VS Broschek Druck GmbH

Lübeck

Jahresabschluss zum 31. Dezember 2011 und Lagebericht 2011

Lagebericht

A. Geschäfts- und Rahmenbedingungen

1. Allgemeines

Die VS Broschek bietet vielfältige Leistungen für die Produktion von Printmedien. Mit modernsten Anlagen, spezieller Schneide-, Falz-, Heft- und Leimungstechnik sowie Inline-Funktionalitäten ist sie für die unterschiedlichsten Anforderungen gerüstet.

Mit den Druckmaschinen, inklusive Spezialfalzapparaten, können vielfältige Insertvarianten in Seitenzahl, Formatkombinationen und Papiervarianten angeboten werden.

2. Darstellung des Geschäftsverlaufs 2011

Aufgrund der Gründung der Gesellschaft am 29. April 2011, handelt es sich bei dem Geschäftsjahr um ein Rumpfgeschäftsjahr. Die Gesellschaft wurde am 5. Mai 2011 unter der Nr. HRB 11058 in das Handelsregister der Hansestadt Lübeck eingetragen. In dem Rumpfgeschäftsjahr vom 5. Mai bis 31. Dezember 2011 wurde eine Gesamtleistung in Höhe von TEUR 13.081 erwirtschaftet.

Des Weiteren wurden bei dem von uns übernommenen Betrieb der broschek rollenoffset GmbH i.L. Umstrukturierungsmaßnahmen vorgenommen, um eine nachhaltige Stellung am Gesamtmarkt einzunehmen. Qualität und Kundenzufriedenheit sind unsere obersten Maxime.

Steigende Energiepreise und niedrige Kapazitätsauslastungen bei Mitbewerbern mit den damit einhergehenden Niedrigpreisen führten dazu, dass nur geringe Margen erzielt werden konnten. Mit Blick auf die Wettbewerbsfähigkeit, wurden Kostensteigerungen im Einkauf nur begrenzt an Kunden weitergegeben.

Das Unternehmen behauptete sich im Jahr 2011 in dem bekannt schwierigen Branchen- und Wettbewerbsumfeld. Das Unternehmen war ganzjährig voll ausgelastet. Die Umsatzentwicklung der Gesellschaft entspricht den Erwartungen der Geschäftsführung.

Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit übertrifft die Erwartungen der Geschäftsführung und beträgt im Jahr 2011 TEUR 241,0, die Eigenkapitalrendite betrug 133 %.

B. Lage der Gesellschaft

1. Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

a) Vermögenslage

Die Bilanz zum 31.12.2011 weißt eine Anlagenintensität in Höhe von 36,1 % auf. Die Zugänge im Anlagevermögen resultieren im Wesentlichen aus einem Mietkaufvertrag über den Erwerb von drei Rotationsmaschinen (TEUR 1.900) aus dem Bestand der insolventen broschek rollenoffset GmbH i.L.. Der Maschinenpark ist auf dem aktuellen Stand. Für 2012 sind lediglich geringe Ersatz- bzw. Neuinvestitionen vorgesehen. Das Umlaufvermögen beträgt TEUR 3.727,1 was 63,3 % der Bilanzsumme entspricht. Das Umlaufvermögen entfällt mit TEUR 819 auf Vorräte, mit TEUR 1.831 auf Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sowie mit TEUR 1.077 auf Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten. Das bilanzielle Eigenkapital konnte durch Thesaurierung des Jahresüberschusses auf TEUR 261,3 gesteigert werden, was einer Eigenkapitalquote von 4,5 % entspricht. Auch weiterhin ist geplant, Gewinne im Unternehmen zu belassen, um das Eigenkapital weiter zu stärken. Die Fremdkapitalquote beträgt zum Bilanzstichtag 95,5 %. Das Fremdkapital entfällt im Wesentlichen auf Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (TEUR 1.612) sowie auf sonstige Verbindlichkeiten (TEUR 3.436). Insgesamt ergibt sich zum Ende des ersten Geschäftsjahrs eine Bilanzsumme in Höhe von TEUR 5.861.

b) Finanzlage

Die Finanzlage der Gesellschaft ist stabil. Die Finanzierung des Anlagevermögens erfolgte hauptsächlich über Darlehen von Unternehmen der Schießl-Gruppe, mit einer auf die Vertragslaufzeit festgelegten Zinsbindung. Die Vorfinanzierung von Projekten wird aus dem laufenden Cashflow der Gesellschaft vorgenommen. Daneben werden Einzelaufträge durch entsprechende Anzahlungen finanziert. Das langfristige Fremdkapital (Restlaufzeit> 5 Jahre) beträgt 18,1 % der Bilanzsumme. Forderungen wurden von unseren Kunden zeitnah bezahlt. Einzelwertberichtigungen auf Forderungen waren nicht vorzunehmen.

