Albert-Schweitzer-Einrichtungen für Behinderte gGmbH

Dinslaken

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022

Lagebericht

I Grundlagen des Unternehmens

Die Albert-Schweitzer Einrichtungen für Behinderte gGmbH (ASE) betreibt Werkstätten für behinderte Menschen, Kindertagesstätten und Frühförderstellen und bietet stationäre und ambulante Wohnformen (Pädagogischer Bereich) an.

II Wirtschaftsbericht

1. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Menschen mit Behinderungen im Sinne des BGG sind Menschen, die langfristige körperliche, seelische, geistige oder Sinnesbeeinträchtigungen haben, welche sie in Wechselwirkung mit einstellungs- und umweltbedingten Barrieren an der gleichberechtigten Teilhabe an der Gesellschaft hindern können. Als langfristig gilt ein Zeitraum, der mit hoher Wahrscheinlichkeit länger als sechs Monate andauert.

Im Jahr 2021 lebten 7,8 Mio. schwerbehinderte Menschen in Deutschland (DESTATIS). Davon lebten in NRW 1,9 Mio. Menschen mit Behinderung (GBE Bund). Im Vergleich zum Basisjahr 2019 entspricht dies einem Rückgang von - 1,4 %. Dieser beruht auf einer starken Bereinigung der Verwaltungsdaten in Niedersachsen, wodurch die Zahl der dort erfassten schwerbehinderten Menschen um 121.000 sank. Die Zahl der Männer mit Behinderung entspricht 50,3 % und die Zahl der Frauen mit Behinderung 49,7 % (DESTATIS). Diese Werte haben auch für 2022 noch Gültigkeit. Die fortschreitende Digitalisierung wirkt sich etwa durch elektronische Unterstützungen bzw. Kontrollmechanismen nicht auf den Verlust, sondern gegenteilig auf die Sicherung von Arbeitsplätzen aus. Um die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit der Werkstätten trotz stetiger Verringerung des Leistungsvermögens zu erhalten, müssen Werkstätten durch Einsatz moderner Technologie und Assistenzsystemen die Teilhabe am Arbeitsleben mehr und mehr unterstützen.

2. Geschäftsverlauf

a. Werkstatt für behinderte Menschen

Die Werkstatt betreute in 2022 durchschnittlich 614 Menschen mit Behinderung (VJ: 615) bei 575 genehmigten Plätzen. Hierbei gehören 481 Beschäftigte (BES) (VJ: 484) zum Personenkreis der körperlich / geistig behinderten Menschen, für die ASE 470 genehmigte Plätze vorhält (102,3 % Auslastung) und 133 Beschäftigte (VJ: 131) zum Personenkreis der psychisch behinderten Menschen, bei 105 genehmigten Plätzen (126,6 % Auslastung). Entgegen der Entwicklung der Vorjahre verminderte sich der Teilzeit-Wunsch der Beschäftigten um ca. 9 Beschäftigte auf 135 Menschen (VJ 144). Der gegenüber den Vor-Corona-Jahren gegenläufige Belegungstrend resultiert aus einer gestiegenen Anzahl an Abmeldungen von Beschäftigten im Zuge der Pandemie sowie einer verminderten Nachbelegung im Bereich der Beruflichen Bildung.

Im Rahmen der Verhandlungen zum Landesrahmenvertrag wurde in 2022 eine Leistungsdokumentation und die Fortsetzung des Controllings vereinbart.

Hiernach sollten 8 % aller Beschäftigten auf betriebsintegrierten Arbeitsplätzen (BiAps) und davon 4 % auf Einzel-BiAps beschäftigt werden. In 2022 hat die ASE-Werkstatt dieses Ziel vollständig erreicht. Mit 56 BES (VJ: 27) betrug die Gesamt-Quote 8,74 % in der Zeitraumbetrachtung (40 Einzel-BiAp, 16 Gruppen-BiAp). Darüber hinaus wurden 16 externe Praktika für BBB-Rehabilitanden und Beschäftigte aus dem Arbeitsbereich durchgeführt. Das Gesamt-Ziel des Landschaftsverbandes, noch zusätzlich 3 Überleitungen auf den Arbeitsmarkt erfolgreich zu realisieren, konnte jedoch nicht in der Gänze erreicht werden. Es konnten lediglich 2 Überleitungen generiert werden.).

Zu erwähnen ist, dass im Berichtsjahr insgesamt 342 T€ aus der Ausgleichsabgabe durch den Landschaftsverband generiert werden konnten. Dies beeinflusste das Arbeitsergebnis (1,465 Mio. €) positiv.

Im Arbeitsbereich erfolgte zum 01.04.2022 eine Pflegesatzsteigerung von 1,7 % für Betreuungspersonal. Die Kostensätze für den Personalmehrbedarf stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 2,05 % an.

Durch den Einsatz eines "Job-Coaches" wurden die Überleitungsprozesse und die Akquise von Praktikums- bzw. betriebsintegrierten Arbeitsplätzen auch in 2022 unterstützt.

