Lemon Group Services GmbH

Berlin

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2020

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2020

	31.12.2020	31.12.2019
	EUR	EUR
Aktivseite	104.850.772	109.673.728
A. Anlagevermögen	16.879.012	16.187.966
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	139.613	3.976.043
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen	139.613	253.171
2. Geschäfts- oder Firmenwert	-	3.722.873
II. Sachanlagen	1.807.311	2.220.075
1. Mietereinbauten	163.162	315.490
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.644.149	1.904.586
III. Finanzanlagen	14.932.088	9.991.848
1. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen	14.932.088	9.991.848
B. Umlaufvermögen	87.269.341	92.673.860
I. Vorräte	476.479	1.104.983
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	86.756.779	91.508.916
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	15.222.405	19.987.121
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	68.360.132	68.364.467
3. Sonstige Vermögensgegenstände	3.174.241	3.157.328
III. Wertpapiere	-	28.038
IV. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks	36.084	31.923
C. Aktive Rechnungsabgrenzungsposten	697.830	800.261
D. Aktive latente Steuern	4.589	11.641

Passivseite	104.850.772	109.673.728
A. Eigenkapital	50.747.830	52.754.486
I. Gezeichnetes Kapital	234.500	234.500
II. Kapitalrücklage	2.125.508	2.125.508
III. Ergebnisvortrag	39.145.079	35.932.851
IV. Jahresergebnis	2.238.185	9.212.228
V. Nicht beherrschende Anteile	6.974.115	5.193.370
VI. Unterschiedsbetrag aus Währungsumrechnung CTA	30.442	56.030
B. Rückstellungen	13.511.502	11.863.748
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	257.245	260.578
2. Steuerrückstellungen	1.721.514	382.722
3. Sonstige Rückstellungen	11.532.742	11.220.448
C. Verbindlichkeiten	40.584.452	45.028.895
1. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	1.975.909	2.438.132
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	5.524.209	7.667.695
davon mit einer Restlaufzeit > 1 Jahr	789.646	1.112.591
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	27.163.870	27.759.033
4. Sonstige Verbindlichkeiten	5.920.463	7.164.035
D. Passive Rechnungsabgrenzungsposten	5.116	7.975
E. Passive latente Steuern	1.872	18.623

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2020

	2020	2019
	EUR	EUR
GuV
Umsatzerlöse	116.996.986	139.352.489
Verminderung (i.Vj. Erhöhung) des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen	-628.504	514.285
Sonstige betriebliche Erträge	3.209.228	2.452.037
Materialaufwand	-10.372.554	-14.290.675
Rohergebnis	109.205.156	128.028.136
Personalaufwand	-81.983.768	-88.107.358
Löhne und Gehälter	-69.749.998	-74.341.115
Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	-12.233.770	-13.766.244
davon für Altersversorgung	-202.961	-204.053
Abschreibungen	-4.720.224	-4.613.356
auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	-4.720.224	-4.613.356
Sonstige betriebliche Aufwendungen	-21.911.015	-27.877.747
Betriebsergebnis	590.149	7.429.675
Finanzergebnis	4.894.295	9.691.032
Erträge aus assoziierten Unternehmen	4.940.241	9.682.794
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	28.758	60.169
Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-74.703	-51.931
Ergebnis vor Steuern	5.484.444	17.120.707
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	-1.453.803	-3.672.102
Ergebnis nach Steuern	4.030.640	13.448.606
Sonstige Steuern	-11.709	-30.303
Konzern-Jahresüberschuss	4.018.931	13.418.302
Nicht beherrschende Anteile	-1.780.746	-4.206.075
Anteil des Konzerns am Konzern-Jahresüberschuss	2.238.185	9.212.228

Aufgrund der Darstellung ohne Nachkommastellen kann es zu Rundungsdifferenzen kommen.

Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr 2020

	2020	2019
	EUR	EUR
Konzernjahresüberschuss	4.018.931	13.418.302
Abschreibungen/Zuschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens	4.720.224	4.613.356
Zunahme/Abnahme der Rückstellungen	1.648.418	1.445.528
Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge	89.741	-306.123
Zunahme/Abnahme der Vorräte, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie andere Aktiva	6.138.902	400.725
Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva	-3.248.326	111.193
Verlust/Gewinn aus dem Abgang von Anlagevermögen	21.497	38.858
Zinsaufwendungen/Zinserträge	45.945	-8.238
Ertragssteueraufwand/-ertrag	1.453.803	3.672.102
Ertragssteuerzahlungen	-3.154.638	-1.569.648
Zunahme Beteiligungen assoziierte Unternehmen (Gewinnanteil)	-4.940.241	-9.682.794
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit	6.794.256	12.133.261
Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen	-10.345	-41.067
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens	12.390	23.210
Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen	-494.602	-363.808
Einzahlungen aus Abgängen aus dem Konsolidierungskreis	4.316	292.927
Erhaltene Zinsen	28.758	60.169
Erhaltene Dividenden von assoziierten Unternehmen	-	9.140.968
Cashflow aus Investitionstätigkeit	-459.483	9.112.399
Einzahlungen aus der Begebung von Anleihen und Aufnahme von (Finanz-) Krediten	404.874	275.668
Auszahlungen aus der Tilgung von Anleihen und von (Finanz-) Krediten	-705.964	-598.618
Gezahlte Zinsen	-74.703	-51.931
Gezahlte Dividenden an Gesellschafter des Mutterunternehmens	-6.000.000	-41.585.528
Gezahlte Dividenden an andere Gesellschafter	-	-4.588.405
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	-6.375.793	-46.548.814
Veränderung der Liquidität aus Wechselkursänderungen	-668	3.761
Zahlungsmittelbestand am Anfang der Periode	39.709.171	65.008.564
Zahlungsmittelbestand am Ende der Periode	39.667.484	39.709.171
Forderungen Cashpooling	65.407.907	64.875.922
Verbindlichkeiten Cashpooling	-25.776.507	-25.198.674
Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks	36.084	31.923

Konzerneigenkapitalspiegel für das Geschäftsjahr 2020

Entwicklung des Konzerneigenkapitals zum 31. Dezember 2020


EUR	Gezeichnetes Kapital Stammaktien	Kapitalrücklage nach § 272 Abs. 2 Nr. 1-3 HGB	Kapitalrücklage nach § 272 Abs. 2 Nr. 4 HGB	Kapitalrücklage Summe	Ergebnisvortrag
1. Januar 2019	234.500	2.125.508	-	2.125.508	70.230.406
Ergebnisvortrag 2018	-	-	-	-	7.831.438
Währungsumrechnung Ergebnisvortrag	-	-	-	-	-
Währungsumrechnung	-	-	-	-	-
Ausschüttungen 2019	-	-	-	-	-42.128.992
Einstellung in Gewinnrücklagen	-	-	-	-	-
Anteilsveränderungen an	-	-	-	-	-
Tochterunternehmen	-	-	-	-	-
Konzern-Jahresergebnis/ Konzern-Gesamtergebnis	-	-	-	-	-
	-	-	-	-	-
31. Dezember 2019	234.500	2.125.508	-	2.125.508	35.932.851,27
1. Januar 2020	234.500	2.125.508	-	2.125.508	35.932.851
Ergebnisvortrag 2019	-	-	-	-	9.212.228
Ergebnisumrechnung Ergebnisvortrag	-	-	-	-	-
Währungsumrechnung	-	-	-	-	-
Ausschüttungen 2020	-	-	-	-	-6.000.000
Einstellung in Gewinnrücklagen	-	-	-	-	-
Anteilsveränderungen an	-	-	-	-	-
Tochterunternehmen	-	-	-	-	-
Konzern-Jahresergebnis/ Konzern-Gesamtergebnis	-	-	-	-	-
	-	-	-	-	-
31. Dezember 2020	234.500	2.125.508	-	2.125.508	39.145.079


EUR	Jahresergebnis	Eigenkapitaldifferenz aus der Währungsumrechnung	Eigenkapital
1. Januar 2019	7.831.438	47.025	80.468.876
Ergebnisvortrag 2018	-7.831.438	-	0
Währungsumrechnung Ergebnisvortrag	-	-	0
Währungsumrechnung	-	9.005	9.005
Ausschüttungen 2019	-	-	-42.128.992
Einstellung in Gewinnrücklagen	-	-	0
Anteilsveränderungen an	-	-	0
Tochterunternehmen	-	-	0
Konzern-Jahresergebnis/ Konzern-Gesamtergebnis	9.212.228	-	9.212.228
	-	-	0
31. Dezember 2019	9.212.228	56.030	47.561.116
1. Januar 2020	9.212.228	56.030	47.561.116
Ergebnisvortrag 2019	-9.212.228	-	-
Ergebnisumrechnung Ergebnisvortrag	-	-	-
Währungsumrechnung	-	-25.587	-25.587
Ausschüttungen 2020	-	-	-6.000.000
Einstellung in Gewinnrücklagen	-	-	-
Anteilsveränderungen an	-	-	-
Tochterunternehmen	-	-	-
Konzern-Jahresergebnis/ Konzern-Gesamtergebnis	2.238.185	-	2.238.185
	-	-	-
31. Dezember 2020	2.238.185	30.442	43.773.714

		Nicht beherrschende Anteile
EUR	vor Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung und Jahresergebnis	auf nicht beherrschende Anteile entfallende Eigenkapitaldifferenzen aus Währungsumrechnung	auf nicht beherrschende Anteile entfallende Gewinne/ Verluste	Summe	Konzerneigenkapital
1. Januar 2019	5.032.236	-	-	5.032.236	85.501.112
Ergebnisvortrag 2018	-	-	-	-	-
Währungsumrechnung Ergebnisvortrag	-	-	-	-	-
Währungsumrechnung	-	-	-	-	9.005
Ausschüttungen 2019	-4.044.941	-	-	-4.044.941	-46.173.933
Einstellung in Gewinnrücklagen	-	-	-	-	-
Anteilsveränderungen an	-	-	-	-	-
Tochterunternehmen	-	-	-	-	-
Konzern-Jahresergebnis/ Konzern-Gesamtergebnis	-	-	4.206.075	4.206.075	13.418.302
	-	-	-	-	-
31. Dezember 2019	987.295	-	4.206.075	5.193.370	52.754.486
1. Januar 2020	5.193.370	-	-	5.193.370	52.754.486
Ergebnisvortrag 2019	-	-	-	-	-
Ergebnisumrechnung Ergebnisvortrag	-	-	-	-	-
Währungsumrechnung	-	-	-	-	-25.587
Ausschüttungen 2020	-	-	-	-	-6.000.000
Einstellung in Gewinnrücklagen	-	-	-	-	-
Anteilsveränderungen an	-	-	-	-	-
Tochterunternehmen	-	-	-	-	-
Konzern-Jahresergebnis/ Konzern-Gesamtergebnis	-	-	1.780.746	1.780.746	4.018.931
	-	-	-	-	-
31. Dezember 2020	5.193.370	-	1.780.746	6.974.115	50.747.830

Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2020

I. Vorbemerkungen

Die Lemon Group Services GmbH, Berlin, ist im Handelsregister beim Amtsgericht Charlottenburg unter der Nummer HRB 146744 eingetragen.

Firmenname laut Registergericht	Lemon Group Services GmbH
Firmensitz laut Registergericht	Berlin
Registergericht	Amtsgericht Charlottenburg
Register-Nr.	HRB 146744

Die in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften haben konzerneinheitlich nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches unter Berücksichtigung der besonderen Vorschriften für Kapitalgesellschaften nach den §§ 264 ff. in Verbindung mit §§ 290 ff. HGB und des Gesetzes betreffend die Gesellschaften mit beschränkter Haftung bilanziert.

Die Gliederung der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfolgte gemäß § 275 Abs. 2 HGB nach dem Gesamtkostenverfahren.

Der Konzernabschluss ist in Euro aufgestellt.

Das gezeichnete Kapital der Lemon Group Services GmbH beträgt EUR 234.500.

Die Finanzierung der einzelnen Agenturen im Konzern erfolgt im Wesentlichen durch die Omnicom Financial Services Ltd., London/Großbritannien, einer Tochtergesellschaft der OMNICOM GROUP Inc., New York/USA, über die in Europa das gesamte Cash-Management der europäischen Omnicom- Gruppe abgewickelt wird. Die daraus resultierenden Forderungen und Verbindlichkeiten aus Cashpooling sind Teil des Zahlungsmittelbestands.

Die Agenturen des Konzerns haben jederzeit Zugriff auf die Cashpool-Bestände; somit handelt es sich um bankähnliche Forderungen bzw. Verbindlichkeiten, die den Forderungen / Verbindlichkeiten gegen verbundene Unternehmen zugeordnet sind.

