LIMA Deutschland GmbH

Hamburg

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2020

Lagebericht

A. GESCHäFTSMODELL UND STRATEGIE

Die Lima Deutschland GmbH ist ein Medizintechnik-Unternehmen, dessen primäres Ziel darin besteht, hochwertige gelenkersetzende Endoprothesen in Verbindung mit einer exzellenten Servicequalität und einer ausgeprägten Marktnähe zu vertreiben.Das Unternehmen wurde 2006 mit Hauptsitz in Hamburg gegründet. Es ist eine Tochtergesellschaft der italienischen Lima Corporate, die als das führende italienische Unternehmen bei der Entwicklung und Produktion orthopädischer Produkte gilt und in den wichtigsten internationalen Märkten vertreten ist.

Unsere Produkte und deren Konzepte gelten weltweit als besonders zukunftsweisend. Viele unserer Produktsysteme bieten marktorientierte Alleinstellungsmerkmale gegenüber den Mitbewerbern. Im Bereich der 3D Drucktechnologie für Implantate verfügen wir über die längste Erfahrung im Markt und beliefern auch Mitbewerber. Im Jahr 2019 hat unsere Gruppe als erstes und einziges Unternehmen weltweit mit dem HSS Hospital in New York eine Vereinbarung unterzeichnet, wonach Lima in 2021 eine 3D Produktion für Implantate direkt in der Klinik betreiben wird. Das HSS ist das führende Hospital weltweit für Endoprothesen.

Zur Philosophie unseres Unternehmens gehören umfassende Aktivitäten im Bereich Schulung, Training und Fortbildung für Ärzte und OP-Personal. Wir organisieren und veranstalten Workshops für Anwender unserer Produkte und fördern Seminare, Symposien und Kongresse der ärztlichen Fachgesellschaften.

Die Lima Deutschland GmbH betreibt als deutsche Vertriebsgesellschaft der Lima Corporate keine eigene Forschung und Entwicklung.

B. WIRTSCHAFTSBERICHT

1. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen

Im Jahr 2020 sank das deutsche Bruttoinlandsprodukt preisbereinigt um 4,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Nach zehn Jahren Wirtschaftswachstum in Folge ging die Wirtschaftsleistung Deutschlands somit erstmals wieder deutlich zurück. Zurückgegangen war das BIP zuletzt im Jahr 2009, als Deutschland wie die meisten anderen Länder weltweit von den Auswirkungen der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise betroffen war. Grund für den starken Einbruch 2020 sind die Auswirkungen der Corona-Krise und der damit einhergehende Shutdown der Wirtschaft.

Längerfristige branchenbezogene Rahmenbedingungen

Der Gesundheitssektor und insbesondere die MedTech-Industrie gelten im Allgemeinen als konjunkturunabhängig.

Wachstumstreiber in den entwickelten Volkswirtschaften sind die sich verändernde Alterspyramide sowie eine ungesunde, bewegungsarme Lebensweise, die zu spezifischen Krankheitsbildern wie z.B. Diabetes, Gefäßkrankheiten, Schlaganfall, Osteoporose und Gelenkverschleiß führt. Ferner steigt das Bedürfnis, bis ins hohe Alter hinein mobil und aktiv zu bleiben. Dies erhöht stetig den Bedarf an medizinischen Hilfsmitteln zur Prophylaxe, Therapie oder dauerhaften Versorgung, um eingeschränkte Mobilität bestmöglich wiederherzustellen. Der über das Internet zunehmend informierte Patient nimmt bei der Entscheidungsfindung eine immer wichtigere Rolle ein.

Durch die stetige Zunahme der älteren Bevölkerung in Deutschland wächst der Bedarf an endoprothetischen Versorgungen generell und da die Haltbarkeit der Implantate im Schnitt bei 15-20 Jahren liegt nehmen auch die Revisionsoperationen stetig zu. Auf der anderen Seite versucht die Regierung das Mengenwachstum zu beschränken, indem sie in das Vergütungssystem der Krankenhäuser regulierend eingreift. Sinkende Einnahmen der Krankenhäuser werden idR an die Industrie weitergegeben, wodurch der Kostendruck stetig steigt. Da der deutsche Markt bezogen auf die absoluten Fallzahlen nach den USA und China der drittgrößte weltweit ist, streben nahezu alle Mitbewerber einen möglichst großen Marktanteil in Deutschland an, obwohl der durchschnittliche Preis pro Implantat stetig abnimmt. Insofern war das Umsatzwachstum in Deutschland im Geschäftsjahr 2020 in der Hüft- und Knierndoprothetik überwiegend mengeninduziert. In der Schulterendoprothekik, welche bei Lima Deutschland fast 70% des Gesamtumsatzes ausmacht, wachsen auch die Mengen im Markt mit ca. 3-5% pro Jahr stetig. Dieser Trend wird sich fortsetzen.

Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die branchenbezogenen Rahmenbedingungen

Seit Anfang März 2020 stuft die Weltgesundheitsorganisation WHO die Verbreitung des Coronavirus als Pandemie ein. Im März wurde der Klinikbetrieb bei vielen unserer Kunden umstrukturiert, um auf einen Zuwachs an COVID-19-Patienten vorbereitet zu sein. Geplante Eingriffe wurden verschoben, um Betten- und Personalkapazitäten für eine steigende Patientenzahl zu schaffen, und neue COVID-Stationen wurden eingerichtet. Auch Länder wie Frankreich und Italien konnten bei der Behandlung von Fällen mit schweren Krankheitsverläufen unterstützt werden. Mit Blick auf die rückläufigen Infektionszahlen bereiteten sich unsere Kunden im Juni 2020 auf die schrittweise Wiederherstellung einer bedarfsgerechten Versorgung aller Patienten vor. Während gesonderte Intensivbetten für COVID-19-Patienten weiterhin vorgehalten wurden, konnte der reguläre Klinikbetrieb langsam wieder hochgefahren werden.

2. Geschäftsverlauf und Lage der Gesellschaft

Die Geschäftsführung ist vor dem Hintergrund der branchenbezogenen Rahmenbedingungen mit der Geschäftsentwicklung insgesamt, dem Geschäftsverlauf des abgelaufenen Geschäftsjahres sowie der Lage der Gesellschaft zum Abschlussstichtag sehr zufrieden.

Wir konnten den coronabedingten Geschäftseinbruch in den Monaten März bis Anfang Mai durch Überstundenabbau sowie Kurzarbeit begegnen. Seit Mitte Mai bis kurz vor Weihnachten waren wir wieder im Regelbetrieb. Nachdem die Bundesregierung kurz vor Sommerbeginn beinahe in jedem Bereich Lockerungen aus dem erstem Corona-Lockdown bekannt gegeben hatte, verlief der Sommer 2020 ohne steigende Infektionszahlen. So konnten wir im dritten und vierten Quartal des Geschäftsjahres die Absatzeinbrüche des zweiten Quartals 2020 kompensieren.

Aufgrund der immer schneller steigenden Infektionszahlen wurde am 02. November 2020 der sogenannte "Lockdown Light" in Deutschland ausgerufen. Die damit einhergehenden Kontaktbeschränkungen sollten dabei helfen die Infektionszahlen vor Weihnachten deutlich zu verringern, was im Endeffekt jedoch nicht gelang. Dies hatte zur Folge, dass die Maßnahmen hin zu einem harten Lockdown weiter verschärft werden mussten. Am 13. Dezember 2020 gab die Bundesregierung neue Maßnahmen gegen das Coronavirus bekannt. So musste u.a. ab dem 16. Dezember 2020 der Einzelhandel bis auf Weiteres schließen. Aufgrund einer stetig steigenden Hospitalisierungsrate sowie zum Jahresende eines starken Anstiegs der Corona-Intensivpatienten kam es ab November auch wieder zur Verschiebung von geplanten Operationen.

Vor diesem Hintergrund sind wir mit einem Umsatzwachstum von 3,5% sehr zufrieden. In der Hüft- und Knieendoprothetik konnten wir durch Neukunden unseren Marktanteil geringfügig steigern, verbleiben aber unter 1% in Deutschland. In unserem Kernmarkt, der Schulterendoprothetik, konnten wir unseren Markanteil deutlich auf 14% ausbauen und gehören zu einem der vier führenden Anbieter. Im Bereich der Individualendoprothetik im 3D Druck konnten wir die Umsätze verdoppeln.

Die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter exklusiv der Auszubildenden beträgt 34 (Vorjahr: 36) und liegt damit auf dem Niveau des Vorjahres.

Als reine Vertriebsgesellschaft beschäftigen wir Mitarbeiter im Verkauf, im Marketing, in der Lagerhaltung, der Distribution und der Auftragsbearbeitung.

Das Netto-Investitionsvolumen in das Anlagevermögen (Investitionen des Geschäftsjahres abzüglich Netto-Buchwertabgänge des Geschäftsjahres) des abgelaufenen Geschäftsjahres betrug 2.989 TEUR (Vorjahr: 2.180 TEUR). Investitionen tätigen wir fast ausschließlich in die Ausstattung der Kunden mit den für die Operationen notwendigen Instrumentarien.

2.1. Ertragslage

Das in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesene Rohergebnis (definiert als Umsatzerlöse sowie den sonstigen betrieblichen Erträgen abzüglich des Materialaufwandes) beträgt 7.756 TEUR (Vorjahr: 6.398 TEUR) und konnte somit nochmals um 1.358 TEUR bzw. 21,2% (Vorjahr: 5,9%) deutlich gesteigert werden. Während die Umsatzerlöse um 3,5% (Vorjahr: 8,4%) oder 463 TEUR gesteigert werden konnten, konnten die Materialaufwendungen um 863 TEUR entlastet werden.

Die Personalkosten sind aufgrund von Sondereffekten mit 351 TEUR leicht angestiegen. Die Sondereffekte resultieren im Wesentlichen aus Abfindungen und gestiegenen Bonusaufwendungen. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind mit 432 TEUR stark rückläufig. Diese resultiert vollständig aus gesunkenen Werbe- und Reisekosten sowie abgesagte Kongresse aufgrund der verhängten Kontaktbeschränkungen während der Coronapandemie.