Der Berufsbildungsbereich wurde im Berichtsjahr durchschnittlich von 50 BES (VJ: 49) besucht. In 2023 wird eine - bezogen auf das Berichtsjahr 2022 - steigende Auslastung erwartet. Im Vergleich zu den Jahren vor Corona kann für 2022 weiterhin von einer geringeren Auslastung aufgrund verminderter Aufnahmezahlen gesprochen werden. Der steigende Trend für 2023 zeichnete sich bereits bei der Anzahl der Neuaufnahmen im September 2022 ab. Zum Ende des Berichtsjahres konnte eine Steigerung der Anzahl der Beschäftigten von 47 BES (Stand 01.01.2022) auf 58 BES (Stand 31.12.2022) verzeichnet werden. Nichtsdestotrotz ist ASE angehalten, in Zukunft weitere Geschäftsfelder zu implementieren, um auch für junge Menschen mit Behinderung als Arbeitgeber attraktiv zu bleiben.

b. Pädagogischer Bereich

Die Auslastung des Pädagogischen Bereiches stellt sich wie folgt dar:

• Neben weiterhin Corona-bedingten Problemen in der Nachbelegung freier Plätze konnten insbesondere freie Plätze in Doppelzimmern nicht nachbelegt werden. Zudem wurde die Außenwohngruppe (AWG) Franz-Hitze-Haus zum 01.04.2022 geschlossen, sodass sich die Anzahl der möglichen Wohnheimplätze im Kettelerheim um 5 reduziert hat.

• Die 6 heilpädagogischen Gruppen der Kindertageseinrichtungen sowie die 4 Regelgruppen waren zu 100 % belegt. Allerdings konnten die ursprünglich geplanten Betreuungszeiten in den Regelgruppen aufgrund des Fachkräftemangels nicht angeboten werden, sodass hier eine Reduzierung derer vorgenommen werden musste.

• Die Auslastungsquote in der Frühförderstelle Duisburg lag bei 74 %, in Dinslaken lag diese bei 91 %. Gründe für die geringe Auslastung sind einerseits Absagen der betreuten Personen und andererseits krankheitsbedingte Ausfälle der Mitarbeitenden. Die Personalakquise gestaltet sich durch den steigenden Fachkräftemangel weiterhin schwierig.

3. Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

Die Bilanzsumme verminderte sich im Vorjahresvergleich um -2,1 % auf nunmehr 32.207 T€.

Als wesentlich ist weiterhin die starke Eigenkapitalausstattung zu nennen. Das Eigenkapital ist im Vorjahresvergleich um -844 T€ gemindert. Entsprechend beträgt die Eigenkapitalquote noch 74,2 %.

Die Finanzlage, welche sich anhand der Liquiditätsgrade bemessen lässt, ist als sehr gut zu bewerten und liegt weiterhin deutlich über den Zielgrößen der üblichen Kennzahlen. Die Liquiditätssituation kann als hervorragend bezeichnet werden.

Mit einem Jahresfehlbetrag von -831 T€ (VJ: 3 T€) ist zu konstatieren, dass das Berichtsjahr stark defizitär abgeschlossen wurde.

Zurückzuführen ist dieser Fehlbetrag im Wesentlichen auf eine Ergebnisverschlechterung im Bereich der besonderen Wohnformen von 392 T€ im Berichtsjahr 2021 auf -715 T€ in 2022. Begründen lässt sich dies durch einen enormen Einsatz an Personaldienstleistern, aufgrund des Fachkräftemangels sowie pandemiebedingter hoher Krankenstände. Darüber hinaus führte die Steigerung der Personalkosten zum 01.03.2022 zu diesem Ergebnis. Für 2023 wurden bereits Gegenmaßnahmen ergriffen, sodass insbesondere die Wohnheime Kettelerheim zum 01.12.2022 sowie das Hans-Hendgen-Haus zum 01.04.2023 mit den Leistungsträgern neu verhandelt werden. Zum Zeitpunkt der Berichtserstellung konnte noch kein abschließendes Verhandlungsergebnis erzielt werden.

Bei den Finanzanlagen wurde ein Verlust von 451 T€ erzielt. Im Einzelnen war eine Teilwertabschreibung auf den Aktienanteil von 231 T€ verzeichnen. Aus Wertpapiererträgen (Dividenden/Zinsen) in Höhe von 195 T€ ergab sich nach Abzug der Depotkosten von 76 T€ ein Überschuss von 119 T€. Saldiert ergaben sich aus Veräußerungsgewinnen und -Verlusten ein Fehlbetrag von 340 T€.

4. Nicht finanzielle Leistungsindikatoren

Die Qualitätsziele konnten in 2022 weiter fortgeführt werden, wurden jedoch auch durch die pandemiebedingten Einschränkungen sowie dem Kriegsgeschehen in der Ukraine beeinflusst. Im Wesentlichen ging es um die Weiterentwicklung der Teilhabeleistungen im Kontext des Bundesteilhabegesetzes und darum, die Vielfältigkeit der Arbeitsangebote in den Arbeitsbereichen der Werkstatt auszubauen, der Minderbelegung in den besonderen Wohnformen entgegenzuwirken sowie die Nachbesetzung der offenen Stellen in allen Teilbereichen der Unternehmung adäquat zu gestalten. Der Fokus lag hierbei auf dem Entgegenwirken des Fachkräftemangels durch geeinigte Werbemaßnahmen. Diese werden in 2023 noch weiter fokussiert und ausgebaut.

III Prognose-, Chancen- und Risikobericht

1. Prognosebericht

Die im April 2023 auslaufenden Corona-Schutzmaßnahmen werden die durch das Tragen von Schutzmasken entstandene höhere Arbeitsbelastung der Mitarbeitenden reduzieren. Nichtsdestotrotz werden sich die Langzeitenfolgen durch die pandemische Situation, wie beispielsweise Erschöpfungssyndrome bei den Mitarbeitenden, noch im Jahr 2023 bemerkbar machen. Hier wird es wesentlich sein, durch das im Gesamtunternehmen eingeführte betriebliche Gesundheitsmanagement, etwaige Gegenmaßnahmen zu implementieren, sodass eine Entlastung der Mitarbeitenden generiert werden kann. Die Entwicklung der Energiekosten sowie sämtlicher weiterer gestiegener Kosten, aufgrund des Kriegsgeschehens in der Ukraine und der daraus resultierenden starken Inflation, werden auch im kommenden Jahr die Entwicklung der Unternehmung beeinflussen.

