U-NEED Gesellschaft für Veranstaltungslogistik und -personalservice mbH

Hamburg

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2019 bis zum 31.12.2019

ZUR OFFENLEGUNG BESTIMMTE BILANZ

AKTIVA

	Stand am 31.12.2019	Stand am 31.12.2018
	EUR	EUR
ANLAGEVERMÖGEN
Immaterielle Vermögensgegenstände	2.258,00	5.479,00
Sachanlagen	43.791,00	50.798,00
Finanzanlagen	44.925,00	10.080,00
	90.974,00	66.357,00
UMLAUFVERMÖGEN
Vorräte	43.162,52	0,00
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	1.071.812,14	1.149.916,18
Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten	538.311,36	360.102,39
	1.653.286,02	1.510.018,57
RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN	26.778,28	16.139,52
	1.771.038,30	1.592.515,09

PASSIVA

	Stand am 31.12.2019	Stand am 31.12.2018
	EUR	EUR
EIGENKAPITAL
Gezeichnetes Kapital	25.000,00	25.000,00
Bilanzgewinn	461.603,36	710.081,80
	486.603,36	735.081,80
RÜCKSTELLUNGEN	207.742,56	282.695,64
VERBINDLICHKEITEN	1.076.692,38	1.109.479,99
	1.771.038,30	2.127.257,43

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

	2019	2018
	EUR	EUR
Umsatzerlöse	13.656.632,47	12.884.824,50
Sonstige betriebliche Erträge	24.797,30	75.223,95
Materialaufwand
- Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie für bezogene Waren	-1.340,99	-14.707,96
- Aufwendungen für bezogene Leistungen	-7.276.961,81	-6.581.682,24
	-7.278.302,80	-6.596.390,20
Rohergebnis	6.403.126,97	6.363.658,25
Personalaufwand
- Löhne und Gehälter	-4.276.575,61	-4.191.851,07
- Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	-927.615,17	-889.454,45
	-5.204.190,78	-5.081.305,52
Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände
des Anlagevermögens und Sachanlagen	-32.718,22	-43.656,11
Sonstige betriebliche Aufwendungen	-1.049.738,32	-1.135.763,90
	-6.286.647,32	-6.260.725,53
	116.479,65	102.932,72
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	359,07	847,57
Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-0,94	-845,13
	358,13	2,44
	116.837,78	102.935,16
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	-40.716,85	-36.129,82
Ergebnis nach Steuern	76.120,93	66.805,34
Sonstige Steuern	-1.313,25	-924,00
Jahresüberschuss	74.807,68	65.881,34
Gewinnvortrag	386.795,68	558.963,78
Bilanzgewinn	461.603,36	624.845,12

Anlagenspiegel zum 31. Dezember 2019

	Anschaffungskosten
	Stand am 01.01.2019	Zugänge	Abgänge	Stand am 31.12.2019
	EUR	EUR	EUR	EUR
Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Software	34.592,50		0,00	34.592,50
	34.592,50	0,00	0,00	34.592,50
Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	181.541,19	17.387,67	16.997,14	181.931,72
Geringwertige Wirtschaftsgüter	0,00	5.102,55	5.102,55	0,00
	181.541,19	22.490,22	22.099,69	181.931,72
Finanzanlagen
Beteiligungen	10.080,00	34.845,00	0,00	44.925,00
	10.080,00	34.845,00	0,00	44.925,00
	226.213,69	57.335,22	22.099,69	261.449,22

	Kumulierte Abschreibungen
	Stand am 01.01.2019	Zugänge	Abgänge	Stand am 31.12.2019
	EUR	EUR	EUR	EUR
Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Software	29.113,50	3.221,00	0,00	32.334,50
	29.113,50	3.221,00	0,00	32.334,50
Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	130.743,19	24.394,67	16.997,14	138.140,72
Geringwertige Wirtschaftsgüter	0,00	5.102,55	5.102,55	0,00
	130.743,19	29.497,22	22.099,69	138.140,72
Finanzanlagen
Beteiligungen	0,00	0,00	0,00	0,00
	0,00	0,00	0,00	0,00
	159.856,69	32.718,22	22.099,69	170.475,22

