Elanco Animal Health GmbH (vormals: Bayer Animal Health GmbH)

Monheim am Rhein (vormals: Leverkusen)

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 31.08.2020

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Elanco Animal Health GmbH (vormals: Bayer Animal Health GmbH)

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Elanco Animal Health GmbH, Monheim am Rhein (vormals: Bayer Animal Health GmbH, Leverkusen) - bestehend aus der Bilanz zum 31. August 2020 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. August 2020 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Elanco Animal Health GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. August 2020 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

―

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. August 2020 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. August 2020 und

―

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

―	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können;
―	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben;
―	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben;
―	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann;
―	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt;
―	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens;
―	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Hinweis zur Nachtragsprüfung

Diesen Bestätigungsvermerk erteilen wir zu dem geänderten Jahresabschluss und geänderten Lagebericht aufgrund unserer pflichtgemäßen, am 17. Juli 2023 abgeschlossenen Prüfung und unserer am 6. September 2023 abgeschlossenen Nachtragsprüfung, die sich auf die Änderungen der Anteile an verbundenen Unternehmen und der Kapitalrücklage in der Bilanz, im Kapitel "5. Eigenkapital" des Abschnitts "III. Erläuterungen zur Bilanz" des Angangs sowie der Darstellung der Vermögenslage im Lagebericht bezog.

Eschborn/Frankfurt am Main, 17. Juli 2023 / begrenzt auf die vorgenannten Änderungen: 6. September 2023

Ernst & Young GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Schier, Wirtschaftsprüfer

But, Wirtschaftsprüfer

Bilanz zum 31. August 2020

Aktiva

			31.12.2019
	EUR	EUR	EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	10.629.129		11.749.536
2. Geleistete Anzahlungen	1.319.899		596.504
		11.949.028	12.346.040
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	177.944		190.308
2. Technische Anlagen und Maschinen	3.176.683		3.084.260
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.316.406		2.423.639
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	1.075.078		1.465.871
		6.746.111	7.164.078
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	32.150.767		14.000.000
2. Sonstige Ausleihungen	31.500		42.291
		32.182.267	14.042.291
		50.877.406	33.552.409
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	2.007.872		3.188.121
2. Fertige Erzeugnisse und Waren	5.188.248		7.687.661
		7.196.120	10.875.782
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	6.410.636		5.755.258
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	363.399.113		272.314.844
3. Sonstige Vermögensgegenstände	12.768.511		112.746.131
		382.578.260	390.816.233
III. Guthaben bei Kreditinstituten		21.484.391	0
		411.258.771	401.692.015
C. Rechnungsabgrenzungsposten		1.301.109	620.253
D. Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung		2.293.311	2.364.210
		465.730.597	438.228.887

Passiva

			31.12.2019
	EUR	EUR	EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital		25.000	25.000
II. Kapitalrücklage		32.105.050	13.954.283
III. Gewinnvortrag		7.752.030	16.284.415
IV. Jahresüberschuss		128.763.436	256.467.615
		168.645.516	286.731.313
B. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	85.579.096		74.148.097
2. Steuerrückstellungen	28.392.995		3.212.186
3. Sonstige Rückstellungen	17.843.854		25.379.886
		131.815.945	102.740.169
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	26.277.635		14.148.013
2. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	129.513.215		32.134.199
3. Sonstige Verbindlichkeiten	9.478.286		2.475.193
		165.269.136	48.757.405
		465.730.597	438.228.887

Gewinn- und Verlustrechnung für das Rumpfgeschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. August 2020

			1.1.31.12.2019
	EUR	EUR	EUR
1. Umsatzerlöse	458.504.287		616.063.957
2. Herstellungskosten der zur Erzielung der Umsatzerlöse erbrachten Leistungen	158.594.954		232.847.797
3. Bruttoergebnis vom Umsatz		299.909.333	383.216.160
4. Vertriebskosten	44.380.380		145.787.558
5. Forschungs- und Entwicklungskosten	62.099.009		92.076.625
6. Allgemeine Verwaltungskosten	35.131.242		20.404.823
7. Sonstige betriebliche Erträge	152.489.899		17.376.748
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen	131.337.665		33.598.613
		-120.458.397	-274.490.871
9. Erträge aus Beteiligungen	0		89.335.332
davon aus verbundenen Unternehmen EUR 0 (Vj. EUR 89.335.332)
10. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	2.466.422		14.570.515
davon aus verbundenen Unternehmen EUR 310.551 (Vj. EUR 234.304)
davon Erträge aus der Abzinsung EUR 0 (Vj. EUR 622.857)
11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	7.235.238		8.341.948
davon an verbundene Unternehmen EUR 259.496 (Vj. EUR 380.016)
davon Aufwendungen aus der Aufzinsung EUR 6.917.386 (Vj. EUR 7.880.341)
		-4.768.816	95.563.899
12. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag (Vorjahr: erstattete Steuern vom Einkommen und vom Ertrag)		45.918.684	-52.178.427
13. Ergebnis nach Steuern		128.763.436	256.467.615
14. Jahresüberschuss		128.763.436	256.467.615

Anhang für das Rumpfgeschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. August 2020

I. Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss

Die Elanco Animal Health GmbH (im Folgenden auch "EAH" oder "Gesellschaft", vormals Bayer Animal Health GmbH, Leverkusen) hat ihren Sitz in Monheim am Rhein und ist eingetragen in das Handelsregister beim Amtsgericht Düsseldorf (HRB 100426).

Der Jahresabschluss wurde auf der Grundlage der Rechnungslegungsvorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) gemäß §§ 242 ff. und §§ 264 ff. und unter Berücksichtigung des Gesetzes betreffend die Gesellschaften mit beschränkter Haftung (GmbHG) aufgestellt.

Gliederung und Ausweis der Posten der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung entsprechen den gesetzlichen Vorschriften. Die Elanco Animal Health GmbH ist zum Bilanzstichtag eine große Kapitalgesellschaft im Sinne des § 267 HGB. Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Umsatzkostenverfahren gem. § 275 Abs. 3 HGB aufgestellt.

Die nach den gesetzlichen Vorschriften bei den Posten der Bilanz sowie Gewinn- und Verlustrechnung anzubringenden Vermerke, ebenso wie die Vermerke, die wahlweise in der Bilanz bzw. Gewinn- und Verlustrechnung oder im Anhang anzubringen sind, werden weitestgehend im Anhang aufgeführt.

Die Vergleichbarkeit der Forderungen und Verbindlichkeiten gegen verbundene Unternehmen zwischen dem Geschäftsjahr und dem Vorjahr sind aufgrund des Eigentümerwechsels eingeschränkt. Im Vorjahr enthielten die Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen solche gegen Gesellschaften des Bayer-Konzerns, die Forderungen und Verbindlichkeiten des Geschäftsjahres enthalten Salden gegen Unternehmen des Elanco-Konzerns. Ebenso besteht insgesamt eine eingeschränkte Vergleichbarkeit im Hinblick auf die unterschiedlichen Zeiträume der Geschäftsjahre.

Darüber hinaus werden Forderungen aus dem Lieferungs- und Leistungsverkehr gegen verbundene Unternehmen nunmehr nicht wie in Vorjahren separat unter den Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen ausgewiesen, sondern unter den Forderungen und Verbindlichkeiten gegen verbundene Unternehmen. In diesem Zusammenhang wurde die Vorjahresspalte entsprechend angepasst.

Aufgrund von den sich aus der Übernahme des Mutterunternehmens durch Elanco Animal Health Inc., Greenfield, Indiana, USA, ergebenden Verschiebungen von Aufwendungen zwischen einzelnen Funktionsbereichen in der Gewinn- und Verlustrechnung, ist die Vergleichbarkeit mit dem Vorjahr eingeschränkt. Um die Vergleichbarkeit in der Gewinn- und Verlustrechnung zu erhöhen, wurden darüber hinaus sonstige finanzielle Erträge/Aufwendungen aus dem Vorjahr unter den Posten der sonstigen betrieblichen Aufwendungen/Erträge zusammengefasst.

II. Angaben zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Bei der Bewertung wurde von der Fortführung der Gesellschaft ausgegangen. Für die Aufstellung des Jahresabschlusses waren die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden im Wesentlichen unverändert maßgebend.

1. Bilanzierung und Bewertung der Aktivposten

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens sind zu Anschaffungskosten bilanziert und werden, sofern sie der Abnutzung unterliegen, entsprechend ihrer Nutzungsdauer um planmäßige Abschreibungen (lineare Methode) vermindert.

Geleistete Anzahlungen auf immaterielle Vermögensgegenstände werden mit ihren Anschaffungskosten aktiviert.

Sachanlagen sind mit ihren Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten abzüglich planmäßiger linearer Abschreibungen bewertet. Die Abschreibungen auf Zugänge des Sachanlagevermögens erfolgen grundsätzlich zeitanteilig und unter der Zugrundelegung folgender voraussichtlicher Nutzungsdauer:

Anlageklasse	Nutzungsdauer
Bauten	12 bis 20 Jahre
Technische Anlagen und Maschinen	5 bis 12 Jahre
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	3 bis 12 Jahre

Soweit die beizulegenden Werte einzelner Vermögensgegenstände ihren Buchwert unterschreiten, werden bei voraussichtlich dauernder Wertminderung zusätzlich außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen.

