AUNDE Group SE

Mönchengladbach

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2023 bis zum 31.12.2023

Konzernbilanz

AUNDE Group SE, Mönchengladbach

Konzernabschluss für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023

AKTIVA

	31.12.2023 TEUR	31.12.2022 TEUR
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	745	1.529
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	3.372	4.144
3. Geschäfts- oder Firmenwert	2.169	2.871
4. Geleistete Anzahlungen	1.289	245
	7.575	8.789
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	247.790	239.695
2. Technische Anlagen und Maschinen	168.304	170.693
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	45.041	43.889
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	25.675	46.504
	486.810	500.781
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	499	499
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	717	682
3. Anteile an assoziierten Unternehmen	40.241	20.126
4. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	9.305	4.689
5. Wertpapiere des Anlagevermögens	52	54
6. Sonstige Ausleihungen	16.176	11.928
	66.990	37.978
	561.375	547.548
B. UMLAUFVERMÖGEN
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	165.516	149.760
2. Unfertige Erzeugnisse	118.693	124.539
3. Fertige Erzeugnisse und Waren	68.355	69.868
4. Geleistete Anzahlungen	9.721	5.704
5. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	-3.816	-4.349
	358.469	345.522
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	387.332	365.020
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	89	113
3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	4.319	3.453
4. Sonstige Vermögensgegenstände	64.745	57.519
	456.485	426.105
III. Wertpapiere
Sonstige Wertpapiere	32.983	81.470
IV. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten	262.995	199.219
	1.110.932	1.052.316
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN	10.079	7.666
D. LATENTE STEUERN	33.490	20.785
	1.715.876	1.628.315
PASSIVA
A. EIGENKAPITAL
I. Gezeichnetes Kapital	7.050	7.050
abzgl. eigener Anteile	-1.050	-1.050
	6.000	6.000
II. Kapitalrücklage	148.094	148.094
III. Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung	-68.487	-46.569
IV. Konzerngewinnvortrag	599.679	583.205
V. Konzerngewinn /-verlust	42.065	-6.473
VI. Nicht beherrschende Anteile	108.967	108.461
	836.318	792.718
B. RÜCKSTELLUNGEN
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	17.631	18.217
2. Steuerrückstellungen	9.219	10.875
3. Sonstige Rückstellungen	140.536	136.082
	167.386	165.174
C. VERBINDLICHKEITEN
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	347.374	311.055
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	255.513	242.010
3. Verbindlichkeiten aus der Annahme gezogener Wechsel und der Ausstellung eigener Wechsel	3.685	5.908
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	40	29
5. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	9.816	8.299
6. Sonstige Verbindlichkeiten	92.801	96.797
	709.229	664.098
D. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN	2.943	6.325
	1.715.876	1.628.315

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

AUNDE Group SE, Mönchengladbach

Konzernabschluss für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023

	2023 TEUR	2022 TEUR
1. Umsatzerlöse	2.619.086	2.411.977
2. Veränderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen	-1.076	-1.111
3. Andere aktivierte Eigenleistungen	3.274	1.726
4. Sonstige betriebliche Erträge	100.523	68.160
5. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	-1.557.564	-1.484.612
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	-93.899	-105.922
6. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-492.398	-435.460
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	-117.633	-108.675
- davon für Altersversorgung: TEUR -3.041 (Vorjahr: TEUR -1.674)
7. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	-63.184	-63.825
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen	-327.390	-251.213
9. Ergebnis aus assoziierten Unternehmen	7.934	8.252
10. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens	844	1.072
11. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	22.366	12.081
12. Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens	-230	-1.290
13. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-23.847	-25.411
14. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	-14.904	-18.928
- davon aus latenten Steuern: TEUR +12.704 (Vorjahr: TEUR +1.506)
15. Ergebnis nach Steuern	61.902	6.821
16. Sonstige Steuern	-7.723	-5.363
17. Konzernjahresüberschuss	54.179	1.458
18. Auf nicht beherrschende Anteile entfallendes Ergebnis	-12.114	-7.931
19. Konzerngewinn /-verlust	42.065	-6.473

Konzerneigenkapitalspiegel

AUNDE Group SE, Mönchengladbach

Konzernabschluss für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023

		Mutterunternehmen
	Gezeichnetes Kapital TEUR	Eigene Anteile TEUR	Kapitalrücklage nach § 272 Abs. 2 Nr. 1 HGB TEUR	Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung TEUR
1.1.2022	7050	-1.050	148.094	-41.315
Umbuchung Vorjahresergebnis	0	0	0	0
Als Kapitalvorgang abgebildete statuswahrende Anteilserwerbe	0	0	0	0
Infaltionsbewertung	0	0	0	0
Währungsumrechnung	0	0	0	-4.293
Übrige Veränderungen	0	0	0	-961
Konzern-Jahresergebnis	0	0	0	0
31.12.2022 / 1.1.2023	7.050	-1.050	148.094	-46.569
Umbuchung Vorjahresergebnis	0	0	0	0
Ausschüttung	0	0	0	0
Abgang Minderheiten	0	0	0	0
Als Kapitalvorgang abgebildete statuswahrende Anteilserwerbe	0	0	0	0
Infaltionsbewertung	0	0	0	0
Währungsumrechnung	0	0	0	-21.918
Konzern-Jahresergebnis	0	0	0	0
31.12.2023	7.050	-1.050	148.094	-68.487

	Mutterunternehmen
	Konzerngewinnvortrag TEUR	Konzernjahresergebnis der dem Mutterunternehmen zuzurechnen ist TEUR	Summe TEUR
1.1.2022	539.750	15.732	668.261
Umbuchung Vorjahresergebnis	15.732	-15.732	0
Als Kapitalvorgang abgebildete statuswahrende Anteilserwerbe	5.633	0	5.633
Infaltionsbewertung	39.991	0	39.991
Währungsumrechnung	0	0	-4.293
Übrige Veränderungen	-17.901	0	-18.862
Konzern-Jahresergebnis	0	-6.473	-6.473
31.12.2022 / 1.1.2023	583.205	-6.473	684.257
Umbuchung Vorjahresergebnis	-6.473	6.473	0
Ausschüttung	0	0	0
Abgang Minderheiten	0	0	0
Als Kapitalvorgang abgebildete statuswahrende Anteilserwerbe	-9.321	0	-9.321
Infaltionsbewertung	32.268	0	32.268
Währungsumrechnung	0	0	-21.918
Konzern-Jahresergebnis	0	42.065	42.065
31.12.2023	599.679	42.065	727.351

		Nicht beherrschende Anteile			Konzerneigenkapital
	vor Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung und Jahresergebnis TEUR	Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung TEUR	Ergebnis TEUR	Summe TEUR	TEUR
1.1.2022	72.139	14.619	11	86.769	755.030
Umbuchung Vorjahresergebnis	11	0	-11	0	0
Als Kapitalvorgang abgebildete statuswahrende Anteilserwerbe	696	0	0	696	6.329
Infaltionsbewertung	1.493	0	0	1.493	41.484
Währungsumrechnung	0	-7.290	0	-7.290	-11.583
Übrige Veränderungen	17.901	961	0	18.862	0
Konzern-Jahresergebnis	0	0	7.931	7.931	1.458
31.12.2022 / 1.1.2023	92.240	8.290	7.931	108.461	792.718
Umbuchung Vorjahresergebnis	7.931	0	-7.931	0	0
Ausschüttung	-5.814	0	0	-5.814	-5.814
Abgang Minderheiten	-125	12	0	-113	-113
Als Kapitalvorgang abgebildete statuswahrende Anteilserwerbe	-4.737	-343	0	-5.080	-14.401
Infaltionsbewertung	-1.911	0	0	-1.911	30.357
Währungsumrechnung	0	1.310	0	1.310	-20.608
Konzern-Jahresergebnis	0	0	12.114	12.114	54.179
31.12.2023	87.584	9.269	12.114	108.967	836.318

Konzernkapitalflussrechnung

AUNDE Group SE, Mönchengladbach

Konzernabschluss für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023

	2023 TEUR	2022 TEUR
Periodenergebnis	+54.179	+1.458
+/- Abschreibungen/Zuschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens	+63.184	+63.825
+/- Zunahme/Abnahme der Pensions- und sonstigen Rückstellungen	+509	-25.818
+/- Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge	+6.917	-8.828
-/+ Zunahme/Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	-58.716	-32.828
+/- Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	+3.977	+20.842
-/+ Gewinn/Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	-486	-266
+/- Zinsaufwendungen/Zinserträge	+638	+12.258
-/+ Gewinn/Verlust aus assoziierten Unternehmen	-531	+436
+/- Aufwendungen/Erträge aus außerordentlichen Posten	-21.104	+3.278
+/- Ertragsteueraufwand/-ertrag	+14.904	+18.928
-/+ Ertragsteuerzahlungen	-13.967	-14.054
= Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit	+49.504	+39.231
+ Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des immateriellen Anlagevermögens	+222	+373
- Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen	-2.281	-744
+ Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens	+9.263	+4.472
- Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen	-67.598	-73.287
+ Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens	+2.946	+13.859
- Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen	-12.813	-4.640
+ Einzahlungen aus Abgängen aus dem Konsolidierungskreis	+31.440	0
- Auszahlungen für Zugänge zum Konsolidierungskreis	0	-5.633
+ Einzahlungen aufgrund von Finanzmittelanlagen im Rahmen der kurzfristigen Finanzdisposition	+2.875	+12.498
+ Erhaltene Zinsen	+16.555	+6.499
+ Erhaltene Dividenden	+531	+162
= Cashflow aus der Investitionstätigkeit	-18.860	-46.441
+ Einzahlungen aus der Begebung von Anleihen und der Aufnahme von (Finanz-) Krediten	+25.787	+23.924
+ Auszahlungen aus der Tilgung von Gesellschafterdarlehen	-1.465	-1.656
+/- Ein-/Auszahlung aus dem Verkauf von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	+11.700	0
- Auszahlung aus Eigenkapitalherabsetzung an andere Gesellschafter	-14.401	0
- Gezahlte Zinsen	-19.705	-13.015
= Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	+1.916	+9.253
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds	+32.560	+2.043
+/- Wechselkurs- und bewertungsbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds	-13.542	-4.361
+ Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	+231.648	+233.966
= Finanzmittelfonds am Ende der Periode	+250.666	+231.648

KONZERNANHANG

AUNDE Group SE, Mönchengladbach

Konzernabschluss für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023

Allgemeine Hinweise

Die AUNDE Group SE (Amtsgericht Mönchengladbach, HRB 17791) mit Sitz in Mönchengladbach, ist zur Konzernrechnungslegung nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) verpflichtet. Konzernabschluss und Konzernlageberichtsind nach den Vorschriften der §§ 290 ff. HGB und des Aktiengesetzes sowie den SE-Vorschriften aufgestellt.

Um die Klarheit der Darstellung zu verbessern, sind die Angaben zur Mitzugehörigkeit zu den anderen Posten der Bilanz und davon-Vermerke größtenteils im Konzernanhang gemacht.

Die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren gegliedert.

Die AUNDE Group SE, Mönchengladbach, stellt als Mutterunternehmen den Konzernabschluss für den größten und den kleinsten Kreis der Unternehmen auf. Der Konzernabschluss der AUNDE Group SE nebst Konzernlagebericht wird dem Unternehmensregister übermittelt.

Konsolidierungskreis und Konzernstichtag

Der Konsolidierungskreis der vollkonsolidierten Unternehmen besteht im Berichtsjahr neben dem Mutterunternehmen gemäß § 294 HGB aus 22 inländischen Gesellschaften sowie aus 59 ausländischen Tochterunternehmen.

Als Gemeinschaftsunternehmen im Sinne des § 310 HGB werden 16 Unternehmen quotal einbezogen. Bei diesen Unternehmen wird grundsätzlich auf die Stimmrechtsquoten abgestellt.

Als Beteiligungen an assoziierten Unternehmen im Sinne des § 311 HGB werden 10 Gesellschaften at equity berücksichtigt.

