FIDELIA Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH

Hamburg

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2023 bis zum 31.12.2023

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2023

1.

Geschäftsmodell / Geschäft / Rahmenbedingungen

2.

Wirtschaftsbericht

•	Entwicklung von Gesamtwirtschaft und Branche
•	Geschäftsverlauf im Geschäftsjahr 2023 und Tätigkeitsbericht
•	Darstellung der Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

3.

Prognosebericht (inkl. Chancen- und Risikobericht)

1.	Geschäftsmodell / Geschäft / Rahmenbedingungen

Die Registrierung der FIDELIA Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH (Fidelia) gemäß § 44 I i.V.m. § 2 IV Kapitalanlagegesetzbuch (=KAGB) erfolgte nach entsprechendem Antrag bei der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) am 1. Juni 2016 (BaFin-ID 10146931). Sie erging unter den Auflagen, dass

- alle zukünftig zu verwaltenden AIFs in das Handelsregister einzutragen und dies der BaFin mittels beglaubigtem Handelsregisterauszug unverzüglich nachzuweisen sei

- Anleger sich an einem von der Fidelia verwalteten AIF erst nach Eintragung des AIF im Handelsregister beteiligen dürften.

Als nach § 2 IV KAGB registrierte Kapitalverwaltungsgesellschaft unterliegt die Fidelia, anders als Kapitalverwaltungsgesellschaften (KVG), die über eine Erlaubnis gemäß KAGB verfügen, nur wenigen Vorschriften des KAGB. Allerdings ist Fidelia als registrierte Kapitalverwaltungsgesellschaft auf die Verwaltung von sog. geschlossenen Spezial-Alternative Investment Funds (Spezial-AIF) für semi-professionelle und professionelle Anleger beschränkt.

Gegenstand des Unternehmens ist das Verwalten von Spezial-AIF und alle damit zusammenhängenden Geschäfte auf Grundlage und im Umfang einer Registrierung nach § 44 i.V.m. § 2 Abs. 4 des Kapitalanlagegesetzbuches (KAGB) als externe Kapitalverwaltungsgesellschaft, wobei die verwalteten Vermögensgegenstände der Spezial-AIF insgesamt den Wert von EUR 500 Millionen nicht übersteigen dürfen.

Geschäftsführer der Fidelia im laufenden Geschäftsjahr 2023 waren Michael Clasen und Dr. F. Benedict Heyn.

Mit der Erbringung von Verwaltungs- und Beratungsaufgaben hat Fidelia die M.M.Warburg & CO Schiffahrtstreuhand GmbH (MMWS) beauftragt. Von der Übertragung von Verwaltungsaufgaben ausdrücklich ausgenommen ist das Portfolio- und Liquiditätsmanagement sowie die Aufgaben der Fidelia zwecks Verhinderung von Geldwäsche. Diesbezüglich erfolgt lediglich auf Anfrage von Fidelia und im Einzelfall eine Beratung durch MMWS.

Das Geschäftsmodell der Fidelia sieht die Anbindung und Verwaltung von Spezial-AIFs als deren externe KVG vor.

Im Geschäftsjahr 2023 hat Fidelia den in 2020 aufgelegten Spezial-AIF "Veritas 20 GmbH & Co. KG" verwaltet, der über seine 100%ige Tochtergesellschaft "Veritas 20 Invest GmbH" im Rahmen einer Master-Feeder-Konstruktion als Feederfonds (indirekt) in einen Luxemburger Masterfonds der Asset Klasse Private Equity investiert.

In 2023 wurden keine neuen Spezial-AIFs aufgelegt / in die Verwaltung genommen.

2.	Wirtschaftsbericht

Entwicklung von Gesamtwirtschaft und Branche

Gemäß dem deutschen Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz hat sich laut der an der Gemeinschaftsdiagnose beteiligten Forschungsinstitute die Weltkonjunktur nach kräftigem Start in das Jahr 2023 über den Sommer deutlich verlangsamt. Dies resultiere im Wesentlichen aus einer schwachen Industrieproduktion und den in den meisten Weltregionen stark gestiegenen Zinsen, welche vor allem die Wohnungsbauinvestitionen hemmten. Als weiterer dämpfender Faktor wird die verhaltene Entwicklung in China, die wesentlich aus der Verschuldung im dortigen Immobiliensektor resultiert, ausgemacht. (Quelle: https://www.bmwk.de/Redaktion/DE/Schlaglichter-der-Wirtschaftspolitik/2023/12/11-weltwirtschaft.html)