Die Herstellungskosten der Sachanlagen werden in Höhe der handelsrechtlichen Untergrenze bemessen (Einzelkosten, angemessene Material- und Fertigungsgemeinkosten sowie Werteverzehr des Anlagevermögens, soweit durch die Fertigung veranlasst). Einbeziehungswahlrechte werden nicht ausgeübt. Auch Fremdkapitalzinsen werden nicht aktiviert. Die Herstellungskosten der selbst erstellten Anlagen enthalten neben den Einzelkosten angemessene Teile der notwendigen Material- und Fertigungsgemeinkosten einschließlich der fertigungsbedingten Abschreibungen.

Vermögensgegenstände mit einem Wert von EUR 250 bis EUR 1.000 werden in einem steuerlichen Sammelposten aus Vereinfachungsgründen auch in der Handelsbilanz erfasst, der linear über einen Zeitraum von fünf Jahren abgeschrieben wird.

Anschaffungs- oder Herstellungskosten von geringwertigen abnutzbaren beweglichen Vermögensgegenständen des Anlagevermögens, die selbständig nutzbar sind, werden im Geschäftsjahr der Anschaffung, Herstellung oder Einlage in voller Höhe als Aufwand erfasst, wenn die Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um einen darin enthaltenen Vorsteuerbetrag, für das einzelne Wirtschaftsgut den Wert von EUR 250 nicht übersteigen.

Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau werden mit ihren, bis zum Bilanzstichtag, geleisteten Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten aktiviert.

In den Finanzanlagen sind die Anteile an verbundenen Unternehmen zu Anschaffungskosten oder mit den niedrigeren beizulegenden Werten bewertet.

Ausleihungen sind grundsätzlich zum Nominalwert bilanziert.

Die Vorräte sind zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten und unter Berücksichtigung des Niederstwertprinzips bewertet.

Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie Handelswaren und fertige Erzeugnisse werden zu Anschaffungskosten bei Anwendung zulässiger Bewertungsvereinfachungsverfahren oder zu niedrigeren Tageswerten angesetzt. Die Ermittlung der Anschaffungskosten erfolgt anhand des Durchschnittswertverfahrens. Niedrigere Marktpreise bzw. niedrigere beizulegende Werte werden durch Abschreibungen berücksichtigt (verlustfreie Bewertung).

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden mit dem Nennwert bzw. mit dem am Bilanzstichtag niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt. Bei Forderungen, deren Einbringlichkeit mit erkennbaren Risiken behaftet ist, werden angemessene Wertabschläge vorgenommen; uneinbringliche Forderungen werden abgeschrieben. Zur Abdeckung des allgemeinen Ausfallrisikos wird eine Pauschalwertberichtigung von 1,5 % auf die nicht einzelwertberichtigten Nettoforderungen gebildet.

Bei Wegfall der Gründe für die Abschreibungen werden entsprechende Zuschreibungen vorgenommen.

Langfristige Fremdwährungsforderungen werden zum Devisenbriefkurs bei Entstehung der Forderung oder zum niedrigeren beizulegenden Wert, unter Zugrundelegung des Devisenkassamittelkurses am Abschlussstichtag, angesetzt (Imparitätsprinzip).

Kurzfristige Fremdwährungsforderungen (Restlaufzeit von einem Jahr oder weniger) sowie liquide Mittel oder andere kurzfristige Vermögensgegenstände in Fremdwährungen werden zum Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag umgerechnet.

Guthaben bei Kreditinstituten werden jeweils zum Nennwert am Bilanzstichtag angesetzt.

Als aktive Rechnungsabgrenzungsposten sind Ausgaben vor dem Abschlussstichtag angesetzt, soweit sie Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.

Für die Ermittlung latenter Steuern aufgrund von temporären oder quasi-permanenten Differenzen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten und ihren steuerlichen Wertansätzen oder aufgrund steuerlicher Verlustvorträge werden diese mit den unternehmensindividuellen Steuersätzen im Zeitpunkt des Abbaus der Differenzen bewertet und die Beträge der sich ergebenden Steuerbe- und -entlastung nicht abgezinst. Aktive und passive Steuerlatenzen werden verrechnet. Die Aktivierung eines Überhangs latenter Steuern unterbleibt in Ausübung des dafür bestehenden Ansatzwahlrechts.

Vermögensgegenstände, die dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogen sind und ausschließlich der Erfüllung von Altersversorgungsverpflichtungen dienen, werden zum beizulegenden Zeitwert bewertet und mit den Rückstellungen für Pensionen und ähnlichen Verpflichtungen saldiert. Ein daraus verbleibender aktiver Saldo wird in der Bilanz gesondert als "Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung" ausgewiesen.

2. Bilanzierung und Bewertung der Passivposten

Das gezeichnete Kapital wird zum Nennwert bilanziert.

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden auf der Grundlage versicherungsmathematischer Berechnung nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected Unit Credit Method) unter Berücksichtigung der Heubeck Richttafeln 2018 G ermittelt. Für die Abzinsung wurde pauschal eine durchschnittliche Restlaufzeit von 15 Jahren unterstellt. Als Abzinsungsfaktor wurde der dazu von der Deutschen Bundesbank auf den Bilanzstichtag ermittelte durchschnittliche Marktzinssatz der vergangenen zehn Jahre von 2,30 % (Vorjahr: 2,71 %) genutzt. Bei der Ermittlung der Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen wurden jährliche Lohn- und Gehaltssteigerungen von 2,50 % (Vorjahr: 2,50 %) und Rentensteigerungen von jährlich 1,50 % (Vorjahr: 1,40 %) zugrunde gelegt. Für Zwecke der Fluktuation werden, nur alters- und dienstzeitabhängige Veränderungen berücksichtigt. Der Unterschiedsbetrag zwischen dem Ansatz der Rückstellungen nach Maßgabe des entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatzes aus den vergangenen zehn Geschäftsjahren von 2,30 % und dem Ansatz der Rückstellungen nach Maßgabe des entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatzes aus den vergangenen sieben Geschäftsjahren von 1,60 % beläuft sich auf TEUR 16.980.

Der beizulegende Zeitwert der saldierten Ansprüche aus der Rückdeckungsversicherung entspricht den fortgeführten Anschaffungskosten (Deckungskapital zuzüglich Überschussbeteiligung) gemäß versicherungsmathematischer Gutachten bzw. den Mitteilungen der Versicherungsgesellschaften. Der beizulegende Zeitwert der verrechneten Vermögensgegenstände wurde anhand von Marktpreisen auf einem aktiven Markt bestimmt.

Die Verpflichtungen aus Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden mit den Vermögensgegenständen, die ausschließlich der Erfüllung der Altersversorgungs- und ähnlichen Verpflichtungen dienen und dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogen sind (sog. Deckungsvermögen), verrechnet.

Die Steuerrückstellungen und sonstigen Rückstellungen sind mit den Beträgen angesetzt, die nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig sind und berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen in Höhe ihres voraussichtlichen Erfüllungsbetrages. Zukünftige Preis- und Kostensteigerungen werden berücksichtigt, sofern ausreichende objektive Hinweise für deren Eintritt vorliegen. Die anderen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen. Ungewisse Verbindlichkeiten werden in Höhe der voraussichtlichen Inanspruchnahme zurückgestellt (§ 253 Abs. 1 Satz 2 HGB). Sie sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages angesetzt. Preis- und Kostensteigerungen sind angemessen berücksichtigt. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden, von der Deutschen Bundesbank veröffentlichten, durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst.

Die Verbindlichkeiten werden mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt.

Langfristige Fremdwährungsverbindlichkeiten werden zum Devisengeldkurs bei Entstehung der Verbindlichkeit oder zum höheren Stichtagskurswert, unter Zugrundelegung des Devisenkassamittelkurses am Abschlussstichtag, bewertet (Imparitätsprinzip). Kurzfristige Fremdwährungsverbindlichkeiten (Restlaufzeit von einem Jahr oder weniger) werden zum Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag umgerechnet.

III. Erläuterungen zur Bilanz

1. Anlagevermögen

Die Zusammensetzung und Entwicklung des Anlagevermögens gemäß § 284 Abs. 3 HGB ist im Anlagenspiegel, welcher dem Anhang als Anlage beigefügt ist, unter Angabe der Abschreibungen des Geschäftsjahres dargestellt.

Zum 31. August 2020 hält die Elanco Animal Health GmbH 100 % der Anteile an der KVP Pharma+Veterinär Produkte GmbH, Kiel, sowie 100 % der Anteile an der Elanco Deutschland GmbH, Bad Homburg. Das Eigenkapital der KVP Pharma+Veterinär Produkte GmbH, Kiel, zum 31. Dezember 2020 beträgt TEUR 53.417, das Jahresergebnis beträgt TEUR 5.936. Das Eigenkapital der Elanco Deutschland GmbH, Bad Homburg, zum 31. Dezember 2020 beträgt TEUR 9.427, das Jahresergebnis TEUR 566.

2. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Sämtliche Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind wie im Vorjahr innerhalb eines Jahres fällig.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen resultieren in Höhe von TEUR 11.870 (Vorjahr: TEUR 56.702) aus dem Lieferungs- und Leistungsverkehr. Des Weiteren sind sonstige Forderungen in Höhe von TEUR 351.529 (Vorjahr: TEUR 215.541) enthalten. Die Forderungen gegen Gesellschafter belaufen sich auf TEUR 216.309 (Vorjahr: TEUR 215.564), wovon TEUR 0 (Vorjahr: TEUR 72) auf Lieferungen und Leistungen entfallen.

Die sonstigen Vermögensgegenstände belaufen sich auf TEUR 12.769 (Vorjahr: TEUR 112.746) und setzen sich im Wesentlichen aus Steuerforderungen und debitorischen Kreditoren zusammen.

3. Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensrechnung

Unter dem aktiven Unterschiedsbetrag aus Vermögensverrechnung ist der gemäß § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB saldierte Betrag aus Wertpapieren und Rückstellungen für Pensionen und ähnlichen Verpflichtungen (Langzeitkonten) in Höhe von TEUR 2.293 (Vorjahr: TEUR 2.364) ausgewiesen. In Höhe des die Anschaffungskosten übersteigenden Betrags besteht eine Ausschüttungssperre von TEUR 194 (Vorjahr: TEUR 0).

4. Aktive latente Steuern

Der Berechnung wurde ein Steuersatz von 24,575% zugrunde gelegt. Die latenten Steuern resultieren im Wesentlichen aus den folgenden Sachverhalten:

	31.08.2020
	TEUR
Pensionsrückstellungen	11.315
Sonstige Rückstellungen	1.255
Unrealisierte Kurseffekte	-96
Sonstige Rücklagen	-412
Latente Steueransprüche	12.062

Der Aktivsaldo wurde nicht aktiviert.

5. Eigenkapital

Das im Handelsregister eingetragene und voll eingezahlte gezeichnete Kapital beträgt TEUR 25. Mit Gesellschafterbeschluss vom 24. Juli 2020 wurde aus dem Gewinnvortrag ein Teilbetrag von EUR 265 Mio. an die ehemalige alleinige Gesellschafterin Bayer AG, Leverkusen, ausgeschüttet. Des Weiteren beschloss die Elanco GmbH, Cuxhaven, am 3. August 2020 sämtliche Anteile im Wert von EUR 18 Mio. an der Elanco Deutschland GmbH, Bad Homburg v.d. Höhe, im Zuge einer Sacheinlage in die Kapitalrücklage der Elanco Animal Health GmbH, Monheim am Rhein, gem. § 272 Abs. 2 Nr. 4 HGB einzubringen.

6. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

Es bestehen Pensionsverpflichtungen zum Bilanzstichtag in Höhe von TEUR 122.684 (Vorjahr: TEUR 108.176). Diese wurden mit Deckungsvermögen (TEUR 37.105; Vorjahr: TEUR 34.028) gemäß § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB verrechnet. In Höhe des die Anschaffungskosten übersteigenden Betrags des Deckungsvermögens besteht eine Ausschüttungssperre von TEUR 2.312 (Vorjahr: TEUR 5.932).

Angaben zur Verrechnung nach § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB:

	TEUR
Erfüllungsbetrag der verrechneten Schulden	122.684
Anschaffungskosten der Vermögensgegenstände	34.040
Beizulegender Zeitwert der Vermögensgegenstände	37.105
Verrechnete Erträge	3.077
Verrechnete Aufwendungen	12.561

Saldiert werden zum Bilanzstichtag Rückstellungen für Pensionen in Höhe von TEUR 85.579 (Vorjahr: TEUR 74.148) ausgewiesen.

7. Sonstige Rückstellungen

In den sonstigen Rückstellungen sind insbesondere Rückstellungen für Personalkosten in Höhe von TEUR 16.711 enthalten.

8. Verbindlichkeiten

Sämtliche Verbindlichkeiten sind innerhalb eines Jahres fällig. Im Vorjahr waren ebenfalls sämtliche Verbindlichkeiten innerhalb eines Jahres fällig, mit Ausnahme von TEUR 43 sonstige Verbindlichkeiten.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen resultieren in Höhe von TEUR 123.922 (Vorjahr: TEUR 24.363) aus Lieferungen und Leistungen. Des Weiteren sind Verbindlichkeiten aus Darlehen in Höhe von TEUR 5.591 (Vorjahr: TEUR 0) enthalten. In den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen sind Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern enthalten in Höhe von TEUR 0 (Vorjahr: TEUR 4.700).

Die sonstigen Verbindlichkeiten enthalten Verbindlichkeiten aus Steuern in Höhe von TEUR 8.022 (Vorjahr: TEUR 2.182) und Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit TEUR 32 (Vorjahr: TEUR 59).

IV. Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung

Aufgrund des Rumpfgeschäftsjahres ist die Vergleichbarkeit mit dem Vorjahr eingeschränkt. Ebenso ist aufgrund von Verschiebungen von Aufwendungen zwischen einzelnen Posten der Gewinn- und Verlustrechnung, resultierend aus der Übernahme durch Elanco Animal Health Inc., die Vergleichbarkeit eingeschränkt. Wir verweisen auf die Ausführungen weiter oben in diesem Anhang.

1. Umsatzerlöse

Die erzielten Umsatzerlöse gliedern sich wie folgt auf:

	01.01.2020 - 31.08.2020		01.01.2019 - 31.12.2019
	TEUR	%	TEUR	%
Umsatzerlöse aus
Umsatz mit Konzernunternehmen	448.652	98%	602.615	98%
Nettoumsatz an externe Kunden	9.852	2%	13.449	2%
Summe	458.504	100%	616.064	100%

	01.01.2020 - 31.08.2020		01.01.2019-31.12.2019
	TEUR	%	TEUR	%
Umsatzerlöse aus
Tätigkeitsbereich Pet	347.397	76%	448.074	73%
Tätigkeitsbereich Farm	101.738	22%	165.857	27%
Sonstige	9.369	2%	2.133	0%
Summe	458.504	100%	616.064	100%

Die Umsatzerlöse wurden mit einem Anteil von 4 % (Vorjahr: 5 %) im Inland und mit einem Anteil von 94 % (Vorjahr: 95%) im Ausland erzielt.

2. Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten außergewöhnliche Gewinne aus der Veräußerung von immateriellen Vermögenswerten im Zusammenhang mit der Veräußerung von gewerblichen Schutzrechten in Höhe von TEUR 127.610. Darüber hinaus beinhalten die sonstigen betrieblichen Erträge Wechselkursgewinne in Höhe von TEUR 21.660 (Vorjahr: TEUR 13.903).

3. Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten außergewöhnliche Aufwendungen im Zusammenhang mit Integrations- und Reorganisationskosten in Höhe von TEUR 89.191. Diese werden aufgrund ihrer Größe und Bedeutung als außergewöhnlicher Aufwand qualifiziert. Darüber hinaus beinhalten die sonstigen betrieblichen Aufwendungen Wechselkursverluste in Höhe von TEUR 24.919 (Vorjahr: TEUR 22.555).

4. Herstellungskosten der zur Erzielung der Umsatzerlöse erbrachten Leistungen

Von den Herstellungskosten entfallen im Geschäftsjahr TEUR 149.416 auf Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren (Vorjahr: TEUR 99.551). Die Aufwendungen für bezogene Leistungen belaufen sich auf TEUR 9.630 (Vorjahr: TEUR 105.306).

5. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Für das Rumpfgeschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. August 2020 fielen laufende Steueraufwendungen in Höhe von TEUR 45.919 (Vorjahr: Erstattete Steuern vom Einkommen und vom Ertrag TEUR 52.178) an. Für Vorjahre wurden Steueraufwendungen in Höhe von TEUR 0 erfasst (Vorjahr: Steuererträge TEUR 106.314 für zu viel gezahlte Steuern).

V. Sonstige Angaben

1. Forschungs- und Entwicklungskosten

Der Gesamtbetrag der im Rumpfgeschäftsjahr 2020 getätigten Forschungs- und Entwicklungskosten beläuft sich auf TEUR 62.099 (Vorjahr: TEUR 92.077).

2. Arbeitnehmer

Im Rumpfgeschäftsjahr 2020 waren durchschnittlich beschäftigt:

Arbeitnehmergruppen	Rumpfgeschäftsjahr 2020
Tarifmitarbeiter	168
Leitende Mitarbeiter/Angestellte	271
Summe	439

Der Personalaufwand im Rumpfgeschäftsjahr 2020 setzt sich aus Gehältern in Höhe von TEUR 32.568 (Vorjahr: TEUR 52.124) sowie sozialen Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung in Höhe von TEUR 10.711 (Vorjahr: TEUR 7.851), davon für Altersversorgung in Höhe von TEUR 2.246 (Vorjahr: TEUR 860) zusammen.

3. Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Wesentliche finanzielle Verpflichtungen resultieren aus Mietverträgen für betriebsnotwendige Gebäude und damit zusammenhängender Serviceleistungen. Die Verpflichtungen aus Miet-, Pacht- oder Leasingverträgen betreffen ausschließlich Verträge, bei denen die Gesellschaft nach HGB-Vorschriften nicht der wirtschaftliche Eigentümer der gemieteten Vermögensgegenstände ist (Operating Leasing) und enden zwischen 1 und 4 Jahren. In diesem Zusammenhang fallen jährliche Aufwendungen von ca. EUR 7 Mio. an. Vorteile des Abschlusses solcher Verträge gegenüber dem Kauf der betreffenden Vermögensgegenstände sind die Bilanzneutralität und vor allem die gewonnene Flexibilität. Nachteile bestehen in der Laufzeitbindung.

