Deutsche Bahn Stiftung gGmbH

Berlin

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022

LAGEBERICHT

•	Überblick
•	Rahmenbedingungen
•	Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage
•	Nicht-finanzielle Kennzahlen
•	Nachhaltigkeit
•	Strategie
•	Weitere Informationen
•	Nachtragsbericht
•	Chancen- und Risikobericht
•	Prognosebericht

Überblick

Wesentliche Ereignisse im Berichtsjahr

Anhaltende Auswirkungen der Corona-Pandemie

Die Auswirkungen der Corona-Pandemie waren v.a. bei den Besucherzahlen des DB Museums im ersten Quartal 2022 noch spürbar. Seit April 2022 zeichnete sich eine deutliche Erholung ab. Das Vor-Corona-Niveau wurde aber insgesamt 2022 noch nicht erreicht.

Breites Maßnahmenpaket für Ukraine

Der DB-Konzern schnürte ein breites Hilfspaket, um die vom Krieg in der Ukraine betroffenen Menschen zu unterstützen. Ein DB-konzernweiter Krisenstab koordinierte die Aktivitäten. Dazu gehörte etwa ein Hilfsfonds für Geflüchtete und die Bereitstellung von Wohnraum. Das kostenlose DB-Ticket "helpukraine" erleichtert Flüchtlingen aus der Ukraine die Weiterreise in Deutschland.

Der DB-Konzern hat ein Logistiknetzwerk auf Straße und Schiene aufgebaut, um Hilfsgüter per Lastwagen und Güterzug von Deutschland direkt in die Ukraine zu befördern.

Die Deutsche Bahn Stiftung förderte verschiedene nationale und internationale Hilfsmaßnahmen, darunter die Ausstattung eines Krankenhauses in der Ukraine mit medizinischen Hilfsgütern, ein Hilfsprojekt für aus der Ukraine geflüchtete Frauen und Kinder in Rumänien sowie eine Reihe von Bildungs- und psychosozialen Versorgungsangeboten für aus der Ukraine nach Deutschland geflüchtete Kinder und Jugendliche. Für die Ukrainehilfe der Deutsche Bahn Stiftung wurden Spenden in Höhe von rund 210 TEUR eingeworben.

Wirtschaftliche Entwicklung im Berichtsjahr

Den Finanzierungsgrundsätzen für die Deutsche Bahn Stiftung zufolge, die die DB AG mit Zustimmung des Aufsichtsrates festgelegt hat, wendet die DB AG der Deutsche Bahn Stiftung fortlaufend jährlich einen Betrag zwischen mindestens 10 Mio. € (Untergrenze) und höchstens 12 Mio. € (Obergrenze) zu. Die exakte Höhe der Zuwendung für ein Budgetjahr wird durch Beschluss des Vorstands der DB AG im jeweiligen Vorjahr in Abhängigkeit von der wirtschaftlichen Situation des DB-Konzerns festgelegt. Soweit darüber hinaus Zuwendungen erfolgen sollen, bedürfen diese der Zustimmung des Aufsichtsrats der DB AG im Einzelfall.

Die DB AG leistete die für das Berichtsjahr vom Vorstand beschlossene jährliche Zuwendung an die Deutsche Bahn Stiftung in Höhe von 10 Mio. €. Die betrieblichen Erträge des DB Museums, insbesondere aus Eintrittsgeldern, Shopverkäufen, Vermietungen und Sonderfahrten mit historischen Fahrzeugen lagen deutlich höher als in den Jahren während der Corona-Pandemie. Sondereffekte im Ertragsbereich entstanden durch Drittmittel für Förderprojekte im DB Museum. Im ideellen Bereich lagen die betrieblichen Erträge, bedingt durch ein hohes Aufkommen an Spenden für die Ukrainehilfe, deutlich höher als in den Vorjahren.

Unverändert zum Vorjahr beträgt das Jahresergebnis Null.

Angaben zur Gesellschaft

1. Einordnung in den DB-Konzern

Die Deutsche Bahn Stiftung gGmbH ist eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der DB AG und innerhalb des DB-Konzerns dem Geschäftsfeld Beteiligungen / Sonstige zugeordnet. Die Organisationsstruktur des DB-Konzerns besteht im Wesentlichen aus acht Geschäftsfeldern, die von der konzernleitenden Managementholding DB AG geführt werden. Die Anteile der DB AG befinden sich vollständig im Besitz der Bundesrepublik Deutschland.

Der Aufsichtsrat der DB AG hat im Berichtsjahr die Neustrukturierung des Vorstandsressorts Personenverkehr beschlossen. Die Bündelung der beiden Geschäftsfelder DB Fernverkehr und DB Regio im Vorstandsressort Personenverkehr wurde zum 30. Juni 2022 aufgelöst. Ab dem 1. Juli 2022 wird das Geschäftsfeld DB Fernverkehr durch das neu geschaffene Vorstandsressort Personenfernverkehr und das Geschäftsfeld DB Regio durch das ebenfalls neu geschaffene Vorstandsressort Regionalverkehr geführt. Das Geschäftsfeld DB Cargo ist dem Vorstandsressort Güterverkehr zugeordnet. Die Geschäftsfelder DB Netze Fahrweg, DB Netze Personenbahnhöfe und DB Netze Energie werden durch das Vorstandsressort Infrastruktur geführt. Die Geschäftsfelder DB Schenker und DB Arriva sind dem Vorstandsressort Finanzen & Logistik zugeordnet.

2. Struktur/Organisation und Aktivitäten/Geschäftszweck der Gesellschaft

Die Deutsche Bahn Stiftung ist eine gemeinnützige Gesellschaft mit beschränkter Haftung (gGmbH) nach deutschem Recht. Die Geschäftsführer:innen führen die Geschäfte der Deutsche Bahn Stiftung nach den Weisungen der Gesellschafterversammlung und des Beirats im Rahmen von Gesetz und Gesellschaftsvertrag.

Die Deutsche Bahn Stiftung verfolgt ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige und mildtätige Zwecke im Sinne des Abschnitts "Steuerbegünstigte Zwecke" der Abgabenordnung. Zweck der Gesellschaft ist die ideelle und materielle Förderung der Allgemeinheit auf den in § 2 Absatz 2 des Gesellschaftsvertrags genannten Gebieten. Gegenstand des Unternehmens ist auch der Betrieb des DB Museums als Zweckbetrieb im Sinne des Abschnitts "steuerbegünstigte Zwecke" der Abgabenordnung. Organe der Gesellschaft sind die Geschäftsführung, der Beirat und die Gesellschafterversammlung. Der Beirat legt die Strategie und Schwerpunkte der Arbeit der Gesellschaft fest und entscheidet über das zu verteilende Budget. Er überwacht als unabhängiges Kontrollorgan die Geschäftsführung der Gesellschaft. Die Geschäftsführung obliegt die Führung der laufenden Geschäfte und die Mitwirkung an der strategischen Planung. Sie trägt der gemeinnützigen Ausrichtung in besonderem Maße Rechnung. Der Beirat hat ein Fachkuratorium bestellt, welches die Geschäftsführung und den Beirat bei Förder- und Projektentscheidungen berät, sowie deren Durchführung unterstützt.

Die Deutsche Bahn Stiftung ist selbstlos tätig. Sie verfolgt nicht in erster Linie eigenwirtschaftliche Zwecke. Die Mittel der Gesellschaft dürfen nur für die satzungsgemäßen Zwecke verwendet werden. Die Erträge des Gesellschaftsvermögens und die ihm nicht zuwachsenden Zuwendungen sind im Rahmen der steuerrechtlichen Vorschriften zeitnah zur Erfüllung des Gesellschaftszwecks zu verwenden.

Rahmenbedingungen

Wirtschaftliches Umfeld

Die Deutsche Bahn Stiftung ist gemeinnützig und damit grundsätzlich nicht auf Märkten im wirtschaftlichen Wettbewerb tätig. Die jährliche Zuwendung an die Deutsche Bahn Stiftung ist aber innerhalb eines Korridors zwischen 10 und 12 Mio. € an die wirtschaftliche Situation des DB-Konzerns gekoppelt. Da die Aktivitäten des DB-Konzerns von der konjunkturellen Entwicklung beeinflusst werden, hat das wirtschaftliche Umfeld zwar nicht unmittelbar, aber mittelbar Auswirkungen auf die Aktivitäten der Deutsche Bahn Stiftung.

Entwicklung auf den für den DB-Konzern relevanten Märkten

Der Erfolg der Aktivitäten des DB-Konzerns wird insbesondere durch das konjunkturelle Umfeld im Heimatmarkt Deutschland beeinflusst.

Bis etwa zur Jahresmitte wuchs die deutsche Wirtschaft 2022 deutlich. Treiber war v.a. der private Konsum, der nach dem coronabedingten Einbruch wieder kräftig zulegte. Positiv wirkte sich hier der nach wie vor robuste Arbeitsmarkt mit einem sehr hohen Beschäftigungsniveau aus. Dämpfend wirkte sich im Jahresverlauf dagegen zunehmend die stark steigende Inflation aus. Insbesondere die Preise für Energie und - moderater - für Lebensmittel legten nach Beginn des Ukraine-Kriegs deutlich zu. Durch die gestiegenen Preise sanken die Reallöhne und infolgedessen auch die Nachfrage.

Durch den Ukraine-Krieg wurden auch Lieferketten gestört, die für die stark in die internationale Arbeitsteilung eingebundene deutsche Industrie wichtig sind. Noch stärker wirkte sich hier die zeitweise Blockade chinesischer Häfen infolge der Null-Covid-Politik Chinas aus. Viele Branchen wurden in ihrem Wachstum zudem durch den immer stärker werdenden Arbeitskräftemangel beschränkt. In der Folge stagnierte die Industrieproduktion in Deutschland 2022 deutlich unterhalb des Vor-Corona-Niveaus. Besonders schwach entwickelte sich die energieintensive Chemiebranche. Die ebenfalls schwache Entwicklung der Baubranche resultierte v.a. aus dem insgesamt gestiegenen Zinsniveau, das die Nachfrage deutlich dämpfte. Dagegen entwickelte sich die Automobilproduktion besser als im Vorjahr. Die Entwicklung wurde durch hohe Auftragsbestände und neue Fahrzeug-Modelle, insbesondere mit E- und Hybridantrieben gestützt. Dämpfend wirkten auch hier niedrigere Reallöhne. Von der guten Entwicklung in dieser deutschen Schlüsselbranche profitierten andere Industrien, wie z.B. der Maschinenbau.

Deutliche Preissteigerungen an den Energiemärkten

Die zentrale Sicherungspolitik des DB-Konzerns zielt darauf, Folgen von Energiepreisschwankungen zu minimieren. Die Entwicklung der Marktpreise 2022 schlug daher zumindest kurzfristig nicht voll auf unsere Aktivitäten durch.

Die Entwicklung auf den Energiemärkten war im ersten Halbjahr 2022 durch starke Preisaufschläge unmittelbar nach Beginn des Ukraine-Kriegs geprägt. Ab Mitte des Jahres 2022 dämpften Nachfragerückgänge durch Rezessionssorgen, ein grundsätzlich höheres Zinsniveau sowie coronabedingte Einschränkungen der Wirtschaft v.a. in China den Ölpreis deutlich. Insgesamt stieg der Ölpreis 2022 auf Dollarbasis um über 40% gegenüber dem Vorjahr an. Im Euro-Raum verstärkte der schwache Euro diese Entwicklung.

Die Kraftstoffpreise in Deutschland wurden 2022 zusätzlich durch die Erhöhung der CO ₂ -Steuer getrieben. Sie lagen 2022 rund 27% über den Vorjahreswerten.

Für gewöhnlich stärken steigende Kraftstoffpreise die Wettbewerbssituation der Eisenbahnen im Vergleich zum Pkw. Der motorisierte Individualverkehr profitierte 2022 jedoch weiterhin und insbesondere in der ersten Jahreshälfte 2022 von coronabedingten Präferenzen.

Die Notierungen am Terminmarkt für Strom mit Lieferungen im Folgejahr legten 2022 um rund 235% zu. Wichtigster Preistreiber war der enorme Preisanstieg für Erdgas seit Beginn des Ukraine-Kriegs. Aber auch die Angst vor Stromknappheit in einigen Ländern Westeuropas infolge notwendiger Reparaturen mehrerer französischer Kernkraftwerke sowie niedrige Flusspegelstände und gestiegene Preise für Emissionsberechtigungen (EU-Allowances (EUA) im Rahmen des europäischen Emissionshandelssystems) hoben die Strompreise auf immer neue Rekordstände. Im operativen Geschäft des DB-Konzerns wirkten die Aktivitäten zur Preissicherung dämpfend.

Politisches Umfeld

Zusätzliche Unterstützungen für den Schienenverkehr durch den Bundeshaushalt 2022

Anfang Juni 2022 wurde der Bundeshaushalt 2022 beschlossen. Die späte Verabschiedung ist auf den Wechsel der Legislaturperiode zurückzuführen. Bis zum Beschluss galt eine vorläufige Haushaltsführung.