Das weltweite Bruttoinlandsprodukt (BIP) hatte sich 2022 im Vergleich zum Vorjahr um rund 3,6 Billionen US-Dollar auf insgesamt rund 100,1 Billionen US-Dollar erhöht. Im Jahr 2023 erfolgte ein Anstieg des globalen BIP um rund 4,1 Billionen US-Dollar auf rund 104,8 Billionen US-Dollar. Für das Jahr 2024 wird ein Anstieg des globalen BIP auf rund 109,5 Billionen US-Dollar erwartet. (Quelle: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/159798/umfrage/entwicklung-des-bip-bruttoinlandsprodukt-weltweit/)

Im Jahr 2023 stieg das BIP in den jeweiligen Preisen in der Europäischen Union (EU-27) auf EUR 16,96 Billionen nach EUR 15,81 Billionen in 2022 (Stand 14. März 2024; Quelle: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/188776/umfrage/bruttoinlandsprodukt-bip-in-den-eu-laendern/ sowie https://de.statista.com/statistik/daten/studie/222901/umfrage/bruttoinlandsprodukt-bip-in-der-europaeischen-union-eu/).

Im Jahr 2023 ist Deutschland in eine Rezession gerutscht: Das deutsche Bruttoinlandsprodukt lag in 2023 preisbereinigt um 0,3 Prozent niedriger als im Vorjahr. Nach der Corona-Krise und dem wirtschaftlichen Einbruch im Jahr 2020 erhoffte sich die deutsche Wirtschaft eine Regeneration in den Folgejahren. Durch den Krieg in der Ukraine, den steigenden Energiepreisen und der Rekordinflation fiel die ökonomische Regenerierung im Jahr 2022 jedoch geringer aus, 2023 kam es sogar zu einer Rezession. Bereinigt auch noch um den Kalendereinfluss, ging das Bruttoinlandsprodukt um 0,1 Prozent zurück (preis- und kalenderbereinigt). (Quelle: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/2112/umfrage/veraenderung-des-bruttoinlandprodukts-im-vergleich-zum-vorjahr/)

Die Fidelia hat eine stabile Ertrags-Basis durch die Verwaltung des Spezial-AIF "Veritas 20 GmbH & Co. KG". Negative Auswirkungen aus den zuvor genannten Entwicklungen haben sich bisher nicht für die Gesellschaft ergeben.

•	Geschäftsverlauf im Geschäftsjahr 2023 und Tätigkeitsbericht

Geschäftsverlauf und Tätigkeitsbericht

In 2023 wurden keine neuen Spezial-AIFs aufgelegt / in die Verwaltung genommen. Die im Vorjahr angefallenen zusätzlichen Erträge aus der Liquidatortätigkeit für die zuvor verwaltete Warburg Senior Secured Maritime Debt Funds GmbH & Co. KG fielen in 2023 nicht mehr an. Des Weiteren ergaben sich für das Berichtsjahr und die Vorjahre geänderte steuerliche Grundlagen die zu einem nicht erwarteten höheren Steueraufwand geführt haben.

•	Darstellung der Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

Ertragslage

Das Jahresergebnis im abgelaufenen Geschäftsjahr 2023 mit einem Jahresfehlbetrag in Höhe von TEUR 1,9 (Vorjahr: Jahresüberschuss in Höhe von TEUR 22,1) entsprach mit Ausnahme der im Vorabsatz genannten höheren Steueraufwendungen den Erwartungen. Das Jahresergebnis ist aufgrund der im Vorjahr letztmalig angefallenen zusätzlichen Erträge aus der Liquidatortätigkeit für die zuvor verwaltete Warburg Senior Secured Maritime Debt Funds GmbH & Co. KG sowie der Steuernachzahlungen im Berichtsjahr gegenüber dem Vorjahr (Vorjahr: Jahresüberschuss in Höhe von TEUR 22,1) um TEUR 24,0 gesunken.

