Novexx Solutions GmbH

Eching

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2020

Bilanz

Aktiva

	31.12.2020		Vorjahr
	EUR	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	662.431,00		815.476,00
		662.431,00	815.476,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	4.022.355,04		4.093.426,04
2. Technische Anlagen und Maschinen	11.503,00		20.908,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.078.824,00		1.238.713,77
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	41.315,00		34.322,00
		5.153.997,04	5.387.369,81
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen		5.807.407,12	5.466.378,90
		11.623.835,16	11.669.224,71
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	2.899.116,59		3.059.414,51
2. Fertige Erzeugnisse und Waren	1.547.403,92		1.441.613,82
		4.446.520,51	4.501.028,33
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	3.955.639,15		4.466.243,95
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	8.683.540,58		5.483.963,57
- davon gegen Gesellschafter: EUR 3.669.667,59 (Vorjahr TEUR 3.565)
3. Sonstige Vermögensgegenstände	2.336.607,52		3.143.554,82
- davon mit einer Restlaufzeit von mehr als 1 Jahr: EUR 1.487.635,96 (Vorjahr TEUR 1.372)
		14.975.787,25	13.093.762,34
III. Guthaben bei Kreditinstituten		1.952,69	1.418,94
		19.424.260,45	17.596.209,61
C. Rechnungsabgrenzungsposten		174.922,13	133.306,32
		31.223.017,74	29.398.740,64

Passiva

	31.12.2020		Vorjahr
	EUR	EUR	EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	1.000.000,00		1.000.000,00
II. Kapitalrücklage	5.500.000,00		5.500.000,00
III. Gewinnvortrag	9.267.352,85		7.156.541,50
IV. Jahresüberschuss	2.803.300,93		3.110.811,35
		18.570.653,78	16.767.352,85
B. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	8.458.306,00		8.359.407,00
2. Steuerrückstellungen	0,00		51.790,00
3. Sonstige Rückstellungen	915.424,46		1.074.821,05
		9.373.730,46	9.486.018,05
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	2.691.405,70		2.417.675,80
2. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	316.618,40		198.440,24
3. Sonstige Verbindlichkeiten	206.249,83		455.643,27
- davon aus Steuern: EUR 106.594,37 (Vorjahr TEUR 119)
		3.214.273,93	3.071.759,31
D. Rechnungsabgrenzungsposten		64.359,57	73.610,43
		31.223.017,74	29.398.740,64

Gewinn- und Verlustrechnung

	2020		Vorjahr
	EUR	EUR	EUR
1. Umsatzerlöse		39.689.026,79	42.138.789,92
2. Verminderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen		-129.516,22	-172.763,96
3. Sonstige betriebliche Erträge		131.386,91	404.434,26
- davon aus der Währungsumrechnung: EUR 34.747,73 (Vorjahr TEUR 13)
4. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	21.094.978,08		21.318.114,45
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	23.259,36		30.810,80
		21.118.237,44	21.348.925,25
5. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	8.703.743,53		10.068.760,92
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	1.579.715,39		1.727.786,49
- davon für Altersversorgung: EUR 195.876,39 (Vorjahr TEUR 185)		10.283.458,92	11.796.547,41
6. Abschreibungen
auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		746.032,48	623.041,09
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen		3.716.168,04	4.503.352,23
- davon aus der Währungsumrechnung: EUR 46.130,11 (Vorjahr TEUR 0)
8. Erträge aus Beteiligungen		50.000,00	200.000,00
- davon aus verbundenen Unternehmen: EUR 50.000,00 (Vorjahr TEUR 200)
9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge		19.729,72	17.337,18
- davon aus verbundenen Unternehmen: EUR 19.729,72 (Vorjahr TEUR 17)
10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		3.131,43	3.343,58
11. Ergebnis vor Steuern		3.893.598,89	4.312.587,84
12. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		1.079.544,21	1.191.022,76
13. Ergebnis nach Steuern		2.814.054,68	3.121.565,08
14. Sonstige Steuern		10.753,75	10.753,73
15. Jahresüberschuss		2.803.300,93	3.110.811,35

Anhang für das Geschäftsjahr 2020

Vorbemerkung

Die Novexx Solutions GmbH hat ihren Sitz in Eching bei München. Eingetragen ist die Gesellschaft im Registergericht München, HRB 217347.

Der Jahresabschluss der Novexx Solutions GmbH, Eching, zum 31. Dezember 2020 ist nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches und den ergänzenden Vorschriften des Gesetzes für die Gesellschaften mit beschränkter Haftung aufgestellt. Die Gewinn- und Verlustrechnung wird nach dem Gesamtkostenverfahren gem. § 275 Abs. 2 HGB erstellt.

Die Novexx Solutions GmbH ist eine große Kapitalgesellschaft im Sinne des § 267 Abs. 3 HGB.

Die Erstellung des Jahresabschlusses erfolgt unter der Annahme der Unternehmensfortführung (§ 252 Abs. 1 Nr. 2 HGB).

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze, Währungsumrechnung

Immaterielle Vermögensgegenstände werden, soweit gegen Entgelt erworben, zu Anschaffungskosten aktiviert. Sie werden über ihre voraussichtliche betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer (5-120 Monate) linear pro rata temporis abgeschrieben. Selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände werden nicht aktiviert.

Sachanlagen werden zu Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen bewertet.

Die Geschäfts- und Fabrikgebäude werden auf längstens dreißig Jahre abgeschrieben.

Technische Anlagen und Maschinen werden auf ein bis zehn Jahre, andere Anlagen, wie Betriebs- und Geschäftsausstattung, werden auf ein bis dreizehn Jahre abgeschrieben.

