Poppe + Potthoff GmbH

Werther

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2023 bis zum 31.12.2023

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2023

Aktiva

	31.12.2023 TEUR	31.12.2022 TEUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.577	1.607
2. Geschäfts- oder Firmenwert	7.213	9.955
3. Geleistete Anzahlungen	985	76
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	29.472	30.754
2. Technische Anlagen und Maschinen	37.874	46.388
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	3.899	4.290
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	13.282	7.526
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen	0	4.350
2. Wertpapiere des Anlagevermögens	0	6.721
3. sonstige Ausleihungen	7	168
	94.309	111.835
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	28.748	33.958
2. Unfertige Erzeugnisse	11.868	14.816
3. Fertige Erzeugnisse und Waren	8.068	9.794
4. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	60	0
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	28.291	30.785
2. Forderungen gegen Gesellschafter	2.452	0
3. Sonstige Vermögensgegenstände	5.308	6.887
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks	11.235	19.501
	96.030	115.741
C. Rechnungsabgrenzungsposten	1.241	1.181
D. Aktive latente Steuern	662	387
	192.242	229.144
Passiva
	31.12.2023 TEUR	31.12.2022 TEUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	6.941	6.941
II. Kapitalrücklage	307	307
III. Gewinnrücklagen	3.421	3.421
IV. Eigenkapitaldifferenz aus der Währungsumrechnung	3.630	6.318
V. Gewinnvortrag	144.395	159.271
VI. Konzernergebnis	-6.913	1.770
VII. Nicht beherrschende Anteile	5.093	4.518
	156.874	182.546
B. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	5.454	6.979
2. Steuerrückstellungen	75	273
3. Sonstige Rückstellungen	8.332	10.878
	13.861	18.130
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	8.449	8.656
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	986	1.817
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	7.463	11.433
4. Sonstige Verbindlichkeiten	4.269	6.127
	21.167	28.033
D. Rechnungsabgrenzungsposten	340	435
	192.242	229.144

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023

	2023 TEUR	2022 TEUR
1. Umsatzerlöse	217.258	223.885
2. Veränderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen	-3.259	2.985
3. Andere aktivierte Eigenleistungen	587	1.717
4. Sonstige betriebliche Erträge	9.868	6.233
5. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	-70.674	-77.129
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	-4.901	-6.609
6. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-58.150	-55.308
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	-13.630	-14.369
7. Abschreibungen
a) auf immaterielle Vermögensgegen stände des Anlagevermögens
und Sachanlagen	-19.192	-18.159
b) auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens, soweit diese die in der Kapitalgesellschaft üblichen Abschreibungen überschreiten	-74	-94
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen	-62.716	-57.013
9. Erträge aus Beteiligungen	1.098	5
10. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	294	66
11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-873	-405
12. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	-1.442	-3.430
13. Ergebnis nach Steuern	-5.806	2.375
14. Sonstige Steuern	-532	-582
15. Konzernjahresfehlbetrag/-überschuss	-6.338	1.793
16. Auf nicht beherrschende Anteile entfallender Gewinn	-575	-23
17. Konzernergebnis	-6.913	1.770

Konzernanhang zum 31. Dezember 2023

A. Entwicklung des Anlagevermögens

	Anschaffungs- oder Herstellkosten
	Stand 1.1.2023 TEUR	Umrechnungsdifferenzen TEUR	Zugänge TEUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	8.493	-9	502
2. Geschäfts- oder Firmenwert	43.039	0	0
3. Geleistete Anzahlungen	76	0	911
	51.608	-9	1.413
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	71.492	-415	1.066
2. Technische Anlagen und Maschinen	216.932	-1.114	5.247
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	13.802	-59	926
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	7.526	-32	9.804
	309.752	-1.620	17.043
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	5.292	0	0
2. Wertpapiere des Anlagevermögens	6.721	0	0
3. Sonstige Ausleihungen	168	0	12
	12.181	0	12
	373.541	-1.629	18.468

	Anschaffungs- oder Herstellkosten
	Umbuchungen TEUR	Abgänge TEUR	Abgänge aus Veränderung Kons.-Kreis TEUR	Stand 31.12.2023 TEUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	216	371	459	8.372
2. Geschäfts- oder Firmenwert	0	0	1	43.038
3. Geleistete Anzahlungen	-2	0	0	985
	214	371	460	52.395
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	187	0	14.696	57.634
2. Technische Anlagen und Maschinen	2.717	4.798	63.176	155.808
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	372	0	1.019	14.022
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	-3.490	526	0	13.282
	-214	5.324	78.891	240.746
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	0	0	5.292	0
2. Wertpapiere des Anlagevermögens	0	0	6.721	0
3. Sonstige Ausleihungen	0	2	171	7
	0	2	12.184	7
	0	5.697	91.535	293.148

	Kumulierte Abschreibungen
	Stand 1.1.2022 EUR	Umrechnungsdifferenzen EUR	Abschreibungen TEUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	6.886	-7	613
2. Geschäfts- oder Firmenwert	33.084	0	2.741
3. Geleistete Anzahlungen	0	0	0
	39.970	-7	3.354
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	40.738	-206	1.737
2. Technische Anlagen und Maschinen	170.544	-805	13.000
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	9.512	-48	1.101
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0	0	0
	220.794	-1.059	15.838
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	942	0	0
2. Wertpapiere des Anlagevermögens	0	0	0
3. Sonstige Ausleihungen	0	0	0
	942	0	0
	261.706	-1.066	19.192

	Kumulierte Abschreibungen
	Zuschreibung EUR	Abgänge TEUR	Abgänge aus Veränderung Kons.-Kreis TEUR	Stand 31.12.2023 TEUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	0	371	326	6.795
2. Geschäfts- oder Firmenwert	0	0	0	35.825
3. Geleistete Anzahlungen	0	0	0	0
	0	371	326	42.620
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	0	0	14.107	28.162
2. Technische Anlagen und Maschinen	452	4.739	60.518	117.934
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	0	0	442	10.123
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0	0	0	0
	452	4.739	75.067	156.219
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	0	0	942	0
2. Wertpapiere des Anlagevermögens	0	0	0	0
3. Sonstige Ausleihungen	0	0	0	0
	0	0	942	0
	452	5.110	76.335	198.839

	Buchwerte
	Stand 31.12.2023 TEUR	Stand 31.12.2022 TEUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.577	1.607
2. Geschäfts- oder Firmenwert	7.213	9.955
3. Geleistete Anzahlungen	985	76
	9.775	11.638
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	29.472	30.754
2. Technische Anlagen und Maschinen	37.874	46.388
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	3.899	4.290
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	13.282	7.526
	84.527	88.958
III. Finanzanlagen
1. Beteiligungen	0	4.350
2. Wertpapiere des Anlagevermögens	0	6.721
3. Sonstige Ausleihungen	7	168
	7	11.239
	94.309	111.835

Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023

	2023 TEUR	2022 TEUR
1. Konzernjahresfehlbetrag/-überschuss	-6.338	1.793
2. +/- Ab-/Zuschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens	19.192	18.159
3. +/- Zu-/Abnahme der Rückstellungen	-4.311	494
4. +/- Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen / Erträge	5.238	0
5. -/+ Zu-/Abnahme der Vorräte, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und anderer Aktiva	8.221	-13.846
6. +/- Zu-/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und anderer Passiva	-6.543	1.066
7. -/+ Gewinn/Verluste aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	-1.974	-915
8. +/- Zinsaufwendungen / Zinserträge	579	340
9. - Sonstige Beteiligungserträge	-1.098	-5
10. +/- Ertragsteueraufwand/-ertrag	1.442	3.431
11. -/+ Ertragsteuerzahlungen	-1.889	-4.178
12. = Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit	12.519	6.339
13. + Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des immateriellen Anlagevermögens	0	116
14. - Auszahlung für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen	-1.413	-580
15. + Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens	2.387	1.497
16. - Auszahlung für Investitionen in das Sachanlagevermögen	-17.043	-18.908
17. + Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens	173	54
18. - Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen	-12	-2.796
19. + Erhaltene Zinsen	294	66
20. + Erhaltene Dividenden	1.098	5
21. = Cash Flow aus der Investitionstätigkeit	-14.516	-20.546
22. +/- Ein-/Auszahlungen aus der externen Begebung von Anleihen und der Aufnahme von kurz- oder langfrisitgen Finanzkrediten	-435	-270
23. +/- Ein-/Auszahlungen im Rahmen von internen kurz- oder langfristigen Finanzkrediten	57	-26
24. - Auszahlungen aus Eigenkapitalherabsetzungen an Gesellschafter des Mutterunternehmens	-1.560	0
25. - Gezahlte Zinsen	-804	-246
26. - Dividenden an Gesellschafter	0	-6.500
27. = Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit	-2.742	-7.042
28. = Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestandes	-4.739	-21.249
29. +/- Wechselkurs- und bewertungsbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds	-646	754
30. +/- Konsolidierungskreisbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds	-3.110	0
31. +/- Finanzmittelbestand am Anfang des Geschäftsjahrs	13.816	34.311
32. = Finanzmittelbestand am Ende der Periode	5.321	13.816

Der Finanzmittelfonds entspricht dem Konzern-Bilanzposten "Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks" (TEUR 11.235) abzgl. kurzfristig fälliger Bankverbindlichkeiten (TEUR 5.914).

