Communardo Software GmbH

Dresden

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.04.2020 bis zum 31.03.2021

Lagebericht

1. Grundlagen des Unternehmens

1.1 Gesellschafterstruktur und Beteiligungen

Im Geschäftsjahr 2021 gab es keine Änderungen an der Gesellschafterstruktur. Das Stammkapital der Gesellschaft wurde im November 2020 aus Gesellschaftsmitteln auf 1.000.000 Euro erhöht. Die Communardo Software GmbH hält am Ende des Jahres folgende Beteiligungen:

•	Communardo Products GmbH mit Sitz in Dresden (Anteil 90%)
•	Communardo Software Sh.p.k. mit Sitz in Tirana (Albanien) (Anteil 80%).

1.2 Geschäftszweck

Der ausgeübte Geschäftszweck der Gesellschaft besteht in der informationstechnischen und organisatorischen Beratung von Unternehmen und Institutionen, dem Handel mit Standardsoftware Dritter sowie der Entwicklung von Individualsoftware.

1.3 Unternehmensbereiche und Portfolio

Das Produkt- und Dienstleistungsportfolio von Communardo umfasst Softwarelösungen, Beratung und Entwicklungsdienstleistungen für Lösungen zur Optimierung der Kommunikation und Zusammenarbeit in Unternehmen. Das Portfolio der Gruppe ist in die folgenden Businesslines gegliedert.

Die Businessline Atlassian Projects & Agile Development hat sich auf die Konzeption, Beratung und Realisierung von Systemen in den Bereichen Team Collaboration, agilen Workflows und agiler Softwareentwicklung auf Basis von Softwareprodukten des Anbieters Atlassian Inc. spezialisiert. Communardo ist seit 2012 Atlassian Platinum Partner (höchster Partnerstatus).

Die Businessline Atlassian Managed Services verantwortet das wachsende Portfolio von Serviceleistungen für den Support des Betriebes von IT-Systemen des vorgenannten Herstellers.

In der Einheit Atlassian Business Solutions wird die Beratung und Realisierung von Social Software Lösungen im Ökosystem von Atlassian vorangetrieben, z. B. mit Lösungen für Qualitätsmanagement, Intranet, Wissensmanagement und Service Desk. Daneben werden Schulungen, Trainings und Einführungsformate zu den Technologien und Lösungen aus dem Portfolio von Communardo und Beratungsleistungen zu modernen Arbeitsmethoden angeboten. Erfahrene Trainer und Consultants vermitteln in verschiedenen Formaten Wissen und Erfahrungen für den Betrieb, die Konfiguration und die Einführung von Social Software Systemen.

Die Businessline Communardo Products verantwortet die Entwicklung, den Betrieb und die Weiterentwicklung von eigenen Produkten (Apps) für Software Systeme der Hersteller Atlassian (überwiegend JIRA und Confluence) und Microsoft (SharePoint und Office365). Diese Apps sind Erweiterungen der Basisprodukte und werden entweder nach Marktpotential oder auf Kundenwunsch entwickelt. Dieser weiter wachsende Bereich wird in der Tochtergesellschaft Communardo Products GmbH geführt. Beide Gesellschaften arbeiten eng zusammen, um die von ihren Kunden gestellten Anforderungen optimal bedienen zu können.

Die Businessline Strategy & Adoption bietet technologieübergreifende Consultingleistungen rund um die Digitale Transformation, New Work, Adoption & Change Management sowie Strategieberatung für eine erfolgreiche Auswahl und Einführung von Softwarelösungen an. Im Jahr 2020 erhielt Communardo die "Microsoft Adoption and Change Management Advanced Specialization" und stellte damit die jahrelange Erfahrung der Experten in diesem Bereich unter Beweis.

Im Fokus der Businessline Microsoft Workplace Solutions stehen moderne Lösungen rund um die Themen Intranet und Digitaler Arbeitsplatz auf Basis des Microsoft 365 Ökosystems. Als Microsoft Gold Certified Partner verfügt Communardo über langjährige Erfahrungen in diesem Bereich. Dabei bilden Microsoft Teams Collaboration Hub & App Projekte, Kundenportale sowie Lösungen für Geschäftsprozesse wie Qualitätsmanagement, Ideenmanagement und Vertragsmanagement Schwerpunkte in dieser Businessline.

Die Businessline Cloud & Infrastructure bietet IT-Strategieberatung für den Digitalen Arbeitsplatz, Technologie zur unternehmensweiten Suche (Enterprise Search), Cloud & Application Management, Technical Consulting, und Serviceleistungen rund um den Betrieb von Microsoftprodukten an.

Innerhalb der Businessline Business Applications werden innovative Lösungen rund um die Business Services und CRM-Anwendungen realisiert. Diese haben die Digitalisierung von Geschäftsprozessen unserer Kunden zum Ziel. Eine wichtige Basis dafür bieten die Technologien Microsoft Power Plattform und Microsoft Dynamics.

1.4 Standorte

Der größte Standort des Unternehmens befindet sich am Hauptsitz in Dresden. Der seit mehreren Jahren angestrebte Ausbau der Standorte wurde weiter fortgesetzt. Die Gesellschaft betreibt weitere Standorte in Heilbronn, Dornbirn (Österreich), Bonn und Hannover sowie über die Tochtergesellschaft in Tirana (Albanien), an denen nunmehr bereits ca. ein Drittel der Mitarbeitenden tätig sind. Das Wachstum der Standorte fokussiert weiter auf den Aufbau von Beratungskapazität in räumlicher Nähe zu bestehenden Kunden und die Gewinnung neuer Kunden in den jeweiligen Wirtschaftsregionen.

