BMK Group GmbH & Co. KG

Augsburg

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2023 bis zum 31.12.2023

Konzernlagebericht

I. Grundlagen des Unternehmens

Die BMK Group GmbH & Co. KG mit Sitz in Augsburg ist einer der führenden Technologiedienstleister für Electronic & Manufacturing Services (E2MS) in Deutschland. Zusätzliche Standorte existieren in Tschechien, China und Israel. Die Schwerpunkte liegen in den Bereichen der Industrieelektronik, erneuerbarer Energien, Umwelttechnik und Kommunikationstechnologie. Wir begleiten den gesamten Produktlebenszyklus elektronischer Produkte von der Entwicklung über die Fertigung bis hin zum After Sales Service.

Herausragende technische Fähigkeiten, innovatives Denken, ein hoher qualitativer Anspruch und flexible, individuelle Lösungen für jeden Kunden zeichnen uns aus und machen uns zum idealen - branchenunabhängigen - Geschäftspartner.

II. Wirtschaftsbericht

1. Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen

Die deutsche Elektrotechnik- und Elektronikindustrie konnte 2023 nach den vorläufigen Zahlen des Branchenverbades ZVEI das zweite Jahr in Folge ihr Produktionsvolumen wieder deutlich steigern. Der Umsatz liegt im Jahr 2023 bei 238 Mrd. € und somit +14 Mrd. € über dem Vorjahr (224 Mrd. €), was einer Steigerung von 6,0% entspricht. Dabei entfielen 115,0 Mrd. auf das Inland (+7,2%), der Export erhöhte sich jedoch lediglich auf 123,1 Mrd. (+5,1%). Die Auftragseingänge blieben um 2,2% hinter dem Vorjahreswert zurück, die Hauptursache hierfür ist ein Rückgang von Neuaufträgen aus dem Ausland um -6,1%. Die Zahl der Beschäftigten stieg mit ca. 901 Tsd. Inlandsbeschäftigten gegenüber dem Vorjahr (898 Tsd.) leicht an.

Nach vorläufigen Zahlen des für die Europäische EMS- Industrie führenden Branchenanalysten 'in4ma' wurde der im Jahr 2022 für die Europa prognostizierte Umsatzsprung von 15% mit tatsächlichen 13,9% nur knapp verfehlt.

Für das Jahr 2024 wird in der Branche ein Umsatzrückgang auf das Niveau von 2022 erwartet. Allerdings sind die Prognosen aufgrund der geopolitischen Entwicklungen und der daraus resultierenden globalen Krisen auf den Beschaffungsmärkten als äußerst schwierig zu sehen.

2. Geschäftsverlauf

Das Geschäftsjahr 2023 der BMK Group wurde insbesondere im ersten Halbjahr durch Kapazitätsengpässe in der Produktion, Fachkräftemangel, hohe Lagerbestände als Resultat der Bauteilallokation und einen extremen Kostendruck als Folge der hohen Inflation geprägt. Im zweiten Halbjahr entspannte sich zwar die Situation auf den Beschaffungsmärkten, wodurch Engpässe in der Produktion unmittelbar abgebaut werden konnten, die Marktbedingungen bleiben aber insbesondre für mittelfristige Dispositionen schwierig.

Im Vergleich zu den von Krisen geprägten Vorjahren entwickelte sich der Geschäftsverlauf für 2023 weiterhin gut. Durch die hohe Kundendiversifikation und die anhaltende Lieferfähigkeit konnte der Umsatz von 344,3 Mio. € im Vorjahr auf 417,6 Mio. € gesteigert werden, was einem Wachstum von +21,3% entspricht.

Das Betriebsergebnis erhöhte sich insbesondere infolge der steigenden Kosten im Personalbereich (+18,7%) und der Abschreibungen für Investitionen (+32,1%) lediglich um 12,1 %. Der überproportionale und auch in 2024 noch anhaltenden massive Anstieg der Energiekosten belastet weiterhin die Produktivität. Das Jahresergebnis konnte von 17,6 Mio.€ auf 19,6 Mio. € verbessert werden.

Der weitere Ausbau der Digitalisierung, die Implementierung künstlicher Intelligenz in der Produktion und fortlaufende Optimierung der Prozesse ermöglichten schnelle Reaktionen auf die sich veränderten Gegebenheiten.

Insgesamt kann unsere wirtschaftliche Lage als gut, und das abgelaufene Geschäftsjahr als erfolgreich bezeichnet werden.

Mit Erfolg hat BMK 2023 die Jurystufe des Wettbewerbs des "Großen Preis des Mittelstandes" erreicht. Die BMK wurde unter bundesweit über 4.500 nominierten Unternehmen unter die 14 Preisträger gewählt.

Darüber hinaus konnte die BMK nach 2018 zum dritten Mal die Auszeichnung "Bayerns Best 50" erhalten. Die wachstumsstärksten mittelständischen Unternehmen werden hierbei durch das bayerische Staatsministerium ausgezeichnet.

Mit dem Ziel einer nachhaltigen Optimierung des Produktionsprozesses investierte BMK im Geschäftsjahr 2023 eine Rekordsumme von mehr als 12,7 Mio. €, die sich sowohl in Zugänge in das Anlagevermögen als auch durch die Finanzierung über Leasingverträge zusammensetzt. Der überwiegende Teil wurde in die Beschaffung neuester Technologien investiert, um dem hohen Auftragsvolumen entgegenzukommen und die Produktionskapazitäten weiter zu steigern.

3. Lage

Ertragslage

Das Geschäftsjahr wurde mit einem Konzernjahresüberschuss in Höhe von 19,6 Mio. € abgeschlossen. Dies ist gegenüber dem Vorjahr eine Steigerung um ca. 11,2%.

Der Umsatz betrug im Berichtszeitraum 417,6 Mio. € (Vorjahr 344,3 Mio. €) und entspricht damit mit einer Wachstumsrate von 21,3%. Somit konnte das im Vorjahr prognostizierte Umsatzwachstum von 10 % bis 14 % deutlich übertroffen werden. 341,7 Mio. € (Vorjahr 267,2 Mio. €) der generierten Umsätze entfallen dabei auf das Inland.

Aufgrund der aktuellen Auftragslage und aufgrund der beschriebenen konjunkturellen Risiken gehen wir für das Jahr 2024 von einer rückläufigen Umsatzentwicklung aus.

Die sonstigen betrieblichen Erträge reduzierten sich nur geringfügig von 3,1 Mio.€ im Vorjahr auf 2,9 Mio. €, die sonstigen betrieblichen Aufwendungen erhöhten sich im Berichtsjahr um 1,8 Mio.€ auf nunmehr 22,1 Mio. €.

Die Quote des Materialeinsatzes einschließlich bezogener Leistungen beträgt 68,9% und liegt damit knapp unter der Vorjahresquote von 70,1%. Verantwortlich hierfür sind im Wesentlichen die geringeren Sonderkosten nach dem Auslaufen der Allokationsphase.

Die Personaleinsatzquote sinkt mit 18,6 % leicht im Vergleich zum Vorjahresniveau (19,0%). Die Mitarbeiteranzahl erhöhte sich leicht von 1.494 im Vorjahr auf 1.618 (8,3 %).

Vermögenslage

Die Summe aller Aktiva der BMK Group GmbH & Co. KG betrug zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2023 214,3 Mio. € (Vorjahr 201,4 Mio. €).

Der Anteil des Anlagevermögens vom Gesamtvermögen belief sich auf etwa 6,0% (Vorjahr 5,6 %). In absoluten Zahlen bedeutet dies 12,9 Mio. € nach 11,2 Mio. € im Vorjahr.

