Rudolf Augstein Gesellschaft mit beschränkter Haftung

Hamburg

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2023 bis zum 31.12.2023

Konzern-Lagebericht für das Geschäftsjahr 2023

I. Grundlagen des Konzerns

a) Konzernstruktur und wichtigste Produkte

Der SPIEGEL-Konzern gliedert sich in die Geschäftsfelder Vertrieb (Print und Digital), Print Anzeigenvermarktung, Onlinevermarktung sowie Film und Fernsehen. Die Erlöse werden insbesondere aus dem physischen und digitalen Vertrieb der Objekte DER SPIEGEL und manager magazin sowie weiterer Objekte, den Anzeigen- und Werbeschaltungen bei diesen Objekten und bei der Nachrichten-Website DER SPIEGEL, dem Verkauf bzw. der Lizenzierung von TV-Produktionen sowie den Abonnentenerlösen der Pay TV-Kanäle erzielt. Vertrieb (Print und Digital) mit einem Umsatzanteil von 62 % (Vorjahr: 57 %) stellt den mit Abstand größten Umsatzträger des Konzerns dar. Es folgen die Bereiche Online-Vermarktung mit 17 % (Vorjahr: 19 %), Film und Fernsehen mit 10 % (11 %) und Print Anzeigenvermarktung mit 8 % (10 %). Absatzmärkte sind überwiegend Deutschland, aber auch das deutschsprachige und europäische Ausland.

Die vier Geschäftsbereiche umfassen vorwiegend folgende Gesellschaften und Produkte:

Vertrieb (Print und Digital) und Print Anzeigenvermarktung:

•	SPIEGEL-Verlag Rudolf Augstein GmbH & Co. KG: Herausgabe des Hauptobjekts des SPIEGEL-Konzerns, des Nachrichtenmagazins DER SPIEGEL, sowie zugehöriger Nebenobjekte; Vermarktung der Print- und Online-Objekte des SPIEGEL-Konzerns; Erbringung zentraler Dienstleistungen für Tochtergesellschaften
•	manager magazin Verlagsgesellschaft mbH: Herausgabe des manager magazin sowie des Harvard Business Manager

Online-Vermarktung:

•	DER SPIEGEL GmbH & Co. KG: Betrieb der Nachrichten-Website DER SPIEGEL
•	manager magazin new media GmbH & Co. KG: Betrieb der Wirtschafts-Website manager-magazin.de

Film und Fernsehen:

•	SPIEGEL TV GmbH: Herstellung des SPIEGEL TV Magazin sowie weiterer Fernsehformate, Reportagen und Dokumentationen für private und öffentlich-rechtliche Sender

Daneben bestehen Mehrheits- und Minderheitsbeteiligungen an Gesellschaften mit gleichen oder verwandten Geschäftsfeldern.

b) Entwicklung der Konzernstruktur

Im Oktober 2023 wurden von der SPIEGEL-Verlag Rudolf Augstein GmbH & Co. KG 51 %-Punkte der Gesellschaftsanteile an der 11 Freunde Verlag GmbH & Co. KG (im Folgenden 11 Freunde) erworben.

Darüber hinaus hat sich die Konzernstruktur im Vorjahresvergleich nicht wesentlich verändert.

II. Wirtschaftsbericht (Geschäftsverlauf und Lage der Gesellschaft)

a) Entwicklung der Gesamt- und Werbewirtschaft sowie des Hauptprodukts DER SPIEGEL

Die deutsche Wirtschaft ist nach ersten Berechnungen im Jahr 2023 gegenüber dem Vorjahr um 0,3 % geschrumpft (preisbereinigt; Quelle: Statistisches Bundesamt, Pressemitteilung Nr. 19/24 vom 15. Januar 2024; kalenderbereinigt - 0,1 %). Damit war das Bruttoinlandsprodukt im Vergleich zum Jahr 2019, dem Jahr vor Beginn der Corona-Pandemie, zwar um 0,7 %-Punkte höher, aber die gesamtwirtschaftliche Entwicklung kam durch gleich mehrere Einflussfaktoren ins Stocken: Hohe Preise sorgten für eine Dämpfung der Konjunktur, gestiegene Finanzierungskosten sowie ein Rückgang der Nachfrage im In- und Ausland. Die seit der Corona-Krise begonnene wirtschaftliche Erholung setzte sich nicht weiter fort.

Die für Medienunternehmen relevanten Werbeaufwendungen (Bruttowerbeumsatz in Print, Fernsehen, Hörfunk, Out of Home, Kino, Internet, Mobil und Werbesendungen; alle Angaben auf Basis der "Nielsen Media Research") haben sich mit 37,0 Mrd € in 2023 geringfügig reduziert (- 0,2 Mrd €, - 1 %). Der Rückgang ist größtenteils auf das Fernsehen mit - 0,6 Mrd € (- 4 %) zurückzuführen. Weitere Verlierer sind die Publikumszeitschriften (- 0,2 Mrd €, - 8 %) sowie das Internet (- 0,1 Mrd €, - 4 %). Alle anderen Bereiche können leichte bis deutliche Zugewinne verzeichnen, insbesondere Out of Home (+ 0,3 Mrd. €, + 12 %, alle Gattungen) sowie Kino (auf geringem absolutem Niveau). Print insgesamt legt durch einen Zuwachs bei den Tageszeitungen um 0,2 Mrd € (+ 2 %) zu.

Diese Marktanalyse auf Basis der Bruttowerbeaufwendungen von Nielsen Media Germany unterliegt Einschränkungen: Der Online-Werbemarkt wird nur in Teilen abgebildet. Den gezeigten Daten liegt eine Meldestatistik zugrunde, die aktuell von rund 20 Display-Werbe-Vermarktern gespeist wird. Search- und Social-Media-Werbeaufkommen werden auf den dominierenden Plattformen inzwischen via Crawler-Technologie erfasst und nach Konvention monetär bewertet, fließen aber nicht in den klassischen Nielsen-Werbetrend ein. Der Anteil dieser Werbeumsätze am gesamten Online-Werbemarkt wird auf mehr als zwei Drittel geschätzt.

Im Anzeigenmarkt (Quelle: Nielsen Anzeigenstatistik, PZ Online) bleibt der SPIEGEL mit einem Gesamtvolumen von 766 Seiten deutlich hinter dem Vorjahr zurück (- 299 Seiten bzw. - 28 %, auch bedingt durch den Wechsel des Vermarkters zum Ende des Berichtsjahres und den damit verbundenen Folgen aus den strukturellen Anpassungen). Die Zeit verliert weniger (665 Seiten, zum Vorjahr: - 26 Seiten bzw. - 4%; dabei ist zu berücksichtigen, dass in der Zeit aufgrund des großen Formats und des hohen Brutto-Listenpreises selten ganzseitige Anzeigen gebucht werden). Mit 1.116 Anzeigenseiten im Berichtsjahr verzeichnet der Stern ebenfalls einen Rückgang (zum Vorjahr: - 107 Seiten bzw. - 9 %). Bei dieser Gegenüberstellung ist zu beachten, dass sowohl die Wettbewerber als auch der SPIEGEL einen nennenswerten Anteil von Eigenwerbung haben, den dieser Vergleich unberücksichtigt lässt.

