SONNTAG Vermögensbetreuung GmbH

Augsburg

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2023 bis zum 31.12.2023

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2023

I. Grundlagen der Gesellschaft

Die SONNTAG Vermögensbetreuung GmbH ("SONNTAG VB" oder "Gesellschaft"), Augsburg, ist seit 2007 auf dem Gebiet der Vermögensbetreuung und der Anlageberatung aktiv. Die Firma wurde im Jahr 2021 von S&P Vermögensbetreuung GmbH in SONNTAG Vermögensbetreuung GmbH geändert.

Zweck der Gesellschaft ist die Erbringung von Management- und Serviceleistungen für vermögende Privatpersonen, Personenvereinigungen und Unternehmen jeder Rechtsform sowie die Beratung in Vermögensangelegenheiten. Seit Ende des Geschäftsjahres 2011 liegt der Fokus der Tätigkeit in der Vermögensbetreuung sowie der Anlageberatung für Mandanten nahestehender Unternehmen. Im Rahmen der erlaubnispflichtigen Anlageberatung und Anlagevermittlung unterliegt die SONNTAG VB der laufenden Aufsicht der Deutschen Bundesbank sowie der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin).

II. Wirtschaftsbericht

Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Aus globaler Sicht entwickelte sich die Wirtschaft im Jahr 2023 besser als von manchen befürchtet. Dieses gute Ergebnis ist unter anderem auf das überraschend kräftige, von der Konsumnachfrage getriebene Wirtschaftswachstum in den USA zurückzuführen. Nach Schätzung der OECD könnte das Jahr 2023 in den USA mit einem Anstieg des realen Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 2,4 Prozent enden, fast zwei Prozentpunkte höher als 12 Monate zuvor prognostiziert. Die Lage am Arbeitsmarkt ist weiterhin günstig, wenngleich der Überhang an offenen Stellen langsam sinkt.

Die europäischen Volkswirtschaften waren vom Energiepreisschock überproportional betroffen und taten sich entsprechend schwerer. Die OECD beispielsweise schätzt das Wachstum im Euroraum im Jahr 2023 auf nur 0,6 Prozent. Deutschland schneidet dabei mit einem kleinen Rückgang des realen BIP von 0,3 Prozent wahrscheinlich schwächer ab als der Durchschnitt. Deutlich nachgegeben hat die wirtschaftliche Aktivität vor allem im verarbeitenden Gewerbe und im Bausektor. Besser behaupten konnten sich die Dienstleistungsbranchen. Zudem erweist sich der Arbeitsmarkt als bemerkenswert robust.

Der abklingende Angebotsschock und die Abschwächung des Wachstums tragen zu einer deutlichen Beruhigung der Preisentwicklung bei. Im Euroraum hat sich die jährliche Teuerungsrate im Jahresverlauf 2023 von 8,6 Prozent im Januar auf 2,9 Prozent im Dezember zurückgebildet. Ähnlich zeigt sich die Entwicklung in den USA: Dort ist die Inflationsrate von 6,4 Prozent im Januar auf 3,1 Prozent im November gesunken. Ein wesentlicher Grund für die Inflationsverlangsamung war der Rückgang der Energiepreise. Entsprechend zeigen die sogenannten Kernraten der Verbraucherpreise einen im Vergleich mit der Gesamt- Inflationsrate stärkeren Preisanstieg. Aber auch in den Kernraten ist in der zweiten Jahreshälfte eine deutliche Beruhigung zu erkennen.

Die Notenbanken in den USA und im Euroraum setzten die Straffung ihrer Geldpolitik zunächst fort. Im März 2023 kam es zeitweise zu erheblichen Turbulenzen im Finanzsektor. Infolge von Kursverlusten im Anleihebestand und hohen Abflüssen von Einlagen gerieten insbesondere die oft leichter regulierten US- Regionalbanken unter Druck. Zur Eindämmung der Krise wurden die Einlagen der betroffenen Institute staatlich garantiert und die Notenbank erleichterte den Zugang der Banken zu günstiger Liquidität.