Als Summe aller beschriebenen Effekte ergibt sich ein EBITDA (Jahresergebnis vor Zinsaufwendungen, Ertragsteuern und Abschreibungen) von 2.277 TEUR (Vorjahr: 837 TEUR). Es befindet sich damit wieder oberhalb unseres Zielniveaus von über 10%, und stellt eine deutliche Verbesserung gegenüber dem Vorjahr dar. Aufgrund der im Geschäftsjahr sowie in den Vorjahren getätigten hohen Investitionen in unser Anlagevermögen haben sich im Geschäftsjahr die Abschreibungen auf das Anlagevermögen auf 1.796 TEUR (Vorjahr: 1.704 TEUR) weiter erhöht. Dies ist begründet durch die große Anzahl von Neukunden, welche mit Instrumentarien ausgestattet werden müssen. Wir erwarten daher auch für 2021 eine weitere Umsatzsteigerung. Unter Berücksichtigung der Zinsaufwendungen sowie der sonstigen Steuern ergibt so insgesamt ein Jahresergebnis von 349 TEUR (Vorjahr: - 1.005 TEUR).

2.2. Vermögenslage

Die Bilanzsumme unseres Unternehmens zum 31.12.2020 beträgt 13.442 TEUR (Vorjahr: 13.555 TEUR) und ist damit auf dem Vorjahresniveau. Die Bilanz gliedert sich in Anlagevermögen in Höhe von 4.703 TEUR (Vorjahr: 3.509 TEUR) und Umlaufvermögen von 8.720 TEUR (Vorjahr: 10.039 TEUR).

Das Verhältnis zwischen Anlage- und Umlaufvermögen hat sich im Geschäftsjahr zugunsten des Anlagevermögens entwickelt. So beträgt es zum Bilanzstichtag 35,0% (Vorjahr: 25,9%) und ist damit um 9,1%-Punkte gestiegen. Aufgrund der hohen Netto-Investitionen in das Anlagevermögen (Investitionen abzüglich Netto-Buchwertabgänge des Geschäftsjahres) des abgelaufenen Geschäftsjahres von 2.989 TEUR (Vorjahr: 2.180 TEUR), ist die Höhe des bilanzierten Anlagevermögens unter der Berücksichtigung der Abschreibungen um TEUR 1.194 angestiegen.

Der Rückgang des Umlaufvermögens von 1.319 TEUR resultiert mit 1.875 aus einem Rückgang der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Mit 1.309 TEUR (Vorjahr: 747 TEUR) standen zum Bilanzstichtag sowie auch im ganzen Geschäftsjahr ausreichend flüssige Mittel zur Verfügung, welche wie im Vorjahr fast ausschließlich aus Guthaben gegenüber deutschen Kreditinstituten bestanden.

2.3. Finanzlage

Die Eigenkapitalquote bewegte sich mit 23,9% (Vorjahr: 21,1%) noch immer über unserem angestrebten Mindestniveau von über 20% und ist damit verbunden mit der komfortablen Ausstattung an liquiden Mitteln sehr solide.

Der Brutto-Cashflow aus dem operativen Geschäft wurde mit 2.265 TEUR (Vorjahr 820 TEUR errechnet (Jahresergebnis zuzüglich Abschreibungen). Im Wesentlichen ist der gestiegene Cashflow auf das gestiegene Jahresergebnis zurückzuführen.

Die Finanzlage unserer Gesellschaft ist durch die Berücksichtigung der sogenannten goldenen Finanzierungsregeln solide. Die Finanzierung unseres Anlagevermögens ist durch Eigenkapital und langfristige Gesellschafterdarlehen zu über zweidritteln gedeckt. Der Deckungsgrad beträgt zum Stichtag beträgt 76,0% (Vorjahr 91,9%). Das weitere Working Capital (hier vor allem das Vorratsvermögen sowie die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen) sind durch Gesamtverbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern in Höhe von 8.317 TEUR (Vorjahr 9.327 TEUR) gedeckt, welche überwiegend aus dem laufenden Lieferungs- und Leistungsverkehr resultieren.

Die Gesellschaft konnte im abgelaufenen Geschäftsjahr alle ihre Zahlungsverpflichtungen jederzeit erfüllen und darüber hinaus so weit wie möglich Skonto ziehen. Kreditlinien wurden nicht in Anspruch genommen, dafür bestand auch kein Bedarf.

C. NACHTRAGSBERICHT

Anfang Januar war das deutsche Gesundheitswesen wiederum stark durch die Corona-Pandemie belastet. Mit deutschlandweit bis zu 5.750 Covid-Fällen auf Intensivstationen herrschte eine Hospitalisierungsrate von knapp 15 Hospitalisierung je 100.000 Einwohner.

