Danpower GmbH

Potsdam

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022

Lagebericht des Geschäftsjahres 2022

der Danpower GmbH, Potsdam

1. Geschäftsmodell und Rahmenbedingungen

1.1 Danpower GmbH, Muttergesellschaft der Danpower-Gruppe

Die Danpower-Unternehmensgruppe ist ein mittelständisch strukturiertes Wärmeversorgungs- und Contractingunternehmen mit Hauptsitz in Potsdam. Als Contractor offeriert die Danpower-Gruppe ein ganzheitliches Dienstleistungskonzept und setzt dabei auf die Kombination aus effizienter und umweltschonender Energieerzeugung. Mit Biomasse(heiz)kraftwerken, Biogas- und Restabfallbehandlungsanlagen sowie mit zahlreichen Wärmeversorgungsanlagen operiert die Unternehmensgruppe in 12 von 16 Bundesländern in Deutschland und versorgt so überregional ca. 100.000 Wohnungen, öffentliche Einrichtungen sowie gewerbliche und industrielle Abnehmer in 150 Kommunen. Die Danpower GmbH agiert als Muttergesellschaft der Unternehmensgruppe.

Das Stammkapital der Danpower GmbH, Potsdam, (Danpower) in Höhe von 5,0 Mio. € wird von der enercity AG, Hannover, gehalten. Ein Gewinnabführungsvertrag mit der enercity AG besteht seit 01.01.2018.

Als Tochterunternehmen der enercity AG, Hannover, (enercity) ist die Danpower ein vertikal integriertes Energieversorgungsunternehmen im enercity-Konzern. Hieraus ergeben sich besondere Berichterstattungsverpflichtungen nach § 6b EnWG. Die Danpower führt als Erzeugungsgesellschaft ausschließlich andere Tätigkeiten im Sinne von § 6b Abs. 3 Satz 3 EnWG innerhalb des Elektrizitätssektors aus.

Sven Schmieder, Dr.-Ing. Hartmut Liebisch und Dr.-Ing. Manfred Schüle sind Geschäftsführer der Danpower GmbH, der Muttergesellschaft der Danpower-Gruppe.

Die installierte Leistung der Erzeugungsanlagen für Wärme, Kälte und Strom der Danpower GmbH belief sich per 31.12.2022 auf ca. 261 MW, davon ca. 46 MW elektrische und ca. 215 MW thermische Leistung.

Danpower wird die Strategie, Schritt für Schritt den Einsatz fossiler Brennstoffe zu verringern, konsequent weiterverfolgen. Neben den mit Holz betriebenen Kraftwerken konnten über den Einsatz von Biomethan sowie von Biogasanlagen im KWK-Betrieb bereits in der Vergangenheit erhebliche Mengen CO ₂ eingespart werden. Zudem haben wir mit der Pelletproduktionsanlage in Osterfeld, Sachsen-Anhalt, (in der hundertprozentigen Tochtergesellschaft Danpower Pelletproduktion GmbH) einen weiteren regenerativen Energieträger in unserem Brennstoffportfolio.

Mit dem estnischen Tochterunternehmen Danpower Eesti AS ist die Danpower auch international tätig.

1.2 Entwicklung des Energiemarktes

Im Geschäftsjahr 2022 hat es insbesondere bei den Börsenpreisen für Strom und Erdgas und in der Folge auch bei anderen Energieträgern wie Heizöl und Holzbrennstoffe bisher nicht gekannte Preissteigerungen gegeben. Der völkerrechtswidrige Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine und den damit verbundenen Reduzierungen von Energielieferungen aus Russland in die EU sowie die erfolgten Abschaltungen von Kernkraft- und Kohlekraftwerken haben zu einer massiven Verringerung von verfügbarer Kraftwerkskapazität in der Grundlast geführt. Durch die gleichzeitige Verteuerung der Gasbezugskosten konnten die deshalb eingelasteten Gaskraftwerke nur zu weit höheren Kosten betrieben werden. Die Bundesregierung unternimmt große Anstrengungen, die ausgefallenen Lieferungen aus Russland durch Flüssiggasimporte zu ersetzen. Da dies auf Grund des damit verbundenen Aufwandes nur zu höheren Preisen als in der Vergangenheit erfolgen kann, ist mit einem dauerhaft höheren Preisniveau zu rechnen. Die Geschäftsführung sieht sich, außer der Aussage, dass die Preise auf lange Sicht voraussichtlich steigen werden, zu keiner belastbaren Prognose zum Energiemarkt imstande.

Der vom Bundestag beschlossene Energiepreisdeckel ist verbunden mit einer Abschöpfung von sogenannten Übererlösen bei der Stromerzeugung. Dies betrifft für Danpower und ihre Tochterunternehmen verschiedene Anlagen über 1 MWel Bemessungsleistung in unterschiedlicher Höhe. Das Gesetz stellt nicht auf die tatsächlichen Stromerlöse ab, sondern vermutet unwiderlegbar eine Erlöshöhe. Für Danpower und ihre Tochterunternehmen wird diese Maßnahme aber nur von eingeschränkter Relevanz sein, da eine Vielzahl der von Danpower betriebenen EEG-Anlagen nicht unter die Stromerlösabschöpfung fällt. Betroffen sind jedoch die Holz(heiz)kraftwerke (vgl. hierzu Ausführungen zum Holzmarkt). Die Geschäftsführung erwägt, gegen diese Abgabe mit Enteignungscharakter gerichtlich vorzugehen.

Im Geschäftsjahr 2022 gab es keine wesentlichen Einflüsse durch die Corona-Pandemie auf unser Geschäft. Die Auswirkungen der Pandemie sind vollständig durch die mittelbaren Folgen des Krieges in der Ukraine auf die Energiemärkte überlagert worden.

Erneuerbare Energien

Unabhängig von den aktuellen Entwicklungen aus dem Ukraine-Krieg, bleiben die Herausforderungen des Klimawandels eine der Aufgaben unserer Zeit, denen sich die Danpower-Gruppe verpflichtet sieht.

Im Koalitionsvertrag der die Regierung tragenden Parteien vom 07. Dezember 2021 ist der Umbau der deutschen Wirtschaft auf erneuerbare Energie festgeschrieben. Dies steht im Einklang mit den internationalen Verpflichtungen, welche Deutschland und die EU im Zusammenhang mit der angestrebten Einhaltung des 1,5 Grad Zieles der Klimakonferenzen in Paris und Glasgow eingegangen sind. Dementsprechend ist der Ausbau der erneuerbaren Energien unumgänglich. Das Ziel ist es, im Jahr 2030 einen Anteil von 80% erneuerbarer Energien am Bruttostromverbrauch zu erreichen.1 Die Danpower-Gruppe stellt sich als Spezialist für erneuerbare Energien und einer der größten Biomasseanlagenbetreiber in Deutschland in besonderem Maße dieser Verantwortung.

Die Geschäftsführung rechnet damit, dass sich die politischen Rahmenbedingungen für die Dekarbonisierung der europäischen Wirtschaft weiter verbessern werden. Um das Ziel zu erreichen, die deutsche Wirtschaft bis 2050 CO ₂ -frei zu gestalten, ist aus Sicht unseres Unternehmens die Vergütung für zumindest einen Teil unserer Anlagen über die derzeitige Laufzeit hinaus nach dem Gesetz für den Ausbau erneuerbarer Energien (Erneuerbare-Energien-Gesetz - EEG) weiterhin erforderlich. Für einen Großteil der Anlagen lag der Strompreis im vergangenen Geschäftsjahr am Markt teilweise über dem durch das EEG garantierten Preisniveau. Durch die im IV. Quartal 2022 gesunkenen Gaspreise hat sich dieser Trend wieder abgeschwächt. Inwieweit die Entwicklung am Strommarkt eine subventionsfreie Erzeugung auch in der Zukunft ermöglichen wird, bleibt abzuwarten. Der wirtschaftliche Betrieb unserer EEG-Anlagen sollte unter gleichbleibenden energiepolitischen Rahmenbedingungen auf Dauer darstellbar sein.

Nach den vorläufigen Zahlen des Bundesumweltamtes für das Jahr 2022 wurden 256 TWh (Vorjahr 234 TWh) Strom aus erneuerbaren Energien erzeugt (47 TWh davon aus Biomasse), dies entspricht einem Anteil von 46 % am Bruttostromverbrauch. Zum Vorjahr bedeutet dies einen leichten Anstieg um 4 Prozentpunkte.2

In 2021 stieg der Anteil "grüner Wärme" auf 199 TWh. Dies entspricht ca. 16,5 % des gesamten Wärmeverbrauchs. Der überwiegende Teil von ungefähr 86 % dieser grünen Wärme wird aus Biomasse (im Wesentlichen Holz) erzeugt, diese ist damit der wichtigste Energieträger in diesem Bereich.1 Für das Jahr 2022 wurden noch keine offiziellen Zahlen veröffentlicht, jedoch ist von einem ähnlichen Niveau auszugehen.

CO ₂ -Bepreisung

Nach Zustimmung durch Bundestag und Bundesrat ist das Gesetz zur Änderung des Brennstoffemissionshandelsgesetzes am 10. November 2020 in Kraft getreten. Auf Grundlage dieses Gesetzes wurde im Kalenderjahr 2021 eine nationale CO ₂ -Bepreisung (BEHG) für fossile Brenn- und Kraftstoffe eingeführt, die auch die Bereiche Wärme und Verkehr erfasst. Dies hat zur Folge, dass Unternehmen, die Heizöl, Erdgas, Benzin und Diesel in den Markt bringen, ab dem 01. Januar 2021 verpflichtet wurden, CO ₂ -Emissionsrechte zu bis 2025 festgelegten Preisen zu erwerben. Der neue CO ₂ -Preis verteuert den Verbrauch von fossilen Heiz- und Kraftstoffen. Gleichzeitig werden damit die Nutzung klimaschonender Technologien und die Nutzung erneuerbarer Energie lohnender. Bund und Länder einigten sich im Dezember 2019 darauf, den CO ₂ -Preis für das Kalenderjahr 2021 auf zunächst 25 Euro pro Tonne festzulegen. Danach steigt der Preis schrittweise auf bis zu 55 Euro pro Tonne im Jahr 2025 an. Aufgrund der derzeit ohnehin sehr hohen Energiepreise ist die Lenkungswirkung einer CO ₂ -Bepreisung unter den gegenwärtigen Bedingungen zu bezweifeln. Vor diesem Hintergrund hat die Bundesregierung zur Entlastung der Verbraucher und Wirtschaftsunternehmen die für 2023 im nationalen Brennstoffemissionshandelsgesetz vorgesehene Steigerung ausgesetzt.

