Soziale Dienste Muldental gGmbH

Wurzen

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022

Bilanz zum 31. Dezember 2022

Aktiva

	Stand am 31.12.2022	Stand am 31.12.2021
	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	53.157,30	30.988,25
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit Betriebsbauten einschließlich der Betriebsbauten auf fremden Grundstücken	3.403.193,63	3.566.832,27
2. Technische Anlagen	44.802,78	0,00
3. Einrichtungen und Ausstattungen	648.384,35	457.146,88
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	10.115,00
	4.096.380,76	4.034.094,15
B. Umlaufvermögen
I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	992.040,10	756.018,13
2. Forderungen gegen Gesellschafter	6,20	2.423,07
3. Sonstige Vermögensgegenstände	179.915,03	195.261,91
	1.171.961,33	953.703,11
II. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks	8.114,59	110.626,89
C. Rechnungsabgrenzungsposten	9.516,22	6.949,67
	5.339.130,20	5.136.362,07

Passiva

	Stand am 31.12.2022	Stand am 31.12.2021
	EUR	EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	25.000,00	25.000,00
II. Gewinnrücklagen	1.773.126,26	1.773.126,26
III. Verlustvortrag	-311.537,22	-711.249,21
IV. Jahresüberschuss	477.657,24	399.711,99
	1.964.246,28	1.486.589,04
B. Sonderposten aus Zuweisungen und Zuschüssen zur Finanzierung des Sachanlagevermögens
Sonderposten aus öffentlichen Fördermitteln für Investitionen	1.501.410,67	1.605.653,82
C. Rückstellungen
Sonstige Rückstellungen	396.143,51	321.839,83
D. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	32.837,79	38.472,14
2. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	631.856,03	924.973,72
3. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschafter	635.946,45	649.575,05
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	84.619,11	48.461,28
5. Sonstige Verbindlichkeiten	85.545,14	55.395,76
davon aus Steuern: EUR 64.488,94 (i. V. EUR 49.708,24)
6. Verwahrgeldkonto	6.525,22	5.401,43
	1.477.329,74	1.722.279,38
	5.339.130,20	5.136.362,07

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022

	2022	2021
	EUR	EUR
1. Erträge aus allgemeinen Pflegeleistungen gemäß PflegeVG	5.286.939,72	4.353.583,48
2. Erträge aus Unterkunft und Verpflegung	1.124.600,36	1.023.142,99
3. Erträge aus Zusatzleistungen und Transportleistungen	179.404,61	130.110,54
4. Erträge aus gesonderter Berechnung von Investitionskosten gegenüber Pflegebedürftigen	585.054,84	538.801,91
4a. Umsatzerlöse nach § 277 Absatz 1 des Handelsgesetzbuches, soweit nicht in den Nummern	74.592,47	111.017,97
5. Erlöse aus ambulanten Leistungen MVZ / Integration	3.192.540,14	2.811.535,58
6. Zuweisungen und Zuschüsse zu Betriebskosten	41.248,97	38.316,54
7. Sonstige betriebliche Erträge	844.610,02	1.044.864,87
	11.328.991,13	10.051.373,88
8. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	5.973.338,62	5.291.975,27
b) Sozialabgaben, Altersversorgung und sonstige Aufwendungen	1.167.950,98	1.013.106,65
davon Aufwendungen für Altersversorgung: EUR 10.953,93 (i. V. EUR 11.324,19)
	7.141.289,60	6.305.081,92
9. Materialaufwand
a) Lebensmittel	578.769,49	297.013,10
b) Wasser, Energie, Brennstoffe	179.634,51	179.460,20
c) Wirtschaftsbedarf/Verwaltungsbedarf	1.671.074,23	1.690.715,98
	2.429.478,23	2.167.189,28
10. Steuern, Abgaben, Versicherungen	245.014,65	190.588,94
11. Mieten, Pacht, Leasing	395.032,59	388.024,01
Zwischenergebnis	1.118.176,06	1.000.489,73
12. Erträge aus öffentlicher und nicht öffentlicher Förderung von Investitionen	0,00	8.615,97
13. Erträge aus der Auflösung von Sonderposten	104.243,15	103.262,75
14. Aufwendungen aus der Zuführung zu Sonderposten	0,00	8.823,57
15. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen	308.005,47	387.994,17
16. Aufwendungen für Instandhaltung und Instandsetzung	363.894,68	268.945,94
17. Sonstige betriebliche Aufwendungen	52.083,93	19.188,84
	-619.740,93	-573.073,80
Zwischenergebnis	498.435,13	427.415,93
18. Zinsen und ähnliche Erträge	249,13	0,00
19. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	21.027,02	27.703,94
	-20.777,89	-27.703,94
20. Jahresüberschuss	477.657,24	399.711,99

Entwicklung des Anlagevermögens der Soziale Dienste Muldental gGmbH, Wurzen, im Geschäftsjahr 2022

