SIK Peitz GmbH (vormals: Blitz 18-352 GmbH)

München

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2019 bis zum 31.12.2019

Geänderter Lagebericht für das Geschäftsjahr 2019

I. Grundlagen des Unternehmens

Die SIK Peitz GmbH ("SIK" oder "Gesellschaft") ist im Handelsregister unter HR B 238948, im Registergericht München eingetragen. Gegenstand des Unternehmens ist die Erbringung von Dienstleistungen zur Instandhaltung von Industrieanlagen, vorwiegend für Unternehmen die Energie aus Braunkohle gewinnen (Kraftwerke). Die Gesellschaft ist im Berichtsjahr 2019 ein Tochterunternehmen der PKS Holding GmbH mit Sitz in Frankfurt am Main. Ebenfalls zur Unternehmensgruppe gehört das Schwesterunternehmen KIS Kraftwerks- und Industrieservice GmbH, Peitz.

Der Betrieb besteht unter wechselnder Firmierung seit 1980 und hat zum Ende des abgelaufenen Geschäftsjahres 88 Angestellte sowie 211 Arbeiter beschäftigt.

Die Änderung des Lageberichtes 2019 resultiert aus dem Schiedsspruch vom 6. Februar 2021 im Rechtsstreit zwischen der Bilfinger Engineering Technologie GmbH, PKS Holding GmbH und der SIK Peitz GmbH vor dem Deutsche Institution für Schiedsgerichtsbarkeit e.V.. Die Einigung hat Auswirkungen auf die Abspaltungsbilanz vom 01.01.2018 und damit auch auf die Bilanzen zum 31.12.2018 und zum 31.12.2019.

II. Wirtschaftsbericht

a. Gesamtwirtschaftliche branchenbezogene Rahmenbedingungen

Die deutsche Wirtschaft befand sich in 2019 weiter auf Wachstumskurs, wenn auch verlangsamt. Das Wachstum des preisbereinigten Bruttoinlandsprodukts betrug nach Berechnungen des Statistischen Bundesamts 0,6 Prozent nach 2,5 Prozent in 2017 und 1,5 Prozent in 2018. Neben der gesamtwirtschaftlichen Situation hat insbesondere der geplante Ausstieg aus der Kohleverstromung Einfluss auf die SIK. Im Januar 2019 hat die Kommission Wachstum, Strukturwandel und Beschäftigung der Bundesregierung ihren Abschlussbericht zur Energiewende vorgelegt. Dieser Bericht empfiehlt die schrittweise Reduzierung und Beendigung der Kohleverstromung bis zum Jahr 2038. Einen genauen Plan zur Stilllegung einzelner Kraftwerke hat das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie nach Abschluss des Geschäftsjahres 2019 am 15.1.2020 mit dem "Stilllegungspfad Braunkohle" vorgelegt. Während die gesamte Nettostromerzeugung in 2019 in Deutschland gegenüber dem Vorjahr nur um 6% gesunken ist, reduzierte sich die Stromerzeugung aus Braunkohle nach Angaben des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme ISE um 22%.

Abbildung zur Nettostromerzeugung in Deutschland 2015-2019 und Anteil Braunkohle (Quelle: Frauenhofer ISE)

Zusätzlich zur politischen Entscheidung, die Kohleverstromung in Deutschland einem geplanten Ende entgegen zu führen, steigt der gesellschaftliche Druck auf alle Beteiligten rund um den Abbau von Braunkohle. Die strukturelle Verlagerung, weg von der Energiegewinnung in herkömmlichen kohlebasierten Kraftwerken hin zur Energiegewinnung aus erneuerbaren Energien und einer damit einhergehenden dezentraleren Stromversorgung, stellt das bisherige Geschäftsmodell der SIK vor große Herausforderungen.

Unter den gegebenen Rahmenbedingungen geht die Geschäftsführung davon aus, dass die Nachfrage nach Leistungen der SIK in ihrem bisherigen Kerngeschäft, der Instandhaltung von Kohlekraftwerken, längerfristig weiter sinken wird.

Der sinkenden Nachfrage aus dem Bereich der Kohleverstromung im Zuge des Strukturwandels begegnet die Gesellschaft mit einer Vielzahl von Aktivitäten. SIK gestaltet den Strukturwandel über ihr Engagement in verschiedenen Gesprächskreisen aktiv mit und begleitet die Aktivitäten des Lausitzcluster Energie (LCE). Die hohe Kompetenz der Gesellschaft im Kraftwerksservice trifft auch in Energieerzeugungsanlagen mit bio-basierten Kraftstoffen (Biomasse, Sekundärbrennstoff, Müll) auf eine gute Nachfrage. SIK hat den Markteintritt hier in 2019 erfolgreich vollzogen. Daneben ist der Umsatzanteil in Raffinerien und chemischen Anlagen gestiegen. Insgesamt stiegen die jeweiligen Marktanteile der SIK in kohlefremden Industrien gegenüber 2018 deutlich.

Der im Jahr 2018 begonnene Wandel der Gesellschaft von einem spezialisierten Kraftwerksdienstleister zu einem diversifizierten Industriedienstleister wurde in 2019 konsequent weiterverfolgt.

b. Geschäftsverlauf 2019

Das Jahr 2019 war geprägt durch eine außergewöhnlich hohe Gesamtleistung und ein deutliches Wachstum in kohlefernen Märkten. Der Umsatzanteil in diesen Märkten stieg von 9% in 2018 auf über 20% in 2019. Darüber hinaus wurde mit den Tarifparteien IG Metall und Verband der Metall- und Elektroindustrie in Berlin-Brandenburg e. V. ("VME") eine betriebliche Sonderregelung vereinbart. Diese Sonderregelung unterstützt die Restrukturierung der Gesellschaft erheblich und hat eine Laufzeit bis Ende 2021. Daneben hat insbesondere der Verkauf des defizitären Geschäftsbereichs "Tagebaugroßgeräteservice" in der zweiten Jahreshälfte noch im Geschäftsjahr zu einer Ergebnisverbesserung geführt.