	Nettobuchwerte
	Stand am 31.12.2019	Stand am 31.12.2018
	EUR	EUR
Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Software	2.258,00	5.479,00
	2.258,00	5.479,00
Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	43.791,00	50.798,00
Geringwertige Wirtschaftsgüter	0,00	0,00
	43.791,00	50.798,00
Finanzanlagen
Beteiligungen	44.925,00	10.080,00
	44.925,00	10.080,00
	90.974,00	66.357,00

Zur Offenlegung bestimmter Anhang für das Geschäftsjahr 2019

I. Allgemeine Angaben

Firma:	U-NEED Gesellschaft für Veranstaltungslogistik und - personalservice mbH
Sitz:	Hamburg
Registergericht:	Amtsgericht Hamburg
Registernummer:	HRB 85422

Der Abschluss der U-NEED Gesellschaft für Veranstaltungslogistik und -personalservice mbH, Hamburg, für das Geschäftsjahr 2019 ist nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches aufgestellt worden. Das Geschäftsjahr entspricht dem Kalenderjahr.

Die Gesellschaft ist eine mittelgroße Kapitalgesellschaft (§ 267 Abs. 2 HGB).

Es sind keine Umstände bekannt, die dazu führen, dass der Jahresabschluss kein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage vermittelt (§ 264 Abs. 2 S. 2 HGB).

Der vorliegende Jahresabschluss ist unter Beibehaltung der für den Vorjahresabschluss angewendeten Gliederungsgrundsätze nach den für mittlere Kapitalgesellschaften geltenden Vorschriften des Handelsgesetzbuches aufgestellt (§§ 265 Abs. 1 S. 2, 266 ff. HGB). Zur Verbesserung der Aussagefähigkeit des Jahresabschlusses wurden die Aufwendungen für Handtuchgestellung unter den Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie für bezogene Waren und die Aufwendungen für Fremdpersonal, Veranstaltungen und Mieten für Einrichtungen unter den bezogenen Leistungen ausgewiesen. Die Vorjahreszahlen wurden entsprechend angepasst.

II. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Die Gliederung der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung entspricht den handelsrechtlichen Vorschriften (Bilanz §§ 266 ff. HGB; Gewinn- und Verlustrechnung §§ 275 ff. HGB).

Die entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände des Anlagevermögens werden mit den Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen bewertet.

Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen bewertet. Von der Bewegungsfreiheit des § 6 Abs. 2 EStG wird Gebrauch gemacht.

Die Forderungen und die sonstigen Vermögensgegenstände wurden mit ihrem Nennwert angesetzt, erkennbare Einzelrisiken wurden durch Wert-berichtigungen berücksichtigt.

Die aktiven Rechnungsabgrenzungen wurden gemäß § 250 Abs. 1 HGB für Ausgaben vor dem Stichtag des Jahresabschlusses, die Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen, gebildet.

Die Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten. Die Rückstellungen wurden in der Höhe angesetzt, wie sie nach kaufmännischer Beurteilung notwendig sind.

Die Verbindlichkeiten sind mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt worden.

III. Angaben zur Bilanz

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist unter Angabe der Abschreibungen des Geschäftsjahres im beigefügten Anlagenspiegel, der integraler Bestandteil des Anhangs ist, dargestellt.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände enthalten einen Teilbetrag in Höhe von 14.648,12 EUR (Vorjahr EUR 14.648,12) mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr.

Ferner beinhaltet dieser Posten Erstattungsansprüche aus Körperschaftsteuer, Solidaritätszuschlag, Gewerbesteuer und im Folgejahr abziehbare Vorsteuer.