1.5 Vertrieb und Marketing

Marktstellung von Communardo

Communardo positioniert sich im Markt für intelligente Lösungen für modernes Arbeiten und als Spezialist für die Optimierung der Kommunikation und Zusammenarbeit in Unternehmen und der gesamten Lieferkette. Es werden insbesondere Lösungen, Beratungs- und Implementierungsprojekte für das Intranet, virtuelle Team- und Projekträume, agile Prozesse, sowie für die Realisierung des modernen, digitalen Arbeitsplatzes nachgefragt. Die Kombination aus Enterprise Collaboration Spezialisierung, übergreifender Technologiekompetenz für Microsoft Office 365/SharePoint, Atlassian Confluence/JIRA und weiteren Plattformen sowie das durchgängige Leistungsportfolio von der Strategieberatung bis zur Betriebsunterstützung erweisen sich als Stärke und Wettbewerbsvorteil.

Das Bestandskundengeschäft wurde bei hoher Kundenzufriedenheit weitergeführt. Auch im Neukundengeschäft konnten wieder namhafte Kunden gewonnen werden. Im Ergebnis dieser erfolgreichen Arbeit wurde Communardo mehrfach als Social Business Leader im Rahmen der Studie "Social Business Provider Lens" der ISG Information Services Group ausgezeichnet. Den Leader-Status erhielt Communardo in der Kategorie "Social Business Services & Solutions".

Das Portfolio ist branchenübergreifend positioniert mit Kundenschwerpunkten in High-Tech Branchen wie dem Fahrzeug-, Maschinen- und Anlagenbau, im Handel, in dienstleistungsorientierten Branchen wie Beratungsunternehmen und Finanzdienstleister sowie in der IT-/TK-Branche.

Die Gesellschaft strebt weiteres Umsatzwachstum an, zu dem der Ausbau der Standorte überproportional beitragen soll. Die Vertriebs- und Marketingaktivitäten werden weiter entsprechend den Erfordernissen der Regionalisierung entwickelt und werden sich auch im Folgejahr auf die D-A-CH Region konzentrieren. Das in der Tochter Communardo Products GmbH gebündelte Geschäft mit eigenen Softwareprodukten wiederum wird stärker auf den internationalen Markt ausgerichtet.

1.6 Qualitätsmanagement und Datensicherheit

Die Leistungserbringung bei Communardo erfolgt auf der Basis standardisierter und dokumentierter Geschäftsprozesse. Das integrierte Qualitätsmanagementsystem ist seit 2011 nach ISO 9001 durch den TÜV-Süd zertifiziert. Da die Sicherheit von Informationen für unsere Kunden und uns selbst ständig an Bedeutung gewinnt, wurde 2016 ein Informationssicherheitsmanagementsystem nach ISO/IEC 27001 eingeführt und zu Beginn des Jahres 2017 erstmals zertifiziert. Die Rezertifizierungen nach ISO 9001:2015 bzw. ISO/IEC 27001:2013 wurden im Februar 2021 erfolgreich absolviert. Ergänzend ist die Gesellschaft im Besitz der TISAX Zertifizierung.

1.7 Personal

Der Personalbestand gliedert sich stichtagsbezogen zum 31.03.2021 wie folgt auf:

Geschäftsführung:	2
Festangestellte Mitarbeitende zum Stichtag:	133
Werkstudenten, Praktikanten und Auszubildende zum Stichtag:	36
Gesamtanzahl zum Stichtag:	171

Mitarbeiter- und Führungskräfteentwicklung

Die Entwicklung der Fach- und Führungskräfte hat bei Communardo einen hohen Stellenwert. Aus diesem Grund werden im Jahresverlauf mehrere Mitarbeitergespräche mit allen Mitarbeitenden geführt und Weiterbildungsprogramme angeboten.

1.8 Betriebliches Rechnungswesen

Finanzbuchhaltung und Kostenrechnung/Controlling sowie Monats- und Jahresabschlüsse werden durch den kaufmännischen Bereich der Gesellschaft durchgeführt. Eine monatliche Ermittlung und Bewertung von unfertigen Leistungen dienen gemeinsam mit laufenden Finanzreviews mit den Businesslinemanagern als Werkzeuge der Steuerung und des Risikomanagements.

1.9 Beschaffung

Im Folgenden werden maßgebliche Lieferantenbeziehungen dargestellt.

Geschäftsräume

Am Sitz des Unternehmens werden weiterhin die im Jahr 2008 bezogenen Geschäftsräume in der Kleiststraße 10a, 01129 Dresden (Kleistkarree) auf der Grundlage eines langfristigen Mietvertrages genutzt. Auch für den Standort Heilbronn sind die Büroräume langfristig angemietet. An den Standorten Dornbirn, Bonn und Hannover wird entsprechend des künftig angestrebten Wachstums mit flexiblen Mietverträgen agiert.

Partnerunternehmen

Die enge Zusammenarbeit mit Technologieanbietern ist ein wesentlicher Baustein für den Unternehmenserfolg. Die Ergänzung der eigenen fachlichen und personellen Kapazitäten durch externe Unternehmen wird ebenfalls bevorzugt auf der Grundlage langfristig angelegter Geschäftsbeziehungen gesteuert.

Mit folgenden Unternehmen bestehen wesentliche Partnerschafts- bzw. Rahmenverträge:

•	Atlassian, San Francisco, Sydney, Amsterdam (Atlassian Premium Partner)
•	Microsoft Deutschland GmbH (Microsoft Gold Certified Partner)
•	Monday.com
•	Staffbase
•	SThree GmbH (Computerfutures)

Unternehmensberatung

Mit der Steuerberatung ist in langjähriger Geschäftsbeziehung die B & P Wirtschafts- und Steuerberatungsgesellschaft mbH, Dresden betraut. Als Wirtschaftsprüfer für den vorliegenden Jahresabschluss ist erneut die Rödl & Partner GmbH beauftragt.

Datenschutz

Das Dresdner Institut für Datenschutz ist weiter Partner in diesem Bereich und stellt den externen betrieblichen Datenschutzbeauftragten.

