Bayern-Fass Rekonditionierungs GmbH (vormals: Bayern-Fass GmbH Fassreconditionierung)

Aichach

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2020

Konzernlagebericht

I. Grundlagen des Unternehmens

1. Geschäftsmodell

Die Firma Bayern-Fass GmbH Fassreconditionierung (im Folgenden: Bayern-Fass GmbH) mit Firmensitz in Aichach zählt zu den größten unabhängigen Rekonditionierunternehmen für Verpackungen aus Stahlblech und Kunststoff in Deutschland und damit zu den Marktführern in dieser Branche.

Das Unternehmen unterhält neben Aichach (Zentrale und Produktion) weitere operative Standorte in Mainburg, in Remshalden, sowie in Ludwigshafen bei unserem Tochterunternehmen Rhein-Fass GmbH & Co. KG. Das Produktspektrum für unsere Kunden umfasst wiederaufgearbeitete Industrieverpackungen aus Stahlblech und Kunststoff (PE) mit einem Volumen von 30l bis 200l sowie IBC (Intermediate Bulk Container) von 640l bis 1.200 l, die überwiegend für den Transport von Gefahrgütern eingesetzt werden.

Das Hauptrohmaterial ist die gebrauchte, ungereinigte Industrieverpackung, welche in unserem Unternehmen "rekonditioniert" wird. Aus diesem Zusammenhang heraus erweitert sich das Leistungsspektrum um die Rücknahme von gebrauchten, restentleerten Verpackungen als wichtige Komponente im Kreislaufsystem. Insoweit wird das Unternehmen der Recyclingbranche zugeordnet, obwohl die Mehrzahl der übernommenen Verpackungen nicht verändert, sondern vielmehr ihre ursprünglichen Verwendungseigenschaften wiederhergestellt werden.

Wir sind davon überzeugt, dass das Unternehmen mit seiner Tätigkeit dazu beiträgt, Verpackungsabfall zu vermeiden und bei allen Kunden verschiedenster Branchen - der chemischen Industrie und dem Chemiehandel, der Mineralölwirtschaft, der Bau-, Aromen- und Lebensmittelindustrie u.a.- einen echten ökologischen und ökonomischen Mehrwert durch den Einsatz von rekonditionierten Verpackungen zu schaffen. Die dazu notwendigen Reinigungs- und Aufbereitungsanlagen sind nach Ziffer 10.21 der 4. BImSchV geprüft und genehmigt und erfüllen somit die gesetzlichen Anforderungen. Damit ist der sichere Umgang mit gebrauchten Industrieverpackungen gegeben.

Darüber hinaus bietet Bayern-Fass seinen Kunden die stoffliche Verwertung nicht mehr reinigungsfähiger Verpackungen und gilt daher als wichtiger Partner zur Erfüllung der Pflichten aus der Verpackungsverordnung.

Mit HDPE-Aufbereitungsanlagen bis hin zu einem Extruder sehen wir uns in der Lage, hochwertiges HDPE-Granulat herzustellen und neue Kunden zu gewinnen.

Ergänzt wird die unternehmerische Ausrichtung um die Herstellung von Stahlblechfässern mit einem Volumen von 216l sowie dem Handel mit neu hergestellten Industrieverpackungen ab einem Volumen von 5 l. Abgerundet wird unsere Serviceleistung durch eine eigene Transport- und Lagerlogistik mit mehr als 30 LKW-Zügen und über 800 Wechselbrücken.

2. Forschung und Entwicklung

Die Gesellschaft betreibt mit einer technischen Entwicklungsabteilung und einem eigenen Anlagenbau umfangreiche Entwicklungsarbeiten im Bereich von Rekonditionieranlagen. Die Höhe der aktivierten Eigenleistungen betrug im Jahr 2020 TEUR 319 (Vj. TEUR 369). Damit sehen wir uns in die Lage versetzt, eigenes Know-How aufzubauen und weiterzuentwickeln, um somit die Qualität und Effizienz unserer Kernanlagen stetig zu verbessern.

II. Wirtschaftsbericht

1. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt war im Jahr 2020 nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) um 4,6 % niedriger als im Vorjahr1. Die deutsche Wirtschaft ist somit nach einer zehnjährigen Wachstumsphase im Corona-Krisenjahr 2020 in eine tiefe Rezession geraten, ähnlich wie zuletzt während der Finanz- und Wirtschaftskrise 2008/2009. Der konjunkturelle Einbruch fiel aber im Jahr 2020 den Berechnungen zufolge insgesamt weniger stark aus als 2009 mit -5,7 %.

Die Corona-Pandemie hinterließ im Jahr 2020 deutliche Spuren in nahezu allen Wirtschaftsbereichen. Die Produktion wurde sowohl in den Dienstleistungsbereichen als auch im produzierenden Gewerbe teilweise massiv eingeschränkt. Im produzierenden Gewerbe ohne Bau, das gut ein Viertel der Gesamtwirtschaft ausmacht, ging die preisbereinigte Wirtschaftsleistung gegenüber 2019 um 9,7 % zurück, im verarbeitenden Gewerbe sogar um 10,4 %. Die Industrie war vor allem in der ersten Jahreshälfte von den Folgen der Corona-Pandemie betroffen, unter anderem durch die zeitweise gestörten globalen Lieferketten.2

Durch die diversen weltweiten "Shut-Downs" gerieten globale Warenströme, sowohl auf der Rohstoff- als auch auf der Fertigproduktseite ins Ungleichgewicht. Dieser Effekt beeinflusst unser Marktumfeld auch noch im Jahre 2021. Derzeit ist die Verfügbarkeit von Rohstoffen sehr eingeschränkt, ergänzt um eine sehr hohe Nachfrage führt dies zu einem Preisanstieg auf der Rohstoffseite, der sich nur teilweise kompensieren lässt.

2. Geschäftsverlauf und Lage

Das Geschäftsjahr 2020 war coronabedingt geprägt von einer deutlich unter der Planung liegenden Nachfrage. Insbesondere das II. sowie das III. Quartal zeigten einen sehr verhaltenen Geschäftsverlauf.

Coronabedingt war die Angebotsnachfrage und damit auch die Auslastung im 2. und 3. Quartal je nach Produkt und Standort unter unserer Planung. In der Zeit von Mai bis November 2020 waren wir auftragsabhängig in einigen Werken zeitweise in Kurzarbeit.