4. Geschäftsführung

Geschäftsführer der Gesellschaft:

―	Dr. Sabine Bongaerts, Chief Operations Officer R&D (seit 27. Dezember 2021 bis 15. August 2023)
―	Liska Vehling, VP Pet Health Growth and Int. CMO (seit 27. Dezember 2021)
―	Dirk Ehle, Jurist (bis 5. Januar 2022)

Alle Mitglieder der Geschäftsführung sind einzelvertretungsberechtigt und sind jeweils von den Beschränkungen des § 181 BGB befreit.

Da nur ein Geschäftsführer Bezüge von der Gesellschaft erhält wird gemäß § 286 Abs. 4 HGB auf eine Angabe verzichtet.

5. Gesamthonorar des Abschlussprüfers

Das berechnete Gesamthonorar des Abschlussprüfers für das abgeschlossene Rumpfgeschäftsjahr entfällt mit TEUR 188 auf Abschlussprüfungsleistung.

6. Ausschüttungsgesperrte Beträge

Der Unterschiedsbetrag nach § 253 Abs. 6 HGB beträgt TEUR 16.980 (Vorjahr: TEUR 15.402).

Der Unterschiedsbetrag zwischen dem Zeitwert der Vermögensgegenstände und den Anschaffungskosten der Vermögensgegenstände in Höhe von TEUR 2.506 (Vorjahr: TEUR 5.932) nach Berücksichtigung der latenten Steuern unterliegt nach § 268 Abs. 8 S. 3 HGB einer Ausschüttungssperre.

Die Summe der ausschüttungsgesperrten Beträge kann in Höhe von TEUR 32.105 entsperrt werden.

7. Gesellschafts- und Konzernverhältnisse

Der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2020 für den größten und kleinsten Kreis von Unternehmen wird von der Elanco Animal Health Inc., Greenfield, Indiana, USA, aufgestellt und ist auf der Internet Homepage dieser Gesellschaft erhältlich. Die Gesellschaft wird mit ihrem Jahresabschluss/Jahresabschlüssen ab dem Zeitpunkt des Kontrollerwerbs durch Elanco Animal Health Inc. in den Konzernabschluss der Elanco Animal Health Inc. einbezogen.

8. Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen

Im Geschäftsjahr wurden keine Geschäfte zu nicht marktüblichen Bedingungen mit nahestehenden Unternehmen und Personen vorgenommen.

9. Gewinnverwendung

Die Geschäftsführung schlägt vor den Jahresüberschuss zusammen mit dem Gewinnvortrag auf neue Rechnung vorzutragen.

10. Haftungsverhältnisse

Zwischen der Gesellschaft und der Elanco Deutschland GmbH, Bad Homburg, sowie der KVP Pharma+Veterinär Produkte GmbH, Kiel, besteht ein Beherrschungsvertrag mit der Gesellschaft als herrschendem Unternehmen. Im Zuge dessen tritt die Gesellschaft für die Verluste der Elanco Deutschland GmbH, Bad Homburg, sowie der KVP Pharma+Veterinär Produkte GmbH, Kiel, ein. Die Wahrscheinlichkeit für eine konkrete Inanspruchnahme in den nächsten Jahren wird aufgrund der guten finanziellen Lage der jeweiligen Gesellschaften als gering eingestuft.

11. Nachtragsbericht

Mit Eintragung im Handelsregister am 2. September 2020 besteht erstmals für das Geschäftsjahr, welches am 1. September 2020 beginnt, zwischen der Elanco GmbH, Cuxhaven, und der Gesellschaft ein Ergebnisabführungsvertrag, wonach sich die Gesellschaft verpflichtet hat, ihren gesamten Gewinn an die Elanco GmbH abzuführen. Ebenso ist die Elanco GmbH ab dem 1. September 2020 dazu verpflichtet, etwaig entstehende Verluste der Gesellschaft auszugleichen. Hiermit wurde ebenfalls eine ertragsteuerliche Organschaft mit der Elanco GmbH als Organträgerin und der Elanco Animal Health GmbH als Organgesellschaft ab dem am 1. September 2020 beginnenden Geschäftsjahr begründet.

Am 10. Januar 2023 hat die Gesellschafterversammlung die Änderung der Firmierung von Bayer Animal Health GmbH zu Elanco Animal Health GmbH beschlossen. Darüber hinaus erfolgte zeitgleich die Sitzverlegung von Leverkusen nach Monheim am Rhein. Beide Änderungen wurden am 4. April 2023 in das Handelsregister eingetragen.

Am 10. August 2023 wurde Dr. Sabine Bongaerts als Geschäftsführerin mit Wirkung zum 15. August 2023 abberufen. Die Eintragung in das Handelsregister erfolgte am 23. August 2023.

Nach dem 31. August 2020 sind keine weiteren Ereignisse eingetreten, die eine wesentliche Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft hatten. Des Weiteren wird auf die Ausführungen im Lagebericht verwiesen.

Monheim am Rhein, den 6. September 2023

Elanco Animal Health GmbH

Liska Vehling, Geschäftsführerin

Mit Verweis auf §328 (1a) HGB wurde der Jahresabschluss am 08.09.2023 festgestellt.

Entwicklung des Anlagevermögens im Rumpfgeschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. August 2020

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	01.01.2020	Zugänge	Abgänge	Umbuchungen	31.8.2020
	EUR	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	25.660.010	4.640.815	7.000.000	507.064	23.807.889
2. Geleistete Anzahlungen	596.504	1.230.459	0	-507.064	1.319.899
	26.256.514	5.871.274	7.000.000	0	25.127.788
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	2.161.137	0	0	0	2.161.137
2. Technische Anlagen und Maschinen	15.380.583	305.383	80.400	643.497	16.249.063
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	5.318.945	203.096	563	9.289	5.530.767
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	1.465.871	261.993	0	-652.786	1.075.078
	24.326.536	770.472	80.963	0	25.016.045
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	14.000.000	18.150.767	0	0	32.150.767
2. Sonstige Ausleihungen	42.291	0	10.791	0	31.500
	14.042.291	18.150.767	10.791	0	32.182.267
	64.625.341	24.792.513	7.091.754	0	82.326.100

	Kumulierte Abschreibungen
	01.01.2020	Zugänge	Abgänge	31.8.2020
	EUR	EUR	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	13.910.474	1.247.215	1.978.929	13.178.760
2. Geleistete Anzahlungen	0	0	0	0
	13.910.474	1.247.215	1.978.929	13.178.760
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	1.970.829	12.364	0	1.983.193
2. Technische Anlagen und Maschinen	12.296.323	856.457	80.400	13.072.380
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.895.306	319.524	469	3.214.361
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0	0	0	0
	17.162.458	1.188.345	80.869	18.269.934
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0	0	0	0
2. Sonstige Ausleihungen	0	0	0	0
	0	0	0	0
	31.072.932	2.435.560	2.059.798	31.448.694

	Buchwerte
	31.8.2020	31.12.2019
	EUR	EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	10.629.129	11.749.536
2. Geleistete Anzahlungen	1.319.899	596.504
	11.949.028	12.346.040
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	177.944	190.308
2. Technische Anlagen und Maschinen	3.176.683	3.084.260
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.316.406	2.423.639
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	1.075.078	1.465.871
	6.746.111	7.164.078
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	32.150.767	14.000.000
2. Sonstige Ausleihungen	31.500	42.291
	32.182.267	14.042.291
	50.877.406	33.552.409

Lagebericht für das Rumpfgeschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. August 2020

1. Grundlagen des Unternehmens

1.1 Geschäftsmodell und Geschäftstätigkeit

Die Elanco Animal Health GmbH (im Folgenden "EAH" oder "Gesellschaft"; vormals Bayer Animal Health GmbH, Leverkusen), hat ihren Sitz in Monheim, Nordrhein-Westfalen, und ist im Handelsregister des Amtsgerichts Düsseldorf unter HRB 100426 eingetragen. Die Gesellschaft ist ein 100 %-iges Tochterunternehmen der Elanco GmbH, Cuxhaven (im Folgenden auch "Mutterunternehmen"). Mit Eintragung im Handelsregister am 2. September 2020 besteht erstmals für das Geschäftsjahr, welches am 1. September 2020 beginnt, zwischen dem Mutterunternehmen und der Gesellschaft ein Ergebnisabführungsvertrag, wonach sich die Gesellschaft verpflichtet hat, ihren gesamten Gewinn an das Mutterunternehmen abzuführen. Ebenso ist das Mutterunternehmen ab dem 1. September 2020 dazu verpflichtet, etwaig entstehende Verluste der Gesellschaft auszugleichen. Hiermit wurde ebenfalls eine ertragsteuerliche Organschaft ab dem am 1. September 2020 beginnenden Geschäftsjahr begründet.

