Noerpel-Gruppe SE & Co. KG (vormals: C.E. Noerpel SE & Co. Projekt-Logistik KG)

Ulm

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2023 bis zum 31.12.2023

Inhaltsverzeichnis

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2023

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023

Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2023

Entwicklung des Konzernanlagevermögens im Geschäftsjahr 2023

Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr 2023

Konzerneigenkapitalspiegel für das Geschäftsjahr 2023

Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2023

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2023

Aktiva

	Stand am 31.12.2023	Stand am 31.12.2022
	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	2.879.171,32	2.255.135,92
2. Geschäfts- oder Firmenwert	37.358.795,16	12.355.704,11
3. Geleistete Anzahlungen	32.544,00	6.731,00
	40.270.510,48	14.617.571,03
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	71.250.096,43	72.342.340,64
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	27.519.093,48	20.663.070,41
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	984.995,51	1.540.625,44
	99.754.185,42	94.546.036,49
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen	243.672,08	316.562,78
2. Beteiligungen	2.255.164,57	1.054.623,50
3. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	360.625,00	360.625,00
4. Sonstige Ausleihungen	164.950,94	164.820,62
5. Wertpapiere des Anlagevermögens	3.153,35	2.421,04
	3.027.565,94	1.899.052,94
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	595.313,85	604.000,29
2. Unfertige Erzeugnisse und Leistungen	0,00	19.302.271,48
3. Geleistete Anzahlungen	0,00	-17.681.630,93
	595.313,85	2.224.640,84
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	49.587.334,09	45.236.327,77
2. Sonstige Vermögensgegenstände	24.948.800,00	22.516.493,26
	74.536.134,09	67.752.821,03
III. Flüssige Mittel	21.376.787,05	19.740.036,24
C. Rechnungsabgrenzungsposten	8.021.466,02	5.861.231,53
D. Aktive latente Steuern	1.337.078,07	326.174,08
	248.919.040,92	206.967.564,18

Passiva

	Stand am 31.12.2023	Stand am 31.12.2022
	EUR	EUR
A. Eigenkapital
I. Kapitalanteile Kommanditisten	3.370.000,00	3.370.000,00
II. Kapitalrücklage	13.697.668,76	10.897.668,76
III. Gewinnrücklagen	68.999.916,02	52.159.194,71
IV. Verlustanteile der Kommanditisten	-2.875.381,65	0,00
V. Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung	1.242.976,64	687.913,17
	84.435.179,77	67.114.776,64
B. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	1.616.079,96	1.710.776,85
2. Steuerrückstellungen	6.237.797,50	2.453.018,40
3. Sonstige Rückstellungen	22.501.164,45	20.866.186,23
	30.355.041,91	25.029.981,48
D. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	49.957.211,41	39.304.494,19
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	42.684.399,28	37.176.961,26
3. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschafter	764.184,82	4.900.276,88
4. Verbindlichkeiten gegenüber stillen Gesellschafter	404.419,19	374.969,30
5. Sonstige Verbindlichkeiten
davon aus Steuern EUR 8.552.976,88 (i. V. EUR 9.077.605,04)
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit EUR 156.874,32 (i. V. 71.631,66)	34.925.761,72	27.372.794,18
	128.735.976,42	109.129.495,81
E. Rechnungsabgrenzungsposten	19.145,14	39.445,33
F. Passive latente Steuern	5.373.697,68	5.653.864,92
	248.919.040,92	206.967.564,18

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023

	2023	2022
	EUR	EUR
1. Umsatzerlöse	608.572.011,01	579.146.692,54
2. Sonstige betriebliche Erträge
davon Erträge aus Währungsumrechnung EUR 789.679,50 (i. V. EUR 577.891,66)	10.062.589,34	19.200.143,89
	618.634.600,35	598.346.836,43
3. Materialaufwand
Aufwendungen für bezogene Leistungen	391.946.407,63	393.205.735,24
4. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	103.723.114,21	92.503.347,39
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützungen
davon Aufwendungen für Altersversorgung EUR 69.727,63 (i. V. EUR 174.917,91)	19.980.457,07	17.986.908,15
	123.703.571,28	110.490.255,54
5. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	15.255.202,42	12.520.375,23
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen
davon Aufwendungen aus Währungsumrechnung EUR 1.190.825,80 (i. V. EUR 923.701,18)	64.076.953,03	56.360.203,73
	23.652.465,99	25.770.266,69
7. Erträge aus Beteiligungen	113.875,97	91.783,29
8. Ergebnis aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen	63.000,00	-41.890,69
9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
davon aus verbundenen Unternehmen EUR 0,00 (i. V. EUR 299.332,13)	430.370,64	1.397.056,00
10. Aufwendungen aus Teilgewinnabführungsverträgen	17.764,70	11.559,68
11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen
davon an verbundenen Unternehmen EUR 0,00 (i. V. EUR 218.497,09)
davon Aufwendungen aus der Abzinsung EUR 34.503,00 (i. V. EUR 37.095,00)	4.044.632,95	2.527.597,22
	-3.455.151,04	-1.092.208,30
12. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	5.837.849,58	6.162.876,80
13. Ergebnis nach Steuern	14.359.465,37	18.515.181,59
14. Sonstige Steuern	394.125,71	418.863,56
15. Konzernjahresüberschuss vor Verwendungsrechnung	13.965.339,66	18.096.318,03
16. Einstellung in Verlustsonderkonten	2.875.381,65	0,00
17. Einstellung in Gewinnrücklagen	-16.840.721,31	-12.041.488,17
18. Gutschrift auf Gesellschafterverrechnungskonten	0,00	-6.054.829,86
19. Konzernjahresüberschuss nach Verwendungsrechnung	0,00	0,00

KONZERNANHANG für das Geschäftsjahr vom 01.01.2023 bis 31.12.2023

der C.E. Noerpel SE & Co. Projekt-Logistik KG, Ulm

1. ALLGEMEINE ANGABEN

Die C.E. Noerpel SE & Co. Projekt-Logistik KG, Ulm, (im Folgenden: "die Gesellschaft") ist gemäß § 290 HGB zur Aufstellung eines Konzernabschlusses verpflichtet.

Das Mutterunternehmen ist im Handelsregister Ulm unter HRA 2767 eingetragen.

Der Konzernabschluss der C.E. Noerpel SE & Co. Projekt-Logistik KG für das Geschäftsjahr 2023 wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches über die Rechnungslegung von Personengesellschaften gemäß § 264a HGB sowie über die Rechnungslegung von Konzernabschlüssen aufgestellt.

Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gemäß § 275 Abs. 2 HGB gewählt.

2. KONSOLIDIERUNGSKREIS

Die folgende Aufstellung zeigt den Kreis der in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen gemäß § 313 Abs. 2 Nr. 1 HGB. In der letzten Spalte wird angegeben, ob das jeweilige Unternehmen von den Befreiungsvorschriften der §§ 264 Abs. 3 oder 264b HGB Gebrauch macht.

Firmenname	Sitz	Anteilshöhe in %	Befreiung
C.E. Noerpel SE & Co. Projekt-Logistik KG	Ulm		Ja
Noerpel Holding SE	Ulm	100%
C.E. Noerpel AG (ehem.: C.E. Noerpel GmbH)	Ulm	100%	Ja
Noerpel SE & Co. KG	Ulm	100%	Ja
Noerpel Komplementär SE (ehem.: Atrium 267. Europäische VV SE)	Ulm	100%
C.E. Noerpel Logistik GmbH & Co.KG	Ulm	100%	Ja
C.E. Noerpel Logistik Verwaltungs-GmbH	Ulm	100%
Noerpel Nautilus GmbH	Ulm	100%
Noerpel Hannover GmbH (ehem.: Krage Speditionsgesellschaft mbH)	Langenhagen	100%	Ja
ERKA Internationale Spedition GmbH	Stuttgart	100%	Ja
Wehner Logistics GmbH & Co. KG	Leverkusen	100%	Ja
Wehner GmbH	Leverkusen	100%
Noerpel Kempten GmbH	Kempten	100%	Ja
Lebert Komplementär GmbH	Kempten	100%
K + L Transporte GmbH	Kempten	100%
Noerpel Baienfurt GmbH	Baienfurt	100%	Ja
Lebert AG	Kreuzlingen/CH	100%
Logistik 2000 AG	Diepoldsau/CH	100%
Zollexpress AG	Diepoldsau/CH	100%
Zollexpress GmbH	Hohenems/AT	100%
NABOS Beteiligungs AG	Wien/AT	100%
Noerpel - NAVIS GmbH ¹⁾	Hamburg	50%

¹⁾ assoziiertes Unternehmen (Einbeziehung at equity)

Die Kapitalanteile entsprechen den Stimmrechtsanteilen.

Änderungen im Konsolidierungskreis

Mit Wirkung zum 01.01.2023 wurde die Noerpel West GmbH, Ulm, auf die C.E. Noerpel SE & Co. Projekt-Logistik KG, Ulm, verschmolzen.

Die Krage Speditionsgesellschaft mbH, Langenhagen, wurde mit Eintragung zum 23.05.2023 in die Noerpel Hannover GmbH, Langenhagen, umfirmiert.

Mit Wirkung zum 01.06.2023 wurden im Rahmen eines Share Deals alle Anteile an der ERKA Internationale Spedition GmbH, Stuttgart, erworben.

Mit Wirkung zum 01.09.2023 wurden im Rahmen eines Share Deals alle Anteile an der Wehner Logistics GmbH & Co. KG, Leverkusen, sowie ihrer Komplementärin, der Wehner GmbH, Leverkusen, erworben.

Mit Wirkung zum 01.10.2023 wurde der Geschäftsbetrieb der C.E. Noerpel AG, Ulm (ehem.: C.E. Noerpel GmbH), in die am 12.10.2023 in das Handelsregister eingetragene und neu gegründete Noerpel SE & Co. KG, Ulm, ausgegliedert.

Am 22.09.2023 wurden im Rahmen eines Share Deals alle Anteile an der Atrium 267. Europäische VV SE, Düsseldorf erworben. Diese wurde mit Wirkung zum 02.01.2024 in die Noerpel Komplementär SE, Ulm, umfirmiert.

Mit Wirkung zum 01.10.2023 wurde die Noerpel Beteiligungs GmbH, Ulm, auf die C.E. Noerpel AG, Ulm (ehem.: C.E. Noerpel GmbH), verschmolzen.

Am 18.10.2023 wurden im Rahmen eines Share Deals alle Anteile an der NABOS Beteiligungs AG, Wien/AT erworben.

Mit Wirkung zum 31.12.2023 hat die Noerpel SE & Co. KG, Ulm, im Rahmen eines Asset Deals den Standort Ötigheim von der Network Logistics GmbH, Mannheim, übernommen.

3. KONSOLIDIERUNGSGRUNDSÄTZE

Die Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen werden nach den Vorschriften des deutschen Handelsgesetzbuches aufgestellt.

Bei sämtlichen in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen deckt sich der Stichtag des Jahresabschlusses mit dem Stichtag des Konzernabschlusses zum 31.12.2023.

Die Kapitalkonsolidierung erfolgt unter Anwendung der Erwerbsmethode (Neubewertungsmethode) gem. § 301 Abs. 1 S. 2 HGB durch Verrechnung der Buchwerte der dem Mutterunternehmen gehörenden Anteile mit dem zum beizulegenden Zeitwert angesetzten Eigenkapital der in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen zum Zeitpunkt ihres Erwerbs (Erstkonsolidierungszeitpunkt).

Die gegenseitigen Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen werden gemäß § 303 Abs. 1 HGB im Rahmen der Schuldenkonsolidierung eliminiert. Im Konzernabschluss werden im Rahmen der Aufwands- und Ertragskonsolidierung Transaktionen zwischen den einbezogenen Gesellschaften gemäß § 305 Abs. 1 HGB eliminiert. Dies betrifft in erster Linie untereinander berechnete Speditionsdienstleistungen, Dienstleistungspauschalen sowie Kostenweiterbelastungen. Die bei den Konzerngesellschaften ausgewiesenen Umsatzerlöse mit verbundenen Unternehmen werden mit den entsprechenden Speditions- und Dienstleistungsaufwendungen (bezogene Leistungen im Materialaufwand/sonstige betriebliche Aufwendungen) verrechnet. Entsprechend wird mit sonstigen betrieblichen Erträgen und sonstigen betrieblichen Aufwendungen sowie mit Zinserträgen und Zinsaufwendungen verfahren. Die im Beteiligungsergebnis der Einzelgesellschaften enthaltenen Gewinn- bzw. Verlustübernahmen von verbundenen Unternehmen werden ertragswirksam korrigiert und mit dem Konzerneigenkapital verrechnet.

Die Abgrenzung latenter Steuern aus Konsolidierungsmaßnahmen erfolgte gemäß § 306 HGB insoweit, als sich der abweichende Steueraufwand in den späteren Geschäftsjahren ausgleicht. Die Ermittlung der latenten Steuern wurde auf Basis der zukünftigen Steuerbelastungen der betreffenden Gesellschaften vorgenommen.

Aktive und passive latente Steuern werden unsaldiert ausgewiesen.

Die Umrechnung der in Fremdwährung aufgestellten Bilanzen und Gewinn- und Verlustrechnungen der Tochterunternehmen erfolgt nach dem Konzept der modifizierten Stichtagskursmethode (§ 308a HGB). Die Posten der Bilanz mit Ausnahme des Eigenkapitals wurden zum Devisenmittelkurs am Bilanzstichtag und die Posten der Gewinn- und Verlustrechnung zum Jahresdurchschnittskurs umgerechnet. Die Währungsumrechnung des Eigenkapitals erfolgte zu historischen Kursen. Die Währungsunterschiede, die sich durch die Umrechnung der Vermögens-, Kapital- und Schuldposten ausländischer Konzerngesellschaften, sowie Währungsunterschiede, die sich aus der historischen Umrechnung des Eigenkapitals von in fremder Währung geführten Gesellschaften ergeben, wurden erfolgsneutral der "Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung" zugeordnet.