Konsolidierungskreis

AUNDE Group SE

Vollkonsolidierte Unternehmen	Sitz	Land	Anteile in %
AUNDE Achter & Ebels GmbH	Mönchengladbach	Deutschland	100,0	^*
AUNDE France S.A.	SaintQuentin	Frankreich	100,0
AUNDE Kulmbach GmbH	Kulmbach	Deutschland	100,0
AUNDE S.A.	Barcelona	Spanien	99,2
AUNDE Belgium N.V.	Wervik	Belgien	100,0
Technofibres S.A.	Mertert	Luxemburg	100,0
AUNDE South Africa Pty. Ltd.	Durban	Südafrika	100,0
AUNDE TAP Pty. Ltd.	Durban	Südafrika	100,0
AUNDE Corporation	RochesterHills	USA	100,0
AUNDE Mexico S.A. de C.V.	Huejotzingo	Mexiko	100,0
AUNDE Servicios S.A. de C.V.	Huejotzingo	Mexiko	100,0
AUNDE S.A. de C.V.	Huejotzingo	Mexiko	100,0
EMPRESA 3 Ltda.	SaoPaulo	Brasilien	100,0
AUNDE (Thailand) Co. Ltd.	Rayong	Thailand	100,0
AUNDE Automotive Interior Parts (Jiangsu) Co. Ltd.	Yancheng	China	100,0
AUNDE DELAI Nonwovens Jiangsu Co. Ltd.	JinChengTown	China	70,0
AUNDE Australia Ltd.	Stawell	Australien	100,0
AUNDE Textiles Pty. Ltd.	Stawell	Australien	100,0
Reinert Plastics GmbH	Mönchengladbach	Deutschland	100,0
Reinert Kunststofftechnik GmbH & Co. KG	Bissingen an der Teck	Deutschland	100,0
Reinert Czech s.r.o.	Liberec	Tschechische Republik	100,0
Reinert Kunststofftechnik SRL	Oradea	Rumänien	100,0
AUNDE Portugal - Industria de Confecao de Capas Lda.	Vendas Novas	Portugal	100,0
AUNDE ISRI Consulting (Shanghai) Co. Ltd.	Shanghai	China	100,0
AUNDE ISRI Japan K.K.	Tokyo	Japan	100,0
Isringhausen Verwaltungsgesellschaft mbH	Lemgo	Deutschland	100,0
ISRINGHAUSEN GmbH & Co. KG	Lemgo	Deutschland	100,0	^*
Isringhausen GmbH Düsseldorf	Düsseldorf	Deutschland	100,0
ISRI GmbH Düsseldorf	Düsseldorf	Deutschland	100,0
Isringhausen GmbH Hannover	Hannover	Deutschland	100,0
ISRINGHAUSEN GmbH Ludwigsfelde	Ludwigsfelde	Deutschland	100,0
Isringhausen Beteiligungs GmbH	Lemgo	Deutschland	100,0
ISRINGHAUSEN GmbH Lemgo	Lemgo	Deutschland	100,0
ISRINGHAUSEN JIS GmbH	Lemgo	Deutschland	100,0
ISRINGHAUSEN JIS GmbH Ludwigsfelde	Ludwigsfelde	Deutschland	100,0
ISRINGHAUSEN Logistik GmbH	Lemgo	Deutschland	100,0
ISRINGHAUSEN Industrial Ltda.	Diadema-Sao Paulo	Brasilien	100,0
ISRI-France S.A.S.	Merkwiller-Pechelbronn	Frankreich	100,0
ISRINGHAUSEN S.p.A.	San Pietro Mosezzo	Italien	100,0
ISRINGHAUSEN BV	Lokeren	Belgien	100,0
ISRINGHAUSEN Pty. Ltd.	Sydney	Australien	100,0
Isringhausen Umeå AB	Umeå	Schweden	100,0
ISRINGHAUSEN S.A.	Valladolid	Spanien	100,0
ISRINGHAUSEN - ASSENTOS LDA.	Tramagal	Portugal	100,0
XI'AN ISRI Huatai Automotive Seating Co. Ltd.	Xi'An	China	60,0
ISRI Huatai Automotive Seating (Changchun) Co. Ltd.	Changchun	China	60,0
Zhejiang ISRI-Shuangdi Spring Co. Ltd.	Zhuji	China	51,0
Jiangsu ISRI-Shuangdi Spring Co. Ltd.	Jintan	China	51,0
ISRINGHAUSEN México S.A. de C.V.	Saltillo	Mexiko	100,0
ISRINGHAUSEN Servicios S.A. de C.V.	Saltillo	Mexiko	100,0
ISRINGHAUSEN Spain S.L.U.	Pamplona	Spanien	100,0
AUNDE Esteban S.A.	Pamplona	Spanien	100,0
Esteban U.K. Ltd.	Wrexham	Großbritanien	100,0
Asientos Esteban Mexico, S.A. de C.V.	Queretaro	Mexiko	100,0
ISRINGHAUSEN Argentina S.A.	Buenos Aires	Argentinien	100,0
ISRIARG S.A.C.I.F.I.M.	Buenos Aires	Argentinien	100,0
ISRINGHAUSEN (Thailand) Co., Ltd	Rayong	Thailand	100,0
Airvent AG	Rotkreuz	Schweiz	100,0
ISRINGHAUSEN (GB) Ltd.	Wrexham	Großbritanien	100,0
ISRINGHAUSEN AB	Kungsbacka	Schweden	100,0
ISRINGHAUSEN of South Africa (Pty) Ltd.	East London	Südafrika	100,0
ISRINGHAUSEN, Inc.	Charleston	USA	100,0
AIRVENT GmbH	Lemgo	Deutschland	94,0
Airvent Hungary Kft	Nyáregyháza	Ungarn	100,0
ISRINGHAUSEN Sp. z o.o.	Gliwice	Polen	100,0
ISRINGHAUSEN Metall GmbH	Lemgo	Deutschland	100,0
GMA Metall GmbH	Bünde	Deutschland	100,0
GMA Stanztechnik Kaplice spol. s r.o.	Kaplice	Tschechische Republik	100,0
Meyer spol s.r.o.	Kaplice	Tschechische Republik	100,0
Rolf Fehrer GmbH	Kitzingen	Deutschland	100,0
F.S. Fehrer GmbH & Co. KG	Kitzingen	Deutschland	100,0	^*
F.S. Fehrer Automotive GmbH	Kitzingen	Deutschland	100,0	^*
F.S. Fehrer Immobilien GmbH	Kitzingen	Deutschland	100,0
Fehrer Bohemia spol. s.r.o.	Česká Lípa	Tschechische Republik	100,0
Fehrer Automotive (Shenyang) Co. Ltd.	Shenyang	China	100,0
Fehrer America Corporation	Duncan	USA	100,0
Fehrer Hungaria Ltd.,	Győr	Ungarn	100,0
Fehrer Automotive Mexico, S.A. de C.V.	Saltillo	Mexiko	100,0
Fehrer Automotive North America, LLC	Duncan	USA	100,0
Gemeinschaftsunternehmen
AUNDE GmbH	Lemgo	Deutschland	50,0
AUNDE C&S GmbH	Mönchengladbach	Deutschland	50,0
AUNDE Bader GmbH	Mönchengladbach	Deutschland	50,0
AUNDE Bache GmbH	Mönchengladbach	Deutschland	50,0
AUNDE Italia S.p.A.	Poirino	Italien	33,3
FIDIVI - Tessitura Vergnano - S.p.A.	Poirino	Italien	33,3
Tecnoconfort S.A.	Pamplona	Spanien	50,0
AUNDE Teknik A.S.	Bursa	Türkei	50,0
SOMA CIMENTO MADENCILIK BETON SAN. Ve TIC A.S.	Manisa	Türkei	30,0
AUNDE Poland Sp. z o.o.	Lodz	Polen	33,3
AUNDE Termelő Kereskedő és Szolgáltató Kft.	Szolnok	Ungarn	50,0
AUNDE C & S Hungary Kft.	Szolnok	Ungarn	50,0
AUNDE C&S AUTOMOTIVE SRL	JudetMures	Rumänien	50,0
AUNDE SRB d.o.o	Jagodina	Serbien	33,3
AUNDE Brasil S.A.	SaoPaulo	Brasilien	50,0
TB Kawashima AUNDE (India) Private Limited	Kadakola	Indien	49,0
Assoziierte Unternehmen
MUNDA Textile Lichtsysteme GmbH	Erkrath	Deutschland	50,0
MUNDA Kosova SH.P.K.	Obiliq	Kosovo	50,0
EDİNCİK ENERJİ ÜRETİM A.Ş.	Bandırma/Balıkesir	Türkei	12,5
Evrencik Rüzgar Enerjisinden Elektrik Üretim A.Ş.	Bursa	Türkei	22,5
Bader AUNDE Reality LLC	RochesterHills	USA	50,0
AUNDE Textrim Brasil Ltda.	SaoPaulo	Brasilien	41,7
ISRI Adient Automotive Seating Limited	Pune	Indien	50,0
ISRINGHAUSEN Oto Yan Sanayi, Yedek Parca ve Koltuk Sistemleri Sanayi ve Tircaret A.S	Bursa	Türkei	50,0
SKA Sitze GmbH	Wörth	Deutschland	33,3
Feltex Fehrer (Proprietary) Ltd.	Durban	Südafrika	49,0
^* Die Gesellschaften haben die Befreiungen nach § 264 Abs. 3 HGB bzw. nach § 264b HGB in Anspruch genommen.

Folgende Tochtergesellschaften wurden aufgrund ihrer jeweils einzeln als auch insgesamt untergeordneten Bedeutung für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns gemäß § 296 Abs. 2 HGB nicht in den Gruppenabschluss nicht einbezogen:

• AUNDE Bader Mexico S.A. de C.V., Huejotzingo/Mexiko (Anteilshöhe: 50 %; Jahresergebnis 2023: 0 TEUR; Eigenkapital 2023: 7 TEUR)

• Delprop 9 Proprietary Ltd., Durban/Südafrika (Anteilshöhe: 100 %; Jahresergebnis 2023: -2 TEUR; Eigenkapital 2023: 2.798 TEUR)

• AUNDE Textrim Mexico SAPI de C.V., Huejotzingo/Mexiko (Anteilshöhe: 70,9 %; Jahresergebnis 2023: 102 TEUR; Eigenkapital 2023: 517 TEUR)

• Esteban do Brasil Ltda. i.L., Sao Paulo/Brasilien (Anteilshöhe: 99,9 %; Jahresergebnis 2023: 0 TEUR; Eigenkapital 2023: -832 TEUR)

• ISRINGHAUSEN Engineering Private Ltd., Pune/Indien (Anteilshöhe: 100 %; Jahresergebnis 2023: 82 TEUR; Eigenkapital 2023: 138 TEUR)

Im Berichtsjahr wurden eine türkische Gesellschaft verkauft, an welcher die AUNDE Achter & Ebels GmbH indirekt beteiligt war. Des Weiteren wurden zwei Joint Ventures gegründet, eins in Deutschland und ein weiteres in Kosovo. An dem Joint Venture in Kosovo ist die AUNDE Achter & Ebels GmbH indirekt beteiligt. Weiterhin wurde der Anteil an einer chinesischen Gesellschaft von 64 % um weitere 36 % auf nun 100 % aufgestockt. Die Vergleichbarkeit mit dem Vorjahr ist durch die genannten Veränderungen nicht wesentlich beeinträchtigt.

In Übereinstimmung mit dem Geschäftsjahr der AUNDE Group SE wurde der Konzernabschluss auf den 31. Dezember 2023 aufgestellt. Abschlussstichtag für alle in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen ist ebenfalls der 31. Dezember 2023. Für die einbezogenen indischen Gesellschaften wurde ein Zwischenabschluss auf den 31. Dezember 2023 aufgestellt.

Konsolidierungsgrundsätze

Die in den Konzernabschluss übernommenen Vermögensgegenstände und Schulden der einbezogenen Gesellschaften sowie die Vermögensgegenstände und Schulden bei den assoziierten Unternehmen werden einheitlich nach den beschriebenen, für das Mutterunternehmen geltenden Grundsätzen bilanziert und bewertet. Sofern die in den Jahresabschlüssen der einbezogenen Tochter- und Gemeinschaftsunternehmen angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden von diesen Grundsätzen abweichen, werden bei den wesentlichen Abweichungen Anpassungen im Rahmen der Handelsbilanz II vorgenommen.

Bei der Kapitalkonsolidierung werden die Anschaffungswerte der Beteiligungen, die vor dem 1. Januar 2010 erworben wurden, mit den auf sie entfallenden und auf der Basis der Buchwerte ermittelten Eigenkapitalanteile zum Zeitpunkt des Erwerbs oder der erstmaligen Einbeziehung in den Konzernabschluss verrechnet (Buchwertmethode). Die verbleibenden aktiven Unterschiedsbeträge aus Erst- und Folgekonsolidierung werden als Geschäfts- oder Firmenwert aus der Kapitalkonsolidierung aktiviert und über 10 Jahre linear abgeschrieben, da der eigene Aufbau einer entsprechenden Organisationsstruktur sich frühestens in diesem Zeitraum amortisiert hätte.

Die Kapitalkonsolidierung bei Erwerbsvorgängen ab dem 1. Januar 2010 wird nach der Neubewertungsmethode durchgeführt. Kapitalaufrechnungen von Unternehmenserwerben werden im Grundsatz nach den Wertverhältnissen zum Zeitpunkt der Einbeziehung in den Konzernabschluss vorgenommen.

Bei der Erstkonsolidierung von Erwerbsvorgängen aufgedeckte Geschäfts- oder Firmenwerte werden über einen Zeitraum von 5 Jahren linear abgeschrieben. Die Bemessung der Nutzungsdauer der aufgedeckten Geschäfts- oder Firmenwerte erfolgt auf Grundlage der voraussichtlichen Dauer der Beherrschung, der Bestandsdauer der erworbenen Unternehmen, der Stabilität der inneren Ertragskraft (Marktstärke und Wettbewerbssituation) sowie der Erwartung hinsichtlich der künftigen Entwicklung der Absatz- und Beschaffungsmärkte.