Für die Schiene gab es im Bundeshaushalt 2022 u.a. folgende wesentliche Entwicklungen gegenüber dem Vorjahr:

•	Die coronabezogenen Kompensationsmaßnahmen des Bundes wurden 2022 fortgesetzt. Diese umfassen v.a. die Trassenpreisförderung für den Fernverkehr, den Dividendenersatz für Ersatzinvestitionen im Rahmen der Leistungs- und Finanzierungsvereinbarung sowie die Mittel für Schadenskompensationen.
•	Die einmalige Erhöhung der Regionalisierungsmittel um zusätzlich 3,7 Mrd. € im Jahr 2022. Die Mittel dienten der Finanzierung des 9-Euro-Tickets im Rahmen des Energieentlastungspakets (2,5 Mrd. €) sowie der Fortsetzung der hälftigen Finanzierung der Corona-Branchenlösung für den Regionalverkehr gemeinsam mit den Bundesländern.
•	Die Mittel für den Aus- und Neubau der Bundesschienenwege wurden von 1,56 Mrd. € auf 1,9 Mrd. € erhöht.
•	Die Mittel für Lärmsanierung stiegen von 139 Mio. € auf 185 Mio. €.
•	Die Anlagenpreisförderung für den Schienengüterverkehr wurde von 80 Mio. € auf 40 Mio. € reduziert.

Entlastungs paket der Bundesregierung

Angesichts der stark gestiegenen Energiepreise hat der Bund Entlastungen beschlossen. Hierdurch ist u.a. die Umlage nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) zum 1. Juli 2022 entfallen, die bisher Erlöse zugunsten der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien generierte. Die Finanzierung der Förderung der erneuerbaren Energien nach dem EEG erfolgt seit dem 1. Juli 2022 aus dem Bundeshaushalt.

Ebenfalls zur Entlastung der Bürger:innen wurden für die Monate Juni, Juli und August 2022 die Energiesteuern auf Mineralöl gesenkt und ein 9-Euro-Ticket zur Nutzung des gesamten öffentlichen Personennahverkehrs in Deutschland eingeführt.

In einem weiteren Entlastungspaket hat der Bund Kredit- und Bürgschaftsprogramme für vom Krieg betroffene Unternehmen zur Verfügung gestellt. Außerdem können für "branchenübergreifende große Unternehmen der Realwirtschaft" Eigenkapitalhilfen erfolgen. Energieintensive Unternehmen können zeitlich befristete Zuschüsse aufgrund gestiegener Energiepreise erhalten. Dabei wird die Preisdifferenz oberhalb einer Verdopplung des Erdgas- und Strompreises anteilig bezuschusst. Grundlage ist das Temporary Crisis Framework der Europäischen Kommission. Energieunternehmen, die an Warenterminbörsen tätig sind, sollen Liquiditätshilfen erhalten, um die Sicherheitsforderungen der Energiebörsen bedienen zu können.

Im September 2022 beschloss der Koalitionsausschuss ein drittes Unterstützungspaket mit einem Volumen von mehr als 65 Mrd. €. Für die Bundesländer sind jährlich 1,5 Mrd. € zusätzlich für ein bundesweites Nahverkehrsticket (Deutschlandticket) vorgesehen, wenn die Länder mindestens den gleichen Betrag aufbringen. Darüber hinaus sieht das Paket eine Aufstockung der Haushaltsmittel 2023 für die Schiene um 500 Mio. und 1 Mrd. € für Verpflichtungsermächtigungen in den Folgejahren vor. Neben zusätzlichen Mitteln für die Schieneninfrastruktur wird damit auch die Förderung für den Einzelwagenverkehr deutlich aufgestockt.

DB Museum - ECM

Das DB Museum erbringt Eisenbahn-Verkehrsleistungen als Teil des Eisenbahnverkehrsunternehmens (EVU) DB AG. Dabei handelt es sich i.W. um die Überführung von historischen Eisenbahnfahrzeugen, Präsentationen von Eisenbahnfahrzeugen auf Veranstaltungen, um das Bewahren historischer Techniken, die Durchführung von Sonderfahrten und damit einhergehend die Erzielung von Einnahmen, die wiederum der Erhaltung der historischen Fahrzeugsammlung dienen. Aufgrund der Europäischen Eisenbahngesetzgebung wurde das EVU DB AG in den letzten Jahren neu aufgestellt. Dabei war es erforderlich, unternehmerische Verantwortung der Führung, inkl. Wahrnehmung der Aufsichtspflichten für den rechtssicheren Betrieb der Fahrzeuge und Betriebsanlagen auf das Geschäftsführungsmitglied für das DB Museum der Deutsche Bahn Stiftung zu übertragen. Die Aufsichtspflichten wurden auf den Direktor des DB Museum per Delegation übertragen. Weiterhin ist das Instandhaltungsmanagement neu aufgestellt worden und die Werkstatt am Museumsstandort Koblenz gemäß Richtlinie (EU) 2016/798 vom 11. Mai 2016 und der DVO (EU) 2019/779 vom 16. Mai 2019 als für die Instandhaltung zuständige Stelle DE/31/0122/0004 zertifiziert worden. Die Zertifizierung erfolgte durch den TÜV Süd zum 02.03.2022 und hat eine Gültigkeit bis zum 01.03.2027 bei jährlicher Überprüfung.

Stiftungsumfeld in Deutschland

Deutschlands Stiftungslandschaft ist vielfältig. Neben der klassischen rechtsfähigen Stiftung bürgerlichen Rechts gibt es eine Vielzahl weiterer Stiftungsformen - von der gGmbH bis zur Treuhandstiftung, auch die Verbrauchsstiftung ist ein Modell, dass allerdings noch nicht häufig bei Stiftungsgründungen zu beobachten ist. Im Juni wurde die lang erwartete Stiftungsrechtsreform verabschiedet, die im Juli 2023 in Kraft tritt. Im Koalitionsvertrag 2021 - 2025 zwischen der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD), BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN und den Freien Demokraten (FDP) wird deutlich, dass die Zivilgesellschaft für die Regierung eine wichtige Rolle spielt und als starker Partner des Staates gesehen wird. Zudem steht die Förderung von Ehrenamt und Engagement bereits in der Präambel; unter anderem soll eine neue nationale Engagement Strategie entwickelt werden. Die Themen, für die sich Stiftungen einsetzen sind vielfältig - u.a. werden auch Nachhaltigkeitsaspekte in der Stiftungsarbeit für viele Stiftungen immer relevanter. Mit dem Beginn des Krieges in der Ukraine bitten zahlreiche Stiftungen um Spenden und organisieren Hilfe für das vom Krieg gebeutelte Land.

Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

Erträge aus Zuwendungen und Spenden

Die Erträge aus Zuwendungen und Spenden stiegen im Berichtsjahr auf 11.248 T € (im Vorjahr 10.339 T € +8,8%). Der Anstieg in Höhe von 909 T€ betrifft mit 339 T€ Zuwendungen von Dritten.

Von den Erträgen aus Zuwendungen und Spenden entfielen 4.404 T € (im Vorjahr 3.924 T €) auf den Ideellen Bereich und 6.843 T € (im Vorjahr 6.415 T €) auf den Zweckbetrieb DB Museum.

Die im Vorjahr noch nicht satzungsgemäß verwendeten Spenden in Höhe von 2.457 T € wurden im Berichtszeitraum vollständig für satzungsgemäße Zwecke verwendet. Der Endbestand der noch nicht satzungsgemäß verwendeten Spenden im Berichtsjahr per 31.12. beträgt 1.699 T €. Deren Verwendung ist überwiegend im Geschäftsjahr 2023 vorgesehen.

Umsatzerlöse

Im Berichtsjahr erzielte die Deutsche Bahn Stiftung einen Umsatz von 2.017 T € (im Vorjahr 1.010 T €). Die Umsatzerlöse im Zweckbetrieb DB Museum stiegen deutlich auf 1.204 T € (im Vorjahr 510 T €), im wirtschaftlichen Geschäftsbetrieb stiegen sie auf 752 T € (im Vorjahr 387 T €). Ursächlich für diese Entwicklungen waren im Zweckbetrieb i.W. eingeworbene Fördergelder, im wirtschaftlichen Geschäftsbetrieb höhere Umsatzerlöse aus Eintrittskarten und Shopverkäufen als Folge der nach Corona höheren Besucherzahlen.

Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge sanken im Berichtsjahr deutlich auf 214 T € (im Vorjahr 917 T €), davon 194 T € im Zweckbetrieb DB Museum, 4 T € im wirtschaftlichen Geschäftsbetrieb und 16 T € im Ideellen Bereich. Ursache waren hauptsächlich geringere Erträge aus dem Abgang von Sachanlagen (Fahrzeugverkäufe).

Materialaufwand

Der Materialaufwand stieg im Berichtsjahr auf 3.297 T € (im Vorjahr 2.919 T €, + 13,0 %). Davon entfielen 18 T € (im Vorjahr 56 T €) auf den Ideellen Bereich, 3.104 T € (im Vorjahr 2.703 T €) auf den Zweckbetrieb DB Museum, 141 T € (im Vorjahr 117 T €) auf den wirtschaftlichen Geschäftsbetrieb und 34 T € (im Vorjahr 43 T €) auf die Vermögensverwaltung. Die Steigerung im Zweckbetrieb resultierte i.W. aus höheren Aufwendungen für die Fahrzeuginstandhaltung und für Förderprojekte.

Personalaufwand

Der Personalaufwand stieg insgesamt auf 3.481 T € (im Vorjahr 3.285 T €; +6,0 %), davon entfielen 718 T € (im Vorjahr 650 T €) auf den Ideellen Bereich, 2.605 T € (im Vorjahr 2.480 T €) auf den Zweckbetrieb DB Museum, der übrige Personalaufwand auf den wirtschaftlichen Geschäftsbetrieb und die Vermögensverwaltung. Ursächlich für den Anstieg waren im Durchschnitt höhere Lohn- und Gehaltszahlungen, sowie höhere Sozialabgaben.

Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen

Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen sind im Berichtsjahr mit 477 T € (im Vorjahr 468 T €) leicht gestiegen.

Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen stiegen im Berichtsjahr auf 6.125 T € (im Vorjahr 5.569 T € (10,0 %). Davon entfielen 3.650 T € (Vorjahr 3.208 T €) auf den Ideellen Bereich, 2.187 T € (im Vorjahr 2.185 T €) auf den Zweckbetrieb DB Museum und 275 T € (im Vorjahr 159 T €) auf den wirtschaftlichen Geschäftsbetrieb. Hauptursache für den Anstieg der Aufwendungen im ideellen Bereich waren die entsprechend den zur Verfügung stehenden Mitteln (i.W. Spenden Dritter) höheren Ausgaben für Stiftungsprojekte.

Angesichts der fehlenden Gewinnerzielungsabsicht entspricht insgesamt der Aufwand den Erträgen. Der Jahresüberschuss der Deutsche Bahn Stiftung beträgt planmäßig Null.

Abweichungen von der prognostizierten Ertragslage

Die Entwicklung der Deutsche Bahn Stiftung im Berichtsjahr entspricht der im Lagebericht für das Geschäftsjahr 2021 abgegebenen Prognose für die Entwicklung von Umsatz und Ergebnis im Geschäftsjahr 2022.

Finanzlage

Durch die Einbindung in den DB-Konzern kann die Deutsche Bahn Stiftung die Refinanzierungsmöglichkeiten des DB-Konzerns nutzen. Die Anforderungen des Gemeinnützigkeitsrechts, insbesondere die Verpflichtung zur zeitnahen Mittelverwendung, sind bei der Inanspruchnahme der Refinanzierungsmöglichkeiten erfüllt. Das Finanzmanagement-System des DB-Konzerns ist im Konzernlagebericht des DB-Konzerns ausführlich beschrieben.

Das Treasury-Zentrum für den DB-Konzern ist in der DB AG angesiedelt. Vor der DB-konzernexternen Beschaffung von Finanzmitteln wird ein Finanzmittelausgleich innerhalb des DB-Konzerns vorgenommen. Für den DB-Konzern sowie die Deutsche Bahn Stiftung liegen die Vorteile in der Bündelung von Know-how, der Realisierung von Synergieeffekten sowie in der Minimierung der Refinanzierungskosten.

Die Kreditwürdigkeit des DB-Konzerns wird von den Rating-Agenturen S&P Global Ratings (S&P) und Moody's laufend überprüft und beurteilt. S&P hat im Berichtsjahr die Rating-Einstufungen der DB AG bestätigt und den Ausblick u.a. infolge der Erholung der Nachfrage von den Folgen der Corona-Pandemie und der anhaltend starken Unterstützung durch den Bund wieder von "negativ" auf "stabil" angehoben. Auch Moody's hat die Rating-Einstufungen der DBAG bestätigt und den Ausblick u.a. infolge der Erwartung, dass sich die Erholung von den Folgen der Corona-Pandemie fortsetzen wird, wieder von "negativ" auf "stabil" angehoben. Details zu den Rating-Einstufungen der DB AG sind online verfügbar.