4. BILANZIERUNGS- und BEWERTUNGSGRUNDSÄTZE

Grundlage für den Konzernabschluss sind die nach konzerneinheitlichen Grundsätzen auf den 31.12.2023 erstellten Jahresabschlüsse der C.E. Noerpel SE & Co. Projekt- Logistik KG und der einbezogenen Tochterunternehmen.

Bei den in den Konzernabschluss einbezogenen ausländischen Gesellschaften wurden die nach landesrechtlichen Vorschriften aufgestellten Jahresabschlüsse der Konsolidierung zu Grunde gelegt. Die Jahresabschlüsse der ausländischen und inländischen Konzernunternehmen wurden, soweit dies erforderlich war, im Rahmen der Konsolidierung an die konzerneinheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze angepasst.

Ansonsten waren für die Aufstellung des Konzernabschlusses im Wesentlichen unverändert die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend.

Erworbene und selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens sind zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten bilanziert und werden, sofern sie der Abnutzung unterliegen, entsprechend ihrer Nutzungsdauer um planmäßige Abschreibungen linear vermindert. Die Abschreibungen werden linear über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer von 3 bzw. 5 Jahren vorgenommen.

Die Abschreibungen auf die im Rahmen von Asset Deals erworbenen Geschäfts- oder Firmenwerte erfolgen unter der Annahme einer Nutzungsdauer von acht bzw. zehn Jahren. Die Nutzungsdauer bezieht sich auf die erwartete Kundenbindungsdauer sowie weiterer geschäftswertbildender Faktoren. Zum 31.12.2023 besteht ein fortentwickelter Buchwert der Geschäfts- oder Firmenwerte aus den voran beschriebenen Sachverhalten in Höhe von TEUR 1.900.

Der im Zuge der Erstkonsolidierung der Wilhelm Kentner Kraftwagen-Spedition GmbH & Co. KG im GJ 2012 aktivierte Geschäfts- oder Firmenwert (Share Deal) wird über die erwartete Kundenbindungsdauer von 15 Jahren linear abgeschrieben.

Die aktivierten Geschäfts- oder Firmenwerte aus dem Erwerb der Lebert-Gruppe (Share Deal im GJ 2019) sowie der Noerpel Hannover GmbH (Share Deal im GJ 2021) werden über die erwartete Kundenbindungsdauer von acht Jahren linear abgeschrieben. Gleiches gilt für die aktivierten Geschäfts- oder Firmenwerte aus dem Erwerb der Logistik 2000 AG und deren Tochtergesellschaften (Share Deal im GJ 2021).

Ein Teil des aktivierten Geschäfts- oder Firmenwertes aus dem Kauf der Noerpel West GmbH (Share Deal im GJ 2021) wurde im GJ 2021 außerplanmäßig abgeschrieben. Dieser Teil stellt den von uns akzeptierten Mehrpreis für den Miterwerb einer Straße zu einem Grundstück dar, die direkt an unser bisheriges Grundstück grenzt. Dies begründet sich darin, dass ein fremder Dritter diesen Betrag nicht akzeptiert hätte, da kein Synergiepotential besteht. Der verbleibende aktive Unterschiedsbetrag ist Ausdruck der Geschäftschancen, die sich insbesondere aus der verkehrsgünstigen Lage sowie aus ablauforganisatorischen Optimierungspotenzialen ergeben. Der verbleibende Geschäfts- oder Firmenwert wird auf acht Jahre linear abgeschrieben.

Der aktivierte Geschäfts- oder Firmenwert aus dem Kauf der ERKA Internationale Spedition GmbH in Höhe von TEUR 20.868 sowie der Wehner Logistics GmbH & Co. KG in Höhe von TEUR 7.422 (beide Share Deal im GJ 2023) ist Ausdruck der Geschäftschancen sowie der erwarteten Kundenbindungsdauer und wird ebenfalls über acht Jahre linear abgeschrieben.

Zum 31.12.2023 besteht ein fortentwickelter Buchwert der Geschäfts- oder Firmenwerte aus den voran beschriebenen Konsolidierungsvorgängen in Höhe von TEUR 35.459.

Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und wird, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert. In die Herstellungskosten selbst erstellter Anlagen sind neben den Einzelkosten auch anteilige Gemeinkosten einbezogen. Die Vermögensgegenstände des Sachanlagevermögens werden nach Maßgabe der voraussichtlichen Nutzungsdauer überwiegend linear abgeschrieben. Die Abschreibungen werden linear über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer zwischen 3 und 30 Jahren vorgenommen.

Geringwertige Anlagegüter bis zu einem Netto-Einzelwert von bis zu EUR 250,00 sind als Aufwand erfasst worden. Anlagegüter mit einem Netto-Einzelwert von mehr als EUR 250,00 bis EUR 800,00 werden seit 01.01.2019 im Zugangsjahr sofort abgeschrieben.

Geleistete Anzahlungen im Anlagevermögen werden zum Nennbetrag bewertet und sind ohne Umsatzsteuer ausgewiesen.

Assoziierte Unternehmen im Sinne des § 311 HGB, bei denen ein maßgeblicher Einfluss auf die Geschäfts- und Finanzpolitik ausgeübt werden kann, werden gemäß § 312 Abs. 1 i. V. m. Abs. 4 HGB mit den fortgeführten Buchwerten bewertet. Der Wertansatz der Beteiligung und der Unterschiedsbetrag sind auf der Grundlage der Wertansätze zu dem Zeitpunkt ermittelt worden, zu dem das Unternehmen assoziiertes Unternehmen geworden ist.

Die Bilanzierung der Beteiligungen erfolgt zu Anschaffungskosten bzw. dem niedrigeren beizulegenden Wert.

Die Ausleihungen und Wertpapiere des Anlagevermögens werden zum Nennbetrag bzw. zu Anschaffungskosten unter Berücksichtigung des niedrigeren beizulegenden Werts angesetzt.

Soweit der nach vorstehenden Grundsätzen ermittelte Wert von Gegenständen des Anlagevermögens über dem Wert liegt, der ihnen am Bilanzstichtag beizulegen ist, wird dem durch außerplanmäßige Abschreibungen Rechnung getragen. Stellt sich in einem späteren Geschäftsjahr heraus, dass die Gründe hierfür nicht mehr bestehen, so wird der Betrag dieser Abschreibungen im Umfang der Werterhöhung unter Berücksichtigung der Abschreibungen, die inzwischen vorzunehmen gewesen wären, zugeschrieben.

Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe wurden zu Anschaffungskosten bewertet.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nennwert bewertet. Einzelwertberichtigungen wurden auf zweifelhafte Forderungen unter Berücksichtigung realistisch noch zu erwartender Zahlungseingänge in angemessenem Umfang gebildet. Pauschalwertberichtigungen wurden in Höhe von 1,0 % (Vj. 1,0 %) des um Einzelwertberichtigungen korrigierten Netto-Forderungsbestandes gebildet.

Der Kassenbestand und die Guthaben bei Kreditinstituten sind mit dem Nennbetrag bewertet.

Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten enthält Ausgaben vor dem Bilanzstichtag, die Aufwendungen für eine bestimmte Zeit nach dem Bilanzstichtag darstellen.

Die Kapitalanteile der Kommanditisten betreffen die Kommanditeinlage der Kommanditisten bei der C.E. Noerpel SE & Co. Projekt-Logistik KG und sind mit den Nennwerten bilanziert.

Die Verlustanteile der Kommanditisten enthalten die Verluste des Mutterunternehmens im Geschäftsjahr 2023, die entsprechend den gesellschaftsvertraglichen Vereinbarungen auf einem gesonderten Verlustvortragskonto geführt werden.

Die anderen Gewinnrücklagen bestehen aus den in den Vorjahren erwirtschafteten Konzernergebnissen. Entsprechend der Empfehlung des DRS 22.24 wird das erwirtschaftete Ergebnis des Konzerns, sofern dieses das Ergebnis aus dem Jahresabschluss des Mutterunternehmens übersteigt, in die Gewinnrücklagen eingestellt.

Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden mit dem nach versicherungsmathematischen Grundsätzen ermittelten Teilwert unter Verwendung der "Heubeck-Richttafeln 2018 G" nach der Projected-Unit-Credit-Methode passiviert. Für die Abzinsung wurde der von der Deutschen Bundesbank für den Monat Dezember 2023 bekannt gegebene Durchschnittszins der letzten 10 Jahre in Höhe von 1,82 % (Vj. 1,78 %) für eine Restlaufzeit von 15 Jahren gemäß der Rückstellungsabzinsungsverordnung vom 18. November 2009 verwendet. Bei der Ermittlung der Rückstellungen wurden erwartete Rentensteigerungen mit 0,00 % bis 1,75 % (Vj. 0,00 % bis 1,75 %) berücksichtigt. Die Fluktuation wurde mit einer Rate von 0,0 %, der Gehaltstrend mit einer Rate von 0,00 % bis 2,50 % (Vj. 0,00 % bis 2,50 %). Gemäß § 253 Abs. 6 HGB ist der Unterschiedsbetrag zwischen dem Ansatz der Rückstellungen nach Maßgabe des entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatzes aus den vergangenen zehn Geschäftsjahren und dem Ansatz der Rückstellungen nach Maßgabe des entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz aus den vergangenen sieben Geschäftsjahren in Höhe von 1,74 % zu ermitteln.

Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden mit dem entsprechenden Deckungsvermögen, welches ausschließlich der Erfüllung der Pensionsverpflichtungen dient und dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogen ist, nach § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB saldiert. Im Berichtsjahr ergibt sich ein Passivüberhang bei der Saldierung von Deckungsvermögen (bewertet zum Zeitwert) mit den entsprechenden langfristigen Pensionsverpflichtungen (bewertet zum Erfüllungsbetrag) welcher als Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen ausgewiesen wird.

Das Deckungsvermögen ist zum Zeitwert bewertet. Der beizulegende Zeitwert des Deckungsvermögens (Rückdeckungsversicherungen) entspricht den fortgeführten Anschaffungskosten gem. § 255 Abs. 4 S. 3 HGB und besteht aus dem so genannten geschäftsplanmäßigen Deckungskapital des Versicherungsunternehmens zuzüglich eines gegebenenfalls vorhandenen Guthabens aus Beitragsrückerstattungen. Der beizulegende Zeitwert des Deckungsvermögens (verpfändete Wertpapierkonten) entspricht den fortgeführten Anschaffungskosten gem. § 255 Abs. 4 S. 3 HGB und besteht aus den zum Marktpreis am Bilanzstichtag bewerteten Wertpapieren. Erfolgswirkungen aus der Änderung des Diskontierungszinssatzes, Zeitwertänderungen des Deckungsvermögens und laufende Erträge des Deckungsvermögens werden im Finanzergebnis gezeigt.

Die Steuerrückstellungen und sonstigen Rückstellungen wurden in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags angesetzt und berücksichtigen alle ungewissen Verbindlichkeiten sowie drohenden Verluste aus schwebenden Geschäften. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre, der von der Deutschen Bundesbank zum Bilanzstichtag ermittelt wurde, abgezinst.

Die Verbindlichkeiten sind zum Erfüllungsbetrag angesetzt.

Als passiver Rechnungsabgrenzungsposten sind Einzahlungen vor dem Abschlussstichtag ausgewiesen, soweit sie Ertrag für einen bestimmten Zeitraum nach diesem Zeitpunkt darstellen.

Für die Ermittlung latenter Steuern aufgrund von temporären oder quasi-permanenten Differenzen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten und ihren steuerlichen Wertansätzen oder aufgrund steuerlicher Verlustvorträge werden diese mit den unternehmensindividuellen Steuersätzen im Zeitpunkt des Abbaus der Differenzen bewertet und die Beträge der sich ergebenden Steuerbe- und -entlastung nicht abgezinst. Aktive und passive Steuerlatenzen werden auf Ebene des Konzerns unsaldiert ausgewiesen. Steuerliche Verlustvorträge wurden bei der Berechnung aktiver latenter Steuern in Höhe der innerhalb der nächsten fünf Jahre zu erwartenden Verlustverrechnung berücksichtigt. Differenzen, die auf Konsolidierungsmaßnahmen gemäß §§ 300 bis 307 HGB beruhen, werden berücksichtigt, nicht jedoch Differenzen aus dem erstmaligen Ansatz eines Geschäfts- oder Firmenwerts.

Auf fremde Währung lautende Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr werden mit dem Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag umgerechnet. Bei einer Restlaufzeit über einem Jahr erfolgt die Umrechnung mit dem Wechselkurs zum Zeitpunkt des Entstehens. Bei Wechselkursänderungen bis zum Bilanzstichtag erfolgt die Bewertung in diesen Fällen grundsätzlich zum Wechselkurs des Bilanzstichtags unter Beachtung des Niederstwertprinzips auf der Aktiv- und des Höchstwertprinzips auf der Passivseite. Fremdwährungsposten mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr liegen nicht vor.

Soweit Bewertungseinheiten gemäß § 254 HGB gebildet werden, kommt die "Einfrierungsmethode", bei der die sich ausgleichenden Wertänderungen aus dem abgesicherten Risiko nicht bilanziert werden, zur Anwendung.

5. ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERNBILANZ

Anlagevermögen

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist unter Angabe der Abschreibungen des Geschäftsjahres im Anlagenspiegel dargestellt.

Beteiligungen an assoziierten Unternehmen

Die Beteiligung in Höhe von 50 % an der Noerpel-NAVIS GmbH, Hamburg, wurde nach der At-Equity-Methode in den Konzernabschluss einbezogen.