Die ausgewiesenen Verbindlichkeiten enthalten Verbindlichkeiten gegen Kreditinstituten von EUR 2.324,86 (Vorjahr EUR 7.035,91); davon haben EUR 2.324,86 (Vorjahr EUR 3.125,15) eine Restlaufzeit unter einem Jahr und im Vorjahr EUR 3.910,76 über einem Jahr. Vom Gesamtbetrag der Verbindlichkeiten haben EUR 1.076.692,38 (EUR 729.110,03) eine Restlaufzeit unter einem Jahr und im Vorjahr EUR 3.910,76 über einem Jahr.

IV. Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung

Die Gewinn- und Verlustrechnung wird nach dem Gesamtkostenverfahren gemäß § 275 Abs. 2 HGB erstellt.

Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten periodenfremde Erträge von EUR 23.611,48 (Vorjahr EUR 67.086,42) und entfallen im Wesentlichen auf Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen und der Ausbuchung von Verbindlichkeiten.

Unter den sozialen Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung sind Aufwendungen für Altersversorgung von EUR 17.473,766 (EUR 16.089,28) enthalten.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten periodenfremde Aufwendungen von EUR 19.365,94 (Vorjahr EUR 29.823,31) und entfallen im Berichtsjahr auf Einzelwertberichtigungen auf Forderungen und nachlaufende Aufwendungen.

V. Sonstige Angaben

Mitarbeiterzahl

Die Gesellschaft hat im Jahr 2018 durchschnittlich 517 (Vorjahr 466) Arbeitnehmer beschäftigt (§ 285 Nr. 7 HGB). Darin sind durchschnittlich 366 (Vorjahr 272) kurzfristig Beschäftigte und Mini-Jobber enthalten.

Geschäftsführung

Die Geschäftsführung erfolgte im Geschäftsjahr 2019 durch Herrn Michael Molt, Kaufmann, Hamburg. Auf die Angabe der Geschäftsführerbezüge wurde gemäß § 286 Abs. 4 HGB verzichtet.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen belaufen sich auf EUR 575.583,18 (Vorjahr EUR 667.948,30) und entfallen mit EUR 188.383,18 auf das Geschäftsjahr 2020, mit jeweils EUR 145.200,00 auf die Geschäftsjahre 2021 und 2022 sowie mit EUR 96.800,00 auf das Jahr 2023.

Gewinnverwendungsvorschlag

Es wird vorgeschlagen, den Jahresüberschuss des Geschäftsjahres 2019 auf neue Rechnung vorzutragen.

Nachträgliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Die U-Need Gesellschaft für Veranstaltungslogistik- und -personalservice mbH bedient überwiegend Kunden aus der Unterhaltungs- und Veranstaltungsbranche. Diese Wirtschaftsbranche wurde durch die getroffenen Maßnahmen im Zusammenhang mit dem Corona-bedingten lock-down besonders stark getroffen. Die Umsatzerlöse sind bis Ende November 2020 im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresperiode um rund 74 % auf TEUR 3.455 zurückgegangen. Zur Entlastung der Kostensituation der Gesellschaft wurden Kurzarbeitergeld bzw. Corona-Überbrückungshilfen beantragt. Der Geschäfts-betrieb wird derzeit nur mit einer Rumpfmannschaft aufrechterhalten. Das Ergebnis vor Steuern verringerte sich in den ersten elf Monaten des Geschäftsjahres 2020 von rund TEUR 555 in der Vorjahresperiode auf rund TEUR -184.

Aufgrund des moderaten Ausschüttungsverhaltens in den vergangenen Geschäftsjahren verfügt die Gesellschaft per 31. Dezember 2019 über eine Eigenkapitalquote von 27,5 %. Die langfristigen Vermögenswerte sind durch langfristiges Kapital finanziert. Die Finanzlage der Gesellschaft ist trotz der Corona-Pandemie als gut zu bezeichnen. Zur Sicherung der Liquidität hat die Gesellschaft einen KFW-Betriebsmittelkredit über EUR 770.000,00 beantragt und erhalten.

Der Fortbestand der Gesellschaft wird seitens der Geschäftsführung als gesichert angesehen.

Auf die weiteren Ausführung zur Pandemielage sowie zu den Auswirkungen auf die Geschäftstätigkeit der Gesellschaft wird auf den Lagebericht verwiesen.

