C+R HYDRAULICS GmbH

Feldkirchen

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022

Lagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022

der C+R HYDRAULICS GmbH

Grundlagen des Unternehmens

Unternehmensgegenstand der C+R HYDRAULICS GmbH ist der Großhandel mit hydraulischen Stahlhalbzeugen, insbesondere mit Stahl- und Zylinderrohren sowie Kolbenstangen.

Seit dem Gründungsjahr 1984 in München hat sich die C+R HYDRAULICS GmbH als moderner, lagerhaltender Spezialist im Hydraulikbereich etabliert - mittlerweile zählt das Unternehmen zu einer festen Größe auf dem deutschen und europäischen Markt. Durch das stetige Wachstum und um den Ansprüchen unserer Kunden aus Industrie und Handel gerecht zu werden, war es notwendig, das Unternehmen über die Jahre hinweg einige Male umzusiedeln: Von München-Pasing wurde der Firmensitz zunächst nach Aubing und Poing und schließlich nach Feldkirchen verlegt. Zum Ausbau der überregionalen Präsenz und der Nähe zu den Kunden, wurden in der Vergangenheit neben dem Hauptsitz in Feldkirchen bei München weitere Niederlassungen in Stuttgart (Februar 2015) und Wuppertal (Februar 2017) eröffnet. Außerdem wurde im Januar 2018 die C+R Hydraulics Netherlands B.V. als Tochtergesellschaft der C+R HYDRAULICS GmbH gegründet. Im Laufe des Geschäftsjahres 2020 wurden dann Vertriebskooperationen in Großbritannien, Polen und der Slowakei eingerichtet.

Die Waren des Unternehmens sind grundsätzlich in einem Hauptlager und mehreren Außenlägern eingelagert. Der Standort des Hauptlagers ist seit 2021 Moosburg a. d. Isar. Außenläger befinden sich gegenwärtig in Regensburg, Duisburg, Stuttgart, Augsburg und Hergarten. Die fünf Außenläger stellen Pufferläger dar und werden nicht von unserem Unternehmen selbst betrieben. Insgesamt bevorratet die C+R HYDRAULICS GmbH auf rund 7.000 m ² Lagerfläche über 5.000 t Hydraulikkomponenten. Das umfangreiche Lieferprogramm, welches über 1.500 Artikel in den verschiedensten Abmessungen und Güteklassen in den Bereichen Kolbenstangen, Kolbenrohre, Zylinderrohre, HPZ-Rohre und weitere Stahlrohre umfasst, ist besonders auf die Bedürfnisse der Hydraulik abgestimmt. Maßgeschneiderte Hydraulikkomponenten auf Kundenanforderung runden die Angebotspalette perfekt ab.

Wirtschaftsbericht

Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Nach der Rezession 2020 im Zuge der weltweiten Corona-Pandemie erholte sich die Weltwirtschaft in den beiden Folgejahren. Nach einem globalen Wirtschaftswachstum von 6,2% im Jahr 2021 gehen aktuelle Schätzungen von einem Wirtschaftswachstum im Jahr 2022 von rund 3,3% aus.

Das Wachstum der deutschen Wirtschaft lag allerdings unterhalb des weltweiten Durchschnitts. Für Deutschland verzeichnete das statistische Bundesamt im zurückliegenden Jahr eine preisbereinigte Steigerung der Wirtschaftsleistung um ca. 1,8%.

Die Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts verlief also positiv, eine andere Kennzahl für wirtschaftliche Entwicklung jedoch nicht. Seit Ende 2020 steigen die Preise im Jahresdurchschnitt stetig an. Im Jahr 2021 lag der Anstieg im Jahresdurchschnitt bei 3,1%, im abgelaufenen Geschäftsjahr 2022 wurde mit 6,9% eine mehr als doppelt so hohe Inflationsrate erreicht. Solch ein hoher Wert wurde seit der Ölkrise in den 1970er Jahren nicht mehr erreicht. Diese enormen Steigerungen im Jahr 2022 sind dabei insbesondere auf den Krieg in der Ukraine zurückzuführen, welcher für eine Verteuerung von Mineralölprodukten und anderen energieerzeugenden Rohstoffen sorgte.

Der Markt, auf dem sich die C+R HYDRAULICS GmbH bewegt, ist ein Nischenmarkt, der eine hohe Spezialisierung benötigt. Deshalb kann man hier auch von einem Angebotsoligopol sprechen, in dem sich das Unternehmen befindet.

Im Vergleich zum Jahr 2021, als die Nachfrage der Marktteilnehmer schon sehr groß war, stieg der Bedarf an hydraulischen Stahlhalbzeugen nochmal weiter an. Der Warenausgang in Tonnen legte im vergangenen Geschäftsjahr nochmal um rund 11,3% zu. Trotz der erhöhten Nachfrage reduzierte sich die Wiederbeschaffungszeit der Produkte. Im Jahr 2021 betrug die durchschnittliche Lieferzeit noch mehrere, bis zu zehn, Monate. Im Laufe des Jahres 2022 sank die Wiederbeschaffungszeit jedoch wieder auf sechs bis acht Wochen.