1.10 Innovation und Forschung

Beginnend im Jahr 2018 wurde allen Mitarbeitenden ein deutlich größeres Zeitkontingent für Innovationsaktivitäten eingeräumt. Die regelmäßige und strukturierte Erfassung, Bewertung und Fortführung von Innovationsideen wurde fortgeführt und durch ein Punktesystem zur Wertschätzung der geschäftlich oder entwicklungsseitig wertvollen Aktivitäten ergänzt. Die Ergebnisse sind in verbesserte Dienstleistungen und Lösungen sowie Effizienzverbesserungen eingeflossen. Daher werden diese Aktivitäten grundsätzlich fortgesetzt.

Auch im Berichtszeitraum wurde zudem die Zusammenarbeit mit Hochschulen im Rahmen von Beleg- und Abschlussarbeiten erfolgreich fortgeführt.

2. Darstellung der Lage

2.1 Umsatzentwicklung

Im Berichtsjahr wurde von der Communardo Software GmbH eine Gesamtleistung von 36.104 TEuro erzielt. Es konnte gegenüber dem Vorjahr ein Wachstum 31% erzielt werden. Die operative Eigenleistung (Rohertrag) liegt bei 13.248 TEuro und 12% über Vorjahresniveau.

Der Umsatz im Projekt- und Servicegeschäft bewegte sich insgesamt nur unwesentlich über Vorjahr. Ursache dafür waren pandemiebedingte Effekte in der ersten Hälfte des Geschäftsjahres, denen auch mit einer deutlichen Reduzierung des Einsatzes von Fremdleistern begegnet worden ist. Damit liegt die Eigenleistung (Rohertrag) um 9% über Vorjahr. Der Vertrieb von Standardsoftware ist nochmals gewachsen und darüber hinaus von einmaligen Effekten positiv beeinflusst worden (insgesamt +36%).

Als übergreifendes Merkmal der erfolgreichen Projekte hat sich in allen Technologiebereichen die von einer ganzheitlichen Herangehensweise geprägte integrierte Beratung und Entwicklung von Kundenlösungen über den gesamten Wertschöpfungsprozess von der Strategie über Konzeption und Umsetzung bis hin zum Betrieb weiter fortgesetzt.

2.2 Ertragslage

Die Gesellschaft erzielte im Geschäftsjahr einen Jahresüberschuss nach Steuern von 520 TEuro. Das operative Betriebsergebnis vor Steuern (ohne Abschreibungen auf den Geschäfts- oder Firmenwert) war 2.230 TEuro, die operative Umsatzrentabilität betrug somit 6,2% (Vorjahr 2,3%). Die Eigenkapitalrentabilität nach Steuern hat sich auf 13% verbessert. Insgesamt ist das Berichtsjahr hinsichtlich der Ertragslage deutlich besser verlaufen als erwartet. Dazu haben sowohl Kosteneinsparungen im Ergebnis der Vorsorgemaßnahmen zu Beginn der Pandemie als auch zusätzlicher Rohertrag aus den oben genannten Einmaleffekten im Lizenzhandel beigetragen.

2.3 Vermögens- und Finanzlage

Das Working Capital ist nach wie vor der bedeutendste Vermögensgegenstand, der Anteil beträgt 48% (Vorjahr 61%). Damit liegt das Working Capital trotz des gestiegenen Umsatzes in etwa auf Vorjahresniveau. Die rechnerische Umlaufdauer des Working Capitals hat sich daher weiter auf 1,73 Monate verbessert (Vorjahr 2,33). Maßgeblichen Einfluss hatte dabei ein strafferes Forderungsmanagement. Weil die kurzfristigen Verbindlichkeiten durch einen stichtagsbedingten Effekt bei der Umsatzsteuerzahllast deutlich über Vorjahr liegen, hat sich das Net Working Capital fast halbiert.

Die Cashposition macht zum Bilanzstichtag 34% des Vermögens aus und hat sich durch den erzielten Ertrag sowie den Anstieg der kurzfristigen Verbindlichkeiten massiv verbessert (+177%). Die Liquidität 2. Grades (Cash + kurzfristige Forderungen / kurzfristige Verbindlichkeiten) liegt mit 2,22 weiter auf gutem Niveau (Vorjahr 2,15).

Der Firmenwert aus der Verschmelzung der ehemaligen Tochtergesellschaft S-PI ist im Zuge einer Neubewertung des Altkundengeschäftes zum Ende des Berichtsjahres vollständig abgeschrieben worden.

Der Wert des Sachanlagevermögens ist im Vergleich zum Vorjahr spürbar gesunken, weil im ersten Halbjahr die üblichen Ersatzinvestitionen im Bereich der Hardwareausstattung nur umgesetzt worden sind, wenn sie betriebsnotwendig waren.

Die Liquidität des Unternehmens wird durch das laufende Geschäft in Verbindung mit Bankdarlehen gewährleistet und durch Kontokorrentlinien flankiert. Die Deutsche Bank AG und die Commerzbank AG fungierten weiter als Hausbanken der Gesellschaft.

Die Mittelständische Beteiligungsgesellschaft ist neben ihrer Beteiligung am Stammkapital auch über eine stille Beteiligung engagiert.

Die Eigenkapitalquote liegt trotz leichter Erhöhung der Bilanzsumme weiter bei 46%.

2.4 Tochtergesellschaft Communardo Products GmbH

Auch die Communardo Products GmbH hat weiter einen erfolgreichen Geschäftsverlauf. Die Lizenzverkäufe sind im Geschäftsjahr um mehr als 40% gesteigert worden. Das Jahresergebnis vor Steuern für das Geschäftsjahr 2020/2021 wird ca. 500 TEuro betragen.

2.5 Tochtergesellschaft Communardo Software Sh.p.k.

Die albanische Tochtergesellschaft unterstützt seit der Neugründung im August 2018 die Bereiche Softwareentwicklung und Application Management in der Gruppe. Das Jahresergebnis 2020 beträgt 66 TEuro, wovon nach dem Ende des Geschäftsjahres 20 TEuro an die Berichtsgesellschaft ausgeschüttet werden.

