FUCHS Bau GmbH

Hainichen

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2021 bis zum 31.12.2021

Bilanz zum 31. Dezember 2021

AKTIVA

	31.12.2021		31.12.2020
	€	€	€
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	62.507,00		54.398,50
2. Geschäfts- oder Firmenwert	1,00		1,00
		62.508,00
II. Sachanlagen
1. Technische Anlagen und Maschinen	48.581,00		39.446,00
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	180.935,00		182.454,50
		229.516,00
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen		51.000,00	51.000,00
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	0,00		1.523,52
2. In Ausführung befindliche Bauaufträge	21.139.708,00		14.900.569,00
3. Erhaltene Anzahlungen	-19.132.227,85		-11.684.076,85
		2.007.480,15
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	7.162.448,98		5.128.884,83
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	454.839,73		1.442.354,98
- davon gegen Gesellschafter € 0,00 (Vj. € 623.885,15)
3. Sonstige Vermögensgegenstände	827.035,38		842.582,49
		8.444.324,09
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten		6.462.818,56	4.033.752,16
C. Rechnungsabgrenzungsposten		47.173,22	42.467,76
		17.304.820,02	15.035.357,89

PASSIVA

	31.12.2021		31.12.2020
	€	€	€
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital		1.000.000,00	1.000.000,00
II. Gewinnvortrag		3.014.361,21	3.161.223,01
III. Jahresüberschuss		1.543.474,52	1.353.138,20
B. Rückstellungen
1. Steuerrückstellungen	216.576,00		299.424,24
2. Sonstige Rückstellungen	3.544.852,74		3.443.678,57
		3.761.428,74
C. Verbindlichkeiten
1. Erhaltene Anzahlungen	4.165.000,00		2.227.360,00
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	2.407.775,72		2.936.975,13
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	696.071,42		0,00
- davon gegen Gesellschafter € 428.482,62 (Vj. € 0,00)
4. Sonstige Verbindlichkeiten	716.708,41		613.558,74
- davon aus Steuern € 486.872,79 (Vj. € 106.664,98)		7.985.555,55
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit € 16.720,26 (Vj. € 70.009,06)
		17.304.820,02	15.035.357,89

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar 2021 bis zum 31. Dezember 2021

	2021		Vorjahr
	€	€	€
1. Umsatzerlöse		55.001.104,05	62.514.012,70
2. Erhöhung / Verminderung des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen		6.239.139,00	-9.116.511,00
3. Sonstige betriebliche Erträge		1.473.361,55	25.710,02
4. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	6.999.642,79		6.461.934,44
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	39.704.665,45		31.199.538,27
		46.704.308,24
5. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	5.810.529,94		6.655.556,85
b) Soziale Abgaben u. Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung	2.384.435,54		2.411.796,47
- davon für Altersversorgung € 0,00 (Vj. € 0,00)		8.194.965,48
6. Abschreibungen
auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		93.163,96	84.228,76
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen		5.464.362,78	4.701.510,60
8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge		31.578,93	60.484,57
- davon von verbundenen Unternehmen € 25.000,00 (Vj. € 25.000,00)
9. Abschreibungen auf Finanzanlagen		0,00	0,00
10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		6.617,96	3.538,21
11. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		691.798,64	587.585,53
12. Ergebnis nach Steuern		1.589.966,47	1.378.007,16
13. Sonstige Steuern		46.491,95	24.868,96
14. Jahresüberschuss		1.543.474,52	1.353.138,20

Anhang für das Geschäftsjahr 2021

I. Allgemeine Angaben

Die FUCHS Bau GmbH ist im Handelsregister Abteilung B des Amtsgerichts Chemnitz unter der Nummer HRB 25562 eingetragen.

Nach den in § 267 Abs. 2 HGB angegebenen Größenklassen ist die Gesellschaft eine mittelgroße Kapitalgesellschaft. Größenabhängige Erleichterungen bei der Aufstellung des Anhangs nach § 288 Abs. 2 HGB werden teilweise in Anspruch genommen.

Der Jahresabschluss der Gesellschaft wurde auf der Grundlage des Handelsgesetzbuches in der Fassung des BilRUG unter Beachtung der Vorschriften des GmbHG aufgestellt.

Es wurden die handelsrechtlichen Bewertungsvorschriften unter Berücksichtigung der Fortführung der Unternehmenstätigkeit beachtet.

Gemäß § 264 Abs. 1 HGB haben die gesetzlichen Vertreter einer Kapitalgesellschaft den Jahresabschluss um einen Anhang zu erweitern, der mit der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung eine Einheit bildet. Der Jahresabschluss hat unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft zu vermitteln. Führen besondere Umstände dazu, dass der Jahresabschluss dieses Bild nicht vermittelt, so sind im Anhang zusätzliche Angaben zu machen.

Die Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und die allgemeinen Bewertungsgrundsätze des § 252 Abs. 1 HGB wurden beachtet.

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren gemäß § 275 Abs. 2 HGB aufgestellt.

Geschäftsjahr ist das Kalenderjahr.

II. Angaben zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze wurden gegenüber dem Vorjahr unverändert angewandt. Die Darstellung der Umsatzsteuerschuld erfolgt auf Grund der umsatzsteuerlichen Organschaft mit der Muttergesellschaft unter den Forderungen gegen Verbundunternehmen.

Die entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger linearer Abschreibungen angesetzt. Der entgeltlich erworbene Geschäfts- oder Firmenwert wurde über einen Zeitraum von 5 Jahren abgeschrieben. Die Nutzungsdauerschätzung basiert auf einer entsprechenden Fortführung von Auftrags- und Kundenbeziehungen.

Das Sachanlagevermögen wurde zu Anschaffungskosten- bzw. Herstellungskosten angesetzt und - soweit abnutzbar - um planmäßige Abschreibungen vermindert. Die Abschreibungen wurden entsprechend der wirtschaftlichen Nutzungsdauer der Vermögensgegenstände ermittelt.

Vermögensgegenstände mit Anschaffungskosten von mehr als EUR 250,00 und bis zu EUR 1.000,00 werden gemäß § 6 Abs. 2 und 2 a EStG in einem Sammelposten erfasst und über fünf Jahre aufgelöst.

Die Bewertung der Vorräte erfolgte grundsätzlich zu Anschaffungs- und Herstellungskosten. Das strenge Niederstwertprinzip wurde beachtet.

Die ebenfalls im Umlaufvermögen ausgewiesenen in Arbeit befindlichen Bauaufträge wurden zu Herstellungskosten nach dem bisherigen Fertigungsgrad und unter Berücksichtigung der noch anfallenden Kosten der jeweiligen Aufträge bewertet. Die Herstellungskosten beinhalten die Material- und Fertigungskosten sowie die aktivierungsfähigen Gemeinkosten.

Die erhaltenen Anzahlungen auf Bestellungen wurden vom Posten Vorräte offen abgesetzt. Insoweit die erhaltenen Anzahlungen im Einzelfall die angesetzten Werte der in Arbeit befindlichen Bauaufträge übersteigen, wurde der übersteigende Betrag auf der Passivseite unter dem Posten erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen ausgewiesen.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände wurden unter Berücksichtigung aller erkennbaren Risiken zum Nennbetrag angesetzt. Bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen an Dritte wurden erkennbare Einzelrisiken durch Wertberichtigungen berücksichtigt. Dem allgemeinen Kreditrisiko wurde durch eine Pauschalwertberichtigung in Höhe von 1,0 % (Vorjahr: 1,0 %) Rechnung getragen.

Liquide Mittel sind zum Nennwert angesetzt.

Als Rechnungsabgrenzungsposten sind auf der Aktivseite Ausgaben vor dem Abschlussstichtag ausgewiesen, soweit sie Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen. Die Bewertung erfolgt zum Nennwert.

Das gezeichnete Kapital wird zum Nennwert bilanziert.

Die sonstigen Rückstellungen wurden für alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags gebildet.

Die Verbindlichkeiten wurden zum Erfüllungsbetrag angesetzt.

III. Erläuterungen zum Jahresabschluss

A) Erläuterungen zur Bilanz

1. Anlagevermögen

Die Aufgliederungen und Entwicklungen der einzelnen Posten des Anlagevermögens sind aus dem diesem Anhang gesondert beigefügten Anlagenspiegel (Anlage 3a) zu entnehmen.

2. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Bei den Forderungen gegen verbundene Unternehmen handelt es sich in Höhe von TEUR 28,4 (Vj. TEUR 1.767,3) um Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und in Höhe von TEUR 426,4 (Vj. TEUR 1.411,4) um sonstige Vermögensgegenstände. Eine Wertberichtigung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ist nicht notwendig.

