ADM EMEA Corporate Services GmbH

Hamburg

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2021 bis zum 31.12.2021

Bilanz zum 31.12.2021

AKTIVA

	31.12.2021		31.12.2020
	EURO	EURO	EURO
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Software	161.970,44		215.911,33
II. Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.218.226,23		866.657,31
		1.380.196,67	1.082.568,64
B. Umlaufvermögen
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	71.471,28		48.006,45
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	14.994.788,33		12.513.813,21
3. Forderungen gegenüber Gesellschafter	220.482,18		110.589,28
4. Sonstige Vermögensgegenstände	293.813,14		241.266,11
		15.580.554,93	12.913.675,05
C. Rechnungsabgrenzungsposten		602.317,88	513.342,30
D. Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung		7.265,26	0,00
		17.570.334,74	14.509.585,99

PASSIVA

	31.12.2021		31.12.2020
	EURO	EURO	EURO
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	61.356,00		61.356,00
II. Gewinnvortrag	4.352.437,26		4.756.194,31
III. Jahresüberschuss/-fehlbetrag	1.061.749,65		-403.757,05
		5.475.542,91	4.413.793,26
B. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	6.597.247,00		5.543.916,00
2. Steuerrückstellungen	292.927,00		102.309,60
3. Sonstige Rückstellungen	2.733.928,22		2.759.566,78
		9.624.102,22	8.405.792,38
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	603.285,69		59.693,91
2. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	1.619.344,04		1.309.652,18
3. Sonstige Verbindlichkeiten	248.059,88		320.654,26
		2.470.689,61	1.690.000,35
		17.570.334,74	14.509.585,99

Gewinn- und Verlustrechnung für den Zeitraum vom 1. Januar bis 31. Dezember 2021

	01.01. 31.12.2021		01.01. 31.12.2020
	EURO	EURO	EURO
1. Umsatzerlöse		24.941.698,07	23.781.101,88
2. Sonstige betriebliche Erträge		2.879,86	224.561,35
3. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-14.046.085,14		-13.496.837,62
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	-3.424.118,85		-2.482.900,80
		-17.470.203,99	-15.979.738,42
4. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		-310.852,79	-149.595,62
5. Sonstige betriebliche Aufwendungen		-5.745.823,78	-8.291.965,75
6. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge		8.996,41	34.619,04
7. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		-168.046,13	-203.744,53
8. Steuern vom Einkommen und Ertrag		-196.898,00	181.005,00
9. Ergebnis nach Steuern/Jahresüberschuss (im Vorjahr: Jahresfehlbetrag)		1.061.749,65	-403.757,05

Anhang zum Jahresabschluss 31. Dezember 2021

I. Allgemeine Hinweise

Die ADM EMEA Corporate Services GmbH mit Sitz in Hamburg ist in das Handelsregister B des Amtsgerichts Hamburg unter der Nummer 40526 eingetragen. Der vorliegende Jahresabschluss wurde nach den Rechnungslegungsvorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) unter Berücksichtigung des Gesetzes betreffend die Gesellschaften mit beschränkter Haftung (GmbHG) aufgestellt.

Die ADM EMEA Corporate Services GmbH erfüllt die Größenkriterien für eine mittelgroße Kapitalgesellschaft gemäß § 267 Abs. 2 HGB.

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt worden.

II. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze werden, mit Ausnahme der unten aufgeführten veränderten Parameter in der Bewertung der Pensionsrückstellungen, im Vergleich zum Vorjahr unverändert angewendet.

Die Gesellschaft nimmt die größenabhängigen Erleichterungen nach § 288 HGB in Anspruch.

Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen werden zu Anschaffungskosten vermindert um planmäßige Abschreibungen bilanziert. Bei der Ermittlung der linearen Abschreibungen wird die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer zugrunde gelegt. Auf Zugänge im Geschäftsjahr wird die Jahresabschreibung pro rata temporis verrechnet. Die in den immateriellen Vermögensgegenständen bilanzierte Software wird über 5 Jahre abgeschrieben. Für die Abschreibungen auf die anderen Anlagen sowie die Betriebs- und Geschäftsausstattung werden im Wesentlichen Nutzungsdauern zwischen 4 bis 10 Jahren zugrunde gelegt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nennwert angesetzt. Allen risikobehafteten Posten wird durch die Bildung angemessener Wertberichtigungen Rechnung getragen.

