STABAU GmbH founded on steel

Röderland

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2021 bis zum 31.12.2021

Bilanz zum 31. Dezember 2021

AKTIVA

	31.12.2021	31.12.2020
	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
I. Sachanlagen
1. Maschinen	74.375,00	0,00
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	214.044,00	0,00
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	54.400,00	0,00
	342.819,00	0,00
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
Fertige Erzeugnisse und Waren	34.809.837,80	0,00
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	5.981.051,04	0,00
- davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr: EUR 0,00 (i. Vj. EUR 0,00)
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	2.342.210,05	42.401,37
- davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr: EUR 0,00 (i. Vj. EUR 0,00)
3. Sonstige Vermögensgegenstände	1.595.849,01	0,00
- davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr: EUR 0,00 (i. Vj. EUR 0,00)
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten	31.114,08	0,00
	44.760.061,98	42.401,37
C. Rechnungsabgrenzungsposten	70.433,20	0,00
	45.173.314,18	42.401,37

PASSIVA

	31.12.2021	31.12.2020
	EUR	EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	26.000,00	25.000,00
II. Kapitalrücklage	11.680.580,64	0,00
III. Gewinnvortrag	16.804,66	14.166,23
IV. Jahresüberschuss	6.723.799,29	2.638,43
	18.447.184,59	41.804,66
B. Rückstellungen
1. Steuerrückstellungen	2.291.091,54	61,21
2. Sonstige Rückstellungen	2.637.930,00	0,00
	4.929.021,54	61,21
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	6.638.931,90	0,00
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: EUR 5.020.573,72 (i. Vj. EUR 0,00)
2. Erhaltene Anzahlungen	30.437,33	0,00
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: EUR 30.437,33 (i. Vj. EUR 0,00)
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	2.977.789,01	0,00
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: EUR 2.977.789,01 (i. Vj. EUR 0,00 )
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	1.289.186,65	0,00
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: EUR 1.289.186,65 (i. Vj. EUR 0,00)
5. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	10.107.224,77	0,00
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: EUR 10.107.224,77 (i. Vj. EUR 0,00)
6. Sonstige Verbindlichkeiten	351.704,41	535,50
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: EUR 351.704,41 (i. Vj. 535,50)
- davon aus Steuern: EUR 242.442,77 (i. Vj. EUR 0,00 )
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: EUR 2.625,12 (i. Vj. EUR 0,00)
	21.395.274,07	535,50
D. Rechnungsabgrenzungsposten	401.833,98	0,00
	45.173.314,18	42.401,37

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2021

	2021	2020
	EUR	EUR
1. Umsatzerlöse	58.637.235,44	3.261,25
2. Sonstige betriebliche Erträge	787.443,09	0,00
davon aus der Währungsumrechnung: EUR 475.852,97 (i. Vj. EUR 0,00)
	59.424.678,53	3.261,25
3. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	37.139.972,77	0,00
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	1.203.104,90	0,00
4. Rohergebnis	21.081.600,86	3.261,25
5. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	4.334.511,67	0,00
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung	648.687,84	0,00
- davon für Altersversorgung: EUR 11.909,18 (i. Vj. EUR 0,00)
6. Abschreibungen auf Sachanlagen	129.453,16	0,00
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen	6.442.105,18	1.302,94
davon aus der Währungsumrechnung EUR 598.845,30 (i. Vj. EUR 0,00)
8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	72.414,37	1.175,97
- davon aus verbundenen Unternehmen: EUR 62.311,64 (i. Vj. EUR 1.175,97)
9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	253.394,40	0,00
- davon an verbundene Unternehmen: EUR 127.417,78 (i. Vj. EUR 0,00)
10. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	2.617.571,69	495,85
11. Ergebnis nach Steuern	6.728.291,29	2.638,43
12. Sonstige Steuern	4.492,00	0,00
13. Jahresüberschuss	6.723.799,29	2.638,43

Anhang

1 Allgemeine Angaben

Mit notariellem Vertrag vom 13. Dezember 2021 hat die STABAU Holding GmbH als alleinige Kommanditistin der STABAU GmbH & Co. KG founded on steel ihre Kommanditbeteiligung mit allen Rechten und Pflichten an die frühere STABAU Verwaltungs GmbH rückwirkend zum 1. Januar 2021 abgetreten. Die Übertragung erfolgte im Wege der (Sonder-)Gesamtrechtsnachfolge im Rahmen der erweiterten Anwachsung und führte zum liquidationslosen Erlöschen der STABAU GmbH & Co. KG founded on steel. Die vormalige STABAU Verwaltungs GmbH führt den operativen Geschäftsbetrieb fort. Im Zusammenhang mit der erweiterten Anwachsung wurde die STABAU Verwaltungs GmbH in STABAU GmbH founded on steel umfirmiert. Der Vorgang war im Januar 2022 zivilrechtlich vollständig vollzogen.

Die Gesellschaft mit Sitz in Röderland wird im Handelsregister Cottbus unter der Nummer HR B Nr. 9272 geführt. Sie ist entsprechend den Größenkriterien zum Abschlussstichtag als große Kapitalgesellschaft gemäß § 267 HGB einzustufen.

Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren gegliedert.

2 Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sind gegenüber dem Vorjahr unverändert.

Im Einzelnen sind folgende Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden zur Anwendung gelangt:

2.1 Anlagevermögen

Die Immateriellen Vermögensgegenstände beinhalten ausschließlich Standardsoftware, die planmäßig über die Nutzungsdauer abgeschrieben wird.

Das Sachanlagevermögen wird mit den Anschaffungs- und Herstellungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen unter Zugrundelegung der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer bewertet. Die Ermittlung der Abschreibungen erfolgt pro rata temporis.