Die Spannungen im Bankensektor hatten im Frühjahr unter den Marktteilnehmern die Hoffnung auf ein Ende der Zinserhöhungen und eine rasche Lockerung der Geldpolitik befördert. Im Juli 2023 nahm die US- Notenbank aber erneut eine Zinserhöhung vor und deutete im September sogar die Möglichkeit eines weiteren Zinsschritts an. Die dadurch ausgelöste Aufwärtsrevision der Leitzinserwartungen ging mit deutlich steigenden Anleiherenditen einher. Ihren Höhepunkt erreichte die Entwicklung Mitte Oktober, als US Treasury Notes mit zehnjähriger Restlaufzeit knapp unter der Marke von 5 Prozent rentierten. Die Europäische Zentralbank setzte ihren Straffungskurs zunächst unvermindert fort. Die konsequente Straffung der Geldpolitik spiegelt sich im Anstieg der Anleiherenditen: Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen erreichte im Oktober 2023 in der Spitze 2,97 Prozent.

Nachdem die Aktienmärkte mit einer beachtlichen Rally in das Jahr 2023 starteten, entwickelte sich in der zweiten Jahreshälfte 2023 der US-Markt sowie der europäische Markt unter dem Einfluss steigender Anleiherenditen zunächst schwächer. Mit dem sich abzeichnenden Wendepunkt in der Geldpolitik und mit sinkenden Anleiherenditen begannen die Aktienmärkte jedoch im Oktober wieder Fahrt aufzunehmen. Gegen Ende des Jahres näherte sich der S&P 500 seinem Allzeithoch von Anfang des Jahres 2022 nach einem starken ersten Halbjahr 2023. Der DAX erklomm im Dezember 2023 sein Allzeithoch nach einem starken Jahresverlauf mit einer knapp 20-prozentigen Jahresperformance.

Gold in USD notiert zum Jahresende 2023 aufgrund weiterer weltweiter Krisen und größerer Nachfrage aus Russland und China um ca. 13% höher.

Ausblick 2024

Der preistreibende Angebotsschock klingt ab. Für eine vollständige Entwarnung von der Preisfront ist es noch etwas zu früh, doch die Inflationsraten sinken. Aktuelle Konjunkturindikatoren deuten auf eine anhaltende Phase schwacher wirtschaftlicher Dynamik hin. Allerdings ist die Situation an den Arbeitsmärkten nach wie vor günstig. Zudem ist die finanzielle Lage der Unternehmen und privaten Haushalte trotz der gestiegenen Zinslasten im Allgemeinen recht robust. Wir erwarten daher keine schwere Rezession. Wenn sich diese Einschätzungen bestätigen, dürften sich im weiteren Verlauf des Jahres 2024 sowohl in Europa als auch in den USA Spielräume für Leitzinssenkungen ergeben.

Trotz der jüngsten Rückgänge bewegen sich die aktuellen Anleiherenditen weiterhin auf Niveaus, die man in Europa und den USA über viele Jahre nicht gesehen hatte. Wer auf diesem Niveau längerfristig investiert, sichert sich eine interessante Rendite. Es sieht aus, als ob die Phase der Null- und Negativzinsen für absehbare Zeit vorbei sein könnte. Die veränderte Renditelandschaft dürfte dazu beitragen, dass Anleihen künftig wieder eine größere Rolle in der Portfoliostrategie der Anleger spielen. Das gilt umso mehr, als sich die Korrelation zwischen Aktien und Anleihen normalisieren sollte. Dadurch wird der diversifizierende, sprich risikosenkende Effekt einer Beimischung von Renten in ein gemischtes Portfolio wieder zunehmen.