Die Preisentwicklung auf dem Stahlmarkt, speziell auch im Nischenmarkt der hydraulischen Stahlhalbzeuge, verlief tendenziell analog zur generellen Inflationsdynamik. Die Ausmaße der Steigerungen waren jedoch ein Vielfaches höher. Nachdem sich die Preise unserer Produkte bereits im Vergleich der Jahre 2020 und 2021 stark erhöht hatten, fand diese Entwicklung im letzten Geschäftsjahr ihre Fortsetzung. Im Zenit der Werkspreiserhöhungen im 3. Quartal 2022 lagen die Wiederbeschaffungspreise um 100% höher als im Jahr 2021.

Insbesondere die stark gestiegenen Energiepreise seit dem Kriegsbeginn in der Ukraine sorgten für eine Teuerung von Stahlprodukten. Erst gegen Ende des Jahres 2022 war eine Umkehrung der Preisentwicklung erkennbar: Über den Jahreswechsel und zu Beginn des Jahres 2023 begannen die Preise für unsere Produkte zu fallen, im Mittel um ca. 30% über alle Produkte hinweg.

Geschäftsverlauf

Da der Handel mit hydraulischen Stahlhalbzeugen ein Nischenmarkt ist, ist auch die Anzahl der Hersteller dieser Produkte dementsprechend gering. Zu allen europäischen Lieferanten pflegt das Unternehmen gute, teils sehr lange partnerschaftliche Beziehungen. Dadurch ist gewährleistet, dass die Lieferketten gut und zuverlässig funktionieren und vereinbarte Liefertermine eingehalten werden.

Im Bereich Absatz ist unser Geschäft sehr abhängig von der globalen Wirtschaftsentwicklung. Zwar sind unsere Abnehmer überwiegend in Deutschland und der weiteren Europäischen Union ansässig, aber sie sind dennoch oftmals global tätig.

Der Umsatz wird dabei vor allem in Deutschland generiert, die Exportquote liegt bei ca. 35,5%. Diese Kennzahl veränderte sich im Vergleich zum Vorjahr nur marginal (2021: 34,0%). Die C+R HYDRAULICS GmbH bediente im Jahr 2022 nahezu 1.200 Kunden. Diese hohe Zahl konnte im Vergleich zum Vorjahr erneut leicht erhöht werden.

Mit dem größeren Lager in Moosburg und der Betriebs- und Geschäftsausstattung, die im Zusammenhang mit diesem Lager im Geschäftsjahr 2022 angeschafft worden ist, sowie der zusätzlichen Einstellung von gewerblichen Mitarbeitern ist es gelungen, die Kommissions- und Bearbeitungsprozesse zu beschleunigen und zu optimieren. Außerdem wurden infrastrukturelle Voraussetzungen für ein automatisiertes Hochregallager geschaffen, das allerdings aufgrund der schwierigen Finanzierbarkeit während der Corona-Pandemie bisher noch nicht realisiert wurde.

Lage

Ertragslage

Insgesamt betrug der Umsatz der C+R HYDRAULICS GmbH im Jahr 2022 TEUR 60.289,3. Das Unternehmen hatte damit eine deutliche Steigerung von TEUR 19.830,1 bzw. 49,0% im Vergleich zum vorherigen Geschäftsjahr zu verzeichnen. Im Jahr 2022 betrug der Materialaufwand insgesamt TEUR 45.599,1, was einer Zunahme von TEUR 15.321,9 bzw. 50,6% entspricht. Der Rohertrag hat sich damit gegenüber dem Vorjahr um TEUR 44,3 auf TEUR 14.690,2 verbessert.

Der Personalaufwand ist trotz einer höheren Mitarbeiterzahl lediglich um TEUR 568,2 (17,5%) gestiegen; der Anstieg der sonstigen betrieblichen Aufwendungen betrug TEUR 684,0 (17,6%).

Das Finanzergebnis hat sich insbesondere infolge einer Verringerung der Zinsaufwendungen um TEUR 29,2 (22,5%) auf TEUR - 100,8 verbessert (Vorjahr TEUR - 130,0).

Das Geschäftsjahr 2022 schloss die C+R HYDRAULICS GmbH mit einem Jahresüberschuss von TEUR 4.477,8 ab (Vorjahr: TEUR 2.170,4).

Vermögens- und Finanzlage

Das Anlagevermögen hat sich insbesondere infolge von Investitionen in eine neue Warenwirtschaftssoftware sowie in Betriebs- und Geschäftsausstattung für das neue Warenlager um TEUR 398,0 (68,7%) erhöht.

Die Steigerung des Vorratsvermögen um TEUR 5.566,2 (52,0%) ist die deutlichste Veränderung gegenüber dem Vorjahr. Der Warenbestand lag zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2022 bei TEUR 16.261,2 (Vorjahr TEUR 10.695,0), obwohl infolge der ab dem vierten Quartal 2022 sinkenden Einkaufspreise eine Abwertung bei der Bewertung des Warenbestands vorgenommen werden musste.