Die Ertragslage 2023 stellt sich wie folgt dar:

Ertragslage 2023	TEUR	Vorjahr EUR
Umsatzerlöse	28,1	34,2
Sonstige betriebliche Erträge	0	13,4
Aufwendungen für bezogene Leistungen	-11,2	-13,7
Sonstige betriebliche Aufwendungen	-11,3	-10,8
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	-7,4	-1,1
Ergebnis nach Steuern	--1,9	22,1
Jahresfehlbetrag (Vorjahr: Jahresüberschuss)	-1,9	22,1

Die Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 28,1 (Vorjahr: TEUR 34,2) wurden aus der Vergütung als externe KVG des Spezial-AIF "Veritas 20 GmbH & Co. KG" erzielt. Eine Vergütung als Liquidator des zuvor von Fidelia als externe KVG verwalteten Spezial-AIF "Warburg Senior Secured Maritime Debt Funds GmbH & Co. KG i.L." fiel in 2023 aufgrund dessen Beendigung in 2022 nicht mehr an.

Die sonstigen betrieblichen Erträge betragen TEUR 0 (Vorjahr: TEUR 13,4). Im Vorjahr ergaben sich TEUR 13,4 aus dem Überschuss nach Beendigung der Liquidation des zuvor von Fidelia als externe KVG verwalteten Spezial-AIF "Warburg Senior Secured Maritime Debt Funds GmbH & Co. KG i.L.".

Die Aufwendungen für bezogene Leistungen betragen TEUR 11,2 (Vorjahr: TEUR 13,7). Fidelia hat MMWS gegen Entgelt mit den nicht zwingend von ihr selbst als KVG zu erbringenden Tätigkeiten beauftragt.

Der Personalaufwand fallen wie im Vorjahr nicht an. Fidelia erbringt die von ihr selbst als KVG zu erbringenden Tätigkeiten durch ihre Geschäftsführung und sonstigen Mitarbeiter, die hierfür sämtlich keine Vergütung erhalten.

Abschreibungen auf Sachanlagen fallen wie im Vorjahr nicht an, da Fidelia über kein Sachanlagevermögen (Betriebs- und Geschäftsausstattung) verfügt, sondern die Infrastruktur der MMWS in Anspruch genommen hat und dies im Rahmen des Geschäftsbesorgungsentgeltes vergütet wurde.

Die Position Sonstige betriebliche Aufwendungen in Höhe von TEUR 11,3 (Vorjahr: TEUR 10,8) umfasst im Wesentlichen die Kosten für die Jahresabschlussprüfung.

Abschreibungen auf Finanzanlagen, Zinsen und ähnliche Aufwendungen sowie sonstige Zinsen und ähnliche Erträge fallen wie im Vorjahr nicht an.

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag in Höhe von insgesamt TEUR 7,4 (Vorjahr: TEUR 1,1) entfallen in Höhe von TEUR 1,8 auf den Steueraufwand des Jahres 2023, in Höhe von TEUR 4,8 auf eine Steuernachzahlung für das Jahr 2020 sowie in Höhe von TEUR 3,4 auf eine korrigierte Steuerrückstellung für das Jahr 2022. Für das Jahr 2021 wurden Steuererstattungen in Höhe von TEUR 2,6 erfasst.

Im Ergebnis wurde ein Jahresfehlbetrag in Höhe von TEUR 1,9 (Vorjahr: Jahresüberschuss in Höhe von TEUR 22,1) erwirtschaftet.

Finanzlage

Das Liquiditätsmanagement der Fidelia soll zu jedem Zeitpunkt eine ausreichende Liquidität der KVG gewährleisten. Dieses Ziel wird durch eine laufende Liquiditätsüberwachung, Plan-/Ist-Vergleiche und zeitnahe Maßnahmen sichergestellt.

Im Verlauf des Geschäftsjahres waren trotz der ursprünglich nicht eingeplanten Steuernachzahlungen, keine Maßnahmen zur Liquiditätssicherung erforderlich. Trotz des leicht negativen Ergebnisses des Geschäftsjahres konnte die Gesellschaft ihren Zahlungsverpflichtungen vollumfänglich nachkommen.