3. Ausblick

3.1 Zukünftige strategische Ausrichtung

Die in den vergangenen Jahren erfolgte Positionierung des Unternehmens als technologieübergreifender Enterprise Collaboration Lösungsanbieter für Kommunikation und Zusammenarbeit in Unternehmen soll auch in Zukunft Kern der Unternehmensstrategie bleiben. Generell wird ein weiteres Wachstum des Geschäftes angestrebt, das periodisch entsprechend der Chancen und Erfordernisse des Marktes fokussiert wird.

Während Serviceleistungen zur Unterstützung des laufenden Betriebes, standardisierte Lösungen und Beratungsleistungen zur Konzeption und Konfiguration insbesondere im Cloudumfeld sowie Strategie- und Changeberatung stärker wachsen sollen, werden Aufbau, Hosting und Betreuung von lokal installierten Serverumgebungen weniger Gewicht haben. Der Lizenzhandel wird ebenfalls auf den sich verstärkenden Trend zu Cloudanwendungen ausgerichtet. Für eine hohe Kundennähe und auch eine gute Präsenz als Arbeitgeber bleibt die begonnene Regionalisierung und somit der Auf- und Ausbau weiterer Standorte im DACH-Raum ein wichtiges Standbein der künftigen Entwicklung. Die Gesellschaft wird weiter sehr eng mit ihren Tochtergesellschaften zusammenarbeiten.

3.2 Voraussichtliche Entwicklung der Gesellschaft

Allgemeine Markteinschätzung

Die Gesamtwirtschaft Deutschlands ist im Jahr 2020 pandemiebedingt um 4,6% geschrumpft. Im ersten Halbjahr 2021 hat sich das BIP in etwa auf dem Niveau vor der Pandemie bewegt und somit den überwiegenden Teil des Rückganges wettgemacht. Auch die Softwarebranche ist 2020 um 1% geschrumpft. Die Gesellschaft ist damit gegen beide Tendenzen gewachsen, was auch durch den ungebrochenen Trend zu mehr Nachfrage im spezifisch relevanten Marktumfeld bedingt ist.

Das Geschäftsklima in der Gesamtwirtschaft blieb im Verlauf des Berichtszeitraumes relativ konstant auf pessimistischem Niveau und hat sich erst nach dem Ende des Lockdowns im Frühjahr 2021 wieder spürbar verbessert. Für die Softwarebranche erwartet der BITKOM-Verband 2021 ein Wachstum von 6%, was leicht unter den Wachstumsraten vor der Pandemie liegt.

Umsatz und Ertrag

Lösungen für modernes digitales Arbeiten sind bei vielen Unternehmen im Zuge der Corona-Pandemie im Fokus. Aufgrund der erheblichen Unsicherheiten in der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung bestand vielerorts lange eine gewisse Zurückhaltung bei der Investitionsbereitschaft, die jetzt zunehmend abgelegt wird. Die Gesellschaft rechnet sowohl mittel- als auch langfristig mit deutlich positiven Effekten auf die Nachfrage.

Für das Geschäftsjahr 2021/2022 erwartet die Gesellschaft einen Rückgang der Gesamtleistung auf ca. 31 Mio. Euro. Im Lizenzhandel wird der oben genannte Einmaleffekt des Berichtsjahres einen sehr deutlichen Rückgang im Folgejahr zur Folge haben. Aber auch bei Projekten und Serviceleistungen wird nur mit einem Umsatzwachstum in einstelligen Prozentbereich gerechnet. Der Rohertrag wird bei ca. 14,5 Mio. Euro und damit 10% über Vorjahr erwartet. In den Folgejahren soll das Wachstum dann wieder deutlich stärker sein.

Um die geplante Leistung zu realisieren, soll der durchschnittliche Bestand an Mitarbeitern ebenfalls zunehmen. Es wird weiter angestrebt, das künftige Wachstum hinsichtlich Teamstärke vorrangig an den Standorten Heilbronn, Dornbirn (Österreich), Bonn und Hannover sowie in Tirana zu realisieren.

Der geplante Umsatz soll einerseits aus den bestehenden Kundenbindungen realisiert werden. Anderseits bleibt auch die Gewinnung neuer Kunden weiter im Fokus, um daraus strategische Accounts mit langfristiger Partnerbindung zu etablieren.

Der aufgrund der Sondereffekte außerordentlich starke operative Ertrag des Berichtsjahres wird im Geschäftsjahr 2021/2022 nicht zu realisieren sein. Es werden jedoch ein sowohl absolut als auch prozentual deutlich über den Werten des Geschäftsjahres 2019/2020 liegender Jahresüberschuss erwartet.

Die Standardisierung von Leistungspaketen, der Aufbau von neuen, stark auf das Cloudumfeld zugeschnittenen, Leistungsangeboten stehen gemeinsam mit der Verbesserung der Kundenbetreuung und dem permanenten Ausbau des Qualitätsmanagements im Fokus der strategischen Maßnahmen.

Änderungen im Management

Nach dem Ende des Berichtsjahres hat Herr Ilja Hauß aus persönlichen Gründen darum gebeten, seine Tätigkeit als Geschäftsführer zu beenden. Dem haben die Gesellschafter zum 30.07.2021 entsprochen. In Vorbereitung dessen ist die erste Managementebene um zwei neue Führungskräfte ergänzt und die Rolle der Vertriebsleitung intern neu besetzt worden. Die Wechsel in den Verantwortlichkeiten wurden an allen Positionen nach entsprechenden Übergangsphasen vollendet.