Die durchschnittlich verkaufte Auflage des SPIEGEL bleibt mit 695 TEX (Quelle: IVW, PZ Online; Angaben inkl. digitale Ausgaben) unter der des Vorjahres (- 29 TEX). Dies ist auf Einbußen beim Print-Heft im Einzelverkauf, bei den Abos und den Lesezirkeln zurückzuführen. Die weiterhin positive Entwicklung bei der erlösstarken digitalen Auflage (293 TEX, zum Vorjahr: + 28 TEX) kann den Rückgang etwa zur Hälfte kompensieren. Insgesamt behauptet sich der SPIEGEL damit weiter vor der Zeit (606 TEX, - 11 TEX) und dem Stern (Gesamtverkauf: 312 TEX, - 25 TEX), bei denen ebenfalls Steigerungen der digitalen Auflage Verluste insbesondere im Einzelverkauf und im Abo nur teilweise ausgleichen können. Der Marktanteil des SPIEGEL im Wettbewerbsumfeld auf Basis der durchschnittlich verkauften Auflage bleibt bei 43 %, die Zeit gewinnt leicht hinzu (38 %, + 1 %-Punkt), während der Stern etwas verliert (19 %, - 1 %-Punkt).

b) Entwicklung der Online-Branche und Reichweitenentwicklung von DER SPIEGEL

Die allgemeine Internetnutzung der deutschsprachigen Wohnbevölkerung ab 14 Jahren (70,6 Mio Personen) bleibt mit 95 % unverändert hoch (Quelle: ARD/ZDF-Onlinestudie 2023). Die 14- bis 49-Jährigen nutzen das Internet zu 100 %, die 50- bis 69-Jährigen zu 97 % und die über 70-Jährigen zu 78 %. Die Tagesreichweite des Internets beträgt weiterhin 80 % und nimmt bei Älteren sehr deutlich ab. Die tägliche Nutzung digitaler Medien ist mit 65 % aktuell rückläufig (2022: 72 %, 2021: 55 %). Dieses betrifft besonders die Nutzung digitaler Texte (36 %, 2022: 45 %), aber auch Audio (37 %, 2022: 42 %). Die Video-Nutzung ist relativ stabil (50 %, 2022: 51 %).

Im 1. Quartal 2023 erreichte DER SPIEGEL (stationär und/oder mobil) monatlich 18,72 Mio Unique User (im Folgenden UU), pro Woche 8,56 Mio UU und am Tag durchschnittlich 2,67 Mio UU. (Quelle: agma daily digital facts, seit 01.04.2023 liegen keine aktuelleren Daten vor). Laut Adobe Analytics verzeichneten die Unique Visitors sowie deren Traffic (Visits und Page Views) bis zum Jahresende 2023 eine rückläufige Tendenz (Ausnahme: Oktober 2023). Der Start ins Jahr 2024 lässt auf ein Ende der Abwärtsbewegung hoffen.

Die Zahl der monatlichen Page Impressions beträgt 2023 bei SPIEGEL.de im Schnitt ca. 508 Millionen und ist damit um 126 Millionen (- 20 %) geringer als 2022 (Quelle: IVW). Die Entwicklung im Wettbewerb (Basis: Page Impressions ggü. Vorjahr) zeigt SPIEGEL.de annähernd im Einklang mit Zeit.de (- 19 %), Welt.de (- 18 %) und Stern.de (- 18 %). SZ.de (- 6 %) und FAZ.net (- 4 %) verlieren etwas moderater. Bild.de (+ 10 %) und Focus.de (+ 4 %) funktionieren hier anders. Diese unterschiedlichen Entwicklungen sind sicherlich und weiterhin auch auf die verschiedenen Pay-Strategien der Wettbewerber zurückzuführen.

c) Entwicklung der Filmwirtschaft

Laut der Langzeitstudie "Massenkommunikation Trends 2023" von ARD und ZDF ist die Zeit, die in Deutschland mit Medien verbracht wird, erneut leicht rückläufig: 412 Minuten täglich (2022: 420 Minuten). Bewegtbild bleibt mit 203 Minuten pro Tag an der Spitze (- 11 Minuten ggü. 2022), gefolgt von Audio mit 175 Minuten (- 5 Minuten ggü. 2022) und Text mit 60 Minuten (- 10 Minuten ggü. 2022). Die Verteilung des Zeitbudgets hat sich durch die Corona-Pandemie nicht nachhaltig verändert.

Die Zahl der Fernsehsender nimmt seit Jahren weiter zu, wobei damit die Bedeutung des einzelnen Senders abnimmt. 2021 gab es 102 Pay-TV-Sender (2012: 73), 89 Spartensender (2012: 45), 41 Teleshoppingsender (2012: 18) und 21 Vollprogramme (2012: 18). Hinzu kommen die öffentlich-rechtlichen Vollprogramme, deren Zahl mit 13 weitgehend konstant ist (Quelle: statista).

Für die Filmindustrie in Deutschland wird nach dem Umsatzeinbruch im ersten Corona-Jahr 2020 (- 26 % auf 7,9 Mrd €) eine allmähliche Erholung prognostiziert. Seit 2023 wird annähernd wieder das Vor-Corona-Niveau erreicht und gehalten (Prognose 2023: 10,6 Mrd €). 2022 waren 774 Film- und Fernsehproduktionsfirmen in Deutschland aktiv. Diese Anzahl entspricht der aus 2019, kann jedoch bei Weitem nicht an den Spitzenwert aus 2017 anschließen (941 Firmen). Die größten deutschen Film- und Fernsehproduktionsgruppen nach Produktionsvolumen in Minuten sind in 2022 Banijay (56.281 Minuten) und All3Media (55.766 Minuten). SPIEGEL TV ist auf Rang 15 gelistet (9.888 Minuten). Das Segment "Information / Doku o.ä." umfasst 26 % des gesamten deutschen Produktionsvolumens (Entertainment: 58 %, Fiktion: 15 %, Sonstiges: 1 %; Quelle: statista).

d) Konzernentwicklung und Umsatzstruktur

Der Gesamtumsatz des SPIEGEL-Konzerns (exkl. Bestandsveränderungen) bleibt mit 246 Mio € spürbar hinter dem Vorjahreswert zurück (- 21 Mio €, - 8 %). Nach Geschäftsfeldern ergibt folgendes Bild:

•	Vertriebsumsatz (SPIEGEL-Verlag inkl. digitalem Vertrieb aus Spiegel+, manager magazin Verlag, 11 Freunde): 152 Mio €, zum Vorjahr: + 1 Mio € bzw. + 1 % (Zunahme durch Erstkonsolidierung der 11 Freunde sowie durch Zuwächse beim manager magazin Verlag); Anteil am Konzernumsatz: 62 %, Vorjahr: 57 %.
•	Online-Vermarktung (DER SPIEGEL, manager magazin new media): 42 Mio €, zum Vorjahr: - 9 Mio € bzw. - 18 % (weniger Werbeerlöse bei DER SPIEGEL); Anteil am Konzernumsatz: 17 %, Vorjahr: 19 %.
•	Film und Fernsehen (SPIEGEL TV, SPIEGEL TV Infotainment & Fiction, SPIEGEL TV Produktion): 23 Mio €, zum Vorjahr: - 6 Mio € bzw. - 21 % (v.a. weniger Erlöse aus Auftragsproduktionen im Vergleich zum überdurchschnittlich erfolgreichen Vorjahr); Anteil am Konzernumsatz: 10 %, Vorjahr: 11 %.
•	Anzeigenumsatz Print (SPIEGEL-Verlag, manager magazin Verlag, 11 Freunde): 21 Mio €, zum Vorjahr: - 7 Mio € bzw. - 25 %; Anteil am Konzernumsatz: 8 %, Vorjahr: 10 %.
•	Dienstleistungs- und sonstige Umsätze (Quality Service, sonstige Umsätze beim SPIEGEL-Verlag, bei manager magazin und manager magazin new media) mit 8 Mio € knapp unter Vorjahr (- 2 %); Anteil am Konzernumsatz wie im Vorjahr 3 %.