Vermögenslage

Die Vermögenslage zum 31.12.2023 stellt sich wie folgt dar:

AKTIVA zum 31.12.2023	TEUR	Vorjahr TEUR
A Finanzanlagen	12,6	12,6
B I Sonstige Vermögensgegenstände	3,4	0,0
B II Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten	41,1	53,1
Summe Aktiva	57,1	65,7
PASSIVA
zum 31.12.2023	TEUR	TEUR
A I Gezeichnetes Kapital	25,0	25,0
A II Gewinnvortrag / Verlustvortrag	5,9	-1,2
A III Jahresfehlbetrag / Jahresüberschuss	-1,9	22,1
B I Steuerrückstellungen	6,9	2,7
B II Sonstige Rückstellungen	9,7	9,7
C 1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	6,7	6,7
C 2. Sonstige Verbindlichkeiten	4,8	0,8
Summe Passiva	57,1	65,7

Die Finanzanlagen betreffen in voller Höhe von TEUR 12,6 die Kommanditbeteiligung der Fidelia an dem von ihr verwalteten Spezial-AIF "Veritas 20 GmbH & Co. KG".

Sonstige Vermögensgegenstände bestehen in Höhe von TEUR 3,4 (Vorjahr: TEUR 0,0).

Guthaben bei Kreditinstituten bestehen in Höhe von TEUR 41,1 (Vorjahr: TEUR 53,1).

Die Passivseite wird hauptsächlich durch Rückstellungen bestimmt. Die Rückstellungen beinhalten zum einen Steuerrückstellungen in Höhe von TEUR 6,9 (Vorjahr: TEUR 2,7) für Körperschaft- und Gewerbesteuern und zum anderen sonstige Rückstellungen in Höhe von TEUR 9,7 (Vorjahr: TEUR 9,7) für Abschluss- und Prüfungskosten. Die Verbindlichkeiten beinhalten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 6,7 (Vorjahr: TEUR 6,7) sowie Sonstige Verbindlichkeiten in Höhe von TEUR 4,8 (Vorjahr: TEUR 0,8)

Das Eigenkapital der Gesellschaft besteht aus Stammkapital von TEUR 25 sowie einem Gewinnvortrag von TEUR 5,9 (Vorjahr: Verlustvortrag in Höhe von TEUR -1,2). Unter Berücksichtigung des Jahresfehlbetrages von TEUR 1,9 (Vorjahr Jahresüberschuss von TEUR 22,1) sowie der geleisteten Ausschüttungen in Höhe von TEUR 15,0 (Vorjahr: TEUR 0,0) ergibt sich zum Bilanzstichtag ein Gesamteigenkapital von TEUR 29,0 (Vorjahr: TEUR 45,9).

3.	Prognosebericht (inkl. Chancen- und Risikobericht)

Prognosebericht

Das ifo Institut hat seine Wachstumsprognose für das Jahr 2024 laut Pressemitteilung vom 6. März 2024 (Quelle: https://www.ifo.de/pressemitteilung/2024-03-06/ifo-institut-kuerzt-prognose-wachstum :~:text=ifo%20Konjunkturprognose%20Fr%C3%BChjahr%202024%3A%20Deutsche,im%20Vergleich%20zum%20Vorjahr%20zunehmen.) auf 0,2% gekürzt, von 0,7% noch im Januar 2024 und 0,9% im Dezember 2023. Für das kommende Jahr aber erhöhte es seine Schätzung um 0,2 Punkte auf 1,5% Wachstum. Die Konjunktur in Deutschland werde derzeit durch die Konsum-Zurückhaltung, die hohen Zinsen und Preissteigerungen, die Sparbeschlüsse der Regierung und die schwache Weltkonjunktur gedämpft, was erneut zu einer Winterrezession führe. Aufgrund des allmählichen Wegfalls der Belastungen bei Zinsen und Preisen und den Auswirkungen der höheren Kaufkraft für die Verbraucher wird eine Beschleunigung der Wirtschaftsleistung zur Jahresmitte 2024 erwartet.

Trotz der Flaute werde die Zahl der Beschäftigten sogar noch steigen von 45,9 auf 46,1 Millionen, und im kommenden Jahr die Rekordzahl von 46,2 Millionen erreichen. Die Zahl der Arbeitslosen werde in diesem Jahr nur von gut 2,6 auf 2,7 Millionen steigen, und im kommenden Jahr wieder sinken auf unter 2,6 Millionen. Das seien 5,7%, dann 5,9 und schließlich 5,6%. Die Preise würden in diesem Jahr nur noch um 2,3% steigen, nach 5,9% im vergangenen Jahr. Im kommenden Jahr seien es sogar nur noch 1,6%. Das Staatsdefizit werde in diesem Jahr von 87,4 auf 76 Milliarden sinken und im kommenden Jahr nur noch 44,6 Milliarden Euro erreichen. Das entspreche 2,1% der Wirtschaftsleistung, 1,8% und 1,0%. Die Exporte würden in diesem Jahr um 1,5% zurückgehen, aber im kommenden Jahr um 3,4% wachsen. Parallel dazu gehe der Überschuss in der Leistungsbilanz von 6,8% der Wirtschaftsleistung in diesem Jahr auf 6,6% im kommenden Jahr zurück.