Die liquiden Mittel erhöhten sich um 15,6 Mio.€ auf 44,9 Mio. € (Vorjahr 29,3 Mio. €). Der Forderungsbestand aus Lieferungen und Leistungen stieg annähernd proportional zur Umsatzentwicklung auf 33,5 Mio. € (Vorjahr 25,3 Mio. €). Aufgrund unseres weiterhin sehr guten Forderungsmanagements gab es keine nennenswerten Zahlungsverzögerungen.

Die notwendigen Ersatz- und Erweiterungsinvestitionen im Berichtsjahr umfassten insbesondere Maschinen und Einrichtungen für Optimierungen im Produktionsbereich und wurden aus einem ausgewogenen Mix von Leasing, Eigen- und Fremdmitteln finanziert. Für die Instandhaltung der betrieblichen Einrichtungen und der technischen Anlagen waren gegenüber dem Vorjahr ähnliche Aufwendungen notwendig. Darüber hinaus wurden in 2023 Investitionen zur Erweiterung der Produktionskapazität und der IT-Infrastruktur getätigt.

Finanzlage

Das wesentliche Ziel der Finanzpolitik ist es, die laufende Geschäftstätigkeit aus den liquiden Mitteln zu bestreiten. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten stiegen im Laufe des Geschäftsjahres durch eine Erhöhung der Betriebsmittelkredite um 1,9 Mio. € auf 28,8 Mio. € und wurden insbesondere für die laufenden Investitionen zur Kapazitätserweiterung verwendet.

Das Anlagevermögen ist durch das Eigenkapital komplett gedeckt. Die Gesamtkapitalstruktur kann als gut bezeichnet werden. Die Liquidität ist ausreichend. Der Cash-Flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit hat sich unter anderem auf Grund des besseren Jahresergebnisses, sowie des Abbaus der Vorräte auf 24,4 Mio. € (Vj. 12,0 Mio. €) erhöht, der Cash-Flow aus der Investitionstätigkeit beträgt -6,0 Mio. € (Vj. -4,3 Mio. €) und betrifft im Wesentlichen Investitionen in das Sachanlagevermögen. Der Cash-Flow aus der Finanzierungtätigkeit beläuft sich auf -2,5 Mio. € (Vj. 2,9 Mio. €).

Fremdwährungsrisiken sichern wir durch Devisentermingeschäfte. Zudem besteht zur Refinanzierung ein Factoring-Volumen in Höhe von 20,0 Mio. €. Liquiditätsengpässe sind derzeit nicht absehbar.

Finanzielle Leistungsindikatoren

Bei den finanziellen Leistungsindikatoren liegt unser Fokus unter anderem auf:

• Umsatzentwicklung

• Betriebsergebnis und

• Branchenentwicklung

Wir ziehen für unsere interne Unternehmenssteuerung unter anderem die Kennzahlen Umsatz, Umsatz pro Mitarbeiter, Umsatzrendite und den Cashflow heran.

GuV-Kennzahlen:

Der Umsatz wurde gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 21,3% gesteigert.

Der Umsatz pro Mitarbeiter betrug 258 T€ p.a. und erhöhte sich damit im Vergleich zum Vorjahresniveau von 230 T€ um 12,2%.

Der Materialanteil vom Umsatz beträgt im Berichtsjahr ca. 68,9% und hat sich somit im Vergleich zum Vorjahr (70,1%) reduziert.

Die Umsatzrendite hat sich im Vergleich zum Vorjahr von 5,1% auf 4,7% verringert.

Bilanzkennzahlen:

Die Konzerneigenkapitalquote liegt mit 57,6% über dem Vorjahresniveau (53,3%) und ist weiterhin höher als der Branchendurchschnitt.

Die Cash-Flow-Entwicklung wird unterjährig laufend überwacht. Die liquiden Mittel belaufen sich auf 44,9 Mio. € und haben sich gegenüber dem Vorjahr von 29,3 Mio. € um 15,6 Mio. € erhöht. Die Mittel werden in der Hauptsache zur Finanzierung der laufenden Geschäftstätigkeit und der weiteren Unternehmensentwicklung verwendet.

4. Sonstige Leistungsindikatoren

Umweltbelange

Bereits seit mehr als 20 Jahren steht BMK mit einem eigenen Umweltmanagementsystem (UMS) für ein ressourcenschonendes und nachhaltiges Wirtschaften ein. Der Schutz der Umwelt und der biologischen Vielfalt sind in den Unternehmengrundsätzen fest verankert.

In Wahrnehmung seiner unternehmensweiten ökologischen Verantwortung hat BMK für die Standorte in Augsburg die EMAS-Auditierung (Eco-Management and Audit Scheme) Anfang des Geschäftsjahres 2024 erneut erfolgreich bestanden.

Das bestehende Umweltmanagementsystem wurde auf das europäische Umweltmanagementsystem EMAS umgestellt, um zukünftig noch zielgerichteter mit Interessenten außerhalb des Unternehmens zu kommunizieren und die Entwicklung ökologischer Nachhaltigkeit in seiner Branche mitzugestalten.

Die Umsetzung der Berichtspflichten der europäischen Nachhaltigkeitsrichtlinie (EU) 2022/2464 (CSRD) erfolgt innerhalb der gesetzlich vorgegebenen Fristen.

Ebenfalls in 2023 schafft es die BMK bei den 'HR Excellence Awards 2023' in der Kategorie 'Nachhaltigkeitsmanagement & Social Engagement' in Berlin unter die Top 5.

Umweltrelevante Beschwerden von externen Stellen oder Dritten lagen 2023 nicht vor. Es wurden keine internen Umweltunfälle im Berichtszeitraum gemeldet.

Qualität

Die BMK Group legt größten Wert darauf, Gesetzes - und Normvorgaben bezogen auf Qualität, Arbeitssicherheit, Umweltschutz, Energieeffizienz und Ethik einzuhalten und deren Aktualität zu überwachen.

Grundsätze unseres Qualitätsanspruchs sind:

- Ermittlung der Kundenbedürfnisse und Erfüllung der Anforderungen unserer Kunden. Damit einhergehend die Einhaltung aller relevanten Gesetze, Vorschriften und Normen.

- Die Unternehmenspolitik wird unseren Mitarbeitern in verständlicher Form bekannt gemacht.

- Eine wichtige Grundlage ist der Informationsaustausch innerhalb aller Ebenen unseres Unternehmens, sowie mit unseren Kunden, Lieferanten und Behörden.

- Unser Ziel ist, Fehler zu vermeiden, und falls Fehler trotz aller Maßnahmen auftreten, diese systematisch zu erfassen, zu analysieren und geeignete Maßnahmen zur Verbesserung einzuleiten. Daraus resultiert eine ständige Bewertung der Prozesse anhand von Daten und Kennzahlen, sowie ständige Anpassung an veränderte Anforderungen.

Qualität ist für die BMK Group die Voraussetzung, um auf dem Markt zu bestehen. Zur Sicherung des Qualitätsniveaus wurden im Geschäftsjahr kontinuierlich interne und externe Audits durchgeführt.

Arbeitnehmerbelange und Sozialbelange

Wichtiges Ziel für BMK ist, Anlagen und Prozesse so zu betreiben, dass für Mensch und Umwelt keine Gefährdung auftritt. Hierfür gibt es ein Sicherheitsmanagement, welches Arbeitsschutz und Anlagensicherheit umfasst. Gefährdungen werden regelmäßig beurteilt und Arbeitsbereiche überwacht.

