favis GmbH

Essen

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2011 bis zum 31.12.2011

Lagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2011

Inhalt des Lageberichts

1. Geschäft und Rahmenbedingungen

2. Geschäftsverlauf und Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

3. Nachtragsbericht

4. Risikobericht

5. Prognosebericht

1. Geschäft und Rahmenbedingungen

Die favis GmbH (Unternehmen, Gesellschaft oder favis genannt) war in 2011 bundesweit auf dem Gebiet des Energiecontractings und -managements tätig. favis konzentrierte sich dabei im Wesentlichen darauf, von ihr zu diesem Zweck eingekaufte Primär- und Sekundärenergieträger mittels eigener oder zur Nutzung überlassener, dezentraler Anlagen in Endenergien wie Wärme, Kälte oder Strom umzuwandeln und den Kunden an in der Regel bereits in Betrieb befindlichen Standorten in der benötigten Menge und Qualität zur Verfügung zu stellen. Dabei wird möglichst zudem die gesamte Energiewirtschaft der versorgten Objekte nach technischen, wirtschaftlichen und rechtlichen Gesichtspunkten optimiert.

favis verfolgt mit dieser Maßgabe insbesondere Projekte in einem mittleren Leistungsbereich, der sich nach unten abgrenzt gegenüber Vorhaben zur Versorgung reiner Wohnimmobilien, nach oben gegenüber Vorhaben zur Versorgung großindustrieller Prozesse.

Aufgrund dieser spezifischen Ausrichtung ist die favis nur beschränkt in eine allgemeine Marktentwicklung oder einen spezifischen Wettbewerb eingebunden. Entscheidend für eine erfolgreiche Projektakquisition ist vielmehr der dem Kunden im Einzelfall glaubhaft dargelegte Vorteil eines durch favis vorgeschlagenen Neusystems im Vergleich zu den jeweils vorhandenen Altsystemen unter Einschluss des durch den Gesetzgeber vorgegebenen energierechtlichen Regelwerks.

2. Geschäftsverlauf und Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

Die favis hat das Geschäftsjahr 2011 erwartungsgemäß entsprechend den langfristig vorprägenden Kundenverträgen abschließen können; besondere Vorkommnisse, die zu ungeplanten Abweichungen des Geschäftsverlaufes hätten führen können, waren nicht zu verzeichnen. Bekanntlich wurde durch das Haushaltsbegleitgesetz 2011 v. 09.12.2010 der Wegfall wesentlicher Steuererstattungstatbestände für die dezentrale Nutzenergieversorgung ohne Kraft-Wärme-Kopplungskomponente erwirkt, was zwangsläufig die Kündigung von entsprechend ausgerichteten Lieferverträgen zwischen favis und einigen ihrer Großkunden zum 31.12.2010 zur Folge hatte. Die Umsatzerlöse sind vor dem Hintergrund in 2011 unweigerlich gegenüber dem Vorjahreswert von 42,6 Mio € um 37,1 Mio € auf 5,5 Mio € zurückgegangen. Einhergehend reduzierte sich der Aufwand bei den Fremdlieferungen und -leistungen von 41,1 Mio € bzw. 96,5 % in 2010 auf 5,0 Mio € bzw. 90,9 %. Die daraus resultierende Steigerung der Rohertragsquote der Gesellschaft von 3,5 % auf 9,1 % liegt begründet in der Konzentration auf das margenträchtigere Kraft-Wärme-Kopplungsgeschäft.

Da die Gemeinkosten mit Blick auf die geplante Neuausrichtung und die dafür vorzuhaltenden Kapazitäten zugleich nur unterproportional angepasst wurden, liegt der Jahresüberschuss der Gesellschaft mit 0,1 Mio € um 0,5 Mio € unter dem Vorjahreswert von 0,6 Mio €.

Die Vermögensentwicklung der Gesellschaft ist durch einen Rückgang der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zum Bilanzstichtag um 9,8 Mio € von 10,7 Mio € auf 0,9 Mio € bei gleichzeitiger Reduzierung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen um 10,7 Mio € von 11,6 Mio € auf 0,9 Mio € geprägt. Die Bilanzsumme sank im Wesentlichen dadurch von 18,2 Mio € per 31. Dezember 2010 um 12,3 Mio € auf 5,9 Mio € zum 31. Dezember 2011.