Die Entwicklung der Anteile an assoziierten Unternehmen stellt sich wie folgt dar:

	2023	2022
	TEUR	TEUR
1. Januar	316	389
Abschreibung Geschäfts- oder Firmenwert	-73	-73
31. Dezember	243	316

Unfertige Erzeuanisse und Leistungen / Erhaltene Anzahlungen

Im Vorjahr wurden hier die Zahlungen für den Neubau der Kontraktlogistikanlage II in Odelzhausen sowie die entsprechenden erhaltenen Anzahlungen der finanzierenden Gesellschaft ausgewiesen.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

In den sonstigen Vermögensgegenständen sind Forderungen in Höhe von TEUR 0 (Vj. TEUR 0) mit einer Laufzeit von über einem Jahr enthalten.

Aktive latente Steuern

Die aktiven latenten Steuern in Höhe von TEUR 1.337 (Vj. TEUR 326) beruhen auf noch nicht realisierten Körperschaftsteuervorteilen aus Verlustvorträgen (TEUR 396) sowie auf fortgeschriebenen Differenzen zwischen handelsrechtlichen und steuerlichen Wertansätzen in den Jahresabschlüssen von Tochtergesellschaften (TEUR 941), die im Wesentlichen auf das Finanzanlagevermögen entfallen. Die Bewertung erfolgte mit dem unternehmensindividuellen Steuersatz des jeweiligen Konzernunternehmens.

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

Der Unterschiedsbetrag nach § 253 Abs. 6 S. 1 HGB beläuft sich im Geschäftsjahr auf TEUR 18. Die Anschaffungskosten der mit den Pensionsverpflichtungen verrechneten Rückdeckungsversicherung entsprechen ihrem beizulegenden Zeitwert und betragen TEUR 30. Der beizulegende Zeitwert des mit den Pensionsverpflichtungen verrechneten verpfändeten Wertpapierdepotkontos beträgt TEUR 356. Der Gesamtbetrag der Pensionsverpflichtungen beläuft sich auf TEUR 2.001 und ergibt verrechnet mit dem beizulegenden Zeitwert der Rückdeckungsversicherung sowie des verpfändeten Wertpapierdepotkontos einen Erfüllungsbetrag in Höhe von TEUR 1.616.

Saldiert wurden zudem Aufwendungen aus der Abzinsung der verrechneten Pensionsverpflichtungen in Höhe von TEUR 33 mit Erträgen aus den verrechneten Vermögensgegenständen in Höhe von TEUR 0.

Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen enthalten im Wesentlichen Personalverpflichtungen in Höhe von TEUR 6.625 (Vj. TEUR 5.521), Verpflichtungen aus der Gewährung der Inflationsausgleichsprämie in Höhe von TEUR 1.952 (Vj. TEUR 1.497) sowie für ausstehende Rechnungen in Höhe von TEUR 9.012 (Vj. TEUR 9.718).

Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten setzen sich zum Bilanzstichtag wie folgt zusammen:

	Gesamt	bis 1 Jahr	1 - 5 Jahre	größer 5 Jahre
	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	49.957	9.547	28.083	12.327
	( 39.304	6.572	22.817	9.915 )
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	42.685	42.685	0	0
	( 37.177	37.177	0	0 )
Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	764	764	0	0
	( 4.900	4.900	0	0 )
Verbindlichkeiten gegenüber stillen Gesellschaftern	404	404	0	0
	( 375	375	0	0 )
Sonstige Verbindlichkeiten	34.926	34.926	0	0
	( 27.373	27.308	65	0 )
Gesamt	128.736	88.326	28.083	12.327
	( 109.129	76.332	22.882	9.915 )

Die in Klammern ausgewiesenen Beträge entsprechen den Vorjahreszahlen.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind durch Grundpfandrechte auf Betriebsgrundstücke, Sicherungsübereignungen von Fahrzeugen, Raumsicherungsübertragung von Inventar und Waren sowie Abtretungen von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gesichert.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern bestehen wie im Vorjahr in voller Höhe aus sonstigen Verbindlichkeiten. Die Verbindlichkeiten gegenüber stillen Gesellschaftern bestehen innerhalb der Noerpel SE & Co. KG. Die Bewertung erfolgt zum Nominalwert der Einlage zuzüglich der nicht ausgezahlten Gewinn- und Zinsansprüche.

Passive latente Steuern

Die passiven latenten Steuern in Höhe von TEUR 5.374 (Vj. TEUR 5.654) beruhen in Höhe von TEUR 682 (Vj. TEUR 730) auf fortgeschriebenen Differenzen zwischen handelsrechtlichen und steuerlichen Wertansätzen in den Jahresabschlüssen der Konzerngesellschaften im Sinne des § 264a HGB sowie in Höhe von TEUR 4.692 (Vj. TEUR 4.924) aus Erst- und Folgekonsolidierungen.

Die Differenzen in den Jahresabschlüssen betreffen im Wesentlichen Wertunterschiede bei Sachanlagen (Grundstücke und Gebäude). Die Bewertung erfolgt mit dem unternehmensindividuellen Steuersatz des jeweiligen Konzernunternehmens.

Die Differenzen aus Konsolidierungsmaßnahmen beinhalten den Ansatz passiver latenter Steuern aus der Fortschreibung unterschiedlicher Wertansätze bei bebauten Grundstücken aus der Erstkonsolidierung dieser Tochtergesellschaften. Für die Berechnung der Steuerlatenzen wurde konzerneinheitlich ein unternehmensindividueller Ertragsteuersatz von 30 % zugrunde gelegt.

Entwicklung latenter Steuersalden

Die latenten Steuern haben sich wie folgt entwickelt:

	Aktive latente Steuern	Passive latente Steuern	Saldo
	TEUR	TEUR	TEUR
31.12.2022	326	5.654	-5.328
31.12.2023	1.337	5.374	-4.037
Veränderung	1.011	280	1.291

6. ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse werden im Wesentlichen mit Speditionsdienstleistungen in Höhe von TEUR 523.300 (Vj. TEUR 507.527) erzielt. Der Anteil der Logistikdienstleistungen beträgt TEUR 85.272 (Vj. TEUR 71.620). Die Auslandsumsätze belaufen sich auf TEUR 94.109 (Vj. TEUR 95.149).

Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten periodenfremde Erträge in Höhe von TEUR 2.896 (Vj. TEUR 2.287), welche sich aus Erträgen aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe von TEUR 2.123 (Vj. TEUR 1.908), Erträgen aus dem Abgang von Anlagevermögen in Höhe von TEUR 398 (Vj. TEUR 129), Erträgen aus Versicherungsleistungen in Höhe von TEUR 148 (Vj. TEUR 0) sowie sonstigen periodenfremden Erträgen in Höhe von TEUR 227 (Vj. TEUR 250) zusammensetzen.

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind TEUR 0 (Vj. TEUR 9.600) außergewöhnliche Erträge in Bezug auf ihre Größe und Bedeutung enthalten. Im Vorjahr resultierten sie in voller Höhe aus einer Vermittlungsgebühr im Zusammenhang mit einem Mietvertrag einer Kontraktlogistikanlage.

Materialaufwand

Der Materialaufwand enthält keine außergewöhnlichen Aufwendungen (Vj. TEUR 0).

Personalaufwand

Im laufenden Geschäftsjahr sind außergewöhnliche Aufwendungen in Höhe von TEUR 1.982 (Vj. 1.523) für die Gewährung einer Inflationsprämie enthalten.

Sonstige betriebliche Aufwendungen

Im laufenden Geschäftsjahr sind außergewöhnliche Aufwendungen in Höhe von TEUR 1.516 (Vj. TEUR 0) enthalten. Diese entfallen mit TEUR 1.100 auf eine Abstandszahlung für die vorzeitige Auflösung eines Mietvertrags sowie mit TEUR 416 aus einer Schadensersatzklage.

Die periodenfremden Aufwendungen belaufen sich auf TEUR 601 (Vj. TEUR 26) und beinhalten die zuvor genannte Schadensersatzklage (TEUR 416), Verluste aus Anlagenverkauf in Höhe von TEUR 113 (Vj. TEUR 0) sowie sonstige Aufwendungen mit TEUR 72 (Vj. TEUR 0).

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Durch die Berücksichtigung latenter Steuern entspricht der tatsächliche Steueraufwand im Wesentlichen dem erwarteten Steueraufwand bei einem Konzernsteuersatz von rund 30 %.

Die Steuern vom Einkommen und Ertrag enthalten periodenfremde Steuererstattungen in Höhe von TEUR 215 (Vj. TEUR 8) sowie Steuernachzahlungen in Höhe von TEUR 337 (Vj. TEUR 14). Zudem sind in den Steuern vom Einkommen und Ertrag latente Steuererträge aus den Jahresabschlüssen der Tochterunternehmen mit TEUR 957 (Vj. Steueraufwand mit TEUR 385) sowie latente Steuererträge aus der Auflösung von passiven latenten Steuern aus Konsolidierungssachverhalten mit TEUR 232 (Vj. TEUR 298) enthalten.

7. SONSTIGE ANGABEN

Haftungsverhältnisse

In den Haftungsverhältnissen sind Bürgschaften und Garantien zum 31. Dezember 2023 von insgesamt TEUR 34.540 (Valuta zum 31. Dezember 2023 in Höhe von TEUR 22.209) enthalten. Daneben haften alle Kreditnehmer und Gesamtschuldner des Konsortialkreditvertrags gesamtschuldnerisch für alle unter dem Vertrag eingegangenen Verbindlichkeiten. Des Weiteren bestehen Haftungsverhältnisse aus Avalbürgschaften zugunsten Dritter in Höhe von TEUR 6.258. Die Wahrscheinlichkeit einer Inanspruchnahme aus den Bürgschaften oder den Grundschulden schätzen wir aufgrund der gegenwärtigen Bonität und des Zahlungsverhaltens der Begünstigten als gering ein.

Außerbilanzielle Geschäfte

Zur Liquiditätsverbesserung wurden im Rahmen von Forderungsverkäufen zum 31.12.2023 Forderungen mit einem Nominalwert von insgesamt TEUR 33.991 (Vj. TEUR 29.792) verkauft. Als Folge der Vertragsgestaltung werden in der Bilanz die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen entsprechend niedriger und die liquiden Mittel höher ausgewiesen. Risiken aus diesem Geschäft bestehen nicht. Die Zahlungseingänge bis zum 31. Dezember 2023, die in Erfüllung von verkauften Forderungen geleistet worden sind, beliefen sich auf TEUR 11.087. Sie sind unter den sonstigen Verbindlichkeiten ausgewiesen. Risiken aus diesem Geschäft bestehen nicht.

Der Neubau einer Speditionsanlage in Odelzhausen wurde 2019 im Rahmen einer Saleand-Lease-back-Vereinbarung an eine Grundstücksverwaltungsgesellschaft veräußert und im Anschluss zurückgemietet. Zweck und Vorteil dieses Geschäfts war die Verbesserung der Liquidität der Tochtergesellschaft Noerpel SE & Co. KG, Ulm (Mieterin). Der Mietvertrag hat eine Gesamtlaufzeit von 25 Jahren. Die erste Mietperiode beträgt 15 Jahre und endet am 31.03.2035. Die Mietzahlungen waren erstmals zum 01.04.2020 fällig. Aus dem abgeschlossenen Mietvertrag werden sich in der Grundmietzeit (01.04.2020 bis 31.03.2035) Mietaufwendungen von TEUR 944 p. a. ergeben. Die künftigen Mietzahlungen bis zum Ende der Grundmietzeit des Mietvertrages im Jahr 2035 belaufen sich auf insgesamt TEUR 10.618. Die Gesellschaft hat das Recht, zum Ende der ersten Mietperiode oder zum Ende des Mietvertrags das bebaute Betriebsgrundstück zu dem sich dann ergebenden steuerlichen Restbuchwert unter Anrechnung der Mietvorauszahlung (Stand zum 31. Dezember 2023 mit TEUR 3.219) zu erwerben. Das wesentliche Risiko (Chance) aus diesem Geschäft besteht für die Gesellschaft darin, eine eventuelle Wertminderung (Wertsteigerung) des bebauten Grundstücks nach Ablauf des Mietvertrages wirtschaftlich tragen (erzielen) zu müssen (können).

Zur Finanzierung des Neubaus einer Kontraktlogistikanlage mit Fertigstellung im Jahr 2023 hatte die C.E. Noerpel Logistik GmbH & Co. KG (Leasingnehmer) im Geschäftsjahr 2021 einen Leasingvertrag abgeschlossen. Das Leasingobjekt ist wirtschaftlich dem Leasinggeber zuzurechnen. Zweck und Vorteil dieses Geschäfts war die Verbesserung der Liquidität der Tochtergesellschaft (Mieterin). Der Mietvertrag hat eine Gesamtlaufzeit von 25 Jahren. Die erste Mietperiode beträgt 15 Jahre und endet am 31.07.2037. Die Mietzahlungen waren erstmals zum 22.07.2022 fällig. Aus dem abgeschlossenen Mietvertrag werden sich in der Grundmietzeit (22.07.2022 bis 31.07.2037) Mietaufwendungen von TEUR 929 p. a. ergeben. Die künftigen Mietzahlungen bis zum Ende der Grundmietzeit des Mietvertrages im Jahr 2037 belaufen sich auf insgesamt TEUR 12.514. Die Gesellschaft hat das Recht, zum Ende der ersten Mietperiode oder zum Ende des Mietvertrags das bebaute Betriebsgrundstück zu dem sich dann ergebenden steuerlichen Restbuchwert unter Anrechnung der Mietvorauszahlung (Stand zum 31. Dezember 2023 mit TEUR 1.177) zu erwerben. Das wesentliche Risiko (Chance) aus diesem Geschäft besteht für die Gesellschaft darin, eine eventuelle Wertminderung (Wertsteigerung) des bebauten Grundstücks nach Ablauf des Mietvertrages wirtschaftlich tragen (erzielen) zu müssen (können).