Die geplanten Mengenziele in Bezug auf 2020 wurden nicht erreicht. Der Absatz von rekonditionierten und rebottleten IBCs sank nur leicht im Vergleich zum Vorjahresniveau. Der Umsatz mit rekonditionierten Stahl- und Kunststofffässern dagegen ging in einem nicht unerheblichen Umfang zurück. Auch konnte der neue Geschäftsbereich - die Verwertung und Aufbereitung von hochmolekularen Kunststoffen - die in ihn gesetzte Erwartung und die damit verbundenen Absatz- und Umsatzziele nicht erfüllen. Bedingt durch die schwierige gesamtwirtschaftliche Situation brach die Nachfrage nach aufbereitetem Kunststoff im Verlauf des Jahres nahezu komplett ein. Gegen den Trend verbesserte sich erfreulicherweise der Absatz von neuen Stahlblechfässern. Die Gesamtleistung im Vergleich zum Vorjahr sank insgesamt um über 8 %.

In Bezug auf die Übernahme von gebrauchten, restentleerten Verpackungen kam es ebenfalls zu einem deutlichen Mengenrückgang. Auch dieser Rückgang basierte auf der coronabedingten Abschwächung der deutschen- und europäischen Wirtschaftsleistung. Nach wie vor ist jedoch noch ein Überhang im Vergleich zur Nachfrage nach rekonditionierten Verpackungen erkennbar. Die Ankaufskonditionen von restentleerten Verpackungen im Vergleich zu den Vorjahren konnten noch einmal deutlich verbessert werden und hatten somit einen erkennbar positiven Effekt auf den Roherlös im Jahr 2020.

Der Brandschaden bei Bayern-Fass im Werk in Aichach im Jahr 2019 wurde von unserer Versicherung Anfang 2021 vollständig abgeschlossen. Erlöse und Kosten sind bereits bis 31.12.2020 vollständig erfasst.

a. Ertragslage

Konzern-Ergebnisquellen	Geschäftsjahr	Vorjahr	Veränderung
	TEUR	TEUR	TEUR	%
Betriebsergebnis (inkl. sonstige Steuern)	1.351	1.695	-344	-20,3
Zinsergebnis	-163	-185	22	11,9
Ertragsteuern	-363	-437	74	16,9
Jahresergebnis	826	1.073	-247	-23,0

Die gesunkene Nachfrage bei Kunden, die auf die Corona-Pandemie v.a. im 2. Quartal 2020 zurückzuführen war, führte zu einem im Vergleich zum Vorjahr um rund 7,6 % geringeren Umsatz.

Das Betriebsergebnis verminderte sich auf Grund des Umsatzrückgangs um TEUR 344.

Das Zinsergebnis konnte um TEUR 22 verbessert werden.

Das Steuerergebnis hat sich korrespondierend zum verminderten Betriebsergebnis verringert.

Maßgeblich für den Rückgang des Konzern-Jahresergebnisses um TEUR 247 war die Verringerung des Betriebsergebnisses.

b) Finanzlage

Die Eigenkapitalquote liegt bei einer um TEUR 922 bzw. 2,6 % geringeren Bilanzsumme gut verbessert bei 65,7 % (Vj.: 63,0 %).

Die vorjährigen Investitionen in neue LKW wurden durch Aufnahme von Finanzierungsdarlehen finanziert. Die Herstellerkonditionen für eine Finanzierung sind derzeit günstiger als die Leasingkonditionen. Durch planmäßige Tilgungen haben sich trotz Aufnahme zweier neuer Darlehen per Saldo die Kreditverbindlichkeiten reduziert.

Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit ist trotz Umsatzverringerung und geringerem Jahresergebnis insbesondere durch die Reduzierung der Vorräte gestiegen.

Der Finanzmittelfonds ist zum Abschlussstichtag leicht gestiegen.

c) Vermögenslage

Wesentliche Bilanzposten	Geschäftsjahr	Vorjahr	Veränderung
Aktiva	TEUR	TEUR	TEUR	%
Sachanlagevermögen	27.245	27.788	-543	-2
Vorräte	2.380	2.506	-126	-5
Ford. u. Sonst. Vermögensgg.	2.916	3.105	-189	-6
Liquide Mittel	1.785	1.764	21	1
Passiva
Eigenkapital	22.751	22.382	369	2
Verbindlichk. gg. Kreditinst.	9.104	10.329	-1.225	-12
Verbindlichk. a. Lief. u. Leist.	1.507	1.620	-113	-7
Bilanzsumme	34.613	35.535	-922	-3

Das Sachanlagevermögen ist bei gestiegenen Abschreibungen und reduzierter Investitionen gesunken.

Die Darlehensverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind aufgrund von planmäßigen Tilgungen gesunken. Sie betragen 26,3 % (Vj.: 29,1%) der Bilanzsumme.

3. Finanzielle Leistungsindikatoren

Bei den finanziellen Leistungsindikatoren liegt unser Fokus auf:

Rohergebnis

Personalkosten

Betriebsergebnis

Das Rohergebnis von TEUR 23.610 (Vj.: TEUR 24.732) ist um 4,5 % gegenüber dem Vorjahr gesunken. Die Personalkosten konnten nahezu identisch um 4,4 % reduziert werden. Das Betriebsergebnis verringerte sich um rd. 20 %.

Wir erstellen ein monatliches und vierteljährliches Reporting sowohl auf Gesamtunternehmensebene als auch für jeden Standort. Darin werden die wichtigsten Kennzahlen zusammengefasst und analysiert. Durch dieses Reporting sind wir in der Lage, Risiken in einzelnen Produktgruppen und Kostenbereichen schnell zu erkennen und frühzeitig mit gezielten Maßnahmen gegenzusteuern.

4. Gesamtaussage

Unsere Vermögens-, Finanz- und Ertragslage schätzen wir trotz der in 2020 rückläufigen Entwicklung von Umsatz und Ergebnis weiterhin als gut ein. Unsere Unternehmensgruppe konnte die Auswirkungen der Corona-Pandemie im abgelaufenen Geschäftsjahr gut bewältigen.

Unser Finanzmanagement ist darauf ausgerichtet, Verbindlichkeiten stets innerhalb der Zahlungsfrist zu begleichen und Forderungen innerhalb der Zahlungsziele zu vereinnahmen. Wir konnten im Berichtsjahr bei Lieferverbindlichkeiten durch kurzfristige Zahlungen Skontoabzüge realisieren.

Unser Liquiditätsmanagement sorgt dafür, dass der Bayern-Fass-Gruppe jederzeit ausreichend liquide Mittel zur Verfügung stehen

Die kurzfristigen Verbindlichkeiten sowie die Rückstellungen sind durch liquide Mittel und kurzfristige Forderungen gedeckt.