Zur Finanzierung des höheren Vorratsbestands wurden neben Eigenmitteln auch Bankkredite eingesetzt, wodurch die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten um TEUR 1.905,7 gestiegen sind. Die Verpflichtung aus dem Genussrechtskapital (Vorjahr TEUR 500,0) ist im Berichtsjahr hingegen komplett getilgt worden.

Die Finanzstruktur hat sich infolge des guten Jahresergebnisses deutlich verbessert: Das Eigenkapital lag zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2022 bei TEUR 7.981,1. Dadurch hat sich die Eigenkapitalquote auf 41,6% verbessert (Vorjahr 28,5%).

Finanzielle Leistungsindikatoren

Die Materialaufwandsquote der C+R HYDRAULICS GmbH betrug im Geschäftsjahr 2022 75,6% (Vorjahr 74,8%). Die Erhöhung dieser Kennzahl ist auf die Preissteigerungen zurückzuführen, welche insbesondere bei den Beschaffungsnebenkosten auftraten.

Das operative Ergebnis des Unternehmens, das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT), belief sich auf TEUR 6.447,5 (Vorjahr: TEUR 3.209,8). Damit wurde eine EBIT-Marge von 10,8% (Vorjahr: 7,9%) erreicht und es ergibt sich aus diesen Zahlen eine Umsatzrentabilität von 7,4% (Vorjahr: 5,4%).

Im Folgenden haben wir wichtige Geschäftszahlen in einer Mehrjahresübersicht zusammengestellt:

		2022	2021	2020
Wesentliche finanzielle Leistungsindikatoren
Umsatzerlöse	TEUR	60.289,3	40.459,2	25.917,0
Jahresergebnis	TEUR	4.477,8	2.170,4	194,6
Sonstige finanzielle Leistungsindikatoren
VERMÖGENSLAGE
Bilanzsumme	TEUR	19.157,0	13.538,4	7.447,2
Eigenkapitalquote	Prozent	41,6	28,5	22,6
RENTABILITÄTSKENNZAHLEN
Umsatzrentabilität	Prozent	7,4	5,4	0,8
EBIT-Marge (EBIT / bilanzielle Gesamtleistung)	Prozent	10,8	7,9	1,9

Prognose, Chancen- und Risikobericht

Prognosebericht

Das zurückliegende Geschäftsjahr 2022 wurde von den Folgen des Kriegs in der Ukraine bestimmt. In unserer Branche waren deshalb unter anderem Lieferketten gestört: Die Vorprodukte für die Stahlerzeugung kommen vielfach aus Russland oder der Ukraine oder auch Lieferanten haben geschäftliche Verflechtungen mit Russland und wurden deshalb auf EU-Sanktionslisten gesetzt. Außerdem erhöhte sich durch die beschriebenen Lieferengpässe in Verbindung mit dem Anfang 2022 einsetzenden Preisanstieg bei der Energieversorgung der Preis für Stahlprodukte enorm. Vorübergehend stellten westeuropäische Produzenten vereinzelt ihre Produktion ein, da es nicht mehr wirtschaftlich war Stahlerzeugnisse herzustellen. Von diesen Problemen war die C+R HYDRAULICS GmbH auch betroffen.

In den vergangenen Jahren traten die Themen Umwelt- bzw. Klimaschutz vermehrt in den Fokus der Öffentlichkeit. Bei der Stahlerzeugung entstehen hohe CO ₂ -Emmissionen durch die Hochofenprozesse. Durch Verbesserungen der Verfahren konnten diese Werte zuletzt auch schon deutlich reduziert werden. Diverse Produzenten, wie zum Beispiel die thyssenkrupp Steel Europe AG oder die Salzgitter AG, arbeiten an weiteren klimaeffizienteren Methoden oder Umstellungen auf andere Brennstoffe, wie etwa Wasserstoff. Aber zum jetzigen Zeitpunkt ist noch nicht abzuschätzen, wie und in welchem Ausmaß diese Einflüsse die Stahlbranche und damit einhergehend auch die C+R HYDRAULICS GmbH beeinflussen werden. Einer Umfrage des Bundesverbands Deutscher Stahlhandel (BDS) aus April 2023 zufolge hat dieses Thema auf dem Stahlmarkt bislang aber keine oder nachrangige Bedeutung. Zum einen ist die industrielle Herstellung von grünem Stahl aufgrund technischer Gegebenheiten noch nicht umsetzbar und auf der anderen Seite gibt es vom Markt her bislang keine oder wenig Nachfrage nach solchen Produkten. Wir werden diese Entwicklungen jedoch in den kommenden Jahren genauestens verfolgen.

Seit dem ersten Quartal 2023 gibt es keinen strukturellen Anstieg der Stahlnachfrage. Die Umsatzsteigerungen bei der C+R HYDRAULICS GmbH im ersten Quartal war eine Folge verzögerter Bestellungen von Kunden und eines Auftragsüberhangs aus dem Jahr 2022.

Die Verfügbarkeit von Transportmitteln ist kein Problem mehr. Die Seefrachtkosten für Container bleiben stabil, die Kosten für den LKW-Transport sind leicht rückläufig.