Durch die Umsetzung eines neuen Altersteilzeitmodells sowie weiteren Personalmaßnahmen wurde die Belegschaft in einigen Bereichen reduziert und leicht verjüngt. Zusätzlich wurden in Bereichen, die sich mit kohlefremden Serviceleistungen auseinandersetzen, Fachkräfte neu eingestellt. Umfangreiche Weiterbildungsmaßnahmen runden die Personalanpassungen mit dem Ziel ab, das Unternehmen langfristig auf die veränderten Aufgaben vorzubereiten.

Die Restrukturierungsmaßnahmen werden fortlaufend überprüft und angepasst. Planung und Umsetzung des Maßnahmenpakets werden durch ein Team erfahrener Restrukturierungsmanager begleitet.

Seit der Schließung des Standorts in Eisenhüttenstadt zu Beginn des Jahres und der Veräußerung des Geschäftsbereichs "Tagebaugroßgeräteservice" zum 30. September 2019 unterhält SIK 6 Standorte.

Die in 2018 neu abgeschlossenen Rahmenverträge hat die Gesellschaft erfolgreich erfüllt.

SIK hat ihre guten Geschäftsbeziehungen mit Kunden und Lieferanten weiter ausgebaut und entscheidende Neukunden, insbesondere in kohlefernen Branchen, gewonnen. Dazu zählen Kernkunden wie The Dow Chemical Company oder die PCK Raffinerie GmbH in Schwedt/Oder ("PCK"). Der Standort Schwedt wurde in 2019 weiter ausgebaut. Von dort aus wird die Gesellschaft zukünftig sowohl für PCK als auch für die umliegend ansässigen Papierfabriken kontinuierlich Serviceleistungen anbieten.

Daneben hat SIK eine Rauchgasabsauganlage in einer Werft konzipiert, geliefert und montiert. Dieses Projekt mit einem Volumen von über 1,2 Mio. € ist ein weiterer Schritt hin zu einem System- und Technologielieferanten in alternativen Märkten zur Kohleverstromung.

Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten werden durch den Geschäftsbereich "Engineering" vorangetrieben. Im Geschäftsjahr hat die Gesellschaft bestehende Kooperationen mit der regional vertretenen Universität vertieft, um gemeinsam Lösungen in Zukunftsfeldern wie z.B. Digitalisierung und Wasserstofftechnologien zu entwickeln.

Darüber hinaus hat die SIK das Controlling und Berichtswesen von SAP auf MS Dynamics NAV umgestellt und an individuelle Anforderungen des Unternehmens angepasst.

Neben den finanziellen Leistungsindikatoren verfolgt die Gesellschaft sehr gewissenhaft die Entwicklungen in den Bereichen Arbeitssicherheit und Qualitätssicherung und strebt eine kontinuierliche Verbesserung auf bereits hohem Niveau an. Unfälle passierten in 2019 deutlich weniger als geplant und diese Unfälle verliefen zudem glimpflicher als geplant. Die im Rahmen der Qualitätssicherung erfasste Schweißfehlerquote sank im Vergleich zum Vorjahr um 17%.

c. Lage

1. Umsatz und Ertragslage

SIK übertraf mit einem Umsatz von 47,7 Mio. € das Vorjahr (42,8 Mio. €) sowie den für 2019 geplanten Umsatz in Höhe von 36,3 Mio. € deutlich. Der Auftragseingang betrug in 2019 44,1 Mio. € (VJ 44,8 Mio. €). Der Anteil der größten Kunden Lausitz Energie Kraftwerke AG und Lausitz Energie Bergbau AG sank von ca. 70% in 2018 auf ca. 60% in 2019.

Im Geschäftsjahr erzielte die Gesellschaft über 74% ihrer Umsatzerlöse auf Basis von Rahmenverträgen. Durch den hohen Anteil regelmäßig wiederkehrender Umsatzerlöse sind in der Vergangenheit nicht nur gute Partnerschaften mit Kernkunden gewachsen, er sichert auch eine Grundauslastung und verbessert die Planbarkeit.

Die Ertragslage in 2019 war ebenfalls besser als geplant und im Vergleich zu 2018 deutlich um nahezu 4 Mio. € verbessert. Die SIK hat das Geschäftsjahr 2019 mit einem Jahresüberschuss von 332 Tsd. € abgeschlossen. In 2018 betrug der von Restrukturierungsaufwendungen geprägte Jahresfehlbetrag noch 3,67 Mio €. Die Verbesserung der Ertragslage basiert neben einer relativen Reduzierung der Aufwendungen für bezogene Leistungen insbesondere auf einem gesunkenen Personalaufwand infolge der betrieblichen Sonderregelung und weiterer Personalmaßnahmen.

Neben den eigenen Mitarbeitern beschäftigt SIK in zahlreichen Aufträgen externe Mitarbeiter im Rahmen der Arbeitnehmerüberlassung. Hier hat sich der Fachkräftemangel weiter verschärft. Qualifizierte Kräfte sind knapp und insbesondere in den Sommermonaten oft nur zu vergleichsweise hohen Preisen verfügbar.