In Geschäftsjahr wurde von dem Wahlrecht Gebrauch gemacht, wonach selbstständige nutzungsfähige bewegliche Vermögensgegenstände des Anlagevermögens im Sinne des § 6 Abs. 2 EStG mit einem Wert von EUR 800,00 sofort abgeschrieben werden.

Für "Computerhardware" wurde entsprechend des BMF-Schreibens vom 26. Februar 2021 (IV C 3 - S 2190/21/10002 :013) eine betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer von einem Jahr zugrunde gelegt.

2.2 Umlaufvermögen

Die Bewertung der Fertigen Erzeugnisse und Waren erfolgt zu Durchschnittspreisen. Sofern es erforderlich ist, erfolgen Abwertungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert zum Bilanzstichtag.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände werden zu Nominalbeträgen unter Berücksichtigung aller erkennbaren Risiken bilanziert. Dem allgemeinen Ausfallrisiko auf Forderungen wird durch eine Pauschalwertabschreibung in Höhe von 1 % auf den um die Forderungen gegen verbundene Unternehmen geminderten Nettoforderungsbestand zum Bilanzstichtag Rechnung getragen.

Der Kassenbestand, die Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks sind zum Nennwert bzw. Nominalbetrag angesetzt. Die Fremdwährungskonten werden mit dem zum Bilanzstichtag niedrigeren Kurs in EUR bewertet.

2.3 Aktive Rechnungsabgrenzungsposten

Der aktive Abgrenzungsposten wurde in Höhe der Ausgaben vor dem Bilanzstichtag gebildet, soweit diese Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.

2.4 Eigenkapital

Das Eigenkapital wurde zum Nennwert bilanziert.

2.5 Rückstellungen

Die Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen und sind in Höhe des Betrages gebildet, mit dem die Gesellschaft wahrscheinlich in Anspruch genommen wird bzw. der zur Risikoabdeckung erforderlich erscheint.

2.6 Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten sind mit dem Rückzahlungsbetrag passiviert.

2.7 Passive Rechnungsabgrenzungsposten

Der passive Abgrenzungsposten wurde in Höhe der Einnahmen vor dem Bilanzstichtag gebildet, soweit diese Ertrag für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.

3 Angaben und Erläuterungen zur Bilanz

3.1 Anlagevermögen

Die Gliederung und Entwicklung des Anlagevermögens sowie die Abschreibungen des Geschäftsjahres 2021 sind im Anlagenspiegel in der Anlage zum Anhang dargestellt.

3.2 Umlaufvermögen

Sämtliche Forderungen und die sonstigen Vermögensgegenstände haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen betreffen in Höhe von TEUR 2.341 (Vj. TEUR 0) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie in Höhe von TEUR 1 (Vj. TEUR 42) sonstige Vermögensgegenstände.

3.3 Rückstellungen

Es handelt sich ausschließlich um Pflichtrückstellungen. Die Sonstigen Rückstellungen setzen sich im Wesentlichen wie folgt zusammen:

- Personalverpflichtungen	TEUR 1.427	(Vj.: TEUR 0)
- Sonstige Rückstellungen	TEUR 1.211	(Vj.: TEUR 0)

3.4 Verbindlichkeiten

Es bestehen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von TEUR 1.618 mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr. Alle übrigen Verbindlichkeiten haben eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr.

Bezüglich der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten wurden folgende Sicherheiten bestellt:

―	Globalabtretung der Forderungen
―	Sicherungsübereignung des Warenlagers in Röderland und Amsterdam
―	Abtretung der Ansprüche aus der Warenkreditversicherung.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen betreffen in Höhe von TEUR 789 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und in Höhe von TEUR 500 sonstige Verbindlichkeiten.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern betreffen ausschließlich sonstige Verbindlichkeiten.

3.5 Sonstige betriebliche Erträge und sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Erträge und sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten sowohl im Geschäftsjahr als auch im Vorjahr keine wesentlichen periodenfremden Erträge oder Aufwendungen.

4 Sonstige Angaben

4.1 Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Zwischen der STABAU GmbH founded on steel und der STABAU Immobilien GmbH, Röderland, besteht ein Miet- und Pachtvertrag über bewegliches und unbewegliches Vermögen. Der jährliche Pachtzins beträgt TEUR 719.

Zum Bilanzstichtag bestanden Kurssicherungsgeschäfte zur Absicherung von Währungsrisiken bei Import- wie auch Exportgeschäften im Gegenwert von TEUR 12.119 mit Laufzeiten nicht länger als 12 Monate.

4.2 Durchschnittliche Zahl der beschäftigten Arbeitnehmer

- Gewerblich:	35
- Kaufmännisch:	27
- Auszubildende:	3

4.3 Geschäftsführung

Die Führung der Geschäfte oblag im Geschäftsjahr Herrn Matthias Müller, Bad Liebenwerda, Kaufmann, und Herrn Dirk Schöppner, Warngau, Kaufmann.

Gemäß § 286 Abs. 4 HGB wird auf die Angabe der Vergütung für die Geschäftsführung verzichtet.

4.4 Verbundene Unternehmen

Die STABAU GmbH founded on steel wird in den Konzernabschluss der Heuvelman International B.V., Veenendal (Niederlande), einbezogen.

4.5 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Gegen den Gesellschafterbeschluss zur Übertragung der Kommanditbeteiligung an der STABAU GmbH & Co. KG founded on steel auf die STABAU Verwaltungs GmbH ist seit dem 1. Quartal 2022 eine Klage eines Gesellschafters anhängig (siehe auch Ziffer 1 Allgemeine Angaben).