Chancen- und Risikobericht

Der positive Trend bei der C+R HYDRAULICS GmbH im ersten Quartal 2023 hat sich im zweiten Quartal 2023 nicht fortgesetzt. Der erwartete Anstieg der Stahlnachfrage in China nach dem Ende der strengen Lockdown-Maßnahmen blieb bisher aus. Im Gegenteil, Überkapazitäten chinesischer Stahlwerke strömen nach Europa und üben Druck auf das Preisniveau in der Europäischen Union aus. Es gibt eine Vielzahl von chinesischen, taiwanesischen und indischen Produzenten, die nun versuchen, ihre Absatzmärkte verstärkt in Europa auszubauen. Zu diesem Druck kommt noch das erhöhte Stahlangebot europäischer Werke hinzu, nachdem die vorrübergehend stillgelegten Kapazitäten wieder in Betrieb genommen wurden. Darüber hinaus werden technische Produktionsprobleme in einzelnen Werken von TATA Steel und ArcelorMittal bald überwunden sein, was zu einer noch höheren Stahlproduktion führen könnte.

Da ein Großteil des Umsatzes unserer Gesellschaft mit einer überschaubaren Anzahl von Großkunden generiert wird, kann dies zu einer gewissen Abhängigkeit von diesen Großkunden führen und ein Risiko darstellen. Dennoch ist das Unternehmen breit aufgestellt und kann den Wegfall einzelner Großkunden verkraften, wie Beispiele aus der Vergangenheit zeigen. Durch die anhaltende Zunahme der Kundenzahlen zeigt sich, dass die C+R HYDRAULICS GmbH teils sehr langfristige und intensive Beziehungen zu seinen Kunden pflegt und aufrechterhält. Es gelingt sogar vermehrt in jüngerer Vergangenheit neue Kunden zu werben und an das Unternehmen zu binden.

Die Nische der hydraulischen Stahlhalbzeuge, welche die C+R HYDRAULICS GmbH bedient, hat hohe Eintrittsbarrieren. Für den Vertrieb und das Verständnis dieser Produkte, wie etwa Kolbenstangen, und die damit verbundene optimale Kundenbetreuung ist ein hohes technisches Know-How erforderlich. So kommt es, dass es kaum Anbieter in diesem Bereich der Stahlbranche gibt. Auch Spezialisierungen herkömmlicher Stahlhändler gestalten sich schwierig. Deshalb sehen wir hier Chancen unsere gute Positionierung im Markt auch weiterhin zu behaupten und uns durch eine rasche Anpassung an die Markterfordernisse von Mitbewerbern positiv abzuheben.

Die Produktion der Kolbenstangen, Zylinderrohre und Kolbenrohre konzentriert sich in Europa auf wenige Werke. Sollte es erneut zum Ausfall von Werken kommen, wie bereits im Jahr 2022 geschehen, als Lieferanten aufgrund von EU-Sanktionsmaßnahmen nicht mehr lieferfähig waren, sind Engpässe bei der Beschaffung denkbar. Dabei ist es von Vorteil, dass das Unternehmen zu allen europäischen Lieferanten gute Partnerschaften unterhält. Allerdings wird sich der Fokus bei der Beschaffung in den kommenden Monaten und Jahren möglicherweise verändern. Die gegenwärtigen Unsicherheiten für wirtschaftliches Handeln, wie etwa die Entwicklung der Energiepreise oder die weiteren Auswirkungen des Ukraine-Kriegs sowie globale Handelsbeschränkungen, haben in den letzten Monaten zu erheblichen Preisschwankungen geführt. Möglicherweise wird es in Zukunft erforderlich sein, den Blick auszuweiten und Material möglicherweise künftig auch in Asien einzukaufen.

Durch die Transparenz der Rohstoffpreise sind die Preise für einen Händler nicht beliebig bestimmbar. Ein aus dem Rohstoffmarkt entstehender Preisdruck ist nicht auszuschließen und könnte zu geringeren Gewinnmargen führen. Trotz sinkender Preise besteht für die C+R HYDRAULICS GmbH allerdings die Chance, durch eine Steigerung der Absatzzahlen weiterhin rentabel am Markt agieren zu können und sich gegenüber schwächeren Marktteilnehmern zu behaupten.

Die Preisentwicklung ist ein Risikofaktor für jeden Händler, so auch für die C+R HYDRAULICS GmbH. Durch Rohstoffverknappung, Lieferkettenstörungen und zunehmende Energiepreise erhöhten sich die Preise für hydraulische Stahlhalbzeuge massiv. Seit Ende des Jahres 2022 ist eine Umkehrung der Preisentwicklung zu beobachten und die Beschaffungspreise begannen, teils sehr deutlich, zu sinken. Deshalb ist von großer Bedeutung, die Lagerhaltung des Unternehmens genau zu steuern und sinnvoll zu managen. Der Vorratsbestand sollte dabei keine schwer verkäuflichen Artikel beinhalten und die Umschlagshäufigkeit des Warenbestands sollte möglichst gering gehalten werden.