Die Vermögensgegenstände des Sachanlagevermögens werden somit linear pro rata temporis über die voraussichtliche betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer abgeschrieben.

Für geringwertige Wirtschaftsgüter zwischen Euro 250 und Euro 1.000 wurde ein Sammelposten gebildet, der über einen Zeitraum von 5 Jahren abgeschrieben wird. Geringwertige Wirtschaftsgüter unter Euro 250 werden im Zugangsjahr voll im Aufwand erfasst.

Die Finanzanlagen werden im Zeitpunkt des Übergangs des wirtschaftlichen bzw. rechtlichen Eigentums mit den Anschaffungskosten angesetzt und bei voraussichtlich dauernder Wertminderung mit dem niedrigeren beizulegenden Wert am Abschlussstichtag bewertet.

Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie die Handelsware sind mit den durchschnittlichen Anschaffungskosten unter Beachtung des Niederstwertprinzips angesetzt.

Die Fertigerzeugnisse sind zu Herstellungskosten oder den niedrigeren beizulegenden Werten bewertet. In die Herstellungskosten sind angemessene Teile der Material- und Fertigungsgemeinkosten sowie Abschreibungen eingerechnet. Alle erkennbaren Bestandsrisiken, die sich aufgrund Lagerdauer, geminderter Verwertbarkeit und niedrigeren Wiederbeschaffungskosten ergeben, sind in angemessenem Umfang durch Abwertungen berücksichtigt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden mit dem Nennbetrag angesetzt. Allen risikobehafteten Posten ist durch die Bildung angemessener Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen; das allgemeine Kreditrisiko bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ist durch pauschale Abschläge berücksichtigt.

Die liquiden Mittel werden zum Stichtag mit dem Nennwert angesetzt.

Zum Bilanzstichtag bestehen aktive Steuerlatenzen, die auf Pensionsrückstellungen entfallen sowie passive Steuerlatenzen, die auf Sachanlagen entfallen. Der sich ergebende Aktivüberhang wurde nicht bilanziert. Der zugrunde gelegte Steuersatz beläuft sich auf 30,0 %.

Die Bewertung der Pensionsrückstellung erfolgt mit dem nach kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrag nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren und unter Berücksichtigung der biometrischen Rechnungsgrundlagen gemäß den Richttafeln 2018 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck. Bei der Ermittlung des Erfüllungsbetrages werden die Verpflichtungen mit dem von der Deutschen Bundesbank bekanntgegebenen Diskontierungssatz für eine pauschale Restlaufzeit von 15 Jahren abgezinst.

Bei der Ermittlung des Erfüllungsbetrages kommen die nachfolgenden Parameter zur Anwendung:

	%
Rechnungszins 7-Jahres-Durchschnitt	1,61
Rechnungszins 10-Jahres-Durchschnitt	2,30
Einkommenssteigerung	2,50
Steigerung der Bemessungsrundlage	2,00
Anhebung der laufenden Leistungen	1,75

Aufgrund des Erwerbs der Pensionsverpflichtung im Rahmen des Assetdeals erfolgt die Bewertung solange mit den fortgeführten Anschaffungskosten, wie diese über dem Erfüllungsbetrag liegen.

Die sonstigen Rückstellungen sind so bemessen, dass sie allen erkennbaren Risiken Rechnung tragen. Die Rückstellungen wurden mit dem nach kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrag angesetzt, langfristige Rückstellungen mit dem von der Deutschen Bundesbank ermittelten und bekanntgegebenen laufzeitadäquaten Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst. Bei der Ermittlung des Erfüllungsbetrags werden zukünftige Preis- und Kostensteigerungen, soweit erforderlich, berücksichtigt.

Verbindlichkeiten werden zum Stichtag mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt.

Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten werden zum Stichtagskurs umgerechnet. Die Erstverbuchung erfolgt mit dem Kurs zum Zeitpunkt des Entstehens der Forderung bzw. Verbindlichkeit. Auf fremde Währung lautende Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr werden mit dem Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag umgerechnet (§ 256a HGB).

Die Rechnungsabgrenzungsposten betreffen Ausgaben/Einnahmen vor dem Abschlussstichtag, die Aufwendungen/Erträge für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.

Erläuterungen zur Bilanz

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist unter Angabe der Abschreibungen des Geschäftsjahres im Anlagenspiegel dargestellt.

Unter den Anteilen an verbundenen Unternehmen des Anlagevermögens werden folgende Beteiligungen ausgewiesen:

	Höhe des Eigenkapitals	Anteil	vom Eigenkapital	Ergebnis des letzten GJ.
	EUR	%
Verbundene Unternehmen
Direkte Beteiligungen
Novexx Solutions SAS, Rungis Codex / Frankreich, in TEUR ^*	-1.915	100	-1.915	138
Novexx Solutions B.V., Utrecht / Niederlande, in TEUR ^*	1.148	100	1.148	286
Novexx Etiketleme Sistemleri Tic. A.S., Istanbul / Türkei, in TEUR ^*	1.230	100	1.230	483
Novexx Solutions (Shanghai) Co., Ltd, Shanghai / China, in TEUR ^*	134	100	134	7
Eidos S.p.a. Chieri/ Italien, in TEUR ^*	6.110	100	6.110	1.249
Novexx Solutions India Private Ltd / Indien, in TEUR ^**		90

^* Zahlen aus dem letzten vorliegenden Jahresabschluss 31.12.2019
^** Gründung der Gesellschaft zum 01.01.2020, der Jahresabschluss zum 31.12.2020 liegt noch nicht vor.