II. Konsolidierungskreis

In den Konzernabschluss der Lemon Group Services GmbH werden alle Unternehmen im Wege der Vollkonsolidierung einbezogen, an denen die Lemon Group Services GmbH unmittelbar oder mittelbar die Mehrheit der Kapitalanteile hält. Die Regelungen zur Möglichkeit des Verzichts der Einbeziehung in den Konzernabschluss gem. § 296 HGB finden keine Anwendung.

Bei jeder der insgesamt 19 vollkonsolidierten Gesellschaften übt die Lemon Group Services GmbH beherrschenden Einfluss aus und ist in ihren Entscheidungen nicht beschränkt.

Im Berichtsjahr ist die Screen Consulting (Beijing) Co., Ltd. im Wege der Entkonsolidierung aus dem Konsolidierungskreis ausgeschieden.

Beteiligungen, auf deren Geschäfts- und Finanzpolitik die Lemon Group Services GmbH direkt oder indirekt einen maßgeblichen Einfluss ausübt, sind im Konzernabschluss unter den Finanzanlagen / Beteiligungen an assoziierten Unternehmen ausgewiesen. Hierbei handelt es sich um zwei Unternehmen im Inland, welche nach der Equity-Methode bewertet werden, und ein Unternehmen im Ausland, welches analog zum Vorjahr nur mit dem Beteiligungswert von TEUR 20 angesetzt ist. Dieses assoziierte Unternehmen ist nach § 311 Abs. 2 HGB für die Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von untergeordneter Bedeutung.

III. Konsolidierungsgrundsätze

Bei allen in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen entspricht der Stichtag des Einzelabschlusses dem Stichtag des Konzernabschlusses. Die Konzerngesellschaften wurden mit ihrem für den Zeitraum vom 1. Januar bis 31. Dezember 2020 für Konsolidierungszwecke erstellten Abschluss in den Konzernabschluss einbezogen.

Kapitalkonsolidierung

Die Erstkonsolidierung erfolgte nach der Neubewertungsmethode (§ 301 HGB i.V.m. DRS 23) zum 01.01.2017. Dabei wurden die in der Bilanz des Mutterunternehmens ausgewiesenen Beteiligungswerte der Anteile an verbundenen Unternehmen mit dem auf diese Anteile entfallenden Betrag des Eigenkapitals des jeweiligen Tochterunternehmens verrechnet. Das Eigenkapital wurde mit dem Betrag angesetzt, der dem Zeitwert der in den Konzernabschluss aufzunehmenden Vermögensgegenstände, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten entspricht, der diesen an dem für die Verrechnung maßgeblichen Zeitpunkt, dem 01.01.2017, beizulegen war. Verbleibende aktive Unterschiedsbeträge wurden als Geschäfts- oder Firmenwerte in der Konzernbilanz ausgewiesen und über den Zeitraum der wirtschaftlichen Nutzungsdauer linear abgeschrieben. Als wirtschaftliche Nutzungsdauer sind einheitlich vier Jahre festgelegt. Diese ist begründet in der durchschnittlichen Laufzeit der Kundenverträge, welche zwischen drei und fünf Jahren liegt, und der durchschnittlichen Betriebszugehörigkeit der Mitarbeiter. Die Mitarbeiter sind oftmals sehr eng mit einem Kunden und dessen Kampagne verbunden, da einzelne Mitarbeiter besonderes inhaltliches und kreatives Know-how stellen und somit ggf. das Festhalten eines Kunden an der Agentur beeinflussen. Die durchschnittliche Betriebszugehörigkeit liegt branchenüblich ebenfalls bei drei bis fünf Jahren. Die festgelegten vier Jahre Nutzungsdauer endeten mit dem abgelaufenen Geschäftsjahr, sodass alle zum Zeitpunkt der Erstkonsolidierung entstandenen Geschäfts- und Firmenwerte zum 31.12.2020 komplett abgeschrieben sind.

Für nicht dem Mutterunternehmen oder den anderen in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen gehörende Anteile am Vermögen und Gewinn der in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen wird gem. § 307 Abs. 1 HGB ein Ausgleichsposten für Minderheitenanteile (Nicht beherrschende Anteile) innerhalb des Eigenkapitals gesondert ausgewiesen.

Die sich aus der Erstkonsolidierung ergebenden aktiven und passiven Unterschiedsbeträge entfallen auf Geschäfts- oder Firmenwerte, die gemäß § 301 Abs. 3 S. 1 HGB als Geschäfts- oder Firmenwert aus der Kapitalkonsolidierung aktiviert wurden, oder auf passive Unterschiedsbeträge aus der Kapitalkonsolidierung. Der Nettowert des Geschäfts- oder Firmenwerts aus der Kapitalkonsolidierung gemäß § 301 Abs. 3 HGB hat sich aufgrund von planmäßigen Abschreibungen (TEUR 3.723) auf TEUR 0 (im Vorjahr TEUR 3.723) vermindert.

Schuldenkonsolidierung

Alle zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen bestehenden Ausleihungen und andere Forderungen, Rückstellungen und Verbindlichkeiten sind verrechnet worden.

Eliminierung von Zwischenergebnissen

Zwischenergebnisse aus Veräußerungen von Gegenständen des Sachanlagevermögens innerhalb des Konzerns werden bei Wesentlichkeit eliminiert.

Soweit das in den Konzernabschluss zu übernehmende Vorratsvermögen aus Lieferungen und Leistungen von einbezogenen Konzernunternehmen stammt, wird es mit den Konzernherstellungskosten bewertet. Die sich dabei ergebenden Zwischenergebnisse werden eliminiert.

Konsolidierungsmaßnahmen in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

In der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung sind sowohl die Umsatzerlöse als auch die anderen Erträge aus dem Lieferungs- und Leistungsverkehr zwischen einbezogenen Unternehmen mit den auf sie entfallenden Aufwendungen verrechnet.

IV. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen

Die Beteiligungen an assoziierten Unternehmen werden grundsätzlich nach der Equity-Methode gemäß § 312 Abs. 1 S. 1 HGB mit dem fortgeführten Buchwert in der Konzernbilanz angesetzt. Der Wertansatz der Beteiligungen an assoziierten Unternehmen und der etwaigen Unterschiedsbeträge erfolgt nach § 312 Abs. 3 HGB zum Zeitpunkt des Erwerbs der Anteile an dem assoziierten Unternehmen, hier also dem Zeitpunkt der Erstkonsolidierung (01.01.2017).

Bei den assoziierten Unternehmen ergaben sich hinsichtlich der angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden keine Abweichungen zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden im Konzernabschluss.

V. Währungsumrechnung

Geschäftsvorfälle in fremden Währungen werden im Laufe des Geschäftsjahres mit aktuellen Kursen umgerechnet. Zum Ende des Geschäftsjahres werden sämtliche kurzfristige Devisenpositionen zu den am Bilanzstichtag von der Europäischen Zentralbank veröffentlichten Devisenkassamittelkursen (§ 256a HGB) bewertet.

Tochtergesellschaften, deren funktionale Währung nicht der Euro ist, rechnen ihre in Landeswährung aufgestellten Abschlüsse für Zwecke der Einbeziehung in den Konzernabschluss der Lemon Group Services GmbH wie folgt in die Berichtswährung Euro um: Aktiv- und Passivposten, die auf eine fremde Währung lauten, werden zum Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag in Euro umgerechnet. Das Eigenkapital wird zum historischen Kurs umgerechnet. Die Umrechnung der Posten der Gewinn- und Verlustrechnung erfolgt zum Durchschnittskurs. Eine sich ergebende Umrechnungsdifferenz wird innerhalb des Konzerneigenkapitals in dem Bilanzposten Unterschiedsbetrag aus Währungsumrechnung ausgewiesen. Das im Rahmen einer Neugründung ausländischer Tochtergesellschaften erstkonsolidierungspflichtige Eigenkapital wird zum jeweiligen Bilanzstichtag mit dem historischen Kurs zum Erstkonsolidierungszeitpunkt umgerechnet.

VI. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Realisierung von Erträgen

Alle wesentlichen Erträge werden aus Honoraren für eine umfassende Kundenbetreuung (insb. Training und Beratung) oder aus der Produktion von Werbemitteln erzielt. Die Vereinnahmung erfolgt grundsätzlich zum Erscheinungstag der Werbung, bei Erbringung der Dienstleistung oder der Abnahme der Produktion.

Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen

Die immateriellen Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten, Sachanlagen zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten, jeweils abzüglich planmäßiger Abschreibungen angesetzt.

Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände erfolgen linear nach den betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauern.

Die Geschäfts- oder Firmenwerte, welche aufgrund der Erstkonsolidierung nach der Neubewertungsmethode (§ 301 HGB i.V.m. DRS 23) bilanziert wurden, werden über eine Nutzungsdauer von vier Jahren abgeschrieben. Die Gründe für die verkürzte Abschreibungsdauer sind die Laufzeit der Kundenverträge, welche bei durchschnittlich vier Jahren liegt, und die durchschnittliche Betriebszugehörigkeit von Mitarbeitern, die besonderes inhaltliches oder kreatives Know-how stellen, welche branchenüblich ebenfalls bei durchschnittlich vier Jahren liegt.

Die Abschreibungen auf Sachanlagen erfolgen linear, Zugänge werden pro rata temporis abgeschrieben.

Anlageposition	Abschreibungsmethode	Nutzungsdauer Jahre
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	linear	4-7
Software	linear	3-5
Mietereinbauten	linear	Laufzeit Mietvertrag

Außerplanmäßige Abschreibungen wegen voraussichtlich dauernder Wertminderung werden, soweit erforderlich, vorgenommen.

Finanzanlagen

Gesellschaften, welche gemäß § 311 Abs. 1 HGB als assoziierte Unternehmen in den Konzernabschluss einbezogen wurden, werden im Konzernabschluss unter Beteiligungen an assoziierten Unternehmen gezeigt.

Die Beteiligungen an assoziierten Unternehmen werden grundsätzlich nach der Equity-Methode gemäß § 312 Abs. 1 HGB in der Konzernbilanz angesetzt. Die Fortschreibung der Wertansätze der Beteiligungen gemäß § 312 Abs. 4 HGB (auf assoziierte Beteiligungen entfallendes Ergebnis) erfolgt in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung unter der Position Erträge aus assoziierten Unternehmen.

Vorräte

Bei den Vorräten handelt es sich um unfertige Leistungen, welche zu Selbstkosten bewertet und angesetzt werden. Die Aktivierung erfolgt nur, wenn die jeweilige Konzerngesellschaft einen gesicherten und rechtlich durchsetzbaren Anspruch auf Bezahlung der Leistung hat. Dieser Anspruch kann unabhängig vom Fertigstellungsgrad bestehen. Die Fakturierung der erbrachten, aber noch nicht abgerechneten unfertigen und fertigen Leistungen erfolgt zeitnah nach dem Bilanzstichtag.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen werden zum Nennwert abzüglich erforderlicher Wertberichtigungen angesetzt. Alle Forderungen haben wie im Vorjahr eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

Die sonstigen Vermögensgegenstände werden mit den Anschaffungskosten oder mit den am Bilanzstichtag beizulegenden niedrigeren Werten bewertet.

Wertpapiere

Die Wertpapiere des Umlaufvermögens werden mit dem beizulegenden Zeitwert, maximal jedoch mit den Anschaffungskosten angesetzt.

Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks

Der Kassenbestand, die Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks werden zum Nennwert bewertet.

Rechnungsabgrenzungsposten

Als Rechnungsabgrenzungsposten werden Ausgaben bzw. Einnahmen vor dem Abschlussstichtag ausgewiesen, sofern sie Aufwand bzw. Ertrag für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.

Aktive latente Steuern

Die gemäß § 306 HGB ermittelten aktiven latenten Steuern in Höhe von TEUR 5 (im Vorjahr TEUR 12) resultieren überwiegend aus der Erstkonsolidierung gemäß §301 HGB i. V. m. DRS 23 (Neubewertungsmethode) und deren Auflösung. Der für die Bewertung der latenten Steuern aus der Erstkonsolidierung herangezogene Konzernsteuersatz beträgt 31,86 %. Der Konzernsteuersatz für das Geschäftsjahr 2020 liegt bei 30,96 %. Latente Steuern werden im Konzernabschluss brutto ausgewiesen.

Pensionsrückstellungen

Für ungewisse Verbindlichkeiten aus Pensionsverpflichtungen wurden Rückstellungen gebildet.

Die Bewertung der leistungskongruent rückgedeckten Pensionsverpflichtung erfolgte mit dem beizulegenden Zeitwert der diesbezüglich bestehenden Rückdeckungsversicherung gemäß § 253 Abs. 1 Satz 3 HGB.