Zum 31. Dezember 2011 weist der vorhandene Finanzmittelfonds (Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten abzüglich Kontokorrentverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten) einen Bestand in Höhe von TEUR 1.056 aus und konnte damit seit Gründung der Gesellschaft um TEUR 956 erhöht werden. Der Mittelzufluss aus der laufenden Geschäftstätigkeit in Höhe von TEUR 1.145 resultiert dabei mit TEUR 313 aus dem Jahresüberschuss zzgl. Abschreibungen sowie in Höhe von TEUR 832 aus einer positiven Veränderung des working capitals. Der Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit in Höhe von TEUR 2.265 im Wesentlichen für den Erwerb von technischen Anlagen und Maschinen (TEUR 2.085) wurde überwiegend durch den Mittelzufluss aus der Finanzierungstätigkeit in Höhe von TEUR 2.076 ausgeglichen, so dass im Ergebnis ein Aufbau des Finanzmittelbestands im ersten Geschäftsjahr in Höhe von TEUR 956 zu verzeichnen ist.

Die kurzfristigen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen werden skontiert oder regelmäßig innerhalb der vorgegebenen Zahlungsfristen beglichen. Die Liquidität der Gesellschaft ist gesichert.

c) Ertragslage

Die Ertragslage der Gesellschaft ist geprägt durch hohe Papier-, Farb- und Energiepreise, die Materialeinsatzquote beträgt 62,9 % der Gesamtleistung. Einmaleffekte im Bereich der Personalkosten sowie der sonstigen betrieblichen Aufwendungen durch die Übernahme der insolventen broschek rollenoffset GmbH konnten durch Erträge aus der Auskehrung des Insolvenzverwalters für die Betriebsfortführung sowie durch Zuschüsse nahezu kompensiert werden, sodass das Betriebsergebnis hiervon nicht wesentlich beeinflusst wurde. Im ersten (Rumpf-) Geschäftsjahr konnte ein Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit in Höhe von TEUR 241,0 erreicht werden, das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) beträgt TEUR 536.

Insgesamt hat sich die wirtschaftliche Lage der Gesellschaft im Geschäftsjahr 2011 positiv entwickelt und übertrifft die Erwartungen an das erste Geschäftsjahr.

2. Personal

Im Jahresdurchschnitt beschäftige die Gesellschaft 61 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Auszubildenden, die in 2011 die Abschlussprüfung erfolgreich abgelegt hatten, wurden in ein festes Arbeitsverhältnis übernommen.

Die Geschäftsleitung legt großen Wert auf eigene Ausbildung, da nur so geeigneter Mitarbeiternachwuchs sichergestellt werden kann. Pro Jahr werden im Schnitt 3 Ausbildungsplätze zur Verfügung gestellt.

3. Zweigniederlassungen

Die Gesellschaft unterhält keine Zweigniederlassungen.

C. Prognose und Risikoberichterstattung

1. Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung

Die VS Broschek Druck GmbH, hat sich durch Ihre Leistungsfähigkeit und Qualität im Gründungsjahr den Ruf bestätigt, der gegenüber den Mitbewerbern und vor allem gegenüber unseren Kunden von der Vorgängerfirma aufgebaut wurde. Durch die einwandfreie Ausführung, auch von Groß- und Spezialaufträgen, ist es uns gelungen in Marktsegmenten zu punkten, die nur von den besten Druckereien bedient wurden. Dies ist auch unseren Auftraggebern und Partnern der Branche bekannt und wird dort auch entsprechend gewürdigt.