Das Finanzmanagement der favis ist darauf ausgerichtet, den Zahlungsverpflichtungen jederzeit fristgerecht nachkommen zu können. Die liquiden Mittel sind gegenüber dem Vorjahr von 2,4 Mio € auf 0,4 € zum Bilanzstichtag zurückgegangen; parallel bestehen Kontokorrentforderungen in Höhe von 3,6 Mio € gegenüber Gesellschaftern, die jederzeit in voller Höhe mit einer Frist von 10 Werktagen fällig gestellt werden können. Das nach Abzug dieser Kontokorrentforderung verbleibende Umlaufvermögen von 1,6 Mio € ist durch das kurzfristige Fremdkapital finanziert.

3. Nachtragsbericht

Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Bilanzstichtag haben sich nicht ergeben bzw. sind nachfolgend unter 5. ('Prognosebericht') näher erläutert.

4. Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung

Einzelrisiken mit bestandsgefährdendem Charakter wurden für die favis nicht identifiziert. Zwar muss die Gesellschaft vor dem Hintergrund des unter 2. ('Geschäftsverlauf') aufgezeigten Wegfalls wesentlicher Steuererstattungstatbestände bis zum Anlaufen der vertraglich bereits fixierten weiteren Blockheizkraftwerk-Projekte vorübergehend auf operativer Seite eine Verlustphase überbrücken sowie in einem nicht unerheblichen Umfang Investitionen tätigen. Dies kann jedoch bereits aus den vorhandenen Reserven heraus hinreichend sichergestellt werden.

Naturgemäß wirkt sich jede zukünftige Änderung der energiepolitischen und energierechtlichen Rahmenbedingungen zusätzlich auf die Zukunftsentwicklung der favis aus. Das bietet Chancen und Risiken zugleich. Wie unter Punkt 5. ('Prognosebericht') dargelegt, überwiegen zur Zeit Tendenzen, die einen positiven Ausblick erlauben.

Die wichtigsten Finanzinstrumente der favis sind die Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, die im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit entstehen. Das sich aus diesen Finanzinstrumenten ergebende Risiko der Gesellschaft besteht in einem Ausfallrisiko bezüglich der Forderungen. Das Risiko ist jedoch durch eine Projektauswahl nach Bonitäts- und Nachhaltigkeitsgesichtspunkten überschaubar zu halten. In der Vergangenheit sind der favis keine nennenswerten Forderungsverluste entstanden.

Finanzderivate kommen bei der Gesellschaft nicht zum Einsatz.

Ein Währungsrisiko besteht aufgrund der ausschließlichen Tätigkeit im eigenen Währungsraum nicht.

Die frühzeitige Erkennung von Liquiditätsrisiken wird durch eine roulierende 12-Monats-Liquiditätsplanung sichergestellt.

Chancen der künftigen Entwicklung für die favis liegen in ihrer umfassenden energietechnischen, energiewirtschaftlichen und energierechtlichen Kompetenz, so dass auch unter sich ändernden Rahmenbedingungen schnelle Reaktionsmaßnahmen ergriffen und neue Geschäftsmöglichkeiten identifiziert und genutzt werden können.

5. Prognosebericht

Das Geschäftsfeld des Betriebs von Blockheizkraftwerken wird sich für die favis GmbH auf absehbare Zeit positiv fortentwickeln. Seit Abschluss des Geschäftsjahres 2011 konnten bereits für fünf weitere Blockheizkraftwerke Energielieferverträge abgeschlossen werden. Die Inbetriebnahme von zwei Blockheizkraftwerken mit einer elektrischen Leistung von jeweils 237 kW ist für das vierte Quartal 2012 geplant. Die Inbetriebnahme von drei weiteren Blockheizkraftwerken, von denen zwei eine elektrische Leistung von 140 kW und eines eine elektrische Leistung von 50 kW aufweisen, ist für die erste Jahreshälfte 2013 terminiert.