3.3 Risiko- und Chancenbetrachtung

Umsatz und Ertrag

Die Umsätze im Projekt- und Servicegeschäft sind auf viele Kunden verteilt, im Berichtsjahr konnten fast 500 Kunden aus den unterschiedlichsten Branchen bedient werden. Der größte Umsatzanteil eines Kunden ist 20% (Vorjahr 17%), der Anteil der 10 größten Kunden ist von 46% auf 57% des Umsatzes gestiegen. Auch im Lizenzhandel konnten Aufträge von mehr als 500 Kunden ausgeliefert werden. Die Kundenbasis ist hier noch deutlich differenzierter. Der größte Lizenzkunde trug 9%, die10 größten Kunden zusammen 26% zum Lizenzhandelsumsatz bei.

Es besteht somit eine gute Basis für weiteres Wachstum, auch wenn bei einzelnen Kunden ein Umsatzrückgang eintreten sollte. In der Corona-Pandemie hat das Unternehmen eine unerwartet hohe Resilienz gegenüber einem solchen absolut unerwartetem Einfluss zeigen können, welche durch die damit verbundenen Lerneffekte gleichzeitig weiter verbessert werden konnte. Staatliche Unterstützungsmaßnahmen mussten nicht in Anspruch genommen werden.

Währungsrisiken im Lizenzhandelsgeschäft wird systematisch durch kurze Angebotsbindefristen in Verbindung mit passenden Devisenhandelsgeschäften begegnet.

Die aktuelle Organisationsstruktur wird grundsätzlich beibehalten und entsprechend der Erfordernisse weiterentwickelt, um das angestrebte Wachstum zu unterstützen.

Liquidität und Finanzierung

Durch die fortlaufende Re-Investition der erwirtschafteten Erträge in den vergangenen Geschäftsjahren konnte die Eigenkapitalbasis und die Liquidität des Unternehmens auf ein außerordentlich gutes Niveau gebracht werden. Dies ist auch weiterhin die Finanzierungsbasis für das geplante Wachstum.

Personal

Die Lage auf dem Arbeitsmarkt wird zunehmend herausfordernder und beginnt, sich limitierend auf das angestrebte Wachstum auszuwirken. Es wird ein Ansteigen der Fluktuationsrate erwartet, dem mit einer erhöhten Anzahl an Neueinstellungen begegnet werden soll. Daneben erwartet die Gesellschaft spürbar steigende Personalkosten, weil sich im Trend zu mehr Homeoffice überregionale Konkurrenzsituationen auf dem Arbeitsmarkt auswirken werden. Aber auch hier entstehen durch bessere Kundenakzeptanz für Remotetätigkeit Chancen für kostensenkende Maßnahmen sowie zusätzliche Neueinstellungen. Die Zusammenarbeit mit Partnern rundet sowohl das Leistungsspektrum ab und ermöglicht sowohl notwendige Reserven für Auslastungsspitzen als auch Anpassungspotential bei kurzfristigen Umsatzrückgängen.

Das Risiko eines Know-how-Verlusts durch Mitarbeiter-Fluktuation ist nach wie vor maßgeblicher Treiber der Aktivitäten zur Mitarbeiterbindung. Regelmäßige Mitarbeitergespräche und Qualifizierungsprogramme für alle Unternehmensbereiche werden fortgeführt. Weitere Maßnahmen zur Mitarbeiterbindung, z.B. ein Mitarbeiterprämiensystem, das Angebot betrieblicher Altersvorsorge, Langfrist-Zeitwertkonten und Jobtickets, werden konsequent fortgesetzt und ausgebaut. Eine offene und transparente interne Kommunikation trägt spürbar zu einer guten Mitarbeiterbindung bei.

Dresden, den 22.09.2021

gez. Dirk Röhrborn, Geschäftsführer

Bilanz

Aktiva

	31.3.2021 EUR	31.3.2020 EUR
A. Anlagevermögen	765.198,42	1.827.292,73
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	15.254,53	1.055.610,53
1. Geschäfts- oder Firmenwert	0,00	1.013.348,00
2. sonstige immaterielle Vermögensgegenstände	15.254,53	42.262,53
II. Sachanlagen	367.409,69	389.148,00
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	51.735,00	63.293,00
2. technische Anlagen und Maschinen	40.042,00	42.267,00
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	260.510,00	283.129,00
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	15.122,69	459,00
III. Finanzanlagen	382.534,20	382.534,20
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	382.054,20	382.054,20
2. sonstige Finanzanlagen	480,00	480,00
B. Umlaufvermögen	8.889.752,88	6.667.586,62
I. Vorräte	53.882,10	39.008,96
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	5.138.167,17	5.293.249,55
1. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	85.033,51	155.694,03
2. sonstige Vermögensgegenstände	5.053.133,66	5.137.555,52
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr	1.250,00	1.250,00
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks	3.697.703,61	1.335.328,11
C. Rechnungsabgrenzungsposten	223.851,41	194.028,10
D. Aktive latente Steuern	7.300,00	18.800,00
E. Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung	17.204,87	20.116,82
Bilanzsumme, Summe Aktiva	9.903.307,58	8.727.824,27
Passiva
	31.3.2021 EUR	31.3.2020 EUR
A. Eigenkapital	4.566.465,86	4.046.453,78
I. gezeichnetes Kapital	1.000.000,00	100.000,00
II. Gewinnvortrag	3.046.453,78	3.683.347,58
III. Jahresüberschuss	520.012,08	263.106,20
B. Rückstellungen	1.895.881,78	1.467.526,49
C. Verbindlichkeiten	3.267.939,04	3.044.779,61
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	895.219,62	1.138.188,12
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr	895.219,62	1.138.188,12
2. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	27.253,75	36.237,14
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr	27.253,75	36.237,14
3. sonstige Verbindlichkeiten	2.345.465,67	1.870.354,35
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr	2.245.465,67	1.759.298,71
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr	100.000,00	100.000,00
D. Rechnungsabgrenzungsposten	173.020,90	169.064,39
Bilanzsumme, Summe Passiva	9.903.307,58	8.727.824,27