Die assoziierten Unternehmen werden nach der Equity-Methode konsolidiert. Hieraus vor dem 1. Januar 2010 resultierende aktive Unterschiedsbeträge werden über 10 Jahre linear abgeschrieben. Nach dem 1. Januar 2010 entstehende aktive Unterschiedsbeträge werden über einen Zeitraum von 5 bis 10 Jahren linear abgeschrieben, da dieser Zeitraum der voraussichtlichen wirtschaftlichen Nutzungsdauer entspricht.

Forderungen und Verbindlichkeiten sowie Erträge und Aufwendungen zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen sind gegeneinander eliminiert worden.

Zwischenergebnisse aus konzerninternen Lieferungen wurden, soweit sie wesentlich waren, eliminiert.

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die Vermögensgegenstände und Schulden der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen werden grundsätzlich einheitlich nach den folgenden beschriebenen Grundsätzen bilanziert und bewertet. Soweit Jahresabschlüsse einbezogener Tochter- und Gemeinschaftsunternehmen oder assoziierte Unternehmen von diesen Grundsätzen wesentlich abweichen, werden die erforderlichen Anpassungen vorgenommen.

Immaterielle Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten abzüglich planmäßiger linearer Abschreibungen bewertet. Die Herstellungskosten enthalten Fertigungseinzel- und anteilige Fertigungsgemeinkosten.

Das Sachanlagevermögen ist im Zeitpunkt des Übergangs des wirtschaftlichen bzw. rechtlichen Eigentums zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen bzw. degressive Abschreibungen, aktiviert. Soweit erforderlich werden außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen. Im Jahr des Zugangs erfolgt die Abschreibung pro-rata-temporis. Die Herstellungskosten selbst erstellter Anlagen enthalten neben den direkt zurechenbaren Kosten angemessene Anteile an Gemeinkosten. Fremdkapitalzinsen und Kosten der allgemeinen Verwaltung werden nicht in die Herstellungskosten einbezogen.

Die zugrunde gelegten Nutzungsdauern betragen:

	Jahre
Selbsterstellte imaterielle Vermögensgegenstände	3 - 10
Entgeltlich erworbene imaterielle Vermögensgegenstände	3 - 10
Gebäude	25 - 50
Technische Anlagen und Maschinen	5 - 14
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	3 - 15

Geschäfts- oder Firmenwerte werden über eine Nutzungsdauer von 5 Jahren linear abgeschrieben.

Geringwertige Vermögensgegenstände mit Anschaffungswerten bis zu EUR 800,00 werden im Zugangsjahr voll abgeschrieben. Der Abgang der geringwertigen Anlagegüter erfolgt im Folgejahr. Anschaffungskosten bis EUR 250,00 werden sofort aufwandswirksam gebucht.

Die Anteile an assoziierten Unternehmen, die at equity berücksichtigt wurden, sind mit ihrem Buchwert zuzüglich bzw. abzüglich der auf das Mutterunternehmen entfallenden Eigenkapitalveränderungen nach dem Zeitpunkt der erstmaligen Einbeziehung in den Konzernabschluss bewertet. Die Unterschiedsbeträge zwischen dem Buchwert und dem anteiligen Eigenkapital wurden zum Zeitpunkt der erstmaligen Einbeziehung entsprechend § 312 Abs. 3 HGB ermittelt. Aktive Unterschiedsbeträge werden über einen Zeitraum von fünf Jahren linear abgeschrieben, da dieser Zeitraum der voraussichtlichen wirtschaftlichen Nutzungsdauer entspricht. Das Ergebnis der assoziierten Unternehmen wird nach Kürzung um Ertragsteuern ausgewiesen. Im Beteiligungsansatz ist ein Währungseffekt in Höhe von 10,3 Mio. EUR enthalten.

Ausleihungen werden zum Nennwert bilanziert. Die übrigen Finanzanlagen sind zu Anschaffungskosten bzw. bei voraussichtlich dauernder Wertminderung mit den niedrigeren beizulegenden Werten angesetzt.

Die Vorräte werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten unter Berücksichtigung des strengen Niederstwertprinzips aktiviert. Für in Anspruch genommene Skonti sowie bei mangelnder Verwertbarkeit werden entsprechende angemessene Abschläge vorgenommen. Die unfertigen Erzeugnisse sowie die fertigen Erzeugnisse sind auf der Basis von Einzelkalkulationen zu Herstellungskosten bewertet, wobei neben den direkt zurechenbaren Materialeinzelkosten, Fertigungslöhnen und Sondereinzelkosten auch Fertigungs- und Materialgemeinkosten sowie durch die Fertigung veranlasste Abschreibungen berücksichtigt werden. Fremdkapitalzinsen und Kosten der allgemeinen Verwaltung werden nicht in die Herstellungskosten einbezogen. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen werden offen von den Vorräten abgesetzt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind grundsätzlich zum Nennwert angesetzt. Risiken wird durch Wertberichtigungen Rechnung getragen.

Wertpapiere des Umlaufvermögens werden zu Anschaffungskosten bzw. nach dem strengen Niederstwertprinzip zum niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt.

Die Kassenbestände und Guthaben bei Kreditinstituten sind zum Nennwert angesetzt.

Für die Ermittlung der latenten Steuern aufgrund von temporären Differenzen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten und ihren steuerlichen Wertansätzen oder aufgrund steuerlicher Verlustvorträge werden die Beträge der sich ergebenden Steuerbe- und -entlastung mit den unternehmensindividuellen Steuersätzen im Zeitpunkt des Abbaus der Differenzen bewertet und nicht abgezinst. Dabei werden auch Differenzen die auf Konsolidierungsmaßnahmen gemäß den §§ 300 bis 307 HGB beruhen, berücksichtigt, nicht jedoch Differenzen aus dem erstmaligen Ansatz eines Geschäfts- oder Firmenwerts bzw. eines negativen Unterschiedsbetrags aus der Kapitalkonsolidierung. Aktive und passive latente Steuern werden verrechnet.

Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden gemäß den Berechnungsergebnissen versicherungsmathematischer Sachverständiger nach dem ratierlichen Anwartschaftsbarwertverfahren (PUCM) auf Basis der Heubeck'schen Richttafeln 2018 G gebildet. Die Berechnung erfolgt gem. § 253 Abs. 2 Satz 2 HGB auf Basis eines durchschnittlichen Marktzinses mit einer pauschal angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren, der von derDeutschen Bundesbank nach Maßgabe der entsprechenden Rechtsverordnung ermittelt und monatlich bekannt gegeben wird. Der durchschnittliche Marktzinssatz der vergangenen 10 Jahre betrug 1,82 % (Vorjahr: 1,78 %). Aus der Abzinsung mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen 10 Jahre ergibt sich im Vergleich zur Abzinsung mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen 7 Jahre (1,74 %; Vorjahr: 1,44 %) ein gemäß § 253 Abs. 6 HGB ausschüttungsgesperrter Unterschiedsbetrag in Höhe von TEUR 112 (Vorjahr: TEUR 518). Lebenshaltungskostensteigerungen und Rentenanpassungen wurden mit 2,00 % p. a. bzw. 2,25 % p.a. (Vorjahr: 2,00 % p.a.) und die Fluktuation, wie im Vorjahr, mit 0,00 % p. a. eingerechnet.

Die Steuerrückstellungen und sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten sowie drohende Verluste aus schwebenden Geschäften und sind in Höhe des aufgrund vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags angesetzt. Bei den übrigen sonstigen Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden künftige Preis- und Kostensteigerungen in Höhe der allgemeinen Inflationsrate berücksichtigt und eine Abzinsung auf den Bilanzstichtag vorgenommen. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit einem der Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz abgezinst, wie sie von der Deutschen Bundesbank gemäß Rückstellungsabzinsungsverordnung monatlich ermittelt und bekannt gegeben werden.

Die Bewertungsparameter für Sterbegeldverpflichtungen umfassen einen Rechnungszins von 1,74 % p. a. (Vorjahr: 1,44 % p. a.), Einkommenssteigerungen von 2,60 % p. a. (Vorjahr: 2,70 % p. a.), Lebenshaltungskostensteigerungen und Rentenanpassungen von 0,00 % p. a. (Vorjahr: 2,25 % p. a.) sowie einer Fluktuationsquote von 2,25 % p. a. (Vorjahr: 1,02 % p. a.) zur Anwendung.

Für die Jubiläumsverpflichtungen kamen ein Rechnungszins von 1,74 % p. a. (Vorjahr: 1,44 % p. a.) sowie eine Fluktuationsquote von 2,25 % p. a. bzw. 3,00 % p. a. (Vorjahr: 1,02 % p. a. bzw. 1,42 % p. a.) zur Anwendung.

Für die Altersteilzeitverpflichtungen kamen ein Rechnungszins von 0,99 % p. a. (Vorjahr: 0,43 % p. a. bzw. 0,52 % p. a.) sowie ein Einkommenstrend von 2,60 % (Vorjahr: 2,70 %) zur Anwendung. Die ausschließlich der Erfüllung der Altersversorgungsverpflichtungen vergleichbaren, langfristig fälligen Verpflichtungen dienenden, dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogenen Vermögensgegenstände (Deckungsvermögen) wurden mit ihrem beizulegenden Zeitwert mit den Rückstellungen verrechnet.

Die Gewährleistungsrückstellungen werden anhand eines aus der Vergangenheit berechneten pauschalen Prozentsatzes ermittelt.

Effekte aus der Änderung des zugrunde liegenden Zinssatzes für die Abzinsung langfristiger Rückstellungen werden unter den Zinsen und ähnlichen Aufwendungen ausgewiesen.

Verbindlichkeiten werden mit ihrem Erfüllungsbetrag passiviert.

Den Verpflichtungen der Unterstützungseinrichtungen liegt ein Rechnungszins für die Lebenshaltungskostensteigerungen und für die Rentenanpassungen von unverändert 2,25 % p. a. zugrunde. Es wurde der durchschnittliche Marktzinssatz der vergangenen 10 Jahre von 1,82 % (Vorjahr: 1,78 %) angesetzt.

Die für die einbezogenen Unternehmen zugrunde gelegten unternehmensindividuellen Steuersätze bewegen sich zwischen 9 % und 35 %. Keine Bildung aktiver latenter Steuern erfolgte aufgrund unterschiedlicher Wertansätze zwischen dem lokalen steuerlichen Abschluss und dem HB II-Abschluss in Ländern, in denen sich die dortige Landesgesellschaft voraussichtlich in einer nachhaltigen Verlustsituation befindet und somit eine Realisierung der latenten Steuern zweifelhaft erscheint sowie auf steuerliche Verlustvorträge, soweit eine Realisierung innerhalb von fünf Jahren nicht zu erwarten ist. Latente Steuern auf noch bestehende steuerliche Verlustvorträge werden in Höhe von 30,5 Mio. EUR (Vorjahr: 29,3 Mio. EUR) als nicht werthaltig angesehen.

Nach den Regelungen des DRS 25 sind Argentinien und die Türkei als Hochinflationsländer zu klassifizieren. Daher erfolgte bei den Jahresabschlüssen dieser Länder eine Inflationsanpassung durch die Indexierung des auf dem Anschaffungskosten-/Nominalwertprinzips beruhenden und in der Landeswährung aufgestellten Jahresabschluss.

Währungsumrechnung

Auf fremde Währung lautende Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten wurden grundsätzlich mit dem Devisenkassamittelkurs zum Abschlussstichtag umgerechnet. Bei einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurden dabei das Realisationsprinzip (§ 298 Abs. 1 i.V.m. § 252 Abs. 1 Nr. 4 Halbsatz 2 HGB) und das Anschaffungskostenprinzip (§ 298 Abs. 1 i.V.m. § 253 Abs. 1 Satz 1 HGB) sowie das Imparitätsprinzip (§ 298 Abs. 1 i.V.m. § 252 Abs. 1 Nr. 4 Halbsatz 1 HGB) beachtet.

Die Aktiv- und Passivposten der in ausländischer Währung aufgestellten Jahresabschlüsse wurden, mit Ausnahme des Eigenkapitals, das zum historischen Kurs umgerechnet wurde, zum Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag, die Posten der Gewinn- und Verlustrechnung zum Durchschnittskurs in Euro umgerechnet. Zulässigerweise wurde bereits seit 2018 der DRS 25 für Argentinien und seit 2022 ebenfalls für die Türkei angewendet.

Die sich aus der Anwendung unterschiedlicher Umrechnungskurse ergebende Differenz wurde erfolgsneutral innerhalb des Konzerneigenkapitals erfasst.