Die energiepolitischen und rechtlichen Voraussetzungen unterstützen gegenwärtig die Geschäftsausweitung. Nachdem die Rückerstattung der Energiesteuer auf eingesetztes Erdgas in Blockheizkraftwerken mit Jahresnutzungsgraden von mindestens 70 % zunächst mit Wirkung ab dem 01.04.2012 ausgesetzt wurde, beschloss der Deutsche Bundestag am 08.11.2012 die Wiederaufnahme der Rückerstattung zusammen mit einer Änderung der entsprechenden Regelungen des Energiesteuergesetzes, die zum 01.01.2013 in Kraft treten sollen. Die Wiederaufnahme gilt rückwirkend zum 01.04.2012. Durch die Neuregelung wird die Steuerrückerstattung nun für den Zeitraum der Abschreibung gem. § 7 Einkommenssteuergesetz festgeschrieben, so dass weitgehende Planungssicherheit geschaffen wurde, soweit kein Widerruf durch die EU-Kommission erfolgen wird.

Mit Wirkung zum 19.07.2012 trat zudem eine Änderung des Kraft-Wärme-Kopplungsgesetzes in Kraft, das nunmehr eine Erhöhung der Fördersätze für Strom vorsieht, der in nach dem 19.07.2012 in Betrieb genommenen Blockheizkraftwerken produziert wird.

Essen, den 20. November 2012

Geschäftsführung

Dr.-Ing. Hans Roth

Dr.-Ing. Johst H. Weber

Bilanz

Aktiva

	31.12.2011 EUR	31.12.2010 EUR
A. Anlagevermögen	704.868,24	382.418,73
I. Sachanlagen	508.278,70	259.125,75
1. technische Anlagen und Maschinen	421.777,00	256.821,00
2. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	85.407,50	1.697,00
3. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	1.094,20	607,75
II. Finanzanlagen	196.589,54	123.292,98
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	27.400,00	17.500,00
2. sonstige Finanzanlagen	169.189,54	105.792,98
B. Umlaufvermögen	5.215.512,39	17.798.278,50
I. Vorräte	0,00	90.466,53
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	4.797.942,39	15.270.543,95
1. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	500,00	500,00
2. sonstige Vermögensgegenstände	4.797.442,39	15.270.043,95
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks	417.570,00	2.437.268,02
C. Rechnungsabgrenzungsposten	3.135,39	2.356,50
Bilanzsumme, Summe Aktiva	5.923.516,02	18.183.053,73
Passiva
	31.12.2011 EUR	31.12.2010 EUR
A. Eigenkapital	1.113.808,32	769.269,33
I. gezeichnetes Kapital	25.000,00	25.000,00
II. Kapitalrücklage	282.350,82	0,00
III. Gewinnvortrag	744.269,33	0,00
IV. Jahresüberschuss	62.188,17	0,00
V. Bilanzgewinn / Bilanzverlust	0,00	744.269,33
davon Gewinn- /Verlustvortrag	0,00	117.225,07
B. Rückstellungen	2.218.451,37	1.075.258,30
1. Steuerrückstellungen	31.877,00	0,00
2. sonstige Rückstellungen	2.186.574,37	1.075.258,30
C. Verbindlichkeiten	2.591.256,33	16.338.526,10
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	940.357,57	11.581.502,24
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr	940.357,57	11.581.502,24
2. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	9.900,00	0,00
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr	9.900,00	0,00
3. sonstige Verbindlichkeiten	1.640.998,76	4.757.023,86
davon aus Steuern	9.948,41	1.197.370,68
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit	1.569,05	0,00
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr	1.640.998,76	4.757.023,86
Bilanzsumme, Summe Passiva	5.923.516,02	18.183.053,73

Gewinn- und Verlustrechnung

	1.1.2011 - 31.12.2011 EUR	1.1.2010 - 31.12.2010 EUR
1. Rohergebnis	1.163.843,11	1.566.961,40
2. Personalaufwand	462.079,77	0,00
a) Löhne und Gehälter	410.597,64	0,00
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	51.482,13	0,00
davon für Altersversorgung	1.539,08	0,00
3. Abschreibungen	70.426,41	37.473,74
a) auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen sowie auf aktivierte Aufwendungen für die Ingangsetzung und Erweiterung des Geschäftsbetriebs	70.426,41	37.473,74
4. sonstige betriebliche Aufwendungen	837.767,84	926.629,75
5. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens	9.285,06	7.191,86
6. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	106.943,90	55.072,03
7. Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens	8.530,20	4.596,92
8. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	5.562,62	44.469,24
9. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit	-104.294,77	616.055,64
10. Steuern vom Einkommen und Ertrag	35.952,01	308.412,28
11. sonstige Steuern	-202.434,95	-319.400,90
12. Jahresüberschuss	62.188,17	627.044,26