Die Werte entsprechen den nach landesspezifischen Vorschriften aufgestellten Abschlüssen und sind zum Teil vorläufig.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen in Höhe von Euro 8.683.540,58 (i. Vj. Euro 5.483.963,57) betreffen mit Euro 1.328.507,78 (i. Vj. Euro 1.290.872,23) Lieferungen und Leistungen, mit Euro 7.354.422,70 (i. Vj. Euro 4.191.017,41) Finanzforderungen sowie mit Euro 610,10 (i. Vj. Euro 2.073,93) sonstige Forderungen.

Forderungen gegen mittelbaren Gesellschafter bestehen in Höhe von Euro 5.754.422,70 (i. Vj. Euro 3.273.771,41).

Die Pensionsrückstellung ist mit ihren fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert. Der Unterschiedsbetrag zu dem nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrag beträgt Euro 717.808,00 (i. Vj. Euro 1.338.447,00).

Der Unterschiedsbetrag gem. § 253 Abs. 6 HGB durch die Änderung der Bewertung von Zinsen auf Basis 7-Jahres-Durchschnitt auf 10-Jahres-Durchschnitts liegt bei Euro 904.113,00 (i. Vj. Euro 898.631,00).

Der Unterschiedsbetrag zwischen dem Ansatz der Pensionsrückstellungen nach Maßgabe eines pauschalen Marktzinssatzes aus den vergangenen 10 Geschäftsjahren und dem Ansatz der Rückstellungen nach Maßgabe eines pauschalen Zinssatzes aus den vergangenen 7 Geschäftsjahren beträgt zum Abschlussstichtag Euro 904.113,00 (i. Vj. Euro 898.631,00)

Die sonstigen Rückstellungen beinhalten im Wesentlichen personalabhängige Verpflichtungen sowie Garantie- und Gewährleistungsaufwendungen.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen bestehen in Höhe von Euro 316.618,40 (i. Vj. Euro 198.440,24) aus Lieferungen und Leistungen.

Sämtliche Verbindlichkeiten haben wie im Vorjahr eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr und sind unbesichert.

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Die regionale Verteilung der Umsätze gliedert sich wie folgt:

Regionale Verteilung der Umsätze 2020

		Vorjahr
Land	in TEUR	in TEUR
Deutschland	11.683	12.465
Europa	21.399	22.949
Asien	3.502	4.004
Nordamerika	1.876	1.684
Australien / Neuseeland	599	489
Afrika	537	376
Südamerika	93	172
Total	39.689	42.139

Die Verteilung der Umsätze auf Produktgruppen stellt sich folgendermaßen dar:

Verteilung der Umsätze 2020 nach den Produktgruppen

		Vorjahr
Land	in TEUR	in TEUR
Verbrauchsmaterial	10.745	11.614
Hardware	28.077	29.725
Service & Sonstiges	867	800
Total	39.689	42.139

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind periodenfremde Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe von Euro 35.111,84 (i. Vj. Euro 126.419,71) enthalten.

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind Euro 7.440,08 (i. Vj. Euro 805,45) nachträgliche Kostenbelastungen für Vorjahre als periodenfremde Aufwendungen enthalten.

Die Steuern vom Einkommen und Ertrag enthalten periodenfremde Steuerzahlungen in Höhe von Euro -13.622,72 (i. Vj. Euro -6.862,87).

Sonstige Angaben

Die nicht aus der Bilanz ersichtlichen sonstigen finanziellen Verpflichtungen aus Miet- und Leasing-Verträgen betragen TEUR 283 (i. Vj. TEUR 383). Die Fälligkeiten verteilen sich wie folgt:

		VJ
	TEUR	in TEUR
Fällig innerhalb 1 Jahr	162	199
Fällig innerhalb 1-5 Jahre	121	184
Fällig nach 5 Jahren	0	0
	283	383

Es besteht eine Bürgschaft für die Tochtergesellschaft Novexx Solutions SAS zu Gunsten einer Leasingfirma in Höhe von Euro 75.000,00.

Mit einer Inanspruchnahme aufgrund der wirtschaftlichen Entwicklung der Gesellschaft wird nicht gerechnet.

Die durchschnittliche Zahl der beschäftigten Arbeitnehmer beträgt 136 Personen und gliedert sich wie folgt auf:

	Durchschnitt	Durchschnitt VJ
Stammpersonal
gewerbliche Arbeitnehmer	30	39
Angestellte	86	85
Sonstige mit Arbeitnehmerstatus
Aushilfen	2	3
Teilzeitbeschäftigte	19	19
Summe Durchschnitt	137	146

Die Novexx Solutions GmbH wird in den Konzernabschluss der L. Possehl & Co. mbH, Lübeck, die den Konzernabschluss für den kleinsten und größten Kreis an Unternehmen aufstellt, einbezogen. Der Konzernabschluss wird im Bundesanzeiger veröffentlicht. Aufgrund der Einbeziehung der Gesellschaft in den Konzernabschluss und Konzernlagebericht der L. Possehl & Co mbH ist die Gesellschaft von der Aufstellung eines eigenen Konzernabschlusses und Konzernlageberichtes befreit.

Die Angabe des Honorars des Abschlussprüfers erfolgt befreiend im Konzernabschluss der Konzernmutter.

Der Geschäftsführung gehörten im Geschäftsjahr an:

Manfred Borbe - Geschäftsführer Novexx Solutions GmbH

Dietrich Barsch - Geschäftsführer Possehl Mittelstandsbeteiligungen GmbH

Angaben über die Beziehung von Leistungen der Geschäftsführer unterbleiben gem. § 286 Abs. 4 HGB.