Es ist zu erwarten, dass sich die beschriebenen gesamtwirtschaftlichen Auswirkungen auch im Marktsegment der Fidelia bemerkbar machen werden. Als Folge insbesondere des in seiner Tragweite weiterhin noch nicht abschätzbaren Krieges in der Ukraine kann von einer geringeren Risikoneigung der Investoren ausgegangen werden.

Die primären, direkten Auswirkungen des Krieges in der Ukraine auf die Unternehmen im verwalteten Beteiligungs-Portfolio Fidelia werden nach aktuellem Stand als begrenzt angesehen. Die zu erwartenden politischen, humanitären und wirtschaftlichen Folgen des Konflikts werden sich mit einer hohen Wahrscheinlichkeit mittelbar bemerkbar machen.

Der von Fidelia verwaltete Spezial-AIF "Veritas 20 GmbH & Co" befindet sich noch im Stadium seiner Investitionsphase und wird voraussichtlich nicht vor Ablauf des Jahres 2030 beendet werden.

Für das Jahr 2024 wird erwartet, einen in der Asset-Klasse "Private Equity" investierenden neuen Spezial-AIF aufzulegen.

Fidelia rechnet daher im Jahr 2024 mit einem positiven Ergebnis.

Chancen

Fidelia wurde bereits 2016 von der BaFin als externe AIF-Kapitalverwaltungsgesellschaft für geschlossene Spezial-AIF registriert. Sie verfügt über Erfahrungen aus der Auflage und Verwaltung von zwei Spezial-AIFs sowie Kontakte zu potentiell an der Auflage und Verwaltung weiterer Spezial-AIFs interessierter Personen. Das birgt die Chance weitere Spezial-AIFs zu verwalten und damit Vergütungen zu erzielen.

Risikomanagement-System

Zwecks Identifizierung, Bewertung, Steuerung und Überwachung von Risiken kommen Kontroll- und Überwachungsmechanismen zum Einsatz, um sowohl bei Fidelia als auch bei den von ihr verwalteten Spezial-AIFs Schäden mit Auswirkung auf die Performance und die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage zu vermeiden, die Planungssicherheit zu erhöhen und aufsichtsrechtliche Vorgaben zu erfüllen.

Risiken

Nachfolgend werden beispielhaft besonders relevante Risiken genannt. Einige Risiken bestehen nicht aktuell, sondern künftig in Vertriebsphasen für weitere von Fidelia zu verwaltende Spezial-AIFs.

1.	Nachlassende Investorennachfrage sowie Verfügbarkeit von Investitionsobjekten

Der Erfolg der KVG hängt vom Angebot und der erfolgreichen Platzierung weiterer Spezial-AIFs ab.

Als registrierte KVG ist Fidelia nicht auf die Verwaltung von in bestimmte Asset-Klassen investierende Spezial-AIFs beschränkt. Grundsätzlich erfreuen sich Sachwertinvestitionen seit einigen Jahren als Investitionsobjekte, gerade in den Asset Klassen Private Equity und Infrastruktur, guter Nachfrage bei semi-professionellen und professionellen Investoren. Die Asset Klasse Immobilien hat vor allem aufgrund des Zinsanstiegs und stark gestiegener Baukosten an Attraktivität eingebüßt.

Sollte es der KVG über einen längeren Zeitraum nicht gelingen, neue Spezial-AIFs anzubieten und zu platzieren, besteht das Risiko nicht weiter steigender und nach Ende der Laufzeit des bisher verwalteten Spezial-AIFs ausbleibender Erträge. Dies hätte Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Fidelia.

Die KVG begegnet diesem Risiko mit Akquisitionstätigkeit, dem Aufbau und Erhalt einer guten Marktreputation und dem Aufbau und Erhalt von Kontakten zu potentiellen Investoren und deren Beratern.