Die Wechselkurse der wesentlichen Währungen veränderten sich wie folgt:

		Stichtagskurs		Durchschnittskurs
Währung	Währungscode	2023 EUR	2022 EUR	2023 EUR	2022 EUR
Australischer Dollar	AUD	0,6149	0,6372	0,6139	0,6593
Brasilianischer Real	BRL	0,1865	0,1773	0,1852	0,1838
Schweizer Franken	CHF	1,0799	1,0155	1,029	0,9953
Chinesischer Yuan	CNY	0,1274	0,1359	0,1305	0,1413
Tschechische Krone	CZK	0,0404	0,0415	0,0417	0,0407
Britisches Pfund	GBP	1,1507	1,1275	1,1497	1,1727
Ungarische Forint	HUF	0,0026	0,0025	0,0026	0,0026
Indische Rupie	INR	0,0109	0,0113	0,0112	0,0121
Japanischer Yen	JPY	0,0064	0,0071	0,0066	0,0072
Mexikanischer Peso	MXN	0,0534	0,0479	0,0521	0,0472
Polnischer Zloty	PLN	0,2304	0,2136	0,2202	0,2134
Rumänischer Leu	RON	0,201	0,202	0,2022	0,2028
Serbischer Dinar	RSD	0,0086	0,0085	0,0085	0,0085
Schwedische Krone	SEK	0,0901	0,0899	0,0871	0,0941
Thailändischer Baht	THB	0,0263	0,0271	0,0266	0,0271
Türkische Lira	TRY	0,0306	0,0501	0,0388	0,0574
US-Dollar	USD	0,905	0,9376	0,9248	0,9497
Südafrikanischer Rand	ZAR	0,0491	0,0553	0,0501	0,0581

Nicht beherrschende Anteile

Der Gewinnanteil nicht beherrschender Anteilseigner beläuft sich auf 14,3 Mio. EUR, der Verlustanteil nicht beherrschender Anteilseigner beläuft sich auf 2,2 Mio. EUR.

Konzern-Anlagenspiegel

Die Entwicklung des Konzernanlagevermögens ergibt für 2023 folgendes Bild:

Immaterielle Vermögensgegenstände	Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte TEUR	Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte TEUR	Geschäfts- oder Firmenwert TEUR
Anschaffungs-/ Herstellungskosten
Stand 1. Januar 2023	10.509	45.521	15.284
AHK Hochinflationsbewertung	0	887	0
Währungsunterschiede	0	-888	0
Zugänge Konsolidierungskreis	0	0	0
Zugänge	128	902	0
Abgänge	0	-651	0
Umbuchungen	0	229	-1
Stand 31. Dezember 2023	10.637	46.000	15.283
Kumulierte Abschreibungen
Stand 1. Januar 2023	8.980	41.377	12.413
WB Hochinflationsbewertung	0	476	0
Währungsunterschiede	0	-649	0
Zugänge	912	1.854	701
Abgänge	0	-430	0
Stand 31. Dezember 2023	9.892	42.628	13.114
Buchwerte
Stand 1. Januar 2023	1.529	4.144	2.871
Stand 31. Dezember 2023	745	3.372	2.169
Sachanlagen	Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken TEUR	Technische Anlagen und Maschinen TEUR	Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung TEUR
Anschaffungs-/ Herstellungskosten
Stand 1. Januar 2023	436.071	589.248	232.322
AHK Hochinflationsbewertung	933	12.669	900
Korrekturen aus dem Vorjahr	326	2.373	270
Währungsunterschiede	-14.294	-13.667	-1.763
Zugänge	21.581	16.312	11.565
Abgänge	-2.113	-7.638	-2.976
Umbuchungen	14.950	15.652	3.169
Stand 31. Dezember 2023	457.454	614.949	243.487
Kumulierte Abschreibungen
Stand 1. Januar 2023	196.376	418.555	188.433
WB Hochinflationsbewertung	2.394	6.162	884
Korrekturen aus dem Vorjahr	326	2.373	270
Währungsunterschiede	-2.675	-7.269	-1.246
Zugänge	13.701	33.244	12.689
Abgänge	-458	-6.418	-2.587
Umbuchungen	0	-2	2
Zuschreibungen	0	0	1
Stand 31. Dezember 2023	209.664	446.645	198.446
Buchwerte
Stand 1. Januar 2023	239.695	170.693	43.889
Stand 31. Dezember 2023	247.790	168.304	45.041
Finanzanlagen	Anteile an verbundenen Unternehmen TEUR	Ausleihungen an verbundene Unternehmen TEUR	Anteile an assoziierten Unternehmen TEUR
Anschaffungs-/ Herstellungskosten
Stand 1. Januar 2023	1.502	860	21.313
AHK Hochinflationsbewertung	0	0	3.498
Korrekturen aus dem Vorjahr	0	0	2.955
Währungsunterschiede	0	35	-10.281
Zugänge	0	0	27.907
Abgänge	0	0	-1.009
Stand 31. Dezember 2023	1.502	895	44.383
Kumulierte Abschreibungen
Stand 1. Januar 2023	1.003	178	1.187
WB Hochinflationsbewertung	0	0	0
Korrekturen aus dem Vorjahr	0	0	2.955
Währungsunterschiede	0	0	0
Zugänge	0	0	0
Abgänge	0	0	0
Stand 31. Dezember 2023	1.003	178	4.142
Buchwerte
Stand 1. Januar 2023	499	682	20.126
Stand 31. Dezember 2023	499	717	40.241

Immaterielle Vermögensgegenstände	Geleistete Anzahlungen auf immaterielle Vermögensgegenstände TEUR	Gesamt TEUR
Anschaffungs-/ Herstellungskosten
Stand 1. Januar 2023	248	71.562
AHK Hochinflationsbewertung	0	887
Währungsunterschiede	31	-857
Zugänge Konsolidierungskreis	0	0
Zugänge	1.251	2.281
Abgänge	-2	-653
Umbuchungen	-228	0
Stand 31. Dezember 2023	1.300	73.220
Kumulierte Abschreibungen
Stand 1. Januar 2023	3	62.773
WB Hochinflationsbewertung	0	476
Währungsunterschiede	0	-649
Zugänge	8	3.475
Abgänge	0	-430
Stand 31. Dezember 2023	11	65.645
Buchwerte
Stand 1. Januar 2023	245	8.789
Stand 31. Dezember 2023	1.289	7.575
Sachanlagen	Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau TEUR	Gesamt TEUR
Anschaffungs-/ Herstellungskosten
Stand 1. Januar 2023	46.581	1.304.222
AHK Hochinflationsbewertung	12	14.514
Korrekturen aus dem Vorjahr	0	2.969
Währungsunterschiede	372	-29.352
Zugänge	18.140	67.598
Abgänge	-5.514	-18.241
Umbuchungen	-33.771	0
Stand 31. Dezember 2023	25.820	1.341.710
Kumulierte Abschreibungen
Stand 1. Januar 2023	77	803.441
WB Hochinflationsbewertung	0	9.440
Korrekturen aus dem Vorjahr	0	2.969
Währungsunterschiede	-6	-11.196
Zugänge	74	59.708
Abgänge	0	-9.463
Umbuchungen	0	0
Zuschreibungen	0	1
Stand 31. Dezember 2023	145	854.900
Buchwerte
Stand 1. Januar 2023	46.504	500.781
Stand 31. Dezember 2023	25.675	486.810
Finanzanlagen	Ausleihungenan Unternehmen, mitdenen ein Beteiligungsverhältnis besteht TEUR	Wertpapiere des Anlagevermögens TEUR
Anschaffungs-/ Herstellungskosten
Stand 1. Januar 2023	4.689	54
AHK Hochinflationsbewertung	0	0
Korrekturen aus dem Vorjahr	0	0
Währungsunterschiede	-973	0
Zugänge	5.674	0
Abgänge	-85	-2
Stand 31. Dezember 2023	9.305	52
Kumulierte Abschreibungen
Stand 1. Januar 2023	0	0
WB Hochinflationsbewertung	0	0
Korrekturen aus dem Vorjahr	0	0
Währungsunterschiede	0	0
Zugänge	0	0
Abgänge	0	0
Stand 31. Dezember 2023	0	0
Buchwerte
Stand 1. Januar 2023	4.689	54
Stand 31. Dezember 2023	9.305	52

	Sonstige Ausleihungen TEUR	Gesamt TEUR
Anschaffungs-/ Herstellungskosten
Stand 1. Januar 2023	11.928	40.346
AHK Hochinflationsbewertung	0	3.498
Korrekturen aus dem Vorjahr	0	2.955
Währungsunterschiede	-31	-11.250
Zugänge Konsolidierungskreis	0	0
Zugänge	7.139	40.720
Abgänge	-2.860	-3.956
Stand 31. Dezember 2023	16.176	72.313
Kumulierte Abschreibungen
Stand 1. Januar 2023	0	2.368
WB Hochinflationsbewertung	0	0
Korrekturen aus dem Vorjahr	0	2.955
Währungsunterschiede	0	0
Zugänge	0	0
Abgänge	0	0
Stand 31. Dezember 2023	0	5.323
Buchwerte
Stand 1. Januar 2023	11.928	37.978
Stand 31. Dezember 2023	16.176	66.990

Insgesamt sind im Geschäftsjahr Forschungs- und Entwicklungskosten in Höhe von 48,8 Mio. EUR (Vorjahr: 52,6 Mio. EUR) angefallen. Forschungsaufwendungen werden unmittelbar als Aufwand erfasst. Von den Entwicklungskosten wurden TEUR 128 (Vorjahr: TEUR 42) als selbstgeschaffene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens aktiviert.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Zum 31. Dezember 2023 haben 0,4 Mio. EUR (Vorjahr: 0,4 Mio. EUR) der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und 4,7 Mio. EUR (Vorjahr: 5,9 Mio. EUR) der sonstigen Vermögensgegenstände eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr.

In den Forderungen gegen verbundene Unternehmen sind ausschließlich sonstige Vermögensgegenstände in Höhe von 0,1 Mio. EUR (Vorjahr: 0,1 Mio. EUR) enthalten. In den Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, sind Forderungen aus Lieferungen und Leistungen von 1,9 Mio. EUR (Vorjahr: 1,8 Mio. EUR) sowie sonstige Vermögensgegenstände von 2,4 Mio. EUR (Vorjahr: 1,7 Mio. EUR) enthalten.

In den sonstigen Vermögensgegenständen sind Forderungen gegenüber Gesellschaftern i. H. v. 1,8 Mio. EUR (Vorjahr: 1,8 Mio. EUR) enthalten.

Eigenkapital

Das gezeichnete Kapital der AUNDE Group SE beträgt EUR 7.049.833,00. Die AUNDE Achter & Ebels GmbH als 100%ige Tochtergesellschaft hält 1.049.833 Aktien mit einem Anteil von jeweils EUR 1,00, entsprechend 14,9 % am gezeichneten Kapital der AUNDE Group SE.

Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen enthalten im Wesentlichen Rückstellungen für Gewährleistungen (7,3 Mio. EUR), personalbedingte Verpflichtungen (25,3 Mio. EUR), drohende Verluste aus schwebenden Geschäften (47,2 Mio. EUR) sowie für nachlaufende Kosten zu bereits abgerechneten Werkzeug- und Entwicklungsprojekten (6,7 Mio. EUR) und für Risiken im Vertriebsbereich (20,3 Mio. EUR).

Angaben zur Verrechnung nach § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB

	TEUR
Erfüllungsbetrag der verrechneten Altersteilzeitverpflichtungen	6.000
Anschaffungskosten der Vermögensgegenstände	2.803
Beizulegender Zeitwert der Vermögensgegenstände	2.803
Verrechnete Aufwendungen	776
Verrechnete Erträge	21

Als Deckungsvermögen für die Altersteilzeitverpflichtungen werden insolvenzgesicherte Guthabenkonten ausgewiesen, die mit ihrem beizulegenden Wert angesetzt werden.

Konzern-Verbindlichkeitenspiegel

Die Verbindlichkeiten des Konzerns haben folgende Restlaufzeiten:

	Restlaufzeit			Gesamt
	bis zu 1 Jahr TEUR	über 1 Jahr TEUR	davon über 5 Jahre TEUR	TEUR
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	98.065	249.309	7.724	347.374
(Vorjahr)	(130.419)	(180.636)	(5.116)	(311.055)
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	251.210	4.303	9	255.513
(Vorjahr)	(229.738)	(12.272)	(14)	(242.010)
Verbindlichkeiten aus der Annahme gezogener Wechsel und der Ausstellung eigener Wechsel	3.685	0	0	3.685
(Vorjahr)	(5.908)	(0)	(0)	(5.908)
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	40	0	0	40
(Vorjahr)	(29)	(0)	(0)	(29)
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	9.816	0	0	9.816
(Vorjahr)	(8.299)	(0)	(0)	(8.299)
Sonstige Verbindlichkeiten	83.686	9.115	722	92.801
(Vorjahr)	(87.630)	(9.167)	(155)	(96.797)
Gesamt	446.502	262.727	8.455	709.229
(Vorjahr)	(462.023)	(202.075)	(5.285)	(664.098)

Von den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind 133,9 EUR Mio. (Vorjahr:156,1 Mio. EUR) im Wesentlichen durch Grundpfandrechte besichert. Im Übrigen bestehen übliche Eigentumsvorbehalte.

In den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen sind ausschließlich sonstige Verbindlichkeiten in Höhe von TEUR 40 (Vorjahr: TEUR 29) enthalten.

In den Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, sind Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen von 9,7 Mio. EUR (Vorjahr: 8,2 Mio. EUR). sowie sonstige Verbindlichkeiten von 0,1 Mio. EUR (Vorjahr: 0,1 Mio. EUR) enthalten.