Konzerneigenkapitalspiegel für das Geschäftsjahr 2023

	Eigenkapital des Mutterunternehmens
	Kapitalanteile	Rücklagen
	TEUR	Kapitalrücklagen gemäß Gesellschaftsvertrag TEUR	sonstige Gewinnrücklagen TEUR	Summe TEUR
Stand 01.01.2022	6.941	307	3.421	3.728
Währungsumrechnung	0	0	0	0
Konzernjahresergebnis	0	0	0	0
Gewinnausschüttung	0	0	0	0
Veränderung des Konsolidierungskreises	0	0	0	0
Stand 31.12.2022	6.941	307	3.421	3.728
Währungsumrechnung	0	0	0	0
Konzernjahresergebnis	0	0	0	0
Gewinnausschüttung	0	0	0	0
Veränderung des Konsolidierungskreises	0	0	0	0
Stand 31.12.2023	6.941	307	3.421	3.728

	Eigenkapital des Mutterunternehmens
	Eigenkapitaldifferenzen aus Währungsumrechnung	Gewinnvortrag	Konzernjahresüberschuss der dem Mutterunternehmen zuzurechnen ist	Summe
	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR
Stand 01.01.2022	4.723	155.916	9.855	170.494
Währungsumrechnung	1.595	0	0	1.595
Konzernjahresergebnis	0	9.855	-8.085	1.770
Gewinnausschüttung	0	-6.500	0	-6.500
Veränderung des Konsolidierungskreises	0	0	0	0
Stand 31.12.2022	6.318	159.271	1.770	167.359
Währungsumrechnung	-2.688	-5	0	-2.693
Konzernjahresergebnis	0	1.770	-8.683	-6.913
Gewinnausschüttung	0	0	0	0
Veränderung des Konsolidierungskreises	0	-16.641	0	-16.641
Stand 31.12.2023	3.630	144.395	-6.913	141.112

	Nicht beherrschende Anteile			Konzerneigenkapital
	Nicht beherrschende Anteile vor Ergebnis	Auf nicht berherrschende Anteile entfallenes Ergebnis	Summe
	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR
Stand 01.01.2022	4.721	-226	4.495	185.658
Währungsumrechnung	0	0	0	1.595
Konzernjahresergebnis	0	23	23	1.793
Gewinnausschüttung	0	0	0	-6.500
Veränderung des Konsolidierungskreises	0	0	0	0
Stand 31.12.2022	4.721	-203	4.518	182.546
Währungsumrechnung	0	0	0	-2.693
Konzernjahresergebnis	0	575	575	-6.338
Gewinnausschüttung	0	0	0	0
Veränderung des Konsolidierungskreises	0	0	0	-16.641
Stand 31.12.2023	4.721	372	5.093	156.874

B. Allgemeine Angaben

Der Konzernabschluss umfasst die Poppe + Potthoff GmbH, die ihren Sitz in Werther hat und im Handelsregister in Gütersloh, HRB 7163, eingetragen ist und diejenigen Gesellschaften, an denen die Poppe + Potthoff GmbH unmittelbar oder mittelbar die Mehrheit der Stimmrechte hält.

Der Konzernabschluss und der Konzernlagebericht der Poppe + Potthoff GmbH werden nach den Rechnungslegungsvorschriften des HGB aufgestellt. Der Konzernabschluss vermittelt ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Poppe + Potthoff-Konzerns.

Der Konzernabschluss wurde in Tausend Euro (TEUR) aufgestellt.

Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren angewandt.

Das Geschäftsjahr sämtlicher in den Konzernabschluss einbezogener Unternehmen entspricht dem Kalenderjahr.

C. Konsolidierungskreis

In den Konzernabschluss sind neben der Poppe + Potthoff GmbH alle Tochterunternehmen im In- und Ausland einbezogen, bei denen die Poppe + Potthoff GmbH unmittelbar oder mittelbar eine Mehrheitsbeteiligung hält. Im Jahr 2023 wurde die P+P Green Motion LLC, Chicago (USA) gegründet und in den Konsolidierungskreis aufgenommen. Die P+P Artec Inc., Wood Dale (USA) sowie die P+P Capital GmbH, Werther wurden zum 01.01.2023 aus dem Konzern abgespalten. Weiterhin wurde die Poppe + Potthoff France s.a.s., Scionzier (Frankreich) zum 31.12.2023 entkonsolidiert.

Der aus dem Erwerb der R+W Gruppe im Jahr 2011 entstandenen Geschäfts- und Firmenwert wird über eine voraussichtliche Nutzungsdauer von 15 Jahren linear abgeschrieben. Die Nutzungsdauer basiert auf einer Einschätzung der zeitlichen Ertragsrückflüsse der betreffenden Gesellschaften. Die Übernahme erfolgte als langfristige Investition. Soweit sich diese Einschätzung ändert, wird eine außerordentliche Wertberichtigung vorgenommen.

D. Konsolidierungsgrundsätze

Die Kapitalkonsolidierung erfolgte bis zum 31. Dezember 2009 nach der Buchwertmethode durch Verrechnung der Anschaffungskosten der Tochter-Unternehmen mit dem konsolidierungspflichtigen Eigenkapital zum Erwerbszeitpunkt bzw. zum darauffolgenden Bilanzstichtag. Erwerbungen danach wurden nach der Neubewertungsmethode konsolidiert.

Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen sind aufgerechnet. Differenzen werden ergebniswirksam erfasst. Soweit sich die Differenzen in Folgejahren ausgleichen, wurde eine Steuerabgrenzung vorgenommen. Die sich dabei aus der Umrechnung in die Konzernwährung ergebenden Währungsdifferenzen (echte Differenzen aus der Schuldenkonsolidierung) werden ergebnisneutral verrechnet.

In der Konzern- Gewinn- und Verlustrechnung wurden die Erlöse aus Innenumsätzen sowie andere konzerninterne Erträge mit den entsprechenden Aufwendungen verrechnet. Aus dem konzerninternen Liefer- und Leistungsverkehr resultierende Zwischenergebnisse sind eliminiert worden. Soweit sich ergebniswirksame Konsolidierungsmaßnahmen in nachfolgenden Perioden voraussichtlich ausgleichen, wurde eine Steuerabgrenzung vorgenommen.

Latente Steuern im Einzelabschluss wurden mit den landesspezifischen Steuersätzen berücksichtigt. Latente Steuern aufgrund von Anpassungs- und Konsolidierungsbuchungen im Konzern wurden konzerneinheitlich mit einem Steuersatz in Höhe von 30% berücksichtigt.

E. Fremdwährungsumrechnung

Die Fremdwährungsumrechnung wurde nach der modifizierten Stichtagsmethode durchgeführt. Die Umrechnung sämtlicher Forderungen und Verbindlichkeiten erfolgte zum Stichtagskurs (Bilanzkurs), während die Aufwendungen und Erträge zum Jahresmittelkurs bewertet wurden. Die sich aus der Umrechnung von Jahresrechnungen in ausländischer Währung ergebenden Unterschiedsbeträge sind in einem Ausgleichsposten im Eigenkapital ausgewiesen.

Die Umrechnung des Eigenkapitals erfolgte zu historischen Kursen.

Die Umrechnung des konsolidierten Jahresabschlusses der amerikanischen Tochtergesellschaften erfolgte im Jahr 2023 mit folgenden Kursen:

1) In der Bilanz: (Stichtagskurs)	1,00 € = 1,10500 US$ (VJ: 1,06660 US$)
2) In der Gewinn- und Verlustrechnung:	1,00 € = 1,08138 US$ (VJ: 1,05388 US$)

Die Umrechnung des Jahresabschlusses der tschechischen Tochtergesellschaften erfolgte im Jahr 2023 mit folgenden Kursen:

1) In der Bilanz: (Stichtagskurs)	1,00 € = 24,72828 CZK (VJ: 24,11600 CZK)
2) In der Gewinn- und Verlustrechnung:	1,00 € = 23,99448 CZK (VJ: 24,56027 CZK)

Die Umrechnung des Jahresabschlusses der chinesischen Tochtergesellschaften erfolgte im Jahr 2023 mit folgenden Kursen:

1) In der Bilanz: (Stichtagskurs)	1,00 € = 7,85090 CNY (VJ: 7,35820 CNY)
2) In der Gewinn- und Verlustrechnung	1,00 € = 7,65300 CNY (VJ: 7,08010 CNY)

Geschäftsvorfälle in fremder Währung werden grundsätzlich mit dem historischen Kurs zum Zeitpunkt der Erstverbuchung erfasst. Bei der Umrechnung von kurzfristigen Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten wurde § 256a HGB berücksichtigt.

F. Erläuterungen zur Konzernbilanz

Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen

Die Entwicklung des Konzernanlagevermögens ist aus dem Anlagenspiegel zu ersehen, welcher als Anlage dem Anhang beigefügt ist.

Die erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen, bewertet. Die Nutzungsdauer beträgt regelmäßig drei bis fünf Jahre. Selbst entwickelte immaterielle Vermögensgegenstände werden nicht aktiviert, sondern direkt im Aufwand gebucht.

Der Ansatz des abnutzbaren Sachanlagevermögens erfolgt zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen. Vom Wahlrecht der Berücksichtigung von allgemeinen Verwaltungskosten sowie von Fremdkapitalzinsen bei den Herstellungskosten wird kein Gebrauch gemacht.

Außerplanmäßige Abschreibungen werden vorgenommen, wenn der Nettoveräußerungsgewinn bzw. der Wert des erwarteten Mittelzuflusses aus einem Vermögensgegenstand niedriger als der fortgeführte Buchwert ist.

Die Abschreibungen erfolgen im Konzern grundsätzlich auf linearer Basis.

Den planmäßigen Abschreibungen liegen folgende Nutzungsdauern zu Grunde:

―	Gebäude und Bauten: 25 bis 33 Jahre
―	Technische Anlagen und Maschinen: 5 bis 10 Jahre
―	Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattungen: 3 bis 13 Jahre

Finanzanlagen

Finanzanlagen werden zu den Anschaffungskosten angesetzt. Soweit einzelnen Finanzanlagen ein niedrigerer Wert beizulegen ist, wird diesem Umstand durch außerplanmäßige Abschreibung Rechnung getragen.