Die oberste Konzernmutter ist die amerikanische Elanco Animal Health Inc. mit Sitz in Greenfield, Indiana, USA. Im Berichtsjahr hat der US-Konzern Elanco die Tierarzneimittelsparte von dem Agrarchemie- und Pharmakonzern Bayer erworben. Elanco Animal Health ist eines der weltweit führenden Tiergesundheitsunternehmen. Die Gesellschaft sowie ihr Mutterunternehmen werden in den Konzernabschluss der Elanco Animal Health Inc. einbezogen.

Die ursprünglich von Bayer gegründete Gesellschaft ist im Bereich der Tiergesundheit tätig. Der Schwerpunkt der Geschäftstätigkeit liegt in der Entwicklung und Vermarktung von Produkten für Haus- und Nutztiere.

Das Geschäft wird in zwei Segmenten betrieben:

• Haustiere (Pet Health):

Elanco Animal Health GmbH verfügt über ein breites Tierarznei-Portfolio im Bereich Haustiergesundheit, das nach Indikationen, Tierarten und Formulierungen die Haustiere vor Würmern, Flöhen und Zecken schützt. Des Weiteren befinden sich Schmerz- und Arthrose Präparate für verschiedene Indikationen, Tierarten, Wirkmechanismen und Krankheitsstadien im Portfolio.

• Nutztiere (Farm Animal):

Das Portfolio des Nutztier-Segments umfasst u.a. Nahrungsenzyme sowie Tierantibiotika und bedient die wachsende Nachfrage nach Proteinen.

Die Produktion erfolgt über die 100 %-ige Tochtergesellschaft KVP Pharma+Veterinär Produkte GmbH, Kiel (im Folgenden auch "KVP" oder "Tochterunternehmen"). Geschäftszweck der KVP ist die Herstellung, Verpackung und Vertrieb von Produkten für das Tier, insbesondere von Tierarzneimitteln, Produkten für die Tierernährung, technischen Produkten für die tierärztliche Praxis und Tierpflegemitteln; Fertigung biologischer, chemischer und pharmazeutischer Produkte. Weiter hält die Gesellschaft 100 % der Anteile an der Elanco Deutschland GmbH, Bad Homburg (im Folgenden auch "Elanco Deutschland"). Gegenstand des Unternehmens ist die Forschung, Herstellung und Vertrieb von pharmazeutischen und anderen medizinischen Produkten im Bereich Tiergesundheit und auf damit verwandten Gebieten sowie die Erbringung damit im Zusammenhang stehender Dienstleistungen. Mit der KVP sowie der Elanco Deutschland besteht ein Beherrschungsvertrag mit der Gesellschaft als herrschendem Unternehmen. Demnach ist die Gesellschaft zur Übernahme etwaiger entstehender Verluste der KVP sowie der Elanco Deutschland verpflichtet. Die Eintragung im Handelsregister erfolgte am 3. Februar 2020 bzgl. der KVP sowie am 17. August 2020 bzgl. der Elanco Deutschland GmbH.

Elanco wird von der Vision angetrieben, dass Nahrung und Gesellschaft das Leben bereichern ("food and companionship enriching life"), um die Gesundheit von Tieren, Menschen und dem Planeten zu fördern. In diesem Rahmen bietet Elanco denjenigen, die Tiere aufziehen und pflegen, ein umfassendes Angebot an Tiergesundheitsprodukten und Wissensdiensten, die sie in die Lage versetzen, die globalen Herausforderungen einer vielfältigen und sich verändernden Welt zu bewältigen. EAH sowie die globale Organisation setzt dabei auf die "IPP Strategy", in der Innovation, Portfolio und Produktivität zu den führenden Prinzipien zählen.

1.2 Forschungs- und Entwicklungsbericht

Forschung und Entwicklung ist ein zentraler Baustein der Unternehmensphilosophie des Elanco-Konzerns, um Produktideen zur Marktreife zu bringen. Die Gesellschaft betreibt in Monheim einen wichtigen Forschungs- und Entwicklungsstandort. Die Weiterentwicklung mittels Innovationen wird durch das Animal Center unterstützt, mit dem Zweck zur Verbesserung der Gesundheit von Haus- und Nutztieren. Die Entwicklung innovativer Produkte sowie die Anpassung bestehender Produkte im Hinblick auf Qualität und Innovationen, um sich an stetig ändernde Marktbedingungen anzupassen, ist ein wichtiger Faktor für den Konzern sowie die Gesellschaft.

Im Berichtsjahr konnten verschiedene Produktgruppen weiter- sowie neue Produkte entwickelt werden. Insgesamt leistet der Standort Monheim mit seinen 245 Forschungs- und Entwicklungs-Mitarbeitern sowie einem großen Animal Center einen signifikanten Beitrag zur Weiterentwicklung der Produkte innerhalb des Elanco Konzerns. Die gesamten Aufwendungen für Forschung und Entwicklung beliefen sich im Rumpfgeschäftsjahr auf ca. EUR 62 Mio. (Vorjahr EUR 92 Mio.).

2. Wirtschaftsbericht

2.1 Gesamtwirtschaftliche Entwicklung

Entwicklung Weltwirtschaft

Nach Jahren des soliden Aufschwungs war die weltwirtschaftliche Lage im Jahr 2020 stark durch die globale Covid-19-Pandemie geprägt. Monetär- und fiskalpolitische Maßnahmen konnten die Effekte reduzieren, dennoch verzeichnete die Weltwirtschaft im Jahr 2020 ein negatives BIP-Wachstum von 3,0 %. Durch weitere Lockerungen der pandemiebedingten Restriktionen erfolgte im Jahr 2021 ein weltweites Wirtschaftswachstum von 6,0 %. Für das Jahr 2022 wird ein weltweites Wachstum von 3,2 % und für das Jahr 2023 ein Wachstum von 2,7 % prognostiziert. Die Schwellenländer liegen leicht darüber. Die globale Inflation wird voraussichtlich von 4,7 % im Jahr 2021 auf 8,8 % im Jahr 2022 steigen. Für die Jahre 2023 und 2024 wird von einem Rückgang der Inflation auf 6,5 % in 2023 und 4,1 % in 2024 ausgegangen. ¹

¹ IMF (2022): World Economic Outlook.

Entwicklung Europa

Bezogen auf den europäischen Markt kam es bedingt durch die Covid-19-Pandemie zu einem Einbruch des realen BIP von 6,4 % im Jahre 2020. Im Jahre 2021 stieg das reale BIP um 5,3 % an. Insbesondere die Handelsbeschränkungen innerhalb des asiatischen Raums beeinflussten die Wirtschaftsleistung innerhalb Europas. Die Dienstleistungsbranche verzeichnete erhebliche Verluste an der Wirtschaftsleistung auf Grund von gesetzlichen Restriktionen zur Pandemie-Bekämpfung. ² Für das Gesamtjahr 2022 wird im Euroraum ein Wachstum von 3,7 % erwartet. ³ Im vierten Quartal 2022 stagnierte die Wirtschaftsentwicklung im Euroraum. Die hohe Inflation, bestehende Unsicherheiten und restriktivere Finanzierungsbedingungen verringerten die privaten Ausgaben und Investitionen. In den kommenden Quartalen geht die EZB von einer Erholung der Wirtschaft aus, da sich die Angebotsbedingungen weiter verbessern und die Unternehmen ihre großen Auftragsrückstände abarbeiten werden. ⁴

2.2 Branchenbezogene Rahmenbedingungen

Europa und Nordamerika sind weiterhin die dominanten Märkte für Veterinärprodukte. Allein diese beiden Märkte bilden zusammen ca. 70,0 % des weltweiten Veterinärmarktes. Asien-Pazifik ist einer der signifikantesten Märkte hinsichtlich der Produktion von Tierfutter. Es wird erwartet, dass dieser Markt einer der am schnellsten wachsenden Märkte weltweit sein wird. ⁵

Die durchschnittlichen Branchenumsätze sind während der letzten fünf Jahre konstant gestiegen. ⁶ Der Umsatz von veterinärmedizinischen Unternehmen resultiert zu erheblichen Teilen aus der Nachfrage in Nordamerika und Europa. ⁷ Der Tierarzneimittelmarkt in Deutschland ist dabei in 2020 um ca. 4 % gewachsen. Die erhöhte Nachfrage nach veterinärmedizinischen Produkten ergibt sich unmittelbar aus einem Anstieg von Nutz- und Haustieren, wobei letztere einen deutlich höheren Anteil an der Entwicklung haben. ⁸ Bezogen auf den Bereich der Haustiere trug die wachsende Weltbevölkerung zu der erhöhten Nachfrage bei. ⁹

² EZB (2022): Jahresbericht 2021.
³ EZB (2020): Prognose März 2022.
⁴ EZB Wirtschaftsbericht Ausgabe 2/2023.
⁵ Healthforanimals-Global trends in the Animal Health Sector 2022.
⁶ US Department of Commerce (2021): Industry Focus: Animal Healthcare, S. 2.
⁷ Healthforanimals (2020): Global Benchmarking Survey 2020.
⁸ Healthforanimals (2018): Market Insight - Animal Health 2018, S. 2 und IVH (2021): Heimtiermarkt 2020.
⁹ Statistisches Bundesamt (2021): Tierhaltung, Fleischproduktion, Fleischkonsum.