Für das nächste Geschäftsjahr 2023 ist außerdem die Inbetriebnahme der neuen Warenwirtschaftssoftware geplant, deren Projektstart im zweiten Halbjahr 2021 war. Diese Software wird Verbesserungen hinsichtlich Geschwindigkeit, Effizienz und Transparenz in den Arbeitsprozessen bringen. Die Investitionssumme beläuft sich insgesamt in etwa auf TEUR 500,0 und wird aus eigenen Mitteln finanziert. Diese Investition in das neue ERP-System soll der C+R HYDRAULICS GmbH auch helfen dem Fachkräftemangel in der Zukunft zu begegnen. Es wird schwieriger werden Positionen im Unternehmen nachzubesetzen und deshalb soll die Digitalisierung von Arbeitsprozessen, insbesondere im Lager, dieser Entwicklung entgegenwirken.

Nach dem Wegfall von Corona-Beschränkungen nahm die Anzahl von Messen und Netzwerkveranstaltungen wieder deutlich zu. Auf solchen Events möchte das Unternehmen präsenter sein und Kontakte knüpfen. Dabei können neue Kunden gewonnen werden oder neue Projekte mitgestaltet werden. So ist beispielsweise geplant, dass die C+R HYDRAULICS GmbH auf der Messe Tube & Wire in Düsseldorf im Jahr 2024 einen Messestand betreibt. Außerdem werden die Vertriebsmitarbeiter und -mitarbeiterinnen ihre Außendienst-Aktivitäten noch stärker ausweiten.

Feldkirchen, 25. Juli 2023

Bilanz

Aktiva

	31.12.2022 EUR	31.12.2021 EUR
A. Anlagevermögen	977.513,89	579.467,90
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	391.089,34	67.091,90
II. Sachanlagen	581.424,55	507.376,00
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	8.963,00	9.439,00
2. technische Anlagen und Maschinen	40.003,00	44.669,00
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	529.849,00	453.268,00
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	2.609,55	0,00
III. Finanzanlagen	5.000,00	5.000,00
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	5.000,00	5.000,00
B. Umlaufvermögen	17.916.629,06	12.678.666,37
I. Vorräte	16.261.235,36	10.694.977,27
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	1.350.106,23	1.206.913,54
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks	305.287,47	776.775,56
C. Rechnungsabgrenzungsposten	243.516,38	259.144,17
D. Aktive latente Steuern	19.319,00	21.153,00
Aktiva	19.156.978,33	13.538.431,44
Passiva
	31.12.2022 EUR	31.12.2021 EUR
A. Eigenkapital	7.981.059,16	3.853.292,22
I. Gezeichnetes Kapital	300.000,00	300.000,00
II. Kapitalrücklage	12.500,00	12.500,00
III. Bilanzgewinn	7.668.559,16	3.540.792,22
B. Rückstellungen	1.800.873,40	1.117.003,37
C. Verbindlichkeiten	9.375.045,77	8.568.135,85
1. Anleihen	0,00	500.000,00
2. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	2.676.877,09	771.214,24
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	25.301,41	24.630,82
4. sonstige Verbindlichkeiten	6.672.867,27	7.272.290,79
Passiva	19.156.978,33	13.538.431,44

Gewinn- und Verlustrechnung

	1.1.2022 - 31.12.2022 EUR	1.1.2021 - 31.12.2021 EUR
1. Rohergebnis	14.940.145,65	10.435.335,91
2. Personalaufwand	3.823.255,29	3.255.160,22
a) Löhne und Gehälter	3.350.348,75	2.820.029,13
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	472.906,54	435.131,09
davon für Altersversorgung	10.606,48	23.512,84
3. Abschreibungen	88.427,87	73.352,69
a) auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	88.427,87	73.352,69
4. sonstige betriebliche Aufwendungen	4.581.010,54	3.897.048,84
5. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	2.772,91	1.248,47
davon Erträge aus Abzinsung	246,00	104,52
6. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	103.632,87	131.171,45
davon sonstige Zinsen und ähnliche Aufwendungen aus Abzinsung	1.524,00	1.820,00
7. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	1.857.456,58	906.732,20
davon Aufwendungen aus der Zuführung und Auflösung von latenten Steuern	1.834,00	1.046,00
8. Ergebnis nach Steuern	4.489.135,41	2.173.118,98
9. sonstige Steuern	11.368,47	2.700,32
10. Jahresüberschuss	4.477.766,94	2.170.418,66
11. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr	3.540.792,22	1.370.373,56
12. Ausschüttung	350.000,00
13. Bilanzgewinn	7.668.559,16	3.540.792,22

Anhang

1. Allgemeine Angaben zum Unternehmen

Die C+R HYDRAULICS GmbH mit Sitz in Feldkirchen ist im Handelsregister des Amtsgerichts München unter der Nummer HRB 73470 eingetragen.

2. Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss

Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2022 wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuchs sowie den Regelungen des Gesellschaftsvertrags aufgestellt.

Bei der Gesellschaft handelt es sich um eine mittelgroße Kapitalgesellschaft im Sinne von § 267 Abs. 2 HGB.