	Entwicklung der Anschaffungswerte
	Stand am 1.1.2022	Zugang	Umbuchungen	Abgang	Stand am 31.12.2022
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	2.120.225,30	35.337,05	10.115,00	0,00	2.165.677,35
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit Betriebsbauten einschließlich der Betriebsbauten auf fremden Grundstücken	6.086.784,30	0,00	0,00	0,00	6.086.784,30
2. Technische Anlagen	0,00	46.444,23	0,00	0,00	46.444,23
3. Einrichtungen und Ausstattungen	2.142.694,14	310.679,85	0,00	49.690,36	2.403.683,63
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	10.115,00	0,00	-10.115,00	0,00	0,00
	8.239.593,44	357.124,08	-10.115,00	49.690,36	8.536.912,16
Summe	10.359.818,74	392.461,13	0,00	49.690,36	10.702.589,51

	Entwicklung der Abschreibungen
	Stand am 1.1.2022	Abschreibungen des Geschäftsjahres	Umbuchungen	Entnahme für Abgänge	Endbestand 31.12.2022
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	2.089.237,05	23.283,00	0,00	0,00	2.112.520,05
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit Betriebsbauten einschließlich der Betriebsbauten auf fremden Grundstücken	2.519.952,03	163.638,64	0,00	0,00	2.683.590,67
2. Technische Anlagen	0,00	1.641,45	0,00	0,00	1.641,45
3. Einrichtungen und Ausstattungen	1.685.547,26	119.442,38	0,00	49.690,36	1.755.299,28
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	4.205.499,29	284.722,47	0,00	49.690,36	4.440.531,40
Summe	6.294.736,34	308.005,47	0,00	49.690,36	6.553.051,45

	Restbuchwerte
	Stand am 31.12.2022	Stand am 31.12.2021
	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	53.157,30	30.988,25
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit Betriebsbauten einschließlich der Betriebsbauten auf fremden Grundstücken	3.403.193,63	3.566.832,27
2. Technische Anlagen	44.802,78	0,00
3. Einrichtungen und Ausstattungen	648.384,35	457.146,88
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	10.115,00
	4.096.380,76	4.034.094,15
Summe	4.149.538,06	4.065.082,40

Anhang für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022

I. Allgemeine Angaben zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die Gesellschaft ist unter HRB 22621 im Handelsregister des Amtsgerichts Leipzig eingetragen.

Die Gesellschaft ist eine kleine Kapitalgesellschaft im Sinne des § 267 Abs. 2 HGB. Der Jahresabschluss wurde aufgrund der Bestimmungen des Gesellschaftsvertrags nach den Vorschriften für große Kapitalgesellschaften aufgestellt.

Der Jahresabschluss wurde nach den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Verordnung über die Rechnungs- und Buchführungspflichten der Pflegeeinrichtungen aufgestellt.

Aus Gründen der Transparenz wurde das Gliederungsschema der Gewinn- und Verlustrechnung um die Positionen "Erträge aus allgemeinen Pflegeleistungen gemäß PflegeVG" und "Erlöse aus ambulanten Leistungen MVZ / Integration" erweitert.

Die Gesellschaft mit Sitz in Wurzen ist eine 100-prozentige gemeinnützige Tochtergesellschaft der Muldentalkliniken GmbH, Gemeinnützige Gesellschaft, Wurzen.

II. Erläuterung zur Bilanz

Anlagevermögen

Immaterielle Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen, bewertet.

Der Firmenwert aus dem Erwerb der Vermögensgegenstände und Schulden der Altenheimgesellschaft Brandis mbH, Brandis, wird über 15 Jahre planmäßig linear abgeschrieben. Praxiswerte aus dem Erwerb von Arztpraxen werden über einen Zeitraum von 3-5 Jahren planmäßig linear abgeschrieben.

Das Sachanlagevermögen ist mit Anschaffungs- oder Herstellungskosten bewertet. Es erfolgen planmäßige lineare Abschreibungen in angemessener Höhe. Die Abschreibung der laufenden Zugänge erfolgt pro-rata-temporis.

Umlaufvermögen

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden zu Nennwerten bewertet und sind, wie im Vorjahr, innerhalb eines Jahres fällig.

Die Forderungen gegen Gesellschafter betragen TEUR 0 (Vorjahr: TEUR 2) und resultierten aus Lieferungen und Leistungen.

Die liquiden Mittel werden zu Nennwerten angesetzt.

Rechnungsabgrenzungsposten

Ausgaben vor dem Abschlussstichtag, soweit sie Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen, sind unter dem Rechnungsabgrenzungsposten aktiv abgegrenzt.

Eigenkapital

Das Stammkapital der Gesellschaft beträgt TEUR 25.

Der Jahresüberschuss des Geschäftsjahres beträgt TEUR 478.

Sonderposten

In die Sonderposten wurden die für aktivierungsfähige Maßnahmen verwendeten Investitionszuschüsse eingestellt. Sie stellen den Finanzierungsgegenwert zu den unter dem Anlagevermögen ausgewiesenen Buchwerten jener Anlagegüter dar, die mit den Investitionszuschüssen beschafft wurden. Die Sonderposten werden jährlich ertragswirksam in der Höhe aufgelöst, die dem anteiligen Betrag der mit Zuschüssen finanzierten Anlagenabgänge und Abschreibungen auf die mit den Zuschüssen finanzierten Anlagegüter entspricht, für die bei Aktivierung ein Sonderposten gebildet wurde.