Bad Liebenwerda, März 2022

gez. Geschäftsführer

Anlagenspiegel zum 31. Dezember 2021

	Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten
	Anfangsbestand	Zugang durch Anwachsung	01.01.2021	Zugänge
	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	0,00	12.330,29	12.330,29	0,00
II. Sachanlagen
1. Maschinen	0,00	0,00	0,00	0,00
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	0,00	806.628,81	806.628,81	125.210,16
3. Geleistete Anzahlung	0,00	85.000,00	85.000,00	54.400,00
	0,00	891.628,81	891.628,81	179.610,16
	0,00	903.959,10	903.959,10	179.610,16

	Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten
	Umbuchungen	Abgänge	31.12.2021
	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	0,00	0,00	12.330,29
II. Sachanlagen
1. Maschinen	85.000,00	0,00	85.000,00
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	0,00	25.062,48	906.776,49
3. Geleistete Anzahlung	-85.000,00	0,00	54.400,00
	0,00	25.062,48	1.046.176,49
	0,00	25.062,48	1.058.506,78

	Abschreibungen
	Anfangsbestand	Zugang durch Anwachsung	01.01.2021
	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	0,00	12.330,29	12.330,29
II. Sachanlagen
1. Maschinen	0,00	0,00	0,00
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	0,00	598.966,81	598.966,81
3. Geleistete Anzahlung	0,00	0,00	0,00
	0,00	598.966,81	598.966,81
	0,00	611.297,10	611.297,10

	Abschreibungen
	Zugänge	Abgänge	31.12.2021
	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	0,00	0,00	12.330,29
II. Sachanlagen
1. Maschinen	10.625,00	0,00	10.625,00
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	118.828,16	25.062,48	692.732,49
3. Geleistete Anzahlung	0,00	0,00	0,00
	129.453,16	25.062,48	703.357,49
	129.453,16	25.062,48	715.687,78

	Buchwerte
	31.12.2021	31.12.2020
	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	0,00	0,00
II. Sachanlagen
1. Maschinen	74.375,00	0,00
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	214.044,00	0,00
3. Geleistete Anzahlung	54.400,00	0,00
	342.819,00	0,00
	342.819,00	0,00

Lagebericht 2021

STABAU GmbH founded on steel

Röderland

Gliederung

I. Grundlagen des Unternehmens

1. Geschäftsmodell des Unternehmens

2. Zweigniederlassungsbericht

3. Forschung und Entwicklung

II. Wirtschaftsbericht

1. Gesamtwirtschaftliche branchenbezogene Rahmenbedingungen

2. Geschäftsverlauf

3. VFE-Lage: Darstellung, Analyse, Beurteilung

a. Ertragslage

b. Finanzlage

c. Vermögenslage

4. Gesamtaussage

III. Prognosebericht

IV.+V. Chancen- und Risikobericht

VI. Risikobericht über die Verwendung von Finanzinstrumenten

I. Grundlagen des Unternehmens

1. Geschäftsmodell des Unternehmens

Mit notariellem Vertrag vom 13. Dezember 2021 hat die STABAU Holding GmbH als alleinige Kommanditistin der STABAU GmbH & Co. KG founded on steel ihre Kommanditbeteiligung mit allen Rechten und Pflichten an die frühere STABAU Verwaltungs GmbH rückwirkend zum 1. Januar 2021 abgetreten. Die Übertragung erfolgte im Wege der (Sonder- )Gesamtrechtsnachfolge im Rahmen der erweiterten Anwachsung und führte zum liquidationslosen Erlöschen der STABAU GmbH & Co. KG founded on Steel. Die vormalige STABAU Verwaltungs GmbH führt den operativen Geschäftsbetrieb fort. Im Zusammenhang mit der erweiterten Anwachsung wurde die STABAU Verwaltungs GmbH in STABAU GmbH founded on steel umfirmiert.

Die vormalige STABAU GmbH & Co. KG founded on steel ist im Wege der Ausgliederung des Teilbetriebes "operatives Geschäft" von der STABAU GMBH FOUNDED ON STEEL, Röderland, gemäß Ausgliederungs- und Übernahmevertrages vom 02.08.2012 rückwirkend zum 01.01.2012 entstanden. Die Spaltung ist mit der am 13.09.2012 im Register der STABAU GMBH FOUNDED ON STEEL erfolgten Eintragung wirksam geworden.

Der Sitz der STABAU GmbH founded on steel ist in Röderland OT Haida. Sie wird in dem beim Amtsgericht Cottbus geführten Handelsregister unter der Registernummer HRB 9272 CB geführt.

Die Geschäftstätigkeit der STABAU GmbH founded on steel konzentriert sich auf den Handel und die Vermietung von neuen wie gebrauchten Stahlprodukten, insbesondere Spundwänden (Z- und U- Profile), Stahlträgern, Doppel-U-Profilen, Rohren, Blechen, Kanalverbau sowie deren einsatzspezifische Anarbeitung. Am Sitz der Gesellschaft in Röderland verfügt man über mehr als 100.000 qm Lagerfläche, die mit sechs Kranbahnen bestückt ist. Es wird - einschließlich des Z-Profillagers in den Niederlanden - ein Lagervolumen von rd. 70.000 Tonnen - alle Produktbereiche zusammengenommen - vorgehalten.

In unserer Betriebsorganisation bauen wir auf eine flache Hierarchiestruktur. Zwei Geschäftsführer teilen sich die Aufgaben der Unternehmensführung. Sämtliche nicht unmittelbar vertriebsorientierten Unternehmensbereiche sind am Hauptsitz der Gesellschaft konzentriert. In diversen unselbständigen Niederlassungen werden ausschließlich Vertriebsaufgaben ausgeübt.