Die sonstigen Verbindlichkeiten enthalten Verbindlichkeiten aus Steuern in Höhe von 20,6 Mio. EUR (Vorjahr: 26,1 Mio. EUR) sowie Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit in Höhe von 10,1 Mio. EUR (Vorjahr: 10,7 Mio. EUR). In den sonstigen Verbindlichkeiten werden Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern i. H. v. 5,3 Mio. EUR (Vorjahr: 5,2 Mio. EUR) ausgewiesen.

Gewinn- und Verlustrechnung

Umsatzerlöse

Nach geographischen Märkten und Tätigkeitsbereichen gliedern sich die Umsatzerlöse wie folgt auf:

	2023		2022
	TEUR		TEUR
Deutschland	487.231	18,6%	403.691	16,7%
Europäisches Ausland	1.187.977	45,4%	1.125.601	46,7%
Restliches Ausland	943.878	36,0%	882.685	36,6%
Gesamt	2.619.086	100,0%	2.411.977	100,0%
	2023		2022
	TEUR		TEUR
Fahrzeugsteile und Federn	1.254.222	47,9%	1.309.842	54,3%
Textile-Gewebe und Sitzbezüge	379.917	14,5%	334.695	13,9%
Serienteile Schaum- und Sitzmodule	695.919	26,6%	482.275	20,0%
Sonstige Erlöse	289.028	11,0%	285.165	11,8%
Gesamt	2.619.086	100,0%	2.411.977	100,0%

Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten im Wesentlichen Gewinne aus der Währungsumrechnung in Höhe von 28,5 Mio. EUR (Vorjahr: 26,4 Mio. EUR), Erlöse aus dem Verkauf einer türkischen Gesellschaft mit indirekter Beteiligung von 24,4 Mio. EUR (außergewöhnlicher Ertrag) und periodenfremde Erträge (v.a. Erstattungen von Preisdifferenzen) in Höhe von 16,5 Mio. EUR (Vorjahr: 11,3 Mio. EUR). Letztere entfallen in Höhe von 7,6 Mio. EUR (Vorjahr: 8,2 Mio. EUR) auf Erträge aus der Auflösung nicht benötigter Rückstellungen.

Sonstige betriebliche Aufwendungen

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind Währungsverluste von 58,5 Mio. EUR (Vorjahr: 27,0 Mio. EUR), Aufwand aus der Zuführung von Rückstellungen in Höhe von 5,3 Mio. EUR (Vorjahr: 7,7 Mio. EUR) sowie weitere periodenfremde Aufwendungen von 2,0 Mio. EUR (Vorjahr: 1,8 Mio. EUR) enthalten.

Zinsen und ähnliche Aufwendungen

Die Zinsen und ähnlichen Aufwendungen i. H. v. 23,8 Mio. EUR (Vorjahr: 25,4 Mio. EUR) beinhalten mit 13,3 Mio. EUR Zinsaufwand für Darlehen und mit 1,5 Mio. EUR (Vorjahr: 0,1 Mio. EUR) für Aufwendungen aus der Aufzinsung langfristiger Rückstellungen.

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Die AUNDE Group SE fällt ab dem Geschäftsjahr 2024 in den Anwendungsbereich des Gesetzes zur Gewährleistung einer globalen Mindestbesteuerung für Unternehmensgruppen ("Mindeststeuergesetz"). Für den Berichtszeitraum ergibt sich daher keine Steuerbelastung aus der Mindeststeuer. Im Rahmen der Analyse möglicher Auswirkungen auf das Unternehmen, wurden zum Abschlussstichtag keine Länder identifiziert, aus denen wesentliche Effekte hinsichtlich einer Erhebung einer Mindeststeuer zu erwarten sind.

Sonstige Angaben

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Der Gesamtbetrag der sonstigen finanziellen Verpflichtungen beläuft sich zum 31. Dezember 2023 auf 86,7 Mio. EUR (Vorjahr: 96,8 Mio. EUR), wovon 1,9 Mio. EUR (Vorjahr: 3,6 Mio. EUR) Gemeinschaftsunternehmen betreffen.

Der aufgrund abweichender steuerlicher Bewertungsvorgaben sowie steuerlicher Nachholverbote gegenüber dem Teilwert der mittelbaren Versorgungsverpflichtungen einer Unterstützungskasse bestehende Fehlbetrag beträgt zum Bilanzstichtag 6,2 Mio. EUR (Vorjahr: 6,4 Mio. EUR).

Eigenkapital

Der Bilanzgewinn im Jahresabschluss zum 31. Dezember 2023 der AUNDE Group SE in Höhe von 32,3 Mio. EUR steht grundsätzlich zur Ausschüttung zur Verfügung.

Haftungsverhältnisse

Eventualverbindlichkeiten gemäß § 251 HGB haben nicht bestanden.

Factoring

Im Rahmen des Forderungsmanagements wurden Forderungen aus Warenlieferungen in Höhe von 47,3 Mio. EUR (Vorjahr: 35,6 Mio. EUR) an Factoringgesellschaften verkauft. Veräußert werden Forderungen an vertraglich festgelegte Kunden. Außer dem hierbei beabsichtigten Liquiditätszufluss führt dieses Verfahren zu einer Verringerung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und aufgrund der Verwendung der zusätzlichen Liquidität zur Rückzahlung kurzfristiger Verbindlichkeiten zu einer Bilanzverkürzung. Ergebnisauswirkungen ergeben sich aus der Transaktion nur in sehr geringem Umfang.

Derivative Finanzinstrumente

Zur Absicherung von Währungsrisiken aus bestehenden und mit hoher Wahrscheinlichkeit erwarteten Fremdwährungsgeschäften erfolgt eine spiegelbildliche Absicherung mit externen Kreditinstituten. Es werden Bewertungseinheiten auf micro-hedge Ebene gebildet. Der Nominalwert der am Stichtag offenen Devisentermingeschäfte beträgt 58,0 Mio. EUR (Vorjahr: 68,4 Mio. EUR). Im Vergleich zum Stichtagskurs weisen die Sicherungskurse eine Differenz von TEUR 39 (Vorjahr: 3,8 Mio. EUR) aus. Die Sicherheitsbeziehungen werden aufgrund der Übereinstimmung der wertbestimmenden Parameter als hochwirksam eingestuft. Der Nachweis erfolgt unter Anwendung der Critical-Term-Match-Methode (Volumen- und Fristenkongruenz). Die Geschäfte weisen eine Laufzeit von Januar 2024 bis Mai 2026 auf und werden in der Bilanz nicht erfasst (Einfrierungsmethode).

Personalstand

Jahresdurchschnittlich waren bei den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen folgende Mitarbeiter beschäftigt:

	2023	2022
Gewerbliche	14.628	14.459
davon aus anteilsmäßig einbezogenen Unternehmen	2.859	2.798
Angestellte	3.602	3.681
davon aus anteilsmäßig einbezogenen Unternehmen	553	552
Gesamt	18.230	18.140

Ergebnisverwendungsvorschlag

Der vom Verwaltungsrat genehmigte Jahresabschluss der AUNDE Group SE für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 weist einen Jahresüberschuss in Höhe von 8,3 Mio. EUR aus. Dieser soll zusammen mit dem vorhandenen Gewinnvortrag in Höhe von 24,0 Mio. EUR auf neue Rechnung vorgetragen werden.

Verwaltungsrat

Rolf Königs, Mönchengladbach (Verwaltungsratsvorsitzender)

Carl Conrad Bolten, Mönchengladbach (stellv. Verwaltungsratsvorsitzender)

Thomas Jorde, Mönchengladbach

Geschäftsführende Direktoren

Rolf Königs, Mönchengladbach

Peter Bolten, Mönchengladbach

Christian Prause, Wuppertal

Gesamtbezüge von Organen

Die Angabe der Bezüge des Verwaltungsrats und der Geschäftsführungsbezüge unterbleibt gemäß § 314 Abs. 3 HGB i. V. m. § 286 Abs. 4 HGB.

Honorar des Abschlussprüfers

Der Abschlussprüfer des Konzernabschlusses berechnete für das Geschäftsjahr 2023 Gesamthonorare in Höhe von TEUR 607. Hiervon entfielen auf Abschlussprüfungsleistungen TEUR 426 auf Steuerberatungsleistungen TEUR 104 und auf sonstige Leistungen TEUR 77.

Ergänzende Angaben zur Kapitalflussrechnung

In den Finanzmittelfonds werden neben den Liquiden Mitteln auch als Liquiditätsreserve gehaltene, kurzfristig innerhalb von maximal 3 Monaten fällige und nur unwesentlichen Wertschwankungen unterliegende Sonstige Wertpapiere einbezogen. Von der ausgewiesenen Liquidität entfallen 49,3 Mio. EUR auf Unternehmen, die anteilsmäßig einbezogen werden. Jederzeit fällige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten werden, insoweit diese Bestandteil der Finanzmitteldisposition sind, ebenfalls in den Finanzmittelfonds einbezogen. Am Bilanzstichtag setzt sich der Finanzmittelfonds wie folgt zusammen:

	2023 TEUR	2022 TEUR
Sonstige Wertpapiere	5.759	51.142
Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten	262.995	199.219
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	-18.088	-18.713
	250.666	231.648

Besondere Vorgänge nach dem Schluss des Geschäftsjahres

Mit der Veräußerung einer, nicht zum Kerngeschäft gehörenden, indirekten Beteiligung an einer türkischen Gesellschaft konnte ein Verkaufspreis in zweistelliger Millionenhöhe erzielt werden.

Mönchengladbach, 13. August 2024

Rolf Königs

Peter Bolten

Christian Prause

Geschäftsführende Direktoren

KONZERNLAGEBERICHT GESCHÄFTSJAHR VOM 1. JANUAR 2023 BIS ZUM 31. DEZEMBER 2023

AUNDE Group SE, Mönchengladbach

1. Grundlagen des Konzerns

1.1 Geschäftsmodell des Konzerns

Die unter der AUNDE Group SE zusammengefasste weltweit tätige AUNDE Group umfasst die Teilkonzerne AUNDE Achter & Ebels GmbH, ISRINGHAUSEN GmbH & Co. KG, ISRINGHAUSEN Metall GmbH, F.S. Fehrer GmbH & Co. KG sowie Reinert Plastics GmbH. Im Teilkonzern ISRINGHAUSEN GmbH & Co. KG befinden sich neben ihren Tochtergesellschaften, aufgrund der geschäftlichen und personellen Verflechtungen, die Isringhausen Verwaltungsgesellschaft mbH und die Airvent AG, Schweiz, sowie deren Tochtergesellschaften. Die AUNDE Group ist mit über 100 Werken in 26 Ländern international präsent und hat ihre Strategie konsequent auf die Anforderungen globaler Märkte ausgerichtet.

Der Teilkonzern AUNDE Achter & Ebels GmbH befasst sich seit 1899 mit der Herstellung von Oberstoffen und ab 1920 auch mit der Entwicklung und Produktion von Polsterstoffen und Technischen Textilien für die Automobilindustrie. Heute zählt AUNDE zu den Technologieführern für Gewebe, Gewirke und Rundstrick und ist Spezialist für überwiegend aus spinndüsengefärbte, texturierte Polyestergarne. Die Konfektionierung von Sitzbezügen ergänzt das Leistungsspektrum des Teilkonzerns AUNDE.

Der Teilkonzern ISRINGHAUSEN GmbH & Co. KG ist Hersteller und Lieferant für Fahrzeugsitz-Systeme und -Komponenten für die führenden Hersteller von Lkws und Transportern. Darüber hinaus beliefert die ISRINGHAUSEN Gruppe Hersteller von Omnibussen, Land- und Baumaschinen sowie Wohnmobilen. Neben der Fertigung von Sitzen für Nutzfahrzeuge ist die ISRINGHAUSEN Gruppe auch Hersteller Technischer Federn, die überwiegend in der Automobilindustrie zum Einsatz kommen.

Der Teilkonzern ISRINGHAUSEN Metall GmbH produziert Zieh-, Stanz-, Feinstanz- und Biegeteile aus Stahl und Aluminium überwiegend für den Automobilbau und für Automobilzulieferer.

Der Teilkonzern F.S. Fehrer GmbH & Co. KG ist spezialisiert auf die Entwicklung, die Produktion und den Vertrieb von Interieur-Komponenten für die Automobilindustrie. Auf Basis von Polyurethan- sowie verwandter Technologien werden Sitzpolster, Sitzmodule und Faserverbundbauteile (Composite Components) überwiegend für den Personenkraftwagen Markt angeboten.

Der Teilkonzern Reinert Plastics GmbH fertigt technische Spritzgussteile für nahezu alle Branchen und bietet ihren Kunden alle hierfür vor- und nachgelagerten Prozesse. Spezialisiert ist der Teilkonzern Reinert neben der hochentwickelten Spritzgusstechnik zusätzlich auf Insert-/Outsert-, Mehrkomponenten- sowie Wasser- und Gas-Innendruck-Technologie sowie Automatisierungssysteme.

1.2 Forschung und Entwicklung

Die Aufwendungen für den Bereich Forschung und Entwicklung der AUNDE Group beliefen sich in 2023 auf 48,8 Mio. EUR und lagen damit um 3,8 Mio. EUR bzw. 7,2 % unter dem Vorjahreswert (52,6 Mio. EUR).