Damit werden diese Aufwendungen im Jahresabschluss neutralisiert. Für den Fall, dass eine zweckentsprechende Verwendung der geförderten Vermögensgegenstände nicht erfolgt, besteht eine Rückzahlungsverpflichtung.

Rückstellungen

Die Rückstellungen wurden in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages angesetzt. Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen.

In den sonstigen Rückstellungen sind insbesondere Rückstellungen für Instandhaltungsverpflichtungen (TEUR 63), ausstehende variable Personalvergütungen und strittigen Vergütungen (TEUR 71), Mehrstunden (TEUR 65) und für Resturlaubsansprüche (TEUR 102) enthalten.

Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten wurden mit ihrem Erfüllungsbetrag zum Bilanzstichtag angesetzt.

Die Restlaufzeit der Verbindlichkeiten ergibt sich aus folgender Übersicht:

	Summe	< 1 Jahr	1 bis 5 Jahre	> 5 Jahre
Bilanzposten	€	€	€	€
Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten	631.856,03	165.915,57	465.940,46	0,00
31.12.2021	924.973,72	203.401,50	653.164,22	68.408,00
Verbindlichkeiten aus Lieferungen
und Leistungen	32.837,79	32.837,79	0,00	0,00
31.12.2021	38.472,14	38.472,14	0,00	0,00
Verbindlichkeiten gegenüber dem
Gesellschafter	635.946,45	635.946,45	0,00	0,00
31.12.2021	649.575,05	649.575,05	0,00	0,00
Verbindlichkeiten gegenüber
Verbundenen Unternehmen	84.619,11	84.619,11	0,00	0,00
31.12.2021	55.395,76	55.395,76	0,00	0,00
sonstige Verbindlichkeiten	85.545,14	85.545,14	0,00	0,00
31.12.2021	48.461,28	48.461,28	0,00	0,00
Verwahrgeldkonten	6.525,22	6.525,22	0,00	0,00
31.12.2021	5.401,43	5.401,43	0,00	0,00
	1.477.329,74	1.011.389,28	465.940,46	0,00
31.12.2021	1.722.279,38	1.000.707,16	653.164,22	68.408,00

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind durch Grundschulden in Höhe von TEUR 2.395 besichert.

Die Verbindlichkeiten gegenüber dem Gesellschafter resultieren aus Lieferungen und Leistungen (TEUR 80, Vorjahr TEUR 70) und einer kurzfristigen Ausleihung (TEUR 556, Vorjahr TEUR 580).

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen beinhalten ausschließlich Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber der Servicegesellschaft Muldental gGmbH.

Die sonstigen Verbindlichkeiten enthalten Verbindlichkeiten aus Steuern in Höhe von TEUR 64 (Vorjahr TEUR 50).

Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen

Haftungsverhältnisse gemäß § 251 HGB bestehen zum Jahresende nicht.

Gegenüber der Gesellschafterin Muldentalkliniken GmbH, Gemeinnützige Gesellschaft, Wurzen, bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen aus dem Pachtvertrag für das Haus 3 am Standort Wurzen in Höhe von TEUR 1.350.

III. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Die Erlöse aus den medizinischen Versorgungszentren werden gesondert als "Erträge aus ambulanten Leistungen" in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen.

Die Umsatzerlöse setzen sich wie folgt zusammen:

	2022	2021
	TEUR	TEUR
Erlöse aus allgemeinen Pflegeleistungen	5.287	4.353
Erlöse aus Unterkunft und Verpflegung	1.125	1.023
Erlöse aus Zusatzleistungen	179	130
Erlöse aus gesonderter Berechnung von Investitionskosten	585	539
Erlöse aus Leistungen der MVZs/Integration	3.193	2.812
Sonstige Erlöse	75	111
	10.444	8.968

Die erstmals in 2022 ausgeführten Leistungen für Eingliederung und Integration werden gemeinsam mit den Erlösen der Medizinischen Versorgungszentren (MVZ) ausgewiesen.

Sonstige betriebliche Erträge in Höhe von TEUR 845 betrafen insbesondere öffentliche Zuwendungen im Rahmen der Corona-Pandemie, Versicherungsentschädigungen sowie Erstattungen aus U2-Umlage für Mutterschutz und Personalkostenzuschüsse der öffentlichen Hand.

Die periodenfremden Erträge betragen TEUR 89 (Vorjahr TEUR 0) und resultieren im Wesentlichen aus der Auflösung von Rückstellungen sowie der Veräußerung eines Grundstücks.

Die Aufwendungen für Altersversorgung betragen TEUR 11 (Vorjahr: TEUR 11).

Die sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträge enthalten Zinsen aus der Abzinsung sonstiger Rückstellungen in Höhe von TEUR 0 (Vorjahr: TEUR 0).

Zinsen und ähnliche Aufwendungen resultieren in Höhe von TEUR 0 (Vorjahr: TEUR 0) aus der Aufzinsung von Rückstellungen. Die Zinsaufwendungen entfallen in Höhe von TEUR 1 (Vorjahr TEUR 3) auf verbundenen Unternehmen.