Als aktive Rechnungsabgrenzungsposten sind Auszahlungen vor dem Abschlussstichtag angesetzt, soweit sie Aufwand für einen bestimmten Zeitraum nach diesem Zeitpunkt darstellen.

Ein aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung ist gem. § 246 Abs. 2 HGB zu bilden, soweit der beizulegende Zeitwert von Vermögensgegenständen, welche dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogen sind und ausschließlich der Erfüllung von Schulden aus Altersversorgungsverpflichtungen oder vergleichbaren langfristig fälligen Verpflichtungen dienen, den Betrag der entsprechenden Schulden übersteigt.

Das gezeichnete Kapital ist vollständig eingezahlt und wird zum Nennwert bilanziert.

Die Erfüllungsbeträge für Pensionsverpflichtungen wurden nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren unter Anwendung eines Rechnungszinses von 1,87% p.a. (Vorjahr: 2,30% p.a.) ermittelt. Dabei wurden ein Gehaltstrend von 3,00% p.a. (Vorjahr: 2,50% p.a.), ein Rententrend von 2,00% p.a. (Vorjahr: 1,50% p.a.) sowie unverändert eine Fluktuationsrate von 10% p.a. für Beschäftigte im Alter zwischen 20 und 50 Jahren zugrunde gelegt. Aus der Veränderung des Gehalts- und Rententrends ergibt sich ein Effekt bzw. eine Erhöhung der Pensionsrückstellungen in Höhe von TEUR 382. Als Rechnungsgrundlagen dienten die "Heubeck Richttafeln 2018 G".

Alle erkennbaren sonstigen Risiken und Verpflichtungen sind durch Rückstellungen in angemessener Höhe gedeckt. Die Bewertung erfolgt in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages.

Verbindlichkeiten werden mit den Erfüllungsbeträgen angesetzt.

Währungsumrechnung: Auf fremde Währung lautende Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten werden grundsätzlich mit dem Devisenkassamittelkurs zum Abschlussstichtag umgerechnet.

III. Erläuterungen zur Bilanz und zur Gewinn- und Verlustrechnung

1. Bilanz

Anlagevermögen

Die Entwicklung des Anlagevermögens ist unter Angabe der Abschreibungen des Geschäftsjahres im Anlagenspiegel dargestellt. Der Anlagenspiegel ist als Anlage beigefügt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Sämtliche ausgewiesenen Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

Eigenkapital

Das voll eingezahlte Stammkapital der Gesellschaft beträgt EUR 61.356.

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

Für die Abzinsung bei den inländischen Gesellschaften wurde pauschal der durchschnittliche Marktzinssatz bei einer Restlaufzeit von 15 Jahren von 1,87% (Vorjahr: 2,30%) gemäß der Rückstellungsabzinsungsverordnung vom 18. November 2009 verwendet. Hierbei wurde die Änderung dieser Verordnung vom 11. März 2016 berücksichtigt wonach ein Durchschnittszinssatz der letzten zehn Jahre zu verwenden ist. Bei Anwendung des bis 2015 gültigen Durchschnittszinssatzes der letzten sieben Jahre wären die Verpflichtungen mit 1,35% (Vorjahr: 1,60%) abgezinst worden. Die Rückstellungen wären entsprechend um TEUR 833 für das Geschäftsjahr 2021 höher dotiert. Dieser Unterschiedsbetrag gemäß § 253 Abs. 6 HGB ist von einer Ausschüttungssperre betroffen.

Die ADM EMEA Corporate Services GmbH ist gemeinsam mit anderen verbundenen Unternehmen Trägerunternehmen der ADM Unterstützungskasse GmbH, Hamburg. Die anteilige Unterdeckung aus dem Vergleich der Verpflichtung mit dem Kassenvermögen beträgt TEUR 425 (Vorjahr: TEUR 332). Für diese mittelbaren Verpflichtungen wurden gemäß Artikel 28 EGHGB keine Rückstellungen angesetzt.

Zum Stichtag bestehen Verpflichtungen der Gesellschaft gegenüber den Mitarbeitern aus Lebensarbeitszeit in Höhe von TEUR 2.022. Dabei handelt es sich um angesparte Arbeitszeiten, für welche die Mitarbeiter zu späteren Zeitpunkten einen Freistellungs-/ oder Auszahlungsanspruch besitzen. Diese Verpflichtungen sind in Höhe von TEUR 2.030 durch Vermögensgegenstände (Deckungsvermögen) gesichert. Durch die Saldierung der Verpflichtungen und Vermögensgegenstände im Sinne des § 246 Abs. 2 HGB ergibt sich ein aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung, welcher als gesonderter Posten auf der Aktivseite der Bilanz ausgewiesen wird. Die Anschaffungskosten der Vermögensgegenstände betragen TEUR 2.022.

Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen betreffen im Wesentlichen den Personalbereich in Höhe von insgesamt TEUR 2.051 (Vorjahr: 1.895) und enthalten insbesondere Rückstellungen für Jubiläumszuwendungen und Altersteilzeit in Höhe von TEUR 847 (Vorjahr: TEUR 790), Urlaubsrückstellungen in Höhe von TEUR 687 (Vorjahr: TEUR 641) sowie Rückstellungen für Bonuszahlungen in Höhe von TEUR 440 (Vorjahr: TEUR 349). Zudem bestehen Rückstellungen für ausstehende Rechnungen in Höhe von TEUR 643 (Vorjahr: EUR 827).

Rückstellungen für Verpflichtungen aus Altersteilzeit werden nach Maßgabe des Blockmodells gebildet. Die Bewertung der Rückstellungen für Altersteilzeit erfolgt unter Zugrundelegung eines Rechnungszinssatzes von 1,35% (Vorjahr: 1,60%) und auf der Grundlage der Richttafeln 2018 G von Prof. Dr. K. Heubeck nach versicherungsmathematischen Grundsätzen. Die Rückstellungen wurden für zum Bilanzstichtag bereits abgeschlossene Altersteilzeitvereinbarungen gebildet. Sie enthalten bis zum Bilanzstichtag aufgelaufene Aufstockungsbeträge und Erfüllungsrückstände der Gesellschaft.

Verbindlichkeiten

Sämtliche ausgewiesenen Verbindlichkeiten besitzen analog dem Vorjahr eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr. Die Verbindlichkeiten gegen verbundene Unternehmen sind zu TEUR 9 (Vorjahr: TEUR 88) den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen mitzugehörig. In den sonstigen Verbindlichkeiten sind Verbindlichkeiten aus Steuern von TEUR 235 (Vorjahr: TEUR 306) enthalten.

2. Gewinn- und Verlustrechnung

Umsatzerlöse

Im Geschäftsjahr 2021 hat die Gesellschaft TEUR 24.942 (Vorjahr: TEUR 23.781) Erträge aus Dienstleistungen erzielt.

Sonstige betriebliche Erträge

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind Erträge aus der Währungsumrechnung in Höhe von TEUR 0,2 (Vorjahr: TEUR 14) enthalten.

Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung

In den sozialen Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung sind TEUR 1.374 (Vorjahr: TEUR 340) für Altersversorgung enthalten.

Sonstige betriebliche Aufwendungen

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen befinden sich Aufwendungen aus der Währungsumrechnungen in Höhe von TEUR 118 (Vorjahr: TEUR 143).

Finanzergebnis	2021		2020
		davon verbundene Unternehmen		davon verbundene Unternehmen
	EUR	EUR	EUR	EUR
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	8.996	8.996	34.619	34.619
Zinsen und ähnliche Aufwendungen	168.046	20.812	203.745	51.757

In den Zinsaufwendungen sind Aufwendungen aus der Aufzinsung von Rückstellungen in Höhe von TEUR 140 (Vorjahr: TEUR 152) enthalten.

IV. Sonstige Angaben

1. Zusammensetzung der Organe und deren Bezüge

Geschäftsführer

Robert Daniel Nisser, Arizona, USA	(Controlling, Finanzen, IT), Decatur, USA
Jaana Kleinschmit von Lengefeld, Lüneburg	(Managing Director of Administration), Hamburg

Für die Tätigkeit wurden den Geschäftsführern im Geschäftsjahr 2021 von der Gesellschaft keine Bezüge gewährt.

2. Andere Angaben

Arbeitnehmerzahl

Die Gesellschaft beschäftigte im Durchschnitt 181 Arbeitnehmer.

Konzernabschluss

Die Gesellschaft ist ein Tochterunternehmen der ADM Germany GmbH, Hamburg. Die ADM Germany GmbH gehört über ihre Gesellschafter zum Konzern der Archer Daniels Midland Company, Chicago, Illinois, USA, in deren Konzernabschluss die Gesellschaft einbezogen wird. Die Archer Daniels Midland Company stellt den Konzernabschluss sowohl für den größten Kreis und zugleich kleinsten Kreis von Unternehmen auf, in den die ADM EMEA Corporate Services GmbH einbezogen wird. Dieser Konzernabschluss ist am Sitz der Gesellschaft erhältlich. Darüber hinaus wird er im Bundesanzeiger offengelegt.