Die Forderungen gegen die Gesellschafterin in Höhe von TEUR 1.000 aus Darlehen wurden mit den Verbindlichkeiten aus umsatzsteuerlicher Organschaft in Höhe von TEUR 1.428 saldiert.

Sämtliche Forderungen haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

In den sonstigen Vermögensgegenständen sind Liquiditätszuschüsse gegenüber zwei Arbeitsgemeinschaften in Höhe von insgesamt TEUR 478,5 (Vj TEUR 467,5) enthalten. Der Einschuss in eine der beiden Arbeitsgemeinschaften ist mit TEUR 196,0 wertberichtigt. Nach Abschluss der jeweiligen Bauprojekte werden die Liquiditätszuschüsse zurückgezahlt. Die sonstigen Vermögensgegenstände betreffen mit TEUR 0,5 Kautionen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr.

3. Eigenkapital

Das gezeichnete Kapital der Gesellschaft beträgt TEUR 1.000,0 und ist in voller Höhe erbracht. Es besteht aus einem Geschäftsanteil.

4. Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen von insgesamt TEUR 3.545 (Vj. TEUR 3.444) betreffen in Höhe von TEUR 2.537 (Vj. TEUR 2.897) Rückstellungen für ausstehende Rechnungen, in Höhe von TEUR 468 (Vj. TEUR 271) Personalrückstellungen und in Höhe von TEUR 133 (Vj. TEUR 140) Rückstellungen für Gewährleistungen. Rückstellungen für eine Altersteilzeitzusage in Höhe von T€ 70 waren mit dem verpfändeten Hinterlegungsguthaben bei der SoKa Bau verrechnet.

Die Steuerrückstellungen betragen 217 TEUR (Vj 299 TEUR) und betreffen das Jahr 2021.

5. Verbindlichkeiten

Art, Höhe und Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten ergeben sich aus nachfolgendem Verbindlichkeitenspiegel:

Bezeichnung	Stand 31.12.2021	Restlaufzeit bis 1 Jahr	Restlaufzeit > 1 bis 5 Jahre	Restlaufzeit > 5 Jahre
	TEUR	TEUR	TEUR	TEUR
1. Verbindlichkeiten gegen- über Kreditinstituten	0,0	0,0	0,0	0,0
(Vorjahr)	(0,0)	(0,0)	(0,0)	(0,0)
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	4.165,0	4.165,0	0,0	0,0
(Vorjahr)	(2.227,4)	(2.227,4)	(0)	(0)
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	2.407,8	2.388,4	19,4	0,0
(Vorjahr)	(2.937,0)	(1.827,3)	(756,1)	(353,6)
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	696,1	696,1	0,0	0,0
(Vorjahr)	(0,0)	(0,0)	(0,0)	(0,0)
5. Sonstige Verbindlichkeiten	716,7	716,7	0,0	0,0
(Vorjahr)	(613,6)	(613,6)	(0,0)	(0,0)
Summe	7.985,6	7.966,2	0,0	0,0
(Vorjahr)	(5.778)	(4.668,3)	(756,1)	(353,6)

6. Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschafter

Gegen die Gesellschafterin besteht eine Darlehensforderung in Höhe von TEUR 1.000,0. Es bestehen zudem Verbindlichkeiten aus Umsatzsteuer auf Grund umsatzsteuerlicher Organschaft in Höhe von TEUR 1.428. Im Vorjahr bestanden Forderungen aus zwei Darlehen mit einer Gesamthöhe von TEUR 1.000,0 sowie Verbindlichkeiten aus Lieferung und Leistungen in Höhe von TEUR 1,5 und Verbindlichkeiten aus Umsatzsteuer in Höhe von TEUR 327,7.

B) Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung

1. Sonstige betriebliche Erträge

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind periodenfremde Erträge aus der Auflösung von Einzelwertberichtigungen in Höhe von T€ 1.361,0 sowie aus einer Versicherungserstattung in Höhe von TEUR 10,3 (Vj. TEUR 29,2) und Erlöse aus Forderungen von Vorjahren in Höhe von TEUR 85,8 (Vj. TEUR 0,0).

2. Sonstige betriebliche Aufwendungen

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind periodenfremde Aufwendungen aus Wertberichtigung für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 0,0 (Vj. TEUR 185,0) enthalten.

3. Zinserträge

In den Zinserträgen sind Zinserträge von der Gesellschafterin in Höhe von TEUR 25,0 (Vj TEUR 25,0) enthalten.

IV. Sonstige Angaben

1. Haftungsverhältnisse

Aus der Bilanz nicht ersichtliche Haftungsverhältnisse gemäß § 251 HGB bestehen zum Abschlussstichtag für bestehende Bürgschaften diverser Kreditversicherer (Vertragserfüllung und Gewährleistung) in Höhe von insgesamt TEUR 16.943,9 (Vj TEUR 17.418). Auf Grund unserer Befähigung, Nachbesserungen durchzuführen, sehen wir die Gefahr einer Inanspruchnahme als gering an. Daneben bestehen Haftungsverhältnisse für das Hinterlegungsguthaben einer Altersteilzeitzusage bei der SoKa Bau in Höhe von T€ 70.

2. Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Es bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen in Höhe von jährlich TEUR 1.537. Diese betreffen zum 31. Dezember 2021 den jährlich kündbaren Pachtvertrag mit der FUCHS Hainichen Besitz GmbH & Co.KG, Berching, welcher unverändert seit 2019 besteht und den Dienstleistungsvertrag mit der FUCHS & Söhne Service GmbH, Berching.

3. Angaben zu Arbeitnehmern

Im Berichtsjahr 2021 waren ohne Geschäftsführer und Azubi bzw. Studenten durchschnittlich 144 (Vj. 150) Mitarbeiter beschäftigt, davon 82 gewerbliche Mitarbeiter und 62 Angestellte (inkl. angestellte Poliere).

4. Geschäftsführer

―	Herr Michael Altmann, Dipl.-Ing.
―	Herr Conrad Fuchs, Dipl.-Ing. (FH), gleichzeitig Geschäftsführer der FUCHS & Söhne GmbH, Berching

5. Gesamtbezüge der Organe der Gesellschaft

Betreffend der Angabe von Bezügen hat die Gesellschaft von der Schutzklausel nach § 286 Abs. 4 HGB Gebrauch gemacht.

6. Konzernzugehörigkeit

Mutterunternehmen ist die FUCHS & Söhne Holding GmbH, Berching, die 100 % der Anteile an der Gesellschaft hält. Der Jahresabschluss wird in den Konzernabschluss der Muttergesellschaft für den größten Kreis von Unternehmen einbezogen und im Bundesanzeiger veröffentlicht.

7. Anteilsbesitz

Firma und Sitz	Eigenkapital in	Anteil per 31.12.2021	Jahresergebnis
	EUR	in %	in EUR
Projektgesellschaft Dresden-Mickten E eins mbH, Dresden ¹⁾	-12.185,45	51	-4.766,72
Projektgesellschaft Dresden-Mickten E null mbH, Dresden ¹⁾	-23.721,35	51	-5.242,12
Projektgesellschaft Dresden-Mickten F null mbH, Dresden ²⁾	-109.821,97	51	-17.490,26
Projektgesellschaft Königsbrücker Straße 117 Dresden mbH, Dresden ²⁾	-1.418.760,81	51	-14.357,09

¹⁾ Vorläufiger Jahresabschluss zum 31.12.2021

²⁾ Jahresabschluss zum 31.12.2020

8. Beteiligungen an Arbeitsgemeinschaften

FUCHS Bau GmbH ist jeweils zu 50 % an zwei ARGEN beteiligt. Dabei handelt es sich um die Arbeitsgemeinschaft A7 Rhüden Ingenieurbau mit Sitz in 09661 Hainichen, Dorstener Str. 1 und um die Arbeitsgemeinschaft EU B 241 Northeim mit Sitz in 39114 Magdeburg, Berliner Chaussee 106-112. Bei beiden ARGEN handelt es sich um eine GbR.

9. Ergebnisverwendungsvorschlag

Die Geschäftsführung wird dem Gesellschafter vorschlagen, den Jahresüberschuss des Geschäftsjahres 2021 in Höhe von EUR 1.543.474,52 mit dem Gewinnvortrag in Höhe von EUR 3.014.361,21 zu verrechnen und den Gesamtbetrag auf neue Rechnung vorzutragen.

10. Nachtragsbericht

Es haben sich keine Vorgänge von besonderer Bedeutung ergeben, die nach dem Schluss des Geschäftsjahres eingetreten sind.