Das Arbeitsschutzmanagementsystem OHRIS wurde auch im Jahr 2023 gelebt und weitergeführt.

Das 2020 erfolgreich bestandene SMETA (Sedex Members Ethical Trade Audit), das von der britischen Non-Profit-Organisation Sedex Associate Auditor Group entwickelt wurde und für ein weltweit anerkanntes Prüfverfahren für nachhaltiges und ethisches Verhalten in Geschäftsverhältnissen steht, ist auch weiterhin fester Bestandteil der BMK-Unternehmenskultur. Es hilft Risiken zu minimieren, indem Transparenz in der gesamten Supply Chain gefördert wird. BMK nimmt dadurch eine Vorreiterrolle in der EMS-Branche ein.

Mitarbeiter und Arbeitsumfeld

2023 wurden durchschnittlich 1.618 Mitarbeiter beschäftigt, etwas über dem Niveau von 2022 mit 1.494 Beschäftigten. Der Anteil an Auszubildenden beträgt 2,7% und bewegt sich gegenüber dem Vorjahr (3,1%) auf leicht verringertem Niveau. In absoluten Zahlen wurden durchschnittlich 43 Auszubildende beschäftigt (Vorjahr: 47).

BMK ist ein sicheres und hygienisches Arbeitsumfeld sehr wichtig. Hierbei berücksichtigen wir neben allgemeingültigem Wissen der Branche und bestimmter Gefahren alle internationalen und standortspezifischen Sicherheitsbestimmungen sowie die jeweiligen Arbeitszeit- und Arbeitsschutzgesetze. Wir haben daraus für BMK entsprechende, teils zertifizierte Standards abgeleitet, auf deren Einhaltung wir achten und die wir ständig überprüfen, um Unfälle und Gesundheitsschädigungen im Rahmen der Arbeit zu verhindern bzw. mit dem Arbeitsumfeld einhergehende Gefahren zu minimieren, soweit dies in vernünftiger Weise umsetzbar ist. Eine entsprechende Arbeits- und Gesundheitsschutzorganisation ist implementiert und wird ständig weiterentwickelt. Zusätzlich zu verschiedenen flexiblen Arbeitszeitmodellen wurden für zahlreiche Mitarbeiter Home-Office Arbeitsplätze geschaffen. Ziel ist es dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken und sich auf dem umkämpften Arbeitsmarkt durchzusetzen, sowie bestehende Mitarbeiter an das Unternehmen zu binden.

Im Rahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung wird in Zusammenarbeit mit dem Betriebsarzt eine jährliche Grippeimpfung angeboten. Weitere Angebote wie z. B. Sehtest, Rückenschulung und ggf. gesundheitliche, arbeitsmedizinische Beratung werden rege in Anspruch genommen. Die Krankheitsrate reduzierte sich nach 6,4% im Vorjahr auf etwa 5,5 %.

Engagierte, qualifizierte und kompetente Mitarbeiter sind für BMK ein zentraler Strategieträger.

Um das Qualitätsniveau auf einem konstant hohen Niveau zu halten, wurden laufend interne und externe Qualifikationen durchgeführt. Der Qualifikationsaufwand blieb gegenüber dem Vorjahr mit 6% unverändert. Die interne Qualifikation wird durch die in den Vorjahren erfolgreich etablierte BMK-Akademie durchgeführt.

BMK entwickelt seine Mitarbeiter zielgruppen- und stärkenorientiert. Durch die BMK-Akademie wird ein weites Spektrum an Fortbildungskursen angeboten. Ergänzt werden Weiterbildungsangebote durch Fremdsprachenkurse, Studienförderungen, externe Seminare etc. Im Rahmen der Mitarbeiterqualifikationen erhält jeder Mitarbeiter seinen persönlichen Qualifizierungspass, der die individuellen Fort- und Weiterbildungen im Rahmen der BMK-Akademie dokumentiert. Im Berichtsjahr wurden in 14.342 Stunden Maßnahmen zur Fortbildung der Mitarbeiter durchgeführt.

Durch die BMK eigens entwickelte Qualifizierungs- und Schulungsdatenbank kann auch bei Mitarbeitern mit wechselnden Tätigkeitsfeldern dauerhaft deren Qualifikation zugeordnet werden. Der Schwerpunkt der Personalpolitik der BMK Group GmbH & Co. KG liegt weiterhin in der Ausbildung und dem kontinuierlichen Ausbau der Mitarbeiterqualifikationen.

Neben der betrieblichen Ausbildung in 7 verschiedenen Berufen festigt BMK durch Angebote für Praktika, Bachelor- und Masterarbeiten, welche in der Firma durchgeführt werden, die Kontakte zu Hochschulen.

BMK fördert eine Arbeitsumgebung der Chancengleichheit und des Miteinanders. Ungleichbehandlung oder Herabsetzung auf Grund von Geschlecht, Rasse oder ethnischer Herkunft, Religion oder Weltanschauung, Behinderung, sexueller Ausrichtung oder Alter lehnen wir ab. In einem unternehmensgruppenweit geltenden Verhaltenskodex sind Grundwerte wie Geschäftsethik, faire Zusammenarbeit, Entwicklung und Respekt in entsprechenden Richtlinien erläutert.

Menschenrechte

BMK verpflichtet sich in Übereinstimmung mit der den Leitprinzipien der ETI (Ethical Trading Initiative) und nationaler Vorschriften, die Menschenrechte der Mitarbeiter zu wahren und sie mit Würde und Respekt zu behandeln. Dies bezieht sich auf jedwede Form von Mitarbeit (Festanstellung, Zeitarbeit, stud. Aushilfskraft, etc.).

Bekämpfung von Korruption und Bestechung

Höchste Integritätsstandards sind Grundlage aller unserer Geschäftsaktivitäten. Die BMK verbietet jede Form von Korruption, Erpressung, Bestechung und Unterschlagung. Die Annahme oder Gewährung von Zuwendungen, die das geschäftliche Urteilsvermögen beeinträchtigen bzw. zu einem Interessenkonflikt führen können, ist untersagt.

Den Mitarbeitern ist es verboten, Handlungen vorzunehmen, die bereits den Eindruck einer unzulässigen Beeinflussung eines Geschäftspartners oder einer Beeinflussbarkeit durch einen Geschäftspartner vermitteln können.

Wir erwarten Aufrichtigkeit im Handeln, Höflichkeit im Umgang, Respekt und Fairness in der Zusammenarbeit mit unseren Geschäftspartnern. Dazu gehört, dass Entscheidungen transparent und nachvollziehbar getroffen und kommuniziert werden. Alle Geschäftsabläufe sind in unseren Geschäftsunterlagen dokumentiert und können lückenlos nachvollzogen werden.

Wir respektieren die Rechte an geistigem Eigentum. Der Umgang mit Technologie und Know-how erfolgt so, dass die geistigen Eigentumsrechte beachtet werden. Wir verwenden geistiges Eigentum Dritter nur im Rahmen der Zusammenarbeit und nicht zweckfremd.