Für die Zukunft ist vorgesehen, weitere Energieträger, wie z.B. Abfälle zur thermischen Verwertung, einer CO ₂ -Preisbepreisung zu unterwerfen. Für unsere Unternehmensgruppe betrifft dies zuerst die at equity bilanzierte Beteiligung an der PD energy, die in Bitterfeld ein Ersatzbrennstoffheizkraftwerk betreibt. Der hier zum Einsatz kommende Ersatzbrennstoff (beispielsweise aus Haus- und Gewerbemüll) soll dieser Besteuerung ab 2024 unterworfen werden. Hier bleibt abzuwarten, inwieweit eine CO ₂ -Bepreisung solcher Brennstoffe Einfluss auf Müllgebühren bzw. die Gate Fees für die Annahme von Müll durch die thermischen Verwerter haben wird.

1 Vgl. BDEW: Pressemitteilung vom 15.12.2022.

2 Vgl. Umweltbundesamt: Erneuerbare Energien in Zahlen. Stand: 03/2022

Erdgasmarkt

Während im Vorjahr die Bezugspreise durch die Auswirkungen der Corona Pandemie im internationalen Wirtschaftsverkehr bereits einer extremen Volatilität unterlagen, war die Situation an den Energiemärkten besonders ab Beginn des Krieges in der Ukraine im Februar 2022 von vorher unbekannten Preiskapriolen gekennzeichnet. An den Terminmärkten für Erdgas sind bis August 2022 die Preise für die Frontjahre 2023 bis 2025 in einem verunsicherten, illiquiden und von einem extremen Angebotsengpass geprägten Marktumfeld auf zuvor unvorstellbare Höchstpreise gestiegen. Insbesondere für das Frontjahr und am Spotmarkt wurden historische Höchststände erreicht. Der Erdgasmarkt zeigt sich stark invers; das heißt, entgegen den üblicherweise höheren Preisen für zeitlich spätere Lieferungen ist derzeit das kurze Ende mit sehr hohen Preisaufschlägen versehen. Im Laufe des Jahres 2022 Jahres stiegen die Preise für 2023 von 4,98 ct/kWh auf zuletzt 8,87 ct/kWh (Höchststand im Aug. bei 31,20 ct/kWh), für 2024 von 2,90 ct/kWh auf zuletzt 8,40 ct/kWh (Höchststand im Aug. bei 20,50 ct/kWh) und 2025 von 2,80 ct/kWh auf 6,58 ct/kWh (Höchststand im Aug. bei 13,0 ct/kWh) auf neue Höchststände. Seit August haben sich die Erdgaspreise insgesamt etwas stabilisiert; die kurzfristigen Preise sind deutlich gesunken. Für das Jahr 2023 wird mit einer weiterhin angespannten Lage auf jedoch deutlich niedrigerem Niveau gerechnet. Für die Preisentwicklung wird entscheidend sein, wie mild der Winter verläuft, welchen Einfluss die Inflation sowie eine drohende Rezession haben und wie die Weltwirtschaft auf die Lage reagiert. Im mittel- und langfristigen Bereich sind weiterhin globalpolitische Einflüsse bestimmend.

Auf mittlere Sicht geht die Geschäftsführung von niedrigeren Erdgaspreisen - bei einer hohen Schwankungsbreite - in einem Korridor von 3,0 ct/kWh bis 5,0 ct/kWh aus. Die langfristigen Preise zeigen ein Absinken zurück auf dieses niedrigere Niveau bereits an. Die Substitution von fossilen Rohstoffen durch erneuerbare Energieträger ist insbesondere im Wärmebereich ein langfristiger Prozess, der bis auf weiteres noch den Einsatz von Erdgas erforderlich machen wird. Eine Steigerung der Wärmebereitstellung aus Wärmepumpen könnte hier eine Entlastung auf der Erdgasbedarfsseite bringen.

Biomethanmarkt

Der Biomethanmarkt war in 2022 wegen der hohen Nachfrage nach erneuerbaren Energiequellen durch eine Angebotsknappheit geprägt. In den Vorjahren waren teileweise Überangebote am Markt, welche den Preis in Regionen drückten, die den Betrieb von Anlagen zur reinen Biogasproduktion unrentabel machten. Bereits Ende 2021, verstärkt jedoch 2022, stieg der Preis für Erdgas teilweise über die Preise für den langfristigen Bezug von Biomethan. Die erhöhte Nachfrage und die gesetzlich vorgeschriebene Erfüllung von CO ₂ -Minderungsquoten im Kraftstoffmarkt führte zu Umkehrung der Marktsituation. Die Preise für Biomethan stiegen von 5-6 Cent/kWh auf 10-11 Cent/kWh, für Gas, welches aufgrund der gesetzlichen Vorschriften zur Anrechenbarkeit im Kraftstoffmarkt geeignet ist, noch darüber. Die Unternehmensgruppe ist durch langfristige Bezugsverträge abgesichert und verfügt über ausreichend eigene Biomethanproduktionskapazitäten. Für die Danpower-Gruppe ergaben sich aus dieser Marktsituation erhebliche Geschäftschancen.

Strommarkt

Der Strommarkt wird auch in Zukunft von sinkenden Kapazitäten im Grundlastbereich und steigenden Kapazitäten im volatilen Bereich (insbesondere Windanlagen) gekennzeichnet sein. Die jetzt schon vorhandenen Tendenzen zu stark schwankenden Preisen, je nach Angebotslage Windstrom, werden sich nach Auffassung der Geschäftsführung also unabhängig vom Ukrainekrieg, weiter verstärken. Der verstärkte Netzausbau sollte mittelfristig dazu führen, dass das Überangebot an Windstrom zu den Verbrauchern in Süddeutschland geführt wird. Trotzdem wird zumindest in den nächsten zwei Jahren, durch die Geschäftsführung ein insgesamt höheres Strompreisniveau als vor 2022 bei starken Preisschwankungen erwartet.

Holzmarkt

Altholzmarkt

Der Altholzmarkt stellte sich im abgelaufenen Geschäftsjahr als sehr komplexes und schnelllebiges Thema dar. EEG, Strompreisentwicklung, Strompreisbremse und die damit zu ihrer Gegenfinanzierung einhergehende Abschöpfung von sogenannten Übergewinnen, Importe und Exporte über Notifizierungen bzw. Grüne Liste, Entwicklung der Spanplattenindustrie, RED II und neue Kraftwerksprojekte haben den Altholzmarkt und die damit verbundene Preisentwicklung entscheidend beeinflusst. Obwohl der Altholzmarkt nicht unmittelbar an den Strompreis gekoppelt ist, konnte eine strikte Trennung der steigenden Strompreise von den Altholzpreisen nicht festgestellt werden.

Die Nachfrage nach Altholz hat im abgelaufenen Geschäftsjahr weiter angezogen. Ergebnis ist die stetige und in kurzen Abständen schnelle Entwicklung der Preise in Sphären, welche am Beginn des Jahres noch nicht vorstellbar waren. Dies führte zu einem größeren Wettbewerb am Beschaffungsmarkt. Langfristige Preise, z.B. Jahrespreise, welche in den vergangenen Jahren üblicherweise vereinbart wurden, wurden Anfang des Jahres durch nur noch kurzfristige Preise abgelöst. Ab dem 2. Quartal wurden Vereinbarungen mitunter monatlich abgeschlossen. Durch das relativ hohe Preisniveau in der thermischen Verwertung wurden Mengen, die zuvor in der stofflichen Verwertung eingesetzt wurden (Beispiel Spanplatte), in die thermische Verwertung umgeleitet. Im IV. Quartal 2022 scheint sich der Markt hinsichtlich Preisentwicklung zu beruhigen, obwohl die Preise sich immer noch auf einem hohen Niveau bewegen.

Frischholz und NaWaRo-Holz

Das erste Halbjahr 2022 war im Markt für Frischholz trotz der vielen Herausforderungen im Energiemarkt noch relativ ruhig. Die Marktlage war ausgeglichen zwischen Angebot und Nachfrage. Allerdings konnten keine Lagermengen aufgebaut werden. In der zweiten Jahreshälfte drehte sich der Markt in einen Nachfragemarkt. Die Gründe dafür sind vielfältig.

Insgesamt wird von immer mehr Markteilnehmern auf Holz zugegriffen, da dieser Brennstoff regenerativen Charakter hat und von einer CO ₂ -Bepreisung befreit ist.

Ab September 2022 wurden alle langfristigen Verträge nach und nach preislich angepasst. Neuabschlüsse konnten nur mit Preiszugeständnissen abgeschlossen werden. Da unsere Frischholzanlagen ausschließlich als Kraftwärmekopplungsanlagen betrieben werden und Preissteigerungen am Bezugsmarkt an die Kunden weitergegeben werden können, ist ungeachtet der gestiegenen Bezugskosten die Wirtschaftlichkeit dieser Anlagen nicht gefährdet.

Substratmarkt

Das Marktumfeld bei den Substraten für Biogasanlagen war im Jahr 2022 an den einzelnen Standorten der Danpower aufgrund der unterschiedlichen Witterungsverhältnisse heterogen. Insbesondere an den Standorten in Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen lag der Ernteertrag zum Teil deutlich unterhalb der langjährigen Mittelwerte. Danpower hat aufgrund der Erfahrungen der Jahre 2018 - 2020, in denen Wetterextreme hinsichtlich Trockenheit und Hitze vorherrschten, nach wie vor an allen Standorten zusätzliche Lieferanten gewinnen können, die Substrate für die Biogasanlagen anbauen. Im abgelaufenen Geschäftsjahr war die Versorgung unser Biogasanlagen mit Substraten, unter denen Maissilage die größte Rolle spielt, vollständig gesichert. Unter Berücksichtigung unserer vertraglichen Beziehungen mit landwirtschaftlichen Unternehmen zu Substratlieferungen sowie der Substratbestände zum Jahresende gehen wir davon aus, dass es auch 2023 nicht zu substratbedingten Einschränkungen im Anlagenbetrieb kommen wird.