2. Vermögens- und Finanzlage

Die Bilanzsumme belief sich zum Bilanzstichtag 31.12.2019 auf 16,2 Mio. € Die Eigenkapitalquote stieg im Vergleich zum Vorjahr von 39% auf 47%, insbesondere durch eine Reduzierung der Rückstellungen für drohende Verluste im veräußerten Geschäftsbereich Tagebaugroßgeräteservice. Forderungen aus Lieferung und Leistungen als unverändert größte Einzelposition der Aktiva sanken von 7,7 Mio. € in 2018 auf 6,7 Mio. € in 2019 infolge einer Verkürzung von Zahlungszielen. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen betragen wie im Vorjahr 41% der Bilanzsumme.

Die Gesellschaft finanzierte sich in 2019 fast ausschließlich durch Zuflüsse aus dem operativen Geschäft und die Erträge der Sale & Lease/Rent back Geschäfte.

Die liquiden Mittel betrugen zum Stichtag rund 4,6 Mio. €. Davon unterliegen 1,5 Mio. € einer Festgeldpfändung zur Besicherung bestehender Avallinien. Die Inanspruchnahme der Avallinien in Höhe von 8,2 Mio. € betrug zum Bilanzstichtag ca. 50 %.

Die anfallenden finanziellen Verpflichtungen wurden stets - i. d. R. unter Erwirtschaftung von Skontoerträgen - durch zügige Zahlung erfüllt.

Die Investitionen im Geschäftsjahr betrugen ca. 1% der Umsatzerlöse und entsprechen somit nahezu der Höhe der Abschreibungen. Die Investitionen entfallen im Wesentlichen auf Instandhaltungsmaßnahmen und Ersatzinvestitionen für das operative Geschäft.

III. Bericht zur voraussichtlichen Entwicklung mit ihren wesentlichen Chancen und Risiken

a. Voraussichtliche Entwicklung

Der Strukturwandel in der Energiegewinnung und dessen Auswirkungen auf die Gesellschaft werden sich voraussichtlich fortsetzen. SIK erwartet für 2020 eine geringere Gesamtleistung als in 2019. Diese Erwartung berücksichtigt zum einen die Veräußerung des Geschäftsbereichs Tagebaugroßgeräteservice und zum anderen einen Rückgang des Umsatzvolumens aus Großprojekten. Großprojekte in 2019 betrafen vorwiegend Großrevisionen, die in unregelmäßigen Zeitabständen durchgeführt werden und für 2020 von Kunden in geringerem Umfang geplant sind. SIK wird auch in 2020 noch einen wesentlichen Teil ihrer Umsatzerlöse im Bereich der Energieerzeugung aus Braunkohle erzielen. Die in 2019 begonnene strategische Neuausrichtung hin zu kohlfernen Industrien wird in 2020 weiter forciert.

b. Chancen

SIK sieht wachsende Chancen in den kohlefernen Industrien und einer konsequenten Ausrichtung des Vertriebs auf ausgewählte nationale wie auch internationale Projekte.

In einzelnen Zielindustrien hat SIK in 2019 bereits erfolgreich den Markteintritt realisiert. Die erarbeiteten Referenzen werden die Chancen in Ausschreibungen für weitere Projekte verbessern. Zwar ist der Wettbewerb dort bereits intensiv, Kernkompetenzen von SIK wie der hohe Qualitätsstandard, Lösungskompetenz, Termintreue und ein Service rund um die Uhr werden jedoch auch in diesen Industrien nachgefragt.

c. Risiken

Wir sind gesetzlich verpflichtet, auf wesentliche Risiken der künftigen Entwicklung, die bestandsgefährdende oder wesentliche Einflüsse auf die Vermögens-, Finanz- oder Ertragslage haben können, hinzuweisen. Zur Identifikation und Bewertung wesentlicher Risiken verfügt SIK über ein Kontroll- und Risikomanagementsystem als Bestandteil der Unternehmensplanung sowie über ein Qualitätsmanagementsystem. Darin implementiert sind branchenübliche Regeln zur Einhaltung eines nachhaltigen Verhaltenskodexes sowie zur steten Verbesserung der Arbeitssicherheit. Dieses System wird zur Anpassung an neue Erkenntnisse fortlaufend weiterentwickelt.

Operative Risiken

Grundsätzliche operative Risiken sieht SIK in Konsequenzen aus dem von der Bundesregierung veröffentlichten Stilllegungspfad der Braunkohleverstromung sowie in der Verfügbarkeit qualifizierter Mitarbeiter zur Abdeckung von Auslastungsspitzen.

Der Stilllegungspfad sieht für die von SIK betreuten Kraftwerke erst ab 2025 eine Abschaltung vor. Diese Tatsache wirkt sich voraussichtlich jedoch nicht vorzeitig negativ auf die Umsatzerlöse aus, da in den Jahren 2022 bis 2025 einige Großrevisionen in länger bestehenden Kraftwerken erwartet werden. SIK erwartet daher einen Rückgang der Umsatzerlöse aus der Betreuung von Kohlekraftwerken nach 2025. Dieser Entwicklung begegnet die Gesellschaft durch die konsequente Fortsetzung der Verlagerung von Aktivitäten in kohleferne Industrien.