Am 6. Januar 2021 gab die Bundesregierung den zweiten harten Corona-Lockdown für Deutschland bekannt. Die bislang geltenden Maßnahmen des Lockdown Light wurden verlängert. Neue Schutzmaßnahmen sollten zudem dabei helfen die Inzidenz auf unter 50 Neuinfektionen zu senken. Am 19. Januar 2021 wurde erneut bekannt gegeben, den Lockdown in Deutschland bis zum 14. Februar zu verlängern. Nun mussten erstmalig an geschlossenen, öffentlichen Orten, wie Geschäften oder dem öffentlichen Nahverkehr medizinische Masken, wie die FFP2-Maske oder OP-Masken getragen werden. Alltagsmasken waren laut den Bestimmungen der Bundesregierung an diesen Orten nicht mehr ausreichend. Schulen und Kitas wurden erneut geschlossen, sowohl der Unterricht als auch berufliche Tätigkeiten fanden im Homeoffice statt. In den folgenden Wochen des März 2021 wollte die Bundesregierung rasch aus dem zweiten Lockdown. Schnelltests und Selbsttests sollten nebst Impfungen dafür sorgen, die Maßnahmen schnellstmöglich wieder aufzuheben. Dennoch stiegen die Infektionszahlen weiter an. Bund und Länder beschlossen daraufhin Ruhetage für die Osterfeiertage, um durch eine Reduzierung der Kontakte die dritte Welle zu durchbrechen. Der Ruhetag wurde allerdings kurz vor Ostern durch Bundeskanzlerin Merkel zurückgenommen. Im Mai 2021 endete der zweite, fast sechsmonatige coronabedingte Lockdown in Deutschland.

Seit März 2021 sind wir wieder im Regelbetrieb. Der weitere Verlauf der Ausbreitung des Coronavirus und die Folgen auf den Geschäftsverlauf der LIMA Deutschland GmbH werden weiterhin laufend überwacht. Die Gesellschaft geht auf Grundlage der weiteren Entwicklungen davon aus, dass im zweiten, dritten und vierten Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2021 die Absatzeinbrüche des ersten Quartals kompensiert werden können. Dennoch bestehen neben Absatzrisiken auch pandemiebedingte Einkaufs- und Produktionsausfallrisiken. Diesen Risiken begegnen wir mit stetigen und umfangreichen Umfeldanalysen sowie unternehmensinternen Handlungsanweisungen und darauf abgestimmten risikomindernden Maßnahmen. Die der Geschäftsführung zur Verfügung stehenden Informationen und die daraus abgeleiteten Annahmen und Einschätzungen für das laufende Geschäftsjahr sind im Prognosebericht des Lageberichts benannt und beschrieben. Im Jahresverlauf sind jedoch weitere Abweichungen und Belastungen nicht auszuschließen.

Trotz erheblicher Umsatzrückgänge im Gesamtmarkt sind unsere Umsätze im Januar-April 2021 nur um -4,19% gegenüber dem Vorjahr zurückgegangen. Auf Basis der uns vorliegenden Zahlen des Endoprothesenregister Deutschland (EPRD) sind von Januar-April 2020 gegenüber dem gleichen Zeitraum in 2019 ca. 18,3% weniger OPs in das EPRD gemeldet. Von Januar - April 2021 gegenüber 2019 sind sogar ca. 28,4% weniger OPs in das EPRD gemeldet worden. Diese Entwicklung hat sich aber in den Folgemonaten verbessert, so dass im Zeitraum Januar - Oktober 2021 gegenüber 2019 nur noch 15,9% weniger OPs in das EPRD gemeldet wurden.

Darüber hinaus sind nach dem Ende des Geschäftsjahres keine Ereignisse eingetreten, die eine besondere Bedeutung für die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage unserer Gesellschaft haben.

D. PROGNOSE-, CHANCEN-UND RISIKOBERICHT

1. Prognosebericht

Konjunkturausblick

Die Vorhersagen für das Wirtschaftswachstum schwanken teilweise sehr stark und werden im Laufe eines Jahres regelmäßig nach oben oder unten korrigiert. Die Prognosen für die Entwicklung des deutschen Bruttoinlandsprodukts (BIP) beträgt nach Schätzungen der Bundesregierung für 2021 3,5% und für 2022 3,6% (Stand April 2021). Die aktuellste Schätzung aus September 2021 prognostiziert für 2021 ein Wirtschaftswachstum vom 2,1% sowie für 2022 von 4,9%. Die konjunkturelle Erholung hat sich bis zuletzt fortgesetzt. Das intensive Pandemiegeschehen gefährdet den Aufholprozess der deutschen Wirtschaft. Die erneute drastische Reduzierung der sozialen Kontakte belastete im November 2021 die Konjunktur. Der Erholungsprozess dürfte sich aber fortsetzen, soweit die Eindämmung der Infektion erneut gelingt.

Ausblick für die Gesellschaft

Wie eingangs erwähnt gilt der Gesundheitssektor im Allgemeinen und unsere Branche im Besonderen als wenig konjunkturabhängig. Soweit nicht anders angegeben, beziehen sich die nachfolgenden Aussagen auf einen Zeitraum von einem Jahr. Unsere Gesellschaft hat ein Managementsystem eingerichtet, welches im Wesentlichen durch regelmäßige Soll- / Ist-Vergleiche und eine rollierende Unternehmensplanung die laufende Überwachung, Steuerung und Kontrolle unserer Geschäftstätigkeit gewährleistet. In diesem Rahmen prüfen Geschäftsführung und Muttergesellschaft regelmäßig wesentliche Risiken, um diese frühzeitig zu identifizieren und zu bewerten.