Hainichen, 28.04.2022

gez. Dipl.-Ing. Michael Altmann, Geschäftsführer

gez. Dipl.-Ing. (FH) Conrad Fuchs, Geschäftsführer

Anlagenspiegel für das Rumpfgeschäftsjahr vom 01.01. - 31.12.2021

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	01.01.2021	Zugänge	Abgänge	Umbuchungen	31.12.2021
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	281.753,59	22.972,05	218.000,07	0,00	86.725,57
2. Geschäfts- oder Firmenwert	175.000,00	0,00	0,00	0,00	175.000,00
	456.753,59	22.972,05	218.000,07	0,00	261.725,57
II. Sachanlagen
1. Technische Anlagen und Maschinen	213.095,99	30.229,47	93.351,54	0,00	149.973,92
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	557.949,00	55.686,44	229.037,81	0,00	384.597,63
	771.044,99	85.915,91	322.389,35	0,00	534.571,55
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	63.750,00	0,00	0,00	0,00	63.750,00
	63.750,00	0,00	0,00	0,00	63.750,00
Summe Anlagevermögen	1.291.548,58	108.887,96	540.389,42	0,00	860.047,12

	Abschreibungen
	01.01.2021	Zugänge	Abgänge	31.12.2021
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	227.355,09	14.863,55	218.000,07	24.218,57
2. Geschäfts- oder Firmenwert	174.999,00	0,00	0,00	174.999,00
	402.354,09	14.863,55	218.000,07	199.217,57
II. Sachanlagen
1. Technische Anlagen und Maschinen	173.649,99	21.094,47	93.351,54	101.392,92
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	375.494,50	57.205,94	229.037,81	203.662,63
	549.144,49	78.300,41	322.389,35	305.055,55
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	12.750,00	0,00	0,00	12.750,00
	12.750,00	0,00	0,00	12.750,00
Summe Anlagevermögen	964.248,58	93.163,96	540.389,42	517.023,12

	Buchwert
	31.12.2021	01.01.2021
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	62.507,00	54.398,50
2. Geschäfts- oder Firmenwert	1,00	1,00
	62.508,00	54.399,50
II. Sachanlagen
1. Technische Anlagen und Maschinen	48.581,00	39.446,00
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	180.935,00	182.454,50
	229.516,00	221.900,50
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	51.000,00	51.000,00
	51.000,00	51.000,00
Summe Anlagevermögen	343.024,00	327.300,00

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2021

A - DARSTELLUNG DES GESCHÄFTSVERLAUFES

1. Gesamtwirtschaftliche Entwicklung / Wirtschaftliche Rahmenbedingungen

"Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist im 4. Quartal 2021 gegenüber dem 3. Quartal 2021 - preis-, saison- und kalenderbereinigt - um 0,3 % gesunken. Nachdem die Wirtschaftsleistung im vergangenen Sommer trotz zunehmender Liefer- und Materialengpässe wieder gewachsen war, wurde die Erholung der deutschen Wirtschaft durch die vierte Corona-Welle und erneute Verschärfungen der Corona-Schutzmaßnahmen zum Jahresende gestoppt. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) fiel die Entwicklung des BIP allerdings sowohl im 4. Quartal 2021 (-0,3 %) als auch im gesamten Jahr 2021 (+2,9 %, siehe Grafik Seite 2) positiver aus als in der Schnellmeldung am 28. Januar 2022 berichtet. Die Ergebnisse wurden entsprechend revidiert. Gegenüber dem 4. Quartal 2019, dem Quartal vor Beginn der Corona-Krise, war die Wirtschaftsleistung im 4. Quartal 2021 um 1,1 % niedriger."

(Quelle: Pressemitteilung Nr. 074 vom 22. Februar 2022, Statistisches Bundesamt).

"Im Vergleich zum vorangegangenen Krisenjahr 2020, in dem die Produktion im Zuge der Corona-Pandemie teilweise massiv eingeschränkt worden war, hat sich die Wirtschaftsleistung im Jahr 2021 in fast allen Wirtschaftsbereichen erhöht.

Die preisbereinigte Bruttowertschöpfung stieg im Verarbeitenden Gewerbe deutlich um 4,4 % gegenüber dem Vorjahr. Auch die meisten Dienstleistungsbereiche verzeichneten gegenüber 2020 merkliche Zuwächse. So nahm die Wirtschaftsleistung der Unternehmensdienstleister, zu denen Forschung und Entwicklung, Rechts- und Steuerberater sowie Ingenieurbüros zählen, um 5,4 % zu. Im zusammengefassten Wirtschaftsbereich Handel, Verkehr und Gastgewerbe fiel das Wirtschaftswachstum aufgrund der anhaltenden pandemiebedingten Einschränkungen mit einem Plus von 3,0 % etwas verhaltener aus. Lediglich im Baugewerbe, in dem die Corona-Pandemie im Jahr 2020 keine sichtbaren Spuren hinterlassen hatte, ging die Wirtschaftsleistung 2021 gegenüber 2020 leicht um 0,4 % zurück.

Trotz der Zuwächse im Jahr 2021 hat die Wirtschaftsleistung in den meisten Wirtschaftsbereichen noch nicht wieder das Vorkrisenniveau erreicht. So lag die Wirtschaftsleistung im Verarbeitenden Gewerbe 2021 noch 6,0 % unter dem Niveau von 2019. Die sonstigen Dienstleister, zu denen neben Sport, Kultur und Unterhaltung auch die Kreativwirtschaft zählt, waren besonders stark von der anhaltenden Corona-Pandemie beeinträchtigt. Hier lag die preisbereinigte Bruttowertschöpfung 2021 sogar noch 9,9 % unter dem Vorkrisenniveau. Im Bereich Öffentliche Dienstleister, Erziehung, Gesundheit wurde der Rückgang der Wirtschaftsleistung aus dem Krisenjahr 2020 im Jahr 2021 nahezu kompensiert. Das Baugewerbe und der Bereich Information und Kommunikation konnten sich in der Pandemie behaupten und ihre Wirtschaftsleistung im Vergleich zu 2019 merklich steigern."

(Quelle: Pressemitteilung Nr. 020 vom 14. Januar 2022, Statistisches Bundesamt).

Die Prognosen für die kommenden Jahre sind angesichts der aktuellen Entwicklungen in der Ukraine- und der Corona-Krise kaum einzuschätzen (zu den Auswirkungen der Ukraine-Krise mehr unter Kapitel "C - Risiken"). Der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung (kurz: die Wirtschaftsweisen) stellt in seinem Jahresbericht 2021/22 im Kapitel 1 "Konjunktur: Angebotsseitige Engpässe dämpfen Wachstum" Folgendes heraus:

"Nach dem pandemiebedingten Rückschlag im Winterhalbjahr 2020/21 hat die deutsche Volkswirtschaft ab dem 2. Quartal 2021 ihre Erholung fortgesetzt. Die zunehmende Impfung großer Teile der erwachsenen Bevölkerung hat den raschen Rückgang der Neuinfektionen unterstützt, wodurch weitreichende Öffnungsschritte in den zuvor eingeschränkten Wirtschaftsbereichen ermöglicht wurden. Infolgedessen dürften sich die pandemiebedingten Verhaltensanpassungen der privaten Haushalte teilweise normalisiert haben, was zusammengenommen insbesondere die Konsumnachfrage stabilisiert haben dürfte. Nichtsdestotrotz haben sich im Vergleich zum Frühjahr die kurzfristigen Aussichten für die weitere Erholung eingetrübt. Insbesondere die weltweiten Liefer- und Kapazitätsengpässe treffen die stark in globale Wertschöpfungsketten eingebundene deutsche Industrie. Steigende Energie-, Rohstoff- sowie Transportkosten belasten die Gewinnspannen der Unternehmen und dürften zumindest teilweise auf die Verbraucherinnen und Verbraucher überwälzt werden. Zudem ist laut Robert Koch-Institut davon auszugehen, dass sich der aktuell zu beobachtende Anstieg der Neuinfektionszahlen im Verlauf des Winterhalbjahrs 2021/22 weiter beschleunigen dürfte, etwa infolge verstärkter Kontakte in Innenräumen. Dies dürfte die weitere Erholung der privaten Nachfrage zunächst dämpfen und so - trotz weiterhin günstiger außenwirtschaftlicher Rahmenbedingungen sowie expansiver Geld- und Fiskalpolitik - das Wirtschaftswachstum im 4. Quartal 2021 und im 1. Quartal 2022 verlangsamen.

