Sebalder Treuhandgesellschaft mbH Steuerberatungsgesellschaft (vormals: Sebalder Treuhandgesellschaft mbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft und Steuerberatungsgesellschaft)

Nürnberg

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2021 bis zum 31.12.2021

Amtsgericht Nürnberg Handelsregisternummer HRB 9193

Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2021 bis 31. Dezember 2021

A. Grundlagen des Konzerns

Die Sebalder Treuhandgesellschaft mbH Steuerberatungsgesellschaft, Nürnberg, (im Folgenden "Sebalder Konzern") ist gemäß § 290 ff. HGB verpflichtet, für das Geschäftsjahr 2021 einen Konzernabschluss und einen Konzernlagebericht aufzustellen. Neben dem Mutterunternehmen werden in den Konzernabschluss 7 deutsche und 69 Tochterunternehmen aus 38 Ländern einbezogen. Die Tochtergesellschaften des Sebalder Konzerns sind in Europa, Lateinamerika, Asien und Südafrika tätig und bieten in folgenden Geschäftsfeldern Dienstleistungen an:

• Wirtschaftsprüfung

• Steuerberatung und BPO (Business Process Outsourcing)

• Rechtsberatung

• Unternehmensberatung

Der Sebalder Konzern ist Bestandteil der weltweit agierenden Rödl & Partner-Gruppe.

B. Wirtschaftsbericht

1. Rahmenbedingungen

Die deutsche Wirtschaft hat sich im Jahr 2021 trotz anhaltender Pandemie ab dem 2. Quartal leicht erholt. Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist nach den Berechnungen des Statistischen Bundesamtes im Jahr 2021 um 2,7% (Vorjahr -4,6%) gestiegen. Trotz der andauernden Pandemiesituation und der hieraus resultierenden Liefer- und Materialengpässe konnte sich die deutsche Wirtschaft nach dem Vorjahresrückgang erholen, aber noch nicht das Vorkrisenniveau erreichen.

Im Vergleich zum Krisenjahr 2020 hat sich die Wirtschaftsleistung im Jahr 2021 in fast allen Wirtschaftsbereichen wieder stabilisiert und erhöht. Die preisbereinigte Brutto-Wertschöpfung stieg im verarbeitenden Gewerbe im Vorjahresvergleich deutlich um 4,4%. Die Dienstleistungsbranche verzeichnete gegenüber 2020 ebenfalls deutliche Zuwächse. Die Wirtschaftsleistung der Unternehmensdienstleister, zu denen beispielsweise auch Rechts- und Steuerberater zählen, legte um 5,4% zu.

Die preisbereinigten privaten Konsumausgaben stabilisierten sich 2021 auf dem niedrigen Vorjahresniveau. Die staatlichen Konsumausgaben waren auch im Jahr 2021 eine Wachstumsstütze der deutschen Wirtschaft.

Erfreulicherweise erholte sich der Außenhandel sehr schnell vom starken Vorjahresrückgang. Der Export von Waren und Dienstleistungen konnte preisbereinigt um 9,4% gesteigert werden. Gleichzeitig legten die Importe um 8,6% zu. Im Ergebnis lag der Außenhandel somit nur geringfügig unter dem Niveau des Jahres 2019.

Im Jahresdurchschnitt wurde die Wirtschaftsleistung in Deutschland von 44,9 Millionen Erwerbstätigen mit Arbeitsort in Deutschland erbracht. Der Arbeitsmarkt war in einem weiterhin schwierigen Umfeld robust und stabil. In einzelnen Bereichen kam es zu merklichen Beschäftigungszugewinnen wie z. B. im Bereich Öffentliche Dienstleister, Erziehung und Gesundheit (+2,2%) sowie im Bereich Information und Kommunikation (+2,4%).[1]

Die Weltwirtschaft erholte sich im Berichtsjahr deutlich von der Krise, allerdings geographisch unterschiedlich. Trotz erneuter Pandemiewellen lag das globale BIP-Wachstum im Jahr 2021 bei 6,2 %, verglichen mit einer Jahreswachstumsrate von -3,1 % im Vorjahr. Die konjunkturelle Belebung war vor allem darauf zurückzuführen, dass die Wirtschaft in den einzelnen Ländern wieder hochgefahren wurde, die Impfquoten weiter zunahmen und zeitnah Unterstützungsmaßnahmen ergriffen wurden. Zugleich bremsten Angebotsengpässe das Wachstum. Die Erholung war zwar weltweit zu verzeichnen, jedoch in den einzelnen Ländern unterschiedlich stark ausgeprägt. So verlief der Aufschwung in den Industrieländern kräftiger und in den meisten Schwellenländern eher moderat, denn dort war die Verfügbarkeit von Impfstoffen begrenzter und der Spielraum für Unterstützungsmaßnahmen geringer.[2]

2. Geschäftsentwicklung

In den internationalen Kernbereichen unserer Beratung, der Wirtschaftsprüfung, der Rechtsberatung sowie der Steuerberatung und BPO verzeichneten wir einen Umsatzanstieg von 10,5 % bzw. EUR 20,9 Mio. Mit den deutlich positiven Umsatzerlössteigerungen in den Bereichen Wirtschaftsprüfung und Steuerberatung sowie BPO wurden unsere eigenen Erwartungen übertroffen.

Wesentliche Treiber dieser positiven Entwicklung sind die geschäftsfeldübergreifenden, umfassenden Beratungs- und Unterstützungsleistungen, die wir unseren Mandanten bei deren Digitalisierungsprojekten bereitstellen konnten.

Die Umsätze entwickelten sich in den Geschäftsbereichen wie folgt:

	2021		2020
	in TEUR	%	in TEUR	%
Wirtschaftsprüfung	112.490	50,2	98.980	47,1
Steuerberatung und BPO	93.101	41,5	86.462	41,1
Rechtsberatung	14.575	6,5	13.826	6,6
Unternehmensberatung	2.868	1,3	2.613	1,2
sonstige	1.063	0,5	8.510	4,0
	224.097	100,0	210.391	100,0

Das Ergebnis vor Steuern konnten wir dagegen im Vergleich zum Vorjahr um 420% bzw. TEUR 52.822 steigern. Der Ergebnisanstieg vor Steuern resultiert aus dem mit dem Abgang zahlreicher Tochterunternehmen verbundenen Entkonsolidierungserfolg.

Der insgesamt erfolgreiche Geschäftsjahresverlauf ist darauf zurückzuführen, dass weiterhin konsequent an der Umsetzung unserer Strategie gearbeitet wird. Das bedeutet, auf Basis des herausragenden Engagements unserer Mitarbeiter die internationale Expansion fortzuführen und konsequent unsere Geschäftsfelder weiter auszubauen.

Wirtschaftsprüfung

Der Wirtschaftsprüfungsmarkt wurde auch in 2021 von einem unveränderten Preis- bzw. Wettbewerbsdruck geprägt. Den Umsatz in diesem Bereich konnten wir trotzdem um 13,6% bzw. TEUR 13.510 steigern.

Zu diesem Umsatzwachstum trug insbesondere die Gewinnung neuer - vor allem internationaler - Mandanten bei. Erfolgstreiber sind dabei unsere Kompetenz, die Fähigkeit deutsche international tätige Unternehmen mit unseren eigenen weltweiten Niederlassungen einheitlich betreuen zu können und unser interdisziplinäres Geschäftsmodell mit qualifizierten Angeboten für prüfungsnahe Dienstleistungen.

Die kontinuierliche Weiterentwicklung unserer Prüfungswerkzeuge und Prüfungsprozesse, vor allem mit Hilfe moderner IT-Verfahren, legen den Grundstein für die weitere Verbesserung unserer Wettbewerbsfähigkeit. Wir erwarten in den nächsten Jahren deutliche Veränderungen im Wirtschaftsprüfungsmarkt. Die Anbieterstruktur wird sich erheblich konsolidieren und die Anforderungen an die Fähigkeit, weitere Unternehmen, die schnell international wachsen, mit überzeugenden Prüfungs- und Beratungsangeboten bedienen zu können, werden zunehmen. Für diesen Veränderungsprozess sehen wir unser Unternehmen gut aufgestellt.

Steuerberatung und BPO

Das Geschäftsfeld Steuerberatung und BPO hat sich weiterhin gut entwickelt. Aktuell verzeichnen wir einen Zuwachs bei den Umsatzerlösen in Höhe von TEUR 6.639 bzw. 7,7%.

Dieser Unternehmensbereich wurde in den letzten Jahren noch stärker auf die Bedürfnisse unserer mittelständischen Mandanten zugeschnitten und spielt vor allem in den Ländern eine dominante Rolle. Die Fragestellungen und Aufgaben, die einen länderübergreifenden Lösungsansatz erfordern, sind bei unseren mittelständischen Mandanten in den Vordergrund gerückt. Eine länderübergreifende und zunehmend wachsende Regulierungsdichte erhöht den Handlungsdruck auf Seiten unserer Mandanten. Diese mandantenseitige Entwicklung ist ein wesentlicher Treiber der vorgenannten positiven Umsatzentwicklung im Geschäftsfeld Steuerberatung und BPO.

Die Digitalisierung bietet große Chancen für alle Geschäftsfelder von Rödl & Partner. Durch die Digitalisierung wird das Rechnungswesen arbeitsteiliger und Teilprozesse wie Fakturierung in unterschiedlichen Formaten oder Debitorenmanagement werden ausgelagert. Das stimuliert die Nachfrage nach BPO-Leistungen von Rödl & Partner.

Rechtsberatung

Der Bereich Rechtsberatung nimmt im Sebalder Konzern eine eher untergeordnete Stellung ein. Der Anteil am Gesamtumsatz beträgt 6,5%. Die Umsatzerlöse konnten in 2021 jedoch im Vergleich zum Vorjahr um 5,4% gesteigert werden.

Unternehmensberatung

Der Geschäftsbereich Unternehmensberatung spielt im Sebalder Konzern mit einem Anteil am Gesamtumsatz von 1,3% ebenfalls eine untergeordnete Rolle. Die Umsatzerlöse sind dennoch in 2021 im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 255 bzw. 9,7% gestiegen.

Sonstige

Die sonstigen Umsätze nehmen einen Anteil am Gesamtumsatz im Sebalder Konzern in Höhe von 0,5% ein.

Nationale und internationale Entwicklung

Ziel bei der Expansion ist die Stärkung von Spezialdienstleistungen in Deutschland. Eine räumliche Erweiterung in Deutschland ist gegenwärtig nicht beabsichtigt. International dagegen werden wir weiter daran arbeiten, in den Regionen präsent zu sein, in denen deutsche, mittelständische, international geprägte Unternehmen präsent sind.

In der wirtschaftlichen Entwicklung wird aus unserer Sicht vor allem der asiatische Raum und dort insbesondere China und Südostasien noch weiter in den Vordergrund rücken.