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Zum Bilanzstichtag bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen gegenüber Dritten in Höhe von TEUR 158.218 (Vj. TEUR 127.212), die sich wie folgt zusammensetzen:

	Gesamt	bis 1 Jahr	1 - 5 Jahre	größer 5 Jahre
	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR
Grundstücksmieten	94.187	18.283	48.741	27.163
Immobilienleasing	46.301	3.670	14.680	27.951
Fuhrparkleasing	4.816	1.977	2.840	0
Gerätemieten	2.909	1.106	1.801	1
Fuhrparkmieten	3.745	1.629	2.115	0
Versicherungen	2.662	2.199	463	0
Sonstiges	2.441	1.089	515	837
Geräteleasing	1.158	465	584	109
Gesamt	158.218	30.418	71.739	56.061

Gegenüber der Unterstützungskasse der Noerpel SE & Co. KG ergibt sich eine nicht passivierte zukünftige Verpflichtung. Diese beträgt bei einer Bewertung mit einem Zinssatz für eine durchschnittliche Restlaufzeit von 15 Jahren auf Basis des 7-Jahres- Durchschnittszinssatzes (1,74 %) TEUR 1.513 und auf Basis des 10-Jahres-Durchschnittszinssatzes (1,82 %) TEUR 1.497.

Derivative Finanzinstrumente

Angaben zu Finanzinstrumenten (nicht zum beizulegenden Zeitwert bilanziert):

Art/ Kategorie	Nominalbetrag	Beizulegender Zeitwert	Laufzeitbeginn	Laufzeitende
	TEUR	TEUR
Zinsswap	3.513	63	15.09.2014	30.08.2024
Gesamt	3.513	63

Als Bewertungsmethode wurde die Mark-to-Market-Methode angewandt.

Aus dem Verkauf eines Swaps resultierte im Vorjahr ein Zinsertrag in Höhe von TEUR 1.055.

Bewertungseinheiten

Folgende Bewertungseinheiten wurden gebildet:

Grundgeschäft/ Sicherungsinstrument	Risiko/ Art der Bewertungseinheit	einbezogener Betrag	Höhe des abgesicherten Risikos
		TEUR	TEUR
Darlehen mit variabler Verzinsung/Zinsswap	Zinsänderungsrisiko/ Micro Hedge	3.513	3.513

Zur Teilabsicherung der im Konzern befindlichen zinsvariablen Kredit- und Factoringfinanzierungen wurden zwei Payer-Swaps (= Zinssicherungsgeschäfte) über EUR 10 Mio. und EUR 20 Mio. am 29.11.2023 abgeschlossen, die zu antizipativen Bewertungseinheiten (Macro Hedge - Absicherung eines Portfolios an Grundgeschäften) führen. Die Sicherungsgeschäfte wurden auf Basis der detailliert geplanten variablen Zinszahlungen der Finanzierungsgeschäfte abgeschlossen und beginnen mit Startdatum am 29.11.2024 und enden am 29.11.2030. Die C.E. Noerpel SE & Co. Projekt-Logistik KG zahlt den Festzinssatz und erhält im Gegenzug den variablen Zinssatz in Höhe des 3M-EURIBOR. Es wurde zudem eine digitale Option vereinbart.

Erreicht der Referenzzinssatz 3M-EURIBOR den vereinbarten Schwellenwert am Bestimmungszeitpunkt, muss die C.E. Noerpel SE & Co. Projekt-Logistik KG für den jeweils kommenden Berechnungszeitraum den 3M-EURIBOR zahlen. Die Wirksamkeit der Bewertungseinheiten wird retrospektiv und prospektiv anhand der Critical-Terms- Match-Methode gemessen. Für die Buchung der Bewertungseinheiten wird die Einfrierungsmethode angewandt. Die Planung der Zinszahlungsströme ist über die letzten Jahre kontinuierlich fortgeführt worden und die Zahlungsströme sind in der Vergangenheit entsprechend der Planung eingetreten. Daher dienen die historischen Daten als Nachweis der Effektivität des Sicherungsgeschäfts. Die Zahlungsströme gleichen sich weitestgehend aus.

Mitarbeiter

Im Geschäftsjahr 2023 waren durchschnittlich 2.620 (Vj. 2.432) Arbeitnehmer beschäftigt, die sich wie folgt aufteilen:

Angestellte	1.180
gewerbliche Arbeitnehmer	1.244
Auszubildende	196
Gesamt	2.620

Honorar des Abschlussprüfers

	TEUR
Konzernabschlussprüfung (einschließlich der Prüfung der in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften gemäß § 317 Abs. 3 HGB)	198
Steuerberatungsleistungen	0
Sonstige Leistungen	5
Gesamt	203

Geschäftsführungsorgane

Vorstände der Noerpel Holding SE, Ulm (Stammkapital von TEUR 120) sind:

Name	Vorname	Beruf
Noerpel-Schneider	Stefan	Kaufmann	einzelvertretungsberechtigt
Noerpel-Schneider	Judith	Kauffrau	gesamtvertretungsberechtigt
Noerpel-Schneider	Lucas	Kaufmann	gesamtvertretungsberechtigt
Kamps	Christine	Kauffrau	gesamtvertretungsberechtigt
Irslinger	Frank	Kaufmann	gesamtvertretungsberechtigt

Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Am 05.03.2024 wurde die Noerpel Baltic UAB in Vilnius/Litauen gegründet.

Im ersten Quartal 2024 wurde ein Unternehmenskaufvertrag (Share Deal) zum Erwerb von 70 % der Anteile an der Johann Weiss GmbH, Wiener Neudorf/Österreich sowie der Johann Weiss Transporte GmbH, Wiener Neudorf/Österreich, unterzeichnet.

Für den am 30.08.2024 auslaufenden Zinsswap wurde am 08.03.2024 eine neuer Zinsswap mit einer Laufzeit bis 30.08.2034 abgeschlossen.

Ulm, den 16.05.2024

Vorstände der Noerpel Holding SE

Stefan Noerpel-Schneider

Judith Noerpel-Schneider

Lucas Noerpel-Schneider

Christine Kamps

Frank Irslinger

Entwicklung des Konzernanlagevermögens der C.E. Noerpel SE & Co. Projekt-Logistik KG, Ulm, im Geschäftsjahr 2023

	Anschaffungs-/Herstellungskosten
	Stand am 1.1.2023	Zugänge	Zugänge zum Konsolidierungskreis
	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte	127.651,90	0,00	0,00
2. Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	8.174.509,70	1.612.542,33	441.481,31
3. Geschäfts- oder Firmenwert	31.440.706,99	0,00	29.863.100,66
4. Geleistete Anzahlungen	6.731,00	32.544,00	0,00
	39.749.599,59	1.645.086,33	30.304.581,97
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	115.628.152,03	1.995.696,84	800,00
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	54.443.059,47	10.262.219,23	3.934.328,73
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	1.540.625,44	1.002.236,21	0,00
	171.611.836,94	13.260.152,28	3.935.128,73
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen	608.125,55	0,00	0,00
2. Beteiligungen	1.116.682,19	1.200.541,07	0,00
3. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	360.625,00	0,00	0,00
4. Sonstige Ausleihungen	336.596,13	130,32	0,00
5. Wertpapiere des Anlagevermögens	2.684,63	551,53	0,00
	2.424.713,50	1.201.222,92	0,00
	213.786.150,03	16.106.461,53	34.239.710,70

	Anschaffungs-/Herstellungskosten
	Umbuchungen	Abgäng	Währungsumrechnung	Stand am 31.12.2023
	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte	0,00	0,00	0,00	127.651,90
2. Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	0,00	374.224,80	1.960,35	9.856.268,89
3. Geschäfts- oder Firmenwert	0,00	0,00	0,00	61.303.807,65
4. Geleistete Anzahlungen	0,00	6.731,00	0,00	32.544,00
	0,00	380.955,80	1.960,35	71.320.272,44
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	197.724,25	368.902,11	142.850,07	117.596.321,08
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.360.141,89	2.403.937,60	13.567,42	67.609.379,14
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	-1.557.866,14	0,00	0,00	984.995,51
	0,00	2.772.839,71	156.417,49	186.190.695,73
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen	0,00	0,00	0,00	608.125,55
2. Beteiligungen	0,00	0,00	0,00	2.317.223,26
3. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	0,00	0,00	0,00	360.625,00
4. Sonstige Ausleihungen	0,00	0,00	0,00	336.726,45
5. Wertpapiere des Anlagevermögens	0,00	0,00	180,78	3.416,94
	0,00	0,00	180,78	3.626.117,20
	0,00	3.153.795,51	158.558,62	261.137.085,37

	Kumulierte Abschreibungen
	Stand am 1.1.2023	Zugänge	Zugänge zum Konsolidierungskreis
	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte	127.651,90	0,00	0,00
2. Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	5.919.373,78	1.030.802,83	400.538,95
3. Geschäfts- oder Firmenwert	19.085.002,88	4.860.009,61	0,00
4. Geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	0,00
	25.132.028,56	5.890.812,44	400.538,95
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	43.285.811,39	3.194.897,76	380,33
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	33.779.989,06	6.096.601,54	2.068.786,31
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00
	77.065.800,45	9.291.499,30	2.069.166,64
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen	291.562,77	72.890,70	0,00
2. Beteiligungen	62.058,69	0,00	0,00
3. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	0,00	0,00	0,00
4. Sonstige Ausleihungen	171.775,51	0,00	0,00
5. Wertpapiere des Anlagevermögens	263,59	0,00	0,00
	525.660,56	72.890,70	0,00
	102.723.489,57	15.255.202,44	2.469.705,59

	Kumulierte Abschreibungen
	Abgänge	Währungsumrechnung	Stand am 31.12.2023
	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte	0,00	0,00	127.651,90
2. Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	374.218,63	600,64	6.977.097,57
3. Geschäfts- oder Firmenwert	0,00	0,00	23.945.012,49
4. Geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	0,00
	374.218,63	600,64	31.049.761,96
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	139.187,28	4.322,45	46.346.224,65
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.848.109,70	-6.981,55	40.090.285,66
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00
	1.987.296,98	-2.659,10	86.436.510,31
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen	0,00	0,00	364.453,47
2. Beteiligungen	0,00	0,00	62.058,69
3. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	0,00	0,00	0,00
4. Sonstige Ausleihungen	0,00	0,00	171.775,51
5. Wertpapiere des Anlagevermögens	0,00	0,00	263,59
	0,00	0,00	598.551,26
	2.361.515,61	-2.058,46	118.084.823,53

	Buchwerte
	Stand am 31.12.2023	Stand am 31.12.2022
	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte	0,00	0,00
2. Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	2.879.171,32	2.255.135,92
3. Geschäfts- oder Firmenwert	37.358.795,16	12.355.704,11
4. Geleistete Anzahlungen	32.544,00	6.731,00
	40.270.510,48	14.617.571,03
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	71.250.096,43	72.342.340,64
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	27.519.093,48	20.663.070,41
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	984.995,51	1.540.625,44
	99.754.185,42	94.546.036,49
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen	243.672,08	316.562,78
2. Beteiligungen	2.255.164,57	1.054.623,50
3. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	360.625,00	360.625,00
4. Sonstige Ausleihungen	164.950,94	164.820,62
5. Wertpapiere des Anlagevermögens	3.153,35	2.421,04
	3.027.565,94	1.899.052,94
	143.052.261,84	111.062.660,46

Konzernkapitalflussrechnung der C.E. Noerpel SE & Co. Projekt-Logistik KG, Ulm, für das Geschäftsjahr 2023

	2023	2022
	TEUR	TEUR
Konzernjahresüberschuss	13.965	18.096
+/- Abschreibungen/Zuschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens	15.255	12.520
+/- Zunahme/Abnahme der Rückstellungen	-1.445	5.379
+/- Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge	0	73
-/+ Zunahme/Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	-284	10.444
+/- Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	2.751	-18.338
-/+ Gewinn/Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	3.188	-112
+/- Zinsaufwendungen/Zinserträge	3.614	1.131
Sonstige Beteiligungserträge	-177	-92
+/- Aufwendungen aus Teilgewinnabführungsverträgen	18	12
+/- Ertragsteueraufwand/-ertrag	5.838	6.163
-/+ Ertragsteuerzahlungen	-2.792	-1.991
Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit	39.931	33.285
+ Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des immateriellen Anlagevermögens	7	22
- Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen	-3.216	-425
+ Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens	1.070	167
- Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen	-13.101	-10.643
+ Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens	0	133
Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen	-1.201	-44
Auszahlungen für Zugänge zum Konsolidierungskreis	-27.150	0
+ Erhaltene Zinsen	430	1.397
+ Erhaltene Dividenden	177	92
Cashflow aus der Investitionstätigkeit	-42.984	-9.301
+ Aufnahme von Finanzkrediten	30.506	45.800
Auszahlungen aus der Tilgung von Finanzkrediten	-18.453	-52.373
Gezahlte Zinsen	-3.946	-2.528
Zahlungswirksame Veränderung der Gesellschafterverrechnungskonten	-1.435	-733
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	6.672	-9.834
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds	3.619	14.150
+/- Wechselkurs- und bewertungsbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds	269	177
+ Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	11.489	-2.838
Finanzmittelfonds am Ende der Periode	15.377	11.489
Finanzmittelfonds
Kurzfristige Bankverbindlichkeiten	-6.000	-8.251
Flüssige Mittel	21.377	19.740
	15.377	11.489

Konzerneigenkapitalspiegel der C.E. Noerpel SE & Co. Projekt-Logistik KG, Ulm, im Geschäftsjahr 2023

	Eigenkapital des Mutterunternehmens
		Rücklagen
	Kapitalanteile	Kapitalrücklagen	Sonstige Gewinnrücklagen	Summe
Stand am 1.1.2023	3.370.000,00	10.897.668,76	52.159.194,71	63.056.863,47
Konzernjahresüberschuss vor Verwendungsrechnung	0,00	0,00	0,00	0,00
Kapitalerhöhung	0,00	2.800.000,00	0,00	2.800.000,00
Einstellung in Verlustsonderkonten	0,00	0,00	0,00	0,00
Währungsumrechnung	0,00	0,00	0,00	0,00
Verwendungsrechnung	0,00	0,00	16.840.721,31	16.840.721,31
Stand am 31.12.2023	3.370.000,00	13.697.668,76	68.999.916,02	82.697.584,78

	Eigenkapital des Mutterunternehmens			Konzerneigenkapital

	Verlustanteile der Kommanditisten	Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung	Konzernjahresüberschuss/ - fehlbetrag der dem Mutterunternehmen zuzurechnen ist	Summe
Stand am 1.1.2023	0,00	687.913,17	0,00	67.114.776,64
Konzernjahresüberschuss vor Verwendungsrechnung	0,00	0,00	13.965.339,66	13.965.339,66
Kapitalerhöhung	0,00	0,00	0,00	2.800.000,00
Einstellung in Verlustsonderkonten	-2.875.381,65	0,00	2.875.381,65	0,00
Währungsumrechnung	0,00	555.063,47	0,00	555.063,47
Verwendungsrechnung	0,00	0,00	-16.840.721,31	0,00
Stand am 31.12.2023	-2.875.381,65	1.242.976,64	0,00	84.435.179,77

KONZERNLAGEBERICHT für das Geschäftsjahr vom 01.01.2023 bis 31.12.2023

der C.E. Noerpel SE & Co. Projekt-Logistik KG

1 GRUNDLAGEN DER NOERPEL-GRUPPE UND GESCHÄFTSMODELL

Gegründet im Jahr 1881, ist die Noerpel-Gruppe ("Noerpel") heute ein in vierter und fünfter Generation familiengeführter Transport- und Logistikdienstleister und verknüpft die Leistungsbereiche Transport und Logistik mit Co-Packing-Services. Im Bereich Transport realisiert die Noerpel-Unternehmensgruppe nationale und internationale Verkehre auf der Straße und Schiene genauso wie die weltweite Verladung per Luft- und Seefracht. Als Allround-Dienstleister unterstützt Noerpel seine Kunden entlang der gesamten Supply Chain und bietet mit industrieerfahrenen Mitarbeitern umfassende Logistikservices aus einer Hand.