Insbesondere in den Sommermonaten entstehen in dem saisonalen Geschäft der Instandhaltung von Kraftwerken und Industrieanlagen Auslastungsspitzen. Die Konzentration auf begrenzte Zeiträume wird verstärkt durch einen Trend zur Verkürzung der Wartungszeiträume der Anlagenbetreiber. Der starken Nachfrage nach qualifizierten Mitarbeitern steht ein begrenztes Angebot gegenüber, sodass Stundenlöhne temporär beschäftigter Arbeiter steigen. SIK erweitert daher kontinuierlich die Anzahl ihrer Partnerfirmen.

Darüber hinaus sieht SIK Risiken die zwangsläufig mit dem Eintritt in neue Marktsegmente verbunden sind. In diesen Segmenten existieren bereits etablierte Mitbewerber, mit denen die Gesellschaft im Wettbewerb steht. Dem Wettbewerb begegnet SIK durch eine Konzentration auf ihre Kernkompetenzen wie Qualität, Lösungskompetenz, Zuverlässigkeit und ständige Verfügbarkeit. Mit den Markteintritten sind zudem erweiterte Anforderungen an die Mitarbeiter verbunden. Arbeiter und Angestellte werden durch umfangreiche Schulungen und Weiterbildungen auf ihre Aufgaben vorbereitet.

Finanzierungsrisiken

Finanzierungsrisiken können bestehen in einer Unterversorgung mit Kapital, eingeschränkten Zugang zum Kapitalmarkt und Konditionen, die sich ungünstig auf die Gesellschaft auswirken. SIK hat infolge des Abspaltungsprozesses und der Neugründung der GmbH in 2018 trotz der etablierten Marktposition bisher einen eingeschränkten Zugang zum Kapitalmarkt. Aufgrund der guten Geschäftsentwicklung erwartet die Geschäftsführung in 2020 eine leichte Verbesserung im Zugang zum Kapitalmarkt.

Der bei den Banken zunehmend praktizierten Berechnung von Strafzinsen auf Einlagen begegnet die SIK mit der kurzfristigen Anlage von Barvermögen auf dem Kapitalmarkt. Die Geschäftsführung erwartet, dass sich die Zinspolitik der Europäischen Zentralbank auch in 2020 nicht wesentlich verändern wird.

Risiken im Zusammenhang mit Datenschutzvorgaben

Risiken liegen zum einem im Verlust oder im Öffentlichwerden von vertraulichen internen Informationen und zum anderen in der Verhängung von Bußgeldern und der Geltendmachung von Klagen wegen des Öffentlichwerdens von personenbezogenen oder anderweitig sensiblen Daten Dritter. Die Gesellschaft hat einen Datenschutzbeauftragten bestellt und in Zusammenarbeit mit einem externen Berater die Datenschutzgrundverordnung umgesetzt sowie die betroffenen Mitarbeiter geschult.

Rechtliche Risiken

Die SIK ist im Rahmen ihres normalen Geschäftsbetriebs unter anderem in ihrer Eigenschaft als Dienstleister und Arbeitgeber in Rechtsstreitigkeiten involviert. Der Ausgang der schwebenden oder drohenden Verfahren ist nicht bestimmbar oder vorhersagbar. Unter Beachtung der für diese Verfahren gebildeten Rückstellungen ist das Management der Ansicht, dass keines dieser Verfahren wesentliche negative Auswirkungen auf die finanzielle Lage der SIK hat.

Alle der Gesellschaft bekannten Risiken sind nach derzeitigem Erkenntnisstand durch entsprechende Vorsorgemaßnahmen ausreichend abgedeckt. Im Übrigen lässt sich der Einfluss der genannten Risiken auf unsere wirtschaftliche Lage nur bedingt quantifizieren. Bestandsgefährdende Risiken sind nach unseren Erkenntnissen aber nicht gegeben.

München, 28. Februar 2021

gez. Thomas Klemann, Geschäftsführer

gez. Mario Peper, Geschäftsführer

Geänderte Bilanz zum 31. Dezember 2019

Aktiva

	31.12.2019 EUR	31.12.2018 EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Software	260.222,72	13.610,00
2. Geleistete Anzahlungen	0,00	169.090,88
II. Sachanlagen
1. Technische Anlagen und Maschinen	631.989,12	739.393,00
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	534.565,75	725.039,00
	1.426.777,59	1.647.132,88
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	1.211.010,96	1.207.523,70
2. Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen	1.249.888,07	415.988,14
3. Fertige Erzeugnisse und Waren	845.419,73	801.595,20
4. Erhaltene Anzahlungen	-301.675,00	0,00
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	6.631.318,55	7.682.660,22
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	38.495,97	11.032,26
3. Sonstige Vermögensgegenstände	512.013,93	2.026.209,50
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten	4.584.096,41	4.767.052,51
C. Rechnungsabgrenzungsposten	0,00	22.179,52
Bilanzsumme	16.197.346,21	18.581.373,93
Passiva
	31.12.2019 EUR	31.12.2018 EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	25.000,00	25.000,00
II. Kapitalrücklage	10.881.214,93	10.881.214,93
III. Verlustvortrag	-3.674.253,78	0,00
IV. Jahresüberschuss (Vj.-fehlbetrag)	332.477,82	-3.674.253,78
	7.564.438,97	7.231.961,15
B. Rückstellungen
Sonstige Rückstellungen	5.000.370,90	6.979.393,90
C. Verbindlichkeiten
1. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	0,00	122.139,55
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	2.414.648,70	2.269.367,08
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	226.440,13	349.073,50
davon gegenüber dem Gesellschafter	48.264,31	35.700,00
4. Sonstige Verbindlichkeiten	991.447,51	1.629.438,75
	3.632.536,34	4.370.018,88
Bilanzsumme	16.197.346,21	18.581.373,93