Hamburg, den 18. Dezember 2020

M. Molt, Geschäftsführer

Der Jahresabschluss wurde am 4. Mai 2021 durch die Gesellschafterversammlung festgestellt.

Lagebericht zum 31. Dezember 2019

A. Geschäfts- und Rahmenbedingungen

Unternehmensstruktur, Geschäftstätigkeit

Die U-Need Gesellschaft für Veranstaltungslogistik und -personalservice mbH (im Folgenden auch: "U-Need") wurde am 24. Oktober 2002 gegründet und hat ihren Sitz in Hamburg.

Die rechtliche Struktur hat sich im abgelaufenen Geschäftsjahr 2019 nicht verändert.

Die Geschäftstätigkeit der U-Need umfasst die Konzeption und Umsetzung von Publikums(groß)veranstaltungen, sowie die Erbringung von Personaldienstleistungen im Veranstaltungsbereich.

Hierzu gehören im Wesentlichen:

•	Logistikpersonal für den Auf- und Abbau sowie den Betrieb von Veranstaltungen
•	Personal zur Umrüstung und Betreuung von Multifunktionsarenen und Veranstaltungsstätten
•	Veranstaltungsordnungsdienste sowie Wach- und Sicherheitspersonal

Die Geschäftsführung der U-Need wird durch Michael Molt wahrgenommen, über Einzelprokura im Sinne der §§ 48 ff. HGB verfügen Matthias Singh und Sascha Wüstenberg.

Die U-Need wird zentral geführt und ist aufgabenspezifisch in operative Abteilungen gegliedert. Diese sind:

•	Produktionsabteilung
•	Ordnungs- und Sicherheitsdienste
•	Technische Dienste
•	Technische Hallenumbauten
•	Tourneeplanung und -durchführung
•	Vermiet- und Verkaufsmaterial (Lager)

Über die segmentale Gliederung des Unternehmens erreicht U-Need eine weitgehende Spezialisierung der Abteilungen auf ihre operative Kernkompetenz unter gleichzeitigem Erhalt einer ausgewogenen und ganzheitlichen Produktstruktur des Unternehmens. Hierdurch konnte U-Need eine kontinuierliche Geschäftsentwicklung gewährleisten.

Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Lageberichts (Dezember 2020) befand sich das Unternehmen bereits seit 9 Monaten in einer Pandemie bedingten Ausnahmesituation, die sich weltweit negativ auf die Veranstaltungsbranche auswirkt, nach wie vor anhält und deren Ende noch nicht vorhersehbar ist.

Alle Entwicklungsprognosen über den März 2020 hinaus, müssen demnach im Licht dieser unvorhergesehenen, aber tiefgreifenden Entwicklung gesehen werden.

Im Berichtsjahr hat U-Need die in 2018 eingeleiteten, umfangreichen Umstrukturierungs- und Konsolidierungsmaßnahmen weitergeführt, die aufgrund der in März 2020 eingetretenen Pandemielage nicht vollumfänglich zum Abschluss gebracht werden konnten.

Zu diesen Maßnahmen zählen insbesondere:

•	Einführung einer zentralen Softwarelösung zur Abbildung der wesentlichen administrativen und kommunikativen, sowie zur Steuerung und Auswertung der operativen Prozesse
•	Umstrukturierung der Abteilungen und Stärkung ihrer jeweiligen Kompetenzzuschreibung
•	Ausbau und Etablierung des Controllings sowie eines Kennzahlensystems zur Steuerung der Abteilungen / Kostenstellen.

Geschäftsverlauf in 2019

Entwicklung der Gesamtwirtschaft

Im Berichtsjahr hat sich der gesamtwirtschaftliche Aufschwung fortgesetzt. Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt lag im Vergleich zum Vorjahr um 0,6% höher. Die deutsche Wirtschaft war somit im zehnten Jahr in Folge gewachsen, wobei sich das Wachstum in den zurückliegenden drei Jahren deutlich abschwächte. In den beiden vorangegangen Jahren war das Bruttoinlandsprodukt in Deutschland um 2,5% (2017) und 1,5% (2018) gestiegen. Verglichen mit dem Zehnjahresdurchschnitt von 1,3% ist die deutsche Wirtschaft in 2019 schwächer gewachsen. Für 2020 ist mit einem Pandemie bedingten rückläufigen Bruttoinlandsprodukt zu rechnen.

