HTT Holding GmbH

Frankfurt am Main

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2023 bis zum 31.12.2023

KONZERNLAGEBERICHT FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2023

HTT Holding GmbH, Frankfurt am Main

1. Unternehmen

Die HTT Holding GmbH mit Sitz in Frankfurt am Main, ist im Handelsregister des Amtsgerichtes Frankfurt am Main unter HRB Nr. 93051 eingetragen. Die Anschrift lautet: Freiherr-vom-Stein-Straße 24-26, 60323 Frankfurt am Main.

Die HTT Holding GmbH hält 94,9% der Anteile an der HT Troplast GmbH mit Sitz in Pirmasens (vormals Berlin), die ihrerseits 100%ige Anteilseignerin der profine GmbH mit Sitz in Pirmasens ist. Die profine Gruppe ist mit den Marken KBE, Kömmerling und Trocal mit Tochtergesellschaften in 24 Ländern weltweit am Markt vertreten und ist ein führender Hersteller von PVC-Profilen für Fenster und Türen sowie von Sichtschutz-Lösungen, PVC-Platten und kundenspezifischen Bau- und Industrieprofilen. Davon sind mehrere technologische Innovationen patentrechtlich geschützt, wodurch sich in einigen Bereichen ein Alleinstellungsmerkmal ergibt.

Unsere Produkte erfüllen höchste Ansprüche. Das Kunststofffenster steht für eine hervorragende Wärmedämmung, hohe Energieeffizienz, nachhaltige CO ₂ -Bilanz sowie hohe Langlebigkeit. Seit langem werden von unserem Unternehmen Kunststoffprofile und -platten unter Verwendung von bleifreien Stabilisatoren auf umweltschonender Calcium-Zink-Basis produziert. Auch das Frischmaterial in all unseren Profil-Systemen ist vollständig bleifrei. So werden auf Basis eines spezifischen Know-hows Produkte erzeugt, die für Ressourceneffizienz und damit verantwortungsvolles Handeln stehen. Das Recyclingmaterial in unseren Kunststoffprofilen verringert Treibhausgasemissionen wesentlich im Vergleich zu konventionellem Kunststoff. Darüber hinaus garantiert die profine GmbH in Deutschland als Gründungsmitglied einer branchenweiten Recyclinginitiative die Wiederverwertung alter Kunststofffenster in einem geschlossenen Wertstoffkreislauf und trägt darüber hinaus mit eigenen Aktivitäten zum Umweltschutz bei.

2. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Nach den Einflüssen der COVID-19-Pandemie und den daraus erfolgten Störungen der globalen Lieferketten in den vergangenen Jahren wird die wirtschaftliche Entwicklung seit den Jahren 2022 und 2023 weiterhin stark vom russisch-ukrainischen Krieg und den sich daraus ergebenden makroökonomischen Auswirkungen geprägt. Zu Beginn des Jahres 2023 ergaben sich hieraus weiterhin hohe Kosten für Energie, Rohstoffe, Waren und Dienstleistungen, welche sich erst im Verlauf der zweiten Jahreshälfte wieder reduzierten. Die im Jahr 2023 weiterhin hohe Inflationsrate von 6,8%, die damit nur leicht unter dem Vorjahreswert von 8,8% lag, führte zu einem anhaltend erhöhten Zinsniveau. Gemäß dem Internationalen Währungsfonds (International Monetary Fund) waren diese Entwicklungen die wesentlichen Treiber für das im Vergleich zum Vorjahr mit 3,5% auf 3,1% erneut gesunkenem Weltwirtschaftswachstum.

Mit Ausnahme der Volkswirtschaften in Japan mit 1,9% (Vorjahr 1,0%) und den USA mit 2,5% (Vorjahr 1,9%) konnten im abgelaufenen Jahr 2023 keine der anderen großen Volkswirtschaften annähernd das Wirtschaftswachstum des Vorjahres erreichen. Während das Wirtschaftswachstum in den führenden Volkswirtschaften mit 1,6% deutlich unter dem Vorjahr mit 2,6% lag, entwickelte sich das Wachstum der aufstrebenden Volkswirtschaften mit 4,1% auf Vorjahresniveau. In China fiel das Wirtschaftswachstum mit 5,2% zwar höher aus als im Jahr zuvor mit 3,0%, allerdings verlieh die Beendigung der Null-COVID-Politik Ende des Jahres 2022 der Wirtschaft nur einen kurzfristigen Schub und die Probleme am Immobilienmarkt wirkten sich im Verlauf des Jahres 2023 auch zunehmend spürbar auf das Wirtschaftswachstum aus. Die weiteren BRICS-Staaten neben China, wie Brasilien (3,1%), Russland (3,0%), Indien (6,7%) und Südafrika (0,6%), konnten zwar ebenfalls ein positives Wirtschaftswachstum im Jahr 2023 erzielen, dies blieb jedoch zumeist hinter den Steigerungsraten des Vorjahres zurück. Auch das Wachstum der ASEAN-5 Staaten (Indonesien, Malaysia, Philippinen, Thailand und Singapur) war mit 4,2% im Vergleich zum Vorjahr mit 5,5% rückläufig.

Die Wirtschaft in der Eurozone hat nach der schon schwächeren Entwicklung im Jahr 2022 weiter an Fahrt verloren und konnte im Jahr 2023 nur noch ein geringes Wirtschaftswachstum von 0,5% (Vorjahr 3,4%) verzeichnen. Insbesondere die Länder Frankreich, Italien und Deutschland waren von einem weiteren Rückgang der Wirtschaftsleistung betroffen.

Die deutsche Wirtschaft, welche bereits im Jahr 2022 ein deutlich geringeres Wirtschaftswachstum mit 1,8% im Vergleich mit anderen EU-Staaten verzeichnen musste, setzte diesen negativen Trend auch im Jahr 2023 in einem insgesamt noch schwächeren Marktumfeld fort, was sich in einer negativen Wachstumsrate von -0,3% widerspiegelte. Weiterhin stellte die anhaltend hohe Inflation mit 5,9% (Vorjahr 6,9%) einen wesentlichen Unsicherheitsfaktor im abgelaufenen Kalenderjahr dar und trug somit ebenfalls zu der vorgenannten, gesamtwirtschaftlichen Entwicklung bei. Letztlich führte auch ein Anstieg des Einkommens der Bürger in Deutschland nicht zu einer Erhöhung des privaten Konsums und zu Impulsen für die allgemeine Wirtschaftsentwicklung.

Die für den Konzern relevante Bauwirtschaft wurde infolge der weltwirtschaftlichen Entwicklungen rund um den Russland-Ukraine-Krieg, insbesondere durch weiterhin überdurchschnittlich hohe Energie-, Rohstoff- und Baupreise, eine hohe Inflation sowie gestiegene Zinsen und eine daraus resultierende, gesunkene Nachfrage, negativ beeinflusst. So hat sich zwar die Situation der gesamten weltweiten Bauwirtschaft mit einem Wachstum von 1,9% (Vorjahr 1,3%) leicht verbessert, allerdings konnte der Teilsektor Wohnungsbau an diesem leichten Aufschwung nicht partizipieren und schrumpfte im Jahr 2023 um -0,9% und verzeichnete damit einen Rückgang gegenüber dem Vorjahreswachstum in Höhe von 0,6%. Die Wohnungsfertigstellungen in den Euroconstruct-Ländern (EC-19) beliefen sich im Jahr 2023 auf ca. 1,7 Millionen Wohnungen (Vorjahr ca. 1,8 Millionen Wohnungen) und zeigten sich dadurch erstmals seit Jahren mit -6,4% (Vorjahr 2,3%) rückläufig. Neben der weiterhin hohen Inflation und den gestiegenen Baukosten wirkten staatliche Fördermaßnahmen, die als wichtiger Treiber für den europäischen Wohnungsbau gelten, im Jahr 2023 aufgrund von teilweisen Kürzungen nur eingeschränkt. Darüber hinaus blieben auch im historisch resilienten Segment für Renovierungen und Modernisierungen nennenswerte Impulse für den Bausektor aus, was neben einer rückläufigen Förderpolitik in einigen europäischen Ländern (u.a. Deutschland) ebenfalls auf hohe Preise für Modernisierungsleistungen sowie das gestiegene Zinsniveau zurückzuführen war. Ein ähnliches Bild zeichnete sich im Jahr 2023 auch für die Eastern European Construction Forecast Association-Länder (EECFA-8) ab, in denen die erwartete Steigerung des Bauvolumens ebenfalls nicht erreicht werden konnte. Ungeachtet dieser Entwicklungen bleibt die Nachfrage nach Wohnraum in allen europäischen Ländern weiterhin sehr hoch und übersteigt bei Weitem das vorhandene Angebot. Die politisch gesetzten Ziele zur Schaffung von neuem Wohnraum wurden dadurch mehrheitlich verfehlt. Zwar waren Frankreich mit ca. 361.000 Wohnungen (aktualisierte Vorjahreszahlen ca. 379.000 Wohnungen), Deutschland mit ca. 275.000 Wohnungen (aktualisierte Vorjahreszahlen 295.000 Wohnungen) und Polen mit ca. 207.000 Wohnungen (aktualisierte Vorjahreszahlen ca. 239.000 Wohnungen) Spitzenreiter bei der Fertigstellung neuer Wohnungen im Jahr 2023, jedoch unterschritten die Fertigstellungszahlen jeweils die im Vorjahr erreichten Werte. Eine nennenswert positive Entwicklung bei Wohnungsfertigstellungen im Vergleich zum Vorjahr zeigte sich lediglich in Italien mit ca. 103.000 Wohnungen (aktualisierte Vorjahreszahlen Vorjahr ca. 96.000 Wohnungen). Abschließend bleibt festzustellen, dass die Notwendigkeit von energetischen Sanierungsmaßnahmen im Hinblick auf die Erreichung der mittel- bis langfristigen Klimaziele der Europäischen Union weiterhin gegeben ist.

Die bereits Ende des Jahres 2022 beginnende Phase der strukturellen Preiskorrektur für die meisten Rohstoffe hat sich in der zweiten Jahreshälfte des Jahres 2023 bei nahezu allen Rohstoffkomponenten nochmals fortgesetzt. Die leichte Entspannung der Vorproduktpreise von Rohöl und die allgemeine Schwäche im Umfeld der chemischen Industrie reduzierten die Preise für PVC und Additive spürbar. Auch die Stabilisierung der Energiepreise im Jahr 2023 auf einem etwas niedrigeren Niveau als im Vorjahr unterstützten diese Entwicklung ebenso. Die schwache Nachfrage für PVC führte durchgängig zu einer verbesserten Verhandlungsposition auf Einkaufsseite, welche sich auch jenseits der Vorproduktpreise der Zulieferer auf die Preisstellung ausgewirkt hat und deshalb zu einer angespannten Margensituation in den einschlägigen Zuliefererindustrien führte.

3. Ertragslage

Die Geschäftsführung hat als die bedeutsamsten finanziellen Leistungsindikatoren die Umsatzerlöse, das Bruttoergebnis, das Konzernergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) sowie das Konzernergebnis vor Ertragsteuern (EBT) bestimmt.

Der Konzern hat im Berichtsjahr einen Umsatzrückgang von -16,9% auf TEUR 871.895 (Vorjahr TEUR 1.048.978) zu verzeichnen. Die Umsatzerlöse wurden in folgenden Regionen generiert:

	2023 TEUR	2022 TEUR
EU-Länder	598.078	685.113
davon Profile & Sonstiges	552.160	628.923
davon Platten	45.918	56.190
Übriges Westeuropa	62.301	78.638
davon Profile & Sonstiges	55.666	71.189
davon Platten	6.635	7.449
Übriges Osteuropa	117.840	133.352
davon Profile & Sonstiges	116.919	132.771
davon Platten	921	581
Nord-, Mittel-, Südamerika	62.082	95.397
davon Profile & Sonstiges	12.866	36.735
davon Platten	49.216	58.662
Sonstige Regionen	31.594	56.478
davon Profile & Sonstiges	31.347	55.952
davon Platten	247	526
	871.895	1.048.978

Das Bruttoergebnis verbesserte sich gegenüber dem Vorjahr um TEUR 10.164 auf TEUR 412.798 (Vorjahr TEUR 402.634). Der Materialaufwand und die Aufwendungen für bezogene Leistungen haben sich mit TEUR -460.418 im Vergleich zum Vorjahr mit TEUR -654.719 deutlich reduziert, was sich aufgrund der im Vergleich geringer gesunkenen Gesamtleistung auf TEUR 873.215 (Vorjahr TEUR 1.057.354) jedoch merklich in der Materialaufwandsquote in Höhe von 52,7% gegenüber dem Vorjahr mit 61,9% widerspiegelt. Den Haupteinfluss auf dieses verbesserte Bruttoergebnis im Jahr 2023 hatten hierbei die im zweiten Halbjahr gesunkenen Beschaffungskosten für Rohstoffe, Additive und Stabilisatoren, welche auf der Verkaufsseite nur zeitlich verzögert an den Markt weitergegeben werden mussten, sowie die selbst beeinflussbaren Faktoren, wie z.B. Materialeffizienz und Stromverbrauch, bei denen weitere Verbesserungen erzielt werden konnten, die die Reduzierung der Materialaufwandsquote weiter unterstützten.

Die sonstigen betrieblichen Erträge liegen mit TEUR 24.260 (Vorjahr TEUR 42.860) unter dem Wert der vorangegangenen Berichtsperiode. Dies ist hauptsächlich auf geringere Erträge aus der Währungsumrechnung in Höhe von TEUR 8.004 im Vergleich zur Vorperiode mit TEUR 27.360 zurückzuführen. Gegenläufig haben sich u.a. die Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen von TEUR 1.956 im Vorjahr auf TEUR 3.953 erhöht.

Die Personalkosten im Jahr 2023 liegen mit TEUR -165.179 über dem Vorjahreswert von TEUR -157.962. Dies resultiert hauptsächlich aus dem Anstieg der Beschäftigtenzahl im Vergleich zum Vorjahr sowie tarifliche Entgeltanpassungen für die Belegschaft bei einigen Tochtergesellschaften.

Die Abschreibungen und Wertminderungen haben sich aufgrund gesunkener Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte im Jahr 2023 auf TEUR -45.810 im Vergleich zum Vorjahr mit TEUR -46.868 reduziert.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen haben sich im Vergleich zum Vorjahr von TEUR -164.477 auf TEUR -144.502 in dem nun abgelaufenen Geschäftsjahr reduziert. Dies resultiert unter anderem aus den im Jahr 2023 deutlich gesunkenen Aufwendungen aus der Fremdwährungsumrechnung in Höhe von TEUR -11.719 (Vorjahr TEUR -24.140). Auch die zusätzlichen Aufwendungen im Berichtsjahr 2022 durch die 125 Jahrfeier der Marke Kömmerling, dem in diesem Zuge vorgenommenen Marken-Relaunch sowie der durchgeführten Hausmesse, fielen in vergleichbarer Form im Jahr 2023 nicht an. Die Frachtkosten sind aufgrund der reduzierten Absatzmenge gesunken. Gegenläufig sind die Prüfungs-, Rechts- und Beratungskosten aufgrund der erfolgten Refinanzierung mit Platzierung einer neuen Anleihe zur Ablösung der bestehenden Anleihe leicht gestiegen. Bedingt durch die Unwägbarkeiten in der Entwicklung des Russland-Ukraine-Krieges wurde auch im Geschäftsjahr 2023 wieder ein stringentes Management der variablen Kosten verfolgt, wodurch sich diese weiterhin in einem angemessenen Rahmen zur Geschäftsentwicklung bewegten.

Das Betriebsergebnis (EBIT) im Jahr 2023 beträgt TEUR 81.567 (Vorjahr TEUR 76.188) und ist das Resultat der zuvor beschriebenen Entwicklungen des operativen Geschäftes.

Das Finanzergebnis des Konzerns, bestehend aus Finanzerträgen und Finanzaufwendungen, betrug im Geschäftsjahr 2023 TEUR -54.675 (Vorjahr TEUR -38.995). Darin enthalten sind größtenteils Zinsaufwendungen für Anleihen in Höhe von TEUR -41.215 (Vorjahr TEUR -31.450), sowohl für die im Jahr 2020 begebene Anleihe (Fälligkeit 2025) als auch für die im Juli 2023 neu emittierte Anleihe (Fälligkeit 2028) zur Ablösung der bisherigen Anleihe. Außerdem wurde eine Vorfälligkeitsentschädigung in Höhe von TEUR -7.864 zur Ablösung der alten Anleihe aus dem Jahr 2020 gezahlt. Zusätzlich erhöhten sich die Zinsaufwendungen resultierend aus der Effektivzinsmethode auf TEUR -6.487 (Vorjahr TEUR -1.936), da der verbliebene Betrag der aktivierten Refinanzierungskosten der vorzeitig abgelösten Anleihe ergebniswirksam erfasst wurde. Gegenläufig haben sich die Finanzerträge im Vergleich zum Vorjahr von TEUR 413 auf nun TEUR 1.550 erhöht.

Die Ertragsteuern liegen im Jahr 2023 mit TEUR -12.132 deutlich unter dem Vorjahreswert von TEUR -16.773, was im Vergleich mit dem Vorjahr auf der Veränderung der latenten Steuern von TEUR -5.084 im Jahr 2022 auf TEUR 1.395 im nun abgeschlossenen Geschäftsjahr beruht. Gegenläufig sind die laufenden Ertragsteuern im Jahr 2023 mit TEUR -13.528 gegenüber dem Vorjahr mit TEUR -11.686 gestiegen.

Der im Konzernlagebericht für 2022 erwartete Umsatzrückgang von bis zu 10% ist aufgrund einer hinter den Erwartungen zurückgebliebenen Marktnachfrage stärker ausgefallen als ursprünglich prognostiziert. Zwar haben sich die Beschaffungskosten für Rohstoffe, Additive und Stabilisatoren in der Berichtsperiode reduziert und auch die Durchschnittserlöse konnten weitgehend stabil gehalten werden, jedoch haben die angefallenen Refinanzierungskosten, die im Zusammenhang mit der Ablösung der bestehenden Anleihe (Fälligkeit 2025) durch eine neue Anleihe (Fälligkeit 2028) entstanden sind, das Konzernergebnis vor Ertragsteuern im Jahr 2023 wesentlich belastet, welches sich somit auf TEUR 14.760 im Vergleich zum Vorjahr mit TEUR 20.420 beläuft. Unter Berücksichtigung dieses Sondereffekts ist das Konzernergebnis vor Ertragsteuern des nun abgelaufenen Geschäftsjahres aus Sicht der Geschäftsführung zufriedenstellend ausgefallen.

4. Vermögens- und Finanzlage

Die Bilanzsumme liegt mit TEUR 603.480 leicht über dem Vorjahresstichtagswert von TEUR 595.312.

Die langfristigen Vermögenswerte haben sich im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 23.169 auf TEUR 316.141 erhöht (Vorjahr TEUR 292.972). Das darin enthaltene Anlagevermögen für Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte ist zur Vergleichsperiode um TEUR 22.713 gestiegen. Dies begründet sich hauptsächlich durch getätigte Investitionen in Grundstücke und Gebäude in den USA und Polen sowie in nachhaltige, elektrobetriebene Flurförderfahrzeuge in Deutschland, aber auch durch die Bilanzierung neuer Leasingverträge entsprechend des IFRS Leasing-Standards. Die finanziellen Vermögenswerte und die sonstigen Vermögenswerte sind im Vergleich zum Vorjahr auf TEUR 5.849 (Vorjahr TEUR 5.014) gestiegen. Dieser Anstieg begründet sich hauptsächlich in dem Erwerb von Genussrechten in Höhe von TEUR 595 an einem nahestehenden Unternehmen. Die aktiven latenten Steuern sind durch die Nutzung von Verlustvorträgen bei einigen Konzerngesellschaften auf TEUR 16.766 (Vorjahr TEUR 17.145) gesunken.

Die kurzfristigen Vermögenswerte haben sich zum Stichtag auf einen Wert von TEUR 287.339 gegenüber dem Vorjahr von TEUR 302.340 reduziert. Das Vorratsvermögen konnte im Vergleich zum Vorjahr um TEUR -11.548 auf TEUR 140.310 (Vorjahr TEUR 151.858) verringert werden. Dies resultiert hauptsächlich aus den verminderten Wertansätzen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie fertigen Erzeugnissen und Waren aufgrund insbesondere in der zweiten Jahreshälfte 2023 gesunkener Beschaffungskosten. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen betrugen zum Ende des Geschäftsjahres TEUR 59.662 (Vorjahr TEUR 71.763). Dieser Abbau gegenüber dem Vorjahr spiegelt die Umsatzentwicklung des Geschäftsjahres wider, wie auch teilweise aufgrund des politisch und wirtschaftlich volatilen Umfeldes vorgenommene Forderungswertberichtigungen. Die Ertragsteuerforderungen sowie die finanziellen Vermögenswerte und sonstigen Vermögenswerte sind in Summe um TEUR -2.777 auf TEUR 31.568 im Jahr 2023 gesunken. Gegenläufig sind die liquiden Mittel von TEUR 44.374 im Jahr 2022 auf TEUR 55.798 im nun abgeschlossenen Geschäftsjahr angestiegen.

Das Eigenkapital weist zum Ende des Geschäftsjahres einen Fehlbetrag von TEUR -36.718 (Vorjahr TEUR -23.287) auf. Diese Veränderung resultiert größtenteils aus dem Erwerb von Genussrechten mit einem Kaufpreis von TEUR 19.405 durch die Tochtergesellschaft HT Troplast GmbH von der JULEM Vermögens- und Beratungsgesellschaft mbH, welche diese Genussrechtsanteile an der HTT Holding GmbH hielt. Der daraus resultierende Effekt wurde mit dem Ergebnisvortrag verrechnet. Des Weiteren enthalten sind Posten, welche nach IFRS direkt im Eigenkapital erfasst werden, unter anderem die in der Bewertung der Pensionsrückstellungen kumuliert angefallenen versicherungsmathematischen Gewinne oder Verluste, wie auch Devisenkursgewinne und -verluste aus Nettoinvestitionen in ausländische Tochtergesellschaften. Die negative Entwicklung im Eigenkapital ist das Resultat des Konzernergebnisses in Kombination mit dem Effekt der erworbenen Genussrechte und den weiteren darin enthaltenen negativen Bewertungseffekten.

Die langfristigen Schulden enthalten die Bilanzpositionen Anleihen, Darlehen, Pensionsverpflichtungen, Schulden aus Lieferungen und Leistungen, Schulden aus Leasingverhältnissen, sonstige Rückstellungen, Zuwendungen der öffentlichen Hand, sonstige finanzielle Schulden und latente Steuern. Die Summe dieser Bilanzpositionen hat sich im Gegensatz zum Vorjahr um TEUR 39.839 auf TEUR 489.823 (Vorjahr TEUR 449.984) erhöht. Dies resultiert hauptsächlich aus den gestiegenen langfristigen Schulden für Anleihen, da im Jahr 2023 die bisherige Anleihe mit einem Wert von TEUR 340.000 (Fälligkeit 2025) durch die Begebung einer neuen Anleihe in Höhe von TEUR 380.000 (Fälligkeit 2028) abgelöst wurde, was unter Berücksichtigung der aktivierten Finanzierungskosten dieser Transaktion (Effektivzinsmethode) zu einem Anstieg von TEUR 38.164 führte. Die weiteren langfristigen Schulden haben sich zum Bilanzstichtag im Vergleich zur Vorjahresperiode nur unwesentlich um TEUR 1.675 auf TEUR 117.529 (Vorjahr TEUR 115.854) erhöht.

Die kurzfristigen Schulden haben sich im Vergleich zum Vorjahr um TEUR -18.240 auf TEUR 150.375 reduziert (Vorjahr TEUR 168.615). Dies resultiert hauptsächlich aus dem Abbau der Schulden aus Lieferungen und Leistungen um TEUR -10.378, der Verringerung der Ertragsteuerschulden um TEUR -2.174 sowie aus der Reduzierung der übrigen Schulden um TEUR -4.857. Die weiteren kurzfristigen Schulden für Anleihen und Darlehen, Schulden aus Leasingverhältnissen, sonstigen Rückstellungen, Zuwendungen der öffentlichen Hand sowie sonstigen finanziellen Schulden haben sich in Summe im Vergleich zum Vorjahr nur unwesentlich verändert.

Der Cashflow des Jahres 2023 liegt deutlich über dem des Vorjahres, was hauptsächlich auf den deutlich verbesserten Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit in Höhe von TEUR 111.329 (Vorjahr TEUR 99.651) zurückzuführen ist. Im Gegensatz zum vorangegangenen Jahr, bei dem die Kapitalbindung im Working Capital noch TEUR -7.985 betrug, wurden über das Working Capital TEUR 8.236 im Jahr 2023 an gebundenem Kapital freigesetzt. Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit übersteigt mit TEUR -55.606 merklich den Vorjahreswert von TEUR -38.276, aufgrund von zusätzlichen Investitionen in den USA, in Polen und in Deutschland. Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit ist mit TEUR -42.993 gegenüber dem Vorjahr mit TEUR -53.340 gesunken. Diese Verbesserung resultiert aus der Begebung einer neuen Anleihe mit einem Volumen von TEUR 380.000 (Fälligkeit 2028) in Kombination mit der Ablösung der bisherigen Anleihe in Höhe von TEUR 340.000 (Fälligkeit 2025) sowie unter anderem einer geleisteten Vorfälligkeitsentschädigung in Höhe von TEUR -7.864 im Zuge dieser Anleiheablösung. Auf der anderen Seite erfolgte durch den Erwerb von Genussrechten mit einem Kaufpreis von TEUR 19.405 an der HTT Holding GmbH, durch die Tochtergesellschaft HT Troplast GmbH, eine Auszahlung an den Gesellschafter, die JULEM Vermögens- und Beratungsgesellschaft mbH.

5. Mitarbeiter

Zum Jahresende waren im Konzern in Vollzeitäquivalente umgerechnet 3.468 (Vorjahr 3.370) Mitarbeiter beschäftigt, davon 1.642 (Vorjahr 1.653) im Inland und 1.826 (Vorjahr 1.717) im Ausland.