Ergebnisverwendung

Die Geschäftsführung schlägt vor, den Jahresüberschuss in Höhe von EUR 1.061.749,65 und den Gewinnvortrag in Höhe von EUR 4.352.437,26 auf neue Rechnung vorzutragen.

Nachtragsbericht

Ein Ereignis von wesentlicher Bedeutung nach dem Bilanzstichtag stellt der Einmarsch der russischen Truppen in die Ukraine und der damit verbundene Ukrainekrieg dar. Das Kriegsgeschehen hat weitreichende Auswirkungen auf die gesamte Wirtschaft und führt insbesondere zu Unterbrechungen von Lieferketten sowie steigenden Rohstoff- und Energiepreisen. Für weitere Erläuterungen zum Ukrainekrieg und den damit verbundenen Auswirkungen auf die ADM EMEA Corporate Services GmbH verweisen wir auf den Lagebericht der Gesellschaft.

Hamburg, 30. September 2022

ADM EMEA Corporate Services GmbH, Hamburg

Die Geschäftsführung

gez. Robert Daniel Nisser

gez. Jaana Kleinschmit von Lengefeld

Angabe zur Feststellung:

Der Jahresabschluss wurde am 6. Dezember 2022 festgestellt.

Angabe zur Ergebnisverwendung:

Es wurde beschlossen, dass der Jahresüberschuss in Höhe von EUR 1.061.749,65 und der Gewinnvortrag in Höhe von EUR 4.352.437,26 auf neue Rechnung vorgetragen werden.

Entwicklung des Anlagevermögens

	Immaterielle Vermögensgegenstände	Sachanlagen	Gesamt
	Entgeltlich erworbene Software	Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
	EUR	EUR	EUR
Anschaffungs- oder Herstellungskosten
Stand am 1. Januar 2021	270.000,00	1.060.569,58	1.330.569,58
Zugänge	0,00	610.022,80	610.022,80
Abgänge	0,00	1.541,98	1.541,98
Stand am 31. Dezember 2021	270.000,00	1.669.050,40	1.939.050,40
Abschreibungen
Stand am 1. Januar 2021	54.088,67	193.912,27	248.000,94
Abschreibungen des Geschäftsjahres	53.940,89	256.911,90	310.852,79
Abgänge	0,00	0,00	0,00
Stand am 31. Dezember 2021	108.029,56	450.824,17	558.853,73
Buchwerte
31. Dezember 2021	161.970,44	1.218.226,23	1.380.196,67
31. Dezember 2020	215.911,33	866.657,31	1.082.568,64

Lagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021

Grundlagen der Gesellschaft und Wirtschaftsbericht

Grundlage der Gesellschaft

Die ADM EMEA Corporate Services GmbH, im Folgenden auch kurz "EMEA-CS" genannt, ist eine 100 %-ige Tochtergesellschaft der ADM Germany GmbH, Hamburg.

Geschäftszweck der EMEA-CS ist die Erbringung von Dienstleistungen aller Art für den ADM-Konzern und für Dritte. Der Schwerpunkt liegt dabei im Bereich des Finance und Accounting sowie der Administration. Die Gesellschaft ist auf Basis vertraglicher Vereinbarungen als Dienstleister berechtigt, die Einzelkosten ("Service Costs") zuzüglich einer Handling Fee weiter zu belasten.

Wirtschaftsbericht

Allgemeine wirtschaftliche Lage

Vor dem Hintergrund der in weiten Teilen der Welt expansiven Geld- und Finanzpolitik haben die Nachfrage nach Konsum- und Vorleistungsgütern sowie nach Rohstoffen, aber auch Knappheiten auf den Arbeitsmärkten in einem Großteil der fortgeschrittenen Volkswirtschaften erheblich zugenommen. Deutlich gestiegen sind auch die Preise für Industrierohstoffe und Nahrungsmittel. Russland und die Ukraine sind bedeutende Anbauländer für Getreide. Daher hat sich die Unsicherheit über die mögliche Erntemenge massiv erhöht. Zudem dürften kriegsbedingte Ausfälle bei der ukrainischen Industrieproduktion das Lieferkettenproblem wieder verschärfen, nachdem es hier um die Jahreswende Anzeichen für eine allmähliche Entspannung gegeben hatte.