2. Wirtschaftsbericht

2.1 Entwicklung der Danpower

2.1.1 Wesentliche Geschäftsvorfälle

Zu den historisch außergewöhnlichen Umständen des Geschäftsjahres 2022 wurde bereits oben Stellung genommen, so dass, an dieser Stelle auf eine weitere Stellungnahme hierzu verzichtet wird.

Als wesentliche Einzelgeschäftsvorfälle sind aus Sicht der Geschäftsführung folgende zu benennen:

- Die Danpower GmbH hat mit ihren Tochterunternehmen DES Danpower Energieservice und Danpower Biomasse Gewinnabführungsverträge abgeschlossen,

- Die BEH Bioenergie Hannover hat als 100%ige Tochter der Danpower GmbH im Geschäftsjahr 2022 ihren Geschäftsbetrieb aufgenommen. Die Gesellschaft errichtet in Hannover mehrere Energieerzeugungsanlagen mit verschiedenen Technologien zum Einsatz von erneuerbaren Energieträgern. Das Investitionsvolumen wird insgesamt mehr als 200 Mio. € betragen,

- Die Danpower GmbH hat ihren Anteil an der Luftmeister GmbH, Kirchzarten auf 94,9 % aufgestockt. Von einer reinen Finanzbeteiligung ist Luftmeister nunmehr zu einem vollkonsolidierten Unternehmen geworden. Geschäftsgegenstand der Luftmeister ist die Herstellung, Lieferung, Einbau und Betrieb von Messeinrichtungen zur Erfassung von Volumenstrom und Energie (Wärme und Kälte) in technischen Luft- und Abgasströmen. Die Messeinrichtungen sind zur Abrechnung der Energiemengen im geschäftlichen Verkehr eichrechtlich zugelassen. Luftmeister ist Inhaber mehrerer Patente, die die Alleinstellung des Unternehmens bei dieser Technologie sicherstellt. Diese Technologie macht es möglich, neue Wege bei der Steuerung von Verbrennungsprozessen und der Abrechnung von gasbasierten Energieverteilungen (z.B. Klimaanlagen, Kälteverteilung) zu gehen.

Geschäftsverlauf der Danpower GmbH in 2022

Die Gesellschafterin der Danpower und die Geschäftsführung sehen im Leistungsindikator EBIT die entscheidende Kenngröße für die Geschäftsentwicklung.

Das Geschäftsjahr ist für die Danpower durch die außergewöhnlichen, nicht mit dem Plan vergleichbar, da im Rahmen der Planung von gänzlich anderen Prämissen ausgegangen wurde. Die kriegsbedingt höchst volatilen Absatz- und Bezugspreise haben alle Planungen obsolet gemacht, sodass mittlerweile die Planung fortlaufend abgepasst wird.

Insgesamt hat die Danpower-Gruppe ihr Ergebnis erheblich verbessert. Aufgrund der hochvolatilen Entwicklung kann das Ergebnis des Jahres 2022 jedoch nicht als Basis für Prognosen nachfolgender Geschäftsjahre dienen.

Der Geschäftsbereich Kraftwerke hat im abgelaufenen Geschäftsjahr bis zum 31.10.2022 seine Plandaten wesentlich übertroffen. Dies resultiert aus der Beschaffung im 1. Halbjahr zu teilweise noch alten Holzpreisen und dem Stromverkauf zu bereits gestiegenen Marktpreisen, sowie der Absicherung von hohen Verkaufspreisen auf dem Strommarkt über unser Mutterunternehmen. Durch die mittels Strompreisbremsen-Gesetz eingeführten Abgaben ist die Wirtschaftlichkeit unserer Holzkraftwerke zum Ende des Jahres 2022 allerdings gegenüber dem hohen Niveau der Vormonate wieder abgesunken.

Die Substratversorgung der Biogasanlagen- siehe auch Ausführungen unter dem Punkt "Substratmarkt" - war im Jahr 2022 jederzeit gesichert. Für 2023 ist durch die hohen Substratbestände aus den Vorjahren keine Einschränkung der Versorgung zu erwarten.

Danpower entwickelt, dank der eigenen technischen und kaufmännischen Kompetenz, teils über mehrere Jahre Projekte, die in Folgejahren zu einem Umsatz- und Ertragszuwachs führen. Hier handelt es sich u.a. um den Bau einer Klärschlammmonoverbrennungsanlage in Bitterfeld durch eine Tochtergesellschaft von PD energy GmbH, an der Danpower GmbH zu 50% beteiligt ist. Diese Anlage ist im Jahr 2022 in Betrieb gegangen. Sie hat bereits im ersten Betriebsjahr rund 130.000 t entwässerten Klärschlamm thermisch verwertet und das Jahr mit einem positiven Ergebnis abgeschlossen.

2.2. Darstellung der Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

2.2.1 Ertragslage

Danpower erwirtschaftete in 2022:

in T€	2022	Plan 2022	2021
Umsatzerlöse	93.839	70.462	66.575
davon Wärmeerlöse	16.914	13.669	12.286
davon Stromerlöse	55.187	33.690	32.813
davon Biomethanerlöse	12.879	13.376	11.111
EBITDA	41.317	24.920	17.275
EBIT	33.216	15.900	8.866

Im laufenden Geschäftsjahr wurden alle Planzahlen sowohl im Umsatz als auch im EBIT wesentlich übertroffen. Dies ist vor allem der hohen Verfügbarkeit unserer Anlagen sowie dem hohen Anteil an erneuerbaren Anlagen zu verdanken, sodass die extremen Preisschwankungen bei konventionellen Energieträger ausgeglichen werden konnten. Aufgrund einer langfristig ausgerichteten Commodity-Einkaufstrategie sowie Substratmanagement, konnte im laufenden Geschäftsjahr die Rohmarge deutlich gesteigert werden.

Trotz der milderen Witterungsverhältnisse konnte auch im Geschäftsbereich Contracting aufgrund des hohen Niveaus der Energiepreise eine positive Entwicklung der Ergebnisse erzielt werden.

Beteiligungen

Die Ertragslage der Danpower war durch folgende Entwicklungen der Beteiligungsunternehmen beeinflusst:

Für das aktuelle Geschäftsjahr hat die Danpower über die abgeschlossenen Gewinnabführungs- und Beherrschungsverträge Ausschüttungen in Höhe von 2.401 T€ (Vorjahr: 1.705 T€) von der EKT, 8.039 T€ (Vorjahr: 833 T€) von der vigoris und 1.424 T€ (Vorjahr: 473 T€) von der PME erhalten.

Die SWE hat eine Ausschüttung von 64 T€ (Vorjahr 68 T€) an die Danpower geleistet.

Weiterhin hat 2022 die 50%ige Tochtergesellschaft PD energy eine Ausschüttung in Höhe von 2.000 T€ (Vorjahr: 1.750 T€) für das erfolgreiche Geschäftsjahr 2021 vorgenommen.

2.2.2 Finanz- und Vermögenslage

Die Danpower hat im Geschäftsjahr 2022 einen operativen Cashflow von 11.963 T€ erzielt. Der Cashflow aus Investitionstätigkeit belief sich auf 15.177 T€. Der negative Cashflow aus Finanzierungstätigkeit betrug 26.903 T€. Insgesamt wurden 15.231 T€ gegenüber Kreditinstituten getilgt. Im laufenden Geschäftsjahr erfolgte die Restvalutierung in Höhe von 10 Mio.€ eines 20 Mio.€ Darlehens der Gesellschafterin enercity mit dem Zweck der allgemeinen Unternehmensfinanzierung. Für die Darlehen der enercity von insgesamt 44,5 Mio.€ wurde ein Rangrücktritt erklärt, so dass die Konzernfinanzierung zum großen Teil eigenkapitalähnlich erfolgt.

Resultierend aus der Teilthesaurierung in 2022 hat sich das Eigenkapital der Danpower GmbH zum Bilanzstichtag auf 56.524 T€ (Vorjahr: 53.974 T€) erhöht. Die Ergebnisabführung für das Geschäftsjahr 2021 von 3.000 T€ wurde in 2022 durchgeführt.

Die Finanzierung der Danpower war im abgelaufenen Geschäftsjahr stabil. Die Zahlungsfähigkeit war jederzeit gesichert

Im Berichtszeitraum wurden bei Danpower Investitionen ins Anlagevermögen in Höhe von 14.213 T€ (Vorjahr 30.666 T€) getätigt. Der wesentliche Teil von ca. 11 Mio.€ resultiert aus Ausleihungen, die von Finanzforderungen in das Finanzanlagevermögen umgegliedert wurden.

Die restlichen Investitionen betreffen Erweiterungs- und Ersatzmaßnahmen in den bestehenden Biogasanlagen, Fernwärme-Netzen und Heizzentralen, insbesondere die Neuerrichtung eines innovativen Kraft-Wärme-Kopplungs-Projekt am Standort Wanzleben sowie Neuanschlüsse in dem Ort Tanna.

Die Gesellschaft verfügte per 31.12.2022 über zugesagte und nicht ausgeschöpfte Kreditlinien in Höhe von 57.000 T€.

An der Aktivseite der Bilanz hat das Anlagevermögen einen Anteil von 51%. Das Anlagevermögen in Höhe von insgesamt 148.206 T€ (Vorjahr: 154.131 T€) ist vollständig durch Eigenkapital und mittel- und langfristige Verbindlichkeiten gedeckt. Die Finanz- und Vermögenslage ist geordnet.

2.3 Forschung und Entwicklung

Die Danpower betreibt auf den Gebieten der Wärme- und Stromerzeugung keine eigenen Forschungen. Sie nutzt jedoch das vorhandene ingenieurtechnische Know-how, um gemeinsam mit Kunden innovative Lösungen zur effizienten Energienutzung zu entwickeln.

3. Chancen-, Risiken- und Prognosebericht

Für die Danpower GmbH bieten sich aufgrund der deutschlandweiten Tätigkeit und der Beteiligungsstruktur sowie aufgrund der Zugehörigkeit zur enercity AG Wachstums- und Gewinnpotenziale. Das Identifizieren, Bewerten und Nutzen von Chancen ist Voraussetzung, mittel- und langfristig Umsatzwachstum zu erzielen, die Kostenstruktur zu optimieren und nachhaltige Gewinne auszuweisen.

Gleichzeitig ist Danpower den für jeden Geschäftsbetrieb bestehenden, Risiken unterschiedlicher Art ausgesetzt. Die Identifizierung und der verantwortungsvolle Umgang mit diesen ist die Basis für ein erfolgreiches Risikomanagement- und Kontrollsystem.