Die Risiken und Chancen an den Aktienmärkten werden derzeit als ausgewogen beurteilt. Auf der einen Seite sind die Wachstumsaussichten verhalten. Zudem lastet die Verschärfung der Finanzierungsbedingungen auf den Unternehmen, und die schwächere Nachfrage erschwert die Überwälzung der steigenden Zins- und Arbeitskosten. Auf der anderen Seite dürften die Aktienmärkte im neuen Jahr von der Aussicht auf sinkende Zinssätze profitieren. Zudem wird sich das Gewinnwachstum (Gewinn pro Aktie) nach Einschätzung der Analysten im nächsten Jahr beschleunigen. Und schließlich sind die Bewertungen nicht generell hoch. Die Kurs-Gewinn-Verhältnisse für die Indizes S&P 500 und Euro STOXX beispielsweise liegen aktuell in der Nähe ihrer langfristigen Durchschnitte und sind in einigen Bereichen des Marktes durchaus attraktiv.

Geschäftsverlauf

Das Provisionsergebnis, bestehend aus Vergütungen für Anlageberatung und Vermögensbetreuung abzüglich bezogener Fremddienstleistungen, erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um T€ 5. Auch das Ergebnis vor Steuern lag im Geschäftsjahr 2023 mit T€ 47 T€ 5 über dem Vorjahr. Insgesamt sind wir mit der Geschäftsentwicklung zufrieden.

Ertragslage, Vermögenslage und Finanzlage

Die Provisionserträge liegen mit T€ 1.011 (Vj. T€ 1.007) um 0,5 % über dem Betrag des Vorjahres. Diese enthalten im Wesentlichen Erträge aus Leistungen im Bereich Anlageberatung und Vermögensbetreuung. Die Provisionsaufwendungen, die überwiegend bezogene Fremddienstleistungen beinhalten, beliefen sich auf T€ 561 (Vj. T€ 491). Die allgemeinen Verwaltungsaufwendungen enthalten im Wesentlichen Personalaufwendungen in Höhe von T€ 354 (Vj. T€ 374) sowie andere Verwaltungsaufwendungen, insbesondere Rechtsanwalts- und Beratungskosten (T€ 23; Vj. T€ 58), Abschluss- und Prüfungskosten (T€ 13; Vj. T€ 12), Versicherungen (T€ 5; Vj. T€ 5), Abgaben und Gebühren (T€ 6; Vj. T€ 8), Aufwendungen für Software (T€ 2; Vj. T€ 7) sowie Kfz-Kosten Fremdfahrzeug (T€ 9; Vj. T€ 0).

Die im Vorjahr im Lagebericht enthaltene Prognose zur Ergebnisentwicklung im Geschäftsjahr 2023 wurde erreicht. Das Jahresergebnis vor Steuern beläuft sich im Jahr 2023 auf T€ 47 und liegt somit innerhalb der prognostizierten Bandbreite von T€ 40 bis T€ 60.

Die Einlagen des Gesellschafters betragen T€ 83 (Vj. T€ 83) und umfassen das Stammkapital und die Kapitalrücklage. Unter Berücksichtigung des Bilanzgewinns beläuft sich das Eigenkapital zum Bilanzstichtag auf T€ 260 (Vj. T€ 228).

Die SONNTAG VB ist im Geschäftsjahr jederzeit ihren Zahlungsverpflichtungen gegenüber Dritten nachgekommen.

III. Nachtragsbericht

Bezüglich der Ereignisse nach dem Bilanzstichtag verweisen wir auf die Darstellungen im Anhang.

IV. Prognose-, Chancen- und Risikobericht

Prognosebericht

Das Geschäftsmodell und die Ertragsentwicklung der Gesellschaft sind abhängig von der Entwicklung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und dem Vertrauen der Anleger in die Finanz- und Kapitalmärkte, aber auch von der Bereitschaft der Anleger, für objektive und an den Kundenwünschen ausgerichtete, produktunabhängige Beratung eine Beratergebühr zu bezahlen.