Pädagogischer Bereich:

Die zum 01.04.2022 geplante Steigerung der Kostensätze um 0,75 % (auf die Pflegesätze inkl. Corona-Sonderzahlung) konnte aufgrund der weltpolitischen Geschehnisse nicht wie geplant umgesetzt werden, da eine finale Vereinbarung zwischen den Landschaftsverbänden sowie der Freien Wohlfahrtspflege nicht getroffen werden konnte. Die Verhandlungen konnten jedoch im Jahresverlauf zu einem Abschluss gebracht werden. Der Umsetzungszeitpunkt der Entgeltanpassung verschob sich auf den 01.10.2022 mit einer pauschalen Anhebung von 3,83 %. Aufgrund der in 2023 notwendigen Bereinigung der Erhöhung für die Corona-Sonderzahlung erfolgt zum 01.01.2023 eine Basisbereinigung des Kostensatzes um -2,21 %. Die Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst zu den Tarifsteigerungen in 2023 und 2024 waren zum Zeitpunkt der Berichtserstellung noch nicht abgeschlossen, sodass noch keine Aussage zu einer weiteren Entgeltanpassung in 2023 getroffen werden kann.

Die in 2022 begonnene Einzelverhandlung für das Kettelerheim konnte noch nicht final abgeschlossen werden. Vom Kostenträger wurde jedoch eine rückwirkende Anpassung der Kostensätze zum 01.12.2022 zugesagt. Darüber hinaus wurde im Dezember 2022 zur Neuverhandlung des Hans-Hendgen-Haus zum 01.04.2023 seitens der ASE aufgerufen. Auch hier dauern die Verhandlungen noch an.

In 2023 wird die Nachbelegung der noch offenen Wohnheimplätze - neben den aktuellen Verhandlungen - im Fokus stehen.

Nachdem die Frühförderstellen in 2022 neu nach BTHG verhandelt wurden, gilt es in 2023 die Auslastung deutlich zu steigern. Auch wenn die Kostensätze grundsätzlich eine Kostendeckung generieren können, so bedarf es in Duisburg einer Auslastung von ca. 95 %. Um Fehlkontakten, die im Wesentlichen zu einer geringen Auslastung beitragen, entgegenzuwirken, gilt es hierfür Gegenmaßnahmen, wie beispielsweise die Einführung eines Erinnerungssystems für Klienten, zu implementieren. In Dinslaken lässt sich neben der geringen Auslastung konstatieren, dass mit dem aktuell zur Verfügung stehenden Personal keine Kostendeckung erzielt werden kann. Hierfür bedarf es der Einstellungen weiterer Fachkräfte, um die Fixkosten letztendlich decken zu können. Das Thema Personalgewinnung wird daher ein weiterer wichtiger Bestandteil für 2023 sein.

Die heilpädagogischen Kindertagesstätten konnten in 2022 rückwirkend zum 01.06.2021 neu verhandelt werden. Für die Regelgruppen konnte mit der Stadt Dinslaken eine Vereinbarung getroffen werden, dass zum 01.01.2023 die Trägeranteile, die im Berichtsjahr 2022 noch mit 7,8 % zu Buche geschlagen haben, zu 100 % vom Kostenträger übernommen werden. Die Stadt Duisburg hat zugesagt, die Trägeranteile ab dem 01.01.2024 zu 60 % zu übernehmen. Hier wird jedoch weiterhin angestrebt, eine 100 % Übernahme durch den Kostenträger zu generieren.

Die Kostensätze im Ambulanten Betreuten Wohnen wurden - analog der besonderen Wohnformen - zum 01.10.2022 angepasst. Es erfolgte eine Steigerung von 4,55 %, wobei zum 01.01.2023 wiederrum eine Basiskorrektur von - 2,71 % vorgenommen wird. Darüber hinaus konnte in 2022 die Einzelbetreuung kostendeckend verhandelt werden.

Werkstatt-Bereich:

Das Umsatzziel 2023 liegt gemäß Wirtschaftsplanung bei 4,52 Mio. €, mit dem Ziel, das Umsatzniveau von 2019 deutlich zu übertreffen (3,94 Mio. €). Die ersten drei Monate lagen hier im Zielwert. Grundsätzlich zeigt sich, dass die Nettoumsätze in den umsatzstarken Abteilungen (Wäscherei, Schreinerei und Grüner Bereich) um 137 T€ über dem Niveau von Vor-Corona liegen. Dies ist u.a. ein Resultat aus einer grundsätzlichen Preisanpassung aus September 2022 um ca. 10 % in allen produktionsorientieren Abteilungen. Für 2023 werden sämtliche Kalkulationen noch einmal dezidiert analysiert, sodass ggf. Produktgruppen, die nicht kostendeckend abgesetzt werden können, preislich angepasst oder nicht weiter produziert werden. Darüber hinaus gilt es, die gestiegenen Preise aufgrund der hohen Inflation preislich zu erfassen.

Analog zum Pädagogischen Bereich stehen die Kostensatzverhandlungen - basierend auf dem zu erwartenden Tarifabschluss im öffentlichen Dienst - noch an.