IV. Ergänzende Angaben

Durchschnittliche Mitarbeiter nach Beschäftigungsgruppen (Personen):

Mitarbeiter	2022	2021
Ärztlicher Dienst	15	15
Pflegedienst	94	89
Funktionsdienst und med.-techn. Dienst	27	28
Wirtschafts- und Versorgungsdienst	26	30
Verwaltungsdienst	8	9
Betreuungsdienst	8	0
Sonderdienst	17	16
	195	187
davon Auszubildende und Bundesfreiwilligendienst	2	2
durchschnittlicher Personalbestand	193	185

Geschäftsführung

Mike Schuffenhauer (bis 10.05.2023)

Julia Alexandra Schütte (ab 10.05.2023)

Der Geschäftsführer erhielt im Geschäftsjahr 2022 keine Vergütung von der Gesellschaft.

Angaben zum Aufsichtsrat (Zusammensetzung im Jahr 2022)

Name	Berufliche Tätigkeit	Funktion/Anmerkung
Frau Ines Lüpfert	Dipl.-Sozialpädagogin (BA)	Aufsichtsratsvorsitzende
Herr Arno Jesse	Bürgermeister	stellv. Aufsichtsratsvorsitzender
Karsten Frosch	Bürgermeister
Jens Kretzschmar	Erzieher
Dr. Albrecht Rosenkranz	Arzt

Für das Berichtsjahr haben die Mitglieder des Aufsichtsrates Aufwandsentschädigungen in Höhe von EUR 1.275,00 erhalten.

Konzernzugehörigkeit

Der Jahresabschluss wird in den Konzernabschluss der Muldentalkliniken GmbH, Gemeinnützige Gesellschaft, Wurzen, einbezogen, welchen den Konzernabschluss für den größten Kreis von Unternehmen aufstellt. Der Konzernabschluss wird im Unternehmensregister offengelegt.

Abschlussprüferhonorar

Für die Angabe des Abschlussprüferhonorars wird gemäß § 258 Nr. 17 HGB auf den Konzernabschluss der Muldentalkliniken GmbH, Gemeinnützige Gesellschaft, Wurzen, verwiesen.

Nachtragsbericht

Vorgänge von besonderer Bedeutung sind nach dem Schluss des Geschäftsjahres nicht eingetreten.

Ergebnisverwendung

Die Geschäftsführung schlägt vor den Jahresüberschuss in Höhe von EUR 477.657,24 gemeinsam mit dem bestehenden Verlustvortrag auf neue Rechnung vorzutragen.

Wurzen, 26. September 2023

Julia Alexandra Schütte, Geschäftsführerin

Lagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022

I. Allgemeines

Die Soziale Dienste Muldental gGmbH, Wurzen (nachfolgend "SDM" genannt), wurde zum 10. Juli 2006 als gemeinnützige Tochtergesellschaft der Muldentalkliniken GmbH, Gemeinnützige Gesellschaft, Wurzen, gegründet.

Die SDM betreibt in Brandis und in Wurzen insgesamt drei Altenpflegeheime mit 140 vollstationäre Pflegeplätzen sowie einem ambulanten Pflegedienst in Brandis. Im Jahr 2022 wurde der ambulante Pflegedienst um die Betreuung einer Demenz-WG erweitert.

Des Weiteren ist die SDM Träger der Medizinisches Versorgungszentren (MVZ) in Wurzen, Grimma, Brandis und Colditz.

Darüber hinaus wurde der neue Geschäftsbereich Eingliederungshilfe mit Leistungen der persönlichen Assistenz und der Schulbegleitung in 2022 eröffnet.

II. Darstellung des Geschäftsverlaufs

1. Grundlagen der Geschäftstätigkeit

Die Grundlage der Geschäftstätigkeit bildete der jährlich aufgestellte Wirtschaftsplan in seinen Teilen

―	Erfolgsplan,
―	Vermögensplan,
―	Stellenübersicht,
―	Liquiditätsplan.

Mit den Pflegekassen werden in regelmäßigen Abständen Budgetverhandlungen zur Festlegung der Pflegesätze für die stationäre und ambulante Altenpflege geführt. Weiterhin werden Versorgungsverträge mit den Kostenträgern für die Eingliederungshilfe regelmäßig verhandelt.

2. Ertragslage

Nachfolgende Übersicht zeigt die Kennzahlen zur Ertragslage der Vergleichsdaten letzten Jahre 2018 bis 2022.

		2022	2021	2020
Kennzahlen zur Ertragslage
Umsatzerlöse	TEUR	10.484	9.007	8.949
Umsatzrentabilität	%	4,6	4,4	1,9
Personalaufwand	TEUR	7.141	6.305	6.130
Personalaufwandsquote	%	68,1	70,0	68,5
durchschnittliche Zahl der Vollkräfte	VK	130,3	130,5	133,1
durchschnittlicher Personalaufwand je Vollkraft	TEUR	55	48	46
Produktivität (je Vollkraft)	TEUR	80	69	67
Materialaufwand	TEUR	2.429	2.167	2.262
Materialaufwandsquote	%	23,2	24,1	25,3

	2019	2018
Kennzahlen zur Ertragslage
Umsatzerlöse	8.712	8.243
Umsatzrentabilität	-1,5	-3,9
Personalaufwand	5.669	5.618
Personalaufwandsquote	65,1	68,2
durchschnittliche Zahl der Vollkräfte	138,3	149,1
durchschnittlicher Personalaufwand je Vollkraft	41	38
Produktivität (je Vollkraft)	63	55
Materialaufwand	2.283	2.026
Materialaufwandsquote	26,2	24,6

Die Corona-Pandemie hatte in 2022 noch immer Auswirkungen auf den Geschäftsverlauf der Gesellschaft.