Wir sind zuversichtlich, unser Geschäftsmodell erfolgreich weiter zu entwickeln und sehen unsere Gesellschaft auch im geänderten regulatorischen Umfeld gut aufgestellt.

Aus der Funktion eines Anlageberaters für eine Fondsstruktur in Luxemburg werden sich weiterhin auch im Geschäftsjahr 2024 stabile Provisionserlöse auf ähnlichem Niveau wie im Berichtsjahr ergeben. Insgesamt rechnen wir mit steigenden Provisionserlösen. Gleiches gilt für die Aufwendungen für Personal und bezogene Fremddienstleistungen. Wir erwarten, dass sich das Ergebnis vor Steuern in der Bandbreite T€ 35 bis T€ 70 bewegt.

Risiko- und Chancenbericht

Die Gesellschaft wird in der Liste der BaFin als zugelassenes kleines Wertpapierinstitut geführt. Die Gesellschaft betreibt Anlageberatung und Vermögensbetreuung sowie Anlagevermittlung. Der SONNTAG VB ist es im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit nicht erlaubt, sich Eigentum oder Besitz an Geldern oder Wertpapieren von Kunden zu verschaffen. Sie betreibt keinen Eigenhandel. Vor diesem Hintergrund ist die Analyse der nachfolgenden Risiken zu sehen.

Das Adressenausfallrisiko besteht im Wesentlichen im teilweisen oder vollständigen Ausfall von Forderungen, insbesondere aus Lieferungen und Leistungen sowie aus Bankguthaben. Aufgrund der Kundenstruktur und des engen Kundenkontaktes sowie der Zusammenarbeit mit renommierten Bankhäusern ist das diesbezügliche Risiko als gering einzustufen.

Marktpreisrisiken, insbesondere Zinsänderungs- und Währungsrisiken sowie Preisrisiken von Eigenkapitaltiteln sowie Rohstoff- und sonstige Preisrisiken bestehen nicht, da die Gesellschaft keinen Eigenhandel betreibt.

Das Risiko, Zahlungsverpflichtungen im Zeitpunkt der Fälligkeit nicht nachkommen zu können (Liquiditätsrisiko), ist aufgrund der regelmäßigen Honorareinnahmen sowie der überschaubaren Außenverpflichtungen gering.

Operationelle Risiken stellen Risiken aus betrieblichen Systemen oder Prozessen dar. Dazu gehören insbesondere betriebliche Risiken, die durch menschliches oder technisches Versagen bzw. durch externe Einflussfaktoren entstehen, oder rechtliche Risiken, die aus vertraglichen Vereinbarungen oder rechtlichen Rahmenbedingungen resultieren. Durch Standardisierung von Verträgen, Umsetzung rechtlicher und gesetzlicher Neuerungen in die betrieblichen Abläufe, regelmäßigen Informationsaustausch sowie zeitnahes Reporting halten wir die diesbezüglichen Risiken für gering. Das Ausscheiden wesentlicher Kunden kann durchaus einen merklichen Einfluss auf die Provisionserlöse haben. Durch Neugeschäft und Kosteneinsparungen lassen sich Veränderungen im Kundenportfolio zeitnah ausgleichen.

Bestandsgefährdende Risiken sehen wir nicht. Zusammenfassend stellt sich die Risikolage der Gesellschaft positiv dar.

Chancen sehen wir insbesondere in der Ausweitung des betreuten Vermögens bei bestehenden Mandanten sowie Gewinnung neuer Mandate.