Unsere Zertifizierungen nach DIN EN ISO 9001, DIN EN ISO 14001 und DIN EN ISO 50001 sowie als Entsorgungsfachbetrieb nach § 56 Kreislaufwirtschaftsgesetz tragen zur Prozesssicherheit bei und unterstützen uns bei unseren Bemühungen nach permanenter Verbesserung im Sinne unserer Kunden.

III. Prognosebericht

Für das laufende Jahr rechnet die Bundesregierung mit einem Anstieg des preisbereinigten Bruttoinlandsprodukts von 3,0 %. Die Erwerbstätigkeit wird im Jahr 2021 voraussichtlich stagnieren, die Zahl der registrierten Arbeitslosen leicht zurückgehen. Die Wirtschaftsleistung vor der Krise dürfte erst zur Mitte des Jahres 2022 wieder erreicht werden. Die wirtschaftliche Entwicklung wird weiterhin maßgeblich vom Pandemieverlauf und von den Maßnahmen zur Eindämmung beeinflusst.3

Wir erwarten eine positive Entwicklung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage.

Das erste Quartal 2021 war durch eine starke Nachfrage nach Industrieverpackungen geprägt.

Die Lieferengpässe bei benötigten Rohstoffen oder Waren beeinflussen leider die Lieferfähigkeit im zweiten Quartal 2021. Unsere grundsätzliche Planung sah ohne die aktuelle Verknappung von Rohstoffen eine Umsatzsteigerung für 2021 von rd. 10 % vor.

Das Geschäftsmodell des Komplettanbieters in Bezug auf Dienstleistungen rund um Industrieverpackungen - beginnend mit der Übernahme entleerter und somit gebrauchter Verpackungen, bis hin zur Belieferung unserer Industriekunden mit den gewünschten, rekonditionierten oder auch neuen Industrieverpackungen - ist aus unserer Sicht weiterhin Erfolg versprechend. Dies gilt auch mit Blick auf die Diskussionen über den Ausbau von Nachhaltigkeit in der Öffentlichkeit.

IV. Chancen- und Risikobericht

Die zunehmenden branchenübergreifenden Anforderungen der Kunden in Bezug auf Produktqualität, Logistik und zunehmende Nachhaltigkeitsgedanken eröffnen unseres Erachtens zusätzliche Möglichkeiten, dass langjährige Wettbewerber, die auf Grund ihrer Unternehmensgröße und -ausstattung nicht in der Lage sind, in vergleichbarem Umfang den neuen Anforderungen zu begegnen, kurz- bis mittelfristig aus dem Markt ausscheiden werden.

Die Engpässe in der Logistikbranche infolge des Fachkräftemangels gehen auch an der Bayern-Fass Gruppe nicht spurlos vorüber. Unser Augenmerk gilt der Investition in einen modernen Fuhrpark und in qualifiziertes Personal sowie eine enge vertragliche und partnerschaftliche Bindung von leistungsfähigen Speditionsunternehmen. Wir sehen uns damit in der Lage, jederzeit die Anforderungen unserer Kunden zu erfüllen und sowohl Abholungen als auch Anlieferungen von Industrieverpackungen termingerecht durchzuführen. Wir setzen den weiteren Ausbau unseres eigenen Fuhrparks kontinuierlich fort, um zukünftigen Anforderungen gerecht zu werden und die erforderlichen logistischen Kapazitäten flexibel und schnell bereitstellen zu können.

Aus unserer Sicht bestehen gute Chancen, uns in den nächsten Jahren noch weiter im Markt zu positionieren. Dies gilt sowohl mit Blick auf die Rücknahme entleerter, gebrauchter Verpackungen, als auch beim Absatz rekonditionierter Verpackungen.

Nach wie vor besteht jedoch das Risiko, dass rekonditionierte Verpackungen durch neue Verpackungen substituiert werden. Hersteller von neuen Industrieverpackungen weisen eine Kostenstruktur auf, die sehr stark durch die Entwicklung von Rohstoffpreisen, insbesondere kalt gewalztem bzw. verzinktem Stahlblech oder hochmolekularem Polyethylen (Kunststoff) geprägt ist und weniger von der Entwicklung der Personalkosten. Mit Blick auf die Kostenstruktur der Bayern-Fass Gruppe erweisen sich daher fallende oder auf niedrigem Niveau stagnierende Rohstoffpreise bei steigenden Personal- und Logistikkosten als deutlicher Nachteil für unsere Branche. Trotz zunehmendem Umweltbewusstsein sind Kunden nicht bereit, für rekonditionierte Verpackungen höhere Preise als für neue Verpackungen zu bezahlen.

Die Kunden der Bayern-Fass Gruppe haben ihren Sitz bzw. den Bedarfsort für unsere Produkte überwiegend in der DACH-Region. Von daher werden die Geschäfte im Verkauf, aber auch im Einkauf fast ausschließlich in Euro abgewickelt, so dass keine Währungsrisiken bestehen.

Sowohl die langjährig bestehenden Kundenbeziehungen als auch unsere Bonitätsprüfung bei neuen Kunden sorgen dafür, dass die Forderungsausfälle sich auf wenige Fälle im Jahr beschränken und unser Ergebnis nicht nennenswert beeinflussen. Nichtsdestotrotz wird nach jedem Forderungsausfall zusammen mit Vertrieb und Accounting Ursachenforschung betrieben, um zukünftige, vergleichbare Fälle zu vermeiden.

Vor dem Hintergrund der langfristig und strategisch geplanten Ausrichtung unseres Familienunternehmens sowie der bestehenden finanziellen Stabilität, sehen wir derzeit keine Risiken, die die Entwicklung der Bayern-Fass Gruppe beeinträchtigen oder unseren Bestand gefährden.

Besondere Risiken bestehen derzeit aufgrund der Corona-Pandemie. Die wirtschaftlichen Folgen für die deutsche Wirtschaft sowie die Weltwirtschaft sind derzeit schwer abschätzbar und mit hohen Unsicherheiten in den Prognosen über die wirtschaftliche Entwicklung verbunden. Derzeit sind keine unmittelbar wirkenden oder bereits eingetretenen Risiken für unsere Geschäftstätigkeit erkennbar. Im Falle einer Verschlechterung der Corona-Lage und Verschärfung der Beschränkungen des öffentlichen Lebens besteht insbesondere das Risiko, die Produktion in unseren Werken vorübergehend stilllegen zu müssen. Ein Produktionsstillstand unserer Werke aufgrund eines möglichen Komplett-Shutdowns würde sich in einer massiven Verringerung der Umsatzerlöse niederschlagen, so dass die dargestellten Prognosen nicht erreicht werden könnten. Darüber hinaus besteht das Risiko, dass sich eine negative gesamtwirtschaftliche Entwicklung auf unsere Kunden und damit auch auf den Absatz unserer Produkte auswirkt und Absatzziele nicht erreicht werden können. In Zusammenhang mit den möglichen Unterstützungsmaßnahmen von Bund und Ländern sowie den verfügbaren finanziellen Mitteln der Bayern-Fass GmbH gehen wir davon aus, dass auch ein vorübergehender Produktionsstillstand nicht zu einer bestandsgefährdenden Lage des Unternehmens führen würde.