3.1. Chancenbericht

Die Nachfrage nach fortschrittlichen und effizienten sowie dezentralen und individuellen Energieversorgungslösungen wird durch die dringend nötige Energiewende zukünftig noch verstärkt werden. Zur rechtzeitigen Erkennung und Steuerung von Chancen und Risiken entwickelt die Unternehmensgruppe ihr Management- und Kontrollsystem ständig weiter. Die Geschäftsführung trägt diesem Umstand durch ein unternehmensübergreifendes Controllingsystem Rechnung, welches permanent weiterentwickelt wird.

Die Geschäftsführung sieht auf Grund der herausragenden Expertise in den Unternehmen der Danpower-Gruppe im Bereich der erneuerbaren Energie hohe Marktchancen. Die sukzessive Verteuerung des Einsatzes von fossilen Energieträgern mit CO ₂ -Emissionspreisen wird aus Sicht der Geschäftsführung dazu führen, dass die vorhandenen Erzeugungsanlagen auf Basis erneuerbarer Energien wettbewerbsfähiger werden und die Errichtung neuer Anlagen wirtschaftlich werden könnte. Insbesondere der Einsatz von Biomasse (Frisch- und Altholz) wird in der Zukunft eine verstärkte Rolle spielen; hier verfügt die Danpower-Gruppe über langjährige Erfahrung und eine hohe Expertise sowohl im Betrieb als auch im Bau von Biomasseanlagen. Weiterhin ist es für kleinere Marktteilnehmer zunehmend schwieriger geworden den komplexen Anforderungen sowohl gesetzlicher Seite als auch der Kunden gerecht zu werden.

Die zunehmende Attraktivität der Fernwärme sorgt bereits heute für eine zunehmend hohe Zahl an Neuanschlüssen. In verschiedenen Szenarien der Bundesregierung wird der Ausbau, die Verdichtung und der Dekarbonisierung der Fernwärme als ein Schlüssel der Wärmewende gesehen und mit Maßnahmen wie z.B. dem BEW (Bundesförderung für effiziente Wärmenetze) vorangetrieben.

Der aktuelle Bericht der Bundesnetzagentur von Januar 2023 zum Stand und Entwicklung der Versorgungssicherheit im Bereich der Versorgung mit Elektrizität zeigt einen dringenden Bedarf an zusätzlicher gesicherter Leistung von bis zu 21 GW (Erdgas) und 7 GW (Biomasse) bis 2031 für das Stromsystem auf. Wir sehen erhebliche Chancen in diesem Bereich mit unseren Konzepten der hochflexiblen Biomethan-Speicherkraftwerken und der innovativen KWK-Anlagen weiteren Wachstum zu generieren.

3.2. Risikobericht

Politische Risiken

Die Gemengelage aus Auswirkungen des ukrainisch-russischen Krieges und den Anforderungen des Klimaschutzes zur Absenkung von CO ₂ -Emissionen führen zu teilweise nicht nachvollziehbaren Entscheidungen und Maßnahmen durch den Gesetzgeber. So sind derzeit zum Beispiel Steinkohlekraftwerke von der Abgabe gemäß Strompreisbremsengesetz befreit. Beispielsweise Biomasseanlagen, die im Gegensatz zu Windkraft- und Photovoltaikanlagen ebenso Aufwendungen für Einsatzstoffe haben, werden hingegen mit einer Erlösabschöpfung belegt. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass Strom- und Wärmeerzeugungsunternehmen weiterhin neue Belastungen auferlegt werden. Ebenso wird den Versorgern mit der Ausgestaltung der Strom- und Wärmepreisbremsen gemäß den einschlägigen Gesetzen ein enormer bürokratischer Aufwand aufgebürdet, der im Geschäftsjahr 2023 zu erheblichen Mehraufwendungen führen wird. Darüber hinaus gibt es Ambitionen das aktuelle Strommarktdesign (Merit-Order-Prinzip) in der EU grundsätzlich zu überarbeiten. Eine Änderung ist hier aber erst im mittel- bis langfristigen Horizont zu erwarten.

Die Geschäftsführung sieht sich außerstande, bei der gegenwärtigen Dynamik bei der Gesetzgebung im energiewirtschaftlichen Umfeld darüber hinaus politische Risiken für das Geschäft darzustellen.

Risiken CO ₂ -Bepreisung und EEG-Vergütung

Das in 2021 eingeführte Brennstoffemissionshandelsgesetz (BEHG) kann durch die Bundesregierung auf dem Verordnungsweg so angepasst werden, dass bisher noch nicht dem Emissionshandel unterliegende Brennstoffe mit einem CO ₂ -Zertifikatepreis belegt werden. Dies trifft im Danpower-Konzern insbesondere die Ersatzbrennstoffanlage der PD energy in Bitterfeld, deren Einsatzstoffe ab 2024 CO ₂ -Zertifikatepflichtig werden. Der nichtbiogene Anteil der Ersatzbrennstoffe soll dem Emissionshandel unterworfen werden, die genaue Ausgestaltung der Emissionsfaktoren ist aber noch offen. Ebenso ist in der Diskussion, Altholz mit seinen nicht biogenen Reststoffen dem CO ₂ -Zertifikatehandel zu unterwerfen. Im Übrigen verweisen auf unsere Ausführungen zur CO ₂ -Bepreisung unter unseren Ausführungen 1.2. zum Energiemarkt.

Danpower erzielt im Stromgeschäft fast ausschließlich Strompreisvergütungen, welche durch das EEG und ergänzende Verordnungen abgesichert sind. Im laufenden Geschäftsjahr ist es jedoch gelungen, teilweise am Markt höhere Erlöse als die im EEG festgelegten Vergütungen zu erzielen.

In der Vergangenheit lagen die "EEG-Vergütungen" teilweise beträchtlich über den tatsächlich am Markt erzielbaren Erlösen. Im EEG ist eine 20-jährige Garantie dieser Preise vorgesehen. Es gab bereits Diskussionen, dass der Preisanstieg für den Endverbraucher infolge des EEG durch einen Beitrag der Anlagenbetreiber abgemildert werden könnte. Neben erheblichen verfassungsrechtlichen Bedenken wurde diese Diskussion auch aus Vertrauensschutzgründen wieder beendet. Die Geschäftsführung schätzt aufgrund der Erfahrungen aus der Vergangenheit das Risiko für Bestandsanlagen als äußerst gering ein. Zusätzlich risikominimierend sollte sich die Abschaffung der EEG-Umlage für Stromverbraucher im abgelaufenen Geschäftsjahr auswirken.

Risiko aus Betriebsunterbrechung

Die Danpower verfügt über ausreichend hochqualifiziertes Personal, um die in ihrem Eigentum stehenden Energieversorgungseinrichtungen ordnungsgemäß zu warten und betriebszuführen. Das Risiko aus Betriebsunterbrechungen wird als überschaubar eingeschätzt. Zur Mitigation dieser Risiken sind Betriebsunterbrechungsversicherungen für größere Energieerzeugungsanlagen abgeschlossen worden.

Zahlungsausfallrisiko

Bei den von der Danpower belieferten Endkunden ist für das laufende Geschäftsjahr eine gute Zahlungsdisziplin zu vermerken. Die Zahlungen aus den Stromerlösen der Biogasanlagen, Biomethan-BHKWs sowie Holzkraftwerken sind durch das EEG garantiert. Das Zahlungsausfallrisiko wird daher als marginal eingeschätzt. Für das nächste Geschäftsjahr ist keine Verschlechterung der Bonität der Kunden zu erwarten. Im Einzelfall werden größere Risiken durch Forderungsversicherungen abgedeckt. Auch wenn die Corona-Pandemie sowie gestiegenen Energiekosten auf einige unserer Wärmekunden negative Auswirkungen hat, rechnen wir insgesamt nicht mit nennenswert erhöhten Zahlungsausfallrisiken.

Risiken aus Rechtsstreitigkeiten

Zum Bilanzstichtag gab es keine Rechtsstreitigkeiten, welchen nicht durch ausreichende Risikovorsorge Rechnung getragen worden ist, so dass die Geschäftsführung hier keine besonderen Risiken sieht.

Risiko aus Beschaffung von Biomasse

Wir verweisen hierzu auf unsere Ausführungen zum Beschaffungsmarkt für Biomasse, Altholz und Frischholz.

Marktrisiko

Überschaubare Marktrisiken bestehen für die Danpower im Bereich der Contractinglösungen.

So haben in der Vergangenheit einige örtliche Gasversorger (gestützt auf die früher zeitweise sehr günstigen Gasbezugskosten) Versuche unternommen, in den Contractingmarkt vorzudringen. Diese Bestrebungen sind inzwischen bedingt durch die hohen Gaspreise einerseits sowie die zunehmende Belastung von Erdgas mit einem CO ₂ - Preis andererseits stark reduziert worden. Danpower kann sich durch die weitgehende Erzeugung der Wärme aus Kraft-Wärme-Kopplung bzw. regenerativer Energie sowohl preislich als auch insbesondere qualitativ gegenüber dieser Entwicklung behaupten. Mit der starken Erhöhung des Gaspreises und dem Bemühen, sich von CO ₂ - basierten Lösungen zu trennen, sind verstärkte Anzeichen bei den Kunden zu erkennen, neue Lösungen für die Wärmeversorgung mit Danpower zu suchen.

Es bestehen derzeit keine wirtschaftlichen und rechtlichen Risiken mit Bestandsgefährdungspotenzial. Insgesamt ist die Risikolage als günstig einzuschätzen.

3.3. Prognosebericht

Die Gesellschaft plant aus dem operativen Bestandsgeschäft für das nächste Jahr einen EBIT von ca. 11,6 Mio. €. Zusätzlich sollen ca. 15 Mio. € in Neugeschäft und Optimierung der Anlagen investiert werden. Aus zusätzlichen Investitionen ergeben sich im Planungshorizont bis 2025 jährlich weitere geplante Ergebniszuwächse im EBIT über die für 2023 prognostizierten Werte hinaus.

Die Geschäftsführung sieht ein erhebliches Potenzial, die EEG-Anlagen der Danpower über den Zeitraum der jetzigen Förderungen hinaus weiter zu betreiben. Die Ziele des Pariser Klimaschutzabkommens sind aus unserer Sicht nur zu erreichen, wenn die bisher aufgebauten Kapazitäten auch über den Zeitpunkt der ursprünglichen Förderungen hinaus erhalten bleiben.