Die Geschäftsführung, im März 2024

JAHRESBILANZ zum 31. Dezember 2023

SONNTAG Vermögensbetreuung GmbH Augsburg

AKTIVSEITE

		31.12.2023	31.12.2022
		EUR	EUR
1.	Forderungen an Kreditinstitute
a)	täglich fällig	272.089,28	256.248,66
2.	Forderungen an Kunden	104.452,18	96.378,37
3.	Immaterielle Anlagewerte
a)	entgeltlich erworbeneKonzessionen, gewerblicheSchutzrechte und ähnlicheRechte und Werte sowieLizenzen an solchen Rechtenund Werten	6,00	6,00
4.	Sachanlagen	0,50	0,50
5.	Sonstige Vermögensgegenstände	10.789,62	11.241,07
6.	Rechnungsabgrenzungsposten	3.099,99	1.318,32
		390.437,57	365.192,92

PASSIVSEITE

			31.12.2023	31.12.2022
		EUR	EUR	EUR
1.	Sonstige Verbindlichkeiten		84.846,86	74.019,27
2.	Rückstellungen
a)	Steuerrückstellungen	0,00		4.065,63
b)	sonstige Rückstellungen	45.278,58		58.702,25
			45.278,58	62.767,88
3.	Eigenkapital
a)	Eingefordertes Kapital
	gezeichnetes Kapital		50.000,00	50.000,00
b)	Kapitalrücklage		33.329,49	33.329,49
c)	Bilanzgewinn		176.982,64	145.076,28
			390.437,57	365.192,92

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG vom 01.01.2023 bis 31.12.2023

SONNTAG Vermögensbetreuung GmbH Augsburg

			2023	2022
		EUR	EUR	EUR
1.	Zinserträge aus
a)	Kredit - und Geldmarkt-geschäften		5.530,05	12,06
2.	Provisionserträge	1.011.126,93		1.006.598,44
3.	Provisionsaufwendungen	560.964,19-		491.116,00-
			450.162,74	515.482,44
4.	Sonstige betriebliche Erträge		15.724,30	8.163,11
5.	Allgemeine Verwaltungs-aufwendungen
a)	Personalaufwand
aa)	Löhne und Gehälter	294.572,16-		321.524,80-
ab)	Soziale Abgaben und Auf-wendungen für Altersver-sorgung und für Unter-stützung	59.496,71-		52.253,15-
			354.068,87-	373.777,95-
	- darunter:für AltersversorgungEUR 4.920,00-(EUR 4.920,00-)
b)	andere Verwaltungs-aufwendungen		70.211,91-	107.867,23-
			424.280,78-	481.645,18-
6.	Sonstige betrieblicheAufwendungen		46,80-	0,20-
7.	Ergebnis der normalenGeschäftstätigkeit		47.089,51	42.012,23
8.	Steuern vom Einkommenund vom Ertrag		15.183,15-	13.556,45-
9.	Jahresüberschuss		31.906,36	28.455,78
10.	Gewinnvortrag ausdem Vorjahr		145.076,28	116.620,50
11.	Bilanzgewinn		176.982,64	145.076,28

Anhang

Jahresabschluss zum 31. Dezember 2023

I. Allgemeine Angaben

Die SONNTAG Vermögensbetreuung GmbH mit ihrem Sitz in Augsburg wird im Handelsregister B des Amtsgerichts Augsburg unter der Registernummer 26416 geführt.

Die Gesellschaft ist ein Wertpapierinstitut im Sinne von § 340 Abs. 4 a HGB.

Bemessen an den Kriterien nach Art. 12 Abs. 1 IFR, ist die SONNTAG Vermögensbetreuung GmbH aus nachfolgenden Gründen als kleines Wert-papierinstitut eingestuft:

a) Der nach Artikel 17 IFR gemessene Wert der verwalteten Vermögenswerte (AUM) liegt unter 1,2 Mrd. EUR.

b) Der nach Artikel 20 IFR gemessene Wert der bearbeiteten Kundenaufträge (COH) liegt unter 100 Mio. EUR/Tag für Kassageschäfte.

c) Der nach Artikel 19 IFR gemessene Wert der verwahrten und verwalteten Vermögenswerte (ASA) ist gleich null.

d) Der nach Artikel 18 IFR gemessene Wert der gehaltenen Kundengelder (CMH) ist gleich null.