6. Forschung und Entwicklung

Auch im Jahr 2023 umfasste der Bereich Forschung und Entwicklung primär die Erweiterung (u.a. Ergänzung und Vervollständigung) und Optimierung der bestehenden Systeme sowie die Entwicklung neuer, innovativer Technologien. Hierbei bildete erneut die zielgerichtete Ausrichtung (inkl. punktueller Straffungen) des Produktsortiments der profine Gruppe an den Kundenbedürfnissen und Markterfordernissen einen wesentlichen Aspekt. Ebenso wird auch immer weiter steigenden gesetzlichen Anforderungen zur Nachhaltigkeit sowie Schall- und Wärmedämmeigenschaften proaktiv Rechnung getragen.

Aufgrund der in den jeweiligen Märkten unterschiedlichen Anforderungen an unsere Produkte, unter anderem resultierend aus landesspezifischen Baustilen und bestehenden Vorlieben bei der Fassadengestaltung sowie den vorherrschenden klimatischen Bedingungen, sind die bestehenden Plattformsysteme teilweise durch entsprechend regionale Produktlösungen ergänzt worden. Weiterhin steht die regelmäßige Optimierung der bestehenden Produktprogramme, wie beispielsweise die Verbesserung des Handlings sowie der Verarbeitbarkeit unserer Produkte durch unsere Kunden oder die Steigerung der Leistungsmerkmale der Endprodukte im Fokus der Entwicklungstätigkeiten. Hierbei prägten insbesondere günstige Wärmedämmeigenschaften, die zu entsprechend nachhaltigen CO ₂ -Einsparungen führen, sowie innovative Technologien die Aktivitäten in der Produktentwicklung.

Auch im Bereich der Materialentwicklung wurde analog der Vorjahre die Weiterentwicklung der bestehenden Rezepturen für Rohstoffmischungen, neben Qualitäts- und Effizienzvorteilen auch im Hinblick auf den Umweltschutz, vorangetrieben.

Vervollständigung und Optimierung des Produktsortiments

Für Frankreich wird dem dort allgemein gefragten modernen und sehr geradlinigen Look mit fünf neuen eckigen Glasleisten Rechnung getragen. Darüber hinaus wird das moderne 76mm-Plattformsystem um drei Rahmenzargen erweitert, um dem Kundenwunsch nach mehr Effizienzsteigerung im Neubau nachzukommen.

In Italien und Spanien ist der vollständige Ausstieg aus der alten KÖMMER-LING-Systemtechnik vorgesehen. In diesem Zusammenhang wurden die Systeme 76MD (Mitteldichtung) und 70AD (Anschlagdichtung) um länderspezifische Produkte ergänzt und ein aus beiden Ländern gefordertes Schwellensystem für Balkon- und Haustüren entwickelt.

In Großbritannien hält der Trend zum "schnörkellosen" Design weiter an, sodass das Erfolgssystem C70 um eine flächenbündige Haustür erweitert wurde, die im voraussichtlich Jahr 2024 verfügbar sein wird.

Auf dem südamerikanischen Markt wurde Phase 3 des Projekts "Brasilien 2025" durch die Entwicklung des Schiebesystems PremiLine in den Bautiefen 58mm und 80mm abgeschlossen. Hiermit wurden die Voraussetzungen für die Vermarktung modernster Systemtechnik für alle landestypischen Öffnungsarten, auch in weiteren Ländern wie Chile oder Mexiko, geschaffen.

Für den Bereich Sichtschutz wurde die Absturzsicherung VariNova ("französischer Balkon") im Fensterelement inklusive Rollladenkasten integriert, was optische und fertigungstechnische Vorteile mit sich bringt. Das System kann mit Glas oder Aluminiumgitter in nahezu allen RAL-Tönen gefertigt werden.

Das zum Patent angemeldete Clipsystem für unser Aluminium-Schalensystem wird bei unseren Kunden künftig den gesamten Verarbeitungsprozess stark vereinfachen, beschleunigen und toleranzfreundlicher gestalten.

Diverse Systemkopplungen konnten aktualisiert werden und können somit universell in der Systemplattform eingesetzt werden. Des Weiteren werden in allen Konstellationen (mit oder ohne Aluschale, Innen- oder Außenecke, Bautiefen 76mm oder 88mm, mit allen Anschlussprofilen und Zubehörteilen usw.) die marktseitigen Anforderungen an Dichtigkeit und Dehnungsausgleich zu 100% erfüllt ("Best in Class").

Entwicklung neuer innovativer Technologien

KömaEnviro-Platte

Die KömaEnviro-Platte besteht komplett aus Recycling-Material und wurde für spezielle Anwendungen wie beispielsweise Bodenschutz, druckfeste Hinterfütterungen, "Temporary roads", Wand- und Rammschutz in Lagerhallen oder auch Garagen, Boxen-, Trenn- und Frontwände im Innen- und Außenbereich sowie nicht sichtbare Trägerkonstruktionen/ Gehäuseteile entwickelt.

Produktlinie WarmCore / AluNext

Die profine Gruppe hat mit WarmCore und AluNext zwei neue Systeme entwickelt bzw. erworben, die die Vorzüge der Materialien Aluminium und PVC auf innovative Weise vereinen. So schafft die Aluminiumverkleidung hervorragende statische Eigenschaften bei gleichzeitig sehr moderner Optik und der PVC-Kern, der das Produkt thermisch stabilisiert, reduziert Kältebrücken wie auch Wärmeübertragungen/-verluste. Die beiden neuen Systeme überzeugen darüber hinaus durch ihre optischen Möglichkeiten, da sie auf den äußeren Sichtflächen in allen RAL-Farben beschichtet werden können. Der Einsatz von Recycling-Material im Kern (von bis zu 100%) gepaart mit der, verglichen mit herkömmlichen Aluminiumsystemen, um 25% verbesserten Wärmeeffizienz zeugen vom hohen Anspruch unseres Unternehmens in Bezug auf Nachhaltigkeit.

Digitales-Zwillings-Konzept

Das Konzept des digitalen Zwillings bedeutet, dass ein Produkt in Form digitaler Modelle vorab abgebildet wird, welche dann dazu dienen Eigenschaften und Verhalten des zu entwickelnden Produktes zu ermitteln, zu beschreiben und erforderlichenfalls zu verändern. So werden potenzielle Fehlerquellen noch vor der physischen Realisierung erkannt, Prototypen eingespart und der physikalische Prüfaufwand verringert. Dieses Konzept wird übrigens auch in vielen anderen Bereichen, wie z.B. dem Werkzeugbau, genutzt.

Materialentwicklung

Auch im Jahr 2023 lag der Fokus im Bereich der Materialentwicklung auf den Themen Versorgungssicherheit und Nachhaltigkeit. Als Folge von geänderten Lieferketten wurde der Einsatz alternativer Rohstoffe in allen Rezepturen und Produktionsbereichen forciert. In diesem Zusammenhang wurde die Leistungsfähigkeit der Prozessstabilisierung im Profilbereich weiterentwickelt und angepasste Mischungen mit verbesserter Materialeffizienz eingeführt.

Nach Einführung neuer Stabilisierungssysteme ohne SVHC gelistete Rohstoffe (Substances of very high concern - besonders besorgniserregende Stoffe gemäß REACH-Verordnung) im Produktionsbereich KÖMMERLING-Platte konnte ein deutlicher Anteil der Fertigung von KömaDur-Platten erfolgreich von der bewährten Zinn-Stabilisierung auf die zukunftsorientierte Calcium-Zink (CaZn) basierte Stabilisierung umgestellt werden. Der noch fehlende Teil dieses Produktionsbereiches wird im Jahr 2024 ergänzt, um damit auch weiterhin im Bereich Umwelt und Gesundheitsschutz neue Akzente zu setzen.

7. Chancen- und Risikobericht

Das Management der Chancen und Risiken, als wichtige Aufgabe unternehmerischen Handelns, ist ein integraler Bestandteil der wertorientierten Unternehmensführung des Konzerns. Zur frühzeitigen Identifikation der Chancen und Risiken hat die Geschäftsführung eine Reihe von definierten Kennzahlen implementiert, die sich auf alle Tochtergesellschaften der Gruppe erstrecken. Die regelmäßige Berichterstattung an das Management, mit der Ausarbeitung von Handlungsoptionen, ermöglicht eine kurzfristige Reaktion auf Markt- und Ergebnisveränderungen, die der jeweiligen Situation angemessen ist. Dieses gelebte Kontrollsystem ist Bestandteil des Controllingprozesses und stellt u.a. die frühzeitige Kommunikation, kontinuierliche Überwachung und Steuerung der Chancen und Risiken sicher. Es ergänzt somit die bestehenden Vorgaben, wie z.B. eine konzernweite Bilanzierungsrichtlinie sowie standardisierte Planungs- und Reportinginstrumente. Zur Vermeidung von Verlusten aus Know-how oder sensibler Daten sind geeignete Maßnahmen implementiert. Das interne Kontrollsystem (IKS) gewährleistet somit ein risikobewusstes Handeln im Tagesgeschäft, wie auch ein proaktives Gestalten zukünftiger unternehmerischer Entscheidungen.

Geschäftsumfeld

Das Wettbewerbsumfeld ist insbesondere innerhalb der etablierten Märkte herausfordernd, da angesichts der dort überwiegend oligopolistischen Marktstrukturen ein Zuwachs von Marktanteilen anspruchsvoll bleibt. Die weiterhin bestehenden Überkapazitäten in der Branche und steigende Fensterimporte aus Osteuropa führen in der gesamten Branche zu einem stetigen Preisdruck. Bezogen auf das notwendige Betriebskapital stellt die Saisonalität des Geschäftsumfeldes ein Risiko dar. Auch Konjunkturschwankungen können die Ertragslage beeinflussen.

Nahezu alle Absatzmärkte sind durch einen ausgeprägten Wettbewerb gekennzeichnet. Diesem Risiko begegnet der Konzern mit einer weiterentwickelten Vertriebsstrategie zur Absatzabsicherung und -förderung. Die hohe Produktqualität und Innovationsfähigkeit, eine effiziente Logistik und ein umfassendes Serviceangebot fördern die Kundenbindung und bilden zusammen sowohl national als auch international wichtige Differenzierungsmerkmale.

Zu den geopolitischen Risiken der Unternehmensgruppe gehören alle Risiken, die sich aus der weltweiten Geschäftstätigkeit der Unternehmensgruppe in den jeweiligen Absatz- und Beschaffungsmärkten ergeben und die auf politische Einflussfaktoren wie Handelsbeschränkungen, Maßnahmen zur Verstaatlichung oder Enteignung von Vermögenswerten, Kapitaltransferverbote, Krieg, terroristische Anschläge, sonstige Unruhen oder pandemische Entwicklungen zurückzuführen sind.

Einhergehend mit dem nennenswerten Rückgang der Nachfrage in der gesamten Baubranche kommt einer effizienten Beschaffung in der aktuellen Situation eine besondere Bedeutung zu. Die in den vergangenen Jahren gewählte Diversifikationsstrategie auf Lieferantenebene in Kombination mit Mengenbezugsflexibilitäten und Preisanpassungsmechanismen führte dazu, dass durch diese Variabilität eine kosteneffiziente Beschaffung umgesetzt werden konnte. In diesem Zusammenhang müssen auch die multiplen geopolitischen Konflikte weiterhin genau beobachtet werden, da diese zukünftig gegebenenfalls wesentliche Versorgungsrisiken für die profine Gruppe in sich bergen können. Eine enge Einbeziehung solcher Risiken in die Beschaffungsstrategie ist damit ein wesentlicher, erfolgskritischer Faktor. Die weitere Diversifikation des Lieferantenportfolios, insbesondere bei neuralgischen Rohstoffen und Waren, wird in der Gruppe stetig forciert. Daher werden auch alle Standorte von einer breiten Lieferantenbasis beliefert, um das daraus möglicherweise resultierende Abhängigkeitsrisiko von einzelnen Lieferanten zu minimieren. Ziel ist es, fortwährend für alle kritischen Einsatzgebiete auf mindestens zwei Lieferanten zurückgreifen zu können. Aufgrund der hohen Abnahmemengen ist der Konzern für viele Lieferanten ein wesentlicher Kunde mit entsprechender Lieferpriorität. Auch in den Bereichen Energie, Transport und Verpackung ist die Marktsituation weiter sehr volatil, was sich möglicherweise auch in erneuten Preissteigerungen auswirken kann. Mit ihren Partnern ist die profine Gruppe bestrebt die Beschaffungsstrukturen und -prozesse auch weiterhin kontinuierlich zu optimieren, um auch so den Kostensteigerungen langfristig und dauerhaft entgegenzuwirken.

Unternehmensspezifisches Umfeld

Der Konzern ist den typischen unternehmerischen und branchenspezifischen Risiken ausgesetzt. Auch politische Risiken betreffen den Konzern aufgrund der zunehmenden Internationalisierung der profine Gruppe. Darüber hinaus spielen für ihre rechtlichen Einheiten in den jeweiligen Ländern Gefahren bei der Nichteinhaltung von gesetzlichen Bestimmungen eine wichtige Rolle. Mit einem aktiven Risikomanagement ist der Konzern stets bestrebt, den wirtschaftlichen Erfolg der Gruppe zusätzlich durch Wahrnehmung sich ihr bietender Chancen zu sichern. Dazu gehören u.a. die Erschließung neuer Wachstumsmärkte, der Ausbau von Marktanteilen durch Produktinnovationen sowie die qualitativ hochwertige Betreuung unserer Kunden mit einer schlanken und flexiblen Organisation.

Offene Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind im Jahresdurchschnitt in etwa mit 25% warenkreditversichert und somit gegen mögliche Ausfälle abgesichert. Den ausfallgefährdeten Forderungen wird durch Bildung von Einzelwertberichtigungen in angemessener Höhe Rechnung getragen. Darüber hinaus wird eine adäquate, pauschalierte Einzelwertberichtigung auf nicht einzeln wertberichtigte und nicht versicherte Forderungen gebildet. Im Sinne eines konsequenten Forderungsmanagements haben wir eine systemgestützte kontinuierliche Überwachung des Forderungsbestandes sowie der Zahlungseingänge installiert. Die laufende Bonitätsprüfung unserer Kunden wird durch einen permanenten Kontakt mit unseren Kreditversicherern sowie Auskunfteien gesichert. Ein intensiver Austausch zwischen den Vertriebsbereichen und dem Kreditmanagement gewährleistet uns, zusammen mit den vorliegenden externen Informationen, ein umfassendes Bild unseres Kundenportfolios und ermöglicht eine gezielte Einschätzung der Risikopositionen.

Bei Innovationen besteht das Risiko, dass Entwicklungskosten nicht ausreichend auf die Produktpreise umgelegt werden können. Um Marktakzeptanzrisiken zu vermeiden, analysieren wir den Bedarf genau, binden Pilotkunden ein und entwickeln ausschließlich Produkte mit erwartet hohem Return on Investment. Aufgrund unseres Produktportfolios, unseres Know-hows und unserer Innovationskraft sind wir davon überzeugt, die aus unserem unternehmerischen Handeln resultierenden Chancen zu nutzen und den Herausforderungen, welche sich aus den genannten Risiken ergeben, angemessen begegnen zu können.

Um Personalrisiken entgegenzuwirken, werden unsere Mitarbeiter konsequent gefördert und mit entsprechenden Anreizsystemen wird dem Risiko, wertvolle Mitarbeiter zu verlieren, aktiv begegnet. Das hohe Ausbildungsniveau der Belegschaft wird durch stetige interne und externe Weiterbildungsmaßnahmen sichergestellt. In Ländern mit Vollbeschäftigung oder regionalen Besonderheiten werden qualifizierte Fachkräfte und vor allem Mitarbeiter in Schlüsselpositionen von Unternehmen intensiv umworben. Sollte es nicht gelingen, in diesen Ländern bzw. Regionen in erforderlichem Maß entsprechende Mitarbeiter zu halten, auszubilden oder zu rekrutieren, könnte dies erhebliche negative Auswirkungen auf die zukünftige Entwicklung haben.

Der globale Einsatz von IT-Systemen birgt zunehmend attraktive Chancen, aber auch höhere Risiken. Für unsere Geschäftsprozesse, z.B. im Vertrieb, in der Logistik oder auch in der Produktion bieten sich vielfältige Möglichkeiten zur Optimierung der Abläufe durch den Einsatz vernetzter Systeme. Aufgrund dieser immer stärker werdenden Vernetzung einzelner Systeme untereinander steigt somit aber auch das Risiko, dass Daten fehlgeleitet werden oder Manipulationsversuche an diesen Systemen stattfinden. Somit wird die IT-Sicherheit ein immer wichtiger werdendes Aufgabengebiet für die profine Unternehmensgruppe. Dementsprechend optimieren wir unsere IT-Systeme kontinuierlich, insbesondere auch im Hinblick auf die steigenden Sicherheitsanforderungen, um derartige Risiken, soweit möglich, zu minimieren. Da digitale Technologien für unsere Märkte und unsere Arbeitswelt zunehmend wichtiger werden, haben wir digitalstrategische Initiativen gestartet, die sowohl darauf abzielen, unsere internen Prozesse effizienter zu gestalten, als auch darauf, die Chancen der Digitalisierung in Bezug auf unsere Produkte und Vertriebsstrategien zu nutzen.

An allen Standorten kann es durch äußere Einflüsse, wie Elementarereignisse, Brände/Explosionen, Sabotage oder Lieferunterbrechungen bei Hauptrohstoffen/Zwischenprodukten, zu Betriebsunterbrechungen kommen. Diesem Risiko begegnen wir - soweit möglich und wirtschaftlich sinnvoll - mit der Fertigung bestimmter Produkte auf voneinander unabhängigen Anlagen, einem proaktiven Lieferantenmanagement sowie dem Vorhalten von Sicherheitsbeständen.

Durch ein umfangreiches Versicherungspaket sowie geeignete präventive, organisatorische und technische Maßnahmen wird angestrebt, die finanziellen Folgen aus Schadensfällen und Haftungsrisiken zu minimieren und ausreichend dimensioniert abzudecken.

Als international tätige Unternehmensgruppe sind wir Risiken aus Rechtsstreitigkeiten oder -verfahren ausgesetzt. Hierzu gehören besonders Risiken aus den Bereichen Produkthaftung, Wettbewerbsrecht, Patentrecht, Markenrecht und Steuerrecht. Grundsätzlich können nie alle Risiken vollständig ausgeschlossen werden. Mit einer kontinuierlichen Überwachung unserer vertraglichen und steuerlichen Verpflichtungen sowie der Unterstützung durch externe Rechts- und Steuerberater bei Vertrags- und Steueranliegen sollen derartige Risiken soweit möglich vermieden werden.

Die für die Erreichung unserer Unternehmensziele unabdingbare Erhaltung des hohen Qualitätsstandards wird mit Hilfe eines umfassenden und aufwendigen Qualitätssicherungskonzeptes erreicht. Dies beinhaltet die Definition von Regeln für die elementaren Abläufe in der Prozesskette, wie z.B. die laufende Kontrolle von Rohstoffen und Fertigerzeugnissen. Die Einhaltung dieser Standards wird durch interne und externe Audits überprüft.

Finanzwirtschaftliche Risiken

Die sich aus den genutzten Finanzinstrumenten ergebenden, wesentlichen Risiken des Konzerns umfassen zinsbedingte Cashflow-Risiken sowie Liquiditäts-, Währungs- und Kreditrisiken. Die Geschäftsführung reagiert darauf mit Strategien und Verfahren zur Steuerung einzelner Risikoarten, die im Folgenden dargestellt werden.

Das Liquiditätsrisiko besteht darin, aufgrund nicht ausreichender Verfügbarkeit von Zahlungsmitteln fällige oder zukünftige Zahlungsverpflichtungen nicht erfüllen zu können. Die Begrenzung und die Steuerung des Liquiditätsrisikos zählen zu den primären Aufgaben des Managements. Zur Steuerung der Liquidität sowie der Ermittlung des künftigen Liquiditätsbedarfs wird eine rollierende Liquiditätsplanung eingesetzt.

Die profine Gruppe ist international tätig und infolgedessen Fremdwährungsrisiken ausgesetzt. Diesen Risiken begegnen wir vor allem durch das sogenannte "Natural Hedging". Unser Ziel ist es, in den jeweiligen Märkten Kundenforderungen und Lieferantenverbindlichkeiten in der gleichen Währung abzudecken. Für die uns wichtigsten Währungen haben wir darüber hinaus Sicherungsgeschäfte durch den Abschluss von marktgängigen, zum Teil derivativen Finanzinstrumenten getätigt. Die Kurssicherungen basieren immer auf entsprechenden Grundgeschäften.

Die Tochtergesellschaft HT Troplast GmbH hat am 17. Juli 2023 eine neue Anleihe im Volumen von TEUR 380.000 mit einem Kupon von 9,375% und einer Laufzeit von fünf Jahren emittiert und damit die bisherige Anleihe (Fälligkeit 2025) mit einem Volumen von TEUR 340.000 und einem Kupon von 9,250% vorzeitig abgelöst. Die generell verbesserte Beurteilung der Bonität der Unternehmensgruppe und der folglich reduzierte Risikoaufschlag konnte hierbei den Anstieg der Euro Interbank Offered Rate (EURIBOR) von unter Null zum Zeitpunkt der Erstemission im Jahr 2020 auf deutlich über 3% zum Refinanzierungszeitpunkt nicht vollständig kompensieren, sodass sich der Zinskupon der neuen Anleihe letztlich leicht erhöht hat. Die neue Anleihefinanzierung ist mit einer Laufzeit bis Mitte 2028 an die zukünftigen Bedürfnisse der gesamten Unternehmensgruppe angepasst und ermöglicht damit aus heutiger Sicht die finanziellen Rahmenbedingungen für eine stabile Liquiditätssituation sowie eine weiterhin erfolgreiche Unternehmensentwicklung. Im Zusammenhang mit der erfolgreichen Refinanzierung der Anleihe wurde auch eine neue Betriebsmittellinie mit einem wesentlich erhöhtem Finanzierungsvolumen und verlängerter Laufzeit abgeschlossen. Zum Bilanzstichtag steht diese Kreditlinie auf Ebene der Tochtergesellschaften HT Troplast GmbH und/oder profine GmbH, abzüglich ausgegebener Bankbürgschaften an Lieferanten in Höhe von TEUR 1.296, noch zur Verfügung. Aufgrund der weiterhin überwiegend festverzinslichen Finanzierungsstruktur besteht für die gesamte Unternehmensgruppe über deren Laufzeit grundsätzlich kein nennenswertes Zinsänderungsrisiko.

Pandemische Erkrankungen

Weltweit bestehen Risiken durch die Übertragung von Infektionserregern von Tier zu Mensch, von Mensch zu Mensch sowie auf anderen Wegen. Durch epidemische, pandemische oder sonstige Ausbreitungsmuster, wie Bioterrorismus, können hohe Krankheitsraten in verschiedenen Ländern, Regionen oder auf Kontinenten drohen. Dies kann kurz-, mittel- und langfristig dazu führen, dass die Nachfrage nach unseren Produkten sinkt. Durch hohe Krankheitsraten bei Mitarbeitern könnte zudem der operative Betrieb einzelner Konzerngesellschaften zumindest temporär gefährdet werden. Dem wirkt der Konzern mit Verhaltensregeln und Notfallplänen entgegen. Ungeachtet dessen können behördliche Restriktionen aus Angst vor der Einschleppung bzw. Verbreitung von Krankheitserregern zu operativen Einschränkungen führen.

Gesamtaussagen zur Risikosituation

Die Beurteilung der Gesamtrisikosituation des Konzerns das Ergebnis der konsolidierten Betrachtung aller wesentlichen Risikokomplexe beziehungsweise Einzelrisiken. In der Summe sind der Geschäftsführung aktuell keine Risiken bekannt, die eigenständig oder in Kombination mit anderen Risiken den Fortbestand des Unternehmens gefährden könnten. Das Unternehmen verfügt derzeit über eine solide finanzielle Basis und Liquiditätssituation.

Der Konzern sieht sich mit ihrem Produktportfolio, ihrer Positionierung in relevanten Märkten und ihrer Kostenstruktur gut aufgestellt, um eventuell materialisierenden Risiken zu begegnen und von den sich bietenden Chancen zu profitieren.

8. Nachhaltigkeit - nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Nachhaltigkeit bedeutet dauerhaft wirtschaftlichen, ökologischen und gesellschaftlichen Mehrwert zu schaffen und zwar ganzheitlich, für alle Stakeholder: Kunden, Investoren, Beschäftigte, Geschäftspartner und die Gesellschaft insgesamt. Die Nachhaltigkeits- und Geschäftsstrategie bilden dabei eine Einheit. Dies bedeutet, dass Nachhaltigkeitsüberlegungen unsere Geschäftsstrategie nicht nur ergänzen, sondern ein integraler Bestandteil davon sind.

Umwelt

Neben unserem auf Energieeffizienz ausgerichteten Produktportfolio, das sich im Profilbereich insbesondere durch hohe Wärmedämmeigenschaften und den umfangreichen Einsatz von Recycling-Materialien auszeichnet, verfolgt der Konzern eine Vielzahl von weiteren Aktivitäten zum Schutz unserer Umwelt.

So ist der Konzern mit seiner deutschen Tochtergesellschaft, der profine GmbH, Mitglied der VinylPlus-Interessengemeinschaft und arbeitet mit an den zentralen Nachhaltigkeitsherausforderungen der gesamten PVC-Branche. VinylPlus 2030 ist die Verpflichtung der europäischen PVC-Industrie zur nachhaltigen Entwicklung in dieser Dekade. Sie baut auf einer über 20-jährigen Bilanz von Fortschritten und Erfolgen der europäischen PVC-Wertschöpfungskette auf. Mit der erneuerten Selbstverpflichtung will VinylPlus einen proaktiven Beitrag zur Bewältigung der globalen Herausforderungen und Prioritäten im Bereich der Nachhaltigkeit leisten. VinylPlus 2030 umfasst die EU-27 sowie Norwegen, die Schweiz und das Vereinigte Königreich.

Die Anforderungen der europäischen Chemikalienverordnung REACH werden in der gesamten profine Gruppe eingehalten. Um sicherzustellen, dass unsere Lieferanten die Anforderungen von REACH erfüllen, werden alle verwendeten Stoffe mit ihren jeweiligen Lieferanten und deren Zertifizierung in einer internen Datenbank nachgehalten.