Die C.E. Noerpel SE & Co. Projekt-Logistik KG hat ihren Hauptsitz in Ulm. Mit insgesamt 25 Standorten ist Noerpel in Deutschland und der Schweiz vertreten. Mit durchschnittlich 2.620 Mitarbeitern hat Noerpel im Jahr 2023 einen Umsatz von rund 609 Millionen Euro erwirtschaftet.

Die Noerpel SE & Co. KG ist nach Ausgliederung des Geschäftsbetriebs von der C.E. Noerpel AG (vormals C.E. Noerpel GmbH) die operative Führungsgesellschaft für das Speditionsgeschäft der Noerpel-Gruppe und beschäftigte im Jahr 2023 durchschnittlich 1.379 Mitarbeiter.

Die C.E. Noerpel Logistik GmbH & Co. KG ist die operative Führungsgesellschaft für das Kontraktlogistikgeschäft der Noerpel-Gruppe und beschäftigte im Jahr 2023 durchschnittlich 300 Mitarbeiter.

Seit Mitte 2023 gehört die Wehner Logistics GmbH & Co. KG zur Noerpel-Gruppe und erweitert das Dienstleistungsspektrum um E-Fulfillment-Dienstleistungen.

Unser Ziel ist zu den führenden Anbietern für integrierte Logistik-Dienstleistungslösungen in Mitteleuropa zu gehören. Dabei wollen wir es unseren Kunden ermöglichen, sich vollständig auf ihre Kernkompetenzen zu konzentrieren, indem wir ihnen integrierte Dienstleistungslösungen über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg anbieten.

Wir betrachten das Unternehmen als Familie und nehmen individuelle Bedürfnisse ernst.

Unternehmerische Erfahrung und engagierte, gut ausgebildete Mitarbeiter sind unser Schlüssel, um jetzt und in Zukunft erfolgreich am Markt teilzunehmen, zu wachsen und den Kundenstamm zu erweitern.

Hervorragende Fachkenntnisse unserer Mitarbeiter und ein freundlicher und partnerschaftlicher Umgang mit unseren Kunden sind uns sehr wichtig. "NOERPEL - GEMEINSAM VORAN" - das ist unser Bestreben und daran lassen wir uns messen.

2 VERÄNDERUNGEN IM KONSOLIDIERUNGSKREIS

Mit Wirkung zum 14.12.2023 wurde der operative Geschäftsbetrieb der "C.E. Noerpel GmbH" in die neu gegründete "Noerpel SE & Co. KG" ausgegliedert. Neue Komplementärgesellschaft der "Noerpel SE & Co. KG" ist die "Noerpel Komplementär SE". Per Gesellschaftsbeschluss vom 19.12.2023 wurde die "C.E. Noerpel GmbH" mit der "Noerpel Beteiligungs GmbH" verschmolzen und in eine Aktiengesellschaft umgewandelt und firmiert nunmehr als "C.E. Noerpel AG".

Zum 01.06.2023 wurde die "ERKA Internationale Spedition Gesellschaft mit beschränkter Haftung" in die Noerpel-Gruppe integriert.

Mit Wirkung zum 01.09.2023 wurden zwei neue Gesellschaften in die Noerpel-Gruppe integriert. Die "Wehner Logistics GmbH & Co. KG" sowie deren Komplementärgesellschaft die "Wehner GmbH", beide mit Sitz in Langenfeld.

3 WIRTSCHAFTSBERICHT

3.1 KONJUNKTURELLE ENTWICKLUNG IN DEUTSCHLAND

Das Jahr 2023 war geprägt durch eine weitere Abschwächung der Wirtschaftsleistung in Deutschland. Stieg das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt ("BIP") im ersten Quartal noch leicht um 0,3% Punkte an, so verringerte sich das BIP in den Folgequartalen um -0,4%, -0,7% bzw. -0,4% Punkte. Über das gesamte Jahr 2023 verringerte sich das BIP um -0,3% Punkte. Im Vergleich zu 2022 reduzierte sich somit das BIP -Wachstum preisbereinigt um -2,1% Punkte. Gegenläufig zeigt sich die Erwerbslosenquote leicht verbessert und sinkt von 2,9% in 2022 auf 2,8% Punkte in 2023. ¹

Die privaten Konsumausgaben (preisbereinigt) spiegelten in 2023 ebenfalls den Rückgang der Wirtschaftsleistung wider. Im ersten Quartal wurde ein Nullwachstum verzeichnet, welches sich in den Folgequartalen verschlechterte. Im zweiten Quartal sanken die privaten Konsumausgaben um -0,6%, gefolgt von einem weiteren Rückgang um -1,6% im dritten Quartal. Im vierten Quartal gingen die privaten Konsumausgaben erneut um -0,6% Punkte zurück. Der rückläufige private Konsum machte sich in einem leichten Anstieg der Sparquote bemerkbar. Diese stieg von 11,1% in 2022 auf 11,4% Punkte in 2023. ²

¹ Vgl. https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2024/02/PD24_066_811.html

Die staatlichen Konsumausgaben zeigten sich insbesondere in der ersten Jahreshälfte deutlicher rückläufig als die privaten Konsumausgaben. Im ersten Quartal 2023 verringerten sich die staatlichen Ausgaben (preisbereinigt) um -2,4%. Der Rückgang vergrößerte sich im zweiten Quartal nochmals auf -3,0%. Im dritten Quartal verringerten sich die staatlichen Konsumausgaben erneut um -0,6%. Erst im vierten Quartal blieben diese konstant (+/- 0,0%). Für das gesamte Jahr 2023 verringerten sich die staatlichen Konsumausgaben um -0,7% gegenüber 2022.

Die Im- und Exporte waren in 2023 ebenfalls vom wirtschaftlichen Rückgang in Deutschland betroffen. So sanken die Exporte in 2023 um -2% im Vergleich zu 2022. Die Importe waren mit einem Rückgang von -10,1% noch stärker betroffen.

Von der sich abschwächenden Konjunktur in Deutschland waren nicht alle Branchen in gleichem Maße betroffen. Zu Beginn des Jahres 2023 zeigte sich in der Baubranche zunächst ein stärkerer Rückgang der preisbereinigten Bruttowertschöpfung von -1,8% bzw. -0,9% Punkten in den ersten beiden Quartalen. In der zweiten Jahreshälfte stieg die Bruttowertschöpfung jedoch jeweils um +0,8% Punkte im dritten und vierten Quartal 2023. Der kombinierte Wirtschaftsbereich Handel, Gastgewerbe und Verkehr konnte im ersten Quartal noch einen leichten Anstieg von +0,3% verzeichnen, gefolgt von einem Rückgang um -1,6% im zweiten Quartal. Dieser Rückgang setzte sich auch in der zweiten Jahreshälfte mit -1,5% im dritten Quartal und -1,1% im vierten Quartal fort.

3.2 BRANCHENBEZOGENE RAHMENBEDINGUNGEN

In den ersten sechs Monaten 2023 sind die sendungsbezogenen Kosten in der Stückgutlogistik um 11,3% angestiegen (im Vergleich zum selben Zeitraum 2022). Maßgeblicher Treiber waren dabei gestiegene Sachkosten, im Wesentlichen verursacht durch gestiegene Flächen- und Energiekosten bzw. Personalkosten (+11,4%). Durch die Einführung der Maut basierend auf CO ₂ Emissionsklassen im Dezember 2023 sind die Sachkosten in diesem Bereich nochmals sprunghaft angestiegen - um ca. 80%. ³ Im Gegensatz hierzu haben sich die Preise für Diesel im Jahresverlauf 2023 im Vergleich zu 2022 stark verringert. Der Aral-Dieselindex zeigte im Jahresdurchschnitt einen Diesel-Preis von 1,74 EUR/Liter und damit über 20 Cent niedriger als in 2022. Mit Ausnahme des Monats Dezember lag die Auslastung am Frachtenmarkt 2023 deutlich unter der Auslastung aus 2022, insbesondere in der zweiten Jahreshälfte stieg die Auslastung dabei jedoch an.

² Vgl. https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2023/03/PD23_106_811.html
³ Vgl. https://www.dslv.org/fileadmin/Redaktion/PDFs/10_Pressemitteilungen/2023/DSLV-Pressemitteilung_23-09- 12_Prozesskosten_der_Stueckgutlogistik_um_11_3_Prozent_gestiegen.pdf

3.3 GESCHÄFTSVERLAUF

Die Noerpel-Gruppe konnte trotz schwierigem Marktumfeld in 2023 die hohen Umsatzerlöse des Vorjahres übertreffen und verzeichnet im Geschäftsjahr 2023 einen Umsatz von 608,6 Mio. EUR; das sind 5,1% mehr als im vorangegangenen Geschäftsjahr. Dabei sind die Sendungszahlen in der Spedition um 6,9% gesunken. Der Umsatzanstieg ist dabei im Wesentlichen getrieben durch die neu hinzugekommenen Gesellschaften. Die Umsätze in der Kontraktlogistik sind um 16,6% gestiegen.

Die Umsatzprognose aus dem Vorjahr konnte mit einem deutlichen Wachstum in Höhe von 5,1 % erreicht werden. Die Ergebnisprognose aus dem Vorjahr konnte unter Berücksichtigung der außerordentlichen Effekte im vorigen und diesjährigen Geschäftsjahr mit einem Wachstum in Höhe von 43,8 % deutlich übertroffen werden.

4 DARSTELLUNG DER VERMÖGENS-, FINANZ- UND ERTRAGSLAGE

4.1 VERMÖGENSLAGE UND INVESTITIONEN

Die Vermögensstruktur ist durch folgende Anteile an der Bilanzsumme gekennzeichnet:

in Mio. EUR	2023	%	2022	%
Immaterielle Vermögensgegenstände	40,3	16,2%	14,6	7,1%
Sachanlagevermögen	99,8	40,1%	94,5	45,7%
Finanzanlagen	3,0	1,2%	1,9	0,9%
Kundenforderungen	49,6	19,9%	45,2	21,8%
Übriges Umlaufvermögen, Rechnungsabgrenzungsposten	33,5	13,5%	30,8	14,9%
Liquide Mittel	21,4	8,6%	19,7	9,5%
Aktive latente Steuern	1,3	0,5%	0,3	0,1%
Bilanzsumme	248,9	100,0%	207,0	100,0%

in Mio. EUR	VERÄNDERUNG	%
Immaterielle Vermögensgegenstände	25,7	176,0%
Sachanlagevermögen	5,3	5,6%
Finanzanlagen	1,1	57,9%
Kundenforderungen	4,4	9,7%
Übriges Umlaufvermögen, Rechnungsabgrenzungsposten	2,7	8,8%
Liquide Mittel	1,7	8,6%
Aktive latente Steuern	1,0	333,3%
Bilanzsumme	41,9	20,2%

Vom Anstieg der immateriellen Vermögensgegenstände entfallen EUR 25,0 Mio. auf den Anstieg des Geschäfts- und Firmenwerts, bedingt durch die getätigten Akquisitionen. Diese setzen sich zusammen aus Zugängen in Höhe von EUR 29,9 Mio., welchen Abschreibungen in Höhe von EUR 4,9 Mio. entgegenstehen. Weitere EUR 0,6 Mio. entfallen auf den erworbenen Kundenstamm im Zuge der Akquisition des Standorts Ötigheim. Investitionen in das Sachanlagevermögen in Höhe von EUR 13,3 Mio. (Vj. EUR 10,8 Mio.) stehen Buchwertabgänge in Höhe von EUR 2,8 Mio. (Vj. EUR 0,1 Mio.) und Abschreibungen in Höhe von EUR 7,3 Mio. (Vj. EUR 8,5 Mio.) gegenüber, ein weiterer Anstieg in Höhe von EUR 2,0 Mio. ergibt sich aus akquiriertem Sachanlagevermögen.