Der weltweite Markt für Tiergesundheit wurde im Jahr 2022 auf USD 58,66 Mrd. geschätzt und soll von 2023 bis 2030 mit einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von 8,8 % wachsen. Zu den Faktoren, die das Marktwachstum vorantreiben, gehören bspw. steigende Ausgaben für die Tiergesundheit oder die Prävalenz von Tierkrankheiten. ¹⁰

Der europäische Markt für Veterinärprodukte konnte in den Jahren 2021 und 2022 ebenfalls weiter zu legen und einen Umsatzanstieg von ca. EUR 6,8 Mrd. in 2020 hin zu ca. EUR 7,9 Mrd. in 2022 verzeichnen. ¹¹

Seit dem 28. Januar 2022 ist das neue Tierarzneimittelgesetz (TAMG) in Kraft. Von diesem Datum gilt auch eine EU-Tierarzneimittelverordnung, die in der gesamten europäischen Union das Recht für Tierarzneimittel neu regelt. Ziel des TAMG ist, die Verfügbarkeit sicherer und wirksamer Tierarzneimittel zum Schutz der Tiere selbst, aber auch zum Schutz des Menschen, sicherzustellen. ¹²

2.3 Finanzielle und nicht-finanzielle Leistungsindikatoren

Die Leistung der Gesellschaft wird gemeinsam mit der Leistung der sonstigen Konzernunternehmen bemessen. Die wesentlichen, für die Steuerung der Gesellschaft, maßgeblichen finanziellen Leistungsindikatoren sind die Umsatzerlöse sowie die Vertriebskosten. Elanco weltweit sowie die Gesellschaft sind kontinuierlich engagiert, die Leistungsfähigkeit des Konzerns sowie der einzelnen Unternehmen, auch durch nicht-finanzielle Leistungs--indikatoren zu fördern. Dies sind insbesondere Leistungsindikatoren, welche die Zufriedenheit der Mitarbeiter und damit letztendlich die Zufriedenheit der Kunden unterstützen. Denn, Voraussetzung für zufriedene Kunden, sind engagierte, motivierte, eigenverantwortlich handelnde und leistungsfähige Mitarbeiter.

2.3.1. Finanzielle Leistungsindikatoren

Im Zusammenhang mit den finanziellen Leistungsindikatoren verweisen wir auf die Ausführungen unter 2.4 Geschäftsverlauf.

¹⁰ Grand View Research (2022): Animal Health Market Size, Share & Trends.
¹¹ Animalhealth Europe (2020): Annual Report 2020 und Animalhealth Europe (2022): Annual Report 2022.
¹² https://www.bvl.bund.de/DE/Arbeitsbereiche/05_Tierarzneimittel/06_EU_TAM_VO/01_Ziele/Ziele_node.html.

2.3.2. Nicht-finanzielle Leistungsindikatoren

Mitarbeiter-/Kundenzufriedenheit

Der Elanco-Konzern und auch die Gesellschaft wird von der Vision angetrieben, dass Nahrung und Gesellschaft das Leben bereichern ("food and companionship enriching life"), um die Gesundheit von Tieren, Menschen und dem Planeten zu fördern. In diesem Rahmen bietet der Konzern und auch die Gesellschaft denjenigen, die Tiere aufziehen und pflegen, ein umfassendes Angebot an Tiergesundheitsprodukten und Wissensdiensten, die sie in die Lage versetzen, die globalen Herausforderungen einer vielfältigen und sich verändernden Welt zu bewältigen. Die Gesellschaft sowie der Konzern setzen dabei auf die "IPP Strategy", in der Innovation, Portfolio und Produktivität zu den führenden Prinzipien zählen.

Der Erfolg der Gesellschaft beruht zu einem bedeutenden Teil auf den Fähigkeiten sowie der Einsatzbereitschaft der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (im Folgenden als "Mitarbeiter" bezeichnet). Die Personalstrategie hat zum einen das Ziel, die internen Prozesse zu optimieren und effizienter zu gestalten. Zum anderen wird die individuelle und fachliche Weiterentwicklung der Mitarbeiter durch interne und externe Schulungsangebote gefördert. Verpflichtende sowie freiwillige Schulungen werden in die individuellen Trainingspläne aufgenommen. Weiter versucht die Gesellschaft ihren Mitarbeitern attraktive Arbeitsbedingungen und Perspektiven in einem internationalen Konzern zu bieten. Über das Werkzeug "MyPM" (Performance-Management-System), wird es dem Mitarbeiter ermöglicht, sich auf wenige prioritäre Ziele zu fokussieren, die eng an den Unternehmenszielen und -werten ausgerichtet sind. Das zugrundeliegende Konzept, fördert den Austausch zwischen Mitarbeitern und Vorgesetzten und unterstützt kontinuierliches Lernen durch integriertes Coaching.

Zum Bilanzstichtag beschäftigte die Gesellschaft insgesamt ca. 490 Mitarbeiter. Wir verweisen auf die weiteren Ausführungen im Prognosebericht.

2.4 Geschäftsverlauf

Am 1. August 2020 schloss Elanco Animal Health Inc. die Übernahme der Elanco Animal Health GmbH, Monheim am Rhein (vormals Bayer Animal Health GmbH, Leverkusen) in Form einer Bar- und Aktientransaktion ab. Der Kaufpreis von insgesamt USD 6,9 Mrd. wurde durch USD 5,2 Mrd. in bar und 72,9 Millionen Elanco-Stammaktien mit einem Marktwert von USD 1,7 Mrd. finanziert. Im Zusammenhang mit der Transaktion wurden die Patentrechte an den Produktfamilien DrontalTM und ProfenderTM für den Europäischen Wirtschaftsraum und das Vereinigte Königreich von der Elanco Animal Health GmbH veräußert.

Als Veterinärmedizinunternehmen befand sich die Elanco Animal Health GmbH zuvor seit der Gründung im Jahr 2004 bis zum 31. Juli 2020 im Besitz der Bayer AG. Die Gesellschaft wurde am 1. August 2020 mittels eines Sharedeals von Elanco Animal Health Inc. erworben.

Im Zusammenhang mit dem Erwerb sämtlicher Anteile an der Gesellschaft wurde zunächst ein zum 31. August 2020 endendes Rumpfgeschäftsjahr beschlossen. Das Berichtsjahr beläuft sich auf den Zeitraum vom 1. Januar 2020 bis zum 31. August 2020. In diesem Zusammenhang ist ein Vergleich mit dem Vorjahr nur eingeschränkt möglich. Weiter besteht aufgrund des Eigentümerwechsels und den damit angefallenen Integrationskosten in Höhe von ca. EUR 89 Mio. auf Seiten der Gesellschaft eine eingeschränkte Vergleichbarkeit mit dem Vorjahr. Überdies wurde im Berichtsjahr eine Anpassung der Kontenzuordnung zu einzelnen Posten der Gewinn- und Verlustrechnung sowie eine Anpassung von Umlageschlüsseln, aufgrund von Konzernvorgaben, vorgenommen. Die Vergleichbarkeit der sonstigen betrieblichen Erträge ist aufgrund der außergewöhnlichen Erträge aus dem Verkauf von IP-Rechten in Höhe von EUR 127,6 Mio. ebenfalls eingeschränkt. Die Gesellschaft schließt das Rumpfgeschäftsjahr mit einem Jahresergebnis in Höhe von EUR 174,7 Mio. vor Steuern ab. Wir verweisen in diesem Zusammenhang auf die nachfolgenden Ausführungen.

2.4.1 Ertragslage

Im Berichtsjahr hat die Gesellschaft Umsatzerlöse in Höhe von EUR 458,5 Mio. (Vorjahr: EUR 616,1 Mio.) erzielt. Im Vergleich zum Vorjahr ergibt sich somit ein prozentualer Rückgang in Höhe von ca. 25,6 %. Wie bereits ausgeführt, handelt es sich bei dem Berichtsjahr um ein Rumpfgeschäftsjahr, woraus resultierend ein Vergleich mit dem Vorjahr nur eingeschränkt möglich ist. Die Herstellungskosten des Rumpfgeschäftsjahres reduzierten sich von ca. EUR 232,9 Mio. im Vorjahr, um ca. EUR 74,3 Mio. auf insgesamt ca. EUR 158,6 Mio., was im Wesentlichen auf das eingelegte Rumpfgeschäftsjahr zurückzuführen ist. Weiter wurde im Berichtsjahr eine Anpassung der Kontenzuordnung zu einzelnen Posten der Gewinn- und Verlustrechnung sowie eine Anpassung von Umlageschlüsseln, aufgrund von Konzernvorgaben, vorgenommen, was sich ebenfalls auf die Herstellungskosten des Geschäftsjahres ausgewirkt hat. Insgesamt konnte die Bruttomarge, d.h. das Bruttoergebnis vom Umsatz, von 62 % im Jahr 2019 auf 65 % im Rumpfgeschäftsjahr 2020 erhöht werden.