Die Vereinheitlichung der Standards sowie das Ausnutzen der unterschiedlichen Kundenverbindungen bilden nach wie vor den Schwerpunkt unserer Arbeit. Zu diesem Zweck werden wir weiterhin erheblich in unsere Unternehmensstrukturen und in die Qualifizierung unserer Mitarbeitenden investieren.

3. Personalentwicklung

Entsprechend der Veränderung in der Konzernstruktur hat sich auch die Anzahl unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geändert. Insgesamt ist die Anzahl der Mitarbeitenden von 2.404 im Vorjahr auf 1.863 zum 31.12.2021 gesunken. Im Geschäftsjahr 2021 beschäftigten wir 337 Berufsträger (Wirtschaftsprüfer, Certified Public Accountants, Steuerberater, Rechtsanwälte), 1.040 Fachkräfte (Bilanzbuchhalter, Steuerassistenten, Prüfungsassistenten) sowie 395 sonstige Fach- und Verwaltungskräfte. Darüber hinaus haben wir 91 Mitarbeitende in einer Berufsausbildung beschäftigt.

Unsere Professionals repräsentieren unsere Kernkompetenzen, leben unsere Markenkernwerte und sind für die Stabilisierung unserer Marktentwicklung verantwortlich. Wir brauchen beste Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit hoher fachlicher und sozialer Kompetenz. Hierbei wird auch in Zukunft die internationale Ausrichtung sowie die Digitalkompetenz unserer Professionals eine stärkere Bedeutung einnehmen.

Der Rödl & Partner campus, unsere Akademie für Weiterbildung, wurde inhaltlich in den Bereichen der fachlichen, interdisziplinären und persönlichen Weiterbildung der Mitarbeitenden weiter ausgebaut. Besonders in den Bereichen Digitalisierung und IT-Prüfung haben wir im letzten Jahr enorm in die Weiterentwicklung von Zukunftskompetenz investiert.

Die Talentveranstaltungen für alle Karrierestufen - von Associate bis Partner - sorgen durch intensive fachliche Weiterbildung und persönlichen Austausch dafür, wesentliche Impulse für eine effektivere internationale und interdisziplinäre Zusammenarbeit der Fach- und Führungskräfte bei Rödl & Partner zu setzen.

Wir bieten schon seit Jahren im Rahmen unseres campus.e-learning-Programms ausgewählte und von unseren Experten erstellte Fachschulungen online an, die besonders Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der internationalen Büros wichtige Informationen über rechtliche und steuerliche Gepflogenheiten in Deutschland vermitteln.

Unsere Aktivitäten in der Personalentwicklung konzentrieren sich auf gezielte Karriereentwicklung und fachliche Weiterbildung, um unsere Attraktivität als Arbeitgeber konsequent zu steigern. Insbesondere die Qualität der Ernennungs- und Beförderungsverfahren wurde kontinuierlich weiterentwickelt, um dem Nachwuchs klare Perspektiven zu bieten. All diese Aktivitäten spiegeln sich auch im Personalmarketing wider, das den hohen individuellen Entwicklungsbedürfnissen der Mitarbeitenden entgegenkommt.

Zu den Qualitätsmaßnahmen gehört außerdem der kontinuierliche Ausbau der erforderlichen Infrastruktur, insbesondere in der Zusammenarbeit mit den Personalressorts der Länder. Die Personalentwicklung steht mit den Personalverantwortlichen der Länder in ständigem Kontakt und stellt eine optimale Verzahnung länderspezifischer und unternehmensweiter Personalentwicklungsmaßnahmen sicher.

Der persönliche Bezug zum Unternehmen und die Verbundenheit mit den Kolleginnen und Kollegen ist uns sehr wichtig. Daher investieren wir in regelmäßige geschäftsfeldübergreifende Veranstaltungen zur Förderung der Vernetzung und des Gemeinschaftsgefühls. Das jährliche Highlight ist unsere International Convention, zu der Kolleginnen und Kollegen aus allen Standorten weltweit nach Nürnberg anreisen, um sich fachlich und persönlich auszutauschen. Auch gemeinsame Freizeitaktivitäten, beispielsweise unser Ski-Wochenende, zeigen, dass bei Rödl & Partner der Mensch im Mittelpunkt steht. Mit der Kinderkrippe und Kindergartenplätzen sowie flexiblen Arbeitszeitmodellen ermöglichen wir es, Beruf und Familie zu verbinden.

4. Lage des Sebalder Konzerns

Strukturelle Veränderungen

Ende des Jahres 2021 hat die Rödl & Partner-Gruppe verschiedene Umstrukturierungsmaßnahmen durchgeführt. Davon ist auch der Konsolidierungskreis des Sebalder Konzerns betroffen. Dies führte im vorliegenden Konzernabschluss zu signifikanten Veränderungen der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage.

Vermögens- und Finanzlage

Die Bilanzsumme ist von TEUR 99.580 um TEUR 31.397 (31,5 %) auf TEUR 130.977 gestiegen. Dabei hat sich auf der Aktivseite das Anlagevermögen um 57,3% vermindert. Das Umlaufvermögen ist wiederum um 56,4% angestiegen. Das Eigenkapital ist deutlich angestiegen (89,5%), die Rückstellungen sind jedoch um 61,0% und die Verbindlichkeiten um 42,6% gesunken.

Die Verminderung des Anlagevermögens resultiert aus dem Rückgang Immaterieller Vermögensgegenstände in Höhe von TEUR 3.685 auf 2.514 TEUR. Auch die Sachanlagen haben sich von 6.275 TEUR um 2.664 TEUR auf 3.611 TEUR reduziert. Die Finanzanlagen verzeichneten einen Rückgang um 3.043 TEUR (-78,0%) von 3.902 TEUR auf 859 TEUR.

Das Umlaufvermögen ist von TEUR 77.821 auf TEUR 121.698 stark angestiegen. Insbesondere die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände haben sich im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 51.890 bzw. 92,5% auf TEUR 107.969 erhöht. Der Anstieg resultiert im Wesentlichen aus der Erhöhung von Forderungen gegen andere Unternehmen der Rödl & Partner-Gruppe. Die Vorräte und die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind zurückgegangen. Dabei haben sich die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen um TEUR 18.197 reduziert.

Das Eigenkapital stieg um TEUR 52.625 bzw. 89,5% auf TEUR 111.417 an. Die Eigenkapitalquote beträgt 85,1%.

Die Rückstellungen haben sich im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 13.179 von TEUR 21.588 auf TEUR 8.409 vermindert. Dabei sind die Steuerrückstellungen um TEUR 627 und die sonstigen Rückstellungen um TEUR 12.087 zurückgegangen.

Die Verbindlichkeiten sind um TEUR 8.133 gesunken. Die erhaltenen Anzahlungen sind um TEUR 296 und die sonstigen Verbindlichkeiten um TEUR 2.725 gegenüber dem Vorjahr zurückgegangen. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten haben sich um TEUR 5.253 reduziert. Diese bestehen überwiegend in Form von Bankdarlehen und wurden hauptsächlich zu festen Zinssätzen gewährt.

Die liquiden Mittel sind durch die reduzierte Anzahl an in den Konsolidierungskreis einbezogenen Tochterunternehmen gegenüber dem Vorjahr um TEUR 6.794 bzw. 34,0% gesunken. Die Liquidität betrug zum Geschäftsjahresende TEUR 13.194 (Vorjahr: TEUR 19.988). Der strukturell verkleinerte Konzern verfügt somit unverändert über eine gute Liquiditätslage.

Ertragslage

Die Umsatzerlöse sind im Vergleich zum Vorjahr von TEUR 210.391 um TEUR 13.706 (6,5%) auf TEUR 224.097 gestiegen.

Die sonstigen betrieblichen Erträge haben sich im Vergleich zu 2020 um TEUR 38.855 (581%) vervielfacht. Dieser Effekt ist auf die oben genannte Veränderung der Konzernstruktur und die hiermit verbundenen Sachverhalte, die einen geänderten Ertragsausweis zur Folge haben, zurück zu führen. Hiervon sind auch die Erträge aus assoziierten Unternehmen betroffen, die von TEUR 302 auf 12.664 TEUR bzw. um 4.085% angestiegen sind.

Der Materialaufwand blieb mit TEUR 55.907 nahezu unverändert.

Die Mitarbeiterzahl ist mit 1.863 (Vorjahr: 2.404) Mitarbeitenden um 29,0% gesunken. Die Personalaufwendungen haben sich im Verlauf des Jahres um TEUR 10.426 (10,9%) erhöht.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind um TEUR 2.543 bzw. 4,9% auf insgesamt TEUR 53.912 angestiegen. Hier sind unter anderem gestiegene Kosten für Software-Leasing und Mietaufwendungen zu nennen.

Durch die im Rahmen der Umstrukturierung stark angestiegenen Beteiligungserträge beläuft sich das Finanzergebnis insgesamt auf TEUR 13.018.

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag sind im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 2.117 auf TEUR 5.340 angestiegen.

Der Konzerngewinn nach Anteilen nicht beherrschender Gesellschafter beträgt TEUR 58.894 (Vorjahr TEUR 8.760).

C. Prognose-, Chancen- und Risikobericht

Prognose

Für 2022 erwarten wir für die im Konsolidierungskreis verbliebenen Tochterunternehmen eine moderate Steigerung der Umsatzerlöse mit einem ohne Sondereffekte vergleichsweise moderat verbesserten Ergebnis vor Steuern. Dies entspricht auch grundsätzlich der Markterwartung der Teilnehmer der Lünendonk-Studie, die für 2022 von einem durchschnittlichen Umsatzwachstum von 4,3%[3] ausgehen.

Durch das steigende Sicherheitsbedürfnis auf Seiten der Unternehmensorgane gewinnen unsere Leistungen rund um das Thema "Corporate Governance" und die hierunter fallenden Bereiche Internes Kontrollsystem, Risikomanagement und Interne Revision für unsere Mandanten zunehmend an Bedeutung. Dennoch besteht weiterhin ein erheblicher Markt- und Wettbewerbsdruck, der durch die Corona-Krise eher verstärkt wurde. Die Prognose wurde unter der Annahme erstellt, dass die Corona-Krise sich in ihrer Wirkung potentiell entschärfen und ebenso wie die weiteren Risiken für die globalisierte Weltwirtschaft weiterhin keinen wesentlichen Einfluss auf unsere Geschäftsentwicklung ausüben wird.

Für den Bereich Steuerberatung erwarten wir für 2022 einen moderaten Umsatzanstieg, sowie einen leichten Umsatzanstieg im Bereich Rechtsberatung. Wir gehen davon aus, dass die Umsätze im Bereich Unternehmensberatung sowie die sonstigen Umsatzerlöse stabil bleiben werden.