Schwerpunkt der Entwicklungstätigkeit des Teilkonzerns ISRINGHAUSEN GmbH & Co. KG im Jahr 2023 war weiterhin die Plattformentwicklung der TI-Sitzfamilie für Offroad-Fahrzeuge im Bereich Agrar- und Baumaschinen. Daneben wurde im Jahr 2023 ein Projekt zur Weiterentwicklung der Sitzplattform für LKW gestartet ("Horizon"). Zusätzlich gab es weitere Projekte im Nutzfahrzeug- und PKW-Bereich. Die Aufwendungen für den Bereich Forschung und Entwicklung beliefen sich im Jahr 2023 auf 30,3 Mio. EUR (+3,5 % vs. Vorjahr).

Der Teilkonzern F.S. Fehrer GmbH & Co. KG verwirklicht kontinuierlich Projekte zur Verbesserung der Nachhaltigkeit der Geschäftsaktivitäten und der Zusammenarbeit mit den Kunden. Initiativen zur Steigerung der Nachhaltigkeit werden fortlaufend erarbeitet, gefördert und umgesetzt. Ähnlich den Modellzyklen der Pkw-Modelle unterliegt auch die Leistung der Entwicklungsabteilungen mitunter längerfristigen Schwankungen, was die verringerte Forschungs- und Entwicklungsaufwand in 2023 begründet (-7 % vs. Vorjahr).

Durch die Zunahme der Nachfrage nach Kunstleder als Dekormaterial im Interieur hat der Teilkonzern AUNDE Achter & Ebels GmbH dieses Geschäftsfeld erschlossen und stetig erweitert. Eine neue Kunstlederproduktionsanlage in Brasilien befindet sich bereits in der Anlaufphase. Gemeinsam mit zahlreichen OEM's werden innovative textile Technologien wie beispielsweise Flachstrick für den automobilen Anwendungsbereich entwickelt. Eine in der Mode-/ Sportswear-Industrie etablierte textile Technologie bringt den Teilkonzern zusammen mit einem Partner im Jahre 2023 in die Serie für automobile Sitzanwendungen. Weiterhin wird an der Weiterentwicklung dieser Technologie gearbeitet, um in der Zukunft möglicherweise dreidimensionale Sitzbezüge zu produzieren. Ein erstes Patent wurde zusammen mit einem deutschen OEM hierzu angemeldet. Des Weiteren werden zusammen mit einem Joint Venture Partner Textile Lichtsysteme entwickelt. Diese Entwicklung wird sich im Rahmen des aktuellen Megatrends zum autonomen Fahren noch deutlich verstärken. Dabei wird so gut wie jeder Bereich des Fahrzeuginterieurs berücksichtigt. Aber nicht nur in der Automobilindustrie kommen moderne Lichtlösungen zum Einsatz, auch in immer multifunktionaler werdenden Produkten vieler anderer Branchen steigt der Bedarf an produktintegriertem Licht, um über funktionale, ästhetische und emotionale Aspekte sinnvollen Mehrwert in den Produkten von morgen zu generieren.

2. Wirtschaftsbericht

2.1 Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen [1]

Das Wachstum der Weltwirtschaft hat sich im abgelaufenen Geschäftsjahr weiter verlangsamt und erreichte die 3 % Marke (3,2 % vs. 3,5 % im Jahr 2022). Insgesamt war im Verlauf des Jahres weltweit eine nachlassende wirtschaftliche Dynamik zu verzeichnen, in vielen Regionen belasten nach wie vor die hohen Inflationsraten die Konsumausgaben, die Bauinvestitionen sowie die Immobiliennachfrage, aber auch die Investitionsvorhaben vieler Unternehmen. Die geldpolitische Straffung vieler Zentralbanken mit höheren Zinsen und restriktiverer Kreditvergabe dürfte im Verlauf des Jahres 2023 ihren Höhepunkt erreicht haben, entsprechende Erholungstendenzen für Konsum und Investitionen zeigen sich aber nur sehr zögerlich. Überraschend positiv hat sich, neben anderen Indikatoren, die Binnennachfrage in den USA mit entsprechenden Impulsen auf das Wirtschaftswachstum entwickelt.

Das Bruttoinlandsprodukt der Industrieländer stieg laut IWF um 1,6 % (Vorjahr: +2,7 %), während die Eurozone durch lokale Krisen stark belastet nur ein Wachstum 0,5 % erreichte. In Deutschland war das BIP im Jahr 2023 sogar um 0,3 % rückläufig, nach einer Steigerung von 1,8 % im Vorjahr. Die massiven Preissteigerungen für Strom und Erdgas belasteten die Unternehmen und Verbraucher sowie die Produktion insbesondere in energieintensiven Industriezweigen. Deutschland ist damit das Schlusslicht unter den stärksten Volkswirtschaften der Welt. Als Exportnation leidet Deutschland stärker unter dem insgesamt schwachen Welthandel, und die Industrie kämpft mit den hohen Energiepreisen. China, auch verursacht durch den kritischen Immobiliensektor und schwächelndes Verbrauchervertrauen, konnte nur eine vergleichsweise schwache Binnennachfrage erreichen (Wachstum von 5,2 %), jedoch wurde hier durch die Lockerung der Null-Covid Politik positiv entgegengesteuert.

2.2 Branchenbezogene Rahmenbedingungen [2]

Die großen Automobilmärkte weltweit haben im Jahr 2023 einen deutlichen Anstieg der Neuzulassungen verzeichnet, die Erholung in Bezug auf das Volumen der globalen Automobilproduktion hat sich damit weiter fortgesetzt.

Auf dem europäischen Pkw-Markt wurden im Jahr 2023 gut 12,8 Mio. Fahrzeuge neu zugelassen und damit 14 % mehr als im Vorjahr. Die Erholung verläuft jedoch weiterhin schleppend, der europäische Pkw-Markt liegt aktuell noch immer knapp ein Fünftel unter den Neuzulassungen des Vorkrisenniveaus von 2019.

Auf dem chinesischen Pkw-Markt wurden im Jahr 2023 knapp 25,8 Mio. Pkw neu zugelassen, nie wurden in China in einem Jahr mehr Pkw verkauft. Im Vergleich zum Vorjahr 2022 stiegen die Pkw-Verkäufe im abgelaufenen Jahr um 11 % und gegenüber 2017, dem bisherigen Rekordjahr, betrug das Plus knapp 7 %. Der chinesische Pkw-Markt widersetzte sich damit dem Trend einer an Dynamik verlierenden chinesischen Gesamtwirtschaft und war eine wichtige Stütze der ansonsten zuletzt schwächelnden Konjunktur.

Der US-Light-Vehicle-Markt entwickelte sich im Jahr 2023 dynamisch. In den Vereinigten Staaten sind die Light-Vehicle-Verkäufe im vergangenen Jahr zweistellig um 12 % gestiegen. Insgesamt wurden knapp 15,5 Mio. Fahrzeuge abgesetzt. Damit liegt der Markt allerdings noch knapp 9 % unter dem Vorkrisenniveau von 2019.

Noch besser entwickelte sich die weltweite Produktion von schweren Nutzfahrzeugen ab 6 Tonnen (Lastwagen und Busse). In diesem Sektor wurde ein Produktionsanstieg um 15 % erzielt. Der wesentliche Wachstumstreiber war China, mit einem Drittel des Weltvolumens der größte Nutzfahrzeugmarkt der Welt. Auch in Europa tendierte der Markt deutlich besser als erwartet, es liefen +14 % mehr Nutzfahrzeuge vom Band als im Vorjahr.

2.3 Ertragslage

Im Geschäftsjahr 2023 stand die Weltwirtschaft und insbesondere unsere Branche erneut vor großen Herausforderungen. Einige Themen, darunter Energiepreise, Lieferkettenprobleme, Rohstoffunsicherheit und hohe Inflationsraten haben sich fortgesetzt. Das rezessive Klima in Europa, steigende Kapitalkosten bei gleichzeitig zunehmendem Bedarf an Investitionen in neue Technologien aufgrund der Transformation der Automobilindustrie stellen weitere Unsicherheiten dar. Dazu kommt die Herausforderung, Bestände optimal zwischen Lieferstabilität und Kapitalbindung zu managen, um Kundenanforderungen zu erfüllen und finanzielle Ziele zu erreichen.

Für das Geschäftsjahr 2023 verzeichnete die AUNDE Group eine Umsatzsteigerung von 8,6 % bzw. 207,1 Mio. EUR und erzielte Umsatzerlöse (bedeutsamer finanzieller Leistungsindikator) von 2.619,1 Mio. EUR (Vorjahr: 2.412,0 Mio. EUR). Alle Teilkonzerne haben ihre Umsatzerlöse im Vergleich zum Vorjahr gesteigert, dabei sticht der Teilkonzern ISRINGHAUSEN GmbH & Co. KG besonders hervor. Dies liegt zum einen an den hohen Abrufzahlen der Kunden im Bestandgeschäft in Europa und Nordamerika sowie dem Produktionshochlauf am Standort Polen, an welchem die Fertigung im Jahr 2022 aufgenommen wurde. Von den Umsatzerlösen entfallen rund 64,0 % (Vorjahr: 63,4 %) auf Deutschland und die EU. Die Umsatzerlöse liegen mit rund 2,4 % unter den im Vorjahr prognostizierten Umsatzerlösen für 2023 i. H. v. 2.683,2 Mio. EUR.

Der Materialaufwand von 1.651,5 Mio. EUR (Vorjahr: 1.590,5 Mio. EUR) liegt mit 63,1 % (Vorjahr: 65,9 %) bezogen auf die Umsatzerlöse unter dem Niveau des Vorjahres. Dies liegt an der Entspannung im Energiemarkt, da die Preise für fossile Brennstoffe seit ihren Höchstständen im Jahr 2022 gesunken sind.

Die sonstigen betrieblichen Erträge von 100,5 Mio. EUR (Vorjahr: 68,2 Mio. EUR) enthalten im Wesentlichen Gewinne aus der Währungsumrechnung in Höhe von 28,5 Mio. EUR (Vorjahr: 26,4 Mio. EUR), Erlöse aus dem Verkauf einer türkischen Gesellschaft mit indirekter Beteiligung von 24,4 Mio. EUR und periodenfremde Erträge in Höhe von 16,5 Mio. EUR (Vorjahr: 11,3 Mio. EUR)

Der Anstieg des Personalaufwands von 544,1 Mio. EUR auf 610,0 Mio. EUR ist unter anderem durch die Reduzierung der Kurzarbeit sowie der tariflichen Lohn- und Gehaltserhöhung bedingt, die im Jahr 2023 in Mexiko beispielsweise mindestens 20 % betrug. Die Personalaufwandsquote erhöhte sich im Verhältnis zu den Umsatzerlösen um ca. 1 %. Im Berichtsjahr 2023 sind im Jahresdurchschnitt 18.230 (Vorjahr: 18.140) Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. Darin enthalten sind 3.412 (Vorjahr: 3.350) Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus nur anteilsmäßig einbezogenen Unternehmen.

Das Abschreibungsvolumen von 63,2 Mio. EUR (Vorjahr: 63,8 Mio. EUR) hat sich im Vergleich zum Vorjahr nur unwesentlich verändert.

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen von 327,4 Mio. EUR (Vorjahr: 251,2 Mio. EUR) sind Währungsverluste von 58,5 Mio. EUR (Vorjahr: 27,0 Mio. EUR), Aufwand aus der Zuführung von Rückstellungen in Höhe von 5,3 Mio. EUR (Vorjahr: 7,7 Mio. EUR) sowie weitere periodenfremde Aufwendungen von 2,0 Mio. EUR (Vorjahr: 1,8 Mio. EUR) enthalten. Neben den Währungsverlusten sind insbesondere die sonstigen Personalkosten auf 78,7 Mio. EUR (Vorjahr: 64,0 Mio. EUR) gestiegen. In den sonstigen Personalkosten sind Kosten für Leiharbeiter in Höhe von 49,9 Mio. EUR (Vorjahr: 43,6 Mio. EUR) enthalten.

Ein weiterer bedeutsamer finanzieller Leistungsindikator ist das EBITDA, das die AUNDE Group auf 132,9 Mio. EUR im Jahr 2023 (Vorjahr: 94,9 Mio. EUR) erhöhen konnte. Das entspricht bezogen auf die Umsatzerlöse einer Quote von 5,1 % (Vorjahr: 3,9 %). Die Steigerung resultiert unter anderem aus der Erhöhung der sonstigen betrieblichen Erträge um den Gewinn i. H. v. 24,4 Mio. EUR aus der Veräußerung einer türkischen Gesellschaft mit indirekter Beteiligung. Ohne diesen außergewöhnlichen Ertrag liegt das EBITDA bezogen auf die Umsatzerlöse bei 4,1 % und damit auf dem Niveau des prognostizierten EBITDA.

Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge konnten in Höhe von 22,4 Mio. EUR (Vorjahr: 12,1 Mio. EUR) erzielt werden; die Zinsen und ähnlichen Aufwendungen betragen 23,8 Mio. EUR (Vorjahr: 25,4 Mio. EUR). Im Wesentlichen beruht der Anstieg der sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträgen auf Guthabenzinsen von Banken in der Türkei. Die Zinsen und ähnlichen Aufwendungen liegen leicht unter dem Vorjahresniveau.