Die Wiederverwertung von Reststoffen gewinnt aufgrund begrenzter Ressourcen, steigender Nachhaltigkeitsanforderungen und regulatorischer Entwicklungen in nahezu allen Märkten an Bedeutung. Mit der Tochtergesellschaft profine GmbH als Gründungsmitglied der Initiative Rewindo verschaffen wir gemeinsam, mit weiteren führenden deutschen Kunststoffprofilherstellern, dem Thema Recycling Nachdruck. Darüber hinaus verstärken wir kontinuierlich unser eigenes Programm zur Kreislaufwirtschaft - auch unter Einbindung unserer Kunden und externer Partner - und wollen damit den Einsatz von recycelten Wertstoffen weiter deutlich ausbauen.

An ihren zwei produzierenden Werken in Deutschland, die zu den größten Werken im internationalen Werksverbund zählen, verfügt die profine GmbH über ein zertifiziertes Energiemanagementsystem nach DIN EN ISO 50001:2018. Dieses Managementsystem geht dabei Hand in Hand mit unserer übergreifenden Nachhaltigkeitsmaxime. Ziel ist es, die eingesetzten energetischen Ressourcen zu schonen. Mit der Implementierung und Aufrechterhaltung dieser Energieleitlinien werden wir durch einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess sowie unter Berücksichtigung notwendiger technischer Innovationen die Effizienz der eingesetzten energetischen Leistung auch weiterhin deutlich verbessern. In der gesamten Wertschöpfungskette unserer Unternehmensgruppe, beginnend mit der Beschaffung von Rohstoffen über die Produktion bis hin zum Versand an unsere Kunden, haben wir das Ziel, auch weiterhin unsere führende Rolle in der Branche zu erhalten und auszubauen. Dieses zertifizierte Energiemanagementsystem wurde auch erfolgreich auf nahezu alle europäischen Tochtergesellschaften der profine Gruppe ausgeweitet und damit einhergehend auch bei diesen Gesellschaften eine deutliche Verbesserung und Vereinheitlichung der Prozesse erzielt.

Den generell steigenden Anforderungen im Bereich Umwelt wird die profine Gruppe, besonders in Deutschland und Europa, auch zukünftig durch geeignete Maßnahmen (z.B. den Einsatz erneuerbarer Energien) Rechnung tragen, um weiterhin ein Vorreiter der Branche zu sein.

Soziales

Unsere Mitarbeiter sind mit ihrem Engagement und Leistungsvermögen ein wesentlicher Faktor für den langfristigen Unternehmenserfolg des Konzerns. Daher investieren wir in geeignete Maßnahmen zur Steigerung der Mitarbeiterzufriedenheit sowie -bindung und bieten vielfältige, individuelle Entwicklungschancen sowohl im nationalen als auch internationalen Kontext. Darüber hinaus investieren wir konsequent in die Berufsausbildung junger Menschen sowie Weiterbildung unserer Mitarbeiter und wirken somit auch dem demographischen Wandel und daraus resultierenden, steigenden Fachkräftebedarf in unserer Organisation entgegen.

Eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Arbeitnehmervertretungen ist eine wichtige Basis unserer Unternehmenskultur. Durch offenen und kontinuierlichen Austausch schaffen wir die Voraussetzung, die Interessen des Unternehmens und der Beschäftigten auch in herausfordernden Situationen in Einklang zu bringen.

Dem Risiko von Arbeitsunfällen begegnen wir durch regelmäßige Sicherheitsunterweisungen und umfassende Sicherheitsstandards. Beim Emissionsschutz befolgen wir die gesetzlichen Regelungen, aber auch darüberhinausgehende, interne Richtlinien. Gesundheits- und umweltschädliche Stoffe werden nur in notwendigem Umfang und unter entsprechenden Sicherheitsvorkehrungen eingesetzt.

Die weltweite COVID-19 Pandemie hat die profine Gruppe und die Beschäftigten in den letzten Jahren vor viele Herausforderungen gestellt. Dementsprechend wurden neue Arbeitsregeln entwickelt: Dazu zählen vorbeugende Sicherheits- und Hygienemaßnahmen in Produktions- und Bürobereichen. Die IT-Infrastruktur wurde zusätzlich dahingehend erweitert, um mobiles Arbeiten zu ermöglichen und digitale Formate, wie Video- und Telefonkonferenzen, weiter auszubauen.

Mit unserer gemeinnützigen KÖMMERLING Better World Stiftung gGmbH übernehmen wir in einer Welt, die vor großen Herausforderungen steht, unter dem Motto "Dein Fenster zu einer besseren Welt" Verantwortung und beteiligen uns mit verschiedensten gemeinnützigen Projekten an der Lösung gesellschaftlicher Herausforderungen. Wir engagieren uns in vielen gemeinnützigen Bereichen und fördern regelmäßig mit ausgewählten Partnern unterschiedlichste regionale und überregionale Projekte.

Unternehmensführung

Der Konzern prüft und evaluiert regelmäßig seine Tochtergesellschaften systematisch, um Compliance-Risiken zu minimieren. Dabei greifen wir zum Beispiel auf zentral verfügbare Informationen zurück, auf Umsatzerlöse, Geschäftsmodelle sowie Beziehungen zu Geschäftspartnern. Wenn nötig, werden weitere lokale Informationen erhoben. Diese Analyseergebnisse sind Grundlage unserer Risikosteuerung.

Die EU-Whistleblower-Richtlinie, die einheitliche Standards zum besseren Schutz von Whistleblowern vorschreibt, ist bereits am 16. Dezember 2019 in Kraft getreten. Die EU-Mitgliedstaaten hatten bis zum 17. Dezember 2021 Zeit, die Vorgaben in nationales Recht umzusetzen. Dieses Gesetz verpflichtet sämtliche Unternehmen ab 50 Mitarbeiter (einschließlich freier Mitarbeiter) sowie Unternehmen mit einem Umsatz ab 10 Mio. Euro pro Jahr dazu, ein Hinweisgebersystem für Mitarbeiter, Kunden, Lieferanten und sonstige Dritte einzurichten. Für Unternehmen mit 50 bis 249 Beschäftigte galt eine verlängerte Einrichtungsfrist bis zum 17. Dezember 2023. Die profine Gruppe hat diese EU-Richtlinie entsprechend den gesetzlichen Vorgaben umgesetzt, da ein regelkonformes Verhalten mit höchster Priorität verfolgt wird. Der Unternehmenserfolg fußt auf Integrität und Regeltreue. Damit diesem Anspruch Rechnung getragen werden kann, ist es wichtig, von potentiellem Fehlverhalten zu erfahren und dieses abzustellen. Das eingeführte Hinweisgebersystem bietet die Möglichkeit, potentielle Regelverstöße anonym und damit ohne Sorge vor Repressalien zu melden.

Für deutsche Unternehmen wurde das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG) Juni 2021 verabschiedet und ist zum 1. Januar 2023 Kraft getreten. Es regelt die Sorgfaltspflichten von Unternehmen und verpflichtet diese zur Achtung von Menschenrechten und Umweltstandards innerhalb ihrer Wertschöpfungsketten. Die entsprechenden, im Gesetz definierten Sorgfaltspflichten, beziehen sich sowohl auf die Geschäftstätigkeiten der betroffenen Unternehmen als auch auf die ihrer Lieferanten. Das Gesetz will somit die UN-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte verbindlich umsetzen. Ab dem 1. Januar 2024 gilt das Gesetz für Firmen mit mehr als 1.000 Mitarbeitenden, womit die Tochtergesellschaft profine GmbH den Bestimmungen dieses Gesetzes unterliegt. Am 15. März 2024 wurde der Gesetzesentwurf zu einem EU-Lieferkettengesetz (Corporate Sustainability and Due Diligence Directive / CSDDD) von der Europäischen Union verabschiedet. Bis zu dessen finaler Fertigstellung und Inkrafttreten des Gesetzes dürften jedoch noch einige Jahre vergehen. Aufgrund des Geschäftsmodells und des Lieferantenstamms sieht sich der Konzern auf ihrem bisherigen Weg in der Zusammenarbeit entlang der Lieferkette bestätigt. Es wurden bereits Maßnahmen eingeleitet und umgesetzt, um den Meldeverpflichtungen die aus dem Gesetz resultieren, frist- und inhaltsgerecht zu entsprechen.

9. Prognosebericht

Für das Jahr 2024 prognostiziert der Internationale Währungsfonds (International Monetary Fund) aktuell ein globales Wirtschaftswachstum von 3,1%. Diese Erwartung unterliegt allerdings erheblichen Unsicherheiten in Bezug auf die weitere Entwicklung der immer noch hohen Energie- und Rohstoffpreise, insbesondere resultierend aus den Auswirkungen des Russland-Ukraine-Krieges sowie geopolitische Risiken aufgrund des beispielsweise zunehmend angespannteren, politischen Verhältnisses zwischen China und den USA in deren Handelsbeziehungen und bezüglich des Taiwan-Konfliktes. Darüber hinaus wird auch für das kommende Jahr eine weiterhin hohe Inflationsrate von etwa 5,8% erwartet, welche zumindest kurzfristig nennenswerte Zinssenkungen und daraus resultierende Impulse für die Weltwirtschaft unwahrscheinlich erscheinen lassen.

Für das kommende Jahr 2024 wird erwartet, dass die arrivierten Industrienationen wie die USA, die Eurozone, Japan, Kanada und Großbritannien, mit einem abgeschwächten Wirtschaftswachstum von durchschnittlich 1,5% hinter der Entwicklung der Emerging Markets, wie beispielweise China oder Indien mit einem erwarteten durchschnittlichen Wachstum von 4,1% zurückbleiben werden.

Auch die Volkswirtschaften in Europa sollen weiter unter der insgesamt schwachen Weltwirtschaft leiden und lediglich ein prognostiziertes Wachstum für das kommende Jahr 2024 in Höhe von 0,9% erzielen. Zwar wäre ein solches Wachstum eine leichte Verbesserung gegenüber dem nun abgelaufenen Jahr 2023, läge aber weiterhin auf niedrigem Niveau.

Für die Konjunktur in Deutschland wird mit einer erwarteten Wachstumsrate von 0,5% weiter eine stagnierende Entwicklung prognostiziert, die damit erneut hinter dem durchschnittlich erwarteten Wachstum der restlichen Eurozone zurückbleiben würde. Wichtige Vorhaben der Bundesregierung im Rahmen der Agenda 2030 und deren Umsetzung, wie u.a. ein nachhaltiges Wirtschaften, eine bezahlbare und saubere Energie oder Maßnahmen zur Stärkung der Industrie, von Innovationen und der öffentlichen Infrastruktur, sind weiter ungewiss. Daher ist eine verlässliche Prognose zur weiteren Wirtschaftsentwicklung in Deutschland zur Zeit kaum möglich. Zwar soll die Inflationsrate auf 2,6% sinken, jedoch wird zumindest kurzfristig erwartet, dass die bestehenden Unsicherheiten in der Bevölkerung weiterhin den privaten Konsum und die Investitionstätigkeit hemmen werden.

Der aktuellen Prognose für den Wohnungsbau der Euroconstruct-Länder (EC-19) zufolge wird aufgrund einer pessimistischen Erwartungshaltung für nahezu alle Faktoren, die die Baunachfrage beeinflussen, kein Wachstum für die Bauwirtschaft im Jahr 2024 erwartet. So wirken sich vor allem die teilweise stark gestiegenen Verbraucherpreise, die sich auch in gestiegenen Baukosten widerspiegeln, ein weiterhin anhaltend hohes Zinsniveau sowie ein generell geringeres Verbrauchervertrauen dämpfend auf die allgemeine Baunachfrage aus. Ein ähnliches Bild zeigt sich auch für die Wachstumserwartungen der Eastern European Construction Forecast Association-Länder (EECFA-8), für die frühestens ab dem Jahr 2025 wieder ein Wachstum erwartet wird. Trotz eines europaweit steigenden Bedarfs an neuem Wohnraum, bleiben die Wachstumsaussichten für den Wohnungsneubau aufgrund der vorgenannten Faktoren für das Jahr 2024 eingetrübt. Demgegenüber besteht im Renovierungsbereich, insbesondere bei energetischen Sanierungsmaßnahmen, weiterhin ein großes Wachstumspotential, welches jedoch aufgrund der bestehenden Unsicherheiten hinsichtlich der Investitionsbereitschaft der privaten Haushalte in der aktuellen wirtschaftlichen Situation, zumindest für das Jahr 2024, schwer bezifferbar ist. Mittel- bis langfristig wird die Notwendigkeit einer verstärkten energetischen Sanierung, einerseits als Grundlage für die Erreichung der Klimaziele der Europäischen Union in Bezug auf die Reduktion der Treibhausgase im Gebäudesektor sowie andererseits aufgrund der weiterhin hohen Energie- und Heizkosten, ein wesentlicher Treiber für die zukünftige Entwicklung der Bauwirtschaft bleiben. Das Angebot an staatlichen Förderprogrammen wird in diesem Zusammenhang ebenfalls einen maßgeblichen Einfluss auf die weitere Investitionstätigkeit in diesem Bereich haben.

Basierend auf der im abgeschlossenen Geschäftsjahr 2023 wieder verbesserten Verhandlungsposition bei der Materialbeschaffung wird auch für das Jahr 2024 erwartet, dass die schwache Nachfragesituation gepaart mit der hohen Flexibilität bei der Auswahl der Lieferanten genutzt werden kann, um das Beschaffungsvolumen gezielt zu optimieren. Neben der allgemein schwachen Nachfrage werden die zwischenzeitlich wieder reduzierten Preisniveaus, insbesondere im Bereich der Rohstoffbeschaffung von einer - ausgehend von Rekordwerten im Jahr 2023 - anhaltenden Verringerung der Energiepreise gestützt. Gleichwohl ist in diversen Zuliefererindustrien nach mehreren Korrekturphasen ein Ende der Preisabwärtsspirale absehbar, da einige namhafte Zulieferer weitere Preisreduktionen aufgrund bereits sehr geringer Margenniveaus versuchen werden zu verhindern. In diesem Zusammenhang zeigen sich bereits erste Bemühungen, die verfügbaren Angebotsmengen im Markt möglichst knapp zu halten, um Preise zu stabilisieren oder sogar wieder zu erhöhen. Daraus folgend bleibt die weitere Entwicklung in Bezug auf ein Ende der bisherigen Preisreduktion im Rohstoffbereich ein veritables Szenario, das mit Blick auf möglicherweise sinkende Absatzpreise auf der Verkaufsseite des Konzerns eng zu beobachten bleibt.

Auswirkungen des Russland-Ukraine-Krieges

Infolge des seit dem 24. Februar 2022 andauernden Russland-Ukraine-Krieges ergeben sich wirtschaftliche Konsequenzen, deren zukünftige, dauerhafte Auswirkungen immer noch nicht vollumfänglich beurteilt werden können. Die in diesem Zusammenhang bisher verhängten Sanktionen gegen Russland, wie individuelle Sanktionen gegenüber Personen und Unternehmen, aber auch Beschränkungen von Warenlieferungen und Einschränkungen von Devisentransaktionen, werden auch im Jahr 2024 einen negativen Einfluss auf das erwartete Weltwirtschaftswachstum haben. Eine Ausweitung der Sanktionen einzelner Staaten oder Staatengemeinschaften könnte dabei den Druck auf das globale Wirtschaftswachstum weiter verstärken. Dies trifft auch auf mögliche Gegenreaktionen seitens Russland, beispielsweise durch Sanktionen gegen andere Länder oder Enteignungen ausländischer Unternehmen, zu. Weiterhin führt der Krieg in der Ukraine auch zu außergewöhnlichen Unsicherheiten in Bezug auf die allgemeinen, makroökonomischen und geopolitischen Rahmenbedingungen.

Für den Konzern hat der Krieg in der Ukraine vor allem Auswirkungen auf Preisentwicklungen von Energieträgern und Rohstoffen. In diesem Zusammenhang sind beispielsweise auch die im Jahr 2024 weiterhin hohen Energiekosten in Form von Strom für fast alle produzierenden profine Gesellschaften hervorzuheben, welche einen nicht zu vernachlässigenden Anteil an den Herstellungskosten darstellen und deren Verbrauchshöhe nur bedingt beeinflusst werden kann. Diesbezüglich arbeitet die gesamte Unternehmensgruppe seit längerem an dauerhaften Lösungen, wie z.B. einer Verringerung des Stromverbrauchs, flexibleren Beschaffungsmodellen, einer Ausweitung des Strompreishedgings, aber auch an der Erschließung von unabhängigen und nachhaltigen Energiequellen. Fast keinen direkten Einfluss auf die Unternehmensgruppe hat hingegen die Entwicklung des Gaspreises, welcher jedoch für einen Teil unserer Zulieferer eine wichtige Rolle spielt. Darüber hinaus bedeutet die derzeitige Kriegssituation eine Ungewissheit hinsichtlich der Geschäftsentwicklung der Tochtergesellschaften in der Ukraine und in Russland, insbesondere bedingt durch mögliche Beschaffungs-, Produktions- und Absatzeinschränkungen. Die beiden russischen Tochtergesellschaften sind nach wie vor in der Lage, all ihre finanziellen Verpflichtungen zu erfüllen. Im Falle einer Enteignung liegt das potenzielle Umsatzverlustrisiko ausgedrückt als Anteil der externen Umsätze auf lokaler Ebene am Gesamtkonzernumsatz zum Stichtag bei ca. 7,5% (Vorjahr ca. 8,8%). Zusätzlich müssten Wertanpassungen auf die Vermögenswerte vorgenommen werden. Ferner können die Kursentwicklungen der jeweiligen Landeswährungen, ukrainische Hrywnja und russischer Rubel, das kommende Konzernergebnis stark beeinflussen.

Der letztjährig prognostizierte Umsatzrückgang von bis zu 10% ist aufgrund des marktseitigen Nachfragerückgangs größer als erwartet ausgefallen. Jedoch konnte aufgrund der weitgehend stabilen Absatzpreise und den verbesserten Einkaufskonditionen für Rohstoffe das Bruttoergebnis gesteigert werden. Auch die weiteren Aufwands- und Ertragspositionen haben sich so entwickelt, dass das Konzernergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) gegenüber dem Vorjahr gesteigert werden konnte. Das Konzernergebnis vor Ertragsteuern (EBT) hat sich gegenüber dem Vorjahr reduziert, was hauptsächlich auf die erfolgte Refinanzierung und den daraus resultierenden Aufwendungen zurückzuführen ist. Insgesamt wurden aber die Erwartungen an das Geschäftsjahr erfüllt.

Für das Jahr 2024 erwartet der Konzern einen Rückgang der Umsatzerlöse von über 10% im Vergleich zum Vorjahr, welcher sich trotz des Absatzpreisniveaus in Kombination mit weiterhin vorteilhaften Rohstoffkosten sowie einem dezidierten Kostenmanagement auch im Bruttoergebnis sowie im Konzernergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) widerspiegeln wird. Ursächlich für diese Umsatzentwicklung sind vor allem die weiterhin bestehenden Unsicherheiten in Bezug auf die allgemeine Wirtschaftsentwicklung. Auch das Konzernergebnis vor Ertragsteuern (EBT) wird aufgrund der durch das gestiegene Anleihevolumen steigenden Zinsaufwendungen für die neue Anleihe (Fälligkeit 2028), in Verbindung mit dem leicht gestiegenen Zinskupon, im Vergleich zum Vorjahr voraussichtlich niedriger ausfallen.

Frankfurt am Main, den 26. März 2024

HTT Holding GmbH

Dr. Peter A. Mrosik

KONZERN-BILANZ zum 31. Dezember 2023

HTT Holding GmbH, Frankfurt

AKTIVA

	Anhang	31.12.2023 TEUR	31.12.2022 TEUR
Langfristige Vermögenswerte
Sachanlagen	10	224.406	202.437
Immaterielle Vermögenswerte	11	69.120	68.376
Finanzielle Vermögenswerte	12	3.747	3.617
Sonstige Vermögenswerte	13	2.102	1.397
Latente Steuern	9	16.766	17.145
		316.141	292.972
Kurzfristige Vermögenswerte
Vorräte	14	140.310	151.858
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	15	59.662	71.763
Ertragsteuerforderungen		2.841	3.003
Finanzielle Vermögenswerte	12	9.379	9.644
Sonstige Vermögenswerte	13	19.348	21.698
Liquide Mittel	16	55.798	44.374
		287.339	302.340
BILANZSUMME		603.480	595.312
PASSIVA
	Anhang	31.12.2023 TEUR	31.12.2022 TEUR
Auf die Anteilseigner des Mutterunternehmens entfallendes Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital	17	25	25
Genussrechtskapital	17	1.765	2.847
Ergebnisvortrag		(20.853)	(15.121)
Kumuliertes sonstiges Ergebnis	18	(20.668)	(12.621)
		(39.731)	(24.871)
Anteile ohne beherrschenden Einfluss		3.013	1.583
Summe Eigenkapital		(36.718)	(23.287)
Langfristige Schulden
Anleihe	19	372.294	334.130
Darlehen	20	9.883	7.924
Pensionsverpflichtungen	21	33.887	34.809
Schulden aus Lieferungen und Leistungen	27	2.182	1.892
Schulden aus Leasingverhältnissen	22	42.897	44.452
Sonstige Rückstellungen	23	1.119	1.009
Zuwendungen der öffentlichen Hand	24	563	518
Sonstige finanzielle Schulden	25	5.487	1.290
Latente Steuern	9	21.510	23.960
		489.823	449.984
Kurzfristige Schulden
Anleihe	19	16.229	14.502
Darlehen	20	8.492	9.872
Schulden aus Lieferungen und Leistungen	27	65.216	75.594
Schulden aus Leasingverhältnissen	22	12.270	12.110
Sonstige Rückstellungen	23	6.575	8.009
Zuwendungen der öffentlichen Hand	24	217	85
Ertragsteuerschulden		2.915	5.089
Sonstige finanzielle Schulden	25	11.187	11.223
Übrige Schulden	26	27.274	32.131
		150.375	168.615
BILANZSUMME		603.480	595.312

Konzern- Gewinn- und Verlustrechnung für den Zeitraum vom 01. Januar bis zum 31. Dezember 2023

HTT Holding GmbH, Frankfurt

	Anhang	01.01. bis 31.12.2023 TEUR	01.01. bis 31.12.2022 TEUR
Umsatzerlöse	3	871.895	1.048.978
Bestandsveränderung Erzeugnisse		(3.670)	2.207
Andere aktivierte Eigenleistungen		4.991	6.168
Gesamtleistung		873.215	1.057.354
Materialaufwand		(438.683)	(632.832)
Aufwendungen für bezogene Leistungen		(21.735)	(21.887)
Bruttoergebnis		412.798	402.634
Sonstige betriebliche Erträge	4	24.260	42.860
Personalaufwand	5	(165.179)	(157.962)
Abschreibungen und Wertminderungen	10,11	(45.810)	(46.868)
Sonstige betriebliche Aufwendungen	6	(144.502)	(164.477)
Betriebsergebnis (EBIT)		81.567	76.188
Finanzerträge	7	1.550	413
Finanzaufwendungen	8	(56.225)	(39.408)
Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT)		26.892	37.193
Ertragsteuern	9	(12.132)	(16.773)
davon laufende Steuern		(13.528)	(11.686)
davon latente Steuern		1.395	(5.087)
Konzernergebnis		14.760	20.420
Davon entfallen auf:
Anteilseigner des Mutterunternehmens		12.854	18.272
Anteile ohne beherrschenden Einfluss		1.906	2.148

KONZERN-GESAMTERGEBNISRECHNUNG für den Zeitraum vom 01. Januar bis zum 31. Dezember 2023

HTT Holding GmbH, Frankfurt

	Anhang	01.01. bis 31.12.2023 TEUR	01.01. bis 31.12.2022 TEUR
Konzernergebnis		14.760	20.420
Posten, die nicht in den Gewinn oder Verlust umgegliedert werden
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus der Neubewertung leistungsorientierter Pensionszusagen	21	(1.054)	9.049
Ertragsteuereffekte	9	312	(2.719)
		(742)	6.330
Posten, die anschließend möglicherweise in den Gewinn oder Verlust
umgegliedert werden
Währungsumrechnung ausländischer Geschäftsbetriebe	18	(5.509)	(146)
Kursgewinne/-verluste aus Nettoinvestitionen in ausländische
Geschäftsbetriebe	18	(3.015)	2.577
		(8.523)	2.432
Sonstiges Ergebnis		(9.265)	8.762
GESAMTERGEBNIS		5.495	29.182
Davon entfallen auf:
Anteilseigner des Mutterunternehmens		4.065	26.587
Anteile ohne beherrschenden Einfluss		1.430	2.595

KONZERN-EIGENKAPITALVERÄNDERUNGSRECHNUNG für den Zeitraum vom 01. Januar bis zum 31. Dezember 2023

HTT Holding GmbH, Frankfurt

	Auf die Anteilseigner des Mutterunternehmens entfallendes Eigenkapital
	Gezeichnetes Kapital TEUR	Genussrechtskapital TEUR	Ergebnisvortrag TEUR	Kummuliertes sonstiges Ergebnis TEUR	Summe TEUR
Stand zum 01.01.2022	25	2.847	(40.294)	(14.036)	(51.458)
Veränderung Anteilsbesitz u. Währungskurseffekte	-	-	569	(569)	-
Konzernergebnis	-	-	18.272	-	18.272
Sonstiges Ergebnis	-	-	6.330	1.985	8.315
Gesamtergebnis	-	-	25.171	1.416	26.587
Stand zum 31.12.2022	25	2.847	(15.121)	(12.621)	(24.871)

	Anteile ohne beherrschenden Einfluss TEUR	Davon Minderheiten zum kumulierten Ergebnis TEUR	Summe Eigenkapital TEUR
Stand zum 01.01.2022	(1.012)	(746)	(52.469)
Veränderung Anteilsbesitz u. Währungskurseffekte	-	-	-
Konzernergebnis	2.148	-	20.420
Sonstiges Ergebnis	447	447	8.762
Gesamtergebnis	2.595	447	29.182
Stand zum 31.12.2022	1.583	(299)	(23.287)