Grundsätzlich ist unser Unternehmen direkt abhängig von den Werbeausgaben der Wirtschaft und somit abhängig von der Wirtschaftsentwicklung. Wir erwarten für das Folgejahr stabile Werbeausgaben.

Durch unsere zahlreichen Lieferanten sind wir unabhängig von einzelnen Anbietern in der Papierbranche.

Auch wenn der Bundesverband Druck und Medien für das Jahr 2012 mit stagnierenden Umsatzzahlen rechnet (www.bvdm-online.de), erwarten wir, durch Konzentration auf Spezialaufträge eine weitere Stärkung der Auftragslage zu erreichen.

Die Zukunftsrisiken liegen nach wie vor in dem starken Wettbewerbs- und Preisdruck der Branche. Darauf bereitet sich die VS Broschek Druck GmbH sorgfältig vor, um insbesondere bei einer möglichen Verschlechterung der gesamtwirtschaftlichen Lage durch geeignete Kostenanpassungs- und Effizienzmaßnahmen weiterhin positive Betriebsergebnisse erzielen zu können.

2. Umgang mit Risiken

Die Herausforderungen, welchen sich eine mittelständische Druckerei wie wir stellen muss, erfordern einen kontrollierten und bewussten Umgang mit vorhersehbaren und nicht vorhersehbaren Risiken ohne die sich ergebenden Chancen auszulassen. Das Management von Risiken ist daher eine wichtige Führungsaufgabe und Bestandteil des täglichen Geschäfts.

Wir fakturieren hauptsächlich in Euro, unsere Gesellschaft unterliegt somit in diesem Bereich einem geringen Währungsrisiko.

Die Geschäftsführung und die Projektleiter diskutieren regelmäßig die Kosten- und Ertragslage der einzelnen Aufträge, die Entwicklung des Projektumfangs und andere wichtige Themen, aus denen Chancen und Risiken für das Unternehmen resultieren. Die Erkenntnisse daraus führen zu zielgerichteten kurz-, mittel- und langfristigen Maßnahmen.

Unsere Unternehmung baut auf nachhaltiges Wirtschaften. Wir achten auf gesunde und sichere Arbeitsbedingungen sowie schonenden Umgang mit Rohstoffen und Energie. So werden Investitionen stets auf ihre Umweltverträglichkeit und Energieeffizienz hin geprüft sowie alle Materialien und Abfälle gewissenhaft gesammelt und wiederverwendet.

Dieser Grundsatz sichert unsere wirtschaftliche Leistungsfähigkeit und verschafft uns gleichzeitig eine hohe Akzeptanz unserer Leistungen bei Kunden, Lieferanten und Mitarbeitern.

3 . Voraussichtliche Entwicklung

Die Auftragslage kann als gut bezeichnet werden. Im Jahr 2012 planen wir eine Gesamtleistung von ca. EUR 29 Mio. und ein deutlich positiveres Ergebnis. Der aktuelle Auftragsbestand von Ende Juli 2012 reicht mit einer bereits guten Auslastung bis Ende des Jahres 2012. Dadurch ist eine Auslastung der beschäftigten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus derzeitiger Sicht sichergestellt.

Für das Jahr 2013 wird eine weiter gesteigerte Gesamtleistung angestrebt. Gleichzeitig planen wir die Aufwendungen für bezogene Lieferungen und Leistungen zu optimieren und relativ zu senken, so dass mit einem Ergebnis, das über den Ergebnissen der Jahre 2011 und 2012 liegt, zu rechnen ist.

D. Nachtragsbericht

Vorgänge von besonderer Bedeutung, die nach dem Schluss des Geschäftsjahres 2011 eingetreten sind, sind nicht zu verzeichnen.