Der Anteil des Hauptobjekts DER SPIEGEL (Vermarktung und Vertrieb für Heft und digitale Auflage) am Gesamtumsatz des Konzerns übertrifft mit 63 % nochmals den des Vorjahres (2022: 61 %). Der prozentuale Anstieg ist auf den Erfolg des Digital-Abonnements SPIEGEL+ zurückzuführen und zeigt, dass das unternehmerische Ziel, die Digital-Erlöse nachhaltig anzuheben, konsequent verfolgt wird.

e) Investitionen

Im Berichtsjahr werden im Anlagevermögen Zugänge in Höhe von insgesamt 8 Mio € ausgewiesen. Davon entfällt der größte Teil auf die Aktivierung des Firmenwerts der 11 Freunde und die Digitalisierung von Inhalten bei SPIEGEL TV im immateriellen Vermögen sowie ein geringerer Teil auf Zugänge im Sachanlagevermögen (überwiegend die im Rahmen des normalen Geschäftsbetriebs üblichen Ersatzinvestitionen insbesondere beim SPIEGEL-Verlag). Die Abgänge in Höhe von insgesamt 1 Mio € betreffen vor Allem die der gewöhnlichen Nutzungsdauer unterworfenen Gegenstände des normalen Geschäftsbetriebs im Sachanlagevermögen. Innerhalb der Abschreibungen (insgesamt 3 Mio €) wird neben den normalen Abschreibungen von Anlagegenständen die nun vollständige Korrektur des restlichen Beteiligungsansatzes an der SPIEGEL TV Geschichte und Wissen im Finanzanlagevermögen ausgewiesen.

f) Personalstruktur und Mitarbeiterbeteiligung

Die Anzahl der Beschäftigten ist im Vorjahresvergleich mit 1.199 Personen um 26 gestiegen (Vorjahr: 1.173; Voll- und Teilzeitbeschäftigte ohne Aushilfen im Jahresdurchschnitt, Kopfzahl). Nach Umsatzbereichen und organisatorischen Einheiten geordnet (nicht zwingend nach tatsächlichen Beteiligungsverhältnissen) ergibt sich folgende Entwicklung:

•	Print/Online (SPIEGEL-Verlag, DER SPIEGEL, manager magazin Verlag, manager magazin new media, 11 Freunde): 981 Beschäftigte (Vorjahr: 951); mehr Personal bei DER SPIEGEL und Personal der 11 Freunde neu in den Konzernkreis einbezogen
•	SPIEGEL TV-Gruppe (SPIEGEL TV, SPIEGEL TV Infotainment & Fiction, SPIEGEL TV Produktion): 152 Beschäftigte (Vorjahr: 158); weniger Personal bei der SPIEGEL TV
•	Andere (Quality Service, SPIEGEL Tech Lab, 11 Freunde): 66 Beschäftigte (Vorjahr: 64)

Zusätzlich waren in der SPIEGEL-Gruppe insgesamt 141 Aushilfen im Berichtsjahr beschäftigt (Vorjahr: 151 Aushilfen).

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der SPIEGEL-Gruppe sind über die KG Beteiligungsgesellschaft für SPIEGEL-Mitarbeiter mbH & Co. oder über Gewinnbeteiligungsprogramme am wirtschaftlichen Erfolg des Konzerns beteiligt.

g) Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

Die Bilanzsumme in Höhe von 190 Mio € liegt um 22 Mio € unter der des Vorjahres. Bei den Aktiva sind insbesondere weniger Forderungen gegen Gesellschafter (- 14 Mio €) und Finanzmittel (- 9 Mio €) ausschlaggebend. Diese stehen im Zusammenhang mit dem Thesaurierungsmodell in der SPIEGEL-Gruppe und beruhen auf dem gegenüber 2022 geringeren, noch nicht ausgeschütteten Jahresüberschuss sowie der reduzierten Ergebniserwartung im Jahr 2023 (geringere Darlehen an Gesellschafter). Die Vorräte betreffen hauptsächlich die Lagerhaltung von Papier; der Rückgang um 2 Mio € ist sowohl preis als auch mengenbedingt. Weiterhin bleiben die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen stichtags- und umsatzbedingt um 2 Mio € unter dem Vorjahresstand. Auch die übrigen Wertpapiere des Umlaufvermögens verringern sich (durch Veräußerungen) um 2 Mio €. Demgegenüber wird im Anlagevermögen ein Anstieg ausgewiesen (insgesamt: + 4 Mio €; vgl. dazu im Detail "II. e) Investitionen"). Des Weiteren liegen die übrigen Aktiva um 3 Mio € über dem Vorjahreswert (Zunahme der Forderungen gegenüber dem Finanzamt aus zu hohen Gewerbesteuer-Vorauszahlungen für die Jahre 2021 bis 2023)

Die Veränderung auf der Passivseite resultiert zum einen aus dem reduzierten Ausgleichsposten für nicht beherrschende Anteile (- 16 Mio €), der Folge des niedrigeren Konzernergebnisses und der Bilanzierung vor Gewinnverwendung ist. Zum anderen liegen die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen und Vorruhestand durch planmäßigen Verbrauch um 7 Mio € unter dem Vorjahreswert. Ferner verringern sich die sonstigen Rückstellungen um 2 Mio € (v.a. ergebnisbedingt weniger Rückstellungen für Gewinnbeteiligungen und Tantiemen). Dagegen liegen die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen stichtagsbedingt um 2 Mio € unter dem Vorjahresstand. Die restlichen Passivposten reduzieren sich mit leichten Verschiebungen insgesamt um 1 Mio € (betrifft verschiedene Konzerngesellschaften). Bei einem in der Summe gesunkenen Eigenkapital vor Gewinnausschüttung und gleichzeitig reduzierter Bilanzsumme fällt die Eigenkapitalquote auf nun 34 % (Vorjahr: 38 %).

Die Gesellschaften des SPIEGEL-Konzerns nehmen unverändert keine Bankkredite in Anspruch. Es besteht ein gruppeninternes Cash Management-System.

Das Konzernergebnis im Jahr 2023 liegt mit einem Jahresüberschuss in Höhe von 24 Mio € unter dem Vorjahreswert (- 19 Mio €). Bei einer Umsatzrendite von 10 % bleibt es damit unter dem Mittelwert der vergangenen 10 Jahre in der SPIEGEL-Gruppe.

Das ordentliche Geschäftsergebnis (28 Mio €, zum Vorjahr: - 19 Mio €, - 41 %) wird durch spürbare Umsatzrückgänge (- 21 Mio €, - 8 %; zu den Veränderungen im Detail vgl. "II. d) Konzernentwicklung und Umsatzstruktur") geprägt. Geringerer Materialaufwand (- 5 Mio €, insbesondere volumenbedingt) überkompensiert steigenden Personalaufwand (+ 1 Mio €, mehr Personal) und höhere sonstige betriebliche Aufwendungen (+ 2 Mio €, betrifft verschiedene Aufwandspositionen). Die Bestandsveränderungen und die sonstigen betrieblichen Erträge bleiben mit geringfügigen Verschiebungen insgesamt auf Vorjahresniveau.

Das Finanzergebnis (2 Mio €) entspricht mit geringfügigen Verschiebungen innerhalb der einzelnen Posten dem Vorjahr. In den Sondereffekten (zum Vorjahr insgesamt: - 2 Mio €) wirken sich größtenteils Korrekturen von Wertansätzen im Zusammenhang mit der Beteiligungsansatz an der SPIEGEL TV Geschichte und Wissen aus.

Die Steuern vom Einkommen und Ertrag liegen in etwa proportional zum Ergebnisrückgang um 3 Mio € unter dem Vorjahreswert.

Der sich aus der laufenden Geschäftstätigkeit ergebende Cashflow hat sich hauptsächlich infolge des geringeren Konzern-Jahresüberschusses um 12 Mio € auf 22 Mio € vermindert. Zusammen mit Mittelzuflüssen aus der Investitionstätigkeit (6 Mio €, insbesondere aus dem Abgang von Wertpapieren des Umlaufvermögens) sowie Abflüssen aus der Finanzierungstätigkeit (27 Mio €; vorwiegend Darlehen und Ausschüttungen an Gesellschafter im Zusammenhang mit dem Ausschüttungs- und Thesaurierungsmodell im SPIEGEL-Konzern) ergibt sich insgesamt ein Finanzmittelbestand von 13 Mio € (Vorjahr: 14 Mio €).

Zusammenfassend ist festzustellen, dass die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des SPIEGEL-Konzerns weiterhin deutlich positiv ist.

h) Vergleich der Prognose mit dem Ergebnis des Jahresabschlusses 2023

Das Konzernergebnis 2023 liegt insbesondere durch Einbußen bei den Anzeigenerlösen und den Umsätzen aus Film- und Fernsehen deutlich unter der bereits moderat angesetzten Prognose. Die Vertriebserlöse entsprechen in etwa den Erwartungen. Dabei werden im Vergleich zur Prognose aber spürbare Verschiebungen von den Print-Erlösen zu den Digital-Erlösen ausgewiesen. Einhergehend mit den geringeren Gesamterlösen bleiben die Kosten in fast allen Bereichen hinter den prognostizierten Werten zurück, allerdings in unterproportionalem Verhältnis. Die Einsparungen sind insbesondere volumenbedingt begründet (weniger Papier-, Druck und Versandkosten, niedrigere Herstellkosten von Auftragsproduktionen, geringere Anzeigenprovisionen) und können Steigerungen der Personalkosten ausgleichen. Auch das Finanz- und das neutrale Ergebnis bleiben unter der Prognose. Wesentliche Ursache ist die nun vollständige Wertberichtigung des restlichen Beteiligungsansatzes an der SPIEGEL TV Geschichte und Wissen sowie weiterer damit im Zusammenhang stehenden Korrekturen von Wertansätzen. In Summe führt dies zu einem Konzernergebnis, das zwar nicht die Erwartungen erfüllen und auch das gute Ergebnis des Geschäftsjahres 2022 nicht wiederholen konnte, aber immer noch eine knapp zweistellige Umsatzrendite erreicht. Dies ist insbesondere vor dem Hintergrund der Auswirkungen des Ukraine-Kriegs hervorzuheben und auf den tiefgreifenden Ausbau der digitalen Erlösstränge sowie ein permanentes aktives Kostenmanagement zurückzuführen.