	Auf die Anteilseigner des Mutterunternehmens entfallendes Eigenkapital
	Gezeichnetes Kapital TEUR	Genussrechtskapital TEUR	Ergebnisvortrag TEUR	Kummuliertes sonstiges Ergebnis TEUR	Summe TEUR
Stand zum 01.01.2023	25	2.847	(15.121)	(12.621)	(24.871)
Veränderung Anteilsbesitz u. Währungskurseffekte	-	-	479	-	479
Auszahlung an Gesellschafter	-	(1.082)	(18.323)	-	(19.405)
Konzernergebnis	-	-	12.854	-	12.854
Sonstiges Ergebnis	-	-	(742)	(8.047)	(8.789)
Gesamtergebnis	-	(1.082)	(5.732)	(8.047)	(14.861)
Stand zum 31.12.2023	25	1.765	(20.853)	(20.688)	(39.732)

	Anteile ohne beherrschenden Einfluss TEUR	Davon Minderheiten zum kumulierten Ergebnis TEUR	Summe Eigenkapital TEUR
Stand zum 01.01.2023	1.583	(299)	(23.287)
Veränderung Anteilsbesitz u. Währungskurseffekte	-	-	479
Auszahlung an Gesellschafter	-	-	(19.405)
Konzernergebnis	1.906	-	14.760
Sonstiges Ergebnis	(476)	(476)	(9.265)
Gesamtergebnis	1.430	-	(13.431)
Stand zum 31.12.2023	3.013	(775)	(36.718)
Anhang 17 und 18

KONZERN-KAPITALFLUSSRECHNUNG für den Zeitraum vom 01. Januar bis 31. Dezember 2023

HTT Holding GmbH, Frankfurt

	Anhang	01.01. bis 31.12.2023 TEUR	01.01. bis 31.12.2022 TEUR
Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT)		26.892	37.193
Zahlungsunwirksame Positionen:
Planmäßige Abschreibungen auf Sachanlagen	10	35.168	34.967
Planmäßige Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte	11	10.642	11.593
Ergebnis aus dem Abgang von Anlagen		(128)	(965)
Sonstiges		(5.413)	1.174
Finanzerträge	7	(1.550)	(413)
Finanzaufwendungen	8	56.225	39.313
Veränderung der langfristigen Personalverpflichtungen		(3.203)	(3.345)
Veränderung des Working Capital:
Veränderung der Vorräte	14	11.562	2.548
Veränderungen der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva		13.856	9.113
Veränderungen der Schulden aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva		(17.182)	(19.646)
Gezahlte Ertragsteuern		(15.540)	(11.881)
Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit		111.329	99.651
Einzahlungen aus Veräußerung von Sachanlagen
und immateriellen Vermögenswerten		463	2.313
Auszahlungen für immaterielle Vermögenswerte	11	(9.072)	(8.024)
Auszahlungen für Sachanlagen	10	(47.763)	(33.015)
Auszahlungen für finanzielle Vermögenswerte	12	(595)	-
Veränderung des Konsolidierungskreises		(404)	-
Einzahlungen aus Zuwendungen der öffentlichen Hand	24	215	37
Einzahlungen aus Zinsen		1.550	413
Cashflow aus Investitionstätigkeit		(55.606)	(38.276)
Einzahlungen / Auszahlungen für Leasingverhältnisse		(12.862)	(12.721)
Auszahlungen an Gesellschafter		(19.405)	-
Einzahlungen / Auszahlungen für Anleihen		31.673	-
Einzahlungen / Auszahlungen für Darlehen		1.271	(3.052)
Auszahlungen für Zinsen		(41.989)	(33.210)
Sonstige Einzahlungen / Auszahlungen		(1.681)	(4.358)
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit		(42.993)	(53.340)
Veränderung von Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten abzgl. weiterer Verpflichtungen gg. Kreditinstituten		12.730	8.035
Wechselkursbedingte Änderungen der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalenten		(412)	(71)
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zu Beginn des Geschäftsjahres abzgl. weiterer Verpflichtungen gg. Kreditinstituten		38.510	30.546
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente abzgl. weiterer Verpflichtungen gg. Kreditinstituten zum 31. Dezember 2023		50.828	38.510
darin enthaltene kurzfristige Bankverbindlichkeiten		4.970	5.864
Liquide Mittel	16	55.798	44.374

KONZERNANHANG ZUM 31. DEZEMBER 2023

HTT Holding GmbH, Frankfurt am Main

1 Informationen zum Unternehmen

Die HTT Holding ist eine in ihrer Haftung beschränkte Gesellschaft nach dem Recht der Bundesrepublik Deutschland, welche am 10. Februar 2012 gegründet wurde. Sie hat Ihren Firmensitz in der Freiherr-vom-Stein-Straße 24-26, 60323 Frankfurt am Main. Alleinige Gesellschafterin der HTT Holding ist die JULEM Vermögensverwaltungs- und Beratungsgesellschaft mbH, Sulzbach / Taunus ("Gesellschafterin"), welche sich wiederum im alleinigen Besitz von Herrn Dr. Peter A. Mrosik, Sulzbach / Taunus, befindet.

Der Konzern ist ein führender Hersteller von PVC-Profilen für Fenster und Türen sowie von Sichtschutz-Lösungen und PVC-Platten. Mit den Marken KBE, Kömmerling und Trocal ist der Konzern weltweit am Markt vertreten.

Die Geschäftsführung der HTT Holding GmbH, Frankfurt am Main, Deutschland ("HTT Holding") hat den vorliegenden IFRS-Konzernabschluss zum 31. Dezember 2023 am 26. März 2024 zur Weitergabe an die Gesellschafterversammlung freigegeben. Die Gesellschafterversammlung hat die Aufgabe, den Konzernabschluss zu billigen und zur Veröffentlichung im Bundesanzeiger freizugeben. Die HTT Holding ist im Handelsregister des Amtsgerichtes Frankfurt am Main mit der HRB Nr. 93051 eingetragen.

2 Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

2.1 Grundlagen der Erstellung des Abschlusses

Die Erstellung des Konzernabschlusses erfolgt unter der Annahme der Unternehmensfortführung und wird unter Anwendung des Anschaffungskostenprinzips erstellt, sofern einzelne IFRS-Regelungen nicht eine andere Bewertung vorschreiben. Der Jahresabschluss wird in Euro erstellt. Die angegebenen Beträge sind, sofern nichts anders angegeben ist, auf die nächsten (TEUR) gerundet. Die nachfolgend dargestellten Zahlen wurden entsprechend den kaufmännischen Rundungsregeln gerundet. Daher kann es vorkommen, dass die angegebenen Summen nicht genau den Summen der Einzelwerte entsprechen.

Erklärung zur Übereinstimmung mit IFRS

Der Konzernabschluss der HTT Holding (auch Konzern genannt) wurde in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards IFRS, wie sie in der Europäischen Union verpflichtend anzuwenden sind, sowie den zusätzlich nach § 315e Abs. 3 HGB i.V.m. § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften, aufgestellt.

Konsolidierungsgrundsätze

Der Konzernabschluss umfasst den Abschluss der HTT Holding GmbH und ihrer Tochterunternehmen. Das Geschäftsjahr entspricht dem Kalenderjahr.

Tochterunternehmen werden ab dem Erwerbszeitpunkt, d.h. ab dem Zeitpunkt, an dem das Mutterunternehmen die Beherrschung erlangt, voll konsolidiert. Die Konsolidierung endet, sobald die Beherrschung durch das Mutterunternehmen nicht mehr besteht.

Die Abschlüsse der Tochterunternehmen werden unter Anwendung konzerneinheitlicher Rechnungslegungsmethoden zum gleichen Stichtag aufgestellt wie der Abschluss des Mutterunternehmens. Alle für diesen Konzernabschluss wesentlichen Abschlüsse von Tochtergesellschaften wurden entweder durch Prüfung der Rechnungslegungsinformationen bzw. der erstellten Abschlüsse oder durch Prüfungshandlungen in Bezug auf wahrscheinlich bedeutsame Risiken, wesentlicher falscher Darstellungen in bestimmten Abschlussposten oder einer prüferischen Durchsicht der Rechnungslegungsinformationen bestätigt.

Alle konzerninternen Salden, Erträge, Aufwendungen sowie unrealisierte Gewinne und Verluste aus konzerninternen Transaktionen werden in voller Höhe eliminiert.

Anteile ohne beherrschenden Einfluss stellen den Anteil des Ergebnisses und des Reinvermögens dar, welcher nicht dem Gesellschafter des Mutterunternehmens zuzurechnen ist. Anteile ohne beherrschenden Einfluss werden in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung und der Konzernbilanz separat ausgewiesen. Der Ausweis in der Konzernbilanz erfolgt innerhalb des Eigenkapitals, getrennt vom auf die Anteilseigner des Mutterunternehmens entfallenden Eigenkapital. Diese Trennung findet auch in der Gesamtergebnisrechnung Anwendung.

2.2 Wesentliche Ermessensentscheidungen, Schätzungen und Annahmen

Die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage im Konzernabschluss ist in Teilbereichen von Schätzungen und Annahmen des Managements abhängig, die sich auf den Ansatz und die Bewertung der bilanzierten Vermögenswerte und Schulden, die Höhe von Aufwendungen und Erträgen sowie Eventualschulden auswirken. Folglich können die sich zukünftig tatsächlich ergebenden Werte von den Schätzungen abweichen. In welchem Umfang diese Ermessensentscheidungen, Schätzungen und Annahmen vom Russland-Ukraine-Krieg beeinflusst werden, kann den Ausführungen im Punkt 2.4 entnommen werden.

Schätzungen und Annahmen

Nachstehend werden die wichtigsten zukunftsbezogenen Annahmen und Schätzungen erläutert.

Immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer

Der Konzern überprüft mindestens einmal jährlich, sowie bei Vorliegen entsprechender Anhaltspunkte, ob immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer einer Wertminderung unterliegen. Die Werthaltigkeitstests des Konzerns in Bezug auf immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer basieren auf Berechnungen der erzielbaren Beträge der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten, denen die immateriellen Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer zugeordnet wurden. Die Cashflows werden aus den jüngsten vom Management verabschiedeten Finanzplänen der nächsten 3 bis 5 Jahre abgeleitet. Der erzielbare Betrag ist abhängig von dem im Rahmen der Discounted-Cashflow-Methode verwendeten Diskontierungssatz sowie von den erwarteten künftigen Mittelzuflüssen und der für Zwecke der Extrapolation verwendeten Wachstumsrate. Eine Veränderung der Einflussfaktoren kann Auswirkungen auf den Buchwert der Vermögenswerte haben. Einzelheiten hierzu, sowie die Buchwerte der Vermögenswerte sind in der Anhangangabe 11 enthalten.

Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte mit bestimmter Nutzungsdauer

Die Bewertung erfolgt zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten. Des Weiteren ist die erwartete Nutzungsdauer dieser Vermögenswerte zu bestimmen. Die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte der Vermögenswerte sowie der Nutzungsdauer basiert auf Ermessensentscheidungen des Managements. Darüber hinaus wird bei Vorliegen konkreter Anhaltspunkte der Bedarf von Wertminderungen geprüft. Da die betroffenen Vermögenswerte keine von anderen Vermögenswerten unabhängigen Zahlungsmittelzuflüsse generieren, erfolgt der Wertminderungstest in der Regel auf Basis von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten, denen die Vermögenswerte zugeordnet sind. Die hierbei angewandten Methoden und Schätzungen entsprechen weitestgehend denen, die zuvor bei den immateriellen Vermögenswerten mit unbestimmter Nutzungsdauer erläutert wurden. Weitere Einzelheiten hierzu, sowie die Buchwerte der Vermögenswerte, sind in den Anhangangaben 10 und 11 enthalten.

Aktive latente Steuern

Zur Beurteilung der zukünftigen Nutzbarkeit von aktiven latenten Steuern ist insbesondere das in der Zukunft erwartete steuerliche Einkommen der betreffenden Gesellschaften zu schätzen. Weichen die tatsächlichen Ergebnisse von diesen Schätzungen ab, können sich Auswirkungen auf die Darstellung der Vermögens- und Ertragslage ergeben. Einzelheiten hierzu, sowie die Buchwerte der aktivierten latenten Steuern, sind in der Anhangangabe 9 dargestellt.

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Die Wertberichtigung zweifelhafter Forderungen aus Lieferungen und Leistungen umfasst Einschätzungen und Beurteilungen einzelner Forderungen, die auf der Kreditwürdigkeit des jeweiligen Kunden, des Zahlungsverhaltens und der Analyse historischer Forderungsausfälle auf Portfoliobasis beruhen. Weitere Einzelheiten hierzu, sowie die Buchwerte der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, sind in der Anhangangabe 15 dargestellt.

Pensionsverpflichtungen

Der Wertansatz und die in der Gewinn- und Verlustrechnung beziehungsweise Gesamtergebnisrechnung zu erfassenden Aufwendungen und Erträge leistungsorientierter Pensionsverpflichtungen werden anhand von versicherungsmathematischen Gutachten ermittelt. Der versicherungsmathematischen Bewertung liegen Annahmen zu Abzinsungssätzen, künftigen Lohn- und Gehaltssteigerungen, Sterblichkeit und zukünftigen Rentensteigerungen zugrunde. Alle Annahmen werden zum Abschlussstichtag überprüft. Bei der Ermittlung des angemessenen Diskontierungssatzes orientiert sich das Management an den Zinssätzen von Unternehmensanleihen mit AA-Rating. Die Sterberate basiert auf öffentlich zugänglichen Richttafeln für das entsprechende Land. Künftige Lohn- und Gehalts- sowie Rentensteigerungen basieren auf erwarteten künftigen Inflationsraten für das jeweilige Land sowie der Ausgestaltung des leistungsorientierten Plans. Eine Veränderung der zugrundeliegenden Parameter kann zu Änderungen des Buchwerts der Verpflichtungen führen. Einzelheiten hierzu sind in der Anhangangabe 21 dargestellt.

Sonstige Rückstellungen

Die Erfassung und Bewertung von sonstigen Rückstellungen basiert auf Schätzungen der Wahrscheinlichkeit vom künftigen Abfluss von wirtschaftlichen Ressourcen, unter Berücksichtigung von Erfahrungswerten und Umständen, die zum Abschlussstichtag vorlagen und bis zur Freigabe des Abschlusses bekannt waren. Die tatsächliche Inanspruchnahme aus den ungewissen Verpflichtungen kann von der Höhe der sonstigen Rückstellungen abweichen. Einzelheiten hierzu, sowie die Buchwerte der sonstigen Rückstellungen, sind in der Anhangangabe 23 dargestellt.

2.3 Wesentliche Rechnungslegungsmethoden

Neue und geänderte Standards und Interpretationen

Die angewandten Rechnungslegungsmethoden entsprechen grundsätzlich den im Vorjahr angewandten Methoden. Eine Ergänzung bilden die in der nachstehenden Tabelle aufgelisteten neuen und überarbeiteten IFRS Standards, die erstmals im Geschäftsjahr 2023 verpflichtend anzuwenden sind.

Standard / Interpretation	Anwendungspflicht nach IASB / in der EU ab	Änderungen	Auswirkungen auf den Konzern
IFRS 17: "Versicherungsverträge" (einschließlich Änderung "Erstmalige Anwendung von IFRS 19 und IFRS 9 - Vergleichsinformationen)	01.01.2023		Keine Relevanz
Änderung an IAS 1: "Darstellung des Abschlusses" und an IFRS Practice Statement 2 Angabe von Rechnungslegungsmethoden	01.01.2023		Keine Relevanz
Änderung an IAS 8: "Rechnungslegungsmethoden, Änderungen von rechnungslegungsbezogenen Schätzungen und Fehler" Definition von rechnungslegungsbezogenen Schätzungen	01.01.2023		Keine Relevanz
Änderung an IAS 12: "Ertragsteuern" Latente Steuern, die sich auf Vermögenswerte und Schulden beziehen, die aus einer einzigen Transaktion resultieren	01.01.2023	Klarstellung zur Bilanzierung latenter Steuern auf Transaktionen wie Leasingverhältnisse und Stilllegungspflichten	keine Auswirkung auf HTT Holding, da bereits latente Steuer auf Vermögenswerte und Verbindlichkeiten aus Leasingverhältnissen angesetzt werden
Änderung an IAS 12: "Ertragsteuern" Internationale Steuerreform - Säule-2-Modellregeln	01.01.2023	Vorübergehende Ausnahme zur Pflicht der Bilanzierung latenter Steuern, die aus der Implementierung der Pillar Two-Regelungen resultieren	keine wesentliche Auswirkung auf HTT Holding, die Ausnahmeregelung wurde in Anspruch genommen

Zudem sind vom International Accounting Standards Board (IASB) neue Rechnungslegungsvorschriften in Form von weiteren relevanten Standards und Interpretationen verabschiedet, die jedoch im Geschäftsjahr 2023 noch nicht verpflichtend anzuwenden waren und teilweise von der EU noch nicht übernommen sind. Der Konzern berücksichtigt neue und geänderte Rechnungslegungsvorschriften erst nach der Billigung durch die EU zum Zeitpunkt der verpflichtenden Erstanwendung.

VON DER EU ÜBERNOMMENE STANDARDS

Standard / Interpretation	Anwendungspflicht nach IASB / in der EU ab	Änderung	Voraussichtliche Auswirkungen auf den Konzern
Änderungen an IFRS 16: "Leasingverhältnisse" Leasingverbindlichkeiten bei Sale-and-Leaseback-Transaktionen	01.01.2024		Keine Relevanz
Änderung an IAS 1: "Darstellung des Abschlusses" Klassifizierung von Schulden als kurz- oder langfristig • Klassifizierung von Schulden als kurz- oder langfristig - Verschiebung des Erstanwendungszeitpunkts Langfristige Verbindlichkeiten mit Nebenbedingungen	01.01.2024		Keine Relevanz

NOCH NICHT VON DER EU ÜBERNOMMENE STANDARDS UND STANDARDÄNDERUNGEN

Standard / Interpretation	Anwendungspflicht nach IASB / in der EU ab	Änderung	Voraussichtliche Auswirkungen auf den Konzern
IFRS 14: "Regulatorische Abgrenzungsposten"	01.01.2016		Keine Anerkennung durch die EU
Änderung an IAS 7 und IFRS 7: "Kapitalflussrechnung" und "Finanzinstrumente-Angaben" Lieferantenfinanzierungsvereinbarungen	01.01.2024 / noch unbekannt		Keine Relevanz
Änderungen an IAS 21: "Währungsumrechnung" Mangel an Umtauschbarkeit	01.01.2025 / noch unbekannt		Keine Relevanz

Fremdwährungsumrechnung

Der Konzernabschluss wird in Euro, der funktionalen Währung des Mutterunternehmens, aufgestellt.

Jedes Unternehmen innerhalb des Konzerns identifiziert seine funktionale Währung. Die im Abschluss des jeweiligen Unternehmens enthaltenen Posten werden unter Verwendung dieser funktionalen Währung bewertet. Fremdwährungstransaktionen werden zunächst zu dem am Tag des Geschäftsvorfalls gültigen Devisenkassakurs in die funktionale Währung umgerechnet.

Monetäre Vermögenswerte und Schulden in einer Fremdwährung werden zu jedem Stichtag unter Verwendung des Stichtagskassakurses in die funktionale Währung umgerechnet. Alle Währungsdifferenzen werden erfolgswirksam erfasst. Hiervon ausgenommen sind Umrechnungsdifferenzen aus Fremdwährungskrediten, die als eine Nettoinvestition in einem ausländischen Geschäftsbetrieb bilanziert werden. Diese werden direkt im sonstigen Ergebnis erfasst und erst bei teilweisem oder vollständigem Abgang der ausländischen Einheit in die Gewinn- und Verlustrechnung umklassifiziert.

Nicht monetäre Posten, die zu historischen Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten in einer Fremdwährung bewertet wurden, werden mit dem Kurs am Tag des Geschäftsvorfalls zu fortgeführten Anschaffungs- und Herstellungskosten bewertet. Nicht monetäre Posten, die mit ihrem beizulegenden Zeitwert in einer Fremdwährung bewertet werden, werden mit dem Kurs umgerechnet, der zum Zeitpunkt der Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts gültig ist.

Die Vermögenswerte und Schulden der ausländischen Geschäftsbetriebe werden zum Stichtag in Euro umgerechnet. Die Umrechnung von Erträgen und Aufwendungen erfolgt zum Durchschnittskurs des Geschäftsjahres. Die hieraus resultierenden Umrechnungsdifferenzen werden als separater Bestandteil des Eigenkapitals erfasst. Der im kumulierten sonstigen Ergebnis für einen ausländischen Geschäftsbetrieb erfasste Betrag wird bei teilweisem oder vollständigem Abgang dieses ausländischen Geschäftsbetriebes entsprechend in die Gewinn- und Verlustrechnung umklassifiziert.

Die Wechselkurse der für den Konzernabschluss wesentlichen Währungen sind in der nachstehenden Tabelle aufgeführt:

		Devisenkassamittelkurs		Durchschnittskurs
1 EUR /		31.12.2023	31.12.2022	2023	2022
Bosnien	BAM	1,956	1,956	1,956	1,956
Großbritannien	GBP	0,869	0,887	0,870	0,854
Polen	PLN	4,348	4,690	4,541	4,686
Russland	RUB	99,192	75,655	91,372	71,528
USA	USD	1,105	1,067	1,082	1,056
Indien	INR	91,905	88,171	89,337	82,832

Bedingt durch den signifikanten Anstieg der Inflationsrate, wurde die Türkei gemäß IAS 29 als Hochinflationsland eingestuft. Die Bilanzierungsvorschriften des Standards wurden aufgrund des nur unwesentlichen Effekts auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns nicht angewendet. Die Kursentwicklung ist in der nachstehenden Tabelle aufgeführt:

		Devisenkassamittelkurs		Durchschnittskurs
1 EUR /		31.12.2023	31.12.2022	2023	2022
Türkei	TRY	32,574	19,935	25,676	17,295

Unternehmenszusammenschlüsse

Unternehmenszusammenschlüsse werden unter Anwendung der Erwerbsmethode bilanziert. Die HTT Holding setzt Anteile ohne beherrschenden Einfluss mit dem auf sie entfallenden Nettovermögen des erworbenen Unternehmens an. Im Rahmen des Unternehmenszusammenschlusses angefallene Kosten werden in der Gewinn- und Verlustrechnung als Aufwand erfasst und als sonstiger betrieblicher Aufwand ausgewiesen.

Sachanlagen

Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich kumulierter planmäßiger Abschreibungen und kumulierter Wertminderungsaufwendungen angesetzt. Die Anschaffungskosten von im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses erworbenen materiellen Vermögenswerten entsprechen ihrem beizulegenden Zeitwert zum Erwerbszeitpunkt. Kosten für Reparatur und Wartung von Sachanlagen werden als Aufwand erfasst. Den planmäßigen linearen Abschreibungen liegen folgende Nutzungsdauern der Vermögenswerte zugrunde:

Gebäude	02 bis 66 Jahre
Technische Anlagen und Maschinen	02 bis 21 Jahre
Betriebs- und Geschäftsausstattung	03 bis 21 Jahre

In den Sachanlagen werden auch Nutzungsrechte aus Leasingverhältnissen erfasst. Eine Sachanlage wird entweder bei Abgang ausgebucht oder dann, wenn aus der weiteren Nutzung oder Veräußerung des Vermögenswerts kein wirtschaftlicher Nutzen mehr erwartet wird. Nutzungsrechte aus Leasingverhältnissen bucht HTT Holding aus, wenn diese enden oder keinen weiteren Nutzen mehr erwarten lassen. Die aus der Ausbuchung des Vermögenswerts resultierenden Gewinne und Verluste werden als Differenz zwischen dem Nettoveräußerungserlös und dem Buchwert des Vermögenswerts ermittelt und in der Periode, in der der Vermögenswert ausgebucht wird, erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

Die Restwerte, Nutzungsdauern und Abschreibungsmethoden werden am Ende eines jeden Geschäftsjahres überprüft und bei Bedarf angepasst.

Leasingverhältnisse

Ein Leasingverhältnis wird durch einen Vertrag begründet, der gegen ein Entgelt das Recht zur Nutzung eines identifizierten Vermögenswertes für eine bestimmte Zeit auf einen Dritten (Leasingnehmer) überträgt.

Leasinggeber:

Leasingverhältnisse werden entweder als sogenannte Finance- oder Operate-Lease klassifiziert, abhängig davon, ob alle mit dem Eigentum an einem zugrunde liegenden Vermögenswert verbundenen Risiken und Chancen im Wesentlichen übertragen werden. Wenn dies der Fall ist, wird das Leasingverhältnis als Finance-Lease klassifiziert; andernfalls handelt es sich um ein Operate-Lease. Der Ansatz von Forderungen aus Finance-Lease erfolgt in Höhe der Nettoinvestition in das Leasingverhältnis, welche das entsprechende Finance-Lease in den Sachanlagen vermindert. Eingehende Zahlungen für die Nettoinvestition in das Leasingverhältnis mindern dieses entsprechend.

Leasingnehmer:

Für Leasingverhältnisse, setzt HTT Holding eine finanzielle Verbindlichkeit in Höhe des Barwerts der zukünftigen Leasingzahlungen an. Die Leasingzahlungen werden nach der Effektivzinsmethode in Tilgungs- und Zinsanteile aufgeteilt. Zu Beginn des Leasingverhältnisses setzt der Konzern in gleicher Höhe ein Nutzungsrecht am geleasten Vermögenswert an, das innerhalb des Anlagevermögens ausgewiesen wird. Das Nutzungsrecht wird über die Laufzeit des Leasingverhältnisses planmäßig linear abgeschrieben.

Leasingverträge können Verlängerungs- und Kündigungsoptionen enthalten. Verlängerungsoptionen werden dann berücksichtigt, wenn ihre Ausübung mit hoher Wahrscheinlichkeit zu erwarten ist. Bei wesentlichen Produktions- und Verwaltungsgebäuden können auch später auszuübende Optionen als hinreichend sicher eingestuft werden, was dann ebenfalls zu einer Berücksichtigung führt. Bei weniger bedeutsamen Verträgen hinsichtlich austauschbarer Güter (z.B. Flurförderfahrzeuge) wird dagegen regelmäßig davon ausgegangen, dass eine Verlängerung nicht hoch wahrscheinlich ist.