Unsere Geschäftstätigkeit konzentriert sich auf Produkte, die vor allem im Spezialtiefbau ihren Einsatz finden. Die Geschäftsprozesse sind so organisiert, dass wir sehr schnell auf Bedarfe unserer Kunden reagieren können. Traditionell sind wir mit diesen in Deutschland als natürlichstem und räumlich naheliegenden Absatzmarkt sehr stark vernetzt. Zudem haben die hohe Verfügbarkeit bzw. Lieferfähigkeit unserer Produkte eine Internationalisierung der Vertriebsaktivitäten befördert. Unsere bedeutenden internationalen Absatzmärkte befinden sich vor allem in den angrenzenden EU-Staaten und UK.

Wesentliche Veränderungen in unserem Geschäftsmodell haben sich gegenüber dem Vorjahr nicht ergeben.

2. Zweigniederlassungsbericht

Unser Unternehmen verfügt über eine unselbständige Zweigniederlassung in Wallenhorst bei Osnabrück. Dort sind zwei Vertriebsmitarbeiter tätig, die die Region Nordwestdeutschland bearbeiten. Darüber hinaus haben wir je eine unselbständige Niederlassung in Nord- und Südpolen, die mit je einem Mitarbeiter besetzt sind. Seit Mitte 2016 verfügen wir über eine unselbständige Niederlassung im Norden Londons (GB), die derzeit mit zwei freien Mitarbeitern besetzt ist. Unser International Projects Team ist derzeit mit zwei Mitarbeitern besetzt, wovon ein Mitarbeiter im Ruhrgebiet und ein weiterer Mitarbeiter seit März 2020 in Veenendaal (NL) ihren Tätigkeiten nachgehen. Schließlich haben wir im Mai 2021 einen Vertriebsmitarbeiter für Frankreich engagiert, der seine Tätigkeit aus dem Großraum Paris heraus ausübt. In Verbindung mit der Einstellung einer Vertriebsassistentin Anfang 2022 haben wir dort auch ein Büro angemietet.

3. Forschung und Entwicklung

Als Handels- und Dienstleistungsunternehmen haben wir keinen unmittelbaren Einfluss auf die Entwicklung neuer Produkte unserer Zielbranche. Unsere Bemühungen fokussieren sich auf die Weiterentwicklung der bestehenden Einsatzmöglichkeiten der vertriebenen Produkte.

II. Wirtschaftsbericht

1. Gesamtwirtschaftliche branchenbezogene Rahmenbedingungen

Die Weltwirtschaft erholte sich im vergangenen Jahr weiter von ihrem beispiellosen Einbruch, den die Pandemie im Frühjahr 2020 verursacht hatte. Tatsächlich expandierte die globale Wirtschaftsaktivität sogar so kräftig, dass sie ihr Vorkrisenniveau bereits übertraf. Ausschlaggebend für die Erholung waren Erfolge bei der Bekämpfung der Pandemie - insbesondere dank einer Reihe von neuartigen Impfstoffen. Die medizinischen Fortschritte erlaubten es, die Schutzmaßnahmen in weiten Teilen der Wirtschaft zu reduzieren. Davon profitierten vor allem die Anbieter kontaktintensiver Dienstleistungen. Weil aber nicht alle Einschränkungen zurückgenommen wurden und viele Menschen sich weiterhin vorsichtig verhielten, blieb die Wirtschaftsaktivität in einigen Dienstleistungsbereichen zum Teil noch hinter ihrem Vorkrisenstand zurück.

Darüber hinaus hatte sich die Nachfrage nach Waren rasch erholt. Die globale Industrieproduktion und der Welthandel erreichten schon Ende 2020 ihr Vorkrisenniveau und übertrafen es dann im letzten Jahr spürbar. Ein Grund dafür war, dass viele private Haushalte ihre Ausgaben von Dienstleistungen zu Waren umlenkten. Aber auch die massive Unterstützung der gesamtwirtschaftlichen Nachfrage durch die Fiskal- und Geldpolitik dürfte eine Rolle gespielt haben. Im Ergebnis zog die Nachfrage nach Waren so stark an, dass die Industrie mit der Produktion nicht mehr hinterherkam. Knappheiten und lange Lieferzeiten machten den Unternehmen zu schaffen - vor allem bei Halbleitern. Außerdem traten Probleme auf der Angebotsseite auf. Beispielsweise führten neue Infektionswellen zu Produktionsunterbrechungen und der Frachtverkehr geriet zum Teil ins Stocken. Speziell der Transport auf dem Seeweg und in der Luft stieß an Kapazitätsgrenzen. Zusammen mit den Auswirkungen neuer Infektionswellen bremsten die Lieferengpässe das globale Wirtschaftswachstum in der zweiten Jahreshälfte 2021 spürbar.

Diese Faktoren belasteten auch die Erholung der deutschen Wirtschaft. Andere Volkswirtschaften kamen mitunter schneller voran. Besonders kräftig erholte sich die Wirtschaft des Vereinigten Königreichs von ihrem drastischen Einbruch. Aufgrund der Impffortschritte und zeitweise rückläufiger Infektionszahlen wurden hier die Kontaktbeschränkungen im Laufe der ersten Jahreshälfte 2021 weitgehend zurückgefahren. In den Vereinigten Staaten waren die Beschränkungen für Unternehmen und Privatpersonen bereits zuvor weniger strikt und daher auch der Spielraum für weitere Öffnungen geringer. Dort sorgte das im März 2021 beschlossene Konjunkturpaket für zusätzlichen Auftrieb und die Wirtschaftsleistung überstieg bereits im Frühjahr erstmals den Vorkrisenstand. Die chinesische Wirtschaft trotzte der nachlassenden Sonderkonjunktur im Export und setzte ihren Aufschwung fort. Dagegen waren andere Regionen der Welt stärker vom Infektionsgeschehen oder von Eindämmungsmaßnahmen betroffen. So blieben viele Restriktionen in Japan in Kraft und die Wirtschaft wuchs dementsprechend verhalten. Wegen eines erneuten, massiven Ausbruchs von Covid-19 musste Indien sogar wieder herbe Rückschläge hinnehmen. Viele andere Schwellen- und Entwicklungsländer waren ebenfalls von der Coronakrise stark belastet. Vor diesem Hintergrund unterstützte der Internationale Währungsfonds (IWF) zahlreiche betroffene Staaten mit Finanzhilfen.