Wir halten die Normen der fairen Geschäftstätigkeit, der fairen Werbung und des fairen Wettbewerbs ein. Falls nicht vom Compliance-Beauftragten ausdrücklich genehmigt, untersagt die BMK ihren Mitarbeitern, an Diskussionen oder Übereinkünften mit Wettbewerbern zu folgenden Themen teilzunehmen bzw. entsprechende Verträge mit verbundenen Unternehmen abzuschließen:

• Bestimmung, Erhöhung, Senkung, Stabilisierung oder anderweitige Beeinflussung von Preisen oder Provisionen;

• Aufteilung von Märkten, Gebieten oder Kunden;

• Angelegenheiten, die die Verfügbarkeit oder die Bedingungen von Produkten oder Dienstleistungen betreffen;

• Ermutigung zu einem Boykott von Personen, Kunden, Produkten oder Dienstleistungen.

Es ist den Mitarbeitern außerdem untersagt, mit Mitbewerbern, Vertretern oder sonstigen Dritten künstlich überhöhte Angebote, Preise und/oder sonstige Konditionen und Bestimmungen zu besprechen oder vorzulegen, um damit Dritten wirtschaftliche Vorteile zu verschaffen bzw. Nachteile zuzufügen und/oder den falschen Anschein eines rechtmäßigen Wettbewerbs innerhalb der Branche zu erwecken.

Es steht neben der direkten Führungskraft sowie der Personalabteilung und der Geschäftsführung für alle Fragen rund um den Verhaltenskodex sowie als Meldestelle bei Verstößen gegen den Verhaltenskodex auch ein(e) externe(r) Compliance-Beauftragte(r) zur Verfügung.

III. Prognosebericht

Wie bereits das Vorjahr wird auch 2024 von der geopolitischen Entwicklung in Europa, Asien und Nahost beeinflusst werden. Die wirtschaftlichen Folgen des bestehenden Handelskonflikts zwischen USA und Asien, sowie die Ukraine-Krise in Europa und der Krieg in Nahost beinhalten nicht kalkulierbare Risiken sowohl auf den Beschaffungs- als auch auf den Absatzmärkten. Durch die Fokussierung der Bauteilhersteller auf die Consumer- und Automobilbranche sowie Europas Abhängigkeit von asiatischen Halbleiter-Herstellern entwickelt sich die Bauteilbeschaffung für die EMS-Industrie zunehmend zur gravierenden Schwachstelle. Finanziell und prozesstechnisch gut aufgestellte EMS-Unternehmen haben Chancen neue Kernkompetenzen zu generieren.

Der internationale Wirtschaftsfonds (IWF) geht weiterhin von einer positiven Konjunkturentwicklung aus. Nach der moderaten Erholung der Weltwirtschaft mit einem geschätzten, preisbereinigten Plus von 2,9% für 2023 wurde vom IWF ein globales Wachstum von 3,1% für 2024 prognostiziert. Für Deutschland prognostiziert das IWF allerdings lediglich ein minimales Wachstum der Wirtschaft von 0,5%.

Für die EMS-Branche in Deutschland geht das Marktforschungsinstitut "in4ma" von einer rückläufigen, negativen Entwicklung aus. Nach einem Umsatzanstieg der deutschen EMS-Unternehmen von durchschnittlich 15,8% im Jahr 2023, rechnet "in4ma" insbesondere in Deutschland für 2024 mit einem negativen Wachstum von -6,0%.

Diese Prognose wird durch die Entwicklung verursacht, dass zahlreiche Kunden bereits in der zweiten Jahreshälfte 2023 Überkapazitäten in ihren Warenlägern aufgebaut haben und infolge fehlender Nachfrage für 2024 mit Stornierungen und Verschiebungen von Aufträgen zu rechnen ist.

Aufgrund dieser zu erwartenden Bestellzurückhaltung der Kunden infolge übervoller Läger und aufgrund der beschriebenen konjunkturellen Risiken gehen wir für das Jahr 2024 von einer leicht rückläufigen Umsatzentwicklung aus. Das Ergebnis wird geringfügig unter dem Niveau des abgelaufenen Geschäftsjahres erwartet.

Um künftiges Wachstum zu erreichen, investieren wir weiter konsequent in den Aufbau von Kapazitäten und Steigerungen der Produktivität in den verschiedenen Geschäftsbereichen. Wir investieren kontinuierlich in die maschinengestützte Prozessoptimierung, um uns durch eine schnellere Fertigung, marktkonforme Preisgestaltung und gesicherte Lieferzeiten unsere Wettbewerbsvorteile zu erhalten.

Investitionen in den Ausbau KI-gestützter Programme ermöglichen nicht nur Arbeitserleichterungen, sondern führen letztendlich auch zu messbar effizienteren Prozessführungen, optimierten Verfahrensabläufen und damit letztendlich zu Einsparungen von Produktionsressourcen.

Wir werden weiterhin alle sinnvollen Möglichkeiten zur Kostenreduzierung und Prozessoptimierung nutzen, um den Geschäftsplan 2024 zu erfüllen. Um dem weiterhin bestehenden Fachkräftemangel entgegenzuwirken, bilden wir weiter in hohem Maße aus und werden auch im Jahr 2024 wieder möglichst allen Auszubildenden ein Übernahmeangebot machen.

IV. Chancen / Risikobericht

1. Risikobericht

Das nachstehende Schaubild stellt das Risikoprofil des BMK-Konzerns in einer komprimierten Form dar. Ausgehend von einem 1-Jahres-Prognosehorizont wurden eine Eintrittswahrscheinlichkeit und die mögliche finanzielle Auswirkung des jeweiligen Einzelrisikos bewertet und aggregiert bzw. kategorisiert.

Eine Eintrittswahrscheinlichkeit unter 30% wird als "niedrig" definiert, eine Wahrscheinlichkeit des Eintritts größer 60% als "hoch".

Eine mögliche finanzielle Auswirkung des Risikos von unter 0,2 Mio. € wird als "niedrig" definiert, mögliche finanzielle Auswirkung größer 1,0 Mio. € als "hoch".

	Eintrittswahrscheinlichkeit			Mögliche finanzielle Auswirkungen
Risiken	niedrig	mittel	hoch	unwesentlich	moderat	wesentlich
allgemeine und branchenspezifische Marktrisiken			x			x
Finanzwirtschaftliche Risiken		x			x
Bestandsrisiken		x				x
Ausfall- und Bonitätsrisiken			x		x
Liquiditätsrisiken		x			x
Marktpreisrisiken		x				x
Währungsrisiken		x			x
Steuerrisiken	x			x
Zinsänderungsrisiken		x			x
Leistungswirtschaftliche Risiken		x			x
Beschaffungsrisiken			x			x
Produktionsrisiken		x			x
Umweltschutzrisiken	x				x
Sonstige Risiken	x				x
Persoanlrisike		x			x
Rechtliche Risiken	x				x
IT-Risiken		x				x

Das Bestandsrisiko wird bei BMK als hoch eingestuft. Aufgrund der noch zu Beginn 2023 anhaltenden Bauteilknappheit und aufgeschobener Kundenaufträge hat sich der Lagerbestand 2023 lediglich um -9,3% reduziert. BMK versucht sowohl durch den Ausbau und die Optimierung der Supply Management Prozesse als auch durch die Steigerung der Effektivität der Bearbeitung von Produktionsaufträgen den Lagerbestand zu optimieren.

Das Marktpreisrisiko ist deutlich gestiegen, da die Durchsetzung von Preiserhöhungen Zeit in Anspruch nimmt und im EMS-Geschäft schwierig umzusetzen ist. BMK arbeitet sowohl im Einkauf als auch in der Produktion an Maßnahmen zum Abfedern der Kostensteigerungen.