Die Deutsche Bahn Stiftung ist am Cash-Pooling Verfahren des DB-Konzerns beteiligt. Dieses Cash-Pooling erfolgt auf Guthabenbasis. Eine etwaige kurzzeitige Kreditfinanzierung im Rahmen des Cash-Pooling würde zu den im DB-Konzern üblichen Finanzierungskonditionen stattfinden. Die Finanzierungskonditionen im Rahmen der DB-Konzernfinanzierung haben sich für die Deutsche Bahn Stiftung im Berichtsjahr nicht wesentlich verändert.

Die Verbindlichkeiten der Gesellschaft sind kurzfristig (d.h. innerhalb 1 Jahres fällig).

Die Anlage von Cash-Überhängen ist derzeit wirtschaftlich wenig attraktiv und unter Abwägung von Chancen und Risiken nicht zu empfehlen. Der Beirat hat die Bildung freier Rücklagen gemäß § 62 Abs. 1 Nr. 3 Abgabenordnung durch die Deutsche Bahn Stiftung gGmbH in Höhe von bis zu 10% der jährlichen Zuwendung der DB AG ab der Steuererklärung für das Jahr 2018 bis zu einer Höhe von insgesamt 5 Mio. € beschlossen.

Investitionen

Die Investitionen sanken im Berichtsjahr auf 376 T € (im Vorjahr 755 T €).

Das Bestellobligo für Investitionen sank per 31. Dezember 2022 auf 66 T € (per 31. Dezember 2021: 205 T €). Ursächlich waren i.W. ein Abbau verzögerter Materiallieferungen.

F inanzierung des Investitionsprogramms

Der Kapitalbedarf aus der Investitionstätigkeit wurde im Berichtsjahr vollständig aus nicht verbrauchten Spendenmitteln des Vorjahres gedeckt.

Für künftige Investitionen gehen wir sowohl von einer Finanzierung aus dem laufenden Cash-Flow als auch von der Möglichkeit einer Kreditfinanzierung über den DB-Konzern aus.

Bilanzstruktur

Die Bilanzsumme hat sich per 31. Dezember 2022 um 790 T € auf 7.641 T € reduziert (per 31. Dezember 2020: 8.431 T€). Das Anlagevermögen bewegte sich mit 3.537 T € leicht unter dem Niveau des Vorjahresendes (per 31. Dezember 2021: 3.667 T €). Die Verringerung des Umlaufvermögens von 4.764 T € auf 4.104 T € beruht im Wesentlichen auf niedrigeren Forderungen gegen verbundene Unternehmen. Die Höhe des Eigenkapitals beträgt unverändert 2.223 T €. Die Eigenkapitalquote beträgt 29,1 % der Bilanzsumme per 31. Dezember 2022 (per 31. Dezember 2021: 26,4 %). Die Summe der noch nicht verbrauchten Spendenmittel verringerte sich auf 3.928 T € (per 31. Dezember 2021 4.817 T €). Die Rückstellungen betragen 493 T € und befinden sich damit über dem Niveau des Vorjahres (per 31. Dezember 2021: 323 T €). Insgesamt beträgt der Rückstellungsanteil 6,5 % am Gesamtkapital. Die Verbindlichkeiten insgesamt reduzieren sich im Vergleich zum 31. Dezember 2021 von 1.069 T € auf 997 T €. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen stiegen um 13 T € auf 656 T €, während sich die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen um 115 T € auf 230 T € reduzierten. Der Anteil der Verbindlichkeiten am Gesamtkapital liegt bei 13,0 %.

Aktiva

Bilanzstruktur in % der Bilanzsumme	31.12.2022	31.12.2021
Anlagevermögen	46,3	43,4
Umlaufvermögen	53,7	56,6
Rechnungsabgrenzungsposten	0,0	0,0
	100,0	100,0
Passiva
Eigenkapital	29,1	26,4
Noch nicht verbrauchte Spendenmittel	51,4	57,1
Rückstellungen	6,5	3,8
Verbindlichkeiten	13,0	12,7
	100,0	100,0
Bilanzsumme in T€	7.641	8.431

Mitarbeitende

Um eine bessere Vergleichbarkeit im Zeitablauf zu gewährleisten, rechnen wir die Zahl der Mitarbeitenden im DB-Konzern in Vollzeitpersonen (VZP) um. Teilzeitbeschäftigte Mitarbeitende werden dabei entsprechend ihrem Anteil an der regulären Jahresarbeitszeit berücksichtigt.

Die Zahl der Mitarbeitenden der Deutsche Bahn Stiftung belief sich per 31. Dezember 2022 auf 49. Damit verringerte sich der Personalbestand gegenüber dem Jahresendbestand des Vorjahres um 1 Mitarbeitende (im Vorjahr: 50 Mitarbeitende). Die durchschnittliche Zahl der Mitarbeitenden betrug im Berichtsjahr 49 Mitarbeitende (im Vorjahr: 49 Mitarbeitende). Per 31. Dezember 2022 beschäftigte die Deutsche Bahn Stiftung unverändert zum Vorjahr keine Auszubildenden.

Überblick über die Tarifentwicklung

Die Tarifverträge des DB-Konzerns gelten gemäß EinfTV-BasisTV und ÜTV-FGr auch für die Deutsche Bahn Stiftung.

Im Mai 2020 hat der DB-Konzern zusammen mit dem Bundesverkehrsminister, der EVG, dem Konzernbetriebsrat und dem Arbeitgeberverband der Mobilitäts- und Verkehrsdienstleister (AGV MOVE) das Bündnis für unsere Bahn unterzeichnet. Vor diesem Hintergrund hat man sich im September 2020 mit der EVG auf ein umfassendes Tarifpaket verständigt. Das Gesamtpaket umfasst neben Regelungen für moderate Lohnsteigerungen im Jahr 2022 und einer Laufzeit bis Februar 2023 zahlreiche Verabredungen zu relevanten Zukunftsthemen. Nach weiteren Verhandlungen verständigte sich der DB-Konzern mit der EVG im Oktober 2021 auf zusätzliche tarifvertragliche Regelungen, die die Vereinbarungen zum Bündnis für unsere Bahn ergänzen:

•	Neben einer Entgelterhöhung von 1,5 % zum 1. Januar 2022 beinhalten diese auch einen erweiterten Kündigungsschutz für die Mitarbeitenden. Die Verträge haben eine Gesamtlaufzeit von 24 Monaten bis Februar 2023.

Nach mehreren Verhandlungsrunden hat sich der DB-Konzern zudem mit der GDL im September 2021 auf einen Tarifabschluss verständigt:

•	So stiegen die Entgelte zum 1. Dezember 2021 um 1,5 % und werden um weitere 1,8 % zum 1. März 2023 erhöht. Insgesamt wurde eine Laufzeit von 32 Monaten von März 2021 bis Oktober 2023 vereinbart.

Maßnahmen im Bereich Soziales

Im September fand für alle Mitarbeitenden der Deutsche Bahn Stiftung ein Sommerfest im DB Museum in Nürnberg statt.

Mitarbeitendenzufriedenheit

Im Herbst 2022 wurde die sechste DB-konzernweite Mitarbeitendenbefragung unter dem Motto "Teilnehmen - Teil sein" durchgeführt. Rund 200.000 Mitarbeitenden weltweit haben die Gelegenheit genutzt, zu sagen, wie zufrieden oder unzufrieden sie mit dem DB-Konzern, ihrem Geschäftsfeld oder ihrer Tätigkeit sind. Die Beteiligungsquote lag DB-konzernweit bei 59,2 % (2020: 58,5 %).

Auf einer Skala von 1 ("stimme überhaupt nicht zu") bis 5 ("stimme voll zu") lag die Mitarbeitendenzufriedenheit im DB-Konzern unverändert auf einem Zufriedenheitsindex-Wert von 3,9. Bei der Deutsche Bahn Stiftung verbesserte sich die Bewertung von 4,0 bei der Befragung im Jahr 2020 auf 4,2.

Nachhaltigkeit

Der DB-Konzern hat sich in der Dachstrategie Starke Schiene zum Ziel gesetzt, die Dimensionen Ökonomie, Soziales und Ökologie unternehmerisch in Einklang zu bringen. Nachhaltigkeit ist handlungsleitend verankert und fester Bestandteil der DNA des DB-Konzerns.

Als Reaktion auf die sich rasant ändernden ökologischen, gesellschaftlichen und politischen Rahmbedingungen sowie die internen Herausforderungen hat der DB-Konzern seinen Gestaltungsanspruch - sein inneres Anliegen - formuliert, dessen Kern, die seit Juni 2019 gültige Strategie: "Starke Schiene" ist. Der DB-Konzern hat sich für Kennzahlen aus allen drei Dimensionen langfristige Ziele gesetzt, deren Erreichung einen wesentlichen Beitrag zur Erreichung der "Starken Schiene" leisten wird.

Der DB-Konzern hat die Deutsche Bahn Stiftung gegründet, um das DB Museum und sein gemeinnütziges Engagement unter einem Dach zu bündeln und programmatisch weiterzuentwickeln. Damit kommt die Deutsche Bahn ihrer gesellschaftlichen Verantwortung nach.

Ergänzende Informationen zum Thema Nachhaltigkeit sind online verfügbar. Dort wird umfassend dargestellt, welche Beiträge zu einer nachhaltigen Gesellschaft der DB-Konzern als wichtiger Anbieter von Mobilitäts- und Logistikdienstleistungen sowie als einer der größten Arbeitgeber, Ausbilder und Auftraggeber Deutschlands leistet.

Zum Thema Nachhaltigkeit wird zudem im Konzernlagebericht des DB-Konzerns ausführlich Stellung genommen. Von den Erläuterungen zu § 289 Abs. 3 HGB (Nachhaltigkeitsbericht) wird in diesem Bericht daher abgesehen.

Strategie

Kennzeichnend für die Deutsche Bahn Stiftung als Unternehmensstiftung ist ihre Verbundenheit mit ihrer Gründerin, der DB AG.

Die Verbindung zum und Verankerung im DB-Konzern zeigt sich auf mehreren Ebenen:

•	Personell über Mitarbeitende des DB-Konzerns, die sich ehrenamtlich für die Stiftung engagieren, ob als Mitglied im Beirat, in der Geschäftsführung, als Vorsitzende(r) des Fachkuratoriums oder durch die Unterstützung von Stiftungsprojekten. Die gemeinnützige Stiftungsarbeit profitiert vom fachlichen Know-How, das über die Mitarbeitenden des Konzerns eingebracht wird.
•	Kommunikativ über die Namensgebung und die im Stiftungslogo verwendete in der breiten Öffentlichkeit bekannte Bildmarke der Deutschen Bahn.
•	Inhaltlich bilden die gesellschaftliche Rolle, die Identität und das Selbstverständnis des DB-Konzerns die Ausganglage für die Arbeit der Deutsche Bahn Stiftung. Die Programmatik der Stiftung ist "nah am Menschen" ausgerichtet.

Leitbild und Grundsätze für die Arbeit der Deutsche Bahn Stiftung definieren den Handlungsrahmen.

Im Zuge der programmatischen Weiterentwicklung wird das Stiftungsprofil geschärft. Das Projektportfolio wird unter Berücksichtigung der gesellschaftlichen Herausforderungen sowie der finanziellen und personellen Ressourcen optimiert und wird, auf der Grundlage einer Mittelfristplanung, laufend überprüft und weiterentwickelt.

Leitbild und Grundsätze:

Die Deutsche Bahn Stiftung will eine chancengerechte Gesellschaft mitgestalten und den gesellschaftlichen Zusammenhalt stärken.

Sie verbindet Eisenbahngeschichte mit Weichenstellungen für die Zukunft. Deshalb betreibt sie das DB Museum, setzt sich für die Integration von Menschen am Rande der Gesellschaft ein und fördert ehrenamtliches Engagement.

Der Bahnhof als öffentlicher sozialer Raum, in dem kulturelle und soziale Vielfalt und gesellschaftliche Entwicklungen sichtbar werden, ist dabei in besonderer Weise geeignet Handlungsbedarfe zu signalisieren.

Der Leitgedanke der Deutsche Bahn Stiftung "Anschluss sichern. Verbindungen schaffen. Weichen stellen." fasst ihren Auftrag zusammen:

1.	Anschluss sichern - Solidarität mit Menschen am Rande der Gesellschaft leben

Die Deutsche Bahn Stiftung engagiert sich in Projekten, die Menschen in existenziellen Notlagen helfen. Bei humanitären Katastrophen leistet sie weltweit Sofort-Hilfe vor Ort.

2.	Verbindungen schaffen - Grenzen zwischen Menschen überwinden

Die Deutsche Bahn Stiftung engagiert sich in Projekten, die Menschen aus unterschiedlichen Teilen der Gesellschaft verbinden und die Verständnis füreinander schaffen.