Nachtragsbericht

Vorgänge, die für die Beurteilung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft von besonderer Bedeutung wären, haben sich nach Ablauf des Geschäftsjahres nicht ergeben.

Eching, 31. März 2021

M. Borbe

D. Barsch

Entwicklung des Anlagevermögens

	Anschaffung- oder Herstellungskosten
	Stand 01.01.2020	Zugänge	Abgänge	+/- Umbuchungen	Stand 31.12.2020
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.762.657,10	102.150,00	0,00	0,00	1.864.807,10
	1.762.657,10	102.150,00	0,00	0,00	1.864.807,10
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	4.416.080,52	5.722,12	0,00	0,00	4.421.802,64
2. Technische Anlagen und Maschinen	136.726,99	0,00	2.737,47	0,00	133.989,52
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.119.396,19	211.736,84	0,00	34.322,00	2.365.455,03
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	34.322,00	41.315,00	0,00	-34.322,00	41.315,00
	6.706.525,70	258.773,96	2.737,47	0,00	6.962.562,19
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	5.466.378,90	358.484,58	17.456,36		5.807.407,12
	13.935.561,70	719.408,54	20.193,83	0,00	14.634.776,41

	Kumulierte Abschreibungen
	Stand 01.01.2020	Zugänge	Abgänge	Stand 31.12.2020
	EUR	EUR	EUR	EUR
ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	947.181,10	255.195,00	0,00	1.202.376,10
	947.181,10	255.195,00	0,00	1.202.376,10
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	322.654,48	76.793,12	0,00	399.447,60
2. Technische Anlagen und Maschinen	115.818,99	8.095,75	1.428,22	122.486,52
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	880.682,42	405.948,61	0,00	1.286.631,03
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00
	1.319.155,89	490.837,48	1.428,22	1.808.565,15
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00
	2.266.336,99	746.032,48	1.428,22	3.010.941,25

	Buchwerte
	Stand 31.12.2020	Stand 31.12.2019
	EUR	EUR
ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	662.431,00	815.476,00
	662.431,00	815.476,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	4.022.355,04	4.093.426,04
2. Technische Anlagen und Maschinen	11.503,00	20.908,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.078.824,00	1.238.713,77
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	41.315,00	34.322,00
	5.153.997,04	5.387.369,81
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	5.807.407,12	5.466.378,90
	11.623.835,16	11.669.224,71

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2020

Grundlagen des Unternehmens

Die Novexx Solutions GmbH ist ein eigenständiges Unternehmen der Possehl-Gruppe, einem international aufgestellten Mischkonzern mit Hauptsitz in Lübeck.

Zusammen mit sechs Tochtergesellschaften und drei Betriebsstätten bedient die Novexx-Gruppe mit rund 280 Mitarbeitern den weltweiten Markt im Bereich Drucken und Etikettieren. Das Produktportfolio umfasst neben der Hardware auch Verbrauchsmaterialien und Serviceleistungen.

Wirtschaftliche Rahmenbedingungen ¹

• Weltkonjunktur

Die Weltwirtschaft wurde 2020 deutlich durch die Covid-19-Pandemie beeinflusst. Diese sorgte für ein drastisches Einbrechen der Weltkonjunktur in der ersten Jahreshälfte, verursacht vor allem durch Infektionsschutzmaßnahmen wie Shutdowns in vielen Teilen der Welt.

Im dritten Quartal erholte sich die Konjunktur merklich, die Rückgänge im Produktionsniveau konnten zu großen Teilen wieder aufgeholt werden.

Die zum Ende des Jahres 2020 wieder steigenden Infektionszahlen und daraus resultierenden Eindämmungsmaßnahmen dämpfen den Aufschwung wieder. Allerdings sind die starken Einschränkungen, wie sie im ersten Halbjahr zu beobachten waren, diesmal nicht für den internationalen Warenhandel und für das verarbeitende Gewerbe zu erwarten. Für 2020 wird deshalb mit einem Einbruch der Weltkonjunktur um 3,8% gerechnet.

• Deutsche Konjunktur

In Deutschland kam es aufgrund der Covid-19-Pandemie im März und April zu einem massiven Einbruch der Wirtschaft. Ab Mai erholten sich sowohl die Exporte, als auch die inländische Industrieproduktion. Im dritten Quartal fiel diese Erholung sogar deutlich kräftiger aus als von Wirtschaftsexperten erwartet.

Die wieder ansteigenden Infektionszahlen und damit verbundenen Maßnahmen schwächen auch in Deutschland die Erholung etwas ab.

¹ Gem. IFW Kiel

Im Bereich der Unternehmensinvestitionen wird kaum mit Rückgängen gerechnet, vor allem in den Bereichen die nicht unmittelbar von der Pandemie betroffen. Bei den Exporten werden ebenfalls deutlich geringere Auswirkungen erwartet. In Summe mit der robusten Weltkonjunktur wird die Industrie in Deutschland deutlich weniger belastet werden als in der ersten Jahreshälfte.

Für 2020 wird mit einem Rückgang des preisbereinigten Bruttoinlandsprodukts von 5,2% gerechnet.

• Branchenentwicklung

Die globale Konjunkturschwäche, Handelsstreitigkeiten und der industrielle Strukturwandel belasten das Geschäft im Maschinenbau. Dazu herrscht im Markt für Etikettendrucker und Verbrauchsmaterialien in Handel und Industrie nach wie vor ein starker Wettbewerb mit großem Preisdruck, vor allem im Bereich der Verbrauchsmaterialien.