Nach dem Einbruch im Vorjahr legte die Wirtschaftsleistung in Deutschland 2021 kräftig zu (+ 2,9 %). Sie unterschritt das Vorkrisenniveau aus dem Jahr 2019 aber noch deutlich. Der private Verbrauch wurde weiter durch das Pandemiegeschehen beeinträchtigt und stagnierte im Jahresdurchschnitt lediglich. Dagegen expandierte der Staatsverbrauch erheblich, insbesondere aufgrund der Ausgaben für Coronatests und Impfungen. Der kräftige Anstieg der Ausrüstungsinvestitionen und der Exporte stützte die Konjunktur ebenfalls. Gedämpft wurde die Erholung im abgelaufenen Jahr durch angebotsseitige Engpässe. Die Industrie litt stark unter Lieferengpässen bei Vorprodukten. Daher konnte sie von der hohen Nachfrage nach deutschen Industrieerzeugnissen nicht profitieren. Wirtschaftsberichten zufolge meldeten mehr als die Hälfte der Unternehmen im zweiten Halbjahr, dass sich ihr Zugang zu Vorprodukten oder Vorleistungen gegenüber dem Vorjahr verschlechtert habe. Wegen des Mangels an Halbleitern mussten vor allem die Autobauer ihre Produktion 2021 zurückfahren. Zum Jahresende machte eine neuerliche Infektionswelle vorübergehend wieder schärfere Schutzmaßnahmen in einigen Dienstleistungsbereichen erforderlich und schränkte damit das Wirtschaftsleben ein. Der Krieg Russlands gegen die Ukraine erhöht die Unsicherheit über den wirtschaftlichen Ausblick. Auf die Konjunktur wird er vermutlich vor allem über die Energiepreise, den Außenhandel und eine erhöhte Unsicherheit wirken. Wie stark die Effekte sein werden und wie sie sich im Einzelnen in der Wirtschaftsleistung und Preisentwicklung niederschlagen, lässt sich derzeit noch nicht verlässlich abschätzen.

Für die Wirtschaftsentwicklung im Euroraum zeigt sich ein ähnliches Bild. Auch weil der Einbruch zu Beginn der Pandemie noch schärfer gewesen war, stieg die Wirtschaftsleistung im vergangenen Jahr sogar noch kräftiger als in Deutschland (+ 5,3 %). Der Dienstleistungssektor profitierte unter anderem davon, dass sich die Tourismusbranche deutlich, wenn auch nicht vollständig, erholte. Zudem beeinträchtigten die globalen Lieferengpässe die Industrie nicht so sehr wie hierzulande. Für die Entwicklungen in einzelnen Mitgliedstaaten spielten der jeweilige Pandemieverlauf und die Wirtschaftsstruktur eine Rolle. So expandierten die Volkswirtschaften Frankreichs und Italiens auf breiter Basis und waren am Jahresende annähernd wieder so groß wie vor der Krise. Spaniens Wirtschaftsleistung hingegen hängt stärker vom internationalen Tourismusgeschäft ab und blieb entsprechend gedrückt.

Aufgrund der starken Nachfrage nach Waren zogen 2021 die Preise für Rohstoffe und industrielle Vorleistungsgüter kräftig an. In einigen Industriebranchen war auch der drastische Anstieg der Transportkosten von Bedeutung, der sich zumindest im Bereich der Containerschifffahrt über das ganze Jahr fortsetzte. Höhere Fertigungskosten wurden teils an die privaten Haushalte weitergegeben. Die Lieferprobleme in der Kfz-Branche trieben die Verbraucherpreise für Neuwagen und für gebrauchte Fahrzeuge in die Höhe. Auch der Preisanstieg bei Dienstleistungen verstärkte sich in der zweiten Jahreshälfte. Zudem verteuerten sich Energieträger für die Verbraucherinnen und Verbraucher sehr kräftig, weil die Notierungen für Rohöl und Erdgas mitunter sprunghaft nach oben schossen. In Deutschland trugen überdies Sondereffekte - wie der Wegfall der befristeten Mehrwertsteuerabsenkung und die Einführung von CO ₂ -Emissionszertifikaten - in einigen Bereichen zu einem außergewöhnlich hohen Anstieg der Preise bei. Gemessen am Harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI) kletterte die Inflationsrate gegen Ende des Jahres in der Spitze auf 5,7 % in Deutschland und auf 5,0 % im Euroraum insgesamt - beides Höchstwerte seit der Einführung des Euro. Im Jahresdurchschnitt beliefen sich die Inflationsraten auf 3,2 % beziehungsweise 2,9 %.

2. Geschäftsverlauf

Die durch die Pandemie hervorgerufenen Belastungen haben auch unseren Geschäftsverlauf 2021 geprägt. Das ganze Jahr war gezeichnet von organisatorischen Maßnahmen, um der Ausbreitung der Pandemie entgegenzuwirken bzw. um durch mögliche Infektionen von Mitarbeitern nicht die Betriebsabläufe zu stark einschränken zu müssen. So haben wir einen Großteil des Jahres 2021 auf Arbeiten im Homeoffice umgestellt, wo immer es möglich war. Im produktiven Bereich wurden die Teams so organsiert, dass maximal drei Personen in einer Gruppe zusammengearbeitet haben. Insgesamt haben wir mit diesen Maßnahmen die Einschränkungen in den betrieblichen Abläufen aber gering halten können.