Chancen

Der Sebalder Konzern versteht sich als international in der Prüfungs- und Beratungsbranche tätige, mittelständische Unternehmensgruppe deutschen Ursprungs. Durch die zunehmende Konzentration auf nur wenige Beratungsunternehmen, die allein aufgrund ihrer Größe und Mitarbeiterstruktur hochspezialisierte länderübergreifende Beratungsleistungen erbringen können, sehen wir unsere Chance, mit auf die Bedürfnisse mittelständischer Familienunternehmen ausgerichteten Dienstleistungen unseren Marktanteil sukzessive auszubauen. Zu diesem Zweck wollen wir in Deutschland wie in den Ländern weiter wachsen, jedoch das Wachstum aus eigener Kraft bewältigen und finanzieren. Zu diesem Zweck werden wir weiterhin unsere Geschäftsfelder ausbauen und den Konzentrationsprozess fortsetzen, da die Anforderungen durch Spezialisierung und Internationalisierung weiter steigen.

Wir wollen unsere Mandanten von uns begeistern. Das erreichen wir unseres Erachtens dadurch, dass wir in allen Ländern mit kompetenten und motivierten Mitarbeitenden vor Ort auftreten, dass wir die Sprache des Mittelstandes nicht nur sprechen, sondern auch die individuellen Bedürfnisse mittelständisch orientierter Unternehmen und Unternehmensgruppen verstehen und unsere Beratungsleistungen danach ausrichten. Damit werden wir der schnell und intensiv zunehmenden Internationalisierung und dem Wunsch vieler Mandanten nach einer leistungsfähigen integrierten Beratung "aus einer Hand" über die Bereiche Recht, Steuern und Wirtschaftsprüfung hinweg gerecht. Als agiler Kümmerer für mittelständisch geprägte Weltmarktführer versteht es Rödl & Partner die Stärken vor Ort mit denen der globalen Märkte zu verknüpfen.

Wir sind überzeugt davon, unseren Ruf als international tätiges, leistungsstarkes und mandantenorientiertes Prüfungs- und Beratungsunternehmen weiter ausbauen zu können.

Die Vereinheitlichung der Standards sowie das Ausnutzen der unterschiedlichen Kundenverbindungen bilden nach wie vor den Schwerpunkt unserer Arbeit. Zu diesem Zweck werden wir weiterhin erheblich in unsere Unternehmensstrukturen und in die Qualifizierung unserer Mitarbeitenden investieren.

Basierend auf den geschilderten Auffassungen sowie den damit in Zusammenhang stehenden Einflussfaktoren sehen wir uns in einer positiven Ausgangslage und gehen davon aus, dass wir diese Chancen gewinnbringend für uns nutzen können.

Risikomanagement

Unser konzernweites Risikomanagementsystem ist integraler Bestandteil aller Entscheidungen und Geschäftsprozesse im Unternehmen. Damit werden die Risiken unserer Tätigkeiten frühzeitig erkannt und die sich ergebenden Chancen optimal genutzt, um unseren Unternehmenserfolg langfristig zu sichern.

Risiken der künftigen Entwicklung sehen wir insbesondere in der Verfügbarkeit von Fachkräften, die unsere Wachstumsmöglichkeiten limitieren können. Eine Weitergabe der aufgrund eigener Qualitätsansprüche und durch die Regulierung des Berufsstandes einhergehenden Kostensteigerung über höhere Prüfungshonorare ist am Markt immer besser durchsetzbar, wird aber nicht immer gelingen.

Die demografische Entwicklung und die damit verbundenen Probleme bei der Suche nach qualifizierten Fachkräften stellen die Gesellschaften im Sebalder Konzern vor große Herausforderungen. Rödl & Partner fördert die fachliche und persönliche Kompetenz der Mitarbeitenden durch umfassende Schulungs- und Fortbildungsmaßnahmen.

Die Digitalisierung verändert die Welt der Unternehmen und die Gesellschaft grundlegend, wovon auch die Rechts- und Steuerberatung betroffen ist. Im Bereich der unternehmensinternen Risiken stellt die Zurverfügungstellung der für die Tätigkeit der Mitarbeitenden benötigten IT-Infrastruktur eine Maßnahme von erheblicher Bedeutung dar. Wir beschäftigen hochqualifiziertes IT-Personal und sorgen für eine moderne IT-Infrastruktur unter Einhaltung der neuesten technischen Standards.

Mit der Eskalation im Ukraine-Konflikt im Februar 2022 ist ein zusätzlicher Risikofaktor für die Erholung der Weltwirtschaft hinzugekommen. Das Institut für Weltwirtschaft (IfW) warnt vor langfristigen Auswirkungen des Ukraine-Kriegs auf die globalisierte Weltwirtschaft. Durch steigende Energiepreise erhöht sich der ohnehin bereits hohe Inflationsdruck und die Problematik der Lieferengpässe wird sich weiter verschärfen. Rödl & Partner hat sich den Herausforderungen gestellt. Durch die Unsicherheit über die weitere wirtschaftliche Entwicklung können sich Investitionsvorhaben von unseren Kunden verschieben. Dies könnte zeitversetzt und mittelbar Einfluss auf die Rödl & Partner Gruppe haben und wird weiterhin durch die Geschäftsleitung beobachtet, bewertet und es würde im Bedarfsfalle unverzüglich gehandelt werden.

Insbesondere seit Kriegsbeginn in der Ukraine und der deutschen Unterstützung für die ukrainische Seite warnte das Bundesamt für Verfassungsschutz bereits mehrfach vor einem erhöhten Risiko von Cyberangriffen gegen deutsche Stellen. Die Rödl & Partner Gruppe setzt zur Verminderung dieser Risiken Schutzmaßnahmen wie Firewalls, Virenabwehr-, Verschlüsselungs- und Backup-Software sowie hochverfügbare Serverarchitekturen und Netzwerke ein. Außerdem werden Mitarbeitende laufend durch verpflichtende Schulungen zu den Themen Datenschutz und IT-Security über entsprechende Risiken sensibilisiert.

Die Auswirkungen des Ukraine-Krieges auf unsere Standorte in Russland, der Ukraine und Belarus lassen sich aktuell nicht eindeutig beziffern.

Über die gesetzlichen Vorgaben hinaus haben wir für mögliche Schadensfälle und Haftungsrisiken entsprechend der berufsrechtlichen Vorgaben Versicherungen abgeschlossen, die sicherstellen, dass sich mögliche finanzielle Folgen eintretender Risiken in Grenzen halten bzw. ausgeschlossen werden. Es ist davon auszugehen, dass darüber hinaus eintretende Schadensfälle keine existenzgefährdenden Auswirkungen auf Liquidität, Finanzlage und Ertragssituation des Sebalder Konzerns haben werden.

Unser monatliches Reporting dokumentiert und informiert uns über die Risiken aus den rechtlichen Einheiten und lässt uns sofort Steuerungsmaßnahmen ergreifen.

Nach Überprüfung der gegenwärtigen Risikosituation kommen wir zu dem Ergebnis, dass wir den Fortbestand des Sebalder Konzerns gefährdende Risiken nicht festgestellt haben.

Qualitätsmanagement

Die Qualifikation der Mitarbeitenden ist ein zentraler Faktor für den nachhaltigen Erfolg des Sebalder Konzerns. Die Personalplanung und -entwicklung hat deshalb für uns eine hohe Bedeutung. Rödl & Partner fördert die fachliche und soziale Kompetenz der Mitarbeitenden neben umfassenden Schulungs- und Fortbildungsmaßnahmen ebenfalls durch eine angemessene Anleitung und Unterstützung bei der Auftragsabwicklung ("Coaching" bzw. "Training on the job"). Die notwendigen Fachinformationen stehen den Mitarbeitenden des Konzerns durch Datenbanken, zentrale bzw. standort- und bereichsübergreifende Bibliotheken bzw. durch den jeweiligen Fachbereich zur Verfügung.

Der Einrichtung, Durchsetzung und Überwachung eines angemessenen und wirksamen Qualitätssicherungssystems wird zentrale Bedeutung beigemessen. Das Qualitätsmanagement des Sebalder Konzerns ist ein kontinuierlicher Prozess, der Regelungen zur allgemeinen Praxisorganisation, zu auftragsbezogenen Qualitätssicherungsmaßnahmen sowie Regelungen zur Überwachung der Angemessenheit und Wirksamkeit des Qualitätssicherungssystems (sogenannte Nachschau) umfasst.

Durch eine Vielzahl von Maßnahmen zur Qualitätssicherung und -überwachung haben wir mit Blick auf Qualitätsrisiken umfassend Vorsorge getroffen. Wir haben auf mehreren Ebenen Regelungen eingeführt, mit denen die Einhaltung der Berufspflichten der Unabhängigkeit, Unparteilichkeit, Vermeidung der Besorgnis der Befangenheit, Gewissenhaftigkeit, Verschwiegenheit, Eigenverantwortlichkeit sowie ein berufswürdiges Verhalten sichergestellt werden.

Unser Qualitätssicherungssystem folgt den vom Berufsstand der Wirtschaftsprüfer definierten Anforderungen an die Qualitätssicherung und ist damit konsequent auf die Einhaltung der Berufspflichten ausgerichtet. Für die Auftragsabwicklung sind Überwachungsmaßnahmen implementiert, bei denen Unabhängigkeit, Integrität und Objektivität noch einmal auf Mandatsebene überprüft werden. Wir stellen durch Überwachungsmaßnahmen sicher, dass die ergänzenden Regelungen zur internen Rotation bei Unternehmen von öffentlichem Interesse (kapitalmarktorientierte Unternehmen) eingehalten werden.

Zur Sicherung unserer Qualität haben wir umfassende Regelungen implementiert, die eine gewissenhafte Abwicklung der Aufträge unter Beachtung der fachlichen und berufsrechtlichen Bestimmungen gewährleisten. EDV-gestützte Muster-Arbeitsprogramme, Prüfungshilfen und Musterprüfungsberichte unterstützen eine qualitativ hochwertige Umsetzung der Prüfungsstandards.

Dank

Wir danken unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die mit Freude an der Arbeit, hoher Leistungsbereitschaft und ausgezeichneter beruflicher Qualifikation uns dorthin gebracht haben, wo der Sebalder Konzern heute steht. Dies wäre ohne unsere Mandanten, die uns ihr Vertrauen täglich aufs Neue entgegenbringen, ebenfalls nicht möglich gewesen. Wir werden alles daransetzen, die Erwartungen unserer Mandanten auch in Zukunft zu übertreffen.