Vorräte

Vorräte werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten oder zu niedrigeren Tageswerten angesetzt. Die in den Vorräten liegenden Risiken, insbesondere infolge Lagerdauer und geminderter Verwendbarkeit, werden durch angemessene Abwertung berücksichtigt.

Für am Stichtag vorhandene Bestände, die auf Lieferungen von konsolidierten Gruppenunternehmen zurückgehen, wird eine Zwischengewinneliminierung vorgenommen.

Die unfertigen Erzeugnisse und Fertigerzeugnisse wurden zu Herstellungskosten unter Berücksichtigung des Fertigungsgrades bewertet. In die Herstellungskosten wurden neben den direkt zurechenbaren Kosten auch Fertigungs- und Materialgemeinkosten sowie der durch die Fertigung veranlasste Werteverzehr des Anlagevermögens einbezogen. Sofern einzelne Verkaufspreise nicht die Herstellungskosten zuzüglich noch anfallender Verkaufskosten deckten, erfolgten Abschläge, um eine verlustfreie Bewertung sicherzustellen.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände werden zum Nennwert angesetzt.

In den sonstigen Vermögensgegenständen sind Forderungen gegenüber Gesellschafter in Höhe von TEUR 0 (Vorjahr: TEUR 0) enthalten. Die sonstigen Vermögensgegenstände umfassen im Wesentlichen Steuererstattungsansprüche und andere kurzfristige Forderungen, die nicht aus dem Liefer- und Leistungsverkehr stammen. Von den sonstigen Vermögensgegenständen haben TEUR 31 (Vorjahr: TEUR 32) eine Laufzeit von über einem Jahr.

Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten

Der Ausweis der flüssigen Mittel betrifft im wesentlichen Guthaben bei Kreditinstituten. Die Bewertung erfolgt zum Nominalwert.

Aktive und passive Rechnungsabgrenzungsposten

Als Rechnungsabgrenzungsposten werden nur Ausgaben (ARAP) bzw. Einnahmen (PRAP) vor dem Bilanzstichtag ausgewiesen, soweit sie Aufwand bzw. Ertrag für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.

Latente Steuern

Latente Steuern werden für temporäre Differenzen zwischen den Wertansätzen der Steuerbilanz und der handelsrechtlichen Konzernbilanz gebildet. Die Abgrenzungen werden in Höhe der voraussichtlichen Steuerbelastung bzw. -entlastung nachfolgender Geschäftsjahre auf der Grundlage des zum Zeitpunkt der Realisation gültigen Steuersatzes vorgenommen.

Die verrechneten Steuerlatenzen setzen sich im Wesentlichen aus passiven latenten Steuern betreffend unterschiedlicher Wertansätze im Anlagevermögen und aktiven latenten Steuern für die handelsrechtlich höher bewerteten Pensionsrückstellungen sowie sonstigen Rückstellungen, kürzere Abschreibungsdauern für Anlagevermögen und die auf Konzernebene stattfindende Zwischenergebniseliminierung im Umlauf- und Anlagevermögen zusammen.

Entwicklung der latenten Steuern gem. § 314 Abs. 1 Nr. 22 HGB

	TEUR
Aktive latente Steuer zum 31.12.2022	2.092
Zuführung 2023	70
Aktive latente Steuer zum 31.12.2023	2.162
Aktive latente Steuer zum 31.12.2023 nach Verrechnung	662
Passive latente Steuer zum 31.12.2022	1.704
Auflösung 2023	- 205
Passive latente Steuer zum 31.12.2023	1.499
Passive latente Steuer zum 31.12.2023 nach Verrechnung	0

Eigenkapital

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Eigenkapitals wird als Anlage zum Anhang gesondert dargestellt.

Rückstellungen

Die Rückstellungen werden in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages angesetzt. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr sind mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst.

Rückstellungen für Pensionen und ähnlichen Verpflichtungen

Der Bilanzansatz bei den Pensionsrückstellungen gibt den Umfang der aus den gegebenen Pensionszusagen bestehenden Verpflichtungen vollständig wieder.

Der Bilanzansatz der Pensionsrückstellungen erfolgt mit dem beizulegenden Wert auf Basis eines Zinssatzes von 1,83 % p. a. (Vorjahr: 1,79 %). Die Bewertung der Pensionsverpflichtungen erfolgte nach den anerkannten Grundsätzen der Versicherungsmathematik, mittels sog. "Projected-Unit-Credit-Methode nach IAS 19". Darüber hinaus wird in einer Nebenrechnung weiterhin eine Bewertung mit dem Sieben-Jahre-Durchschnittszinssatz von 1,74 % (Vorjahr: 1,43 %) durchgeführt. Der Unterschiedsbetrag zwischen den beiden Wertansätzen beträgt TEUR 63 (§ 253 Abs. 6 HGB). Als biometrische Rechnungsgrundlage wurden die "Richttafeln 2018 G" von Prof. Dr. Klaus Heubeck verwendet. Die Ermittlung der Rückstellung berücksichtigt einen jährlichen Rententrend von 2,0 % sowie je nach Gesellschaft eine Fluktuationsrate von 0,55 % oder 0,35 % p. a. Ein Gehaltstrend wurde nicht zugrunde gelegt, da die Pensionszusagen nicht an die Entwicklung des Gehaltes der Mitarbeiter gebunden sind.

Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen in Höhe von TEUR 8.332 (Vorjahr: TEUR 10.878) berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und alle der Höhe nach noch nicht feststehenden Verbindlichkeiten.

In den sonstigen Rückstellungen sind im Wesentlichen erfolgsabhängige Vergütungen sowie Rückstellungen für nicht genommenen Urlaub und Überstundenguthaben enthalten.

Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten werden mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt.

Die Fälligkeitsstruktur der Verbindlichkeiten wird aus dem nachfolgenden Konzernverbindlichkeitenspiegel ersichtlich:

		davon mit einer Restlaufzeit von
Art der Verbindlichkeit	Gesamt 31.12.2023 TEUR	bis zu 1 Jahr TEUR	mehr als 1 Jahr TEUR	davon > 5 Jahre TEUR
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	8.449	5.914	2.535	0
(Vorjahr)	(8.656)	(5.719)	(2.937)	(62)
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	986	986	0	0
(Vorjahr)	(1.817)	(1.817)	(0)	(0)
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	7.463	7.463	0	0
(Vorjahr)	(11.433)	(11.433)	(0)	(0)
Sonstige Verbindlichkeiten	4.269	4.157	112	20
(Vorjahr)	(6.127)	(6.127)	(0)	(0)
davon aus Steuern	798	798	0	0
(Vorjahr)	(1.077)	(1.077)	(0)	(0)
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit	530	530	0	0
(Vorjahr)	(1.005)	(1.005)	(0)	(0)
andere sonstige Verbindlichkeiten	2.941	2.829	112	20
(Vorjahr)	(4.045)	(4.045)	(0)	(0)
Gesamt	21.167	18.520	2.647	20
(Vorjahr)	(28.033)	(25.096)	(2.937)	(62)

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten per 31.12.2023 in Höhe von TEUR 8.449 sind durch Grundschulden, Bürgschaften sowie Sicherungsübereignungen von Warenlager und Sachanlagevermögen besichert.

In den sonstigen Verbindlichkeiten sind Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschafter in Höhe von TEUR 0 (Vorjahr: TEUR 101) enthalten.

G. Erläuterungen zur Konzern Gewinn- und Verlustrechnung

Umsatzerlöse

Konzernumsätze nach Geschäftsbereichen

	2023 TEUR	2022 TEUR
Automotive	123.789	124.908
Industrial Products	93.156	97.422
Innovation & Strategy	313	1.555
Außenumsatz	217.258	223.885

Konzernumsätze nach Regionen

	2023 TEUR	2022 TEUR
EU-Länder	130.639	134.786
Nicht EU-Länder	86.619	89.099
Außenumsatz	217.258	223.885

Sonstige betriebliche Erträge

In den sonstigen betrieblichen Erträgen des Berichtsjahres sind Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen (TEUR 2.360; Vorjahr: TEUR 1.327) und Erträge aus Abgängen aus dem Anlagevermögen (TEUR 1.434; Vorjahr: TEUR 1.022) enthalten. Weiterhin sind Erträge aus der Währungsumrechnung von TEUR 1.467 (Vorjahr: TEUR 2.000) enthalten.

Personalaufwand

Die sozialen Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung enthalten Aufwendungen für Altersversorgung von TEUR 396 (Vorjahr: TEUR 1.155).

Abschreibungen

Die Abschreibungen enthalten außerplanmäßige Abschreibungen auf Maschinen von TEUR 1.881 (Vorjahr: TEUR 0), da diese voraussichtlich dauernd wertgemindert sind.

Sonstige betriebliche Aufwendungen

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen des Berichtsjahres sind Aufwendungen aus der Währungsumrechnung von TEUR 1.223 (Vorjahr: TEUR 833) enthalten. Zudem sind Aufwendungen außergewöhnlicher Größenordnung von TEUR 4.374 aus der Entkonsolidierung der Poppe + Potthoff France s.a.s., Scionzier enthalten.

Zinsen und ähnliche Aufwendungen

In den Zinsen und ähnlichen Aufwendungen des Berichtsjahres sind Aufwendungen aus der Aufzinsung von Rückstellungen von TEUR 70 (Vorjahr: TEUR 159) enthalten.

Steuern vom Einkommen und Ertrag

In den Steuern vom Einkommen und Ertrag sind als Saldo aus der Auflösung und Zuführung von aktiven und passiven latenten Steuern Erträge von TEUR 275 (Vorjahr: Aufwendungen TEUR 327) enthalten.