Entscheidend für die Entwicklung unseres Absatzes wird allein sein, ob und inwieweit es im weiteren Jahresverlauf nochmal zu einer bedeutenden Einschränkung des Klinikregelbetriebes kommt und eine Vielzahl von Operationen verschoben wird.

Zum jetzigen Zeitpunkt erwartet unsere Gesellschaft für 2021 eine steigende Umsatzentwicklung von über 10% auf das Gesamtjahr bezogen. Außerdem erwarten wir beim Ausbleiben von unerwarteten Einflussfaktoren eine stabile Ergebnisentwicklung leicht über dem Wert des Vorjahres. Wir sind optimistisch das Jahr 2021 wirtschaftlich erfolgreich gestalten zu können und wieder ein signifikant positives Jahresergebnis zu erreichen.

2. Risikobericht

Die Abschätzung und aktive Steuerung von Risiken unter Einbeziehung der geplanten zukünftigen wirtschaftlichen Entwicklung des Unternehmens ist wesentlicher Bestandteil des Risikomanagementsystems der Gesellschaft. Jedes Jahr wird sehr gründlich geplant. Wenn notwendig werden bei Planabweichungen umgehend die Ursachen identifiziert und Gegensteuerungsmaßnahmen ergriffen. Das interne Management-Informationssystem liefert schnell die für eine entsprechend schnelle Reaktionen notwendigen Daten.

Die im Geschäftsjahr identifizierten Risiken haben nach Einschätzung der Geschäftsführung keinen bestandsgefährdenden Charakter. Wenn auch nicht exakt eingeschätzt werden kann, wie stark die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie noch Auswirkungen auf das laufende Geschäftsjahr haben werden, sind keine Risiken erkennbar, die den Fortbestand des Unternehmens zukünftig gefährden könnten. Zwar ist das Unternehmen Finanzrisiken, wie dem Absatz- und Margenrisiko, dem Kreditrisiko sowie dem Cashflow-Risiko ausgesetzt, besondere Risiken, die den Fortbestand des Unternehmens zukünftig gefährden könnten, sind zum Berichtszeitpunkt jedoch nicht erkennbar. Risiken in der Kunden-Lieferantenbeziehungen, ein sich veränderndes Marktumfeld und eine schwankende Absatzentwicklung stellen die wesentlichen Herausforderungen dar.

Durch die langjährige Markterfahrung des Managementteams, der Anteilseignerstruktur und der qualifizierten Mitarbeiter sieht sich die LIMA Deutschland GmbH in allen Bereichen vorbereitet, um auf Abweichungen von der geplanten Entwicklung des Geschäfts angemessen reagieren zu können. Als bedeutsame Risiken wurden Finanz-, Wettbewerbs- sowie Absatzrisiken identifiziert:

Finanzrisiko

Zur Überwachung der Liquidität sind entsprechende Steuerungsinstrumente vorhanden. So ist die LIMA Deutschland GmbH sehr darauf bedacht keine überfälligen Forderungen aufzubauen. Das vorhandene Finanzvolumen stellt aus heutiger Sicht für die Zukunft eine durchweg ausreichende Finanzierungs- und Liquiditätsversorgung sicher.

Ausfallrisiken im Bereich der Forderungen werden durch regelmäßige Analysen der Altersstruktur der Forderungen zusammen mit einem ausgeprägten Forderungsmanagement begegnet. Die LIMA hat keine signifikante Akkumulation von Kreditrisiken.

Die LIMA war jederzeit in der Lage ihren finanziellen Verpflichtungen in vollem Umfang nach zu kommen. Anzeichen für eine relevante Liquiditätsverknappung ergeben sich nicht.

Die Finanzierungsstruktur der allgemeinen Betriebsmittel ist damit langfristig gesichert.

Wettbewerbsrisiko

Unser Unternehmen ist im Wesentlichen im Vertriebsgebiet Deutschland tätig und dort mit seinen Produkten einer Vielzahl von Konkurrenten ausgesetzt. Es bestehen zwar Markteintrittsbarrieren, jedoch herrscht eine hohe Wettbewerbsintensität.

Absatzrisiken

In einem normalen Geschäftsverlauft ist unsere Gesellschaft ist nur im begrenzten Umfang Absatzrisiken ausgesetzt. In der Regel bestehen längerfristige Kundenbeziehungen. Die Preise hierfür sind fixiert.

Für den erneuten Fall eines Lockdowns wegen der COVID-19-Pandemie verbunden mit der Verschiebung von geplanten Eingriffen bestehen erhebliche kurzfristige Absatzrisiken für die LIMA Deutschland GmbH.