Einkaufsseitig könnte sich eine neue Allokation im Bauteilbereich auf Grund der angespannten geopolitischen Situation rund um Taiwan negativ auf die Beschaffung der Rohmaterialien auswirken. BMK versucht durch die Diversifikation der Lieferanten sowie die Bündelung von Bestellungen in China das Risiko fehlender Bauteile zu minimieren.

Produktionsseitig haben sich Verzögerungen und Kapazitätsschwankungen durch fehlende Bauteile erheblich verringert. Die Zukunft der Branche wird zunehmend durch die Implementierung künstlicher Intelligenz in der Produktion geprägt. Es wird erwartet, dass KI die Produktivität steigert, die Fehlerquote reduziert und neue Maßstäbe in der Personalisierung sowie Skalierbarkeit von Produktionen setzt. Dieser Wandel erfordert jedoch weitreichende Investitionen in Technologie und Weiterbildung, um das volle Potenzial der KI gesteuerten Produktion auszuschöpfen. Darüber hinaus werden die Produktionskosten auch weiterhin durch die Energiekosten auf hohem Niveau belastet.

Durch die deutschlandweit angespannte Personalsituation ist auch weiterhin mit einer deutlichen Steigerung der Personalkosten zu rechnen. Grundsätzlich ist der Fachkräftemangel in allen Unternehmensteilen ein Faktor, der das ambitionierte Wachstumsziel der BMK gefährdet.

2. Chancenbericht

Durch das zu erwartende Wachstum sind unsere Chancen gut, die Auswirkungen des Kostenanstieg etwas zu kompensieren. Des Weiteren entstehen durch den rasanten technologischen Fortschritt kontinuierlich neue Produkte und Anwendungen. Hier kann BMK die in der Vergangenheit bewährten Stärken technologische Leistungsfähigkeit, Flexibilität, Kundenorientierung und Verlässlichkeit ausspielen. Immer mehr gefragt ist außerdem unser Komplettpaket an Dienstleistungen rund um die Herstellung von Elektronik. Besondere Bedeutung kommt dabei dem Expertenwissen unserer Ingenieure zu.

Unsere solide Geschäftspolitik versetzt uns in die Lage jederzeit Chancen zu nutzen, um weiter erfolgreicher als der Wettbewerb zu bleiben. Insbesondere sind wir in der Lage die für Industrie 4.0 notwendige Investitionen schnell zu tätigen, um daraus Wettbewerbsvorteile zu erzielen. Durch Prozessanpassungen, verbunden mit entsprechendem Investitionsvolumen, sehen wir die Chance uns in Zukunftsmärkten wie z.B. automobile Elektronik und erneuerbare Energien zu positionieren. Mittels unseres Einkaufsbüros in China sind wir auch weiterhin in der Lage unsere Bauteileverfügbarkeit und das Einkaufspreisniveau zu verbessern.

3. Gesamtaussage

Die Risiken der künftigen Entwicklung bleiben weiterhin hoch. Instabilitäten des Marktes sind vorwiegend durch globale Krisen und politische Entscheidungen verursacht und können nur mit einem Höchstmaß an Flexibilität und vorausschauendem Risikomanagement beherrscht werden. In Anbetracht der Gesamtsituation gilt es das Momentum unseres Wachstums zu nutzen. Durch die solide Finanzausstattung und die gute Reputation im EMS-Markt sieht sich der Konzern in der andauernden Krisensituation gut gerüstet.

Risiken, die den Fortbestand gefährden könnten, sind derzeit nicht erkennbar.

Augsburg, 31. Mai 2024

BMK Verwaltungsgesellschaft mbH,

vertreten durch den Geschäftsführer

Herr Alois Knöferle

Konzernbilanz

Aktiva

	31.12.2023 EUR	31.12.2022 EUR
A. Anlagevermögen	12.923.604,84	11.215.954,91
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	398.332,99	572.427,69
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutz- und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	398.331,99	572.426,69
2. Geschäfts- oder Firmenwert	1,00	1,00
II. Sachanlagen	12.512.021,85	10.630.277,22
1. technische Anlagen und Maschinen	7.839.356,92	7.071.417,35
2. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	4.342.226,74	2.939.819,24
3. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	330.438,19	619.040,63
III. Finanzanlagen	13.250,00	13.250,00
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	12.750,00	12.750,00
2. Genossenschaftsanteile	500,00	500,00
B. Umlaufvermögen	193.633.275,29	184.986.173,53
I. Vorräte	112.166.058,76	123.707.004,81
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	82.788.214,39	95.422.814,12
2. unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen	11.063.965,56	13.591.321,73
3. fertige Erzeugnisse und Waren	17.790.900,56	13.883.988,74
4. geleistete Anzahlungen	522.978,25	808.880,22
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	36.541.794,40	31.948.530,60
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	33.502.826,90	25.339.577,38
2. sonstige Vermögensgegenstände	3.038.967,50	6.608.953,22
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks	44.925.422,13	29.330.638,12
C. Rechnungsabgrenzungsposten	326.747,91	288.477,94
D. Aktive latente Steuern	7.400.250,92	4.898.993,57
Bilanzsumme, Summe Aktiva	214.283.878,96	201.389.599,95
Passiva
	31.12.2023 EUR	31.12.2022 EUR
A. Eigenkapital	123.427.386,99	107.335.124,12
I. Kapitalanteile Kommanditisten	300.000,00	300.000,00
II. Rücklagen	101.790.098,04	87.147.747,57
III. Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung	270.479,51	1.044.125,00
IV. Konzernbilanzgewinn	19.620.972,46	17.642.350,47
V. Nicht beherrschende Anteile	1.445.836,98	1.200.901,08
B. Ausgleichsposten für aktivierte eigene Anteile	12.750,00	12.750,00
C. Rückstellungen	36.728.959,03	34.466.155,37
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	2.306.189,00	2.251.710,00
2. Steuerrückstellungen	5.458.304,46	4.964.931,26
3. sonstige Rückstellungen	28.964.465,57	27.249.514,11
D. Verbindlichkeiten	54.113.047,97	59.554.848,58
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	28.827.639,49	26.883.147,45
2. erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	4.596.816,63	7.987.936,02
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	10.131.883,90	16.579.830,29
4. sonstige Verbindlichkeiten	10.556.707,95	8.103.934,82
E. Rechnungsabgrenzungsposten	1.734,97	20.721,88
Bilanzsumme, Summe Passiva	214.283.878,96	201.389.599,95

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

	1.1.2023 - 31.12.2023 EUR	1.1.2022 - 31.12.2022 EUR
1. Umsatzerlöse	417.572.463,98	344.309.794,00
2. Erhöhung des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen	1.379.555,65	9.805.820,62
3. andere aktivierte Eigenleistungen	223.772,30	56.265,15
4. sonstige betriebliche Erträge	2.872.895,81	3.056.533,47
5. Materialaufwand	287.763.003,77	241.377.983,36
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	268.851.421,24	227.974.191,75
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	18.911.582,53	13.403.791,61
6. Personalaufwand	77.810.417,42	65.546.406,25
a) Löhne und Gehälter	62.719.988,23	53.188.422,74
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	15.090.429,19	12.357.983,51
7. Abschreibungen	4.655.613,69	3.523.745,61
a) auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	4.655.613,69	3.523.745,61
8. sonstige betriebliche Aufwendungen	22.086.130,30	20.254.839,64
9. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	621.789,43	30.865,86
10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	1.463.444,89	410.391,56
11. Steuern vom Einkommen und Ertrag	9.018.403,45	8.170.420,72
davon Erträge aus der Zuführung und Auflösung latenter Steuern	2.501.257,35	573.033,57
12. Ergebnis nach Steuern	19.873.463,65	17.975.491,96
13. sonstige Steuern	7.555,29	7.494,19
Konzernjahresüberschuss	19.865.908,36	17.967.997,77
15. Nicht beherrschende Anteile	-244.935,90	-325.647,30
16. Konzernbilanzgewinn	19.620.972,46	17.642.350,47

Konzernkapitalflussrechnung

Gemäß § 297 HGB aufzustellende Kapitalflussrechnung nach DRS 21 für den Konzernabschluss der BMK Group GmbH & Co. KG zum 31. Dezember 2023.