Der Sachverständigenrat erwartet für das Jahr 2021 ein Wachstum der Wirtschaftsleistung um 2,7 % (ohne nennenswerte Kalendereffekte). Die angebotsseitigen Engpässe dürften einen Gutteil der noch im Frühjahr prognostizierten industriellen Erholung in das nächste Jahr verschieben, was sich etwa anhand der zunehmenden Differenz zwischen der Produktion und den hohen Auftragsbeständen zeigt. Damit dürfte das Vorkrisenniveau aus dem 4. Quartal 2019 erst im 1. Quartal 2022 wieder erreicht werden. Im Jahr 2022 dürfte die Wirtschaftsleistung dann wieder an Fahrt gewinnen und um 4,6 % (kalenderbereinigt 4,7 %, zwischenzeitlich reduziert auf 1,8%) zulegen. Die Produktionslücke dürfte sich im Verlauf des nächsten Jahres schließen und zum Jahresende wieder positiv sein. Länger fortdauernde angebotsseitige Engpässe und ein erneut stark aufflammendes Pandemiegeschehen im Winter 2021/22 stellen jedoch bedeutsame Abwärtsrisiken dar. Gleichwohl bestehen ebenso Chancen für ein stärkeres Wachstum - etwa aufgrund eines stärkeren Abbaus der pandemiebedingten privaten Ersparnis."

Die Wirtschaftsweisen stellen in ihrem Jahresgutachten weiterhin fest, dass "sich die Weltwirtschaft zunehmend von der Corona-Krise erholt, ihre Auswirkungen jedoch weiterhin die wirtschaftliche Entwicklung prägen. Gleichzeitig gilt es, die tiefgreifende Transformation hin zu einer klimaneutralen und digitalen Wirtschaft zu gestalten. Nationale Maßnahmen und Strategien müssen im europäischen und globalen Kontext entwickelt werden, um den Herausforderungen effektiv zu begegnen. Die Bildung über den gesamten Lebenszyklus sollte gestärkt werden. Die beschleunigte Digitalisierung bietet große Potenziale, die zu heben sind. Die Nachhaltigkeit muss in verschiedenen Dimensionen gesichert werden. Für erfolgreichen Klimaschutz ist internationale Kooperation entscheidend. Für die Transformation und Steigerung der Produktivität sind höhere private und öffentliche Investitionen zu mobilisieren. Bei all dem muss die fiskalische Nachhaltigkeit sichergestellt werden.

Die weitere wirtschaftliche Entwicklung unterliegt bedeutenden Risiken. Erneute umfassende pandemiebedingte Einschränkungen oder länger anhaltende Liefer- und Kapazitätsengpässe könnten die Erholung stärker beeinträchtigen als in der Prognose unterstellt. Wenn die Engpässe aber schneller überwunden werden, eröffnen sich Chancen, dass die aufgestaute Konsum- und Investitionsnachfrage für einen dynamischeren Aufschwung sorgt.

Die weltwirtschaftliche Erholung wurde von einem Anstieg der Rohstoff- und Energiepreise sowie angebotsseitigen Engpässen begleitet. Dies hat zu einem deutlichen Anstieg der Verbraucherpreisinflation geführt, die ohnehin durch Basis- und Sondereffekte erhöht ist. Der Sachverständigenrat erwartet in Deutschland eine Inflationsrate von 3,1 % für das Jahr 2021 und von 2,6 % (zwischenzeitlich erhöht auf 6,2%) für das Jahr 2022. Länger anhaltende angebotsseitige Engpässe, höhere Lohnabschlüsse und steigende Energiepreise bergen jedoch das Risiko, dass eigentlich temporäre Preistreiber zu persistent höheren Inflationsraten führen könnten.

Quellhinweis: https://www.sachverstaendigenrat-wirtschaft.de/publikationen/konjunkturprognosen.html

Wie in den meisten Teilen des produzierenden Gewerbes war das Baujahr 2021 durch zwei unterschiedliche Entwicklungen geprägt. Während die Bauproduktion aufgrund der anhaltenden Corona-Pandemie und den damit verbundenen immer stärker auftretenden Materialmangel gebremst wurde, nahmen die Auftragseingänge im Jahresverlauf deutlich zu. Allerdings kann zusammengefasst werden, dass das deutsche Bauhauptgewerbe relativ gut durch die negativen wirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemie gekommen ist. Allerdings stellt der starke Preisanstieg für Baumaterial derzeit immer noch ein anhaltendes Problem dar. Von Januar bis Dezember 2021 stiegen die Erzeugerpreisindizes für bspw. Betonstahlmatten um 70 %, Bauholz um 60 % und für Bitumen im Straßenbau um 37 %. Bei Bauverträgen, die vor dem rapiden Preisanstieg abgeschlossen wurden, gestaltet es sich für die Baufirmen schwierig, diese Kosten an die Auftraggeber weiter zu berechnen. Dies dürfte die Ertragslage vieler Firmen belastet haben und auch zukünftig weiter belasten. Bei neuen Verträgen muss es gelingen, die Last der Kostensteigerungen im Rahmen einer fairen partnerschaftlichen Vereinbarung auf die Vertragsparteien zu verteilen. Da die gestiegenen Rohstoffpreise zwischenzeitlich in die Angebote eingepreist werden, stiegen in die Baupreise in verschiedenen Hochbaukategorien im November 2021 gegenüber dem Vorjahresmonat um durchschnittlich 12 %.

Die Bauunternehmen konnten sich zum Jahresende 2021 noch über einen warmen Auftragsregen freuen. Sie meldeten für den Dezember im Vormonatsvergleich ein reales Orderplus von 24,1 Prozent, zum Vorjahresmonat von 12,2 Prozent. Das Gesamtjahr schließt damit mit einem Plus von real 2,3 Prozent, nominal von 9,4 Prozent.

"Für 2022 ist dies eine gute Basis. Um die zusätzlichen Aufträge auch abarbeiten zu können, haben die Bauunternehmen ihr Personal im Jahresdurchschnitt 2021 um 18.800 auf 911.500 erhöht. Das ist deutlich mehr, als wir erwartet haben." Mit diesen Worten kommentierte der Hauptgeschäftsführer der BAUINDUSTRIE, Tim-Oliver Müller, die aktuellen Konjunkturindikatoren für die Bauwirtschaft.

Dass dabei eine stabile Bauwirtschaft große Impulse für die gesamtwirtschaftliche Entwicklung geben kann, zeigt nachfolgende Grafik. Die Bauinvestitionen trugen demnach mit etwa 10,3% durchaus erheblich zum Bruttoinlandsprodukt des Jahres 2021 bei.

Ein positives Zeichen ist auch die Entwicklung der Beschäftigtenzahl in der Bauwirtschaft. So stieg diese im Vergleich zu 2020 um 2,0% [siehe nachfolgende Grafik]. Die Bauwirtschaft ist also nach wie vor in der Lage, die Kapazitäten an die steigende Baunachfrage anzupassen.

Die Aussichten für das laufende Jahr zeigen einen deutlichen Umsatzrückgang auf. Für 2022 wird ein reales Umsatzplus von lediglich 1,5% erwartet [siehe Grafik unten].

Das ostdeutsche Bauhauptgewerbe - hier insbesondere Berlin, Brandenburg, Sachsen und Sachsen-Anhalt - registrierte im Kalenderjahr 2021 im Hinblick auf die Auftragsentwicklung einen nur moderaten Zuwachs. Gleichzeitig ging die Bautätigkeit zurück. "Insgesamt hat sich die Nachfrage nach Bauleistungen in Ostdeutschland zwar positiv entwickelt, allerdings müssen wir feststellen, dass diese ausgesprochen deutlich hinter der entsprechenden Entwicklung in Westdeutschland zurückblieb. Mit Blick in die Zukunft muss abgewartet werden, wie der Russland-Ukraine-Konflikt (siehe Kapitel "C - Risiken"), die Corona-Pandemie und die weiterhin sehr hohen Baumaterialpreise die Entwicklung beeinflussen", erklärte Dr. Robert Momberg (Hauptgeschäftsführer des Bauindustrieverbandes Ost e.V.) nach Bekanntgabe der Jahresergebnisse im Bauhauptgewerbe durch das statistische Bundesamt.

Das Gesamtauftragsvolumen betrug 2021 fast 18,0 Mrd. EUR und übertraf damit den Vorjahreswert um rund 1,9 %. Hierbei wies der Wohnungsbau mit Aufträgen im Gesamtwert von 4,1 Mrd. EUR die höchste Wachstumsrate auf. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies eine Steigerung um 12,2 %. Mit Auftragseingängen im Wert von rund 7,3 Mrd. EUR ist im Wirtschaftsbau ebenfalls eine Steigerung im Vergleich zum Vorjahr zu verzeichnen (+ 3,0 %). Demgegenüber sanken die Bestellungen im Öffentlichen Bau um rund 4,7 %.