Die sonstigen betrieblichen Erträge sind im Vergleich zum Vorjahr um EUR 135,1 Mio., auf ca. EUR 152,5 Mio. gestiegen. Erträge aus dem Verkauf von IP-Rechten, die als außergewöhnliche Erträge klassifiziert wurden, in Höhe von ca. EUR 127,6 Mio. sind dabei der Treiber des Anstiegs.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen haben sich im Verglich zum Vorjahr um EUR 97,7 Mio. auf EUR 131,4 Mio. erhöht. Die Erhöhung der sonstigen betrieblichen Aufwendungen resultiert fast ausschließlich aus entstandenen Integrations- und Reorganisationskosten in den Elanco-Konzen.

Die Kosten der allgemeinen Verwaltung sowie die Vertriebskosten und die Forschungs- und Entwicklungskosten sind im Berichtsjahr um Mio. EUR 116,7 im Vergleich zum Vorjahr gesunken, was im Wesentlichen auf geringere Absatzmengen und reduzierte Umsatzerlöse, aufgrund des Rumpfgeschäftsjahres, zurückzuführen ist. Darüber hinaus wurde im Berichtsjahr eine Anpassung der Kontenzuordnung zu einzelnen Posten der Gewinn- und Verlustrechnung sowie eine Anpassung von Umlageschlüsseln, aufgrund von Konzernvorgaben, vorgenommen.

Die angefallenen Personalaufwendungen liegen im Berichtsjahr bei insgesamt EUR 43,3 Mio. (Vorjahr: EUR 60,0 Mio.). Die Personalaufwandsquote liegt im Berichtsjahr auf einem nahezu identischen Niveau im Vergleich zum Vorjahr. Im Berichtsjahr wurden EUR 3,3 Mio. an Abfindungszahlungen im Rahmen der Integration in den Elanco-Konzern und damit einhergehender Restrukturierung zur Ausnutzung von Synergiepotenzialen, aufwandswirksam erfasst.

Das Finanzergebnis hat sich im Vergleich zum Vorjahr um ca. EUR 100,3 Mio. verringert und beträgt EUR 4,8 Mio. Wesentlicher Treiber im Vorjahr waren Zinserträge aus zu viel gezahlten Steuern sowie Beteiligungserträge.

Insgesamt konnte im Rumpfgeschäftsjahr 2020 ein Jahresergebnis in Höhe von EUR 174,7 Mio. vor Steuern erzielt werden.

2.4.2 Finanzlage

Zum Bilanzstichtag beträgt das Guthaben bei Kreditinstituten ca. EUR 21,5 Mio. (Vorjahr: EUR 0 Mio.). Im Vorjahr war die Gesellschaft in das Cash-Pooling innerhalb des Bayer-Konzerns eingebunden, weshalb resultierend die Vergleichbarkeit in diesem Zusammenhang eingeschränkt ist; es bestanden im Vorjahr Forderungen im Zusammenhang mit dem Cash- Pooling in Höhe von ca. TEUR 13.

Fällige Lieferverbindlichkeiten werden in der Regel innerhalb der vereinbarten Zahlungsziele gezahlt. Liquiditätsengpässe sind nicht aufgetreten. Investitionen in das Anlagevermögen werden im Wesentlichen durch den operativen Cashflow sowie vorhandene liquide Mittel finanziert. Im Berichtsjahr wurden ca. EUR 7 Mio. in das Anlagevermögen investiert. Die wesentlichen Investitionen wurden dabei für immaterielle Vermögensgegenstände, wie z. B. Vertriebsrechte sowie Software und Lizenzen in Höhe von insgesamt ca. EUR 6 Mio. vorgenommen.

Forderungen werden in der Regel innerhalb der vereinbarten Zahlungsziele vereinnahmt. Durch nicht ausgeschöpfte Kreditlinien bestand jederzeit die Möglichkeit, kurzfristige Liquiditätsengpässe zu überbrücken. Mit dem Mutterunternehmen wurde am 10. August 2020 ein Ergebnisabführungsvertrag geschlossen. Die Gesellschafterversammlung hat diesem am 11. August 2020 zugestimmt. Die Eintragung im Handelsregister erfolgte am 2. September 2020. Durch diesen Vertrag ist die Gesellschaft verpflichtet etwaige Gewinne an das Mutterunternehmen abzuführen. Das Mutterunternehmen ist dazu verpflichtet, etwaige Verluste der Gesellschaft zu übernehmen.

2.4.3 Vermögenslage

Die Bilanzsumme der Gesellschaft betrug am Geschäftsjahresende EUR 465,7 Mio. und hat sich somit im Vergleich zum Vorjahr um EUR 27,5 Mio. erhöht. Dies ist auf der Aktivseite im Wesentlichen auf den Anstieg der Forderungen gegen verbundene Unternehmen zurückzuführen. Auf der Passivseite war der wesentliche Treiber der Anstieg der Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen.

Das Anlagevermögen erhöhte sich um EUR 17,3 Mio. aufgrund folgender Maßnahmen: Im Berichtsjahr wurden seitens des Gesellschafters Anteile an einer Schwestergesellschaft in Höhe von EUR 18,2 Mio. eingebracht. Ferner wurden Investitionen in immaterielle Vermögensgegenstände in Höhe von ca. EUR 5,9 Mio., wie bspw. in Vertriebsrechte, Software und Lizenzen, vorgenommen. Darüber hinaus wurden im Berichtsjahr IP-Rechte veräußert, was sich neben den planmäßigen Abschreibungen des Anlagevermögens, gegenläufig auf den Buchwert ausgewirkt hat.

Die Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind im Vergleich zum Vorjahr um EUR 8,2 Mio. gesunken. Zwar sind die Forderungen gegen verbundene Unternehmen gestiegen, was im Wesentlichen aus höheren ausgegebenen kurzfristigen Darlehen an verbundene Unternehmen sowie erhöhten innerkonzernlichen Lieferungen und Leistungen im Vergleich zum Vorjahr resultiert. Dieser Anstieg wurde jedoch durch die Abnahme der sonstigen Vermögensgegenstände überkompensiert, welche im Wesentlichen darauf zurückzuführen ist, dass die im Vorjahr bilanzierten Ertragsteuerforderungen in Höhe von EUR 106 Mio. ausgeglichen wurden.

Das Eigenkapital beträgt EUR 168,6 Mio. (Vorjahr: EUR 286,7 Mio.). Die Eigenkapitalquote beläuft sich auf ca. 36 % (Vorjahr: ca. 65 %). Der Rückgang kann im Wesentlichen auf die aus dem Gewinnvortrag vorgenommene Ausschüttung von EUR 265 Mio. an die ehemalige Gesellschafterin sowie auf den Anstieg der Forderungen gegen verbundene Unternehmen und der Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen und ein im Vergleich zum Vorjahr reduziertes Jahresergebnis zurückgeführt werden.

Die Rückstellungen belaufen sich zum Abschlussstichtag auf insgesamt EUR 131,8 Mio. (Vorjahr: EUR 102,7 Mio.) und haben sich somit um EUR 29,1 Mio. erhöht. Wesentlicher Treiber für die Erhöhung der Rückstellungen war der Anstieg der Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen bei gleichzeitiger Reduzierung der sonstigen Rückstellungen. Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen sind durch entsprechende Gutachten belegt. Im Berichtsjahr haben sich die Pensionsrückstellungen um EUR 11,5 Mio. erhöht. Der Rückgang der sonstigen Rückstellungen ist insbesondere auf die Auszahlung von Bonusverpflichtungen zurückzuführen.

Die Verbindlichkeiten aus Lieferung und Leistung sind im Vergleich zum Vorjahr um EUR 12,1 Mio. gestiegen, was im Wesentlichen auf stichtagbedingte Effekte zurückzuführen ist. Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen erhöhten sich um EUR 97,4 Mio. Dies resultiert im Wesentlichen aus entstandenen Kosten für die Integration in den Elanco-Konzern. Die sonstigen Verbindlichkeiten sind im Vergleich zum Vorjahr um ca. EUR 7,0 Mio. gestiegen, was im Wesentlichen auf zu zahlende Lohnsteuer zurückzuführen ist.

2.4.4 Gesamtaussage

Der Gesellschaft standen im Berichtsjahr ausreichende finanzielle Mittel zur Verfügung. Die durch den Besitzwechsel entstandenen Integrationskosten sowie die Tatsache, dass ein Rumpfgeschäftsjahr vorliegt und somit geringere Umsatzerlöse erzielt wurden, hatte zur Folge, dass ein im Vergleich mit dem Vorjahr geringerer Jahresüberschuss erzielt wurde. Insgesamt kann jedoch festgestellt werden, dass die Entwicklung im Rumpfgeschäftsjahr weiterhin günstig war und sich die Gesellschaft im Zusammenhang mit der Eingliederung in den Elanco Konzern für die Zukunft Synergiepotenziale verspricht.

3. Risiko- und Chancen- und Prognosebericht

3.1 Risikobericht

Das Ziel des Chancen- und Risikomanagements wird von der Konzernmutter, Elanco Animal Health Inc., adressiert und liegt in der Übernahme angemessener und beherrschbarer Risiken sowie dem verantwortungsvollen Umgang mit ihnen. Dazu zählt, bestehende Risiken frühzeitig zu identifizieren und Maßnahmen zur Mitigation zu entwickeln. Identifizierte Risiken sollen nachhaltig diese begrenzt werden, um eine Bestandsgefährdung des Unternehmens zu verhindern und rechtzeitig eine geeignete Risikostrategie anzuwenden.