	31.12.2023 T€	31.12.2022 T€
1. Konzernbilanzgewinn	19.621	17.642
2. Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens	4.656	3.524
3. Veränderung der Rückstellungen (ohne Steuerrückstellungen)	1.769	6.430
4. sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge	10	0
5. Veränderung der Vorräte	11.541	-34.670
Veränderung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	-8.163	-2.224
Veränderung der sonstigen Vermögensgegenstände	3.570	5.352
Veränderung der aktiven Rechnungsabgrenzungsposten	-38	-35
Veränderung aktive latente Steuern	-2.501	-573
6. Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	-6.448	7.743
Veränderung der erhaltenen Anzahlungen	-3.391	5.205
Veränderung der sonstigen Verbindlichkeiten	2.453	1.664
Veränderung der passiven Rechnungsabgrenzungsposten	-19	21
7. Gewinn aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens	1	-17
8. Finanzergebnis (ohne Zinsaufwand aus Aufzinsung von Rückstellungen)	801	339
9. Ertragsteueraufwand (ohne latenten Steueraufwand/-ertrag)	11.519	8.743
10. Ertragsteuerzahlungen	-11.026	-7.155
11. Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit	24.355	11.989
12. Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen	-105	-613
13. Einzahlungen aus Abgängen aus dem Sachanlagevermögen	10	861
14. Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen	-6.479	-4.577
15. Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen	0	-13
16. Erhaltene Zinsen	622	31
17. Cashflow aus der Investitionstätigkeit	-5.952	-4.311
18. Einzahlungen aus der Aufnahme von Krediten	12.508	12.232
19. Auszahlungen aus der Tilgung von Krediten	-10.564	-7.595
20. Gezahlte Zinsen	-1.422	-370
21. Gezahlte Dividenden an Gesellschafter des Mutterunternehmens	-3.000	-1.400
22. Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	-2.478	2.867
Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit	24.355	11.989
Cashflow aus der Investitionstätigkeit	-5.952	-4.311
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	-2.478	2.867
23. Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds	15.925	10.545
24. Wechselkurs- und bewertungsbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds	-331	337
25. Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	29.331	18.449
26. Finanzmittelfonds am Ende der Periode	44.925	29.331

Konzerneigenkapitalspiegel

	Eigenkapital des Mutterunternehmens
	Kapitalanteile
	Kapitalanteile €	Nicht eingeforderte ausstehende Einlagen €	Summe €
Stand am 01. Januar 2022	300.000,00	0,00	300.000,00
Einstellung in Rücklagen	0,00	0,00	0,00
Entnahme aus Rücklagen	0,00	0,00	0,00
Währungsumrechnung	0,00	0,00	0,00
Sonstige Veränderungen	0,00	0,00	0,00
Konzernjahresüberschuss	0,00	0,00	0,00
Stand am 31. Dezember 2022	300.000,00	0,00	300.000,00
Stand am 01. Januar 2023	300.000,00	0,00	300.000,00
Einstellung in Rücklagen	0,00	0,00	0,00
Entnahme aus Rücklagen	0,00	0,00	0,00
Währungsumrechnung	0,00	0,00	0,00
Sonstige Veränderungen	0,00	0,00	0,00
Konzernjahresüberschuss	0,00	0,00	0,00
Stand am 31. Dezember 2023	300.000,00	0,00	300.000,00

		Eigenkapital des Mutterunternehmens
	Rücklagen Gewinnrücklagen Sonstige Gewinnrücklagen €	Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung €	Gewinnvortrag/ Verlustvortrag
Stand am 01. Januar 2022	71.743.427,13	1.707.782,24	0,00
Einstellung in Rücklagen	16.804.320,44	0,00
Entnahme aus Rücklagen	-1.400.000,00	0,00
Währungsumrechnung	0,00	-663.657,24
Sonstige Veränderungen	0,00	0,00
Konzernjahresüberschuss	0,00	0,00
Stand am 31. Dezember 2022	87.147.747,57	1.044.125,00
Stand am 01. Januar 2023	87.147.747,57	1.044.125,00	0,00
Einstellung in Rücklagen	17.642.350,47	0,00
Entnahme aus Rücklagen	-3.000.000,00	0,00
Währungsumrechnung	0,00	-773.645,49
Sonstige Veränderungen	0,00	0,00
Konzernjahresüberschuss	0,00	0,00
Stand am 31. Dezember 2023	101.790.098,04	270.479,51

	Eigenkapital des Mutterunternehmens
	Konzernjahresüberschuss, der dem Mutterunternehmen zuzurechnen ist €	Summe €
Stand am 01. Januar 2022	16.804.320,44	90.555.529,81
Einstellung in Rücklagen	-16.804.320,44	0,00
Entnahme aus Rücklagen	0,00	-1.400.000,00
Währungsumrechnung	0,00	-663.657,24
Sonstige Veränderungen	0,00	0,00
Konzernjahresüberschuss	17.642.350,47	17.642.350,47
Stand am 31. Dezember 2022	17.642.350,47	106.134.223,04
Stand am 01. Januar 2023	17.642.350,47	106.134.223,04
Einstellung in Rücklagen	-17.642.350,47	0,00
Entnahme aus Rücklagen	0,00	-3.000.000,00
Währungsumrechnung	0,00	-773.645,49
Sonstige Veränderungen	0,00	0,00
Konzernjahresüberschuss	19.620.972,46	19.620.972,46
Stand am 31. Dezember 2023	19.620.972,46	121.981.550,01

	Nicht beherrschende Anteile
	Nicht beherrschende Anteile vor Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung und Jahresergebnis €	Auf nicht beherrschende Anteile entfallende Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung	Auf nicht beherrschende Anteile entfallende Gewinne/ Verluste €	Summe €
Stand am 01. Januar 2022	644.526,84	0,00	230.740,38	875.267,22
Einstellung in Rücklagen	230.726,94		-230.740,38	-13,44
Entnahme aus Rücklagen	0,00		0,00	0,00
Währungsumrechnung	0,00		0,00	0,00
Sonstige Veränderungen	0,00		0,00	0,00
Änderungen des Konsolidierungskreises
Konzernjahresüberschuss	0,00		325.647,30	325.647,30
Stand am 31. Dezember 2022	875.253,78		325.647,30	1.200.901,08
Stand am 01. Januar 2023	875.253,78	0,00	325.647,30	1.200.901,08
Einstellung in Rücklagen	325.647,30		-325.647,30	0,00
Entnahme aus Rücklagen	0,00		0,00	0,00
Währungsumrechnung	0,00		0,00	0,00
Sonstige Veränderungen	0,00		0,00	0,00
Konzernjahresüberschuss	0,00		244.935,90	244.935,90
Stand am 31. Dezember 2023	1.200.901,08		244.935,90	1.445.836,98

	Konzerneigenkapital
	Summe €
Stand am 01. Januar 2022	91.430.797,03
Einstellung in Rücklagen	-13,44
Entnahme aus Rücklagen	-1.400.000,00
Währungsumrechnung	-663.657,24
Sonstige Veränderungen	0,00
Änderungen des Konsolidierungskreises
Konzernjahresüberschuss	17.967.997,77
Stand am 31. Dezember 2022	107.335.124,12
Stand am 01. Januar 2023	107.335.124,12
Einstellung in Rücklagen	0,00
Entnahme aus Rücklagen	-3.000.000,00
Währungsumrechnung	-773.645,49
Sonstige Veränderungen	0,00
Konzernjahresüberschuss	19.865.908,36
Stand am 31. Dezember 2023	123.427.386,99

Das zum Abschlussstichtag 31.12.2023 durch die Gesellschafter entnahmefähige Eigenkapital des Mutterunternehmens beläuft sich auf T€ 63.665.

