,00	-7.143.064,13
Insgesamt	-7.288.000,00	0,00	46.616.300,41

^* ausstehende Einlagen auf das Kapital, nicht eingefordert 741.507,95 EUR

Eigenkapitalspiegel für das Geschäftsjahr 2018

	01.01.2018	Veränderung Konsolidierungskreis	Kapitalerhöhung	Jahresüberschuss
	€	€		€
A. Eigenkapital
I. Grundkapital
1. Gezeichnetes Kapital	85.610,00	35.508,14	4.390,00	0,00
2. Eigene Anteile	0,00	0,00	-1.140,00	0,00
II. Kapitalrücklagen	0,00	2.556,45	0,00	0,00
a) Kapitalrücklagen	14.772.936,66	0,00	0,00	0,00
b) Verrechnung eigene Anteile	-14.772.936,66	0,00	0,00	0,00
III. Konzernbilanzgewinn	22.614.339,67	20.377,74	0,00	4.546.295,90
IV. Anteile anderer Gesellschafter ^*	35.459.461,64	0,00	0,00	2.237.969,49
V. Ausgleichsposten KHG	-7.143.064,13	0,00	0,00	0,00
Insgesamt	51.016.347,18	58.442,33	3.250,00	6.784.265,39

	Gewinnausschüttung	Sonstige Veränderung	31.12.2018
	€		€
A. Eigenkapital
I. Grundkapital
1. Gezeichnetes Kapital	0,00	-5.508,14	120.000,00
2. Eigene Anteile	0,00	-30.000,00	-31.140,00
II. Kapitalrücklagen	0,00	-2.556,45	0,00
a) Kapitalrücklagen	0,00	0,00	14.772.936,66
b) Verrechnung eigene Anteile	0,00	0,00	-14.772.936,66
III. Konzernbilanzgewinn	0,00	-20.377,74	27.160.635,57
IV. Anteile anderer Gesellschafter ^*	-7.017.600,00	0,00	30.679.831,13
V. Ausgleichsposten KHG	0,00	0,00	-7.143.064,13
Insgesamt	-7.017.600,00	-58.442,33	50.786.262,57

^* ausstehende Einlagen auf das Kapital, nicht eingefordert 741.507,95 EUR

Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2019 (01.01.-31.12.)

	2019		2018
	€	€	€	€
1. Umsatzerlöse	281.519.502,90		213.867.347,70
2. Erhöhung oder Verminderung des Bestandes an unfertigen Leistungen	-40.832,15		-25.525,85
3. Andere aktivierte Eigenleistungen	80.350,29		190.875,96
4. Sonstige betriebliche Erträge	14.677.013,01		10.666.703,59
		296.236.034,05		224.699.401,40
5. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	42.007.776,35		32.856.696,13
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	12.882.317,26		9.360.706,75
6. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	155.699.010,43		113.489.654,44
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	27.164.984,88	237.754.088,92	19.278.290,11	174.985.347,43
davon für Altersversorgung € 1.176.797,82, Vorjahr € 368.136,05
Zwischenergebnis		58.481.945,13		49.714.053,97
7. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	20.330.764,87		15.897.545,76
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen	31.262.490,92	51.593.255,79	23.197.288,59	39.094.834,35
Zwischenergebnis		6.888.689,34		10.619.219,62
9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	267.291,09		203.900,22
davon aus Abzinsung € 53.624,00, Vorjahr € 39.376,00
10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	2.864.002,18		2.010.583,81
davon aus Aufzinsung € 151.852,92, Vorjahr € 164.568,74
11. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	2.212.418,24		1.560.975,85
davon Ertrag aus der Veränderung bilanzierter latenter Steuern € 176.545,00, Vorjahr € 127.900,00		4.809.129,33		3.367.659,44
12. Ergebnis nach Steuern		2.079.560,01		7.251.560,18
13. Sonstige Steuern		234.858,94		467.294,79
14. Jahresüberschuss		1.844.701,07		6.784.265,39
davon: Anteil anderer Gesellschafter am Konzernergebnis		1.947.450,57		2.237.969,49
15. Gewinnvortrag		27.160.635,57		22.614.339,67
16. Sonstige Veränderungen		936.217,73		0,00
17. Konzernbilanzgewinn		27.994.103,80		27.160.635,57

Kapitalflussrechnung 2019

	2019	2018
	€	€
1. Mittelzufluss/ -abfluss aus laufender Geschäftstätigkeit
1. Konzernergebnis einschließlich Ergebnisanteile anderer Gesellschafter	1.844.701,07	6.784.265,39
2. +/- Abschreibungen/Zuschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens (soweit nicht gefördert)	10.829.769,29	9.445.118,28
3. +/- Zunahme/Abnahme der Rückstellungen	-1.325.531,45	-247.639,61
4. +/- sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträge	-1.164.145,81	-1.030.487,10
5. -/+ Zunahme/ Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	-946.681,87	-1.582.133,68
6. +/- Zunahme/ Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	-5.191.792,73	-274.187,66
7. -/+ Gewinn / Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	192.382,70	1.000.886,84
8. +/- Zinsaufwendungen / Zinserträge	2.596.711,09	1.806.683,59
9. +/- Aufwendungen / Erträge aus außerordentlichen Posten	23.625,00	23.629,00
10. +/- Ertragsteueraufwand/-ertrag	2.212.418,24	1.560.975,85
11. + erhaltene Zinsen	213.683,98	158.486,90
12. - gezahlte Zinsen	-174.284,87	-11.922,99
13. -/+ Ertragsteuerzahlungen	-2.071.544,65	-2.527.516,97
14. Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit	7.039.309,99	15.106.157,84
2. Mittelzufluss/ -abfluss aus Investitionstätigkeit
1. - Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen	-1.885.589,06	-1.125.907,77
2. + Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens	0,00	1.062.354,60
3. - Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen	-10.078.611,76	-9.307.426,87
4. - Auszahlungen für Zugänge zum Konsolidierungskreis	-3.441.730,60	-73.863,50
5. - Auszahlungen aufgrund von Finanzmittelanlagen im Rahmen der kurzfristigen Finanzdisposition	0,00	-132.014,08
6. Cashflow aus der Investitionstätigkeit	-15.405.931,42	-9.576.857,62
3. Mittelzufluss/ -abfluss aus der Finanzierungstätigkeit
1. + Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen von Gesellschaftern des Mutterunternehmens	0,00	3.250,00
2. - Auszahlungen aus der Tilgung von Krediten bei Banken	-10.570.679,20	-20.792.452,35
3. + Einzahlungen aus Aufnahme von Krediten	68.228.651,49	18.509.917,13
4. + Einzahlungen aus erhaltenen Zuschüssen/Zuwendungen	4.483.275,69	3.511.321,44
5. - Gezahlte Zinsen	-2.445.675,89	-1.747.177,95
6. - Gezahlte Dividenden an Gesellschafter des Mutterunternehmens	-5.345.000,00	-2.955.000,00
7. - Gezahlte Dividenden an andere Gesellschafter	-23.040,00	-3.806.779,67
8. Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	54.327.532,09	-7.276.921,40
4. Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds	45.960.910,66	-1.747.621,18
5. +/- Konsolidierungskreisbedingte Änderung des Finanzmittelfonds	6.150.072,85	7.114,82
6. + Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	3.013.209,50	4.753.715,86
7. Finanzmittelfonds am Ende der Periode	55.124.193,01	3.013.209,50
Zusammensetzung der Finanzmittelfonds
1. + Zahlungsmittel	55.124.193,01	3.013.209,50
2. Finanzmittelfonds	55.124.193,01	3.013.209,50

Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2019

I. Allgemeine Angaben

Die KMG Kliniken SE hatte ihren Sitz in Bad Wilsnack und in London. Sie ist eingetragen in das Handelsregister beim Amtsgericht Neuruppin (HRB 12553 NP) sowie war eingetragen im Companies House UK (SE000123 vormals 07029501). Mit Gesellschafterbeschluss vom 19. Februar 2019 wurde die Sitzverlegung der KMG Kliniken SE von London nach Bad Wilsnack beschlossen. Die Eintragung in das Handelsregister beim Amtsgericht Neuruppin wurde am 10. Mai 2019 vorgenommen. Damit ist die KMG Kliniken SE wieder ausschließlich in Deutschland ansässig.

Mit Vertrag vom 18. März 2019 hat die KMG Kliniken Beteiligungs GmbH (vormals 1. KMG Verwaltungs GmbH) sämtliche Anteile an der KMG Klinikum Thüringen Brandenburg gGmbH (vormals DRK gemeinnützige Krankenhausgesellschaft Thüringen Brandenburg mbH) erworben. Neben den vier Krankenhäusern betreibt die Gesellschaft das DRK Medizinische Versorgungszentrum Bad Frankenhausen gGmbH und das DRK Medizinische Versorgungszentrum Teltow-Fläming gGmbH. Die Gesellschaften werden ab dem 1. Juli 2019 in den Konzernabschluss einbezogen, insofern sind die Vorjahresangaben nur eingeschränkt vergleichbar. Um eine Vergleichbarkeit mit dem Konzernabschluss des Vorjahres im Zeitablauf herzustellen, sind im Abschnitt VI. des Anhangs entsprechende Angaben zu den Auswirkungen auf die wichtigsten Posten der Konzernbilanz und Konzerngewinn- und Verlustrechnung erfolgt.

Die KMG Kliniken SE erstellt auf Basis des § 290 HGB einen Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach deutschen handelsrechtlichen Vorschriften.

Der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2019 ist nach den Rechnungslegungsvorschriften des HGB aufgestellt worden. Die in den Einzelabschlüssen nach der Krankenhaus-Buchführungsverordnung (KHBV) und der Pflegebuchführungsverordnung (PBV) bilanzierten Positionen wurden auf das HGB überführt mit Ausnahme der Forderungen nach KHG und der Verbindlichkeiten nach KHG, für die gesonderte Posten in den Konzernabschluss eingefügt wurden.

Der Konzernabschluss ist gemäß § 299 Abs. 1 HGB auf den Stichtag des Jahresabschlusses der Muttergesellschaft (31. Dezember 2019) aufgestellt worden. Die Bilanzstichtage der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen sind identisch mit dem Bilanzstichtag der Muttergesellschaft.

Die für einzelne Positionen geforderten Zusatzangaben in der Konzernbilanz wurden in den Anhang übernommen. Die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

II. Konsolidierungskreis und Konsolidierungsmethoden

a) Konsolidierungskreis

In den Konzernabschluss werden die nachfolgend genannten Gesellschaften einbezogen:

lfd. Nr.	Gesellschaft	Anteil am Kapital in %	gehalten über Nr.:	Anm.
	Segment Akutmedizin
1	KMG Klinikum Mitte GmbH, Bad Wilsnack	2,56	19	¹⁾ , ⁶⁾
2	KMG Klinikum Havelberg GmbH, Bad Wilsnack	94,00	19	²⁾ , ⁶⁾
3	KMG Klinikum Güstrow GmbH, Bad Wilsnack	94,00	19	²⁾ , ⁶⁾
4	KMG Klinik Boizenburg GmbH, Boizenburg	92,00	19	⁶⁾
5	KMG Gesundheitszentrum GmbH, Bad Wilsnack	2,56	1	⁶⁾
6	KMG Gesundheitszentrum MV GmbH, Güstrow	94,00	3	⁶⁾
7	KMG Klinikum Thüringen Brandenburg gGmbH, Bad Wilsnack	93,00	35	⁶⁾
8	KMG Medizinisches Versorgungszentrum Süd-Brandenburg gGmbH, Bad Wilsnack	93,00	7	⁶⁾
9	KMG Medizinisches Versorgungszentrum Thüringen gGmbH, Bad Wilsnack	93,00	7	⁶⁾
	Segment Rehabilitation
10	KMG Reha-Kliniken GmbH, Bad Wilsnack	94,00	19	²⁾ , ⁶⁾
11	KMG Klinik Silbermühle GmbH, Bad Wilsnack	94,00	10	⁶⁾
12	KMG Elbtalklinik Bad Wilsnack GmbH, Bad Wilsnack	94,00	10	⁶⁾
13	KMG Kurmittelhaus Bad Wilsnack GmbH, Bad Wilsnack	94,00	10	⁶⁾
	Segment Seniorenpflege
14	KMG Seniorenheime GmbH, Bad Wilsnack mit den Betriebsstätten:	94,00	19	²⁾ , ⁶⁾
	a) KMG Seniorenresidenz Haus Goethe, Bad Wilsnack
	b) KMG Seniorenheim Haus Fontane, Wittstock
	c) KMG Seniorenheim Dosseblick, Neustadt / Dosse
	d) KMG Seniorenheim Am Haidberg, Sülzhayn
	e) Ambulante Pflege
	f) KMG Seniorenheim Elbblick, Tangermünde
	g) KMG Seniorenheim am Klinikum, Güstrow
	h) KMG Seniorenheim am Klinikum Pritzwalk, Pritzwalk
	i) KMG Psychiatrisches Pflegeheim, Malchow
	j) KMG Seniorenheim Am Park, Alt Schwerin
	k) KMG Seniorenheim Eldeblick, Plau
	KMG Seniorenheim am Dom GmbH	100,00	19	⁶⁾
16	KMG ambulante Pflege Nauen GmbH, Nauen	100,00	19	⁶⁾
17	KMG ambulante Pflege GmbH, Potsdam	100,00	19	⁶⁾
18	KMG Mehrgenerationenhaus Sülzhayn GmbH, Bad Wilsnack	94,00	10	⁶⁾
	Segment Service/Sonstiges
19	KMG Kliniken SE, Bad Wilsnack	Mutter		⁴⁾
20	C&C Service GmbH, Bad Wilsnack	94,00	19	²⁾ , ⁶⁾
21	C&C R GmbH, Bad Wilsnack	94,00	19	²⁾ , ⁶⁾
22	Gesellschaft für Service und Dienstleistungen im	100,00	10	⁶⁾
	Gesundheitswesen mbH, Bad Wilsnack
23	C&C R Nord GmbH, Bad Wilsnack	100,00	19	⁶⁾
24	KMG Klinikum Mitte Service GmbH, Bad Wilsnack	2,56	1	⁶⁾
25	Wäscherei Kutscher GmbH, Bad Wilsnack	94,00	19	²⁾ , ⁶⁾
26	Criton GmbH, Bad Wilsnack	94,00	19	²⁾ , ⁶⁾
27	KMG Baufördergesellschaft mbH, Bad Wilsnack	94,00	19	²⁾ , ⁶⁾
28	KMG Bildungsakademie gGmbH, Bad Wilsnack	94,00	19	²⁾ , ⁶⁾
29	KMG Seniorenresidenz Haus Goethe GmbH, Bad Wilsnack	94,00	19	²⁾ , ⁶⁾
30	KMG Seniorenresidenz Haus Fontane GmbH, Bad Wilsnack	94,00	19	²⁾ , ⁶⁾
31	KMG Klinik Management GmbH, Bad Wilsnack	59,00	19	³⁾ , ⁶⁾
32	KMG Immobilien Verwaltungs GmbH, Bad Wilsnack	94,00	19	²⁾ , ⁶⁾
33	KMG Krankenhaus Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH & Co. KG, Bad Wilsnack	94,00	19	²⁾
34	Bredomus Gebäudebewirtschaftungs und Geschäftsbesorgungs GmbH, Potsdam	100,00	19	⁵⁾ , ⁶⁾
35	KMG Kliniken Beteiligungs GmbH, Bad Wilsnack	93,00	19	⁶⁾
36	KMG Invest GmbH, Bad Wilsnack	SPE	0	⁷⁾
37	C&C Service Brandenburg GmbH	93,00	35	⁶⁾
38	C&C R Brandenburg GmbH	93,00	35	⁶⁾
39	C&C Service Süd GmbH	93,00	35	⁶⁾
40	C&C R Süd GmbH	93,00	35	⁶⁾
41	Gesellschaft für Technik und Logistik Thüringen Brandenburg mbH	93,00	35	⁶⁾
42	KMG Kliniken Managementgesellschaft Thüringen Brandenburg mbH	93,00	35	⁶⁾

¹⁾ Die KMG Invest GmbH ist am Kapital der KMG Klinikum Mitte GmbH in Höhe von 97,44 % beteiligt, die KMG Kliniken SE in Höhe von 2,56 %.
²⁾ Die KMG Kliniken SE hält 94 % der Anteile, die KMG Invest GmbH 6 % der Anteile.
³⁾ Die Dr. Wolfgang Neubert Stiftung hält 35 % der Anteile an der KMG Klinik Management GmbH, die KMG Kliniken SE 59 % und die KMG
⁴⁾ Die KMG Invest GmbH hält stimmrechtslos 25,95 % der Anteile an der KMG Kliniken SE.
⁵⁾ Der von der Gesellschaft als eigener Anteil gehaltene, gegenwärtig stimmrechtslose und vom Gewinnbezugsrecht ausgeschlossene
⁶⁾ Die Gesellschaft nimmt die Erleichterungen gemäß § 264 Abs. 3 HGB in Anspruch.
⁷⁾ Zur Einbeziehung der KMG Invest GmbH verweisen wir auf die nachfolgenden Erläuterungen.