Die nicht leistungskongruent rückgedeckten Pensionsverpflichtungen sind mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt. Bei den neuen Bewertungsvorgaben der Pensionsrückstellungen nach BilMoG hat der Konzern von der Übergangsregelung des Artikels 67 Abs. 1 EGHGB Gebrauch gemacht und den Zuführungsbetrag im Jahr 2010 auf die Mindestansammlung von 1/15 beschränkt (EUR 2.353). Das angewandte mathematische Verfahren ist die Projected Unit Credit Methode ("PUC-Methode"). Der Rechnungszins liegt bei 2,41 % p.a. und der angenommene Rententrend bei 1,00 % p.a. Zugrunde gelegt wurden die Richttafeln 2018 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck. Der nicht ausgewiesene Rückstellungsbetrag zum 31.12.2020 beträgt EUR 9.409 (4/15).

Für die Saldierung der Schulden aus Altersvorsorgeverpflichtungen mit verrechnungsfähigen Vermögenswerten wurden folgende Werte ermittelt:

Verrechnung von Vermögensgegenständen

	EUR
Bilanzieller Erfüllungsbetrag der Schulden	315.348
Anschaffungskosten der verrechneten Vermögenswerte	44.307
Zeitwert der verrechneten Vermögenswerte	58.103
Verrechnete Aufwendungen	1.249
Verrechnete Erträge	1.249
Zinsaufwand	6.039

Steuerrückstellungen

Die Steuerrückstellungen beinhalten die bis zum Bilanzstichtag noch nicht veranlagten Steuern. Sie wurden für alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen in Höhe des Erfüllungsbetrages angesetzt, der nach Einschätzung von Wahrscheinlichkeiten der Inanspruchnahme notwendig ist.

Sonstige Rückstellungen

Als sonstige Rückstellungen werden Rückstellungen für ungewisse Verbindlichkeiten und für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften gebildet. Sie werden in Höhe des notwendigen Erfüllungsbetrages angesetzt, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung erforderlich ist. Darin enthalten sind u.a. Rückstellungen für Personalkosten, Rückstellungen für fehlende Lieferantenrechnungen, Rückstellungen für Erlösschmälerungen und Rückstellungen für Miete und Mietnebenkosten.

Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von einem Jahr oder weniger werden nicht abgezinst.

Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten werden zum Erfüllungsbetrag angesetzt.

Passive latente Steuern

Die gemäß § 306 HGB ermittelten passiven latenten Steuern in Höhe von TEUR 2 (im Vorjahr TEUR 19) resultieren aus der Erstkonsolidierung gemäß §301 HGB i. V. m. DRS 23 (Neubewertungsmethode). Der für die Bewertung der latenten Steuern aus der Erstkonsolidierung herangezogene Konzernsteuersatz beträgt 31,86 %. Der Konzernsteuersatz für das Geschäftsjahr 2020 liegt bei 30,96 %. Latente Steuern werden im Konzernabschluss brutto ausgewiesen.

Umsatzerlöse

Bei Abrechnung auf Provisionsbasis werden nur die Provisionen selbst, das heißt Rechnungsbetrag abzüglich Fremdleistung, als Umsatzerlöse angesetzt. Die weiterberechenbaren Fremdleistungen werden wirtschaftlich als durchlaufende Posten angesehen. Als Folge daraus ist, entsprechend der üblichen Vorgehensweise in der Kommunikations- und Werbebranche, das Rechnungsvolumen (Billings) deutlich höher als die Umsatzerlöse (Gross Income).

Veränderung des Bestands an unfertigen Leistungen

Als Bestandsveränderung unfertiger Leistungen wird die Veränderung gegenüber dem Vorjahr der einzeln abrechenbaren Eigenleistungen (ohne weiterberechenbare Fremdkosten), die zu Selbstkosten aktiviert wurden, angegeben.

Verbundene Unternehmen

Als verbundene Unternehmen werden alle Gesellschaften bezeichnet, die in den Konzernabschluss der OMNICOM GROUP Inc., New York/USA, einbezogen werden, und die Gesellschaften, an denen die OMNICOM GROUP Inc. direkt bzw. indirekt eine Mehrheitsbeteiligung hält, deren Einbeziehung in den Konzernabschluss aber unterbleibt.

VII. Angaben zur Konzernbilanz und zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

Anlagevermögen

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens im Geschäftsjahr ergibt sich aus der Anlage 1 zu diesem Konzernanhang.

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben sich aufgrund des Umsatzrückgangs im Vergleich zum Vorjahr sowie stichtagsbedingter Effekte um TEUR 4.765 verringert.

Forderungen gegen verbundene Unternehmen

Von den Forderungen gegen verbundene Unternehmen (TEUR 68.360; im Vorjahr TEUR 68.364) resultieren TEUR 1.782 (im Vorjahr TEUR 2.353) aus dem Leistungsaustausch. Die übrigen Forderungen gegen verbundene Unternehmen (TEUR 66.578; im Vorjahr TEUR 66.011) resultieren größtenteils aus dem Konzerncashpooling. Alle Forderungen gegen verbundene Unternehmen haben entsprechend dem Vorjahr eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr. Wie auch im Vorjahr, existierten im Berichtsjahr keine Forderungen gegen Gesellschafter.

Sonstige Vermögensgegenstände

Die sonstigen Vermögensgegenstände in Höhe von TEUR 2.134 (im Vorjahr TEUR 2.219) beinhalten Ansprüche aus Rückvergütungsvereinbarungen (TEUR 1.038; im Vorjahr TEUR 1.277), den Bestand an weiterberechenbaren, aber noch nicht abgerechneten Fremdleistungen (TEUR 451; im Vorjahr TEUR 616), Forderungen gegen Personal (TEUR 119; im Vorjahr TEUR 236) und Forderungen gegen das Finanzamt (TEUR 919; im Vorjahr TEUR 697).

Steuerrückstellungen

Die Steuerrückstellungen sind, trotz des gesunkenen Gewinns, im Vergleich zum Vorjahr von TEUR 383 auf TEUR 1.722 deutlich angestiegen. Dieser Anstieg ist der aufgrund der Corona-Pandemie durch die Finanzbehörden gewährten Möglichkeit zur Stundung der Vorauszahlungen geschuldet.

Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen betreffen im Wesentlichen passivierte Verpflichtungen für Abfindungen (TEUR 3.183; im Vorjahr TEUR 1.188), Bonusvereinbarungen und sonstige Personalkosten (TEUR 3.052; im Vorjahr TEUR 3.937), ausstehende Eingangsrechnungen (TEUR 1.792; im Vorjahr TEUR 2.292), Erlösschmälerungen (TEUR 944; im Vorjahr TEUR 759), Mieten und Mietnebenkosten (TEUR 915; im Vorjahr TEUR 823) sowie ausstehende Urlaubsansprüche (TEUR 912; im Vorjahr TEUR 988).

Verbindlichkeiten

Soweit nicht anders ausgewiesen, haben alle Verbindlichkeiten eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr. Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren sind nicht vorhanden.

Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen

Von den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen (TEUR 27.164; im Vorjahr TEUR 27.759) resultieren TEUR 1.387 (im Vorjahr TEUR 2.560) aus dem Leistungsaustausch, davon wiederum entfallen TEUR 309 (im Vorjahr TEUR 219) auf das Mutterunternehmen OMNICOM GROUP Inc., New York/USA. Die übrigen Verbindlichkeiten gegen verbundene Unternehmen (TEUR 25.777; im Vorjahr TEUR 25.199) resultieren ausnahmslos aus dem Konzerncashpooling. Alle Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

Sonstige Verbindlichkeiten

Die sonstigen Verbindlichkeiten in Höhe von TEUR 5.920 (im Vorjahr TEUR 7.164) bestehen im Wesentlichen aus Umsatzsteuerverbindlichkeiten (TEUR 3.248; im Vorjahr TEUR 2.899), Verbindlichkeiten aus Lohn- und Kirchensteuer (TEUR 1.483; im Vorjahr TEUR 1.489), Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit (TEUR 118; im Vorjahr TEUR 154) sowie Verbindlichkeiten aus Steuern vom Einkommen und Ertrag mit TEUR 116 (im Vorjahr TEUR 1.526).

Aufgliederung der Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse (TEUR 116.997; im Vorjahr TEUR 139.352) lassen sich wie folgt unterscheiden:

	2020	2019
	TEUR	TEUR
Umsatzerlöse Agenturgeschäft	81.357	91.939
Umsatzerlöse Training und Beratung (Screen-Gruppe)	30.967	43.074
Umsatzerlöse Sonstige	4.673	4.339
Summe	116.997	139.352

Bei den sonstigen Umsatzerlösen handelt es sich um Weiterbelastungen für erbrachte Leistungen der DDB Gesellschaften gegenüber anderen Gesellschaften der OMNICOM Group Inc..

Der Großteil der Umsatzerlöse wird in Deutschland erwirtschaftet, ein kleiner Teil stammt aus dem europäischen Ausland.

	2020	2019
	TEUR	TEUR
Umsatzerlöse Inland	113.534	133.416
Umsatzerlöse Ausland	3.463	5.936
Summe	116.997	139.352

Sonstige betriebliche Erträge

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind periodenfremde Erträge in Höhe von TEUR 2.039 (im Vorjahr TEUR 1.559) enthalten, davon sind TEUR 1.943 (im Vorjahr TEUR 1.335) periodenfremde Erlöse aus der Auflösung von Rückstellungen. Die weiteren wesentlichen Posten sind einmalige Erträge aus dem Verkauf von Wertpapieren in Höhe von TEUR 700, Erträge aus der Umlageerstattung in Höhe von TEUR 186 (im Vorjahr TEUR 204), und Erträge aus der Währungsumrechnung über TEUR 38 (im Vorjahr TEUR 33).

Materialaufwand

Der Rückgang bei den Materialaufwendungen von TEUR 14.291 im Vorjahr auf TEUR 10.373 im Berichtsjahr ist größtenteils auf den pandemiebedingten reduzierten Einsatz von freien Mitarbeitern zurückzuführen (TEUR 6.267; im Vorjahr TEUR 9.943).

Personalaufwand

Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat sich die absolute Mitarbeiterzahl erheblich reduziert, was sich in gesunkenen Personalaufwendungen widerspiegelt. Der Personalaufwand ist um insgesamt TEUR 6.123 von TEUR 88.107 auf TEUR 81.984 gesunken.

Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen

Die Abschreibungen enthalten TEUR 3.723 (im Vorjahr TEUR 3.972) planmäßige Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte; diese resultieren ausnahmslos aus der Kapitalkonsolidierung. Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden keine (im Vorjahr TEUR 0) außerplanmäßigen Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte vorgenommen.

Sonstige betriebliche Aufwendungen

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten sind u.a. die Kosten für Miete und Mietnebenkosten (TEUR 5.981; im Vorjahr TEUR 5.893), Aufwendungen für KFZ (TEUR 2.593; im Vorjahr TEUR 3.571), Sachkosten für Service und Management (TEUR 2.146; im Vorjahr TEUR 2.632), Aufwendungen für nicht weiterberechenbare kundenbezogene Leistungen (TEUR 1.859; im Vorjahr TEUR 2.279), Kosten für externe Beratungsleistungen in Höhe von TEUR 1.663 (im Vorjahr TEUR 1.276), Lizenzgebühren mit TEUR 1.294 (im Vorjahr TEUR 1.083), Reisekosten (TEUR 1.291; im Vorjahr TEUR 3.464), Miet- und Leasingkosten für Büroausstattung (TEUR 751; im Vorjahr TEUR 976), Aufwendungen für Telekommunikation in Höhe von TEUR 718 (im Vorjahr TEUR 760) und Versicherungen und Beiträge mit TEUR 544 (im Vorjahr TEUR 383).

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind periodenfremde Aufwendungen in Höhe von TEUR 306 (im Vorjahr TEUR 595) enthalten. Darin enthalten sind im Wesentlichen Aufwendungen aus der Unterdeckung von Rückstellungen.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen resultieren in Höhe von TEUR 62 (im Vorjahr TEUR 43) aus Währungsumrechnung.

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag in Höhe von TEUR 1.454 (im Vorjahr TEUR 3.672) setzen sich aus den Ertragssteueraufwendungen für die Organträgerin Lemon Group Services GmbH sowie für Gewinne der Tochterunternehmen, mit denen keine Ergebnisabführungsverträge bestehen, und aus den Erträgen aus der Auflösung latenter Steuern (TEUR 10; im Vorjahr TEUR 308) zusammen. Zwischen der Lemon Group Services GmbH und den meisten ihrer Tochterunternehmen besteht eine körperschaft- und gewerbesteuerliche Organschaft. Somit erfolgt für diese Gesellschaften die Besteuerung bei der Organträgerin Lemon Group Services GmbH.