2.1. Altenpflege

Die Belegung der Altenheime konnte in 2022 trotz Pandemie wieder auf ein angemessenen Niveau gesteigert werden. Die Mindererlöse und Mehrkosten der Altenheime aufgrund Corona wurden von den Kostenträgern in 2022 mit TEUR 485 weitgehend ausgeglichen.

Die Umsätze der Altenpflegeheime einschließlich ambulanter Pflegedienst sind weitgehend von Pflegestufen, die den Heimbewohnern durch den Medizinischen Dienst der Krankenkassen zugewiesen werden, und der Auslastung der ambulanten und stationären Pflegeplätze abhängig.

Seit Jahren wird durch die Struktur der Vergütungen das gesundheitspolitische Ziel verfolgt, die ambulante Versorgung zu stärken. Aufgrund der finanziellen Anreize sollen nur noch schwer pflegebedürftige Personen stationär versorgt werden. Die Belegung der Altenheime wird andauernd hin zu schwer pflegebedürftigeren Bewohnern gesteuert. Trotz und auch wegen der Corona-Pandemie kam es zu einer weiteren Steigerung der Erlöse aus der ambulanten Pflege (+61 %). Darin enthalten sind auch die Erlöse für die im II. Quartal 2022 übernommene Betreuung einer Demenz-WG am Standort Taucha.

In der stationären Pflege konnten für 2022 höhere Pflegesätze mit den Kostenträgern verhandelt werden, so dass die Erlöse aus der Altenpflege auch hier insgesamt gesteigert wurden. Diese dienten insbesondere auch der Deckung von deutlich gestiegenen Vergütungen der Mitarbeiter durch die Einführung der Tariflohnbindung. Hierzu wurde die bestehende Vergütungsvereinbarung für die Beschäftigten mit der Arbeitnehmervertretung angepasst und weiterentwickelt. Am 01.09.2022 trat eine deutliche Steigerung der Pflege-Mindestlöhne in Kraft, deren Auswirkungen durch die gestiegenen Pflegesätze in ambulanter und stationärer Altenpflege kompensiert werden konnten. Die Umsatzerlöse für die gesamte Altenpflege stiegen in 2022 inkl. Corona-Zuschüssen der Kostenträger um ca. TEUR 493 (+8 %) gegenüber dem Vorjahr.

Dies erfolgte, obwohl das Altenpflegeheim Brandis, Haus 2, wegen eines großen Wasserschadens und anschließender Sanierungsarbeiten im 2. Halbjahr 2022 zeitweise geräumt werden musste, wobei Erlösausfälle durch eine vollumfängliche Versicherung abgesichert sind. Die Sanierungsarbeiten dauerten bis Mai 2023 an. Strukturelle Schäden am Gebäude waren nicht zu verzeichnen; ein Wertminderungsbedarf für das betroffene Gebäude konnte zum Stichtag nicht festgestellt werden.

Auch im Bereich der stationären Altenpflege konnte trotz der zeitweisen Stilllegung von Haus 2 in Brandis eine Ergebnisverbesserung verzeichnet werden. Dies resultierte teilweise aus den Corona-Zuschüssen der Kostenträger für die Minderbelegung sowie Versicherungsentschädigungen für den Betriebsausfall Haus 2. Das Ergebnis der stationären Altenpflege war in 2022 im Vergleich zu den vorherigen Jahren deutlich erhöht.

Im Bereich ambulante Pflege wurde das in den Vorjahren deutliche Wachstum von Klienten und Umsätzen in 2022 fortgeführt. Die erstmals aufgenommene Betreuung einer Demenz-WG trug erheblich zur Umsatz- und Ergebnissteigerung bei.

2.2. Arztpraxen (MVZ)

Die Umsatzerlöse in den MVZ ́s werden primär von den in den Praxen erbrachten Leistungen bestimmt, sind aber auch wesentlich von dem für den KV-Bereich Sachsen gültigen Honorarverteilungsvertrag (HVM) abhängig. Die Erlöse der MVZ konnten in 2022 gegenüber dem Vorjahr um 4 % gesteigert werden. Hier wirkten sich die im Vorjahr vorgenommenen Umstrukturierungen und Sanierungsmaßnahmen bei diversen Arztpraxen aus, die eine Steigerung des Honorarvolumens gegenüber dem schwierigen Vorjahr zur Folge hatten. Die im Vorjahr begonnene zulassungsrechtliche Umstrukturierung in standortübergreifende und fachgruppengleiche MVZ (Fachgruppen-MVZ ¹ ) hat dazu erheblich beigetragen.