Die KMG Invest GmbH umfasst ausschließlich die Vermietung von Grundstücken und Gebäuden im Wesentlichen an Konzerngesellschaften der KMG-Gruppe. Damit ist die KMG Invest GmbH wirtschaftlich und finanziell eng mit den Gesellschaften des Konzerns der KMG Kliniken SE verbunden. Da die Immobilien der KMG Invest GmbH ausschließlich der Erreichung der Ziele der KMG Kliniken SE dienen und um eine adäquate wirtschaftliche Aussagekraft des Konzernabschlusses abzubilden, wird die KMG Invest GmbH aufgrund wirtschaftlicher Betrachtungsweise als Zweckgesellschaft gem. § 290 Abs. 2 Nr. 4 HGB in den Konzernabschluss einbezogen.

Die Gesellschaft KMG Seniorenheim am Dom GmbH, Bad Wilsnack, wurde im Geschäftsjahr 2019 erstmalig in den Konsolidierungskreis der KMG Kliniken SE einbezogen. Durch notariellen Vertrag vom 23. Mai 2019 hat die KMG Kliniken SE diese Gesellschaft errichtet. Die Eintragung in das Handelsregister erfolgte am 11. September 2019.

Die KMG Kliniken Beteiligungs GmbH (vormals 1. KMG Verwaltungs GmbH) hat im Rahmen des Insolvenzverfahrens der DRK gemeinnützige Krankenhausgesellschaft Thüringen Brandenburg mbH (umfirmiert in KMG Klinikum Thüringen Brandenburg gGmbH) sämtliche Anteile an dieser Gesellschaft und ihrer Tochterunternehmen erworben. Das Insolvenzverfahren endete am 30. Juni 2019, sodass die Gesellschaft und ihre Tochterunternehmen seit dem 1. Juli 2019 in den Konsolidierungskreis der KMG Kliniken SE einbezogen werden.

In Zuge dieser Akquisition wurden im Geschäftsjahr 2019 die folgenden Servicegesellschaften gegründet, die ebenfalls erstmalig in den Konsolidierungskreis der KMG Kliniken SE einbezogen werden:

•	C&C Service Brandenburg GmbH, Bad Wilsnack (gegründet mit notariellem Vertrag vom 29. März 2019, Eintragung in das Handelsregister am 11. Juni 2019),
•	C&C R Brandenburg GmbH, Bad Wilsnack (gegründet mit notariellem Vertrag vom 29. März 2019, Eintragung Handelsregister am 13. Juni 2019),
•	C&C Service Süd GmbH, Bad Wilsnack (gegründet mit notariellem Vertrag vom 29. Mai 2019, Eintragung in das Handelsregister am 11. Juni 2019),
•	C&C R Süd GmbH, Bad Wilsnack (gegründet mit notariellem Vertrag vom 29. März 2019, Eintragung in das Handelsregister am 12. Juni 2019),
•	Gesellschaft für Technik und Logistik Thüringen Brandenburg mbH, Bad Wilsnack (gegründet mit notariellem Vertrag vom 16. Juli 2019, Eintragung in das Handelsregister am 30. August 2019)
•	KMG Kliniken Managementgesellschaft Thüringen Brandenburg mbH, Bad Frankenhausen (gegründet mit notariellem Vertrag vom 16. Mai 2019, Eintragung in das Handelsregister am 9. September 2019).

b) Konsolidierungsmethoden

Die Konsolidierung wurde nach den Grundsätzen der Vollkonsolidierung vorgenommen. Die Vorschriften zur Kapital-, Schulden- und Ertragskonsolidierung wurden beachtet. Die Korrektur von Zwischengewinnen wurde im Bereich der Lieferungen und Leistungen, die zu üblichen Marktbedingungen vorgenommen wurden und bei Wertansätzen, deren Ermittlung einen unverhältnismäßigen Aufwand erfordert, nicht durchgeführt.

Der Wertansatz der den Muttergesellschaften gehörenden Anteile an den einbezogenen Tochtergesellschaften wird mit dem auf diese Anteile entfallenden Betrag des Eigenkapitals der Tochtergesellschaften verrechnet.

III. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die immateriellen Vermögensgegenstände und das Sachanlagevermögen sind zu Anschaffungskosten und, sofern sie der Abnutzung unterliegen, um planmäßige Abschreibungen vermindert, angesetzt.

Die Abschreibungszeiträume entsprechen den branchenüblichen Nutzungsdauern. Die Abschreibungen wurden nach der linearen Methode ermittelt.

Für Geschäftsjahre bis 2014 wurde für geringwertige Wirtschaftsgüter mit Anschaffungskosten zwischen 150,00 € und 1.000,00 € ein Sammelposten gebildet, der über einen Zeitraum von fünf Jahren abgeschrieben wird. Für Geschäftsjahre von 2015 bis 2017 wurden geringwertige Wirtschaftsgüter zwischen 150,00 € und 410,00 € im Jahr des Zuganges vollständig abgeschrieben. Ab dem Geschäftsjahr 2018 werden geringwertige Wirtschaftsgüter zwischen 250,00 € und 800,00 € im Jahr des Zuganges vollständig abgeschrieben. Wirtschaftsgüter, die über den jeweiligen Wertgrenzen liegen, werden planmäßig über die jeweilige Nutzungsdauer abgeschrieben.

Die Herstellungskosten gemäß § 255 Abs. 2 und 3 HGB ergeben sich aus den Material- und Fertigungseinzel- und -gemeinkosten sowie Sonderkosten der Fertigung. Zinsen für Fremdkapital, das zur Finanzierung der Herstellung des Vermögensgegenstands verwendet wurde, soweit sie auf den Herstellungszeitraum entfallen, wurden berücksichtigt.

Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sind zu Einstandspreisen unter Beachtung des Niederstwertprinzips einschließlich nicht abziehbarer Vorsteuer bewertet. Bestandsrisiken, die sich aus der Dauer der Lagerhaltung, einer geminderten Verwertbarkeit oder gesunkenen Wiederbeschaffungs- bzw. Verkaufspreisen ergeben, sind durch angemessene Abwertungen berücksichtigt.

Die unfertigen Leistungen werden zu ihren Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten unter Berücksichtigung des niedrigeren beizulegenden Wertes zum Bilanzstichtag angesetzt. Sie enthalten Bauleistungen der Criton GmbH und abgegrenzte Leistungen für Überlieger in den Segmenten Akutmedizin und Rehabilitation. Die Wertermittlung erfolgte retrograd aus den DRG-Erlösen bzw. aus den Vergütungen für Fallpauschalen.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden mit den Nennwerten unter Berücksichtigung angemessener Abschläge für erkennbare Risiken bewertet.

Der Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten sind mit den Nominalbeträgen bilanziert.

Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten enthält Zahlungen, die Aufwand nach dem Bilanzstichtag darstellen.

Der Sonderposten aus Zuwendungen zur Finanzierung des Anlagevermögens ist in Höhe der Restbuchwerte der nach dem KHG und den einschlägigen Landeskrankenhausgesetzen einzeln oder pauschal geförderten bzw. aus Zuweisungen und Zuschüssen der öffentlichen Hand finanzierten Anlagegüter angesetzt worden.

Die Rückstellungen für Pensionen werden nach der Methode der laufenden Einmalprämien unter Verwendung der "Richttafeln 2018 G" von Prof. Dr. Klaus Heubeck ermittelt. Für die Abzinsung wurde der durchschnittliche Marktzinssatz der vergangenen zehn Geschäftsjahre bei einer Restlaufzeit von 15 Jahren von 2,71 % verwendet. In dem versicherungsmathematischen Gutachten wurde eine zu erwartende Rentensteigerung von 1,50 % p. a. berücksichtigt. In erstmaliger Anwendung der Bewertungsgrundsätze nach BilMoG im Geschäftsjahr 2010 war zur Bilanzierung der Pensionsrückstellungen ein Zuführungsbetrag zu erfassen. Unter Inanspruchnahme des Wahlrechts gem. Art. 67 Abs. 1 Satz 1 EGHGB wird dieser über einen Zeitraum von 10 Jahren gleichmäßig verteilt. Die ausschließlich der Erfüllung der Altersvorsorgeverpflichtungen dienenden, dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogenen Vermögensgegenstände (Deckungsvermögen) wurden mit ihren (fortgeführten) Anschaffungskosten mit den Rückstellungen verrechnet. Die Bewertung der Vermögenswerte erfolgt nach den Vorschriften des Ländererlasses gemäß Bundessteuerblatt 1963, Teil II, Seite 47 sowie § 253 Abs. 1 Satz 1 HGB.

Die Steuerrückstellungen und sonstigen Rückstellungen werden für alle ungewissen Verbindlichkeiten gebildet. Sie sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages (d. h. einschließlich zukünftiger Kosten- und Preissteigerungen) angesetzt.

Verbindlichkeiten werden mit ihren Erfüllungsbeträgen passiviert.

Der passive Rechnungsabgrenzungsposten enthält Zahlungen, die Ertrag nach dem Bilanzstichtag darstellen.

Für die Ermittlung latenter Steuern aufgrund temporärer Differenzen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten und ihren steuerlichen Wertansätzen oder aufgrund steuerlicher Verlustvorträge werden die Beträge der sich ergebenen Steuerbe- oder -entlastung mit den unternehmensindividuellen Steuersätzen im Zeitpunkt des Abbaus der Differenzen bewertet und nicht abgezinst. Aktive und passive Steuerlatenzen werden saldiert ausgewiesen. Aktive latente Steuern werden nur berücksichtigt, wenn ihre Realisierung in Zukunft wahrscheinlich erscheint.

IV. Erläuterungen zur Bilanz

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens wie auch die Abschreibungen des laufenden Geschäftsjahres sind dem Konzernanlagenspiegel zu entnehmen.

Geschäfts- und Firmenwert

Der nach § 301 Abs. 3 HGB auf der Aktivseite ausgewiesene Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung ergibt sich aus dem Erwerb der Anteile gemäß nachstehender Übersicht:

lfd. Nr.		Zeitpunkt der Erstkonsolidierung	Beteiligungsquote (gesamt) %	aktivischer Unterschiedsbetrag €
4	KMG Klinik Boizenburg GmbH, Boizenburg	01.11.2014	92,00	3.549.438,33
7	KMG Klinikum Thüringen Brandenburg gGmbH, Bad Wilsnack	01.07.2019	93,00	14.763.489,03
8	KMG Medizinisches Versorgungszentrum Süd-Brandenburg gGmbH, Bad Wilsnack	01.07.2019	93,00	98.861,74
16	KMG ambulante Pflege Nauen GmbH, Nauen	01.03.2017	100,00	252.294,38
33	KMG Krankenhaus Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH & Co. KG, Bad Wilsnack	01.01.2010	94,00	827.448,40
34	Bredomus Gebäudebewirtschaftungs und Geschäftsbesorgungs GmbH, Potsdam	01.04.2018	100,00	27.921,17
	Gesamt			19.519.453,05

Der Geschäfts- oder Firmenwert aus der Erstkonsolidierung der KMG Krankenhaus Grundstücksverwaltungs GmbH & Co. KG wird über 10 Jahre abgeschrieben, da Ergebnisbeiträge über einen langfristigen Mietvertrag zu realisieren sind. Die Geschäfts- oder Firmenwerte aus der Erstkonsolidierung der KMG Klinik Boizenburg GmbH, der KMG ambulante Pflege Nauen GmbH (vormals Vita Hauskrankenpflege für Jung und Alt Ambulantis GmbH) sowie der Bredomus Gebäudebewirtschaftungs- und Geschäftsbesorgungs GmbH werden über 5 Jahre abgeschrieben.

Durch den Erwerb der Anteile an der KMG Klinikum Thüringen Brandenburg gGmbH und deren Tochtergesellschaft die KMG Medizinisches Versorgungszentrum Süd-Brandenburg gGmbH ergab sich aus der Erstkonsolidierung zum 01.07.2019 ein Geschäfts- oder Firmenwert. Der aktivische Unterschiedsbetrag bei der KMG Klinikum Thüringen Brandenburg gGmbH wird mit 14.763,5 T€ ausgewiesen und über einen Zeitraum von 15 Jahren abgeschrieben. Bei der KMG Medizinisches Versorgungszentrum Süd-Brandenburg gGmbH ergab sich ein aktivischer Unterschiedsbetrag von 98,9 T€, der ebenfalls über 15 Jahre abgeschrieben wird. Die Abschreibungsdauern bei den Geschäfts- oder Firmenwerten entsprechen der eingeschätzten betriebswirtschaftlichen Nutzungsdauer basierend auf den historischen Erfahrungen bei der Weiterentwicklung von Gesellschaften im Gesundheitsbereich.

lfd. Nr.		Entwicklung der Abschreibungen				Restbuchwert
		01.01.	Zugang	Abgang	31.12.	per 31.12. GJ	per 31.12. Vj
		€	€	€	€	€	€
4	KMG Klinik Boizenburg GmbH, Boizenburg	2.957.865,29	591.573,04	0,00	3.549.438,33	0,00	591.573,04
7	KMG Klinikum Thüringen Brandenburg gGmbH, Bad Wilsnack	0,00	492.125,03	0,00	492.125,03	14.271.364,00	0,00
8	KMG Medizinisches Versorgungszentrum Süd-Brandenburg gGmbH, Bad Wilsnack	0,00	3.306,74	0,00	3.306,74	95.555,00	0,00
16	KMG ambulante Pflege Nauen GmbH, Nauen	92.507,95	50.458,88	0,00	142.966,83	109.327,55	159.786,43
33	KMG Krankenhaus Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH & Co. KG, Bad Wilsnack	744.703,56	82.744,84	0,00	827.448,40	0,00	82.744,84
34	Bredomus Gebäudebewirtschaftungs und Geschäftsbesorgungs GmbH, Potsdam	4.188,17	5.584,23	0,00	9.772,40	18.148,77	23.733,00
	Gesamt	3.799.264,97	1.225.792,76	0,00	5.025.057,73	14.494.395,32	857.837,31

Zum Bilanzstichtag bestehen keine Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr haben (Vj. 2,7 T€).

Die Forderungen enthalten Forderungen nach dem KHG in Höhe von 11.534,1 T€ (Vj. 4.333,4 T€).

Die sonstigen Vermögensgegenstände enthalten Beträge in Höhe von 389,3 T€ (Vj. 328,9 T€) aus Umsatzprämien. Von den sonstigen Vermögensgegenständen haben 79,8 T€ (Vj. 404,6 T€) eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr.

In den flüssigen Mitteln sind im Wesentlichen Fördermittel und Verwahrgelder in Höhe von 10.738,9 T€ (Vj. 1.687,6 T€) enthalten, die verfügungsbeschränkt sind. Des Weiteren beinhalten die flüssigen Mitteln Insolvenzkonten in Höhe von 42.727,6 T€, die im Rahmen der Sanierungsmaßnahmen der zum 1. Juli 2019 erworbenen Gesellschaften verwendet werden und damit ebenfalls verfügungsbeschränkt sind.

Auf Ansatz- und Bewertungsunterschiede bei den einzelnen Bilanzposten und auf steuerliche Verlustvorträge entfallen saldiert die folgenden bilanzierten aktiven latenten Steuern. Die Bewertung von latenten Steuern erfolgt auf der Grundlage des individuellen Steuersatzes. Unter Berücksichtigung von Körperschaftsteuer, Solidaritätszuschlag und Gewerbesteuer kam im abgelaufenen Geschäftsjahr ein Steuersatz von 30,0 % zur Anwendung.

	Entwicklung der latenten Steuern
	01.01.	Zugang	Abgang	31.12.
	€	€	€	€
Aktive latente Steuern
Pensionsrückstellungen	471.800,00	0,00	93.000,00	378.800,00
Geschäfts- und Firmenwert	43.000,00	289.045,00	0,00	332.045,00
Steuerlich nutzbare Verlustvorträge	27.000,00.	0,00	19.500,00	7.500,00
SUMME aktive latente Steuern	541.800,00	289.045,00	112.500,00	718.345,00
Bilanziell ausgewiesene aktive latente Steuern	541.800,00			718.345,00

Das Grundkapital des Konzerns beläuft sich auf insgesamt 88.860,00 € und ergibt sich aus dem Grundkapital der KMG Kliniken SE (120.000,00 €) abzüglich des Nennwertes der eigenen Anteile (31.140,00 €). Dabei handelt es sich um die 25,95 %-ige Beteiligung der KMG Invest GmbH an der KMG Kliniken SE.

Das Grundkapital der KMG Kliniken SE ist eingeteilt in 69.024 Stück Ordinary Shares A, 19.836 Ordinary Shares B und 31.140 Stück Preferred Shares (stimmrechtslose Anteile) mit einem Nennwert von je 1,00 €. Im Einzelnen stellt sich der Anteilsbesitz folgendermaßen dar:

	Ordinary Shares A	Ordinary Shares B	Preferred Shares	Gesamt
Dr. Wolfgang Neubert Stiftung	69.024	0	0	69.024
Dres. Neubert Familienstiftung	0	19.836	0	19.836
KMG Invest GmbH	0	0	31.140	31.140

Die Kapitalrücklagen sind ausschließlich solche gemäß § 272 Abs. 2 Nr. 4 HGB. Eigene Anteile an der Kapitalrücklage in Höhe von 14.772.936,66 € wurden analog dem Grundkapital mit den Kapitalrücklagen offen verrechnet.