	2023 TEUR	2022 TEUR
Körperschaft- und Gewerbesteuer	1.717	3.757
Latente Steuern	- 275	- 327
Steuern vom Einkommen und Ertrag	1.442	3.430

Abschlussprüferhonorar

Die Honorare nach § 314 Abs. 1 Nr. 9 HGB umfassen:

	§ 314 Nr. 9 Buchst. a) Abschlussprüfungsleistungen: TEUR 204
	§ 314 Nr. 9 Buchst. b) andere Bestätigungsleistungen: TEUR 0
	§ 314 Nr. 9 Buchst. c) Steuerberatungsleistungen: TEUR 56
	§ 314 Nr. 9 Buchst. d) Sonstige Leistungen: TEUR 0

Das Honorar schließt den Auslagenersatz mit ein, jedoch nicht die als Vorsteuer abzugsfähige Umsatzsteuer.

Derivative Finanzinstrumente

Die Gesellschaft hat derivative Finanzinstrumente zur Absicherung zinsbezogener Geschäfte in Höhe von aktuell nominal TEUR 1.483 (Vorjahr: TEUR 1.483) abgeschlossen.

Für einen Bezugsbetrag in Höhe TEUR 227 wurde am 30.9.2022 ein Zinscap mit einer Cap-Rate auf Basis des 3-Monats-Euribor mit Laufzeit bis zum 30.9.2025 vereinbart. Ein weiterer Zinscap, ebenfalls mit einer Cap-Rate auf Basis des 3-Monats-Euribor, wurde am 30.9.2022 über einen Bezugsbetrag von TEUR 483 mit Laufzeit bis zum 30.9.2025 abgeschlossen. Am 30.9.2022 wurde ein Zinscap über TEUR 773 auf Basis des 3-Monats-Euribor mit einer Laufzeit bis zum 30.9.2029 abgeschlossen.

Die Zinscaps sichern die variablen Verbindlichkeiten gegen steigende Zinsen.

Die Nominal- und Marktwerte der am Bilanzstichtag bestehenden derivativen Finanzinstrumente stellen sich wie folgt dar:

	Nominalvolumen			Marktwerte
	Summe 31.12.2023 TEUR	Summe 31.12.2022 TEUR	Summe 31.12.2023 TEUR	Summe 31.12.2022 TEUR
Zinscaps	1.483	1.483	799	2.017

Das Nominalvolumen stellt die Summe aller den Geschäften zugrundeliegenden Kreditbeträge dar. Die Marktwerte berücksichtigen keine gegenläufige Wertentwicklung aus Grundgeschäften. Der Marktwert der derivativen Finanzinstrumente wird unter Anwendung anerkannter mathematischer Verfahren auf der Grundlage der zum Berechnungszeitpunkt vorliegenden Marktdaten ermittelt. Die Marktwerte werden von den Kreditinstituten ermittelt und zur Verfügung gestellt. Die in der Bilanz aktivierten Zinscaps wurden im Geschäftsjahr 2023 auf den zum Stichtag niedrigeren Marktwert abgewertet.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen i. H. v. TEUR 1.190 für das Jahr 2024 und TEUR 3.083 für die Jahre 2025 bis 2027 bestehen im Wesentlichen aus Leasing- und Mietverpflichtungen.

H. Sonstige Angaben

Geschäftsführung, Beirat

Geschäftsführer der Kapitalgesellschaft:

―	Herr Dr. Christian Potthoff-Sewing, Volkswirt, Berlin
―	Herr Christoph Hentzen, Dipl.-Kfm.; Dipl.-Ing., Darmstadt
―	Herr Markus Kerkhoff, Dipl.-Ing.; Betriebswirt, Wuppertal

Von der Schutzklausel gem. § 286 Abs. 4 HGB wird Gebrauch gemacht.

Der Beirat setzt sich zusammen aus:

―	Frau Caroline Lagemann, geb. Potthoff-Sewing, Dipl. Volkswirtin, Porta Westfalica (Vorsitzende)
―	Herrn Dr. Bernhard Klofat, Dipl.-Kfm., Dülmen
―	Herrn Thomas Andrae, Dipl.-Ing., Berlin
―	Frau Prof. Dr. Barbara Dauner-Lieb, Juristin, Bergisch Gladbach
―	Herrn Dr. Stefan Knirsch, Ingenieur, Potsdam

Der Beirat erhielt für seine Tätigkeit im Geschäftsjahr 2023 Vergütungen in Höhe von TEUR 260.

Mitarbeiter

Durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahres beschäftigten Mitarbeiter:

	2023 TEUR	2022 TEUR
Gewerbliche Arbeitnehmer	1.007	1.028
Angestellte	565	567
	1.572	1.595
Auszubildende	20	21

Angaben zum Konsolidierungskreis

Im Jahr 2023 wurde die P+P Green Motion LLC als 100% Tochtergesellschaft der R+W America, L.P. gegründet und in den Konsolidierungskreis aufgenommen. Den Konsolidierungskreis verlassen haben die P + P Artec Inc. und die P+P Capital GmbH. Die Entkonsolidierung der Gesellschaften erfolgte jeweils zum 01.01.2023. Weiterhin wurde die Poppe + Potthoff France s.a.s zum 31.12.2023 entkonsolidiert.

Beteiligungsquote

Poppe + Potthoff GmbH, Werther	100%
Poppe + Potthoff Präzisionsstahlrohre GmbH, Werther	100%
Poppe + Potthoff Maschinenbau GmbH, Nordhausen	100%
Poppe + Potthoff Hungária Kft., Ajka / Ungarn	100%
Poppe + Potthoff Engine Components (Qingdao) Co., Ltd., Qingdao / China	51%
P+P Green Motion LLC, West Chicago/USA	100%
Poppe + Potthoff Precision Components GmbH, Werther	100%
Poppe + Potthoff France s.a.s., Scionzier / Frankreich (Entkonsolidiert zum 31.12.2023)	100%
Poppe + Potthoff s.r.o., Kunovice / Tschechische Republik	100%
Poppe + Potthoff Traunreut Beteiligungs GmbH, Traunreut	100%
Plaschka Maschinen- und Vorrichtungsbau GmbH & Co. KG, Traunreut	100%
Plaschka spol. s.r.o., Hořice na Šumavě / Tschechische Republik	100%
Plaschka Immobilien GmbH & Co. KG, Traunreut	100%
R+W Antriebselemente GmbH, Wörth	100%
A+M s.r.o., Nižná / Slowakei	100%
R+W Slovakia k.s., Nižná / Slowakei	100%
R+W America Management Inc., West Chicago /USA	100%
R+W America, L.P., West Chicago / USA	100%
R+W Machinery Co., Ltd., Shanghai / China	100%
R+W Italia S.r.l, Sesto San Giovanni / Italien	100%
Walter Henrich GmbH, Daaden	51%
Maschinen- und Behälterbau GmbH, Daaden	51%
Poppe + Potthoff Artec Inc., Wood Dale / USA (Entkonsolidiert zum 01.01.2023)	100%
Poppe + Potthoff Capital GmbH, Werther (Entkonsolidiert zum 01.01.2023)	100%

Inanspruchnahme von Offenlegungsbefreiungen

Für die in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen Poppe + Potthoff Präzisionsstahlrohre GmbH, Poppe + Potthoff Maschinenbau GmbH sowie R+W Antriebselemente GmbH wurden von der Offenlegung und, soweit eine Verpflichtung vorliegt, von der Aufstellung eines Lageberichts befreit, da die Voraussetzungen des § 264 Abs. 3 HGB erfüllt sind bzw. zu einem späteren Zeitpunkt erfüllt werden.

Vorschlag für die Feststellung des Jahresabschlusses und Verwendung des Jahresüberschusses

der Poppe + Potthoff GmbH

Es wird vorgeschlagen, den Jahresabschluss in der vorgelegten Fassung festzustellen. Der Jahresüberschuss des Einzelabschlusses in Höhe von TEUR 2.913 wird auf neue Rechnung vorgetragen.

Nachtragsbericht

Seit vielen Jahren wurden Maßnahmen zur Restrukturierung der französischen Gesellschaften, wie deren Zusammenlegung, ein sozialverträglicher Personalabbau und Investitionen durchgeführt. Diese Maßnahmen haben nicht gereicht, um ein nachhaltig positives Ergebnis zu erreichen. Deshalb hat sich das Unternehmen im April 2024 entschieden, für die P+P France ein gerichtliches Schutzschirmverfahren zu beantragen.

Gem. § 296 Absatz 1 Nr. 2 HGB wird, aufgrund unangemessener Verzögerung auf die Einbeziehung der französischen Gesellschaft Poppe + Potthoff France s.a.s., Scionzier, verzichtet und demnach erfolgt eine Entkonsolidierung mit Wirkung zum 31.12.2023. Aus der Entkonsolidierung ergibt sich ein Entkonsolidierungsverlust von EUR 4,4 Mio. Die unangemessene Verzögerung ist darauf zurückzuführen, dass die Liquidationswerte nicht bis zum 31.05.2024 ermittelt werden können.

Werther, den 18. April 2024

Poppe + Potthoff GmbH

gez. Dr. Christian Potthoff-Sewing

gez. Christoph Hentzen

gez. Markus Kerkhoff

Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2023

1. Grundlagen des Unternehmens

1.1. Geschäftsmodell des Unternehmens

Die Poppe + Potthoff Unternehmensgruppe hat ihren Schwerpunkt nach wie vor in der Metallverarbeitung und besteht standortübergreifend aus den drei Geschäftsfeldern Automotive, Industrial Products und Innovation & Strategy.