¹ Fachgruppen-MVZ: Es werden MVZ gebildet, die aus mehreren Arztpraxen einer Fachrichtung (z.B. chirurgische Arztpraxen) über mehrere Standhorte hinweg bestehen. Bisher waren beinhalteten die MVZ Arztpraxen verschiedener Fachrichtungen am gleichen Standort.

Die Ertragslage der Medizinischen Versorgungszentren hat sich um Geschäftsjahr 2022 aufgrund der umgesetzten Restrukturierungsmaßnahmen deutlich verbessert. Der Geschäftsbereich MVZ konnte erstmals seit vielen Jahren einen positiven Ergebnisbeitrag leisten, auch wenn einzelne Arztpraxen noch defizitär sind.

2.3. Eingliederungshilfe

Der in 2022 begonnene Aufbau des Geschäftsbereichs Eingliederungshilfe erfolgte zügig mit der Verhandlung von Versorgungsvereinbarungen mit den Kostenträgern und der Akquise von Personal. Die Umsatzerlöse in diesem Bereich beliefen sich im Jahresverlauf auf TEUR 202. Dabei waren Anlaufverluste für den Aufbau des Geschäftsbereichs im Rahmen des Üblichen zu verzeichnen.

2.4. Überblick

Die sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten im Wesentlichen Erstattungen aus der U2-Umlage für Mutterschutz und Personalkostenzuschüsse der öffentlichen Hand. In 2022 waren auch Zuweisungen in Höhe von insgesamt TEUR 486 (Vorjahr TEUR 884) aufgrund der Corona-Pandemie enthalten. Außerdem waren Versicherungsentschädigungen für die Betriebsschließung Wasserschaden Altenheim Haus 2 in Höhe von TEUR 154 enthalten.

Im Jahr 2021 wurde das nicht mehr betriebsnotwendige Grundstück Dehnitzer Weg 4, Wurzen, veräußert. Der Verkauf wurde im Jahr 2022 mit einem Ertrag von TEUR 60 bilanziell wirksam.

Die Personalaufwendungen für 130,3 Vollkräfte (Vorjahr 130,5 VK) stiegen Geschäftsjahr 2022 um TEUR 836. Die neuen Geschäftsbereiche Demenz-WG und Integration kompensierten weitgehend die Ausgliederung von Küchenmitarbeitern auf die Schwestergesellschaft Servicegesellschaft Muldental im Jahresverlauf. Beim Personalaufwand machten sich insbesondere die deutliche Anhebung der Vergütungen der Mitarbeiter in der stationären und ambulanten Altenpflege in 2021/2022, aber auch Vergütungsverbesserungen im Bereich MVZ bemerkbar.

Die übrigen Materialaufwendungen stiegen wegen der Ausgliederung der Küche Brandis auf die Schwestergesellschaft deutlich an, da die Speisenversorgung nunmehr per Fremdbezug von der Schwestergesellschaft erfolgt. Der Materialaufwand umfasst nun auch den Personalkostenanteil der ausgegliederten Mitarbeiter.

Der für die erhaltenen öffentlichen Fördermittel gebildete Sonderposten wurde in Höhe der Abschreibungen aufgelöst. Die Abschreibungen auf das geförderte Anlagevermögen betrugen TEUR 104 bei Gesamtabschreibungen in Höhe von TEUR 308.

Das Finanzergebnis beträgt TEUR ./. 21 und beinhaltet Zinsaufwendungen für Darlehen in Höhe von TEUR 21. Hier machte sich der Abbau der Verschuldung mit einer Absenkung der Finanzierungskosten bemerkbar.

Die Gesellschaft schloss das Jahr 2022 mit einem Jahresergebnis von EUR 477.657,24 (Vorjahr EUR +399.711,99 ab. Das Ergebnis der Gesellschaft lag damit um TEUR 173 über der im Lagebericht 2021 aufgestellten Prognose zum Jahresergebnis 2022.

3. Vermögens- und Finanzlage

In nachfolgender Tabelle ist der Vermögens- und Kapitalaufbau der Soziale Dienste Muldental gGmbH, Brandis, dargestellt:

	2022		2021
	TEUR	%	TEUR	%
Anlagevermögen	4.149	77,7	4.065	79,1
Umlaufvermögen	1.190	22,3	1.071	20,9
BETRIEBSVERMÖGEN	5.339	100,0	5.136	100,0
Eigenkapital	1.964	36,8	1.487	28,9
Sonderposten	1.502	28,1	1.606	31,3
Rückstellungen	396	7,4	322	6,3
Verbindlichkeiten	1.477	27,7	1.721	33,5
BETRIEBSKAPITAL	5.339	100,0	5.136	100,0

Es wurden im Jahr 2022 lediglich Ersatzinvestitionen in die Ausstattung und Software getätigt.