Nürnberg, 30. Juni 2023

[1] Quelle der Zahlen zur gesamtwirtschaftlichen Entwicklung in Deutschland: Pressemitteilung Nr. 20 des Statistischen Bundesamtes vom 14. Januar 2022

[2] Quelle: EZB-Jahresbericht 2021

[3] Quelle: Lünendonk-Studie 2022, Wirtschaftsprüfung und Steuerberatung in Deutschland

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2021

AKTIVSEITE

	31.12.2021 Euro	31.12.2020 Euro
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	374.181,54	391.262,70
2. Geschäfts- oder Firmenwert	2.137.576,00	5.807.504,41
3. Geleistete Anzahlungen	2.705,60	0,00
	2.514.463,14	6.198.767,11
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	5.461,80	96.554,39
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	3.566.739,07	5.972.327,92
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	39.118,82	205.619,59
	3.611.319,69	6.274.501,90
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	133.628,73	133.628,73
2. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen	22.631,20	3.008.279,60
3. Sonstige Beteiligungen	13,74	5.638,74
4. Sonstige Ausleihungen	701.453,14	751.792,62
5. Genossenschaftsanteile	1.533,88	3.067,76
	859.260,69	3.902.407,45
	6.985.043,52	16.375.676,46
B. UMLAUFVERMÖGEN
I. Vorräte
1. Unfertige Leistungen	551.007,90	4.494.429,26
2. Fertige Erzeugnisse und Waren	2.953,38	0,00
3. Erhaltene Anzahlungen	-19.152,93	-2.740.417,20
	534.808,35	1.754.012,06
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	11.129.324,29	29.326.798,46
2. Sonstige Vermögensgegenstände	96.839.826,32	26.752.290,01
	107.969.150,61	56.079.088,47
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten	13.194.297,09	19.988.129,10
	121.698.256,05	77.821.229,63
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN	695.246,80	1.480.595,00
D. AKTIVE LATENTE STEUERN	1.598.478,33	3.902.248,42
	130.977.024,70	99.579.749,51
PASSIVSEITE
	31.12.2021 Euro	31.12.2020 Euro
A. EIGENKAPITAL
I. Gezeichnetes Kapital	70.500,00	70.500,00
II. Kapitalrücklagen	6.891,15	6.891,15
III. Andere Gewinnrücklagen	1.362.426,68	3.220.860,39
IV. Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung	-6.839.562,65	-3.580.509,52
V. Gewinnvortrag	57.395.278,56	48.635.437,67
VI. Konzerngewinn	58.893.849,70	8.759.840,89
	110.889.383,44	57.113.020,58
VII. Nicht beherrschende Anteile	527.740,26	1.678.741,80
	111.417.123,70	58.791.762,38
B. RÜCKSTELLUNGEN
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	63.732,24	527.778,16
2. Steuerrückstellungen	2.185.624,83	2.812.869,09
3. Sonstige Rückstellungen	6.159.484,25	18.246.967,06
	8.408.841,32	21.587.614,31
C. VERBINDLICHKEITEN
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	560.099,47	5.813.198,39
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	3.801,53	300.057,59
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	2.226.371,95	2.084.962,75
4. Sonstige Verbindlichkeiten	8.156.060,16	10.880.779,90
	10.946.333,11	19.078.998,63
D. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN	204.726,57	121.374,19
	130.977.024,70	99.579.749,51

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2021 bis 31. Dezember 2021

	Geschäftsjahr 2021 Euro	Geschäftsjahr 2020 Euro
1. Umsatzerlöse	224.097.231,19	210.391.125,75
2. Erhöhung oder Verminderung des Bestands an unfertigen Erzeugnissen	1.537.388,57	429.623,61
3. Sonstige betriebliche Erträge	45.541.440,16	6.686.554,93
davon Erträge aus der Währungsumrechnung: Euro 2.421.706,35 (Vorjahr: Euro 2.521.780,27)
4. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogenen Waren	-192.728,83	-135.432,50
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	-55.714.458,41	-55.325.262,73
	-55.907.187,24	-55.460.695,23
5. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-91.803.469,28	-82.749.815,15
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	-13.889.843,98	-12.517.972,00
davon für Altersversorgung: Euro -513.756,54 (Vorjahr: Euro -531.947,43)	-105.693.313,26	-95.267.787,15
6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	-3.292.150,63	-3.299.869,72
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen	-53.912.159,66	-51.369.550,25
davon Aufwendungen aus der Währungsumrechnung: Euro -1.666.453,01 (Vorjahr: Euro -2.214.999,16)
8. Erträge aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen	12.664.151,47	302.633,54
9. Erträge aus sonstigen Beteiligungen	0,00	56,94
10. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens	0,00	5.999,75
11. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	675.585,72	619.905,70
12. Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens	-722,00	-2,00
davon außerplanmäßige Abschreibungen: Euro 0,00 (Vorjahr: Euro 0,00)
13. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-321.171,43	-470.773,66
14. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	-5.339.855,87	-3.223.095,16
davon Aufwand/Ertrag aus der Veränderung bilanzierter latenter Steuern: Euro -585.898,66 (Vorjahr: Euro 506.496,34)
15. Ergebnis nach Steuern	60.049.237,02	9.344.127,05
16. Sonstige Steuern	-326.624,36	-123.451,40
17. Konzernjahresüberschuss	59.722.612,66	9.220.675,65
18. Auf nicht beherrschende Anteile entfallender Gewinn	-828.762,96	-460.834,76
19. Konzerngewinn	58.893.849,70	8.759.840,89

Konzernanhang für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2021 bis 31. Dezember 2021

A. ALLGEMEINE ANGABEN ZUM KONZERNABSCHLUSS

Die Sebalder Treuhandgesellschaft mbH Steuerberatungsgesellschaft ist gemäß § 290 ff. HGB verpflichtet, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2021 bis 31. Dezember 2021 einen Konzernabschluss und einen Konzernlagebericht aufzustellen.

Der Konzernabschluss der Sebalder Treuhandgesellschaft mbH Steuerberatungsgesellschaft zum 31. Dezember 2021 wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches über die Rechnungslegung von Kapitalgesellschaften, den ergänzenden Vorschriften des Gesetzes betreffend die Gesellschaften mit beschränkter Haftung sowie den Regelungen der Satzung aufgestellt.

Der Konzernabschluss wurde gemäß § 298 Abs. 1 HGB unter Beachtung der generellen Ansatzvorschriften der §§ 246-251 HGB sowie unter Berücksichtigung der besonderen Ansatzvorschriften für Kapitalgesellschaften, §§ 268-274, 277 HGB, und unter Beachtung der generellen Bewertungsvorschriften der §§ 252-256a HGB, erstellt. Die Vorschriften über die Vollkonsolidierung in den §§ 300-309 HGB sowie die Vorschriften zu den assoziierten Unternehmen in den §§ 311-312 HGB wurden ebenfalls angewendet.

Auf die Gliederung der Konzernbilanz sowie der Konzerngewinn- und Verlustrechnung finden die Vorschriften der §§ 266 und 275 HGB sowie § 42 GmbHG Anwendung. Die Gewinn- und Verlustrechnung wird in Staffelform nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Im Konzernanhang wurden die nach den gesetzlichen Vorschriften anzubringenden Vermerke aufgeführt, soweit sie in Ausübung des Wahlrechts nicht bereits in der Konzernbilanz oder in der Konzerngewinn- und Verlustrechnung gemacht wurden.

Der Konzernabschluss ist in Euro (EUR) aufgestellt.

B. KONSOLIDIERUNGSKREIS

In den Konzernabschluss der Sebalder Treuhandgesellschaft mbH Steuerberatungsgesellschaft sind folgende Gesellschaften einbezogen worden:

Tochterunternehmen:

Gesellschaft	Sitz	Land	Anteil
Tax & Audit Expert GmbH	Plauen	Deutschland	100,00000%
Rödl International GmbH	Nürnberg	Deutschland	100,00000%
Rödl Hamburg GmbH Steuerberatungsgesellschaft	Hamburg	Deutschland	100,00000%
Rödl Berlin GmbH Steuerberatungsgesellschaft	Berlin	Deutschland	100,00000%
R & P Invest Kft.	Budapest	Ungarn	100,00000%
Roedl Outsourcing Sp. z o.o.	Warschau	Polen	100,00000%
Roedl Consulting Sp. z o.o.	Warschau	Polen	100,00000%
Rödl GDS Spółka z ograniczoną odpowiedzialnością	Warschau	Polen	100,00000%
Rödl & Partner Outsourcing s.r.o.	Bratislava	Slowakei	90,00000%
Rödl & Partner Advokáti, s.r.o.	Bratislava	Slowakei	85,00000%
Rödl International d.o.o.	Zagreb	Kroatien	100,00000%
Rödl & Partner OÜ	Tallinn	Estland	90,00000%
"Rodl & Partner Tax consulting" SIA	Riga	Lettland	100,00000%
OOO Rödl & Partner Steuerberatung	Moskau	Russland	99,90000%
Roedl & Partner Limited	Hongkong	China	100,00000%
Rödl & Partner Management Consulting (Shanghai) Co., Ltd.	Shanghai	China	100,00000%
"R&P Konsultacijos", UAB	Vilnius	Litauen	100,00000%
Roedl & Partner India Private Limited	Neu Delhi	Indien	99,99000%
Roedl & Partner Consulting Private Limited	Pune	Indien	98,11000%
PT Rödl Consulting	Jakarta	Indonesien	85,00000%
Rödl & Partner Danişmanlik Hizmetleri Limited Şirketi	Istanbul	Türkei	100,00000%
Roedl Consulting Sdn. Bhd.	Kuala Lumpur	Malaysia	100,00000%
Roedl & Partner Outsourcing SRL	Bukarest	Rumänien	99,15970%
Rödl & Partner Assessoria Contabil Ltda.	Sao Paulo	Brasilien	100,00000%
Rödl & Partner Auditores Indepedentes	Sao Paulo	Brasilien	99,99915%
TOV Rödl Outsourcing	Kiew	Ukraine	100,00000%
TOV Rödl & Partner	Kiew	Ukraine	100,00000%
Rödl & Partner Ltd.	Bangkok	Thailand	49,99600%
Rödl & Partner Audit Services Ltd.	Bangkok	Thailand	99,00000%
Rödl & Partner Management Services Ltd.	Bangkok	Thailand	99,99833%
"Roedl & Partner Outsourcing" S.R.L.	Chisinau	Moldawien	100,00000%
Rödl & Partner AG	Zürich	Schweiz	80,00000%
IOOO Rödl & Partner	Minsk	Belarus	99,00000%
IOOO Rödl & Partner Audit	Minsk	Belarus	99,00000%
Roedl & Partner Singapore Pte. Ltd.	Singapur	Singapur	100,00000%
Rödl & Partner EOOD	Sofia	Bulgarien	100,00000%
Rodl & Partner (Pty) Ltd.	Johannesburg	Südafrika	51,00000%
Rödl & Partner Ltd.	Birmingham	Großbritannien	100,00000%
TOO Rödl & Partner	Almaty	Kasachstan	100,00000%
TOO Rödl & Partner Outsourcing	Almaty	Kasachstan	100,00000%
GmbH Rödl & Partner	Tiflis	Georgien	100,00000%
Roedl & Partner, Sociedad Civil	Puebla	Mexiko	99,00000%
"Roedl & Partner" d.o.o. Beograd	Belgrad	Serbien	100,00000%
Rodl & Partner (Cyprus) Limited	Limassol	Zypern	51,00000%
Rödl & Partner MMC	Baku	Aserbaidschan	99,00000%

Tochterunternehmen, die aus dem Konsolidierungskreis per 31.12.2021 abgegangen sind:

Gesellschaft	Sitz	Land	Anteil
Rödl & Partner GmbH	Nürnberg	Deutschland	100,00000%
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft
IT Governance, Risk, Compliance GmbH	Nürnberg	Deutschland	100,00000%
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
R P Rödl GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft	Nürnberg	Deutschland	100,00000%
Steuerberatungsgesellschaft
Rödl & Partner Audit, s.r.o.	Prag	Tschechien	100,00000%
Rödl & Partner Kft.	Budapest	Ungarn	100,00000%
DEUTSCHE TREUHAND Kft.	Budapest	Ungarn	100,00000%
"Roedl & Partner Consulting" Sp. z o.o.	Warschau	Polen	100,00000%
Roedl Audit Sp. z o.o.	Warschau	Polen	100,00000%
Roedl Kancelaria Prawna Sp.k.	Warschau	Polen	100,00000%
Rödl & Partner Audit, s.r.o.	Bratislava	Slowakei	90,00000%
Rödl & Partner Tax, k.s.	Bratislava	Slowakei	100,00000%
Rodl & Partner Družba za Revizijo in Davčno Svetovanje, d.o.o.	Ljubljana	Slowenien	100,00000%
Rödl International Revizija d.o.o. za reviziju	Zagreb	Kroatien	100,00000%
Rödl & Partner Audit OÜ	Tallinn	Estland	100,00000%
"Rodl & Partner" SIA	Riga	Lettland	100,00000%
UAB "Rödl & Partner"	Vilnius	Litauen	100,00000%
Rödl & Partner Audit S.r.l.	Mailand	Italien	50,10000%
Rödl & Partner Auditores, S.L.P.	Madrid	Spanien	90,00000%
Rödl & Partner Nordic AB	Stockholm	Schweden	95,50000%
Rödl & Partner Com Audit	Paris	Frankreich	99,99800%
Roedl & Partner Audit SRL	Bukarest	Rumänien	100,00000%
Hamerle & Partner Wirtschaftstreuhand GmbH	Wien	Österreich	55,50000%
Rödl & Partner GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft	Wien	Österreich	100,00000%
Steuerberatungsgesellschaft
Rödl & Partner GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft	Linz	Österreich	51,00000%
Steuerberatungsgesellschaft Linz
"Roedl & Partner Audit" S.R.L.	Chisinau	Moldawien	100,00000%
Rödl & Partner Treuhand AG	Zürich	Schweiz	100,00000%
Rödl & Partner Audit OOD	Sofia	Bulgarien	100,00000%
TOO Rödl & Partner Audit Kazakhstan	Almaty	Kasachstan	100,00000%
GmbH Rödl & Partner Audit	Tiflis	Georgien	100,00000%
"Roedl & Partner Audit" d.o.o. Beograd	Belgrad	Serbien	100,00000%
Rödl & Partner Danmark	Kopenhagen	Dänemark	51,00000%

Von der Ausnahmeregelung gemäß § 313 Abs. 3 HGB wurde Gebrauch gemacht.

Assoziierte Unternehmen:

Gesellschaft	Sitz	Land	Anteil
OOO Rödl Analytik	Moskau	Russland	49,00000%
TOV "Wirtschaftsprüfungsgesellschaft "Rödl Audit"	Kiew	Ukraine	30,00000%
A.M.U. Holding Co., Ltd.	Bangkok	Thailand	49,60000%

Assoziierte Unternehmen, die aus dem Konsolidierungskreis per 31.12.2021 abgegangen sind:

Gesellschaft	Sitz	Land	Anteil
Rödl IT-Consulting GmbH	Nürnberg	Deutschland	48,00000%

Auf die Einbeziehung der folgenden Gesellschaften wurde gemäß § 296 Abs. 2 Satz 1 HGB verzichtet:

Gesellschaft	Sitz	Land	Anteil
Rödl & Richter Fondstreuhand GmbH	Berlin	Deutschland	100,00000%
DF Deutsche Fondsverwaltungs GmbH	Berlin	Deutschland	100,00000%
DF Deutsche Fondstreuhand GmbH	Berlin	Deutschland	100,00000%
Rödl & Partner d.o.o.	Zagreb	Kroatien	100,00000%
"Rödl International BH" Društvo za reviziju d.o.o. Sarajevo	Sarajevo	Bosnien-	100,00000%
		Herzegowina
Certafida EOOD	Sofia	Bulgarien	51,00000%
G&K Investment EOOD	Sofia	Bulgarien	100,00000%
Rödl & Partner Ltd.	Saint John	Kanada	100,00000%
"Roedl und Partner" MChJ	Taschkent	Usbekistan	99,00000%

Die vorgenannten Gesellschaften üben keine Geschäftstätigkeit aus bzw. haben nur einen geringen Geschäftsumfang und wurden daher nicht in den Konzernabschluss einbezogen.

C. KONSOLIDIERUNGSMETHODEN

1. Stichtag für die Aufstellung

Der Konzernabschluss wird auf den Stichtag der Sebalder Treuhandgesellschaft mbH Steuerberatungsgesellschaft - 31. Dezember 2021 - aufgestellt.

Die Einzelabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen sind ebenfalls auf den Stichtag des Konzernabschlusses aufgestellt.

2. Änderung von Konsolidierungsmethoden

Die Konsolidierungsmethoden wurden unverändert gegenüber dem Vorjahr angewandt.

3. Änderung des Konsolidierungskreises

Ende des Jahres 2021 hat die Rödl & Partner-Gruppe verschiedene Umstrukturierungsmaßnahmen durchgeführt. Davon ist auch der Konsolidierungskreis des Sebalder Konzerns betroffen. Dies führte im vorliegenden Konzernabschluss zu signifikanten Veränderungen der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage.

Im Rahmen der vorgenannten Umstrukturierung sind zahlreiche Tochterunternehmen und ein assoziiertes Unternehmen abgegangen.

Die Auswirkungen der Änderungen des Konsolidierungskreises auf die Konzernbilanz sind in der nachfolgenden Übersicht dargestellt:

	Stand zum 31.12.2021 TEUR	Stand zum 31.12.2021 vor Änderung Konsolidierungskreis TEUR	Stand zum 31.12.2020 TEUR
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	2.515	8.328	6.199
II. Sachanlagen	3.611	5.951	6.275
III. Finanzanlagen	859	4.388	3.902
	6.985	18.667	16.376
B. UMLAUFVERMÖGEN
I. Vorräte	535	798	1.754
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	107.969	54.216	56.079
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten	13.194	23.883	19.988
	121.698	78.897	77.821
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN	695	1.542	1.481
D. AKTIVE LATENTE STEUERN	1.599	3.355	3.902
Bilanzsumme AKTIVSEITE	130.977	102.461	99.580
A. EIGENKAPITAL	111.417	63.669	58.792
B. RÜCKSTELLUNGEN	8.409	24.801	21.588
C. VERBINDLICHKEITEN	10.946	13.786	19.079
D. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN	205	205	121
Bilanzsumme PASSIVSEITE	130.977	102.461	99.580

Die Änderungen des Konsolidierungskreises führen auch in der vorliegenden Konzerngewinn- und -verlustrechnung zu wesentlichen Anpassungen. Die Position "Sonstige Betriebliche Erträge" erhöht sich um 38,9 Mio. EUR und das "Ergebnis aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen" steigt um 12,4 Mio. EUR an.

4. Kapitalkonsolidierung

Die Kapitalkonsolidierung nach § 301 HGB erfolgte für Erwerbsvorgänge vor Geltung des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes (BilMoG) nach der Buchwertmethode.

Für Unternehmenserwerbe ab dem 1. Januar 2010 erfolgt die Kapitalkonsolidierung gemäß § 301 HGB i.d.F. des BilMoG nach der Neubewertungsmethode zum Erwerbszeitpunkt.

Der Wertansatz der dem Mutterunternehmen gehörenden Anteile an einem in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen wird mit dem auf diese Anteile entfallenden Betrag des Eigenkapitals des Tochterunternehmens verrechnet. Die Verrechnung erfolgt auf Grundlage der Wertansätze zu dem Zeitpunkt, zu dem die einbezogenen Unternehmen Tochterunternehmen geworden sind.

Die aus der Kapitalkonsolidierung resultierenden aktiven Unterschiedsbeträge wurden gemäß § 301 Abs. 3 HGB als Geschäfts- oder Firmenwert bilanziert und gemäß § 309 HGB abgeschrieben. Die Nutzungsdauer der aktivierten Geschäfts- oder Firmenwerte beträgt einheitlich 15 Jahre. Die Veränderungen der Geschäfts- oder Firmenwerte aus der Kapitalkonsolidierung können dem Konzernanlagespiegel entnommen werden.

5. Schuldenkonsolidierung

Ausleihungen und andere Forderungen, Rückstellungen und Verbindlichkeiten zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen sowie entsprechende Rechnungsabgrenzungsposten wurden gemäß § 303 HGB eliminiert.

6. Zwischenergebniseliminierung

In den Konzernabschluss übernommene Vermögensgegenstände, die ganz oder teilweise auf Lieferungen oder Leistungen zwischen in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen beruhen, wurden in der Konzernbilanz gemäß § 304 HGB mit den Konzernherstellungskosten bewertet.

7. Aufwands- und Ertragskonsolidierung

In der Konzerngewinn- und Verlustrechnung wurden bei den Umsatzerlösen die Erlöse sowie andere Erträge aus Lieferungen und Leistungen zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen mit den auf sie entfallenden Aufwendungen gemäß § 305 HGB verrechnet.

8. Assoziierte Unternehmen

Die Beteiligungen an assoziierten Unternehmen werden im Konzernabschluss gemäß § 312 HGB nach der Equity-Methode einbezogen. Der Wertansatz der Beteiligung und die Ermittlung des Unterschiedsbetrages erfolgt auf Grundlage der Wertansätze zu dem Zeitpunkt, zu dem die Unternehmen assoziierte Unternehmen geworden sind, d.h. erstmals tatsächlich ein maßgebender Einfluss auf die Geschäfts- und Finanzpolitik der Beteiligung ausgeübt worden ist. Der Wertansatz der Beteiligungen wurde in der Folge um den Betrag der Eigenkapitaländerungen, die den dem Mutterunternehmen gehörenden Anteilen am Kapital des assoziierten Unternehmens entsprechen, verändert. Das auf die assoziierten Unternehmen entfallende Ergebnis wird in der Konzerngewinn- und Verlustrechnung unter gesonderten Posten ausgewiesen.

Aus der Verrechnung des Beteiligungsansatzes mit dem anteiligen Eigenkapital des assoziierten Unternehmens entstandene aktive Unterschiedsbeträge wurden als Geschäfts- oder Firmenwerte in einer Nebenrechnung festgehalten. Die planmäßige, lineare Abschreibung dieser Geschäfts- oder Firmenwerte erfolgt über die Nutzungsdauer von 15 Jahren. Aufgrund der nachhaltigen, langjährigen Geschäftsbeziehungen wurde eine Nutzungsdauer über einen Zeitraum von 15 Jahren gewählt. Die Gesellschaften befinden sich in einem permanenten Wachstumsprozess, so dass der Firmenwert weiter steigen wird.