Lübeck, 17. September 2012

VS Broschek Druck GmbH

die Geschäftsführung

Ivo Schießl

Christoph Schießl

Bilanz

Aktiva

	31.12.2011		Eröffnungsbilanz 11.05.2011
	EUR	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten		27.165,00	0,00
II. Sachanlagen
1. technische Anlagen und Maschinen	1.959.025,00		0,00
2. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	127.405,00		0,00
		2.086.430,00	0,00
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	699.823,01		0,00
2. unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen	119.523,35		0,00
		819.346,36	0,00
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	886.370,64		0,00
2. sonstige Vermögensgegenstände	944.675,57		0,00
		1.831.046,21	0,00
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten		1.076.702,80	100.312,51
C. Rechnungsabgrenzungsposten		20.431,91	0,00
		5.861.122,28	100.312,51
Passiva
	EUR	31.12.2011 EUR	Eröffnungsbilanz 11.05.2011 EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital		100.000,00	100.000,00
II. Jahresüberschuss		161.262,48	0,00
B. Rückstellungen
sonstige Rückstellungen		418.510,00	0,00
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	21.181,60		0,00
2. erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	33.613,45		0,00
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	1.611.672,27		0,00
4. sonstige Verbindlichkeiten	3.435.978,53		312,51
		5.102.445,85	312,51
D. Passive latente Steuern		78.903,95	0,00
		5.861.122,28	100.312,51

Gewinn- und Verlustrechnung

	EUR	Rumpfgeschäftsjahr EUR
1. Umsatzerlöse		12.961.404,45
2. Erhöhung des Bestands in Arbeit befindlicher
Aufträge		119.523,35
3. sonstige betriebliche Erträge		486.478,58
4. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	-5.791.320,19
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	-2.439.753,56
		-8.231.073,75
5. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-2.267.613,18
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	-367.173,82
-davon für Altersversorgung EUR 1.152,25 (EUR 0,00)		-2.634.787,00
6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		-151.735,88
7. sonstige betriebliche Aufwendungen		-2.164.906,30
-davon Aufwendungen aus der Währungsumrechnung EUR 21,58 (EUR 0,00)
8. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge		1.735,54
9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		-145.673,56
10. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit		240.965,43
11. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	-78.903,95
-davon Aufwendungen aus der Zuführung latenter Steuern EUR 78.903,95 (EUR 0,00)
12. sonstige Steuern	-799,00
		-79.702,95
13. Jahresüberschuss		161.262,48

Anhang

I. Allgemeine Angaben

Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2011 ist nach den Rechnungslegungsvorschriften des Handelsgesetzbuches und des GmbH-Gesetzes aufgestellt. Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde gem. § 275 Abs. 2 HGB das Gesamtkostenverfahren gewählt.

Die Gesellschaft wurde am 29. April 2011 gegründet und am 5. Mai 2011 unter der Nr. HRB 11058 in das Handelsregister der Hansestadt Lübeck eingetragen.

Der Beginn des Rumpfgeschäftsjahres war der 11. Mai 2011. Zu diesem Zeitpunkt wurde die Geschäftstätigkeit aufgenommen.

Die Gesellschaft ist eine mittelgroße Kapitalgesellschaft i. S. des § 267 Abs. 2 und Abs. 4 HGB.

II. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Erworbene immaterielle Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten angesetzt und sofern sie der Abnutzung unterlagen, um planmäßige, lineare Abschreibung vermindert.

Das bewegliche Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige, lineare Abschreibungen, bewertet.

Die planmäßigen Abschreibungen werden nach der voraussichtlichen Nutzungsdauer der Vermögensgegenstände linear vorgenommen. Die Nutzungsdauern betragen zwischen ein und dreizehn Jahre.

Die Vorräte sind zu Anschaffungskosten unter Berücksichtigung des Niederstwertprinzips bewertet. Alle erkennbaren Risiken im Vorratsvermögen, die sich aus geminderter Verwertbarkeit oder niedrigeren Wiederbeschaffungskosten ergeben, sind durch angemessene Wertabschläge berücksichtigt.

Die Bewertung der unfertigen Erzeugnisse und Leistungen erfolgt zu Herstellungskosten. Die Herstellungskosten enthalten alle aktivierungspflichtigen Bestandteile des § 255 Abs. 2 HGB. Dabei enthalten die Herstellungskosten neben den direkt zurechenbaren Kosten auch anteilige Material- und Fertigungsgemeinkosten. Fremdkapitalzinsen werden nicht aktiviert. Die Ermittlung der Anschaffungskosten erfolgt anhand des Durchschnittswertverfahrens.