VIII. Sonstige Angaben

Haftungsverhältnisse

Am 31. Dezember 2020 bestanden keine Haftungsverhältnisse im Sinne des § 251 HGB.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverhältnissen setzen sich wie folgt zusammen:

	bis zu 1 Jahr	2 bis 5 Jahre	über 5 Jahre	Summe
	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR
Miete (Gebäude, Stellplätze)	3.860	3.050	624	7.534
Leasing KFZ	849	236	-	1.085
Leasing Furniture	175	395	-	570
Gesamt	4.884	3.681	624	9.189

Angaben zur Kapitalflussrechnung

Der Finanzmittelfonds setzt sich aus den Kassenbeständen und Guthaben bei Kreditinstituten und den Forderungen und Verbindlichkeiten aus Cashpooling zusammen. Die Kapitalflussrechnung wird nach der indirekten Methode aufgestellt.

Bedeutende zahlungsunwirksame Geschäftsvorfälle betreffen die anteiligen Gewinnvereinnahmungen bei den assoziierten Unternehmen. Es unterliegen keine Beträge einer Verfügungsbeschränkung.

Arbeitnehmerzahl

Im Durchschnitt wurden im Geschäftsjahr 2020 bei den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen 1.213 (im Vorjahr 1.247) Angestellte beschäftigt.

Abteilung	Anzahl
Account Service	604
Account Planning	35
Creative	240
Creative Service	3
Broadcast Production	11
Print Produktion	49
Traffic	17

Media	2
Marketing /New Business	7
Public Relation	50
Finance/Accounting	48
Legal	3
IT - Information Technology	27
Human Resources	29
Office Services	30
Administrative	25
Other	33
Gesamt	1.213

Honorare des Abschlussprüfers

Die Honorare des Abschlussprüfers betrugen im Geschäftsjahr 2020 TEUR 87. Diese entfallen komplett auf Abschlussprüfungsleistungen.

Mitglieder der Geschäftsführung

―	Christina Antes (CMO), Kauffrau, wohnhaft in München (seit 14.05.2021)
―	Folkert van Dijk (CFO), Kaufmann, wohnhaft in Santpoort Zuid / Niederlande
―	Tobias Pschorr (CEO), Kaufmann, wohnhaft in Berlin (seit 12.04.2022)
―	Alexander Schlaubitz (CEO), Kaufmann, wohnhaft in München (von 29.10.2020 bis 12.04.2022)
―	Diana Sukopp (CCO), Kauffrau, wohnhaft in Hamburg (seit 07.04.2021)
―	Pietro Tramontin (CEO), Kaufmann, wohnhaft in Amsterdam / Niederlande
―	Christian Unsinn (COO), Rechtsanwalt, wohnhaft in Berlin

Die Geschäftsführer üben ihr Amt hauptberuflich aus. Frau Christina Antes, Herr Folkert van Dijk, Frau Diana Sukopp, Herr Alexander Schlaubitz und Herr Christian Unsinn sind bei der Lemon Group Services GmbH, Berlin, angestellt. Herr Pietro Tramontin ist bei der DDB Europe Ltd., London/England, angestellt und wird über diese vergütet. Die Gesamtbezüge der Geschäftsführung beliefen sich im Jahr 2020 auf TEUR 871.

Befreiungsvorschrift des § 264 Abs. 3 HGB

Die nachfolgend aufgezählten Tochterunternehmen machen von der Befreiungsvorschrift des § 264 Abs. 3 HGB für Tochterunternehmen in der Rechtsform der Kapitalgesellschaft Gebrauch. Die Lemon Group Services GmbH, Berlin, haftet unmittelbar und mittelbar über abgeschlossene Beherrschungs- und Gewinnabführungsverträge für die Schulden folgender Gesellschaften:

―	Heye GmbH, München
―	DDB Health GmbH, München
―	DDB München GmbH, München (bis 26.04.2021 SALT WORKS GmbH, München)
―	kapacht GmbH, Berlin
―	480Hz GmbH, Bonn
―	DDB Berlin GmbH, Berlin
―	DDB Düsseldorf GmbH, Düsseldorf
―	DDB Hamburg GmbH, Hamburg
―	Voltage OMC GmbH, Berlin
―	Omnicom Media Group Germany Beteiligungs GmbH, München
―	Track GmbH, Hamburg
―	True2 GmbH, Hamburg
―	T8y.com GmbH, Hamburg
―	Screen GmbH Training-Beratung, Düsseldorf
―	DDB Group GmbH, Berlin

Aufstellung der Konzernunternehmen und sonstigen Beteiligungsunternehmen

Die Angaben gemäß § 313 Abs. 2 HGB werden in einer separaten Aufstellung der Konzernunternehmen und sonstigen Beteiligungsunternehmen gemacht.

Konzernzugehörigkeit

Die Gesellschaften des Lemon Group Services GmbH-Konzerns werden in den Konzernabschluss der OMNICOM GROUP Inc., New York/USA, einbezogen. Dieser Konzernabschluss ist auf Anfrage bei der OMNICOM GROUP Inc., New York/USA, erhältlich.

IX. Nachtragsbericht und Ergebnisverwendung

Zwischen dem Stichtag des Jahresabschlusses und der Aufstellung des Jahresabschlusses sind keine bedeutsamen Vorgänge eingetreten, die zu erläutern wären oder Einfluss auf den Konzernabschluss haben könnten.

Das Ergebnis des Mutterunternehmens Lemon Group Services GmbH, Berlin, wird auf neue Rechnung vorgetragen.

Berlin, den 30 März 2022

Lemon Group Services GmbH

Christina Antes

Folkert van Dijk

Diana Sukopp

Tobias Pschorr

Pietro Tramontin

Christian Unsinn

Aufstellung des Anteilsbesitzes zum 31. Dezember 2020

I. In den Konzernabschluss einbezogene Tochterunternehmen

Die folgenden Tochterunternehmen wurden in den Konzernabschluss einbezogen:

Name der Gesellschaft	Sitz der Gesellschaft	Anteil am Kapital
Track GmbH mit dem Tochterunternehmen:	Hamburg	100,00%
T8y.com GmbH	Hamburg	100,00%
DDB Group GmbH mit den Tochterunternehmen:	Berlin	100,00%
DDB Berlin GmbH	Berlin	100,00%
DDB Hamburg GmbH	Hamburg	100,00%
Omnicom Media Group Beteiligungs GmbH	Düsseldorf	84,64%
DDB Düsseldorf GmbH mit den Tochterunternehmen:	Düsseldorf	100,00%
Screen GmbH mit den Tochterunternehmen:	Düsseldorf	100,00%
Screen Hispania S.L.	Barcelona	100,00%
Screen France S.A.S.	Paris	100,00%
Interscreen GmbH mit dem Tochterunternehmen:	Düsseldorf	55,00%
Interscreen S.R.O.	Prag	55,00%
Heye GmbH mit dem Tochterunternehmen:	München	100,00%
DDB Health GmbH	München	100,00%
kapacht GmbH	Berlin	100,00%
480Hz GmbH	Bonn	100,00%
Voltage OMC GmbH	Berlin	100,00%
SALT WORKS GmbH	München	100,00%
True2 GmbH	Hamburg	100,00%

II. Assoziierte Unternehmen

Die folgenden Gesellschaften sind assoziierte Unternehmen im Sinne des § 311 HGB:

Name der Gesellschaft	Sitz der Gesellschaft	Anteil am Kapital
Omnicom Media Group Mediaagentur GmbH	Wien	33,30%
OMD München GmbH	München	24,86%
Omnicom Media Group Germany GmbH	Düsseldorf	15,83%

Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2020

	Anschaffungs- und Herstellungskosten 01.01.2020	AHK Zugänge	AHK Abgänge
	EUR	EUR	EUR
Anlagenspiegel
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	18.036.072	10.345	-28.923
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen	1.262.187	10.345	-28.923
2. Geschäfts- oder Firmenwert	16.773.885	-	-
II. Sachanlagen	4.463.893	494.602	-203.877
1. Mietereinbauten	1.055.590	9.327	-66.070
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	3.408.302	485.275	-137.807
III. Finanzanlagen	9.991.848	-	-
1. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen	9.991.848	-	-
Summe Anlagevermögen	32.491.813	504.947	-232.801

	AHK K-Kreis +	AHK K-Kreis -	Währung	31.12.2020
	EUR	EUR	EUR	EUR
Anlagenspiegel
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	-	-357.325	-	17.660.167
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen	-	-	-	1.243.608
2. Geschäfts- oder Firmenwert	-	-357.325	-	16.416.560
II. Sachanlagen	-	-	-34	4.754.584
1. Mietereinbauten	-	-	-34	998.813
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	-	-	-	3.755.771
III. Finanzanlagen	4.940.241	-	-	14.932.088
1. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen	4.940.241	-	-	14.932.088
Summe Anlagevermögen	4.940.241	-357.325	-34	37.346.840

	kumulierte Abschreibungen 01.01.2020	Abschreibungen des Geschäftsjahres	Wertberichtigung Abgänge
	EUR	EUR	EUR
Anlagenspiegel
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	-14.060.028	-3.846.776	28.923
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen	-1.009.016	-123.903	28.923
2. Geschäfts- oder Firmenwert	-13.051.011	-3.722.873	-
II. Sachanlagen	-2.243.819	-873.448	169.990
1. Mietereinbauten	-740.101	-127.737	32.182
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	-1.503.717	-745.711	137.807
III. Finanzanlagen	0	-	-
1. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen	0	-	-
Summe Anlagevermögen	-16.303.847	-4.720.224	198.913

	K-Kreis -	Währung	31.12.2020
	EUR	EUR	EUR
Anlagenspiegel
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	357.325	-	-17.520.555
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen	-	-	-1.103.995
2. Geschäfts- oder Firmenwert	357.325	-	-16.416.560
II. Sachanlagen	-	3	-2.947.273
1. Mietereinbauten	-	3	-835.651
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	-	-	-2.111.622
III. Finanzanlagen	-	-	0
1. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen	-	-	0
Summe Anlagevermögen	357.325	3	-20.467.828

	31.12.2020	31.12.2019
	EUR	EUR
Anlagenspiegel
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	139.613	3.976.043
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen	139.613	253.171
2. Geschäfts- oder Firmenwert	0	3.722.873
II. Sachanlagen	1.807.311	2.220.075
1. Mietereinbauten	163.162	315.490
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.644.149	1.904.586
III. Finanzanlagen	14.932.088	9.991.848
1. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen	14.932.088	9.991.848
Summe Anlagevermögen	16.879.012	16.187.966

Aufgrund der Darstellung ohne Nachkommastellen kann es zu Rundungsdifferenzen kommen.

Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2020

1. Grundlagen des Konzerns

Die Lemon Group Services GmbH, Berlin, ist die Holding und Shared-Services-Gesellschaft der deutschen DDB-Gruppe und stellt den Konzernabschluss für diese auf. Die DDB-Gruppe ist Teil des Agenturnetzwerkes von DDB Worldwide Inc., New York/USA. DDB Worldwide wiederum gehört zum Konzern der Omnicom Inc., New York/USA.

Die Marke "DDB" gehört nach eigenem Ermessen international zu den bekanntesten und renommiertesten Agenturmarken und -gruppen und belegt bei Kreativwettbewerben weltweit regelmäßig die vorderen Plätze. Auch die Agenturen der Lemon Group Services GmbH ("deutsche DDB-Gruppe") gehören ihrerseits regelmäßig zu den bestplatzierten Agenturen in solchen Kreativwettbewerben inner- und außerhalb Deutschlands; sie genießen daher aus unserer Sicht großes Ansehen im In- und Ausland.

Mit ihren verschiedenen Agenturmarken, namentlich DDB, TRACK, Heye, kapacht, 480Hz, Voltage und Screen, sowie deren Spezialisierungen deckt der Konzern der deutschen DDB-Gruppe eine Vielzahl von Kommunikationsdisziplinen ab und kann daher seinen Auftraggebern eine umfassende kommunikative und werbliche Betreuung anbieten, bei der sie die Kompetenz ihrer verschiedenen Agenturen bündelt. Das Geschäftsmodell der Screen-Gruppe weicht von dem der übrigen Konzerngesellschaften ab und ist geprägt von langfristigen Verträgen. Die einzelnen Gesellschaften unterstützen und beraten namhafte Unternehmen aus der Automobilindustrie bei Schulungen für die Mitarbeiter der Absatzorganisationen. Die abzunehmenden Volumina werden jeweils über gesonderte Aufträge unterjährig abgerufen, eine Abnahmeverpflichtung besteht jedoch nicht.

Durch die Bündelung der verschiedenen Kommunikationsdisziplinen sowie durch die Einbettung in das internationale DDB- und Omnicom-Netzwerk agiert die deutsche DDB-Gruppe insbesondere für Auftraggeber, die über verschiedene Kommunikationsdisziplinen hinweg und/oder in verschiedenen nationalen und internationalen Märkten werben, als Partner.