III. Prognose-, Chancen- und Risikobericht

Das negative Wachstum des Bruttoinlandsprodukts im Jahr 2023 sollte sich nach gesamtwirtschaftlichen Prognosen im Jahr 2024 nicht fortsetzen. Einhellig wird wieder von leicht positiven Werten ausgegangen. Dabei reichen die Einschätzungen von + 0,2 % (Jahreswirtschaftsbericht der Bundesregierung vom 25.1.2024) und + 0,4 % (Deutsche Bundesbank, Monatsbericht Dezember 2023) über + 0,7 % (Sachverständigenrat, Jahresgutachten vom 27.10.2023) bis zu + 0,9 % (ifo Institut; Prognose vom 14.12.2023 sowie ifw Institut für Weltwirtschaft, Kieler Konjunkturberichte Nr. 110 2023/Q4). Auch die OECD (OECD-Wirtschaftsausblick, Ausgabe 2023/2) liegt mit + 0,6 % in diesem Bereich. Diese leichte Erholung gegenüber 2023 ist auf eine Reihe von Gründen zurückzuführen: eine rückläufige Inflation, mehr privater Konsum durch höhere Realeinkommen, steigende öffentliche Investitionen, Steueranreize für grüne Investitionen und steigende Exporte in Folge wachsender Auslandsmärkte. Die Maßgeblichkeit dieser Vielzahl teils miteinander vernetzten relevanten Faktoren tragen zur großen Volatilität von Umsatz- und Kostenprognosen nicht nur im Zeitschriftenmarkt bei. Sicher bleibt, dass journalistische Medien während dieser außerordentlichen Nachrichtenlagen besonders gefragt sind.

Der Gesamtumsatz des SPIEGEL-Konzerns ist erheblich von den Vertriebs- wie auch den Anzeigenerlösen und damit signifikant von der wirtschaftlichen Entwicklung abhängig. Davon ausgehend, dass sich die negativen Effekte aus dem Ukrainekrieg sowie aus dem Nachlauf der Corona-Pandemie spürbar abschwächen werden, sollten im Gesamtjahr 2024 die Vertriebs- und auch Anzeigenerlöse insbesondere im digitalen Bereich steigen. Bei den Anzeigenerlösen sollte außerdem der Wechsel zum Vermarkter iq media bzw. iq digital zu erheblichen Verbesserungen beitragen. Einschränkend muss hinzugefügt werden, dass seriöse Vorhersagen in Krisenzeiten bei den per se volatilen Anzeigenerlösen nahezu unmöglich sind: Wenn also - wie in den Vorjahren - im Geschäftsjahr 2024 neue Krisenherde entstehen oder bestehende sich verschärfen, ist diese Prognose nur mit Abschlägen zu halten. Auch die Umsätze bei Film- und Fernsehen sind durch den zunehmend auftragsbezogenen Charakter nicht präzise prognostizierbar. Es wird aber grundsätzlich davon ausgegangen, dass das Vorjahresniveau mit Verschiebungen zu halten sein oder sogar leicht übertroffen wird. Auf der Kostenseite wird mit einem Abschwächen der Inflation gerechnet. Ein überdurchschnittlicher Anstieg der Marktpreise für Druckpapier - für 2023 erwartet, aber nicht eingetreten - wird 2024 nicht wieder erwartet. Die im Vorjahr aufgetretenen signifikanten, teils inflationsbedingten Steigerungen in anderen wichtigen Kostenbereichen, beispielsweise bei Personalkosten, Raummieten, Energiekosten usw., sollten 2024 nicht wieder in dem Umfang anfallen. Insgesamt wird für die SPIEGEL-Gruppe 2024 mit einem Ergebnis gerechnet, dass hauptsächlich umsatzbedingt das Vorjahr leicht übertreffen und wieder eine zweistellige Umsatzrendite erreichen sollte. Die Geschäftsführung beobachtet anhaltend und aufmerksam die Entwicklung sowohl der allgemeinen Wirtschaftslage als auch der politischen Situation und ihre Auswirkungen auf die Gesellschaften des SPIEGEL-Konzerns, um unmittelbar und angemessen auf Veränderungen im Geschäftsverlauf reagieren zu können.

Mittel- bis langfristig wird davon ausgegangen, dass der SPIEGEL seine unter den Zeitschriften führende Position im Anzeigen- und Vertriebsmarkt beibehält, auf Grund der spürbaren Veränderungen im Mediennutzungsverhalten allerdings einer strukturellen Anpassung bei der Umsatzentwicklung ausgesetzt sein wird. Die digitale Transformation, neue Online-Werbeformen sowie der Ausbau von Premium-Angeboten führen zu einer nachhaltigen Verschiebung der Print-Erlöse in den Online-Bereich. Damit einhergehend können die digitalen Werbeerlöse zulasten der Print-Anzeigenerlöse weiter zunehmen, aber nicht deren damaliges hohe Niveau erreichen. Zusätzliche erlösstarke digitale Vertriebsumsätze können Rückgänge bei den Print-Vertriebserlösen nicht nur ersetzen, sondern sie möglicherweise überkompensieren und voraussichtlich den Großteil des Gesamtumsatzes ausmachen. Die SPIEGEL-Gruppe begegnet diesem Trend proaktiv u.a. durch fortgesetzte Reformprozesse in der gemeinsamen Print- und Online-Redaktion, Stärkung der Investigativkompetenz, Entwicklung neuer digitaler Produkte und Geschäftsfelder, Erschließung neuer Zielgruppen sowie anhaltende technische Weiterentwicklungen in Redaktion, Dokumentation und Verlag (z.B. Pay First, Erschließung der Zielgruppen "U30" und wirtschaftsnaher Leser*innen, forcierter Ausbau von v.a. CRM-Data-Architektur, datengetriebener Marktbearbeitung und Leserservice). Die Integration von Inhalten der neu erworbenen 11 Freunde Verlag GmbH & Co. KG in das S+-Angebot soll die Attraktivität des S+-Abonnements zusätzlich steigern und zu einem weiteren Wachstum in diesem Bereich beitragen.

Grundlage sind dabei immer der verantwortungsvolle und behutsame Umgang mit der Marke "SPIEGEL" sowie der Einsatz der verlegerischen Kernkompetenz des Unternehmens. Dabei ist zu berücksichtigen, dass Neuentwicklungen in der Initialphase regelmäßig zu erheblichen Anlaufkosten führen, die das Ergebnis zunächst belasten. Die Entwicklung der künstlichen Intelligenz, insbesondere von large-language-models, werfen Fragen zum künftigen Mediennutzungsverhalten der Bevölkerung auf. In diesem Zusammenhang wird die Chance gesehen, dass die Verlässlichkeit und Seriosität von Inhalten stärkeres Gewicht bekommen können. Auf der anderen Seite wird befürchtet, dass viele Informationen aus Tools wie ChatGPT gewonnen werden, ohne noch auf einzelne Medienmarken zuzugreifen. Weitere Risiken können sich beispielsweise aus erschwerten gesetzlichen Rahmenbedingungen für Direktmarketing, aus gesetzlichen Werbeverboten für einzelne Produktgruppen oder dem demografisch bedingten Schrumpfen des Lesermarkts ergeben. Allen Risiken kann aus heutiger Sicht kein konkreter Grad der Wahrscheinlichkeit zugeordnet werden.