Im Jahr 2021 erhöhte sich das Bruttoinlandsprodukt um 2,9 %. Für das folgende Geschäftsjahr wird ein Zuwachs gegenüber dem Vorjahr von circa 3,0 % erwartet.

Die Entwicklung der Arbeitslosenzahlen in Deutschland führte infolge der Auswirkungen der SARS-Cov-2-Pandemie zu einer leicht geringeren Arbeitslosenquote mit einem Jahresdurchschnittswert 2021 von 5,7 % (Vorjahr: 5,9 %).

Ertragslage

Die Umsatzerlöse sind von TEUR 23.781 auf TEUR 24.942 gestiegen. Dies resultiert im Wesentlichen aus dem weiteren Ausbau der Geschäftsaktivitäten im Inland und den damit verbundenen gestiegenen weiterbelastbaren Aufwendungen.

Der Anstieg der Personalaufwendungen in Höhe von TEUR 1.490 resultiert im Wesentlichen aus gestiegenen Aufwendungen für Altersversorgung (TEUR + 1.034) im Zusammenhang mit den Pensionsrückstellungen. Hier ergibt sich der Anstieg insbesondere aus den Auswirkungen der Änderung des Rechnungszinses (TEUR + 596) sowie den Auswirkungen der Änderung der Trendannahmen (TEUR + 382).

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen haben sich im Geschäftsjahr 2021 um TEUR 2.546 auf TEUR 5.746 verringert. Die erhöhten Aufwendungen des Vorjahres resultierten im Wesentlichen aus der Ausbuchung einer Forderung gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von TEUR 2.191. Im Geschäftsjahr 2021 ergaben sich erhöhte Aufwendungen für Fremdpersonal (TEUR + 1.069) sowie gegenläufig ein Rückgang der Aufwendungen für Büromaterial (TEUR - 511).

Im Geschäftsjahr ergab sich ein positives Ergebnis vor Steuern in Höhe von TEUR 1.259 (Vorjahr: TEUR -585).

Zusammenfassend stellt die Geschäftsführung fest, dass die Gesellschaft, die selbst gesteckten Ziele zur Ertragslage erreichen konnte. Im Geschäftsjahr wurde ein Jahresüberschuss in Höhe von TEUR 1.062 (Vorjahr: TEUR -404) erwirtschaftet.

Vermögens- und Finanzlage

Die Bilanzsumme hat sich gegenüber dem Vorjahr um TEUR 3.061 auf TEUR 17.570 erhöht.

Auf der Aktivseite ist dieser Anstieg wesentlich durch eine Zunahme der Forderungen gegen verbundene Unternehmen bedingt, diese haben sich im Geschäftsjahr von TEUR 12.514 auf TEUR 14.995 erhöht.

Auf der Passivseite sind die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen um TEUR 1.053 angestiegen. Zudem haben sich die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen um TEUR 544 erhöht.

Die Finanzierung der EMEA-CS erfolgt ausschließlich durch verbundene Unternehmen des weltweit tätigen ADM-Konzerns. Liquiditätsrisiken sind aufgrund der Finanzierungsstruktur derzeit nicht ersichtlich. Wir erwarten aufgrund bestehender Verträge zur Weiterbelastung von Service Costs in Zukunft Liquiditätsüberschüsse aus der Geschäftstätigkeit der EMEA-CS.

Die Gesamtzahl der Mitarbeiter liegt zum 31. Dezember 2021 bei 180 (Vorjahr: 183).

Prognose-, Chancen- und Risikobericht

Prognosebericht

Für den Rest des Jahres 2022 sowie für 2023 gehen wir trotz der angespannten Situation auf den Weltmärkten und der weiterhin bestehenden Thematik des SARS-CoV-2 Virus von einem insgesamt positiven Geschäftsverlauf aus.

Die Ergebnisprognose für das Geschäftsjahr 2021, ein Ergebnis auf dem Niveau des Jahres 2019 zu erzielen, konnte sogar leicht überschritten werden. Für das Geschäftsjahr 2022 erwarten wir, dass sich das Jahresergebnis auf dem Niveau des Jahres 2021 befinden wird.

Die Prognose basiert auf der Annahme, dass die Gesellschaft auch zukünftig durch den weltweit tätigen ADM Konzern ausgelastet wird.