Ergebnisverwendung

	1.1.2011 - 31.12.2011 EUR	1.1.2010 - 31.12.2010 EUR
12. Jahresüberschuss	62.188,17	627.044,26
13. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr		117.225,07
14. Bilanzgewinn / Bilanzverlust	0,00	744.269,33

Anhang

I. Allgemeine Angaben

Die Gesellschaft unterschreitet zum Abschlussstichtag erstmalig die Größenmerkmale des § 267 Abs. 2 HGB und ist daher gemäß § 267 Abs. 4 HGB eine mittelgroße Kapitalgesellschaft i. S. v. §§ 264, 267 Abs. 2 HGB.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses wurden die §§ 242 bis 256, 264 bis 288 HGB sowie § 42 GmbHG beachtet. Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde entsprechend § 275 Abs. 2 HGB nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt. Von den größenabhängigen Erleichterungen gemäß §§ 276, 286 und 288 HGB wurde teilweise Gebrauch gemacht.

Die Zahlen des abgelaufenen Geschäftsjahres sind nur eingeschränkt vergleichbar mit den Vorjahreswerten, bedingt durch die Verschmelzung der covis GmbH, Essen, auf die favis GmbH, gemäß Verschmelzungsvertrag vom 23. August 2011 des Notars Stefan Ulrich Linden, Essen, (UR-Nr. 160/2011), mit Wirkung zum 01. Januar 2011. Die Eintragung der Verschmelzung im Handelsregister der Gesellschaft unter HRB 17331 erfolgte am 11.10.2011. Die Eintragung im Handelsregister der covis GmbH unter HRB 17979 erfolgte am 13.10.2011.

II. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die Bilanzierung der Sachanlagen erfolgte zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten unter Berücksichtigung nutzungsbedingter planmäßiger Abschreibungen. Grundlage der planmäßigen Abschreibung ist die voraussichtliche Nutzungsdauer des jeweiligen Vermögensgegenstandes (§ 253 Abs. 1 Satz 1, Abs. 3 HGB). Die beweglichen Anlagegüter werden linear und degressiv abgeschrieben.

Geringwertige Wirtschaftsgüter mit Anschaffungs- oder Herstellungskosten bis € 410,00 werden entsprechend § 6 Abs. 2 Satz 1 EStG im Erwerbsjahr voll abgeschrieben.

Der in den Jahren 2008 und 2009 gebildete Sammelposten für bewegliche Vermögensgegenstände des Anlagevermögens mit einem Wert von mehr als € 150,00 bis zu € 1.000,00 wird gemäß § 6 Abs. 2a Satz 2 EStG mit einem Fünftel jährlich gewinnmindernd aufgelöst.

Die Bewertung der Finanzanlagen erfolgte zu Anschaffungskosten bzw. mit dem niedrigeren beizulegenden Wert gemäß § 253 Abs. 3 Satz 3 HGB.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden zum Nominalwert angesetzt. Den in den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen enthaltenen speziellen Risiken wurde durch Bildung angemessen dotierter Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen.

Die Rückstellungen erfassen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten und sind mit dem Erfüllungsbetrag bewertet, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist (§ 253 Abs. 1 Satz 2 HGB).

Verbindlichkeiten werden mit ihrem Erfüllungsbetrag bilanziert.

Flüssige Mittel werden zu Nominalwerten angesetzt (§ 253 Abs. 1 HGB).

III. Erläuterungen zur Bilanz

1. Anlagenvermögen

Die Entwicklung des Anlagenvermögens ist dem Anlagenspiegel (Anlage zum Anhang) zu entnehmen. Hieraus ergeben sich auch die Abschreibungen des Geschäftsjahres.

Das Finanzanlagenvermögen enthält Wertpapiere mit einem Buchwert von T€ 169, deren Zeitwert zum Abschlussstichtag bei T€ 142 liegt. Auf eine außerplanmäßige Abschreibung wurde verzichtet, da im Zeitpunkt der Bilanzaufstellung der Zeitwert dieser Wertpapiere wieder gestiegen und damit nicht von einer voraussichtlich dauerhaften Wertminderung auszugehen ist.

2. Forderungen und Sonstige Vermögensgegenstände

Sämtliche Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Vermögensgegenstände haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Gesellschaftern bestehen in Höhe von € 3.032,31.