Geänderte Gewinn- und Verlustrechnung
für die Zeit vom 01. Januar 2019 bis 31. Dezember 2019

	2019 EUR	2018 EUR
1. Umsatzerlöse	47.722.202,43	42.772.187,17
2. Erhöhung oder Verminderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen	877.724,46	-25.238,80
3. Sonstige betriebliche Erträge	643.844,57	1.028.152,63
4. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	-8.351.114,92	-7.108.526,40
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	-15.967.065,27	-13.625.520,11
	-24.318.180,19	-20.734.046,51
5. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-15.620.764,63	-17.694.237,64
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	-3.545.905,79	-3.610.083,31
	-19.166.670,42	-21.304.320,95
6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	-524.210,97	-634.874,84
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen	-4.818.469,28	-4.719.276,77
8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	71,97	0,00
9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-58.037,75	-25.210,71
10. Ergebnis nach Steuern	358.274,82	-3.642.628,78
11. Sonstige Steuern	-25.797,00	-31.625,00
12. Jahresüberschuss /-fehlbetrag	332.477,82	-3.674.253,78

Geänderter Anhang
für das Geschäftsjahr 01.01.2019 bis 31.12.2019

Allgemeine Erläuterungen

Sitz der SIK Peitz GmbH ist München und Ort der operativen Geschäftstätigkeit ist Gemeinde Teichland am Kraftwerksstandort Jänschwalde. Die Gesellschaft ist unter HRB 238948 Register des Amtsgerichts München eingetragen.

Der Jahresabschluss und der Lagebericht der SIK Peitz GmbH werden beim elektronischen Bundesanzeiger eingereicht und sind über die Internetseiten des Unternehmensregister zugänglich.

Die SIK Peitz GmbH ist nach § 267 HGB eine große Kapitalgesellschaft.

Das Geschäftsjahr entspricht dem Kalenderjahr.

Die Änderung des Jahresabschlusses 2018 begründet sich in der finalen Einigung vom 12.01.2021 bezüglich des Rechtsstreites zwischen der Bilfinger Engineering Technologie GmbH, der PKS Holding GmbH und der SIK Peitz GmbH im Zusammenhang mit dem Anteilskaufvertrag, dem Spaltungsvertrag und der Ausgleichsvereinbarung vor dem Deutschen Institution für Schiedsgerichtsbarkeit e.V..

Die Änderungen umfassen folgende Bilanzposten und sind vollständig durch Berücksichtigung der Ergebnisse des Schiedsgerichtsverfahrens in der Abspaltungsbilanz und der Änderung des Jahresabschlusses zum 31.12.2018 begründet:

- Unter den sonstigen Vermögensgegenständen ausgewiesene Forderungen gegen den ehemaligen Gesellschafter von 2.878 T€ auf 356 T€ um 2.522 T€;

- die Kapitalrücklage aus der Anpassung der Abspaltungsbilanz von 11.961 T€ auf 10.881 T€ um 1.080 T€,

- die Rückstellungen von 6.442 T€ auf 5.000 T€ um 1.442 T€.

1. Abschluss nach Handelsrecht

Der Abschluss der SIK Peitz GmbH ist nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) - unter Beachtung der Regelungen des GmbHG - aufgestellt.

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt. Um die Übersichtlichkeit zu verbessern, haben wir die nach den gesetzlichen Vorschriften bei den Posten der Bilanz beziehungsweise Gewinn- und Verlustrechnung anzubringenden Vermerke im Anhang aufgeführt.

2. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Für die Aufstellung des Jahresabschlusses waren die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend. Die Bewertung der Vermögens- und Schuldposten trägt allen erkennbaren Risiken nach den Grundsätzen vorsichtiger kaufmännischer Beurteilung Rechnung.

Immaterielle Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen bewertet. Selbsterstellte Immaterielle Vermögensgegenstände werden nicht aktiviert.

Sachanlagen sind zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten bewertet. Der Wertverzehr wird durch planmäßige Abschreibungen erfasst. Geringwertige Wirtschaftsgüter werden im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben und als Abgang gezeigt.

Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sind zu Anschaffungskosten bzw. durchschnittlichen Anschaffungskosten angesetzt.

Unfertige Erzeugnisse und unfertige Leistungen sind zu Herstellungskosten bewertet, die die steuerlich aktivierungspflichtigen Aufwendungen, wie Materialeinzelkosten, Fertigungseinzelkosten, Sondereinzelkosten der Fertigung, Material- und Fertigungsgemeinkosten enthalten. Alle erkennbaren Risiken im Vorratsvermögen werden durch angemessene Abschläge berücksichtigt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zu Nennwerten angesetzt. Möglichen Risiken wird durch Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen. Das allgemeine Kreditrisiko ist in Form pauschaler Abschläge berücksichtigt.

Liquide Mittel werden zu Nennwerten angesetzt.

Die Rückstellungen für Altersteilzeitverpflichtungen werden nach der Anwartschaftsbarwertmethode unter der Verwendung der Richttafeln 2018 G von Klaus Heubeck ermittelt. Für die Abzinsung wurde ein Rechnungszins gemäß §253 Abs. 2 Satz 1 HGB von 0,63 Prozent entsprechend der durchschnittlichen Restlaufzeit zugrunde gelegt. Erwartete Gehaltssteigerungen wurden mit 2,75 Prozent berücksichtigt.

Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle ungewissen Verbindlichkeiten und drohenden Verluste aus schwebenden Geschäften. Sie sind in Höhe des Erfüllungsbetrags, d. h. einschließlich zukünftiger Kosten- und Preissteigerungen, angesetzt.

Für die Ermittlung latenter Steuern aufgrund von temporären Differenzen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten und ihren steuerlichen Wertansätzen oder aufgrund steuerlicher Verlustvorträge werden die Beträge der sich ergebenden Steuerbe- und -entlastung mit den Steuersätzen im Zeitpunkt der Umkehrung der Differenzen bewertet und nicht abgezinst. Die Aktivierung latenter Steuern unterbleibt in Ausübung des dafür bestehenden Ansatzwahlrechts.

Gegenüber dem Vorjahr wurde ein Teil der Fremdleistungen mit der ERP Systemumstellung von SAP auf NAV Dynamics von den bezogenen Leistungen in die sonstigen betrieblichen Aufwendungen umgegliedert. Der Ausweis der Fremdleistungen ist daher um 645 T€ niedriger und die sonstigen betrieblichen Aufwendungen um denselben Betrag höher gegenüber einem gleichbleibenden Ausweis zum Vorjahr.

3. Erläuterungen zur Bilanz

3.1. Anlagevermögen

Die Aufgliederung und Entwicklung des Anlagevermögens ist in einer Anlage zum Anhang dargestellt.

3.2. Umlaufvermögen

Die Fertigerzeugnisse beinhalten die Ersatz- und Verschleißteile des Kraftwerksgeschäftes. Erhaltene Anzahlungen von Fremden werden insoweit von den Vorräten abgesetzt, wie ihnen Halbfabrikatbestände des gleichen Auftrages gegenüberstehen.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen (38 T€; Vj. 11 T€) umfassen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegen die Schwestergesellschaft.

Bei den sonstigen Vermögensgegenstände handelt es sich im Wesentlichen um Forderungen an die ehemalige Gesellschafterin (356 T€; Vj 445 T€) und Forderungen aus Kautionen (150 T€; Vj 8). Im Rahmen der Änderung des Jahresabschlusses erfolgte die Änderung des Ausweises einer Kautionsforderung (81 T€) von den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zu den sonstigen Vermögensgegenständen. Im Vorjahr bestanden außerdem noch Forderungen aus Leasingverträgen in Höhe von 1.562 T€ und Debitorische Kreditoren in Höhe von 11 T€.

3.3. Eigenkapital

Das Eigenkapital der Gesellschaft wird mit 7.564 T€ (Vj. 7.232 T€) ausgewiesen.

Das gezeichnete Kapital in Höhe von 25 T€ (Vj. 25 T€) wird seit dem 30.12.2020 in voller Höhe von der SIKTech Holding GmbH mit Sitz in Frankfurt am Main gehalten. Zuvor war die PKS Holding GmbH Gesellschafterin.

Die Höhe der Kapitalrücklage beläuft sich unverändert auf 10.881 T€. Sie entwickelte sich aus der Abspaltungsbilanz (7.747 T€) und wurde mit Gesellschafterbeschluss vom 29.05.2018 in Höhe von3.134 T€ vom Altgesellschafter im Rahmen der Abspaltung aufgestockt.

3.4. Rückstellungen

Mit den sonstigen Rückstellungen werden im Wesentlichen personalbezogene Aufwendungen (2.673 T€; Vj. 2.639 T€), fehlende Kosten abgerechneter (904 T€ Vj. 1.041 T€), Kosten für Restrukturierungsmaßnahmen (623 T€; Vj. 1.411 T€), noch zu erwartende Aufwendungen für Gewährleistungen (119 T€; Vj. 120T€), sowie diverse Beiträge und Abgrenzungen abgedeckt. Im Vorjahr bestanden außerdem noch Rückstellungen für Drohverluste aus schwebenden Geschäften in Höhe von 703 T€.

3.5. Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen resultieren in vollem Umfang aus Lieferungen und Leistungen.

	Insgesamt EURO	Restlaufzeit bis 1 Jahr EURO	Restlaufzeit mehr als 1 Jahr EURO
Erhaltende Anzahlungen	0,00	0,00	0,00
	(Vj. 122.139,55)	(Vj. 122.139,55)	(Vj. 0,00)
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	2.414.648,70	2.414.648,70	0,00
	(Vj. 2.269.367,08)	(Vj. 2.269.367,08)	(Vj. 0,00)
Verbindlichkeiten ggü. verbudenen Unternehmen	226.440,13	226.440,13	0,00
	(Vj. 349.073,50)	(Vj. 349.073,50)	(Vj. 0,00)
davon Verbindlickheiten ggü Gesellschafter	48.264,31	48.264,31	0,00
	(Vj. 35.700,00)	(Vj. 35.700,00)	(Vj. 0,00)
Sonstige Verbindlichkeiten	991.447,51	597.456,71	393.990,80
	(Vj. 1.629.438,75)	(Vj. 1.176.225,27)	(Vj. 453.213,48)
davon aus Steuern	493.710,94	493.710,94	0,00
	(Vj. 1.032.907,53)	(Vj. 1.032.907,53)	(Vj. 0,00)
Summe Verbindlichkeiten	3.632.536,34	3.238.545,54	393.990,80
	(Vj. 4.370.018,88)	(Vj. 3.916.805,40)	(Vj. 453.213,48)

3.6. Haftungsverhältnisse

Es bestehen Bürgschaften in Höhe von 4.043 T€ (Vj. 4.970 T€). Sie resultieren im Wesentlichen aus der Absicherung von Altersteilzeitverpflichtungen in Höhe von 1.204 T€ (Vj. 1.580 T€), Zeitkonten von Mitarbeitern in Höhe von 793 T€ (Vj. 1.437 T€) sowie ausgelegten Avale für Anzahlungen und Gewährleistungsgarantien in Höhe von 2.046 T€ (Vj. 1.953 T€). Das Risiko der Inanspruchnahme wird auf unter 1% geschätzt. Als Sicherheitsleistung für einen Avalrahmen der Gesellschaft sind bei einem Kreditinstitut 1.540 T€ (Vj. 1.540 T€) hinterlegt.