Für die SPIEGEL TV-Gruppe besteht mittel- bis langfristig das Risiko, dass einige Sendelizenzen und Verträge, die bestimmten vom SPIEGEL-Konzern produzierten TV-Formaten zugrunde liegen, nicht oder nur unter ungünstigeren wirtschaftlichen Rahmenbedingungen verlängert werden. Die Zulassung für die neue RTL-Drittsendezeit wurde von der zuständigen Niedersächsischen Landesmedienanstalt für den Zeitraum vom 01.07.2023 bis 30.06.2028 erteilt. Für das SPIEGEL TV Ressort "Geschichte und Wissen" führen nicht erfolgte Vertragsverlängerungen der Plattformbetreiber Sky (Juni 2023) und Vodafone (März 2024) zu deutlich reduzierten Programmzulieferungen an das Joint Venture. Auch bei den verbleibenden Plattformverträgen besteht das Risiko der begrenzten Restlaufzeit der Verträge. Im Digitalbereich wird SPIEGEL TV mit dem Launch eines ersten FAST-Channels voraussichtlich ab März 2024 ein neues Erlösmodell betreiben (werbefinanziertes lineares Streaming-Fernsehen). Bei den Ko- und Auftragsproduktionen wird die Akquisition verstärkt auf renditestarke Produktionen ausgerichtet bzw. der Fokus auf einen Rechterückbehalt zur Stärkung des eigenen Programmvermögens für weitere Verwertungsmöglichkeiten gelegt.

Die Gesellschaften des SPIEGEL-Konzerns verfügen über bewährte Planungs-, Kontroll- und Steuerungssysteme, die ein effektives Risikomanagement gewährleisten.

Hamburg, März 2024

Rudolf Augstein GmbH, Hamburg

Die Geschäftsführung

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2023

AKTIVA

			Vorjahr
	€	€	T€
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	2.762.764,73		859
2. Geschäfts- und Firmenwert	2.822.957,11	5.585.721,84	0
II. Sachanlagen
1. Grundstücke	1,00		0
2. andere Anlagen, Betriebs- und
Geschäftsausstattung	3.862.987,25		2.821
3. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	141.347,50	4.004.335,75	0
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen	4.250,00		1.993
2. sonstige Beteiligungen	1.370.244,23		1.370
3. Wertpapiere des Anlagevermögens	99.836.268,03		99.836
4. sonstige Ausleihungen	178.797,75	101.389.560,01	236
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	813.203,88		3.035
2. unfertige Leistungen	1.443.568,33		1.589
3. fertige Erzeugnisse und Waren	44.593,66		92
4. erhaltene Anzahlungen	-1.408.928,33	892.437,54	-1.378
II. Forderungen und sonstige
Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	23.281.543,16		25.178
2. Forderungen gegen Gesellschafter	19.461.741,78		33.289
3. sonstige Vermögensgegenstände	8.248.408,75	50.991.693,69	5.365
III. Wertpapiere		12.583.000,00	23.222
IV. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten		13.315.506,56	13.591
C. Rechnungsabgrenzungsposten		1.538.713,19	1.417
		190.300.968,58	212.515

PASSIVA

			Vorjahr
	€	€	T€
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	30.000,00		30
II. Gewinnrücklagen	2.669.908,87		2.670
III. Konzern-Bilanzverlust	-1.230.816,79		-1.024
IV. Ausgleichsposten für nicht beherrschende Anteile	62.927.815,06	64.396.907,14	79.220
B. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen sowie Vorruhestandsverpflichtungen	66.516.780,66		73.255
2. Steuerrückstellungen	2.548.092,00		1.597
3. sonstige Rückstellungen	21.180.479,58	90.245.352,24	22.794
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	313,04		0
2. erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	19.202.280,07		18.748
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	5.491.520,50		3.805
4. sonstige Verbindlichkeiten	9.034.470,87		9.908
davon gegenüber Gesellschaftern: € 1.621.327,98 (Vorjahr: T€ 1.945)
davon aus Steuern: € 2.491.230,28 (Vorjahr: T€ 2.991)
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: € 192.750,48 (Vorjahr: T€ 271)		33.728.584,48
D. Rechnungsabgrenzungsposten		1.473.829,92	1.187
E. Passive latente Steuern		456.294,80	325
		190.300.968,58	212.515

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023

			Vorjahr
	€	€	T€
1. Umsatzerlöse		245.926.180,41	266.964
2. Verminderung des Bestands an fertigen Erzeugnissen sowie an unfertigen Leistungen		-242.687,05	-490
3. sonstige betriebliche Erträge		2.949.392,72	2.453
4. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	-7.800.586,81		-8.804
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	-33.802.908,52	-41.603.495,33	-37.893
5. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-97.609.772,51		-95.486
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	-18.466.627,45
			-18.174
davon für Altersversorgung: € 84.870,03 (Vorjahr: T€ -495)		-116.076.399,96
6. Abschreibungen
a) auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	-2.092.347,94		-1.836
b) auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens, soweit diese die in der Kapitalgesellschaft üblichen Abschreibugnen überschreiten	-22.000,00	-2.114.347,94	0
7. sonstige betriebliche Aufwendungen		-61.552.024,83	-59.241
8. Erträge aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen		0,00	243
9. Erträge aus Beteiligungen		1.061.667,55	1.105
10. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen
des Finanzanlagevermögens		548.885,72	146
11. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge		572.043,80	439
12. Aufwendungen aus assoziierten Unternehmen		-1.154.162,48	0
13. Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens		-867.485,85	-798
14. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		-52.448,01	-67
15. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		-3.103.718,25	-5.727
davon aus latenten Steuern: € -25.362,39 (Vorjahr: T€ 43)
16. Ergebnis nach Steuern		24.291.400,50	42.834
17. sonstige Steuern		-99.502,58	-62
18. Konzern-Jahresüberschuss		24.191.897,92	42.772
19. nicht beherrschende Anteile am Jahresergebnis		-23.091.054,47	-41.272
20. Konzern-Jahresüberschuss nach nicht beherrschenden
Anteilen		1.100.843,45	1.500
21. Konzern-Verlustvortrag		-1.024.249,13	-968
22. Gewinnausschüttungen		-1.307.411,11	-1.556
23. Konzern-Bilanzverlust		-1.230.816,79	-1.024

Konzernkapitalflussrechnung für 2023

	2023	2022
	T€	T€
Konzern-Jahresüberschuss	24.192	42.772
Abschreibungen auf Gegenstände des immateriellen und des Sachanlagevermögens	2.093	1.836
Abschreibungen auf Finanzanlagen und Wertpapiere des Umlaufvermögens	701	798
Abnahme der Rückstellungen	-8.838	-9.438
sonstige zahlungsunwirksame Erträge und Aufwendungen	0	270
Abnahme (+) / Zunahme (-) der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	4.821	3.003
Zunahme (+) / Abnahme (-) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Lieferungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	615	-2.370
Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Sach- und immateriellen Anlagevermögens	0	1
Gewinn aus dem Abgang von Finanzanlagen
und Wertpapieren des Umlaufvermögens	-128	-133
Beteiligungsaufwendungen (+) / Beteiligungserträge (-) (einschließlich Aufwendungen/Erträge aus assoziierten Unternehmen)	92	-1.348
Zinserträge	-1.121	-584
Ertragsteueraufwand	3.104	5.727
Ertragsteuerzahlungen	-4.982	-6.618
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit (I)	20.549	33.916
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des immateriellen
Anlagevermögens	191	296
Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen	-903	-831
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens	3	2
Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen	-2.837	-1.532
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens	29	1.247
Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen	-6	-56
Auszahlungen für Zugänge zum Konsolidierungskreis	-2.485	0
Einzahlungen aus dem Abgang von Wertpapieren des Umlaufvermögens	10.934	4.973
Auszahlungen für Investitionen in Wertpapiere des Umlaufvermögens	0	-3.982
erhaltene Zinsen und Dividenden	1.721	1.400
Cashflow aus der Investitionstätigkeit (II)	6.647	1.517
gezahlte Dividenden an Gesellschafter des Mutterunternehmens	-1.556	-1.296
gezahlte Dividenden an andere Gesellschafter	-6.916	-8.344
Darlehen an Gesellschafter	-19.000	-33.000
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit (III)	-27.472	-42.640
Summe der zahlungswirksamen Veränderungen (I - III)	-276	-7.207
Finanzmittelbestand zu Beginn des Geschäftsjahres	13.592	20.799
Finanzmittelbestand am Ende des Geschäftsjahres	13.316	13.592