3. Angabe und Begründung der gegenüber dem Vorjahr abweichenden Form der Darstellung bzw. Bewertungsmethoden

Die wesentlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sind gegenüber dem Vorjahr unverändert angewendet worden.

4. Angaben zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Der vorliegende Jahresabschluss wurde gemäß §§ 242 ff., 264 ff. HGB aufgestellt. Die Gliederung entspricht den §§ 266 und 275 HGB. Für die Gewinn- und Verlustrechnung wird das Gesamtkostenverfahren angewendet.

Die in der Bilanz ausgewiesenen Vermögensgegenstände und Schulden werden einzeln bewertet. Die Aufwendungen und Erträge sind auf das Geschäftsjahr abgegrenzt. Das Realisationsprinzip bzw. das Imparitätsprinzip sowie der Grundsatz der Vorsicht (§ 252 Abs. 1 Nr. 4 HGB) werden beachtet.

Der Jahresabschluss enthält auf fremde Währung lautende Sachverhalte, die in Euro umgerechnet werden. Forderungen und Verbindlichkeiten in fremder Währung, deren Restlaufzeit nicht mehr als ein Jahr beträgt, sind mit dem Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag bewertet. Alle übrigen Forderungen und Verbindlichkeiten in Fremdwährung werden mit ihrem Umrechnungskurs bei Rechnungsstellung oder dem ungünstigeren Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag bewertet.

Die entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten, vermindert um lineare planmäßige Abschreibungen, angesetzt. Die planmäßigen Abschreibungen erfolgen entsprechend der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer.

Die Sachanlagen sind zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um lineare planmäßige Abschreibungen, bewertet. Die planmäßigen Abschreibungen erfolgen entsprechend der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer.

Geleistete Anzahlungen werden mit ihrem Nominalwert bilanziert. Der Bilanzansatz der Anlagen im Bau erfolgt zu Anschaffung- bzw. Herstellungskosten.

Die Finanzanlagen werden zu Anschaffungskosten bzw. zum niedrigeren beizulegenden Wert bilanziert.

Die Bewertung der fertigen Erzeugnisse und Waren erfolgt unter Beachtung des Niederstwertprinzips grundsätzlich mit den durchschnittlichen Anschaffungskosten oder den am Bilanzstichtag niedrigeren beizulegenden Werten.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die sonstigen Vermögensgegenstände sowie der Kassenbestand und die Guthaben bei Kreditinstituten sind mit den Nominalwerten bzw. Anschaffungskosten aktiviert. Mögliche Ausfallrisiken werden durch Einzelwertberichtigungen berücksichtigt.

Die Gesellschaft macht von dem Bilanzierungswahlrecht aktiver latenter Steuern gemäß § 274 Abs. 1 HGB Gebrauch, wonach aktive und passive latente Steuern verrechnet werden und der Saldo als Vermögensgegenstand oder Verbindlichkeit ausgewiesen wird.

Das gezeichnete Kapital ist in der in der Satzung und im Handelsregister verankerten Höhe bilanziert.

Die Rückstellungen werden in Höhe der voraussichtlichen Verpflichtungen mit dem Erfüllungsbetrag dotiert. Die Rückstellungen mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr werden gemäß § 253 Abs. 2 HGB mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden, von der Deutschen Bundesbank herausgegebenen durchschnittlichen Marktzinssatz abgezinst, der sich im Falle von Rückstellungen für Altersversorgungsverpflichtungen (Pensionsverpflichtungen) aus den vergangenen zehn Geschäftsjahren und im Falle sonstiger Rückstellungen aus den vergangenen sieben Geschäftsjahren ergibt.

Der Berechnung der Pensionsverpflichtungen sind die in § 253 HGB enthaltenen Bestimmungen und die anerkannten Regeln der Versicherungsmathematik zugrunde gelegt. Als Bewertungsverfahren wird das Barwertverfahren angewendet. Für die Bewertung wurde ein Rententrend von 0,0% p.a. unterstellt. Als Rechnungsgrundlagen wurden die Richttafeln 2018 G von Klaus Heubeck unter Ansatz einer monatlich vorschüssigen Zahlungsweise und mit einem Zinsfuß von 1,78% verwendet. Die Berechnung der Anwartschaften auf Ehegattenrenten erfolgte durch eine individuelle Hinterbliebenenbewertung. Die Berechnungen wurden auf der Basis eines rechnerischen Endalters von 65 Jahren durchgeführt. Der Unterschiedsbetrag gemäß § 253 Abs. 6 HGB zwischen dem Ansatz der Rückstellungen nach Maßgabe des entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatzes aus den vergangenen zehn Geschäftsjahren und dem Ansatz der Rückstellungen nach Maßgabe des entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatzes aus den vergangenen sieben Geschäftsjahren beträgt EUR 2.700,00.

Die Verbindlichkeiten sind mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt.

5. Angaben zur Bilanz

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens und der Abschreibungen ist im Anlagespiegel dargestellt.