Der Konzernbilanzgewinn ermittelt sich wie folgt:

Gewinnvortrag per 1. Januar 2019	27.160.635,57 €
+ Jahresüberschuss	1.844.701,07 €
./. Anteil anderer Gesellschafter am Jahresüberschuss	-1.947.450,57 €
+ Sonstige Veränderungen	936.217,73 €
Bilanzgewinn per 31. Dezember 2019	27.994.103,80 €

Vom erwirtschafteten Konzerneigenkapital unterliegen 1.190,2 T€ (Vj 1.072,8 T€) einer gesetzlichen Ausschüttungssperre.

Der Ausgleichsposten für Anteile anderer Gesellschafter entfällt auf 35 % der Anteile an der KMG Klinik Management GmbH, auf 8 % der Anteile an der KMG Klinik Boizenburg GmbH sowie auf 7% der Anteile an der KMG Kliniken Beteiligungs GmbH und deren Tochtergesellschaften und enthält den Anteil der KMG Invest GmbH am Reinvermögen der konsolidierten Tochtergesellschaften, welcher mit den in der KMG Invest GmbH bilanzierten Beteiligungswerten verrechnet wurde. Des Weiteren wird in dieser Position das Kapital der KMG Invest GmbH, welche als Zweckgesellschaft in den Konzernabschluss der KMG Kliniken SE einbezogen wurde, ausgewiesen.

Der Ausgleichsposten gemäß KHG für Eigenmittelförderung wurde in den Einzelabschlüssen entsprechend den Vorschriften der KHBV ausgewiesen. Er ist aufschiebend bedingt und wird bei Ausscheiden des jeweiligen Krankenhauses aus dem Krankenhausplan fällig. Im Rahmen der Konzernabschlusserstellung wurde diese Position nicht als Vermögensgegenstand angesetzt und das Eigenkapital entsprechend gemindert.

Der nach § 301 Abs. 3 HGB auf der Passivseite ausgewiesene Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung ergibt sich aus dem Erwerb der Anteile wie folgt:

	Zeitpunkt der Erstkonsolidierung	Beteiligungsquote	Passivischer Unterschiedsbetrag
		%	€
KMG Klinikum Mitte GmbH	01.01.10	2,56	183.156,06
KMG Klinikum Güstrow GmbH	01.01.10	94,00	1.092.606,60
KMG Seniorenheime GmbH	01.01.10	94,00	2.564.531,85
Gesamt			3.840.294,51

Die passiven Unterschiedsbeträge wurden zeitanteilig aufgelöst. Für den Akut- und Pflegesektor erfolgte die Auflösung über 10 Jahre. Die Erträge aus der Auflösung sind in den sonstigen betrieblichen Erträgen enthalten.

	Passivischer	Auflösung des passivischen Unterschiedsbetrages			Passivischer Unterschiedsbetrag
	Unterschiedsbetrag historisch	Verrechnung 01.01.2019	Auflösung im GJ	Gesamtverrechnung 31.12.2019	per 31.12. GJ	per 31.12. VJ
	€	€	€	€	€	€
KMG Klinikum Mitte GmbH	183.156,06	164.840,49	18.315,57	183.156,06	0,00	18.315,57
KMG Klinikum Güstrow GmbH	1.092.606,60	983.345,94	109.260,66	1.092.606,60	0,00	109.260,66
KMG Seniorenheime GmbH	2.564.531,85	2.340.474,27	224.057,58	2.564.531,85	0,00	224.057,58
Gesamt	3.840.294,51	3.488.660,70	351.633,81	3.840.294,51	0,00	351.633,81

Aus der Erstkonsolidierung des Anteilserwerbes der KMG Medizinisches Versorgungszentrum Thüringen gGmbH zum 1. Juli 2019 ist ein passivischer Unterschiedsbetrag in Höhe von 1.006.626,77 € entstanden, der Eigenkapitalcharakter hat und entsprechend ergebnisneutral im Konzernbilanzgewinn erfasst wurde.

Die Rückstellungen für Pensionen beinhalten Verpflichtungen gegenüber den ehemaligen Geschäftsführern der KMG Elbtalklinik Bad Wilsnack GmbH und betragen nach Verrechnung mit dem Deckungsvermögen 2.560,6 T€ (Vj. 2.216,3 T€). Die Höhe der Pensionsverpflichtungen zum Bilanzstichtag wird mit 4.401,9 T€ (Vj. 3.971,5 T€), die (fortgeführten) Anschaffungskosten der Vermögenswerte, die auch dem Zeitwert entsprechen, mit 1.841,4 T€ (Vj. 1.755,2 T€) beziffert.

Auf der Grundlage eines versicherungsmathematischen Gutachtens wurde infolge der Änderung der Bewertungsgrundsätze nach BilMoG im Geschäftsjahr 2010 ein Zuführungsbetrag zu den Pensionsverpflichtungen in Höhe von 236,3 T€ errechnet. In Anwendung des Wahlrechts gem. Art. 67 Abs. 1 Satz 1 EGHGB ergibt sich bei einer Verteilung über einen Zeitraum von 10 Jahren ein jährlicher Zuführungsbetrag in Höhe von 23,6 T€. Der Verteilungs-Restbetrag beträgt zum Bilanzstichtag 0,0 T€ und der Erfüllungsbetrag der Rückstellungen somit 4.401,9 T€ (Vj. 3.995,1 T€).

Die Berechnung der Pensionsrückstellungen erfolgte auf Basis des durchschnittlichen Marktzinssatzes der vergangenen zehn Jahre. Bei Berechnung der Pensionsrückstellungen auf Basis des durchschnittlichen Marktzinssatzes der vergangenen sieben Jahre, beträgt der Erfüllungsbetrag der Pensionsrückstellungen zum Bilanzstichtag 4.873,8 T€. Der zur Ausschüttung gesperrte Betrag gemäß § 253 Abs. 6 HGB beträgt zum Bilanzstichtag 471,9 T€.

Der Rückstellungsspiegel wurde im Geschäftsjahr um die Spalte "Konsolidierungskreisbedingte Anpassungen" erweitert. Hier sind die einzelnen Rückstellungspositionen der zum 1. Juli 2019 erworbenen Geschäftsanteile an der KMG Klinikum Thüringen Brandenburg gGmbH sowie deren Tochtergesellschaften mit einer Gesamtsumme von 34.580,8 T€ enthalten, bereinigt um die Abwertung aus den Sanierungsmaßnahmen gemäß des Insolvenzplanes. Der darin enthaltene Betrag in Höhe von 16.709,7 T€ wird als Altersvorsorge für die Mitarbeiter ausgewiesen. Der sonstige Rückstellungsbetrag von 10.115,4 T€ beinhaltet im Wesentlichen Kosten für den Sachwalter (3.740,0 T€), Insolvenzverfahrenskosten (2.055,0 T€) sowie Rückstellungen aus Baumaßnahmen für einen Klinikstandort (1.229,1 T€).

Die Entwicklung der Rückstellungen ist nachfolgendem Rückstellungsspiegel zu entnehmen:

	Stand 01.01.2019	Konsolidierungskreisbedingte Anpassungen	Inanspruchnahme
	€	€	€
1. Pensionsrückstellung	2.216.261,00	0,00	0,00
2. Steuerrückstellung	251.787,53	0,00	-152.627,99
3. Sonstige Rückstellungen
Gratifikation/Gehalt	3.968.882,26	1.709.024,00	-5.278.270,75
Bereitschaftsdienste/Gleitzeit	2.434.292,68	1.941.520,35	-2.722.371,63
Urlaubsrückstellung	1.003.538,91	1.300.487,38	-1.706.924,83
DUK/Altersvorsorge/Altersteilzeit	75.060,31	16.709.723,50	-13.961,56
Abfindungen	65.000,00	1.093.548,00	-544.993,00
MDK-Prüfungen	1.828.753,03	707.667,00	-1.782.653,14
Erlösausgleich	2.356.571,73	0,00	-204.752,00
Berufsgenossenschaft	376.506,11	52.466,68	-376.555,18
Prozesskosten	64.490,35	405.110,72	0,00
Jahresabschluss- /Prüfungskosten	195.090,50	228.039,38	-149.109,84
Archivierungskosten	109.842,89	317.812,00	-147,78
Ausgleichsabgabe	134.748,06	0,00	-64.806,64
Wasser, Strom, Gas	178.149,00	0,00	-103.246,36
Finanzierungskosten	74.300,00	0,00	0,00
Gewährleistung	13.910,00	0,00	-13.910,00
Sonstige Rückstellungen	1.260.745,48	10.115.431,41	-1.172.164,81
	14.139.881,31	34.580.830,42	-14.133.867,52
Gesamt	16.607.929,84	34.580.830,42	-14.286.495,51

	Auflösung	Zuführungen	Stand 31.12.2019
	€	€	€
1. Pensionsrückstellung	0,00	344.293,70	2.560.554,70
2. Steuerrückstellung	-1.034,24	178.326,38	276.451,68
3. Sonstige Rückstellungen
Gratifikation/Gehalt	-175.895,26	4.656.607,89	4.880.348,14
Bereitschaftsdienste/Gleitzeit	-170,33	3.100.887,03	4.754.158,10
Urlaubsrückstellung	0,00	902.029,83	1.499.131,29
DUK/Altersvorsorge/Altersteilzeit	-16.414,00	1.752,70	16.756.160,95
Abfindungen	-50.000,00	0,00	563.555,00
MDK-Prüfungen	-46.099,89	1.562.244,98	2.269.911,98
Erlösausgleich	-362.673,56	1.020.098,09	2.809.244,26
Berufsgenossenschaft	-27.428,64	413.973,09	438.962,06
Prozesskosten	-54.436,25	0,00	415.164,82
Jahresabschluss- /Prüfungskosten	-19.956,55	324.456,45	578.519,94
Archivierungskosten	-8.502,00	18.032,00	437.037,11
Ausgleichsabgabe	-69.941,42	84.330,48	84.330,48
Wasser, Strom, Gas	-74.902,64	237.915,18	237.915,18
Finanzierungskosten	0,00	0,00	74.300,00
Gewährleistung	0,00	13.400,00	13.400,00
Sonstige Rückstellungen	-96.761,33	1.587.975,44	11.695.226,19
	-1.003.181,87	13.923.703,16	47.507.365,50
Gesamt	-1.004.216,11	14.446.323,24	50.344.371,88

Die Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten sind aus dem nachstehenden Verbindlichkeitenspiegel ersichtlich:

Art der Verbindlichkeit	Gesamtbetrag		davon mit Restlaufzeit
	31.12.2018	31.12.2019	< 1 Jahr	> 1 Jahr	davon > 5 Jahre
	€	€	€	€	€
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	61.905.553,09	119.844.772,06	73.042.150,53	46.802.621,53	8.890.222,38
Vorjahr:			8.688.796,08	53.216.757,01	11.760.126,00
2. Erhaltenen Anzahlungen	373.820,69	977.072,84	977.072,84	0,00	0,00
Vorjahr:			373.820,69	0,00	0,00
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	4.634.668,12	12.199.379,22	12.193.788,68	5.590,54	229,11
Vorjahr:			4.623.306,88	11.361,24	0,00
4. Verbindlichkeiten gegenüber dem Gesellschafter	4.903.096,98	6.318.648,74	6.318.648,74	0,00	0,00
Vorjahr:			4.903.096,98	0,00	0,00
5. Verbindlichkeiten nach dem Krankenhausfinanzierung s-recht	1.166.622,49	16.333.740,08	16.333.740,08	0,00	0,00
Vorjahr:			1.166.622,49	0,00	0,00
6. Verbindlichkeiten aus sonstigen Zuwendungen zur Finanzierung des Anlagevermögens	6.908,57	19.410,14	19.410,14	0,00	0,00
Vorjahr:			6.908,57	0,00	0,00
7. Sonstige Verbindlichkeiten	7.472.064,04	15.613.002,59	15.159.005,01	453.997,58	159.775,44
Vorjahr:			7.138.712,09	333.351,95	176.427,40
Gesamt	80.462.733,98	171.306.025,67	124.043.816,02	47.262.209,65	9.050.226,93
Vorjahr:			26.901.263,78	53.561.470,20	11.936.553,40

Von den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind 32.317,3 T€ durch Grundpfandrechte gesichert. Zusätzlich bestehen für diese Verbindlichkeiten in Höhe von 5.143,9 T€ Sicherheiten durch Sicherungsübereignung des gesamten Inventars der Betriebsstätten Dosseblick und Güstrow der KMG Seniorenheime GmbH. Ferner bestehen Sicherheiten in der KMG Klinikum Mitte GmbH durch Sicherungsübereignung der finanzierten Investitionsgegenstände. Die diesen Sicherheiten zugrunde liegenden Darlehensverbindlichkeiten valutieren zum 31. Dezember 2019 in Höhe von 1.000,0 T€.

Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern bestehen in Höhe von 6.318,6 T€ (Vj. 4.903,1 T€) und betreffen sonstige Verbindlichkeiten.

V. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Die Umsatzerlöse gliedern sich in folgende Bereiche:

	2019	2018
	€	€
Krankenhausumsätze / Ambulanz
KMG Klinikum Mitte GmbH	64.291.865,30	61.630.208,64
KMG Klinikum Havelberg GmbH	3.625.820,32	4.634.141,32
KMG Klinikum Güstrow GmbH	83.730.210,75	82.463.573,47
KMG Klinik Boizenburg GmbH	6.859.334,62	6.746.012,71
KMG Klinikum Thüringen Brandenburg gGmbH	54.388.928,14	0,00
KMG Gesundheitszentrum GmbH	3.940.747,75	3.435.660,04
KMG Gesundheitszentrum MV GmbH	1.124.528,18	1.123.147,15
KMG Medizinisches Versorgungszentrum Süd-Brandenburg gGmbH	3.046.003,37	0,00
KMG Medizinisches Versorgungszentrum Thüringen gGmbH	3.212.356,68	0,00
	224.219.795,11	160.032.743,33
Rehabilitationsumsätze
KMG Reha-Kliniken GmbH	0,00	0,00
KMG Klinik Silbermühle GmbH	10.748.480,26	10.134.682,52
KMG Elbtalklinik Bad Wilsnack GmbH	8.427.516,69	8.076.425,99
KMG Kurmittelhaus Bad Wils nack GmbH	498.810,00	443.437,24
	19.674.806,95	18.654.545,75
Umsätze der Alten- und Pflegeheime
KMG Seniorenheime GmbH	26.631.971,66	24.281.953,12
KMG Mehrgenerationenhaus Sülzhayn GmbH	2.830.771,81	2.344.935,35
KMG ambulante Pflege Nauen GmbH	672.512,24	733.005,73
KMG ambulante Pflege GmbH	2.202.701,47	2.134.389,22
	32.337.957,18	29.494.283,42
Dienstleistungsumsätze
KMG Kliniken SE	831.900,05	928.066,21
KMG Invest GmbH	225.161,78	435.151,36
C&C Service GmbH	1.049.925,84	1.213.796,09
C&C R GmbH	48.641,71	116.105,84
Gesellschaft für Service und Dienstleistungen im Gesundheitswesen GmbH	53.557,75	64.478,47
C&C R Nord GmbH	20.878,05	19.380,87
KMG Klinikum Mitte Service GmbH	4.174,52	3.840,33
Wäscherei Kutscher GmbH	495.063,65	484.438,96
Criton GmbH	1.789.534,09	1.858.491,84
KMG Baufördergesellschaft mbH	4,25	12,75
KMG Bildungsakademie gGmbH	266.982,37	298.644,78
Bredomus Gebäudebewirtschaftungs und Geschäftsbesorgungs GmbH	363.517,15	263.367,70
KMG Kliniken Beteiligungs GmbH	103.667,55	0,00
C&C Service Süd GmbH	33.934,90	0,00
	5.286.943,66	5.685.775,20
	281.519.502,90	213.867.347,70

Der Anstieg der Krankenhausumsätze resultiert im Wesentlichen aus dem Erwerb der Anteile an der KMG Klinikum Thüringen Brandenburg gGmbH und deren Tochtergesellschaften zum 1. Juli 2019 in Höhe von 60.647,3 T€.

Die Krankenhausumsätze beinhalten gebildete Abschläge für zukünftige MDK-Prüfungen.

Die anderen aktivierten Eigenleistungen betreffen aktivierte Aufwendungen aus Bauleistungen innerhalb des Konzerns.

Unter den sonstigen betrieblichen Erträgen werden periodenfremde Erträge in Höhe von 1.798,0 T€ (Vj. 1.112,1 T€) ausgewiesen. Im Wesentlichen sind in Höhe von 1.004,2 T€ (Vj. 477,9 T€) Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen, in Höhe von 76,9 T€ (Vj. 185,0 T€) Erträge aus Versicherungserstattungen und in Höhe von 18,2 T€ (Vj. 80,4 T€) Erträge aus Pauschal- und Einzelwertberichtigungen sowie Eingänge auf abgeschriebene Forderungen enthalten.

Unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen werden periodenfremde Aufwendungen in Höhe von 2.096,4 T€ (Vj. 1.069,4 T€) ausgewiesen, die in Höhe von 1.061,0 T€ (Vj. 113,3 T€) auf Abschreibungen auf Forderungen und auf Einstellungen in die Wertberichtigung sowie in Höhe von 0,0 T€ (Vj. 479,0 T€) auf die Beendigung des Speisenversorgungsvertrages entfallen. Darüber hinaus wird aufgrund der Neuregelungen des BilRUG der jährliche Zuführungsbetrag zu den Pensionsrückstellungen (Verteilung des Unterschiedsbetrages BilMoG) in Höhe von 23,6 T€ innerhalb der sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen.

Die Bewertungsgrundsätze nach BilMoG ergaben im Geschäftsjahr 2010 einen Zuführungsbetrag in Höhe von 236,3 T€ zu den Pensionsverpflichtungen. In Anwendung eines Verteilungswahlrechts gem. Art. 67 Abs. 1 Satz 1 EGHGB verteilt sich der Zuführungsbetrag über einen Zeitraum von 10 Jahren.

Die Abgrenzung des Materialaufwandes zu den sonstigen betrieblichen Aufwendungen unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Buchführungsgrundlagen nach der Krankenhausbuchführungsverordnung, der Pflegebuchführungsverordnung und des HGB erfolgt im Rahmen einer sachgerechten Zuordnung.

In den Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen sind in Höhe von 10.829,8 T€ (Vj. 9.445,1 T€) ergebniswirksame Abschreibungen enthalten. In Höhe von 9.501,0 T€ (Vj. 6.452,4 T€) betreffen die Abschreibungen das geförderte Anlagevermögen. Die Umgliederung der Ertragsposition nach KHBV aus den Einzelabschlüssen erfolgte in die sonstigen betrieblichen Erträge.

VI. Vergleichsangaben aus der Änderung des Konsolidierungskreises

Die Erweiterung des Konsolidierungskreises hat sich insbesondere in den folgenden Positionen der GuV sowie der Bilanz (ohne die bereits erläuterten Veränderungen der Firmenwerte) ausgewirkt. In der Tabelle sind als Proforma-Werte die erworbenen Gesellschaften als "Teilkonzern Süd" dargestellt.

	2019 KMG Konzern	2019 davon Teilkonzern Süd	2018 KMG Konzern
	TEUR	TEUR	TEUR
Umsatzerlöse	281.520	61.813	213.867
Materialaufwand	54.890	13.119	42.217
Personalaufwand	182.864	41.876	132.768
Abschreibungen	20.331	4.777	15.898
Sonstige betriebliche Aufwendungen	31.262	9.822	23.197
Jahresüberschuss	1.845	-5.725	6.784
Anlagevermögen	307.699	113.745	199.954
Vorräte	4.553	937	3.109
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	28.287	9.956	20.459
Forderungen nach KHG	22.538	14.421	4.920
Flüssige Mittel	55.124	52.922	3.013
Sonderposten	162.263	70.317	95.398
Sonstige Rückstellungen	47.507	31.732	14.140
Verbindlichkeiten ggü. Kreditinstituten	119.845	64.656	61.905
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	12.199	6.495	4.635
Verbindlichkeiten nach KHG	16.334	15.825	1.167
Sonstige Verbindlichkeiten	15.613	7.039	7.472

VII. Ergänzende Angaben zur Konzern-Kapitalflussrechnung

Die Kapitalflussrechnung weist für das Geschäftsjahr 2019 die Entwicklung der Zahlungsströme getrennt nach Mittelzu- und -abflüssen aus der laufenden Geschäfts-, Investitions- und Finanzierungstätigkeit aus. Die Kapitalflussrechnung ist nach der indirekten Methode aus dem Konzernabschluss der KMG Kliniken SE abgeleitet.

Der verwendete Finanzmittelfonds setzt sich aus Kassenbeständen und Guthaben bei Kreditinstituten zusammen. Es sind liquide Mittel aus pauschalen Fördermitteln, valutierten Krediten sowie aus Verwahrgeldern in Höhe von insgesamt 53.466,5 T€ (Vj. 1.687,6 T€) enthalten, die einer eingeschränkten Verfügbarkeit unterliegen. Hierin sind 42.727,6 T€ aus Insolvenzkonten enthalten, die im Rahmen der Sanierung der zum 1. Juli 2019 neu erworbenen Gesellschaften verwendet werden.

Die im Mittelabfluss für die Investitionstätigkeit ausgewiesenen Investitionen enthalten die Zugänge zu immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen. Im Wesentlichen handelt es sich um eine Vielzahl von Neu- und Ersatzinvestitionen, die vorwiegend der Verbesserung und Sicherung der medizinischen Versorgung dienen.

VIII. Haftungsverhältnisse, sonstige finanzielle Verpflichtungen und derivative Finanzinstrumente

a) Haftungsverhältnisse

Die KMG Kliniken SE, Bad Wilsnack, hat eine Bürgschaftsübernahme für Darlehensverbindlichkeiten erklärt, die zum 31. Dezember 2019 in Höhe von 5.000,0 T€ valutieren. Eine weitere Bürgschaft, gemeinsam mit der KMG Invest GmbH, wurde zum Nominalbetrag von 1.000,0 T€ gegeben. Des Weiteren bestehen Avalbürgschaften in Höhe von 402,9 T€.

Die KMG Seniorenresidenz Haus Goethe GmbH, Bad Wilsnack, hat eine Buchgrundschuld in Höhe von 3.200,0 T€ für Darlehensverbindlichkeiten bestellt. Des Weiteren werden von der KMG Seniorenresidenz Haus Goethe GmbH Sicherheiten durch Abtretungen sämtlicher Rechte aus dem Mietvertrag für das Objekt "Seniorenheim Haus Goethe" gegeben. Weiterhin wurde eine Raumsicherungsübertragung abgeschlossen. Der Sicherungsraum besteht aus Räumlichkeiten des Seniorenheims Haus Goethe, Bad Wilsnack. Die Darlehensverbindlichkeit valutiert zum 31.12.2019 auf 592,6 T€, für die die KMG Seniorenheime GmbH, Bad Wilsnack, ebenfalls eine Bürgschaftsübernahme erklärt hat.

Darüber hinaus hat die KMG Klinikum Havelberg GmbH, Bad Wilsnack, ein notariell beurkundetes Schuldanerkenntnis in Höhe von 831,4 T€ nebst 6 % Zinsen zugunsten der Gemeinsamen Kommission bestehend aus dem Land Sachsen-Anhalt, der Krankenhausgesellschaft Sachsen-Anhalt e. V., den Landesverbänden der Krankenkassen, den Verbänden der Ersatzkassen und dem Verband der privaten Krankenversicherungen abgegeben. Die Vereinbarung betrifft 50% der mit Zuwendungsvertrag von April 1997 bewilligten Fördermittel in Höhe von 1.662,9 T€ für die Maßnahme "Errichtung Notaufnahme, Funktionsdiagnostik, Physiotherapie". Ein weiteres notariell beurkundetes Schuldanerkenntnis zugunsten der Gemeinsamen Kommission wurde in Höhe von 220,6 T€ nebst 6 % Zinsen für die Förderung der Maßnahme "Umbau Patientenaufzüge" abgegeben.

Aufgrund einer positiv prognostizierten Entwicklung der Gesellschaften gehen wir von stabilen wirtschaftlichen Verhältnissen aus. Bei der KMG Klinikum Havelberg GmbH, Bad Wilsnack, wird ein Einsatz der Fördergelder gewährleistet, der mit dem Zuwendungsbescheid im Einklang steht. Eine finanzielle Inanspruchnahme aus den Haftungsverhältnissen wird daher nicht erwartet.

b) Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Finanzielle Verpflichtungen bestehen aus dem Gebäude-Mietvertrag der KMG Klinik Silbermühle GmbH, Bad Wilsnack, in Höhe von jährlich 1.175,0 T€ und aus dem Gebäude-Mietvertrag der KMG Seniorenheime GmbH, Bad Wilsnack, in Höhe von jährlich 530,1 T€. Der Mietvertrag der KMG Klinik Silbermühle GmbH läuft bis zum 31. Dezember 2026, der Mietvertrag der KMG Seniorenheime GmbH, Bad Wilsnack, bis zum 31. Dezember 2026. An Erbbaurechtsverpflichtungen bestehen jährlich 192,9 T€ (Vj. 65,9 T€) und an sonstigen Mietverpflichtungen jährlich 1.006,6 T€ (Vj. 146,6 T€).

Darüber hinaus bestehen am Bilanzstichtag aus eingegangenen Leasingverträgen Verpflichtungen in Höhe von 1.669,6 T€ (Vj. 884,8 T€).

c) Derivative Finanzinstrumente

	Nominalbetrag	Beizulegender Wert
	T€	T€
Zinsbezogene Geschäfte	9.323,0	-1.097,5

Die zinsbezogenen Geschäfte betreffen Zinsswaps mit einem Ursprungsbetrag in Höhe von 24.760,0 T€. Die gegenläufigen Wertänderungen von Grund- und Sicherungsgeschäft gleichen sich im Sicherungszeitraum voraussichtlich aus, weil die Risikopositionen (Grundgeschäft) zeitgleich zu ihrer Entstehung in betraglich gleicher Höhe in derselben Währung und Laufzeit durch Zinsswaps abgesichert wurden. Da es sich bei den zugrunde liegenden Geschäften um eine Bewertungseinheit von Zinsswap und Darlehen handelt, ergab sich kein Rückstellungsbedarf.

IX. Nachtragsbericht

Am 30. Januar 2020 hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) den internationalen Gesundheitsnotstand aufgrund des Ausbruchs des Coronavirus ausgerufen. Seit dem 11. März 2020 stuft die WHO die Verbreitung des Coronavirus als Pandemie ein. Am 27. März 2020 wurde vom deutschen Bundesrat das Gesetz zum Ausgleich COVID-19 bedingter finanzieller Belastungen der Krankenhäuser und weiterer Gesundheitseinrichtungen (COVID-19-Krankenhausgesetz) beschlossen. Vor diesem Hintergrund wurden ab dem Frühjahr elektive Patientenbehandlungen weitgehend auf einen späteren Zeitpunkt verschoben und Kapazitäten bei der akuten Grundversorgung sowie Intensivkapazitäten für die Behandlung von Corona-Patienten vorgehalten. Zum Ausgleich und zur Aufrechterhaltung der Zahlungsfähigkeit der Krankenhäuser wurden Ausgleichszahlungen geleistet, die die Umsatzeinbußen weitestgehend kompensieren. Dadurch ergaben sich keine wesentlichen Auswirkungen auf die Finanz- und Ertragslage im Konzern.

In den ersten drei Quartalen des Geschäftsjahres 2020 wurden keine signifikanten Rückgänge bei den Erlösen oder wesentliche Anstiege bei den Aufwendungen im Konzern verzeichnet, die auf die Corona-Pandemie zurück zu führen sind. Risiken hinsichtlich einer Belastung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage bestehen aufgrund der nicht vorhersehbaren Entwicklung der Corona-Pandemie und der damit einhergehenden Risiken für die Ergebnisentwicklung.

Im Geschäftsjahr 2020 hat der Vorstand die strategische Entscheidung getroffen, sechs der zehn stationären Pflegeeinrichtungen sowie den ambulanten Pflegedienst in Nauen zu veräußern, um die KMG-Gruppe noch stärker auf das Kerngeschäft der Akutversorgung und Rehabilitation, somit auf den Klinikbereich, auszurichten. Die Pflegeeinrichtungen, die direkt an Krankenhaus- oder Gesundheitsstandorten gelegen sind, verbleiben in der Gruppe.

Durch Beschluss des Vorstandes der KMG Kliniken SE mit Zustimmung des Aufsichtsrates der KMG Kliniken SE wurde die Entscheidung getroffen, das KMG Klinikum Havelberg als stationäres Akutkrankenhaus zu schließen und zukünftig ein Pflegeheim an diesem Standort zu betreiben. Mit Schreiben vom 28. September 2020 haben die KMG Kliniken einen Antrag auf Förderung der Umwidmung des Krankenhauses in Havelberg in eine Pflegeeinrichtung durch den Krankenhausstrukturfonds gestellt. Hierdurch sollen insbesondere die durch die Schließung verursachten Kosten einschließlich der Personal- und Abfindungskosten ausgeglichen werden. Zum aktuellen Zeitpunkt gehen die KMG Kliniken davon aus, dass die Voraussetzungen für die Förderung der Schließung erfüllt sind und der am 28. September 2020 gestellte Antrag positiv beschieden werden wird.

Darüber hinaus sind nach Abschluss des Geschäftsjahres keine weiteren Vorgänge von besonderer Bedeutung eingetreten.

X. Sonstige Angaben

a) Personal

Im Geschäftsjahr wurden durchschnittlich 4.047 (Vj. 3.546) Mitarbeiter und 260 (Vj. 217) Auszubildende beschäftigt. Umgerechnet auf Vollzeitkräfte gliedern sich diese wie folgt:

	durchschnittlich beschäftigte Vollkräfte 2019	durchschnittlich beschäftigte Vollkräfte 2018
Ärztlicher Dienst	510,4	291,5
Pflegedienst	967,2	946,2
Medizinisch-technischer Dienst	739,9	283,8
Funktionsdienst	375,1	254,4
klinisches Hauspersonal	340,8	160,8
Wirtschafts- und Versorgungsdienst	310,2	290,7
Technischer Dienst	149,9	57,6
Verwaltungsdienst	264,9	227,6
Sonstiges Personal (Sonderdienste)	121,1	52,5
Baugewerbe	33,9	30,6
Personal der Ausbildungsstätten	23,0	8,0
	3.836,4	2.603,7
Auszubildende	311,1	197,6
	4.147,5	2.801,3

b) Kosten der Jahresabschlussprüfung

Gemäß § 314 Abs. 1 Nr. 9 HGB besteht die Pflicht zur Angabe des Abschlussprüferhonorars.

Das Gesamthonorar der Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft als Abschlussprüfer des Konzerns betrug im Geschäftsjahr 209,9 T€ (Vj. 210,7 T€).

Davon entfielen auf Abschlussprüfungsleistungen ein Betrag in Höhe von 180,0 T€ (Vj. 156,0 T€) und auf andere Bestätigungsleistungen ein Betrag in Höhe von 29,9 T€ (Vj. 54,7 T€).

c) Geschäfte mit nahestehenden Personen

Nach § 285 Nr. 21 HGB werden zum Bilanzstichtag Darlehensforderungen einschließlich Zinsen in Höhe von insgesamt 5.669,3 T€ ausgewiesen.

Darlehensnehmer	Betrag in T€	Zinssatz p. a.	Endfälligkeit
Board-Mitglied	732,1	2%	unbestimmt
Board-Mitglied (externe Gesellschaft)	26,7	2%	unbestimmt
Nahestehende Unternehmen	4.910,5	2%	unbestimmt

Die KMG Kliniken SE, Bad Wilsnack, hat gemeinsam mit der KMG Invest GmbH eine Bürgschaft zum Nominalbetrag von 1.000,0 T€ gegeben.

d) Organe der Gesellschaft

Dem Vorstand gehörten im Geschäftsjahr folgende Personen an:

	Herr Stefan Eschmann, Berlin, Vorsitzender,
	Frau Jennifer Kirchner-Bauer, Berlin.

Der Vorstandsvorsitzende ist von der Beschränkung des § 181 BGB befreit.

Von der Befreiungsvorschrift des § 314 Abs. 3 S. 2 i. V. m. § 286 Abs. 4 HGB über die Gesamtbezüge der Geschäftsführung wird Gebrauch gemacht.

Dem Aufsichtsrat gehörten im Geschäftsjahr folgende Mitglieder an:

	Herr Dr. Wolfgang Neubert, Arzt, Bad Wilsnack, Vorsitzender,
	Herr Dr. Franz Tepper, Rechtsanwalt, Gütersloh,
	Frau Dr. Irene Barbara Neubert, Ärztin, Bad Wilsnack,
	Frau Heike Kähler, Steuerberaterin, Gütersloh.

Der Aufsichtsrat hat im Berichtsjahr Vergütungen in Höhe von 144.058,84 € (Vj. 100.847,35 €) erhalten, die die Aufwandsentschädigungen beinhalten. Pensionsrückstellungen für die Organe des Konzerns sind in Höhe von 2.560,6 T€ (Vj. 2.216,3 T€) gebildet.

Der Wissenschaftliche Beirat bestand in folgender Zusammensetzung:

	Prof. Dr. med. Dr. h.c. Hans Lippert (Vorsitzender),
	Prof. Dr. med. Thomas Mittlmeier,
	Prof. Dr. med. Katrin Rothkopf,
	Prof. Dr. med. Markus M. Lerch.