Die durch die Covid-19-Pandemie ausgelöste Investitionsschwäche im ersten Halbjahr 2020 zeigte negative Auswirkungen auf die Novexx Solutions GmbH.

Im zweiten Halbjahr hat die gestiegene Investitionsbereitschaft den Geschäftsverlauf positiv beeinflusst.

Darüber hinaus erwartet die Gesellschaft aus den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen weder besondere negative noch positive Auswirkungen.

Der weiterhin steigende Trend nach Automatisierung wird auch zukünftig als Chance betrachtet.

Durch qualitativ hochwertige Produkte, eine breite Produktpalette und lösungsorientierte Kundenbetreuung wird versucht, dem Preisdruck entgegenzuwirken.

Geschäftsverlauf

Die Produkte der Novexx Solutions GmbH - Etiketten, elektronische Auszeichnungsdrucker, Etikettier- und Druckspendesysteme sowie Serviceleistungen - werden weltweit über Direktvertrieb, Partnervertrieb und die Tochtergesellschaften in Frankreich, Niederlande, Italien, Türkei, China und Indien vertrieben. Die beiden Betriebsstätten in Italien und Schweden bestehen unverändert.

Das Jahr 2020 war auch bei der Novexx Solutions GmbH geprägt durch die Covid-19-Pandemie.

Im ersten Quartal 2020 konnten die geplanten Umsätze noch annähernd erreicht werden. Ab April musste ein Umsatzrückgang hingenommen werden. Durch das veränderte Kaufverhalten der Kunden und Partner änderte sich auch der verkaufte Produktmix, was in einem spürbaren Rückgang der Rohertragsmarge resultierte. Zwischen Mai und September 2020 wurde Kurzarbeit bei der Agentur für Arbeit beantragt. Nahezu alle Abteilungen waren mit jeweils 3 - 5 Kurzarbeitstagen im Monat betroffen. Die schnelle Einführung von mobilem Arbeiten im Bereich der Verwaltung wurde sehr gut angenommen und führte zu keinen merklichen Prozessproblemen. Die Arbeitsabläufe konnten unverändert fortgeführt werden. Das Risiko für eine Covid-19-Infektion wurde dadurch stark reduziert.

Ab September konnte ein deutlicher Anstieg im Auftragseingang verzeichnet werden. Die Umsätze im Oktober und November lagen deutlich über den Vorjahresmonaten, der Dezember auf Vorjahresniveau.

Der Einbruch im zweiten Quartal konnte dadurch aber nicht komplett abgefedert werden.

Die Planzahlen für 2020 wurden um rund 6.000 TEuro verfehlt.

Die Maßnahme der Kurzarbeit, in Kombination mit einem sehr starken Kostenmanagement, sorgte dafür, dass der im Vergleich zum Plan niedrigere Umsatz nur abgeschwächt Auswirkung auf den Gewinn vor Steuern hatte. Die Geschäftsführung ist mit dem erzielten Jahresüberschuss von 2.803.300,93 Euro zufrieden.

• Finanzielle Leistungsindikatoren

Zur Unternehmenssteuerung verwendet die Gesellschaft den Umsatz, den Rohertrag in Prozent bezogen auf den Umsatz, das EBT in Prozent bezogen auf den Umsatz sowie die Außenstandsdauer in Tagen.

Gemessen an den Planzahlen für 2020 wurde der Umsatz um 5.997 TEuro verfehlt. In keinem der drei Bereiche Partnergeschäft, Direktkunden und Umsatz mit verbundenen Unternehmen konnten die Planzahlen erreicht werden. Der Partnerbereich zeigte sich mit einer Zielerreichung von 90% am wenigsten beeindruckt von der Covid-19-Pandemie. Im Bereich der Direktkunden und verbundenen Unternehmen lag die Zielerreichung bei 80%.

Die Rohertragsmarge des Unternehmens lag zum Jahresende mit 46,5% 1,8% unter Plan.

Die EBT-Marge beträgt 9,8% und liegt somit 0,6% über der Planzahl von 9,2%.

Die Außenstandsdauer lag im Dezember bei 33 Tagen und somit 1 Tag unter dem Planwert von 34 Tagen. Berechnet wird die Außenstandsdauer wie folgt: ((Summe Forderungsbestand zum Monatsende / 1,19)/ kumulierter Umsatz)) * 30.

• Ertragslage

Im abgelaufenen Geschäftsjahr betrug der Gesamtumsatz der Gesellschaft 39.689 TEuro. Dies bedeutet ein Defizit von 5.997 TEuro zum Plan und ein Defizit von 2.450 TEuro zum Vorjahr.

Der Materialaufwand liegt in 2020 bei 21.118 TEuro und stellt, unverändert zu den Vorjahren, den größten Kostenanteil dar. Im Vergleich zum Vorjahr ist der Materialaufwand um 231 TEuro gesunken. Neben dem Umsatzrückgang haben Kostenerhöhungen und ein durch die Covid-19-Pandemie verändertes Kaufverhalten die Kosten negativ beeinflusst.

Der Personalaufwand betrug im abgelaufenen Geschäftsjahr 10.283 TEuro und hat sich im Vergleich zum Vorjahr um 1.513 TEuro reduziert. Dies ist in erster Linie auf den positiven Einfluss der Kurzarbeit, Reduzierung nicht notwendiger Aufwendungen sowie eine verzögerte Nachbesetzung von Stellen zurückzuführen.

Die weiteren Aufwendungen verteilen sich wie folgt: Betriebsaufwendungen 1.495 TEuro, Vertriebsaufwendungen 1.149 TEuro, sonstige Aufwendungen 1.072 TEuro. Im Vergleich zum Vorjahr sind diese Aufwendungen in Summe um 787 TEuro niedriger. Der größte Anteil liegt hier im Bereich der Vertriebsaufwendungen, die 415 TEuro unter Vorjahr liegen. Dies liegt vor allem an niedrigeren Marketingkosten.