V. Risikoberichterstattung über die Verwendung von Finanzinstrumenten

Zu den im Unternehmen bestehenden Finanzinstrumenten zählen im Wesentlichen Forderungen, Verbindlichkeiten und Guthaben bei Kreditinstituten.

Verbindlichkeiten werden innerhalb der vereinbarten Zahlungsziele, soweit vereinbart mit Skontierung, gezahlt.

Im kurzfristigen Bereich kann sich die Gesellschaft über Kreditlinien verschiedener Banken finanzieren.

Ziel des Finanz- und Risikomanagements der Gesellschaft ist die Sicherung des Unternehmenserfolgs gegen finanzielle Risiken jeglicher Art. Beim Management der Finanzposition verfolgt das Unternehmen eine konservative Risikopolitik.

Aichach, den 30. Juli 2021

Johann Eigner

Michael Eigner

Mark Sethi

1 Quelle: Statistisches Bundesamt (destatis.de) Pressemitteilung Nr. 023 vom 31. März 2021

2 Quelle: Statistisches Bundesamt (destatis.de) Pressemitteilung Nr. 020 vom 14. Januar 2021

3 Quelle: BMWi, Jahreswirtschaftsbericht 2021 vom 02.02.2021

Konzernbilanz

Aktiva

	31.12.2020 EUR	31.12.2019 EUR
A. Anlagevermögen	27.513.563,94	28.149.343,43
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	239.607,00	333.193,00
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutz- und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	239.607,00	333.193,00
II. Sachanlagen	27.244.678,63	27.787.887,06
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	13.600.941,64	14.281.849,12
2. technische Anlagen und Maschinen	8.186.124,57	7.378.758,76
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	3.217.226,27	3.272.872,50
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	2.240.386,15	2.854.406,68
III. Finanzanlagen	29.278,31	28.263,37
1. Beteiligungen	29.278,31	28.263,37
B. Umlaufvermögen	7.081.329,47	7.375.146,57
I. Vorräte	2.380.394,45	2.506.077,49
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	1.020.287,80	1.137.506,90
2. unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen	167.197,21	213.545,12
3. fertige Erzeugnisse und Waren	1.192.909,44	1.155.025,47
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	2.916.339,52	3.105.356,29
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	2.164.125,98	2.208.063,75
2. sonstige Vermögensgegenstände	752.213,54	897.292,54
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks	1.784.595,50	1.763.712,79
C. Rechnungsabgrenzungsposten	18.260,08	10.722,00
Bilanzsumme, Summe Aktiva	34.613.153,49	35.535.212,00
Passiva
	31.12.2020 EUR	31.12.2019 EUR
A. Eigenkapital	22.750.661,95	22.382.037,00
I. gezeichnetes Kapital	3.000.000,00	3.000.000,00
II. Gewinnrücklagen	14.000.000,00	14.000.000,00
1. andere Gewinnrücklagen	14.000.000,00	14.000.000,00
III. Bilanzgewinn	5.750.661,95	5.382.037,00
B. Sonderposten mit Rücklageanteil	179.521,30	153.619,78
C. Rückstellungen	857.997,47	717.911,00
1. Steuerrückstellungen	220.197,47	26.941,00
2. sonstige Rückstellungen	637.800,00	690.970,00
D. Verbindlichkeiten	10.824.972,77	12.281.644,22
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	9.103.981,11	10.328.792,50
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	1.506.592,50	1.619.936,34
3. sonstige Verbindlichkeiten	214.399,16	332.915,38
Bilanzsumme, Summe Passiva	34.613.153,49	35.535.212,00

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

	1.1.2020 - 31.12.2020 EUR	1.1.2019 - 31.12.2019 EUR
1. Umsatzerlöse	36.971.086,10	40.002.553,57
2. Erhöhung oder Verminderung des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen	60.291,53	291.245,01
3. andere aktivierte Eigenleistungen	318.882,00	368.572,00
4. sonstige betriebliche Erträge	1.255.195,69	782.575,51
5. Materialaufwand	14.995.432,76	16.712.514,42
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	12.927.267,03	14.467.150,33
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	2.068.165,73	2.245.364,09
6. Personalaufwand	12.826.069,76	13.416.279,56
a) Löhne und Gehälter	10.579.122,45	11.121.435,18
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	2.246.947,31	2.294.844,38
7. Abschreibungen	3.767.305,89	3.463.345,28
a) Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	3.767.305,89	3.463.345,28
8. sonstige betriebliche Aufwendungen	5.626.294,55	6.118.521,75
9. Erträge aus Beteiligungen	1.014,94	867,45
10. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	6.229,66	16.013,86
11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	169.288,53	201.760,50
12. Steuern vom Einkommen und Ertrag	363.269,24	436.891,71
13. Ergebnis nach Steuern	865.039,19	1.112.514,18
14. sonstige Steuern	39.191,90	39.075,78
15. Jahresüberschuss	825.847,29	1.073.438,40

Ergebnisverwendung

	1.1.2020 - 31.12.2020 EUR	1.1.2019 - 31.12.2019 EUR
15. Jahresüberschuss	825.847,29	1.073.438,40
16. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr	4.924.814,66	4.308.598,60
17. Bilanzgewinn	5.750.661,95	5.382.037,00

Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis 31.12.2020

	2020 TEUR	2019 TEUR
Periodenergebnis (einschließlich Ergebnisanteile anderer Gesellschafter)	826	1.073
+ Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens	3.767	3.463
+/- sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträge	0	0
+/- Zunahme / Abnahme der Rückstellungen	-53	-101
+/- Abnahme / Zunahme der Vorräte	126	-609
+/- Abnahme / Zunahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	44	1.345
+/- Abnahme / Zunahme anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	138	-18
+/- Zunahme / Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	-113	-587
+/- Zunahme / Abnahme anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	-93	-129
- Gewinn aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	-44	-11
+ Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	1	24
+ Zinsaufwendungen	169	202
- Zinserträge	-6	-16
- Sonstige Beteiligungserträge	-1	0
+ Ertragssteueraufwand	363	437
+/- Ertragssteuerzahlungen	-170	-579
= Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit	4.954	4.494
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des immateriellen Anlagevermögens	0	0
- Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen	-29	-74
+ Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens	53	57
- Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen	-3.112	-3.516
+ Erhaltene Zinsen	6	16
= Cashflow aus der Investitionstätigkeit	-3.082	-3.517
+ Einzahlungen aus der Begebung von Anleihen und der Aufnahme von (Finanz-) Krediten	428	1.263
- Auszahlungen aus der Tilgung von Anleihen und (Finanz-) Krediten	-1.653	-1.577
- Gezahlte Zinsen	-169	-202
- Gezahlte Dividenden an Gesellschafter des Mutterunternehmens	-457	-725
= Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	-1.851	-1.241
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds (Summe der Cashflows)	21	-264
+ Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	1.764	2.028
= Finanzmittelfonds am Ende der Periode	1.785	1.764

Konzerneigenkapitalspiegel für das Geschäftsjahr 2020

Bayern-Fass GmbH Fassreconditionierung

	Gezeichnetes Kapital	Eigene Anteile	Nicht eingeforderte ausstehende Einlagen	Kapitalrücklage
Stand 01.01.2019	3.000.000,00	0,00	0,00	0,00
Kapitalerhöhung	0,00	0,00	0,00	0,00
Einstellung in die Kapitalrücklage	0,00	0,00	0,00	0,00
Einstellung in die Gewinnrücklagen	0,00	0,00	0,00	0,00
Ausschüttungen	0,00	0,00	0,00	0,00
Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung	0,00	0,00	0,00	0,00
Gewinn- / Verlustvortrag	0,00	0,00	0,00	0,00
Konzernjahresergebnis	0,00	0,00	0,00	0,00
Stand 31.12.2019	3.000.000,00	0,00	0,00	0,00
Stand 01.01.2020	3.000.000,00	0,00	0,00	0,00
Kapitalerhöhung	0,00	0,00	0,00	0,00
Einstellung in die Kapitalrücklage	0,00	0,00	0,00	0,00
Einstellung in die Gewinnrücklagen	0,00	0,00	0,00	0,00
Ausschüttungen	0,00	0,00	0,00	0,00
Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung	0,00	0,00	0,00	0,00
Gewinn- / Verlustvortrag	0,00	0,00	0,00	0,00
Konzernjahresergebnis	0,00	0,00	0,00	0,00
Stand 31.12.2020	3.000.000,00	0,00	0,00	0,00

	Erwirtschaftetes Konzerneigenkapital		Konzern-Eigenkapital
	Gewinnrücklage	Bilanzgewinn
Stand 01.01.2019	14.000.000,00	5.033.598,60	22.033.598,60
Kapitalerhöhung	0,00	0,00	0,00
Einstellung in die Kapitalrücklage	0,00	0,00	0,00
Einstellung in die Gewinnrücklagen	0,00	0,00	0,00
Ausschüttungen	0,00	-725.000,00	-725.000,00
Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung	0,00	0,00	0,00
Gewinn- / Verlustvortrag	0,00	0,00	0,00
Konzernjahresergebnis	0,00	1.073.438,40	1.073.438,40
Stand 31.12.2019	14.000.000,00	5.382.037,00	22.382.037,00
Stand 01.01.2020	14.000.000,00	5.382.037,00	22.382.037,00
Kapitalerhöhung	0,00	0,00	0,00
Einstellung in die Kapitalrücklage	0,00	0,00	0,00
Einstellung in die Gewinnrücklagen	0,00	0,00	0,00
Ausschüttungen	0,00	-457.222,34	-457.222,34
Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung	0,00	0,00	0,00
Gewinn- / Verlustvortrag	0,00	0,00	0,00
Konzernjahresergebnis	0,00	825.847,29	825.847,29
Stand 31.12.2020	14.000.000,00	5.750.661,95	22.750.661,95

Konzernanhang

I. Allgemeine Angaben zum Unternehmen

Das Mutterunternehmen des Konzerns ist die Firma Bayern-Fass GmbH Fassreconditionierung (im Folgenden: Bayern-Fass GmbH). Die Bayern-Fass GmbH hat ihren Sitz in Aichach. Sie ist im Handelsregister des Amtsgerichts Augsburg unter HR B 11814 eingetragen.

II. Allgemeine Angaben zu Inhalt und Gliederung des Konzernabschlusses

Die Gesellschaft hat zum 1. Januar 2017 erstmals einen Konzernabschluss unter Beachtung der Vorschriften der §§ 290 ff. HGB erstellt.

Das Geschäftsjahr beginnt am 1. Januar und endet am 31. Dezember. Der Konzernabschluss ist in Euro aufgestellt.

Für die Gliederung der Bilanzen und der Gewinn- und Verlustrechnungen wurde das Gliederungsschema nach § 266 HGB und § 275 Abs. 2 HGB gewählt. Die Gewinn- und Verlustrechnungen wurde nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Die Restlaufzeiten der Forderungen und der Verbindlichkeiten sowie ggf. Mitzugehörigkeitsvermerke werden aus Gründen der Übersichtlichkeit im Anhang und nicht in der Bilanz ausgewiesen.

III. Angaben zu Konsolidierungskreis, -grundsätzen und -methoden

a. Konsolidierungskreis

In den Konzernabschluss der Bayern-Fass GmbH, Aichach, sind vier inländische Konzernunternehmen im Rahmen der Vollkonsolidierung einbezogen. Die Bayern-Fass GmbH, Aichach, ist unmittelbar Mutterunternehmen für die Rhein-Fass GmbH & Co. KG, Ludwigshafen, die Immobilien Eigner Aichach GmbH & Co. KG, Aichach, die Bayern-Fass Verwaltungsgesellschaft mbH, Aichach, sowie die Bayern-Fass Immobilien Verwaltungs GmbH, Aichach. Daher umfasst der Konzernabschluss die aufgeführten Tochterunternehmen. Die Anteilsquote beträgt jeweils 100 %. Für die Beteiligung an der Verwaltungsgemeinschaft Industrieverpackung GbR, Hamburg (rd. 33,3 %), wurde auf die Anwendung der Equity-Methode gem. § 311 Abs. 2 HGB aufgrund von Unwesentlichkeit verzichtet.