Die Lemon Group Services GmbH ist als Organträger über entsprechende Ergebnisabführungsverträge mit 15 ihrer Tochterunternehmen in einer ertragssteuerlichen Organschaft verbunden. In den Konzernabschluss sind insgesamt 19 Tochtergesellschaften im Rahmen der Vollkonsolidierung einbezogen. Zwei weitere Agenturen sind als so genannte assoziierte Unternehmen mittels der "At Equity"-Methode berücksichtigt und eine Agentur ist, analog zum Vorjahr, mit dem Beteiligunswert von TEUR 20 angesetzt.

Die deutsche DDB-Gruppe ist mit Büros an den Standorten Berlin, Hamburg, Düsseldorf, München und Frankfurt an allen wichtigen deutschen Werbe- und Kommunikationsstandorten präsent. Darüber hinaus unterhält sie speziell für einzelne Kunden weitere Standorte in Wolfsburg und Bonn sowie außerhalb Deutschlands in Prag (Tschechien), Paris (Frankreich; geschlossen 15.12.2020) und Barcelona (Spanien).

Zum Markenkern der Dienstleistungen der deutschen DDB-Gruppe gehören Dienstleistungen der 360°-Markenführung und -kommunikation sowie die Umsetzung kreativer Kampagnen und PR-Strategien für nationale und internationale Kunden.

Die deutsche DDB-Gruppe ist mit ihren Unternehmen im Wesentlichen in den Geschäftsbereichen Klassische Werbung, Dialog- und Direktmarketing, Public Relations, Verkaufsförderung/Promotion, digitale Projekte, Event-Marketing, Design sowie Coaching und Training tätig.

Die deutsche DDB-Gruppe erzielte im Geschäftsjahr 2020 mit einem Team von rund 1.200 Mitarbeitern Konzernumsatzerlöse von rund TEUR 116.997.

Die wesentlichen finanziellen Leistungsindikatoren für die deutsche DDB-Gruppe sind die Umsatzerlöse und das Betriebsergebnis, jeweils auf US-GAAP Basis.

Zu den nichtfinanziellen Leistungsindikatoren zählt neben den kreativen Erfolgen, welche sich in Form von Auszeichnungen bei diversen Preisverleihungen ausdrücken, auch die Mitarbeiterzufriedenheit. Die jährliche standardisierte konzernweite Umfrage, welche zur Ermittlung der Mitarbeiterzufriedenheit eingesetzt wird, wurde 2020 aufgrund der COVID-19-Pandemie ausgesetzt und findet erst wieder 2021 statt.

Die deutsche DDB Gruppe ist in den Bereichen Forschung und Entwicklung nicht aktiv.

2. Wirtschaftsbericht

2.1 Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Im Jahr 2020 hinterließ die Corona-Pandemie deutliche Spuren in nahezu allen Wirtschaftsbereichen. Besonders deutlich zeigte sich der konjunkturelle Einbruch in den Dienstleistungsbereichen, die zum Teil so starke Rückgänge wie noch nie verzeichneten. Exemplarisch hierfür steht der zusammengefasste Wirtschaftsbereich Handel, Verkehr und Gastgewerbe, dessen Wirtschaftsleistung preisbereinigt um 6,3 % niedriger war als 2019 (Quelle: Statistisches Bundesamt).

Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) war im Jahr 2020 nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) um 4,9 % niedriger als im Vorjahr. Die deutsche Wirtschaft ist somit nach einer zehnjährigen Wachstumsphase im Corona-Krisenjahr 2020 in eine Rezession geraten. In den beiden vorangegangenen Jahren war das preisbereinigte BIP gestiegen, 2018 um 1,3 % und 2019 um 0,6 %. Verglichen mit dem Durchschnittswert der vergangenen zehn Jahre von +1,9 % ist die deutsche Wirtschaft 2020 deutlich eingebrochen (Quelle: Statistisches Bundesamt). Kalenderbereinigt und preisbereinigt wurde für das Jahr 2020 ein Rückgang des Bruttoinlandsproduktes (BIP) um 5,3 % errechnet, was darauf zurückzuführen ist, dass das Jahr 2020 mehr Arbeitstage als das Jahr 2019 hatte (Quelle: Statistisches Bundesamt).

Die Wirtschaftsleistung in Deutschland wurde im Jahresdurchschnitt 2020 von mehr als 44,8 Millionen Erwerbstätigen mit Arbeitsort in Deutschland erbracht, das waren rund 477.000 Personen oder 1,1 % weniger als noch 2019.

Damit endete der über 14 Jahre anhaltende Anstieg der Erwerbstätigkeit, welcher sogar die Finanz- und Wirtschaftskrise 2008/2009 überdauert hatte. Besonders betroffen waren geringfügig Beschäftigte sowie Selbstständige, während die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten stabil blieb. Entlassungen sind vor allem durch eine Erweiterung der Regelungen zur Kurzarbeit verhindert worden. Im Gegensatz zum Vorjahr sank der Jahresdurchschnitt der Erwerbstätigen aufgrund der Auswirkungen der COVID-19-Pandemie um 0,7 % (Quelle: Statistisches Bundesamt).

Im Jahr 2020 lebten in Deutschland nach einer Schätzung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) 83,2 Millionen Menschen. Die Bevölkerungszahl hat erstmals seit 2011 wegen der geringeren Neuzuwanderung und einer gestiegenen Sterbefallzahl bei voraussichtlich etwas weniger Geburten nicht zugenommen (Quelle: Statistisches Bundesamt).

Der Umsatz im Wirtschaftsbereich der freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen, zu welchem auch Werbeagenturen und verwandte Dienstleister gehören, ist 2020 gegenüber dem Vorjahr gesunken (Statistisches Bundesamt).

Die im Gesamtverband Kommunikationsagenturen (GWA) organisierten Agenturen verzeichneten insgesamt einen Umsatzrückgang von 1,3 % gegenüber dem Vorjahr. Jedoch gibt es starke Unterschiede zwischen den Agenturen.

Beim genauen Blick auf die Umsatzentwicklung zeigt sich, dass knapp 60 % der Agenturen 2020 Umsatzrückgänge verbuchten - das ist eine deutlich negative Entwicklung im Vergleich zum Vorjahr. Die Veränderungen bei den Umsätzen waren im letzten Jahr stärker als zuvor. Bei der Hälfte der Agenturen mit Rückgängen lagen diese bei über TEUR 500 (Quelle: GWA Frühjahrsmonitor 2021).

Für das Jahr 2020 nannten 49,4 % der Werbeagenturen den Wirtschaftszweig Automotive als wichtigste Branche, gefolgt von der Finanz- und Versicherungsbranche mit einem Anstieg von 6,8 Prozentpunkten auf 46,8 %. Der Anteil der Branche Pharma und Health Care hat 2020 im Vergleich zu 2019 deutlich zugenommen und konnte einen Anstieg von 5,6 Prozentpunkten verzeichnen. Mit insgesamt 44,2 % stieg die Branche auf Rang 3 auf.

Auf Rang 4 folgen die sonstigen Wirtschaftszweige mit 42,9 %, gefolgt vom Nahrungs- und Genussmittel-Zweig mit 40,3 % (Quelle: GWA Frühjahrsmonitor 2021).

Der Blick auf die Kosten zeigt, dass die Agenturen im Jahr 2020 vor allem bei Dienstreisen, Personal, Aus- und Weiterbildung und sonstigen Kosten sparten. Im Vergleich dazu investieren sie im Jahr 2021 mehr in das Personal, in Aus- und Weiterbildung und rechnen wieder mit steigenden Reisekosten (Quelle: GWA Frühjahrsmonitor 2021).

2.2 Geschäftsverlauf

Das Geschäftsjahr 2020 war durch kreative Erfolge und die Coronapandemie geprägt:

2.2.1 Kreative Erfolge

Im Jahr 2020 fanden aufgrund der Coronapandemie nur vereinzelt Awardverleihungen statt. Diese wurden teilweise im Jahr 2021 nachgeholt.

Dazu gehörte, mit den Cannes Lions, auch die wichtigste Auszeichnung der Branche. Die Agenturen der deutschen DDB-Gruppe holten bei der Verleihung im Jahr 2021, bei der die Jahrgänge 2020 und 2021 juriert wurden, insgesamt neun Löwen und waren somit die am häufigsten ausgezeichneten deutschen Teilnehmer. Am erfolgreichsten für die DDB-Gruppe war die Arbeit "The Uncensored Library" für Reporter ohne Grenzen (Quelle: Horizont).

Bei dem von der Pitchberatung Cherrypicker ausgerichteten Wettbewerb "The Best Agency" erhielt die Arbeit "The Uncensored Library" für den Jahrgang 2020 die Silbermedaille in der Kategorie "Top Job". (Quelle: The Best Agency)

2.2.2 Wirtschaftlicher Verlauf

Die Coronakrise hatte einen erheblichen Einfluss auf die wesentlichen finanziellen Leistungsindikatoren.

Die Umsatzerlöse gingen um insgesamt TEUR 22.355 auf TEUR 116.997 (im Vorjahr TEUR 139.352) zurück. Das Betriebsergebnis lag bei TEUR 590 gegenüber TEUR 7.430 im Vorjahr. Der Konzernjahresüberschuss lag bei TEUR 4.019 (im Vorjahr TEUR 13.418).

2.3 Ertragslage

Die Ertragslage des Konzerns wird nachfolgend anhand der erstellten Gewinn- und Verlustrechnung dargestellt:

	2020	2019	Veränderung
	EUR	EUR	EUR
Umsatzerlöse	116.996.986	139.352.489	-22.355.502
Verminderung/Erhöhung des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen	-628.504	514.285	-1.142.789
Sonstige betriebliche Erträge	3.209.228	2.452.037	757.191
Materialaufwand	-10.372.554	-14.290.675	3.918.121
Rohergebnis	109.205.156	128.028.136	-18.822.980
Personalaufwand	-81.983.768	-88.107.358	6.123.590
Löhne und Gehälter	-69.749.998	-74.341.115	4.591.117
Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	-12.233.770	-13.766.244	1.532.474
davon für Altersversorgung	-202.961	-204.053	1.092
Abschreibungen	-4.720.224	-4.613.356	-106.869
Sonstige betriebliche Aufwendungen	-21.911.015	-27.877.747	5.966.732
Betriebsergebnis	509.149	7.429.675	-6.839.526
Finanzergebnis	4.894.295	9.691.032	-4.796.737
Erträge aus assoziierten Unternehmen	4.940.241	9.682.794	-4.742.553
davon Erträge aus Beteiligungen aus verbundenen Unternehmen	34.074	-	34.074
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	28.758	60.169	-31.411
Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-74.703	-51.931	-22.772
Ergebnis vor Steuern	5.484.444	17.120.707	-11.636.263
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	-1.453.803	-3.672.102	2.218.298
Ergebnis nach Steuern	4.030.640	13.448.606	-9.417.965
Sonstige Steuern	-11.709	-30.303	18.594
Konzern-Jahresüberschuss	4.018.931	13.418.302	-9.399.371
Nicht beherrschende Anteile	-1.780.746	-4.206.075	2.425.329
Anteil des Konzerns am Konzern-Jahresüberschuss	2.238.185	9.212.228	-6.974.042

Aufgrund des Verzichts auf Nachkommastellen kann es zu Rundungsdifferenzen kommen.

Die Umsatzerlöse für das abgelaufene Geschäftsjahr mit TEUR 116.997 nach HGB und TEUR 111.913 nach US-GAAP (im Vorjahr HGB TEUR 139.352, US-GAAP TEUR 135.497) blieben deutlich hinter den Erwartungen und Planungen zurück. Der Rückgang der Umsatzerlöse um TEUR 22.355 (HGB) bzw. TEUR 23.584 (US-GAAP) steht zu einem großen Teil in direktem Zusammenhang mit der Coronakrise. Etwa ein Viertel des Umsatzrückgangs lässt sich auf Kundenverluste zurückführen.

Die Jahresplanung findet nur auf US-GAAP-Basis statt. Aus diesem Grund ist auf HGB-Basis kein Soll-Ist-Vergleich möglich. Der Soll-Ist-Vergleich erfolgt stattdessen auf Basis der US-GAAP-Zahlen.

Für das Geschäftsjahr 2020 waren gemäß US-GAAP TEUR 132.963 Umsatzerlöse geplant. Dieses Ziel wurde um TEUR 21.049 oder 15,8 % untertroffen. Im Vergleich zum Vorjahr (US-GAAP TEUR 135.497) sanken die Umsatzerlöse um TEUR 23.584 oder 17,5 %. Der Unterschied der Ist- zu den Planzahlen ist, wie bereits erwähnt, größtenteils auf die Coronakrise zurückzuführen.

Der Unterschied zwischen den Umsatzerlösen nach HGB und US-GAAP in Höhe von TEUR 5.084 ergibt sich im Wesentlichen aus der unterschiedlichen Definition der Umsatzerlöse nach HGB und US-GAAP sowie durch Nachbuchungen, insbesondere Erlöse betreffend, die zum Zeitpunkt der US-GAAP-Abschlusserstellung noch ermessensbehaftet waren.