Der Wissenschaftliche Beirat hat im Berichtsjahr Vergütungen in Höhe von 9.436,72 € (Vj. 21.389,14 €) erhalten, die Aufwandsentschädigungen beinhalten.

e) Vorschlag des Vorstandes zur Ergebnisverwendung

Der Vorstand schlägt vor, aus dem Ergebnis des Mutterunternehmens in Höhe von EUR 5.705.606, einen Teilbetrag, orientiert an der Ausschüttung der Vorjahre, auszuschütten und den Restbetrag auf neue Rechnung vorzutragen.

Bad Wilsnack, 10. Februar 2021

gez.Stefan Eschmann

gez. Jennifer Kirchner-Bauer

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die KMG Kliniken SE

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der KMG Kliniken SE, Bad Wilsnack, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2019, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, der Konzern-Kapitalflussrechnung und dem Konzern-Eigenkapitalspiegel für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der KMG Kliniken SE für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2019 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 und

•

vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können;
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben;
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben;
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann;
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt;
•	holen wir ausreichende, geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile;
•	beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns;
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Berlin, 2. März 2021

Ernst & Young GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Seidel, Wirtschaftsprüfer

Höft, Wirtschaftsprüferin

Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2019

1. Grundlagen des Konzerns - Geschäftsmodell

2. Wirtschaftsbericht

2.1. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

2.2. Geschäftsverlauf

2.2.1. Allgemein

2.2.2. Akutbereich

2.2.3. Rehabilitationsbereich

2.2.4. Pflegebereich

2.3. Lage

2.3.1. Ertragslage

2.3.2. Finanzlage

2.3.3. Vermögenslage

2.3.4. Gesamtaussage zur Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage

3. Risiko-, Chancen- und Prognosebericht

3.1. Risikobericht

3.2. Chancenbericht

3.3. Prognosebericht

1. Grundlagen des Konzerns - Geschäftsmodell

Bedingt durch das Ausscheiden Großbritanniens aus der Europäischen Union haben wir zum 20. November 2018 (Eintragung in das Handelsregister/Companies House) die Rechtsform der bisherigen KMG Kliniken PLC (Public Limited Company) als Obergesellschaft der KMG Kliniken Gruppe im Rahmen eines sogenannten Formwechsels geändert. Aus der KMG Kliniken PLC ist dadurch die KMG Kliniken SE (Societas Europaea) geworden. Unsere Tochtergesellschaften, die die Krankenhäuser, Rehakliniken, Pflegeeinrichtungen und sonstigen Betriebe der KMG Kliniken Gruppe betreiben, sind hiervon nicht betroffen, da diese auch bislang Gesellschaften mit beschränkter Haftung nach deutschem Recht waren und bleiben. Dieser Vorgang hatte keinerlei Einfluss auf unsere laufende Geschäftstätigkeit.

Mit Gesellschafterbeschluss vom 19. Februar 2019 wurde die Sitzverlegung der KMG Kliniken SE von London nach Bad Wilsnack beschlossen. Die Eintragung in das Handelsregister beim Amtsgericht Neuruppin wurde am 10. Mai 2019 vorgenommen. Damit ist die KMG Kliniken SE wieder ausschließlich in Deutschland ansässig.

Mit notariellem Vertrag vom 18. März 2019 hat die KMG Kliniken Beteiligungs GmbH (vormals: 1. KMG Verwaltungs GmbH) sämtliche Anteile an der KMG Klinikum Thüringen Brandenburg gGmbH (vormals: DRK gemeinnützige Krankenhausgesellschaft Thüringen Brandenburg mbH) aus der Insolvenz erworben. Die Gesellschaft betreibt vier Krankenhäuser an den Standorten Bad Frankenhausen, Sondershausen, Sömmerda und Luckenwalde und ist 100 %ige Gesellschafterin zweier Gesellschaften, die Medizinische Versorgungszentren in Thüringen und Brandenburg betreiben. Alle drei Gesellschaften wurden zum 1. Juli 2019 im KMG-Konzern erstkonsolidiert.

Die KMG Kliniken sind ein Gesundheitsunternehmen mit Standorten im Nordosten und in der Mitte Deutschlands, das hochqualifizierte medizinische und pflegerische Versorgung in der familiären Atmosphäre seiner Einrichtungen anbietet. KMG betreibt Akutkliniken, Rehabilitationskliniken, Pflegeeinrichtungen für Senior*innen, Medizinische Versorgungszentren und Ambulante Pflegedienste. Das Unternehmen verfügt über rund 2.800 Betten und Plätze und beschäftigt circa 4.800 Mitarbeiter*innen.

Konzerneigene Bildungs- und Dienstleistungsunternehmen erbringen zudem einen umfassenden Service für den Betrieb aller Einrichtungen. Hierzu gehören u. a. die Reinigung, die Speisenversorgung und eine Wäscherei sowie eine Bildungsakademie zur Ausbildung in den Gesundheitsberufen. Gleichzeitig sind die Konzernunternehmen auch selbst Berufsausbilder und als akademische Lehrkrankenhäuser Kooperationspartner der Universitäten Rostock, Greifswald, Jena und Halle-Wittenberg. Auf diese Weise sorgt der Konzern zugleich für qualifizierten Nachwuchs und die Weiterbildung des medizinischen Personals auf höchstem Niveau.

Auch die KMG Klinikum Thüringen Brandenburg gGmbH betreibt eine eigene Schule für Gesundheitsberufe in Brandenburg mit rund 120 Ausbildungsplätzen, welche in den Bereichen Gesundheits- und Krankenpflege, Krankenpflegehilfe und Altenpflege ausbildet. Der Aufbau einer weiteren Schule für Gesundheitsberufe in Thüringen wird aktuell geprüft.

Als strategische Managementholding steuert die Muttergesellschaft KMG Kliniken SE die Aktivitäten der rund 40 Unternehmen der Unternehmensgruppe. Durch das Netzwerk an stationären und ambulanten Versorgungseinrichtungen kann die KMG Kliniken Gruppe ihre Patienten und Bewohner auch langfristig durch die verschiedenen Angebote betreuen.

2. Wirtschaftsbericht

2.1. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Das Wirtschaftswachstum in Deutschland war im Jahr 2019 mit einem Anstieg des Bruttoinlandproduktes um 0,6 % schwächer als im Vorjahr, aber nach wie vor positiv. Die Wirtschaftsleistung in Deutschland wurde im Jahresdurchschnitt 2019 erstmals von mehr als 45 Millionen Erwerbstätigen mit Arbeitsort in Deutschland erbracht. Dieser Anstieg von 0,9 % basiert insbesondere auf einem Anstieg der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten. Von diesem Beschäftigungszuwachs profitieren auch die Renten- sowie die gesetzliche Krankenversicherung. Dies spiegelt sich insbesondere in den wachsenden Rücklagen wider. Zur Entlastung der Beitragszahler ist zum 1. Januar 2019 das GKV-Versichertenentlastungsgesetz in Kraft getreten, welches unter anderem den Zusatzbeitrag gesenkt und eine paritätische Finanzierung des Zusatzbeitrags durch Arbeitnehmer/-innen und Arbeitgeber bzw. Rentner/-innen und Rentenversicherung eingeführt hat.

Nach wie vor ist auf vielen gesellschaftlichen Ebenen ein Fachkräftemangel vorhanden, welcher einer alternden Bevölkerung und einer zunehmenden Multimorbidität gegenübersteht. Um diesem wachsenden Problem entgegenzuwirken, hat die Politik mithilfe verschiedener Maßnahmen versucht, die Situation im Pflegebereich zu verbessern und damit zumindest in Teilen auch die Attraktivität von Pflegeberufen zu steigern.

Am 9. November 2018 wurde vom Bundestag das Pflegepersonal-Stärkungsgesetz verabschiedet, welches zum 1. Januar 2019 in Kraft getreten ist. Damit möchte der Gesetzgeber das Pflegepersonal entlasten und gegen die Unterbesetzung in der Pflege vorgehen. Die ab dem 1. Januar 2019 eingeführte sogenannte Pflegepersonaluntergrenzenverordnung wird in weiteren Schritten reformiert. So ist die Einführung neuer Untergrenzen für 2021 vorgesehen.

Auch für den Rehabilitationsbereich steigen die Herausforderungen. Die Vergütungshöhen bilden die tatsächlichen Kosten nicht immer ab, gleichzeitig steigen aber die Anforderungen an Strukturen, Prozesse und Qualität.

Vor dem Hintergrund, die wirtschaftliche Situation der Reha-Einrichtungen zukünftig zu stabilisieren, kommt immer mehr der Wunsch nach der Einführung einer jährlichen Steigerungsrate für die Pflegesätze, die Entwicklung eines einheitlichen Finanzierungssystems für Reha-Kliniken analog zum DRG-System im Krankenhaus und die Förderung von Investitionsmaßnahmen zum Ausdruck.

Obwohl der Druck anhält, Investitionen in Infrastruktur und Medizintechnik auf hohem Niveau zu halten, haben die Krankenhäuser weiterhin mit Investitionslücken zu kämpfen, da die durch die Bundesländer bewilligten Investitionsfördermittel nicht ausreichen, um notendige Investitionen vollständig zu finanzieren.

Der Landesbasisfallwert (LBFW) erhöhte sich im Berichtsjahr in Brandenburg um 2,48 % auf 3.530,00 €, in Mecklenburg-Vorpommern um 2,26 % auf 3.529,85 €, in Sachsen-Anhalt um 2,47 % auf 3.528,65 € und in Thüringen um 2,49 % auf 3.528,65 €.

Der LBFW 2020 wurde für Brandenburg mit 3.662,56 €, für Mecklenburg-Vorpommern mit 3.666,23 €, für Sachsen-Anhalt mit 3.663,13 € und für Thüringen mit 3.663,17 € vereinbart.

2.2. Geschäftsverlauf

2.2.1. Allgemein

Die KMG-Einrichtungen erwirtschafteten Umsatzerlöse in Höhe von rd. € 281,5 Mio. (Vorjahr € 213,9 Mio.). Bei einem EBITDA von € 17,4 Mio. (Vorjahr € 20,1 Mio.) konnte in 2019 ein Konzernergebnis von € 1,8 Mio. (Vorjahr € 6,8 Mio.) erzielt werden. Es wurde eine Umsatzrendite von 0,7 % erwirtschaftet.

Die Veränderung im Bereich der Umsatzerlöse, des EBITDA sowie des Konzernergebnisses sind im Geschäftsjahr durch den Erwerb und die Restrukturierung der neu erworbenen KMG Klinikum Thüringen Brandenburg gGmbH samt den vier von ihr betriebenen Krankenhäusern und den von ihren Tochtergesellschaften betriebenen Medizinischen Versorgungszentren geprägt. Diese aus der Insolvenz erworbenen Einrichtungen erwirtschafteten im Zeitraum 1. Juli 2019 bis 31. Dezember 2019 Umsatzerlöse in Höhe von rd. € 61,8 Mio., ein EBITDA von €-2,8 Mio. und ein Jahresergebnis (EAT) von € -5,7 Mio. Diese Ergebnisse waren im Rahmen der Sanierung geplant und werden im Geschäftsjahr 2020 bereits massiv verbessert sein. Unter Berücksichtigung und Bereinigung dieses Erstkonsolidierungseffektes zeigt der KMG-Bestandskonzern weiterhin eine stabile Ertragslage.

Der Konzernumsatz des Bestandskonzerns wuchs dabei um 2,7 % auf € 219,7 Mio. bei gleichzeitiger Verringerung der Materialaufwandsquote um 0,7 %-Punkte auf 19,0 %. Die Personalaufwendungen stiegen im Vergleich zur Vorperiode um € 8,2 Mio. auf € 141,0 Mio. Die konsequente Ausrichtung auf die Kernsegmente Akut, Reha und Pflege und deren stetige Weiterentwicklung führten zu einer gleichbleibenden Entwicklung der EBITDA-Marge von 9,5 % (Vorjahr: 9,4 %) bzw. zu einem EBITDA von € 20,8 Mio. und einem EAT von € 7,6 Mio. Damit konnte die solide wirtschaftliche Entwicklung nahtlos fortgesetzt und das Ergebnis für den Bestandskonzern im Vergleich zum Vorjahr gesteigert werden.

Die Zahl der Mitarbeiter liegt mit 4.147,5 durchschnittlich beschäftigten Vollkräften (inklusive Auszubildender) deutlich über dem Vorjahresniveau (2.801,3), da sich die Zahl der durchschnittlich beschäftigten Vollkräfte durch die Übernahme der ehemaligen DRK

gemeinnützige Krankenhausgesellschaft Thüringen Brandenburg mbH samt ihrer Tochtergesellschaften um 1.339,0 (Zeitraum Juli bis Dezember 2019) erhöhte.

2.2.2. Akutbereich

Der Akutsektor der KMG Kliniken hat im Jahr 2019 eine gestiegene Fallzahl von 53.901 (Vorjahr 41.513) aufzuweisen. Der Anstieg der Fallzahlen erklärt sich im Wesentlichen (13.769 Fälle) aus der Übernahme der DRK gemeinnützige Krankenhausgesellschaft Thüringen Brandenburg mbH in 2019. Die Bewertungsrelationen erhöhten sich von 38.593 auf 49.646. Die Verweildauer betrug im Durchschnitt 6,14 Tage.

Im Geschäftsjahr verminderte sich die Fallzahl im Vergleich zu 2018 von 21.028 auf 19.937 beim KMG Klinikum Güstrow. Die Bewertungsrelationen verminderten sich ebenfalls von 19.551 auf 18.203. Die Verweildauer ist von 6,44 Tage im Vorjahr auf 6,42 Tage gesunken. Die Behandlungstage haben sich von 135.421 im Vorjahr auf 127.997 Behandlungstage verringert.

Im Vergleich zum Vorjahr konnte die KMG Klinikum Mitte GmbH im Geschäftsjahr die Leistungen verbessern. Die DRG-Fallzahl der drei Krankenhäuser in Kyritz, Pritzwalk und Wittstock erhöhte sich von 16.207 im Jahr 2018 auf 16.275 im Jahr 2019. Im Vergleich zum Vorjahr verminderten sich die Bewertungsrelationen von 16.201 auf 16.005. Die Verweildauer ist im Vergleich zum Vorjahr (6,37 Tage) auf 6,34 Tage gesunken. Die Behandlungstage sind inkl. Tagesklinik von 105.186 im Vorjahr auf 104.033 im Geschäftsjahr 2019 gesunken.

Im Geschäftsjahr 2019 lagen die Fallzahlen des KMG Klinikums Havelberg mit 1.454 unter dem Vorjahresniveau von 1.747 Fällen. Die Bewertungsrelationen verringerten sich von 1.154 auf 864. Die Verweildauer ist im Vergleich zum Vorjahr (5,41 Tage) auf 4,95 Tage gesunken. Bei leicht gesunkenem CMI von 0,594 (Vorjahr 0,661) führt dies zu einer rückläufigen Gesamtleistung.

Im Geschäftsjahr 2019 wurden 2.331 Fälle in der KMG Klinik Boizenburg behandelt. Die Fallzahlen sind im Vergleich zum Vorjahr (2.370) leicht gesunken. Im Geschäftsjahr erhöhte sich die Bewertungsrelation von 1.686 auf 1.720. Die Verweildauer ist im Vergleich zum Vorjahr von 5,32 Tage auf 5,48 Tage gestiegen. Der CMI ist von 0,711 im Vorjahr auf 0,738 gestiegen.

Im Zeitraum vom 1. Juli bis 31. Dezember 2019 wurden in den vier Kliniken der KMG Klinikum Thüringen Brandenburg gGmbH 13.769 Fälle behandelt. Die Bewertungsrelation beliefen sich auf 12.855 und die Verweildauer auf 5,75 Tage. Der CMI hat 0,935 betragen.

Insgesamt lag die MDK-Prüflast für die KMG Kliniken auf vergleichbarem Niveau mit dem Vorjahr. In 2019 wurden 11.450 Fälle angefragt (2018: 7.229 angefragte Fälle). Die Prüfquote veränderte sich damit von 18,1 % auf 17,25 %. Jedoch haben auch der MDK bzw. die Krankenkassen in der PrüfVv fest definierte Fristen, in denen dem Haus die leistungsrechtliche Entscheidung für den zu prüfenden Fall mitgeteilt werden muss; würde diese Frist verstreichen, dürfte die Abrechnungssumme nicht verändert werden. Dieser - aus Sicht der Krankenkassen/MDK - externe Zwang führte dazu, dass sich in den Häusern Boizenburg, Havelberg, Kyritz, Pritzwalk und Wittstock die Fallbegehungen (Gespräche mit dem MDK über den Fall vor Ort und dem Finden einer von allen Seiten akzeptierten, nicht reversiblen Entscheidung) weiter etablierten und die Anzahl der Begehungen wie auch die "begangene" Fallzahl stetig stieg. Die bekannten Vorteile der Begehung (keine Unterlagenanforderung, kein Risiko für das Klinikum Fristen zu versäumen, Vorhandensein der kompletten Akte inklusive möglicher Vorbefunde) blieben bestehen. So gelang es zum einen, den Verlust je abgeschlossenen Fall nicht ansteigen zu lassen, aber auch den größten Teil aller angefragten Fälle bereits im laufenden Geschäftsjahr zum Abschluss zu bringen. Da es in den Begehungsfällen keine Klagen oder Widersprüche gibt, sind diese Fälle auch final entschieden.