Forderungen sowie sonstige Vermögensgegenstände wurden mit ihrem Nennbetrag angesetzt. Erkennbare Einzelrisiken sind durch Wertberichtigungen berücksichtigt. Dem allgemeinen Zins- und Kreditrisiko wurde durch eine angemessene Pauschalwertberichtigung in Höhe von zwei Prozent der Nettoforderungen Rechnung getragen.

Die VS Broschek nimmt an einem Factoring-Programm teil, welches in Form des offenen Factorings praktiziert wird. Mit diesem Programm werden die Liquidität und der Finanzmittelfond gestärkt sowie die Finanzierungskanäle erweitert. Das Risiko von Forderungsausfällen geht mit dem Verkauf der Forderung auf den Factor über. Aufgrund des damit verbundenen Übergangs des wirtschaftlichen Eigentums auf den Factor werden die veräußerten Forderungen zu diesem Zeitpunkt ausgebucht.

Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten enthält gem. § 250 Abs. 1 HGB Ausgaben vor dem Abschlussstichtag soweit sie Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen. Im aktiven Rechnungsabgrenzungsposten ist nach § 250 Abs. 3 HGB ein Unterschiedsbetrag aus einem höheren Erfüllungsbetrag einer Verbindlichkeit gegenüber dem Ausgabebetrag in Höhe von 1 T€ enthalten.

Das gezeichnete Kapital wird zum Nennwert bilanziert.

Die Rückstellungen werden auf der Grundlage des § 253 HGB ermittelt. Anzusetzen ist hierbei der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendige Erfüllungsbetrag gem. § 253 Abs. 1 HGB. Alle Rückstellungen mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr werden mit dem von der Deutschen Bundesbank veröffentlichten durchschnittlichen Marktzinssatz abgezinst (§ 253 Abs. 2 HGB).

Die Verbindlichkeiten sind zu ihren Erfüllungsbeträgen bilanziert.

Auf fremde Währung lautende Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten werden grundsätzlich mit dem historischen Kurs zum Zeitpunkt der Erstverbuchung erfasst. Kurzfristige Fremdwährungsforderungen oder -verbindlichkeiten (bis zu einer Restlaufzeit von einem Jahr) werden zum Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag umgerechnet.

Latente Steuern werden auf Unterschiede zwischen den Bilanzansätzen der Handelsbilanz und der Steuerbilanz angesetzt, sofern sich diese in späteren Geschäftsjahren voraussichtlich abbauen. Darüber hinaus werden aktive latente Steuern auf die bestehenden körperschaft- und gewerbesteuerlichen Verlustvorträge gebildet. Aktive und passive latente Steuern werden saldiert ausgewiesen. Der Aufwand und Ertrag aus der Veränderung der bilanzierten latenten Steuern wird in der Gewinn- und Verlustrechnung gesondert unter dem Posten "Steuern vom Einkommen und Ertrag" als sogenannter davon-Vermerk ausgewiesen. Der Berechnung der latenten Steuern liegt ein effektiver Steuersatz von 30,875 % zugrunde (15,825 % für die Körperschaftsteuer einschließlich Solidaritätszuschlag und 15,05 % für die Gewerbesteuer), der sich voraussichtlich im Zeitpunkt des Abbaus der Differenzen ergeben wird. Der Steuersatz für die Gewerbesteuer ergibt sich aus einem Gewerbesteuerhebesatz von 430 %.

III. Bilanzerläuterungen

1. Anlagevermögen

Die Aufgliederung des Anlagevermögens zum 31. Dezember 2011 und die Entwicklung im Berichtszeitraum sowie die in der Zeit vom 11. Mai bis 31. Dezember 2011 hierauf vorgenommenen Abschreibungen ergeben sich aus dem Anlagenspiegel, der Bestandteil des Anhangs ist.

2. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände beinhalten Forderungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr in Höhe von 100 T€.

3. Eigenkapital

Das im Handelsregister eingetragene und voll eingezahlte gezeichnete Kapital beträgt 100.000,00 €.

4. Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen enthalten im Wesentlichen Personalkosten, für Urlaub und Überstunden (147 T€), Abfindungen (30 T€) sowie ungewisse Verbindlichkeiten gegenüber der Agentur für Arbeit aus der Rückforderung von Arbeitslosengeld (150 T€), Beiträge zur Kranken-, Pflege- und Rentenversicherung sowie für Abschluss- und Prüfungskosten (37 T€).