Gewinn- und Verlustrechnung

	1.4.2020 - 31.3.2021 EUR	1.4.2019 - 31.3.2020 EUR
1. Rohergebnis	13.499.654,87	12.192.542,69
2. Personalaufwand	9.069.059,36	8.606.179,52
a) Löhne und Gehälter	7.598.118,91	7.164.703,45
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	1.470.940,45	1.441.476,07
davon für Altersversorgung	81.504,75	75.184,24
3. Abschreibungen	1.185.114,49	343.810,64
a) Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	1.185.114,49	343.810,64
4. sonstige betriebliche Aufwendungen	2.002.119,68	2.771.980,86
davon Aufwendungen aus Währungsumrechnung	0,00	141.737,78
5. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens	9,60	32,11
6. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	4.341,64	12.924,43
davon aus verbundenen Unternehmen	0,00	231,26
davon aus Abzinsung	544,86	10.725,97
7. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	31.410,34	26.296,17
davon aus Abzinsung	4.947,26	969,32
8. Steuern vom Einkommen und Ertrag	669.372,46	172.746,23
a) Ertrag aus der Veränderung latenter Steuern	0,00	3.841,35
b) Aufwand aus der Veränderung latenter Steuern	11.500,00	0,00
9. Ergebnis nach Steuern	546.929,78	284.485,81
10. sonstige Steuern	24.917,70	19.379,61
11. auf Grund einer Gewinngemeinschaft, eines Gewinnabführungs- oder Teilgewinnabführungsvertrags abgeführte Gewinne	2.000,00	2.000,00
12. Jahresüberschuss	520.012,08	263.106,20

Anhang

1. Allgemeine Angaben

Die Gesellschaft ist mit der Firma "Communardo Software GmbH" im Handelsregister eingetragen. Der Jahresabschluss der Communardo Software GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. April 2020 bis 31. März 2021 wurde nach den Vorschriften der §§ 242 ff. HGB unter Beachtung der ergänzenden Bestimmungen für Kapitalgesellschaften (§§ 264 ff. HGB) sowie unter Beachtung des GmbH-Gesetzes aufgestellt. Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren nach § 275 Abs. 2 HGB gewählt.

Die Gesellschaft hat ihren Sitz in Dresden und ist unter der Nummer HRB 19244 beim Amtsgericht Dresden in das Handelsregister eingetragen.

2. Angaben zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Anlagevermögen

Die immateriellen Vermögensgegenstände und das Sachanlagevermögen werden zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen, ausgewiesen. Die Abschreibungen wurden nach der voraussichtlichen Nutzungsdauer der Vermögensgegenstände linear vorgenommen.

Für Vermögensgegenstände mit Einzelanschaffungskosten bis 800,00 Euro wird nach § 6 Abs. 2 EStG das Wahlrecht zur Sofortabschreibung ausgeübt.

Die Finanzanlagen werden mit den Anschaffungskosten angesetzt.

Umlaufvermögen

Die unfertigen Leistungen wurden gemäß § 255 Abs. 2 HGB mit den Herstellungskosten bewertet. Neben den Einzelkosten wurden Fertigungs- und Verwaltungsgemeinkosten und Abschreibungen des Anlagevermögens, soweit durch die Herstellung veranlasst, einbezogen. Für die Bewertung wird die retrograde Methode angewandt. Ausgangspunkt bilden die künftig abrechenbaren Leistungen, von denen ein Bewertungsabschlag vorgenommen wurde.

Die Forderungen und die sonstigen Vermögensgegenstände sind mit dem Nennbetrag bzw. dem niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt. Eine Pauschalwertberichtigung für das allgemeine Ausfall- und Kreditrisiko wurde wegen der Erfahrungen aus den zurückliegenden Jahren nicht gebildet. Forderungen in Fremdwährung wurden mit dem Devisenkassamittelkurs zum Bilanzstichtag bewertet.

Die Bankguthaben und der Kassenbestand sind zum Nominalwert bewertet.

Aktive Rechnungsabgrenzungsposten

Aktive Rechnungsabgrenzungsposten wurden gemäß § 250 Abs. 1 HGB gebildet.

Aktive latente Steuern

Aufgrund von Differenzen zwischen Handels- und Steuerbilanz wurde vom Wahlrecht des § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB Gebrauch gemacht und aktive latente Steuern gebildet. Die Bewertung erfolgte mit den derzeit gültigen Steuersätzen.

Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung

Für die Verpflichtungen aus Zeitwertkonten wurden die zur Finanzierung angesammelten Guthaben mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Die Rückstellung wurde mit dem Erfüllungsbetrag bewertet und über die geschätzte Laufzeit mit dem durchschnittlichen Zinssatz der letzten 7 Jahre abgezinst. Aufgrund der Verpfändung an die Bezugsberechtigten erfolgt eine Saldierung von Vermögen und Schulden.

Gezeichnetes Kapital

Das Stammkapital laut Gesellschaftsvertrag und Handelsregistereintragung wird gemäß § 42 Abs. 1 GmbHG in der Bilanz als gezeichnetes Kapital ausgewiesen und gemäß § 272 Abs. 1 S. 2 HGB zum Nennbetrag bewertet. Im Geschäftsjahr wurde durch Umwandlung eines Teilbetrages von 900.000 Euro aus dem Gewinnvortrag, das gezeichnete Kapital von 100.000 Euro auf 1.000.000 Euro erhöht.

Rückstellungen

Rückstellungen sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages angesetzt und wurden bei einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr gemäß § 253 Abs. 2 S. 1 HGB laufzeitadäquat abgezinst. Sie berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen.

Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten sind zum 31. März 2021 mit dem Erfüllungsbetrag passiviert. Verbindlichkeiten in fremder Währung wurden mit dem Devisenkassamittelkurs zum Bilanzstichtag bewertet.