3.	Weichen stellen - Menschen Chancen für ihre Zukunft bieten

Die Deutsche Bahn Stiftung engagiert sich in Projekten, die Menschen Perspektiven aufzeigen und sie befähigen ihre individuellen Potenziale zu nutzen.

Im DB Museum begegnen sich Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Eisenbahn. Hier sammelt, bewahrt und vermittelt die Deutsche Bahn Stiftung deutsche Eisenbahngeschichte und schafft einen einzigartigen Ort technischer und historischer Wissensvermittlung.

Die Deutsche Bahn Stiftung arbeitet praxisorientiert, interdisziplinär, wirkungsvoll und kooperativ.

Sie nutzt die gesellschaftliche Reichweite der DB und sensibilisiert eine breite Öffentlichkeit für ihre Themen. Außerdem nutzt sie die regionale Verankerung der Deutschen Bahn, um die Mitarbeitenden bei Projekten bundesweit gezielt einzubeziehen.

Nachtragsbericht

Nach Schluss des Berichtszeitraums sind folgende Vorgänge von besonderer Bedeutung eingetreten:

Tarifverhandlungen mit der Gewerkschaft EVG

Die anstehenden Tarifverhandlungen lassen aufgrund sehr hoher Tarifforderungen seitens der Gewerkschaft ein hohes Maß an Streikpotenzial erwarten. In Folge ist ein Tarifabschluss über dem geplanten Niveau wahrscheinlich. Die konkreten Auswirkungen aus den Tarifverhandlungen auf die Deutsche Bahn Stiftung sind zum aktuellen Zeitpunkt nicht absehbar.

Chancen- und Risikobericht

Mit den Geschäftsaktivitäten der Deutsche Bahn Stiftung sind neben Chancen auch Risiken verbunden. Dabei zielt die Geschäftspolitik des DB-Konzerns sowohl auf die Wahrnehmung von Chancen als auch im Rahmen des Risikomanagements auf eine aktive Steuerung identifizierter Risiken. Die hierfür notwendige Informationsaufbereitung erfolgt bei der Deutsche Bahn Stiftung im integrierten Risikomanagementsystem, das an den gesetzlichen Anforderungen ausgerichtet ist. Dieses System wird kontinuierlich weiterentwickelt.

Chancen aus eigenen Maßnahmen

Wesentliche Schwerpunkte der Tätigkeit der Deutsche Bahn Stiftung liegen in den Bereichen Integration, Bildung und Ehrenamt, wie auch dem Sammeln, Bewahren, Erforschen und Vermitteln von Eisenbahngeschichte. Durch die Bündelung der gemeinnützigen Aktivitäten unter dem Dach der Deutsche Bahn Stiftung wird eine Professionalisierung und programmatische Weiterentwicklung des gemeinnützigen Engagements ermöglicht. Eine Fokussierung der Arbeit und die Bewertung der Wirkung von Projekten tragen dazu bei, einen effizienten Mitteleinsatz sicherzustellen.

Wesentliche Risiken und Maßnahmen zu ihrer Begrenzung

Gesamtwirtschaftliche Entwicklung: Gesamtwirtschaftliche Schocks wie Wirtschafts- und Finanzkrisen oder konjunkturelle Eintrübungen unter anderem auch infolge von Konflikten oder Epidemien können sich negativ auf unser Geschäft auswirken. Unsicherheiten bestehen insbesondere im Hinblick auf die konjunkturelle Entwicklung in den nächsten Jahren.

Für die Deutsche Bahn Stiftung ist die Entwicklung der wesentlichen konjunkturellen Einflussfaktoren mittelbar durch die Abhängigkeit von der wirtschaftlichen Situation des DB-Konzerns von Bedeutung, der an die Deutsche Bahn Stiftung in Abhängigkeit von seinem wirtschaftlichen Ergebnis jährliche Zuwendungen im Rahmen eines Korridors zwischen 10 Mio. € und 12 Mio. € leistet.

Zusätzlich existieren für die Deutsche Bahn Stiftung die folgenden Risiken:

•	Entscheidend ist die Anerkennung der Gemeinnützigkeit. Eine Aberkennung würde ein erhebliches Reputationsrisiko bergen. Um dem Risiko entgegenzuwirken, wurden geeignete Prozesse etabliert und Schulungsmaßnahmen ergriffen.
•	Personalrisiken unter anderem durch hohe Tarifabschlüsse und dem Vorhandensein der richtigen Personalstruktur.
•	Beschaffungs-/Energiemarktrisiken aus schwankenden Einkaufspreisen für Rohstoffe, Energie sowie Bau- und Transportleistungen.
•	IT-/Telekommunikations-/Cyberrisiken zum Beispiel in Form eines unzureichenden IT-Managements, das zu schwerwiegenden Geschäftsunterbrechungen führen kann. Wir setzen eine Vielzahl von Methoden und Mitteln ein, um diese Risiken zu minimieren.
•	Instandhaltungsrisiken am Standort DB Museum Nürnberg sollen in Abstimmung mit dem Vermieter minimiert werden.
•	Risiken im Zusammenhang mit der vorzeitigen Rückführung von ausgeliehenen Fahrzeugen bedürfen einer weiteren Entwicklung der Nordabstellung Koblenz.
•	Die konservatorisch verbesserungswürdige Unterbringung von Sammlungsgegenständen des DB Museums führt zu Risiken im Zusammenhang mit erhöhtem Restaurierungsaufwand. Zur Risikominimierung werden verschiedene Szenarien zum Neubau eines zentralen Depots entwickelt.
•	Es besteht ein Risiko im Zusammenhang mit der Räumungspflicht eines Lokschuppens in Halle (Saale), für den ein Betretungs- und Befahrungsverbot besteht. Gemeinsam mit dem Vermieter wird versucht das Risiko zu minimieren, in dem ein gesamthafter Verkauf des Objekts angestrebt wird.

Umfassendes Risikomanagementsystem

Die Grundsätze des Risikomanagements werden von der Konzernleitung des DB-Konzerns vorgegeben und durch die Deutsche Bahn Stiftung umgesetzt. Im Rahmen des Risikofrüherkennungssystems wird der Geschäftsführung der Deutsche Bahn Stiftung und dem Konzerncontrolling der DB AG dreimal jährlich berichtet. Des Weiteren wird der Beirat der Deutsche Bahn Stiftung im Rahmen der regelmäßigen Sitzungen über Risiken informiert. Für außerhalb des Berichtsturnus auftretende Risiken und Fehlentwicklungen besteht eine unmittelbare Berichtspflicht, Akquisitionsvorhaben unterliegen zusätzlich einer besonderen Überwachung.

Im Risikomanagementsystem des DB-Konzerns wird die Gesamtheit der Risiken unter Berücksichtigung von Wesentlichkeitsgrenzen in einem Risikoportfolio sowie einer detaillierten Einzelaufstellung abgebildet. Die im Risikobericht erfassten Risiken sind kategorisiert und nach Eintrittswahrscheinlichkeiten klassifiziert. Die Analyse umfasst neben den möglichen Auswirkungen zugleich die Ansatzpunkte und die Kosten von Gegenmaßnahmen.

Bewertung der derzeitigen Risikoposition

Als Ergebnis unserer Analyse von Risiken, Gegenmaßnahmen, Absicherungen und Vorsorgen sind auf Basis der gegenwärtigen Risikobewertung keine bestandsgefährdenden Risiken vorhanden.

Prognosebericht

Die wirtschaftliche Entwicklung Deutschlands wird 2023 weiterhin von den negativen Effekten des Ukraine-Kriegs beeinflusst. Infolge von Beeinträchtigungen der Lieferketten, Unsicherheiten bei der Energieversorgung und hohen Inflationsraten, die den privaten Konsum belasten, wird von einem leichten Rückgang der Wirtschaftsleistung ausgegangen. Stützend wirkt eine weitere Erholung von den coronabedingten Eintrübungen, insbesondere in der ersten Jahreshälfte. Veränderungen der Arbeitsformen (z.B. mehr Homeoffice) und die Substitution von Geschäftsreisen durch Online-Formate haben sich während der Corona-Pandemie in großem Umfang etabliert. Im Personenverkehr ist daher insgesamt noch nicht wieder von einer Rückkehr auf den Vorkrisen-Wachstumspfad auszugehen. Im Güterverkehr wird mit einem nur leichten Wachstum gerechnet.

Es wird davon ausgegangen, dass mittel- und langfristig die Treiber des Wachstums des Öffentlichen Verkehrs weiter bestehen bleiben. Die klimapolitischen Ziele Europas und Deutschlands sind ohne eine Verkehrswende zugunsten des Öffentlichen Verkehrs nicht erreichbar. Nachteile, die der straßengebundene Güter- und Personenverkehr mit sich bringen, werden nach Überwindung der schwierigen Umfeldbedingungen auf der politischen Agenda wieder stärker an Bedeutung gewinnen. Hierzu zählen neben der Belastung mit Schadstoffen v.a. ein hoher Flächenbedarf, den viele Städte dem Auto nicht mehr zugestehen wollen. Beleg für den politischen Gestaltungswillen zugunsten des Öffentlichen Personennahverkehrs ist u.a. die Einführung des deutschlandweit gültigen 49-Euro-Tickets zum 1. Mai 2023 als Nachfolgeangebot für das 9-Euro-Ticket.

Darum setzt der DB-Konzern die zur Umsetzung der Wachstumsziele der Strategie Starke Schiene erforderlichen Investitionen auch 2023 fort. Dies gilt insbesondere im Bereich der Infrastruktur, wo sich Investitionen oftmals erst nach vielen Jahren durch schnellere und stabilere Verbindungen auszahlen.

Unsicherheiten bestehen aus der weiteren Entwicklung der Corona-Pandemie sowie dem weiteren Verlauf des Ukraine-Kriegs.

Konjunkturelle Aussichten

Das hohe Niveau bei Energie- und Einkaufspreisen wird das Wachstum der Wirtschaftsleistung in Deutschland bis weit in das Jahr 2023 hinein belasten, insbesondere in den energieintensiven Branchen. In Deutschland wirkt sich dies aufgrund des hohen Anteils industrieller Fertigung stark aus. Es wird weiterhin sowohl von angebots- als auch nachfrageseitigen Disruptionen ausgegangen. Auf der Angebotsseite werden die hohen Kosten Unternehmen belasten und sie teilweise dazu zwingen, ihre Produktion einzuschränken. Nachfrageseitig wird die Kaufkraft privater Haushalte infolge niedrigerer Reallöhne sinken. Auch die Investitionen von Unternehmen werden aufgrund der hohen Unsicherheit und des Kostendrucks sinken. Eine spürbare Erholung der konjunkturellen Entwicklung wird frühestens für die zweite Jahreshälfte 2023 prognostiziert.

Beschaffungsmärkte bleiben 2023 voraussichtlich unter Druck

Als Basisszenario erwarten wir für 2023 weiterhin kaum physische Engpässe auf der Beschaffungsseite für den DB-Konzern. Allerdings bleibt abzuwarten, wie sich die weiterhin hohen Energiepreise (Gasmarkt) und die stark volatilen Rohstoffmärkte in der Produktion auf Preise auswirken. Die Erzeugerpreise verharren aktuell auf einem deutlich höheren Level, bedingt durch Inflation und Rohstoffpreise. Prognosen sehen eine Stabilisierung der Märkte für 2023 auf einem deutlich höheren Niveau als vor dem starken Anstieg im Jahr 2021 voraus.

Die Klimaschutzbestrebungen beschleunigen den Strukturwandel im Energiesektor. Der weitere Ausbau der erneuerbaren Energien dürfte Preisausschläge am Stromspotmarkt aufgrund ihrer eingeschränkten Prognostizierbarkeit weiter verstärken. Während auf der Produktionsseite der Ausstieg aus der Kernkraft- und Kohleverstromung das Potenzial für höhere Preise birgt, werden die Entwicklungen im Mobilitätssektor die Nachfragedynamik maßgeblich beeinflussen. Auf lange Sicht sollte nach erfolgreicher Umstellung auf erneuerbare Energien eine günstige Energiequelle zur Verfügung stehen, der jedoch die Aufwendungen für den dringend erforderlichen Ausbau der Netzte und der Speicher gegenüberstehen.

Für 2023 bleibt abzuwarten, ob sich der Nachfragerückgang bei den Erzeugern auf Grund der Inflation Ende 2022 weiterfortsetzt und welche Auswirkungen hieraus entstehen. Zu erwarten ist außerdem ein weiterhin bestehendes verknapptes Angebot bei Schlüsselprodukten wie z.B. Chips und Rohstoffen (bspw. Eisenerz, Papier). Die Lage am Gasmarkt in Deutschland und Europa wird voraussichtlich angespannt bleiben. Aufgrund des Ukraine-Krieges besteht das Risiko eines weiteren Anstiegs der Preise für Strom, Kohle und Rohöl nach wie vor. Ein Ende dieser Entwicklung ist derzeit nicht absehbar. Auf der Förderseite könnte es zu Ausfällen und damit einer weiteren Angebotsverknappung kommen.