^* Bruttoinlandsprodukt, preisbereinigt, Quelle "Destatis"

Geprägt ist dieses gesamtwirtschaftliche Wachstum durch eine weitere Zunahme der Zahl der Erwerbs-tätigen (0,9% Zunahme der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in 2019) und der damit einhergehenden leichten Abnahme der Arbeitslosenquote von 5,2% (2018) auf 5,0% (2019). Auch hier ist analog dem Rückgang des Bruttoinlandsproduktes für 2020 mit einer Pandemie bedingten Zunahme der Arbeitslosenquote zu rechnen.

^* Entwicklung Arbeitslosenquote, Quelle "statista"

Der Trend der Verknappung der zur Verfügung stehenden Arbeitskräfte und der damit einhergehenden Verteuerung der Lohnkosten und Aufwendungen für die Personal Akquise wurde im Berichtsjahr somit fortgeführt. So stiegen die Bruttolöhne 2019 im Vergleich zum Vorjahr um 4,1%.

Entwicklung der Branche

U-Need bietet Dienstleistungen im gesamten Veranstaltungssegment an. Der Schwerpunkt des betrieblichen Engagements liegt aber klar im Konzert- und Festivalbereich, so dass die Entwicklung in dieser Branche sich maßgeblich auf U-Need auswirkt.

Der Umsatz im Segment der Musikveranstaltungen konnte 2018 im Vergleich zum Vorjahr um 11,8% gesteigert werden. Eine weitere Steigerung des Umsatzes von 11,5% konnte in diesem Segment 2019 erzielt werden. Sie lag damit nach wie vor deutlich über der dem allgemeinen Wirtschaftswachstum.

Ein schwerer Einbruch der Umsatzzahlen zeichnet sich Pandemie bedingt für das Jahr 2020, ausgelöst durch das nach wie vor anhaltende, weitestgehende Verbot der Durchführung von Publikums(groß)veranstaltungen für das gesamte Bundesgebiet seit dem 16. März 2020 ab. Hier prognostiziert "Statista" einen Umsatzrückgang i.H.v. 60,3% der aber in 2021 durch einen Zuwachs von 156, 9% wieder ausgeglichen werden soll, so dass für 2021 das Erreichen des Umsatzniveaus von 2019 prognostiziert wird.

^* Umsatzveränderung Musikveranstaltungen, Quelle "statista"

Einschätzung der Unternehmensleitung

Trotz eines Umsatzwachstums von U-Need im Vergleich zum Vorjahr und einer leichten Steigerung des Betriebsergebnisses für 2019, ist das Ergebnis noch nicht befriedigend. Neben den Kosten für die oben beschriebenen anhaltenden Restrukturierungsmaßnahmen wirkte sich die Lage am Arbeitsmarkt nach wie vor deutlich limitierend auf das Betriebsergebnis aus.

Die Verkaufspreise konnten noch nicht überall in gleichem Maße gesteigert werden, wie die dafür einzusetzenden Aufwendungen insbesondere im Personalbereich. Trotz weiterhin erheblicher Ausgaben für die Personalakquise war es im zurückliegenden Geschäftsjahr immer noch nicht möglich, die Eigenpersonalquote nachhaltig zu verbessern. Weiterhin musste zur Auftragsumsetzung zu einem hohen Anteil auf Fremddienstleister zurückgegriffen werden, was sich weiterhin negativ auf das hier erzielte Ergebnis auswirkt.