Für das laufende Jahr rechnet Fidelia mit der Realisierung eines weiteren Spezial-AIF.

2.	Verlust der Erlaubnis der KVG zum Geschäftsbetrieb

Der Geschäftsbetrieb der KVG erfordert eine weiterhin gültige Registrierung der Fidelia bei der BaFin. Grundsätzlich besteht die Möglichkeit, dass die Registrierung entzogen wird oder bei Nichttätigkeit über einen Zeitraum von mehr als 6 Monaten erlischt. In diesen Fällen wäre der Geschäftsbetrieb der KVG nicht mehr möglich.

3.	Reputationsrisiko

Es besteht das Risiko, dass Fidelias Geschäftschancen bei Schlechtleistung sinken.

4.	Haftungsrisiko

Es bestehen Risiken aus Haftungsfällen gegenüber Vertriebsunternehmen, Anlegern und Geschäftspartnern und aus der Veränderung der rechtlichen Rahmenbedingungen.

Wir gehen davon aus, dass im Jahr 2024 sämtliche Zahlungsverpflichtungen erfüllt werden können.

Mitarbeiter

Die Gesellschaft beschäftigt keine eigenen Mitarbeiter. Zum Stichtag 31. Dezember 2023 waren für Fidelia 5 Personen tätig, nämlich zwei Geschäftsführer (Risikomanagement und Portfoliomanagement), eine Person im Bereich Portfoliomanagement und Liquiditätsplanung, eine Person im Bereich Geldwäscheverhinderung und Portfoliomanagement und eine Person im Bereich Geldwäscheverhinderung.

Unterschrift der Geschäftsführung

Hamburg, den 7. August 2024

Michael Clasen, Geschäftsführer

Dr. F. Benedict Heyn, Geschäftsführer

Bilanz

Aktiva

	31.12.2023 EUR	31.12.2022 EUR
A. Anlagevermögen	12.600,00	12.600,00
I. Finanzanlagen	12.600,00	12.600,00
1. Beteiligungen	12.600,00	12.600,00
B. Umlaufvermögen	44.534,42	53.146,27
I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	3.460,11
1. sonstige Vermögensgegenstände	3.460,11
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr	3.460,11
II. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks	41.074,31	53.146,27
1. Bundesbankguthaben	41.074,31	53.146,27
Summe Aktiva	57.134,42	65.746,27
Passiva
	31.12.2023 EUR	31.12.2022 EUR
A. Eigenkapital	28.972,29	45.882,21
I. Gezeichnetes Kapital / Kapitalkonto / Kapitalanteile	25.000,00	25.000,00
1. Gezeichnetes Kapital	25.000,00	25.000,00
II. Gewinnvortrag	5.882,21	-1.219,30
III. Jahresfehlbetrag	1.909,92	-22.101,51
B. Rückstellungen	16.668,00	12.400,00
1. Steuerrückstellungen	6.918,00	2.650,00
a. Gewerbesteuerrückstellung	2.300,00
b. Körperschaftsteuerrückstellung	4.618,00	2.650,00
2. sonstige Rückstellungen	9.750,00	9.750,00
C. Verbindlichkeiten	11.494,13	7.464,06
1. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	6.675,90	6.675,90
2. sonstige Verbindlichkeiten	4.818,23	788,16
davon aus Steuern	4.818,23	788,16
Summe Passiva	57.134,42	65.746,27

Gewinn- und Verlustrechnung

	1.1.2023 - 31.12.2023 EUR	1.1.2022 - 31.12.2022 EUR
1. Betriebsergebnis	5.492,31	23.180,15
a) Rohergebnis	16.830,00	33.965,39
Gesamtleistung	28.050,00	47.644,11
Umsatzerlöse	28.050,00	47.644,11
Materialaufwand	11.220,00	13.678,72
Aufwendungen für bezogene Leistungen	11.220,00	13.678,72
b) sonstige betriebliche Aufwendungen	11.337,69	10.785,24
2. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	7.402,23	1.078,64
3. Ergebnis nach Steuern	-1.909,92	22.101,51
Jahresfehlbetrag	1.909,92	-22.101,51

Anhang zum Abschluss des Geschäftsjahres per 31. Dezember 2023

FIDELIA Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH, Hamburg

Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss

Die FIDELIA Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH hat ihren Sitz in Hamburg. Sie ist im Handelsregister des Amtsgerichtes Hamburg unter HRB 141168 eingetragen.