Voraussichtliche Entwicklung wesentlicher Rahmenbedingungen

Eine zentrale Rahmenbedingung für den Güter- und Personenverkehr ist die weltwirtschaftliche Entwicklung. Für 2023 ist hier eine zunehmende Dynamik im Vergleich zum Vorjahr zu erwarten.

Zudem sind für 2023 weiterhin positive Veränderungen der Rahmenbedingungen für die Schiene in Deutschland infolge der Fortführung sowie Intensivierung der verkehrs- und klimapolitischen Ziele und Maßnahmen der Bundesregierung (wie zum Beispiel dem Deutschland-Ticket) zu erwarten.

Voraussichtliche Entwicklung der Deutsche Bahn Stiftung im Geschäftsjahr 202 3

Die Zuwendungen der DB AG weisen gemäß Planung für 2023 mit 10.500 T € einen leicht höheren Betrag (im Vorjahr: 10.000 T €) aus. Zusätzlich werden voraussichtlich 987 T € aus den Rücklagen entnommen. Das Jahresergebnis der Deutsche Bahn Stiftung wird Null betragen.

Die Einschätzungen stehen unter den nachfolgend genannten Vorbehalten.

Zukunftsbezogene Aussagen

Dieser Lagebericht enthält Aussagen und Prognosen, die sich auf die zukünftige Entwicklung der Deutsche Bahn Stiftung gGmbH beziehen. Diese Prognosen stellen Einschätzungen dar, die wir auf Basis aller uns zum jetzigen Zeitpunkt zur Verfügung stehenden Informationen getroffen haben. Sollten die den Prognosen zugrunde liegenden Annahmen nicht eintreffen oder Risiken - wie sie beispielsweise im Risikobericht genannt werden - eintreten, können die tatsächlichen Entwicklungen und Ergebnisse von den derzeitigen Erwartungen abweichen.

Die Deutsche Bahn Stiftung gGmbH übernimmt keine Verpflichtung, die hierin enthaltenen Aussagen zu aktualisieren.

Berlin, den 28. März 2023

Tobias Geiger, Vorsitzender der Geschäftsführung

Dr. Hella Schmidt-Naschke, Geschäftsführerin Finanzen

Sebastian Lange, Geschäftsführer DB Museum

Bilanz zum 31. Dezember 2022

Aktiva

	Anhang	31.12.2022 €	31.12.2021 €
A. Anlagevermögen	(2)
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten		43.206,83	65.115,63
		43.206,83	65.115,63
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken		744.584,22	668.189,31
davon
a) Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte		(359.386,54)	(359.386,54)
b) Geschäfts-, Betriebs- und andere Bauten		(370.626,57)	(308.802,77)
c) Bahnkörper und Bauten des Schienenweges		(14.571,11)	(-)
2. Gleisanlagen, Streckenausrüstung und Sicherungsanlagen		265.714,44	281.222,65
3. Fahrzeuge für Personen- und Güterverkehr		251.830,97	265.726,43
4. Maschinen und maschinelle Anlagen, die nicht zu Nummer 2 oder 3 gehören		279.859,01	243.036,30
5. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung		1.948.435,40	2.079.205,28
6. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau		2.934,84	64.397,79
		3.493.358,88	3.601.777,76
		3.536.565,71	3.666.893,39
B. Umlaufvermögen
I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	(3)
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen		42.765,94	25.078,77
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen		3.978.974,99	4.708.115,37
3. Sonstige Vermögensgegenstände		10.588,96	21.909,92
		4.032.329,89	4.755.104,06
II. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten		71.655,69	8.944,80
		4.103.985,58	4.764.048,86
C. Rechnungsabgrenzungsposten	(4)	500,00	400,00
		7.641.051,29	8.431.342,25
Passiva
	Anhang	31.12.2022 €	31.12.2021 €
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	(5)	100.000,00	100.000,00
II. Kapitalrücklage	(6)	1.103.142,12	1.103.142,12
III. Bilanzgewinn	(7)	1.020.000,00	1.020.000,00
		2.223.142,12	2.223.142,12
B. Noch nicht verbrauchte Spendenmittel	(8)
1. Noch nicht satzungsgemäß verwendete Spenden		1.698.718,90	2.457.442,97
2. Längerfristig gebundene Spenden		2.229.309,40	2.359.637,08
		3.928.028,30	4.817.080,05
C. Rückstellungen	(9)
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen		80.022,64	67.974,00
2. Steuerrückstellungen		70.198,48	18.420,86
3. Sonstige Rückstellungen		342.458,35	236.108,42
		492.679,47	322.503,28
D. Verbindlichkeiten	(10)
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen		682.718,61	643.578,37
2. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen		229.599,21	344.974,93
3. Sonstige Verbindlichkeiten		84.883,58	80.063,50
		997.201,40	1.068.616,80
		7.641.051,29	8.431.342,25

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2022

	Anhang	2022 €	2021 €
1. Erträge aus Zuwendungen und Spenden	(13)	11.247.536,82	10.338.741,56
2. Umsatzerlöse	(14)	2.016.894,45	1.009.570,22
3. Sonstige betriebliche Erträge	(15)	214.276,44	916.807,11
		13.478.707,71	12.265.118,89
4. Materialaufwand	(16)
a) Aufwendungen für Hilfs- und Betriebsstoffe		-621.086,02	-525.466,40
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen		-2.675.717,97	-2.393.973,53
		-3.296.803,99	-2.919.439,93
5. Personalaufwand	(17)
a) Löhne und Gehälter		-2.857.506,34	-2.674.178,19
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung		-623.655,03	-611.165,60
		-3.481.161,37	-3.285.343,79
6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	(2)	-477.111,11	-468.438,55
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen	(18)	-6.125.441,75	-5.568.672,61
8. Betriebsergebnis		98.189,49	23.224,01
9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge		7.595,02	6.296,96
10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		-47.420,76	-20.624,28
11. Zinsergebnis	(19)	-39.825,74	-14.327,32
12. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	(20)	-58.363,75	-8.896,69
13. Ergebnis nach Steuern / Jahresüberschuss		0,00	0,00
14. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr	(6)	1.020.000,00	800.000,00
15. Entnahmen aus der Kapitalrücklage		0,00	220.000,00
16. Bilanzgewinn	(7)	1.020.000,00	1.020.000,00

Anhang für das Geschäftsjahr 2022

Die Gesellschaft unterliegt dem deutschen Handelsrecht. Sie ist wie folgt im Handelsregister eingetragen:

Firma:	Deutsche Bahn Stiftung gGmbH
Sitz:	Berlin
Registergericht:	Berlin - Charlottenburg
Handelsregister-Nummer:	HRB 147518 B

Der Jahresabschluss der Deutsche Bahn Stiftung gGmbH (Deutsche Bahn Stiftung) ist nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuchs (HGB) und des GmbH-Gesetzes in der jeweils aktuell gültigen Fassung sowie der Verordnung über die Gliederung des Jahresabschlusses von Verkehrsunternehmen aufgestellt. Die Darstellung der Gewinn- und Verlustrechnung erfolgt nach dem Gesamtkostenverfahren gem. § 275 Abs. 2 HGB:

Der Anhang enthält die erforderlichen Einzelangaben und Erläuterungen. Um die Klarheit der Darstellung zu verbessern, sind gesetzlich vorgesehene Angaben zu Posten der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung (GuV) im Anhang enthalten.

Das Geschäftsjahr der Gesellschaft entspricht dem Kalenderjahr.

Entsprechend den Besonderheiten des Geschäftsbetriebs der Gesellschaft wurden gemäß § 265 Abs. 5 und 6 HGB die Gliederungen von Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung angepasst. Dabei folgte die Gesellschaft der Stellungnahme IDW RS HFA 21 "Besonderheiten der Rechnungslegung Spenden sammelnder Organisationen" des Hauptfachausschusses des Instituts der Wirtschaftsprüfer in Deutschland e.V., Düsseldorf.

Die Finanzverwaltung hat die steuerliche Gemeinnützigkeit der Gesellschaft zuletzt mit Bescheid vom 13. Januar 2023 bestätigt.

(1) Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sind gegenüber dem Vorjahr unverändert.

Entgeltlich erworbene immaterielle Anlagegegenstände, mit Ausnahme geringwertiger Software, sind mit ihren Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger linearer Abschreibungen angesetzt. Erworbene, im Einzelfall geringwertige Software wird im Anschaffungsjahr vollständig als Aufwand verrechnet.

Das Sachanlagevermögen ist mit Anschaffungs- oder Herstellungskosten und, soweit abnutzbar, unter Berücksichtigung planmäßiger Abschreibungen bewertet.

Die Herstellungskosten umfassen neben den Einzelkosten auch Material- und Fertigungsgemeinkosten sowie planmäßige Abschreibungen, soweit diese durch die Fertigung veranlasst sind. Gemeinkosten und Abschreibungen sind auf Basis der bei normaler Beschäftigung und unter wirtschaftlichen Bedingungen anfallenden Kosten ermittelt. Zinsen auf Fremdkapital und Verwaltungskosten werden nicht in die Herstellungskosten einbezogen.

Anschaffungspreisminderungen, die dem Vermögensgegenstand einzeln zugeordnet werden können, werden von den Anschaffungskosten abgesetzt.

Die planmäßigen Abschreibungen erfolgen unter Zugrundelegung der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauern linear "pro rata temporis". Die Nutzungsdauern der wesentlichen Gruppen sind folgender Tabelle zu entnehmen:

	Jahre
Entgeltlich erworbene und selbstgeschaffene Software	3 - 5
Geschäfts-, Betriebs- und andere Bauten	3-13
Bahnkörper, Brücken und Bauten des Schienenweges	25
Gleisanlagen	25
Hochbauten und übrige bauliche Anlagen	1-33
Schienenfahrzeuge	2-15
Maschinen und maschinelle Anlagen	1-15
Sonstige technische Anlagen, Maschinen und Fahrzeuge	3-20
Betriebs- und Geschäftsausstattung	3-15

Geringwertige Anlagegegenstände im Einzelwert bis 1.000 € werden im Zugangsjahr voll abgeschrieben und im Anlagengitter als Abgang ausgewiesen.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind mit ihrem Nennbetrag angesetzt, soweit nicht in Einzelfällen ein niedrigerer Wertansatz geboten ist. Erkennbaren insolvenz- oder bonitätsbedingten Risiken wird durch Einzel- und Pauschalwertberichtigungen Rechnung getragen. Dazu werden Nettoforderungsbestände um auf Erfahrungswerten der Vergangenheit basierende Prozentsätze wertberichtigt. Diese Prozentsätze beliefen sich zum 31. Dezember 2022 für die zum Geschäftsfeld Beteiligungen/Sonstige gehörende Deutsche Bahn Stiftung im Bereich der Lieferungen und Leistungen auf 6,51 % für überfällige Forderungen und 0,49 % für nicht überfällige Forderungen. Für den Bereich der sonstigen Vermögensgegenstände belief sich dieser Prozentsatz auf 0,09 %.

Vermögensgegenstände, die dem Zugriff aller Gläubiger entzogen sind und ausschließlich der Erfüllung von Schulden aus Altersversorgungsverpflichtungen oder vergleichbaren langfristig fälligen Verpflichtungen dienen, sind gem. § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB mit diesen Schulden zu verrechnen.

Das Saldierungsgebot gilt auch für korrespondierende Aufwendungen und Erträge aus der Auf- bzw. Abzinsung der Schulden und aus der Bewertung dieser Vermögensgegenstände. Die zur Saldierung herangezogenen Vermögensgegenstände werden gemäß § 253 Abs. 1 Satz 4 HGB vollständig zum beizulegenden Zeitwert auf der Basis von Marktwerten am Bilanzstichtag bewertet. Für die mit den Vermögensgegenständen verbundenen Verpflichtungen ist § 253 Abs. 1 Satz 3 HGB einschlägig.

Bei der Deutsche Bahn Stiftung wird das Deckungsvermögen, das der Erfüllung von Schulden aus Altersversorgungsverpflichtungen (sog. Contractual-Trust-Arrangements 'CTA') dient, mit der entsprechenden Pensionsverpflichtung verrechnet. Saldiert werden auch die korrespondierenden Aufwendungen und Erträge aus der Auf- bzw. Abzinsung der Pensionsverpflichtungen (einschließlich der Erfolgswirkungen aus der Änderung des Rechnungszinsfußes) und aus der Bewertung sowie den laufenden Erträgen des Deckungsvermögens. Der sich ergebende Saldo wird im Zinsergebnis ausgewiesen.

Die Deutsche Bahn Stiftung hat darüber hinaus langfristig fällige Verpflichtungen aus Wertguthaben für Langzeitkonten. Diese werden gem. § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB mit den durch den beauftragten Treuhänder verwalteten Kapitalanlagen verrechnet. Aufgrund der stets korrespondierenden Wertentwicklung von Rückstellungen und Deckungsansprüchen sind keine ausschüttungsgesperrten Erträge entstanden.