2.2.3. Rehabilitationsbereich

Die Auslastungsgrade unserer Einrichtungen Silbermühle (98,88 %, Vorjahr 96,49 %) und Elbtalklinik (87,74 %, Vorjahr 85,25 %) sind weiterhin auf einem sehr hohen Niveau. Im Geschäftsjahr 2019 sind die Belegungstage in der Silbermühle von 84.528 auf 86.617 und in der Elbtalklinik von 68.452 auf 70.456 gestiegen.

2.2.4. Pflegebereich

Die zehn stationären KMG Pflegeeinrichtungen wiesen eine im Vergleich zum Vorjahr insgesamt gleichbleibende Auslastung in Höhe von 91,3 % (Vorjahr 91,5 %) aus. Die Belegungstage sind gegenüber dem Vorjahr (292.594) auf 301.034 im Berichtsjahr gestiegen. Der Schwerpunkt der Pflegeleistungen in den einzelnen Einrichtungen umfasste den Pflegegrad 3 mit einem Anteil von 31,9 % und den Pflegegrad 4 mit 27,8 % an den Gesamtbelegungstagen. Die konstante Weiterqualifizierung der Mitarbeiter hat dazu beigetragen, dass die Bewohner mit hohen Pflegegraden eingraduiert werden konnten.

Die Ausbildung der Mitarbeiter im Bereich der Palliativversorgung wurde auch im Jahr 2019 fortgesetzt. Hierdurch kann der Mangel an Hospizplätzen in der Region teilweise kompensiert und eine zusätzliche Auslastung der Bewohnerplätze erreicht werden.

In den Geschäftsjahren 2020 und 2021 wurden sechs der zehn Pflegeeinrichtungen sowie ein ambulanter Pflegedient veräußert. Auf die Erläuterungen im Prognosebericht wird verweisen.

2.3. Lage

2.3.1. Ertragslage

Die Ertragslage stellt sich im Geschäftsjahr 2019 wie folgt dar:

GuV - KMG-Konzern	2019	2019 (Vgl. Vorjahr) ^[1]	2018	Abweichung
	T€	T€	T€	€	%
Umsatzerlöse	281.520	219.706	213.867	67.653	31,6
Bestandsveränderungen	-41	435	-26	-15	57,7
Andere aktivierte Eigenleistungen	80	80	191	-111	-58,1
Sonstige betriebliche Erträge	14.677	11.153	10.667	4.010	37,6
Gesamtleistung	296.236	231.374	224.699	71.537	31,8
Materialaufwand	54.890	41.772	42.217	12.673	30,0
Personalaufwand	182.864	140.987	132.768	50.096	37,7
Abschreibungen	20.331	15.554	15.898	4433	27,9
Sonstige betriebliche Aufwendungen	31.262	21.440	23.197	8.065	34,8
Betriebsausgaben	289.347	219.753	214.080	75.267	35,2
Betriebsergebnis	6.889	11.621	10.619	-3.730	-35,1
Finanzergebnis	-2.597	-1.479	-1.807	-790	43,7
Steuern	-2.447	-2.572	-2.028	-419	20,7
Konzernergebins	1.845	7.570	6.784	-4.939	-72,8
Anteil anderer Gesellschafter am Konzernergebnis	1.947	1.947	2.238	-291	-13,0

^[1] Bestandskonzern ohne ehemaligen DRK Kliniken

Entwicklung der Ertragslage

Die Ertragslage des Geschäftsjahres ist wesentlich geprägt durch die Erstkonsolidierung der KMG Klinikum Thüringen Brandenburg gGmbH (vormals: DRK gemeinnützige Krankenhausgesellschaft Thüringen Brandenburg mbH) und ihrer Tochtergesellschaften zum 1. Juli 2019. Ohne Berücksichtigung der Effekte aus dieser Erstkonsolidierung hat der Konzern im Berichtsjahr die Gesamtleistung - wie prognostiziert - erhöht. Die Gesamtleistung stieg von € 224,7 Mio. auf € 231,4 Mio. Das betriebliche Ergebnis erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr (€ 10,6 Mio.) auf € 11,6 Mio., so dass ein Konzernergebnis ohne Effekte aus der Erstkonsolidierung in Höhe von € 7,6 Mio. (Vorjahr € 6,8 Mio.) erzielt wurde.

Umsatzerlöse im Konzern und in den Segmenten

in Mio. €	2019	2018	Veränderung absolut	Veränderung in %
Akut	224,2	160,0	64,2	40,1
Rehabilitation	19,7	18,7	1,0	5,3
Pflege	32,3	29,5	2,8	9,5
Sonstiges	5,3	5,7	-0,4	-7,0
Konzern	281,5	213,9	67,6	31,6

Der Umsatz des Segments Akut erhöhte sich von € 160,0 Mio. im Vorjahr auf € 224,2 Mio. Ein wesentlicher Teil des Anstiegs in Höhe von € 61,8 Mio. entfällt auf die neu erworbene KMG Klinikum Thüringen Brandenburg gGmbH samt ihren Tochtergesellschaften. Die Umsätze in den Segmenten Rehabilitation und Pflege sind im Geschäftsjahr 2019 leicht gestiegen. Im Segment der Dienstleistungsumsätze kam es in verschiedenen Bereichen zu leichten Umsatzrückgängen im Vergleich zum Vorjahr.

Pflegetage im Konzern und in den Segmenten

in Tagen	2019	2018	Veränderung
Akut	331.140	262.661	26,1 %
Rehabilitation	157.073	152.980	2,7 %
Pflege	301.034	292.594	2,9 %
Konzern	789.247	708.235	11,4 %

Im Akutbereich hat sich die Zahl der Pflegetage aufgrund der Erstkonsolidierung der Kliniken der KMG Klinikum Thüringen Brandenburg gGmbH um 79.130 Pflegetage erhöht. Ohne diesen Effekt wäre im Geschäftsjahr 2019 eine Minderung der Pflegetage im Akutbereich um 10.651 Tage zu verzeichnen. In den Segmenten Rehabilitation und Pflege sind die Pflegetage im Vergleich zum Vorjahr leicht um 2,7 % bzw. 2,9 %, gestiegen.

Auslastung im Konzern

in %	2019	2018	Veränderung in Prozentpunkten
Akut	66,0	69,2	-3,2
Rehabilitation	93,6	91,1	2,5
Pflege	91,3	91,5	-0,2

Die Auslastung im Akutbereich ist im Konzern im Vergleich zum Vorjahr leicht rückläufig, da sich auch hier die Erstkonsolidierung der KMG Klinikum Thüringen Brandenburg gGmbH zum 1. Juli 2019 auswirkte. Im Segment Rehabilitation konnte die Auslastung dagegen gesteigert werden. Das Segment Pflege befand sich auf Vorjahresniveau.

Die sonstigen betrieblichen Erträge in Höhe von € 14,7 Mio. (Vorjahr € 10,7 Mio.) beinhalten im Wesentlichen Erträge, die sich aus der Auflösung der Sonderposten und Rückstellungen ergeben. Des Weiteren sind hier Erträge aus dem passivischen Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung sowie Kostenerstattungen für Vorjahre enthalten.

Ohne die Effekte aus dem Erwerb ist der Materialaufwand gegenüber 2018 leicht gesunken und veränderte sich um -0,9 % auf € 41,8 Mio. (Vorjahr € 42,2 Mio.) Dabei verringerten sich die Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie die Aufwendungen für bezogene Leistungen relativ im gleichen Verhältnis.

Der Personalaufwand ist von € 132,8 Mio. im Vorjahr auf € 182,9 Mio. gestiegen. Die Zahl der Mitarbeiter ohne Auszubildende (gerechnet in Vollzeitkräften) lag im Durchschnitt des Jahres 2019 bei 4.147,5 Vollzeitkräften (Vorjahr 2.801,3 Vollzeitkräfte).

Der Anstieg des Personalaufwandes ist sowohl durch den Zukauf als auch durch die Anpassung von Gehältern in allen Segmenten bedingt.

Die Abschreibungen haben sich gegenüber dem Vorjahr (€ 15,9 Mio.) auf € 20,3 Mio. erhöht. Die ergebniswirksamen Abschreibungen ohne Berücksichtigung der Sonderpositionen nach dem KHG belaufen sich auf € 10,8 Mio. (Vorjahr € 9,4 Mio.).

Aufgrund der zuvor beschriebenen Entwicklungen ist das Konzernbetriebsergebnis der KMG Kliniken SE (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) gegenüber dem Vorjahr gesunken.

Das EBIT wird mit € 6,9 Mio. (Vorjahr € 10,6 Mio.) ausgewiesen.

Das Finanzergebnis hat sich im Vergleich zum Vorjahr nicht wesentlich verändert.

Insgesamt verringerte sich das Konzernergebnis nach Steuern, unter Berücksichtigung der eingangs beschriebenen Sondereinflüsse, somit von € 6,8 Mio. im Vorjahr auf € 1,8 Mio. im Geschäftsjahr 2019.

2.3.2. Finanzlage

Die Finanzierungsstruktur des Konzerns ist geordnet.

Im Konzern bestehen zum 31. Dezember 2019 Kreditverbindlichkeiten in Höhe von € 119,8 Mio., wovon € 73,0 Mio. eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr und € 8,9 Mio. im investiven Bereich eine Restlaufzeit von mehr als 5 Jahren haben. Die Hypothekenkredite sind vollständig mit langfristigen Zinskonditionen abgesichert.

Entwicklung der Finanzlage

Kapitalflussrechnung in T€	2019	2018
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit	7.039	15.106
Cashflow aus Investitionstätigkeit	-15.406	-9.577
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit	54.328	-7.277
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds	45.961	-1.748
Finanzmittelfonds 1.01.	3.013	4.754
Konsolidierungskreisbedingte Änderung des Finanzmittelfonds	6.150	7
Finanzmittelfonds 31.12.	55.124	3.013

Im Berichtsjahr 2019 wird ein Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit in Höhe von € 7,0 Mio. ausgewiesen.

Der Cashflow aus Investitionstätigkeit beträgt im Berichtsjahr 2019 € -15,4 Mio. Dieser Finanzmittelabfluss ergibt sich im Wesentlichen aus Investitionen in die Betriebs- und Geschäftsausstattung der Einrichtungen.

Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit beträgt € 54,3 Mio. und resultiert hauptsächlich aus der Finanzierung des Unternehmenserwerbs der ehemaligen DRK-Gesellschaften.

Insgesamt wird ein Finanzmittelfonds, bestehend aus Kassenbeständen und Guthaben bei Kreditinstituten von € 55,1 Mio. ausgewiesen.

Die KMG Gruppe verfügt für die überwiegende Mehrheit der Konzerngesellschaften über ein zentralisiertes Cash-Pooling System. Das Ziel besteht hierbei in der laufenden Bereitstellung der erforderlichen liquiden Mittel. Dabei stehen Sicherstellung stabiler Bilanzkennzahlen sowie die Unabhängigkeit der Konzerngruppe im Fokus.

Die KMG-Gruppe war im abgelaufenen Geschäftsjahr jederzeit in der Lage, ihren finanziellen Verpflichtungen nachzukommen.

Im Übrigen wird auf die Konzern-Kapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr 2019 verwiesen.

2.3.3. Vermögenslage

Die Vermögenslage stellt sich folgendermaßen dar:

in € Mio.	31.12.2019	31.12.2019 ^**	31.12.2018	Veränderung
Anlagevermögen	307,7	194,0	200,0	107,7
Sonderposten	-162,3	-91,9	-95,4	-66,9
	145,4	102,1	104,6	40,8
Sonstiges langfristiges Vermögen	0,8	0,6	0,9	-0,1
Langfristiges Vermögen	146,2	102,7	105,5	40,7
Kurzfristiges Vermögen	122,2	41,8	42,9	79,3
Aktiva	268,4	144,5	148,4	120,0
Eigenkapital ^*	53,8	58,4	58,2	-4,5
Ausgleichsposten nach KHG	-7,1	-7,1	-7,1	0,0
	46,7	51,3	51,1	-4,5
Sonstiges langfristiges Kapital	49,8	49,5	55,8	-6,0
Langfristiges Kapital	96,5	100,8	106,9	-6,0
Kurzfristiges Kapital	171,9	43,7	41,5	130,4
Passiva	268,4	144,5	148,4	120,0

^* inklusive Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung.
^** Bestandskonzern ohne KMG Süd

Die Bilanzsumme hat sich im Vergleich zum Vorjahr um € 120,0 Mio. erhöht. Der Anstieg betrifft im Wesentlichen den Erwerb und die dadurch bedingte erstmalige Einbeziehung der neu erworbenen KMG Klinikum Thüringen Brandenburg gGmbH samt ihren Tochtergesellschaften zum 1 Juli 2019. Entsprechend der obigen Aufstellung zeigt sich keine wesentliche Änderung im Bereich des Bestandskonzernes. Die Veränderungen der Aktiva um € 3,9 Mio. ist auf die abschreibungsbedingte Verringerung des Anlagevermögens zurückzuführen. Die Passiva verringerten sich aufgrund des Rückgangs der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten.

Außerhalb des Bestandskonzerns zeigt sich eine deutliche Veränderung im Rahmen des kurzfristigen Kapitals durch die Erhöhung der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von € 64,5 Mio. sowie der sonstigen Rückstellungen in Höhe von € 31,7 Mio. Im Vergleich der Stichtage erhöhten sich diese durch die im Rahmen des Insolvenzverfahrens geltend gemachten Rückstellungen für die noch nicht ausfinanzierten Anwartschaften der Versorgungsanstalt des Bundes und der Länder/ Kommunale Zusatzversorgungskassen (VBL/ZVK) in Höhe von € 16,3 Mio. sowie Insolvenzverfahrenskosten in Höhe von € 5,4 Mio. Nach Abwicklung des Insolvenzverfahrens werden diese Verbindlichkeiten und Rückstellungen im Rahmen der derzeitig gültigen Sanierungsquote beglichen. Das bedeutet, dass die aufgenommenen Kredite und deren Liquidität zur Abwicklung und Begleichung der angemeldeten Insolvenzverbindlichkeiten und Rückstellungen dienen.

Die immateriellen Vermögensgegenstände beinhalten Software, Lizenzen sowie Geschäfts- oder Firmenwerte. Die Firmenwerte betragen € 16,1 Mio. Davon entfallen € 14,5 Mio. auf den aktiven Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung.

Das Sachanlagevermögen erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um € 93,3 Mio. auf € 289,5 Mio., bedingt durch die Erstkonsolidierung der zum 1. Juli 2019 erworbenen KMG Klinikum Thüringen Brandenburg gGmbH samt ihren Tochtergesellschaften. Die im Anlagevermögen enthaltenen Grundstücke, grundstücksgleichen Rechte und Bauten betreffen überwiegend die Akutkrankenhäuser und Pflegeeinrichtungen sowie den Rehabilitationsbereich in Bad Wilsnack und in Sülzhayn.

Die Zugänge im Sachanlagevermögen (ohne Zugänge aus der Erstkonsolidierung) gliedern sich folgendermaßen:

in € Mio.	2019	2018
Grundstücke, Gebäude	3,0	0,6
Technische Anlagen, EDV	0,2	0,7
Betriebs- und Geschäftsausstattung	4,9	4,4
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	2,1	3,6
Summe	10,2	9,3

2.3.4. Gesamtaussage zur Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage

Die Fokussierung auf ein kontinuierliches Wachstum des Angebots der medizinischen und pflegerischen Leistungen im Kerngeschäft hat im Geschäftsjahr 2019 zu einem erwartungsgemäßen Wachstum der Umsatzerlöse geführt. Das angestrebte organische Wachstum wurde durch die gezielte Akquisition der ehemaligen DRK-Kliniken ergänzt.

Insgesamt wirken sich die zunehmenden regulatorischen Rahmenbedingungen auf die Entwicklung der Aufwandspositionen aus. Dem Anstieg in einzelnen Bereichen wird durch die Nutzung von Synergien aufgrund der Zentralisierung entgegengewirkt. Die nachhaltige Rekrutierung von Fach- und Hilfspersonal bleibt ein besonders fokussiertes Element und stellt einen wesentlichen Erfolgsfaktor dar.

Insgesamt wurden die Erwartungen an die Finanz-, Vermögens- und Ertragslage unter Berücksichtigung des erfolgten Unternehmenserwerbs erfüllt.

3. Risiko-, Chancen- und Prognosebericht

3.1. Risikobericht

Das Risikomanagement als ein zentraler Baustein für Kontrolle und Transparenz im Unternehmen ist darauf gerichtet, systematisch Risiken einer ökonomischen Fehlsteuerung zu vermeiden.