Trotz der pandemischen Lage und hiermit verbundenen Störungen im Betriebsablauf, in Logistik als auch den Kontakten zu Kunden und Lieferanten, hat das Geschäftsjahr einen sehr erfolgreichen Verlauf genommen. Dies wiederum ist vor allem den intensiven Auslandsaktivitäten geschuldet, die in 2021 ca. zwei Drittel der Erlöse zum Gesamterfolg beigesteuert haben. Hier ist der niederländische als auch englische Markt an vorderer Front zu nennen, aber auch die durch den neuen Mitarbeiter in Frankreich angestoßenen Aktivitäten haben bereits spürbar zum Gesamterfolg beigetragen. Solide entwickelten sich die Ergebnisse in Polen. Die Steigerung des durch das Ergebnis ausgewiesenen Gesamterfolges gegenüber dem Vorjahr ist aber vor allem auf die massiven Preissteigerungen im Laufe des Geschäftsjahres zurückzuführen. Durch eine stringente Weitergabe der gestiegenen Einstandspreise konnten wir Margenverluste vermeiden und darüber hinaus bestehende und teils defensiv bewertete Lagermengen ergebnisfördernd veräußern.

3. VFE-Lage

a) Ertragslage

Im Geschäftsjahr 2021 wurden rd. 68 % (Vorjahr rd. 57 %) der Erlöse im oder mit dem Ausland, vor allem den angrenzenden EU-Staaten, erzielt. Diese sind 2021 um EUR 18,6 Mio. somit 46 % gestiegen. Diese deutliche Ausweitung der Erlöse ist primär auf die massiven Preissteigerungen in 2021 bei den von uns vertriebenen Produkten zurückzuführen. Dabei wurden die umgesetzten Mengen (Tonnagen) nur wenige Prozentpunkte gesteigert.

Unverändert nachhaltige Auswirkungen auf die weitere Umsatzentwicklung haben die regulatorischen Maßnahmen der Europäischen Kommission durch die Aufrechterhaltung von Einfuhrkontingenten für warmgewalzte Spundwände. Insgesamt konnten in 2021 maximal 29.000 Tonnen dieses Materials aus China in die EU ohne zusätzliche Zollabgaben eingeführt werden. Bei einem Gesamtmarkt von geschätzten 600.000 Tonnen jährlich für dieses Produktsegment eröffnet die Europäische Kommission den verbleibenden Herstellern Arcelor und Vitkovice Steel einen nahezu monopolistischen Marktzugang.

Weitere maßgebliche Auswirkung auf unsere Umsatz- und Ertragsentwicklung werden die weiteren Preisentwicklungen am Stahlmarkt haben. Wir beobachten aktuell eine Stabilisierung der Einkaufspreise auf einem sehr hohen Niveau. Ein Niveau allerdings, bei dem zunehmend Projekte unserer Kundschaft gestoppt bzw. zurückgestellt bzw. neu kalkuliert werden.

Wir werden die Preisentwicklung weiterhin mit allerhöchster Risikoorientierung im Sinne einer nachhaltigen und ertragsoptimierten weiteren Geschäftsentwicklung beobachten.

b) Finanzlage

Unsere Finanzlage ist unverändert sehr stabil. Unser Finanzmanagement ist darauf ausgerichtet, Verbindlichkeiten soweit vertraglich vorgesehen innerhalb der Skontofrist, spätestens jedoch am Ende der Zahlungsfrist, zu begleichen und Forderungen innerhalb der Zahlungsziele zu vereinnahmen.

Unsere Eigenkapitalstruktur bewegt sich unter Berücksichtigung der Verbindlichkeiten gegenüber dem Gesellschafter STABAU Holding GmbH unverändert auf einem sehr hohen Niveau und ist im Branchenvergleich mit 63,2 % überdurchschnittlich.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten machen zum Ende des Geschäftsjahres 14,7 % der Bilanzsumme aus und sind gegenüber dem Vorjahr deutlich reduziert. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen bewegen sich mit EUR 3,0 Mio. und 6,6 % der Bilanzsumme deutlich unter dem Vorjahr. Sämtliche Verbindlichkeiten werden und können stets innerhalb der Zahlungsziele beglichen werden.

Die Liquiditätslage stellt sich im abgelaufenen Geschäftsjahr als unverändert sehr zufriedenstellend dar. Bei Bedarf stehen der Gesellschaft ausreichend Betriebsmittelkreditlinien zur Verfügung. Die strategische Ausweitung des Vorratsvermögens in 2017 wurde mit einem mittelfristigen Darlehen über EUR 4,0 Mio. außerhalb der Betriebsmittelkreditlinien finanziert, das inzwischen vollständig zurückgezahlt wurde.

c) Vermögenslage

Unser Vorratsvermögen hat sich um EUR 5,3 Mio. auf EUR 34,8 Mio. erhöht. Da die Tonnagemenge mit 69.617 Tonnen nahezu unverändert zum Vorjahr ist, spiegeln sich in der Wertsteigerung ausschließlich die gestiegenen Beschaffungspreise im Geschäftsjahr wider. Das Vorratsvermögen macht mit 77,1 % der Bilanzsumme den wesentlichen Vermögensbestandteil aus. Mit einer Umschlagsfrequenz von 7 Monaten wird ein weit über Branchendurchschnitt operierender Quotient ermittelt. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind zum Ende des Geschäftsjahres mit EUR 8,3 Mio. und 18,4 % der Bilanzsumme ausgewiesen. Die darin enthaltenen Lieferforderungen gegen verbundene Unternehmen liegen mit EUR 2,3 Mio. auf Vorjahresniveau.