Konzernanhang

I. Allgemeine Hinweise

Die Firma BMK Group GmbH & Co. KG mit Sitz in Augsburg ist unter der Nummer HRA 16127 im Handelsregister des Amtsgerichts Augsburg eingetragen.

Der vorliegende Konzernabschluss wurde gemäß §§ 290 ff. HGB aufgestellt. Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gewählt.

Soweit notwendig und sinnvoll, wurden die Gliederung und Bezeichnung einzelner Posten der Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung gemäß § 265 Abs. 6 i.V.m. § 298 Abs. 1 HGB abgeändert. Der Konzernabschluss wurde auf den Abschlussstichtag der BMK Group GmbH & Co. KG, Augsburg, aufgestellt.

II. Konsolidierungskreis

Der Konzernabschluss umfasst die BMK Group GmbH & Co. KG sowie drei inländische und drei ausländische Tochterunternehmen. Diese Tochterunternehmen wurden nach der Methode der Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss einbezogen.

Folgende Gesellschaften wurden ensprechend einbezogen:

Name der Tochtergesellschaft	Sitz	Kapitalanteil in %
BMK professional electronics GmbH	Augsburg	100
BMK electronic solutions GmbH	Augsburg	100
BMK Czech Technologies s.r.o	Krupka/Tschechien	100
BMK Electronics (Changzhou) Co., Ltd.	Changzhou/China	100
BMK IL Ltd.	Tefen/Israel	94
BMK electronic services GmbH	Augsburg	80

Das nachstehende Tochterunternehmen wurde gemäß § 296 Abs. 2 HGB nicht in den Konzernabschluss einbezogen, da es für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von untergeordneter Bedeutung ist. Die Gesellschaft war im Geschäftsjahr 2023 ohne eigenes operatives Geschäft (Ertragslage), das zu berücksichtigende Vermögen würde nach Konsolidierung weniger als 1 % der Bilanzsumme ausmachen (Vermögenslage). Weiter ist dauerhaft nicht mit größeren Gewinnausschüttungen zu rechnen (Finanzlage).

Name der Tochtergesellschaft	Sitz	Kapitalanteil in %
BMK Verwaltungsgellschaft mbH	Augsburg	100

III. Konsolidierungsgrundsätze

Das Geschäftsjahr des Konzerns geht vom 1. Januar bis zum 31. Dezember mit Abschlussstichtag 31. Dezember 2023. Alle in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen haben mit dem 31. Dezember 2023 den gleichen Abschlussstichtag.

Die Kapitalkonsolidierung erfolgte gemäß § 301 Abs. 1 Satz 2 Nr. 1 HGB a.F. nach der Buchwertmethode durch Verrechnung der Buchwerte der Anteile mit dem anteiligen Eigenkapital der in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen zum Zeitpunkt ihres Erwerbs bzw. der erstmaligen Einbeziehung in den Konzernabschluss.

Für ab dem 01.01.2010 erstmalig in den Konzernabschluss einbezogene Tochterunternehmen wurde die Kapitalkonsolidierung nach der Neubewertungsmethode gemäß § 301 Abs. 1 HGB durchgeführt. Dabei erfolgt die Verrechnung der Beteiligungsbuchwerte mit dem Eigenkapital auf der Grundlage der Zeitwerte zum Zeitpunkt der erstmaligen Einbeziehung. Die sich aus der Kapitalkonsolidierung ergebenden aktiven Unterschiedsbeträge zum Zeitpunkt der erstmaligen Einbeziehung werden grundsätzlich als Geschäfts- oder Firmenwert ausgewiesen.

Der sich ergebende Geschäfts- oder Firmenwert aus der Kapitalkonsolidierung war zum 31. Dezember 2021 auf den Erinnerungswert abgeschrieben.

Zwischenergebnisse, Umsätze, Aufwendungen und Erträge sowie Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den einbezogenen Gesellschaften sind eliminiert.

Währungsumrechnung

Im Konzernabschluss wird das Eigenkapital der Einzelabschlüsse zu historischen Kursen umgerechnet, der Jahresüberschuss zum durchschnittlichen Kurs des abgelaufenen Geschäftsjahres. Der Ansatz aller anderen Vermögensgegenstände und Schulden erfolgt zum Devisenkassamittelkurs des Bilanzstichtages.

Währungsdifferenzen aus der Anwendung unterschiedlicher Kurse für die Umrechnung der Bilanzposten wie auch der Gewinn- und Verlustrechnung werden erfolgsneutral behandelt, um eine angemessene Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage zu gewährleisten.

IV. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Die Abschlüsse der in den Konzernabschluss der BMK Group GmbH & Co. KG einbezogenen Unternehmen wurden nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen erstellt.

Realisations- und Imparitätsprinzip wurden beachtet; Vermögensgegenstände bewerteten wir höchstens zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten.

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände einschließlich der Geschäfts- oder Firmenwerte aus der Kapitalkonsolidierung von Anteilen an verbundenen Unternehmen wurden zu Anschaffungskosten aktiviert und entsprechend ihrer voraussichtlichen Nutzungsdauer planmäßig abgeschrieben bzw. mit dem niedrigeren beizulegenden Wert bilanziert. Für die vor dem 1. Januar 2010 erfolgten Erwerbs- oder Erstkonsolidierungsvorgänge wurde von einer Nutzungsdauer der Geschäfts- oder Firmenwerte von sieben Jahren ausgegangen. Unter Berücksichtigung der voraussichtlichen Bestandsdauer des Unternehmens sowie den Lebenszyklen der Produkte des Unternehmens ist die Nutzungsdauer des Geschäfts- oder Firmenwertes mit sieben Jahren als angemessen zu betrachten. Der aufgrund der Erstkonsolidierung zum 1. Januar 2012 des israelischen Tochterunternehmens entstandene Geschäfts- oder Firmenwert wurde über eine Nutzungsdauer von fünf Jahren abgeschrieben.

Das Sachanlagevermögen wurde zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten vermindert um planmäßige Abschreibungen angesetzt. Den Abschreibungen liegt die jeweilige betriebliche Nutzungsdauer der Gegenstände zugrunde.

Geringwertige Anlagegüter mit Anschaffungskosten bis zu € 800 wurden aus Vereinfachungsgründen entsprechend § 6 Abs. 2 EStG im Jahr der Anschaffung voll abgeschrieben.

Die Bewertung der Finanzanlagen erfolgte zu Anschaffungskosten bzw. zum niedrigeren beizulegenden Wert.