3.7. Sonstige finanzielle Verpflichtungen

	31.12.2019 EURO	31.12.2018 EURO
Operative Leasingverhältnisse	1.134.776,69	1.133.101,84
Weitere finanzielle Verpflichtungen (Miete)	1.111.861,73	323.863,72
davon ggü verbundenen Unternehmen	707.000,00
Weitere finanzielle Verpflichtungen
(Ver- und Entsorgungsverträge, Sonstige)	927.117,32	490.970,36
davon ggü verbundenen Unternehmen	120.000,00
	3.173.755,74	1.947.935,92
	Restlaufzeit bis 1 Jahr EURO	Restlaufzeit über 1 Jahr EURO
Operative Leasingverhältnisse	373.077,94	761.698,75
Weitere finanzielle Verpflichtungen (Miete)	465.560,49	646.301,24
davon gegenüber verbundenen Unternehmen	84.000,00	623.000,00
Weitere finanzielle Verpflichtungen
(Ver- und Entsorgungsverträge, Sonstige)	710.674,32	216.443,00
davon gegenüber verbundenen Unternehmen	120.000,00	0,00
	1.549.312,75	1.624.442,99

4. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

4.1. Umsatzerlöse

Im Inland wurden Umsatzerlöse in Höhe von 47.722 T€ (Vj. 42.772) erwirtschaftet, diese beinhalten 47.494 T€ (Vj. 42.019 T€) aus dem operativen Geschäft des Industrie- und Kraftwerksservices 228 T€ (Vj. 753 T€) aus Nebenaktivitäten.

4.2. Sonstige betriebliche Erträge

Die Position beinhaltet periodenfremde Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe von 554 T€ (Vj. 108 T€), Erträge aus dem Verkauf des Anlagevermögens in Höhe von 22T€ (Vj. 855 T€) sowie sonstigen Erträgen in Höhe von 68 T€ (Vj. 114 T€).

4.3. Personalaufwand

Die sozialen Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung enthalten Beträge für die Altersversorgung von 132 T€ (Vj. 195 T€).

4.4. Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von 4.818 T€ (Vj. 3.228 T€) umfassen im Wesentlichen Sachkosten der Verwaltung, Mieten und Pachten, Versicherungsprämien, Leasingkosten, sonstige Dienstleistungs- und Personalaufwendungen, Zuführungen zu Rückstellungen, sowie Reisekosten. Die Erhöhung zum Vorjahr begründet sich zum einen, dass mit der ERP Systemumstellung von SAP auf NAV Dynamics der Ausweis der Fremdleistungen sich geändert hat (645 T€) und erstmalig Aufwendungen für das Sale and lease back Geschäft in 2019 enthalten sind in Höhe von 194 T€.

4.5. Zinsen und ähnliche Aufwendungen

Die Zinsaufwendungen enthalten Beträge aus der Aufzinsung von Rückstellungen für Altersteilzeit in Höhe von 6 T€ (Vj. 19 T€) und Zinsen an verbundene Unternehmen in Höhe von 0 T€ (Vj. 5 T€).

5. Sonstige Angaben

5.1. Geschäftsführung

Die Geschäftsführung im Geschäftsjahr erfolgte durch Hr. Michael Nier (bis 10.09.2019), Hr. Thomas Klemann (ab 11.09.2019) und Hr. Volker Messerschmidt (ab 01.01.2019).

Gemäß § 286 Abs. 4 HGB wird auf die Angaben gemäß § 285 Nr. 9 HGB verzichtet.

5.2. Durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter

	2019	2018
Gewerbliche Mitarbeiter	233	252
Angestellte	91	93
Gesamt	324	345

5.3. Honorare und Dienstleistungen der Abschlussprüfer

Das von den Abschlussprüfern für das Geschäftsjahr berechnete Gesamthonorar im Sinne des § 285 Nr. 17 HGB beträgt 37 T€ (Vj. 35 T€) und setzt sich zusammen aus den Abschlussprüfleistungen 35 T€ (Vj. 35 T€) und sonstigen Leistungen 2 T€ (Vj. 0 T€).

5.4. Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Abschlussstichtag

Mit Datum vom 12.01.2021 wurde der Rechtsstreit zwischen der Bilfinger Engineering Technologie GmbH, der PKS Holding GmbH und der SIK Peitz GmbH über den Anteilskaufvertrag, den Spaltungsvertrag und die Ausgleichsvereinbarung vor dem Deutschen Institution für Schiedsgerichtsbarkeit e.V. beigelegt, was der Anlass für die Änderung der Abspaltungsbilanz und der Änderungen der darauf folgenden Jahresabschlüsse war.

Darüber hinaus gibt es keine relevanten Vorgänge.

5.5. Mutterunternehmen

Das Mutterunternehmen war im Geschäftsjahr 2019 die PKS Holding GmbH mit Sitz in Frankfurt am Main.