Marktrisiko

Die erwartete Entwicklung im Bereich der Tiergesundheit ist weiterhin positiv. Gefahren, hinsichtlich von Handelsbeschränkungen durch die Covid-19-Pandemie sind nicht zu erwarten. Die durch den Ukraine-Konflikt entstandenen Verwerfungen der Wirtschaft hatten im Geschäftsjahr 2022 bisher keinen signifikanten Einfluss auf die Unternehmensentwicklung. Für das Jahr 2023 wird ebenfalls keine wesentliche Auswirkung erwartet. In diesem Zusammenhang beurteilt die Geschäftsleitung das Risiko als moderat.

Finanzwirtschaftliche und steuerliche Risiken

Das Liquiditätsrisiko impliziert die Gefahr der Verknappung finanzieller Mittel und Schwierigkeiten bei der Tilgung von Verbindlichkeiten. Die Verfügbarkeit finanzieller Mittel wird durch den Elanco Konzern sichergestellt, in dessen Kreditrahmen die Gesellschaft eingebunden ist.

Währungsrisiken, insbesondere aus Warenbezugsverpflichtungen, bestehen grundsätzlich nur in geringem Umfang, da der überwiegende Teil des Wareneinkaufs durch die KVP Pharma+Veterinär Produkte GmbH, Kiel (100 %-iges Tochterunternehmen) stattfindet und trotz eines Fremdwährungsanteils des Rechnungsvolumens von 64 % durch den Elanco Konzern mittels Hedging Geschäften abgesichert wird. Darüber hinaus werden Währungsrisiken durch die Verrechnung mit konzerninternen ausländischen Devisenbeständen minimiert.

Das Kreditrisiko bezieht sich auf die Ausfälle von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Die hier zu erwartenden Zahlungsstromschwankungen sind durch die Vielzahl der Einzelgeschäfte und deren Volumen eher als gering anzusehen. Die Auswirkungen gesamt wirtschaftlicher Rahmenbedingungen auf das Geschäft der EAH werden als kontrolliert angesehen, zumal zukünftig der überwiegende Teil der Umsätze konzernintern erzielt werden wird. Auszuschließen sind bisher unbekannte Risiken, die zum heutigen Zeitpunkt mit einer geringen Eintrittswahrscheinlichkeit zu bewerten sind, zukünftig jedoch Gefährdungen darstellen könnten.

Auch andere Risiken, die sich wesentlich auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage auswirken könnten, sind derzeit nicht erkennbar.

Technische und personelle Risiken

Ein funktionierendes IT-System sowie qualifizierte und motivierte Mitarbeiter sind die Grundlage eines nachhaltig erfolgreichen Unternehmens. Das Risiko eines Systemausfalls oder Bedien- und Programmierfehler können die Leistungserbringung und daraus resultierend den Unternehmenserfolg erheblich beeinträchtigen.

Die Gefahr einer nicht beabsichtigen hohen Fluktuation und einer geringen Mitarbeitermotivation wird als gering eingeschätzt, wie jährlich global durchgeführte Umfragen zur Mitarbeiterzufriedenheit zeigen, und durch regelmäßige Schulungen der Führungskräfte adressiert. Insgesamt schätzt die Geschäftsleitung dieses Risiko als gering ein.

Regulatorische Risiken

Der Markt für Tiergesundheit unterliegt in wesentlichen Teilen der Regulierung durch den Gesetzgeber. Diese Regulierung berührt auch die Interessen der Gesellschaft. Für den zukünftigen Erfolg ist in diesem Zusammenhang wichtig, Trends frühzeitig zu erkennen und entsprechend zu reagieren. Die Novellierung des TAMG und das Inkrafttreten am 28. Januar 2022 hat für die Gesellschaft bisher keine wesentlichen Änderungen hervorgebracht. In diesem Zusammenhang schätzt die Geschäftsführung das Risiko als moderat ein.

Zusammenfassung der Risiken

Bestandsgefährdende Risiken auf Basis vergangener Ereignisse oder zukünftiger Geschäftsentwicklungen sind nicht erkennbar. In Anbetracht der aufgezählten Risiken, sowie der bisherigen Erfahrung im Umgang mit der Covid-19 Pandemie ist nicht von bestandsgefährdenden Risiken auszugehen. Ebenfalls wird der Ukraine-Konflikt und die damit verbundenen Risiken für die Elanco Animal Health GmbH nicht als bestandsgefährdend eingestuft.

3.2 Chancenbericht

In Anbetracht der Wachstumschancen der Veterinärmedizin bieten technologische Fortschritte, insbesondere zur Nutzung einer zügigen Identifizierung neu auftretender Viren und Krankheitserreger, erhebliche Wachstumschancen. Die Verdichtung von Informationssystemen erlaubt einen höheren Datentransfer, sodass auch die Aussagekraft der Daten nachhaltig verbessert werden kann. ¹³

Aus Konzernsicht ergeben sich Wachstumspotenziale in Hinblick auf die zunehmende Anzahl der Haustiere bei den privaten Haushalten, sodass die Bekanntheit der Markennamen ausgeweitet werden kann. Die Nachfrage im Bereich Nutztiere wird als stabil angesehen, da notwendige Grundnahrungsmittel für die menschliche Ernährung durch die Prävention von Erkrankungen und Impfschutz bei Nutztieren sichergestellt werden. Zusätzlich kann das Wachstumspotenzial durch eine stärkere Online-Präsenz erweitert werden.

In der Eingliederung der Gesellschaft in den Elanco Konzern sieht die Geschäftsleitung weitere Wachstumschancen, insbesondere durch die Ausnutzung von Synergien im Hinblick auf die Produktion der Produkte sowie dem Vertrieb und der Erschließung neuer Märkte.

¹³ Grand View Research (2022): Animal Health Market Size, Share & Trends.

3.3 Prognosebericht

Die allgemeine wirtschaftliche Entwicklung, politische Entscheidungen wie auch die Preisentwicklung insbesondere im generischen Bereich und des Tierfutters können Auswirkungen auf die Aufwands- und Ertragssituation im Geschäft haben. In den weltweiten Prognosen wird davon ausgegangen, dass der Markt für Tiergesundheit jährlich im Durchschnitt von 8,8 % wächst. Weiter nimmt die Zahl an Haustieren stetig zu. An diesem Wachstum will die Gesellschaft sowie der Konzern mit dem vorhandenen umfangreichen Produktportfolio weiter partizipieren.

Durch den Verkauf der Gesellschaft im Rumpfgeschäftsjahr 2020 und trotz des daraus resultierenden Produktionsstillstands bei dem Tochterunternehmen und der damit weitestgehenden Stilllegung des Vertriebs im August bei der Gesellschaft mit einhergehendem Umsatzrückgang auf Basis einer monatlichen Betrachtung, wird sich die positive Entwicklung der Gesellschaft auch in den kommenden Geschäftsjahren fortführen. Auf Basis der Infrastruktur der Elanco Animal Health werden Synergiepotenziale für die EAH im Hinblick auf personelle und technische Ressourcen erwartet, was sich positiv auf die Umsatzerlöse auswirken wird. Weiter werden die sich durch den Zusammenschluss ergebenden Synergien mit einem Restrukturierungsprogramm zur Bündelung von Kompetenzen einhergehen. Dies spiegelt den Rückgang der Mitarbeiterzahlen der Gesellschaft bis zum 31. Dezember 2022 wider. Für die kommenden Jahre 2021 und 2022 wird in diesem Zusammenhang mit erhöhten Personalaufwendungen, aufgrund von Abfindungszahlungen gerechnet.

Im Jahr 2021 konnten Umsatzerlöse von ca. EUR 791 Mio. erzielt werden, was einem Anstieg um ca. 25 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht (Betrachtung Gesamtjahr 2020). Der Querverkauf unserer Produkte konnte und wird in Zukunft auf den Entwicklungsmärkten stärker vorangetrieben werden. Speziell das Futter für Viehzucht, welches künftig einen höheren Proteingehalt aufweisen soll, wird weiter stärker im Fokus stehen. Die Geschäftsentwicklung wird sich erwartungsgemäß weiter positiv darstellen, da weitere Potentiale im Vertrieb, insbesondere auf den Entwicklungsmärkten und im Nahen Osten erschlossen werden. Der Anstieg der Aufwendungen, im Vergleich zum Vorjahr, liegt dabei auf dem Niveau der allgemeinen Preissteigerungsraten bzw. spiegelt die erhöhten Umsatzerlöse wider. Der Anstieg der Personalaufwendungen ist auf Restrukturierungsprogramme und daraus resultierenden Abfindungszahlungen zurückzuführen. Auch im Jahr 2022 wird ein weiteres Wachstum erzielt werden. Dabei wird von einer Umsatzsteigerung von ca. 8 % im Vergleich zu 2021 ausgegangen. Für das Jahr 2023 gehen wir zum aktuellen Zeitpunkt von einer leicht rückläufigen Entwicklung aus, was im Wesentlichen auf die Absatzmärkte im asiatischen Raum zurückzuführen ist.

Die Erwartungen und Einschätzungen der Geschäftsführung basieren auf Annahmen, die von den tatsächlichen Gegebenheiten abweichen können.

Monheim am Rhein, den 6. September 2023

Die Geschäftsführung

Liska Vehling