Insbesondere durch die zuvor genannten Einflussfaktoren konnte die AUNDE Group ein Ergebnis vor Steuern (bedeutsamer finanzieller Leistungsindikator) i. H. v. 76,8 Mio. EUR (Vorjahr: 25,7 Mio. EUR) erzielen. Das im Vorjahr prognostizierte Ergebnis vor Steuern von 50,1 Mio. EUR konnte damit übertroffen werden.

Die Ertragsteuern belaufen sich auf 14,9 Mio. EUR (Vorjahr: 18,9 Mio. EUR).

Das Geschäftsjahr schließt mit einem Konzerngewinn von 42,1 Mio. EUR (Vorjahr: Konzernverlust 6,5 Mio. EUR) ab.

2.4 Finanzlage

2.4.1 Kapitalstruktur

Das Eigenkapital des Konzerns beträgt zum Ende des Geschäftsjahres 2023 836,3 Mio. EUR (Vorjahr: 792,7 Mio. EUR). Die Erhöhung des Eigenkapitals ergibt sich im Wesentlichen aus dem positiven Effekt aus der Hochinflationsbewertung der türkischen Gesellschaften von 32,3 Mio. EUR, negative Währungseffekte von 21,9 Mio. EUR sowie das Konzernergebnis i. H. v. 42,1 Mio. EUR.

Die Bankverbindlichkeiten i. H. v. 347,4 Mio. EUR (Vorjahr: 311,0 Mio. EUR) bestehen überwiegend aus kurz- und mittelfristigen Verbindlichkeiten deutscher Unternehmen. Diese Verbindlichkeiten umfassen hauptsächlich Darlehen in Euro, die sowohl fest als auch variabel verzinst werden. Bei den Bankverbindlichkeiten in Höhe von 232,9 Mio. EUR müssen die Covenants bezüglich des Verschuldungsgrades und der wirtschaftlichen Eigenmittelquote eingehalten werden. Im Jahr 2023 wurde zur allgemeinen Unternehmensfinanzierung, einschließlich der Finanzierung von Akquisitionen und Investitionen sowie der Refinanzierung abzulösender Finanzverbindlichkeiten, ein Konsortialkreditvertrag abgeschlossen.

Das working capital (definiert als die Summe aus Vorräten und Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, abzüglich Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen jeweils laut Konzernbilanz) hat sich im Vergleich zum Vorjahr um 21,8 Mio. EUR bzw. 4,6 % auf 490,3 Mio. EUR erhöht. Der Anstieg des working capitals ist vor allem auf die erhöhten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zurückzuführen, die aus den gestiegenen Umsatzerlösen im Jahr 2023 resultieren.

2.4.2. Investitionen

Die Investitionen in das Sachanlagevermögen i. H. v. 67,6 Mio. EUR (Vorjahr: 73,3 Mio. EUR) entfallen mit rund 21,6 Mio. EUR auf Grundstücke und Bauten, 18,1 Mio. EUR auf geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau sowie mit 16,3 Mio. EUR auf technische Anlagen und Maschinen. Hierbei handelt es sich größtenteils um Investitionen in Gebäude in Polen und in Brasilien, die Investitionen in technische Anlagen und Maschinen sind im Wesentlichen Ersatzinvestitionen.

2.4.3 Liquidität

Der Finanzmittelfonds hat sich im Geschäftsjahr 2023 von 231,6 Mio. EUR um 19,1 Mio. EUR auf 250,7 Mio. EUR erhöht. Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit hat sich im Vergleich zum Vorjahr um 10,3 Mio. EUR auf 49,5 Mio. EUR gesteigert. Der Cashflow aus Investitionstätigkeit hat sich von -46,4 Mio. EUR auf -18,9 Mio. EUR verringert, insbesondere aufgrund von Einzahlungen aus Abgängen aus dem Konsolidierungskreis. Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit betrug im Vorjahr noch 9,3 Mio. EUR, hat sich in 2023 jedoch auf 1,9 Mio. EUR verringert. Diese Verringerung ist unter anderem auf den Kauf verbleibender Anteile an einer vollkonsolidierten Gesellschaft sowie auf höhere gezahlte Zinsen zurückzuführen. Die Wechselkurs- und bewertungsbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds betrugen -13,5 Mio. EUR (Vorjahr: -4,4 Mio. EUR).

Zum Ende des Geschäftsjahres bestehen nicht genutzte Kreditlinien i. H. v. 55 Mio. EUR.

Der Gesamtbetrag der sonstigen finanziellen Verpflichtungen beläuft sich zum 31. Dezember 2023 auf 86,7 Mio. EUR (Vorjahr: 96,8 Mio. EUR). Zum Bilanzstichtag wurden Forderungen aus Lieferungen und Leistungen i. H. v. 47,3 Mio. EUR (Vorjahr: 35,6 Mio. EUR) an ein Factoringunternehmen, welches das Delkredere-Risiko übernimmt, verkauft. Der Konzern war während des gesamten Geschäftsjahres in der Lage, seine Zahlungsverpflichtungen zu erfüllen.

2.5 Vermögenslage

Das gesamte Anlagevermögen ist zum Ende des Geschäftsjahres 2023 vollständig durch Eigenkapital gedeckt. Das Anlagevermögen belief sich per 31. Dezember 2023 auf 561,4 Mio. EUR und lag damit über dem Wert des Vorjahres (547,5 Mio. EUR), wobei der Anstieg im Wesentlichen im Finanzanlagevermögen aus der Equitybewertung von Beteiligungsgesellschaften resultiert.

Die Bilanzsumme hat sich um 5,4% bzw. 87,6 Mio. EUR erhöht. Während sich die liquiden Mittel um 63,8 Mio. EUR erhöht haben, haben sich die Wertpapiere des Umlaufvermögens aufgrund von Verkäufen bzw. dem Auslaufen von Festgeldanlagen um 48,5 Mio. EUR auf 33,0 Mio. EUR verringert. Zudem haben sich unter anderem die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen um 22,3 Mio. EUR auf 387,3 Mio. EUR erhöht.

2.6 Gesamtaussage

Das Jahr 2023 war unter anderem geprägt von einer gewissen Entspannung auf den weltweiten Märkten. Die hohe Nachfrage der Kunden nach unseren Produkten in Europa und Nordamerika hat unser Geschäft angetrieben. Die im Vorjahr noch verbreiteten Probleme in den internationalen Lieferketten traten in diesem Jahr nur noch vereinzelt auf. Auch reduzierten sich die im Vorjahr insbesondere in Europa teils explosionsartig angestiegenen Energiekosten wieder deutlich.

3. Prognose-, Chancen- und Risikobericht

3.1 Prognosebericht

Der IWF [3] prognostiziert für die Weltwirtschaft mit Stand April 2024 ein Wachstum von 3,2 % für das Gesamtjahr 2024 und damit das gleiche Wachstum wie im Jahr 2023. Dabei geht der IWF von einer leichten Beschleunigung bei den Industrieländern und einer leichten Verlangsamung bei den Schwellen- und Entwicklungsländern aus. Die Weltwirtschaft hat sich trotz erheblicher Zinserhöhungen der Zentralbanken als widerstandsfähig erwiesen und insbesondere die Widerstandsfähigkeit der USA liegt über den Erwartungen.

Für Deutschland dürfte die Wirtschaft in 2024 nur leicht um 0,2 % wachsen, der IWF korrigiert damit die Prognose aus dem Januar 2024 um 0,3 % nach unten, Deutschland ist damit weiter das Schlusslicht unter den stärksten Volkswirtschaften weltweit. Als Exportnation leidet Deutschland stärker unter dem insgesamt schwachen Welthandel und hat mit den hohen Energiepreisen zu kämpfen.

Für die internationale Automobilindustrie rechnet der VDA mit einem moderaten Anstieg um 2 %. Damit wäre das Niveau des Jahres 2019 beinahe wieder erreicht. Für Europa rechnet der VDA mit einem Wachstum i. H. v. 4 %, für die USA i. H. v. 2 % und damit mit einer höheren Rate als auf dem chinesischen Markt mit 1 %.

Für Deutschland geht der VDA von einem Rückgang von 1 % bzw. 2,8 Mio. Einheiten aus. Dabei geht der VDA von einem starken Rückgang bei Elektro-Pkw aus (-9 %). Für die Pkw-Inlandsproduktion erwartet der VDA für dieses Jahr insgesamt eine Seitwärtsbewegung, insbesondere aufgrund der gesamtwirtschaftlichen Schwäche, dabei wird ein starkes Plus bei der inländischen Produktion von Elektrofahrzeugen.

Der Jahresstart auf den großen Pkw-Weltmärkten durch Wachstum gekennzeichnet. Während in China ein starkes Wachstum zu verzeichnen war, fiel das Plus in Europa und in den USA gering aus. Nach Zahlen des VDA kamen im 1. Quartal 2024 in Europa 3,4 Millionen neue Fahrzeuge auf die Straße, 5 % mehr als im Vorjahr. Zum Niveau vor der Pandemie fehlen aber weiterhin 18 %. Größter Markt bleibt China mit 4,8 Millionen Neuzulassungen im ersten Quartal und einem Plus von 13 %. Die USA verzeichnen nach drei Monaten ein Plus von 5 % auf 3,7 Millionen Einheiten.

Für das Geschäftsjahr 2024 geht die AUNDE Group in der Planung bei auf 2.679,1 Mio. EUR steigende Umsatzerlöse von einem EBITDA von 118,8 Mio. EUR und einem Ergebnis vor Steuern von rund 44,7 Mio. EUR aus.

3.2 Chancen- und Risikobericht

Die AUNDE Group hat ihr Chancen- und Risikomanagementsystem darauf ausgelegt, geschäftliche und finanzielle Chancen und Risiken zu identifizieren, daraus resultierende Risiken angemessen zu bewerten und adäquate Maßnahmen zu ihrer Bewältigung einzuleiten.

Durch die Implementierung von gruppenweiten Richtlinien, Arbeitsanweisungen, IT-Systemen und Prozessen wird die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben sichergestellt. Interne Mitteilungen über einschlägige Regelungen und Änderungen informieren die Mitarbeiter regelmäßig über Neuerungen in ihrem Verantwortungsbereich.

Risiken

Markt und Kunde

Als global operierendes Unternehmen steht die AUNDE Group Risiken gegenüber, die sich aus der zukünftigen gesamtwirtschaftlichen Entwicklung ergeben. Ebenso können Änderungen im politischen und regulatorischen Umfeld wesentlichen Einfluss auf die Geschäftsbeziehungen der AUNDE Group haben.

Risiken aus Absatzschwankungen bestehen für die AUNDE Group als global agierender Automobilzulieferer, aktuelle Marktentwicklung in dieser Branche haben einen bestimmenden Einfluss auf das Geschäftsvolumen und das Konzernergebnis. Zudem bestehen Absatzpreisschwankungen durch den Druck auf die Verkaufspreise seitens der Kunden.

Die internationale Automobilindustrie und die damit eng verbundene Zulieferindustrie müssen sich den Megatrends "Digitalisierung, Elektrifizierung sowie Autonomes Fahren" stellen. Im Rahmen dieser Entwicklung wird der Kundenfokus zunehmend auf das Fahrzeuginnere gerichtet. Wir sehen diesen Trend aufgrund unserer Positionierung als Anbieter von hochwertigem Interieur als Chance, weitere Marktanteile zu gewinnen. Daneben steigen die Anforderungen unserer Kunden im Bereich der nachhaltigen und verantwortungsvollen Unternehmensführung deutlich an. Die Erfüllung verschiedener sog. ESG-Kriterien wird von unseren Kunden im Rahmen der Vergabe von Neuprojekten vermehrt erwartet.

Einkauf, Lieferanten und Lieferkette

Die AUNDE Group ist bestrebt, Risiken, die aus den globalen Preisbewegungen, wie zum Beispiel den Schwankungen der Rohstoffpreise resultieren, weitestgehend zu minimieren. Die für die AUNDE Group relevanten Rohstoffmärkte unterliegen daher einer ständigen Beobachtung.

Risiken können sich auch aus langfristigen Lieferverträgen ergeben, wenn diese Aufträge über die Vertragslaufzeit nicht kostendeckend erfüllt werden können und daher eine Verlustantizipation zum Bilanzstichtag notwendig wird. Die Höhe und das einzuschätzende Risiko sind abhängig von in der Kalkulation eingeflossenen ermessenbehafteten Parametern, wie insbesondere die voraussichtlichen Absatzpreise, Nachverhandlungspotentiale, Herstellungskosten und die prognostizierten Absatzmengen über die Laufzeit der Rahmenverträge mit den Kunden.

Besondere Risiken sehen wir weiterhin in der sehr hohen Inflation und dem damit verbundenem Konjunkturrisiko. Für die Bereiche Rohstoffe, Energie und Logistik sehen wir aktuell eine Beruhigung auf weiterhin recht hohem Niveau, mit positiven Auswirkungen auf unsere Beschaffungskosten.