Das Bauhauptgewerbe in Ostdeutschland erzielte 2021 Umsatzerlöse von insgesamt rund 20,2 Mrd. EUR, was im Vorjahresvergleich einem Rückgang um 0,5 % entspricht. Am stärksten betroffen war hierbei der Wohnungsbau (-2,7 %), gefolgt vom Öffentlichen Bau mit 0,4 %. Nur der Wirtschaftsbau konnte seine Erlöse gegenüber dem Vorjahr um 0,7 % steigern.

2. Entwicklung des Unternehmens / Geschäftsverlauf

a) Allgemeines:

Die FUCHS Bau GmbH konnte das Geschäftsjahr 2021 entgegen den krisenbedingten Erwartungen sehr positiv abschließen. So konnte sowohl die Jahresbauleistung gegenüber dem Vorjahr als auch das geplante Ergebnis sehr deutlich erhöht werden. Ursächlich dafür war ein recht hoher Auftragsbestand zum Jahresstart sowie ein sehr erfolgreich abgeschlossenes Gewerbebauprojekt.

Auch das Geschäftsjahr 2021 wird wohl in die Unternehmensgeschichte eingehen. Im Juli des Jahres konnte der größte Einzelauftrag mit einem Bauvolumen von deutlich mehr als 40 Mio. EUR akquiriert werden. Direkt neben dem eigenen Standort in Hainichen entsteht bis Ende 2023 das "Logistikzentrum Mittelsachsen" mit einer Gesamtlagerfläche von ca. 70.000 m ².

Gerade auch bei diesem Projekt kann die FUCHS Bau GmbH aus Hainichen im Zusammen-wirken mit dem im bayerischen Berching ansässigen Unternehmen FUCHS Systemgebäude GmbH für den Kunden alle Leistungen des Bauens, vom ersten Planungsgedanken bis hin zur Schlüsselübergabe aus einer Hand erbringen. Die Besonderheit des Projektes liegt unter anderem auch darin, dass die Hallen zum einem auf Multifunktionalität ausgelegt sind und zum anderen im Energieeffizienzstandard BEG 40 für Nichtwohngebäude umgesetzt werden.

Das Vorsteuerergebnis (EBT) zum Ende des letzten Quartals 2021 übertrifft mit 2.236 TEUR das Planergebnis i.H.v. 2.100 TEUR um gut 6%. Die sehr erfolgreiche und positive Unternehmensentwicklung der vergangenen Geschäftsjahre setzte sich somit auch im Jahr 2021 fort. Im Vergleich zum Vorjahr stieg das Vorsteuerergebnis damit signifikant um gut 15%.

Der Auftragsbestand zum Jahreswechsel 2021/22 beträgt ca. 98 % der geplanten Jahresbauleistung (101 Mio. EUR) und stellt damit eine hervorragende Grundlage für die Leistungsentwicklung des Jahres 2022 dar. Insgesamt kann die Ausgangslage für ein weiteres erfolgreiches Geschäftsjahr 2022 als gut bis sehr gut eingeschätzt werden. Auf die besonderen Risiken aufgrund der Ukraine-Krise muss hier jedoch hingewiesen werden (siehe Kapitel C).

Der Wirkungsbereich von FUCHS Bau ist auch weiterhin überregional ausgeprägt. Die Bauprojekte verteilen sich aktuell auf die Bundesländer Sachsen, Hessen und Baden-Württemberg sowie Bayern und Hamburg. Die Auftragsbeschaffung fokussiert auch im Jahr 2022 auf Regionen Bayern und Sachsen, da diese vom Unternehmensstandort sehr gut zu bedienen sind. Eine Ausdehnung auf andere Regionen in Deutschland bleibt wie in der Vergangenheit als Option bestehen. Der spezielle Fachbereich der sogenannten "Impuls-Verdichtung" wurde im vergangenen Geschäftsjahr eingestellt, da er die Umsatzerwartungen in den letzten Jahren nicht erfüllen konnte.

Grundsätzlich ist davon auszugehen, dass in Deutschland Neu- und Ersatzinvestitionen in beinahe allen Bausparten in erheblichem Umfang notwendig sind. Daher profitieren derzeit und auch mindestens mittelfristig alle Kompetenzbereiche (Hoch- und Tiefbau, Ingenieurbau, Bauwerksinstandsetzung) der FUCHS Bau GmbH von diesem Zustand. Sollten sich die bauwirtschaftlichen Marktbedingungen verändern, so kann sich das Unternehmen durch die strukturelle Aufteilung in vier technische Bereiche (siehe auch Seite 17) sehr kurzfristig auf neue Situationen einstellen bzw. ausrichten.

Die Geschäftsführung geht davon aus, dass sich die deutsche Wirtschaft nach dem Ende der Corona-Pandemie vergleichsweise schnell erholen wird. Deshalb wird sich auch die Baunachfrage in den kommenden Jahren eher auf einem hohen Niveau bewegen. Auf die besonderen Risiken aufgrund der Ukraine-Krise muss hier jedoch hingewiesen werden (siehe Kapitel C).

b) Personal:

Die Mitarbeiterzahl betrug zum Jahresende 2021 genau 161 Mitarbeiter, davon 84 gewerbliche Mitarbeiter, 61 technische und kaufmännische Angestellte sowie 16 Auszubildende, Praktikanten und Studenten (Vorjahr gesamt: 162).

Der Erhalt und die Neugewinnung von Fachkräften ist für den langfristigen Unternehmenserfolg entscheidend. Nur dadurch kann eine hohe Eigenfertigungstiefe aufrechterhalten werden. Der immer stärker werdende Fachkräftemangel in der deutschen Gesamtwirtschaft macht es mittlerweile sehr schwierig, geeignete Mitarbeiter zu finden. Der Fokus liegt deshalb auf der Gewinnung und bestmöglichen Qualifizierung von Auszubildenden in den Bauberufen.

Bereits seit mehreren Jahren erfolgt eine intensive Werbung für den Bauberuf rund um Hainichen und in der Region Mittelsachsen. Der Ausbildungsbeauftragte der Firma hält dabei intensiven Kontakt mit den Schulleitern der Mittelschulen und Gymnasien in der Region. Er ist dabei Bindeglied zwischen den Auszubildenden, der Firma, dem überbetrieblichen Ausbildungszentrum und den Berufsschulen, gleichzeitig auch Vertrauensperson für die jungen Mitarbeiter*innen.

Dieser strategische Ansatz einer nachhaltigen Nachwuchsfindung und -bindung geht zunehmend auf. So wurde das Unternehmen für sein Ausbildungskonzept als "hervorragender Ausbildungsbetrieb 2021" durch den Bau Bildung Sachsen e.V. ausgezeichnet.

In den Jahren 2020 und 2021 wurden wiederum 7 Ausbildungsverträge für die Berufe Beton-/Stahlbetonbauer/in, Baugeräteführer/in sowie Industriekaufmann/-frau geschlossen, für das kommende Geschäftsjahr sind trotz der Corona-bedingt schwierigen Umstände neuerlich 2 bis 4 Ausbildungsverträge geplant. Die Lehrlingsquote im Jahr 2021 (11 gewerbliche Azubis bei 79 gewerblichen Mitarbeitern ohne Baumaschinenführer) liegt mit ca. 13,9% über der durchschnittlichen Zahl des deutschen Bauhauptgewerbes (siehe nachfolgende Grafik des Hauptverbandes der dt. Bauindustrie, Säule Betriebsgröße 100 bis 199).

Die nächste Stufe einer nachhaltigen Personalentwicklung ist die gezielte Qualifizierung der jungen Mitarbeiter*innen zu Führungskräften. Auch die Schaffung einer ausgewogenen Altersstruktur ist eine wesentlichen Zielstellung, weshalb auch jüngere Fachkräfte von extern, hier speziell ausländische Mitarbeiter, gewonnen werden müssen. Der Anteil an ausländischen Mitarbeitern im Unternehmen beträgt im gewerblichen Bereich zum Jahresende bereits 19%.

Der Anstieg des Durchschnittsalters im Unternehmen konnte durch die Umsetzung der vorgenannten Personalkonzepte bisher nur bedingt gebremst werden. Daher besitzen die Themen "Personalgewinnung" und "Mitarbeiterentwicklung" auch in der Unternehmensstrategie 2022 und den Folgejahren oberste Priorität und bleiben damit "Chefsache".