Konzerneigenkapitalspiegel für 2023

	Mutterunternehmen
	Gezeichnetes Kapital	Gewinnrücklagen	Konzern-Bilanzverlust	erwirtschaftetes Eigenkapital	Eigenkapital
	€	€	€	€	€
Stand 31. Dezember 2021	30.000,00	2.669.908,87	-967.744,01	1.702.164,86	1.732.164,86
Konzern-Jahresüberschuss	0,00	0,00	1.499.994,01	1.499.994,01	1.499.994,01
Gewinnentnahmen der Kommanditisten des SPIEGEL-Verlags	0,00	0,00	-1.556.499,13	-1.556.499,13	-1.556.499,13
Entnahmen anderer Gesellschafter	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Stand 31. Dezember 2022	30.000,00	2.669.908,87	-1.024.249,13	1.645.659,74	1.675.659,74
Konzern-Jahresüberschuss	0,00	0,00	1.100.843,45	1.100.843,45	1.100.843,45
Gewinnentnahmen der Kommanditisten des SPIEGEL-Verlags	0,00	0,00	-1.307.411,11	-1.307.411,11	-1.307.411,11
Entnahmen anderer Gesellschafter	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Änderungen des Konsolidierungskreises	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Stand 31. Dezember 2023	30.000,00	2.669.908,87	-1.230.816,79	1.439.092,08	1.469.092,08

	nicht beherrschende Anteile			Konzern-Eigenkapital
	Kapitalanteil	Anteil am Bilanzgewinn	Minderheitenkapital	Eigenkapital gemäß Konzernbilanz
	€	€	€	€
Stand 31. Dezember 2021	40.035.449,39	44.778.960,51	84.814.409,90	86.546.574,76
Konzern-Jahresüberschuss	0,00	41.271.880,69	41.271.880,69	42.771.874,70
Gewinnentnahmen der Kommanditisten
des SPIEGEL-Verlags	0,00	-46.477.302,10	-46.477.302,10	-48.033.801,23
Entnahmen anderer Gesellschafter	0,00	-388.676,27	-388.676,27	-388.676,27
Stand 31. Dezember 2022	40.035.449,39	39.184.862,83	79.220.312,22	80.895.971,96
Konzern-Jahresüberschuss	0,00	23.091.054,47	23.091.054,47	24.191.897,92
Gewinnentnahmen der Kommanditisten
des SPIEGEL-Verlags	0,00	-39.815.564,78	-39.815.564,78	-41.122.975,89
Entnahmen anderer Gesellschafter	0,00	-313.916,87	-313.916,87	-313.916,87
Änderungen des Konsolidierungskreises	745.930,02	0,00	745.930,02	745.930,02
Stand 31. Dezember 2023	40.781.379,41	22.146.435,65	62.927.815,06	64.396.907,14

Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2023

I. Allgemeine Angaben zum Konzernabschluss

Die Rudolf Augstein GmbH, Hamburg, Amtsgericht Hamburg HRB 13105, ist als geschäftsführende und unbeschränkt haftende Komplementärin der SPIEGEL-Verlag Rudolf Augstein GmbH & Co. KG, Hamburg, nach § 290 HGB zur Aufstellung eines Konzernabschlusses verpflichtet.

Das Geschäftsjahr für den Konzern und die konsolidierten Unternehmen entspricht dem Kalenderjahr.

Der Konzernabschluss ist zum 31. Dezember 2023 nach den Vorschriften der §§ 290 bis 314 HGB aufgestellt worden.

II. Angaben zum Konsolidierungskreis

Zum Konzern gehörten am 31. Dezember 2023 die nachstehenden Gesellschaften:

1. Mutterunternehmen

Rudolf Augstein GmbH, Hamburg.

2. In den Konzernabschluss einbezogene Tochterunternehmen

	Konzernanteil am Kapital in %
• SPIEGEL-Verlag Rudolf Augstein GmbH & Co. KG, Hamburg (SPIEGEL-Verlag) ¹⁾	1,00
• manager magazin Verlagsgesellschaft mbH, Hamburg	75,10
• manager magazin new media GmbH & Co. KG, Hamburg	75,10
• SPIEGEL TV GmbH, Hamburg ^{1), 2)}	100,00
• SPIEGEL TV Infotainment & Fiction GmbH, Hamburg ^{1), 2)}	100,00
• SPIEGEL TV Produktion GmbH, Hamburg ^{1), 2)}	100,00
• SPIEGELnet GmbH, Hamburg ^{1), 2)}	100,00
• DER SPIEGEL GmbH & Co. KG, Hamburg ^{1), 2)}	100,00
• Quality Channel GmbH, Hamburg ²⁾	100,00
• QS Quality Service GmbH, Hamburg ^{1), 2)}	100,00
• Ericus Beteiligungsmanagement GmbH, Hamburg ²⁾	100,00
• SPIEGEL Beteiligungsmanagement GmbH, Hamburg ²⁾	100,00
• SPIEGEL Tech Lab GmbH, Hamburg ²⁾	100,00
• 11 Freunde Verlag GmbH & Co. KG, Berlin ^{1), 2)}	51,00
• 11 Freunde Verlag Verwaltungsgesellschaft mbH, Berlin ²⁾	51,00

¹⁾ Für diese Unternehmen hat die Offenlegung des Konzernabschlusses befreiende Wirkung nach § 264 Abs. 3 bzw. § 264b HGB.

²⁾ Angabe des Konzern-Anteils jeweils einschließlich der durch die Kommanditisten der SPIEGEL-Verlag Rudolf Augstein GmbH & Co. KG vermittelten indirekten Fremdanteile (99,00 %).

3. Assoziierte Unternehmen

	Konzernanteil am Kapital in %
SPIEGEL TV Geschichte und Wissen GmbH & Co. KG, Oberhachingen	34,00
SPIEGEL TV Geschichte und Wissen Verwaltungs-GmbH, Oberhachingen	34,00

III. Konsolidierungsgrundsätze

Bei der Erstkonsolidierung ist ab 2008 die Neubewertungsmethode (vorher: Buchwertmethode) zugrunde gelegt worden.

Die Abschlüsse der einbezogenen Gesellschaften sind zum Bilanzstichtag der Obergesellschaft aufgestellt. Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden der Rudolf Augstein GmbH werden auch von den einbezogenen Gesellschaften angewendet.

Als Stichtage der Erstkonsolidierung sind der Zeitpunkt, zu dem erstmalig die Verpflichtung zur Konzernrechnungslegung bestand (1. Januar 1994) oder bei späteren Zugängen zum Konzern der Beginn des Geschäftsjahres, in dem der Erwerb stattfand, zugrunde gelegt worden. Soweit Tochterunternehmen erst nachdem sie bereits einige Jahre zum Konzern gehören, vollkonsolidiert werden, wird eine rückwirkende Erstkonsolidierung auf den Erwerbstag fingiert.

Aufwendungen und Erträge sowie Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den einbezogenen Gesellschaften sind eliminiert worden.

Anteile an Beteiligungen, auf die ein maßgeblicher Einfluss ausgeübt wird, werden als "Assoziierte Unternehmen" im Rahmen der Equity-Bilanzierung einbezogen. Die Anschaffungskosten der assoziierten Unternehmen bestimmen sich als Reinvermögen zu Konzernbuchwerten zum Zugangszeitpunkt.

IV. Angaben zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen

Die immateriellen Vermögensgegenstände und Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten bzw. zum niedrigeren beizulegenden Wert aktiviert.

Im Rahmen der Erstkonsolidierung der 11 Freunde Verlag GmbH & Co. KG wurde der Abonnementbestand mit der Summe der abgezinsten erwarteten Deckungsbeiträge bewertet. Hierbei wurde eine voraussichtliche Haltbarkeit von 4,4 Jahren und ein Abzinsungssatz von 8,45 % zugrunde gelegt.

Abschreibungen werden planmäßig nach der linearen Methode entsprechend der voraussichtlichen Nutzungsdauer der Anlagen vorgenommen.