Die Entgelte für den Berufsbildungsbereich wurden bereits zum 01.01.2023 mit einer Steigerung von 7,90 % neu festgelegt. Es wurden Maßnahmepauschalen mit einer Laufzeit von 27 Monaten vereinbart, d.h. bei Aufnahme einer Person in den Berufsbildungsbereich gilt die Vergütung während der gesamten Laufzeit - unabhängig von möglichen Kostensteigerungen. Diese Steigerungen würden dann erst für neu aufgenommene Personen wirksam werden. Damit wird ein mögliches Kostenrisiko auf die Träger von Berufsbildungsmaßnahmen abgewälzt. Darüber hinaus werden Beschäftigte im Berufsbildungsbereich, die einen Personalmehrbedarf benötigen, über einen Einheitskostensatz refinanziert.

2. Chancenbericht

Insbesondere aus den aktuell geführten Kostensatzverhandlungen können Potentiale für weitere Verhandlungen generiert werden. Zudem führt eine höhere Stellenbesetzung zu einer Entlastung der Mitarbeitenden im jeweiligen Arbeitsalltag, sodass dadurch wiederrum die Krankheits- sowie Fluktuationsquote vermindert werden kann.

Weitere Chancen ergeben sich aus der in 2022 eingeführten zielgerichteten Koordination der Auszubildenden. Die Gesamtunternehmung fokussiert sich entsprechend auf die eigene Aus- und Weiterbildung von Fachkräften, um so aktiv dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken.

Die Leistungsfähigkeit der Werkstatt in der Teilhabe von Menschen mit Behinderung wird sowohl im gesellschaftlichen Umfeld, als auch von den Kostenträgern weiterhin intensiv wahrgenommen. Innovationen in den Bildungsangeboten sowie in Beratungs- und Betreuungsformaten - bedingt durch die veränderten Rahmenbedingungen - können langfristig zu positiven Effekten führen.

3. Risikobericht

Die BTHG-Verhandlungen zwischen den Kostenträgern und der Freien Wohlfahrtspflege liefen, bedingt durch die Pandemie-Einflüsse, weiterhin sehr schleppend. Entsprechend sind die neuen Finanzierungsstrukturen auch zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht überschaubar. Aufgrund dessen, dass ASE zu über 80 % durch öffentliche Zuwendungen refinanziert wird, ergibt sich aus dieser Situation eine der Hauptrisiken. Zum 01.01.2020 erfolgte bisher im Rahmen der BTHG-Umstellung lediglich die Splittung zwischen Existenzsicherung und Fachleistung im Bereich Wohnen sowie die Umstellung des Werkstatt-Essens auf Refinanzierung innerhalb existenzsichernder Leistungen.

Hohe Krankheitsquoten sowie eine entsprechende Fluktuationsquote, einhergehend mit dem bereits erwähnten Fachkräftemangel und einer vom Kostenträger geforderten Fachkraftquote, kann zu Betreuungsproblemen in sämtlichen Unternehmensbereichen führen. Ein etwaiger Einsatz von Personaldienstlern geht mit einem deutlich gestiegenen finanziellen Risiko einher, da diese Kosten nicht mit den verhandelten Kostensätzen zu erwirtschaften sind. Hier ist für die Folgejahre ein Hauptaugenmerk von ASE darauf zu legen, um ausreichend personelle Mittel zur Verfügung zu haben.

Die Auslastung der Wohnbereiche wurde durch mehrere Todesfälle beeinflusst. Eine Nachbelegung der Plätze war kurzfristig nicht möglich. Auch die weitere Nachbelegung erweist sich als schwierig. Primär können Doppelzimmer nicht nachbelegt werden. Hier gilt es weiterhin, diese verminderten Platzzahlen mit den Kostenträgern zu verhandeln.

Dinslaken, im April 2023

gez. Eberhard Gröh, Geschäftsführer

Bilanz

Aktiva

	31.12.2022 EUR	31.12.2021 EUR
A. Anlagevermögen	23.197.147,86	22.299.307,12
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	188.752,00	162.164,00
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutz- und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	188.752,00	162.164,00
II. Sachanlagen	9.462.807,27	9.453.473,45
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	7.156.238,51	6.993.261,51
2. technische Anlagen und Maschinen	508.197,92	533.598,92
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.740.717,00	1.735.581,78
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	57.653,84	191.031,24
III. Finanzanlagen	13.545.588,59	12.683.669,67
1. Wertpapiere des Anlagevermögens	13.545.588,59	12.683.669,67
B. Umlaufvermögen	8.990.214,09	10.570.689,76
I. Vorräte	565.272,47	567.014,28
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	424.656,50	439.522,47
2. unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen	38.488,13	28.262,15
3. fertige Erzeugnisse und Waren	102.127,84	99.229,66
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	6.417.272,02	6.095.653,32
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	6.385.603,84	6.056.793,22
2. sonstige Vermögensgegenstände	31.668,18	38.860,10
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks	2.007.669,60	3.908.022,16
C. Rechnungsabgrenzungsposten	20.066,93	24.773,42
Bilanzsumme, Summe Aktiva	32.207.428,88	32.894.770,30
Passiva
	31.12.2022 EUR	31.12.2021 EUR
A. Eigenkapital	23.852.775,21	24.683.544,64
I. gezeichnetes Kapital	256.000,00	256.000,00
II. Gewinnrücklagen	23.596.775,21	24.427.544,64
1. gesetzliche Rücklage	6.878.741,70	6.606.792,20
2. satzungsmäßige Rücklagen	16.581.940,51	17.618.621,44
3. andere Gewinnrücklagen	136.093,00	202.131,00
B. Sonderposten mit Rücklageanteil	2.333.025,02	2.416.888,02
C. Rückstellungen	3.615.469,01	3.499.977,05
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	2.475.737,00	2.277.202,00
2. Steuerrückstellungen	2.401,18	2.598,02
3. sonstige Rückstellungen	1.137.330,83	1.220.177,03
D. Verbindlichkeiten	1.932.426,10	1.840.851,23
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	300.694,48	326.162,26
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr	260.975,49	271.276,55
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	520.890,71	415.183,19
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr	520.890,71	415.183,19
3. sonstige Verbindlichkeiten	1.110.840,91	1.099.505,78
davon aus Steuern	127.669,49	130.159,08
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr	1.110.840,91	1.099.505,78
E. Rechnungsabgrenzungsposten	473.733,54	453.509,36
Bilanzsumme, Summe Passiva	32.207.428,88	32.894.770,30