Obwohl sich die Auswirkungen des Krieges in der Ukraine auf die Realwirtschaft im Jahr 2023 abschwächten und sich auch die aufflammende Krise im Nahen Osten nicht in größerem Umfang auf unsere Beschaffung auswirkte, stellt die weitere Entwicklung dieser und anderer internationaler Konflikte ein Risiko für das Marktumfeld der AUNDE Group dar. Internationale Spannungen und eine insgesamt steigende Anzahl an militärischen Auseinandersetzungen machen es notwendig, Sourcing-Strategien regelmäßig zu hinterfragen und Lieferketten flexibel aufzustellen.

Forschung und Entwicklung einschließlich Qualität

Mögliche Qualitätsmängel unserer Produkte können branchenbedingt zu Gewährleistungskosten führen, welche unter anderem durch Rückrufaktionen oder Produktionsverzögerungen bei unseren Kunden entstehen können. Diesem Risiko wirken wir durch ein integriertes Qualitätsmanagementsystem wirkungsvoll entgegen. In der näheren Vergangenheit ist es nicht zu nennenswerten Vorfällen gekommen.

Als global agierende Unternehmensgruppe müssen unterschiedliche länder- und regionalspezifische Gesetzgebungen und Vorschriften beachtet werden, aus denen sich rechtliche Risiken ergeben können. Um diese Risiken zu minimieren und zu kontrollieren, hat AUNDE Vorkehrungen und Strukturen geschaffen, um potenzielle Gefährdungen frühestmöglich zu identifizieren und die Rechte des Unternehmens zu verteidigen.

Cyber Security einschließlich Information Security

Wir sind im Hinblick auf unsere Geschäfts- und Produktionsprozesse sowie Produkt und Dienstleistungen in hohem Maße von IT-Systemen und -netzwerken abhängig. Diese Systeme und die Produkte an sich sind aufgrund zunehmender Vernetzung grundsätzlich Risiken von Cyberangriffen sowie anderweitiger Störungen und Ausfälle ausgesetzt. Daraus können uns erhebliche Nachteile entstehen. Mit unserer ganzheitlichen Cyber-Sicherheitsstrategie verfolgen wir das Ziel, Menschen und deren Vermögenswerte, geschäfts- und personenbezogene Informationen und Daten sowie die physischen und immateriellen Vermögenswerte zu schützen.

Durch technische und organisatorische Maßnahmen schützen wir die Datenströme und -verarbeitung in unserer Infrastruktur sowohl on-premise (vor Ort betrieben) als auch off-premise (in der Cloud).

Soziales und Umwelt

Wir sehen uns verschärften und zusätzlichen Anforderungen im ESG- und Nachhaltigkeitskontext gegenüber, welche weitreichende Implikationen für unsere Geschäftsprozesse, -modelle und die Berichterstattung haben. Wir haben Nachhaltigkeit als verbindliches Ziel in unserer Unternehmensstrategie festgeschrieben.

Zur Verbesserung unserer Nachhaltigkeitsleistung und in Vorbereitung auf gestiegenen Kundenerwartungen sowie neue Vorschriften, z.B. die Lieferkettengesetzgebung, werden wir neue Prozesse einführen sowie notwendige Investitionen in erforderlichem Umfang tätigen.

Finanzen

Die AUNDE Group ist aufgrund der bestehenden Darlehensverbindlichkeiten auch Zinsänderungsrisiken ausgesetzt, diesen wird durch konsequentes Monitoring der Kapitalmärkte begegnet.

Auch ein erheblicher Anstieg der Personalkosten, bedingt durch Tarifabschlüsse sowie weltweiten Herausforderungen bei der Einstellung neuer Fach- und Arbeitskräfte, können sich negativ auf unsere Personalkostenquote auswirken. Die Auswirkungen werden sich für AUNDE Group aber größtenteils erst in den Folgejahren bemerkbar machen.

In die Risikobetrachtung werden auch die verwendeten Finanzinstrumente einbezogen. Zu den im Konzern verwendeten Finanzinstrumenten zählen im Wesentlichen die Forderungen und Verbindlichkeiten, die sich aus der laufenden Geschäftstätigkeit ergeben. Die Forderungen unterliegen einem Ausfallrisiko, das heißt dem Risiko, dass Geschäftspartner ihren Verpflichtungen nicht nachkommen können und somit ein Ausfall der Forderung zu verzeichnen ist. Diesem Risiko wird über eine Beurteilung der Bonität der Kunden im Vorfeld des Eingehens einer Geschäftsbeziehung vorgesorgt und durch die laufende Überwachung entgegengewirkt. Damit wird das Risiko sowohl antizipativ als auch laufend in die Risikobeurteilung einbezogen. Daneben wird das Risiko bilanziell über Wertberichtigungen im Konzernabschluss berücksichtigt. Darüber hinaus ist der Konzern Liquiditätsrisiken und Zahlungsschwankungen ausgesetzt, denen über eine stetige Überwachung der Liquidität und ein entsprechendes Cash-Management begegnet wird. Derivative Finanzinstrumente werden zur Absicherung von Risikopositionen aus Währungsschwankungen eingesetzt.

Beteiligungen

Die Fehrer-Gruppe befindet sich seit mehreren Jahren in einer angespannten wirtschaftlichen Lage, welcher mit einem im Geschäftsjahr 2023 begonnenen und im ersten Halbjahr 2024 vertieften und ausgeweiteten Restrukturierungs- und Sanierungskonzept begegnet wird. Sollten diese Maßnahmen nicht zumindest so überwiegend erfolgreich umgesetzt werden können, dass die mit dem Restrukturierungs- und Sanierungskonzept verbundenen wirtschaftlichen Ziele insgesamt erreicht werden, sind künftige Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der AUNDE Group SE nicht ausgeschlossen.

Rechts- und Compliancerisiken

Angesichts der Komplexität unserer Geschäftsmodells mit wirtschaftlichen Aktivitäten und allen Kontinenten sind wir grundsätzlich dem Risiko ausgesetzt, in Rechtsstreitigkeiten verwickelt zu werden, so etwa in den Bereichen Produkthaftung, Wettbewerbsrecht, Ausfuhrbestimmungen, Umweltschutz und Steuern.

Darüber hinaus kann nicht vollständig ausgeschlossen werden, dass einzelne Mitarbeiter dem Unternehmen absichtlich oder unabsichtlich aufgrund von Unkenntnis gegen geltendes Recht im Zusammenhang mit ihrer betrieblichen Tätigkeit wesentlich schaden. Dies kann in Zahlungs- oder anderweitigen Verpflichtungen sowie in Form von Reputationsschäden resultieren. Um jedoch weitestmöglich sicherzustellen, dass die unterschiedlichen länderspezifischen rechtlichen Vorgaben beachtet werden und um rechtlichen Risiken zu kontrollieren und auf ein Minimum zu begrenzen, haben wir entsprechende Strukturen geschaffen. Tragendes Element sind unsere globale Compliance-Organisation, der Verhaltenskodex, das anonyme Hinweisgebersystem für interne und externe Compliance Meldungen sowie ein umfassendes verpflichtendes Schulungskonzept.

Chancen

Durch das gemeinsame Nutzen der internationalen Präsenz der gesamten Gruppe, der gemeinsamen Produktentwicklung sowie der weiteren Wertschöpfungsintegration, ergeben sich zusätzliche Entwicklungschancen.

Die internationale Automobilindustrie und die damit eng verbundene Zuliefererindustrie müssen sich aktuell den Megatrends "Digitalisierung, Elektrifizierung sowie Autonomes Fahren" stellen. Im Rahmen dieser Entwicklung wird der Kundenfokus zunehmend auf den Fahrzeuginnenraum gerichtet. Die AUNDE Group sieht diesen Trend aufgrund ihrer Positionierung als Anbieter von hochwertigen Interieur-Produkten als Chance, weitere Marktanteile zu gewinnen.

Nach eingehender Analyse der derzeitigen Chancen- und Risikosituation durch die Geschäftsführung ist die Einschätzung gegenüber dem Vorjahr unverändert. Die Geschäftsführung sieht für die weltweit tätigen Gesellschaften profitable Chancen sowie weitere Möglichkeiten die Marktposition zu festigen und auszubauen. Es steht nicht die reine Steigerung des Umsatzvolumens im Vordergrund, sondern die Zielerreichung unter Ertrags- und Nachhaltigkeitsgesichtspunkten.

Maßnahmen zu Kosten- und Prozessoptimierung sowie die kontinuierlichen Qualitätskontrollen und -verbesserungen sollen unsere strategische Wettbewerbsposition festigen und verbessern.

Nachhaltigkeit

Die internationale Automobilindustrie und die damit eng verbundene Zulieferindustrie müssen sich den Megatrends "Digitalisierung, Elektrifizierung sowie Autonomes Fahren" stellen. Im Rahmen dieser Entwicklung wird der Kundenfokus zunehmend auf das Fahrzeuginnere gerichtet. Wir sehen diesen Trend aufgrund unserer Positionierung als Anbieter von hochwertigem Interieur als Chance, weitere Marktanteile zu gewinnen. Daneben steigen die Anforderungen unserer Kunden im Bereich der nachhaltigen und verantwortungsvollen Unternehmensführung deutlich an. Die Erfüllung verschiedener sog. ESG-Kriterien wird von unseren Kunden im Rahmen der Vergabe von Neuprojekten vermehrt erwartet.

Mönchengladbach, 13. August 2024

Rolf Königs

Peter Bolten

Christian Prause

Geschäftsführende Direktoren

[1] Internationaler Währungsfonds, Statistisches Bundesamt, Sachverständigenrat für Wirtschaft

[2] Verband der Automobilindustrie

[3] Internationaler Währungsfonds sowie Verband der Automobilindustrie

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die AUNDE Group SE, Mönchengladbach

PRÜFUNGSURTEILE

Wir haben den Konzernabschluss der AUNDE Group SE, Mönchengladbach, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2023, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, dem Konzerneigenkapitalspiegel und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft.

Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der AUNDE Group SE für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

- entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2023 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 und

- vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

GRUNDLAGE FÜR DIE PRÜFUNGSURTEILE

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt.

Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "VERANTWORTUNG DES ABSCHLUSSPRÜFERS FÜR DIE PRÜFUNG DES KONZERNABSCHLUSSES UND DES KONZERNLAGEBERICHTS" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt.

Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

VERANTWORTUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER UND DES VERWALTUNGSRATES FÜR DEN KONZERNABSCHLUSS UND DEN KONZERNLAGEBERICHT

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d. h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Der Verwaltungsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts.

VERANTWORTUNG DES ABSCHLUSSPRÜFERS FÜR DIE PRÜFUNG DES KONZERNABSCHLUSSES UND DES KONZERNLAGEBERICHTS

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

- identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

- gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.

- beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

- ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

- beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Konzernabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.

- holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Beaufsichtigung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.

- beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.

- führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Düsseldorf, 15. August 2024

BDO AGWirtschaftsprüfungsgesellschaft

Zurhake, Wirtschaftsprüfer

Winkler, Wirtschaftsprüfer

Bericht des Verwaltungsrats

der AUNDE Group SE

Das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2023

Der Verwaltungsrat der AUNDE Group SE hat sich im Berichtszeitraum ausführlich mit der Lage und der Entwicklung des Unternehmens befasst und sich eingehend mit der wirtschaftlichen Situation, der Finanz- und Investmentplanung, dem Risikomanagement der einzelnen Teilkonzerne sowie den weiteren Wachstumsmöglichkeiten der AUNDE Group beschäftigt.

Der Verwaltungsrat stand mit der Geschäftsführung über die Verwaltungsratssitzungen hinaus in regelmäßigem Kontakt und hat sich über die aktuelle Entwicklung der Geschäftslage sowie die wesentlichen Geschäftsvorfälle ausgetauscht.

Sitzungen des Verwaltungsrats

Sitzungen des Verwaltungsrats fanden am 12. April 2024, 02. Mai 2024 und am 04. September 2024 statt. In der Sitzung am 04. September 2024 wurde der Jahresabschluss für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 der AUNDE Group SE in der aufgestellten Fassung festgestellt und genehmigt.

Jahres- und Konzernabschluss

Der Jahresabschluss 2023 der AUNDE Group SE wurde von einer Steuerberatungsgesellschaft aufgestellt. Die BDO AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Düsseldorf, hat den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht der AUNDE Group SE für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 geprüft und testiert.

Der Verwaltungsrat hat den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht der AUNDE Group SE für das Geschäftsjahr 2023 mit dem Abschlussprüfer erörtert und geprüft. Dem Ergebnis der Prüfung durch den Abschlussprüfer stimmt der Verwaltungsrat zu. Der Verwaltungsrat hat nach dem abschließenden Ergebnis seiner Prüfung keine Einwendungen erhoben und den Konzernabschluss gebilligt.

Der Verwaltungsrat spricht allen Mitgliedern der Unternehmensführung sowie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der AUNDE Group für ihre geleistete Arbeit im abgelaufenen Geschäftsjahr seinen Dank aus.

Mönchengladbach, 04. September 2024

Für den Verwaltungsrat

Carl Conrad Bolten, Verwaltungsratsvorsitzender

F.S. Fehrer Automotive GmbH