Der Konzern nimmt die Vereinfachungsregel in Anspruch, Leasingverhältnisse mit einer Gesamtlaufzeit von maximal 12 Monaten sowie Leasingverhältnisse über Vermögenswerte von geringem Wert vergleichbar mit dem bisherigen Operate-Lease-Modell zu bilanzieren. Als geringwertig stuft HTT Holding Vermögenswerte ein, deren Anschaffungskosten (Neupreis) 5.000 Euro oder einen entsprechenden Gegenwert in Fremdwährung nicht übersteigen.

Immaterielle Vermögenswerte

Immaterielle Vermögenswerte, die nicht im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses erworben werden, setzt HTT Holding bei der erstmaligen Erfassung zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten an. Die Anschaffungskosten von im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses erworbenen immateriellen Vermögenswerten entsprechen ihrem beizulegenden Zeitwert zum Erwerbszeitpunkt. Die immateriellen Vermögenswerte werden in den Folgeperioden mit ihren Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten abzüglich kumulierter planmäßiger Abschreibungen und kumulierter Wertminderungsaufwendungen angesetzt. Es wird zwischen immateriellen Vermögenswerten mit bestimmter und solchen mit unbestimmter Nutzungsdauer differenziert.

Immaterielle Vermögenswerte mit bestimmter Nutzungsdauer werden über die jeweilige Nutzungsdauer abgeschrieben und auf eine mögliche Wertminderung überprüft, sofern Anhaltspunkte dafür vorliegen, dass der immaterielle Vermögenswert wertgemindert sein könnte. Die Abschreibungsdauer und -methode werden bei immateriellen Vermögenswerten mit einer bestimmten Nutzungsdauer mindestens zum Ende eines jeden Geschäftsjahres überprüft. Die aufgrund von Änderungen der erwarteten Nutzungsdauer oder des erwarteten Verbrauchs des wirtschaftlichen Nutzens des Vermögenswerts erforderlichen Anpassungen der Abschreibungsmethode und der Abschreibungsdauer werden als Änderungen von Schätzungen behandelt. Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte mit bestimmter Nutzungsdauer werden in der Gewinn- und Verlustrechnung unter dem Posten Abschreibungen und Wertminderungen erfasst.

Bei immateriellen Vermögenswerten mit unbestimmter Nutzungsdauer wird mindestens einmal jährlich für den einzelnen Vermögenswert oder auf der Ebene der zahlungsmittelgenerierenden Einheit, der er zuzurechnen ist, ein Werthaltigkeitstest durchgeführt. Diese immateriellen Vermögenswerte, Markenrechte, werden nicht planmäßig abgeschrieben. Es handelt sich um Markenrechte, die seit vielen Jahrzehnten erfolgreich in den relevanten Märkten etabliert sind. Der Konzern beabsichtigt diese Markenrechte fortwährend zu nutzen. Ein Zeitraum, für den diese Markenrechte einen ökonomischen Nutzen stiften, ist daher nicht bestimmbar. Der Konzern prüft jährlich, ob die Einschätzung einer unbestimmten Nutzungsdauer weiterhin gerechtfertigt ist. Ist dies nicht der Fall, wird die Änderung der Einschätzung von unbestimmter zu bestimmter Nutzungsdauer prospektiv vorgenommen. Zum 31.12.2023 erfolgte die Ermittlung des erzielbaren Betrages nach der Lizenzpreisanalogie-Methode, d.h. es wird kalkuliert, welche Lizenzentgelte aufgewendet werden müssten, wenn sich die betreffenden immateriellen Vermögenswerte nicht im Besitz der Gesellschaft befänden. Der beizulegende Zeitwert berechnet sich als Barwert der ersparten künftigen Lizenzgebühren.

Für Zwecke der Bewertung nach der Lizenzpreisanalogie wurden die mit den Marken geplanten Umsätze des Finanzplans der nächsten vier Jahre mit den erzielbaren branchenüblichen Lizenzraten gewichtet. Die resultierende Ersparnis ergibt nach Abzinsung den anzusetzenden Markenwert. Für die Berechnung von Diskontierungsraten wird das Modell der gewichteten durchschnittlichen Kapitalkosten (WACC) herangezogen und auf Basis einer Unternehmensvergleichsanalyse ein daraus abgeleiteter Abzinsungssatz von 8,1% (31.12.2022: 7,4%) verwendet, mit welchem die prognostizierten Cashflows diskontiert wurden. Die Cashflows nach dem Zeitraum von vier Jahren werden unter Verwendung einer branchenüblichen Wachstumsrate von 0,5% (31.12.2022: 0,5%) extrapoliert. Diese Werthaltigkeitsprüfung auf Grundlage des Nutzungswertes führte zu keiner Veränderung des Wertansatzes

Die einzelnen immateriellen Vermögenswerte werden wie folgt abgeschrieben:

Markenwerte	im Wesentlichen unbestimmte Nutzungsdauer
	in Teilen lineare Abschreibung,
	Nutzungsdauer: 5 bis 10 Jahre
Kundenstämme	lineare Abschreibung
	Nutzungsdauer: 5 bis 15 Jahre
Sonstige	lineare Abschreibung
	Nutzungsdauer: 1 bis 15 Jahre

Gewinne oder Verluste aus der Ausbuchung immaterieller Vermögenswerte werden als Differenz zwischen dem Nettoveräußerungserlös und dem Buchwert des Vermögenswerts ermittelt und in der Periode, in der der Vermögenswert ausgebucht wird, erfolgswirksam erfasst.

Forschungs- und Entwicklungskosten

Ausgaben für Forschungstätigkeiten werden zum Zeitpunkt ihres Anfalls im Gewinn oder Verlust erfasst.

Entwicklungsausgaben werden nur aktiviert, wenn die Entwicklungskosten verlässlich bewertet werden können, das Produkt oder das Verfahren technisch realisierbar und ökonomisch sinnvoll ist, ein künftiger wirtschaftlicher Nutzen wahrscheinlich ist und der Konzern sowohl beabsichtigt als auch über genügend Ressourcen verfügt, die Entwicklung abzuschließen und den Vermögenswert zu nutzen oder zu verkaufen. Sonstige Entwicklungsausgaben werden im Gewinn oder Verlust erfasst, sobald sie anfallen.

Aktivierte Entwicklungsausgaben werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen und kumulierter Wertminderungsaufwendungen bewertet.

Werthaltigkeitsprüfung

Eine Überprüfung der Werthaltigkeit erfolgt bei immateriellen Vermögenswerten mit unbestimmter Nutzungsdauer mindestens einmal jährlich zum Ende eines jeden Geschäftsjahres. Wann immer darüber hinaus konkrete Anhaltspunkte für eine Wertminderung vorliegen, erfolgt eine zusätzliche Überprüfung der Werthaltigkeit. Bei sonstigen immateriellen Vermögenswerten mit bestimmter Nutzungsdauer sowie bei Sachanlagen und sonstigen langfristigen Vermögenswerten erfolgt eine Überprüfung der Werthaltigkeit nur bei Vorliegen konkreter Anhaltspunkte.

Eine Wertminderung wird ergebniswirksam erfasst, soweit der erzielbare Betrag des Vermögenswerts bzw. der zahlungsmittelgenerierenden Einheit den Buchwert unterschreitet. Der erzielbare Betrag ist für jedes einzelne Bewertungsobjekt zu bestimmen. Kann der erzielbare Betrag für den einzelnen Vermögenswert nicht verlässlich bestimmt werden, erfolgt die Ermittlung des erzielbaren Betrags für die zahlungsmittelgenerierende Einheit, zu welcher der Vermögenswert gehört. Der erzielbare Betrag ist der höhere Betrag aus beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten und Nutzungswert. Zur Ermittlung des Nutzungswerts werden die geschätzten künftigen Cashflows unter Zugrundelegung eines Abzinsungssatzes vor Steuern, der die aktuellen Markterwartungen hinsichtlich des Zinseffektes und der spezifischen Risiken des Vermögenswerts widerspiegelt, auf ihren Barwert abgezinst. Zur Bestimmung des beizulegenden Zeitwerts wird ein angemessenes Bewertungsmodell angewandt, das auf der Diskontierung künftiger Cashflows beruht.

Sollte der Grund für eine in den Vorjahren erfasste Wertminderung wegfallen, wird der Buchwert des Vermögenswerts (der zahlungsmittelgenerierenden Einheit), mit Ausnahme des Firmenwerts, auf die neuerliche Schätzung des erzielbaren Betrages erhöht. Die Erhöhung des Buchwertes ist auf den Wert beschränkt, der sich ergeben hätte, wenn für den Vermögenswert (die zahlungsmittelgenerierende Einheit) in den Vorjahren kein Wertminderungsaufwand erfasst worden wäre. Die Wertaufholung erfolgt ergebniswirksam.

Finanzielle Vermögenswerte und Schulden

Finanzielle Vermögenswerte und Schulden werden im Konzern zu fortgeführten Anschaffungskosten oder erfolgswirksam zu Marktwertveränderungen bewertet.

Der Konzern klassifiziert seine finanziellen Vermögenswerte und Schulden mit dem erstmaligen Ansatz.

Finanzielle Vermögenswerte, die dem Inhaber nur Ansprüche auf Zins- und Tilgungszahlungen gewähren, werden in die Kategorie "Fortgeführte Anschaffungskosten" eingeordnet, wenn diese im Rahmen des Geschäftsmodells gehalten werden, dessen Zielsetzung das Halten von Vermögenswerten ist und die nur Zins- und Tilgungszahlungen an vorgegebenen Zeitpunkten vorsehen. Der Konzern bewertet finanzielle Vermögenswerte, die grundsätzlich nicht gehalten sowie gehalten und verkauft werden zum "Marktwert, erfolgswirksame Erfassung der Marktwertveränderung".

Finanzielle Schulden werden in der Kategorie "Fortgeführte Anschaffungskosten" eingeordnet, ausgenommen sind finanzielle Schulden, die dem Handel zuzuordnen sind, da ihre Bewertung nach der Kategorie "Marktwert, erfolgswirksame Erfassung der Marktwertveränderung" erfolgt.

Der Konzern bilanziert derzeit keine finanziellen Vermögenswerte und Schulden, die dem Geschäftsmodell "Halten und Verkaufen" und damit der Kategorie "Marktwert, erfolgsneutrale Erfassung der Marktwertveränderung" zuzuordnen sind.

Finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten werden verrechnet und in der Bilanz als Nettowert ausgewiesen, wenn ein Rechtsanspruch besteht, die erfassten Beträge miteinander zu verrechnen und es beabsichtigt ist, entweder den Ausgleich auf Nettobasis herbeizuführen oder gleichzeitig mit der Verwertung des betreffenden Vermögenswerts die dazugehörige Verbindlichkeit abzulösen.

Originäre Finanzinstrumente

Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Vermögenswerte

Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Vermögenswerte sind nichtderivative finanzielle Vermögenswerte mit festen oder bestimmbaren Zahlungen. HTT Holding erfasst diese Vermögenswerte im Zugangszeitpunkt mit ihrem beizulegenden Zeitwert. Nach der erstmaligen Erfassung werden die finanziellen Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode abzüglich etwaiger Wertminderungen bewertet. Gewinne und Verluste aus Wertberichtigungen für Kreditrisiken sowie aus dem Abgang der finanziellen Vermögenswerte erfasst der Konzern im Periodenergebnis.

Zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte

Diese Finanzinstrumente werden sowohl bei Ersterfassung als auch zu den folgenden Abschlussstichtagen zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Veränderungen des beizulegenden Zeitwerts werden sofort erfolgswirksam erfasst.

Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Schulden

Verzinsliche Darlehen und Zinsschulden sowie Schulden aus Lieferungen und Leistungen werden unter Anwendung der Effektivzinsmethode zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Gewinne und Verluste werden erfolgswirksam erfasst, wenn die Schulden ausgebucht werden.

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden im Zugangszeitpunkt mit ihrem Transaktionspreis angesetzt und in der Folgezeit zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Im Rahmen eines möglichen Factorings erfolgt die Ausbuchung der Forderung mit ihrer Abtretung an den Factor. Entsprechend wird auf einem Abrechnungskonto gegenüber dem Factor im Bereich der finanziellen Vermögenswerte eine anteilige Sicherheit als Forderung ausgewiesen.

Derivative Finanzinstrumente

Der Konzern verwendet derivative Finanzinstrumente wie Devisenterminkontrakte und Zinsswaps, um sich gegen Währungs- und Zinsrisiken abzusichern. Diese derivativen Finanzinstrumente werden sowohl bei Ersterfassung als auch zu den folgenden Abschlussstichtagen zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Derivative Finanzinstrumente werden als finanzielle Vermögenswerte angesetzt, wenn ihr beizulegender Zeitwert positiv und als finanzielle Schulden, wenn ihr beizulegender Zeitwert negativ ist.

Der beizulegende Zeitwert von Devisenterminkontrakten wird unter Bezugnahme auf die aktuellen Devisenterminkurse für Kontrakte mit ähnlichen Fälligkeitsstrukturen ermittelt.

Die HTT Holding setzt Derivate nur zur Absicherung gegen Wertänderungs- und Cashflow-Risiken ein. Die Vorschriften des Hedge Accounting finden keine Anwendung. Gewinne und Verluste aus Änderungen des beizulegenden Zeitwerts der Devisenterminkontrakte werden sofort erfolgswirksam erfasst.

Werthaltigkeit von finanziellen Vermögenswerten

Der Konzern ermittelt an jedem Abschlussstichtag, ob eine Wertminderung eines finanziellen Vermögenswerts oder einer Gruppe von finanziellen Vermögenswerten vorliegt.

Die Wertberichtigung umfasst die erwarteten Kreditverluste, die dem dreistufigen Modell nach IFRS 9 zugrunde liegen. Für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wird das vereinfachte Wertminderungsmodell dieses IFRS Standards angewendet.

Vermögenswerte, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert werden

Bei zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten finanziellen Vermögenswerten ermittelt sich die Wertberichtigung für das Kreditrisiko als wahrscheinlichkeitsgewichteter Betrag der Mindereinzahlungen im Vergleich zu den vertraglichen Zahlungsansprüchen. Der Buchwert des Vermögenswerts wird unter Verwendung eines Wertberichtigungskontos reduziert. Der Wertminderungsverlust wird ergebniswirksam erfasst.

Bei einer Wertaufholung darf der neue Buchwert des Vermögenswerts die fortgeführten Anschaffungskosten zum Zeitpunkt der Wertaufholung nicht übersteigen. Die Wertaufholung wird erfolgswirksam erfasst.

Ausbuchung finanzieller Vermögenswerte und Schulden

Finanzielle Vermögenswerte

Ein finanzieller Vermögenswert (bzw. ein Teil eines finanziellen Vermögenswerts oder ein Teil einer Gruppe ähnlicher finanzieller Vermögenswerte) wird ausgebucht, wenn eine der folgenden Voraussetzungen erfüllt ist:

•	Die vertraglichen Rechte auf den Bezug von Cashflows aus einem finanziellen Vermögenswert sind erloschen.
•	Der Konzern behält zwar die Rechte auf den Bezug von Cashflows aus finanziellen Vermögenswerten, übernimmt jedoch eine vertragliche Verpflichtung zur sofortigen Zahlung der Cashflows an eine dritte Partei (sog. "pass-through-arrangement").

Wenn der Konzern seine vertraglichen Rechte auf Cashflows aus einem Vermögenswert überträgt, im Wesentlichen alle Chancen und Risiken, die mit dem Eigentum an diesem Vermögenswert verbunden sind, weder überträgt noch zurückbehält und dabei auch die Verfügungsmacht an dem übertragenen Vermögenswert zurückbehält, erfasst der Konzern den übertragenen Vermögenswert weiter im Umfang seines anhaltenden Engagements. Wenn das anhaltende Engagement der Form nach den übertragenen Vermögenswert garantiert, so entspricht der Umfang des anhaltenden Engagements dem niedrigeren Betrag aus dem ursprünglichen Buchwert des Vermögenswerts und dem Höchstbetrag der erhaltenen Gegenleistung, den der Konzern eventuell zurückzahlen müsste. Einige Tochterunternehmen innerhalb des Konzerns betreiben stilles Factoring. Beim Factoring werden grundsätzlich alle Forderungen an den Factor verkauft, wenn diese nicht vorher explizit ausgeschlossen wurden. Die Quote der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen die zum Stichtag übertragen sind, gemessen an den Konzernforderungen aus Lieferungen und Leistungen, beträgt ca. 30% (31.12.2022: ca. 30%).

Finanzielle Schulden

Eine finanzielle Verbindlichkeit wird ausgebucht, wenn diese erfüllt, aufgehoben oder erloschen ist.

Vorräte

Vorräte werden mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten und dem Nettoveräußerungswert bewertet.

Die Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten werden wie folgt ermittelt:

Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe bzw. Handelswaren:	Anschaffungskosten auf Basis eines gewogenen Durchschnitts
Fertige und unfertige Erzeugnisse:	Direkt zurechenbare Material- und Fertigungskosten sowie angemessene Teile der Gemeinkosten basierend auf der normalen Kapazität der Produktionsanlagen ohne Berücksichtigung von Fremdkapitalkosten.

Der Nettoveräußerungswert ist der geschätzte im normalen Geschäftsgang erzielbare Verkaufserlös abzüglich der geschätzten Kosten bis zur Fertigstellung und der geschätzten Vertriebskosten.

Liquide Mittel

Die liquiden Mittel umfassen Bargeld, Sichteinlagen, andere kurzfristige hochliquide finanzielle Vermögenswerte mit einer ursprünglichen Laufzeit von maximal drei Monaten und Kontokorrentguthaben. In Anspruch genommene Kontokorrentkredite werden als Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten unter den kurzfristigen Finanzschulden ausgewiesen.

Anleihen

Anleihen werden mit den Anschaffungskosten unter Berücksichtigung der entstandenen Transaktionskosten (Effektivzinsmethode) bewertet.

Rückstellungen

Eine Rückstellung wird dann angesetzt, wenn der Konzern eine gegenwärtige (rechtliche oder faktische) Verpflichtung aufgrund eines vergangenen Ereignisses hat, der Abfluss von Ressourcen mit wirtschaftlichem Nutzen zur Erfüllung der Verpflichtung wahrscheinlich und eine verlässliche Schätzung der Höhe der Verpflichtung möglich ist. Sofern der Konzern für eine passivierte Rückstellung zumindest teilweise eine Rückerstattung erwartet, wird die Erstattung als gesonderter Vermögenswert erfasst, sofern der Zufluss der Erstattung so gut wie sicher ist. Der Aufwand aus der Bildung der Rückstellung wird in der Gewinn- und Verlustrechnung abzüglich der Erstattung ausgewiesen.

Für Restrukturierungsmaßnahmen werden Rückstellungen nur dann gebildet, wenn ein detaillierter, formaler Restrukturierungsplan besteht und bei den Betroffenen eine gerechtfertigte Erwartung geweckt wurde, dass die Restrukturierungsmaßnahmen durchgeführt werden. Bei der Bewertung der Restrukturierungsrückstellungen werden nur die Ausgaben berücksichtigt, die unmittelbar im Rahmen der Restrukturierung entstehen und nicht mit den laufenden Aktivitäten des Unternehmens im Zusammenhang stehen.

Langfristige Rückstellungen mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr werden mit laufzeitkongruenten Zinssätzen auf den Abschlussstichtag abgezinst, sofern der Zinseffekt wesentlich ist. Im Falle einer Abzinsung wird die durch Zeitablauf bedingte Erhöhung der Rückstellungen im Posten Finanzaufwendungen erfasst.

Pensionsverpflichtungen

Der Konzern hat leistungsorientierte Pensionspläne aufgelegt. Die Höhe der aus den leistungsorientierten Plänen resultierenden Verpflichtungen wird gesondert für jeden Plan unter Anwendung der Methode der laufenden Einmalprämien (Projected Unit Credit Method) ermittelt. Das Ergebnis der Neubewertung wird erfolgsneutral im sonstigen Ergebnis erfasst.

Die Bewertung von Pensionsverpflichtungen erfolgt zweistufig. Im ersten Schritt schätzt der Konzern den Betrag der Pensionsverpflichtungen zum folgenden Abschlussstichtag nach Maßgabe des Pensionsplans und auf Basis der Bewertungsparameter zum Ende des Vorjahrs. Sich danach ergebende Zuführungen oder Auflösungen der Rückstellung sind erfolgswirksam zu erfassen. Zum Abschlussstichtag ist die geschätzte Pensionsverpflichtung unter Rückgriff auf die aktuellen Bewertungsparameter neu zu bewerten. Etwaige Anpassungen des vorläufigen Rückstellungsbetrags sind erfolgsneutral im sonstigen Ergebnis zu erfassen. Der als Vermögenswert oder Schuld aus einem leistungsorientierten Plan zu erfassende Betrag umfasst den Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung abzüglich des beizulegenden Zeitwerts des zur unmittelbaren Erfüllung von Verpflichtungen vorhandenen Planvermögens.

Bei beitragsorientierten Plänen treffen den Konzern über die regelmäßige Entrichtung von Beiträgen an externe Versorgungsträger hinaus keine Verpflichtungen. Zur Bewertung von Verpflichtungen oder Aufwendungen sind daher keine versicherungsmathematischen Annahmen erforderlich.

Jubiläums- und Altersteilzeitzahlungen erfolgen auf Basis von Tarifverträgen bzw. Betriebsvereinbarungen. Die Bewertung dieser Verpflichtungen stützt sich auf versicherungsmathematische Gutachten.

Erlöse aus Verträgen mit Kunden

Bei der Erfassung von Umsatzerlösen folgt der Konzern dem Fünf-Schritte-Modell des IFRS 15:

1. Identifizierung der Verträge mit einem Kunden

2. Identifizierung von separaten Leistungsverpflichtungen

3. Bestimmung der Gegenleistung

4. Verteilung der Gegenleistung auf die separaten Leistungsverpflichtungen

5. Umsatzrealisierung zum Zeitpunkt der Erfüllung der Leistungsverpflichtungen

Die Umsatzerlöse aus dem Verkauf von Waren und Erzeugnissen werden nach Abzug von Umsatzsteuer, Skonti, Boni und Rabatten entweder zu dem Zeitpunkt und über den Zeitraum realisiert, in dem der Kunde Verfügungsmacht über die vereinbarten Güter erlangt und Nutzen aus diesen ziehen kann. Die Leistungsverpflichtungen werden fast ausschließlich zu einem Zeitpunkt erfüllt. Dienstleistungen erbringt der Konzern nur in einem unwesentlichen Umfang.

Der Konzern gewährt seinen Kunden länder- und branchenspezifische Zahlungsziele.

Zinserträge

Zinserträge werden nach der Effektivzinsmethode erfasst. Der effektive Zinssatz eines finanziellen Vermögenswerts ist jener Zinssatz, der die geschätzten künftigen Zahlungsmittelzuflüsse über die erwartete Laufzeit des Finanzinstruments auf seinen Buchwert abzinst.

Zuwendungen der öffentlichen Hand

Zuwendungen der öffentlichen Hand werden erfasst, wenn eine hinreichende Sicherheit dafür besteht, dass die Zuwendungen gewährt werden und das Unternehmen die damit verbundenen Bedingungen erfüllt. Zuwendungen der öffentlichen Hand, deren wichtigste Bedingung der Kauf, der Bau oder die sonstige Anschaffung langfristiger Vermögenswerte sind, werden als Abgrenzungsposten in der Bilanz erfasst und auf einer systematischen Grundlage erfolgswirksam über die Nutzungsdauer des bezuschussten Vermögenswerts aufgelöst.

Ertragsteuern

Tatsächliche Ertragsteuern

Die tatsächlichen Ertragsteueransprüche und Ertragsteuerschulden für die laufende und die früheren Perioden werden mit dem Betrag bemessen, in dessen Höhe eine Erstattung von der Steuerbehörde bzw. eine Zahlung an die Steuerbehörde erwartet wird. Der Berechnung des Betrags werden die Steuersätze und Steuergesetze zugrunde gelegt, die zum Abschlussstichtag gelten.

Tatsächliche Ertragsteuern, die sich auf Posten beziehen, die direkt im Eigenkapital erfasst werden, werden nicht in der Gewinn- und Verlustrechnung, sondern im Eigenkapital erfasst.

Latente Steuern

Die Bildung latenter Steuern erfolgt unter Anwendung der Verbindlichkeitsmethode auf zum Abschlussstichtag bestehende temporäre Differenzen zwischen dem Wertansatz eines Vermögenswerts bzw. einer Schuld in der Bilanz und dem steuerlichen Wertansatz.

Latente Steuerschulden werden für alle zu versteuernden temporären Differenzen erfasst, soweit sie nicht zurückgehen auf:

•	den erstmaligen Ansatz eines Geschäfts- oder Firmenwerts oder eines Vermögenswerts oder einer Schuld aus einem Geschäftsvorfall, der kein Unternehmenszusammenschluss ist und der zum Zeitpunkt des Geschäftsvorfalls weder das Periodenergebnis nach IFRS noch das zu versteuernde Ergebnis beeinflusst oder
•	auf zu versteuernde temporäre Differenzen, die im Zusammenhang mit Beteiligungen an Tochterunternehmen stehen, wenn der zeitliche Verlauf der Umkehrung der temporären Differenzen gesteuert werden kann und es wahrscheinlich ist, dass sich die temporären Unterschiede in absehbarer Zeit nicht umkehren werden.

Latente Steueransprüche werden für alle abzugsfähigen temporären Unterschiede, noch nicht genutzte steuerliche Verlustvorträge und nicht genutzte Steuergutschriften in dem Maße erfasst, in dem es wahrscheinlich ist, dass zu versteuerndes Einkommen verfügbar sein wird, gegen das die abzugsfähigen temporären Differenzen und die noch nicht genutzten steuerlichen Verlustvorträge und Steuergutschriften verwendet werden können, mit folgenden Ausnahmen:

•

latente Steueransprüche aus abzugsfähigen temporären Differenzen, die aus dem erstmaligen Ansatz eines Vermögenswerts oder einer Schuld aus einem Geschäftsvorfall entstehen, der kein Unternehmenszusammenschluss ist und der zum Zeitpunkt des Geschäftsvorfalls weder das Periodenergebnis nach IFRS noch das zu versteuernde Ergebnis beeinflusst, und

•

latente Steueransprüche aus abzugsfähigen temporären Differenzen, die im Zusammenhang mit Beteiligungen an Tochterunternehmen stehen, wenn es wahrscheinlich ist, dass sich die temporären Unterschiede in absehbarer Zeit nicht umkehren werden oder kein ausreichendes zu versteuerndes Ergebnis zur Verfügung stehen wird, gegen das die Aufwendungen aus der Umkehr der temporären Differenzen verwendet werden können.