Finanzanlagen

Die Finanzanlagen sind zu Anschaffungskosten bzw. zum niedrigeren beizulegenden Wert aktiviert.

Der Equity-Wertansatz wird um den Wert der Eigenkapitalveränderungen erhöht bzw. vermindert, der dem Konzernanteil am Eigenkapital der assoziierten Unternehmen entspricht. Zusätzlich werden ggf. Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert vorgenommen. Der Unterschiedsbetrag zwischen dem Buchwert und dem anteiligen Eigenkapital beträgt T€ -715.

Vorräte

Die Vorräte werden grundsätzlich zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten unter Beachtung des strengen Niederstwertprinzips angesetzt. Erhaltene Anzahlungen auf diese Vorräte werden offen von diesem Posten abgesetzt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sowie die flüssigen Mittel werden zu Nennwerten angesetzt. Besonderen Bonitätsrisiken werden durch entsprechende Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen, darüber hinaus werden Pauschalwertberichtigungen wegen des allgemeinen Ausfallrisikos gebildet.

Unverzinsliche Forderungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden abgezinst und mit dem Barwert angesetzt.

Ausgleichsposten für nicht beherrschende Anteile

Bei der Vollkonsolidierung wurde für Anteile von einbezogenen Unternehmen, die anderen Gesellschaftern gehören, ein Ausgleichsposten für nicht beherrschende Anteile gebildet. Diese Anteile umfassen den rechnerischen Anteil am Eigenkapital des Konzern-Unternehmens einschließlich Bilanzgewinn und Rücklagen.

Pensionsrückstellungen und Vorruhestandsverpflichtungen

Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen sowie die Vorruhestandsverpflichtungen sind zum Erfüllungsbetrag bewertet. Dieser wird versicherungsmathematisch unter Zugrundelegung biometrischer Wahrscheinlichkeiten (Richttafeln Heubeck 2018 G) nach dem dynamischen Teilwertverfahren ermittelt. Zukünftig erwartete Entgelt- und Rentensteigerungen werden bei der Ermittlung der Verpflichtungen berücksichtigt. Dabei gehen wir derzeit von jährlichen Anpassungen von 3,00 % (Vorjahr: 3,00 %) bei den Entgelten und von 2,25 % (Vorjahr: 2,25 %) bei den Renten aus. In die Bewertung der Vorruhestandsrückstellungen für Anwärter ohne Vereinbarung fließt eine Annahme zur Inanspruchnahmewahrscheinlichkeit ein.

Der zugrunde gelegte Rechnungszins für die Pensionsverpflichtungen zum 31. Dezember 2023 beläuft sich auf 1,82 % (Vorjahr: 1,78 %). Dabei handelt es sich um den von der Deutschen Bundesbank zum 30. November 2023 veröffentlichten durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen zehn Geschäftsjahre für eine angenommene Restlaufzeit von 15 Jahren.

Durch die Ermittlung des Rechnungszinses unter Zugrundelegung des Durchschnittszeitraums von zehn Jahren ergibt sich bei den Pensions- und pensionsähnlichen Verpflichtungen ein Unterschiedsbetrag zur Ermittlung des Rechnungszinses als durchschnittlicher Zinssatz der vergangenen sieben Jahre in Höhe von T€ 10 (§ 253 Abs. 6 HGB).

Für die Abzinsung der Vorruhestandsverpflichtungen wurde der entsprechende Durchschnittszins der vergangenen sieben Jahre für die tatsächliche Restlaufzeit zugrunde gelegt. Die Restlaufzeit belief sich für die Gruppe der Anwärter ohne Vereinbarung zum Zeitpunkt der Gutachtenerstellung auf fünf Jahre und für die bereits getroffenen Vereinbarungen auf zwei Jahre. Der jeweilig maßgebliche Rechnungszins zum Bilanzstichtag belief sich auf 1,18 % (Restlaufzeit 5 Jahre) bzw. 1,03 % (Restlaufzeit 2 Jahre).

Versorgungsverpflichtungen, die aus Entgeltumwandlungen der Mitarbeiter resultieren, werden mit dem beizulegenden Zeitwert der hierfür bestehenden Rückdeckungsversicherung bzw. dem höheren, versicherungsmathematisch ermittelten Barwert der Mindestgarantie bewertet und mit diesen verrechnet. Der beizulegende Zeitwert (versicherungsmathematischer Aktivwert) beträgt zum 31. Dezember 2023 T€ 2.257. Der nach der Verrechnung noch auszuweisende Rückstellungsbetrag beträgt T€ 491.

Steuerrückstellungen und sonstige Rückstellungen

Bei der Bildung von Steuerrückstellungen sowie sonstigen Rückstellungen wird den erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten angemessen Rechnung getragen. Sie sind in der Höhe bemessen, die nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist.

Für zu erwartende Remittenden der im Geschäftsjahr ausgelieferten Verlagsobjekte und für nachträglich zu gewährende Anzeigenrabatte wurden nach Erfahrungswerten aus dem letzten Jahr Rückstellungen gebildet.

Bei Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden künftige Preis- und Kostensteigerungen berücksichtigt und eine Abzinsung auf den Bilanzstichtag vorgenommen. Als Abzinsungssätze werden, die den Restlaufzeiten der Rückstellungen entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssätze der vergangenen sieben Geschäftsjahre verwendet, wie sie von der Deutschen Bundesbank gemäß Rückstellungsabzinsungsverordnung monatlich ermittelt und bekannt gegeben werden.

Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten werden grundsätzlich mit dem Erfüllungsbetrag bewertet.

Währungsumrechnung

Die Bewertung von Forderungen und Verbindlichkeiten in fremden Währungen erfolgt mit dem Devisenkassamittelkurs zum Abschlussstichtag. Gewinne werden nur berücksichtigt, soweit sie Forderungen und Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr betreffen.

V. Angaben und Erläuterungen zu einzelnen Posten der Konzernbilanz und Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

1. Anlagevermögen

a) Anlagespiegel

Die Zusammensetzung und Entwicklung des Anlagevermögens sind dem Anlagespiegel zu entnehmen (Anlage zum Anhang).

b) Investmentanteile

Bei den Wertpapieren des Anlagevermögens werden Beteiligungen an einem inländischen Spezialfonds, jeweils im 100 %-Besitz von Konzernunternehmen, ausgewiesen. Die Fonds investieren entsprechend den vertraglich vereinbarten Anlagegrundsätzen in Aktien und festverzinsliche Wertpapiere. Der Marktwert beläuft sich auf € 134,6 Mio.

2. Umlaufvermögen

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind sämtlich innerhalb eines Jahres fällig.

3. Wertpapiere

Bei den Wertpapieren des Umlaufvermögens handelt es sich um liquiditätsnahe Wertpapiere, die zur kurzfristigen Anlage liquider Mittel eingesetzt werden.

4. Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen bestehen im Wesentlichen aus personalbezogenen Rückstellungen sowie für Rückstellungen für Remissionen und ausstehende Rechnungen.

5. Verbindlichkeiten

In den sonstigen Verbindlichkeiten sind Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit über einem und bis zu fünf Jahren mit T€ 921 (Vorjahr: T€ 379) und von über fünf Jahren in Höhe mit T€ 882 (Vorjahr: T€ 1.403) enthalten.

6. Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse setzen sich wie folgt zusammen:

	2023	2022
	Mio. €	Mio. €
Vertrieb (Print und Digital)	152	151
Online	42	51
Film- und Fernsehproduktion	23	30
Print-Anzeigen	21	27
Dienstleistungen	2	1
übrige	6	7
Summe	246	267

7. Sonstige betriebliche Erträge / Aufwendungen

Erträge aus der Währungsumrechnung sind in den sonstigen betrieblichen Erträgen mit T€ 47 enthalten.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten Verluste aus der Währungsumrechnung in Höhe von T€ 43.