Gewinn- und Verlustrechnung

	1.1.2022 - 31.12.2022 EUR	1.1.2021 - 31.12.2021 EUR
1. Umsatzerlöse	25.746.782,33	24.035.270,70
2. Erhöhung oder Verminderung des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen	13.124,16	35.377,38
3. andere aktivierte Eigenleistungen	30.127,64	55.952,22
4. sonstige betriebliche Erträge	1.994.255,43	1.965.807,73
5. Materialaufwand	849.873,79	918.620,26
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	834.101,44	864.135,50
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	15.772,35	54.484,76
6. Personalaufwand	21.067.804,83	19.173.803,84
a) Löhne und Gehälter	16.766.039,51	15.239.918,26
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	4.301.765,32	3.933.885,58
davon für Altersversorgung	1.183.812,67	1.087.908,75
7. Abschreibungen	1.082.244,37	865.356,83
a) Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	1.082.244,37	865.356,83
8. sonstige betriebliche Aufwendungen	5.779.086,87	5.121.197,37
9. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens	195.011,88	8.929,33
10. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	30.782,26	45.961,80
11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	42.949,26	48.636,11
12. Steuern vom Einkommen und Ertrag	1.513,80	1.563,38
13. sonstige Steuern	17.380,21	14.903,77
Jahresfehlbetrag	830.769,43	-3.217,60

Ergebnisverwendung

	1.1.2022 - 31.12.2022 EUR	1.1.2021 - 31.12.2021 EUR
1. Jahresfehlbetrag	830.769,43	-3.217,60
2. Entnahmen aus Gewinnrücklagen	1.731.357,47	1.419.231,33
a) aus der gesetzlichen Rücklage	0,00	419.595,92
b) aus der Rücklage für eigene Anteile	528.677,83	945.248,41
c) aus anderen Gewinnrücklagen	1.202.679,64	54.387,00
3. Einstellungen in Gewinnrücklagen	900.588,04	1.422.448,93
a) in die gesetzlichen Rücklage	271.949,50	131.583,00
b) in satzungsmäßigen Rücklagen	900.588,04	1.422.448,93
4. Bilanzgewinn / Bilanzverlust	0,00	0,00

Anhang

Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss

Angaben zur Identifikation der Gesellschaft laut Registergericht

Firmenname laut Registergericht:	Albert-Schweitzer-Einrichtungen für Behinderte gGmbH
Firmensitz laut Registergericht:	Dinslaken
Registereintrag:	Handelsregister
Registergericht:	Duisburg
Register-Nr.:	9889

Angaben zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Erworbene immaterielle Anlagewerte wurden zu Anschaffungskosten angesetzt und, sofern sie der Abnutzung unterlagen, um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Das Sachanlagevermögen wurde zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Die planmäßigen Abschreibungen wurden nach der voraussichtlichen Nutzungsdauer der Vermögensgegenstände linear vorgenommen.

Die Finanzanlagen wurden wie folgt angesetzt und bewertet:

- Anleihen mit den fortgeführten Anschaffungskosten

- Aktien mit dem Marktwert (Börsenkurs)

Die Vorräte wurden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt. Sofern die Tageswerte am Bilanzstichtag niedriger waren, wurden diese angesetzt.

Die Forderungen wurden unter Berücksichtigung aller erkennbaren Risiken bewertet. Wegen des allgemeinen Verlustrisikos wurde eine Pauschalwertberichtigung gebildet.

Für ungewisse Verbindlichkeiten aus Pensionsverpflichtungen wurden Rückstellungen gebildet. Die Rückstellungsbildung wurde gem. § 253 Abs. 1 Satz 2 HGB in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags bewertet. Die Pensionsrückstellungen betragen 2.475.737,00 EUR .

Die sonstigen Rückstellungen wurden für alle weiteren ungewissen Verbindlichkeiten gebildet. Dabei wurden alle erkennbaren Risiken berücksichtigt.

Verbindlichkeiten wurden zum Erfüllungsbetrag angesetzt.

Angaben zur Bilanz

Anlagespiegel für die einzelnen Posten des Anlagevermögens

Die Geschäftsjahresabschreibung je Posten der Bilanz ist aus dem Anlagenspiegel zu entnehmen.

Die Sofortabschreibung geringwertiger Wirtschaftsgüter wird als Zugang und Abgang ausgewiesen. Die Geschäftsjahresabschreibung enthält damit diese Beträge nicht.

Der Betrag der in den kumulierten Abschreibungsbeträgen nicht enthaltenen Sofortabschreibungen beläuft sich auf 51.405,95 EUR.