Es ist wahrscheinlich, dass das zu versteuernde Ergebnis zur Verfügung stehen wird, gegen das die Aufwendungen aus der Umkehr einer abzugsfähigen temporären Differenz verwendet werden kann, wenn ausreichende zu versteuernde temporäre Differenzen in Bezug auf die gleiche Steuerbehörde und das gleiche Steuersubjekt vorhanden sind, deren Umkehr erwartet wird:

•	in der gleichen Periode wie die erwartete Umkehr der abzugsfähigen temporären Differenz oder
•	in Perioden, in die steuerliche Verluste aus der Umkehr der abzugsfähigen temporären Differenzen zurückgetragen oder vorgetragen werden können

In solchen Fällen wird der latente Steueranspruch in der Periode, in der die abzugsfähigen temporären Differenzen entstehen, bilanziert.

Der Buchwert der latenten Steueransprüche wird an jedem Abschlussstichtag überprüft und in dem Umfang reduziert, in dem es nicht mehr wahrscheinlich ist, dass ein ausreichend zu versteuerndes Ergebnis zur Verfügung stehen wird, gegen das der latente Steueranspruch verwendet werden kann. In früheren Perioden nicht angesetzte latente Steueransprüche werden an jedem Abschlussstichtag überprüft und in dem Umfang angesetzt, in dem es wahrscheinlich geworden ist, dass ein künftig zu versteuerndes Ergebnis die Realisierung des latenten Steueranspruchs ermöglicht.

Latente Steueransprüche und -schulden werden anhand der Steuersätze bemessen, die in den Perioden gültig sein werden, in denen die Steuererstattung bzw. Steuerminderung voraussichtlich geltend gemacht wird.

Ist eine Steuersatzänderung für die Zukunft nicht so gut wie sicher zu erwarten, kommen die am Abschlussstichtag gültigen Steuersätze zur Anwendung.

Latente Steuern werden grundsätzlich direkt in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst, soweit sie sich nicht auf Vorgänge beziehen, die sich unmittelbar auf das Eigenkapital ausgewirkt haben.

Latente Steueransprüche und latente Steuerschulden werden verrechnet, wenn der Konzern einen einklagbaren Anspruch auf die Aufrechnung der tatsächlichen Steuererstattungsansprüche gegen tatsächliche Steuerschulden hat und diese sich auf Ertragsteuern des gleichen Steuersubjekts beziehen und von der gleichen Steuerbehörde erhoben werden.

Internationale Steuerreform - Säule-2-Modellregeln

Auf Basis der OECD-Initiative arbeiten eine Vielzahl von Juristdiktionen an der Einführung einer globalen Mindestbesteuerung mit dem Ziel, dass Konzerne mit einem Umsatz von über TEUR 750.000 einer Mindeststeuer von 15,0% unterliegen. Die Umsetzung in lokales Recht erfolgte zum 28. Dezember 2023 mit Wirkung zum 01. Januar 2024. Nach bisherigen Analysen ist der künftige Effekt aus der globalen Mindestbesteuerung für den Konzern jedoch zu vernachlässigen. HTT Holding wendet die temporäre Ausnahme von den Bilanzierungsanforderungen für latente Steuern nach IAS 12 an und erfasst zu den latenten Steueransprüchen und -schulden in Bezug auf die Einkommensteuer nach Pillar 2 weder Werte in der Bilanz noch Angaben im Anhang.

2.4 Auswirkungen des Russland-Ukraine-Krieges auf die Bilanzierung

Infolge des seit dem 24. Februar 2022 andauernden Russland-Ukraine-Krieges ergeben sich wirtschaftliche Konsequenzen, deren zukünftige dauerhafte Auswirkungen immer noch nicht vollumfänglich beurteilt werden können. Bisher erfolgten Sanktionen gegenüber Russland, wie individuelle Sanktionen gegenüber Personen und Unternehmen, aber auch Wirtschaftssanktionen für Warenlieferungen und Devisentransaktionen. Für den Konzern hat der Krieg in der Ukraine Auswirkungen auf Lieferketten sowie Verfügbarkeit und Preisentwicklung von Energie und Rohstoffen, wie auch auf die Entwicklung der Finanzmärkte mit Blick auf eine kommende Refinanzierung der Unternehmensgruppe.

Aufgrund dessen bestehen in den betroffenen Märkten erhöhte Länderrisiken, die unter anderem potenzielle Wertminderungsrisiken für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Sachanlagen und Vorräte oder auch Währungsrisiken beinhalten. Als weitere Risikofaktoren kommt die Möglichkeit der Insolvenz lokaler Unternehmen, die Enteignung von in Russland gehaltenen Vermögenswerten oder die Einstellung des Zahlungsverkehrs aufgrund von Sanktionen in Betracht. Um die Auswirkungen solcher potenziell eintretenden Risiken zu vermeiden oder zumindest zu begrenzen, überwacht der Konzern diese laufend, indem er kontinuierlich Szenarien und Maßnahmen entwickelt, analysiert und an die neuesten geopolitischen Entwicklungen im Zusammenhang mit diesem Krieg anpasst.

Zu Beginn des Krieges wurden die Geschäfts- und Produktionsaktivitäten der ukrainischen Tochtergesellschaft des Konzerns eingestellt. Ende März 2022 wurde der Geschäftsbetrieb inklusive Profilextrusion dem Markt entsprechend wieder aufgenommen. Neben dem reduzierten Absatzmarkt in der Ukraine wurden produzierte Fertigerzeugnisse auch an externe Kunden in der Republik Moldau sowie an die serbische Tochtergesellschaft verkauft. Da sich die Produktionsstätte in der Ukraine derzeit unter der Kontrolle des Konzerns befindet und nicht beschädigt ist, besteht bis dato kein Wertberichtigungsbedarf für Sachanlagen und Vorräte. Aufgrund der weiterhin unsicheren Entwicklung des Krieges und der Tatsache, dass die Einbringlichkeit von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegenüber ukrainischen Kunden unklar ist, wurden alle ausstehenden Forderungen vollständig abgeschrieben. Der Betrag dieser Wertberichtigungen beträgt TEUR 514 zum Stichtag 31. Dezember 2023 (31.12.2022: TEUR 930).

Aufgrund des Referendums im September 2022 und der damit verbundenen Annexion ukrainischer Gebiete durch Russland ist die ukrainische Tochtergesellschaft nicht betroffen, da sie geografisch nicht zu dem annektierten Gebiet gehört. Auch die Geschäftsbeziehungen zu Kunden und Lieferanten haben sich dadurch nicht verändert, da die ukrainische Tochtergesellschaft seit Beginn des Krieges nicht in diesen Gebieten tätig ist.

In Anbetracht der derzeitigen wirtschaftlichen und finanziellen Entwicklung der russischen Tochtergesellschaften besteht kein Anlass für eine Wertminderungsprüfung ihrer Vermögenswerte. Beide russischen Tochtergesellschaften sind nach wie vor in der Lage, alle ihre finanziellen Verpflichtungen zu erfüllen. Das potenzielle Ausfallrisiko auf externe Umsätze liegt zum Stichtag bei 7,5% (31.12.2022: 8,8%) in Bezug auf den Konzernumsatz.

2.5 Konsolidierungskreis

In den Konzernabschluss werden neben der HTT Holding GmbH die folgenden Tochterunternehmen einbezogen:

Name des Tochterunternehmens	Firmensitz	Anteil am Eigenkapital in % im Jahr 2023
HT Troplast GmbH	Deutschland	94,90
profine GmbH	Deutschland	94,90
profine eSolutions GmbH (vormals Your Window GmbH)	Deutschland	94,90
Kömmerling Better World Stiftung gGmbH	Deutschland	94,90
profine France SAS	Frankreich	94,90
profine Iberia S.A. Unipersonal	Spanien	94,90
profine Nederland B.V.	Niederlande	94,90
profine BELUX B.V.B.A.	Belgien	94,90
profine Austria GmbH	Österreich	94,90
profine Polska Sp.z o.o.	Polen	94,90
profine Italia S.r.l.	Italien	94,90
profine UK Ltd.	Großbritannien	94,90
Recycling PVC Ltd.	Großbritannien	94,90
Trafford Services Ltd.	Großbritannien	94,90
profine (Schweiz) AG	Schweiz	94,90
profine Croatia d.o.o.	Kroatien	94,90
profine BH d.o.o.	Bosnien	94,90
profine Romania SRL	Rumänien	94,90
UAB profine Baltic	Litauen	94,90
profine d.o.o.	Serbien	94,90
profine Manufacturing d.o.o.	Serbien	94,90
TOW profine Ukraina	Ukraine	94,90
SAO profine RUS	Russland	94,90
OOO TD Komplektservis	Russland	94,90
profine Uluslararasi PVC Sistemleri Sanayi ve Ticaet Limited Sirketi	Türkei	94,90
Kömmerling Tianjin Kunststoffwerke Co. Ltd.	China	94,90
profine India Window Technology Private Limited ^*	Indien	94,90
Kömmerling USA Inc.	USA	94,90
profine Brasil Ltda.	Brasilien	94,90
profine Chile SpA	Chile	94,90
profine Sistemas México S.R.L. de C.V.	Mexiko	94,90

^* Einzelabschlussstichtag abweichend zum 31.03., gesetzliche Vorgabe

Entkonsolidierung

Die profine UK Extrusions Ltd. wurde mit einem negativen Ergebniseffekt von TEUR 19 zum 30. November 2023 entkonsolidiert.

Erstkonsolidierung

Zum 01. Januar 2023 erwarb der Konzern die Gesellschaft Trafford Services Ltd. mit Sitz in Manchester, Großbritannien, durch eine 100%-ige Anteilsübernahme. Trafford Services Ltd. bereitet Fensterprofilabschnitte zum Einsatz im Rohstoffkreislauf auf. Die Gesellschaft hatte zum Erwerbszeitpunkt folgenden Buchwerte:

Bilanz Trafford Services Ltd. 31.12.2022
AKTIVA			PASSIVA
Anlagevermögen	262	Eigenkapital	479
Umlaufvermögen	297	Femdkapital	80
davon Liquide Mittel	181
Summe	559	Summe	559

(Werte in TGBP)

Der Kaufpreis betrug TGBP 693, wovon TGBP 553 im Jahr 2023 gezahlt wurden und TGBP 100 noch für das Jahr 2024 ausstehend sind. Der effektive Kapitalmittelabfluss des Konzerns im Jahr 2023 betrug TGBP 372 (TEUR 404; siehe Konzern-Kapitalflussrechnung "Cashflow aus Investitionstätigkeit/Veränderung des Konsolidierungskreises").

Im Zuge der Erstkonsolidierung wurde eine Kaufpreisallokation vorgenommen. Daraus ergab sich ein Lieferantenstamm in Höhe von TGBP 222, welcher über einen Zeitraum von 5 Jahren abgeschrieben wird. Alle anderen Vermögenswerte und Schulden wurden zum Buchwert übernommen.

Die erworbene Gesellschaft hat im ersten Geschäftsjahr, welches in den Konzernabschluss einbezogen wurde, einen Umsatz von TGBP 3.044 (TEUR 3.498) erzielt.

Darüber hinaus gibt es keine weiteren Veränderungen im Anteilsbesitz gegenüber dem 31. Dezember 2022.

3 Umsatzerlöse

Die in der Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns ausgewiesenen Umsatzerlöse beziehen sich auf Erlöse aus Verträgen mit Kunden. Diese beinhalten im Jahr 2023, wie auch im Vorjahr, fast ausschließlich Erlöse aus dem Verkauf von Waren und Erzeugnissen. Die Umsatzerlöse werden in folgenden Regionen erzielt:

	2023 TEUR	2022 TEUR
EU-Länder	598.078	685.113
davon Profile & Sonstiges	552.160	628.923
davon Platten	45.918	56.190
Übriges Westeuropa	62.301	78.638
davon Profile & Sonstiges	55.666	71.189
davon Platten	6.635	7.449
Übriges Osteuropa	117.840	133.352
davon Profile & Sonstiges	116.919	132.771
davon Platten	921	581
Nord-, Mittel-, Südamerika	62.082	95.397
davon Profile & Sonstiges	12.866	36.735
davon Platten	49.216	58.662
Sonstige Regionen	31.594	56.478
davon Profile & Sonstiges	31.347	55.952
davon Platten	247	526
	871.895	1.048.978

4 Sonstige betriebliche Erträge

	2023 TEUR	2022 TEUR
Erstattungen und Nebenerlöse	9.774	10.813
Währungsumrechnung	8.004	27.360
Auflösung von Rückstellungen und Schulden	3.953	1.956
Auflösung von Wertberichtigungen auf Forderungen und Vermögenswerte	1.951	473
Anlagenabgänge	327	2.054
Vermietung und Verpachtung	137	38
Eingang ausgebuchter Forderungen	76	129
Zulagen und Zuschüsse	39	36
	24.260	42.860

Die Erstattungen und Nebenerlöse enthalten eine Vielzahl von kleineren Erträgen, unter anderem Lieferantenboni, Versicherungserstattungen, Erträge aus Personalabrechnungen sowie periodenfremde Erträge.

Ein großer Teil der Erträge aus Währungsumrechnung in der Vergleichsperiode resultieren aus nicht realisierten Bewertungseffekten, welche auf die Entwicklung der russischen Währung zurückzuführen sind. Siehe Punkt 2.3 "Wesentliche Rechnungslegungsmethoden", Absatz "Fremdwährungsumrechnung".

Die Erträge aus der Veräußerung von Anlagevermögen im Vorjahr resultieren fast ausschließlich aus dem Verkauf einer Immobile durch die polnische Tochtergesellschaft, welche im Gegenzug eine neue Immobile erwarb.

5 Personalaufwand

	2023 TEUR	2022 TEUR
Löhne und Gehälter	133.144	127.277
Sozialversicherungsbeiträge	31.381	29.668
Leistungen für die Beendigung von Arbeitsverhältnissen	595	979
Aufwendungen für Pensionsverpflichtungen	59	38
	165.179	157.962

Die Aufwendungen für Leistungen an Arbeitnehmer enthalten Aufwendungen für Beiträge zur gesetzlichen Rentenversicherung in Höhe von TEUR 6.513 (Vorjahr: TEUR 6.221).

Im Geschäftsjahr 2023 waren im Jahresdurchschnitt folgende in Vollzeitäquivalente umgerechnete Mitarbeiter im Konzern beschäftigt:

	2023	2022
Gewerbliche Arbeitnehmer	2.178	2.217
davon in Deutschland	1.077	1.112
Angestellte	1.042	987
davon in Deutschland	384	368
	3.220	3.204

6 Sonstige betriebliche Aufwendungen

	2023 TEUR	2022 TEUR
Frachtkosten	41.482	44.837
Reparaturen und Instandhaltung	15.993	15.625
Prüfungs-, Rechts- und Beratungskosten	14.585	13.928
Währungsumrechnung	11.719	24.140
Werbeaufwendungen	9.759	13.149
Vertriebskosten	8.078	6.903
Fremdpersonal	7.159	7.104
Miet-, Leasing- und Lizenzaufwendungen	5.169	5.079
Versicherungsprämien	3.909	3.654
Forderungsausfälle und Wertberichtigungen	3.011	5.382
Entsorgungskosten	2.897	2.518
Sonstige Steuern	2.755	3.392
Verwaltung	2.753	2.412
Sonstige Personalaufwendungen	2.495	2.582
Gewährleistung	1.866	1.742
Provisionen	1.647	3.713
Übrige	9.227	8.316
	144.502	164.477

Ein Großteil der Werbeaufwendungen im Vorjahr resultierte aus dem Relaunch der Marke "Kömmerling" und der damit verbundenen 125-Jahr Jubiläumsfeier, einschließlich einer Hausmesse.

Die Provisionen in der Vergleichsperiode fielen aufgrund eines großen Kundenprojekts deutlich höher aus.

Ein Teil der Forderungsausfälle und Wertberichtigungen im Vorjahr ist das Ergebnis aus der Forderungsbewertung ukrainischer Kunden (siehe Punkt 2.4 "Auswirkungen des Russland-Ukraine-Krieges auf die Bilanzierung").

Die übrigen sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten unter anderem Beiträge für Vereinigungen und Verbände in Höhe von TEUR 869 (Vorjahr: TEUR 895), Patenten und Lizenzen in Höhe von TEUR 312 (Vorjahr: TEUR 333) und weitere Aufwendungen wie beispielsweise für Spenden und Laborkosten.

7 Finanzerträge

	2023 TEUR	2022 TEUR
Zinserträge von Kreditinstituten	881	68
Zinserträge für Aufzinsung der Nettoinvestitionen aus Leasing	107	124
Zinserträge für ausgegebene Darlehen	25	8
Zinserträge für Aufzinsung von Forderungen	8	-
Sonstige	528	213
	1.550	413

Im Vergleich zur Vorperiode wurde vermehrt Tages- und Termingeld bei Kreditinstituten angelegt.

8 Finanzaufwendungen

	2023 TEUR	2022 TEUR
Zinsaufwendungen für Anleihen	41.215	31.450
Zinsaufwendungen aus Effektivzinsmethode	6.487	1.936
Zinsaufwendungen aus der Aufzinsung von Schulden aus Leasing	2.561	1.899
Zinsaufwendungen für Bankdarlehen	1.935	1.279
Zinsaufwendungen für Pensionsverpflichtungen	1.227	446
Sonstige	2.800	2.398
	56.225	39.408

Die vorzeitige Ablösung der bisherigen Anleihe im Juli 2023 war mit der Zahlung einer Vorfälligkeitsentschädigung in Höhe von TEUR 7.864 verbunden. Des Weiteren erhöhte sich aufgrund des gestiegenen Volumens der neuen Anleihe in Verbindung mit einem leicht gestiegenen Zinssatz die entsprechenden Zinsaufwendungen im Vergleich zum Vorjahr.

In diesem Zusammenhang wurde der verbleibende Betrag der zuvor aktivierten Refinanzierungskosten vollständig in der Gewinn- und Verlustrechnung ("Zinsaufwendungen aus Effektivzinsmethode") ergebniswirksam erfasst.

Die sonstigen Finanzaufwendungen enthalten im wesentlichen Kosten des Geldverkehrs in Höhe von TEUR 1.908 (Vorjahr: TEUR 1.637).

9 Ertragsteuer-Überleitungsrechnung

Der auf Basis des Ergebnisses vor Steuern erwartete Ertragsteueraufwand leitet sich wie folgt auf den ausgewiesenen Ertragsteueraufwand über. Als anzuwendender Steuersatz für die steuerliche Überleitungsrechnung wird der im abgelaufenen Geschäftsjahr gültige Steuersatz der profine GmbH, als bedeutendstes Tochterunternehmen, von 30,4% (Vorjahr 30,4%) herangezogen.

	2023 TEUR	2022 TEUR
Ergebnis vor Steuern	26.892	37.193
Erwartete Ertragsteuern auf der Grundlage des für das Mutterunternehmen gültigen Steuersatzes	(8.175)	(11.307)
Steuereffekt aus abweichenden Steuersätzen bei Gesellschaften des Konsolidierungskreises	4.454	5.182
Direkt im Eigenkapital erfasste Fremdwährungsdifferenzen	532	(534)
Steuerfreie Erträge und nicht abziehbare Aufwendungen	(9.324)	(8.486)
Effekte aus steuerlichen Verlustvorträgen	(796)	(6)
Veränderung der Realisierbarkeit von aktiven latenten Steuern	1.153	(760)
Steuernachzahlungen / -erstattungen für Vorjahre	(196)	(170)
Sonstige	220	(692)
Steuern vom Einkommen und Ertrag	(12.132)	(16.773)

Die latenten Steuern setzen sich zum 31. Dezember 2022 wie folgt zusammen:

	Konzernbilanz 01.01.2022 TEUR	Erfolgswirksame Effekte TEUR	Erfolgsneutrale Effekte (OCI) TEUR	Konzernbilanz 31.12.2022 TEUR	Latente Steueransprüche 31.12.2022 TEUR	Latente Steuerschulden 31.12.2022 TEUR
Latente Steuern
Bewertungsunterschiede bei:
Immateriellen Vermögenswerten	(18.831)	502	-	(18.329)	207	(18.536)
Sachanlagen	(19.155)	(1.184)	-	(20.339)	1.611	(21.950)
Sonst. langfr. Vermögenswerten	93	71	-	164	1.529	(1.365)
Kurzfristigen Vermögenswerten	2.511	(1.682)	-	829	4.608	(3.779)
Langfristigen Schulden	20.426	1.915	(2.720)	19.621	22.126	(2.505)
Kurzfristigen Schulden	(2.059)	(330)	-	(2.389)	2.116	(4.505)
Steuerliche Verlustvorträge	17.807	(4.179)	-	13.628	13.628	-
	792	(4.887)	(2.720)	(6.815)	45.825	(52.640)
Währungseffekte		(197)
Latenter Steueraufwand / -ertrag		(5.084)
In der Bilanz wie folgt ausgewiesen:
Latente Steueransprüche				17.145
Latente Steuerschulden				(23.960)
Latente Steuerschulden, netto				(6.815)

Die latenten Steuern setzen sich zum 31. Dezember 2023 wie folgt zusammen:

	Konzernbilanz 01.01.2023 TEUR	Erfolgswirksame Effekte TEUR	Erfolgsneutrale Effekte (OCI) TEUR	Konzernbilanz 31.12.2023 TEUR	Latente Steueransprüche 31.12.2023 TEUR	Latente Steuerschulden 31.12.2023 TEUR
Latente Steuern
Bewertungsunterschiede bei:
Immateriellen Vermögenswerten	(18.329)	885	-	(17.444)	207	(17.651)
Sachanlagen	(20.339)	1.349	-	(18.990)	2.757	(21.747)
Sonst. langfr. Vermögenswerten	164	(19)	-	145	1.508	(1.363)
Kurzfristigen Vermögenswerten	829	467	-	1.296	4.745	(3.449)
Langfristigen Schulden	19.621	(4.423)	312	15.510	20.281	(4.771)
Kurzfristigen Schulden	(2.389)	4.151	-	1.762	1.896	(134)
Steuerliche Verlustvorträge	13.628	(651)	-	12.977	12.977	-
	(6.815)	1.759	312	(4.744)	44.371	(49.115)
Währungseffekte		(364)
Latenter Steueraufwand / -ertrag		1.395
In der Bilanz wie folgt ausgewiesen:
Latente Steueransprüche				16.766
Latente Steuerschulden				(21.510)
Latente Steuerschulden, netto				(4.744)

Zum Abschlussstichtag wurden gleichgestellte latente Steueransprüche und -schulden vorab in Höhe von TEUR 27.605 (31.12.2022: TEUR 28.680) saldiert.

Zum 31. Dezember 2023 bestehen insgesamt steuerliche Verlustvorträge in Höhe von TEUR 179.803 (31.12.2022: TEUR 194.058), welche zeitlich begrenzt mit TEUR 8.974 (31.12.2022: TEUR 9.380) und zeitlich unbegrenzt mit TEUR 170.829 (31.12.2022: TEUR 184.678) in verschiedenen Konzerngesellschaften zur Verfügung stehen und dort mit zukünftig anfallenden zu versteuernden Einkommen der jeweiligen Gesellschaft verrechnet werden können. Steuerliche Verlustvorträge, die bei der Ermittlung der latenten Steuern nicht erfasst sind, bestehen in Höhe von TEUR 90.633 (31.12.2022: TEUR 83.667), wovon TEUR 1.382 (31.12.2022: TEUR 714) innerhalb von 5 Jahren und TEUR 8.092 (31.12.2022: TEUR 8.872) später verfallen.

10 Sachanlagen

Die Entwicklung der Sachanlagen in den Geschäftsjahren 2022 und 2023 stellt sich wie folgt dar:

	Grundstücke und Gebäude TEUR	Technische Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung TEUR	Anlagen im Bau TEUR	Summe TEUR
Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten:
Stand 01.01.2022	116.278	281.577	12.414	410.269
Effekte aus Wechselkursänderungen	211	1.079	70	1.360
Zugänge	21.087	25.740	11.923	58.750
Abgänge	(5.685)	(18.933)	(213)	(24.831)
Umgliederungen	4.008	8.298	(12.422)	(116)
Stand 31.12.2022	135.896	297.761	11.772	445.429
Effekte aus Wechselkursänderungen	(1.188)	(2.538)	(217)	(3.943)
Zugänge	16.310	9.845	33.787	59.942
Abgänge	(6.283)	(14.639)	(25)	(20.948)
Umgliederungen	888	10.023	(10.925)	(14)
Konzernkreisveränderung	-	298	-	298
Stand 31.12.2023	145.623	300.750	34.392	480.764
Abschreibungen und Wertminderungen:
Stand 01.01.2022	39.752	189.935	-	229.687
Effekte aus der Wechselkursänderung	144	779	-	923
Abschreibungen	8.768	26.579	-	35.347
Abgänge	(3.901)	(19.061)	-	(22.961)
Umgliederungen	20	(20)	-	-
Stand 31.12.2022	44.781	198.211	-	242.992
Effekte aus der Wechselkursänderung	(818)	(1.271)	-	(2.089)
Abschreibungen	9.123	26.038	-	35.162
Abgänge	(5.632)	(14.078)	-	(19.711)
Umgliederungen	5	-	-	5
Stand 31.12.2023	47.459	208.900	-	256.359
Buchwerte:
Stand 31.12.2022	91.115	99.550	11.772	202.437
Stand 31.12.2023	98.164	91.849	34.392	224.406

Entwicklung der darin enthaltenen Nutzungsrechte gemäß IFRS 16 in den Geschäftsjahren 2022 und 2023:

	Grundstücke und Gebäude TEUR	Technische Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung TEUR	Summe TEUR
Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten:
Stand 01.01.2022	37.873	34.252	72.125
Effekte aus Wechselkursänderungen	(167)	(126)	(293)
Zugänge	7.941	13.005	20.946
Abgänge	(4.754)	(2.394)	(7.148)
Umgliederungen	0	130	130
Stand 31.12.2022	40.893	44.866	85.759
Effekte aus Wechselkursänderungen	(360)	51	(309)
Zugänge	8.356	3.721	12.077
Abgänge	(6.175)	(4.536)	(10.710)
Umgliederungen	-	-	-
Stand 31.12.2023	42.714	44.102	86.816
Abschreibungen und Wertminderungen:
Stand 01.01.2022	11.107	16.586	27.693
Effekte aus Wechselkursänderungen	(29)	(68)	(98)
Abschreibungen	5.421	7.573	12.995
Abgänge	(3.220)	(2.378)	(5.597)
Stand 31.12.2022	13.279	21.713	34.993
Effekte aus Wechselkursänderungen	(381)	17	(364)
Abschreibungen	5.698	7.206	12.904
Abgänge	(5.524)	(4.284)	(9.807)
Stand 31.12.2023	13.073	24.652	37.726
Buchwerte:
Stand 31.12.2022	27.614	23.153	50.767
Stand 31.12.2023	29.641	19.450	49.091

Die Nutzungsrechte für Grundstückte und Gebäude enthalten hauptsächlich die Anmietung von Produktionsflächen und -hallen sowie Logistikflächen und -hallen, die zum Teil auf Erbpachtverträgen basieren.