5. Verbindlichkeiten

	Stand 31.12.2011 €	Restlaufzeit bis 1 Jahr €	Restlaufzeit 1 bis 5 Jahre €	Restlaufzeit über 5 Jahre €
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	21.181,60	11.553,60	9.628,00	0,00
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	33.613,45	33.613,45	0,00	0,00
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	1.611.672,27	1.611.672,27	0,00	0,00
4. Sonstige Verbindlichkeiten,	3.435.978,53	786.298,86	1.589.215,20	1.060.464,47
- davon gegenüber Gesellschaftern	718.172,60	68.686,06	286.778,56	362.707,98
- davon aus Steuern	188.055,87	188.055,87	0,00	0,00
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit	1.937,62	1.937,62	0,00	0,00
	5.102.445,85	2.443.138,18	1.598.843,20	1.060.464,47

Von den Gesamtverbindlichkeiten per 31.12.2011 sind 2.527,519,62 € durch Grundpfandrechte oder ähnliche Rechte gesichert. Die vorgenannten Sicherheiten bestehen in Höhe von 1.814.115,63 € in Form von Eigentumsvorbehalten und in Höhe von 713.403,99 € in Form von Sicherungsübereignungen. Von den Sonstigen Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren sind 791.052,92 € (davon gegenüber Gesellschaftern 362.707,98 €) durch Grundpfandrechte oder ähnliche Rechte gesichert. Der unter der Position Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen ausgewiesene Betrag ist teilweise durch übliche Eigentumsvorbehalte von Lieferanten besichert. Die sonstigen Verbindlichkeiten enthalten einen öffentlichen Investitionszuschuss in Höhe von 338.439,40 €. Der Zuschuss wurde entsprechend der Laufzeit der geförderten Anlagegüter passivisch abgegrenzt und gemäß IDW St HFA 1984/1 unter den sonstigen Verbindlichkeiten ausgewiesen. Die Auflösung dieser Verbindlichkeit erfolgt über die sonstigen betrieblichen Erträge.

6. Passive latente Steuern

Zum Bilanzstichtag ergibt sich nach Saldierung der aktiven und passiven latenten Steuern (Gesamtdifferenzbetrachtung) ein Passivüberhang der latenten Steuern in Höhe von 79 T€. Die ermittelten passiven latenten Steuern resultieren aus temporären Differenzen aufgrund der Wahl von Sonderabschreibungen nach § 7g EStG in der Steuerbilanz, die aktiven latenten Steuern resultieren aus steuerlichen Verlustvorträgen.

IV. Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung

1. sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten im Wesentlichen Auskehrungsbeträge (249 T€) des vom Insolvenzverwalter Dr. Siegfried Beck aus der Masse der BROSCHEK ROLLENOFFSET GmbH im Namen und für Rechnung der VS Broschek Druck GmbH geführten Geschäfte im Zeitraum ab Betriebsübernahme. Des Weiteren enthalten die sonstigen betrieblichen Erträge Zuschüsse in Höhe von T€ 203.

2. sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten insbesondere Raumkosten (217 T€), Reparaturen und Instandhaltungen von Maschinen (522 T€) sowie Kosten der Warenabgabe (791 T€). Aufwendungen aus der Währungsumrechnung sind gem. § 277 Abs. 5 Satz 2 HGB gesondert unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen.

3. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Die unter dem Posten Steuern vom Einkommen und Ertrag ausgewiesenen Beträge beinhalten ausschließlich Aufwendungen aus der Zuführung von passiven latenten Steuern.

V. Sonstige Angaben

1. Haftungsverhältnisse

Im Rahmen eines geschlossenen Sicherheiten-Poolvertrages übereignete die VS Broschek Druck GmbH für einen gewährten Betriebsmittelkredit ihr Vorratsvermögen zugunsten der Stadtsparkasse Augsburg. Für diese Eventualschulden wurden keine Rückstellungen gebildet, da die zugrunde liegenden Verbindlichkeiten voraussichtlich erfüllt werden können und daher mit einer Inanspruchnahme oder Belastung der Gesellschaft nicht zu rechnen ist.

2. Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Es bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen aus langfristigen Mietverträgen in Höhe von 2.938 T€, die für die Beurteilung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von Bedeutung sind. Davon mit einer Laufzeit von bis zu einem Jahr 312 T€, mit einer Laufzeit von über einem Jahr bis fünf Jahren 1.248 T€ und mit einer Laufzeit von über fünf Jahren 1.378 T€. Die Mietverträge betreffen die Verwaltungs- und Produktionsgebäude in Lübeck.

3. Durchschnittliche Zahl der Arbeitnehmer:

In der Zeit vom 11.05. bis 31.12.2011 wurden durchschnittlich 61 Mitarbeiter beschäftigt, davon

	2011
gewerbliche Arbeitnehmer	45
Angestellte (ohne Geschäftsführung)	16
	61

4. Geschäftsführung

Geschäftsführer waren im Rumpfwirtschaftsjahr:

Christoph Schießl, Drucker, Stadtbergen

Ivo Schießl, Ingenieur für Drucktechnik FH, Neusäß

Die Geschäftsführer sind alleinvertretungsberechtigt und von den Beschränkungen des § 181 BGB befreit. Die Angabe der Gesamtbezüge unterbleibt gem. § 286 Abs. 4 HGB.

5. Angaben nach § 42 III GmbHG

Gegenüber Gesellschaftern bestehen folgende Verbindlichkeiten:

sonstige Verbindlichkeiten

718.172,60 €

VI. Ergebnisverwendung

Die Geschäftsführung schlägt vor, den Jahresüberschuss auf neue Rechnung vorzutragen.

Lübeck, 17. September 2012

VS Broschek Druck GmbH

die Geschäftsführung

Ivo Schießl

Christoph Schießl

ANLAGENSPIEGEL

	Anschaffungskosten
	11.05.2011 EUR	Zugänge EUR	Abgänge EUR	Umbuchungen EUR	31.12.2011 EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	0,00	29.804,49	0,00	0,00	29.804,49
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	0,00	29.804,49	0,00	0,00	29.804,49
II. Sachanlagen
1. technische Anlagen und Maschinen	0,00	2.084.738,75	0,00	0,00	2.084.738,75
2. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	0,00	150.787,64	0,00	0,00	150.787,64
Summe Sachanlagen	0,00	2.235.526,39	0,00	0,00	2.235.526,39
Summe Anlagevermögen	0,00	2.265.330,88	0,00	0,00	2.265.330,88

	Abschreibungen
	kumulierte 11.05.2011 EUR	Geschäftsjahr EUR	Zugänge EUR	Abgänge EUR	Umbuchungen EUR	kumulierte 31.12.2011 EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	0,00	2.639,49	0,00	0,00	0,00	2.639,49
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	0,00	2.639,49	0,00	0,00	0,00	2.639,49
II. Sachanlagen
1. technische Anlagen und Maschinen	0,00	125.713,75	0,00	0,00	0,00	125.713,75
2. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	0,00	23.382,64	0,00	0,00	0,00	23.382,64
Summe Sachanlagen	0,00	149.096,39	0,00	0,00	0,00	149.096,39
Summe Anlagevermögen	0,00	151.735,88	0,00	0,00	0,00	151.735,88

	Zuschreibungen	Buchwert
	Geschäftsjahr EUR	31.12.2011 EUR	11.05.2011 EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	0,00	27.165,00	0,00
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	0,00	27.165,00	0,00
II. Sachanlagen
1. technische Anlagen und Maschinen	0,00	1.959.025,00	0,00
2. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	0,00	127.405,00	0.00
Summe Sachanlagen	0,00	2.086.430,00	0,00
Summe Anlagevermögen	0,00	2.113.595,00	0,00

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang - unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der VS Broschek Druck GmbH, Lübeck, für das Rumpfgeschäftsjahr vom 11. Mai bis 31. Dezember 2011 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung der Geschäftsführer der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der Geschäftsführer sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

München, den 18. September 2012

PricewaterhouseCoopers
Aktiengesellschaft
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Dietmar Eglauer, Wirtschaftsprüfer

ppa. Peter Breitbeck, Wirtschaftsprüfer

Der Jahresabschluss wurde am 22.09.2012 festgestellt.