Die Beteiligung stiller Gesellschafter ist zum Nennbetrag der von den Gesellschaftern geleisteten Einzahlungen bewertet.

Passive Rechnungsabgrenzungsposten

Passive Rechnungsabgrenzungsposten wurden gemäß § 250 Abs. 2 HGB gebildet.

3. Angaben zu den Einzelposten der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung

3.1 Bilanz

Anlagevermögen

Anlagenspiegel zum 31.03.2021

	Anschaffungs- Herstellungskosten 01.04.2020 EUR	Zugänge EUR	Abgänge Umbuchungen EUR	Anschaffungs- Herstellungskosten 31.03.2021 EUR	kumulierte Abschreibungen 01.04.2020 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	138.607,67	0,00	0,00	138.607,67	96.345,14
2. Geschäfts- oder Firmenwert	1.182.299,70	0,00	0,00	1.182.299,70	168.951,70
Summe Immaterielle Vermögensgegenstände	1.320.907,37	0,00	0,00	1.320.907,37	265.296,84
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauteneinschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	87.105,31	8.058,75	0,00	95.164,06	23.815,31
2. technische Anlagen und Maschinen	44.492,00	0,00	0,00	44.492,00	2.225,00
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	711.884,87	114.118,74	39.197,36	787.265,25	428.755,87
			459,00
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	459,00	15.122,69	0,00	15.122,69	0,00
			459,00-
Summe Sachanlagen	843.941,18	137.300,18	39.197,36	942.044,00	454.796,18
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	382.054,20	0,00	0,00	382.054,20	0,00
2 Genossenschaftsanteile	480,00	480,00	0,00	480,00	0,00
Summe Finanzanlagen	382.534,20	480,00	0,00	382.534,20	0,00
Gesamsumme	2.547.382,75	137.780,18	39.197,36	2.645.485,57	720.093,02

	Abschreibungen Geschäftsjahr EUR	Abgänge EUR	kumulierte Abschreibungen 31.03.2021 EUR	Buchwert 31.03.2021 EUR	Buchwert 31.03.2020 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	27.008,00	0,00	123.353,14	15.254,53	42.262,53
2. Geschäfts- oder Firmenwert	1.013.348,00	0,00	1.182.299,70	0,00	1.013.348,00
Summe Immaterielle Vermögensgegenstände	1.040.356,00	0,00	1.305.652,84	15.254,53	1.055.610,53
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauteneinschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	19.616,75	0,00	43.429,06	51.735,00	63.293,00
2. technische Anlagen und Maschinen	2.225,00	0,00	4.450,00	40.042,00	42.267,00
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	122.916,74	24.917,36	526.755,25	260.510,00	283.129,00
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	15.122,69	459,00
Summe Sachanlagen	144.758,49	24.917,36	574.634,31	367.409,69	389.148,00
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	0,00	382.054,20	382.054,20
2. Genossenschaftsanteile	0,00	0,00	0,00	480,00	480,00
Summe Finanzanlagen	0,00	0,00	0,00	382.534,20	382.534,20
Gesamsumme	1.185.114,49	24.917,36	1.880.287,15	765.198,42	1.827.292,73

Der im Vorjahr noch bilanzierte Firmenwert aus der Verschmelzung der ehemaligen Tochtergesellschaft S-PI ist im Zuge einer Neubewertung des Altkundengeschäftes zum Ende des Berichtsjahres außerplanmäßig vollständig abgeschrieben worden.

Finanzanlagen und Forderungen gegen verbundene Unternehmen

Es bestehen Beteiligungen an folgenden Unternehmen:

Gesellschaft	Sitz	Anteil	Letzter Jahresabschluss	Eigenkapital lt. Jahresabschluss	Letzter Jahresüberschuss
Communardo Products GmbH	Dresden	90 %	31.03.2020	68,3 TEuro	72,2 TEuro
Communardo Software Sh.p.k.	Tirana (Albanien)	80 %	31.12.2020	172,0 TEuro	65,5 TEuro

Gegenüber den Tochterunternehmen bestehen folgende Forderungen:

Gesellschaft	Gewährte Darlehen zum Bilanzstichtag	Sonst. Forderungen zum Bilanzstichtag
Communardo Products GmbH	0,0 TEuro	84,9 TEuro
Communardo Software Sh.p.k.	0,0 TEuro	0,1 TEuro

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Die Forderungen resultieren überwiegend aus den Monaten Dezember 2020 bis März 2021 und sind bis zum 31. Juli 2021 zu 100 % durch entsprechende Zahlungseingänge ausgeglichen. Forderungen mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr bestehen keine mehr.

Sonstige Vermögensgegenstände

Die sonstigen Vermögensgegenstände beinhalten insbesondere Mietkautionen, Gewerbesteuerforderungen aus dem vorigen Geschäftsjahr, Forderungen gegenüber Mitarbeitern, Forderungen gegenüber der Landesdirektion Sachsen nach dem IfSG sowie die im Folgejahr abziehbare Vorsteuer.

Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung

Rückstellungen aus Zeitwertkonten für Mitarbeiter bestehen zum Bilanzstichtag in Höhe von 200,7 TEuro. Dabei wurde von einer durchschnittlichen Laufzeit von 6 Jahren ausgegangen. Es erfolgte eine Saldierung gem. § 246 Abs. 2 HGB mit der bestehenden Forderung aus dem Zeitkontenrückdeckungsvertrag bei der Allianz Lebensversicherungs-AG. Die Anschaffungskosten in Höhe von 217,9 TEuro entsprechen dem beizulegenden Zeitwert. Die Bewertung der Zeitkontenrückdeckungsversicherung durch die Allianz Lebensversicherungs-AG erfolgte mit dem zum Bilanzstichtag berechneten Deckungskapital, mindestens jedoch mit dem garantierten Rückkaufswert.