Der Jahresabschluss für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2023 wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches und des Gesetzes betreffend die Gesellschaften mit beschränkter Haftung (GmbH-Gesetz) aufgestellt. Die Gesellschaft gilt gemäß § 45 KAGB i. V. m. §§ 264 ff. HGB als große Kapitalgesellschaft.

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Grundlage für die Aufstellung des Jahresabschlusses der FIDELIA Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH waren die Bilanzierungs- und Bewertungsvorschriften des Handelsgesetzbuches und des GmbH-Gesetzes.

Vermögensgegenstände und Schulden sind entsprechend der allgemeinen Bewertungsgrundsätze der §§ 252 ff. HGB angesetzt.

Die Finanzanlagen wurden nach dem Grundsatz der Einzelbewertung zu Anschaffungskosten bzw. bei voraussichtlich dauernder Wertminderung zum niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nennwert bzw. dem niedrigeren beizulegenden Wert am Abschlussstichtag und Verbindlichkeiten sind zum Erfüllungsbetrag angesetzt.

Die Guthaben bei Kreditinstituten entsprechen dem Nominalwert.

Die Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewisse Verpflichtungen. Sie sind ausreichend bemessen und nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung in Höhe des Erfüllungsbetrages passiviert.

Erläuterungen zur Bilanz

Hinsichtlich der Finanzanlagen wird auf die Anlage zum Anhang verwiesen.

Forderungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr sowie Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr bestanden zum Jahresende nicht. Auch hier wird auf die Anlage zum Anhang verwiesen.

Das gezeichnete Kapital in Höhe von EUR 25.000,00 ist voll eingezahlt.

Im Berichtsjahr wurde eine Ausschüttung in Höhe von EUR 15.000,00 getätigt.

Die Steuerrückstellungen beinhalten Rückstellungen für die Körperschaftsteuer (EUR 4.323), für den Solidaritätszuschlag (EUR 295) sowie für die Gewerbesteuer (EUR 2.300) und betreffen sowohl das Berichtsjahr als auch das Vorjahr. Die sonstigen Rückstellungen beinhalten ausschließlich Rückstellungen für Abschluss- und Prüfungskosten.

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach den Gliederungsvorschriften des § 275 Abs. 2 HGB (Gesamtkostenverfahren) aufgestellt.

Die Umsatzerlöse resultieren aus der Vergütung als externe Kapitalverwaltungsgesellschaft bei der Beteiligungsgesellschaft "Veritas 20 GmbH & Co. KG" in Höhe von EUR 28.050.

Honorare des Abschussprüfers

Die im Berichtsjahr unter dem Posten sonstige betriebliche Aufwendungen erfassten Aufwendungen aus der Zuführung zu Rückstellungen für Honorare des Abschlussprüfers betragen EUR 9.750 (Vorjahr: EUR 9.750) und betreffen ausschließlich Abschlussprüfungsleistungen.

Mitarbeiter

Die Gesellschaft beschäftigt keine Mitarbeiter.

•	285 Nr. 33 HBG: Nachtragsbericht

Nach dem Bilanzstichtag haben sich keine wesentlichen Entwicklungen und Ereignisse ergeben, die sich negativ auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft auswirkten.

Sonstige Angaben

Geschäftsführer waren und sind:

•	Herr Michael Clasen, Rechtsanwalt, Hamburg
•	Herr Dr. F. Benedict Heyn, Rechtsanwalt, Hamburg

Die Gesellschaftsanteile werden zu 100 % von der VIGOR Beteiligungsgesellschaft mbH, Hamburg, gehalten.

Haftungsverhältnisse, die aus der Bilanz nicht ersichtlich sind, bestanden zum Jahresende nicht.

An die Geschäftsführer wurden keine Vorschüsse oder Kredite gewährt.