Die aus der Verrechnung des Beteiligungsansatzes mit dem anteiligen Eigenkapital des assoziierten Unternehmens entstandenen passiven Unterschiedsbeträge sind durch Gewinnthesaurierungen zwischen Anteilserwerb und erstmaliger Einbeziehung entstanden. Diese wurden erfolgsneutral mit den Gewinnrücklagen verrechnet.

D. BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN

1. Änderung von Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wurden gegenüber dem Vorjahr unverändert beibehalten, soweit nicht neue Erkenntnisse eine abweichende Bewertung erforderten. Trotz Beibehaltung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden entstehen durch die umfangreichen Umstrukturierungen zum Ende des Geschäftsjahres signifikante Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage.

2. Währungsumrechnung

Fremdwährungsgeschäfte werden in den Einzelabschlüssen der Sebalder Treuhandgesellschaft mbH Steuerberatungsgesellschaft und der einbezogenen Tochtergesellschaften mit den Kursen zum Zeitpunkt der Geschäftsvorfälle umgerechnet.

Die Aktiv- und Passivposten der auf fremde Währung lautenden Bilanzen der Tochterunternehmen werden mit Ausnahme des Eigenkapitals gemäß § 308a HGB zum Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag umgerechnet.

Das Eigenkapital wird zum historischen Kurs in Euro umgerechnet. Die Posten der Gewinn- und Verlustrechnungen werden mit den Monats-Durchschnittskursen umgerechnet. Im vorliegenden Konzernabschluss werden die sich aus dieser Umrechnung ergebenden Differenzen gesondert unter dem Posten "Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung" innerhalb des Konzerneigenkapitals gemäß § 308a Satz 3 HGB ausgewiesen.

3. Immaterielle Vermögensgegenstände

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten bewertet und planmäßig über die jeweilige Nutzungsdauer nach der linearen Methode abgeschrieben. Es wird eine voraussichtliche Nutzungsdauer zwischen zwei und fünf Jahren zu Grunde gelegt.

Die Firmenwerte aus der Kapitalkonsolidierung sowie die derivativen Firmenwerte aus den Einzelabschlüssen werden mit ihren Anschaffungskosten angesetzt. Die planmäßige Abschreibung erfolgt entsprechend der Nutzungsdauer von 15 Jahren. Aufgrund der nachhaltigen, langjährigen Geschäftsbeziehungen wurde eine Nutzungsdauer über einen Zeitraum von 15 Jahren gewählt. Die Gesellschaften befinden sich in einem permanenten Wachstumsprozess, so dass der Firmenwert weiter steigen wird.

4. Sachanlagen

Gegenstände des Sachanlagevermögens sind mit ihren Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten bewertet und werden, soweit abnutzbar, entsprechend ihrer voraussichtlichen Nutzungsdauer abgeschrieben. Bewegliches Sachanlagevermögen wird in der Regel linear abgeschrieben. Außerplanmäßige Abschreibungen werden vorgenommen, wenn eine Wertminderung voraussichtlich von Dauer ist. Die Nutzungsdauer der Sachanlagen beträgt zwischen drei und 10 Jahren.

5. Finanzanlagen

Anteile an nicht konsolidierten verbundenen Unternehmen, sonstige Beteiligungen sowie sonstige Ausleihungen sind nach dem Grundsatz der Einzelbewertung mit den Anschaffungskosten bilanziert. Im Konzernabschluss sind die Beteiligungen an assoziierten Unternehmen mit ihrem anteiligen Eigenkapital bewertet. Voraussichtlich dauernden Wertminderungen werden durch außerplanmäßige Abschreibungen Rechnung getragen.

6. Vorräte

Die unfertigen Leistungen sind mit den bis zum 31.12.2021 angefallenen Herstellungskosten bewertet. Sie umfassen die Einzelkosten sowie angemessene Teile der Gemeinkosten.

Erhaltene Anzahlungen werden gemäß § 268 Abs. 5 Satz 2 HGB von den unfertigen Leistungen offen abgesetzt.

7. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände werden zu Nennwerten bilanziert. Risiken wird durch angemessene Wertberichtigungen Rechnung getragen.

8. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten

Der Posten beinhaltet die Bestände der Kassen und laufende Guthaben bei Kreditinstituten. Der Ansatz erfolgt mit den Nennwerten.

9. Aktiver Rechnungsabgrenzungsposten

Unter dem aktiven Rechnungsabgrenzungsposten werden Ausgaben vor dem Abschlussstichtag ausgewiesen, soweit sie Aufwendungen für einen bestimmten Zeitraum danach darstellen.

10. Latente Steuern

Die Steuerlatenzen resultieren aus Ansatz- und Bewertungsunterschieden zwischen Handels- und Steuerbilanz sowie aufgrund steuerlicher Verlustvorträge (§ 274 HGB). Hierfür wurden landesspezifische Steuersätze zwischen 10 % bis 33 % zugrunde gelegt.

Gemäß § 306 HGB wurden latente Steuern gebildet, wenn Konsolidierungsmaßnahmen zu Differenzen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen der Vermögensgegenstände, Schulden oder Rechnungsabgrenzungsposten und deren steuerrechtlichen Wertansätzen führen, die sich voraussichtlich wieder abbauen. Die Bildung erfolgte auf der Basis eines einheitlichen Konzernsteuersatzes in Höhe von 30 %.

Aktive latente Steuern auf Verlustvorträge wurden berücksichtigt, soweit innerhalb der nächsten fünf Jahre die Verrechnung mit künftigen steuerpflichtigen Einkommen erwartet wird. Die Bewertung erfolgte zum 31. Dezember 2021 auf Basis unternehmensindividueller Steuersätze, die im Zeitpunkt des Abbaus der Differenzen voraussichtlich gelten.

11. Eigenkapital

Das gezeichnete Kapital ist zum Nennwert bewertet.

12. Pensionsrückstellungen

Die Pensionsrückstellungen der inländischen Tochterunternehmen werden nach anerkannten versicherungsmathematischen Grundsätzen unter Anwendung der "Projected-Unit-Credit-Methode" ermittelt. Als biometrische Rechnungsgrundlagen wurden die "Richttafeln 2018 G" von Prof. Dr. Klaus Heubeck zugrunde gelegt. Für die Abzinsung wurde pauschal eine durchschnittliche Restlaufzeit von 15 Jahren unterstellt. Als Abzinsungsfaktor wird der von der Deutschen Bundesbank für diese Restlaufzeit ermittelte durchschnittliche Marktzinssatz der vergangenen zehn Jahre verwendet. Der neue Abzinsungssatz betrug zum Bilanzstichtag 1,87 % (im Vorjahr 2,30 %).

13. Steuerrückstellungen

Die Steuerrückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten und sind in Höhe des voraussichtlichen Anfalls aufgrund des steuerlichen Gewinnes dotiert. Sie werden in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages bewertet.

14. Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten. Sie werden in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages angesetzt. Künftige Preis- und Kostensteigerungen zum Zeitpunkt der Erfüllung der Verpflichtung werden berücksichtigt.

15. Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten sind grundsätzlich mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt. Auf fremde Währung lautende Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr werden mit dem Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag umgerechnet. Langfristige Verbindlichkeiten in fremder Währung werden mit dem Devisenkassamittelkurs am Buchungstag oder dem jeweils höheren Kurs am Bilanzstichtag umgerechnet.

16. Passive Rechnungsabgrenzungsposten

Passive Rechnungsabgrenzungsposten wurden zum Nennwert angesetzt.

E. ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERNBILANZ

1. Anlagevermögen

Die Entwicklung der Bilanzposten immaterielle Vermögensgegenstände, Sachanlagen und Finanzanlagen im Geschäftsjahr 2021 ist im nachfolgenden Anlagespiegel dargestellt:

	ANSCHAFFUNGS- UND HERSTELLUNGSKOSTEN
	01.01.2021 Euro	Währungsumrechnung Euro	Zugänge Euro	Abgänge Euro
IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.829.667,76	8.430,36	105.449,50	31.160,88
Geschäfts- oder Firmenwert
- aus den Einzelabschlüssen	6.450.037,17	0,00	3.076.644,00	1,00
- aus der Kapitalkonsolidierung	8.304.451,79	0,00	241.990,13	1.682.980,03
geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	2.705,60	0,00
	16.584.156,72	8.430,36	3.426.789,23	1.714.141,91
SACHANLAGEN
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	134.122,15	0,00	0,00	0,00
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	18.869.699,13	125.621,36	2.229.981,95	1.069.926,85
geleistete Anzahlungen	205.619,59	204,01	122.895,40	95.026,18
	19.209.440,87	125.825,37	2.352.877,35	1.164.953,03
FINANZANLAGEN
Anteile an verbundenen Unternehmen	291.856,20	0,00	0,00	0,00
Beteiligungen an assoziierten Unternehmen	3.008.279,60	0,00	428.325,55	0,00
sonstige Beteiligungen	18.420,04	0,00	0,00	0,00
Wertpapiere des Anlagevermögens	7.290,40	0,00	0,00	0,00
sonstige Ausleihungen	751.977,62	-1.134,51	111.201,63	64.921,97
Genossenschaftsanteile	3.067,76	0,00	0,00	0,00
	4.080.891,62	-1.134,51	539.527,18	64.921,97
	39.874.489,21	133.121,22	6.319.193,76	2.944.016,91

	Umbuchungen Euro	Abgänge wegen Veränderung des Konsolidierungskreises Euro	31.12.2021 Euro
IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	116.042,53	288.694,26	1.739.735,01
Geschäfts- oder Firmenwert
- aus den Einzelabschlüssen	0,00	6.679.092,39	2.847.587,78
- aus der Kapitalkonsolidierung	0,00	4.319.853,12	2.543.608,77
geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	2.705,60
	116.042,53	11.287.639,77	7.133.637,16
SACHANLAGEN
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	0,00	118.074,77	16.047,38
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	57.293,57	8.984.286,10	11.228.383,06
geleistete Anzahlungen	-173.336,10	21.237,90	39.118,82
	-116.042,53	9.123.598,77	11.283.549,26
FINANZANLAGEN
Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	291.856,20
Beteiligungen an assoziierten Unternehmen	0,00	3.413.973,95	22.631,20
sonstige Beteiligungen	0,00	5.625,00	12.795,04
Wertpapiere des Anlagevermögens	0,00	7.290,40	0,00
sonstige Ausleihungen	0,00	95.669,63	701.453,14
Genossenschaftsanteile	0,00	1.533,88	1.533,88
	0,00	3.524.092,86	1.030.269,46
	0,00	23.935.331,40	19.447.455,88