Die Umsatzerlöse lassen sich wie folgt unterteilen:

	2020	2019
	TEUR	TEUR
Umsatzerlöse Agenturgeschäft	81.357	91.939
Umsatzerlöse Training und Beratung (Screen-Gruppe)	30.967	43.074
Umsatzerlöse Sonstige	4.673	4.339
Summe	116.997	139.352

Der Großteil der Umsatzerlöse wird in Deutschland erwirtschaftet, ein kleiner Teil stammt aus dem europäischen Ausland.

	2020	2019
	TEUR	TEUR
Umsatzerlöse Inland	113.534	133.416
Umsatzerlöse Ausland	3.463	5.936
Summe	116.997	139.352

Bei den sonstigen betrieblichen Erträgen in Höhe von TEUR 3.209 (im Vorjahr TEUR 2.452) handelt es sich zu einem großen Teil um periodenfremde Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen (TEUR 1.943; im Vorjahr TEUR 1.335) um einmalige Erträge aus dem Verkauf von Wertpapieren in Höhe von TEUR 700 und um Erträge aus der Umlageerstattung (TEUR 186; im Vorjahr TEUR 204).

Im Materialaufwand (TEUR 10.373; im Vorjahr TEUR 14.291) sind die Aufwendungen für bezogene Leistungen, im Speziellen die Aufwendungen für freie Mitarbeiter in Höhe von TEUR 6.267 (im Vorjahr TEUR 9.943) enthalten. Durch die Coronakrise und die damit verbundenen reduzierten Abrufe unserer Kunden mussten deutlich weniger Kapazitätsspitzen abgefangen werden als im Vorjahr; somit gingen die Aufwendungen für bezogene Leistungen um 37 % zurück.

Der Personalaufwand lag bei TEUR 81.984 (im Vorjahr TEUR 88.107) bei durchschnittlich 1.213 (im Vorjahr 1.247) Mitarbeitern. Damit sind die Personalaufwendungen mit 70 %, bezogen auf die Gesamtaufwendungen, der größte Kostenfaktor. Im Vergleich zum Vorjahr sanken die Personalkosten um TEUR 6.124. Der Rückgang ist zum einen begründet in der im Vergleich zum Vorjahr gesunkenen Mitarbeiterzahl. Zum anderen wurde die, aufgrund der Coronakrise, staatlich gewährte und ausgeweitete Möglichkeit des Kurzarbeitergeldes zur Erhaltung von Arbeitsplätzen in einigen Agenturen angewandt, was ebenfalls einen positiven Effekt auf die laufenden Personalkosten hatte. Für das Jahr 2020 wurde für US-GAAP mit Personalkosten in Höhe von TEUR 86.780 geplant. Die tatsächlichen Personalkosten lagen bei TEUR 70.797 und somit um TEUR 15.983 unter den geplanten Kosten.

In den Abschreibungen des abgeschlossenen Geschäftsjahres in Höhe von TEUR 4.720 (im Vorjahr TEUR 4.613) sind planmäßige Abschreibungen auf Geschäfts- und Firmenwerte in Höhe von TEUR 3.723 (im Vorjahr TEUR 3.972) enthalten.

Der mit einem Anteil von rund 18 %, bezogen auf den Gesamtaufwand, zweitgrößte Kostenfaktor sind die sonstigen betrieblichen Aufwendungen. Sie liegen für das Geschäftsjahr 2020 bei TEUR 21.911 und somit deutlich unter dem Vorjahreswert von TEUR 27.878. Darin enthalten sind u.a. die Kosten für Miete und Mietnebenkosten (TEUR 5.981; im Vorjahr TEUR 5.893), Aufwendungen für KFZ (TEUR 2.593; im Vorjahr TEUR 3.571), Sachkosten für Service und Management (TEUR 2.146; im Vorjahr TEUR 2.632), Aufwendungen für nicht weiterberechenbare kundenbezogene Leistungen (TEUR 1.859; im Vorjahr TEUR 2.279), Kosten für externe Beratungsleistungen in Höhe von TEUR 1.663 (im Vorjahr TEUR 1.276), Lizenzgebühren mit TEUR 1.294 (im Vorjahr TEUR 1.083), Reisekosten (TEUR 1.291; im Vorjahr TEUR 3.464), Miet- und Leasingkosten für Büroausstattung (TEUR 751; im Vorjahr TEUR 976), Aufwendungen für Telekommunikation in Höhe von TEUR 718 (im Vorjahr TEUR 760) und Versicherungen und Beiträge mit TEUR 544 (im Vorjahr TEUR 383).

Das Betriebsergebnis in Höhe von TEUR 590 lag um TEUR 6.840 unter dem Vorjahreswert von TEUR 7.430 und entspricht nicht den Erwartungen zu Beginn des Jahres. Das Betriebsergebnis nach US GAAP lag bei TEUR 3.160 und blieb damit deutlich unter dem ursprünglich geplanten Wert von TEUR 11.987. Der Grund für die erhebliche Differenz zwischen Plan- und Istwert sind deutlich niedrigere Umsatzerlöse.

Im Finanzergebnis in Höhe von TEUR 4.894 (im Vorjahr TEUR 9.691) ist die Ausgleichszahlung für unsere Minderheitsbeteiligung an der Omnicom Media Group Germany GmbH für das Jahr 2020 enthalten.

2.4 Vermögens- und Finanzlage

Die folgende Bilanz zeigt die wesentlichen Bilanzposten im Detail und ihren prozentualen Anteil an der Bilanzsumme. Als Vergleichszahlen dient der Stand zum 31.12.2019:

Die Bilanzsumme ist um TEUR 4.823 von TEUR 109.674 im Jahr 2019 auf TEUR 104.851 im Jahr 2020 gesunken.

	31.12.2020		31.12.2019		Veränderung
	EUR	%	EUR	%	EUR
Aktivseite	104.850.772	100,00%	109.673.728	100,00%	-4.822.956
A. Anlagevermögen	16.879.012	16,10%	16.187.966	14,76%	691.045
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	139.613	0,13%	3.976.043	3,63%	-3.836.431
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen	139.613	0,13%	253.171	0,23%	-113.558
2. Geschäfts- oder Firmenwert	0	0,00	3.722.873	3,39%	-3.722.873
II. Sachanlagen	1.807.311	1,72%	2.220.075	2,02%	-412.764
1. Mietereinbauten	163.162	0,16%	315.490	0,29%	-152.328
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.644.149	1,57%	1.904.586	1,74%	-260.437
III. Finanzanlagen	14.932.088	14,24%	9.991.848	9,11%	4.940.241
1. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen	14.932.088	14,24%	9.991.848	9,11%	4.940.241
B. Umlaufvermögen	87.269.341	83,23%	92.673.860	84,50%	-5.404.518
I. Vorräte	476.479	0,45%	1.104.983	1,01%	-628.504
1. Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen	476.479	0,45%	1.104.983	1,01%	-628.504
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	86.756.779	82,74%	91.508.915	83,44%	-4.752.137
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	15.222.405	14,52%	19.987.121	18,22%	-4.764.715
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	68.360.132	65,20%	68.364.467	62,33%	-4.335
3. Sonstige Vermögensgegenstände	3.174.241	3,03%	3.157.328	2,88%	16.913
III. Wertpapiere	0	0,00	28.038	0,03%	-28.038
IV. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks	36.084	0,03%	31.923	0,03%	4.160
C. Aktive Rechnungsabgrenzungsposten	697.830	0,67%	800.261	0,73%	-102.431
D. Aktive latente Steuern	4.589		11.641	0,01%	-7.052
Passivseite	104.850.772	100,00%	109.673.728	100,00%	-4.822.956
A. Eigenkapital	50.747.830	48,40%	52.754.486	48,10%	-2.006.656
I. Gezeichnetes Kapital	234.500	0,22%	234.500	0,21%	0
II. Kapitalrücklage	2.125.508	2,03%	2.125.508	1,94%	0
III. Bilanzgewinn/-verlust	41.383.265	39,47%	45.145.079	41,16%	-3.761.815
IV. Nicht beherrschende Anteile	6.974.115	6,65%	5.193.370	4,74%	1.780.746
V. Unterschiedsbetrag aus Währungsumrechnung CTA	30.442	0,03%	56.030	0,05%	-25.587
B. Rückstellungen	13.511.502	12,89%	11.863.748	10,82%	1.647.754
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	257.245	0,25%	260.578	0,24%	-3.333
2. Steuerrückstellungen	1.721.514	1,64%	382.722	0,35%	1.338.792
3. Sonstige Rückstellungen	11.532.742	11,00%	11.220.448	10,23%	312.294
C. Verbindlichkeiten	40.584.452	38,71%	45.028.895	41,06%	-4.444.443
1. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	1.975.909	1,88%	2.438.132	2,22%	-462.224
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	5.524.209	5,27%	7.667.695	6,99%	-2.143.486
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	27.163.870	25,91%	27.759.033	25,31%	-595.162
4. Sonstige Verbindlichkeiten	5.920.463	5,65%	7.164.035	6,53%	-1.243.572
D. Passive Rechnungsabgrenzungsposten	5.116	0,00	7.975	0,01%	-2.859
E. Passive latente Steuern	1.872	0,00	18.623	0,02%	-16.751

Aufgrund des Verzichts auf Nachkommastellen kann es zu Rundungsdifferenzen kommen.

Der Geschäfts- und Firmenwert sank aufgrund der planmäßigen Abschreibungen um TEUR 3.723. Mit dem abgelaufenen Geschäftsjahr sind alle zum Zeitpunkt der Erstkonsolidierung (01.01.2017) entstandenen Geschäfts- und Firmenwerte vollständig abgeschrieben.

Bei den immateriellen Vermögensgegenständen in Höhe von TEUR 140 (im Vorjahr TEUR 3.976) handelt es sich ausschließlich um Software und Lizenzen. Die aufgrund der Anwendung der Neubewertungsmethode aufgedeckten Geschäfts- und Firmenwerte wurden über die Geschäftsjahre 2017 bis einschließlich 2020 vollständig abgeschrieben. Die Gründe für die verkürzte Abschreibungsdauer waren die Laufzeit der Kundenverträge, welche bei durchschnittlich vier Jahren liegt, und die durchschnittliche Betriebszugehörigkeit von Mitarbeitern, die besonderes inhaltliches oder kreatives Know-how stellen, welche branchenüblich ebenfalls bei durchschnittlich vier Jahren liegt.

Alle elektronischen Geräte und ein kleiner Teil der benötigten Möbel werden mittels Finanzierungsleasing geleast und unter der Bilanzposition Sachanlagen aktiviert. Der Rückgang der bilanzierten Sachanlagen um TEUR 413 von TEUR 2.220 auf TEUR 1.807 ist begründet in den planmäßigen Abschreibungen der Mietereinbauten und der Betriebs- und Geschäftsausstattung. Ein kleiner Teil der Möbel und der elektronischen Geräte wird noch immer von der Omnicom Financial Services Ltd., London/Großbritannien, geleast und ist nicht in der Bilanz aktiviert.

Der gesunkene Bestand an Vorräten ist begründet in einem niedrigeren Bestand an nicht abgerechneten Leistungen (TEUR 476; im Vorjahr TEUR 1.105). Die nicht abgerechneten Leistungen konnten aufgrund fehlender Kundenfreigaben oder mangelndem Fertigstellungsgrad nicht abgerechnet werden.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben sich aufgrund des Umsatzrückgangs im Vergleich zum Vorjahr sowie stichtagsbedingter Effekte um TEUR 4.765 verringert.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen blieben annähernd unverändert bei TEUR 68.360 (im Vorjahr TEUR 68.364). In den Forderungen gegen verbundene Unternehmen sind unter anderem die Forderungen aus Cash-Pooling in Höhe von TEUR 65.408 (im Vorjahr TEUR 64.875) enthalten. Die in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften haben jeweils eigene Vereinbarungen mit Omnicom Financial Services Ltd. Die Verbindlichkeiten aus Cash-Pooling in Höhe von TEUR 25.777 (im Vorjahr TEUR 25.199) sind entsprechend unter den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen ausgewiesen. Daraus ergibt sich aus Konzernsicht saldiert ein positiver Konzern-Cash-Pool-Bestand zum 31.12.2020 von TEUR 39.631 (im Vorjahr TEUR 39.677).

Der Konzern-Cash-Pool-Bestand blieb, trotz der Ausschüttung von insgesamt TEUR 6.000 an die Anteilseigner, nahezu unverändert.