Auch die Umstellung der Wärmeversorgung über Fernwärmenetze auf erneuerbare Energien gewährleistet aus unserer Sicht gute Geschäftsaussichten für die Danpower. Der Einsatz von eigenproduziertem Biomethan in Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen, Pelletkessel vor Ort oder die Verbindung von Wärmeproduktion und Ladestationen für Elektroautos bieten vielfältige Geschäftschancen, in denen unser Knowhow wirksam eingesetzt werden kann. Dies wird u.a. dadurch dokumentiert, dass die Danpower-Gruppe eine Vielzahl von Ausschreibungen zur innovativen KWK-Nutzung zu auskömmlichen Vergütungen gewonnen hat.

Zudem entwickeln wir Projekte, bei denen wir überschüssige Wärmeenergie unserer Kraftwerke einer wirtschaftlichen Nutzung zuführen wollen. Aufgrund der vorhandenen Marktchancen gehen wir davon aus, dass die oben genannten Ziele bei Einhaltung unserer Kernkennziffern erreicht werden können.

1 Vgl. Koalitionsvertrag 2022-2025 zwischen der SPD, Die Grünen und der FPD

2 Vgl. BDEW: Pressemitteilung vom 15.12.2022.

1 Vgl. Umweltbundesamt: Erneuerbare Energien in Zahlen. Stand: 03/2022.

Bilanz

Aktiva

	31.12.2022 EUR	31.12.2021 EUR
A. Anlagevermögen	148.550.267,91	154.130.817,63
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	353.675,71	294.148,16
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	290.868,55	209.603,55
2. Geschäfts- oder Firmenwert	45.349,00	65.504,00
3. geleistete Anzahlungen	17.458,16	19.040,61
II. Sachanlagen	60.413.228,28	67.841.197,92
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	5.205.133,27	5.302.773,60
2. technische Anlagen und Maschinen	50.161.116,44	56.315.265,54
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.199.561,00	1.306.359,00
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	3.847.417,57	4.916.799,78
III. Finanzanlagen	87.783.363,92	85.995.471,55
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	49.760.980,30	46.720.466,98
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	20.019.583,62	19.817.250,25
3. Beteiligungen	6.002.800,00	7.457.754,32
4. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	12.000.000,00	12.000.000,00
B. Umlaufvermögen	145.375.188,13	68.543.331,25
I. Vorräte	15.840.421,09	10.021.128,60
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	5.695.364,87	9.530.200,69
2. unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen	6.802.041,97
3. geleistete Anzahlungen	3.343.014,25	490.927,91
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	127.250.907,43	56.475.663,94
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	6.388.444,27	2.074.766,96
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	110.254.493,61	50.002.793,11
3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	274.298,62	238.184,99
4. sonstige Vermögensgegenstände	10.333.670,93	4.159.918,88
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks	2.283.859,61	2.046.538,71
C. Rechnungsabgrenzungsposten	575.814,64	465.549,08
Aktiva	294.501.270,68	223.139.697,96
Passiva
	31.12.2022 EUR	31.12.2021 EUR
A. Eigenkapital	56.523.495,69	53.974.495,69
I. Gezeichnetes Kapital	5.000.000,00	5.000.000,00
II. Kapitalrücklage	16.060.000,00	16.060.000,00
III. Gewinnrücklagen	35.463.495,69	32.914.495,69
1. andere Gewinnrücklagen	35.463.495,69	32.914.495,69
IV. Bilanzgewinn / Bilanzverlust	0,00	0,00
B. Sonderposten mit Rücklageanteil	1.432,69	4.297,97
C. Rückstellungen	6.900.763,63	4.351.875,65
1. sonstige Rückstellungen	6.900.763,63	4.351.875,65
D. Verbindlichkeiten	230.574.665,11	164.297.728,35
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	65.304.138,32	80.535.248,02
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr	65.304.138,32	80.535.248,02
2. erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	1.592.009,41	579.470,59
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr	1.592.009,41	579.470,59
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	3.406.804,75	1.698.669,30
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr	3.406.804,75	1.698.669,30
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	158.413.025,96	78.228.347,01
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr	105.842.489,27	49.728.347,01
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr	52.570.536,69	28.500.000,00
5. sonstige Verbindlichkeiten	1.858.686,67	3.255.993,43
davon aus Steuern	237.134,69	209.680,36
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit	16.050,56	17.942,57
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr	1.858.686,67	3.255.993,43
E. Rechnungsabgrenzungsposten	500.913,56	511.300,30
Passiva	294.501.270,68	223.139.697,96

Gewinn- und Verlustrechnung

	1.1.2022 - 31.12.2022 EUR	1.1.2021 - 31.12.2021 EUR
1. Umsatzerlöse	93.839.043,04	66.574.677,74
2. Erhöhung des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen	6.802.041,97	-53.715,46
3. sonstige betriebliche Erträge	1.364.111,00	2.240.992,05
4. Materialaufwand	54.847.836,20	39.011.608,45
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	37.554.593,52	30.058.186,99
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	17.293.242,68	8.953.421,46
5. Personalaufwand	15.928.548,29	13.129.320,58
a) Löhne und Gehälter	13.502.213,49	11.389.695,80
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	2.426.334,80	1.739.624,78
davon für Altersversorgung	509.426,98	68.407,51
6. Abschreibungen	8.100.522,47	8.409.447,84
a) auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	8.100.522,47	8.409.447,84
7. sonstige betriebliche Aufwendungen	7.331.813,40	5.498.055,03
8. Erträge aus Beteiligungen	2.237.245,61	1.965.260,90
davon aus verbundenen Unternehmen	237.245,61	215.260,90
9. aufgrund einer Gewinngemeinschaft, eines Gewinn- oder Teilgewinnabführungsvertrags erhaltene Gewinne	14.012.902,96	3.011.138,75
10. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens	1.169.514,83	1.175.725,62
davon aus verbundenen Unternehmen	1.169.514,83	1.175.725,62
11. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	340.237,29	442.478,02
davon aus verbundenen Unternehmen	337.469,29	440.387,64
12. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	2.888.703,43	2.867.568,51
davon an verbundene Unternehmen	1.343.305,29	1.155.414,72
13. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	-536,00
14. Ergebnis nach Steuern	30.668.208,91	6.440.557,21
15. sonstige Steuern	48.672,22	44.730,20
16. aufgrund einer Gewinngemeinschaft, eines Gewinnabführungs- oder Teilgewinnabführungsvertrags abgeführte Gewinne	28.070.536,69	3.000.000,00
17. Jahresüberschuss	2.549.000,00	3.395.827,01
18. Einstellungen in Gewinnrücklagen	2.549.000,00	3.395.827,01
a) in andere Gewinnrücklagen	2.549.000,00	3.395.827,01
19. Bilanzgewinn / Bilanzverlust	0,00	0,00

Anhang für das Geschäftsjahr 2022

der Danpower GmbH, Potsdam

I. Allgemeine Angaben

Die Danpower GmbH (Danpower) ist eine große Kapitalgesellschaft im Sinne des § 267 HGB mit Sitz in Potsdam. Die Gesellschaft ist beim Registergericht Potsdam unter der Handelsregisternummer HRB 19365 P gemeldet.

Die Gesellschaft ist ein 100%iges Tochterunternehmen der enercity AG Hannover. Ein Gewinnabführungsvertrag besteht seit 01.01.2018.

Der Jahresabschluss der Danpower wird nach den Rechnungslegungsvorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) für große Kapitalgesellschaften und unter Berücksichtigung des Gesetzes betreffend die Gesellschaften mit beschränkter Haftung (GmbHG) sowie des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG) aufgestellt.

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren gemäß § 275 Abs. 2 HGB aufgestellt.

Geschäftsjahr ist das Kalenderjahr.

Im Interesse einer besseren Klarheit und Übersichtlichkeit werden die nach den gesetzlichen Vorschriften bei den Posten der Bilanz sowie der Gewinn- und Verlustrechnung anzubringenden Vermerke ebenso wie die Vermerke, die wahlweise in der Bilanz bzw. Gewinn- und Verlustrechnung anzubringen sind, weitestgehend im Anhang aufgeführt.

Der Jahresabschluss wurde unter Annahme der Unternehmensfortführung (Going-Concern) aufgestellt.

Aus rechentechnischen Gründen können in den Tabellen Rundungsdifferenzen in Höhe von ± einer Einheit auftreten.

II. Angaben zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Entgeltlich von Dritten erworbene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens werden zu Anschaffungskosten angesetzt und entsprechend ihrer betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer von 3 bis 20 Jahren linear, im Zugangsjahr zeitanteilig, abgeschrieben.

Die unter dem Geschäfts- oder Firmenwert ausgewiesenen entgeltlich erworbenen Kundenstämme werden entsprechend ihrer geschätzten Nutzungsdauer über 10 Jahre abgeschrieben.

Die geleisteten Anzahlungen werden zum Nennbetrag bilanziert.

Vermögensgegenstände des Sachanlagevermögens werden zu Anschaffungs- und Herstellungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen, angesetzt. Die Zugänge werden unter Berücksichtigung ihrer betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer zwischen drei und 20 Jahren grundsätzlich linear abgeschrieben. Ausnahmen bilden die Blockheizkraftwerke, welche im sogenannten Regelbetrieb laufen. Hier erfolgt die Abschreibung entsprechend der tatsächlichen Nutzung, wobei eine Gesamtnutzungsdauer von 90.000 Stunden unterstellt wird.

In Bezug auf die Bilanzierung geringwertiger Anlagegüter wird handelsrechtlich die steuerrechtliche Regelung des § 6 Abs. 2 EStG angewendet. Anschaffungs- oder Herstellungskosten von abnutzbaren beweglichen Anlagegütern des Anlagevermögens, die einer selbständigen Nutzung fähig sind, werden im Geschäftsjahr der Anschaffung, Herstellung oder Einlage in voller Höhe als Aufwand erfasst, wenn die Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um einen darin enthaltenen Vorsteuerbetrag, für das einzelne Wirtschaftsgut 800 € nicht übersteigen. Anlagegüter mit einem Wert unter 250 € werden als Materialaufwand erfasst.

Bei den Finanzanlagen werden die Anteile an verbundenen Unternehmen und die Beteiligungen zu Anschaffungskosten bewertet. Bei dauerhaften Wertminderungen werden die Finanzanlagen wertberichtigt, um sie mit dem niedrigeren beizulegenden Wert am Abschlussstichtag anzusetzen, solche liegen zum Abschlusszeitpunkt allerdings nicht vor.