Die positiven Ergebnisse der Jahre 2021 und 2022 stärken das Kapital der Gesellschaft. Die Eigenkapitalquote der Gesellschaft kann, insbesondere unter Einbeziehung des Sonderpostens, für den Geschäftsbetrieb der Gesellschaft als ausreichend und stabil angesehen werden.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von TEUR 632 konnten genauso wie die übrigen Verpflichtungen jederzeit fristgerecht bedient werden. Die Gesellschaft hat im Berichtsjahr im Rahmen des cash-clearing bei Bedarf auf die Kontokorrentvereinbarung mit der Muttergesellschaft zurückgegriffen. Die verfügbaren Kontokorrentlinien bei Kreditinstituten wurden nur in minimalem Umfang in Anspruch genommen.

III. Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung

Die wirtschaftliche Lage der Gesellschaft hat sich aufgrund der Restrukturierungen und den Stützungsmaßnahmen der Muttergesellschaft in den Vorjahren deutlich verbessert und ein angemessenes Niveau erreicht.

Die Belegung der stationären Pflegeplätze betrug im Jahresdurchschnitt 92,7 % (2021: 87,6 %) und verbesserte sich wegen des Abklingens der Corona-Pandemie deutlich. Diese Belegung trotz des zeitweisen sanierungsbedingten Leerstands von Haus 2 ist ein verhältnismäßig guter Wert. Das aktive und gezielte Belegungsmanagement der Altenheime ist ein wesentliches Kernelement für deren wirtschaftlichen Erfolg. Dem wird bei der Aufnahme neuer Bewohner*innen Rechnung getragen.

Die Personalgewinnung und Personalentwicklung unter Berücksichtigung des demografischen Wandels bleibt eine wachsende Herausforderung. Die in 2022 erfolgte Anpassung der Gehälter an eine tarifliche Entlohnung in der ambulanten und stationären Pflege hat die Attraktivität der Altenpflege bei den Mitarbeitenden erhöht. Dies löst aber die grundlegende Problematik des allgemeinen Personalmangels nicht vollständig.

Vor diesem Hintergrund prüft die Geschäftsführung daher laufend Optionen zur Fortentwicklung der stationären Pflegeeinrichtungen und der Verzahnung mit ambulanten Versorgungsangeboten.

Gleichzeitig stärkt die derzeitige Vergütungssituation die ambulante Pflege. Dieser Tatsache trägt die Gesellschaft Rechnung, indem die ambulante Pflege soweit möglich mit personellen und finanziellen Ressourcen für eine Angebotsausweitung ausstattet.

Den Chancen aus der Ausweitung im ambulanten medizinischen Bereich stehen die Risiken hinsichtlich der Nachbesetzung in den Arztpraxen gegenüber. So konnten im Jahr 2022 ausgeschiedene Ärzte nicht zeitnah nachbesetzt werden. So mussten zwei Zulassungen der Kassenärztlichen Vereinigung Sachsen mangels fachlich geeigneter Nachbesetzung zurückgegeben werden.

Der Herausforderung im Personalbereich der MVZ will die Geschäftsführung durch spezielle Personalentwicklung im Zusammenwirken mit den Fachabteilungen der Muldentalkliniken begegnen. Hierzu wurde u.a. der Weiterbildungsverbund Muldental weiterentwickelt, welchem die MVZ beigetreten sind.

Die Geschäftsführung ist aufgrund des positiven Jahresergebnisses in Höhe von TEUR 478 mit dem Geschäftsverlauf des Jahres 2022 zufrieden.

Die seit 2017 laufende Umsetzung von Maßnahmen zur finanziellen Gesundung defizitärer Arztpraxen (Zusammenlegung von Standorte, Sitzverlegungen, Strukturveränderungen) wurde in 2022 weiter konsequent fortgesetzt. Die vorhandene Struktur der MVZ wird weiterhin laufend überprüft, optimiert und konsolidiert. Die Bildung von fachgruppengleichen MVZ wurde in 2023 zulassungsrechtlich abgeschlossen.

Noch vorhandene defizitäre Arztpraxen unterliegen einem laufenden Evaluierungsprozess bezüglich Kosten und Erlöse. An dem übergeordneten Ziel, die Standorte der Muttergesellschaft in Zusammenarbeit mit der Gesellschaft zu Gesundheitszentren mit stationären und ambulanten medizinischen Versorgungsangeboten zu entwickeln, wird konsequent festgehalten.

Der Aufbau des Geschäftsbereichs Eingliederungshilfe wird in 2023 durch die Ausdehnung auf weitere Schulstandorte und - soweit möglich - auch auf weitere Klienten im Bereich persönliche Assistenz fortgesetzt. Der langfristige Ausbau des Angebots, ggf. auch mit (teil-)stationären Angeboten wird gemeinsam mit den Kostenträgern geprüft.

Die größte Herausforderung für die Zukunft sieht die Gesellschaft in der sich fortlaufenden, veränderten Gesetzgebung, insbesondere der verstärkten Forderung nach ambulanter Leistungserbringung. Aber auch die Gewinnung, das Halten und das Entwickeln von Fach- und Arbeitskräften vor dem Hintergrund der Demographie stellt gleichfalls eine sehr große Herausforderung dar. Die Gesellschaft geht jedoch davon aus, dass insbesondere durch die eingeleiteten und vorgenommenen Maßnahmen auch für den Bereich Pflege eine qualitativ und wirtschaftlich nachhaltige Leistungserbringung gewährleistet werden kann.