Verbindlichkeiten

In den sonstigen Verbindlichkeiten sind Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern i. H. v. 64,0 TEuro (Vorjahr: 80,0 TEuro) enthalten.

In den sonstigen Verbindlichkeiten ist die Beteiligung eines stillen Gesellschafters mit Rangrücktritt i. H. v. 100.000,00 Euro enthalten. Diese betrifft die Einlagen der Mittelständischen Beteiligungsgesellschaft Sachsen mbH und hat eine Laufzeit bis 2023.

Die Verträge zwischen der Communardo Software GmbH und der Mittelständischen Beteiligungsgesellschaft Sachsen mbH sehen einen Rücktritt der Mittelständischen Beteiligungsgesellschaft mbH hinter den Rang von Ansprüchen Dritter, jedoch vor den Rang von Ansprüchen der Gesellschafter und deren Angehörigen im Falle eines Insolvenzverfahrens vor.

Auf die gleichzeitige Zugehörigkeit dieser Position zu den Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern wird hingewiesen.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von 27,3 TEuro (Vorjahr: 36,2 Teuro) resultieren im Wesentlichen aus Subunternehmerleistungen.

Rechnungsabgrenzungsposten

Die Passive Rechnungsabgrenzung beinhaltet bereits im Berichtsjahr abgerechnete Leistungen für Hosting, die erst im Folgewirtschaftsjahr erbracht werden.

4. Sonstige Angaben

4.1 Haftungsverhältnisse, sonstige finanzielle Verpflichtungen

Haftungsverhältnisse, die nicht in der Bilanz ausgewiesen sind und die nach § 251 HGB anzugeben sind, existieren zum Bilanzstichtag nicht.

Es bestehen sonstige wesentliche finanzielle Verpflichtungen gemäß § 285 Nr. 3 HGB in folgender Art und Höhe:

Mit der Dresden Kleistkarree Grundstücksgesellschaft GmbH & Co. KG besteht eine befristete Mietvereinbarung über die Räumlichkeiten in der Kleiststraße 10a in Dresden. Die Gesamtverpflichtungen bis zum frühestmöglichen Kündigungstermin betragen 399.963,24 Euro.

Für das Büro in Heilbronn besteht eine befristete Mietvereinbarung für Geschäftsräume in der Pfaffenstraße 66 in Heilbronn mit einer Gesamtverpflichtung zum nächstmöglichen Kündigungstermin in Höhe von 499.200 Euro. Finanzielle Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen für Firmenfahrzeuge, Jobfahrräder, Büromöbel und IT-Technik bestehen in Höhe von insgesamt 461.955 Euro.

4.2 Angaben über die Mitglieder der Unternehmensorgane

Während des abgelaufenen Geschäftsjahres wurden die Geschäfte durch

Herrn Dirk Röhrborn, Dipl.-Wirtschaftsinformatiker und

Herrn Ilja Hauß, Dipl.-Ingenieur

geführt.

Die Geschäftsführer waren bzw. sind jeweils alleinvertretungsberechtigt und von den Beschränkungen des § 181 BGB befreit.

Herr Ilja Hauß hat seine Tätigkeit als Geschäftsführer am 31.07.2021 beendet.

Gesamtbezüge für die Tätigkeit im Geschäftsjahr

Die Angabe der Gesamtbezüge der Geschäftsführungsorgane unterbleibt gemäß Schutzklausel nach § 286 Abs. 4 HGB.

4.3 Ergebnisverwendung

Die Geschäftsführung schlägt vor, den Jahresüberschuss zum 31.03.2021 auf neue Rechnung vorzutragen.

4.4 Personalbestand

Im Geschäftsjahr 2021 wurden durchschnittlich beschäftigt:

•	im Sinne § 267 Abs. 5 HGB (Mittelwert zu den Quartalsenden): 148 Angestellte

davon in Vollzeit 106 Angestellte

davon in Teilzeit 42 Angestellte

•	im Vollzeitäquivalent (nach der Jahressollarbeitszeit): 132 Angestellte

5. Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Geschäftsjahresschluss

Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Geschäftsjahresschluss, die einen wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben, liegen nicht vor.

6. Unterschrift nach § 245 HGB

Dresden, den 09.09.2021

gez. Dirk Röhrborn, Geschäftsführer

Beschluss über die Ergebnisverwendung

In der Gesellschafterversammlung am28.10.2021 wurde eine Gewinnausschüttung von 200.000 Euro beschlossen.

sonstige Berichtsbestandteile

Angaben zur Feststellung:

Der Jahresabschluss wurde am 28.10.2021 festgestellt.

Bestätigungsvermerk

"In dem beigefügten, zur Offenlegung bestimmten verkürzten Jahresabschluss wurden die größenabhängigen Erleichterungen nach § 327 HGB in Anspruch genommen. Zu dem vollständigen Jahresabschluss und dem Lagebericht wurde folgender Bestätigungsvermerk erteilt: …"

Bestätigungsvermerk

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Communardo Software GmbH, Dresden:

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Communardo Software GmbH, Dresden, - bestehend aus der Bilanz zum 31. März 2021 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. April 2020 bis zum 31. März 2021 sowie den Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Communardo Software GmbH, Dresden, für das Geschäftsjahr vom 1. April 2020 bis zum 31. März 2021 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. März 2021 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. April 2020 bis zum 31. März 2021 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung des gesetzlichen Vertreters für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Der gesetzliche Vertreter ist verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner ist der gesetzliche Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die er in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt hat, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses ist der gesetzliche Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren hat er die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus ist er dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem ist der gesetzliche Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner ist der gesetzliche Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die er als notwendig erachtet hat, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von dem gesetzlichen Vertreter angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von dem gesetzlichen Vertreter dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von dem gesetzlichen Vertreter zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Dresden, den 24. September 2021

Rödl & Partner GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

Fischl, Wirtschaftsprüfer

Hofmann, Wirtschaftsprüfer

Communardo GmbH