	Anschaffungs-, Herstellungskosten 01.01.2022 EUR	Zugänge EUR	davon FK-Zinsen EUR	Abgänge EUR	Umbuchungen EUR	Anschaffungs-, Herstellungskosten 31.12.2022 EUR
Anlagevermögen
Immaterielle Vermögensgegenstände
Software	487.143,25	58.488,31	0,00	21.500,00	54.000,09	578.131,65
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	487.143,25	58.488,31	0,00	21.500,00	54.000,09	578.131,65
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	9.127.402,35	91.931,26	0,00	0,00	241.660,39	9.460.994,00
technische Anlagen und Maschinen	2.307.786,94	70.341,02	0,00	44.062,75	0,00	2.334.065,21
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	5.906.712,92	482.820,78	0,00	322.306,33	50.151,09	6.117.378,46
geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	191.031,24	212.434,17	0,00	0,00	-345.811,57	57.653,84
Summe Sachanlagen	17.532.933,45	857.527,23	0,00	366.369,08	-54.000,09	17.970.091,51
Finanzanlagen
Wertpapiere des Anlagevermögens	12.792.882,85	5.142.113,00	0,00	4.066.366,08	0,00	13.868.629,77
Summe Finanzanlagen	12.792.882,85	5.142.113,00	0,00	4.066.366,08	0,00	13.868.629,77
Summe Anlagevermögen	30.812.959,55	6.058.128,54	0,00	4.454.235,16	0,00	32.416.852,93

	kumulierte Abschreibungen 01.01.2022 EUR	Abschreibungen Geschäftsjahr EUR	Zugänge EUR	Abgänge EUR	Umbuchungen EUR	kumulierte Abschreibungen 31.12.2022 EUR
Anlagevermögen
Immaterielle Vermögensgegenstände
Software	324.979,25	80.167,40	0,00	15.767,00	0,00	389.379,65
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	324.979,25	80.167,40	0,00	15.767,00	0,00	389.379,65
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	2.134.140,84	170.614,65	0,00	0,00	0,00	2.304.755,49
technische Anlagen und Maschinen	1.774.188,02	95.724,02	0,00	44.044,75	0,00	1.825.867,29
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	4.171.131,14	504.781,65	0,00	299.251,33	0,00	4.376.661,46
geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe Sachanlagen	8.079.460,00	771.120,32	0,00	343.296,08	0,00	8.507.284,24
Finanzanlagen
Wertpapiere des Anlagevermögens	109.213,18	230.956,65	0,00	17.029,25	0,00	323.140,58
Summe Finanzanlagen	109.213,18	230.956,65	0,00	17.029,25	0,00	323.140,58
Summe Anlagevermögen	8.513.652,43	1.082.244,37	0,00	376.092,33	0,00	9.219.804,47

	Zuschreibungen Geschäftsjahr EUR	Buchwert 31.12.2022 EUR	Buchwert 31.12.2021 EUR
Anlagevermögen
Immaterielle Vermögensgegenstände
Software	0,00	188.752,00	162.164,00
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	0,00	188.752,00	162.164,00
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	0,00	7.156.238,51	6.993.261,51
technische Anlagen und Maschinen	0,00	508.197,92	533.598,92
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	0,00	1.740.717,00	1.735.581,78
geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	57.653,84	191.031,24
Summe Sachanlagen	0,00	9.462.807,27	9.453.473,45
Finanzanlagen
Wertpapiere des Anlagevermögens	99,40	13.545.588,59	12.683.669,67
Summe Finanzanlagen	99,40	13.545.588,59	12.683.669,67
Summe Anlagevermögen	99,40	23.197.147,86	22.299.307,12

Finanzanlagen

Die Albert-Schweitzer-Einrichtungen für Behinderte gGmbH stuft ihre finanziellen Vermögenswerte in die folgenden Bewertungskategorien ein:

- solche, die in der Folge zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden (entweder erfolgsneutral oder erfolgswirksam), und

- solche, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden.

Im Geschäftsjahr verteilen sich die Anlagen auf Aktien und Anleihen.

Die Anleihen werden zum Zweck vertraglicher Zahlungsströme gehalten, die ausschließlich Zins- und Tilgungszahlungen enthalten.

Die Anleihen wurden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet.

Alle anderen finanziellen Vermögenswerte werden zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Die Gewinne und Verluste daraus sind erfolgswirksam erfasst.

Zum Bilanzstichtag

betrugen die Anschaffungskosten der Anleihen	10.795.833,00
Der beizulegende Zeitwert (Börsenkurs) betrug	9.426.849,00
Unter der Annahme, dass die Anleihen zum Fälligkeitstag zum Nominalbetrag zurückfließen
sieht die Gesellschaft darin keine dauernde Wertminderung.
Dementsprechend wurde die Abwertung in Höhe von	1.368.984,00
nicht vorgenommen und hat das Jahresergebnis nicht gemindert

Sonstige Vermögensgegenstände

Unter den sonstigen Vermögensgegenständen wurden größere Beträge für noch nicht vereinnahmte Zinsen in Höhe von 19,6 T€ erfasst.

Die Abgrenzung dient der periodengerechten Gewinnermittlung. Die Beträge haben Forderungscharakter.

Die gesetzlichen Rücklagen betreffen solche nach § 12 Abs. 5 Nr. 2 und Nr. 3 WVO

Pensionsrückstellungen

Die Ermittlung der Pensionsrückstellung erfolgte nach den Grundsätzen der Versicherungsmathematik mittels der "Projected-Unit-Credit-Methode" (PUC-Methode). Der Rückstellungsbetrag gemäß der PUC-Methode ist definiert als der versicherungsmathematische Barwert der Pensionsverpflichtung, der von den Mitarbeitern bis zum Stichtag gemäß Planformel und Unverfallbarkeitsregelung aufgrund ihrer bis dahin abgeleisteten Dienstzeiten erdient worden ist.