Weitere Risiken sieht die Gesellschaft in zukünftig steigenden Kosten und somit Preissteigerungen bei Pflegeplätzen, sodass sich zukünftig ein Nachfragerückgang einstellen kann, da ein Pflegeplatz für viele Privatpersonen nicht mehr finanzierbar sein wird.

Bestandsgefährdende Risiken sind für die Soziale Dienste Muldental gGmbH aktuell nicht erkennbar.

IV. Prognosebericht

Für den Geschäftsbereich stationäre Pflege erwarten wir für 2023 eine Stabilisierung des Jahresergebnisses auf einem Niveau unterhalb des Jahres 2022. Mögliche weitere Steigerungen der Vergütung der Pflegekräfte in der Altenpflege sollen ebenfalls durch noch zu vereinbarende Pflegesätze refinanziert werden.

Das Gleiche gilt für den Bereich ambulante Pflege. Wir erwarten im Jahr 2023 eine moderat steigende Entwicklung in der ambulanten Pflege.

Im Geschäftsbereich MVZ erwarten wir eine Konsolidierung des Jahresergebnisses etwa auf dem Niveau 2022. Die noch ausstehenden Umstrukturierungen zur Etablierung weiterer fachgruppengleichen MVZ, sollen mögliche Vergütungssteigerungen der Mitarbeiter möglichst mittel Erlössteigerung kompensieren. Voraussetzung hierfür ist jedoch, dass die Nachbesetzung von vakanter Arztstellen zeitnah gelingen wird.

Der Geschäftsbereich Eingliederungshilfe wird in 2023 in Abhängigkeit vom Tempo und Umfang der Ausweitung der Tätigkeiten voraussichtlich ein etwa ausgeglichenes Jahresergebnis erzielen.

Gemäß unserem Wirtschaftsplan gehen wir für 2023 von einem Jahresüberschuss von TEUR 253 aus. Daraus resultiert ein Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit von TEUR 481 laut Wirtschaftsplan. Auf Basis der bisherigen Entwicklung wird nunmehr ein ausgeglichenes Jahresergebnis erwartet.

Wir werden mit diesen Zahlungsmittelzuflüssen in der Lage sein, unseren Zahlungsverpflichtungen fristgerecht nachzukommen.

Die aufgestellten Prognosen erfolgen unter der Annahme, dass die Corona-Pandemie ausläuft und die aktuellen politischen und wirtschaftlichen Risiken keinen unbeherrschbaren Umfang annehmen.

VI. Kennzahlen gemäß § 14 Absatz 6 Satz 2 des Gesellschaftsvertrags

		Plan 2022	Ist 2022	Ist 2021
Kennzahlen § 99 Abs. 2 SächsGemO
Arbeitsproduktivität		1,53	1,47	1,43
Effektivverschuldung	TEUR	322	288	651
Eigenkapitalquote ¹	%	32,78	36,79	28,94
Eigenkapitalrendite	%	17,00	24,32	28,94
Fremdkapitalquote	%	67,22	63,21	71,06
Gesamtkapitalrendite	%	5,15	8,56	7,25
Investitionsdeckung	%	160,31	76,51	201,32
kurzfristige Liquidität	%	96,58	84,52	81,00
Pro-Kopf-Umsatz	TEUR	71,66	80,03	68,75
Vermögensstruktur	%	72,10	77,72	79,14

¹ hier ohne Berücksichtigung des Sonderpostens

Wurzen, 26. September 2023

Alexandra Schütte, Geschäftsführerin

Wiedergabe des Bestätigungsvermerks

Zu dem beigefügten Jahresabschluss zum 31. Dezember 2022 (Anlagen 1 bis 4) und zum Lagebericht für das Geschäftsjahr 2022 (Anlage 5) haben wir folgenden uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt, der hier wiedergegeben wird:

"Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Soziale Dienste Muldental gGmbH, Wurzen

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Soziale Dienste Muldental gGmbH, Wurzen, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2022 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Soziale Dienste Muldental gGmbH, Wurzen, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften, den ergänzenden Bestimmungen der Verordnung über die Rechnungs- und Buchführungspflichten der Pflegeeinrichtungen und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2022 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreterin und des Aufsichtsrats für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzliche Vertreterin ist verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften, den ergänzenden Bestimmungen der Verordnung über die Rechnungs- und Buchführungspflichten der Pflegeeinrichtungen in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner ist die gesetzliche Vertreterin verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt hat, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d. h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses ist die gesetzliche Vertreterin dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren hat sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus ist sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem ist die gesetzliche Vertreterin verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner ist die gesetzliche Vertreterin verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet hat, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von der gesetzlichen Vertreterin angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von der gesetzlichen Vertreterin dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von der gesetzlichen Vertreterin angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Jahresabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den, von der gesetzlichen Vertreterin dargestellten, zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von der gesetzlichen Vertreterin zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen."

Leipzig, 26. September 2023

Ebner Stolz GmbH & Co. KG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

Hartmut Pfleiderer, Wirtschaftsprüfer

Daniel Preißler, Wirtschaftsprüfer