Nennenswerte Investitionen wurden nicht getätigt.

4. Gesamtaussage

Die finanzielle Entwicklung unserer Gesellschaft im abgelaufenen Geschäftsjahr ist wiederum mehr als zufriedenstellend. Die vor allem preisbedingte Umsatzausweitung hat unter Beibehaltung unserer Margenpolitik und unter Berücksichtigung niedriger Bestandspreise zu einer deutlichen Ergebnisverbesserung geführt. Dabei haben wir keinerlei Änderungen in der seit Jahren geübten risikoaversen Bewertung der floating assets vorgenommen. Wir sind überzeugt, dass unter Berücksichtigung sämtlicher ergebnisbeeinflussender Effekte auch in 2021 eine sehr zufriedenstellende Entwicklung stattgefunden hat, welche das Resultat einer bereits viele Jahre auf Qualität und Nachhaltigkeit ausgerichteten Unternehmenspolitik ist.

III. Prognosebericht

Die in 2012 begonnene, konzentrierte Internationalisierung unseres Vertriebs durch die Beteiligung in Österreich, den Aufbau eines Vertriebs in Polen in 2013, in UK in 2016 und Frankreich 2021 sowie die in 2017 begonnene Errichtung und 2020 erfolgte Erweiterung eines Teams für internationale Projekte zeigt letztlich in der Umsatzsteigerung und der Ausweitung des Erlösanteils mit nichtdeutschen Unternehmen auf nachhaltig mehr als 50 % der Jahreserlöse Wirkung. Diesen Weg werden wir fokussiert und risikoorientiert weitergehen. Durch diese soeben beschriebenen personellen und organisatorischen Maßnahmen haben wir eine aus unserer Sicht gute Basis für eine zukünftig stabile positive Entwicklung gelegt.

Änderungen in der grundlegenden Geschäftspolitik stehen nicht an. Die Stahlhandelsbranche insgesamt, aber auch die Teilbranche oder Nische, in der die Gesellschaft tätig ist, unterliegt einem stetigen strukturellen Wandel. Nicht unerwähnt bleiben sollte in diesem Zusammenhang das laufende Antidumpingverfahren der Europäischen Kommission für Stahlprodukte, hergestellt außerhalb der Europäischen Union. Hierdurch wurden unseren Importmengen aus dem asiatischen Raum erhebliche Beschränkungen auferlegt, denen wir aber durch eine aktive Preispolitik begegnen.

Die Jahresplanung für das Geschäftsjahr 2022, aufgestellt im Herbst 2021, sieht mit EUR 51,0 Mio. operativ eine deutlich um rd. 13 % niedrigere Erlössituation gegenüber dem Vorjahr vor. Diese Entwicklung erwarten wir unter Berücksichtigung der Auswirkungen der massiven Preissteigerungen, die hinter uns liegen, und daraus folgend einer spürbar rückläufigen Nachfragetätigkeit unserer Abnehmerbranchen. Unterstellt ist dabei zudem eine deutlich beruhigte Coronasituation. Bei der angestrebten Umsatzgrößenordnung erwarten wir einen Jahresüberschuss in Höhe von EUR 3,5 Mio. Auswirkungen des Ukrainekrieges sind hierin nicht berücksichtigt, da dieser zum Zeitpunkt der Planungserstellung in keiner Weise eine realistische Option für uns dargestellt hatte.

Nennenswerte Investitionen in Vermögen und/oder in Personal sind nicht geplant. Die Finanzierung des Umlaufvermögens ist strukturiert durch die bestehenden Vereinbarungen gesichert. Wechselkursentwicklungen haben für uns nur in Bezug zum britischen Pfund Bedeutung. Dieser begegnen wir laufend durch eine risikominimierende Kurssicherungspolitik.

Trotz aller zurecht aktuell kritisch zu betrachtenden, zukünftigen wirtschaftlichen Entwicklungen sehen wir uns auch zukünftig in der Lage, unseren Zahlungsverpflichtungen stets fristgerecht nachkommen zu können.

Nachtragsbericht

Die Umsatz- und Ergebnisentwicklung im 1. Quartal des Jahres 2022 war deutlich über Plan. Dies war einerseits die Folge der stark angestiegenen Preise für Stahlprodukte, die wir als lagerhaltender Händler auch an unsere Kunden weitergegeben haben. Andererseits haben wir eine stabile Nachfrage nach unseren Produkten verspürt, die möglicherweise aber auf der Abwicklung langfristig zugesagter bzw. geplanter Infrastrukturprojekte beruht. Für die weitere Entwicklung sind wir eher gedämpft optimistisch. Die Preissprünge des letzten und Anfang dieses Jahres haben die Produktionskosten unserer Kundschaft bzw. deren Auftraggeber teils dramatisch erhöht, sodass eine Wirtschaftlichkeit dieser Projekte in Frage gestellt wird. Auch sehen wir - trotz gegenteiliger Kommunikation - keine wirklich nachhaltige Auslastung der Stahlwerke in Europa, sodass eine künstliche Preisverteuerung möglich ist. Hier rechnen wir im Laufe des Jahres mit einer Korrektur, weswegen wir mit unserer Einkaufspolitik stets auf Sicht fahren.

Importseitig wird eine marktgerechte Verfügbarkeit der Produkte durch einen drohenden Exportzoll (China) und immer noch stark verteuerte Schiffsfrachten (weltweit) massiv beeinflusst. Darüber hinaus werden die Logistikketten immer wieder durch neue Coronaausbrüche, vor allem in China, unkalkulierbar unterbrochen. Eine Planbarkeit mit diesen Importmengen ist daher nicht verlässlich möglich.