Erstmals wurden in 2020 Erträge aus Beteiligungen in Höhe von 50 TEuro der Tochtergesellschaft Novexx Türkei erzielt.

An Abschreibungen wurden im Geschäftsjahr 2020 746 TEuro verbucht. Es erfolgten ausschließlich planmäßige Abschreibungen.

Das Ergebnis vor Steuern beträgt in 2020 3.894 TEuro. Gemessen an der Planzahl von 4.212 TEuro musste hier ein Minus von 318 TEuro verzeichnet werden. Zum Vorjahr musste aufgrund des gesunkenen Umsatzes ein Rückgang im Ergebnis vor Steuern von 419 TEuro hingenommen werden.

Nach Berücksichtigung von Steueraufwendungen in Höhe von 1.090 TEuro ergibt sich für das Geschäftsjahr 2020 ein Jahresüberschuss in Höhe von 2.803 TEuro.

• Vermögenslage

Die Bilanzsumme liegt bei 31.223 TEuro. Auf der Aktivseite hat hier das Umlaufvermögen mit 19.424 TEuro den höchsten Anteil. Im Vergleich zum Vorjahr ist dies eine Erhöhung um 1.824 TEuro. Die Veränderungen betreffen im Wesentlichen die Forderungen gegen verbundene Unternehmen +3.200 TEuro, das sonstige kurzfristige Vermögen mit -804 TEuro und die Kundenforderungen mit -511 TEuro.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen mit verbundenen Unternehmen sind mit 1.329 TEuro nahezu unverändert zum Vorjahr. Die Finanzforderungen gegen verbundene Unternehmen veränderten sich im Vergleich zum Vorjahr um +3.181 TEuro.

Durch ein konsequentes Forderungsmanagement blieben trotz der Covid-19-Pandemie in 2020 Forderungsausfälle und Wertberichtigungen für Forderungen auf einem konstant niedrigen Niveau. In der Regel kommt es zu keinen größeren Zahlungsverzögerungen seitens der Kunden.

Das Anlagevermögen hat sich im Vergleich zum Vorjahr um -45 TEuro reduziert.

Die Passivseite ist geprägt vom Eigenkapital und den Rückstellungen.

Die Rückstellungen betragen 9.374 TEuro und haben sich im Vergleich zum Vorjahr um 112 TEuro reduziert.

Das Eigenkapital liegt bei 18.571 TEuro und besteht aus dem gezeichneten Kapital in Höhe von 1.000 TEuro, einer Kapitalrücklage in Höhe von 5.500 TEuro, dem Gewinnvortrag in Höhe von 9.267 TEuro und dem Jahresüberschuss in Höhe von 2.803 TEuro.

Die gegenüber dem Vorjahr um 2,5% gestiegene Eigenkapitalquote liegt in 2020 bei 59,5% und spiegelt die finanzielle Stabilität und Unabhängigkeit der Novexx Solutions GmbH wider.

Die Verbindlichkeiten bestehen im Wesentlichen aus den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen. Diese haben sich im Vergleich zum Vorjahr um 274 TEuro erhöht. Die sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten sind zum Vorjahr um 249 TEuro gesunken und beinhalten je zur Hälfte Verbindlichkeiten gegenüber Mitarbeitern und aus Lohn- und Kirchensteuer.

• Finanzlage

Bei der finanziellen Steuerung erhält das Unternehmen Unterstützung aus dem konzerneigenen Cash Management. Durch die Eingliederung in das firmeninterne Cash- Pooling-System findet ein täglicher Finanzausgleich statt. Dies sichert die ständige Liquidität und Flexibilität und sorgt für die Minimierung von externen Zinsaufwendungen und Transaktionskosten.

• Nicht finanzielle Leistungsindikatoren

Mitarbeiter

Durch regelmäßige Mitarbeitergespräche im Rahmen des internen IDEXX Systems werden individuelle Entwicklungsmöglichkeiten der einzelnen Mitarbeiter gemeinsam erarbeitet und erörtert. Durch dieses System, entsprechende Karriereperspektiven und das Programm "Attraktiver Arbeitgeber" sollen die Mitarbeiter langfristig an das Unternehmen gebunden werden.

EHS (Environmental, Health and Safety)

Weiterer Fokus wird auf Umwelt, Gesundheit und Sicherheit gelegt. Durch entsprechende Richtlinien verpflichten wir uns, auf diese Bereiche sorgfältig zu achten. Ein besonderes Augenmerk wird auf die Vermeidung von Unfällen gelegt.

Forschung und Entwicklung

Ein Schwerpunkt in 2020 war die Erweiterung der neuen XPA Gerätefamilie.

Für die Tischdrucker Familie XLP 50X wurde ein neues CPU Board sowie ein neues Netzteil entwickelt und die komplette Treiberelektronik auf aktuellen Stand gebracht.

Ein weiterer Schwerpunkt war die Entwicklung der neuen High-End-Tischdrucker Generation XLP 60X. Diese wird die alte 64-0X Familie ablösen. Dabei wurde das komplette Design von Grund auf neu erstellt und an die geänderten Marktanforderungen angepasst. Sowohl die Bedienbarkeit als auch die Servicefreundlichkeit wurden dabei wesentlich verbessert. Ein neues zeitgemäßes Gehäusedesign und ein optionales, hochauflösendes Farb-Touch-Display runden die neuen Geräte ab.