Anlagespiegel 2022

	Anschaffungs-, Herstellungskosten 01.01.2022 EUR	Zugänge EUR	Abgänge EUR	Umbuchungen EUR
Immaterielle Vermögensgegenstände
Sonstige immaterielle Vermögensgegenstände	142.364,34	326.907,44	0,00	0,00
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	142.364,34	326.907,44	0,00	0,00
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	9.519,00	0,00	0,00	0,00
Technische Anlagen und Maschinen	113.566,00	0,00	0,00	0,00
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	636.883,02	138.256,87	15.436,63	19.019,00
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	21.628,55	0,00	-19.019,00
Summe Sachanlagen	759.968,02	159.885,42	15.436,63	0,00
Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	5.000,00	0,00	0,00	0,00
Summe Finanzanlagen	5.000,00	0,00	0,00	0,00
Summe Anlagevermögen	907.332,36	486.792,86	15.436,63	0,00
				==========

	kumulierte Abschreibungen 31.12.2022 EUR	Buchwert 31.12.2022 EUR	Abschreibungen Geschäftsjahr EUR	Zuschreibungen Geschäftsjahr EUR
Immaterielle Vermögensgegenstände
Sonstige immaterielle Vermögensgegenstände	78.182,44	391.089,34	2.910,00	0,00
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	78.182,44	391.089,34	2.910,00	0,00
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	556,00	8.963,00	476,00	0,00
Technische Anlagen und Maschinen	73.563,00	40.003,00	4.666,00	0,00
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	248.873,26	529.849,00	80.375,87	0,00
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	2.609,55	0,00	0,00
Summe Sachanlagen	322.992,26	581.424,55	85.517,87	0,00
Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	5.000,00	0,00	0,00
Summe Finanzanlagen	0,00	5.000,00	0,00	0,00
Summe Anlagevermögen	401.174,70	977.513,89	88.427,87	0,00

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und die sonstigen Vermögensgegenstände haben alle eine Restlaufzeit von nicht mehr als einem Jahr.

Die Bilanz wurde unter Berücksichtigung der teilweisen Verwendung des Jahresergebnisses aufgestellt. Der im Posten Bilanzgewinn enthaltene Gewinnvortrag aus dem Vorjahr beträgt EUR 3.540.792,22.

Es besteht eine Ausschüttungssperre gemäß § 268 Abs. 8 HGB aufgrund der Aktivierung latenter Steuern in Höhe von EUR 19.319,00 und eine Ausschüttungssperre gemäß § 253 Abs. 6 HGB in Höhe von EUR 2.700,00.

Die sonstigen Rückstellungen enthalten folgende Positionen:

	31.12.2022 EUR
Erfolgsabhängige Vergütungen	129.600,00
Urlaubsverpflichtungen	70.400,00
Gewährleistungsverpflichtungen	60.000,00
Prüfung Jahresabschluss
und Erstellung Steuererklärungen	33.600,00
Archivierungskosten	17.896,00
Sonstige	28.766,00
	340.262,00

Bei den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen handelt es sich in Höhe von EUR 25.301,41 zugleich um Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen.

Die Laufzeit und Besicherung der Verbindlichkeiten sind im Verbindlichkeitenspiegel dargestellt.

Verbindlichkeiten zum 31. Dezember 2022 (Verbindlichkeitenspiegel)

Positionen	Bilanz Passiva	Restlaufzeit bis zu 1 Jahr allgemein	Restlaufzeit bis zu 1 Jahr aus Steuern im Rahmen der soz. Sicherh.	1) 2)	Restlaufzeit zwischen 1 und 5 Jahren	Restlaufzeit mehr als 5 Jahre
	EUR	EUR	EUR		EUR	EUR
Genussrechtskapital	0,00	0,00	0,00		0,00	0,00
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	2.676.877,09	2.676.877,09	0,00		0,00	0,00
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	25.301,41	25.301,41	0,00		0,00	0,00
Sonstige Verbindlichkeiten	6.672.867,27	6.046.758,75	433.110,02	1)
			30.475,14	2)	38.429,28	124.094,08
Summe Verbindlichkeiten	9.375.045,77	8.748.937,25	433.110,02	1)
			30.475,14	2)	38.429,28	124.094,08

Positionen	Bilanz Passiva EUR	davon gesichert durch Pfand- und ähnliche Rechte EUR	Art und Form der Sicherung
Genussrechtskapital	0,00	0,00	---
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	2.676.877,09	2.467.978,57	Höchstbetragsbürgschaften,
			Verpfändung Bankguthaben
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	25.301,41	0,00	---
Sonstige Verbindlichkeiten	6.672.867,27	0,00	---
Summe Verbindlichkeiten	9.375.045,77	2.467.978,57

Die Berechnung der latenten Steuern beruht auf temporären Differenzen zwischen Bilanzposten aus handels- und steuerrechtlicher Betrachtungsweise gemäß § 274 HGB. Die sich ergebenden Steuerentlastungen werden als aktive latente Steuern ausgewiesen.