IV.+V. Chancen- und Risikobericht

Aus unserer Sicht ergeben sich derzeit vielfältige zu bewertende Risiken für die Entwicklung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen unserer Geschäfte:

•	Es besteht unverändert die Unklarheit über den weiteren Verlauf der Coronapandemie und der Rückkehr zu einer "neuen" Normalität.
•	Dagegen scheinen die Auswirkungen des BREXIT und dessen Folgen auf die wirtschaftliche Entwicklung in Europa und insbesondere unsere Vertriebsmöglichkeiten in UK sehr beherrschbar.
•	Die hohe Gesamtverschuldung in wichtigen EU-Staaten in Verbindung mit erwarteten Zinssteigerungen aufgrund der massiven Inflationsraten, könnte den Investitionsspielraum für wichtige Infrastrukturmaßnahmen erheblich bzw. weiter einschränken.
•	Ein weiteres Risiko sind die anhaltenden Auswirkungen des Ukrainekrieges auf die Preisentwicklungen auf den für uns relevanten Rohstoffmärkten und daraus (u. a.) resultierend
•	die Stahlpreisverteuerungen der letzten 15 Monate, die für die Endverbraucher erhebliche zusätzliche Belastungen bei der Realisierung ihrer Projekte bedeuten.

Grundsätzlich unterstellen wir 2022 aber ein deutliches Wachstum auf globaler, aber auch nationaler Ebene, in den Märkten, in denen wir uns im Wesentlichen bewegen. Diese Entwicklung dürfte zwar auf unsere geschäftlichen Aktivitäten abstrahlen, letztlich sind wir aber nur gedämpft optimistisch hinsichtlich der Realisierung für uns wichtiger Infrastrukturprojekte.

Wenn wir unter RISIKO eine mögliche negative Abweichung von unseren Planzielen verstehen, dann sind wir aber sehr zuversichtlich, die angestrebten Planwerte trotz der bezeichneten Risiken zu erreichen.

Unter CHANCE verstehen wir eine mögliche positive Abweichung von der Prognose oder einem Ziel aufgrund künftiger Ereignisse oder Entwicklungen. Die oben aufgeführten Risiken, die angemessen im Planungsprozess Berücksichtigung gefunden haben, bieten auch Chancen bei Nichteintritt bzw. abgeschwächtem Eintritt.

Unser Ziel ist es, den Geschäften Spielraum zu geben, daher sollen unsere Mitarbeiter sich bestmöglich auf ihre Kunden und Märkte konzentrieren und diese entwickeln können. Im Idealfall gelingt es, die Mitarbeiter zu Unternehmern im Unternehmen zu formen, sodass sie ein Denken und Handeln, wie es dem Management bzw. den Gesellschaftern obliegt, an den Tag legen. Das bedeutet mehr unternehmerische Freiheit in den Geschäften, aber auch mehr Eigenverantwortung, und ermöglicht Chancen, das zukünftige Wertsteigerungspotenzial unserer Geschäfte besser zu heben.

VI. Risikoberichterstattung über die Verwendung von Finanzinstrumenten

Zu den im Unternehmen bestehenden Finanzinstrumenten zählen im Wesentlichen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, Guthaben und Verbindlichkeiten bei Banken.

Die Gesellschaft verfügt über einen nahezu vollständig kreditversicherten Kundenstamm. Forderungsrisiken werden fast ausschließlich nur bei vollständiger Deckung durch eine Kreditversicherung eingegangen.

Verbindlichkeiten werden innerhalb der vereinbarten Fristen bedient.

Im kurzfristigen Bereich finanziert sich die Gesellschaft überwiegend mittels Lieferantenkrediten und über kurzfristige Kreditlinien, die von einer Bank zur Verfügung gestellt werden. Die strategische Ausweitung des Vorratsvermögens im Spundwandsegment 2017 wurde durch eine mittelfristige Kreditinanspruchnahme zum Teil begleitet, die inzwischen vollständig bedient ist.

Ziel des Finanz- und Risikomanagements der Gesellschaft ist die Sicherung des Unternehmenserfolgs gegen finanzielle Risiken jeglicher Art. Beim Management der Finanzpositionen verfolgt das Unternehmen eine konservative Politik.

Soweit bei Vermögenswerten Ausfall- und Bonitätsrisiken erkennbar sind, werden entsprechende Wertkorrekturen vorgenommen. Zur Minimierung von Ausfallrisiken verfügt unser Unternehmen über ein adäquates Debitorenmanagement unter Einbindung der ATRADIUS Kreditversicherung (seit 01/2022).

Währungsrisiken, soweit sie aus der geschäftlichen Aktivität entstehen, werden konsequent gehedgt. Dabei werden auch günstige Währungskonstellationen dazu genutzt, kurzfristig absehbare Währungscashflows vorfristig abzusichern. Dies betrifft ausschließlich die in Währung abgewickelten Geschäfte mit UK. Sonstige Derivate werden bislang weder auf der Zins- noch auf der Währungsseite eingesetzt.

Röderland, März 2022

gez. Geschäftsführer

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die STABAU GmbH founded on steel, Röderland, OT Haida

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der STABAU GmbH founded on steel, Röderland, OT Haida, - bestehend aus der Bilanz zum 31.12.2021 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 01.01.2021 bis zum 31.12.2021 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der STABAU GmbH founded on steel, Röderland, OT Haida, für das Geschäftsjahr vom 01.01.2021 bis zum 31.12.2021 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31.12.2021 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 01.01.2021 bis zum 31.12.2021 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit §317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrundeliegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrundeliegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Köln, den 10.06.2022

Dr. Stallmeyer GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

gez. Gerhard Müller, Wirtschaftsprüfer