3. Chancenbericht

Wir beabsichtigen auch im Jahr 2021 weiter zu wachsen. Die Chancen für unser Unternehmen ergeben sich zum einen daraus, dass einige unserer Produktsysteme marktorientierte Alleinstellungsmerkmale gegenüber den Mitbewerbern bieten. Zum anderen sind wir auch in der Lage diese Produktvorteile an unsere Kunden durch umfassende Aktivitäten im Bereich von Schulungen, Trainings und Fortbildungen für Ärzte und OP-Personal zu kommunizieren.

Durch unsere solide Finanzierungsstruktur sind wir in der Lage auch kurzfristig Geschäftschancen zu realisieren und weiterhin stetig zu wachsen.

Hamburg, den 16.12.2021

Lima Deutschland GmbH,

- Geschäftsführung-

gez.

Luigi Ferrari

Michele Marin

Emmanuel Bonhomme

Thomas Schüßler

Bilanz

Aktiva

	31.12.2020 EUR	31.12.2019 EUR
A. Anlagevermögen	4.702.481,97	3.508.979,00
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	535,00	19,00
1. sonstige immaterielle Vermögensgegenstände	535,00	19,00
II. Sachanlagen	4.701.946,97	3.508.960,00
1. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	4.701.946,97	3.508.960,00
B. Umlaufvermögen	8.720.224,61	10.039.045,34
I. Vorräte	5.929.015,24	5.879.130,34
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	1.482.208,13	3.413.012,43
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	1.086.312,27	2.960.910,64
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	297.937,68	238.557,77
3. sonstige Vermögensgegenstände	97.958,18	213.544,02
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks	1.309.001,24	746.902,57
C. Rechnungsabgrenzungsposten	19.367,05	7.468,96
Bilanzsumme, Summe Aktiva	13.442.073,63	13.555.493,30
Passiva
	31.12.2020 EUR	31.12.2019 EUR
A. Eigenkapital	3.206.139,60	2.856.771,53
I. gezeichnetes Kapital	25.000,00	25.000,00
II. Bilanzgewinn	3.181.139,60	2.831.771,53
davon Gewinnvortrag	2.831.771,53	3.837.012,97
B. Rückstellungen	649.922,23	450.380,89
C. Verbindlichkeiten	9.586.011,80	10.248.340,88
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	8.385.680,42	9.407.868,51
2. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	608.796,30	386.347,65
3. sonstige Verbindlichkeiten	591.535,08	454.124,72
Bilanzsumme, Summe Passiva	13.442.073,63	13.555.493,30

Gewinn- und Verlustrechnung

	1.1.2020 - 31.12.2020 EUR	1.1.2019 - 31.12.2019 EUR
1. Rohergebnis	7.756.345,33	6.396.870,13
2. Personalaufwand	3.523.062,66	3.171.960,11
a) Löhne und Gehälter	3.023.464,75	2.760.703,52
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	499.597,91	411.256,59
3. Abschreibungen	1.916.244,06	1.825.285,02
a) Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	1.795.574,80	1.825.285,02
b) auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens, soweit diese die in der Kapitalgesellschaft üblichen Abschreibungen überschreiten	120.669,26	0,00
4. sonstige betriebliche Aufwendungen	1.950.945,29	2.380.759,23
5. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	11.027,68	17.760,23
6. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit	355.065,64	-998.894,46
7. sonstige Steuern	5.697,57	6.346,98
8. Jahresüberschuss	349.368,07	-1.005.241,44

Ergebnisverwendung

	1.1.2020 - 31.12.2020 EUR	1.1.2019 - 31.12.2019 EUR
8. Jahresüberschuss	349.368,07	-1.005.241,44
9. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr	2.831.771,53	3.837.012,97
10. Bilanzgewinn	3.181.139,60	2.831.771,53

Anhang

Allgemeine Hinweise

Der vorliegende Jahresabschluss wurde gemäß §§ 242 ff. und 264 ff. HGB sowie nach den einschlägigen Vorschriften des GmbHG und des Gesellschaftsvertrags aufgestellt. Es gelten die Vorschriften für mittelgroße Kapitalgesellschaften.

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren gegliedert.

Um die Klarheit der Darstellung zu verbessern, haben wir die Angaben zur Mitzugehörigkeit zu anderen Posten und davon-Vermerke in diesem Anhang gemacht.

Registerinformationen

Die Gesellschaft ist unter der Firma LIMA Deutschland GmbH mit Sitz in Hamburg im Handelsregister des Amtsgerichts Hamburg unter der Nummer HRB 97494 eingetragen.

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Für die Aufstellung des Jahresabschlusses waren im Wesentlichen unverändert die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend.

Erworbene und selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens sind zu Anschaffungs-bzw. Herstellungskosten bilanziert und werden, sofern sie der Abnutzung unterliegen, entsprechend ihrer Nutzungsdauer um planmäßige lineare Abschreibungen vermindert.

Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungs-bzw. Herstellungskosten angesetzt und wird, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert. Die Vermögensgegenstände des Sachanlagevermögens werden nach Maßgabe der voraussichtlichen Nutzungsdauer linear abgeschrieben. Geringwertige Anlagegüter bis zu einem Netto-Einzelwert von EUR 150,00 sind im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben bzw. als Aufwand erfasst worden; ihr sofortiger Abgang wurde unterstellt. Die Abschreibungen auf Zugänge des Sachanlagevermögens werden im Übrige zeitanteilig vorgenommen.