Bei der Bayern-Fass Verwaltungsgesellschaft mbH, Aichach, handelt es sich um die unbeschränkt haftende Gesellschafterin der Rhein-Fass GmbH & Co. KG, Ludwigshafen. Die unbeschränkt haftende Gesellschafterin der Immobilien Eigner Aichach GmbH & Co. KG, Aichach, ist das Unternehmen Bayern-Fass Immobilien Verwaltungs GmbH, Aichach.

b. Konsolidierungsgrundsätze

Bei allen in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen entspricht der Stichtag des Einzelabschlusses dem Stichtag des Konzernabschlusses.

c. Konsolidierungsmethoden

Die auf die Jahresabschlüsse der Tochterunternehmen angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden stimmen mit den entsprechend den gesetzlichen Vorschriften einheitlich festgelegten, für den Konzernabschluss geltenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden des Mutterunternehmens überein.

Kapitalkonsolidierung

Die Kapitalkonsolidierung wurde anhand der Neubewertungsmethode gem. § 301 Abs. 1 Satz 2 HGB vorgenommen. Gem. § 301 Abs. 2 Satz 3 HGB sind die Wertansätze zum Zeitpunkt der Einbeziehung der Tochterunternehmen in den Konzernabschluss (1. Januar 2017) zu Grunde gelegt worden.

Schuldenkonsolidierung

Ausleihungen und andere Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften wurden entsprechend § 303 HGB aufgerechnet.

Zwischenergebniskonsolidierung

In den Konzernabschluss zu übernehmende Vermögensgegenstände, die ganz oder teilweise auf Lieferungen zwischen in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen beruhen, wurden gemäß § 304 Abs. 1 HGB mit den Werten in der Konzernbilanz angesetzt, die sich nach der Eliminierung von Zwischenergebnissen ergeben.

Aufwands- und Ertragskonsolidierung

In der Konzern- Gewinn- und Verlustrechnung sind Erlöse und sonstige Erträge aus gruppeninternen Lieferungen und Leistungen mit den entsprechenden Aufwendungen verrechnet worden.

IV. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die entgeltlich erworbenen Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten als auch das Sachanlagevermögen inklusive selbst erstellter Anlagen wurden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten abzüglich planmäßiger linearer Abschreibungen, entsprechend der jeweiligen voraussichtlichen Nutzungsdauer zwischen 2 und 18 Jahren, angesetzt. Zugänge, deren Anschaffungskosten EUR 800 nicht überstiegen, wurden gem. § 6 Abs. 2 EStG im Zugangsjahr voll abgeschrieben.

Der im Jahresabschluss des Mutterunternehmens aktivierte Geschäfts- oder Firmenwert wird entsprechend seiner geschätzten Nutzungsdauer von elf Jahren abgeschrieben. Diese Nutzungsdauerschätzung ist durch die Laufzeit wichtiger Absatzverträge des erworbenen Unternehmens begründet.

Die Finanzanlagen wurden zu Anschaffungskosten bewertet. Soweit die Stichtagskurse am Bilanzstichtag dauerhaft niedriger waren, wurden diese angesetzt.

Die Vorräte wurden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten unter Beachtung des Niederstwertprinzips bewertet.

Die unfertigen und fertigen Erzeugnisse wurden zu Herstellungskosten (Einzelkosten, angemessene Material- und Fertigungsgemeinkosten sowie Werteverzehr des Anlagevermögens, soweit durch die Fertigung veranlasst, § 255 Abs.2 S. 2 HGB) bewertet. Zinsen für Fremdkapital wurden nicht in die Herstellungskosten einbezogen.

Für die Ermittlung der Anschaffungskosten der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe wird das Verbrauchsfolgeverfahren nach der Fifo-Methode angewendet (§ 256 S.1 HGB).

Für einen Teil der Hilfs- und Betriebsstoffe werden Festwerte angesetzt (§ 240 Abs. 3 HGB).

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände wurden zum Nennwert bewertet. Erkennbaren und latenten Ausfallrisiken wurde durch die Bildung von Wertberichtigungen Rechnung getragen.

Kassenbestände und Bankguthaben werden jeweils zum Nennwert angesetzt.

Rückstellungen werden in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags passiviert, erkennbare Risiken wurden angemessen und ausreichend berücksichtigt.

Die Verbindlichkeiten wurden grundsätzlich mit ihren Erfüllungsbeträgen angesetzt.

Geschäftsvorfälle in fremder Währung wurden grundsätzlich zum jeweiligen Tageskurs eingebucht. Kurzfristige Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten werden zum Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag umgerechnet.

V. Erläuterungen zur Konzernbilanz

1. Anlagevermögen

	Kumulierte Anschaffungs-/Herstellungskosten
	Stand 01.01.2020 EUR	Zugänge EUR	Abgänge EUR	Umbuchungen EUR	Stand 31.12.2020 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	903.246,70	29.027,85	0,00	0,00	932.274,55
2. Geschäfts- oder Firmenwert	151.822,35	0,00	0,00	0,00	151.822,35
	1.055.069,05	29.027,85	0,00	0,00	1.084.096,90
I. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	21.333.210,91	17.538,34	0,00	20.663,54	21.371.412,79
2. technische Anlagen und Maschinen	24.864.511,17	42.146,13	151.993,86	2.705.471,68	27.460.135,12
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	8.300.953,76	832.612,24	129.199,05	0,00	9.004.366,95
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	2.928.328,39	2.214.587,90	36.703,94	-2.721.135,22	2.385.077,13
	57.427.004,23	3.106.884,61	317.896,85	5.000,00	60.220.991,99
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
2. Beteiligungen	28.263,37	1.014,94	0,00	0,00	29.278,31
	28.263,37	1.014,94	0,00	0,00	29.278,31
	58.510.336,65	3.136.927,40	317.896,85	5.000,00	61.334.367,20

	Kumulierte Abschreibungen
	Stand 01.01.2020 EUR	Zugänge EUR	Abgänge EUR	Umbuchungen EUR	Stand 31.12.2020 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	570.053,70	122.613,85	0,00	0,00	692.667,55
2. Geschäfts- oder Firmenwert	151.822,35	0,00	0,00	0,00	151.822,35
	721.876,05	122.613,85	0,00	0,00	844.489,90
I. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	7.051.361,79	719.109,36	0,00	0,00	7.770.471,15
2. technische Anlagen und Maschinen	17.485.752,41	1.973.861,44	185.603,30	0,00	19.274.010,55
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	5.028.081,26	880.951,97	121.892,55	0,00	5.787.140,68
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	73.921,71	70.769,27	0,00	0,00	144.690,98
	29.639.117,17	3.644.692,04	307.495,85	0,00	32.976.313,36
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
2. Beteiligungen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	30.360.993,22	3.767.305,89	307.495,85	0,00	33.820.803,26

	Buchwerte
	Stand 31.12.2020 EUR	Stand 31.12.2019 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	239.607,00	333.193,00
2. Geschäfts- oder Firmenwert	0,00	0,00
	239.607,00	333.193,00
I. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	13.600.941,64	14.281.849,12
2. technische Anlagen und Maschinen	8.186.124,57	7.378.758,76
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	3.217.226,27	3.272.872,50
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	2.240.386,15	2.854.406,68
	27.244.678,63	27.787.887,06
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00
2. Beteiligungen	29.278,31	28.263,37
	29.278,31	28.263,37
	27.513.563,94	28.149.343,43

2. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Sämtliche Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind im laufenden Jahr und im Vorjahr innerhalb eines Jahres fällig.