8. Zinsaufwendungen und -erträge

Aus der Veränderung der beizulegenden Zeitwerte der Rückdeckungsversicherung für Pensionsverpflichtungen und dem Erfüllungsbetrag der korrespondierenden Verpflichtung resultierten im Geschäftsjahr Erträge in Höhe von T€ 28 (Vorjahr: T€ 25), die im Zinsergebnis (T€ 20; Vorjahr: T€ 18) und im übrigen Personalaufwand (T€ -7; Vorjahr: T€ -7) ausgewiesen wurden. Im Zinsergebnis ist darüber hinaus mit T€ 241 Ertrag (Vorjahr: T€ 328) der Zinsanteil aus der Zuführung zu den Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen und Vorruhestand sowie mit T€ 4 Aufwand (Vorjahr: T€ 5) zu sonstigen Rückstellungen enthalten.

9. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Aktive latente Steuern aus temporären Differenzen zwischen handelsrechtlichen und steuerlichen Wertansätzen in den Bilanzen der einbezogenen Gesellschaften sowie steuerlichen Verlustvorträgen bestehen in Höhe von insgesamt T€ 5.612 (Vorjahr: T€ 6.153) insbesondere bei Pensions- und Vorruhestandsrückstellungen (T€ 2.479) und Finanzanlagen (T€ 2.915). Eine Aktivierung erfolgte nicht (§ 274 Abs. 1 S. 2 HGB).

Aus der Zwischenergebniseliminierung resultiert eine aktive latente Steuer in Höhe von T€ 12. Sie wurde mit der passiven latenten Steuer aus der ergebniswirksamen Schuldenkonsolidierung (T€ 368) sowie aus der Kapitalkonsolidierung (T€ 100) saldiert. Der aus der Saldierung verbleibenden Betrag (T€ 456) wurde unter den passiven latenten Steuern ausgewiesen.

Der Berechnung der latenten Steuern wurden unternehmensindividuelle Ertragsteuersätze von 9,45 % bis 32,28 % zugrunde gelegt.

VI. Sonstige Angaben

1. Geschäftsführung und Vertretung

Der Geschäftsführung gehörten im Geschäftsjahr 2023 an:

Herr Thomas Hass, Hamburg, Verlags-Kaufmann

Herr Stefan Ottlitz, Hamburg, Journalist

2. Sonstige finanzielle Verpflichtungen und Haftungsverhältnisse

Vertrag	Finanzielle Verpflichtung	Restlaufzeit
	T€ p.a.
Mietvertrag Hauptsitz	4.844	mindestens bis 31. August 2031
Druckverträge	4.533	mindestens bis 31. Dezember 2024; Vergütung auflagenabhängig
IT-Verträge	6.563	bis maximal 26. November 2024
Dienstleistungen im Zusammenhang mit ausgelagerten Geschäftsprozessen	1.165	mindestens bis 31. Dezember 2024

3. Vergütung des Abschlussprüfers

Die Kosten der Jahresabschlussprüfungen 2023 betrugen T€ 123. Des Weiteren wurden im Geschäftsjahr T€ 217 für Steuerberatungsleistungen vergütet.

4. Arbeitnehmer

Die durchschnittliche Zahl der beschäftigten Arbeitnehmer der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen betrug ohne Aushilfen 1.199 (Vorjahr: 1.173) und verteilt sich wie folgt:

	2023	2022
Gesamt	1.199	1.173
davon Print / Online	981	951
davon TV	152	158
davon Sonstiges	66	64

Darüber hinaus wurden im Berichtsjahr 141 Aushilfen (Vorjahr: 151) beschäftigt.

5. Angaben über nicht zu marktüblichen Bedingungen zustande gekommener Geschäfte mit nahestehenden Personen

Den Gesellschaftern des SPIEGEL-Verlags sind kurzfristige Darlehen in Höhe von insgesamt T€ 19.000 gewährt, die nicht verzinst werden.

6. Gewinnverwendungsvorschlag

Die Geschäftsführung des Mutterunternehmens schlägt vor, den Bilanzgewinn des Mutterunternehmens in voller Höhe auf neue Rechnung vorzutragen.

Hamburg, den 26. März 2024

Thomas Hass, Geschäftsführer

Stefan Ottlitz, Geschäftsführer

Der Konzernabschluss für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 wurde am 22. April 2024 gebilligt.

Zusammensetzung und Entwicklung des Konzern-Anlagevermögens für das Geschäftsjahr 2023

	Anschaffungs- / Herstellungskosten
	Stand 1.1.2023	Zugänge	Abgänge	Konzernkreisveränderungen	Stand 31.12.2023
	€	€	€	€	€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	8.121.034,64	903.288,41	212.400,61	1.484.201,76	10.296.124,20
2. Geschäfts- oder Firmenwert	5.796.044,01	0,00	0,00	2.895.340,63	8.691.384,64
	13.917.078,65	903.288,41	212.400,61	4.379.542,39	18.987.508,84
II. Sachanlagen
1. Grundstücke	191.845,35	0,00	0,00	0,00	191.845,35
2. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	17.401.399,92	2.695.960,96	530.610,81	77.282,76	19.644.032,83
3. geleistete Anzahlungen und	0,00	141.347,50	0,00	0,00	141.347,50
Anlagen im Bau	0,00	141.347,50	0,00	0,00	141.347,50
	17.593.245,27	2.837.308,46	530.610,81	77.282,76	19.977.225,68
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen	1.992.755,08	0,00	1.154.162,48	0,00	838.592,60
2. sonstige Beteiligungen	1.370.244,23	0,00	0,00	0,00	1.370.244,23
3. Wertpapiere des Anlagevermögens	99.836.268,03	0,00	0,00	0,00	99.836.268,03
4. sonstige Ausleihungen	736.392,87	5.798,28	138.204,98	0,00	603.986,17
	103.935.660,21	5.798,28	1.292.367,46	0,00	102.649.091,03
	135.445.984,13	3.746.395,15	2.035.378,88	4.456.825,15	141.613.825,55

	Abschreibungen
	Stand 1.1.2023	Zugänge	Abgänge	Stand 31.12.2023
	€	€	€	€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	7.262.392,72	292.225,46	21.258,71	7.533.359,47
2. Geschäfts- oder Firmenwert	5.796.044,01	72.383,52	0,00	5.868.427,53
	13.058.436,73	364.608,98	21.258,71	13.401.787,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke	191.844,35	0,00	0,00	191.844,35
2. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	14.580.374,43	1.727.738,96	527.067,81	15.781.045,58
3. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00
	14.772.218,78	1.727.738,96	527.067,81	15.972.889,93
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen	0,00	834.342,60	0,00	834.342,60
2. sonstige Beteiligungen	0,00	0,00	0,00	0,00
3. Wertpapiere des Anlagevermögens	0,00	0,00	0,00	0,00
4. sonstige Ausleihungen	500.920,94	33.143,25	108.875,77	425.188,42
	500.920,94	867.485,85	108.875,77	1.259.531,02
	28.331.576,45	2.959.833,79	657.202,29	30.634.207,95

	Netto-Buchwerte
	Stand 31.12.2023	Stand 31.12.2022
	€	€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	2.762.764,73	858.641,92
2. Geschäfts- oder Firmenwert	2.822.957,11	0,00
	5.585.721,84	858.641,92
II. Sachanlagen
1. Grundstücke	1,00	1,00
2. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	3.862.987,25	2.821.025,49
3. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	141.347,50	0,00
	4.004.335,75	2.821.026,49
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen	4.250,00	1.992.755,08
2. sonstige Beteiligungen	1.370.244,23	1.370.244,23
3. Wertpapiere des Anlagevermögens	99.836.268,03	99.836.268,03
4. sonstige Ausleihungen	178.797,75	235.471,93
	101.389.560,01	103.434.739,27
	110.979.617,60	107.114.407,68

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Rudolf Augstein GmbH, Hamburg

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der Rudolf Augstein GmbH, Hamburg, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2023, der Konzern-Gewinn und Verlustrechnung, dem Konzerneigenkapitalspiegel und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der Rudolf Augstein GmbH, Hamburg, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

―

entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2023 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 und

―

vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 S. 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

―	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Konzernabschluss und Konzernlagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
―	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.
―	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
―	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
―	beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.
―	holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.
―	beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.
―	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Hamburg, den 16. April 2024

TREUHANSA GmbH Doctores Völschau
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Dr. Klaus Beckmann, Wirtschaftsprüfer

Bert Schiersmann, Wirtschaftsprüfer

SPIEGEL TV Gesellschaft mit beschränkter Haftung