Das Geschäftsfeld Automotive ist in die beiden Business Units Powertrain Systems und Precision Components unterteilt.

Die Business Unit Powertrain Systems umfasst die Common Rail- und Rohrkomponentenfertigung in Ajka (Ungarn) und Qingdao (China).

In der Business Unit Precision Components sind die Dreh- und Fräsbetriebe für den Automobilmarkt mit den Werken in Scionzier sowie Kunovice (Tschechien) zusammengefasst.

Ergänzt wird das Geschäftsfeld Automotive durch die Walter Henrich GmbH, die Lenkungskomponenten und Rotorwellen-Rohlinge für die Automobilbranche herstellt und die im Oktober 2023 gegründete Gesellschaft P+P Green Motion LLC. Die neu gegründete Gesellschaft hat ihren Sitz am Standort R+W Amerika in Chicago. Es ist wichtig zu betonen, dass diese neue Einheit nicht in die R+W Gruppe eingegliedert ist, sondern eigenständig bzw. in enger Kooperation mit P+P Hungária Kft. und dem Vertriebsteam in Werther zusammenarbeitet.

Das Geschäftsfeld Industrial Products besteht aus den Unternehmen, die hauptsächlich oder ausschließlich für Kunden aus dem Non-Automotive-Bereich produzieren. Hierzu zählt die R+W Gruppe, die weltweit mit drei Produktionsstandorten und vier Vertriebsniederlassungen im Bereich Antriebstechnik tätig ist. Des Weiteren gehören die Plaschka Gruppe, ein Dreh- und Fräsbetrieb für kleine und mittlere Serien vor allem für die Luftfahrt und den Maschinenbau, mit Standorten in Traunreut und Hořice na Šumavě (Tschechien), sowie das Präzisionsrohrwerk in Werther, der Maschinenbau in Nordhausen und die Maschinen- und Behälterbau GmbH in Daaden zum Geschäftsfeld Industrial Products.

Das Geschäftsfeld Innovation & Strategy besteht aus der Konzern Holding. Im Jahr 2023 wurde der im Jahr 2021 begonnene Aufbau eines eigenen Innovation Centers weiter massiv vorangetrieben. Im Jahr 2023 lag die Weiterentwicklung der bisher entwickelten Wasserstoffsysteme weiter im Fokus.

1.2. Gesamtwirtschaftliche und Branchenbezogene Rahmenbedingungen

Die makroökonomische Lage zum Jahreswechsel 2023/24 bleibt angesichts der anhaltenden Auswirkungen früherer Krisen, insbesondere der deutlichen Kaufkraftverluste aufgrund massiver Anstiege bei Energie- und Nahrungsmittelpreisen, der schwachen globalen wirtschaftlichen Performance, geopolitischer Spannungen und geldpolitischer Straffungen, weiterhin herausfordernd: Das Bruttoinlandsprodukt verzeichnete laut vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes zum Jahresende einen preis-, saison- und kalenderbereinigten Rückgang von etwa 0,25 % gegenüber dem Vorquartal. ¹

Für das gesamte Jahr ergibt sich somit ein Rückgang des BIP um 0,3 %, ein Ergebnis, das weitgehend erwartet wurde. Insbesondere der private Konsum ist im vergangenen Jahr aufgrund der anhaltenden Kaufkraftverluste und der zurückhaltenden Ausgaben, auch bedingt durch erhöhte Unsicherheit aufgrund geopolitischer Konflikte, real um 0,8 % gesunken. Laut dem Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz lag er damit immer noch leicht unter dem Niveau des Vor-Corona-Jahres 2019. Auch die staatlichen Konsumausgaben verzeichneten mit einem Rückgang von -1,7 % gegenüber dem Vorjahr eine Abnahme, was die Normalisierung der Staatsausgaben nach der deutlichen Ausweitung während der Corona-Pandemie reflektiert.

Die Bruttoanlageinvestitionen gingen um -0,3 % leicht zurück, insbesondere aufgrund eines Rückgangs der Bauinvestitionen um etwa 2,0 % im Jahresdurchschnitt 2023, bedingt durch gestiegene Finanzierungs- und Materialkosten. Hingegen konnten Investitionen in Maschinen und Anlagen um +3,0 % deutlich zulegen, was neben hohen Auftragsbeständen und einer soliden Eigenkapitalausstattung der Unternehmen auch auf steigende Investitionen in die Transformation zurückzuführen sein dürfte, unterstützt durch staatliche Maßnahmen. Die Entwicklung der P+P Maschinenbau GmbH und der R+W Gruppe korreliert stark mit der Maschinenbaubranche. ²

Die Exporte gingen aufgrund schwacher Nachfrage aus dem Ausland um 1,8 % zurück, während die Importe aufgrund schwacher Binnennachfrage sogar um -3,0 % zurückgingen, was rechnerisch zu einem Beitrag von +0,6 Prozentpunkten zum BIP-Wachstum durch den Außenhandel führte. ³

Trotz der konjunkturellen Schwächephase zeigte sich der Arbeitsmarkt robust; die Erwerbstätigkeit stieg im Jahresverlauf um +0,7 % und erreichte im Jahresdurchschnitt 2023 einen historischen Höchststand von knapp 46 Millionen Personen. ⁴

¹ BMWK (2024) BMWK - Konjunktur und Wachstum

² BMWK (2024) BMWK - Konjunktur und Wachstum

³ BMWK (2024) BMWK - Konjunktur und Wachstum

⁴ BMWK (2024) BMWK - Konjunktur und Wachstum

Obwohl in den internationalen Automobilmärkten ein deutlicher Anstieg der Neuzulassungen verzeichnet werden konnte, bleibt die Produktion und der Verkauf von Autos herausfordernd. Grund sind geopolitische und gesamtwirtschaftliche Unsicherheiten, die zu einer gedämpften gesamtwirtschaftlichen Nachfrage führten. Im Jahr 2023 wurden in Europa 12,8 Mio. Fahrzeuge neu zugelassen, was 14 % mehr im Vergleich zum Jahr 2022 ausmacht. ⁵

Insgesamt wurden im Jahr 2023 etwa 3,11 Mio. Pkw aus Deutschland exportiert. Dies ist eine Steigerung um 17 % im Vergleich zum Vorjahr. ⁶

Die deutsche Automobilindustrie konzentriert sich hauptsächlich auf die Herstellung von Personenkraftwagen (Pkw) sowie Nutzfahrzeuge. Im Jahr 2023 wurden 4,1 Mio. Fahrzeuge in Deutschland hergestellt. Dies ist eine Steigerung zum Vorjahr von 18 %. In China wurden im Jahr 2023 30,1 Mio. Fahrzeuge produziert. Dies macht eine Steigerung zum Vorjahr von 10 % aus. Amerika konnte hingegen nur eine Steigerung von 8 % erzielen. Somit wurden im Jahr 2023 19,1 Mio. Fahrzeuge in Amerika produziert. In Europa wurden im Jahr 2023 18,1 Mio. Fahrzeuge hergestellt. Dies ist ein Anstieg zum Vorjahr um etwa 12 %. ⁷ Obwohl die Zahlen gestiegen sind, liegen sie jedoch weiterhin unter denen von vor der Corona-Pandemie aus dem Jahr 2019.

Die deutlich an Bedeutung gewinnende Entwicklung von emissionsfreien Antrieben führt in der Industrie zu einem längerfristigen Strukturwandel. Um diesen Strukturwandel erfolgreich zu bewältigen, müssen die vorhanden Kompetenzen in den Unternehmen und Regionen gestärkt werden, so das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz. Dabei sei es von entscheidender Bedeutung, dass die deutschen Automobilhersteller und ihre Zulieferer auch in den Technologien und Geschäftsfeldern führen sind, die den Wettbewerb und die Mobilität der Zukunft bestimmen werden. ⁸

Von der Wechselkursentwicklung gingen leicht positive Impulse für den Euro aus. Der Dollar war im Jahresdurchschnitt mit 1,09 USD/€ leicht schwächer als im Vorjahr (1,06 USD/€). Der chinesische Yuan wertete im Jahresdurchschnitt mit 7,79 RMB/€ gegenüber dem Vorjahr (7,39 RMB/€) leicht ab. Die Tschechische Krone ist von 24,27 CZK/€ auf 24,47 CZK/€ gestiegen.

⁵ VDA (2024) Internationale Automobilmärkte | VDA

⁶ Statista (2024) Export von Pkw aus Deutschland bis 2023 | Statista

⁷ OICA 2023 statistics | www.oica.net

⁸ BMWK (2024) BMWK - Konjunktur und Wachstum

1.3. Umsatz und Auftragsentwicklung

Auf Grund der Entkonsolidierung von drei Gesellschaften sowie der schwierigen gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen ist der Umsatz im Jahr 2023 um 3 % auf 217,3 Mio. € gesunken. Dieser Trend lässt sich in fast allen Geschäftsbereichen gleichermaßen beobachten. Das Konzernergebnis ist aufgrund der nach wie vor hohen Kosten im Jahr 2023 um 8,7 Mio. € gesunken. Es liegt somit ein negatives Konzernergebnis von ./. 6,9 Mio. € vor, wobei Einmalkosten für F+E Kosten für die Entwicklung neuer Zero Emission Products in Höhe von 5,3 Mio. € das Ergebnis belastet haben. Das Ergebnis ist durch einen Entkonsolidierungsverlust in Höhe von 4,4 Mio. € belastet aufgrund der Entkonsolidierung einer ausländischen Gesellschaft sowie durch eine außerplanmäßige Abschreibung von 1,9 Mio. €.