Ausleihungen werden grundsätzlich zum Nominalwert bilanziert.

Die Vorräte sind zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten unter Berücksichtigung des Niederstwertprinzips bewertet. Die Ermittlung der Anschaffungskosten bei den Roh-, Hilfs-, und Betriebsstoffen erfolgt anhand des Durchschnittswertverfahrens. Ausgenommen hiervon sind Vorräte an Silage, sofern diese, bevor sie in den Biogasanlagen verwertet werden können, einen Umwandlungsprozess durchlaufen. In diesem Fall werden diese entsprechend der Grundsätze des § 253 Absatz 2 HGB iVm. R 6.3 Abs. 1 EStR mit den Herstellungskosten bewertet. Hierbei findet das strenge Niederstwertprinzip Anwendung, d.h. wenn die Bestände am Markt günstiger zu beschaffen sind, wird der niedrigere beizulegende Wert dem Bilanzansatz zugrunde gelegt.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände werden zu Nennwerten bzw. mit dem am Abschlussstichtag beizulegenden niedrigeren Wert angesetzt. Sie werden wertberichtigt, wenn ihr Ausgleich am Abschlussstichtag ungewiss oder gefährdet ist. Dem allgemeinen Ausfall- und Kreditrisiko wurde durch eine Pauschalwertberichtigung auf die Netto-Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ausreichend Rechnung getragen.

Flüssige Mittel werden zum Nennwert bilanziert.

Die aktiven und passiven Rechnungsabgrenzungsposten betreffen vor dem Abschlussstichtag gebuchte Ausgaben und Einnahmen, die ein späteres Geschäftsjahr betreffen. Unterschiedsbeträge zwischen Ausgabebetrag und höheren Rückzahlungsbeträgen von Krediten werden als Disagio unter den aktiven Rechnungsabgrenzungsposten bilanziert und planmäßig über die Laufzeit der Kredite aufgelöst.

Das gezeichnete Kapital wird zum Nennwert bilanziert.

Empfangene Ertragszuschüsse werden passivisch ausgewiesen und über die Nutzungsdauer des bezuschussten Vermögensgegenstandes aufgelöst.

Die Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen. Sie dienen der Deckung von Verbindlichkeiten, die ihrer Eigenart nach genau bestimmt und am Abschlussstichtag wahrscheinlich oder sicher, aber hinsichtlich ihrer Höhe oder dem Zeitpunkt ihres Eintritts unbestimmt sind. Sie werden mit ihrem Erfüllungsbetrag in der Höhe angesetzt, die nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist.

Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden grundsätzlich mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst. Für die Rückstellungen für Jubiläen und Sterbegeldverpflichtungen wurden versicherungsmathematische Gutachten erstellt, welche die Grundsätze des § 253 Abs. 2 HGB hinsichtlich Abzinsung und Laufzeit berücksichtigt.

Die Verbindlichkeiten werden mit ihrem Erfüllungsbetrag passiviert.

Erhaltene Anzahlungen werden zum Nennbetrag passiviert.

Latente Steuern werden auf Bewertungsdifferenzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten zwischen Handels- und Steuerbilanz gebildet, sofern sich diese zukünftig voraussichtlich abbauen werden. Aufgrund der mit der Gesellschafterin enercity AG, Potsdam, seit 2018 bestehenden körperschaft- und gewerbesteuerlichen Organschaft, erfolgt die Bildung auf Ebene des Organträgers. Zum Bilanzstichtag wurden keine latenten Steuern abgegrenzt.

III. Erläuterungen zur Bilanz

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist unter Angabe der Abschreibungen des Geschäftsjahres im Anlagenspiegel dargestellt. Der Anlagenspiegel ist dem Anhang als Anlage beigefügt.

Die in den Finanzanlagen ausgewiesenen Anteile an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen (Anteilsbesitz) - d.h. die Unternehmen, von denen die Gesellschaft direkt oder indirekt mindestens 20 % der Anteile besitzt - setzen sich wie folgt zusammen:

Gesellschaft	Anteil %	Eigenkapital T€	Letztes Jahresergebnis ^* T€	Jahr
A. Verbundene Unternehmen
Unmittelbare Beteiligungen
Danpower Energie Service GmbH, Potsdam	100,0	41.271	7.037	2021
IEW Innovative Energien Wolgast, Wolgast	74,9	354	109	2021
EKT Energie und Kommunal-Technologie GmbH, Potsdam	100,0	6.391	1.705	2021
vigoris Handels GmbH, Elsterwerda	100,0	1.869	833	2021
Bioreg Energy & Recycling GmbH, Niederau	100,0	1.358	149	2021
Stadtwerk Elsterwerda GmbH, Elsterwerda	51,0	1.095	126	2021
Danpower Biomasse GmbH, Potsdam	100,0	5.991	3.648	2021
PME Projektmanagement und Engineering GmbH, Leipzig	100,0	50	473	2021
Danpower Eesti AS, Võru/Estland	100,0	6.678	777	2021
Danpower Latvia SIA, Riga/Lettland	100,0	-3	-1	2021
Danpower Pelletproduktion GmbH, Potsdam	100,0	434	961	2021
SKW Speicherkraftwerk GmbH, Potsdam	74,9	49	18	2021
Danpower Umwelt GmbH, Potsdam	100,0	0	-101	2021
Fiba Energieservice GmbH, Queis OT Landsberg	74,9	2.188	243	2021
Luftmeister GmbH, Kirchzarten	94,3	530	-131	2021
BEH Bioenergie Hannover GmbH, Potsdam	100,0	0	0	2021
Mittelbare Beteiligungen
über die Danpower Energie Service GmbH				2021
Bitterfelder Fernwärme GmbH, Bitterfeld	100,0	1.728	227	2021
WVZ-Wärmeversorgung Zinnowitz, Zinnowitz	80,0	596	167	2021
ELW Energieversorgung Leinefelde-Worbis GmbH, Leinefelde Worbis	70,0	1.358	514	2021
über die IEW Innovative Energien Wolgast GmbH				2021
IEW Biogaspark Wolgast GmbH, Wolgast	75,2	1.021	-70	2021
über die EKT Energie und Kommunal-Technologie GmbH				2021
Wärmeversorgung Wolgast GmbH, Wolgast	51,0	2.050	411	2021
über die vigoris Handels GmbH				2021
vigoris Kaubandus OÜ, Tallinn/Estland	100,0	579	250	2021
über die PME Projektmanagement und Engineering GmbH, Leipzig
Praavitus OÜ, Tallinn/Estland	100,0	324	197	2021
B. Beteiligungsunternehmen
PD energy GmbH, Bitterfeld	50,0	19.273	5.710	2021
KSR Klärschlammrecycling GmbH, Bitterfeld	100,01)	0	-911	2021

^* vor Ergebnisabführung

1) Beteiligungsquote der PD energy GmbH

Die Vorräte haben sich im laufenden Geschäftsjahr um 5.819 T€ auf 15.840 T€ erhöht. Dies ist auf die Errichtung einer Kesselanlage zurückzuführen, die als in Arbeit befindlicher Auftrag bilanziert ist und nach Fertigstellung in 2023 an enercity veräußert wird.

Die Forderungen gegen verbundene und assoziierte Unternehmen setzten sich zusammen aus:

in T €	2022	2021
A. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	110.254	50.003
Lieferungen und Leistungen	7.125	7.833
Ansprüchen auf Ausschüttungen und Ergebnisabführungen	14.013	3.011
Darlehen	0	9.271
Cashpool	87.606	28.629
sonstiges	1.510	1.259
B. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	274	238
PD Energy	158	159
KSR Bitterfeld	113	76
DP Latvia	4	3

Alle Forderungen haben eine Restlaufzeit von unter einem Jahr. Die Erhöhung der CashpoolForderungen beruht im Wesentlichen auf der Zwischenfinanzierung von Investitionen der Tochtergesellschaft BEH Bioenergie Hannover GmbH in Höhe von 70.927 T€. Dem stehen fest zugesagte Investitionskredite von Banken gegenüber, so dass diese Zwischenfinanzierung im I. Quartal 2023 abgelöst werden.

Es bestehen Forderungen gegenüber dem Gesellschafter in Höhe von 8.610 T€ (Vorjahr: 9.071 T€).

Die weiteren Bilanzpositionen ergeben sich aus:

in T €	2022	2021
A. Sonstige Vermögensgegenstände	10.334	4.160
Forderungen aus Steuern	296	263
Forderungen gegen Behörden	3.387	3.765
sonstige Vermögensgegenstände	6.650	132
B. Aktiver Rechnungsabgrenzungsposten	576	466
aktivierte Disagien	52	84
Ausgleichszahlungen	123	183
Pachten und Nutzungsentgelte	114	0
sonstige	286	199
C. Sonstige Rückstellungen	6.901	4.352
Jahresabschlusskosten	102	102
ausstehende Rechnungen	3.282	2.728
Personalverpflichtungen	2.419	1.489
sonstiges	1.098	33

Der Anstieg bei den sonstigen Vermögensgegenständen resultiert aus im Wesentlichen aus Umsatzsteuererstattungsansprüchen im Rahmen der Organschaft.

Die Zusammensetzung der in der Bilanz ausgewiesenen Verbindlichkeiten nach Restlaufzeiten sowie der Gesamtbetrag der Verbindlichkeiten stellen sich wie folgt dar:

in T €	2022 2021	1 Jahr	>1 Jahr	davon >5 Jahre
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	65.304	22.628	42.676	5.000
Vorjahr	80.535	15.646	64.889	5.477
Verbindlichkeiten aus erhaltenen Anzahlungen	1.592	1.592	0	0
Vorjahr	579	579	0	0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	3.407	3.407	0	0
Vorjahr	1.699	1.699	0	0
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	158.413	114.913	43.500	27.000
Vorjahr	78.228	38.728	39.500	24.000
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen mit Beteiligungsverhältnis	0	0	0	0
Vorjahr	0	0	0	0
Sonstige Verbindlichkeiten	1.859	1.859	0	0
Vorjahr	3.256	3.256	0	0
Summe	230.575	144.399	86.176	32.000
Vorjahr	164.298	59.909	104.389	29.477

Der Anstieg der Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen resultiert i. W. aus der Mittelfaufnahme für die Zwischenfinanzierung von Investitionen bei der Tochter BEH Bioenergie Hannover GmbH (70.927 T€)

Zur Sicherung der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten aus projektbezogenen Finanzierungen von 14.389 T€ wurden Grundschulden, Sicherungsübereignungen und Forderungsabtretungen eingeräumt.