Die Investitionen in Höhe von EUR 13,3 Mio. betreffen im Wesentlichen Investitionen in Betriebs- und Geschäftsausstattung in Höhe von EUR 10,3 Mio. sowie Investitionen in Grundstücke in Höhe von EUR 2,0 Mio. Der Anstieg der Finanzanlagen betrifft im Wesentlichen einen Anstieg der Beteiligungen in Höhe von EUR 1,2 Mio.

Die Kundenforderungen stiegen um EUR 4,4 Mio. gegenüber dem Vorjahr im Wesentlichen bedingt durch den höheren Umsatz im Vergleich zum Vorjahr in der Noerpel-Gruppe. Das übrige Umlaufvermögen und die Rechnungsabgrenzungsposten sind im Vergleich zum Vorjahr um EUR 2,7 Mio. gestiegen. Dieser Anstieg betrifft im Wesentlichen einen Anstieg des Rechnungsabgrenzungsposten (EUR 2,2 Mio.) sowie einen Anstieg der sonstigen Vermögensgegenstände (EUR 2,4 Mio.). Dem gegenüber steht ein Rückgang der Vorräte (EUR 1,6 Mio.).

Die liquiden Mittel steigen im Vergleich zum Vorjahr um EUR 1,7 Mio., im Wesentlichen bedingt durch die guten Ergebnisse. Die Kapitalstruktur des Konzerns ist durch folgende Anteile an der Bilanzsumme gekennzeichnet:

in Mio. EUR	2023	%	2022	%
Eigenkapital	84,4	33,9%	67,1	32,4%
Rückstellungen	30,4	12,2%	25,0	12,1%
Bankverbindlichkeiten	50,0	20,1%	39,3	19,0%
Verbindlichkeiten aus LuL	42,7	17,2%	37,2	18,0%
Sonstige Verbindlichkeiten, Vblk. ggü. (stillen) Gesellschaftern, Rechnungsabgrenzungsposten	36,0	14,4%	32,7	15,7%
Passive latente Steuern	5,4	2,2%	5,7	2,8%
Bilanzsumme	248,9	100,0%	207,0	100,0%

in Mio. EUR	Veränderung	%
Eigenkapital	17,3	25,8%
Rückstellungen	5,4	21,6%
Bankverbindlichkeiten	10,7	27,2%
Verbindlichkeiten aus LuL	5,5	14,8%
Sonstige Verbindlichkeiten, Vblk. ggü. (stillen) Gesellschaftern, Rechnungsabgrenzungsposten	3,3	10,1%
Passive latente Steuern	-0,3	-5,3%
Bilanzsumme	41,9	20,2%

Die Eigenkapitalquote steigt gegenüber dem Vorjahr um 1,5%-Punkte von 32,4% auf 33,9%. Der Anstieg ist im Wesentlichen auf den Jahresüberschuss sowie einer Kapitalerhöhung (EUR 2,8 Mio.) zurückzuführen. Das Gesamtvermögen besteht zu 57,5% aus Anlagevermögen und zu 42,5% aus Umlaufvermögen (inkl. aktiver Rechnungsabgrenzungsposten und aktiver latenter Steuern). Die Bilanzsumme beläuft sich auf EUR 248,9 Mio.

Die Bankverbindlichkeiten sind in 2023 um EUR 10,7 Mio. gestiegen, bedingt durch die getätigten Akquisitionen.

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind um EUR 5,5 Mio. gestiegen, bedingt durch den Umsatzzuwachs.

Der Anstieg der sonstigen Verbindlichkeiten, Verbindlichkeiten gegenüber (stillen) Gesellschaftern sowie Rechnungsabgrenzungsposten gegenüber dem Vorjahr um EUR 3,3 Mio. ergibt sich im Wesentlichen aus dem Anstieg der sonstigen Verbindlichkeiten (EUR 7,5 Mio.). Dem gegenüber steht ein Rückgang der Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern in Höhe von EUR 4,1 Mio.

4.2 FINANZLAGE

Kapitalflussrechnung in Mio. EUR	2023	2022
Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit (operativer Cashflow)	+ 40,0	+ 33,3
Cashflow aus der Investitionstätigkeit	-43,1	-9,3
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	+ 6,7	- 9,8

Der operative Cashflow in Höhe von EUR 40,0 Mio. stieg gegenüber dem Vorjahr um EUR 6,7 Mio. Davon entfallen EUR 21,5 Mio. auf die Zunahme der sonstigen Passiva, Abschreibungen (EUR 2,6 Mio.) sowie EUR 2,5 Mio. auf höhere Zinsaufwände. Dem gegenüber stehen die Veränderung der Rückstellungen (EUR 8,2 Mio.), die Zunahme der sonstigen Aktiva (EUR 7,7 Mio.) sowie das niedrigere Jahresergebnis (EUR 4,1 Mio.).

Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit verringerte sich gegenüber 2022 um EUR 33,7 Mio. Hintergrund sind im Wesentlichen die getätigten Akquisitionen (EUR 27,2 Mio.), sowie höhere Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen (EUR 2,8 Mio.).

Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit beträgt EUR 6,7 Mio. nach EUR -9,8 Mio. im Vorjahr. Der Mittelzufluss ist in erster Linie auf den Saldo Finanzkreditaufnahme/Finanzkredittilgung zurückzuführen, der im abgelaufenen Geschäftsjahr EUR 12,1 Mio. nach EUR -6,6 Mio. im Vorjahr betrug. Hinzu kommt die Einzahlung der Gesellschafter (EUR 2,8 Mio.), welcher höhere Zinsen (EUR 1,4 Mio.) gegenüberstehen.

Das Finanzmanagement von Noerpel wird zentral durch die Noerpel SE & Co. KG gesteuert. Dabei wird sichergestellt, dass alle Gesellschaften von Noerpel über eine ausreichende Deckung ihres Finanzbedarfes verfügen. Die hierfür notwendigen Informationen werden mit Hilfe eines täglich abgefragten Liquiditätsstatusberichtes erhoben.

Noerpel betreibt über alle Tochtergesellschaften hinweg ein aktives Cash-Management. Grundsätzliches Ziel des Cash-Managements ist ein stetiges Monitoring und Controlling der Zahlungsströme, um fortlaufend die Mittelherkunft bzw. Mittelverwendung zu planen und somit die jederzeitige Sicherstellung eines angemessenen Bestandes an liquiden Mitteln zur Erfüllung von Zahlungsverpflichtungen zu gewährleisten. Die Fremdfinanzierung von Noerpel erfolgt über eine am 21.12.2018 abgeschlossene Konsortialfinanzierung über EUR 55 Mio. mit einer Laufzeit von 5 Jahren. Dieser wurde mit dem 1. Änderungsvertrag vom 09.09.2020 und dem 2. Änderungsvertrag vom 11.01.2021 geändert sowie neu gefasst und auf EUR 60 Mio. erhöht.

Zum 01.02.2022 wurde der Vertrag mit dem 3. Änderungsvertrag erneut geändert und neu gefasst und auf EUR 98 Mio. erhöht. Hiervon stehen EUR 35 Mio. als Finanzierungen für Betriebsmittel zur Verfügung.

Neben der Bankguthaben in Höhe von EUR 21,4 Mio. hat Noerpel eine freie Verfügbarkeit in Höhe von EUR 23,8 Mio. unter den fest zugesagten Kreditlinien in Höhe von EUR 35 Mio.

4.3 ERTRAGSLAGE

in Mio. EUR	2023	% VOM UMSATZ	2022	% VOM UMSATZ	VERÄNDERUNG
Umsatzerlöse	608,6		579,1		5,1%
Materialaufwand	-391,9	-64,4%	-393,2	-67,9%	-0,3%
Rohertrag	216,7	35,6%	185,9	32,1%	16,6%
Personalaufwand	-123,7	-20,3%	-110,5	-19,1%	12,0%
Sonstige betriebliche Aufwendungen, sonstige betriebliche Erträge, aktivierte Eigenleistung und sonstige Steuern	-54,5	-9,0%	-37,5	-6,5%	45,3%
EBITDA	38,5	6,3%	37,9	6,5%	1,6%
Abschreibungen	-15,2	-2,5%	-12,5	-2,2%	21,6%
EBIT	23,3	3,8%	25,4	4,4%	-8,3%
EBIT (ohne a.o. Ertrag/Aufwand)	24,8	4,1%	15,8	2,7%	57%
außerordentliche Geschäftsvorfälle	-1,5	-0,2%	-9,6	-1,7%	-84,4%
Finanzergebnis	-3,5	-0,6%	-1,1	-0,2%	218,2%
EBT	19,8	3,3%	24,3	4,2%	-18,5%
EBT (ohne a.o. Ertrag/Aufwand)	21,3	3,5%	14,7	2,5%	44,9%
Steuern vom Einkommen und Ertrag	-5,8	-1,0%	-6,2	-1,1%	-6,5%
EAT (Jahresüberschuss)	14,0	2,3%	18,1	3,1%	-22,7%

Die Umsatzerlöse lagen im abgelaufenen Geschäftsjahr bei EUR 608,6 Mio. und damit 5,1% (EUR 29,5 Mio.) über dem Vorjahr (EUR 579,1 Mio.). Von den Umsatzerlösen in Höhe von EUR 608,6 Mio. entfielen EUR 523,3 Mio. auf die Speditionsumsätze und EUR 85,3 Mio. auf die Kontraktlogistik.

Der Materialaufwand betrug im laufenden Jahr EUR 391,9 Mio. (Vj. EUR 393,2 Mio.), die Materialquote (Materialaufwand/Umsatzerlöse) verbesserte sich von 67,9% im Vorjahr auf 64,4% in 2023. Die Verbesserung in der Materialquote ist vor allem auf konsequente Preiserhöhungen in 2023 für die Fracht sowie auf bessere Einkaufskonditionen im Frachtenmarkt zurückzuführen.

Die Personalkosten liegen bei EUR 123,7 Mio. (Vj. EUR 110,5 Mio.) und stiegen damit um 11,9% (EUR 13,2 Mio.) im Vergleich zum Vorjahr. Der Anstieg resultiert im Wesentlichen aus den neu hinzugekommenen Gesellschaften Wehner und Erka (EUR +6,2 Mio.) sowie allgemeinen Lohnsteigerungen.

Der Saldo der sonstigen betrieblichen Aufwendungen und Erträge, aktivierten Eigenleistungen und sonstigen Steuern betrug EUR 54,5 Mio. (Vj. EUR 37,5 Mio.). Bezogen auf die Umsatzerlöse entspricht dies einer Aufwandsquote von 9,0% (Vj. 6,5%). Dieser Saldo hat sich gegenüber dem Vorjahr um EUR 17,0 Mio. erhöht. Ein wesentlicher Faktor für die Veränderung ist, dass in 2022 eine erhaltene Provision in Höhe von EUR 9,6 Mio. die Ertragsseite außerordentlich positiv beeinflusst hatte. Im Bereich der Aufwände stiegen die Kosten für Gebäude in Höhe von EUR 4,4 Mio. (Miete, Leasing, Nebenkosten) sowie höhere Rechts- und Beratungskosten (EUR +1,2 Mio.).

Die Abschreibungen betrugen EUR 15,2 Mio. und liegen damit um EUR 2,7 Mio. über dem Vorjahr (Vj. EUR 12,5 Mio.). Davon entfallen auf die Abschreibung für den Fuhrpark, Betriebs- und Geschäftsausstattung, sowie geringwertige Wirtschaftsgüter EUR 6,1 Mio. (Vj. EUR 4,9 Mio.) bedingt durch die höheren Investitionen in das Sachanlagevermögen. Weitere EUR 3,2 Mio. (Vj. EUR 3,1 Mio.) entfallen auf die Abschreibungen für Gebäude sowie EUR 4,9 Mio. (Vj. EUR 3,0 Mio.) auf die Abschreibungen für Geschäfts- und Firmenwerte. Die Abschreibungen der übrigen immaterielle Vermögensgegenstände belaufen sich auf EUR 1,0 Mio. (Vj. EUR 1,0 Mio.).

Das Finanzergebnis beläuft sich auf EUR -3,5 Mio. (Vj. EUR -1,1 Mio.). Darin enthalten sind im Wesentlichen Zinsaufwendungen aus Bankdarlehen, die mit EUR 3,8 Mio. um EUR 1,6 Mio. höher ausgefallen sind als in 2022.

5 FINANZIELLE LEISTUNGSINDIKATOREN

Neben den für Noerpel wesentlichen Steuerungsgrößen liegt ein weiterer Schwerpunkt in der Optimierung der im Folgenden dargestellten Kennzahlen:

		2023	2022
Umsatzerlöse	TEUR	608.572	579.147
Materialaufwand	TEUR	-391.946	-393.206
Rohertrag	TEUR	216.626	185.941
Rohertragsquote	%	35,6%	32,1%
Personalaufwand	TEUR	-123.704	-110.490
Mitarbeiter (Durchschnitt)	Anzahl	2.620	2.432
Umsatz je Mitarbeiter	TEUR	232	238
Jahresüberschuss	TEUR	13.965	18.096
EBIT	TEUR	23.258	25.351
EBITDA	TEUR	38.514	37.872
Umsatzrentabilität (EBIT/Umsatz)	%	3,8%	4,4%
Anlagevermögen	TEUR	143.052	111.063
Eigenkapital	TEUR	84.435	67.115
Bilanzsumme	TEUR	248.919	206.968
Eigenkapitalquote	%	33,9%	32,4%
Nettoverschuldung	TEUR	28.580	19.564
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit	TEUR	39.930	33.285

6 NICHT FINANZIELLE LEISTUNGSINDIKATOREN

Die Leistungsfähigkeit von Noerpel zeigt sich nicht nur in wirtschaftlichen Kennziffern, sondern auch in der Nachhaltigkeit des Handelns. Voraussetzung dafür sind leistungsfähige Mitarbeiter. Aus diesem Grund investiert das Unternehmen in gute Aus- und Weiterbildung seiner Mitarbeiter.