Erfreulich ist dabei der Umstand, dass aufgrund der in den vergangenen Jahren geleisteten intensiven Öffentlichkeitsarbeit in Sachsen, aber auch in den anderen Regionen, die FUCHS Bau GmbH als kompetenter und attraktiver Arbeitgeber in der Region wahrgenommen wird.

So wurde das Unternehmen vom FOCUS-Magazin als "TOP-Arbeitergeber Mittelstand 2022" ausgezeichnet.

Ein betriebliches Gesundheitsmanagementsystem, mit dem die Rahmenbedingungen an den Arbeitsplätzen verbessert werden sollen, ist seit Jahren fest installiert und hat sich als "Benefit" bewährt. Durch eine arbeitspsychologische Gefährdungsanalyse aller Mitarbeiter wird dieses System der Gesundheitsvorsorge sinnvoll begleitet bzw. unterstützt. Mit gezielten Maßnahmen werden dabei Gesundheit und Gesundheitsbewusstsein gestärkt und die hohe körperliche und psychische Belastung für den einzelnen Mitarbeiter auf ein verträgliches Maß beschränkt.

Das Unternehmen bietet den Mitarbeitern, nach deren eigenen Angaben und damit vergleichsweise objektiv, ein sehr gutes Arbeitsumfeld an. Dazu gehört neben intensiven Aus- und Weiterbildungsangeboten auch die Möglichkeit, Arbeits- und Privatleben gut vereinbaren zu können. Diese gesellschaftlich "angetriebene" Entwicklung muss auch in Baubetrieben Berücksichtigung finden, wenngleich sich dies im täglichen Handling durchaus schwierig darstellt. Die Digitalisierung der Arbeitsplätze schafft gute Voraussetzungen für zunehmend neue Arbeitskonzepte, wie z.B. die Homeoffice-Tätigkeit, welche durch die Corona-Krise maßgeblich befördert wurde und aus dem betrieblichen Alltag sicher nicht mehr wegzudenken ist.

Die geringe personelle Fluktuation und positives Feedback der Mitarbeiter*innen sind klare Statements für eine moderne und richtige Personalstrategie bei der FUCHS Bau GmbH.

c) Akquisition / Auftragsbestand

Der Auftragsbestand am Jahresende 2021 beträgt knapp 100 Mio. EUR und liegt damit 250% über dem Vergleichswert des Vorjahres (40 Mio. EUR) auf. Daraus ergibt sich ein rechnerischer Auftragsvorlauf von 12 Monaten. Der Berechnung wird dabei eine Jahresbauleistung von knapp 100 Mio. EUR sowie eine durchschnittliche Monatsleistung in Höhe von gut 8 Mio. EUR zugrunde gelegt.

Die Auftragsbeschaffung im Jahr 2022 erfolgt beinahe traditionell mit Vorsicht und Vorausschau. Die Angebotskalkulation orientiert sich sowohl an auskömmlichen Preisen als auch an den für eine Baudurchführung zur Verfügung stehenden, personellen Kapazitäten. Wegen der massiven Preissteigerungen bei Baumaterialien, wie z.B. Beton- und Baustahl, Beton oder Dämmstoffen, liegt speziell hier ein besonderer Fokus bei der Preisbildung.

In den beiden Hochbaubereichen des Unternehmens wird der überwiegende Umsatz generiert. Wegen der regelmäßigen Funktion als Generalunter- bzw. -übernehmer für schlüsselfertige Bauprojekte kommt der Absicherung von Liefer- und Nachunternehmerkapazitäten stets besondere Bedeutung zu. Das enge Zusammenwirken und der ständige kommunikative Austausch innerhalb des Firmenverbundes FUCHS erleichtert diese Aufgabenstellung spürbar.

Während die beiden Hochbaubereiche sowie der Bereich Ingenieurbau einen sehr guten Auftragsbestand vorweisen können, startet die Bauwerksinstandsetzung nur mit einem geringen Bestand in das neue Geschäftsjahr 2022. Für diesen Bereich, der sich ausnahmslos im Bereich der öffentlichen Investitionen bewegt, muss deswegen unabhängig vom Gesamtauftragsbestand verstärkt akquiriert werden. Erfahrungsgemäß schreibt die öffentliche Hand solche Instandsetzungsprojekte erst in Richtung Frühjahr aus, weshalb die Situation keinen Anlass zur Sorge geben muss.

Der Schwerpunkt der anzubietenden Einzel-Bauvolumina liegt mit Ausnahme des Bereiches Bauwerksinstandsetzung oberhalb von etwa 3.000 TEUR. Die Ausrichtung auf eigene Projektentwicklung im Rahmen des Unternehmensverbundes FUCHS sowie die mittlerweile gestiegenen Erfahrungen im großvolumigen Projektbereich ermöglichen nun auch die Umsetzung von Bauvorhaben im zweistelligen Millionenbereich. Eine konkrete Begrenzung in der Projektgröße gibt es nach wie vor nicht, da die Abwicklung solcher größeren Projekte, wie sie sich auch aktuell im Auftragsbestand befinden, FUCHS Bau im Zusammenwirken mit den Verbundunternehmen vor keine größeren Probleme stellt. Das wirtschaftliche Risiko dieser Projekte ist wegen der Vertragskonstellationen begrenzt und beschränkt sich vor allem auf Risiken in der Beschaffung von Liefer- und Nachunternehmerleistungen.

d) Baustellen:

Die im Geschäftsjahr abgeschlossenen Bauprojekte wurden zu den vereinbarten Terminen und Qualitäten realisiert. Wesentliche fertiggestellte Bauprojekte waren:

•	Schlüsselfertiger Neubau eines Multi-Use-Gewerbeparks in Nürnberg für ca. 17 Mio. EUR
•	Schlüsselfertiger Neubau einer Lager- und Logistikhalle in Pegnitz für ca. 10 Mio. EUR
•	Schlüsselfertiger Neubau eines Hotels in Lichtenau für ca. 5,1 Mio. EUR
•	Erweiterter Rohbau einer Dreifeld-Sporthalle in Magdeburg für ca. 3,1 Mio. EUR

Die Erfüllung der in den Bauverträgen mit den Bauherren vereinbarten Qualitäten wurde auch im Geschäftsjahr 2021 erfolgreich mittels baustellenbezogener Qualitätssicherungspläne überwacht. Eine weitergehende Zertifizierung nach DIN ISO 9000ff ist nicht geplant.

B - DARSTELLUNG DER LAGE

Das Vorsteuerergebnis (EBT) zum Jahresende 2021 übertrifft mit 2.236 TEUR das Planergebnis i.H.v. 2.100 TEUR um gut 6%. Im Vergleich zum Vorjahr konnte sogar eine Steigerung um 15% verzeichnet werden.

Hauptursächlich hierfür ist die Fertigstellung größerer Bauvorhaben im Schlussquartal 2021. Bis Dezember konnte eine Vielzahl von Projekten abgenommen, abgerechnet und somit deren Gewinne realisiert werden. Zudem spiegelt sich der Bauleistungs-Überschuss und dessen damit verbundene Geschäftskostenüberdeckung im Ergebnis wider.

Alle teilfertigen Projekte wurden bei positiven Ergebnissen zum Kostenstand bewertet, Verluste dagegen in voller Höhe berücksichtigt. Notwendige Abwertungen von unfertigen Leistungen und Forderungen wurden bilanzierungsgerecht vorgenommen.

Das Unternehmen war aufgrund eines im gesamten Jahresverlauf soliden Liquiditätsniveaus jederzeit in der Lage, seinen finanziellen Verpflichtungen nachzukommen. Dabei ist auch die gute Abdeckung der unfertigen Leistungen durch erhaltene Anzahlungen zu erwähnen.

Die Umsatzrendite für das Geschäftsjahr 2021 beträgt 2,8 %, die Eigenkapitalquote bleibt mit 32,1 % stabil auf hohem Niveau. Die EK-Quote liegt damit auch signifikant über den statistischen Werten der deutschen Baubranche sowie auch gut im Verhältnis zu anderen Branchen des deutschen Mittelstandes (siehe Grafik Seite 14). Nachstehend die Langfristwerte zur Umsatzrendite und zur Eigenkapitalquote, bezogen auf das gesamte Baugewerbe:

Der durchschnittliche Monatsumsatz lag im abgeschlossenen Geschäftsjahr bei etwa 4,58 Mio. EUR.

Die bezogenen Leistungen betrugen im Jahr 2021 ca. 65 % der Gesamtleistung (Vj. 60 %), was dem nach wie vor hohen Anteil an schlüsselfertigen Projekten geschuldet ist. Der Materialaufwand bewegt sich gut 8% über, die Personalkosten recht deutlich 9% unter dem Vorjahresniveau.