Kassenbestände, Bankguthaben und -verbindlichkeiten werden zu Anschaffungskosten bewertet, soweit nicht in Einzelfällen ein niedrigerer bzw. höherer Wertansatz geboten ist.

Das gezeichnete Kapital wird zum Nennwert bilanziert.

Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden nach der Anwartschaftsbarwertmethode unter Berücksichtigung künftiger Entwicklungen sowie der Anwendung eines Prognosezinssatzes bewertet, der auf der Basis des von der Deutschen Bundesbank per Dezember 2022 veröffentlichten Rechnungszinses für Restlaufzeiten von 15 Jahren (Vereinfachungsregel) hergeleitet wurde. Für Altersversorgungsverpflichtungen in sog. Contractual-Trust-Arrangements 'CTA' werden Pensionsrückstellungen in Höhe des Mindestverpflichtungsumfangs bzw. zu dem den Mindestverpflichtungsumfang übersteigenden Zeitwert des Deckungsvermögens angesetzt. Erfolgswirkungen aus der Änderung des Rechnungszinsfußes von Pensionsrückstellungen, für die kein Deckungsvermögen besteht, werden im Zinsergebnis erfasst. Bei der Bewertung der Pensionsverpflichtungen finden im Berichtsjahr die Richttafeln 2018 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck Anwendung.

Die Pensionsrückstellungen werden gemäß § 253 Abs. 2 S. 1 HGB mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen zehn Geschäftsjahre abgezinst. Im Vergleich zur Abzinsung mit dem Sieben-Jahres-Durchschnittszins ergibt sich zum 31. Dezember 2022 ein Unterschiedsbetrag von 7.913 €, der gemäß § 253 Abs. 6 S. 2 HGB potenziell ausschüttungsgesperrt ist. Aufgrund gesellschaftsvertraglicher Regelung sind jedoch Ausschüttungen nicht zulässig.

Die wesentlichen zum 31. Dezember 2022 angewendeten versicherungsmathematischen Parameter sind der nachstehenden Tabelle zu entnehmen:

	%
Rechnungszinsfuß	1,78
Erwartete Lohn- und Gehaltsentwicklung	4,10
Erwartete Rentenentwicklung (je nach Personengruppe)	2,00
Durchschnittlich zu erwartende Fluktuation	3,53

Die Rückstellungen für Jubiläums- und Sterbegeldverpflichtungen werden nach versicherungsmathematischen Berechnungsverfahren (Anwartschaftsbarwertmethode) sowie grundlegenden Annahmen der Berechnung gemäß den Richttafeln 2018 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck bewertet. Dabei werden fristenkongruente durchschnittliche Marktzinssätze der vergangenen sieben Geschäftsjahre in Höhe von 0,93 % (Jubiläum) und 0,91 % (Sterbegeld) angewendet.

Die Rückstellungen tragen allen erkennbaren bilanzierungspflichtigen Risiken Rechnung. Soweit Aufwendungen wahrscheinliche aber ihrem Eintrittszeitpunkt nach unbestimmte Verpflichtungen gegenüber Dritten darstellen, werden sie bei den sonstigen Rückstellungen bilanziert.

Die Bewertung der sonstigen Rückstellungen erfolgt in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages. Künftige Preis- und Kostensteigerungen wurden bei der Ermittlung der Rückstellungen berücksichtigt.

Die sonstigen Rückstellungen werden auf Vollkostenbasis ermittelt. Risiken für nicht abgeschlossene Schadensfälle und Prozesse werden grundsätzlich erst ab einer Eintrittswahrscheinlichkeit von 50 % erfasst.

Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von über einem Jahr werden mit dem fristenkongruenten durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre der Deutschen Bundesbank abgezinst. Aufwendungen und Erträge aus Änderungen des Abzinsungssatzes und Zinseffekte geänderter Schätzungen der Restlaufzeit werden im Zinsergebnis ausgewiesen.

Die Bewertung der Steuerrückstellungen erfolgt in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages.

Aufgrund der bestehenden weitgehenden Steuerbefreiung der Gesellschaft werden keine latenten Steuern bilanziert.

Verbindlichkeiten sind mit ihrem Erfüllungsbetrag ausgewiesen.

Zur besseren Darstellung der Vermögens-, Finanz-, und Ertragslage werden erhaltene Sachspenden mit Ihrem Zeitwert bewertet und unter "Noch nicht verbrauchte Spendenmittel" ausgewiesen. In der Regel handelt es sich bei Sachspenden um Sammlungsgegenstände, die der Gesellschaft langfristig zur Verfügung stehen. Daher werden die erhaltenen Sachspenden gesondert als "Längerfristig gebundene Spenden" ausgewiesen. In Form von unentgeltlichen Arbeits- und Dienstleistungen erhaltene Zuwendungen werden buchhalterisch nicht erfasst, insbesondere erfolgt keine erfolgswirksame Erfassung.

Die innerhalb der "Noch nicht verbrauchten Spendenmittel" ausgewiesenen "Noch nicht satzungsgemäß verwendeten Spenden" stellen bis zum Bilanzstichtag vereinnahmte Spenden dar, die noch nicht aufwandswirksam verbraucht wurden. Die "Längerfristig gebundenen Spenden" enthalten Spenden, die zum Erwerb von Anlagegegenständen verwendet wurden, soweit diese zum Abschlussstichtag noch nicht abgeschrieben worden sind.

Vor dem Bilanzstichtag getätigte Ausgaben bzw. Einnahmen, die Aufwand bzw. Ertrag für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen, werden als aktive bzw. passive Rechnungsabgrenzungsposten ausgewiesen.

Die Tätigkeit der zugewiesenen Beamt:innen im DB Konzern beruht auf einer gesetzlichen Zuweisung im Rahmen des Eisenbahnneuordnungsgesetzes (ENeuOG), Art.2 § 12. Für die Arbeitsleistung der zugewiesenen Beamt:innen erstattet die Deutsche Bahn Stiftung dem Bundeseisenbahnvermögen (BEV) die Kosten, die anfallen würden, wenn anstelle der zugewiesenen Beamt:innen eine Tarifkraft als Arbeitnehmer:in beschäftigt werden würde (Als-ob-Abrechnung). Deshalb werden die dem BEV erstatteten Personalkosten der zugewiesenen Beamt;innen aufgrund der wirtschaftlichen Betrachtungsweise unter den Personalaufwendungen ausgewiesen.

Anfallende Aufwendungen für Abfindungszahlungen werden im Personalaufwand ausgewiesen, da es sich regelmäßig um Entgelte für im Rahmen des Beschäftigungsverhältnisses geleistete Dienste handelt.

Abweichend von der in § 275 Abs. 2 HGB vorgeschriebenen Gliederung der Gewinn- und Verlustrechnung werden die sonstigen Steuern nicht unter dem hierfür vorgesehenen Posten Nr. 16 erfasst, da es sich hierbei um Kostensteuern handelt. Diese werden unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen.

Erläuterungen zur Bilanz

(2) Anlagevermögen

Die Entwicklung des Anlagevermögens ist dem Anlagegitter (Anlage 1 zum Anhang) zu entnehmen.

(3) Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

in €	2022	2021
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	42.766	25.079
Forderungen gegen verbundene Unternehmen	3.978.975	4.708.115
Sonstige Vermögensgegenstände	10.589	21.910
Insgesamt	4.032.330	4.755.104

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände beinhalten wie im Vorjahr keine Forderungen mit einer Restlaufzeit von über einem Jahr.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen betreffen Forderungen aus Cash-Pooling in Höhe von 3.809.006 € (Vorjahr: 4.615.515 €) und Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 169.969 € (Vorjahr: 92.600 €). Sie enthalten Forderungen gegen Gesellschafter in Höhe von 3.862.145 € (Vorjahr:4.635.047 €).

(4) Aktive Rechnungsabgrenzungsposten

Unter den Aktiven Rechnungsabgrenzungsposten werden die Vorauszahlungen für die Berufsgenossenschaft ausgewiesen.

(5) Gezeichnetes Kapital

Das gezeichnete Kapital der Deutsche Bahn Stiftung beträgt 100.000 €. Die Anteile werden von der Deutsche Bahn AG gehalten.

(6) Kapitalrücklage

Die Kapitalrücklage weist per 31. Dezember 2022 unverändert einen Betrag in Höhe von 1.103.142 € aus.

in €	2022	2021
Anfangsbestand per 01.01.	1.103.142	1.323.142
Entnahme	-	-220.000
Endbestand per 31.12.	1.103.142	1.103.142

(7) Bilanzgewinn

Der Bilanzgewinn besteht unverändert in Höhe von 1.020.000 € (Vorjahr: 1.020.000 €).

(8) Noch nicht verbrauchte Spendenmittel

Die Verwendung der "Noch nicht satzungsgemäß verwendeten Spenden" ist überwiegend im Geschäftsjahr 2023 vorgesehen. Der Posten enthält 2.229.309 € (Vorjahr: 2.359.637 €) längerfristig gebundene Spenden, die aus Spendenmitteln angeschaffte Sachanlagen (2.194.195 €; Vorjahr: 2.330.472 €) und Sachspenden (35.114 €; Vorjahr: 29.165 €) betreffen.

Die Entwicklung der "Noch nicht satzungsgemäß verwendeten Spenden" stellt sich wie folgt dar:

in €	2022	2021
Anfangsbestand per 01.01.	2.457.443	3.054.265
Mittelverwendung	-2.457.443	-3.054.265
Zuführung aus im Geschäftsjahr erhaltenen Spenden	1.698.719	2.457.443
Endbestand per 31.12.	1.698.719	2.457.443

Die Entwicklung der "Längerfristig gebundenen Spenden" stellt sich wie folgt dar:

in €	2022	2021
Anfangsbestand per 01.01.	2.359.637	2.073.355
Zugang Sachspenden	5.949	7.140
Zugang durch Investitionen	296.058	690.543
Abgang durch Abschreibungen des Geschäftsjahres	-432.335	-411.401
Endbestand per 31.12.	2.229.309	2.359.637

(9) Rückstellungen

in €	2022	2021
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	80.023	67.974
Steuerrückstellungen	70.198	18.421
Sonstige Rückstellungen	342.458	236.108
Insgesamt	492.679	322.503

Die Rückstellungen für Pensionen und ähnlichen Verpflichtungen enthalten Rückstellungen für arbeitnehmerfinanzierte Pensionsverpflichtungen (Deferred Compensation) in Höhe von 72.551 € (Vorjahr: 67.974 €).

Mit der DB AG besteht seit dem Jahr 2017 eine Vereinbarung zum schuldbefreienden Schuldbeitritt der DB AG mit Erfüllungsübernahme im Innenverhältnis bezüglich bestimmter von der Deutsche Bahn Stiftung an ihre aktiven und ehemaligen Mitarbeitende erteilten Pensionszusagen. Im Gegenzug hat die Deutsche Bahn Stiftung eine Zahlung in Höhe des nach handelsrechtlichen Bewertungsgrundsätzen ermittelten Barwerts der Pensionsverpflichtungen geleistet. Die Vereinbarung des Schuldbeitritts gilt auch für die Zukunft. Dementsprechend erfasst die Deutsche Bahn Stiftung den Dienstzeitaufwand des laufenden Jahres (34.023 €, im Vorjahr: 30.998 €). und leistet für die Schuldübernahme eine Zahlung in gleicher Höhe an die DB AG.

Die vom Schuldbeitritt erfassten Pensionsrückstellungen werden bei der DB AG bilanziert. Die Deutsche Bahn Stiftung und die DB AG haften für alle bisherigen und zukünftigen Ansprüche der Pensionsberechtigten der Gesellschaft als Gesamtschuldner.

Die sonstigen Rückstellungen setzen sich - neben Rückstellungen für ausstehende Rechnungen - überwiegend aus personalbezogenen Rückstellungen zusammen, die vor allem Urlaubsansprüche, nicht abgewickelte Arbeitsmehrleistungen, Tantieme sowie Jubiläums- und Sterbegeldrückstellungen betreffen.

Bei der DB AG ist zentral eine Rückstellung für Archivierungskosten sowie für Kosten künftiger Betriebsprüfungen gebildet.

Das im Rahmen von Pensionsrückstellungen und ähnlichen Verpflichtungen bestehende Deckungsvermögen wird in Höhe von 89.320 € (beizulegender Zeitwert; Anschaffungskosten 113.495 €) mit den korrespondierenden Pensionsverpflichtungen (96.792 €) verrechnet.

Das im Rahmen der Wertguthaben für Langzeitkonten bestehende Treuhandvermögen (153.470 € beizulegender Zeitwert; 153.470 € Anschaffungskosten) wird mit der korrespondierenden Rückstellung (153.470 €) verrechnet.