Externe Risiken

Veränderte Anforderungen, wie z. B. aufwändige Pflege, steigende Hygieneanforderungen oder Tarifsteigerungen, die die medizinische Rehabilitation gleichermaßen betreffen, sind im akutstationären Krankenhausbereich durch zahlreiche Sonderprogramme und gesetzliche Maßnahmen strukturell gefördert. Die auf dem DRG-System basierende Verkürzung der stationären Behandlung lässt den Bedarf an Frührehabilitation steigen. Rehabilitationskliniken übernehmen die Patienten früher mit den entsprechenden Kostenrisiken, ohne dass dafür die Verweildauer verlängert oder Vergütungssätze erhöht werden. Außerdem sind sämtliche Kostensteigerungen, die sich auch aus dem stark reglementierten System der Strukturanforderungen ergeben, aus dem Vergütungssatz zu finanzieren. Die Vergütungssätze der Kliniken müssen sowohl den laufenden Betrieb als auch Teile der notwendigen Investitionen tragen.

Der Konzern hat sich auf mögliche Nachfrageverschiebung durch die demografische Entwicklung und Faktoren wie Multimorbidität, Überalterung der Bevölkerung und steigende Lebenserwartung grundsätzlich eingestellt. Im Rahmen der Diversifikationsstrategie werden sämtliche Bereiche der Gesundheitsversorgung (Akut, Reha und Pflege) angeboten. Der ambulante Bereich wird durch medizinische Versorgungszentren, ambulante Pflegedienste, Ermächtigungen und Kooperationen abgedeckt. Damit können Änderungen der Reglementierungen in einzelnen Bereichen ausgeglichen und somit eine Risikodiversifizierung hergestellt werden.

Unter Berücksichtigung der aktuellen Änderungen und Weiterentwicklungen im Bereich des Pflegepersonal-Stärkungsgesetzes (PpSG) sowie der Pflegepersonaluntergrenzenverordnung (PpUGV) wird der Wettbewerb um qualifizierte Fachkräfte weiterhin verschärft. Zudem drohen zukünftig empfindliche Sanktionen bei Nichteinhaltung dieser Vorgaben. Das Management geht davon aus, die Personaluntergrenzen im normalen Betrieb regelhaft erfüllen zu können. Wie in jedem Krankenhausbetrieb kann dabei selbstverständlich nicht ausgeschlossen werden, dass es etwa aufgrund von Krankheitsausfällen zu Unterschreitungen der Personaluntergrenzen kommen kann.

Ob diese Maßnahmen dazu geeignet sind, den gesetzgeberischen Zweck zu erfüllen, bleibt abzuwarten und wird als fraglich eingeschätzt.

Mit dem MDK-Reformgesetz, das zum 1. Januar 2020 in Kraft getreten ist, wurden umfangreiche Änderungen zur Abrechnungsprüfung etabliert. Ein Baustein ist die Einführung einer Prüfquote, die den Umfang der Einzelfallprüfung je Krankenhaus begrenzen soll. Für das Jahr 2020 wurde der Prüfumfang für Schlussrechnungen für vollstationäre Krankenhausbehandlung bundeseinheitlich zunächst auf 12,5% festgelegt, infolge der Corona-Pandemie durch das COVID-19-Krankenhausentlastungsgesetz allerdings auf 5 % reduziert. Ab 2021 gilt dann ein gestuftes quartalsbezogenes Prüfquotensystem. Die Auswirkungen auf die Qualität der Abrechnung als auch die Höhe der gesamten Korrekturquoten lässt sich derzeit nicht valide abschätzen.

Betriebliche Risiken

Die betrieblichen Risiken liegen vor allem in der Auslastung der Kliniken und der ausreichenden Gewinnung von Fachpersonal.

Das Management hat eine Reihe von Maßnahmen implementiert, die durch qualitative Leistungsangebote die Auslastung stabil halten beziehungsweise erhöhen sollen. Das Medizincontrolling gewährleistet eine zeitnahe Auswertung der Leistungsdaten und kann so Potenziale erkennen. Ein wesentlicher Bestandteil des Risikocontrollings ist die Optimierung der Qualität in den Einrichtungen. Neben dem Wissenschaftlichen Beirat, der dem Vorstand, den Klinikgeschäftsführern und den Chefärzten beratend zur Seite steht und den medizinischen Fachgruppen ist hier in erster Linie die Ausbildung von Fachkräften in verschiedenen Gesundheitsberufen im Konzern zu nennen. Darüber hinaus wurden Einrichtungen zertifiziert beziehungsweise nehmen regelmäßig an Qualitätsprüfungen der Vertragspartner teil.

Die Zahl an Studien, die einen massiven Personalmangel als größte Herausforderung für das System der Gesundheitsversorgung neben wachsendem Kostendruck bestätigt, steigt kontinuierlich. Zur Sicherung und Entwicklung des Personalbestandes wurde vor einigen Jahren u. a. ein Leitfaden für Mitarbeiterjahresgespräche entwickelt. Im Bereich Personal wird das Recruiting durch den Einsatz eines Bewerberportals unterstützt.

KMG reagiert auf die absehbare Entwicklung seit Jahren insbesondere durch die Ausbildung eigener Fachkräfte in den Bildungseinrichtungen der Unternehmensgruppe.

Darüber hinaus sollen, soweit sinnvoll, Pflegefachkräfte aus dem Ausland angeworben werden. Erste Erfahrungen wurden mit dem Integrations- und Anerkennungsprozess gemacht, so dass bereits in Ungarn ausgebildete Pflegekräfte als Kranken- und Gesundheitspfleger bzw. Kranken- und Gesundheitspflegehelfer angestellt werden konnten.

Leider mussten wir bei KMG auch die Erfahrung machen, dass gestellte Visumanträge mit der Begründung, dass für Hilfskräfte in der Pflege ausreichend Bewerber auf dem deutschen Arbeitsmarkt zur Verfügung stünden, abschlägig beschieden wurden.

Finanzielle Risiken

Zum weiteren Ausbau der KMG-Gruppe wurde zum 1. Juli 2019 die KMG Klinikum Thüringen Brandenburg gGmbH und deren Tochtergesellschaften erworben. Dazu wurde eine Brückenfinanzierung bestehend aus Akquisitionsdarlehen und Rahmenkreditlinien abgeschlossen. Das Akquisitionsdarlehen wird nach Ablauf der kurzfristigen Brückenfinanzierung mit einem langfristigen Darlehen (Konsortialdarlehen) refinanziert.

Veränderungen im Zinsumfeld können Rentabilität, Liquidität und die Finanzlage sowie die Expansionsmöglichkeiten beeinträchtigen. Das Risiko steigender Zinsen wird durch einen bestehenden Zinsbindungsmix reduziert.

Die Erfüllung des laufenden Finanzierungsbedarfs birgt das Risiko, bei Engpässen unvorteilhafte Finanzierungsbedingungen annehmen zu müssen. Die Liquiditätsplanung von KMG überwacht, steuert und vermeidet daher Engpasssituationen. Der Finanzierungsbedarf der operativen Geschäftstätigkeit ist u. a. durch das konzernweite Cash-Pooling gesichert.

Beschaffungsrisiken

Die KMG-Gruppe ist im Bereich medizinischer Einrichtungen und Ausstattungen sowie beim medizinischen Bedarf auf Fremdanbieter angewiesen. Insbesondere im Rahmen von Pandemiesituationen können diese Abhängigkeiten zu Risiken im Bereich der ausreichenden Versorgung mit benötigten Schutzmaterial an einzelnen Standorten führen. Durch die Zentralisierung des Einkaufs wird aufgrund der netzwerkübergreifenden Zusammenarbeit sowie der kontinuierlicher Markt- und Produktbeobachtung die kontinuierliche Verfügbarkeit sichergestellt.

Bewertung des Gesamtrisikos

Durch die in der Vergangenheit erfolgte Anpassung des Leistungsspektrums an die Marktgegebenheiten stellt sich die KMG Gruppe trotz der allgemeinen und speziellen Risiken weiterhin zukunfts- und wettbewerbsfähig dar. Ein weiterer wesentlicher Beitrag zur Stärkung der Position am Markt ist die Integration der vier Kliniken der KMG Klinikum Thüringen Brandenburg gGmbH sowie deren Tochtergesellschaften, die beiden Medizinischen Versorgungszentren an den Standorten in Thüringen und Brandenburg zum 1. Juli 2019. Der Konzern ist gut positioniert, um auch zukünftig als ein stabiler privater Krankenhausbetreiber die Entwicklungen am Gesundheitsmarkt der Regionen aktiv mitzugestalten.

Hinsichtlich der in diesem Bericht erläuterten Risiken und der gegenwärtigen Geschäftsaussichten erwarten wir auch bei sich möglicherweise ändernden regulatorischen Rahmenbedingungen keine Risiken, die sich bestandsgefährdend auf KMG auswirken können.

3.2. Chancenbericht

KMG ist als Anbieter des breiten Spektrums von Gesundheitsleistungen in der Fläche potenziell begünstigt von der politischen Ausrichtung, die Versorgung auch in den als ländlich geltenden Regionen zu garantieren. So erwarten wir, in den kommenden Jahren umfangreich Fördermittel akquirieren zu können, um auch künftig weitere Investitionsmaßnahmen realisieren zu können.

Weiterhin stellt die Integration der KMG Klinikum Thüringen Brandenburg gGmbH einschließlich der Medizinischen Versorgungszentren in Thüringen und Brandenburg in den Konzernverbund der KMG Kliniken SE einen wesentlichen Beitrag dar, die medizinische Versorgung der Bevölkerung auf hohem Niveau sicherzustellen und weiterzuentwickeln. Wir erwarten aus der Integration Steigerungen bei den Umsatzerlösen in den kommenden Jahren.

Mit dem Bundestag-Beschluss zum Krankenhauszukunftsgesetz (KHZG) vom 18. September 2020 und dessen Schwerpunkten

•	Förderung von Notfallkapazitäten und digitaler Infrastruktur
•	Krankenhausstrukturfonds
•	Corona-Kompensation
•	Prämie für Pflegekräfte

wurden umfangreiche Maßnahmen beschlossen, um die Krankenhäuser mit finanziellen Mitteln auszustatten, die unter den finanziellen Folgen der Corona-Pandemie leiden. Dazu stellt der Bund € 3,0 Mrd. zur Verfügung, die Länder sollen weitere € 1,3 Mrd. aufbringen. Somit werden die Krankenhäuser mit finanziellen Mitteln ausgestattet, um z. B. verstärkt in die digitale Infrastruktur investieren zu können. Wir erhoffen uns, durch das KHZG zusätzliche Mittel für den Ausbau der digitalen Infrastruktur in den Einrichtungen akquirieren zu können.

Unabhängig der gesetzgeberischen Maßnahmen bedingt durch die Corona Pandemie ergeben sich aufgrund struktureller Veränderungen wesentliche Chancen für die Gruppe.

Standort Havelberg

Durch Beschluss des Vorstandes der KMG Kliniken SE mit Zustimmung des Aufsichtsrates der KMG Kliniken SE wurde die Entscheidung getroffen, das KMG Klinikum Havelberg als stationäres Akutkrankenhaus zu schließen und zukünftig ein Pflegeheim an diesem Standort zu betreiben. Im Einklang mit dem Zuwendungsvertrag von 2013 zwischen der KMG Klinikum Havelberg GmbH, den Verbänden der Kostenträger als auch dem Land Sachsen-Anhalt sowie der Krankenhausgesellschaft Sachsen-Anhalt e. V. erfolgte die Einstellung des unwirtschaftlichen Krankenhausbetriebes zum 30. September 2020. Innerhalb dieses Zuwendungsvertrages ist geregelt, dass die KMG Kliniken den Krankenhausbetrieb in Havelberg einstellen dürfen und die erhaltenen Zuwendungen nicht zurückzuzahlen sind, wenn der Krankenhausbetrieb unwirtschaftlich ist und eine zukünftige Nutzung der Krankenhausimmobilie im medizinisch-sozialen Bereich, insbesondere auch durch Betrieb eines Pflegeheims, gewährleistet ist.

Mit Schreiben vom 28. September 2020 haben die KMG Kliniken einen Antrag auf Förderung der Umwidmung des Krankenhauses in Havelberg in eine Pflegeeinrichtung durch den Krankenhausstrukturfonds gestellt. Hierdurch sollen insbesondere die durch die Schließung verursachten Kosten einschließlich der Personal- und Abfindungskosten ausgeglichen werden. Zum aktuellen Zeitpunkt gehen die KMG Kliniken davon aus, dass die Voraussetzungen für die Förderung der Schließung erfüllt sind und der am 28. September 2020 gestellte Antrag positiv beschieden werden wird.

Durch den Umbau des ersten und zweiten Geschosses der Krankenhausimmobilie ist die weitere Nutzung im medizinisch-sozialen Bereich für die Region gewährleistet. Die Eröffnung des Pflegeheims am Dom, wie das Pflegeheim in Havelberg zukünftig heißen wird, erfolgt, sobald das Corona-bedingte Infektionsgeschehen dies zulässt. Perspektivisch ist geplant, auch das Erdgeschoss des Bettenhauses in Havelberg in ein Seniorenheim umzubauen. Die Neuausrichtung wird zu einer Beendigung der Betriebsverluste führen und dem Standort Havelberg eine langfristige Perspektive geben.

Seniorenheime

Im Jahr 2019 hatten die KMG Kliniken sich entschlossen, strategisch einen stärkeren Fokus auf das Segment der Akutkrankenhäuser zu legen und sich von solchen stationären Pflegeeinrichtungen zu trennen, die nicht in unmittelbarer Nähe eines KMG Akutkrankenhauses liegen. Der Vertrag zur Veräußerung wurde im August 2020 notariell beurkundet und wurde bis einschließlich Februar 2021 vollzogen. Neben einem sehr positiven Effekt auf die Verbindlichkeiten der KMG Kliniken erlaubt dieser Schritt eine noch stärkere Verknüpfung der zwischen dem akutstationären Bereich der KMG Kliniken und dem Pflegebereich. So ist es aus Sicht der KMG Kliniken auch zukünftig denkbar, Pflegeheime in unmittelbarer Nähe eines KMG Akutkrankenhauses zu errichten, sofern hiermit ein Mehrwert für die Patient*innen des Krankenhauses und die Bewohner*innen des Pflegeheimes geschaffen werden kann.

Akut-Krankenhäuser

Vor dem Hintergrund des stärkeren Fokus auf das Segment der Akutversorgung stellt die Integration und Sanierung der durch die KMG Klinikum Thüringen Brandenburg gGmbH betriebenen Krankenhäuser einschließlich der Medizinischen Versorgungszentren in Thüringen und Brandenburg in den Konzernverbund der KMG Kliniken SE eine wesentliche Chance dar. Einen wesentlichen Erfolgsfaktor stellt dabei die Berufung von standortgebunden Klinikgeschäftsführern sowie die Integration der Standorte in das überregionale Netzwerk erfahrener Krankenhausspezialisten dar.

Dadurch können an den Standorten verschiedene Synergieeffekte in den Bereichen Personalmanagement, Medizincontrolling, Einkauf, Recht und Logistik gehoben werden.

Das Zukunftskonzept für diese Standorte sieht eine konsequente Weiterentwicklung des medizinischen Leistungsangebotes bei gleichzeitiger Hebung von Einsparungen aufgrund von Synergieeffekten im Bereich Servicedienstleistungen und Einkauf vor.

Das Krankenhaus in Luckenwalde betreibt 17 Fachabteilungen und Zentren mit 227 Betten und Plätzen. Darüber hinaus werden jedes Jahr Gesundheits- und Krankenpfleger ausgebildet. Die Krankenhäuser in Sömmerda und Sondershausen mit 181 bzw. 169 Betten und Plätzen sind mit modernster Medizintechnik ausgestattet und betreiben neun bzw. sechs Fachabteilungen und Zentren.

Standort Luckenwalde

In Luckenwalde wurde im September 2019 ein sehr erfahrener Chefarzt in der Abteilung für Urologie eingestellt. Dadurch konnte das Leistungsspektrum auf die Robotergestützte Chirurgie erweitert werden. Mit der Investition in einen Da-Vinci-OP-Roboter bietet der Standort Luckenwalde als einziges Krankenhaus in Brandenburg eine Roboter-gestützte Chirurgie in der Urologie an. Durch den Zugewinn eines neuen Chefarztes in der Allgemein- und Viszeralchirurgie konnte das Leistungsangebot der Roboter gestützten Chirurgie auch hier erweitert werden.

Neben verschiedenen strategischen Investitionen hat die KMG-Gruppe zum 1. Januar 2020 eine Fachabteilung für Gastroenterologie eröffnet, die das Angebot in der Inneren Medizin neben der sehr gut aufgestellten Kardiologie am Standort Luckenwalde nachhaltig ausweiten und zum Gesamterfolg der Klinik beitragen wird.

Ebenfalls im Jahr 2020 haben die KMG Kliniken am Standort Luckenwalde eine Fachabteilung für Gefäßchirurgie eröffnet.

Aktuell finden intensive (Bau-) Planungsgespräche statt, um in den nächsten Jahren insbesondere die geriatrische Station und die pädiatrische Station neu zu bauen bzw. zu sanieren und Leistungsbereiche am Standort Luckenwalde auszuweiten.