Für die Berechnungen wurden folgende Annahmen getroffen:

Zinssatz (10-Jahres-Durchschnitt)	1,78%
Zinssatz (7 -Jahres-Durchschnitt)	1,44%
erwartete Lohn- und Gehaltssteigerungen	2,00%
zugrunde gelegte Sterbetafel	Richttafeln 2018 G von Klaus Heubeck

Bei den Rückstellungen für Altersversorgungsverpflichtungen ergibt sich zwischen dem Ansatz nach dem durchschnittlichen Marktzinssatz aus den vergangenen zehn Geschäftsjahren und dem Ansatz nach dem durchschnittlichen Marktzinssatz aus den vergangenen sieben Geschäftsjahren ein Unterschiedsbetrag im laufenden Geschäftsjahr in Höhe von EUR -66.038,00.

Betrag der Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit > 5 Jahre und der Sicherungsrechte

Der Gesamtbetrag der bilanzierten Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von mehr als 5 Jahren beträgt 260.975,49 EUR (Vorjahr: 271.276,55 EUR).

Aufgliederung der Verbindlichkeiten und Sicherungsrechte mit einer Restlaufzeit > 5 Jahre

Die nachfolgende Darstellung zeigt Restlaufzeiten und Sicherungsrechte der in der Bilanz aufgeführten Verbindlichkeiten.

Art der Verbindlichkeit	1 - 4 Jahre Betrag EUR	Restlaufzeit größer 5 Jahre Betrag EUR	Sicherung Betrag EUR
gegenüber Kreditinstituten	39.719,0	260.975,49	Grundschuld

Neben den in der Bilanz ausgewiesenen Verbindlichkeiten bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen.

Es bestehen Mietverträge zwischen der Gesellschaft und dem Alleingesellschafter mit einer jährlichen Mietverpflichtung von 639,0 T€ und eine Erbbauzinsverpflichtung mit einem Jahresaufwand von 47,2 T€.

Die Mietverträge befinden sich in der Verlängerungsoption bis 2018 und wurden danach um weitere 5 Jahre verlängert. Der Erbbauzinsvertrag hat noch eine Laufzeit von 75 Jahren.

Mit Dritten bestehen drei weitere Mietverträge (Jahresmiete 45,1 T€),

Aus der Mieterverpflichtung den Mietgegenstand in einen ordnungsgemäßen Zustand zu erhalten erwartet die Gesellschaft im Jahr 2023 Instandhaltungsaufwendungen von ca. 600 T€.

Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung

Erläuterung der periodenfremden Erträge

In der Erfolgsrechnung sind periodenfremde Erträge in Höhe von EUR 636.685,02 enthalten.

Im Einzelnen ergaben sich folgende Erträge, die einem anderen Geschäftsjahr zuzurechnen sind:

Erstattung Corona Mehrbedarf 2020/21	67.928,01
Erstattung Energiekosten 2021	8.015,70
Ausgleichsabgabe	342.399,94
Lieferantenboni	15.412,55
Infektionsschutzgesetz	25.931,08
BSS e.V.	2.284,75
NZ Pflegepauschalen	140.425,47
Versicherungsschäden	3.844,40
SodEG Erstattung 2020/2021	13.833,62
RZVK	13.423,80
div. Kleinstbeträge	3.185,70
	636.685,02

Erläuterung der periodenfremden Aufwendungen

In der Erfolgsrechnung sind periodenfremde Aufwendungen in Höhe von 67.052,16 EUR enthalten.

Im Einzelnen ergaben sich folgende Aufwendungen, die einem anderen Geschäftsjahr zuzurechnen sind:

Stadtwerke, Energiekosten	41.770,04
Schulungsmaßnahmen 2021	6.914,68
Maßnahmekosten 2019-2021	8.155,98
Prüfungskosten	2.373,28
BGW	290,05
Waren-/Materialeinkauf 2021	5.055,07
Nebenkostenabrechnung AWG	2.257,88
div. Kleinstbeträge	235,18
	67.052,16

Sonstige Angaben

Erläuterungen der sonstigen Rückstellungen (§ 285 Nr. 12 HGB)

Resturlaubstage	210.480,00
Überstunden	168.158,28
Berufsgenossenschaft	28.771,34
Löhne Beschäftigte	11.231,71
Altersteilzeit	640.040,50
Pensionssicherungsverein	4.000,00
Abschluss-/Prüfungskosten	59.000,00
Gewährleistungen	15.649,00
	1.137.330,83

Durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahrs beschäftigten Arbeitnehmer

Die nachfolgenden Arbeitnehmergruppen waren während des Geschäftsjahres im Unternehmen beschäftigt:

Arbeitnehmergruppen		Zahl
Mitarbeiter weiblich (ohne AZUBI)		341,00
Mitarbeiter männlich (ohne AZUBI)		144,00
Die Gesamtzahl der durchschnittlich beschäftigten Arbeitnehmer beträgt damit	485,00
vollzeitbeschäftigte Mitarbeiter		177,00
Altersteilzeit		9,00
teilzeitbeschäftigte Mitarbeiter		299,00

Angaben nach § 42, 3 GmbHG

Gegenüber dem Gesellschafter bestehen die nachfolgenden Rechte und Pflichten:

Ausleihungen an den Gesellschafter	0,00
Forderungen gegenüber dem Gesellschafter	130.123,03
sonstige Verbindlichkeiten gegenüber dem Gesellschafter	25.925,36

Namen der Geschäftsführer

Während des abgelaufenen Geschäftsjahrs wurden die Geschäfte des Unternehmens durch folgende Person geführt:

Geschäftsführer:	Dipl.-Betriebswirt Meinhard Reichelt	ausgeübter Beruf:	Dipl.-Betriebswirt
	Laakmannshof 22, 46562 Voerde
	Eberhard Gröh	ausgeübter Beruf:	Dipl.-Betriebswirt
	Am Römerlager 4, 53117 Bonn

Von der Schutzklausel nach § 286, 4 HGB wird Gebrauch gemacht.