Forderungen gegenüber Gesellschaftern bestehen keine (Vj.: TEUR 306).

3. Latente Steuern

Latente Steuern resultieren überwiegend aus dem unterschiedlichen Ansatz von Sachanlagevermögen. Der bei der Berechnung angewandte Steuersatz beträgt rund 28,0 %. Daraus ergibt sich ein Überhang aktiver latenter Steuern. Die Gesellschaft macht von dem Aktivierungswahlrecht des § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB keinen Gebrauch, so dass sich insgesamt kein Ausweis latenter Steuern in der Bilanz ergibt.

4. Eigenkapital

Der im Bilanzgewinn enthaltene Gewinnvortrag beträgt EUR 4.924.814,66 (Vj.: TEUR 4.309).

Die Entwicklung des Konzerneigenkapitals ist in der entsprechenden Anlage dargestellt.

5. Passiver Unterschiedsbetrag

Aus der Erstkonsolidierung ergab sich ein technischer passiver Unterschiedsbetrag in Höhe von TEUR 103. Dieser resultiert mit einem Teilbetrag von TEUR 27 aus zwischenzeitlichen Gewinnthesaurierungen im Zeitraum zwischen Erwerb der Tochterunternehmen und ihrem erstmaligen Einbezug in den Konzernabschluss. Der Teilbetrag von TEUR 27 wurde entsprechend DRS 23.148 direkt in den Konzernergebnisvortrag eingestellt. Der verbliebene Teilbetrag des passiven Unterschiedsbetrags aus der Erstkonsolidierung in Höhe von TEUR 76 wurde gem. DRS 23.149 in der Konzernbilanz ausgewiesen. Er resultiert insgesamt aus stillen Reserven in Grundstücken in Höhe von TEUR 570 und stillen Lasten in Gebäuden in Höhe von TEUR 494. Dieser Teilbetrag wird jährlich entsprechend der Fortschreibung der stillen Lasten in den Gebäuden (Minderabschreibungen) um TEUR 26 aufgestockt. Im Geschäftsjahr 2020 erhöhte sich der in der Konzernbilanz ausgewiesene passive Unterschiedsbetrag von TEUR 154 auf TEUR 180.

6. Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen in Höhe von TEUR 638 setzen sich im Wesentlichen aus Urlaubs- und Personalkosten (TEUR 263), Tantiemen (TEUR 189), Abschluss- und Prüfungskosten (TEUR 100) sowie Rückstellungen für Berufsgenossenschaft (TEUR 48) zusammen.

7. Verbindlichkeiten

	Restlaufzeit
Verbindlichkeit	bis 1 Jahr		1 bis 5 Jahre		über 5 Jahre
	TEUR	Vorjahr TEUR	TEUR	Vorjahr TEUR	TEUR	Vorjahr TEUR
ggü. Kreditinstituten	1.667	1.478	3.712	4.308	3.725	4.543
aus Lieferungen und Leistungen	1.507	1.620	0	0	0	0
sonstige Verbindlichkeiten	215	333	0	0	0	0
- davon aus Steuern	167	216	0	0	0	0
- davon im Rahmen der soz. Sicherheit	7	15	0	0	0	0
Gesamtbetrag	3.389	3.431	3.712	4.308	3.725	4.543

	Restlaufzeit		durch
Verbindlichkeit	über 1 Jahr		Pfandrechte	Art, Form d.
	TEUR	Vorjahr TEUR	gesichert TEUR	Sicherheit
ggü. Kreditinstituten	7.437	8.851	9.104	Buchgrundschuld u. Abtretung
aus Lieferungen und Leistungen	0	0	0
sonstige Verbindlichkeiten	0	0	0
- davon aus Steuern	0	0	0
- davon im Rahmen der soz. Sicherheit	0	0	0
Gesamtbetrag	7.437	8.851	9.104

8. Angaben zu § 314 Abs. 1 Nr. 2 HGB, sonstige finanzielle Verpflichtungen und Haftungsverhältnisse

Sonstige finanzielle Verpflichtungen	unter 1 Jahr TEUR	1 - 5 Jahre TEUR	über 5 Jahre TEUR
Immobilienmiete	176	0	0
Mobilienleasing	387	872	154
SUMME	563	872	154

VI. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen enthalten außerplanmäßige Abschreibungen nach § 253 Abs. 3 S. 5 HGB in Höhe von TEUR 71 (Vj.: TEUR 28).

Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten Versicherungsentschädigungen für einen Brandschaden in Höhe von TEUR 892. Diesen Erträgen stehen sonstige betriebliche Aufwendungen für Schadensbeseitigungen in Höhe von TEUR 181 gegenüber.

Unter den sonstigen betrieblichen Erträgen werden periodenfremde Erträge in Höhe von TEUR 36 insbesondere für Vorjahre betreffende Bonuszahlungen und Abgabenerstattungen ausgewiesen. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen umfassen periodenfremde Aufwendungen in Höhe von TEUR 63 insbesondere für Vorjahre betreffende Mietnachzahlungen und Eingangsrechnungen.

VII. Erläuterungen zu Konzern-Kapitalflussrechnung und Konzern-Eigenkapitalspiegel

Konzern-Kapitalflussrechnung

Der ausgewiesene Finanzmittelfonds setzt sich aus den liquiden Mitteln in Höhe von TEUR 1.785 zusammen und entspricht somit dem Bilanzposten Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks.

Konzern-Eigenkapitalspiegel

Zum Konzern-Abschlussstichtag 31.12.2020 steht den Gesellschaftern der Bilanzgewinn in Höhe von TEUR 5.751 zur Ausschüttung zur Verfügung. Darüber hinaus bestehen andere Gewinnrücklagen i.S.d. § 272 Abs. 3 HGB in Höhe von TEUR 14.000, die jederzeit entnommen werden könnten.