In den Nutzungsrechten der technischen Anlagen sowie der Betriebs- und Geschäftsausstattung sind unter anderem Nutzungsrechte aus einem Sponsoringvertrag und Flurförderfahrzeuge enthalten.

Zum Stichtag sind Sachanlagen mit einem Buchwert von TEUR 78.454 (31.12.2022: TEUR 76.843) als Sicherheit gegeben.

Im Geschäftsjahr waren wie im Vorjahr keine wesentlichen Wertminderungen zu erfassen.

11 Immaterielle Vermögenswerte

Die Entwicklung der immateriellen Vermögenswerte in den Geschäftsjahren 2022 und 2023 stellt sich wie folgt dar:

	Konzessionen und Software TEUR	Marken TEUR	Kundenstämme TEUR	Summe TEUR
Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten:
Stand 01.01.2022	57.700	32.084	51.333	141.117
Effekte aus Wechselkursänderungen	25	-	233	257
Zugänge	8.024	-	-	8.024
Abgänge	(97)	-	-	(97)
Umgliederungen	172	-	(56)	116
Stand 31.12.2022	65.821	32.084	51.506	149.411
Effekte aus Wechselkursänderungen	(129)	-	(559)	(689)
Zugänge	11.126	-	256	11.382
Abgänge	(11.854)	-	(8.135)	(19.989)
Umgliederungen	14	-	-	14
Stand 31.12.2023	64.978	32.084	43.067	140.129
Abschreibungen und Wertminderungen:
Stand 01.01.2022	35.831	611	32.955	69.397
Effekte aus Wechselkursänderungen	28	-	212	239
Abschreibungen	8.128	-	3.370	11.498
Abgänge	(94)	-	-	(94)
Umgliederungen	27	-	(27)	-
Stand 31.12.2022	43.918	611	36.506	81.035
Effekte aus Wechselkursänderungen	(150)	-	(530)	(680)
Abschreibungen	7.242	-	3.400	10.642
Abgänge	(11.853)	-	(8.135)	(19.988)
Umgliederungen	-	-	-	-
Stand 31.12.2023	39.158	611	31.240	71.009
Buchwerte:
Stand 31.12.2022	21.903	31.473	15.000	68.376
Stand 31.12.2023	25.821	31.473	11.826	69.120

Die vollständige Abschreibung aller Kundenstämme erfolgt innerhalb der kommenden 3,5 Jahre.

Zum Stichtag sind immaterielle Vermögenswerte mit einem Buchwert von TEUR 23.019 (31.12.2022: TEUR 18.595) als Sicherheit gegeben.

Im Geschäftsjahr waren wie im Vorjahr keine wesentlichen Wertminderungen zu erfassen.

12 Finanzielle Vermögenswerte

	31.12.2023 TEUR	31.12.2022 TEUR
Genussrechte	595	-
Sicherheitseinbehalt Factoring	7.134	8.558
Nettoinvestitionen in Leasingverhältnisse	3.373	3.772
Darlehen an Konzernfremde	611	407
Nicht in Anspruch genommene Factoringlinie	1.302	366
Beteiligungen	20	20
Wertpapiere des Anlagevermögens	87	136
Devisenkurstermingeschäfte	5	3
	13.126	13.262
davon langfristig	3.747	3.617
davon kurzfristig	9.379	9.644
	13.126	13.262

Im Geschäftsjahr wurden Genussrechte in Höhe von TEUR 595 an einem nahestehenden Unternehmen erworben.

Im Rahmen der Bilanzierung von Nutzungsrechten gemäß IFRS 16 resultiert die Nettoinvestition in Leasingverhältnisse aus einem Mietvertrag für Büro- und Produktionsflächen, welcher keine variablen Leasingzahlungen enthält. In diesem Zusammenhang wurde ein wesentlicher Teil des Nutzungsrechts an einen Dritten im Rahmen eines Untermietvertrags zu identischen Konditionen übertragen.

Die ausstehenden Mietzahlungen aus diesem Vertrag stellen sich wie folgt dar:

	Gesamt zum 31.12.2022 TEUR
Fällig innerhalb des 1. Jahres	570
Fällig innerhalb eines Zeitraums von 1-5 Jahren	2.280
Fällig nach mehr als 5 Jahren	1.331
Summe	4.180
Finanzertrag auf die Nettoinvestition in das Leasingverhältnis	(408)
Barwert der künftigen Leasingzahlungen	3.772

	Gesamt zum 31.12.2023 TEUR
Fällig innerhalb des 1. Jahres	570
Fällig innerhalb eines Zeitraums von 1-5 Jahren	2.280
Fällig nach mehr als 5 Jahren	999
Summe	3.849
Finanzertrag auf die Nettoinvestition in das Leasingverhältnis	(476)
Barwert der künftigen Leasingzahlungen	3.373

13 Sonstige Vermögenswerte

	31.12.2023 TEUR	31.12.2022 TEUR
Forderungen gegen Finanzämter	7.560	9.243
Abgegrenzte Aufwendungen	2.793	2.193
Kautionen	1.757	2.364
Zum Verkauf vorgesehene Vermögenswerte	1.461	1.475
Forderungen gegen Zollbehörden	1.480	1.284
Forderungen gegen Lieferanten	1.399	468
Sonstige	4.999	6.067
	21.449	23.094
davon langfristig	2.102	1.397
davon kurzfristig	19.348	21.698
	21.449	23.094

Bei den übrigen sonstigen Vermögenswerten handelt es sich im Wesentlichen um Ansprüche auf Rückerstattungen im Zusammenhang mit Energieaufwendungen, Forderungen gegen Mitarbeiter und Anzahlungen auf Vorratsvermögen.

14 Vorräte

	31.12.2023 TEUR	31.12.2022 TEUR
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	25.362	32.653
Unfertige Erzeugnisse	11.604	9.996
Fertige Erzeugnisse und Waren	103.345	109.209
	140.310	151.858

Darin sind Wertminderungen auf den Nettoveräußerungswert in Höhe von TEUR 10.505 (31.12.2022: TEUR 12.152) enthalten.

Die im Geschäftsjahr als Aufwendungen erfassten Kosten für Rohstoffe und Verbrauchsgüter, relevante Personalkosten und andere Kosten zusammen mit dem Betrag der Nettobestandsveränderung des Vorratsvermögens belaufen sich auf TEUR 579.095 (31.12.2022: TEUR 758.801).

Zum Stichtag sind Vorräte mit einem Buchwert von TEUR 62.426 (31.12.2022: TEUR 67.017) als Sicherheit gegeben.

15 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen stellen sich wie folgt dar:

	Bruttobuchwert	Wertberichtigung	Gesamt
31.12.2022
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	84.991	(13.228)	71.763
davon über 180 Tage überfällig			2.905
31.12.2023
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	72.425	(12.763)	59.662
davon über 180 Tage überfällig			3.704

Hinsichtlich der überfälligen, aber nicht wertgeminderten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen deuten zum Abschlussstichtag keine Anzeichen darauf hin, dass die Schuldner ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen werden.

Des Weiteren sind Forderungen durch Warenkreditversicherungen abgesichert (siehe Punkt 32 "Finanzinstrumente und Finanzrisikomanagement", Absatz "Kreditrisiko").

Die Entwicklung des Wertberichtigungskontos stellt sich wie folgt dar:

	TEUR
Stand 01.01.2022	10.769
Effekte aus Wechselkursänderungen	280
Zuführungen	4.475
Inanspruchnahme	(1.964)
Auflösung	(332)
Stand 31.12.2022	13.228
Effekte aus Wechselkursänderungen	(584)
Zuführungen	2.617
Inanspruchnahme	(658)
Auflösung	(1.840)
Stand 31.12.2023	12.763

Die in der Entwicklung des Wertberichtigungskontos enthaltene Portfoliowertberichtigung beträgt zum Stichtag TEUR 214 (31.12.2022: TEUR 239) und entspricht dem "Expected-credit-loss-Modell" gemäß IFRS 9.

Zum Stichtag sind Forderungen aus Lieferungen und Leistungen mit einem Buchwert von TEUR 2.759 (31.12.2022: TEUR 5.126) als Sicherheit gegeben.

16 Liquide Mittel

	31.12.2023 TEUR	31.12.2022 TEUR
Guthaben bei Kreditinstituten und Kassenbestand	54.014	35.971
kurzfristige Einlagen	1.784	8.403
	55.798	44.374

Guthaben bei Kreditinstituten sind teilweise mit variablen Zinssätzen für täglich kündbare Guthaben verzinst.

In einzelnen Ländern stehen Teile der Liquiden Mittel zweckgebunden für Zahlungen zur Verfügung und können nur zur Begleichung von Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie konzerninternen Verbindlichkeiten verwendet werden. Liquide Mittel in Höhe von TEUR 1.615 (31.12.2022: TEUR 399) unterliegen einer tatsächlichen Verfügungsbeschränkung.

Zum Stichtag sind Zahlungsmittel mit einem Buchwert von TEUR 22.861 (31.12.2022: TEUR 13.744) als Sicherheit gegeben.

17 Gezeichnetes Kapital und Genussrechtskapital

Die Entwicklung stellt sich wie folgt dar:

	31.12.2023 TEUR	31.12.2022 TEUR
Gezeichnetes Kapital	25	25
Genussrechtskapital	1.765	2.847

Da die Tochtergesellschaft HT Troplast GmbH 38% der Genussrechtsanteile mit einem Kaufpreis von TEUR 19.405 von der JULEM Vermögens- und Beratungsgesellschaft mbH an der HTT Holding GmbH erworben hat, wurde das Genussrechtskapital entsprechend angepasst und der daraus resultierende Differenzbetrag mit dem Ergebnisvortrag verrechnet.

18 Kumuliertes sonstiges Ergebnis

Die einzelnen Bestandteile des kumulierten sonstigen Ergebnisses haben sich wie folgt entwickelt:

	2023 TEUR	2022 TEUR
Währungsumrechnung ausländischer Geschäftsbetriebe
Stand zu Beginn des Geschäftsjahres	(11.966)	(11.251)
Veränderung im Geschäftsjahr	(5.509)	(715)
Stand am Ende des Geschäftsjahres	(17.475)	(11.966)
Währungsumrechnung von Nettoinvestitionen in ausländischen Geschäftsbetrieben
Stand zu Beginn des Geschäftsjahres	(954)	(3.531)
Veränderung im Geschäftsjahr	(3.015)	2.577
Stand am Ende des Geschäftsjahres	(3.969)	(954)
Neubewertung von Pensionsplänen
Stand zu Beginn des Geschäftsjahres	-	-
Neubewertungseffekte	(1.054)	9.049
Umgliederung in das Konzernergebnis	1.054	(9.049)
Stand am Ende des Geschäftsjahres	-	-
Ertragsteuern auf die Veränderung der Pensionspläne
Stand zu Beginn des Geschäftsjahres	-	-
Veränderung im Geschäftsjahr	312	(2.719)
Umgliederung in das Konzernergebnis	(312)	2.719
Stand am Ende des Geschäftsjahres	-	-
Kumuliertes sonstiges Ergebnis	(21.444)	(12.920)
davon Anteilseigner des Mutterunternehmens	(20.668)	(12.621)
davon Anteile ohne beherrschenden Einfluss	(775)	(299)

19 Anleihen

	31.12.2023 TEUR	31.12.2022 TEUR
Anleihen	380.000	340.000
Effektivzinsmethode	(7.706)	(5.870)
Zinsverbindlichkeit aus Anleihen	16.229	14.502
	388.524	348.632
davon langfristig	372.294	334.130
davon kurzfristig	16.229	14.502
	388.524	348.632

Die Tochtergesellschaft der HTT Holding, die HT Troplast GmbH hat am 17. Juli 2023 eine neue Anleihe im Volumen von TEUR 380.000 mit einem Kupon von 9,375% über eine Laufzeit von fünf Jahren emittiert und damit die bisherige Anleihe mit einem Volumen von TEUR 340.000 und einem Kupon von 9,250% abgelöst.

Die kapitalisierten Refinanzierungskosten im Zusammenhang mit der Neuemission betragen TEUR 8.322. Daraus ergibt sich ein effektiver Zinssatz der Anleihe von 9,952%. Bei der Emission der vorherigen Schuldverschreibungen in Höhe von TEUR 340.000 sind TEUR 10.386 Refinanzierungskosten angefallen, was einem Effektivzinssatz von 10,050% entsprochen hat.

Zur Sicherung der Anleihe wurden bestimmte Vermögenswerte (siehe Punkt 10 Sachanlagen, Punkt 11 immaterielle Vermögensgegenstände, Punkt 14 Vorräte, Punkt 15 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und Punkt 16 Liquide Mittel) sowie Anteile an Tochtergesellschaften des Konzerns verpfändet, welche für diese Art der Finanzierung typisch sind.

20 Darlehen

	31.12.2023 TEUR	31.12.2022 TEUR
Bankdarlehen	13.122	11.832
Zinsschulden aus Bankdarlehen	282	100
weitere Verpflichtungen gg. Kreditinstituten	4.970	5.864
	18.375	17.796
davon langfristig	9.883	7.924
davon kurzfristig	8.492	9.872
	18.375	17.796

Die Bankdarlehen setzen sich aus einem COVID-19 Darlehen in Höhe von TEUR 7.064 (31.12.2022: TEUR 9.853) und Betriebsmitteldarlehen in Höhe von TEUR 6.058 (31.12.2022: TEUR 1.979) zusammen. Die weiteren Verpflichtungen gg. Kreditinstituten enthalten fast ausschliesslich Schulden aus diskontierten Wechseln.

21 Pensionsverpflichtungen

Der Konzern hat mehrere leistungsorientierte Pensionspläne aufgelegt, im Wesentlichen für Mitarbeiter der deutschen Tochterunternehmen. Bei der aktuell gültigen Versorgungsregelung für Mitarbeiter in Deutschland handelt es sich um eine arbeitgeberfinanzierte Leistungszusage, die Alters-, Invaliditäts- und Hinterbliebenenleistungen umfasst. Bei den Plänen für die Tochterunternehmen handelt es sich um einen Durchschnittsgehaltsplan.

In der Gewinn- und Verlustrechnung sind folgende Aufwendungen für Versorgungsleistungen enthalten:

	2023 TEUR	2022 TEUR
Laufender Dienstzeitaufwand	(59)	(38)
Nettozinsaufwand	(1.227)	(446)
	(1.286)	(484)

Die Änderungen des Barwerts der leistungsorientierten Verpflichtungen stellen sich wie folgt dar:

	TEUR
Leistungsorientierte Verpflichtungen zum 01.01.2022	52.685
Laufender Dienstzeitaufwand	38
Zinsaufwand	505
Neubewertungseffekte	(10.902)
Pensionszahlungen	(3.472)
Plankürzungen	(4)
Planabgeltungen	(37)
Leistungsorientierte Verpflichtungen zum 31.12.2022	38.811
Laufender Dienstzeitaufwand	59
Zinsaufwand	1.377
Neubewertungseffekte	1.224
Pensionszahlungen	(3.329)
Plankürzungen	-
Planabgeltungen	(13)
Leistungsorientierte Verpflichtungen zum 31.12.2023	38.128

Der beizulegende Zeitwert des Planvermögens hat sich wie folgt entwickelt:

	TEUR
Beizulegender Zeitwert des Planvermögens zum 01.01.2022	5.928
Kalkulierte Rendite	58
Gezahlte Leistungen	56
Gezahlte Leistungen	(188)
Neubewertungseffekte	(1.852)
Beizulegender Zeitwert des Planvermögens zum 31.12.2022	4.002
Kalkulierte Rendite	150
Arbeitgeberbeiträge	116
Gezahlte Leistungen	(196)
Neubewertungseffekte	169
Beizulegender Zeitwert des Planvermögens zum 31.12.2023	4.241

Die leistungsorientierte Verpflichtung des Tochterunternehmens profine Nederland B.V. mit TEUR 4.805 (31.12.2022: TEUR 4.546) ist über eine Rückdeckungsversicherung bei Nationale Nederland NV mit TEUR 4.241 (31.12.2022: TEUR 4.002) abgesichert. Die Verpflichtungen der deutschen Gesellschaften sind über den Pensions-Sicherungs-Verein aG gesichert, welcher diese im Falle der Zahlungsunfähigkeit bedient. Da der Anteil der Versorgungsfälle ca. 91% (31.12.2022: ca. 90%) beträgt und in der Zukunft steigt, ist das finanzielle Risiko der Fälligkeitsanalyse zu entnehmen. Die Rentenzahlungen werden aus dem laufenden Cashflow finanziert. Der Konzern steuert und überwacht die sich aus der von Defined Benefit-Pensionsverpflichtungen ergebenden finanziellen Risiken für die deutschen Gesellschaften durch eine eigene Pensionskasse, welche die Entwicklung laufend überwacht und an das Management berichtet.

Der Konzern muss keine weiteren Beiträge zu leistungsorientierten Verpflichtungen entrichten.

Das sonstige Ergebnis aus Neubewertung hat sich wie folgt entwickelt:

	2023 TEUR	2022 TEUR
Barwert der leistungsorientierten Verpflichtungen	(38.128)	(38.811)
Planvermögen	4.241	4.002
Nettoverpflichtung	(33.887)	(34.809)

Das sonstige Ergebnis aus Neubewertung hat sich wie folgt entwickelt:

	Jahr	TEUR
Sonstiges Ergebnis aus Neubewertungen	Stand 01.01.2023	(855)
Neubewertungseffekte / Veränderungen	2023	(1.054)
Neubewertung	Stand 31.12.2023	(1.909)

Zur Ermittlung der Pensionsverpflichtungen werden folgende versicherungsmathematische Annahmen verwendet:

	2023	2022
Abzinsungssatz	3,40%	3,80%
Einkommenssteigerung	2,00%	1,50%
Rentenanpassung	1,00%	1,00%
Erhöhung der Beitragsbemessungsgrenze	2,25%	2,25%

Für die deutschen Gesellschaften dient als statistische Grundlage für Sterblichkeit und Invalidität die "Richttafel 2018 G" von K. Heubeck.

Dem Abzinsungssatz liegt eine durchschnittliche Duration der Verpflichtungen von 9 Jahren (31.12.2022:10 Jahre) zugrunde.

Der Konzern ist aus Pensionsverpflichtungen verschiedenen Risiken ausgesetzt. Ein wesentliches Risiko ist das Zinsänderungsrisiko. Die Pensionsverpflichtungen haben sich durch die leicht gesunkenen Kapitalmarktzinsen im Vergleich zum letzten Jahr leicht erhöht.

Außerdem besteht ein Langlebigkeitsrisiko. Aufgrund der gewährten "lebenslangen Renten" wird das Risiko, dass die Rentenberechtigten länger leben als versicherungsmathematisch kalkuliert, durch den Konzern getragen. Normalerweise wird dieses Risiko durch das Kollektiv aller Rentenberechtigten ausgeglichen und kommt nur zum Tragen, wenn die tatsächliche Lebensdauer die Lebenserwartung übersteigt.

Wie sich die genannten Risiken auf die leistungsorientierten Nettopensionsverpflichtungen bei einer Änderung der versicherungsmathematischen Annahmen auswirken, zeigt die nachfolgende Sensitivitätsanalyse:

Sensitivitätsanalyse

	2023 TEUR		2022 TEUR
Abzinsungssatz +0,25%	32.169.668,00	Abzinsungssatz +0,25%	33.116.452,00
Abzinsungssatz -0,25%	33.603.987,00	Abzinsungssatz -0,25%	34.552.683,00
Rentenanpassung +0,25%	33.503.280,00	Rentenanpassung +0,25%	34.455.833,00
Rentenanpassung -0,25%	32.261.456,00	Rentenanpassung -0,25%	33.204.960,00
Einkommenssteigerung +0,25%	32.880.438,00	Einkommenssteigerung +0,25%	33.848.827,00
Einkommenssteigerung -0,25 %	32.857.003,00	Einkommenssteigerung -0,25 %	33.789.681,00

Zwischen den in der Sensitivitätsanalyse betrachteten Parametern bestehen teilweise wechselseitige Abhängigkeiten. Die kumulierten Auswirkungen bei Änderung einzelner Parameter spiegeln daher die zu erwartende tatsächliche Veränderung der Nettoverpflichtung nicht angemessen wieder.

Über die in den kommenden zehn Jahren voraussichtlich fällig werdenden Zahlungen aus der leistungsorientierten Pensionsverpflichtung informiert die nachstehende Tabelle.

Fälligkeitsanalyse

	2023 TEUR		2022 TEUR
2024	2.978.000,00	2023	3.146.000,00
2025	2.844.000,00	2024	3.015.000,00
2026	2.693.000,00	2025	2.870.000,00
2027	2.577.000,00	2026	2.713.000,00
2028	2.438.000,00	2027	2.596.000,00
2029-2033	10.276.000,00	2028-2032	10.974.000,00
	23.806.000,00		25.314.000,00

22 Schulden aus Leasingverhältnissen

Im Geschäftsjahr 2023 wurden Verbindlichkeiten aus Leasingverhältnissen in Höhe von TEUR 13.211 (31.12.2022: TEUR 13.179) getilgt sowie TEUR 2.561 (Vorjahr: TEUR 1.899) Zinsen für Leasing gezahlt. Zum Bilanzstichtag ergaben sich künftige Mittelabflüsse in Höhe von TEUR 55.167 (31.12.2022: TEUR 56.562) deren Fälligkeit nachstehend erläutert wird.

	Gesamt zum 31.12.2022 TEUR	bis zu einem Jahr TEUR	zwischen 1 und 5 Jahre TEUR	mehr als 5 Jahre TEUR
Schulden aus Leasingverhältnissen Gebäude und Grundstücke	32.686	4.815	12.333	15.538
Schulden aus Leasingverhältnissen techn. Anlagen / Betriebs- und Geschäftsausstattung	23.875	7.295	16.321	259
Summe Schulden aus Leasingverhältnissen	56.562	12.110	28.654	15.797

	Gesamt zum 31.12.2023 TEUR	bis zu einem Jahr TEUR	zwischen 1 und 5 Jahre TEUR	mehr als 5 Jahre TEUR
Schulden aus Leasingverhältnissen Gebäude und Grundstücke	34.957	4.813	13.464	16.681
Schulden aus Leasingverhältnissen techn. Anlagen / Betriebs- und Geschäftsausstattung	20.210	7.457	12.610	142
Summe Schulden aus Leasingverhältnissen	55.167	12.270	26.074	16.823

Die Leasingaufwendungen im Geschäftsjahr 2023 für Leasingverhältnisse von geringem Wert betrugen TEUR 35 (Vorjahr: TEUR 31) und für Leasingverhältnisse mit einer Laufzeit unter 12 Monaten TEUR 1.032 (Vorjahr: TEUR 1.067), somit betrugen die Zahlungsmittelabflüsse im Zusammenhang mit den Aktivitäten als Leasingnehmer TEUR 14.278 (31.12.2022: TEUR 14.277).

23 Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen haben sich wie folgt entwickelt:

	Gewährleistungen TEUR	Abfindungen TEUR	Jubiläumszuwendungen TEUR	Drohende Verluste aus schwebenden Geschäften TEUR	Sonstige TEUR	Summe TEUR
Stand 31.12.2022	3.324	1.325	1.055	244	3.070	9.018
Effekte aus Wechselkursänderungen	10	(17)	-	-	(16)	(22)
Zuführungen	2.352	334	4	-	1.797	4.487
Inanspruchnahme	(1.448)	(950)	-	-	(2.119)	(4.516)
Umgliederung	-	-	-	-	-	-
Auflösung	(903)	(61)	(67)	(174)	(102)	(1.307)
Aufzinsungen	-	-	35	-	-	35
Stand 31.12.2023	3.335	631	1.027	69	2.631	7.694
davon langfristig	-	-	1.027	-	92	1.119
davon kurzfristig	3.335	631	-	69	2.539	6.575
	3.335	631	1.027	69	2.631	7.694

Rückstellungen für Gewährleistungsverpflichtungen werden für Risiken verkaufter Produkte passiviert. Die Bewertung erfolgt auf Basis von Erfahrungswerten der Vergangenheit. Die Inanspruchnahme aus Gewährleistung erfolgt erfahrungsgemäß innerhalb des ersten Jahres nach Verkauf der Produkte. Die den Berechnungen der Rückstellung zugrundeliegenden Annahmen basieren auf dem aktuellen Absatzniveau und den aktuell verfügbaren Informationen über Reklamationen für die verkauften Produkte.

Die Rückstellungen für Abfindungen in Höhe von TEUR 631 (31.12.2022: TEUR 1.325) entfallen auf Zahlungsverpflichtungen gegenüber ausgeschiedenen Mitarbeitern.

Die Rückstellung für Jubiläumszuwendungen in Höhe von TEUR 1.027 (31.12.2022: TEUR 1.055) wurde anhand des versicherungsmathematischen Gutachtens zum Stichtag fortentwickelt.

Sonstige Rückstellungen in Höhe von TEUR 2.631 (31.12.2022: TEUR 3.070) beinhalten im Wesentlichen Risiken aus der Engergiepreisbremse, da Erstattungsbeträge höher waren, als der zustehende Anspruch. Zusätzlich bestehen Verpflichtungen gegenüber Vertragspartnern.