e) Der nach Artikel 33 IFR gemessene Wert des täglichen Handelsstroms (DTF) ist gleich null.

f) Der nach den Artikeln 22 und 23 IFR gemessene Wert des Nettopositionsrisikos (NRP) und des geleisteten Einschusses (CMG) ist gleich null.

g) Der nach Artikel 26 IFR gemessene Wert des Handelsgegenparteiausfallrisikos (TCD) ist gleich null.

h) Die bilanzielle und außerbilanzielle Gesamtsumme der SONNTAG Vermögensbetreuung GmbH beträgt weniger als 100 Mio. EUR.

i) Die jährlichen Bruttogesamteinkünfte aus Wertpapierdienstleistungen und Anlagetätigkeiten der SONNTAG Vermögensbetreuung GmbH betragen weniger als 30 Mio. EUR.

Der Bilanzierung und Bewertung liegen die Vorschriften des Handelsgesetzbuches über die Rechnungslegung von großen Kapitalgesellschaften, insb. §§ 238 - 289 HGB, sowie über die Rechnungslegung von Wertpapierinstituten, insb. §§ 340 a - 340 h HGB und die Kreditinstituts-Rechnungslegungsverordnung (RechKredV), zugrunde.

II. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Immaterielle Vermögensgegenstände

Die immateriellen Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten, vermindert um Abschreibungen bewertet.

Sachanlagevermögen

Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungskosten, vermindert um die planmäßigen Abschreibungen, angesetzt.

Abnutzbare, bewegliche und selbständig nutzungsfähige Wirtschaftsgüter, die nach dem 01. Januar 2018 angeschafft und deren Anschaffungskosten unter 800,00 Euro lagen, werden im Zugangsjahr sofort abgeschrieben.

Forderungen und Vermögensgegenstände werden mit dem Nennwert angesetzt.

Rückstellungen

Rückstellungen sind nach dem Grundsatz vernünftiger, kaufmännischer Beurteilung bewertet und werden mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt. Sie berücksichtigen alle erkennbaren Risiken, ungewisse Verpflichtungen und drohende Verluste.

Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten sind mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt.

Geschäftsvorfälle in Fremdwährungen

Im Berichtsjahr gab es keine Fremdwährungsgeschäfte.

III. Erläuterung und Angaben zu einzelnen Positionen der Jahresbilanz

Anlagevermögen

Die Entwicklung des Anlagevermögens ist im Anlagenspiegel (Blatt 6) dargestellt.

Die gesamte Betriebs- und Geschäftsausstattung wurde ausschließlich im Rahmen der eigenen Tätigkeit genutzt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen an Kreditinstitute in Höhe von 272.089,28 Euro (Vorjahr 256.248,66 Euro) sind täglich fällig.

Die Forderungen an Kunden in Höhe von 104.452,18 Euro (Vorjahr 96.378,37 Euro) sind innerhalb von drei Monaten fällig.

Die sonstigen Vermögensgegenstände setzen sich wie folgt zusammen:

	31.12.2023	31.12.2022
	Euro	Euro
Sonstige Überzahlungen	2.298,62	2.421,72
Forderungen ggb. Krankenkasse aus AAG	525,00	0,00
Gewerbesteuer 2022	855,00	855,00
Gewerbesteuer 2023	1.460,00	0,00
Körperschaftsteuer 2022	2.193,45	2.193,45
Körperschaftsteuer 2023	3.457,55	0,00
Forderungen gg. verbundene Unternehmen	0,00	5.770,90
	10.789,62	11.241,07

Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen betreffen in Höhe von 12.500,00 Euro (Vorjahr 11.800,00 Euro) den Jahresabschluss und die Jahresabschlussprüfung 2023, in Höhe von 0,00 Euro (Vorjahr 0,00 Euro) sonstige Prüfungen und in Höhe von 31.578,58 Euro (Vorjahr 45.122,25 Euro) Personalkosten. Die übrigen sonstigen Rückstellungen setzen sich aus dem Jahresbeitrag EdW in Höhe von 700,00 Euro (Vorjahr 1.000,00 Euro), Kosten der Offenlegung des Jahresabschlusses in Höhe von 500,00 Euro (Vorjahr 480,00 Euro) und Rechts- und Beratungskosten in Höhe von 0,00 Euro (Vorjahr 300,00 Euro) zusammen.