Die Geschäftsentwicklung des Konzerns war 2023 stark durch die Ukraine-Krise und der hohen Inflation beeinflusst. Alle Geschäftsfelder mussten sich mit stark ansteigenden Kosten auseinandersetzen. Der Automotive-Bereich hatte besonders in der ersten Jahreshälfte mit Auftragseinbußen und Kostenweitergaben zu kämpfen.

Die Business Unit Powertrain Systems hatte eine Umsatzsteigerung von 4,74 %. Das EBIT hat sich um 15,62 % verringert. Der Geschäftsbereich ist besonders von dem Trend zur Elektromobilität betroffen und die Anzahl neuer Projekte in den angestammten Märkten ist rückläufig. Es konnte der Marktanteil im Dieselgeschäft ausgebaut werden und verstärkt neue Aufträge gewonnen werden. Dies wird auf die gute Lösungskompetenz und Kundenorientierung zurückgeführt.

Die Business Unit Precision Components hatte einen Umsatzrückgang von 2,97 %. Seit vielen Jahren wurden Maßnahmen zur Restrukturierung der französischen Gesellschaften, wie deren Zusammenlegung, ein sozialverträglicher Personalabbau und Investitionen durchgeführt. Diese Maßnahmen haben nicht gereicht, um ein nachhaltiges positives Ergebnis zu erreichen. Deshalb hat sich das Unternehmen im April 2024 entschieden für die P+P France ein gerichtliches Schutzschirmverfahren zu beantragen. Auch bei der P+P s.r.o. gibt es rückläufige Kundenabrufe, die zu einem Umsatzrückgang führen.

Das Geschäftsfeld Industrial Products verzeichnet eine Verringerung des Umsatzes um 4,43 %. Das EBIT sinkt im Vergleich zum Vorjahr überproportional um 38,27 %. Um zukünftige Wachstumschancen zu ermöglichen, wird in Deutschland und den USA in neue Gebäude und Fertigungskapazitäten investiert.

Um der schwächer werdenden Nachfrage im Dieselbereich entgegenzuwirken, wurden die Vertriebsaktivitäten mit Kernkunden intensiviert. Das Ziel ist, über eine engere Verzahnung eine gemeinsame Lösung zu erreichen. Außerdem wurden die vertrieblichen Aktivitäten, auch außerhalb der angestammten Märkte wie Low- & Zero-Emission Technologien, deutlich verstärkt.

Die Beteiligung an der chinesischen Tochter Poppe + Potthoff Engine Components (Qingdao) Co., Ltd. im Jahr 2020 ermöglicht eine bessere Partizipation am lokalen Markt und hat sich trotz der schwächelnden chinesischen Wirtschaft im laufenden Jahr gut entwickelt.

Die ersten beiden Monate des Jahres 2024 sind von einer mäßigen wirtschaftlichen Entwicklung geprägt. Die Auftragseingänge und -bestände liegen zu Beginn des Jahres unter den Erwartungen. Der Umsatz lag per Februar 2024 leicht über Plan. Im Gesamtjahr 2024 wird der Krieg in der Ukraine und im Gazastreifen weiterhin eine Belastung für das Geschäft sein.

1.4. Entwicklung der Beschaffungspreise

Der Stahlpreis ist im Jahr 2023 um etwa 10% gegenüber dem Vorjahr gesunken. Die Preise befinden sich jedoch weiter auf einem hohen Niveau. ⁹ Diese Entwicklung gibt jedoch die tatsächliche Situation in den Beschaffungsmärkten der P+P Gruppe nur unvollständig wieder. Der französische Konzern Vallourec hat die Schließung der deutschen Rohrwerke bekannt gegeben. Die Produktion wurde Ende 2023 eingestellt. Dieser Effekt führte dazu, dass verbliebene Lieferanten ihre Materialpreise überproportional angehoben haben.

Das globale Wachstum des BIP verringerte sich von 3,5 % im Jahr 2022 auf 3,1 % im Jahr 2023. ¹⁰ Für das Jahr 2024 wird ein gleichbleibendes Wachstum des globalen BIP von 3,1 % erwartet. ¹¹ Der Rückgang spiegelt die Entwicklung der globalen Nachfrage wider und die Verschiebung ihrer Zusammensetzung hin zu inländischen Dienstleistungen. ¹² Sie spiegelt ebenfalls den Rückgang des globalen Produktionswachstums wider. Der Global Supply Chain Pressure Index der Federal Reserve Bank of New York ist in den letzten Monaten leicht gestiegen, was mit Lieferrückständen in Großbritannien, der Eurozone, den USA und Taiwan erklärt wird. Er liegt jedoch unter seinem normalen Niveau, wodurch der Druck auf die globalen Lieferketten im Vergleich zum Vorjahr nachgelassen hat. ¹³ Nach dem Kiel Trade Indicator bilden sich die Staus in den Containerschiffen auf hohem Niveau langsam zurück. Aufgrund der Angriffe auf Frachtschiffe im Roten Meer sind die Transportzeiten angestiegen. Dadurch ist die Frachtmenge im Roten Meer eingebrochen, was jedoch bisher keine negativen Folgen für den Welthandel hat. Durch die verlängerte Fahrzeit um das Kap der guten Hoffnung sind die Frachtraten deutlich erhöht. ¹⁴ Das kann zu steigenden Inflationsraten führen, die erwarteten Zinssenkungen verzögern und damit negative Auswirkungen auf die Konjunktur haben.

⁹ Stahlpreisentwicklung.pdf (bauindustrie-nrw.de)

¹⁰ World Economic Outlook Update, January 2024: Moderating Inflation and Steady Growth Open Path to Soft Landing (imf.org)

¹¹ World Economic Outlook, October 2023: Navigating Global Divergences (imf.org)

¹² BMWK (2023) BMWK - Die Weltwirtschaft stabilisiert sich auf niedrigem Niveau

¹³ SpringerProfessional (2023) Lieferkettensituation hat sich entspannt | springerprofessional.de

¹⁴ ifw (2024) Kiel Trade Indicator 12/23: Frachtmenge im Roten Meer bricht ein | Kiel Institut (ifw-kiel.de)

Die durch die Pandemie unterbrochenen Lieferketten haben sich weitgehend erholt. Jedoch werden im Verarbeitenden Gewerbe Schwächen erkennbar, aufgrund eines schwachen Produktionswachstums, das Auslaufen der Stützungsmaßnahmen und durch schwierige finanzielle Bedingungen. ⁶

Die Energiepreise sind im vergangenen Jahr gesunken. Während der Base-Spotpreis für Strom im Jahr 2022 noch 235€/MWh betrug, lag er 2023 im Schnitt bei 72€/MWh. Somit liegt er deutlich tiefer als ein Jahr zuvor. Der Grund für die hohen Preise im Jahr 2022 und Anfang 2023 war der Erdgasmangel auf Grund des russischen Angriffskrieges und die damit einhergehenden Preissteigerungen. ¹⁵ Die Erdgaspreise sind im Jahr 2023 wieder gesunken. Der durchschnittliche Preis am Spotmarkt für Erdgas lag im ersten Halbjahr 2023 bei rund 45€/MWh und liegt damit unter dem Wert von 2022, der bei 124€/MWh lag. ¹⁶ Die Lage am Energiemarkt hat sich nach den enormen Preisanstiegen im Jahr 2022 entspannt. Jedoch bleiben die Preise auf einem hohen Niveau. Da sich die Energiepreise weiterhin auf einem hohen Niveau bewegen, führt dies zu einem Preisdruck bei der Stahlindustrie. Hinzukommen Produktionsrückgänge und eine schwache inländische Nachfrage, die die negative Entwicklung der Stahlkonjunktur kennzeichnet. ¹⁷ In China kommt es zu Risiken auf den Immobilienmärkten, wodurch die Auslandsnachfrage stärker geschwächt werden könnte.

P+P steuert dieser Entwicklung entgegen, indem langfriste Verträge über garantierte Produktionsmengen mit Lieferanten geschlossen werden.

Die Pandemie bestimmt nicht mehr die weltwirtschaftliche Entwicklung. Die Lage hat sich deutlich entspannt, auch die strenge Gesundheitspolitik in China wurde gelockert. Es ist mittelfristig eine Normalisierung der Lieferketten, sowie von Verfügbarkeit und Preisstruktur eingetreten.

1.5. Forschung und Entwicklung

Im Geschäftsfeld Innovation & Strategy wurde der in 2021 begonnene Aufbau eines eigenen Innovation Centers weiter massiv vorangetrieben. Im Jahr 2023 lag die Weiterentwicklung der bisher entwickelten Wasserstoffsysteme im Fokus. Da bereits im Vorjahr das Interesse an den P+P H2-Produkten groß war und sehr interessierte Kunden für Prototypenaufträge gewonnen werden konnten, wurde im Jahr 2023 die Vertriebsstrukturen im Bereich Wasserstoff deutlich ausgebaut. Der Bereich New Business Development wurde deutlich aufgestockt, so dass man sich bereits aktiv und erfolgreich vernetzen konnte. Die Produktpipeline wurde unterdessen konsequent weiterentwickelt. Als Meilenstein kann festgehalten werden, dass es mit dem entwickeltem Material PPH2 gelungen ist, erstmals für einen Schwarzstahl eine Zulassung als Rohr für Wasserstoff zu bekommen. Das neue Material ist leichter, hat einen besseren CO ₂ Food-Print und ist leichter verarbeitbar als Edelstahl. Daneben durchläuft die gesamte Produktrange an Ventilen, die entwickelt wird, derzeit die verschiedenen Zertifizierungsverfahren.