Die sonstigen Vermögensgegenstände lagen im Abschlussjahr bei einem Anstieg um TEUR 17 annähernd unverändert bei TEUR 3.174. Den gesunkenen Werten bei den Forderungen gegenüber Personal (TEUR 119; im Vorjahr TEUR 236) und dem Bestand an direkt weiterberechenbaren Fremdkosten (TEUR 2.134; im Vorjahr TEUR 2.219), stehen die gestiegenen Forderungen gegenüber dem Finanzamt (TEUR 919; im Vorjahr TEUR 697) entgegen.

Die Steuerrückstellungen betrugen zum Abschlussstichtag TEUR 1.722 (im Vorjahr TEUR 383) und lagen damit um TEUR 1.339 höher. Die Konzerngesellschaften machten von der aufgrund der Coronakrise durch die Finanzbehörden gewährten Möglichkeit der Stundung und Aussetzung von Vorauszahlungen zur Sicherung der Liquidität Gebrauch. Dadurch liegen die Steuerrückstellungen im abgelaufenen Geschäftsjahr deutlich über dem Vorjahreswert.

Die sonstigen Rückstellungen sind um TEUR 313 auf TEUR 11.533 (im Vorjahr TEUR 11.220) leicht angestiegen. Die größten Positionen betreffen im Wesentlichen passivierte Abfindungsansprüche (TEUR 3.183; im Vorjahr TEUR 1.188), passivierte Verpflichtungen für Bonusvereinbarungen und sonstige Personalkosten wie die Berufsgenossenschaftsbeiträge oder ausstehende Gehälter für gekündigte und bereits freigestellte Mitarbeiter (TEUR 3.052; im Vorjahr TEUR 3.937), ausstehende Eingangsrechnungen (TEUR 1.729; im Vorjahr TEUR 2.292), Erlösschmälerungen (TEUR 944; im Vorjahr TEUR 759), Mieten und Mietnebenkosten (TEUR 915; im Vorjahr TEUR 823) sowie ausstehende Urlaubsansprüche (TEUR 912; im Vorjahr TEUR 988).

Trotz der im abgelaufenen Geschäftsjahr erfolgten Dividendenzahlung an die Anteilseigner der Lemon Group Services GmbH in Höhe von TEUR 6.000 und der damit verbundenen Verringerung des Eigenkapitals von TEUR 52.754 auf TEUR 50.748 liegt die Eigenkapitalquote weiterhin bei soliden 48,40 % (im Vorjahr 48,10 %).

Die Liquiditätssituation sowie die finanzielle Entwicklung des Konzerns werden in der gemäß § 297 Abs. 1 S. 1 HGB im Konzernabschluss enthaltenen Kapitalflussrechnung ausführlich dargestellt.

Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit ging im abgelaufenen Geschäftsjahr um insgesamt TEUR 5.339 auf TEUR 6.794 zurück. Die Veränderung ist auf die geringeren Umsatzerlöse und somit auf den geringeren Konzernjahresüberschuss zurückzuführen.

Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit lag mit TEUR -459 im zurückliegenden Geschäftsjahr deutlich unter dem Wert des Vorjahres (TEUR 9.112). Der Grund dafür ist, dass im Berichtsjahr keine Dividenden von assoziierten Unternehmen vereinnahmt wurden.

Der deutliche Unterschied beim Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit (TEUR -6.376; im Vorjahr TEUR -46.549) ist begründet in einer wesentlich geringeren Dividendenzahlung an die Anteilseigner.

Der Zahlungsmittelbestand im Konzern setzt sich entsprechend der Kapitalflussrechnung wie folgt zusammen:

	31.12.2020	31.12.2019	Veränderung
	TEUR	TEUR	TEUR
Zahlungsmittelbestand am Ende der Periode	39.667	39.709	-42
Forderungen Cashpooling	65.408	64.876	532
Verbindlichkeiten Cashpooling	-25.777	-25.199	-578
IV. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks	36	32	4

Die Finanzierung der einzelnen Agenturen im Konzern erfolgt im Wesentlichen durch die Omnicom Financial Services Ltd., London/Großbritannien, einer Tochtergesellschaft der Omnicom Group Inc., New York/USA, über die in Europa das gesamte Cash-Management der europäischen Omnicom-Gruppe abgewickelt wird. Die daraus resultierenden Forderungen und Verbindlichkeiten aus Cash-Pooling sind Teil des Zahlungsmittelbestands.

Die Agenturen des Konzerns haben jederzeit Zugriff auf die Cash-Pool-Bestände, somit handelt es sich um bankähnliche Forderungen bzw. Verbindlichkeiten, die den Forderungen / Verbindlichkeiten gegen verbundene Unternehmen zugeordnet sind.

2.5 Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage des Konzerns

Aufgrund der vorliegenden Daten zur Vermögens-, Finanz- und Ertragslage fällt die Beurteilung der wirtschaftlichen Lage, trotz Umsatz- und Ergebnisrückgang, überwiegend positiv aus. Die Liquidität ist über die Konzernfinanzierung sichergestellt und trotz der erfolgten Ausschüttung an die Anteilseigner als gut zu bewerten und auch die Eigenkapitalquote liegt mit 48,40 % weiterhin auf einem guten Niveau. Die Bilanzsumme hat sich im Wesentlichen aufgrund der Ausschüttung in Höhe von TEUR 6.000 verringert. Vor allem aufgrund des positiven Jahresergebnisses in Höhe von TEUR 4.019 beträgt der Rückgang jedoch nur TEUR 4.823.

3. Chancen- und Risikobericht

3.1 Risikomanagement

Ein kontinuierlicher Risikomanagementprozess ist Bestandteil des Konzern-Controllings. Es wird eine jährliche Planung für das Geschäftsjahr erstellt, die monatlich an die tatsächliche Entwicklung in allen Gesellschaften der deutschen DDB-Gruppe angepasst wird. Diese Planung erfolgt nach den Vorgaben der US-amerikanischen Konzernmutter Omnicom Group Inc., New York, unter Berücksichtigung der US-GAAP.

Im Rahmen dieser Planung werden Abweichungen zur tatsächlichen Entwicklung festgestellt und analysiert, sodass zeitnah Steuerungsmaßnahmen entwickelt und umgesetzt werden können.

Eine zentrale Komponente des Risikomanagementsystems ist ein detailliertes, monatlich rollierendes Planungs- und Controlling-System, das in allen Gesellschaften implementiert ist und sowohl durch die Agenturen als auch durch das Konzernmanagement einem regelmäßigen Monitoring unterliegt.

Die Berichterstattung über festgestellte Abweichungen und eingeleitete Maßnahmen findet ebenfalls monatlich an das US-amerikanische Mutterunternehmen Omnicom Group Inc., New York/USA, statt.

Darüber hinaus ist der deutsche (Teil-) Konzern in den konzernweiten Risikomanagement-Prozess einbezogen und berichtet regelmäßig an den Mutterkonzern in den USA.

3.2 Wesentliche Chancen und Risiken

Die folgenden Risiken sind in ihrer Bedeutung absteigend aufgeführt.

Die COVID-19-Pandemie und die damit verbundenen Einschränkungen im öffentlichen Leben und die durch die Regierungen weltweit eingeführten Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus haben zu einem gravierenden Einbruch der Weltwirtschaft geführt.

Die Hoffnung, durch die rasche Entwicklung und die ausreichende Bereitstellung von Impfstoffen die Pandemie eindämmen zu können, wird aufgrund der Ausbreitung von mutierten Virusstämmen etwas gedämpft. Insbesondere Deutschland durchlebte im Spätherbst und Winter 2021 eine bisher, in dieser Pandemie, nicht dagewesene Erkrankungswelle mit bis zu 75.000 gemeldeten Neuinfektionen pro Tag (Quelle: Robert Koch-Institut).

Viele ärmere Länder, insbesondere in Afrika, hinken aufgrund finanzieller und logistischer Probleme beim Impffortschritt hinterher; dadurch ist die Gefahr, dass das Virus mutiert und sich diese Mutante ungehindert ausbreiten kann, weiterhin gegeben (Quelle: Malteser International).

Die Erholung der Wirtschaft hat eingesetzt, wird jedoch noch etwas Zeit benötigen, um wieder das Niveau vor der Pandemie zu erreichen (Quelle: ifw-Kiel).

Viele Unternehmen, insbesondere in der Luftfahrtbranche und im Dienstleistungssektor, sind durch die ergriffenen Eindämmungsmaßnahmen stark negativ betroffen, dadurch in finanzielle Schieflage geraten und waren oder sind vorübergehend auf die staatlich zur Verfügung gestellten Hilfen in Form von Bürgschaften, Krediten oder Zuschussprogrammen angewiesen (Quelle: Bundesfinanzministerium).

Die daraus resultierenden eingeschränkten finanziellen Möglichkeiten führen zu Kürzungen der Werbeetats und somit zu rückläufigen Erlösen bei unseren Agenturen.

In einigen Branchen besteht das Risiko, dass es einige Zeit dauern wird, bis die Werbeetats das Niveau vor der Pandemie erreichen werden.

Die Höhe der Umsatzerlöse der in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften ist in hohem Maße abhängig von der Höhe der Werbe- und Trainingsausgaben der Kunden. In Abhängigkeit von der wirtschaftlichen Entwicklung einzelner Geschäftsfelder der Kunden kann es dabei zu kurzfristigen Kürzungen bzw. Einsparungen kommen, die direkte Auswirkungen auf die Rentabilität der betroffenen Agentur haben können.

Die Konzerngesellschaften verfügen über einen breiten Kundenpool, jedoch ist eine Konzentration auf Kunden im Automobilsektor weiterhin vorhanden.

Zur Abschwächung dieser Abhängigkeit müssen auch zukünftig noch weitere Neukunden gewonnen werden, um das Kundenportfolio noch breiter auszurichten. Gerade in dieser wirtschaftlich schwierigen Zeit besteht die Gefahr von Budgetkürzungen und des Wegfalls/Ausfalls von Kunden. Im Verlauf des Jahres 2020 konnten einige kleinere Kunden dazugewonnen und wesentliche Bestandskunden gehalten werden.

Neben dem Risiko von Budgetkürzungen erschwert auch die zunehmende Umwandlung der Vergütungsmodelle das Aufstellen von verlässlichen Umsatzprognosen. Pauschale Vergütungsmodelle sind weiterhin rückläufig und wesentlich volatilere projektbasierte Bezahlung macht nach wie vor einen stetig wachsenden Anteil an der Gesamtvergütung der Gesellschaft aus. Dies erhöht die Volatilität der Geschäftsentwicklung insgesamt und erschwert die Planungssicherheit und damit auch die Ressourcenplanung.

Ein weiteres Marktrisiko stellt der immer größer werdende Preis- und Wettbewerbsdruck dar, der zu einer nachteiligen Margenentwicklung führen kann.

Auch der immer stärker werdende Wettbewerb um geeignete Mitarbeiter stellt ein Risiko für den Konzern dar. Dieser Wettbewerb betrifft sowohl Spezialisten, Führungskräfte als auch Berufseinsteiger. Er erhöht die - ohnehin branchenübliche hohe - Fluktuation, erschwert eine Kontinuität in der Mitarbeiterschaft, welche das Unternehmen für eine erfolgreiche Akquise sowie Realisierung von Projekten entscheidend prägt. Insgesamt ist der Werbe- und Kommunikationsmarkt auch durch neue Branchen mit artverwandten Anforderungen, die aufgrund ihrer besseren Margen oder Investoren auch höhere Gehälter anbieten können, für einige unserer Stellenprofile noch schwieriger geworden. Diesem Risiko hat sich die deutsche DDB-Gruppe auch in Zukunft aktiv zu stellen und versucht durch zahlreiche Employer-Branding-Maßnahmen als Arbeitgeber für die Besten der Branche attraktiv zu sein.

Weitere regulatorische Restriktionen im Bereich der Werbung auf deutscher oder EU-Ebene können sich ggf. negativ auf die Geschäftsentwicklung der deutschen DDB-Gruppe auswirken. Kommunikation in der Gesellschaft unterliegt stets auch ihren Normen, daher steht die Werbebranche und ihr Produkt seit längerem bei staatlichen Dienststellen sowohl auf Bundes- aber vor allem auf Europaebene unter Beobachtung. Dies begann vor vielen Jahren im Bereich der Werbung für Tabak und Alkoholika und setzte sich bei Nahrungsmitteln und Pharmazeutika fort; auch für die Automobil- und Spielzeugindustrie sind weitere Eingriffe der Legislative in die Freiheit von Kommunikationsmaßnahmen zu erwarten. Als professioneller Dienstleister sieht sich die deutsche DDB-Gruppe in der Lage, diesen Anforderungen stets proaktiv und innovativ zu begegnen und ihre Kunden hinsichtlich der damit verbundenen Herausforderungen professionell und vorausschauend zu beraten.