Trotz der schwierigen Wettbewerbssituation konnte U-Need wiederum ein positives Betriebsergebnis i.H.v. EUR 116.479,65 erzielen. In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind periodenfremde Erträge von EUR 23.611,48 enthalten, die hauptsächlich aus Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen entfallen. Im vorangegangenen Geschäftsjahr betrug der Anteil der periodenfremden Erträge noch EUR 67.086,42. Die periodenfremden Aufwendungen, die im Wesentlichen auf Forderungsabwertungen zurückzuführen sind, sanken vom EUR 29.823,31 in 2018 auf EUR 19.365,94 in 2019. Die insgesamt rückläufige Entwicklung der periodenfremden Posten ist bei der Beurteilung der Steigerung des Betriebsergebnisses noch positiv zu berücksichtigen. Aus der erstmaligen Aktivierung der Bestände an Arbeitskleidung und Handtüchern ergab sich im Berichtsjahr ein positiver Effekt im Geschäftsjahr 2019 von EUR 43.162,52.

B. Darstellung der Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

Die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage der U-Need GmbH entspricht im Geschäftsjahr 2019 den im Vorjahr formulierten Erwartungen:

1. Ertragslage

Die Umsatz- und Auftragsentwicklung war zufriedenstellend, so dass im Vergleich zum Vorjahr im Geschäftsjahr 2019 mit einem Gesamtumsatz i.H.v. EUR 13.656.632,47 ein Umsatzplus i.H.v. ca. 6% erzielt werden konnte.

Trotz der oben beschriebenen anhaltend schwierigen Marktlage konnte das Betriebsergebnis um knapp 15% gesteigert werden. Weiterhin ist es wichtig hierbei festzustellen, dass der Anteil an periodenfremden Erträgen im Vergleich zum Vorjahr um über 65% gesunken ist.

Insbesondere hohe Personal-, Personalbeschaffungs- und Fremdpersonalkosten wirkten sich anhaltend bremsend auf die Entwicklung des Betriebsergebnisses aus. Zwar stiegen die Aufwendungen für Löhne und Gehälter für den Betrachtungszeitraum im Vergleich zum Vorjahr nur um ca. 2%. Dieses ging jedoch mit einem weiteren Rückgang der Eigenpersonalquote um ca. 5% einher, so dass zur Auftragsumsetzung vermehrt auf Leistungen Dritter zurückgegriffen werden musste, was sich in der um rund 10% gestiegenen Fremdleistungsquote wiederspiegelt.

Preislich im Wettbewerb zu anderen Marktteilnehmern stehend, konnten insbesondere bei den Bestandskunden die Preise nicht so angepasst werden, wie es für eine angemessene Steigerung der Ertragslage erforderlich gewesen wäre.

Kennzahlen zur Ertragslage:

	2019	2018	Veränderung
	T€	T€	T€	%
Umsatzerlöse	13.657	12.885	772	5,99%
sonst. betriebl. Erträge	25	75	-50	-66,67%
Personalaufwand	-5.204	-5.081	-123	2,42%
Aufwendungen für Waren	-1	-15	14	-93,33%
Aufwendung für Leistungen	-7.277	-6.582	-695	10,56%
Abschreibungen	-33	-44	11	-25,00%
sonst. betriebl. Aufwendungen	-1.050	-1.136	86	-7,57%
Ergebnis vor Steuern	117	102	14	14,71%
Jahresüberschuss	76	66	10	15,15%

2. Vermögens- und Finanzlage

Die Vermögenslage und Kapitalstruktur haben sich im Vorjahresvergleich wie folgt entwickelt:

	2019		2018		Veränderung
	T€	%	T€	%	T€	%
Anlagevermögen	91	5,14%	67	4,21%	24	35,82%
Umlaufvermögen	1.653	93,33%	1.510	94,79%	143	9,47%
Rechnungsabgrenzungsposten	27	1,53%	16	1,00%	11	68,75%
Aktiva	1.771	100,00%	1.593	100,00%	178	11,17%
Eigenkapital	486	27,44%	650	40,80%	-164	-25,23%
Rückstellungen	208	11,75%	210	13,18%	-2	-0,95%
Verbindlichkeiten	1077	60,815%	733	46,02%	344	46,93%
Passiva	1.771	100,00%	1.593	100,00%	178	11,17%

Die Bilanzsumme von U-Need GmbH belief sich zum Bilanzstichtag auf TEUR 1.771. Sie ist gegenüber dem Vorjahr 2018 (TEUR 1.593) um rund 11,2 % gestiegen.