6.1 PERSONAL

Im Jahresdurchschnitt 2023 wurden in der Noerpel-Gruppe 2.620 Mitarbeiter beschäftigt und damit 188 Mitarbeiter mehr als noch in 2022.

6.2 ÖKONOMIE

Als Familienunternehmen bekennt sich Noerpel zu einer langfristigen und damit nachhaltigen Geschäftspolitik. Noerpel investiert kontinuierlich in die Zukunft und Stabilität des Unternehmens. Die Unternehmensgewinne fließen in die Weiterentwicklung der Noerpel-Gesellschaften, in die gezielte Rekrutierung talentierter Mitarbeiter und deren kontinuierlicher Qualifizierung und Weiterentwicklung. Basierend auf jährlichen Abschlüssen, operativen Steuerungs- und Kontrollsystemen sowie der engen Abstimmung zwischen Gesellschaftern und Management möchte Noerpel die Risikopotenziale rechtzeitig erkennen und aktiv gegensteuern.

6.3 SOZIALES

AUS- UND WEITERBILDUNG

Eine gute und solide Ausbildung hat bei Noerpel einen hohen Stellenwert. Pro Jahr absolvieren etwa 196 junge Kolleginnen und Kollegen bei uns ihre Ausbildung.

Die Noerpel Auszubildenden und Dualen Hochschul-Studenten durchlaufen mehrere Abteilungen und lernen so die Abläufe das Geschäft kennen. Sie stellen Noerpel zudem auf Messen vor oder gehen an Schulen als Ausbildungsbotschafter/innen und werben dort für ihre Ausbildungsberufe. Auch andere Standorte der Unternehmensgruppe werden besucht, wo man sich zum Beispiel mit den Führungskräften persönlich vor Ort austauschen kann.

Eine systematische Weiterbildung und Weiterentwicklung der Mitarbeiter schaffen die ideale Grundlage für ihren Aufstieg in verantwortungsvolle Positionen innerhalb des Unternehmens.

6.4 NACHHALTIGKEIT

Als traditionsreiches Familienunternehmen - heute in vierter und fünfter Generation geführt - haben wir die Zukunft immer im Blick. Ein Erfolgsschlüssel unserer Kontinuität ist, dass wir auf notwendigen Wandel mit Anpassungsfähigkeit reagieren und die nachhaltige Unternehmensentwicklung in den Fokus stellen. Unser Handeln ist nicht auf Quartale, sondern auf Generationen ausgerichtet. Damit wollen wir Sorge für ein stabiles und beständiges Miteinander tragen. Uns geht es dabei um eine nachhaltige Wertschöpfungskette sowie um unsere Verantwortung für Umwelt und Gesellschaft. Dabei ist uns bewusst, dass wir in einer Branche tätig sind, in der der Klimaschutz eine besondere Herausforderung darstellt.

In 2023 haben wir unseren ersten Nachhaltigkeitsbericht ⁴ verfasst. Dabei haben wir als Leitfaden den international anerkannten Universal Standard der Global Reporting Initiative (GRI) als Basis genutzt. Ziel des Nachhaltigkeitsberichts ist es einerseits, unsere Nachhaltigkeitsaktivitäten zu dokumentieren, zu messen, zu bewerten und zu kommunizieren. Andererseits dient die freiwillige Berichtserstattung dazu, uns bestmöglich auf die kommende CSRD-Berichtspflicht vorzubereiten.

Nachhaltigkeitsziele

Anfang 2023 haben wir unsere Nachhaltigkeitsziele erstmals veröffentlicht. Basierend auf dem CO ₂ - Fußabdruck 2021, haben wir mithilfe der Tools der Science Based Targets Initiative nachfolgende kurz-, mittel- und langfristige Ziele zur Reduktion der Treibhausgasemissionen gesetzt:

•	Kurzfristig bis 2030: Reduzierung der Emissionen (Scope 1, 2, 3 inkl. Verwaltung & Logistik) je Tonnenkilometer um 30 % im Vergleich zum Basisjahr 2021
•	Mittelfristig bis 2040: Reduzierung der Emissionen (Scope 1, 2, 3 inkl. Verwaltung & Logistik) je Tonnenkilometer um 60 % im Vergleich zum Basisjahr 2021. Dabei werden Verwaltung und Logistik schon klimaneutral gestellt.
•	Langfristig bis 2050: im Jahr 2050 möchten wir als Gesamtunternehmen klimaneutral sein.

Um neben Klima- und Umweltzielen auch den wirtschaftlichen und sozialen Aspekten der Nachhaltigkeit Rechnung zu tragen, unterstützen wir auch die UN Ziele 2030 zur Nachhaltigen Entwicklung. Im Sinne der doppelten Wesentlichkeit sind für uns die Ziele 3 bis 10 sowie 12, 13, 15 und 17 von besonderer Bedeutung.

⁴ Siehe https://noerpel.de/fileadmin/Nachhaltigkeitsberichte/Noerpel_Nachhaltigkeitsbericht_2023.pdf

Unternehmensfußabdruck

Unsere Treibhausgasemissionen konnten wir im Jahr 2022 im Vergleich zu dem Basisjahr 2021 absolut um 3,87 % reduzieren, von 130.782 Tonnen CO ₂ -Äquivalent auf 125.722 Tonnen CO ₂ -Äquivalent. Die maßgeblichen Reduktionen hierfür lagen in Scope 1 (Emissionen aus Betrieblichen Anlagen -18,41 %, Fuhrpark -4,84 %) sowie Scope 2 (Emissionen aus eingekauftem Strom -58,12 %).

Die Emissionsintensität ist im gleichen Zeitraum um 1,34 % von 82,36 Gramm CO ₂ e je Tonnenkilometer auf 83,47 Gramm CO ₂ e je Tonnenkilometer gestiegen. Ursächlich hierfür sind neu hinzugekommene Logistikstandorte sowie veränderte Sendungsstrukturen.

Unsere Wirkungsfelder und Maßnahmen

Um unsere Ziele zu erreichen, haben wir vier große Wirkungsfelder definiert, in denen wir entsprechende Maßnahmen umsetzen. Im nachfolgenden sind die Maßnahmen des letzten Jahres hervorgehoben:

Mobilität und Fuhrpark

IT gestützt werden unsere Transporte kontinuierlich optimiert, um Sendungen optimal zu bündeln und Leerfahrten zu vermeiden. Darüber hinaus steht das Thema "Alternative Antriebe" im Fokus.

In 2023 haben wir zum einen eine E-Car-Policy für den Firmenwagenfuhrpark erarbeitet und die ersten E- PKW in der Flotte beschafft. Nach und nach werden nun unsere Standorte mit entsprechender Ladeinfrastruktur für E-PKW ausgestattet.

Im Bereich der schweren Nutzfahrzeuge setzen wir unsere genehmigten Förderprojekte um. Es wurden zwei elektrische Hofrangierfahrzeuge bestellt (Einsatzorte Langenhagen und Ulm) sowie eine E-Sattelzugmaschine (Einsatzort Ulm). Die Lieferung der Fahrzeuge wird für September 2024 erwartet. Bis dahin wird in Langenhagen und Ulm die nötige Ladeinfrastruktur aufgebaut. Im Rahmen dieser Pilotprojekte sollen erste praktische Erfahrungen gesammelt und darauf basierend die weitere Strategie für die Umstellung auf alternative Antriebsarten abgeleitet werden. Mit diesem Vorgehen bereiten wir uns bestmöglich auf die kommenden Veränderungen vor und generieren notwendiges Know-How.

Immobilien und Energiemanagement

Der Fokus in diesem Wirkungsfeld liegt auf:

•	der Umstellung aller Standorte auf 100 % Naturstrom: Der Großteil der Noerpel-Standorte ist bereits auf Naturstrom umgestellt. Fehlende Standorte werden mit Auslaufen der bestehenden Stromverträge umgestellt.
•	der Optimierung der Energieeffizienz in Bestandsgebäuden: so wurde beispielsweise die Hallenbeleuchtung an den Standorten Hamburg und Langenhagen auf LED umgestellt.
•	energieeffizienten und nachhaltigen Neubauten: Mit den Standorten Villingen-Schwenningen und Giengen II sind zwei weitere Neubauten fertig gestellt worden.
•	Installation von Photovoltaik-Anlagen: an den Standorten Heidenheim und Villingen-Schwenningen sind je eine PV-Anlage ans Netz gegangen.

Engagiert für Mitarbeitende

In diesem Wirkungsfeld haben wir folgenden Fokus gesetzt: Aus- und Weiterbildung, Arbeitsschutz & Gesundheit sowie Mitarbeitermobilität.

In 2023 wurden erstmals erweiterte Personalkennzahlen im Rahmen der Nachhaltigkeitsberichterstattung (für das Vorjahr 2022) erhoben und veröffentlicht:

•

Bereich Personalentwicklung / Weiterbildung

•	Mit Einführung der zielgerichteten und strukturierten Mitarbeiterqualifizierungsgesprächen wurden 2022 bereits 135 Gespräche innerhalb der Führungsebenen geführt. In 2023 erfolgte die Ausrollung der Gespräche auf alle kaufmännischen Mitarbeitenden.
•	Im Rahmen des Führungskräfteentwicklungsprogramms wurden 2.880 Schulungsstunden, und über unsere E-Learning-Plattform wurden in 2022 insgesamt 45 Module angeboten und 5.833 Schulungsstunden absolviert.

•

Bereich Arbeitsschutz & Gesundheit

•	Arbeitsbedingte Verletzungen mit schweren Folgen oder Todesfolge gab es in 2022 keine.
•	Die Rate der dokumentierten, arbeitsbedingten Verletzungen lag bei 24,33 Arbeitsunfällen je eine Million Mitarbeiterstunden. Die meisten Arbeitsunfälle sind im Zusammenhang mit der Nutzung von Flurförderzeugen entstanden.

Für die Gesellschaft aktiv

In 2023 wurden die jährlichen Spendenaktionen für gemeinnützige Einrichtungen im Umfeld unserer Standorte, wie beispielsweise die Weihnachtsspende oder Honigspende, weitergeführt. Im Rahmen des Sponsorings wurden außerdem diverse Sportvereine und kulturelle Anlässe, wie Konzerte, Festspiele oder auch der Erhalt des Ulmer Münsters, unterstützt.

Darüber hinaus hat die Noerpel-Gruppe sich am "Tag der Logistik" und am "Girls' Day" beteiligt, um auch auf dieser Ebene in den Dialog mit unserem gesellschaftlichen Umfeld zu treten und Einblicke in unseren Geschäftsalltag zu ermöglichen.

Ausblick

Für 2024 sind unter anderem folgende Maßnahmen geplant:

•	Aufbau der Ladeinfrastruktur für unsere E-Pilotprojekte in Ulm und Langenhagen
•	Ausrollen von gruppenweiten Standortzielen, um unsere langfristigen Klimaziele erreichen zu können
•	Verstetigung der Nachhaltigkeitsberichterstattung
•	Ermittlung des CO ₂ -Fußabdrucks 2023
•	Weiterer Ausbau unseres nachhaltigen Dienstleistungsangebots, z. B. durch CO ₂ -reduzierte Transporte mithilfe von HVO100
•	Vorbereitung eines Pilotprojektes mit Wasserstoff-LKW

6.5 COMPLIANCE

Um die Bedeutung von Compliance im Unternehmen zu unterstreichen, hat die Noerpel-Gruppe die folgenden Compliance-Leitlinien im Unternehmen verankert:

Mitarbeiter

Diese Leitlinien ("Code of Conduct") gelten für jedes Mitglied der Geschäftsführung, Führungskraft und Mitarbeiter (gemeinsam als "Beschäftigte" bezeichnet) unserer Organisation. Jeder Beschäftigte ist angewiesen, sich an die in den Leitlinien aufgeführten Regeln und Prinzipien zu halten.

Lieferanten

Die Noerpel-Gruppe arbeitet mit einem Netzwerk von Transportunternehmen und Dienstleistern sowie anderen Vertragspartnern zusammen. Unsere Transportunternehmen und Dienstleister spielen eine wichtige Rolle für unser nachhaltiges Wachstum.

In 2023 wurden weitere verpflichtende Schulungsmaßnahmen aus dem Themenbereich Compliance etabliert Außerdem wurden die bereits bestehenden Verhaltensvorgaben ("Code of Conduct") sowohl für Mitarbeiter als auch für Lieferanten überarbeitet.

7 PROGNOSE-, CHANCEN- UND RISIKOBERICHT

7.1 PROGNOSEBERICHTERSTATTUNG

7.1.1 Gesamtwirtschaftliche Entwicklung

Die wirtschaftliche Entwicklung 2024 wird durch verschiedene Faktoren beeinflusst werden. Neben geopolitischen Risiken (Ukraine-Krieg, möglicher Konflikt in Taiwan, US-Wahl 2024) werden weiterhin hohe Zinsen, eine generell abkühlende Weltwirtschaft sowie innenpolitische Unsicherheiten (z. B. Haushaltskrise) nach aktueller Einschätzung dazu führen, dass die Wirtschaft in Deutschland in 2024 kaum wachsen wird.

Die Inflationsrate sank im Januar 2024 auf unter 3% und folgt damit den Erwartungen verschiedenster Experten, die davon ausgehen, dass sich die Inflation 2024 im Bereich von 2,1% bis 3,0% einpendeln wird.

Die konkreten Prognosen für das Wirtschaftswachstum in Deutschland variieren derzeit je nach Quelle. Der IWF rechnet mit einem minimalen Wachstum von +0,5%. Der Sachverständigenrat der Wirtschaft geht in seinem Jahresgutachten 2023/24 von einem Wachstum von +0,7% Punkten aus. Die Bundesregierung rechnet hingegen mit einem Wachstum von lediglich +0,2%. Im Vergleich zu anderen hochentwickelten Ländern wird dabei für Deutschland die niedrigste Wachstumsrate angenommen - für die USA wird beispielsweise vom IWF ein Anstieg um +2,1% erwartet.