	KUMULIERTE ABSCHREIBUNGEN
	01.01.2021 Euro	Währungsumrechnung Euro	Zugänge Euro	Abgänge Euro
IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.438.405,06	2.915,74	220.035,49	12.032,70
Geschäfts- oder Firmenwert
- aus den Einzelabschlüssen	4.184.721,76	0,00	508.819,25	1,00
- aus der Kapitalkonsolidierung	4.762.262,79	0,00	454.795,50	1.465.910,40
geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	0,00	0,00
	10.385.389,61	2.915,74	1.183.650,24	1.477.944,10
SACHANLAGEN
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	37.567,76	8,43	19.616,43	0,00
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	12.897.371,21	65.388,07	2.088.883,96	652.975,23
geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	0,00	0,00
	12.934.938,97	65.396,50	2.108.500,39	652.975,23
FINANZANLAGEN
Anteile an verbundenen Unternehmen	158.227,47	0,00	0,00	0,00
Beteiligungen an assoziierten Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00
sonstige Beteiligungen	12.781,30	0,00	0,00	0,00
Wertpapiere des Anlagevermögens	7.290,40	0,00	0,00	0,00
sonstige Ausleihungen	185,00	0,00	722,00	0,00
Genossenschaftsanteile	0,00	0,00	0,00	0,00
	178.484,17	0,00	722,00	0,00
	23.498.812,75	68.312,24	3.292.872,63	2.130.919,33

	Umbuchungen Euro	Abgänge wegen Veränderung des Konsolidierungskreises Euro	31.12.2021 Euro
IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	0,00	283.770,12	1.365.553,47
Geschäfts- oder Firmenwert
- aus den Einzelabschlüssen	0,00	2.655.703,23	2.037.836,78
- aus der Kapitalkonsolidierung	0,00	2.535.364,12	1.215.783,77
geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	0,00
	0,00	5.474.837,47	4.619.174,02
SACHANLAGEN
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	0,00	46.607,04	10.585,58
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	0,00	6.737.024,02	7.661.643,99
geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	0,00
	0,00	6.783.631,06	7.672.229,57
FINANZANLAGEN
Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	158.227,47
Beteiligungen an assoziierten Unternehmen	0,00	0,00	0,00
sonstige Beteiligungen	0,00	0,00	12.781,30
Wertpapiere des Anlagevermögens	0,00	7.290,40	0,00
sonstige Ausleihungen	0,00	907,00	0,00
Genossenschaftsanteile	0,00	0,00	0,00
	0,00	8.197,40	171.008,77
	0,00	12.266.665,93	12.462.412,36

ZUSCHREIBUNGEN			BUCHWERT	BUCHWERT
	Vorjahr Euro	Geschäftsjahr Euro	31.12.2020 Euro	31.12.2021 Euro
IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	0,00	0,00	391.262,70	374.181,54
Geschäfts- oder Firmenwert
- aus den Einzelabschlüssen	0,00	0,00	2.265.315,41	809.751,00
- aus der Kapitalkonsolidierung	0,00	0,00	3.542.189,00	1.327.825,00
geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	0,00	2.705,60
	0,00	0,00	6.198.767,11	2.514.463,14
SACHANLAGEN
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	0,00	0,00	96.554,39	5.461,80
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	23.802,62	0,00	5.972.327,92	3.566.739,07
geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	205.619,59	39.118,82
	23.802,62	0,00	6.274.501,90	3.611.319,69
FINANZANLAGEN
Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	133.628,73	133.628,73
Beteiligungen an assoziierten Unternehmen	0,00	0,00	3.008.279,60	22.631,20
sonstige Beteiligungen	0,00	0,00	5.638,74	13,74
Wertpapiere des Anlagevermögens	0,00	0,00	0,00	0,00
sonstige Ausleihungen	0,00	0,00	751.792,62	701.453,14
Genossenschaftsanteile	0,00	0,00	3.067,76	1.533,88
	0,00	0,00	3.902.407,45	859.260,69
	23.802,62	0,00	16.375.676,46	6.985.043,52

2. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen

Aus der Verrechnung der Beteiligungsansätze mit dem anteiligen Eigenkapital im Zeitpunkt der erstmaligen Konsolidierung der assoziierten Unternehmen entstanden aktive Unterschiedsbeträge in Höhe von insgesamt TEUR 22.

Zum Bilanzstichtag beträgt der Wert der aktiven Unterschiedsbeträge insgesamt TEUR 15. Es existieren zum Bilanzstichtag keine passiven Unterschiedsbeträge.

3. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die sonstigen Vermögensgegenstände enthalten Posten mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr in Höhe von TEUR 1.899 (Vorjahr: TEUR 1.201). Alle weiteren Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind innerhalb eines Jahres fällig.

4. Latente Steuern

Latente Steuern sind in den Steuern vom Einkommen und vom Ertrag mit einem Steueraufwand in Höhe von TEUR 586 enthalten.

Die sich ergebende Steuerent- und -belastung wird miteinander saldiert ausgewiesen.

Insgesamt ergaben sich im Berichtsjahr eine aktive latente Steuerabgrenzung in Höhe von TEUR 1.971 (Vorjahr: TEUR 4.637) sowie eine passive latente Steuerabgrenzung in Höhe von TEUR 373 (Vorjahr: TEUR 735), die saldiert als aktive latente Steuern mit TEUR 1.598 (TEUR 3.902) ausgewiesen wurden.

5. Eigenkapital

5.1 Gezeichnetes Kapital

Das gezeichnete Kapital in Höhe von TEUR 71 entspricht dem gezeichneten Kapital der Sebalder Treuhandgesellschaft mbH Steuerberatungsgesellschaft.

5.2 Kapitalrücklage

Die Kapitalrücklage in Höhe von TEUR 7 resultiert aus Anpassungen an die steuerliche Betriebsprüfung und aus dem den Nennbetrag der Kapitalerhöhung übersteigenden Wert der Sacheinlage in 2019.

5.3 Gewinnrücklagen

Die Gewinnrücklagen umfassen die passiven, technischen Unterschiedsbeträge aufgrund von erwirtschafteten und thesaurierten Gewinnen der Tochterunternehmen aus der Kapitalkonsolidierung in Höhe von TEUR 1.281 (Vorjahr: TEUR 2.972) und die in den Einzelabschlüssen der Tochterunternehmen in die Gewinnrücklagen eingestellten Beträge aus der erstmaligen Bildung von latenten Steuern aufgrund der Umstellung auf BilMoG im Jahre 2010 gemäß Art. 67 Abs. 6 Satz 1 EGHGB in Höhe von TEUR 81 (Vorjahr: TEUR 249). Die Veränderung der Gewinnrücklagen resultiert aus der Endkonsolidierung von Tochterunternehmen im Jahr 2021.

5.4 Konzernbilanzgewinn

	TEUR
Konzerngewinnvortrag	57.395
Konzernjahresüberschuss 2021	58.894
auf nicht beherrschende Anteile entfallender Gewinn	-528
Konzernbilanzgewinn	115.761

Zur Ausschüttung an den Gesellschafter steht der Bilanzgewinn des Mutterunternehmens Sebalder Treuhandgesellschaft mbH Steuerberatungsgesellschaft in Höhe von TEUR 106.141 (Vorjahr: TEUR 46.985) zur Verfügung. Ausschüttungssperren bestehen nicht.

6. Pensionsrückstellungen

Aus der Abzinsung der Rückstellungen für Pensionen mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen zehn Jahre ergibt sich im Vergleich zur Abzinsung mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Jahre ein Unterschiedsbetrag von TEUR 26. In Höhe dieses Unterschiedsbetrags sind die passivierten Rückstellungen für Pensionen und der Zinsaufwand im Vergleich zur Abzinsung mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz nach bisheriger Ermittlung niedriger angesetzt.

Der Bewertung der Pensionsrückstellungen lagen folgende Prämissen zu Grunde:

- (durchschnittlicher) Zinssatz: 1,87 % p.a.

- Rententrend: 1,00 % p.a.

- Keine Fluktuation, kein Gehaltstrend (Rentenempfänger)

7. Verbindlichkeiten

Die Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten ergeben sich aus nachfolgendem Verbindlichkeitenspiegel:

Restlaufzeiten zum 31.12.2021	bis zu einem Jahr Euro	von mehr als einem Jahr Euro	Gesamt Euro
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	37.400,80	522.698,67	560.099,47
	(Vj. 2.419.833,07)	(Vj. 3.393.365,32)	(Vj. 5.813.198,39)
2. Erhaltene Anzahlungen	0,00	3.801,53	3.801,53
	(Vj. 298.013,92)	(Vj. 2.043,67)	(Vj. 300.057,59)
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	1.877.582,18	348.789,77	2.226.371,95
	(Vj. 1.933.089,46)	(Vj. 151.873,29)	(Vj. 2.084.962,75)
4. sonstige Verbindlichkeiten	8.119.703,71	36.356,45	8.156.060,16
	(Vj. 10.546.045,15)	(Vj. 334.734,75)	(Vj. 10.880.779,90)
davon aus Steuern:	1.980.513,89	0,00	1.980.513,89
	(Vj. 5.630.297,84)	(Vj. 0,00)	(Vj. 5.630.297,84)
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit:	467.711,57	0,00	467.711,57
	(Vj. 1.010.456,41)	(Vj. 0,00)	(Vj. 1.010.456,41)

In den ausgewiesenen Verbindlichkeiten sind Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren in Höhe von TEUR 0 (Vorjahr: TEUR 193) enthalten.

F. ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERNGEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

1. Umsatzerlöse

1.1 Aufgliederung nach Tätigkeitsbereichen

	2021		2020
	TEUR	%	TEUR	%
Wirtschaftsprüfung	112.490	50,2	98.980	47,1
Steuerberatung und BPO	93.101	41,5	86.462	41,1
Rechtsberatung	14.575	6,5	13.826	6,6
Unternehmensberatung	2.868	1,3	2.613	1,2
Sonstige	1.063	0,5	8.510	4,0
	224.097	100,0	210.391	100,0

1.2 Aufgliederung nach geografisch bestimmten Märkten

	2021		2020
	TEUR	%	TEUR	%
Deutschland	114.391	51,0	107.176	50,9
EU	62.970	28,1	60.328	28,7
übrige Länder	46.736	20,9	42.887	20,4
	224.097	100,0	210.391	100,0

2. sonstige betriebliche Erträge

Der Anstieg der sonstigen betrieblichen Erträge resultiert im Wesentlichen aus dem Abgangserfolg der abgehenden Tochterunternehmen im Rahmen der dargestellten Veränderung des Konsolidierungskreises in Höhe von TEUR 37.991. Die sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten darüber hinaus teilweise periodenfremde Erträge. Dabei handelt es sich insbesondere um Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe von TEUR 907, Erträge aus Versicherungsentschädigungen in Höhe von TEUR 159, Erträge aus Anlagenabgängen von TEUR 21, Erträge aus der Herabsetzung der Wertberichtigungen zu Forderungen von TEUR 32 und sonstige periodenfremde Erträge in Höhe von TEUR 31.

Die Erträge aus der Währungsumrechnung von Vermögensgegenständen und Verbindlichkeiten im Rahmen der Folgebewertung zum Bilanzstichtag gemäß § 256a HGB betragen TEUR 2.422.

3. sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten periodenfremde Aufwendungen aus Forderungsverlusten in Höhe von TEUR 570, Aufwendungen aus Buchverlusten aus Anlagenabgängen von TEUR 35 sowie sonstige periodenfremde Aufwendungen von TEUR 176.

Die Aufwendungen aus der Währungsumrechnung kurzfristiger Forderungen und Verbindlichkeiten im Rahmen der Folgebewertung zum Bilanzstichtag gemäß § 256a HGB betragen TEUR 1.666.

4. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge

Die sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträge beinhalten periodenfremde Erträge in Höhe von TEUR 0 (Vorjahr: TEUR 27).

5. Zinsen und ähnliche Aufwendungen

In den Zinsen und ähnlichen Aufwendungen sind Aufwendungen aus der Abzinsung von Rückstellungen in Höhe von TEUR 7 (Vorjahr: TEUR 9) enthalten.

6. Steuern vom Einkommen und Ertrag

In den Steuern vom Einkommen und vom Ertrag sind periodenfremde Erträge aus der Auflösung einer Steuerrückstellung in Höhe von TEUR 46 enthalten.

G. SONSTIGE ANGABEN

1. Haftungsverhältnisse

Zum Bilanzstichtag 31.12.2021 bestehen keine Haftungsverhältnisse mehr.

2. sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen bestehen aus abgeschlossenen Mietverträgen für Büroräume und für Multifunktionsgeräte und aus Leasingverträgen für Fahrzeuge. Die Jahresbeträge für 2022 belaufen sich bei den Mietverpflichtungen auf TEUR 4.818 und bei den Leasingverpflichtungen auf TEUR 87. Bis zu den jeweiligen Vertragsbeendigungen ergeben sich Verpflichtungen aus Mietverhältnissen von TEUR 17.845 und aus Leasingverhältnissen von TEUR 201.

3. Treuhandverhältnisse

Nicht in der Bilanz ausgewiesen wurden Guthaben bei Kreditinstituten aus Treuhandgeldern in Höhe von TEUR 721 und korrespondierende Verbindlichkeiten aus Treuhandgeldern in gleicher Höhe.

4. Durchschnittliche Zahl der Arbeitnehmer nach Gruppen während des Geschäftsjahres

Im Geschäftsjahr 2021 waren durchschnittlich 1.863 (Vorjahr: 2.404) fest angestellte Mitarbeiter beschäftigt, welche sich auf folgende Gruppen verteilen:

	2021	2020
Berufsträger	337	474
Fachkräfte	1.040	1.248
Auszubildende	91	95
Übrige Mitarbeiter	395	587
	1.863	2.404

Ende des Jahres 2021 hat die Rödl & Partner-Gruppe verschiedene Umstrukturierungsmaßnahmen durchgeführt. Davon ist auch der Konsolidierungskreis des Sebalder Konzerns betroffen. Dies führte im vorliegenden Konzernabschluss zu signifikanten Veränderungen der Mitarbeiterzahlen.

5. Organmitglieder

Geschäftsführer des Mutterunternehmens im Berichtsjahr waren:

Prof. Dr. Christian Rödl, Steuerberater, Rechtsanwalt

Prof. Dr. Peter Bömelburg, Wirtschaftsprüfer, Steuerberater

Prof. Dr. Bernd Keller, Wirtschaftsprüfer, Steuerberater

Martin Wambach, Wirtschaftsprüfer, Steuerberater, Umweltgutachter

Dr. Hans Weggenmann, Steuerberater

Dr. Felix Madeja, Steuerberater, ist zum 10. August 2022 als Geschäftsführer eingetreten (eingetragen im Handelsregister zum 16. August 2022).

6. Gesamtbezüge der Organmitglieder

Im Berichtsjahr wurden an die Mitglieder des Geschäftsführungsorgans keine Vergütungen gewährt.

7. Gesamthonorar des Abschlussprüfers

Das berechnete Gesamthonorar des Konzernabschlussprüfers für das abgeschlossene Geschäftsjahr beträgt TEUR 27,5 und betrifft ausschließlich Wirtschaftsprüfungsleistungen.

8. Ergebnisverwendung des Mutterunternehmens

Der Jahresüberschuss des Mutterunternehmens für das Geschäftsjahr 2021 beträgt EUR 59.156.480,82. Unter Berücksichtigung des Gewinnvortrages von EUR 46.984.800,19 ergibt sich für das Mutterunternehmen ein Bilanzgewinn von EUR 106.141.281,01. Mit Gesellschafterbeschluss vom 24. Februar 2023 wurde der Bilanzgewinn auf neue Rechnung vorgetragen.

9. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Am 24. Februar 2022 ist mit dem Einmarsch der russischen Streitkräfte der Krieg in der Ukraine ausgebrochen. Es sind keine wesentlichen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Sebalder Konzerns erkennbar. Für Details wird auf die Ausführungen im Lagebericht verwiesen.

H. UNTERSCHRIFT GEMÄSS § 245 HGB

Nürnberg, den 30. Juni 2023

Prof. Dr. Christian Rödl, Geschäftsführer

Prof. Dr. Peter Bömelburg, Geschäftsführer

Prof. Dr. Bernd Keller, Geschäftsführer

Dr. Felix Madeja, Geschäftsführer

Martin Wambach, Geschäftsführer

Dr. Hans Weggenmann, Geschäftsführer

Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr 2021

	TEUR
1. Periodenergebnis (Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag einschließlich Ergebnisanteile anderer Gesellschafter)	59.723
2. +/- Abschreibungen/Zuschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens	3.293
3. +/- Zunahme/Abnahme der Rückstellungen	-16.092
4. +/- Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge	20.235
5. -/+ Zunahme/Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	-27.520
6. +/- Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	-46.312
7. -/+ Gewinn/Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	13
8. +/- Zinsaufwendungen/Zinserträge	-354
9. - Sonstige Beteiligungserträge	-12.664
10. +/- Aufwendungen/Erträge aus außerordentlichen Posten	0
11. +/- Ertragsteueraufwand/-ertrag	5.339
12. + Einzahlungen aus außerordentlichen Posten	0
13. - Auszahlungen aus außerordentlichen Posten	0
14. -/+ Ertragsteuerzahlungen	-4.801
15.= Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit (Summe aus 1 bis 14)	-19.140
16. + Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des immateriellen Anlagevermögens	236
17. - Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen	-3.427
18. + Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens	499
19. - Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen	-2.353
20. + Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens	12.323
21. - Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen	-133
22. + Einzahlungen aus Abgängen aus dem Konsolidierungskreis	62.490
23. - Auszahlungen für Zugänge zum Konsolidierungskreis	0
24. + Einzahlungen aufgrund von Finanzmittelanlagen im Rahmen der kurzfristigen Finanzdisposition	0
25. - Auszahlungen aufgrund von Finanzmittelanlagen im Rahmen der kurzfristigen Finanzdisposition	0
26. + Einzahlungen aus außerordentlichen Posten	0
27. - Auszahlungen aus außerordentlichen Posten	0
28. + Erhaltene Zinsen	613
29. + Erhaltene Dividenden	0
30.= Cashflow aus der Investitionstätigkeit (Summe aus 16 bis 29)	70.248
31. + Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen von Gesellschaftern des Mutterunternehmens	0
32. + Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen von anderen Gesellschaftern	27
33. - Auszahlungen aus Eigenkapitalherabsetzungen an Gesellschafter des Mutterunternehmens	0
34. - Auszahlungen aus Eigenkapitalherabsetzungen an andere Gesellschafter	0
35. + Einzahlungen aus der Begebung von Anleihen und der Aufnahme von (Finanz-) Krediten	33
36. - Auszahlungen aus der Tilgung von Anleihen und (Finanz-) Krediten	-2.367
37. + Einzahlungen aus erhaltenen Zuschüssen/Zuwendungen	0
38. + Einzahlungen aus außerordentlichen Posten	0
39. - Auszahlungen aus außerordentlichen Posten	0
40. - Gezahlte Zinsen	-298
41. - Gezahlte Dividenden an Gesellschafter des Mutterunternehmens	0
42. - Gezahlte Dividenden an andere Gesellschafter	-440
43.= Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit (Summe aus 31 bis 42)	-3.045
44. Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds (Summe aus 15, 30, 43)	48.063
45. +/- Wechselkurs- und bewertungsbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds	-4.295
46. +/- Konsolidierungskreisbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds	-50.481
47. + Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	19.907
48.= Finanzmittelfonds am Ende der Periode (Summe aus 44 bis 47)	13.194
Der Finanzmittelfonds setzt sich aus dem Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten sowie aus jederzeit fälligen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten zusammen.
Bilanzposten Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten	13.194
Bilanzposten Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten - jederzeit fällig -	0
Summe Finanzmittelfonds am Ende der Periode	13.194

Konzerneigenkapitalspiegel zum 31. Dezember 2021

	Eigenkapital des Mutterunternehmens
	Gezeichnetes Kapital	Rücklagen			Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung
	TEUR	Kapitalrücklage TEUR	Gewinnrücklagen TEUR	Summe TEUR	TEUR
Stand am 31.12.2020	71	7	3.221	3.228	-3.581
Kapitalerhöhung				0
Ausschüttung				0
Währungsumrechnung				0	-3.601
Sonstige Veränderungen				0
Änderungen des Konsolidierungskreises			-1.859	-1.859	342
Konzernjahresüberschuss				0
Stand am 31.12.2021	71	7	1.362	1.369	-6.840

	Eigenkapital des Mutterunternehmens			Nicht beherrschende Anteile	Konzerneigenkapital
	Gewinnvortrag TEUR	Konzernjahresüberschuss, der dem Mutterunternehmen zuzurechnen ist TEUR	Summe TEUR	TEUR	Summe TEUR
Stand am 31.12.2020	48.635	8.760	57.113	1.679	58.792
Kapitalerhöhung			0	26	26
Ausschüttung			0	-440	-440
Währungsumrechnung			-3.601	-133	-3.734
Sonstige Veränderungen			0	116	116
Änderungen des Konsolidierungskreises			-1.517	-1.549	-3.066
Konzernjahresüberschuss	8.760	50.134	58.894	829	59.723
Stand am 31.12.2021	57.395	58.894	110.889	528	111.417

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Sebalder Treuhandgesellschaft mbH Steuerberatungsgesellschaft, Nürnberg

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der Sebalder Treuhandgesellschaft mbH Steuerberatungsgesellschaft, Nürnberg, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2021, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, dem Konzerneigenkapitalspiegel und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2021 bis zum 31. Dezember 2021 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der Sebalder Treuhandgesellschaft mbH Steuerberatungsgesellschaft, Nürnberg, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2021 bis zum 31. Dezember 2021 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

• entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2021 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2021 bis zum 31. Dezember 2021 und

• vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

• identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

• gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.

• beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

• ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

• beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.

• holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.

• beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.

• führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Nürnberg, den 26. Juli 2023

WARNICK REVISIONS- UND TREUHAND GMBH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Stefan Warnick, Wirtschaftsprüfer

Billigung des Konzernabschlusses

Der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2021 wurde am 26. Juli 2023 gebilligt.