Standort Bad Frankenhausen

Am Standort in Bad Frankenhausen können bereits wieder 68 Betten stationär betrieben werden, die Fallzahlen steigen kontinuierlich an. Unter der nun seit dem 1. Januar 2020 neuen Klinikgeschäftsführung wird weiter an der medizinischen Positionierung des Krankenhauses gearbeitet. Zum 1. Januar 2021 konnten ein neuer Chefarzt für die Innere Medizin und weitere Spezialisten wie etwa ein sehr erfahrener Schulterchirurg für den Standort Bad Frankenhausen gewonnen werden.

Aktuell erfolgt eine Konzentration bzw. engere Anbindung der zur KMG-Gruppe gehörenden MVZ-Praxen, die bislang in und um Bad Frankenhausen angesiedelt waren, an den Standort Bad Frankenhausen. Auch stehen die Verhandlung mit dem örtlichen DRK-Kreisverband zur Ansiedlung der DRK-Rettungswache am Klinikstandort Bad Frankenhausen kurz vor dem Abschluss.

Standort Sömmerda

Zum 1.Januar 2020 wurde am KMG Klinikum Sömmerda eine neue Fachabteilung für Gastroenterologie eröffnet, die das Angebot in der Inneren Medizin neben der Kardiologie am Standort nachhaltig ausweiten und zum Gesamterfolg der Klinik beitragen wird. Tatsächlich hat sich diese neue Fachabteilung bereits im Jahr 2020 hervorragend entwickelt. Zum 1. Februar 2021 wurde ein neuer Chefarzt in der Unfallchirurgie am Klinikum in Sömmerda eingestellt, der ebenfalls deutlich zur Entwicklung der Klinik beitragen wird.

Die KMG Kliniken beabsichtigen, den Standort Sömmerda in den nächsten Jahren deutlich auszubauen. Mit Datum vom 11. Dezember 2020 wurden der KMG Klinikum Thüringen Brandenburg gGmbH insgesamt € 20,1 Mio. Einzelfördermittel für die Errichtung des sogenannten Ersatzneubaus am Standort Sömmerda durch das Landesverwaltungsamt des Freistaates Thüringen gewährt. Im Rahmen dieser Maßnahme wird auch die Bettenkapazität am Standort Sömmerda deutlich erweitert werden. Zusätzlich haben die KMG Kliniken Einzelfördermittel für die Sanierung und Erweiterung der Radiologie am Standort Sömmerda beantragt. Und es ist geplant, die Kapazitäten der interventionellen Kardiologie durch Etablierung eines zweiten Linksherzkathetermessplatzes deutlich zu erweitern. Die hierfür notwendigen Machbarkeitsstudien werden aktuell erstellt.

Standort Sondershausen

Am Standort Sondershausen wurde bereits wenige Monate nach der Übernahme der Klinik durch den KMG-Konzern eine seit mehr als zwei Jahren geschlossene geriatrische Station wiedereröffnet, die Auslastung der Geriatrie steigt stetig. Zudem wurden zum 1. Januar 2020 ein neuer Chefarzt für die Fachabteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe sowie ein neuer Chefarzt der Fachabteilung für Anästhesiologie, Intensivmedizin und Schmerztherapie berufen.

Aktuell laufen diverse Projekte zur Ausweitung der medizinischen Leistungen sowohl im stationären als auch im ambulanten Bereich am Standort Sondershausen.

Medizinische Versorgungszentren

Neben den Geschäftsbetrieben der Akutkrankenhäuser der ehemaligen DRK Kliniken in Thüringen und Brandenburg besteht ein großer Sanierungsbedarf in dem von einer Tochtergesellschaft betriebenen Medizinischen Versorgungszentren in Thüringen. In der Vergangenheit wurden Leistungsbeziehungen zwischen einzelnen MVZ Praxen und Krankenhäusern nicht immer leistungsgerecht abgerechnet, so dass zunächst eine umfassende Analyse der einzelnen Kooperationen zwischen Praxen und Krankenhausfachabteilungen notwendig war. Nachdem diese Analyse im Jahr 2020 abgeschlossen wurde, führen die KMG Kliniken unter Leitung des Geschäftsführers der KMG Medizinischen Versorgungszentren aktuell eine Vielzahl von Restrukturierungen in den einzelnen in Thüringen angesiedelten Praxen durch. Dies wird zu deutlichen Ergebnisverbesserungen im Geschäftsjahr 2021 führen.

Servicebereiche

Am 12. Februar 2020 hat KMG eine Betriebsvereinbarung zum Interessenausgleich mit den Betriebsräten der Krankenhäuser der KMG Klinikum Thüringen Brandenburg gGmbH geschlossen. Gegenstand dieser Betriebsvereinbarung ist die Ausgliederung der bis dato in der Klinikgesellschaft selbst angesiedelten Bereiche Hol- und Bringedienste, Technik, Reinigung, Küche/Catering und Stationsservice in die Tochtergesellschaften der KMG Kliniken Beteiligungs GmbH. Die Ausgliederung erfolgte zum 1. März 2020 und betraf 135,97 Vollkräfte bzw. 153 Personen und hat bereits 2020 einen wichtigen Beitrag zur Sanierung der KMG Klinikum Thüringen Brandenburg gGmbH geleistet.

Einkauf

Eine weitere Chance im Rahmen der Integration bildet der Wechsel der Einkaufsgemeinschaft und die Konsolidierung und Harmonisierung der eingesetzten Produkte an das Standardsortiment der KMG-Gruppe. Dadurch werden die Steuerbarkeit, Auswertbarkeit, Vergleichbarkeit in Warengruppen, Artikeln und Preisen über den Konzern hinweg gewährleistet, wodurch Sachkosteneinsparungen realisiert werden.

E-Health

Das Thema E-Health wird auch für die KMG Kliniken SE an Bedeutung gewinnen. Dazu kann nicht nur die elektronische Patientenakte zählen, der Megatrend Digitalisierung ist insgesamt ein wirtschaftlicher Treiber des Gesundheitsmarktes. Das im Einsatz befindliche System Agfa HealthCare zur ganzheitlichen Steuerung von Klinikprozessen ist dabei ein integraler Bestandteil.

Qualitätsmaßnahmen/-entwicklung

Auf Basis der §§ 136 und 137a SGB V existieren verschiedene Konzepte der externen, vergleichenden Qualitätssicherung. Um die Qualität der medizinischen Versorgung nachhaltig zu sichern und Patientinnen und Patienten konsequente Transparenz zu bieten, sind die KMG Kliniken seit dem 1. Juli 2016 Mitglied des Initiative Qualitätsmedizin IQM e. V. IQM ist eine trägerübergreifende Initiative für mehr Qualität in der Medizin.

Neben der vorliegenden Zertifizierung unseres internen Qualitätsmanagementsystems sind unsere Kliniken in das externe Qualitätssicherungssystem der Rentenversicherung einbezogen und schneiden regelmäßig mit sehr guten Ergebnissen bei allen gemessenen Qualitätsparametern ab. Inwiefern sich diese Ergebnisse auch auf eine Leistungsgerechtigkeit in der Vergütung auswirken, bleibt abzuwarten. Zudem sind Erhöhungen der Vergütungssätze häufig mit einer Reduzierung der Fallzahlen verbunden. Aktuell hat die orthopädische Rehabilitation bundesweit noch die höchsten Fallzahlen und die höchste Bettenkapazität, was sich zwangsläufig auf den Wettbewerb und die Vergütungssatzverhandlungen auswirkt.

Demografische Entwicklung

Grundsätzlich ist davon auszugehen, dass aufgrund der aktuellen demografischen Entwicklungen der medizinischen Rehabilitation zukünftig mehr Bedeutung zukommen wird. Die zunehmende Lebenserwartung der Bevölkerung wird einen erhöhten Bedarf an rehabilitativen Maßnahmen bewirken, um Pflegebedürftigkeit zu verhindern oder zu verzögern. Ob dafür das entsprechende Reha-Budget zur Verfügung gestellt wird, ist abzuwarten.

Arbeitskräftegewinnung

Durch die selektive Gewinnung von Arbeitskräften aus anderen Ländern wird der hohen Abwanderungsquote von jungen Menschen aus der Region entgegengewirkt, allerdings sind die Erfahrungen mit diesen neu gewonnenen Mitarbeitern noch sehr heterogen. Der Flexibilisierung von Arbeitszeiten, besser planbaren Dienstmodellen und die gesteigerte Aufmerksamkeit zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf wird bei der Gewinnung von Fachkräften positive Wirkung beigemessen.

3.3. Prognosebericht

Die Corona-Pandemie hat die Einrichtungen der KMG Kliniken, wie alle anderen Einrichtungen des deutschen Gesundheitswesens, im Jahr 2020 vor große Herausforderungen gestellt und tut dies auch zu Beginn des Jahres 2021 noch immer. Dabei waren und sind die Herausforderungen, abhängig von der Art der Einrichtungen, ganz unterschiedlicher Natur.

Im Frühjahr 2020 waren die deutschen Krankenhäuser dazu aufgerufen, sämtliche nicht notwendigen elektiven Behandlungen zu verschieben. Dies führte zu einem massiven Rückgang stationärer und ambulanter Patienten in den deutschen Krankenhäusern und auch in den Krankenhäusern der KMG Kliniken. Die KMG Kliniken haben, wo es möglich war, umgehend Prozesse angepasst, Kosten reduziert und zum Beispiel in Servicegesellschaften Kurzarbeit umgesetzt. In Kombination mit dem vom Gesetzgeber im Frühjahr 2020 verabschiedeten Finanzierungsrahmen für die deutschen Krankenhäuser in der ersten Phase der Corona-Pandemie waren damit die Voraussetzungen geschaffen, das Geschäftsjahr 2020 trotz seiner pandemie-bedingten Herausforderungen erfolgreich zu gestalten. Größe und medizinisches Spektrum der KMG Krankenhäuser in Kombination mit deren optimierten Prozessen und Strukturen sind gut geeignet, um mit den insbesondere bis zum Ablauf des 30. September 2020 gewährten sogenannten Freihaltepauschalen auskömmlich wirtschaften zu können.

Auch die zwei Rehabilitationskliniken der KMG Kliniken standen im Zuge der beginnenden Corona-Pandemie vor enormen Herausforderungen. Insbesondere die KMG Elbtalklinik, die sich auf die Rehabilitation von orthopädischen Krankheitsbildern spezialisiert hat, war massiv von dem drastischen Rückgang elektiver Eingriffe in den Krankenhäusern betroffen. Durch die konsequente und umfassende Anordnung von Kurzarbeit in Kombination mit den von den Kostenträgern gewährten Corona-Hilfen und dem sehr schnellen Hochfahren der Leistungen, sobald dies zum Ende der ersten Welle der Corona-Pandemie wieder erlaubt war, ist es der KMG Elbtalklinik gleichwohl gelungen, das Geschäftsjahr 2020 mit einem guten Ergebnis abzuschließen. Bedingt durch das Leistungsspektrum mit den Fachabteilungen Onkologie und der Kardiologie war die KMG Klinik Silbermühle weniger stark von dem Rückgang elektiver Eingriffe in den deutschen Krankenhäusern betroffen, da viele Patient*innen der KMG Klinik Silbermühle zuvor zwingend notwenige Akutbehandlungen erhalten hatten. Dennoch war auch in dieser Rehabilitationsklinik die Anordnung von Kurzarbeit während der ersten Welle der Corona-Pandemie erforderlich.

Größte Herausforderung in den Pflegeeinrichtungen der KMG Gruppe war es, die Gesundheit der Bewohner*innen in den KMG Pflegeeinrichtungen bestmöglich zu schützen. Um dies zu gewährleisten, hat das Management der KMG Seniorenheime bereits sehr frühzeitig und bevor dies von dem Gesetzgeber bzw. den zuständigen Behörden gefordert war Maßnahmen wie etwa Besuchsverbote in einzelnen Einrichtungen erlassen. Hierdurch konnten vielerorts Corona Ausbrüche vermieden werden. Trotz aller Maßnahmen ist es allerdings nicht immer möglich zu verhindern, dass das Corona Virus sich in einer Einrichtung ausbreitet. Durch konsequentes Handeln und das Zusammenwirken mit anderen Einrichtungen der KMG Kliniken konnten Ausbrüche gleichwohl vergleichsweise gut bewältigt werden.

Im Geschäftsjahr 2020 hat der Vorstand die strategische Entscheidung getroffen, sechs der zehn stationären Pflegeeinrichtungen sowie den ambulanten Pflegedienst in Nauen zu veräußern, um die KMG-Gruppe noch stärker auf das Kerngeschäft der Akutversorgung und Rehabilitation, somit auf den Klinikbereich, auszurichten. Die Pflegeeinrichtungen, die direkt an Krankenhaus- oder Gesundheitsstandorten gelegen sind, verbleiben in der Gruppe.

Am Standort Havelberg wurde in 2020 damit begonnen, das Leistungsspektrum anzupassen. Es soll ein Gesundheitszentrum entstehen, das insbesondere aus einer Pflegeeinrichtung besteht.

Im Akutbereich geht der Vorstand davon aus, an allen Standorten die Leistung durch Steigerung der Fallzahlen und einer Verbesserung des Case-Mix im Vergleich zum Vorjahr erhöhen zu können, sobald der Corona bedingte Fallzahlrückgang gestoppt wird. Die Corona-Pandemie stellt die KMG Kliniken, wie alle anderen Träger von Gesundheitseinrichtungen in Deutschland, weiterhin vor große Herausforderungen.

Gleichwohl sehen die KMG Kliniken ganz überwiegend Chancen in der Zukunft. Die Corona Pandemie hat gezeigt, wie wichtig eine hochwertige und verlässliche stationäre medizinische Versorgung ist. KMG hat sich hier als professioneller Anbieter im Markt bewiesen und wird auch weiterhin in den Regionen, in denen die KMG Gruppe aktiv ist, eine wichtige Rolle in der medizinischen Versorgung der Menschen spielen. Die KMG Kliniken gehen davon aus, dass sich nach Überwinden der Corona Pandemie die Voraussetzungen, um erfolgreich insbesondere im deutschen Krankenhausmarkt zu agieren, in keinem Fall verschlechtern werden im Vergleich zum 31. Dezember 2019.

Im stationären Bereich erfolgen kontinuierlich notwendige Investitionen in die Infrastruktur und die Medizintechnik.

Auch im Rehabereich wird unverändert eine stabile Belegungsquote und weiterhin positive Entwicklung geplant.

Unter Berücksichtigung der derzeitigen Tarifabschlüsse sowie deren Fortschreibung ist bei allen Berufsgruppen eine stufenweise starke Erhöhung der Personalaufwendungen zu erwarten. Ein Großteil dieser Tarifsteigerungen ist durch das Pflegebudget gegenfinanziert. Insgesamt kann KMG damit noch attraktivere Arbeitsbedingungen anbieten.

Die KMG-Gruppe wird die Leistungen des Managements auf die Realisierung der Potenziale für eine weitere Leistungs- und Ergebnissteigerung konzentrieren. Insbesondere bei den ehemaligen DRK Kliniken sehen wir noch deutliche Potentiale hinsichtlich der operativen Margen. Die u. a. durch Tarifanpassungen steigenden Kosten sollen durch ein konsequentes Kostenmanagement, Prüfung von Materialeinsatz und Optimierung von Abläufen kompensiert werden.

Die KMG Gruppe hat in den ersten drei Quartalen 2020 eine konsolidierte Gesamtleistung in Höhe von EUR 274,1 Mio. erzielt. Unter Berücksichtigung der oben genannten Sanierungschancen im Rahmen der Integration der KMG Klinikum Thüringen Brandenburg gGmbH und deren Tochtergesellschaften wird bereits zu diesem Zeitpunkt ein positiver EBITDA für die KMG Klinikum Thüringen Brandenburg gGmbH erwartet.

Für die Kernsegmente der KMG-Bestandsgruppe in der Akutversorgung und Rehabilitation gehen wir auf der Basis einer stabilen strategischen Ausrichtung der Unternehmensgruppe von einer sehr positiven Ergebnisentwicklung aus.

Auch wenn die Rahmenbedingungen insgesamt anspruchsvoll bleiben und mögliche Weichenstellungen der Politik noch nicht vollständig abschätzbar sind, erwarten wir einen langfristig positiven Ergebnistrend.

Insgesamt erwarten wir für das Jahr 2020 einen starken Anstieg der Umsatzerlöse bei einem gleichbleibenden Jahresergebnis. Für das Jahr 2021 erwarten wir weiter leicht steigende Umsatzerlöse. Bei ebenfalls steigenden Personalkosten und stabilen Materialaufwendungen erwarten wir ein moderat verbessertes Ergebnis auf dem Niveau des Jahres 2020.

Aufgrund der zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht abschließend bewertbaren Auswirkungen der Corona-Pandemie und der damit verbundenen Unsicherheiten können im Geschäftsjahr 2021 Abweichungen in den Umsatzerlöse und im Ergebnis zu unserer Planung auftreten.

Bad Wilsnack, 10. Februar 2021

gez. Stefan Eschmann

gez. Jennifer Kirchner-Bauer

KMG Medizinisches Versorgungszentrum Süd-Brandenburg GmbH