¹⁵ Strompreise an der Börse EPEX Spot im Jahr 2023 - FfE

¹⁶ Fraunhofer-Institut (2023) Nettostromerzeugung im 1. Halbjahr 2023: Rekordanteil Erneuerbarer Energien von 57,7 Prozent (fraunhofer.de)

¹⁷ Wirtschaftsvereinigung Stahl (2023) Halbjahresbilanz der Stahlindustrie 2023: Schwache Konjunktur und hohe Energiekosten belasten die Stahlindustrie - Brückenstrompreis dringend gebraucht! | Wirtschaftsvereinigung Stahl (stahl-online.de)

Auch im Bereich EV (electric vehicle) konnten durch die Tochtergesellschaft Walter Henrich weitere Meilensteine erreicht werden. Die in Kooperation mit der P+P Präzisionsstahlrohre GmbH entwickelte Quickn ́COOL-Rotorwelle wurde zu weitreichenden Tests an die TU Kaiserslautern gegeben. Es zeigt sich, dass Effizienzsteigerungen die Motorenleistung steigern bzw. zu einem niedrigeren Stromverbrauch bei gleicher Leistung führen.

Die Tochtergesellschaft Maschinen- und Behälterbau GmbH entwickelte im Jahr 2023 in Zusammenarbeit mit dem Start-up Core-Sensing einen intelligenten Behälter. Dieser sendet per Funk Informationen zum Status des Behälters, um die Lastwechsel des Behälters als Sicherheitsfeature mitzutracken und kann gleichzeitig die Höhe des Stromverbrauchs durch Leckagen im Druckluftsystem abschätzen und bewerten. Damit hat der Betreiber die Chance, seine Energiekosten für Druckluft durch zeitnahe Beseitigung der Leckagen zu senken. Die Markteinführung erfolgt im 1.Quartal 2024.

Auf Grund der aktuellen wirtschaftlichen Gesamtsituation wird die Gruppe dedizierte Budgets zur (Weiter-& End-)Entwicklung von Produkten und Anwendungen bereitstellen. Für das Jahr 2024 sollen Neuentwicklungen abgeschlossen und weitere Kapazitätserweiterungen unter strengeren Prüfungskriterien gestellt werden.

1.6. Umwelt

Die Unternehmensgruppe unterhält an allen wesentlichen Standorten ein Umweltmanagement System, das nach DIN EN 14001 zertifiziert ist.

Im Jahr 2021 wurde ein Projekt-Team, dass sich aus Mitarbeitern verschiedener europäischer Standorte zusammensetzt, zur Bearbeitung der Themen Nachhaltigkeit und Umwelt gegründet. So bereiten wir uns auf die ab dem Geschäftsjahr 2025 verpflichtende ESG-Berichterstattung vor.

1.7. Personalentwicklung

Die durchschnittliche Mitarbeiterzahl der Unternehmensgruppe lag im Berichtsjahr bei 1.572 Mitarbeitern. Dies bedeutet eine Verminderung gegenüber dem Vorjahr um 23 Mitarbeiter.

Die Personalbeschaffung und -bindung guter Mitarbeiter blieb im Berichtsjahr eine wesentliche Herausforderung, besonders für Spezialisten zum Beispiel im IT-Bereich. Zahlreiche Bemühungen an verschiedenen Standorten (unter anderem Mitarbeiterbindungsprogramme, Prämiensysteme, Mentoring) haben trotz der schwierigen Rahmenbedingungen dazu geführt, dass wichtige Know-How Träger gehalten werden können. Das im Jahr 2021 angeschaffte System zur anonymen Befragung der Angestellten zu Erfolgsfaktoren und Herausforderungen in der Zusammenarbeit wurde auch im Berichtsjahr verwendet. Die Auswertung der erhobenen Daten hilft die Teameffektivität zu messen und Dynamiken zu verstehen. Hieraus können die Führungskräfte geeignete Maßnahmen zur Effizienzsteigerung und Erhöhung der Mitarbeiterzufriedenheit ableiten und anwenden. Dies wird konsequent angewandt. Im Jahr 2023 wurde der Fokus an verschiedenen Standorten verstärkt auf die Nachfolgeplanung und Führungskräfteentwicklung gelegt, und dieser Schwerpunkt wird im laufenden Jahr fortgeführt.

2. Darstellung der Lage

2.1. Ertragslage

Der konsolidierte Konzernumsatz ist im Berichtsjahr, im Vergleich zum Vorjahr 2022, um ca. 3 % auf 217,3 Mio. € gesunken. Geplant waren für 2023 233,8 Mio. €. Im Vorjahrjahresumsatz waren Umsätze einer per 1.1.2023 entkonsolidierten Gesellschaft von 5,1 Mio. € enthalten. Auf Grund der ungünstigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ist das Konzernergebnis im Jahr 2023 mit -6,9 Mio. € um 8,7 Mio. € niedriger als 2022.

Der negative EBIT liegt mit ./. 4,9 Mio. € deutlich unter dem geplanten EBIT von 8,3 Mio. €. Ausschlaggebend für den deutlichen Rückgang des EBIT sind die Kundenabrufe im Automotive-bereich. Sie sind weiterhin unter den Erwartungen. Die Nachfrage nach Zero Emission Technologie war schwächer als prognostiziert. Zudem befinden sich die Beschaffungspreise für Rohstoffe und Energie, trotz Preissenkungen, noch auf hohem Niveau. Als Sondereffekt im Berichtsjahr ist außerdem der Entkonsolidierungsverlust von rund 4,4 Mio. € sowie die außerplanmäßige Abschreibung von 1,9 Mio. € zu nennen, welcher das operative Ergebnis im Konzern belastet hat.

Im Jahr 2023 wurde im Geschäftsfeld Automotive mit 123,8 Mio. € Umsatz ein gleichbleibender Umsatz gegenüber dem Vorjahr verzeichnet (Plan: 135,1 Mio. €). Das Geschäft ist weiterhin belastet durch hohe Energie- und Rohmaterialpreise sowie durch weltweite Lieferkettenschwierigkeiten. Dementsprechend befinden sich die Marktabrufe unter der Planung. Die Business Unit Precision Components musste einen Umsatzrückgang i. H. v. 2,97 % verbuchen. Der Ukraine-Krieg, Handelskonflikte, weltwirtschaftliche Schwäche als auch der Strukturwandel im Automobilbau und die hohe Inflation stellen spürbare Belastungen dar.

Diese Belastungen sind ebenfalls bei der Walter Henrich GmbH zu spüren. Auf Grund der genannten Situationen verzeichnet die Walter Henrich GmbH einen Umsatzrückgang i. H. v. 3,1 Mio. € gegenüber dem Vorjahr.

Die Werke der Business Unit Industrial Products weisen, im Vergleich zum Vorjahr, einen um 4,43 % geringeren Umsatz aus. P+P Maschinenbau hat mit 8,4 Mio. € eine Steigerung von 25,9 % im Vergleich zum Vorjahr erzielt. Nominal gesehen ist der Umsatz des Rohrwerks mit 415 T€ im Vergleich zum Vorjahr um 1 % gesunken.

Der Teilkonzern R+W erzielte im Vergleich zum Jahr 2022 einen um 6,7 % verringerten Umsatz von 43,5 Mio. €. Diese Entwicklung ist in allen R+W Tochtergesellschaften, außer der slowakischen, gleichermaßen erfolgt.

Die Maschinen- und Behälterbau GmbH konnte eine Umsatzsteigerung von 16,4 % verbuchen. Der Umsatz stieg von 7,0 Mio. € im Jahr 2022 auf 8,2 Mio. € im Jahr 2023.

2.2. Vermögens- und Finanzlage

Bezogen auf die Vermögens- und Finanzlage kommt es im Konzern zu folgenden Ergebnissen im Vergleich von 2022 zu 2023. Die Bilanzsumme verringert sich von 229,2 Mio. € auf 192,2 Mio. €, was 16,12 % entspricht. Dies ist insbesondere zurückzuführen auf die Abspaltung der P+P Capital GmbH und P+P Artec, die beide an die Gesellschafter gegangen sind und die Entkonsolidierung der P+P France s.a.s. Die immateriellen Vermögensgegenstände reduzierten sich um 1,9 Mio. € auf 9,8 Mio.€. Die Sachanlagen verringern sich um 4,98 % auf 84,5 Mio. € und die Finanzanlagen um 99,93 % auf 7 T €. Letztere verringern sich im Zusammenhang mit den von einer der entkonsolidierten Gesellschaften gehaltenen StartUp-Beteiligungen.

Die Vorratsbestände verringern sich um 16,77 % auf 48,7 Mio. € und passen sich der reduzierten betrieblichen Leistungen und der herausfordernden Beschaffungssituation an. Die Forderung und sonstigen Vermögensgegenstände verringern sich um 4,44 Mio. € auf 36 Mio. €. Die liquiden Mittel reduzieren sich um 8,2 Mio. € auf 11,2 Mio. €.

Die Investitionen haben sich im Jahr 2023 gegenüber dem Vorjahr verringert (12,9 Mio. € in 2023). Investiert wurde in technische Anlagen und Maschinen sowie in Software- und Digitalisierungsprojekte.

Die Verbindlichkeiten verringern sich um 24,63 % auf 21,2 Mio. €. Davon entfallen 3,3 Mio. € auf Bankverbindlichkeiten der Walter Henrich Gruppe.

Die Eigenkapitalquote erhöht sich von 79 % auf 82 %. Diese Entwicklung begründet sich durch die niedrigere Bilanzsumme trotz des nominal ebenfalls reduzierten Eigenkapitals.

Die für das Jahr 2024 geplanten Investitionen sollen weiterhin aus dem laufenden Cashflow realisiert werden.

2.3. Finanzielle und nicht-finanzielle Leistungsindikatoren

Die Poppe + Potthoff Unternehmensgruppe steuert ihr Geschäft im Wesentlichen anhand finanzieller Leistungsindikatoren. Zu den wesentlichen finanziellen Leistungsindikatoren gehören dabei die Umsatzerlöse sowie der EBIT.