Zusätzlich wurde die Entwicklung der neuen Print-Engine-Generation gestartet. Diese soll die Vorteile der XPA Print and Apply-Geräte auf die OEM-Druckmodule übertragen, und auch dort zu einer völlig neuen Gerätegeneration führen.

Risikobericht

Das Bestreben des Unternehmens ist es, unangemessene Risiken zu vermeiden und die notwendigen Risiken zu steuern. Spekulationsgeschäfte oder ähnliche Maßnahmen werden nicht getätigt. Durch systemgestützte Prozesse wird ein aufeinander abgestimmtes Risikomanagement und Frühwarnsystem garantiert.

Die vorgegebenen Planzahlen werden monatlich mit den Ist-Zahlen verglichen und eventuelle Abweichungen analysiert und erklärt.

Zur Risikovermeidung im Absatzbereich trägt zum einen die breite Streuung auf verschiedenste Länder sowie die ausgewogene Verteilung der Umsätze nach Hardware, Verbrauchsmaterialien/Etiketten und Ersatzteilen sowie Service bei. Der Ausbau der Partnerstruktur in Ländern, die aus Vertriebssicht noch Lücken aufweist, soll ebenfalls zur besseren Risikostreuung beitragen.

Konjunkturelle Schwierigkeiten wirken sich nur bedingt auf die Umsätze aus, da in keinem der Länder eine tiefgehende Marktdurchdringung vorhanden ist.

Es liegen keine bestandsgefährdenden Risiken vor.

• Wesentliche Einzelrisiken

Kredit- und Ausfallrisiko

Zur Minimierung des wirtschaftlichen Risikos durch Forderungsausfälle unterhält das Unternehmen ein aufeinander abgestimmtes Kontrollsystem. Die überfälligen Forderungen werden einmal pro Woche ausgewertet. Gegebenenfalls notwendige weitere Maßnahmen werden aufgrund dieser Berichte eingeleitet. Grundsätzlich werden Aufträge nur im Rahmen des Kreditlimits ausgeführt. Fällige Rechnungen führen zu einem automatischen Stopp aktueller Aufträge.

Neben zweiwöchigen Mahnungen werden überfällige Forderungen auch per Telefon und E-Mail eingetrieben. Zur weiteren Unterstützung arbeiten wir mit inländischen sowie ausländischen Unternehmen zur Forderungseintreibung zusammen. Im Zweifelsfall greifen wir auf Vorauszahlungen, Akkreditive oder vergleichbare Zahlungsbedingungen zurück.

Regelmäßige Besprechungen zwischen Verkaufsteam, Buchhaltung und Controlling, in deren Rahmen Zahlungsentwicklungen, Kreditlimit und die weitere Umsatzentwicklung der Kunden besprochen werden, tragen ebenso zur Reduzierung des Ausfallrisikos bei. Insgesamt wird das Risiko daher als gering eingestuft.

Wechselkursrisiko

Durch die weltweite Ausrichtung sowohl auf der Kunden- wie auch auf der Lieferantenseite ergibt sich durch Wechselkursschwankungen ein Risiko insbesondere von US-Dollar zu Euro, welches allerdings als gering eingestuft wird. Weitere Maßnahmen in diesem Bereich werden nicht getroffen.

Wettbewerbssituation

Im Vergleich zu den Vorjahren stellt sich die Wettbewerbssituation nahezu unverändert dar. Den kurzen Entwicklungszyklen der Wettbewerber wird durch verbesserte Produktivität und Optimierungen im internen Projektmanagement Rechnung getragen. Neue Produkte sowie die Komplettierung der Produktpalette sollen ebenfalls dazu beitragen, das Wettbewerbsrisiko zu reduzieren.

Durch die im vierten Quartal erfolgte Einführung des neuen Druckers XTO in Zusammenarbeit mit der Tochtergesellschaft Eidos ist ein weiterer wichtiger Schritt in diese Richtung erfolgt.

Insgesamt wird das Risiko daher als gering eingestuft.

Chancenbericht

Wir betrachten die beschriebenen Risiken als ausreichend abgesichert und sehen besonders durch den anhaltenden Trend im Bereich der Automatisierung und daraus resultierend, den weiterhin hohen Bedarf der Kunden nach einer automatischen und zuverlässigen Steuerung von Kennzeichnungssystemen, als gutes Entwicklungspotential.

Die weiterhin sehr gute Nachfrage auf das in 2019 neu in den Markt gebrachte Druck-Spendesystem XPA bestätigt diesen Trend ebenfalls.

Der Fokus soll weiterhin im Bereich der Kundenspezifischen Hardware-Lösungen liegen. In Kombination mit qualitativ hochwertigen Produkten wird dies zur Kundenbindung beitragen und Folgeprojekte auch im Bereich der Verbrauchsmaterialien wie Folie und Etiketten ermöglichen.

Da die Covid-19-Pandemie gerade den Servicebereich vor einige Herausforderungen gestellt hat, wurde die in 2020 begonnene Überarbeitung des Serviceangebotes auf 2021 verschoben.

Das Upgrade der ERP Software proAlpha wurde planmäßig in 2020 durchgeführt. Im Jahresverlauf 2021 werden daraus resultierend Prozessverbesserungen und effizientere Prozesse, vor allem im Bereich der Digitalisierung erwartet.

Prognosebericht

• Erwartete wirtschaftliche Rahmenbedingungen

Auch 2021 wird unter dem Einfluss der Covid-19-Pandemie stehen. Jedoch wird aufgrund der Erfolge bei der Impfstoffentwicklung und dem damit verbundenen Fortschritt der Impfungen die Wirtschaftsleistung deutlich weniger beeinflusst als noch im Frühjahr 2020.