Gegenüber Gesellschaftern bestehen zum Bilanzstichtag Forderungen aus Kontokorrentvereinbarungen in Höhe von € 3.618.337,54 (Vorjahr: T€ 2.833).

Zum Bilanzstichtag hat die Gesellschaft Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von € 500,00 (Vorjahr: € 500,00).

3. Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen betragen € 2.186.574,37 (Vorjahr: T€ 1.075) und wurden im Wesentlichen gebildet für zu zahlende Boni, Tantiemen, Abschluss- und Prüfungskosten, für die Kosten der Aufbewahrung von Geschäftsunterlagen sowie für die Finanzbuchhaltungskosten.

4. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

Mit Ausnahme branchenüblicher Eigentumsvorbehalte sind keine gemäß § 285 Nr. 1 b HGB angabepflichtigen Sicherheiten gestellt worden. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

Zum Bilanzstichtag bestehen keine Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern (Vorjahr T€ 7).

5. Sonstige Verbindlichkeiten

Die sonstigen Verbindlichkeiten haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr. Sie betreffen mit € 9.948,41 (Vorjahr: T€ 1.197) Verbindlichkeiten aus Steuern und mit € 1.569,05 Verbindlichkeiten aus Sozialabgaben (Vorjahr: € 0,00).

Zum Bilanzstichtag bestehen Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von € 9.900,00.

IV. Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung

Die Steuern vom Einkommen und Ertrag belasten in Höhe von T€ 36 das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (§ 285 Nr. 6 HGB).

Unter den Sonstigen Steuern werden Erstattungen für Energiesteuern der Vorjahre in Höhe von € 203.437,85 ausgewiesen.

V. Sonstige Angaben

1. Anteile an verbundenen Unternehmen

Zum Bilanzstichtag hält die Gesellschaft 100 % der Anteile an der favis Austria GmbH i. L. mit Sitz in Wien, Österreich. Das Stammkapital der favis Austria GmbH i. L. beträgt € 35.000,00 und ist zur Hälfte eingezahlt. Der Jahresabschluss zum 31.12.2011 der favis Austria GmbH i. L. weist bei einem Verlustvortrag von € 11.975,41 und einem Jahresfehlbetrag von € 12.252,85 ein Eigenkapital von € 17.222,56 aus. Die Gesellschaft wurde aufgelöst und ist in Liquidation.

Des Weiteren hält die Gesellschaft 100 % der Anteile an der favis RSA (Pty) Ltd mit Sitz in Stanford, Südafrika. Zum Bilanzstichtag bestehen ausstehende, noch nicht eingeforderte Einlagen auf das Stammkapital in Höhe von umgerechnet € 9.900,00 (ZAR 100.000,00). Der Jahresabschluss zum 29.02.2012 der favis RSA (Pty) Ltd. weist bei einem Jahresfehlbetrag für das Wirtschaftsjahr vom 01.03.2011 bis zum 29.02.2012 von € 569,55 (ZAR 5.753,00) ein Eigenkapital von € 9.330,45 (ZAR 94.247,00) aus.

2. Leitungsorgan

Während des Geschäftsjahres 2011 wurden die Geschäfte des Unternehmens geführt durch

Herrn Dr.-Ing. Hans Roth, Duisburg.

Mit Gesellschafterbeschluss vom 18.04.2012 wurde Herr Dr. Johst Hinrich Weber, Essen, als weiterer Geschäftsführer bestellt. Die Eintragung im Handelsregister unter HRB 17331 erfolgte am 24.08.2012. Die Geschäftsführer sind allein zur Vertretung der Gesellschaft befugt und von den Beschränkungen des § 181 BGB befreit.

Die Gesellschaft macht von der Befreiungsvorschrift des § 286 Abs. 4 HGB Gebrauch.

Gesamtprokura gemeinsam mit einem Geschäftsführer oder einem anderen Prokuristen haben:

Herr Hendrik Vogeler, Essen (bis 24.08.2012),

Herr Jan Herzfeld, Essen (ab 24.08.2012)

Frau Jennifer Lauren Weber, Essen (ab 24.08.2012).