In den Sonstigen Verbindlichkeiten sind Verbindlichkeiten aus Steuern in Höhe von 190 T€ (Vorjahr: 184T€) sowie Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit von 16 T€ (Vorjahr: 18 T€) enthalten.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen setzen sich wie folgt zusammen:

in T€	2022	2021
Cashpool	85.096	33.908
Gewinnabführungen	28.071	3.000
Darlehen	44.500	40.500
Lieferungen und Leistungen	610	672
Organschaft	136	149
Summe	158.413	78.228

In den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen sind Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern enthalten. Diese setzen sich wie folgt zusammen:

in T€	2022	2021
Cash-Pool	44.000	21.500
Gewinnabführungen	28.071	3.000
Darlehen	44.500	40.500
Lieferungen und Leistungen	600	672
Summe	117.170	65.672

IV. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Die ausschließlich im Inland erzielten Umsatzerlöse stellen sich nach Tätigkeitsbereichen wie folgt dar:

in T €	2022	2021
Wärme, Kälte, Dampf	18.335	13.545
Strom	55.187	32.813
Gas/Biomethan	12.879	11.111
Erträge aus Geschäftsbesorgungen	6.178	6.118
sonstige Umsatzerlöse	1.260	2.988
Summe	93.839	66.575

Aufgrund des erhöhten Energiepreisniveaus ist sowohl eine Steigerung in den Umsatzerlösen als auch in den Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe zu verzeichnen. Für den Zuwachs von Umsatz und Kosten war daneben die Akquisition neuer Kunden ursächlich.

Die Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe enthalten:

in T €	2022	2021
Wärme	365	278
Strom	3.468	3.429
Gas	6.981	3.873
Biomethan	3.044	4.710
Heizöl	1.387	257
Holzhackschnitzel	7.448	3.211
Entsorgung Asche	1.146	905
Kalk u.ä.	167	127
Substrate	12.283	12.186
Harnstoffe	259	102
sonstige	1.006	979
Summe	37.555	30.058

Die weiteren Positionen der Gewinn- und Verlustrechnung ergeben sich im Wesentlichen aus:

in T €	2022	2021
Aufwendungen für bezogene Leistungen	17.293	8.953
davon Wartung	2.775	2.701
davon Instandsetzung	6.070	4.610
davon sonstige	8.448	1.643
Sonstige betriebliche Erträge	1.364	2.241
davon periodenfremde aus Auflösung von Rückstellungen	13	190
Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	2.426	1.740
davon Altersversorgung	106	66
Sonstige betriebliche Aufwendungen	7.332	5.498
davon EDV	1.832	1.567
davon Abschluss-, Prüfungs-, Beratungskosten	350	477
davon KFZ-Kosten	772	653
davon Versicherungen	694	752
davon Personalleasing	44	6

Die Steigerung der Aufwendungen für bezogenen Leistungen resultiert zu 6,8 Mio.€ aus den Aufwendungen zur Errichtung einer Kesselanlage zur Weiterveräußerung, den allgemeinen Preissteigerungen für Instandhaltungsdienstleistungen und Ersatzteilen, sowie bereits in 2023 vorgezogene Arbeiten für in 2023 vorgesehene Generalrevisionen in den Kraftwerken.

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ist die Zuführung zu Rückstellungen für die Erlösabschöpfung gemäß dem Strompreisbremsen-Gesetz enthalten. Die Erhöhung zum Vorjahr resultiert ebenfalls aus den allgemeinen Preissteigerungen sowie zusätzlichen Aufwendungen für IT-Dienstleistungen zur Erfüllung der Vorgaben aus den neu eingeführten Gesetzen und Verordnungen.

In den Steuern vom Einkommen und vom Ertrag sind keine Aufwendungen aus Steuern für Vorjahre (Vorjahr: 0 T€) enthalten.

Die Erträge und Aufwendungen mit verbundenen Unternehmen ergeben sich aus:

in T €	2022	2021
Erträge aus Beteiligungen	2.237	1.965
davon aus verbundenen Unternehmen	2.237	1.965
Erträge aus Gewinnabführungsverträgen	14.013	3.011
davon aus verbundenen Unternehmen	14.013	3.011
Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens	1.170	1.176
davon an verbundenen Unternehmen	1.170	1.176
sonstigen Zinsen und ähnliche Erträge	340	442
davon von verbundenen Unternehmen	331	421
Zinsen und ähnliche Aufwendungen	2.889	2.868
davon an verbundene Unternehmen	1.343	1.155

Die Zinsen und ähnliche Aufwendungen enthalten Aufwendungen aus der Aufzinsung von Rückstellungen aus Jubiläumsverpflichtungen und Sterbegeld in Höhe von 1 T€ (Vorjahr 0 T€).

In den sonstigen Steuern sind keine Steuern für Vorjahre (Vorjahr: 0 T€) enthalten.

V. Sonstige Angaben

Geschäfte größeren Umfangs mit verbundenen oder assoziierten Unternehmen

Die Geschäfte größeren Umfangs gemäß § 6b Abs. 2 EnWG mit verbundenen oder assoziierten Unternehmen der DP GmbH haben sich im Geschäftsjahr 2022 wie folgt ausgewirkt:

Verbundene Unternehmen:

} Vereinbarungen über die Liquiditätsversorgung mit der enercity AG (Gesellschafterdarlehen 44.500 T€, Verbindlichkeiten aus Cashpool 44.000 T€, Gewinnabführung 28.071 T€)

} Vereinbarung über die Liquiditätsversorgung mit Tochterunternehmen (Forderungen aus Darlehen & Ausleihungen 20.020 T€, Forderungen aus Cashpool 87.606 T€, Verbindlichkeiten aus Cashpool 41.096 T€)

Assoziierte Unternehmen:

} Vereinbarung über die Gewährung von Darlehen an PD energy GmbH (7.000 T€ Forderungen aus Darlehen) und KSR Klärschlammrecycling GmbH (5.000 T€ Forderungen aus Darlehen)

Transaktionen mit nahestehenden Unternehmen

Die Danpower steht im Rahmen der normalen Geschäftstätigkeit auch mit nahestehenden Unternehmen im Liefer- und Leistungsaustausch. Die getätigten Transaktionen haben sich wie folgt ausgewirkt:

in T€	2022	2021
Erträge	74.993	35.744
Aufwendungen	14.557	13.062
Forderungen	7.125	7.833
Verbindlichkeiten	610	672

Haftungsverhältnisse, Sonstige finanzielle Verpflichtungen und außerbilanzielle Geschäfte

Die DP haftet für Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten der Muttergesellschaft (Nominalbetrag 16.312 T€) gesamtschuldnerisch (Mitbürgschaft). Zum Bilanzstichtag sind hiervon von der Muttergesellschaft 5.047 T€ in Anspruch genommen. Aufgrund der Erfahrungen der Vergangenheit und der geplanten Entwicklung der Danpower-Gruppe ist nicht mit einer Inanspruchnahme der DP

Sonstige finanzielle Verpflichtungen bestehen unter Anderem aus Miet- und Pachtverträgen (3.908 T€, davon 2.445 T€ länger als ein Jahr, von diesen 292 T€ länger als fünf Jahre). Weitere sonstige finanzielle Verpflichtungen bestehen für Dienstleistungen in Höhe von 9.427 T€ (davon 6.876 T€ länger als ein Jahr, von diesen 120 T€ länger als fünf Jahre) und für Gestattungsabgaben in Höhe von 376 T€ (davon 337 T€ länger als ein Jahr, von diesen 216 T€ länger als fünf Jahre). Eine sonstige finanzielle Verpflichtung gegenüber verbundenen oder assoziierten Unternehmen besteht nicht.

Mitarbeiter

Im Jahresdurchschnitt wurden 160 (Vorjahr: 152) Mitarbeiter (ohne Geschäftsführer) beschäftigt:

Anzahl	2022	2021
gewerbliche Arbeitnehmer	66	61
Angestellte	85	83
Auszubildende, Praktikanten, Minijober	9	8
Summe	160	152

Haftungsverhältnisse gemäß § 251 HGB

Die Gesellschaft hat für Darlehen verbundener Unternehmen in Höhe von 14.664 T€ (Vorjahr: 18.858T€) gegenüber Banken selbstschuldnerische Bürgschaften übernommen. Für weitere Darlehen verbundener Unternehmen in Höhe von 4.996 T€ (Vorjahr: 6.482 T€) besteht eine gesamtschuldnerische Mithaftung. Mit einer Inanspruchnahme dieser Haftungen ist nicht zu rechnen. Zusammen mit dem gemeinsamen Gesellschafter Chemiepark Bitterfeld-Wolfen GmbH wurde für die Enkelgesellschaft KSR Klärschlammrecycling GmbH eine Patronatserklärung für ein Darlehen mit einem Nominalvolumen in Höhe von 60.000 T€ zur Finanzierung einer Klärschlammmonoverbrennungsanlage abgegeben. Eine vergleichbare Erklärung wurde für das zum Bilanzstichtag noch nicht valutierte Bankdarlehen der BEH Bioenergie Hannover GmbH über 216.000 T€ ausgestellt. Das Risiko einer Inanspruchnahme wird als sehr gering eingeschätzt, da ein Rückgriff auf die Danpower GmbH als Bürgen bei Aufstellung des Jahresabschlusses nicht erkennbar war. Grundlage für diese Einschätzung sind die in der Mittelfristplanung der Gesellschaft vorgesehenen Cashflows, welche auf Basis des bisherigen Geschäftsverlaufs bzw. der Rahmenbedingungen für das laufende Geschäft der genannten Unternehmen als realistisch eingeschätzt werden können.

Gesellschafter und Konzernverhältnisse

Alleingesellschafterin ist die enercity Aktiengesellschaft, Hannover. Die Danpower wird in den Konzernabschluss der enercity AG, Hannover, (Konzernabschluss für den kleinsten Kreis von Unternehmen) und in den übergeordneten Konzernabschluss der Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft Hannover GmbH, Hannover, (Konzernabschluss für den größten Kreis von Unternehmen) einbezogen. Die Konzernabschlüsse und Konzernlageberichte werden nach § 325 HGB beim Betreiber des Bundesanzeigers elektronisch eingereicht und dort bekannt gemacht. Diese Unterlagen sind im Internet unter www.bundesanzeiger.de zugänglich.