Die finanzpolitischen Impulse bleiben vorerst positiv. Der Aufwärtstrend im verarbeitenden Gewerbe wird durch die zweite Welle der Pandemie kaum beeinträchtigt.

Der Regierungswechsel in den Vereinigten Staaten wird sich positiv auf die nach wie vor nicht beigelegten, nur durch die Covid-19-Pandemie in den Hintergrund verschobenen, Handelsspannungen auswirken.

Die Auswirkungen des Brexit sind nach wie vor nicht abzusehen, könnten aber eine negative Auswirkung auf die Weltwirtschaft haben.

Laut IFW Kiel wird für die nächsten Jahre mit einer Zunahme der Weltproduktion um 6,1 % für 2021 und 5,6% für 2022 gerechnet.

Die Wirtschaft im Euroraum zeigt sich von der zweiten Welle der Covid-19-Pandemie deutlich mehr beeinflusst als die Weltwirtschaft. Dennoch wird auch im Euroraum im Jahresverlauf durch die zunehmende Verteilung von Impfstoff und eine bessere Kontrolle der Infektionszahlen über das Frühjahr und den Sommer hinaus mit einem deutlichen Zuwachs von 6,5% für 2021 gerechnet. Für 2022 wird mit einem weiteren Anstieg der Wirtschaftsleistung um 4% gerechnet.

Auch für die deutsche Wirtschaft wird davon ausgegangen, dass vor allem das erste Quartal 2021 noch deutlich von der Pandemie beeinträchtigt sein wird. Da sich in Deutschland aber große Unterschiede zwischen den Branchen zeigen, wird die Industrie kaum belastet sein. Die Beeinträchtigung wird sich hauptsächlich im Dienstleistungssektor zeigen.

Der über den Jahreswechsel andauernde Shutdown führt zu einem neuerlichen Rückgang in den privaten Konsumausgaben, die Nachholeffekte werden voraussichtlich ab dem zweiten Quartal zu beobachten sein. Durch das umfangreiche Hilfspaket der Bundesregierung sind die Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt schwächer als erwartet.

Für 2021 wird mit einem Zuwachs von 3,1 % und für 2022 von 4,5% gerechnet.

• Erwartete Entwicklung der Gesellschaft

Grundsätzlich wird mit keinen negativen Einflüssen aus den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für die Novexx Solutions GmbH gerechnet. Als Industriebetrieb - mit einer breiten Streuung der Kunden in unterschiedliche Branchen und Länder und den nach wie vor durchgeführten Schutzmaßnahmen der Belegschaft am Standort - sieht sich die Gesellschaft gut aufgestellt.

Für das Jahr 2021 wird mit einem Umsatz auf dem Niveau von 2020 gerechnet.

Der Rohertrag in Prozent wird für 2021 bei konstant 47,5% erwartet.

Die Außenstandsdauer soll bei 34 Tagen liegen.

Der Anteil des EBT am Umsatz wird mit 5,5% geplant.

Die begonnenen Maßnahmen im Bereich der Digitalisierung sollen fortgeführt und erweitert werden.

Die beschlossenen Maßnahmen lt. Chancenbericht werden umgesetzt und sollen die erwarteten Ergebnisse liefern.

Das vorrangige Ziel für 2021 wird es sein, die beiden Tischdrucker Familien XLP 51X und XLP 60X zur Serienreife zu bringen und für den Markt freizugeben.

Das weiteren sollen die hierfür verfügbaren Anbaugeräte für die neuen Modelle angepasst werden.

Ebenfalls wird der XPA 93X und die Print-Engine-Familie zur Marktreife gebracht werden.

Die Geschäftsführung blickt optimistisch in die Zukunft und erwartet für die Gesellschaft für 2021 eine positive und stabile Entwicklung der Finanz- und Ertragslage.

Eching, 31. März 2021

M. Borbe

D. Barsch

Feststellung des Jahresabschlusses und Ergebnisverwendung

Unsere alleinige Gesellschafterin, die Possehl Mittelstandsbeteiligungen GmbH, Lübeck, hat in der Gesellschafterversammlung vom 30. April 2021 den Jahresabschluss festgestellt und beschlossen, aus dem Jahresüberschuss von € 2.803.300,93 und dem Gewinnvortrag von € 9.267.352,85 - zusammen € 12.070.653,78 - einen Betrag von € 1.000.000,00 an die alleinige Gesellschafterin auszuschütten und den verbleibenden Betrag von € 11.070.653,78 auf neue Rechnung vorzutragen.

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Novexx Solutions GmbH, Eching

PRÜFUNGSURTEILE

Wir haben den Jahresabschluss der Novexx Solutions GmbH, Eching - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2020 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Novexx Solutions GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2020 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

GRUNDLAGE FÜR DIE PRÜFUNGSURTEILE

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "VERANTWORTUNG DES ABSCHLUSSPRÜFERS FÜR DIE PRÜFUNG DES JAHRESABSCHLUSSES UND DES LAGEBERICHTS" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt.

Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

VERANTWORTUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER FÜR DEN JAHRESABSCHLUSS UND DEN LAGEBERICHT

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

VERANTWORTUNG DES ABSCHLUSSPRÜFERS FÜR DIE PRÜFUNG DES JAHRESABSCHLUSSES UND DES LAGEBERICHTS

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

•

ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

•

beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.

•

beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.

•

führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

München, 8. April 2021

BDO AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

gez. Braunschläger, Wirtschaftsprüfer

gez. Uthoff, Wirtschaftsprüferin