Die Liquiditätslage unseres Unternehmens war im Berichtsjahr 2019 gut und ist über die vorausschauende und zurückhaltende Ausschüttungspolitik an die Gesellschafter in den letzten drei Geschäftsjahren sowie bestehende und derzeit nicht genutzte Kreditlinien bei unseren Geschäftsbanken abgesichert.

Das Unternehmen wird daher auch künftig seine finanziellen Verpflichtungen erfüllen können.

3. Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage

Es war abzusehen, dass der Umsatz des Vorjahres im Geschäftsjahr 2020 wieder hätte gesteigert werden können. Auslaufende Verträge mit den wesentlichen Großkunden konnten verlängert und in diesem Zuge angepasst werden.

Zusätzliche Großprojekte waren kundenseitig bereits avisiert und in der Vorplanung.

Seit März 2020 gilt jedoch in Deutschland und dem Europäischen Ausland ein pandemiebedingtes Verbot von Publikumsgroßveranstaltungen und somit der Entzug von geschätzt über 90% der bisherigen Umsatzquellen von U-Need. Die positiven Perspektiven für das Geschäftsjahr 2020 mussten somit revidiert und der bestehenden Situation entsprechend angepasst werden.

Wir sehen uns in dieser Lage vergleichsweise gut aufgestellt. Das Unternehmen verfügt über ausreichend Eigenkapital und konnte sich in Form einer frühzeitigen Kreditaufnahme bei der KfW sowie der Gewährung unterschiedlicher Hilfsprogramme des Bundes die Liquidität sicherstellen. Der Fortbestand des Unternehmens wird auch unter den gegebenen Umständen mittelfristig gesichert sein. Es kann jedoch nicht ausgeschlossen werden, dass in Zukunft die Pandemie oder weitere Einflussfaktoren, die derzeit noch nicht bekannt sind oder derzeit als nicht wesentlich eingestuft werden, den Fortbestand der U-Need beeinflussen können.

Über die Umsetzung von Kurzarbeit seit April 2020 konnte - unter Einsparung erheblicher Kosten - der größte Anteil der Belegschaft bis dato gehalten werden.

Weiterhin konnte U-Need erfolgreich Neukunden aus veranstaltungsfremden Gewerben akquirieren, so dass zumindest auf niedrigerem Niveau eine geschäftliche Tätigkeit erhalten geblieben ist, die aktuell auch noch sukzessive gesteigert wird.

Trotz aller darüber hinaus erfolgten Einsparungsmaßnahmen wird das Geschäftsergebnis für 2020 kein positives sein.

C. Chancen- und Risikobericht

Voraussichtliche Entwicklung mit ihren Chancen und Risiken

Eine Prognose der zukünftigen Geschäftsentwicklung vor dem Hintergrund der bekannten Pandemielage und den daraus resultierenden Betätigungsverboten im Kerngeschäft scheint nahezu unmöglich. Insbesondere der Umstand, dass über die Dauer der Restriktionen auf der einen, Art und Höhe weiterer staatlicher Unterstützungen auf der anderen Seite keine belastbaren Aussagen getroffen werden können, erschwert jegliche Prognose.

Wir teilen nicht die o.a. Prognose der "statista" zum Ausgleich der Umsatzverluste der Musikveranstaltungen aus 2020 in 2021. Wir gehen vielmehr davon aus, dass frühestens im vierten Quartal 2021 wieder nennenswert Musikveranstaltungen durchgeführt werden können. Für 2022 erwarten wir jedoch eine Erholung des Live-Musikmarktes, ggf. sogar eine deutliche Umsatzsteigerung durch "Nachholeffekte".