Die sonstigen Rückstellungen setzen sich wie folgt zusammen:

in €	2022	2021
Verpflichtungen im Personalbereich	307.832	217.137
Ausstehende Eingangsrechnungen	27.692	11.097
Übrige Risiken	6.934	7.874
Insgesamt	342.458	236.108

(10) Verbindlichkeiten

in €	2022	2021
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	682.719	643.578
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	229.599	344.975
Sonstige Verbindlichkeiten	84.883	80.064
davon aus Steuern	(63.478)	(59.977)
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit	(19.139)	(20.036)
Insgesamt	997.201	1.068.617
davon zinspflichtig	(-)	(-)

Sämtliche Verbindlichkeiten haben wie im Vorjahr eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen betreffen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 229.599 € (Vorjahr: 344.975 €). Sie enthalten Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern in Höhe von 47.523 € (Vorjahr: 113.687 €).

(11) Haftungsverhältnisse

in €	2022	2021
Verbindlichkeiten aus Gewährleistungsverträgen	512.362	438.757
davon gegenüber verbundenen und assoziierten Unternehmen	-	-
Insgesamt	512.362	438.757

Die Gesellschaft haftet gesamtschuldnerisch mit der DB AG für in Höhe von 512.362 € (im Vorjahr: 438.757 €) bestehende, nach handelsrechtlichen Vorschriften bewertete Verpflichtungen gegenüber ihren Pensionsberechtigten. Mit einer Inanspruchnahme aus der gesamtschuldnerischen Haftung ist nicht zu rechnen, da die zugrunde liegenden Verpflichtungen durch die DB AG voraussichtlich erfüllt werden können.

(12) Sonstige finanzielle Verpflichtungen

in €	2022	2021
Bestellobligo für Investitionen	66.144	205.466
Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverhältnissen	1.309.485	1.487.737
davon gegenüber verbundenen Unternehmen	(497.907)	(550.841)
Insgesamt	1.375.629	1.693.203

Die Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverhältnissen werden mit dem Nominalwert ausgewiesen.

Die zukünftigen Verpflichtungen aus Miet-, Leasing- und anderen Drittschuldverhältnissen werden wie folgt fällig:

in €	2022	2021
Fälligkeiten:
fällig bis 1 Jahr	498.092	485.900
fällig 1 bis 5 Jahre	774.864	837.237
fällig über 5 Jahre	36.529	164.600
Insgesamt	1.309.485	1.487.737

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Für die 4 Tätigkeitsbereiche der Deutsche Bahn Stiftung (ideeller Bereich, Zweckbetrieb, Vermögensverwaltung und wirtschaftlicher Geschäftsbetrieb) werden einzelne Gewinn- und Verlustrechnungen gemäß der gesetzlichen Gliederung aufgestellt und dem Anhang als Anlage beigefügt. Die folgenden Erläuterungen beziehen sich auf die zusammengefasste Gewinn- und Verlustrechnung (Seite 5).

(13) Erträge aus Zuwendungen und Spenden

Spenden wurden im Wesentlichen durch die DB AG in Höhe von 10.000.000 € (Vorjahr:10.000.000 €) geleistet. Die Spenden von Dritten betrugen im Geschäftsjahr 359.676 € (Vorjahr 21.061 €).

Die zugeflossenen Spenden wurden in Höhe von 1.698.719 € noch nicht satzungsgemäß verwendet und daher nicht als Ertrag des Geschäftsjahres 2022 ausgewiesen. Dieser Betrag wird in der Bilanz im Posten "Noch nicht verbrauchte Spendenmittel" ausgewiesen. Die im Vorjahr in diesem Posten ausgewiesenen noch nicht verbrauchten Spendenmittel (2.457.443 €) wurden im Berichtszeitraum vollständig für satzungsgemäße Zwecke verwendet und - mit Ausnahme der für Investitionen verwendeten Mittel (296.058 €) - im Zeitpunkt ihrer Verwendung als Ertrag erfasst. Darüber hinaus wurden längerfristig gebundene Spenden in Höhe der auf die damit finanzierten Anlagegegenstände entfallenden Abschreibungen von 432.335 € frei und als Ertrag erfasst.

(14) Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse in Höhe von 2.016.894 € (Vorjahr: 1.009.570 €) werden im Inland im Wesentlichen durch die Geschäftstätigkeit des DB Museum erzielt.

in €	2022	2021
Erträge aus Leasing, Vermietung und Verpachtung	231.569	191.403
Verkaufserlöse	140.218	70.665
Eintrittskarten	476.421	187.628
Übrige Umsatzerlöse	1.168.686	559.874
Insgesamt	2.016.894	1.009.570

Durch die Aufhebung der staatlichen Einschränkungen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie konnten die Museumsstandorte deutliche Steigerungen bei den Besucherzahlen und damit einhergehend Umsatzgewinne bei Eintrittsgeldern, Führungen sowie Shopverkäufen zu verzeichnen. Auch für das Vermietungsgeschäft konnten wieder positive Entwicklungen erzielt werden.

(15) Sonstige betriebliche Erträge

in €	2022	2021
Erträge aus Reaktivierung im Anlagevermögen	5.545	-
Erträge aus dem Abgang von Sachanlagen	135.000	851.400
Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen	53.774	17.540
Erträge aus Schadenersatzleistungen	-	26.631
Übrige Erträge	19.957	21.236
Insgesamt	214.276	916.807
davon periodenfremd	(188.774)	(895.571)

(16) Materialaufwand

In €	2022	2021
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	621.086	525.466
davon Sonstige Betriebsmittel und bezogene Waren	(621.086)	(525.466)
Aufwendungen für bezogene Leistungen	2.675.718	2.393.974
davon eingekaufte Leistungen Transport	(7.324)	(-)
davon Reinigung, Sicherheitsdienste, Entsorgungen, Winterdienst	(160.207)	(150.794)
davon Aufwendungen im Zusammenhang mit der Nutzung von Infrastruktur	(122.582)	(100.324)
davon Nutzung Trassen	(114.171)	(100.069)
davon Nutzung Stationen	(8.411)	(255)
davon Sonstige bezogene Leistungen	(2.385.605)	(2.142.856)
Insgesamt	3.296.804	2.919.440

(17) Personalaufwand

in €	2022	2021
Löhne und Gehälter
davon für Arbeitnehmender	2.413.324	2.199.216
davon für zugewiesene Beamt:innen (Zahlung an das Bundeseisenbahnvermögen gemäß Art. 2 § 21 Abs. 1 und 2 Eisenbahnneuordnungsgesetz)	444.182	474.962
gesamt	2.857.506	2.674.178
Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung ^*
davon für Arbeitnehmende	520.468	496.964
davon für zugewiesene Beamt:innen (Zahlung an das Bundeseisenbahnvermögen gemäß Art. 2 § 21 Abs. 1 und 2 Eisenbahnneuordnungsgesetz)	103.187	114.202
gesamt	623.655	611.166
davon für Altersversorgung	(110.115)	(106.981)
Insgesamt	3.481.161	3.285.344

^* auch Zahlungen für Unterstützung z.B. ehemaliger Betriebsangehöriger und Hinterbliebener

(18) Sonstige betriebliche Aufwendungen

in €	2022	2021
Aufwendungen aus Leasing, Mieten und Pachten	631.724	614.997
Rechts-, Beratungs- und Prüfungskosten	32.987	43.901
Gebühren und Beiträge	54.994	67.519
Aufwendungen für Versicherungen	18.121	18.988
Aufwendungen für Werbung und Kommunikation	196.409	246.325
Aufwendungen für Drucksachen und Büromaterial	74.204	100.983
Reise- und Repräsentationsaufwendungen	85.705	43.367
Sonstige bezogene Dienstleistungen	1.679.669	1.455.301
davon Bezogene IT-Leistungen	(245.345)	(246.565)
davon Sonstige Kommunikationsdienste	(2.129)	(8.552)
davon Sonstige Serviceleistungen	(1.432.195)	(1.200.184)
Aufwendungen aus Schadensersatz	9.377	-
Aufwendungen für die Projektförderung	3.201.523	2.758.919
Übrige Aufwendungen	140.729	218.373
davon Sonstiger personalbezogener Aufwand	(85.034)	(23.868)
davon Währungskursverluste	(22)	(-)
davon Sonstige übrige Aufwendungen	(55.673)	(194.505)
Insgesamt	6.125.442	5.568.673
davon periodenfremd	(2.577)	(12.389)

(19) Zinsergebnis

In €	2022	2021
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	7.595	6.297
davon aus verbundenen Unternehmen	(7.368)	(6.235)
davon Zinssaldo aus der Vermögensverrechnung	(-)	(-)
- davon Erträge aus dem Deckungsvermögen	(-)	(-)
- davon Aufwendungen aus der Aufzinsung von korrespondierenden Rückstellungen	(-)	(-)
Sonstige Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-47.421	-20.624
davon aus der Aufzinsung von Rückstellungen	(-2.966)	(-5.971)
davon Zinssaldo aus der Vermögensverrechnung	(-44.455)	(-14.653)
- davon Aufwendungen für das Deckungsvermögen	(-40.345)	(-11.756)
- davon Aufwendungen aus der Aufzinsung von korrespondierenden Rückstellungen	(-4.110)	(-2.897)
Insgesamt	-39.826	-14.327

(20) Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag betragen im Geschäftsjahr 58.364 € (Vorjahr 8.897 €).

(21) Aufwendungen für die Projektförderung

Die Aufwendungen für die Projektförderung enthalten neben sonstigen betrieblichen Aufwendungen auch Material- und Personalaufwendungen. Die Projektförderung hat sich wie folgt entwickelt.

in €	2022	2021
Projekte nach Schwerpunkten
Bildung	801.248	907.588
Integration	1.942.293	1.484.926
Bürgerschaftliches Engagement	423.706	404.563
Schwerpunktübergreifendes Reaktions-Budget	175.047	155.235
Insgesamt	3.342.294	2.952.312

Darin enthalten sind Aufwendungen für die Ukrainehilfe in Höhe insgesamt 853.173 € in den Schwerpunkten Integration und schwerpunktübergreifendes Reaktions-Budget. Davon 706.723 € für humanitäre Hilfsmaßnahmen im Schwerpunkt Integration und 146.450 € für Bildungs- und psychosoziale Versorgungsangebote für geflüchtete Kinder und Jugendliche aus der Ukraine, die im Rahmen der jährlichen Spendenausschreibung aus dem schwerpunktübergreifenden Reaktions-Budget gefördert wurden.

Sonstige Angaben

(22) Konzernzugehörigkeit

Die Deutsche Bahn Stiftung ist Tochterunternehmen der Deutsche Bahn AG und wird in den Konzernabschluss der Deutsche Bahn AG, Berlin, (DB AG) als oberstes Mutterunternehmen einbezogen, der entsprechend den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den dazu nach § 315a Abs. 1 HGB ergänzenden handelsrechtlichen Vorschriften erstellt wird.

Der Konzernabschluss der DB AG wird beim Bundesanzeiger bekannt gemacht und ist unter www.bundesanzeiger.de erhältlich.

(23) Beschäftigte

	2022		2021
umgerechnet in Vollzeitbeschäftigte	im Jahresdurchschnitt	am Jahresende	im Jahresdurchschnitt	am Jahresende
Arbeitnehmende	39	41	37	39
Zugewiesene Beamt:innen	10	8	12	11
Zwischensumme	49	49	49	50
Auszubildende	0	0	0	0
Insgesamt	49	49	49	50

Die Zahl der Mitarbeitenden wird innerhalb des DB-Konzerns zur besseren Vergleichbarkeit in Vollzeit-Personen ausgewiesen. Teilzeitbeschäftigte Mitarbeitende werden demnach entsprechend ihrem Anteil an der tariflichen Jahresarbeitszeit in Vollzeitkräfte umgerechnet.

Beamt:innen sind der Deutsche Bahn Stiftung entweder kraft Art. 2 § 12 Eisenbahnneuordnungsgesetz zugewiesen oder von ihrem DB-konzerninternen Zuweisungsbereich zur Deutsche Bahn Stiftung abgeordnet worden. Sie arbeiten für die Deutsche Bahn Stiftung, ihr Dienstherr ist das Bundeseisenbahnvermögen (BEV).

(24) Mitglieder und Gesamtbezüge der Geschäftsführung und des Beirats

Der Geschäftsführung gehörten im Geschäftsjahr 2022 an:

Tobias Geiger, Vorsitzender der Geschäftsführung

Leiter Interne Kommunikation/Digitalisierung der Deutsche Bahn AG

Berlin

Dr. Hella Schmidt- Naschke, Geschäftsführerin Finanzen

Leiterin Steuern der Deutsche Bahn AG

Berlin

Jenny Zeller, Geschäftsführerin DB Museum

Geschäftsführerin Personal S-Bahn Berlin GmbH

Berlin

Die Geschäftsführung ist ehrenamtlich tätig und erhält für ihre Stiftungstätigkeit keine Bezüge.