24 Zuwendungen der öffentlichen Hand

Die Zuwendungen der öffentlichen Hand wurden nur für den Erwerb bestimmter Sachanlagen gewährt. Die an diese Zuwendungen geknüpften Bedingungen sind zum Abschlussstichtag vollständig erfüllt. Die wesentlichen Bedingungen sind die Einhaltung bestimmter Mitarbeiterzahlen und das Verbleiben der geförderten Anlagen für einen bestimmten Zeitraum an dem jeweiligen Standort.

25 Sonstige finanzielle Schulden

	31.12.2023 TEUR	31.12.2022 TEUR
Schulden gegenüber Mitarbeitern (Prämien, Lohn/Gehalt, Urlaub)	11.789	12.409
davon Schulden für ausstehende Urlaubsansprüche	2.506	2.678
davon Schulden für laufende Lohn- und Gehaltszahlungen	2.613	2.495
davon Schulden für Prämien	6.670	7.235
Übrige finanzielle Schulden	4.886	-
Marktwert Devisenkurstermingeschäfte	-	104
	16.675	12.513
davon langfristig	5.487	1.290
davon kurzfristig	11.187	11.223
	16.675	12.513

Die übrigen finanziellen Schulden in Höhe von TEUR 4.886 zum Stichtag resultieren aus einem Grundstückserwerb der US-Amerikanischen Tochtergesellschaft.

26 Übrige Schulden

	31.12.2023 TEUR	31.12.2022 TEUR
Schulden für ausstehenden Kundenbonusgutschriften	6.488	8.528
Schulden gegenüber dem Finanzamt	3.872	6.105
Schulden aus Sozialversicherungsabgaben	1.715	1.465
Sonstige	15.199	16.033
	27.274	32.131
davon langfristig	-	-
davon kurzfristig	27.274	32.131
	27.274	32.131

In den sonstigen übrigen Schulden sind unter anderem Personalverpflichtungen in Höhe von TEUR 1.245 (31. Dezember 2022: TEUR 1.112), Prüfungs-, Rechts- und Beratungskosten und Versicherungsbeiträge in Höhe von TEUR 1.748 (31. Dezember 2022: TEUR 1.431), geleistete Anzahlungen auf Bestellungen in Höhe von TEUR 1.981 (31. Dezember 2022: TEUR 2.614) sowie kreditorische Debitoren in Höhe von TEUR 6.777 (31. Dezember 2022: TEUR 7.481) enthalten.

27 Schulden aus Lieferungen und Leistungen

Schulden aus Lieferungen und Leistungen sind nicht verzinslich.

28 Sonstige finanzielle Verpflichtungen

	31.12.2023 TEUR	31.12.2022 TEUR
Verpflichtungen aus Leasingverträgen von geringem Wert	35	31
Verpflichtungen aus Leasingverträgen mit Laufzeit unter 12 Monate	1.032	1.067
Verpflichtungen aus Bestellungen zum Erwerb von Sachanlagen	7.705	7.661
	8.772	8.759

29 Ergänzende Informationen zur Kapitalflussrechnung

Die untenstehende Überleitungsrechnung zeigt Änderungen finanzieller Verbindlichkeiten, deren Einzahlungen und Auszahlungen in der Kapitalflussrechnung im Cash-Flow aus Finanzierungstätigkeit gezeigt werden:

Entwicklung im Jahr 2022

			Nicht zahlungswirksame Veränderungen
Posten laut Finanzierungs-Cashflow	Stand 01.01.2022	Zahlungswirksame Veränderungen TEUR	Währungsumrechnung TEUR	Zu- / Abgang/ Umgliederung TEUR
Anleihe	346.695	(31.450)	-	31.450
Darlehen	20.598	(4.156)	-	1.354
Leasingverbindlichkeiten	51.215	(13.179)	(868)	19.395
Devisenkurstermingeschäfte	-	-	-	104
	418.508	(48.785)	(868)	52.303

	Nicht zahlungswirksame Veränderungen
Posten laut Finanzierungs-Cashflow	Bewertungsänderung TEUR	Stand 31.12.2022
Anleihe	1.937	348.632
Darlehen	-	17.796
Leasingverbindlichkeiten	-	56.563
Devisenkurstermingeschäfte	-	104
	1.937	423.095

Entwicklung im Jahr 2023

			Nicht zahlungswirksame Veränderungen
Posten laut Finanzierungs-Cashflow	Stand 01.01.2023	Zahlungswirksame Veränderungen TEUR	Währungsumrechnung TEUR	Zu- / Abgang/ Umgliederung TEUR
Anleihe	348.632	513	-	32.891
Darlehen	17.796	1.289	-	(710)
Leasingverbindlichkeiten	56.563	(13.211)	641	11.174
Devisenkurstermingeschäfte	104	-	-	(104)
	423.095	(11.409)	641	43.251

	Nicht zahlungswirksame Veränderungen
Posten laut Finanzierungs-Cashflow	Bewertungsänderung TEUR	Stand 31.12.2023
Anleihe	6.487	388.523
Darlehen	-	18.375
Leasingverbindlichkeiten	-	55.167
Devisenkurstermingeschäfte	-	-
	6.487	462.065

30 Honorar des Konzernabschlussprüfers

Das Gesamthonorar des Konzernabschlussprüfers gliedert sich wie folgt:

	2023 TEUR	2022 TEUR
Abschlussprüfungsleistung	398	406
davon Weiterleitungen Netzwerk	38	29
andere Bestätigungsleistungen	215	46
	613	452

31 Angaben zu Beziehungen mit nahestehenden Unternehmen und Personen

Zusammensetzung der Mitglieder des Managements in Schlüsselfunktionen

• Dr. Peter A. Mrosik

• Marc Böttger

Aufgrund der Vergütungsstruktur kann die Gesamtvergütung der Mitglieder des Managements in Schlüsselfunktionen nicht angegeben werden, da sich anhand dieser Angaben die Bezüge eines Mitglieds feststellen lassen.

Zum 31. Dezember 2023 sind den Mitgliedern des Managements in Schlüsselfunktionen - wie im Vorjahr - keine Kredite oder Vorschüsse gewährt worden.

Die oberste, beherrschende Person ist Herr Dr. Peter A. Mrosik, Sulzbach.

Personen mit bedeutendem Einfluss auf den Konzern

Dr. Peter A. Mrosik hält mittelbar 94,9% der Anteile der HTT Holding. Die restlichen 5,1% der Anteile werden mittelbar von Michaela Mrosik gehalten.

Geschäftsbeziehungen mit nahestehenden Unternehmen

Der Konzern bezieht Dienstleistungen von und verkauft Produkte an nahestehende Unternehmen der obersten beherrschenden Person. Diese Käufe und Verkäufe an nahestehende Unternehmen und Personen erfolgen grundsätzlich zu marktüblichen Bedingungen. Hieraus sind Aufwendungen von TEUR 11.032 (Vorjahr: TEUR 9.164) und Erträge in Höhe von TEUR 639 (Vorjahr: TEUR 871) entstanden. Zum Stichtag betrugen hieraus die Schulden TEUR 2.049 (31.12.2022: TEUR 3.065) und die Forderungen TEUR 5.132 (31.122022.: TEUR 8.066).

Im Geschäftsjahr wurde durch HT Troplast GmbH an die Gesellschafterin JULEM Vermögensverwaltungs- und Beratungsgesellschaft mbH für Genussrechte an der HTT Holding GmbH ein Betrag in Höhe von TEUR 19.405 ausgezahlt.

Zusätzlich sind weitere Genussrechte in Höhe von TEUR 595 an einem nahestehenden Unternehmen erworben worden.

Wertminderungen auf Forderungen gegen nahestehende Unternehmen und Personen waren im Geschäftsjahr 2023, wie im Vorjahr, nicht erforderlich.

Gemäß IAS 24 berichtet der Konzern auch über Geschäftsvorfälle zwischen ihm und seinen nahestehenden natürlichen Personen bzw. deren Familienangehörigen. Als nahestehende Personen wurden die Geschäftsführung und deren Familienangehörige definiert.

32 Finanzinstrumente und Finanzrisikomanagement

Die wesentlichen im Konzern bilanzierten finanziellen Schulden umfassen Anleihen, Darlehen und Schulden aus Lieferungen und Leistungen. Der Hauptzweck dieser finanziellen Schulden ist die Finanzierung der Geschäftstätigkeit des Konzerns. Der Konzern verfügt über verschiedene finanzielle Vermögenswerte wie Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie Zahlungsmittel, die aus seiner Geschäftstätigkeit resultieren.

Des Weiteren verfügt der Konzern über derivative Finanzinstrumente (Devisenterminkontrakte). Zweck dieser derivativen Finanzinstrumente ist die Absicherung gegen Zins- und Währungsrisiken, die aus der Geschäftstätigkeit des Konzerns und seinen Finanzierungsquellen resultieren. Derivate werden ausschließlich zur Absicherung gegen finanzielle Risiken eingesetzt. Die Laufzeit dieser Finanzinstrumente beträgt weniger als ein Jahr.

Die nachfolgende Tabelle zeigt die Buchwerte sämtlicher im Konzernabschluss erfasster Finanzinstrumente:

	Wertansatz in der Bilanz	Geschäftsmodell	Buchwert 31.12.2023 TEUR	Beizulegender Zeitwert 31.12.2023 TEUR	Buchwert 31.12.2022 TEUR	Beizulegender Zeitwert 31.12.2022 TEUR
AKTIVA
Liquide Mittel	Fortgeführte Anschaffungskosten	Halten	54.014	54.014	44.374	44.374
Liquide Mittel	Erfassung der Marktwertveränderungen	Handel	1.784	1.784	-	-
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	Fortgeführte Anschaffungskosten	Halten	59.662	59.662	71.763	71.763
Sonstige finanzielle Vermögenswerte
Genussrechte	Fortgeführte Anschaffungskosten	Halten	595	595	-	-
Ausgegebene Darlehen	Fortgeführte Anschaffungskosten	Halten	611	611	407	407
Derivate ohne Hedge-Beziehung	Marktwert, erfolgswirksame Erfassung der Marktwertveränderungen	Handel	5	5	3	3
Nettoinvestitionen in Leasingverhältnisse	Wertansatz nach IFRS16	n.a.	3.373	3.373	3.772	3.772
Beteiligung / Wertpapiere	Fortgeführte Anschaffungskosten	Halten	87	87	136	136
Beteiligung / Wertpapiere	Marktwert, erfolgswirksame Erfassung der Marktwertveränderungen	Handel	20	20	20	20
Sicherheitseinbehalt Factoring / Nicht in Anspruch genommene Factoringlinie	Marktwert, erfolgswirksame Erfassung der Marktwertveränderungen	Handel	8.436	8.436	8.924	8.924
PASSIVA
Anleihen	Fortgeführte Anschaffungskosten	n.a.	388.524	400.029	348.632	323.072
Verzinsliche Darlehen und Zinsschulden	Fortgeführte Anschaffungskosten	n.a.	18.375	18.375	17.796	17.796
Schulden aus Lieferungen und Leistungen	Fortgeführte Anschaffungskosten	n.a.	67.398	67.398	77.486	77.486
Schulden aus Leasingverhältnissen	Wertansatz nach IFRS16	n.a.	55.167	55.167	56.562	56.562
Sonstige finanzielle Schulden
Schulden gegenüber Mitarbeitern	Fortgeführte Anschaffungskosten	n.a.	11.789	11.789	12.409	12.409
Übrige finanzielle Schulden	Fortgeführte Anschaffungskosten	n.a.	4.886	4.886	-	-
Derivate ohne Hedge-Beziehung	Marktwert, erfolgswirksame Erfassung der Marktwertveränderungen	Handel	-	-	104	104

Geschäftsmodelle nach IFRS 9:

Halten / Hold-to-collect

Halten und Verkauf / Hold-to-collect and Sale

Handel / Trade

Die nachstehende Tabelle zeigt die Einordnung der Finanzinstrumente in die dreistufige Fair-Value-Hierarchie:

	beizulegender Zeitwert 31.12.2022 ^* TEUR	Stufe 1 TEUR	Stufe 2 TEUR	Stufe 3 TEUR
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte	8.927	8.927	-	-
Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte	-	-	-	-
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Schulden	(104)	(104)	-	-
Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Schulden	(323.072)	-	(323.072)	-

	beizulegender Zeitwert 31.12.2023 TEUR	Stufe 1 TEUR	Stufe 2 TEUR	Stufe 3 TEUR
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte	8.461	8.461	-	-
Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte	-	-	-	-
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Schulden	-	-	-	-
Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Schulden	(400.029)	-	(400.029)	-

^* Jahr 2022 nachrichtlich angepasst

Die Stufen der Fair-Value Hierarchie sind im Folgenden beschrieben:

Stufe 1:	Notierte Marktpreise für identische Vermögenswerte oder Schulden an aktiven Märkten;
Stufe 2:	andere Informationen als notierte Marktpreise, die direkt (zum Beispiel Preise) oder indirekt (zum Beispiel abgeleitet aus Preisen) beobachtbar sind, und
Stufe 3:	Informationen für Vermögenswerte und Schulden, die nicht auf beobachtbaren Marktdaten basieren.

Nettogewinne/Nettoverluste aus Finanzinstrumenten

Die Nettogewinne/Nettoverluste nach Kategorien stellen sich wie folgt dar:

		aus der Folgebewertung
	Zinsen TEUR	zum Fair Value TEUR	Wertberichtigung TEUR	Nettoergebnis 2022 TEUR
Finanzielle Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet	285	-	(4.143)	(3.858)
Finanzielle Vermögenswerte erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet	-	-	-	-
Finanzielle Schulden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet	(32.729)	(1.936)	-	(34.665)
Finanzielle Schulden erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet	-	(104)	-	(104)
	(32.444)	(2.040)	(4.143)	(38.627)

		aus der Folgebewertung
	Zinsen TEUR	zum Fair Value TEUR	Wertberichtigung TEUR	Nettoergebnis 2023 TEUR
Finanzielle Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet	1.329	-	(753)	576
Finanzielle Vermögenswerte erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet	-	-	-	-
Finanzielle Schulden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet	(43.150)	(6.487)	-	(49.637)
Finanzielle Schulden erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet	-	104	-	104
	(41.821)	(6.383)	(753)	(48.957)

In die Ermittlung des Nettoergebnisses aus Finanzinstrumenten werden Zinserträge und -aufwendungen, Wertberichtigungen und -aufholungen und Änderungen des beizulegenden Zeitwerts von Finanzinstrumenten einbezogen.

Finanzwirtschaftliche Risiken

Die sich aus den Finanzinstrumenten ergebenden wesentlichen Risiken des Konzerns umfassen zinsbedingt Cashflowrisiken sowie Liquiditäts-, Währungs- und Kreditrisiken. Die Unternehmensleitung beschließt Strategien und Verfahren zur Steuerung einzelner Risikoarten, die im Folgenden dargestellt werden.

Zinsrisiko

Durch die Begebung der Anleihe mit einem festen Zinssatz wurde das Risiko einer Veränderung im Gegensatz zu variabel verzinslichem Fremdkapital eliminiert.

Die bestehenden Darlehen des Konzerns sind nur zu einem geringen Teil variabel verzinst und somit an den Leitzins der jeweiligen Länder, in denen sie aufgenommen wurden, zuzüglich eines Aufschlags gebunden. Aufgrund der Höhe der Darlehen sind die sich daraus ergebenden Zinschancen als auch -risiken unwesentlich. Da der Konzern somit fast keinen Zinsrisiken aus variabler Verzinsung ausgesetzt ist, wird auf eine Ermittlung der Zinssensitivität verzichtet.

Die aus dem Forderungsfactoring der Konzerngesellschaften bestehenden Zinschancen und -risiken belaufen sich bei einer Zinsänderung von bis zu +/- 0,5% zwischen TEUR 100 und TEUR 150 und sind somit zu vernachlässigen.

Währungsrisiko

Der Konzern ist international tätig und infolgedessen Fremdwährungsrisiken ausgesetzt. Diese Risiken resultieren aus Käufen und Verkäufen einer Einheit in einer anderen Währung als der funktionalen Währung. Zum Stichtag bestanden hauptsächlich relevante Risikoposten in den Währungen GBP, PLN, RUB, USD und INR. Diesen Fremdwährungsrisiken wirkt HTT Holding sofern möglich mit Hilfe eines gezielten Währungsmanagements u.a. durch "Natural Hedging" entgegen. Von der Möglichkeit des "Hedge Accounting" nach IFRS macht der Konzern keinen Gebrauch.

Abgesichert wird ein Teil der geplanten Zuflüsse in den jeweiligen Fremdwährungen, um eine angemessene Planungssicherheit zu erreichen. Alle Sicherungsgeschäfte werden mit international tätigen, etablierten Banken abgeschlossen, die über Investmentgrade-Rating verfügen. Von einem signifikanten Adressausfallrisiko ist daher nicht auszugehen.

Zum 31. Dezember 2023 bestanden Devisenterminkontrakte in geringem Umfang, die der Absicherung künftig erwarteter Zahlungseingänge, ohne gesonderten Bezug zu Einzelgeschäften, dienten.

Der beizulegende Zeitwert der Devisenterminkontrakte beträgt zum Stichtag:

	31.12.2023 TEUR	31.12.2022 TEUR
Vermögenswerte	5	3
Schulden	-	(104)

Daneben entstehen Wechselkurseffekte im Konzernabschluss aus der Umrechnung von Abschlüssen ausländischer Tochterunternehmen aus dem Nicht-Euro-Raum. Hierbei handelt es sich vor allem um die Abschlüsse der Tochterunternehmen in Brasilien, China, Indien, Russland, Ukraine und den USA. Die mit diesen Investments verbundenen Währungsrisiken sichert der Konzern nicht ab.

Am Abschlussstichtag bestanden wie im Vorjahr keine wesentlichen Fremdwährungspositionen im Konzern. Eine Änderung der Wechselkurse hätte sich daher nur unwesentlich auf den Jahreserfolg und das Eigenkapital des Konzerns ausgewirkt.

Nachfolgend wird die Sensitivitätsanalyse derjenigen Währungen dargestellt, die als relevante Risikovariable identifiziert wurden. Folgende Effekte auf den Umsatz würden sich bei einer 10 prozentigen Auf- oder Abwertung für den Konzern wesentlicher Währungen ergeben:

	31.12.2023 TEUR	31.12.2023 TEUR	31.12.2022 TEUR	31.12.2022 TEUR
Angenommene Veränderung Durchschnittskurs	+10%	-10%	+10%	-10%
Effekte bei Währungspaaren
GBP / EUR	- 5.011	+ 6.124	- 6.595	+ 8.060
PLN / EUR	- 4.672	+ 5.710	- 5.437	+ 6.645
RUB / EUR	- 5.971	+ 7.297	- 8.348	+ 10.203
USD / EUR	- 4.485	+ 5.482	- 5.381	+ 6.577
INR / EUR	- 1.349	+ 1.648	- 1.455	+ 1.779

Kreditrisiko

Der Konzern schließt Geschäfte ausschließlich mit kreditwürdigen Dritten ab. Die laufende Bonitätsprüfung unserer Kunden wird durch einen permanenten Kontakt mit unseren Kreditversicherern sowie Auskunfteien unterstützt. Ein intensiver Austausch zwischen Vertriebsbereich und Kreditmanagement gewährleistet, zusammen mit externen Informationen, ein umfassendes Bild unseres Kundenportfolios und ermöglicht eine gezielte Einschätzung der Risikoposten. Bei Feststellung eines konkreten Ausfallrisikos wird diesem Risiko durch die Bildung von Einzelwertberichtigungen im angemessenen Umfang Rechnung getragen. Darüber hinaus wird eine adäquate Portfoliowertberichtigung auf nicht einzeln wertberichtigte und nicht versicherte Forderungen gebildet.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind mit TEUR 18.321 (31.12.2022: TEUR 18.668) durch den Abschluss von Warenkreditversicherungen oder anderen Sicherheiten gegen Zahlungsausfall abgesichert. Das maximale Kreditausfallrisiko entspricht dem Buchwert aller finanziellen Vermögenswerte.

Liquiditätsrisiko

Das Liquiditätsrisiko besteht darin, aufgrund nicht ausreichender Verfügbarkeit von Zahlungsmitteln fällige oder zukünftige Zahlungsverpflichtungen nicht erfüllen zu können. Das Liquiditätsrisiko aus Finanzinstrumenten ergibt sich aus zukünftigen Zins- und Tilgungszahlungen für finanzielle Schulden und Zahlungen für derivative Finanzinstrumente. Die Begrenzung und die Steuerung des Liquiditätsrisikos zählen zu den primären Aufgaben des Managements. Der Konzern überwacht täglich die aktuelle Liquiditätssituation. Zur Steuerung des künftigen Liquiditätsbedarfs wird eine 14-tägige rollierende Liquiditätsplanung eingesetzt. Zahlungsein- und -ausgänge werden auf Basis des Jahresbudgets geplant. Auf operativer Basis erfolgt eine Planung für 13 Wochen auf Wochenbasis, für den Rest des Jahres auf Monatsbasis. Die Planabweichungen werden laufend überwacht und finden Eingang in die fortgeschriebene Planung. Geeignete Maßnahmen zur Gegensteuerung werden im Bedarfsfall eingeleitet.

Zum Abschlussstichtag weisen die finanziellen Verpflichtungen des Konzerns nachfolgend dargestellte Fälligkeiten auf. Die Angaben erfolgen auf Basis der vertraglich vereinbarten, nicht abgezinsten Zahlungen:

	31.12.2022
	bis 12 Monate TEUR	1 bis 5 Jahre TEUR	Über 5 Jahre TEUR
Anleihe	-	340.000	-
Zinsschulden aus Anleihe	31.450	47.175	-
Bankdarlehen	3.829	7.923	-
Zinsschulden aus Bankdarlehen	98	127	-
Schulden aus Leasingverhältnissen	12.110	28.655	15.798
Übrige finanzielle Schulden	-	-	-
Schulden aus Lieferungen und Leistungen	75.594	1.643	248
	123.081	425.523	16.046

	31.12.2023
	bis 12 Monate TEUR	1 bis 5 Jahre TEUR	Über 5 Jahre TEUR
Anleihe	-	380.000	-
Zinsschulden aus Anleihe	35.625	124.688	-
Bankdarlehen	3.270	8.003	1.850
Zinsschulden aus Bankdarlehen	325	1.038	108
Schulden aus Leasingverhältnissen	12.270	26.075	16.823
Übrige finanzielle Schulden	922	3.964	-
Schulden aus Lieferungen und Leistungen	65.216	1.975	207
	117.628	545.743	18.988

Kapitalsteuerung

Vorrangiges Ziel des Kapitalmanagements des Konzerns ist es sicherzustellen, dass auch in Zukunft die Kapitaldienstfähigkeit und die finanzielle Substanz des Konzerns erhalten bleiben. Die Kapitalstruktur setzt sich aus den in der Bilanz ausgewiesenen lang- und kurzfristigen Schulden abzüglich der flüssigen Mittel als Nettofremdkapital und dem bilanziellen Eigenkapital zusammen.

Das Management hält an der Strategie fest, das Eigenkapital kontinuierlich zu stärken. Daher werden die darauf einwirkenden Komponenten permanent analysiert und zielgerichtete Maßnahmen ergriffen, um dies sicher zu stellen.

Neben der Stärkung des Eigenkapitals dient als Steuerungsgröße der Verschuldungsgrad (Net Debt / EBITDA), da diese Kennzahl aufzeigt, wie lange der Konzern benötigt, um die gesamte Nettoverschuldung mit dem EBITDA zu tilgen.

Die nachfolgende Tabelle stellt die Grundlage für den Verschuldungsgrad dar:

	2023 TEUR	2022 TEUR
Net Debt	409.852	378.250
EBITDA	127.377	123.056
Verschuldungsgrad	3,2	3,1

Der Verschuldungsgrad umfasst die Bilanzpositionen "Anleihen", "Darlehen", "Leasingverbindlichkeiten", "Liquide Mittel", aus der Bilanzposition "Sonstige finanzielle Schulden" "Übrige finanzielle Schulden" und "Nicht in Anspruch genommene Factoringlinie" aus der Position "Finanzielle Vermögenswerte".

Die Strategie des Konzerns besteht darin, den Verschuldungsgrad auf einem Wert unter 4,0 zu halten.

33 Ereignisse nach dem Abschlussstichtag

Am 8. Februar 2024 wurde die profine Middle East Trading LLC, Dubai, gegründet.

Am 14. März 2024 wurde die K.H.K. Kunststoff Recycling GmbH mit Sitz in St. Ingbert zu 100% erworben.

Nach dem Abschlussstichtag sind keine weiteren Ereignisse von besonderer Bedeutung eingetreten, von denen ein wesentlicher Einfluss auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage des HTT Holding-Konzerns zu erwarten ist.

Frankfurt am Main, 26. März 2024

HTT Holding GmbH

Dr. Peter A. Mrosik

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die HTT Holding GmbH, Frankfurt am Main

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der HTT Holding GmbH, Frankfurt am Main, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2023, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, der Konzerngesamtergebnisrechnung, der Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 sowie dem Konzernanhang, einschließlich einer Zusammenfassung bedeutsamer Rechnungslegungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der HTT Holding GmbH, Frankfurt am Main, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2023 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 und

•

vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung des gesetzlichen Vertreters für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Der gesetzliche Vertreter ist verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner ist der gesetzliche Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die er als notwendig bestimmt hat, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses ist der gesetzliche Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren hat er die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus ist er dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, es sei denn, es besteht die Absicht den Konzern zu liquidieren oder der Einstellung des Geschäftsbetriebs oder es besteht keine realistische Alternative dazu.

Außerdem ist der gesetzliche Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner ist der gesetzliche Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die er als notwendig erachtet hat, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von dem gesetzlichen Vertreter angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von dem gesetzlichen Vertreter dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von dem gesetzlichen Vertreter angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Konzernabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und der ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.
•	holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Beaufsichtigung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.
•	beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von dem gesetzlichen Vertreter dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von dem gesetzlichen Vertreter zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Düsseldorf, den 26. März 2024

Grant Thornton AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Stefan Sinne, Wirtschaftsprüfer

Marianne Reck, Wirtschaftsprüfer

Die Billigung erfolgte am 26. März 2024.