Die aktiven latenten Steuern errechnen sich wie folgt:

Aktivische Steuerlatenzen	handelsrechtlich Aktiva: (-) Passiva: (+) EUR	steuerlich (+) (-) EUR	Differenz EUR
Steuerlich zu verteilende Leistungen
an einen Pensionsfonds (ARAP)	0,00	41.534,31	+ 41.534,31
Pensionsrückstellungen	84.331,00	60.788,00	+ 23.543,00
Sonstige Rückstellungen	340.262,00	338.584,00	+ 1.678,00
			+ 66.755,31
Aktivüberhang (+) / Passivüberhang (-)			+ 66.755,31
Steuersatz			28,94%
Aktive latente Steuern			19.319,00

Der zur Berechnung der Steuern verwendete Ertragsteuersatz liegt bei 28,94%; hierbei handelt es sich um einen kombinierten Ertragsteuersatz, der Körperschaftsteuer und Solidaritätszuschlag (15,825%) sowie Gewerbesteuer (13,114%) umfasst.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Zum 31. Dezember 2022 bestanden aus diversen Mietverträgen mit befristeter Laufzeit Verpflichtungen in Höhe von EUR 12.348.161,77, die in den folgenden Jahren und Monaten bis zum 3. Dezember 2040 insgesamt zu bezahlen sind. Aus einem weiteren Mietvertrag mit unbefristeter Laufzeit bestanden zusätzlich Verpflichtungen in Höhe von jährlich EUR 25.958,40. Außerdem bestanden zum 31. Dezember 2022 Verpflichtungen aus diversen Leasingverträgen in Höhe von EUR 792.178,81, die in den folgenden Jahren und Monaten bis zum 30. September 2027 insgesamt zu bezahlen sind.

6. Sonstige Angaben

Anteilsbesitz

Die Gesellschaft war zum 31. Dezember 2022 am Kapital folgender Unternehmen mit einem Anteil von mindestens 20% beteiligt:

	Eigenkapital zum 31.12.2021 EUR	Ergebnis 2021 EUR	Kapitalanteil %
C+R Hydraulics Netherlands B.V.,
Terneuzen (Niederlande)	89.785	21.616	100,0%

Anzahl der Arbeitnehmer

Im Geschäftsjahr 2022 waren insgesamt durchschnittlich 11 gewerbliche Arbeitnehmer und 32 Angestellte (insgesamt durchschnittlich 43 Arbeitnehmer) im Unternehmen beschäftigt.

Mitglieder des Geschäftsführungsorgans

Die Gesellschaft wurde im Berichtsjahr durch folgende Geschäftsführer vertreten:

Herrn Hans Raab, Stahlkaufmann, Aschheim,

Herrn André Schröder, Stahlkaufmann, Otterfing.

Die Geschäftsführer sind einzelvertretungsberechtigt und von den Beschränkungen des § 181 BGB befreit.

Gesamthonorar des Abschlussprüfers

Das für das Geschäftsjahr 2022 vom Abschlussprüfer berechnete Gesamthonorar beträgt:

	EUR
a) für die Abschlussprüfungsleistungen	33.300,00
b) für andere Bestätigungsleistungen	7.840,00
c) für sonstige Leistungen	3.300,00
	44.440,00

Ergebnisverwendung

Der Gewinnvortrag aus dem Vorjahr beträgt EUR 3.540.792,22; im Berichtsjahr wurden hiervon EUR 350.000,00 an die Gesellschafter ausgeschüttet und eine weitere im Jahr 2023 zu erfolgende Ausschüttung in Höhe von EUR 250.000,00 wurde am 20. Juli 2023 beschlossen. Die Geschäftsführung schlägt in Übereinstimmung mit den Gesellschaftern vor, den verbleibenden Gewinnvortrag zusammen mit dem Jahresüberschuss in Höhe von EUR 4.477.766,94 als Bilanzgewinn auf neue Rechnung vorzutragen.

Sonstiges

Von der Schutzklausel gemäß § 286 Abs. 4 HGB wurde Gebrauch gemacht.

Feldkirchen, 25. Juli 2023

C+R HYDRAULICS GmbH

gez. Hans Raab, Geschäftsführer

gez. André Schröder, Geschäftsführer

sonstige Berichtsbestandteile

Angaben zur Feststellung:

Der Jahresabschluss wurde am 08.08.2023 festgestellt.

Bestätigungsvermerk

Hinweis

Der Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2022 der C+R HYDRAULICS GmbH, Feldkirchen, wird wegen der Inanspruchnahme von Erleichterungen nur teilweise offengelegt.

Der nachfolgend aufgeführte Bestätigungsvermerk bezieht sich auf den vollständigen Jahresabschluss und Lagebericht für das Geschäftsjahr 2022 der C+R HYDRAULICS GmbH, Feldkirchen:

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die C+R HYDRAULICS GmbH, Feldkirchen

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der C+R HYDRAULICS GmbH, Feldkirchen, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2022 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der C+R HYDRAULICS GmbH, Feldkirchen, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2022 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 und vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt.

Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

- identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

- gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.

- beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

- ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

- beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.

- beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.

- führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

München, den 25. Juli 2023

Ring-Treuhand GmbH & Co. KG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

gez. RENKL, Wirtschaftsprüfer

gez. MÜLLER, Wirtschaftsprüfer