Das Jahr 2022 hat mit neuen Corona Varianten begonnen, die alle bisher gesehenen täglichen Infektionszahlen in den Schatten gestellt haben. Erst im März wurden zahlreiche Schutzmaßnahmen über eine Änderung des Infektionsschutzgesetzes zurückgenommen, da Impfungen und hohe Inzidenzwerte eine weitgehende "Immunisierung" der Bevölkerung vermuten lassen und somit die Grundlage für Restriktionen nicht mehr gegeben war. Die ADM EMEA-CS wird das Infektionsgeschehen weiter beobachten und sinnvolle Maßnahmen beibehalten bzw. erneut implementieren, sobald dies geboten scheint.

Neben Corona hat der völkerrechtswidrige Einmarsch der russischen Truppen in die Ukraine global Reaktionen ausgelöst und zahlreiche Märkte beeinflusst. Dabei sind insbesondere die für die ADM-Gruppe relevanten Rohstoffmärkte wie Energie und landwirtschaftliche Rohwaren betroffen. Russland und die Ukraine haben in den letzten beiden Dekaden als globale Lieferanten von landwirtschaftlichen Rohwaren wie Mais, Weizen, Raps und Sonnenblumen bzw. Sonnenblumenöl enorm an Bedeutung gewonnen. Die EMEA-CS ist als Servicedienstleister von diesen Ereignissen über den Konzernverbund indirekt betroffen.

Lieferketten sind seit der Pandemie disruptiv und haben sich bis heute nicht normalisiert. Wann und wie eine Normalisierung eintritt, kann heute kaum beantwortet werden, zumal das Kriegsgeschehen zwischen Russland und der Ukraine eine weitere unkalkulierbare Dimension für zahlreiche Lieferketten gebracht hat. Russland ist ein wichtiger Lieferant von Erdgas und Erdöl und nimmt eine zentrale Rolle bei Metallen sowie Agrarrohstoffen ein.

Auch 2022 wird sich die ADM Organisation weiter entwickeln und Restrukturierungsprozesse zur Optimierung der Abläufe umsetzen. Die EMEA-CS kann hiervon direkt und indirekt betroffen sein. Die Übergabe der Buchhaltungsaktivitäten vom polnischen SSC an den neuen Dienstleister mit Sitz in Indien wurde im Verlauf des Jahres 2021 vollzogen. Die Teams an den Hamburger Standorten haben die Übergabe der Abläufe an den neuen Dienstleister begleitet. Die an den Standorten verbliebenen Serviceteams aus den Bereichen Finanzen, Human Resources und IT (EDV) bieten ihre Dienstleistungen aus der ADM EMEA Corporate Services GmbH für alle deutschen Standorte und teilweise in der Konzernregion EMEAI an.

Chancen- und Risikobericht

Bezüglich der Chancen und Risiken im Zusammenhang mit dem Ukrainekrieg verweisen wir auf die Ausführungen im vorstehenden Prognosebericht und auf die Nachtragsberichterstattung im Anhang.

Die Ertragslage der EMEA-CS wird wesentlich geprägt durch die Einbindung in die Aktivitäten des weltweit tätigen ADM-Konzerns und unterliegt einem strikten Risikomanagement. Handlungsrahmen, Verantwortlichkeiten und Kontrollen sind in internen Richtlinien verbindlich festgelegt. Wesentlicher Bestandteil sind konzernweit einheitliche Planungs- und Kontrollprozesse, konzerneinheitliche Richtlinien und Berichtssysteme. Die Geschäftsführung bedient sich bei der Überwachung von Risiken neben seinem eigenen Berichtswesen unter anderem des Instrumentariums, welches von der Muttergesellschaft (ADM) bereitgestellt wird.

Wir begegnen Risiken somit durch ein umfassendes Risikomanagement, welches in das weltweite Risikomanagementsystem unserer Obergesellschaft Archer Daniels Midland Corp. (ADM) eingebettet ist.

Die Wirksamkeit wird regelmäßig durch die Revisionsabteilung des weltweit tätigen ADM Konzerns überprüft.

Hamburg, 30. September 2022

ADM EMEA Corporate Services GmbH, Hamburg

Die Geschäftsführung

gez. Robert Daniel Nisser

gez. Jaana Kleinschmit von Lengefeld

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die ADM EMEA Corporate Services GmbH, Hamburg

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der ADM EMEA Corporate Services GmbH, Hamburg, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2021 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der ADM EMEA Corporate Services GmbH, Hamburg, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2021 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 S. 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses sowie des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Hamburg, 8. November 2022

Altavis GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

gez. Holger Böge, Wirtschaftsprüfer

gez. Stephan Schott, Wirtschaftsprüfer