Abschlussprüferhonorar

Das berechnete Gesamthonorar des Abschlussprüfers für das abgeschlossene Geschäftsjahr beträgt 50 T€ und entfällt mit 42 T€ auf Abschlussprüfungs- und mit 8 T€ auf andere Bestätigungsleistungen.

Gewinnabführungsvertrag

Von dem Gewinn in Höhe von 30.620 T€ werden 28.071 T€ gemäß dem mit der enercity AG abgeschlossenen Ergebnisabführungsvertrag an die Muttergesellschaft abgeführt, sowie 2.549 T€ den Rücklagen zugeführt. Die Höhe der Zuführung zu den Rücklagen wurde durch die Gesellschafterin so festgelegt, dass die Danpower GmbH anstehende Investitionen der nächsten zwei Geschäftsjahre mit höherem Eigenkapitalanteil finanzieren kann.

Geschäftsführung

Geschäftsführer der Gesellschaft im Geschäftsjahr 2022 waren:

} Herr Sven Schmieder, Werder (Havel), Kaufmann, Vorsitzender der Geschäftsführung

} Dr.-Ing. Hartmut Liebisch, Potsdam, Ingenieur, technischer Geschäftsführer

} Dr.-Ing. Manfred Schüle, Hannover, Ingenieur, Geschäftsführer enercity Contracting GmbH

Die Angaben zur Höhe der Gesamtvergütung der Geschäftsführung unterbleiben nach § 286 Absatz 4 HGB.

Nachtragsbericht

Es haben sich nach Aufstellung des Jahresabschlusses keine wesentlichen Vorgänge von besonderer Bedeutung ereignet.

Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2022

	Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten
	01.01.2022 AHK Beginn €	Zugänge Zugang GJ €	Abgänge Abgang GJ €
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	2.078.803,09	200.288,00	6.532,31
2. Geschäfts- oder Firmenwert	0,00	0,00	0,00
3. Kundenbeziehungen	201.550,00	0,00	0,00
4. Geleist. Anzahlungen iVG (SK)	19.040,61	13.717,55	15.300,00
	2.299.393,70	214.005,55	21.832,31
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstückgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	6.695.285,21	71.420,17	6.368,33
2. Technische Anlagen und Maschinen	118.733.346,32	197.835,95	179.855,97
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	5.422.564,99	583.350,31	146.105,76
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	4.916.799,78	2.420.232,27	2.633.104,35
	135.767.996,30	3.272.838,70	2.965.434,41
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	46.720.466,98	50.000,00	12.550,00
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	19.817.250,25	9.472.333,37	9.270.000,00
3. Beteiligungen	7.457.754,32	1.548.109,00	0,00
4. Ausleihungen an Unterenehmen mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	12.000.000,00	0,00	0,00
5. Wertpapiere des Anlagevermögens	0,00	0,00	0,00
6. sonstige Ausleihungen	0,00	0,00	0,00
	85.995.471,55	11.070.442,37	9.282.550,00
Gesamt	224.062.861,55	14.557.286,62	12.269.816,72

	Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten
	Umbuchungen Umbuchungen/Teilumb. GJ €	31.12.2022 AHK Ende €
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	0,00	2.272.558,78
2. Geschäfts- oder Firmenwert	0,00	0,00
3. Kundenbeziehungen	0,00	201.550,00
4. Geleist. Anzahlungen iVG (SK)	0,00	17.458,16
	0,00	2.491.566,94
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstückgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	0,00	6.760.337,05
2. Technische Anlagen und Maschinen	856.510,13	119.607.836,43
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	0,00	5.859.809,54
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	-856.510,13	3.847.417,57
	0,00	136.075.400,59
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	3.003.063,32	49.760.980,30
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	0,00	20.019.583,62
3. Beteiligungen	-3.003.063,32	6.002.800,00
4. Ausleihungen an Unterenehmen mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	0,00	12.000.000,00
5. Wertpapiere des Anlagevermögens	0,00	0,00
6. sonstige Ausleihungen	0,00	0,00
	0,00	87.783.363,92
Gesamt	0,00	226.350.331,45

	Abschreibungen
	01.01.2022 Abschreibungen Beginn €	Zugänge Planm. AfA GJ €	Abgänge AfA Korrekt. Umb. GJ €	31.12.2022 Abschreibungen Ende €
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.869.199,54	119.023,00	-6.532,31	1.981.690,23
2. Geschäfts- oder Firmenwert	0,00	0,00	0,00	0,00
3. Kundenbeziehungen	136.046,00	20.155,00	0,00	156.201,00
4. Geleist. Anzahlungen iVG (SK)	0,00	0,00	0,00	0,00
	2.005.245,54	139.178,00	-6.532,31	2.137.891,23
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstückgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	1.392.511,61	162.692,17	0,00	1.555.203,78
2. Technische Anlagen und Maschinen	62.418.080,78	7.162.186,18	-133.546,97	69.446.719,99
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	4.116.205,99	636.466,12	-92.423,57	4.660.248,54
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00
	67.926.798,38	7.961.344,47	-225.970,54	75.662.172,31
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00
3. Beteiligungen	0,00	0,00	0,00	0,00
4. Ausleihungen an Unterenehmen mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	0,00	0,00	0,00	0,00
5. Wertpapiere des Anlagevermögens	0,00	0,00	0,00	0,00
6. sonstige Ausleihungen	0,00	0,00	0,00	0,00
	0,00	0,00	0,00	0,00
Gesamt	69.932.043,92	8.100.522,47	-232.502,85	77.800.063,54

	Buchwerte
	31.12.2022 RBW Ende €	31.12.2021 RBW Beginn €
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	290.868,55	209.603,55
2. Geschäfts- oder Firmenwert	0,00	0,00
3. Kundenbeziehungen	45.349,00	65.504,00
4. Geleist. Anzahlungen iVG (SK)	17.458,16	19.040,61
	353.675,71	294.148,16
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstückgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	5.205.133,27	5.302.773,60
2. Technische Anlagen und Maschinen	50.161.116,44	56.315.265,54
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.199.561,00	1.306.359,00
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	3.847.417,57	4.916.799,78
	60.413.228,28	67.841.197,92
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	49.760.980,30	46.720.466,98
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	20.019.583,62	19.817.250,25
3. Beteiligungen	6.002.800,00	7.457.754,32
4. Ausleihungen an Unterenehmen mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	12.000.000,00	12.000.000,00
5. Wertpapiere des Anlagevermögens	0,00	0,00
6. sonstige Ausleihungen	0,00	0,00
	87.783.363,92	85.995.471,55
Gesamt	148.550.267,91	154.130.817,63

sonstige Berichtsbestandteile

Potsdam, 13. Februar 2023

Danpower GmbH, Potsdam

Geschäftsführung

gez. Sven Schmieder

gez. Dr.-Ing. Hartmut Liebisch

gez. Dr.-Ing. Manfred Schüle

Angaben zur Feststellung:

Der Jahresabschluss wurde am 14.04.2023 festgestellt.

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Danpower GmbH, Potsdam

VERMERK ÜBER DIE PRÜFUNG DES JAHRESABSCHLUSSES UND DES LAGEBERICHTS

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Danpower GmbH, Potsdam, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2022 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Danpower GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

• entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2022 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 und

• vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

• identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

• gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.

• beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

• ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

• beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.

• beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.

• führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

SONSTIGE GESETZLICHE UND ANDERE RECHTLICHE ANFORDERUNGEN

Vermerk über die Prüfung der Einhaltung der Rechnungslegungspflichten nach § 6b Abs. 3 EnWG

Prüfungsurteil

Wir haben geprüft, ob die Gesellschaft ihre Pflichten nach § 6b Abs. 3 Sätze 1 bis 5 EnWG zur Führung getrennter Konten für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 eingehalten hat.

Nach unserer Beurteilung wurden die Pflichten nach § 6b Abs. 3 Sätze 1 bis 5 EnWG zur Führung getrennter Konten in allen wesentlichen Belangen eingehalten.

Grundlage für das Prüfungsurteil

Wir haben unsere Prüfung der Einhaltung der Pflichten zur Führung getrennter Konten in Übereinstimmung mit § 6b Abs. 5 EnWG unter Beachtung des IDW Prüfungsstandards: Prüfung nach § 6b Energiewirtschaftsgesetz (IDW PS 610 n.F. (07.2021)) durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung der Einhaltung der Rechnungslegungspflichten nach § 6b Abs. 3 EnWG" weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir wenden als Wirtschaftsprüfungsgesellschaft die Anforderungen des IDW Qualitätssicherungsstandards: Anforderungen an die Qualitätssicherung in der Wirtschaftsprüferpraxis (IDW QS 1) an. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zur Einhaltung der Rechnungslegungspflichten nach § 6b Abs. 3 EnWG zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für die Einhaltung der Rechnungslegungspflichten nach § 6b Abs. 3 EnWG

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Einhaltung der Pflichten nach § 6b Abs. 3 Sätze 1 bis 5 EnWG zur Führung getrennter Konten.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig erachtet haben, um die Pflichten zur Führung getrennter Konten einzuhalten.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung der Einhaltung der Rechnungslegungspflichten nach § 6b Abs. 3 EnWG

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob die gesetzlichen Vertreter ihre Pflichten nach § 6b Abs. 3 Sätze 1 bis 5 EnWG zur Führung getrennter Konten in allen wesentlichen Belangen eingehalten haben.

Ferner umfasst unsere Zielsetzung, einen Vermerk in den Bestätigungsvermerk aufzunehmen, der unser Prüfungsurteil zur Einhaltung der Rechnungslegungspflichten nach § 6b Abs. 3 EnWG beinhaltet.

Die Prüfung der Einhaltung der Pflichten nach § 6b Abs. 3 Sätze 1 bis 5 EnWG zur Führung getrennter Konten umfasst die Beurteilung, ob die Zuordnung der Konten zu den Tätigkeiten nach § 6b Abs. 3 Sätze 1 bis 4 EnWG sachgerecht und nachvollziehbar erfolgt ist und der Grundsatz der Stetigkeit beachtet wurde.

Hannover, den 17. Februar 2023

PricewaterhouseCoopers GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

gez. Moritz Meyer, Wirtschaftsprüfer

gez. ppa Lasse Neubert, Wirtschaftsprüfer