Wie o.a. sehen wir die Liquidität des Unternehmens bis zu diesem Zeitraum als gesichert an.

Standardisierung von Arbeits- und Dokumentationsprozessen bildet das Kernelement der ab- teilungs- und leistungsübergreifenden Arbeitsweise von U-Need und versetzt unser Unternehmen in die Lage, seine Dienstleistungen nicht ausschließlich branchengebunden einzusetzen.

Dies konnten wir in den zurückliegenden Monaten nutzen und zahlreiche branchenfremde Neukunden - teilweise mit langfristigen Verträgen - für uns gewinnen. Hierzu zählen Aufträge im Bereich der Zeitarbeit für Industrie und Handel, Serviceleistungen für Funk und Fernsehen, sowie Bewachungs- und Revierdienste.

Darüber hinaus konnten wir für Bestands- und Neukunden unser Leistungsportfolio durch neue, in der aktuellen Pandemielage benötigte Leistungen, z.B. im Hygiene- und Präventionsbereich erweitern.

Die hier aufgeführten Akquise- und Diversifizierungsmaßnahmen werden über die Pandemiezeit hinaus weiter vorangetrieben, um eine breite und sichere Aufstellung des Unternehmens für die Zukunft zu gewährleisten.

Das Adressenausfallrisiko wird durch ein aktives Forderungsmanagement laufend überwacht. Daher waren bislang Forderungsausfälle auch nur in geringem Umfang zu verzeichnen. Die monatlichen betriebswirtschaftlichen Unternehmensauswertungen werden durch die Unternehmensleitung regelmäßig ausgewertet, Liquidität überwacht und Liquiditätsbedarf vorausschauend geplant. Die Fakturierung unserer Dienstleistungen erfolgt in EURO, sodass kein Währungsrisiko besteht. Eine Abhängigkeit der U-Need von der Datenverarbeitung wird aufgrund einfacher und klar strukturierter Geschäftsprozesse und -abläufe im Unternehmen gemindert. Es erfolgen regelmäßige Sicherungen der Datenbestände. Ungeachtet der Pandemielage bleiben die Kundenpflege unserer Geschäftspartner und die Entwicklung neuer Geschäftsfelder vorrangige Aufgaben der Geschäftsführung.

Neben den Risiken, die sich aus der aktuellen Lage für das Unternehmen ergeben, sehen wir durch die schnelle und erfolgreiche Neuausrichtung in branchenfremde Bereiche sowie durch eine mögliche Marktbereinigung bei weniger solide aufgestellten Mitbewerbern durchaus die realistische Chance, gestärkt aus der Pandemiezeit hervorzugehen. Wir blicken trotz der derzeitigen Pandemie bedingten Belastungen für unser Unternehmen auch weiterhin positiv in die Zukunft.

Hamburg, den 18. Dezember 2020

M. Molt, Geschäftsführer

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die U-NEED Gesellschaft für Veranstaltungslogistik und -personalservice mbH, Hamburg

Prüfungsurteile

Ich habe den Jahresabschluss der U-NEED Gesellschaft für Veranstaltungslogistik und -personalservice mbH, Hamburg, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2019 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus habe ich den Lagebericht der U-NEED Gesellschaft für Veranstaltungslogistik und -personalservice mbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 geprüft.

Nach meiner Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

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entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2019 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 und

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vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erkläre ich, dass meine Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Ich habe meine Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Meine Verantwor-tung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" meines Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Ich bin von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und habe meine sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Ich bin der Auffassung, dass die von mir erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für meine Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Meine Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der meine Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung übe ich pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahre eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

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identifiziere und beurteile ich die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, plane und führe Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlange Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für meine Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

•	gewinne ich ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteile ich die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehe ich Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls ich zu dem Schluss komme, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, bin ich verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, mein jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Ich ziehe meine Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum meines Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteile ich die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteile ich den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.
•	führe ich Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehe ich dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteile die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen gebe ich nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Ich erörtere mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die ich während meiner Prüfung feststelle.

Hamburg, den 18. Januar 2021

U. Sommer, Wirtschaftsprüfer