Unser Unternehmen weist eine hohe Eigenfertigungstiefe auf. Der damit verbundene Bedarf an Baumaschinen, Schalung sowie Fahrzeugen wird zuerst über die Besitzgesellschaft FUCHS Hainichen Besitz GmbH & Co. KG gedeckt. Der umfangreiche Maschinen- und Gerätebestand ermöglicht dabei im Wesentlichen die Ausführung des Kerngeschäfts mit eigenen Baumaschinen, darüberhinausgehender Bedarf wird regelmäßig über Anmietung abgedeckt.

Der Schalungsbetrieb "Holz-Kompetenz-Zentrum Pegnitz" hatte zum Jahresbeginn 2021 seine Produktion am neuen Standort Pegnitz aufgenommen. Ein strategisches Konzept aus dem Jahr 2021 sieht aufgrund der idealen Produktionsbedingungen eine Ausweitung des Schalungsgeschäfts in den kommenden Jahren vor, z.B. durch Ergänzung des Produktportfolios.

Die vorhandene Schalung wird dabei regelmäßig in den Wintermonaten aufbereitet bzw. repariert. Zudem muss in diesem Zeitraum für anstehende Projekte vorgefertigt werden, da viele Ingenieurbaustellen beinahe zeitgleich im Frühjahr beginnen. Im Vordergrund der Produktion stehen zwar die eigenen Brückenbauprojekte, daneben wird aber auch die große Nachfrage von Drittunternehmen nach vorgefertigter Schalung bedient. Speziell in den Sommermonaten kann diese Nachfrage kaum gedeckt werden, weshalb eine Ausdehnung der eigenen Kapazitäten langfristig geplant ist.

Das Unternehmen wird seine grundsätzliche Strategie mittelfristig nicht verändern müssen. Zwar erfordern die mittlerweile großen Bauprojekte eine veränderte und intensivere Baustellenorganisation, jedoch kann dies durch die vorhandene Unternehmensstruktur durchaus gewährleistet werden. Eine sorgfältige technische und kaufmännische Risikobewertung von Großaufträgen ist erforderlich, um mögliche negative Auswirkungen auf die Liquidität und das Unternehmensergebnis zu vermeiden.

Es kann davon ausgegangen werden, dass neben den Schwerpunktbereichen Hoch- und Industriebau auch die Bereiche Ingenieurbau und Bauwerksinstandsetzung im Geschäftsjahr 2022 ausreichend Auftragsvolumen akquirieren können, wenngleich die Investitionen der öffentlichen Hand vor allem in Sachsen recht rückläufig sind. Inwieweit sich die gesamtwirtschaftlichen Auswirkungen der coronabedingten Krise auch auf die Baubranche niederschlagen, ist nur schwer vorherzusagen. Für das eigene Unternehmen sollten zumindest deren Auswirkungen jedoch eher mäßig ausfallen. Zu den Risiken der Ukraine-Krise: siehe Kapitel C.

Mit der Einführung des neuen ERP-Programmes RIB iTWO zum 01.01.2022 werden entsprechend der Vorgabe der Gesellschafter die Unternehmen des Segments BAU in vielen Bereichen harmonisiert. Vor allem kaufmännische Workflows, wie z.B. Dokumenten-Management-System, elektronischer Rechnungsbearbeitung und Bauaktenführung, sowie das Unternehmensreporting und -controlling sollen mit der Einführung nach den gleichen Schemata ablaufen bzw. erfolgen. Daneben werden unter anderem auch die Module Baubetrieb, Kalkulation und Beschaffung neu aufgesetzt. Vor allem die Neueinrichtung der Stammdaten erfordert dabei einen überaus großen Aufwand.

Da solche Implementierungen regelmäßig mit großem finanziellem, zeitlichem und personellem Aufwand verbunden sind, wird dieses Thema das kommende Geschäftsjahr sehr maßgeblich prägen. Die volle Funktionsfähigkeit sollte im zweiten Halbjahr 2022 bestehen.

Einzelne weitere Schritte bis zum Ziel vollständig digitalisierter Abläufe in der Büro- und vor allem Baustellenorganisation müssen in den kommenden Jahren noch erfolgen.

In nicht so ferner Zukunft werden viele Vorgänge von der Planung über die Angebotsbearbeitung bis hin zur Baustellenabnahme und ggfs. Bewirtschaftung des Gebäudes digitalisiert werden. Die Einführung des sogenannten "BIM - Building Information Modeling" ist dazu das mittelfristige Ziel in der gesamten Firmenfamilie. Da sich dadurch Wettbewerbsvorteile schaffen lassen, ist ein forcierter, stufenweiser Fahrplan für das gesamte Segment BAU des Firmenverbundes definiert worden. BIM wird daher als eine wichtige strategische Aufgabe zukünftig zentral, jedoch unter Beteiligung der Baufirmen im Verbund bearbeitet. Die FUCHS Bau GmbH ist hinsichtlich des Themas "Digitalisierung" im Vergleich zu anderen Bauunternehmen der Region Sachsen bereits sehr gut aufgestellt.

Die Gesamtlage des Unternehmens ist auf Basis der benannten wirtschaftlichen Kennzahlen als positiv einzuschätzen. Klare Strukturen in der Unternehmensorganisation und Projektabwicklung sowie ein funktionierendes Controlling fördern diese positive Sichtweise.

C - WESENTLICHE CHANCEN UND RISIKEN DER KÜNFTIGEN ENTWICKLUNG

Die Auswirkungen des von Russland geführten Krieges gegen die Ukraine treffen mit voller Wucht auch die Baustellen hierzulande: Die Baubranche schließt Baustopps für eine Vielzahl von Projekten nicht mehr aus. "Wir können heute nicht sicher sagen, ob genügend Material für alle Baustellen in Deutschland vorhanden sein wird", so Tim-Oliver Müller, Hauptgeschäftsführer der Deutschen Bauindustrie in seiner Pressemitteilung vom 18.03.2022.

Dieses fast düstere Szenario zeigt das wesentliche Risiko für das kommende und vielleicht auch das darauffolgende Geschäftsjahr auf. Der Hauptverband der deutschen Bauindustrie stellt dazu weiter fest:

"Die Krise auf dem Baustoffmarkt hat sich in den letzten Tagen bereits angekündigt: "Wir haben große Preissteigerungen, etwa bei Stahl, Bitumen und Aluminium gesehen. Die Materiallieferanten geben uns deshalb keine verbindlichen Angebote mehr. Teilweise werden Preise nur im Stundenrhythmus garantiert. Angebote wie bisher seriös zu kalkulieren und abzugeben, ist damit unmöglich."

Hintergrund: In laufenden Verträgen können die Unternehmen die Preissteigerungen nicht weiterreichen, was zu einem großen wirtschaftlichen Risiko führen wird. "Sie bleiben auf den Mehrkosten sitzen. Helfen würde uns für alle Verträge die Vereinbarung einer Preisgleitklausel, insbesondere für laufende Verträge." Das heißt die Übernahme von unkalkulierbar gestiegenen Mehrkosten durch die Auftraggeber. Bleibe die Situation so bestehen, warnt Müller, würden Projekte in die Verlustzone rutschen, ein kurzfristiger Baustopp könne aus heutiger Sicht nicht ausgeschlossen werden."

Neben diesem als sehr hoch zu bewertenden Risiko für die weitere Entwicklung des Unternehmens sind auch die negativen Einflüsse der andauernden Corona-Krise weiterhin spürbar, jedoch treffen diese die deutsche Wirtschaft bei Weitem nicht mit der Wucht, wie sie von der Ukraine-Krise ausgeht.

Die nachhaltig positive Unternehmensentwicklung der vergangenen 30 Jahre hat das Unternehmen grundsätzlich strukturell und finanziell gestärkt. Eine gesicherte Vorhersage zur gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, welcher die Bauindustrie regelmäßig folgt, ist jedoch schlichtweg unmöglich. Die FUCHS Bau GmbH sollte im kommenden Geschäftsjahr in der Lage sein, den oben genannten Risiken durchaus wirksam zu begegnen. Etwaige Veränderungen in der Leistungs- vor allem aber der Kostenentwicklung müssen situationsbedingt zu einer unterjährigen Anpassung der Unternehmensplanung führen.

Nicht nur in der eigenen Gesellschaft, sondern auch im gesamten Firmenverbund wird daher die spezielle Lage im Ukrainekrieg ganz eng verfolgt, um ggfs. zeitnah reagieren und entsprechende unternehmerische Entscheidungen treffen zu können.