Die Vorräte werden zu Anschaffungs-und Herstellungskosten bzw. zu den niedrigeren Tageswerten angesetzt.

Die Bestände an Handelswaren sind zu durchschnittlichen Einstandspreisen oder zu niedrigeren Marktpreisen am Bilanzstichtag aktiviert.

Alle erkennbaren Risiken im Vorratsvermögen, die sich aus überdurchschnittlicher Lagerdauer, geminderter Verwertbarkeit und niedrigeren Wiederbeschaffungskosten ergeben, sind durch angemessene Abwertungen berücksichtigt. Für Verluste aus Liefer- und Abnahmeverpflichtungen sind in angemessener Höhe Rückstellungen gebildet. Abgesehen von handelsüblichen Eigentumsvorbehalten sind die Vorräte frei von Rechten Dritter.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nennwert angesetzt. Allen risikobehafteten Posten ist durch die Bildung angemessener Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen; das allgemeine Kreditrisiko ist durch pauschale Abschläge berücksichtigt. Unverzinsliche oder niedrig verzinsliche Forderungen mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr sind abgezinst.

Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle ungewissen Verbindlichkeiten und drohenden Verluste aus schwebenden Geschäften. Sie sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags, d. h. einschließlich zukünftiger Kosten- und Preissteigerungen, angesetzt. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurden abgezinst.

Verbindlichkeiten sind zum Erfüllungsbetrag angesetzt.

Für die Ermittlung latenter Steuern aufgrund von temporären oder quasi-permanenten Differenzen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten und ihren steuerlichen Wertansätzen oder aufgrund steuerlicher Verlustvorträge werden diese mit den unternehmensindividuellen Steuersätzen im Zeitpunkt des Abbaus der Differenzen bewertet und die Beträge der sich ergebenden Steuerbe- und -entlastung nicht abgezinst. Aktive und passive Steuerlatenzen werden verrechnet. Die Aktivierung eines Überhangs latenter Steuern unterbleibt in Ausübung des dafür bestehenden Ansatzwahlrechts.

Auf fremde Währung lautende Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten werden grundsätzlich mit dem Devisenkassamittelkurs zum Abschlussstichtag umgerechnet. Bei einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wird dabei das Realisationsprinzip (§ 252 Abs. 1 Nr. 4 Halbsatz 2 HGB) und das Anschaffungskostenprinzip (§ 253 Abs. 1 Satz 1 HGB) beachtet.

Erläuterungen zur Bilanz

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände enthalten EUR 147.556,25 (Vj. EUR 1.267.110,60) Forderungen gegen Gesellschafter. Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen betreffen in voller Höhe Forderungen aus Lieferungen und Leistungen.

Aktive Latente Steuern

Der Berechnung wurde ein Steuersatz von 32,3 % zugrunde gelegt. Die aktiven latenten Steuern resultieren im Wesentlichen aus körperschaft- und gewerbesteuerlichen Verlustvorträgen. Der Aktivsaldo wurde nicht aktiviert.

Bilanzgewinn

Im Bilanzgewinn ist ein Gewinnvortrag von EUR 2.831.771,53 enthalten.

Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen wurden im Wesentlichen für Boni, Urlaubsansprüche und Sondervergütungen, Berufsgenossenschaftsbeiträge, Gewährleistungsansprüche, ausstehende Lieferantenrechnungen und Jubiläumsgelder gebildet.

Verbindlichkeiten

Die Restlaufzeiten sind in folgendem Verbindlichkeitenspiegel im Einzelnen dargestellt.

	bis 1 Jahr (VJ)	über 1 Jahr (VJ)	zwischen 1 Jahr und 5 Jahren (VJ)	über 5 Jahre (VJ)	gesamt (VJ)
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	8.385.680,42	0,00	0,00	0,00	8.385.680,42
	(9.407.868,51)	(0,00)	(0,00)	(0,00)	(9.407.868,51)
2. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	608.796,30	0,00	0,00	0,00	608.796,30
	(386.347,65)	(0,00)	(0,00)	(0,00)	(386.347,65)
3. Sonstige Verbindlichkeiten	223.984,40,40	367.550,68	367.550,68	0,00	591.535,08
	(86.574,04)	(367.550,68)	(367.550,68)	(0,00)	(454.124,72)
Summe	9.218.461,12	367.550,68	367.550,68	0,00	9.586.011,80
Summe Vorjahr	(9.880.790,20)	(367.550,68)	(367.550,68)	(0,00)	(10.248.340,88)

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen umfassen solche gegenüber Gesellschaftern in Höhe von EUR 8.317.017,34 (Vj.: EUR 9.327.145,62). Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen betreffen in voller Höhe Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen. Die sonstigen Verbindlichkeiten enthalten Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern EUR 367.550,68 (Vj.: EUR 367.550,68), Verbindlichkeit aus Steuern EUR 93.141,74 (Vj.: EUR 80.798,43) sowie im Rahmen der sozialen Sicherheit von EUR 8.320,66 (Vj. EUR 5.775,61).