Nicht finanzielle Leistungsindikatoren werden nicht zur internen Steuerung der Poppe + Potthoff Unternehmensgruppe herangezogen.

3. Prognosebericht

Im Januar und Februar 2024 war der Auftragseingang der Gruppe, je nach Geschäftsfeld, unterschiedlich im Vergleich zum Vorjahr. Einzelne Gesellschaften konnten eine deutliche Belebung der Nachfrage feststellen, während in anderen Bereichen weiterhin eine verhaltende Nachfrage vorliegt. Für die Weltwirtschaft prognostizierte der Internationale Währungsfonds ein positives Wachstum auf 2,9 % für 2024. Die globale Inflation geht von einem Abfall der Inflation von 6,9 % im Jahr 2023 auf 5,8 % im Jahr 2024 aus (Quelle (3): BMWK). ¹² Durch die etwas niedrigere Inflation wird eine wirtschaftliche Erholung erwartet. Durch die Erwartung des Inflationsrückgangs könnte es dazu kommen, dass die Zentralbank ihre Geldpolitik lockert. Dies könnte dazu beitragen, dass sich die Stimmung in der Wirtschaft und auf den Finanzmärkten verbessert und das Wachstum gesteigert wird. ¹⁸

Die Invasion der russischen Streitkräfte vom Februar 2022 hat auch nach rund zwei Jahren anhaltende geopolitische und gesamtwirtschaftliche Auswirkungen. Die 13 verhängten Sanktionspakete des Europäischen Rates gegen den russischen Staat, Unternehmen und Privatpersonen zeigen erste Auswirkungen auf die russische Wirtschaft. Der sprunghafte Anstieg der Preise für Rohstoffe wie Öl, Gas und Kohle aber auch Metalle und sonstige Wirtschaftsgüter hat sich nach dem ersten Preisschock auf einem hohen Preisniveau eingependelt. Weitere Sanktionen gegen Russland können nicht ausgeschlossen werden, was kurzfristig zu weiter steigenden Preisen für Rohstoffe und Güter führt, die bisher aus Russland bezogen werden und substituiert werden müssten. ¹⁹

¹⁸ BMWK (2024) BMWK - Langsam aber robust

Ein Einlenken der russischen Führung ist zum jetzigen Zeitpunkt nicht absehbar und auch diplomatische Maßnahmen haben bisher nicht zum Erfolg geführt. Seit Monaten ist nun ein Abnutzungskrieg im Gange. Solange die Parteien von ihren Positionen nicht abrücken, scheint es keine Basis für einen Frieden auf dem Wege von Verhandlungen zu geben. Die Kämpfe an der Kriegsfront könnten sich noch lange hinziehen. Sollte es dennoch kurzfristig zu einem Ende des Konflikts kommen, werden die Auswirkungen groß bleiben. So sind die Infrastruktur und Produktionsstätten in der Ukraine schwer beschädigt und ein Wiederaufbau wird eine lange Zeit brauchen. Ebenfalls ist das Vertrauen westlicher Unternehmen und Investoren in die russische Regierung und Politik nachhaltig geschädigt.

Die Covid-19 Pandemie wurde im April 2023 offiziell für beendet erklärt. Die WHO hob den globalen Corona-Gesundheitsnotstand auf und erklärte die höchste Alarmstufe für beendet. Weltweit wurden die Maßnahmen deutlich reduziert oder gar aufgehoben. Die Infektionszahlen sind rückläufig und stabilisieren sich. ²⁰

Auf Grund des schwierigen Marktumfelds haben wir in den Gesellschaften sehr unterschiedliche Nachfrage Entwicklungen. Während insbesondere die Produkte der Zero-Emissionsbaureihen unter einer noch unterplanmäßigen Entwicklung leiden, erfreuen sich die Produkte aus den klassischen Mobilitätssegmenten einer stabilen Nachfrage. Gemäß der Planung für das Jahr 2024 wurde mit Umsatzerlösen von 209 Mio. € und einem EBIT von 9,4 Mio. € gerechnet. Im Lichte eines möglichen konjunkturellen Abschwungs erwarten wir eine mäßige Entwicklung unseres Geschäfts. Im Bereich Automotive sind die Abrufzahlen insbesondere im PKW-Bereich auf einem unzufriedenstellenden Niveau, im Geschäftsfeld Industrial Products sind die Auftragseingänge jedoch überwiegend zufriedenstellend. Der Maschinenbau hat in den vergangenen Jahren ein erhebliches Wachstum erzielt. Er leidet derzeit nur noch im geringen Umfang unter Schwierigkeiten bei der Beschaffung notwendiger Komponenten und einer verzögerten Auftragserteilung.

Für den gesamten Konzern erschweren die Entwicklungen eine Prognose für 2024. Die ursprüngliche Zielsetzung kann nur realisiert werden, wenn es im 2. Halbjahr zu einer Belebung der Geschäftstätigkeit kommt. Im Lichte eines möglichen konjunkturellen Abschwungs erwarten wir eine verhaltene Entwicklung unseres Geschäfts.

¹⁹ Bundesregierung (2024) 13. Sanktionspaket gegen Russland | Bundesregierung

²⁰ Neue Zürcher Zeitung (2023) Coronavirus weltweit: Die neusten Entwicklungen | NZZ

4. Risiko- und Chancenbericht

Aus mikroökonomischer Sicht hat sich die Risikoposition des Unternehmens im Berichtsjahr nicht wesentlich verändert. Die Geschäftsfelder fokussieren die Branchen Automotive, Heavy Duty, Antriebstechnik und Bauindustrie. Bei gleichzeitiger globaler Ausrichtung ist das Unternehmen diversifiziert aufgestellt.

Das EU-Parlament hat im Februar 2023 das Ende des Verbrennungsmotors beschlossen. Ab dem Jahr 2035 sollen keine PKW's mehr zugelassen werden, welche Treibhausgase ausstoßen. Eine Ausnahme sollen Fahrzeuge mit einem E-Fuel-Antrieb bilden.

Aus der Sicht von P+P wird weiterhin verstärkt in die neuen Geschäftsfelder, wie z. B. in die Wasserstoff-Technologie, investiert und neue Erfahrungen in diesen Bereichen gesammelt. An der Produktpalette des P+P Wasserstoffsystems wird kontinuierlich gearbeitet. Dazu gehören das On-Tank-Valve (OTV), das High-Pressure-Regulation-Valve (HPRV) die H2 Rails und Leitungen.

Die strategische Ausrichtung wird bei Poppe + Potthoff nach der OKR-Methode umgesetzt. Die drei Oberziele der Gruppe Kundenzentrierung, Zero-Emission Technologies und Data-Driven werden dabei unterstützen, die Chancen erfolgreich zu nutzen.

China bleibt als wachsender Markt weiterhin eine Chance für die P+P Gruppe. Insbesondere durch die Gründung des Joint Ventures in Qingdao (China) ergeben sich besondere Potenziale, weitere Marktanteile zu gewinnen. Nichtsdestotrotz muss die wirtschaftliche Lage in China beobachtet werden, da sich Risiken aus einzelnen Branchen, wie die Krise beim Immobilienunternehmen Evergrande, zu einem gesamtwirtschaftlichen Risiko entwickeln können. Ein solcher Verlauf würde durch die internationalen wirtschaftlichen Verflechtungen zu einem weltweiten Abschwung führen. Im Jahr 2023 übertraf Chinas Wirtschaft die anvisierten Wachstumsziele und wuchs um 5,2 %. Experten gehen jedoch davon aus, dass die chinesische Wirtschaft um nur 1,5 % gewachsen ist. ²¹ Zudem besteht ein Risiko in einem sich zuspitzendem Ukraine-Konflikt, da die chinesische Regierung tendenziell eine Partnerschaft mit Russland eingeht und sich die Fronten zum Westen verhärten. Auch eine Eskalation des Taiwan-Konflikts hätte massive Auswirkungen auf die internationalen Beziehungen und die globale Wirtschaft.

Gegen steigende Zinsen wurde durch Sicherungsinstrumente in ausreichendem Umfang vorgebeugt. Durch die internationalen Geschäftsbeziehungen des Konzerns besteht grundsätzlich auch ein Währungsrisiko.

²¹ Handelsblatt (2024) Konjunktur: China meldet 5,2 Prozent Wachstum - Experten zweifeln an der Zahl (handelsblatt.com)

Die Kriege in der Ukraine und im Gazastreifen bergen ein erhebliches Risiko für die Weltwirtschaft im Allgemeinen und für die Poppe + Potthoff Gruppe im Speziellen. Dazu gehören die hohe Inflation, die sich verschärfende Lage auf den Beschaffungsmärkten durch Rohstoffverknappung und -verteuerung so wie der wahrscheinliche Rückgang von Abrufen durch Konjunkturrückgang.

Werther, den 18. April 2024

Poppe + Potthoff GmbH

gez. Dr. Christian Potthoff-Sewing

gez. Christoph H. Hentzen

gez. Markus Kerkhoff

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Poppe + Potthoff GmbH, Werther

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der Poppe + Potthoff GmbH, Werther, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2023, der Konzern-Gewinn und Verlustrechnung, dem Konzerneigenkapitalspiegel und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der Poppe + Potthoff GmbH, Werther, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

―

entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2023 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 und

―

vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung.

Darüber hinaus

―	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Konzernabschluss und Konzernlagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
―	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.
―	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
―	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
―	beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Konzernabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.
―	holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Beaufsichtigung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.
―	beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.
―	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Bielefeld, den 19. April 2024

Dr. Stückmann und Partner mbB
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

Teipel, Wirtschaftsprüfer

Peters, Wirtschaftsprüfer