Die Steuerrückstellungen machen 0,00 Euro aus. Im Vorjahr betrugen die Steuerrückstellung 4.065,63 Euro.

· Steuerrückstellungen

	31.12.2023	31.12.2022
	Euro	Euro
Gewerbesteuer	0,00	2.054,00
Körperschaftsteuer	0,00	2.011,63
	0,00	4.065,63

Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden bestehen nicht (Vorjahr 0,00 Euro).

Die sonstigen Verbindlichkeiten, deren Restlaufzeit bis zu einem Jahr beträgt, setzen sich wie folgt zusammen:

· sonstige Verbindlichkeiten aus Steuern

	31.12.2023	31.12.2022
	Euro	Euro
Lohn- und Kirchensteuer	4.249,66	5.465,81
	4.249,66	5.465,81

· übrige sonstige Verbindlichkeiten

	31.12.2023	31.12.2022
	Euro	Euro
Verbindlichkeiten gg. Gesellschaftern	50.942,55	244,19
Verbindlichkeiten gg. verbundene Untern.	29.452,50	67.702,37
Übrige	202,15	606,90
	80.597,20	68.553,46

Es bestehen Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern in Höhe von 50.942,55 Euro (Vorjahr 244,19 Euro).

Eventualverbindlichkeiten

Eventualverbindlichkeiten liegen nicht vor.

Entwicklung des Anlagevermögens

		Anschaffungs-/Herstellungskosten
		Stand 01.01.2023	Zugänge	Abgänge	Stand 31.12.2023
		Euro	Euro	Euro	Euro
1.	Immaterielle Vermögensgegenstände
	1. Konzessionen und gewerbl. Schutzrechte	3.574,45	0,00	0,00	3.574,45
	2. EDV-Software	22.750,00	0,00	0,00	22.750,00
		26.324,45	0,00	0,00	26.324,45
2.	Sachanlagen
	1. geringwertige Wirtschaftsgüter	0,50	0,00	0,00	0,50
		0,50	0,00	0,00	0,50
	Anlagevermögen gesamt:	26.324,95	0,00	0,00	26.324,95

		Abschreibungen
		Stand01.01.2023	Abschreibungen	Abgänge	Stand31.12.2023
		Euro	Euro	Euro	Euro
1.	Immaterielle Vermögensgegenstände
	1. Konzessionen und gewerbl. Schutzrechte	3.573,45	0,00	0,00	3.573,45
	2. EDV-Software	22.745,00	0,00	0,00	22.745,00
		26.318,45	0,00	0,00	26.318,45
2.	Sachanlagen
	1. geringwertige Wirtschaftsgüter	0,00	0,00	0,00	0,00
		0,00	0,00	0,00	0,00
	Anlagevermögen gesamt:	26.318,45	0,00	0,00	26.318,45

		Buchwerte
		31.12.2023	31.12.2022
		Euro	Euro
1.	Immaterielle Vermögensgegenstände
	1. Konzessionen und gewerbl. Schutzrechte	1,00	1,00
	2. EDV-Software	5,00	5,00
		6,00	6,00
2.	Sachanlagen
	1. geringwertige Wirtschaftsgüter	0,50	0,50
		0,50	0,50
	Anlagevermögen gesamt:	6,50	6,50

IV. Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist in Staffelform dargestellt.

Provisionserträge in Höhe von 244.108,40 Euro (Vorjahr 245.556,96 Euro) betreffen den deutschen Markt. Provisionserträge in Höhe von 767.018,53 Euro (Vorjahr 761.041,48 Euro) betreffen den europäischen Markt.