Hamburg, den 7. August 2024

FIDELIA Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH, Hamburg

Michael Clasen

Dr. F. Benedict Heyn

Anlage zum Anhang für das Geschäftsjahr 2023

Anlagevermögen / Finanzanlagen

	Anschaffungskosten	Abschreibungen	Buchwerte
	Stand am 01.01.2023 EUR	Zugänge EUR	Abgänge EUR	Stand am 31.12.2023 EUR	Stand am 01.01.2023 EUR
	12.600,00	0,00	0,00	12.600,00	0,00
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
(Vorjahreswerte in Klammern)	Forderungsspiegel zum 31. Dezember 2023
	Restlaufzeit bis zu einem Jahr EUR	Restlaufzeit zwischen einem und fünf Jahren EUR	Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren EUR	Summe = Wert im Berichtsjahr EUR
	3.460,11	0,00	0,00	3.460,11
	(0,00)	(0,00)	(0,00)	(0,00)
Verbindlichkeiten
(Vorjahreswerte in Klammern)	Verbindlichkeitenspiegel zum 31. Dezember 2023
	Restlaufzeit bis zu einem Jahr EUR	Restlaufzeit zwischen einem und fünf Jahren EUR	Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren EUR	Summe = Wert im Berichtsjahr EUR
1.	6.675,90	0,00	0,00	6.675,90
	(6.675,90)	(0,00)	(0,00)	(6.675,90)
2.	4.818,23	0,00	0,00	4.818,23
	(788,16)	(0,00)	(0,00)	(788,16)
	11.494,13	0,00	0,00	11.494,13
	(7.464,06)	(0,00)	(0,00)	(7.464,06)

Anlagevermögen / Finanzanlagen
	Anschaffungskosten	Abschreibungen
	Stand am 01.01.2023 EUR	Zugänge EUR	Zugänge EUR	Abgänge EUR	Stand am 31.12.2023 EUR
	12.600,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
(Vorjahreswerte in Klammern)	Forderungsspiegel zum 31. Dezember 2023
	Restlaufzeit bis zu einem Jahr EUR	Restlaufzeit zwischen einem und fünf Jahren EUR
	3.460,11	0,00
	(0,00)	(0,00)
Verbindlichkeiten
(Vorjahreswerte in Klammern)	Verbindlichkeitenspiegel zum 31. Dezember 2023
	Restlaufzeit bis zu einem Jahr EUR	Restlaufzeit zwischen einem und fünf Jahren EUR
1.	6.675,90	0,00
	(6.675,90)	(0,00)
2.	4.818,23	0,00
	(788,16)	(0,00)
	11.494,13	0,00
	(7.464,06)	(0,00)

Anlagevermögen / Finanzanlagen
	Anschaffungskosten	Abschreibungen
	Stand am 01.01.2023 EUR	Zugänge EUR	31.12.2023 EUR	Vorjahr EUR
	12.600,00	0,00	12.600,00	12.600,00
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
(Vorjahreswerte in Klammern)	Forderungsspiegel zum 31. Dezember 2023
	Restlaufzeit bis zu einem Jahr EUR	Restlaufzeit zwischen einem und fünf Jahren EUR
	3.460,11	0,00
	(0,00)	(0,00)
Verbindlichkeiten
(Vorjahreswerte in Klammern)	Verbindlichkeitenspiegel zum 31. Dezember 2023
	Restlaufzeit bis zu einem Jahr EUR	Restlaufzeit zwischen einem und fünf Jahren EUR
1.	6.675,90	0,00
	(6.675,90)	(0,00)
2.	4.818,23	0,00
	(788,16)	(0,00)
	11.494,13	0,00
	(7.464,06)	(0,00)

Bestätigungsvermerk

FIDELIA Kapitalverwaltungsgesellschaft GmbH

Den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk haben wir wie folgt erteilt:

"BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die FIDELIA Kapitalverwaltungsgesellschaft GmbH, Hamburg

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Gesellschaft - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2023 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum31. Dezember 2023 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der FIDELIA Kapitalverwaltungsgesellschaft GmbH, Hamburg, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum31. Dezember 2023 geprüft. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

• entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2023 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 und

• vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Gemäß § 45a Abs. 1 KAGB i. V. m. § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichtsgeführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 45a KAGB i. V. m. § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer(IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortungdes Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationender Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist. Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen. Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet. Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 45a KAGB i. V. m. § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen. Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

• identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Jahresabschlussund im Lagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

• gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.

• beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

• ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheitim Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht,sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazuführen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

• beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Jahresabschlusses insgesamt einschließlichder Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälleund Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.

• beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechungund das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.

• führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientiertenAngaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweisevollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angabenvon den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilendie sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu denzugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.