Abseits dieser aktuellen geopolitischen Ereignisse werden auch andere bauspezifische Themen weiterverfolgt:

•	Die rasante Digitalisierungsgeschwindigkeit der Gesellschaft und der Wirtschaft findet in der grundsätzlichen Strategie des Unternehmens Berücksichtigung, ebenso die gesellschaftspolitisch gewollten, strukturellen Veränderungen aufgrund der Klimakrise.
•	Zudem wird die Entwicklung des gesamten Firmenverbundes FUCHS & SÖHNE in die Definition strategischer Ziele und Ausrichtungen einbezogen. Darin soll die Wertschöpfung innerhalb des starken Unternehmensverbundes FUCHS & SÖHNE in den nächsten Jahren weiter ausgebaut werden.
•	Im Rahmen von eigenen Projektentwicklungen wurden auch im abgelaufenen Geschäftsjahr Projekte bearbeitet, bei denen die FUCHS Bau GmbH als Generalunter- bzw. -übernehmer verantwortlich war. Da solche Projekte nicht unter den üblichen Wettbewerbsbedingungen akquiriert werden, konnte und kann die Ertragslage des Unternehmens nachhaltig gestärkt werden.
•	Organisatorisch ist das Unternehmen durch die vier technischen Bereiche, nämlich Hochbau, SF-Systembau, Ingenieurbau und Bauwerksinstandsetzung, sehr gut aufgestellt und kann auch bereichsübergreifend die Schwerpunktqualifikationen für die Auftragsabwicklung, auch in verschiedenen Projektgrößen, nutzen. Auch zukünftig bewahrt sich FUCHS Bau durch diese Struktur die Fähigkeit, auf eine sich verändernde Marktnachfrage schnell reagieren zu können.
•	Das altersbedingte Ausscheiden langjähriger Mitarbeiter aus den Unternehmen führt zu einem erheblichen Erfahrungsverlust. Dieser Prozess muss kompensiert werden, um die hohe personelle und technische Qualifizierung in den Kernkompetenzen zu erhalten. Hierzu sind sehr große Anstrengungen notwendig, da die Ressource "Mitarbeiter" nicht nur zwischen den Bauunternehmen hart umkämpft ist, sondern auch die Bauverwaltungen an diesem Wettbewerb teilhaben. Alle am Bauprozess Beteiligten benötigen qualifizierte Bauingenieure zur Bewältigung der anstehenden Führungsaufgaben. Positiv stimmen hierbei die aktuellen Zahlen der Hochschulen, welche angehende Bauingenieure ausbilden [siehe nachfolgende Grafik]. Innerhalb von gut 10 Jahren hat sich Anzahl der Absolventen des Studiengangs Bauingenieurwesen etwa verdoppelt. Diese müssen in den kommenden Jahren die aus den Baubetrieben und -verwaltungen ausscheidenden Ingenieure ersetzen.
•	Gleichzeitig muss berücksichtigt werden, dass sich die bauwirtschaftliche Nachfrage auf einem durchaus hohen Niveau weiterentwickeln wird. Nur mit klar durchdachten betrieblichen Strukturen können die hohen Jahresbauleistungen ohne allzu große Verluste bei der Ressource "Mitarbeiter" bewältigt werden. Eine "moderne" Arbeitswelt wird von der jungen Generation erwartet und gefordert. Die strategische Planung des Unternehmens berücksichtigt diese Umstände, indem bereits im Jahr 2019 eine Stabstelle "Personalreferent/in" an der Seite der Geschäftsführung geschaffen wurde. In engem Zusammenwirken mit den anderen Personalreferenten der Firmenfamilie FUCHS werden hier die Themen nachhaltige Mitarbeitersuche, -bindung und -qualifizierung bearbeitet.
•	Die Fähigkeit zur Ausführung von Projekten in Eigenleistung soll ein zentrales Element der Bauunternehmung bleiben, denn diese Eigenleistungsfähigkeit zeichnet die FUCHS Bau GmbH bereits seit vielen Jahren gegenüber vielen Wettbewerbern aus und wird von Auftraggebern geschätzt.

Für das kommende Geschäftsjahr sind erneut umfangreiche Ersatzinvestitionen in den Maschinen- und Fuhrpark geplant. Die technische Leistungsfähigkeit des Unternehmens befindet sich auf einem sehr hohen Niveau und stärkt damit ebenso die Wettbewerbsfähigkeit.

Alle vorgenannten organisatorischen und strategischen Entscheidungen und Festlegungen zusammen werden die Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens auch zukünftig mindestens stabil halten oder sogar verbessern.

Die Umsatzerwartung für das Geschäftsjahr 2022 liegt unter Berücksichtigung des außerordentlichen Auftragsbestandes bei gut 100 Mio. EUR. Die Renditeplanung liegt dabei im Bereich der letzten Geschäftsjahre, wobei hierbei auf das besondere Risiko aus der Ukraine-Krise hingewiesen werden muss. Der geplante Nachunternehmeranteil am Umsatz wird sich in etwa auf Höhe des Jahres 2021 bewegen.

Die Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens steht auf einem sehr soliden, überdurchschnittlichen Niveau und soll dort weiterhin gehalten werden. Die Geschäftsführung geht davon aus, dass die vorgegebenen Umsatz- und Renditeziele im Jahr 2022 auf Basis der eigenen Lagebeurteilung erreicht werden können, sofern sich die Auswirkungen der Ukraine-Krise in Grenzen halten.

In den vergangenen Jahren wurde ein straffes Mahnwesen etabliert. Zahlungsausfälle sind nicht eingetreten. Das Einbringen von offenen Forderungen auf dem Rechtsweg betrifft in erster Linie ältere Bauvorhaben, im vergangenen Jahr waren keine nennenswerten neuen Aktivitäten notwendig. Die strategische Ausrichtung auf eigene Projektentwicklungen reduziert solche Forderungsrisiken zusätzlich.

Aufgrund der soliden Geschäftsentwicklung der letzten Jahre besteht eine sehr gute Liquidität, Kontokorrentlinien wurden im Geschäftsjahr 2021 nicht beansprucht.

Aus der Personalentwicklung resultierende Risiken (z.B. Fachkräftemangel) wurden vorgenannt bereits erläutert. Die Kostenauswirkungen aufgrund des Tarifabschlusses 2021 wurden in der Kostenplanung für das Geschäftsjahr 2022 umfassend berücksichtigt.

Die zukünftige Geschäftspolitik muss und wird die oben benannten Risiken beachten. Sofern im Jahresverlauf auffällige Abweichungen von den Planwerten eintreten, wird die Finanz- und Ertragsplanung unterjährig überarbeitet. Die gesamtwirtschaftlichen Auswirkungen der Ukraine-Krise werden sehr wahrscheinlich zu einer unterjährigen Anpassung führen.

Gegenüber den Gesellschaftern erfolgt eine enge und regelmäßige Berichterstattung und Abstimmung zu allen Fragen der laufenden und strategischen Geschäftsentwicklung. Schnelle und flexible Entscheidungsfindung durch die Geschäftsführung sind dadurch jederzeit garantiert.

Hainichen, 04. April 2022

gez. Dipl.-Ing. Michael Altmann, Geschäftsführer

gez. Dipl.-Ing. (FH) Conrad Fuchs, Geschäftsführer

Uneingeschränkter Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die FUCHS Bau GmbH, Hainichen:

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der FUCHS Bau GmbH, Hainichen, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2021 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2021 bis zum 31. Dezember 2021 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der FUCHS Bau GmbH, Hainichen, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2021 bis zum 31. Dezember 2021 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

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entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2021 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2021 bis zum 31. Dezember 2021 und

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vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichtes geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichtes in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichtes" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichtes, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss im Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichtes in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen im Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichtes getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Die Website des Instituts der Wirtschaftsprüfer (IDW) enthält unter https://www.idw.de/idw/verlautbarungen/bestaetigungsvermerk/hgb-ja-non-pie eine weitergehende Beschreibung der Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Diese Beschreibung ist Bestandteil unseres Bestätigungsvermerks.

München, den 28. April 2022

MSW PARTNERS GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Markus Münch, Wirtschaftsprüfer

Bei Veröffentlichungen oder Weitergabe des Jahresabschlusses und/oder des Lageberichts in einer von der bestätigten Fassung abweichenden Form (einschließlich der Übersetzung in andere Sprachen) bedarf es zuvor unserer erneuten Stellungnahme, sofern hierbei mein Bestätigungsvermerk zitiert oder auf meine Prüfung hingewiesen wird; wir weisen insbes. auf § 328 HGB hin.

FUCHS Bau Ost GmbH