VIII. Sonstige Pflichtangaben

Angabe der beschäftigten Arbeitnehmer im Jahresdurchschnitt

Gewerbliche Arbeitnehmer Vollzeit	220
Gewerbliche Arbeitnehmer Teilzeit	16
Angestellte Vollzeit	40
Angestellte Teilzeit	18
Summe	294

Mitglieder der Geschäftsführung

•	Johann Eigner, Kaufmann
•	Michael Eigner, Dipl.-Volkswirt
•	Mark Sethi, Techn. Betriebswirtsch. Ing.

Bzgl. der Angabe der Gesamtbezüge der Geschäftsführung wurde die Schutzklausel des § 314 Abs. 3 HGB in Anspruch genommen.

Mitgliedern der Geschäftsführung des Mutterunternehmens wurde im Vorjahr ein Darlehen mit einer Verzinsung von 3 % über dem Basiszinssatz und einer unbestimmten Laufzeit gewährt. Das Darlehen wurde im Geschäftsjahr 2020 vollständig getilgt (Vj.: TEUR 306).

Anteilsbesitz zum 31.12.2020

Name und Sitz	Höhe am Kapital 31.12.2020	Eigenkapital 31.12.2020 TEUR	Ergebnis 2020 TEUR
Vollkonsolidiert:
Rhein-Fass GmbH & Co.KG, Ludwigshafen	100 %	2.013	-250
Immobilien Eigner Aichach GmbH & Co.KG, Aichach	100 %	3.500	232
Bayern-Fass Verwaltungsgesellschaft mbH, Aichach	100 %	27	0
Bayern-Fass Immobilien Verwaltungs GmbH, Aichach	100 %	26	0
Nicht einbezogen:
Verwertungsgemeinschaft Industrieverpackungen GbR, Hamburg	33,33 %	76	3
Rücknahmesystem Rekonditionierverpackung Deutschland GmbH, Hannover	14,3%	0	-1

Derivative Finanzinstrumente und Bewertungseinheiten

Im Geschäftsjahr wurden derivative Finanzinstrumente (ein Zinsswap) zur Absicherung künftiger Zahlungsströme aus variabel verzinslichen Darlehen verwendet. Dem Zinsswap liegt als Grundgeschäft ein Darlehen mit vergleichbarem, gegenläufigem Risiko (Mikro-Hedge) zugrunde.

Das nach § 254 HGB gesicherte Kreditvolumen beträgt zum Bilanzstichtag 31.12.2020 TEUR 200 (Endfälligkeit im Jahr 2022). Die Regelungen zur Bildung einer Bewertungseinheit zur kompensatorischen Bewertung der Sicherungsbeziehung werden angewandt. Aufgrund der Betragsidentität und der Kongruenz der Laufzeiten, Zinssätze, Zinsanpassungs- bzw. Zins- und Tilgungstermine gleichen sich die gegenläufigen Wertänderungen bzw. Zahlungsströme während der Laufzeit von Grund- und Sicherungsgeschäft aus. Der Zinsswap hatte zum Abschlussstichtag einen Zeitwert von TEUR -4.

Honorar des Abschlussprüfers

Das für die Konzernabschlussprüfung berechnete Honorar beträgt TEUR 16.

Ergebnisverwendungsvorschlag des Mutterunternehmens

Die Geschäftsführung schlägt dem Gesellschafter vor, den Bilanzgewinn in voller Höhe auf neue Rechnung vorzutragen.

Vorgänge von besonderer Bedeutung

Vorgänge von besonderer Bedeutung für die weitere Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns, die nach dem Schluss des Geschäftsjahres eingetreten sind und weder in der Bilanz noch in der Gewinn- und Verlustrechnung berücksichtigt wurden, lagen nicht vor.

Anzeichen für wesentliche oder bestandsgefährdende Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die wirtschaftliche Lage und Entwicklung der Bayern-Fass GmbH sind derzeit nicht ersichtlich.

Aichach, den 30. Juli 2021

Johann Eigner

Michael Eigner

Mark Sethi

sonstige Berichtsbestandteile

Angaben zur Feststellung:

Der Jahresabschluss wurde am 15.10.2021 festgestellt.

BESTäTIGUNGSVERMERK DES UNABHäNGIGEN ABSCHLUSSPRüFERS

an die Bayern-Fass GmbH Fassreconditionierung, Aichach

Prüfungsurteile

Ich habe den Konzernabschluss der Bayern-Fass GmbH Fassreconditionierung, Aichach, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31.12.2020, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, dem Konzerneigenkapitalspiegel und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2020 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus habe ich den Konzernlagebericht der Bayern-Fass GmbH Fassreconditionierung, Aichach, für das Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2020 geprüft. Die unter Abschnitt I Punkt 1 des Lageberichts enthaltenen Informationen zum Geschäftsmodell der Gesellschaft habe ich in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft.

Nach meiner Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31.12.2020 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2020 und

•

vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Mein Prüfungsurteil zum Lagebericht erstreckt sich nicht auf die oben genannten nicht inhaltlich geprüften Bestandteile des Lageberichts.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erkläre ich, dass meine Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Ich habe meine Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Meine Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" meines Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Ich bin von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und habe meine sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Ich bin der Auffassung, dass die von mir erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für meine Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Sonstige Informationen

Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen die im Abschnitt "Prüfungsurteile" genannten, nicht inhaltlich geprüften Bestandteile des Lageberichts.

Meine Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen und dementsprechend gebe ich weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.

Im Zusammenhang mit meiner Konzernabschlussprüfung habe ich die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen

•	wesentliche Unstimmigkeiten zum Konzernabschluss, den inhaltlich geprüften Bestandteilen des Konzernlageberichts oder meinen bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder
•	anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen.

Falls ich auf Grundlage der von mir durchgeführten Arbeiten den Schluss ziehe, dass eine wesentliche falsche Darstellung dieser sonstigen Informationen vorliegt, bin ich verpflichtet, über diese Tatsache zu berichten. Ich habe in diesem Zusammenhang nichts zu berichten.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Meine Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der meine Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung übe ich pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahre eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifiziere und beurteile ich die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht, plane und führe Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlange Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für meine Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinne ich ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.
•	beurteile ich die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehe ich Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls ich zu dem Schluss komme, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, bin ich verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, mein jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Ich ziehe meine Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum meines Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteile ich die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.
•	hole ich ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Ich bin verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Ich trage die alleinige Verantwortung für meine Prüfungsurteile.
•	beurteile ich den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.
•	führe ich Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehe ich dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteile die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen gebe ich nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Ich erörtere mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die ich während meiner Prüfung feststelle.

Augsburg, den 15.10.2021

Melanie Liebert, Wirtschaftsprüferin