Die Zinserträge in Höhe von 5.530,05 Euro (Vorjahr 12,06 Euro) betreffen den deutschen Markt.

Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge betreffen den deutschen Markt und setzen sich wie folgt zusammen:

	Euro
Sonstige Erträge betriebs-/periodenfremd	25,00
Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen	287,00
Investitionszuschüsse	3.000,00
Verrech. sonstige Sachbezüge Fzg 19% USt	12.412,30
	15.724,30

Ergebnisverwendungsbeschluss

Der Jahresüberschuss in Höhe von 31.906,36 Euro wird auf neue Rechnung vorgetragen.

V. sonstige Angaben

Haftungsverhältnisse

Es bestehen keine Haftungsverhältnisse.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Es bestehen keine sonstigen finanziellen Verpflichtungen.

Nachtragsberichterstattung

Es liegen keine Vorgänge von besonderer Bedeutung, die nach dem Schluss des Geschäftsjahres eingetreten sind, vor.

Bezüge der Geschäftsführung

Auf die Angabe der Gesamtbezüge wurde gemäß § 286 Abs. 4 HGB verzichtet.

Mitglieder der Geschäftsführung

Herr Michael Wagner, Rechtsanwalt

Frau Eva-Maria Erhard, Executive MBA

Herr Andreas Kerpf, Executive MBA, Steuerberater

Mitarbeiter

Der durchschnittliche Personalbestand ohne Geschäftsleitung beträgt 3 Mitarbeiter.

Angaben gemäß § 340 a Abs. 4 HGB

Angaben gemäß § 340 a Abs. 4 HGB sind nicht zu machen, da weder Mandate in gesetzlich zu bildenden Aufsichtsgremien von großen Kapitalgesellschaften, die von gesetzlichen Vertretern oder anderen Mitarbeitern wahrgenommen werden, noch Beteiligungen an großen Kapitalgesellschaften, die fünf vom Hundert der Stimmrechte überschreiten, bestehen.

Abschlussprüferhonorar

Das vom Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2023 berechnete Gesamthonorar beläuft sich auf 8.500,00 Euro und entfällt auf Abschlussprüfungsleistungen.

VI. Unterzeichnung des Jahresabschlusses

Augsburg, den 21. März 2024

gez. Michael Wagner, (Geschäftsführer)

gez. Eva-Maria Erhard, (Geschäftsführerin)

gez. Andreas Kerpf, (Geschäftsführer)

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die SONNTAG Vermögensbetreuung GmbH, Augsburg

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss - bestehend aus der Bilanz zum 31.12.2023 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 01.01.2023 bis 31.12.2023 sowie den Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der SONNTAG Vermögensbetreuung GmbH, Augsburg für das Geschäftsjahr vom 01.01.2023 bis 31.12.2023 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnen Erkenntnisse

· entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage zum 31.12.2023 und Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 01.01.2023 bis zum 31.12.2023 und

· vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung für weniger komplexe Einheiten durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den La- gebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses

und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung für weniger komplexe Einheiten durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung.

Darüber hinaus

· identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

· gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.

· beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

· ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren.

Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

· beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrundeliegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.

· beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.

· führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Eine Verwendung des oben wiedergegebenen Bestätigungsvermerks außerhalb dieses Prüfungsberichts bedarf unserer vorherigen Zustimmung. Bei Veröffentlichung oder Weitergabe des Jahresabschlusses und/oder Lageberichtes in einer von der Fassung abweichenden Form bedarf es zuvor unserer erneuten Stellungnahme, sofern hierbei auf unseren Bestätigungsvermerk oder auf unsere Prüfung hingewiesen wird.

München, den 23.05.2024

Forum GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Tillmann Engelke
Wirtschaftsprüfer

Sonstige Unterlagen

Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2023 ist durch Beschluss der Gesellschafterversammlung vom 23. Mai 2024 festgestellt worden.