Liquiditätsrisiken sehen wir im Hinblick auf die Teilnahme der deutschen DDB-Gruppe am Cash-Pooling-System der Omnicom Financial Services Ltd., Großbritannien, nicht. Auch entwicklungs- oder bestandsgefährdende Risiken sind derzeit nicht erkennbar.

Auf die Gefahr von Forderungsausfällen hat die deutsche DDB-Gruppe mit der Versicherung der Kundenforderungen durch die Euler Hermes Kreditversicherungs-AG reagiert.

Die folgenden Chancen sind nach ihrer Bedeutung absteigend aufgeführt:

Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurde für die deutsche DDB-Gruppe ein Transformationsprozess gestartet, welcher zum Ziel hat, unseren Kunden die Stärken jeder einzelnen unserer Agenturen optimal zur Verfügung zu stellen, um somit den bestmöglichen Nutzen für unsere Kunden zu erzielen.

Um dieses Ziel zu erreichen, konnten mit Diana Sukopp als CCO und Christina Antes als CMO zwei in der Werbebranche bekannte und erfahrene Managerinnen gewonnen werden.

Durch eine bessere Zusammenarbeit und Vernetzung der Agenturen der deutschen DDB-Gruppe und der damit verbundenen Möglichkeit, ein breites Spektrum an Werbeleistungen aus einer Hand anzubieten, bieten wir ein zusätzliches Argument für potenzielle Neukunden, sich für DDB zu entscheiden.

Die COViD-19-Pandemie hat trotz der vielen negativen Begleiterscheinungen gezeigt, dass die deutsche DDB-Gruppe im Bereich Digitalisierung sehr gut aufgestellt ist. Es war innerhalb kürzester Zeit möglich, annähernd allen Arbeitnehmern die Möglichkeit zu bieten, ihre Arbeit von zu Hause aus zu erledigen.

Die Flexibilität bei der Wahl des Arbeitsortes und -platzes ermöglicht es dem Konzern, mittelfristig sein Bürokonzept zu flexibilisieren und seine Mietflächen zu reduzieren.

Die Screen-Gruppe rechnet damit, dass sich die Schulungslandschaft inkl. -systeme durch die Digitalisierung und strategische Themen (z.B. Connectivität, E-Mobilität etc.) weiter verändern wird. Daraus können neue Felder für die Personalentwicklung und Schulung entstehen, wie z.B. die Konzeption und Durchführung von Webinaren, eTutoren, Blended Learning, gemeinsame Konzepte für Vertrieb und Service, etc. Gleichzeitig wird der Bedarf an Trainern und Beratern (das sog. ILT-"Instructor-led-Training") durch den Einsatz neuer Technologien weiter abnehmen. Diesem gilt es durch die Entwicklung neuer Produkte im Bereich der Digitalisierung der Personalentwicklung und der Akquisition neuer Kunden - auch in der Automobilbranche - entgegenzuwirken.

4. Prognosebericht

Die Coronakrise hatte auch im Geschäftsjahr 2021 erheblichen Einfluss auf die Agenturbranche. Dieser negative Einfluss konnte durch die aus 2020 in das Jahr 2021 verschobenen sportlichen Großereignisse Olympia in Japan und der Fußball-Europameisterschaft etwas abgemildert werden. Neben den sportlichen Großereignissen war es ebenfalls wieder möglich, Fachmessen wie die Internationale Automobilausstellung in München abzuhalten.

Bis die Werbeetats wieder das Vorkrisen-Niveau erreichen, wird es allerdings noch eine gewisse Zeit dauern.

Mit 65,8 % rechnen knapp zwei Drittel der Agenturen mit Umsatzsteigerungen. Somit sind die Prognosen für das laufende Geschäftsjahr 2021 optimistischer als noch im vergangenen Jahr 2020. Dennoch erwarten 20 % der befragten Agenturen eine rückläufige Geschäftsentwicklung (Quelle: GWA Frühjahrsmonitor 2021).

Im Angebotsportfolio der Agenturen werden Beratungsleistungen zukünftig immer wichtiger. Fast alle Agenturen gehen angesichts der Komplexität von Markenkommunikation zudem von einer steigenden Bedeutung von Kooperationen und dem damit einhergehenden Schnittstellenmanagement aus. Kreativität wird nach Ansicht fast aller Befragten aber auch in Zukunft ein zentrales Nutzenversprechen von Agenturen sein. Im Pandemie-Jahr 2020 gewann die Online-Kommunikation als Wachstumstreiber immer mehr Bedeutung. Für fast zwei Drittel der Agenturen gehört die Online-Kommunikation zu den Top-5 Wachstumsbereichen. Im vergangenen Geschäftsjahr 2019 war das nur für 43 % der Befragten der Fall (Quelle: GWA Frühjahrsmonitor 2021).

Die US-GAAP Umsatzerlöse für das Geschäftsjahr 2021 werden deutlich hinter den Erlösen des Vorjahrs zurückbleiben, liegen jedoch im Bereich der ursprünglich für das Geschäftsjahr geplanten Werte. Das für das Geschäftsjahr 2021 nach US-GAAP erwartete Betriebsergebnis beträgt TEUR 8.500, was einer Steigerung um ca. 169 % oder TEUR 5.343 im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Der nach US-GAAP geplante Konzernjahresüberschuss liegt bei TEUR 7.100. Da weder die Planung noch monatliche Abschlüsse nach deutschen Rechnungslegungsstandards erfolgen, beruhen die vorhergehenden Aussagen auf den Zahlen, welche an den Mutterkonzern in den USA berichtet wurden.

Die Coronakrise hat dafür gesorgt, dass die Jobofferten in der Werbebranche im Jahr 2020 um rund ein Drittel zurückgingen. Die Arbeitslosendaten der Bundesagentur für Arbeit verstärken das Bild eines schwierigen Jahres für den Arbeitsmarkt der Branche. Im Bereich Marketing und Werbung zeigten sie für Dezember 2020 mit plus 38 % auf 30.994 Arbeitslose weiter einen hohen Wert im Vergleich zum Vorjahresmonat. (Quelle: zaw.de)

Die Trendanalyse des Zentralverbands der deutschen Werbewirtschaft ZAW zeigt einen fast 60-prozentigen Anstieg der Jobangebote während der ersten sechs Monate des Jahres 2021. Der Nachholbedarf nach der Corona-Pandemie ist groß, die Mitarbeitersuche erreicht das Vorkrisenniveau, während gleichzeitig die Arbeitslosenzahlen in der Branche überdurchschnittlich sinken. Die Stellenangebotsanalyse des ZAW weist ein Plus von 57 Prozent für das erste Halbjahr 2021 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum aus. Bereits die ersten Monate 2021 zeigen ein zweistelliges Plus mit Werten wie +26 Prozent für Januar, +15% für Februar sowie +10% für März. Diese positive Entwicklung steigerte sich im 2. Quartal, sodass ein Plus von fast 60 Prozent für den Arbeitsmarkt der Werbung im 1. Halbjahr 2021 vorliegt. Besonders gefragt waren Marketingspezialisten (+92 Prozent), Art Directoren (+93%), Texter (+125%) und Marktforscher (+317%). (Quelle: zaw.de)

Somit beschäftigt der Fachkräftemangel die Branche weiterhin; etwa die Hälfte der Agenturen verfügt über ein dezidiertes Budget für Maßnahmen zur Mitarbeitergewinnung. Die Agenturen investieren jedoch in die Aus- und Weiterbildung ihrer Mitarbeiter. Die Anzahl der festangestellten Mitarbeiter in den Agenturen steigt seit einiger Zeit an. Es ist damit zu rechnen, dass sich dieser Trend auch in Zukunft weiterhin fortsetzen wird. Die Personal kosten stehen in direktem Zusammenhang zu den Umsatzerlösen, aus diesem Grund rechnet der Konzern für das Geschäftsjahr 2021 gegenüber dem Vorjahr mit sinkenden Personalkosten. Da Anpassungen im Personalbereich erst zeitlich nachgelagert zu der Entwicklung des Umsatzes erfolgen und in der Regel mit Abfindungszahlungen einhergehen, wirken sich die Einsparungen ebenfalls zeitverzögert aus. Nach aktuellem Plan liegen die Personalkosten um ca. 18 % oder TEUR 14.688 unter denen des Vorjahres.

Aufgrund der Anforderungen der Auftraggeber der Agenturen ist es notwendig, dass freie Mitarbeiter beschäftigt werden. Die aktuell geplanten Aufwendungen liegen um etwa 13 % oder TEUR 745 unter den Kosten des Vorjahres.

Trotz der angespannten Situation am Mietmarkt und des damit verbundenen Anstiegs der Mietpreise in den Ballungszentren und der zumeist sehr zentralen und somit attraktiven Lage unserer angemieteten Büroräume, muss mit keinem außergewöhnlichen Anstieg der Aufwendungen für Miete und Mietnebenkosten gerechnet werden. Mittelfristig laufen einige Mietverträge aus, die unter Umständen zu erhöhten Konditionen verlängert werden müssen.

Der größte Teil der Aufwendungen für Kfz wird durch die Firmenfahrzeuge der Agenturen der Screen-Gruppe verursacht. Diese Firmenfahrzeuge werden den dort angestellten Außendienstmitarbeitern zur Verfügung gestellt und sind essenzieller Bestandteil des gewöhnlichen Geschäftsbetriebs. Laut der aktuellen Planung bleiben die Aufwendungen für Kfz im Geschäftsjahr 2021 um ca. 16 % oder TEUR 26 unter dem ursprünglich geplanten Niveau, liegen damit aber deutlich über dem Vorjahr.

Unter den Sachkosten für Service und Management sind die Konzernumlagen, welche für übergeordnete Serviceleistungen der europäischen Zentrale bzw. der amerikanischen Konzernmutter berechnet werden, erfasst. Es ist mit einer ähnlichen Inanspruchnahme der Leistungen und somit auch mit Kosten in ähnlicher Höhe für das nächste Geschäftsjahr zu rechnen.

Aufgrund der wiedererlangten Reisefreiheit werden die Aufwendungen für Reisekosten etwas über den Kosten des Vorjahres liegen, jedoch deutlich unter Vorkrisenniveau bleiben.

Der Omnicom-Konzern verfügt über ein dezidiertes Diversity-Programm. Im Fokus steht dabei vor allem Vielfalt im Hinblick auf Geschlecht und Herkunft. Aber auch religiöse Aspekte und Behinderungen finden Berücksichtigung. Solche Programme werden immer öfter von Kundenseite verlangt und mit dem entsprechenden Omnicom-Programm ist die deutsche DDB-Gruppe bereits jetzt gut auf diese neue Anforderung eingestellt.

Die Entwicklungen und Veränderungen in der Automobilindustrie sind, aufgrund des Anteils dieser Kundengruppe am Bruttoumsatz, für die deutsche DDB-Gruppe (inkl. Screen-Gruppe) von besonderer Bedeutung. Die Entwicklungen auf den internationalen Automobilmärkten werden weiterhin vom Verlauf der Coronapandemie bestimmt. Aufgrund der Lockdowns im Frühjahr 2020 und der damit verbundenen Absatzeinbußen konnten im ersten Halbjahr 2021 zwar alle großen Märkte im Vorjahresvergleich ein zweistelliges Wachstum verzeichnen. Im Vergleich zum Vorkrisenniveau haben sie jedoch noch teils erheblichen Nachholbedarf. Die anhaltende Coronapandemie und der andauernde Engpass bei Halbleitern verhindern eine rasche Markterholung. (Quellen: VDA / VDA)

Insgesamt erwartet die deutsche DDB-Gruppe weiterhin eine anhaltende Tendenz zur Reduzierung von Werbeetats sowie zu einem hohen Kostenbewusstsein auf Seiten der werbetreibenden Unternehmen, sodass sie, um am Markt erfolgreich zu bleiben, sich kontinuierlich auf diese Entwicklung und die Anforderungen ihrer werbetreibenden Kunden einstellen muss und wird.

Bei den Prognosen handelt es sich um zukunftsgerichtete Angaben, die mit Unsicherheit behaftet sind. Die tatsächlichen Ergebnisse können von den Prognosen abweichen.

Berlin, den 30. März 2022

Lemon Group Services GmbH

Christina Antes

Folkert van Dijk

Tobias Pschorr

Diana Sukopp

Pietro Tramontin

Christian Unsinn

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Lemon Group Services GmbH, Berlin

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der Lemon Group Services GmbH, Berlin, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2020, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, dem Konzerneigenkapitalspiegel und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden -geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der Lemon Group Services GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

―

entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2020 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 und

―

vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

―	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Konzernabschluss und Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
―	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.
―	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

―	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
―	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.
―	holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.
―	beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.
―	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

München, den 12. Mai 2022

KPMG AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Milan Bora Lucas, Wirtschaftsprüfer

Alexander Thorsten Heinrich Hutzler, Wirtschaftsprüfer

OMNICOM Media Group Germany Beteiligungs GmbH