Namen der Mitglieder der Unternehmensorgane

Dem Aufsichtsrat gehörten am 31.12.2022 die nachfolgenden Personen an:

Vorsitzender	Dipl.-oec. Ernst Jacob	Vorstandsmitglied Readymix AG i.R.
	Rotbachstraße 23, 46535 Dinslaken
Stellvertreter	Prof. Dr. Karl Friedrich Jakob	Vorstandsvorsitzender RWTÜV e.V. i.R.
	Eppinkstraße 7, 46535 Dinslaken
Stellvertreter	Dr. Ing. Michael Peters	Direktor Bereich Roheisen
	Am Bendmannsfeld 4, 47447 Moers	ThyssenKrupp Steel Europe AG i.R.
weitere Mitglieder	Dipl.-Ing. Gert Huesmann	Geschäftsführer Wohnbau Dinslaken i.R.
	Rühlskath 33, 46562 Voerde
	Dr. agr. Hans-Rudolf Jürging	Geschäftsführer STEAG Kraftwerks-
	Wülbeck 18, 46535 Dinslaken	Grundstücks-Ges.mbH i.R.
	Dr. Uwe Kasimier	Rentner
	Rotbachstr. 27, 46535 Dinslaken
	Josef Kremer	Geschäftsführer
	Timmermannsweg 7, 46509 Xanten	Stadtwerke Dinslaken
	Dr. Elmar Legge	Vorstand der GREIF-Stiftung, Mülheim
	Hoher Weg 19, 46514 Schermbeck
	Peter Urban	selbstständiger Unternehmensberater
	Ufermannshof 19, 46539 Dinslaken
	Margot Stieler	Rentnerin
	Ursulastr. 36, 46537 Dinslaken
	Jürgen Stackebrandt	Rentner
	Sandstr. 16, 46562 Voerde

Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen

Es bestehen Mietverhältnisse zwischen dem Alleingesellschafter und der Gesellschaft.

Honorar des Abschlussprüfers

Das vom Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr berechnete Gesamthonorar beträgt 32.000 EUR und gliedert sich wie folgt:

Honorar des Abschlussprüfers	EUR
a) Abschlussprüfungsleistungen	32.000,00

Vorgänge von besonderer Bedeutung

Nach dem Schluss des Geschäftsjahrs traten keine Vorgänge von besonderer Bedeutung auf, über die zu berichten wäre.

Vorschlag bzw. Beschluss zur Ergebnisverwendung

Die Geschäftsführung beschließt in Übereinstimmung mit den Gesellschaftern die folgende Ergebnisverwendung:

In die Rücklagen werden 830.769,43 EUR eingestellt.

Entnahme aus der Rücklage	Ausschüttungssperre § 253,6 HGB	gesetzliche Rücklage	-66.038,00
Einstellung in die Rücklage	konjunkturelle Schwankung	gesetzliche Rücklage nach WVO	271.949,50
Einstellung in die Rücklage	Ersatzinvestitionen	gesetzliche Rücklage nach WVO	0,00
Einstellung in die Rücklage	nutzungsgebundenes Kapital	satzungsgemäße Rücklage	539.402,12
Entnahme aus der Rücklage	Vermögensverwaltung	satzungsgemäße Rücklage	-163.676,76
Entnahme aus der Rücklage	Betriebsmittel	satzungsgemäße Rücklage	-1.463.921,78
Einstellung in die Rücklage	AUW	satzungsgemäße Rücklage	51.515,49
Einstellung in die Rücklage	von Todes wegen	satzungsgemäße Rücklage	0,00
			-830.769,43

Unterschrift der Geschäftsführung

Dinslaken, den 28.04.2023

gez. Eberhard Gröh

Angabe der Ausleihungen, Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern

1.1.2022 - 31.12.2022

Der Betrag der sonstigen Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern beträgt 25.925,36 EUR. Der Betrag der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Gesellschaftern beträgt 130.123,03 EUR.

1.1.2021 - 31.12.2021

Der Betrag der sonstigen Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern beträgt 25.333,92 EUR. Der Betrag der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Gesellschaftern beträgt 616.626,94 EUR.

sonstige Berichtsbestandteile

Angaben zur Feststellung:

Der Jahresabschluss wurde am 23.05.2023 festgestellt.

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

An die Albert-Schweitzer-Einrichtungen gGmbH für Behinderte gGmbH

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Albert-Schweitzer-Einrichtungen gGmbH für Behinderte gGmbH - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2022 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Albert-Schweitzer-Einrichtungen gGmbH für Behinderte gGmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

• entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2022 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 und

• vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrates für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die Sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben Sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind Sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die Sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

• identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

• gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.

• beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

• ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

• beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.

• beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.

• führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Dinslaken, 05.05.2023

VIETMEIER PartG mbB Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Hans-Dieter Vietmeier, Wirtschaftsprüfer