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Sonstige betriebliche Erträge

Bei den periodenfremden Erträgen in Höhe von TEUR 69 (Vorjahr: TEUR 48) handelt es sich im Wesentlichen um Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen.

Personalaufwand

Die Position soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung enthalten Aufwendungen für Altersversorgung in Höhe von TEUR 11 (Vorjahr: 11).

Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die periodenfremden Aufwendungen betragen TEUR 0 (Vorjahr: TEUR 23) und betreffen überwiegend die verspätete Abrechnung diverser Lieferanten. Darüber hinaus sind Aufwendungen aus der Währungsumrechnung (TEUR 3, Vorjahr: TEUR 0) enthalten.

Zinsen und ähnliche Aufwendungen

Die Zinsaufwendungen enthalten Zinsen an verbundenen Unternehmen von TEUR 11 (Vorjahr: TEUR 11).

Gewinnverwendungsbeschluss/Gewinnverwendungsvorschlag

Die Geschäftsführung schlägt vor, den bestehenden Bilanzgewinn auf neue Rechnung vorzutragen.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

In Höhe von TEUR 516 bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen. Diese betreffen Zahlungsverpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen. Die Miet- und Leasingverträge enden zwischen 2021 und 2024.

Sonstige Angaben

Geschäftsführung

Zu Geschäftsführern waren im Geschäftsjahr bestellt:

•	Luigi Ferrari, Verona / Italien
•	Michele Marin, Padua / Italien
•	Emmanuel Bonhomme, Zug / Schweiz
•	Thomas Schüßler, Mannheim

Gesamtbezüge der Geschäftsführung

Da lediglich Herr Thomas Schüßler Bezüge von der Gesellschaft bezieht, haben wir mit Bezug auf § 286 Abs. 4 HGB auf die Nennung der Bezüge verzichtet.

Mitarbeiter

Durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahres beschäftigten Mitarbeiter betrug 34 (Vorjahr: 36).

Konzernverhältnisse

Der Jahresabschluss wird in den Konzernabschluss der Limacorporate S.p.A., San Daniele, Italien einbezogen, welcher auf ihrer Homepage unter www.limacorporate.com in der Rubrik Investors veröffentlich wird.

Nachtragsbericht

Durch die Gesellschaft selbst sind nach dem Bilanzstichtag keine Vorgänge von besonderer Bedeutung verursacht, die wesentliche finanzielle Auswirkungen haben. Die Weltwirtschaft selbst ist allerdings aufgrund des Ausbruchs des Corona-Viruses stark beeinträchtigt. Zu den weiteren Auswirkungen für unsere Gesellschaft wird auf den Lagebericht verwiesen.

Anlagespiegel

LIMA Deutschland GmbH, Hamburg

Entwicklung des Anlagevermögens

	Anschaffungs-und Herstellungskosten
	01.01.2020 EUR	Zugänge EUR	Abgänge EUR	Umbuchungen EUR	31.12.2020 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	19.323,06	952,74	0,00	0,00	20.275,80
II. Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	10.011.927,69	3.013.085,06	266.119,58	0,00	12.758.893,17
	10.031.250,75	3.014.037,80	266.119,58	0,00	12.779.168,97

Fortsetzung des Anlagespiegels	Kumulierte Abschreibungen
	01.01.2020 EUR	Zugänge EUR	Abgänge EUR	Umbuchungen EUR	31.12.2020 EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	19.304,06	436,74	0,00	0,00	19.740,80
II. Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	6.502.967,69	1.795.138,06	241.159,55	0,00	8.056.946,20
	6.522.271,75	1.795.574,80	241.159,55	0,00	8.076.687,00

Fortsetzung des Anlagespiegels	Buchwerte
	31.12.2020 EUR	31.12.2020 EUR
Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	535,00	19,00
Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	4.701.946,97	3.508.960,00
	4.702.481,97	3.508.979,00

sonstige Berichtsbestandteile

Hamburg, den 16.12.2021

Lima Deutschland GmbH,

- Geschäftsführung-

Luigi Ferrari

Michele Marin

Emmanuel Bonhomme

Thomas Schüßler

Angaben zur Feststellung:

Der Jahresabschluss wurde am 23.12.2021 festgestellt.

Bestätigungsvermerk

Der Abschlussprüfer hat zum vollständigen Jahresabschluss und Lagebericht nachfolgenden Bestätigungsvermerk erteilt:

BESTäTIGUNGSVERMERK DES UNABHäNGIGEN ABSCHLUSSPRüFERS

An die LIMA Deutschland GmbH, Hamburg

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresschluss der LIMA Deutschland GmbH, Hamburg, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2020 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der LIMA Deutschland GmbH, Hamburg, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2020 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 S. 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahre eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•

identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

•

gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.

•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

•

ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

•

beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.

•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.

•

führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteile die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Nürnberg, 22. Dezember 2021

WPP GmbH & Co. KG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

Dipl.-Kfm. Jens Ohmstedt, Wirtschaftsprüfer