Als Beirat waren bestellt:

Dr. Richard Lutz, Vorsitzender des Beirats

Vorsitzender des Vorstands Deutsche Bahn AG

Berlin

Dr. Karl-Friedrich Rausch , Stellvertretender Vorsitzender des Beirats

Privatier

Weiterstadt

Weitere Mitglieder des Beirats:

	Michael Odenwald (bis 29.09.2022) Vorsitzender des Aufsichtsrats Deutsche Bahn AG, Kleinmachnow
	Werner Gatzer (ab 22.12.2022) Vorsitzender des Aufsichtsrats Deutsche Bahn AG, Teltow
	Martin Burkert Stellvertretender Vorsitzender der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG), Nürnberg
	Dr. Arend Oetker Geschäftsführender Gesellschafter der Dr. Arend Oetker Holding GmbH & Co. KG, Berlin
	Christina Rau Privatier Berlin
	Michael Stich Vorstand der Michael Stich Stiftung, Hamburg
	Martin Seiler Vorstand Personal & Recht Deutsche Bahn AG, Krefeld

Die Beiratsmitglieder haben ihren Anspruch auf eine Sitzungspauschale in Höhe von 1000 € nicht geltend gemacht.

(2 5) Honorare des Abschlussprüfers

Auf die Angaben zu den Honoraren des Abschlussprüfers der Gesellschaft wurde verzichtet, da diese Angaben im Konzernabschluss der DB AG enthalten sind.

(26) Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Der Konflikt Russlands mit der Ukraine lässt weiterhin ein hohes Preisniveau für den Energiesektor und weitere Güter erwarten. Alle weiteren Konsequenzen sind nicht abzusehen.

Weitere wesentliche Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Bilanzstichtag gemäß § 285 Nr.33 HGB lagen nicht vor.

(27) Vorschlag über die Gewinnverwendung

Der Gesellschafterversammlung wird vorgeschlagen, den im Jahresabschluss zum 31. Dezember 2022 ausgewiesenen Bilanzgewinn in Höhe von 1.020.000 € auf neue Rechnung vorzutragen.

Berlin, den 28. März 2023

Deutsche Bahn Stiftung gGmbH

Die Geschäftsführung

Tobias Geiger, Vorsitzender der Geschäftsführung

Dr. Hella Schmidt-Naschke, Geschäftsführerin Finanzen

Sebastian Lange, Geschäftsführer DB Museum

Entwicklung des Anlagevermögens DB Stiftung GmbH 2022 in €

	Anschaffungs- und Herstellungskosten in €
	Vortrag zum 01.01.2022	Zugänge	Umbuchungen	Abgänge	Stand am 31.12.2022
Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	113.643	682	0	-682	113.643
	113.643	682	0	-682	113.643
Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken
a) Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte	359.387	0	0	0	359.387
b) Geschäfts-, Betriebs- und andere Bauten	479.052	58.784	29.169	0	567.005
c) Bahnkörper und Bauten des Schienenweges	0	15.612	0	0	15.612
	838.439	74.396	29.169	0	942.004
2. Gleisanlagen, Streckenausrüstung und Sicherungsanlagen	314.238	0	0	0	314.238
3. Fahrzeuge für Personen- und Güterverkehr	433.511	5.599	65.918	-2	505.026
4. Maschinen und maschinelle Anlagen, die nicht zu Nummer 2 oder 3 gehören	1.000.996	67.088	0	-1	1.068.083
5. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	6.017.426	225.241	-30.689	-45.681	6.166.297
6. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	64.398	2.935	-64.398	0	2.935
	8.669.008	375.259	0	-45.684	8.998.583
Anlagevermögen gesamt	8.782.651	375.941	0	-46.366	9.112.226

	Abschreibungen in €
	Vortrag zum 01.01.2022	Abschreibungen Geschäftsjahr	Umbuchungen	Abgänge	Stand am 31.12.2022
Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	-48.527	-22.591	0	682	-70.436
	-48.527	-22.591	0	682	-70.436
Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken
a) Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte	0	0	0	0	0
b) Geschäfts-, Betriebs- und andere Bauten	-170.250	-23.691	0	-2.438	-196.379
c) Bahnkörper und Bauten des Schienenweges	0	-1.041	0	0	-1.041
	-170.250	-24.732	0	-2.438	-197.420
2. Gleisanlagen, Streckenausrüstung und Sicherungsanlagen	-33.015	-15.509	0	0	-48.524
3. Fahrzeuge für Personen- und Güterverkehr	-167.785	-19.494	-65.918	2	-253.195
4. Maschinen und maschinelle Anlagen, die nicht zu Nummer 2 oder 3 gehören	-757.960	-29.201	0	-1.063	-788.224
5. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	-3.938.221	-365.584	65.918	20.026	-4.217.861
6. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	-	-	-	-	0
	-5.067.231	-454.520	0	16.527	-5.505.224
Anlagevermögen gesamt	-5.115.758	-477.111	0	17.209	-5.575.660

	Buchwert in €
	Stand am 31.12.2022	Stand am 31.12.2021
Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	43.207	65.116
	43.207	65.116
Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken
a) Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte	359.387	359.387
b) Geschäfts-, Betriebs- und andere Bauten	370.626	308.802
c) Bahnkörper und Bauten des Schienenweges	14.571	0
	744.584	668.189
2. Gleisanlagen, Streckenausrüstung und Sicherungsanlagen	265.714	281.223
3. Fahrzeuge für Personen- und Güterverkehr	251.831	265.726
4. Maschinen und maschinelle Anlagen, die nicht zu Nummer 2 oder 3 gehören	279.859	243.036
5. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.948.436	2.079.205
6. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	2.935	64.398
	3.493.359	3.601.777
Anlagevermögen gesamt	3.536.566	3.666.893

Erfolgsrechnung nach Tätigkeitsbereichen

der Deutsche Bahn Stiftung gGmbH 2022

in €

	Ideeller Bereich		Zweckbetrieb DB Museum
	2022	2021	2022	2021
1. Erträge aus Zuwendungen und Spenden
a) von DB AG	4.182.500,28	3.902.449,90	6.705.360,28	6.415.230,46
b) von Dritten	221.676,26	21.061,20	138.000,00	0,00
	4.404.176,54	3.923.511,10	6.843.360,28	6.415.230,46
2. Umsatzerlöse	0,00	0,00	1.203.399,45	509.918,06
3. Sonstige betriebliche Erträge	16.143,10	5.487,05	194.178,44	911.015,20
	4.420.319,64	3.928.998,15	8.240.938,17	7.836.163,72
4. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Hilfs- und Betriebsstoffe	-239,99	-6.418,29	-499.867,66	-416.200,51
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	-17.570,83	-49.805,89	-2.604.584,49	-2.287.130,16
	-17.810,82	-56.224,18	-3.104.452,15	-2.703.330,67
5. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-618.593,89	-546.116,55	-2.080.188,45	-1.972.721,64
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	-99.171,84	-103.640,76	-524.483,19	-507.524,84
	-717.765,73	-649.757,31	-2.604.671,64	-2.480.246,48
6. Abschreibungen auf Sachanlagen	-58,90	-547,58	-467.993,43	-460.592,74
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen	-3.649.568,93	-3.208.461,72	-2.186.620,23	-2.185.167,31
8. Betriebsergebnis	35.115,26	14.007,36	-122.799,28	6.826,52
9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	0,00	0,00	227,29	62,10
10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-35.115,26	-14.007,36	-11.924,50	-6.616,92
11. Zinsergebnis	-35.115,26	-14.007,36	-11.697,21	-6.554,82
12. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	0,00	0,00	0,00	0,00
13. Jahresergebnis	0,00	0,00	-134.496,49	271,70

	Wirtschaftlicher Geschäftsbetrieb		Vermögensverwaltung
	2022	2021	2022	2021
1. Erträge aus Zuwendungen und Spenden
a) von DB AG	0,00	0,00	0,00	0,00
b) von Dritten	0,00	0,00	0,00	0,00
	0,00	0,00	0,00	0,00
2. Umsatzerlöse	752.079,92	386.606,53	61.415,08	113.045,63
3. Sonstige betriebliche Erträge	3.954,45	304,86	0,45	0,00
	756.034,37	386.911,39	61.415,53	113.045,63
4. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Hilfs- und Betriebsstoffe	-89.130,37	-71.503,60	-31.848,00	-31.344,00
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	-51.855,75	-45.747,75	-1.706,90	-11.289,73
	-140.986,12	-117.251,35	-33.554,90	-42.633,73
5. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-136.536,00	-132.300,00	-22.188,00	-23.040,00
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	0,00	0,00	0,00	0,00
	-136.536,00	-132.300,00	-22.188,00	-23.040,00
6. Abschreibungen auf Sachanlagen	-4.187,34	-6.474,75	-4.871,44	-823,48
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen	-274.721,22	-158.596,49	-14.531,37	-16.447,09
8. Betriebsergebnis	199.603,69	-27.711,20	-13.730,18	30.101,33
9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	0,00	0,00	7.367,73	6.234,86
10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-381,00	0,00	0,00	0,00
11. Zinsergebnis	-381,00	0,00	7.367,73	6.234,86
12. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	-58.363,75	-8.896,69	0,00	0,00
13. Jahresergebnis	140.858,94	-36.607,89	-6.362,45	36.336,19

Gesamt	Gesamt 2022	Gesamt 2021
1. Erträge aus Zuwendungen und Spenden
a) von DB AG	10.887.860,56	10.317.680,36
b) von Dritten	359.676,26	21.061,20
	11.247.536,82	10.338.741,56
2. Umsatzerlöse	2.016.894,45	1.009.570,22
3. Sonstige betriebliche Erträge	214.276,44	916.807,11
	13.478.707,71	12.265.118,89
4. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Hilfs- und Betriebsstoffe	-621.086,02	-525.466,40
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	-2.675.717,97	-2.393.973,53
	-3.296.803,99	-2.919.439,93
5. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-2.857.506,34	-2.674.178,19
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	-623.655,03	-611.165,60
	-3.481.161,37	-3.285.343,79
6. Abschreibungen auf Sachanlagen	-477.111,11	-468.438,55
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen	-6.125.441,75	-5.568.672,61
8. Betriebsergebnis	98.189,49	23.224,01
9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	7.595,02	6.296,96
10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-47.420,76	-20.624,28
11. Zinsergebnis	-39.825,74	-14.327,32
12. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	-58.363,75	-8.896,69
13. Jahresergebnis	0,00	0,00

Erfolgsrechnung nach Tätigkeitsbereichen der Deutsche Bahn Stiftung gGmbH 20 22

Der Ideelle Bereich umfasst die Aufwendungen für die Projektförderung sowie allgemeine Werbe- und Verwaltungskosten, d.h. die Aufwendungen der Geschäftsstelle (Personalkosten, Bürobedarf etc.), wesentliche Teile der Aufwendungen für die übergeordneten Aufgaben der Gesellschaft (Gremiensitzungen, Mitgliedsbeiträge, Berater- und Prüfungskosten, etc.) sowie der Aufwendungen für die Kommunikation der Deutsche Bahn Stiftung.

Der wirtschaftliche Geschäftsbetrieb umfasst den Betrieb des Museumsshops, die Produktion und den Verkauf von Weihnachtskarten sowie die Vermietung von Räumen des Museums an konzerninterne und -externe Kunden. Weiterhin werden alle Eisenbahnleistungen für konzerninterne und -externe Kunden sowie die Vermietung von historischen Fahrzeugen hier abgebildet.

Der Tätigkeitsbereich der Vermögensverwaltung umfasst die Vermietung und Verpachtung des Museumsrestaurants im DB Museum (Aufwendungen und Erträge). Weiterhin erfolgt hier der Ausweis von Zinserträgen aus dem eingebrachten Stiftungskapital der Stinnes-Stiftung sowie der Erträge aus der Vermietung der Stinnes Kunstsammlung.

Der Zweckbetrieb DB Museum umfasst alle anderen Aufwendungen und Erträge aus dem Betrieb des DB Museums einschließlich Personalkosten, Instandhaltungskosten, Investitionen und allgemeine Verwaltungs- und Werbeaufwendungen für das DB Museum.

Die Zuordnung der Aufwendungen erfolgt direkt, d.h. gemäß ihrem tatsächlichen Entstehen nach Tätigkeitsbereichen. Nicht direkt zuordenbare Aufwendungen werden den Tätigkeitsbereichen nach Verteilungsschlüsseln anteilig zugeordnet. Als Verteilungsschlüssel kommen im Wesentlichen die tatsächlich durch die einzelnen Tätigkeitsbereiche in Anspruch genommenen Leistungen (z.B. für eigene Personalkosten) und genutzte Flächen (z. B. für Miete und Energie) zur Anwendung. Die Verteilungsschlüssel beruhen teilweise auf Schätzungen, die regelmäßig auf ihre Angemessenheit überprüft werden.

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Deutsche Bahn Stiftung gGmbH, Berlin

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Deutsche Bahn Stiftung gGmbH, Berlin, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2022 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Deutsche Bahn Stiftung gGmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2022 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Jahresabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Berlin, den 31. März 2023

PricewaterhouseCoopers GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Thomas Kieper, Wirtschaftsprüfer

Steffen Heilmann, Wirtschaftsprüfer

Der Jahresabschluss zum 31.12.2022 wurde am 13.07.2023 festgestellt.