3. Belegschaft

Während des Geschäftsjahres 2011 hat die Gesellschaft durchschnittlich sechs Arbeitnehmer beschäftigt. Die Arbeitnehmer sind im Zuge der Verschmelzung der covis GmbH, Essen, auf die Gesellschaft übergegangen (§ 20 Abs. 1 UmwG i. V. m. § 613 a Abs. 1, 4 BGB).

4. Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Sonstige finanzielle Verpflichtungen bestehen aus dem Dienstleistungsvertrag mit der Gesellschafterin Comvis AG, Essen. Der Dienstleistungsvertrag besteht jeweils für ein weiteres Kalenderjahr fort, soweit er nicht mindestens bis zum 30.06. des Vorjahres gekündigt wird. Aus dem Vertrag resultieren Aufwendungen in Höhe von T€ 315 für das Jahr 2012.

Essen, den 20. November 2012

Dr.Ing. Hans Roth

Dr.Ing. Johst Weber

Anlagespiegel

	Anschaffungskosten / Herstellungskosten
	01.01.2011 EUR	Zugänge EUR	Abgänge EUR	Umbuchungen EUR	31.12.2011 EUR
A. I. Anlagevermögen Sachanlagen
1. technische Anlagen und Maschinen	320.698,76	400.000,00	431.567,92	211.021,93	500.152,77
2. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	3.038,23	177.243,35	11.180,75		169.100,83
3. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	607,75	211.508,38		211.021,93-	1.094,20
Summe Sachanlagen	324.344,74	788.751,73	442.748,67		670.347,80
II. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	17.500,00	9.900,00			27.400,00
2. Wertpapiere des Anlagevermögens	167.234,16	248.566,53	108.326,59		307.474,10
Summe Finanzanlagen	184.734,16	258.466,53	108.326,59		334.874,10
Summe Anlagevermögen	509.078,90	1.047.218,26	551.075,26		1.005.221,90

	Abschreibungen	Buchwert		Abschreibungen
	kumulierte EUR	31.12.2011 EUR	01.01.2011 EUR	EUR
A. I. Anlagevermögen Sachanlagen
1. technische Anlagen und Maschinen	78.375,77	421.777,00	256.821,00	43.014,93
2. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	83.693,33	85.407,50	1.697,00	27.411,48
3. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau		1.094,20	607,75
Summe Sachanlagen	162.069,10	508.278,70	259.125,75	70.426,41
II. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen		27.400,00	17.500,00
2. Wertpapiere des Anlagevermögens	138.284,56	169.189,54	105.792,98	8.530,20
Summe Finanzanlagen	138.284,56	196.589,54	123.292,98	8.530,20
Summe Anlagevermögen	300.353,66	704.868,24	382.418,73	78.956,61

Angabe der Ausleihungen, Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern

1.1.2011 - 31.12.2011

Der Betrag der sonstigen Vermögensgegenstände gegenüber Gesellschaftern beträgt 3.621.369,85 EUR. Der Betrag der sonstigen Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern beträgt 0,00 EUR.

1.1.2010 - 31.12.2010

Der Betrag der sonstigen Vermögensgegenstände gegenüber Gesellschaftern beträgt 2.832.835,14 EUR. Der Betrag der sonstigen Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern beträgt 6.554,39 EUR.

Außerplanmäßige Abschreibungen beim Anlagevermögen und beim Umlaufvermögen zur Vorwegnahme künftiger Wertschwankungen

1.1.2011 - 31.12.2011

Die außerplanmäßigen Abschreibungen im Anlagevermögen nach § 253 Abs. 2 Satz 3 HGB betragen 8.530,20 EUR.

1.1.2010 - 31.12.2010

Die außerplanmäßigen Abschreibungen im Anlagevermögen nach § 253 Abs. 2 Satz 3 HGB betragen 4.596,92 EUR.

sonstige Berichtsbestandteile

Angaben zur Feststellung:

Der Jahresabschluss wurde am 18.12.2012 festgestellt.

Bestätigungsvermerk DES ABSCHLUSSPRÜFERS

Wir haben den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang - unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der favis GmbH, Essen, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2011 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsvertrags liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden.

Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen

über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt.

Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsvertrags und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der favis GmbH, Essen. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Essen, 14. Dezember 2012

MÄRKISCHE REVISION GMBH
WIRTSCHAFTSPRÜFUNGSGESELLSCHAFT

Martin Mrozowski, Wirtschaftsprüfer

Hans-Henning Schäfer, Wirtschaftsprüfer