7.1.2 Branchenentwicklung

Das Entwicklung der Transportbranche in 2024 wird stark davon beeinflusst sein, wie sich das Wirtschaftswachstum generell, die Inflation und die Konsumausgaben entwickeln werden. Das Bundesamt für Logistik und Mobilität geht in seiner im September 2023 veröffentlichten Prognose für 2024 von einem Anstieg von 1,7% im Straßengüterverkehrsaufkommen für 2024 aus.

Die Entspannung am Frachtenmarkt, die wir in 2023 gesehen haben, hat sich zu Beginn des Jahres 2024 nicht fortgesetzt. Die Preise für Laderaum liegen derzeit zwar noch unter den Werten aus 2022, jedoch um einiges über den Werten des Vorjahres. Wir gehen derzeit davon aus, dass die Preise für Laderaum in 2024 über den Preisen aus dem Vorjahr liegen werden. Sollte sich die Konjunktur in der zweiten Jahreshälfte erholen, dürfte sich die Nachfrage und damit die Preise für Laderaum verschärfen.

Die Preise für Diesel zeigen sich auf deutlich niedrigerem Niveau als noch in 2023 und wir gehen davon aus, dass sich die niedrigeren Preise auch das restliche Jahr 2024 halten werden.

In Summe gehen wir davon aus, dass die Speditionsbranche etwas stärker wachsen wird als die allgemeine Wirtschaft. Wir erwarten einen Anstieg um ca. 1,0%.

Für den Bereich Kontraktlogistik gehen wir derzeit davon aus, dass die Nachfrage nach Lagerflächen im Vergleich zu 2023 etwas ansteigen wird. Politische Unsicherheit insbesondere die veränderte Sicherheitslage der Handelsrouten im Roten Meer werden dazu führen, dass vermehrt Lagerfläche nachgefragt wird, da sich Unternehmen gegen gestörte Lieferketten wappnen werden. Dies deckt sich auch mit der Einschätzung der Experten von Trans.Info, die davon ausgehen, dass der europäische Kontraktlogistikmarkt um 1,4% Punkte steigen wird.

Größte Unsicherheitsfaktoren sind weiterhin geopolitische Risiken. Neben dem anhaltenden Ukraine-Krieg und einer drohenden Ausweitung des Konflikts im Nahen Osten, stehen in 2024 wichtige Wahlen in den USA, der Europäischen Union sowie in Teilen Deutschlands an.

7.1.3 Umsatzprognose

Die Noerpel-Gruppe hat sich auch für 2024 vorgenommen, sowohl organisch als auch anorganisch zu wachsen. Daher gehen wir davon aus, dass der Umsatz der Noerpel-Gruppe leicht über dem Vorjahr liegen wird.

Die Prognosen beruhen auf verschiedenen Annahmen sowie derzeit verfügbaren Informationen und Markttendenzen. Die tatsächlichen Ergebnisse können bei Eintreten unterschiedlicher Umstände - vor allem vor dem Hintergrund der auch weiterhin nicht gänzlich absehbaren Auswirkungen des Ukraine-Kriegs - davon abweichen.

7.1.4 Ergebnisprognose

Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für die Noerpel-Gruppe sind, angesichts des guten Kundenportfolios und der Leistungsstärke von Noerpel als Netzwerk und dessen Anpassungsfähigkeit auf einen volatilen Markt, auch in 2024 unverändert gut. Die Noerpel-Gruppe geht daher davon aus, dass das Ergebnis 2024 (EBT) in etwa auf dem Vorjahresniveau liegen wird.

7.2 CHANCEN- UND RISIKOBERICHTERSTATTUNG

Die Geschäftsaktivitäten der Noerpel-Gruppe sind mit einer Vielzahl von Risiken verbunden. Die folgenden Risikofelder wurden identifiziert und mit entsprechenden Gegenmaßnahmen versehen:

―	Haftungsrisiken und Cyber-Crime Risiken - Für Haftungsrisiken und Cyberattacken sind Versicherungen abgeschlossen. Aufträge unterliegen größtenteils den Allgemeinen Deutschen Spediteurbedingungen /ADSp), die entsprechende Haftungsbeschränkungen für den Spediteur vorsehen.
―	Forderungsausfälle - Das Risiko von Forderungsausfällen wird durch ein aktives Forderungsmanagement sowie dem Abschluss einer Warenkreditversicherung möglichst geringgehalten. Die Struktur unseres Kunden-Portfolios ist so ausgerichtet, dass selbst Forderungsausfälle bei Großkunden zu keiner existenziellen Gefährdung des Konzerns führen.
―	Finanzwirtschaftliche Risiken - Das interne Kontrollsystem informiert die Geschäftsführung detailliert im monatlichen Rhythmus über die Kosten- und Ergebnisentwicklung. Zinsrisiken werden teilweise durch Zinsswaps abgesichert. Zahlungsstromschwankungen sowie Liquiditätsrisiken werden durch ein stringentes Liquiditäts- und Finanzmanagement überwacht und durch den Einsatz von Cashpooling optimiert.

7.2.1 Externe Risiken und Chancen

Wie im Bereich Branchenprognose bereits dargestellt, sehen wir für 2024 die größten externen Risiken im Bereich Geopolitik. Der fortwährende Krieg in der Ukraine sowie die sich verstärkenden kriegerischen Aktivitäten im Nahen Osten könnten sich negativ auf die Wirtschaftslage auswirken. Insbesondere Letzteres führt dazu, dass sich Lieferzeiten aus Asien nach Europa verlängern, da Frachtschiffe die Region großräumig umfahren. Darüber hinaus stehen in 2024 verschiedene Wahlen an, deren Einfluss auf die Wirtschaftslage in Teilen nicht vorhersehbar ist. Aufgrund der hohen Korrelation zwischen Transportnachfrage und Wirtschaftsleistung wird sich das Sendungsvolumen in Deutschland in etwa auf dem Niveau von 2023 bewegen.

In Summe erwartet Noerpel für 2024 aus dem Ukraine-Konflikt moderate negativen Auswirkungen, denen wir einerseits mit weiteren Optimierungen in der Kostenstruktur entgegenwirken können, andererseits aber auch davon profitieren werden, dass sich die Transporteurlandschaft im deutschen Stückgutmarkt weiterhin konsolidieren wird.

7.2.2 Interne Risiken und Chancen

Kundenportfolio und Ausfallrisiken

Noerpel verfügt über ein sehr diversifiziertes Kundenportfolio. Zu den wichtigsten Kundengruppen gehören die Konsumgüterindustrie und die Chemiebranche. Die daraus resultierenden Kundenforderungen sind in Deutschland durch das Speditionspfandrecht abgesichert. Darüber hinaus hat Noerpel für viele Kunden Warenkreditversicherungen abgeschlossen. Noerpel hat darüber hinaus ein sehr stringentes und zentrales Forderungsmanagement, welches unter anderem von restriktiven Zahlungszielen gegenüber den Kunden geprägt ist. Dem Ausfallrisiko von Forderungen wird zudem durch eine konservativ gebildete Wertberichtigung auf Forderungen Rechnung getragen. Dennoch kann nicht völlig ausgeschlossen werden, dass sich der Ausfall eines Kunden durch Insolvenz oder Dienstleisterwechsel negativ auf die Ertragslage auswirkt.

Transportverträge mit Kunden sind in der Regel eher kurzfristiger Natur. Wie in der Branche üblich haben Transportverträge eine kurze Laufzeit (d. h. bis zu einem Jahr). Längere Vertragslaufzeiten finden sich in der Regel nur in Verbindung mit Leistungen, die über den reinen Transport hinausgehen, d. h. z. B. bei der Kontraktlogistik. Zur Minimierung des Ausfallrisikos werden derartige Kundenverträge mit einer analogen Laufzeit zum jeweiligen Mietvertrag geschlossen.

Chancen zur Ertragssteigerung ergeben sich für Noerpel insbesondere bei geschäftsfeldübergreifenden Kundenprojekten und den daraus resultierenden Cross-Selling Potentialen, der Steigerung der Servicelevels, die den den Kunden kostenpflichtig angeboten werden und anderen Kostensenkungs- und Effizienzsteigerungsmaßnahmen.

Finanzwirtschaftliche Risiken

Noerpel begegnet den finanzwirtschaftlichen Risiken durch ein zentrales Finanzmanagement. Die Liquidität wird tagesgenau disponiert. Durch den bestehenden Konsortialkreditvertrag steht Noerpel ausreichend finanzieller Spielraum zur Verfügung, wodurch die Liquiditätsversorgung gesichert ist. Teilweise setzt Noerpel Finanzderivate ein, um die Verbindlichkeitspositionen gegen Zinsschwankungen abzusichern. Solche Finanzhandelsgeschäfte werden ausschließlich zur Absicherung und nicht zu spekulativen Zwecken abgeschlossen. Damit ergeben sich keine wesentlichen Risiken aus der Verwendung von Finanzinstrumenten.

Im Geschäftsjahr wurden Zinsswaps zur Absicherung künftiger Zahlungsströme aus variabel verzinslichen Darlehen (Euribor) verwendet (Absicherung Zinsergebnisrisiko). In 2023 wurden dabei vier neue SWAPs abgeschlossen, um auf die sich verändernde Zinssituation zu reagieren.

Risiken und Chancen aus Rechtsstreitigkeiten

Rechtsstreitigkeiten stellen ein potenzielles Risiko für das Unternehmen dar. Um rechtzeitig über derartige Risiken informiert zu sein, besteht ein festes Regelwerk, welches alle Konzernunternehmen dazu verpflichtet, die Rechtsabteilung über wesentliche Rechtsstreitigkeiten zu informieren bzw. aktiv einzubinden. Grundsätzlich soll dieses Instrument dazu dienen, das Risiko transparent zu machen und ggf. durch zentrale Steuerung zu minimieren.

Weitere Risiken aus bereits bekannten und anhängigen Rechtsstreitigkeiten sind, soweit möglich, durch die Rechtsabteilung sowie die Verfahren betreuenden Anwälte beurteilt, und durch entsprechende Rückstellungen berücksichtigt worden.

Chancen bestehen aus aktiv geführten Prozessen.

Bestandsgefährdende Risiken

Bestandsgefährdende Risiken bestehen nicht.

7.3 GESAMTAUSSAGE

Die NOERPEL-Gruppe hat in 2023 ihre Umsatz- und Ergebnisprognosen erreicht. In einem schwierigen Marktumfeld, bedingt durch rückläufige Sendungsmengen und gestiegene Kosten, ist es Noerpel gelungen, die Profitabilität aus dem sehr guten Vorjahr annähernd zu erreichen. Hierfür mussten kontinuierlich Prozesse optimiert werden, was auch in 2024 fortgesetzt werden wird.

Das Geschäftsmodell der NOERPEL-Gruppe, individuelle und maßgeschneiderte logistische Prozesse von der Lagerung bis zum Transport anzubieten, eröffnet auch in Zukunft Chancen mit bisherigen und neuen Partnern erfolgreiche Geschäftsergebnisse zu generieren.

Durch die aktuelle Marktsituation ergeben sich immer wieder Möglichkeiten, Umsatz und Ertrag durch anorganisches Wachstum zu generieren, die NOERPEL auch in Zukunft nutzen möchte.

Ulm, den 16.05.2024

Vorstände der Noerpel Holding SE

Stefan Noerpel-Schneider

Judith Noerpel-Schneider

Lucas Noerpel-Schneider

Christine Kamps

Frank Irslinger

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die C.E. Noerpel SE & Co. Projekt-Logistik KG, Ulm

Eingeschränktes Prüfungsurteil zum Konzernabschluss und Prüfungsurteil zum Konzernlagebericht

Wir haben den Konzernabschluss der C.E. Noerpel SE & Co. Projekt-Logistik KG, Ulm, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2023, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, dem Konzerneigenkapitalspiegel und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der C.E. Noerpel SE & Co. Projekt-Logistik KG, Ulm, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Konzernabschluss mit Ausnahme der Auswirkungen des im Abschnitt "Grundlage für das eingeschränkte Prüfungsurteil zum Konzernabschluss und für das Prüfungsurteil zum Konzernlagebericht" in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2023 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 und

•

vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung mit Ausnahme der genannten Einschränkung des Prüfungsurteils zum Konzernabschluss zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für das eingeschränkte Prüfungsurteil zum Konzernabschluss und für das Prüfungsurteil zum Konzernlagebericht

Entgegen § 314 Abs.1 Nr. 6 Buchst. a) HGB wurden im Konzernanhang die Gesamtbezüge der Geschäftsführer nicht angegeben.

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Sonstige Informationen

Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen die nicht inhaltlich geprüften lageberichtsfremden Bestandteile des Konzernlageberichts und die übrigen Teile des veröffentlichten Geschäftsberichts, aber nicht den Konzernabschluss, nicht die inhaltlich geprüften Angaben im Konzernlagebericht und nicht unseren dazugehörigen Bestätigungsvermerk.

Unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.

Im Zusammenhang mit unserer Konzernabschlussprüfung haben wir die Verantwortung, die oben genannten sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen

•	wesentliche Unstimmigkeiten zum Konzernabschluss, zu den inhaltlich geprüften Angaben im Konzernlagebericht oder zu unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder
•	anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen.

Falls wir auf Grundlage der von uns durchgeführten Arbeiten zu dem Schluss gelangen, dass eine wesentliche falsche Darstellung dieser sonstigen Informationen vorliegt, sind wir verpflichtet, über diese Tatsache zu berichten. Wir haben in diesem Zusammenhang nichts zu berichten.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Komplementärin für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter der Komplementärin sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter der Komplementärin verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d. h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter der Komplementärin dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter der Komplementärin verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter der Komplementärin verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Konzernabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.
•	holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Beaufsichtigung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.
•	beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Stuttgart, 17. Mai 2024

RSM Ebner Stolz GmbH & Co. KG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft

Patrick Huhn, Wirtschaftsprüfer

Jan Rossel, Wirtschaftsprüfer