5.6. Gewinnverwendungsvorschlag

Es wird vorgeschlagen, den im Jahresabschluss der SIK Peitz GmbH ausgewiesenen Jahresüberschuss in Höhe von 332.477,82 € (Vj. Jahresfehlbetrag 3.674.253,78 €) wie folgt zu verwenden:

Auf neue Rechnung vorzutragen.

München, den 28.02.2021

gez. Hr. Klemann, Geschäftsführung

gez. Hr. Peper Geschäftsführung

Anlagespiegel für das Geschäftsjahr 2019

Anschaffungs- oder Herstellungskosten EUR	Stand 01.01.2019	Zugänge	Umbuchung	Abgänge	Stand 31.12.2019
I. Immaterielle Vermögenswerte
1. Immaterielle Vermögensgegenstände	604.694,22	88.620,00	182.560,00	30.915,83	844.958,39
GWG	52.580,74	589,00	751,00	1.541,82	52.378,92
2. Geleistete Anzahlungen	169.090,88	24.200,00	-182.560,00	10.730,88	0,00
	826.365,84	113.409,00	751,00	43.188,53	897.337,31
II. Sachanlagen
1. Technische Anlagen und Maschinen	6.085.190,82	169.352,72	75.778,93	477.865,29	5.852.457,18
GWG	475.648,38	71.364,20	0,00	29.368,44	517.644,14
	6.560.839,20	240.716,92	75.778,93	507.233,73	6.370.101,32
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	3.323.069,09	113.136,68	-75.778,93	397.560,85	2.962.865,99
GWG	318.085,68	22.218,00	-751,00	14.299,92	325.252,76
	3.641.154,77	135.354,68	-76.529,93	411.860,77	3.288.118,75
	10.201.993,97	376.071,60	-751,00	919.094,50	9.658.220,07
	11.028.359,81	489.480,60	0,00	962.283,03	10.555.557,38

Abschreibungen EUR	Stand 01.01.2019	Zugänge	Umbuchung	Abgänge	Stand 31.12.2019
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Immaterielle Vermögensgegenstände	591.084,22	24.567,28	0,00	30.915,83	584.735,67
GWG	52.580,74	589,00	751,00	1.541,82	52.378,92
2. Geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	643.664,96	25.156,28	751,00	32.457,65	637.114,59
II. Sachanlagen
1. Technische Anlagen und Maschinen	5.345.797,82	215.718,98	69.703,93	410.752,67	5.220.468,06
GWG	475.648,38	71.364,20	0,00	29.368,44	517.644,14
	5.821.446,20	287.083,18	69.703,93	440.121,11	5.738.112,20
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.598.030,09	189.753,51	-69.703,93	289.779,43	2.428.300,24
GWG	318.085,68	22.218,00	-751,00	14.299,92	325.252,76
	2.916.115,77	211.971,51	-70.454,93	304.079,35	2.753.553,00
	8.737.561,97	499.054,69	-751,00	744.200,46	8.491.665,20
	9.381.226,93	524.210,97	0,00	776.658,11	9.128.779,79

Restbuchwerte EUR	Stand 31.12.2019	Stand 31.12.2018
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Immaterielle Vermögensgegenstände	260.222,72	13.610,00
GWG	0,00	0,00
2. Geleistete Anzahlungen	0,00	169.090,88
	260.222,72	182.700,88
II. Sachanlagen
1. Technische Anlagen und Maschinen	631.989,12	739.393,00
GWG	0,00	0,00
	631.989,12	739.393,00
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	534.565,75	725.039,00
GWG	0,00	0,00
	534.565,75	725.039,00
	1.166.554,87	1.464.432,00
	1.426.777,59	1.647.132,88

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die SIK Peitz GmbH, München

Prüfungsurteile

Wir haben den geänderten Jahresabschluss der SIK Peitz GmbH, München, - bestehend aus der geänderten Bilanz zum 31. Dezember 2019 und der geänderten Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2019 bis zum 31. Dezember 2019 sowie dem geänderten Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den geänderten Lagebericht der SIK Peitz GmbH, München, für das Geschäftsjahr 2019 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

• entspricht der beigefügte geänderte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2019 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2019 bis zum 31. Dezember 2019 und

• vermittelt der beigefügte geänderte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser geänderte Lagebericht in Einklang mit dem geänderten Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des geänderten Jahresabschlusses und des geänderten Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des geänderten Jahresabschlusses und des geänderten Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des geänderten Jahresabschlusses und des geänderten Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum geänderten Jahresabschluss und zum geänderten Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den geänderten Jahresabschluss und den geänderten Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des geänderten Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der geänderte Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des geänderten Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des geänderten Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem geänderten Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im geänderten Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des geänderten Jahresabschlusses und des geänderten Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der geänderte Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der geänderte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem geänderten Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum geänderten Jahresabschluss und zum geänderten Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses geänderten Jahresabschlusses und geänderten Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Die Website des Instituts der Wirtschaftsprüfer (IDW) enthält unter https://www.idw.de/idw/verlautbarungen/bestaetigungsvermerk/hgb-ja-non-pie eine weitergehende Beschreibung der Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des geänderten Jahresabschlusses und des geänderten Lageberichts. Diese Beschreibung ist Bestandteil unseres Bestätigungsvermerks.

Berlin, den 12. März 2021

bdp Revision und Treuhand GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

gez. Hagemeier, Wirtschaftsprüfer

Feststellung des geänderten Jahresabschlusses zum 31. Dezember 2019

Datum der Feststellung: 15.03.2021