Die Vorräte wurden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten unter Berücksichtigung des Niederstwertprinzips bewertet. Die Ermittlung der Herstellungskosten für Vorräte aus konzerninternen Lieferungen erfolgte aus Anlass der Zwischengewinneliminierung durch retrograde, pauschale Abschläge auf die Konzernverrechnungspreise.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände wurden zu Nennwerten angesetzt. Erkennbare Einzelrisiken wurden durch Wertberichtigungen berücksichtigt. Dem allgemeinen Kreditrisiko wurde durch eine entsprechende Pauschalwertberichtigung Rechnung getragen.

Die flüssigen Mittel wurden mit ihren Nominalbeträgen angesetzt. Die flüssigen Mittel beinhalten die Kassenbestände und Guthaben bei Kreditinstituten.

Die aktiven latenten Steuern berücksichtigen die Bewertungsunterschiede und Zwischenergebniseliminierung im Umlaufvermögen sowie Bewertungsunterschiede im Bereich der Rückstellungen. Die Bilanzwerte berücksichtigen die Gewerbesteuer und Körperschaftsteuer mit pauschal 30 %.

Die Rückstellungen für Pensionen werden mit dem Erfüllungsbetrag bewertet, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist.

Die Bemessung der übrigen Rückstellungen erfolgt unter Berücksichtigung zu erwartender Steuerzahlungen und aller erkennbaren Risiken sowie ungewissen Verbindlichkeiten. Sie sind mit dem Erfüllungsbetrag bewertet, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst. Rückstellungen für Risiken zwischen den einzelnen verbundenen Unternehmen wurden eliminiert.

Verbindlichkeiten gingen mit dem Erfüllungsbetrag in den Abschluss ein.

V. Erläuterungen zur Konzernbilanz

Anlagevermögen

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist im nachfolgenden Konzernanlagespiegel dargestellt.

	Anschaffungskosten €
	Stand am 01.01.2023	Kursdifferenzen	Zugänge	Abgänge	Umbuchungen	Stand am 31.12.2023
Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an	2.083.807,63	-312,03	104.543,62	607.025,22	0,00	1.581.014,00
solchen Rechten und Werten (entgeltlich
erworben)
2. Geschäfts- oder Firmenwert	29.646.309,70	0,00	0,00	0,00	0,00	29.646.309,70
	31.730.117,33	-312,03	104.543,62	607.025,22	0,00	31.227.323,70
Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten	772.793,05	0,00	0,00	0,00	0,00	772.793,05
2. technische Anlagen und Maschinen	33.110.338,56	-519.444,48	2.911.342,46	61.028,11	587.329,00	36.028.537,43
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	19.858.059,40	-81.797,58	3.145.553,81	1.364.120,76	112.781,41	21.670.476,28
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	619.040,63	-2.012,99	422.380,71	8.859,75	-700.110,41	330.438,19
	54.360.231,64	-603.255,05	6.479.276,98	1.434.008,62	0,00	58.802.244,95
Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	12.750,00	0,00	0,00	0,00	0,00	12.750,00
2. Genossenschaftsanteile	500,00	0,00	0,00	0,00	0,00	500,00
	13.250,00	0,00	0,00	0,00	0,00	13.250,00
	86.103.598,97	-603.567,08	6.583.820,60	2.041.033,84	0,00	90.042.818,65

	kumulierte Abschreibungen €
	Stand am 01.01.2023	Kursdifferenzen	Zugänge	Abgänge	Zuschreibungen
Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an	1.511.380,94	-175,11	274.726,74	603.250,56	0,00
solchen Rechten und Werten (entgeltlich
erworben)
2. Geschäfts- oder Firmenwert	29.646.308,70	0,00	0,00	0,00	0,00
	31.157.689,64	-175,11	274.726,74	603.250,56	0,00
Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten	772.793,05	0,00	0,00	0,00	0,00
2. technische Anlagen und Maschinen	26.038.921,21	-291.851,18	2.502.703,24	60.592,76	0,00
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	16.918.240,16	-128.782,07	1.878.183,72	1.339.392,27	0,00
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	43.729.954,42	-420.633,25	4.380.886,95	1.399.985,03	0,00
Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
2. Genossenschaftsanteile	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
	74.887.644,06	-420.808,36	4.655.613,69	2.003.235,59	0,00

			Nettobuchwerte €
	Umbuchungen	Stand am 31.12.2023	Stand am 31.12.2023	Stand am 31.12.2022
Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an	0,00	1.182.682,01	398.331,99	572.426,69
solchen Rechten und Werten (entgeltlich
erworben)
2. Geschäfts- oder Firmenwert	0,00	29.646.308,70	1,00	1,00
	0,00	30.828.990,71	398.332,99	572.427,69
Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten	0,00	772.793,05	0,00	0,00
2. technische Anlagen und Maschinen	0,00	28.189.180,51	7.839.356,92	7.071.417,35
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	0,00	17.328.249,53	4.342.226,74	2.939.819,24
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	330.438,19	619.040,63
	0,00	46.290.223,09	12.512.021,85	10.630.277,22
Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	12.750,00	12.750,00
2. Genossenschaftsanteile	0,00	0,00	500,00	500,00
	0,00	0,00	13.250,00	13.250,00
	0,00	77.119.213,81	12.923.604,85	11.215.954,91

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

	31.12.2023 T€	31.12.2022 T€
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	33.503	25.340
(davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr)	(0)	(0)
sonstige Vermögensgegenstände	3.039	6.609
(davon mit einer Restöaufzeit von mehr als einem Jahr)	(0)	(14)
	36.542	31.949

Aktive latente Steuern

Auf die ergebniswirksamen Konsolidierungsvorgänge wurde eine Steuerabgrenzung vorgenommen. Sie berücksichtigt die temporären Unterschiede zwischen der Handelsbilanz und der jeweiligen steuerlichen Bemessungsgrundlage. Hierbei wurden die latenten Steuerunterschiede jeweils getrennt nach der jeweiligen Verursachung ermittelt und gesondert ausgewiesen. Als Steuersatz wurde der zur Zeit gültige verwendet, der sich im Durchschnitt aller Gesellschaften rechnerisch ergibt (30 %). Aktive latente Steuern ergeben sich im Wesentlichen bei den Pensions- und sonstigen Rückstellungen (T€ 4.400; Veränderung: +T€ 686), bei den Vorräten (T€ 2.500; Veränderung: +T€ 1.555) sowie den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (T€ 344; Veränderung: +T€ 193). Passive latente Steuern ergeben sich im abgelaufenen Geschäftsjahr keine.

Rückstellungen

Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

Die Pensionsrückstellungen sind in den Fällen, in denen Pensionszusagen gegeben wurden, nach der modifizierten Teilwertmethode gebildet. Es wurden folgende Annahmen für die Berechnung berücksichtigt (§ 314 Nr. 16 HGB):

• durchschnittlicher Marktzins von 1,82 % der sich bei einer angenommenen Restlaufzeit von 10 Jahren ergibt

• Renten- und Gehaltstrend in Höhe von 0 %

• biometrische Annahmen: Richttafeln 2018G von Prof. Klaus Heubeck

Der Unterschiedsbetrag zwischen dem Ansatz der Pensionsrückstellungen nach Maßgabe des entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatzes aus den vergangenen zehn Geschäftsjahren und dem Ansatz der Rückstellungen nach Maßgabe des entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatzes aus den vergangenen sieben Geschäftsjahren beträgt im Geschäftsjahr T€ 28.

Sonstige Rückstellungen

Bei den sonstigen Rückstellungen handelt es sich als größten Posten um Rückstellungen für Gewährleistungen. Danach Rückstellungen für Arbeitnehmeransprüche und schließlich Sonstiges (u.a. ausstehende Rechnungen, Aufstellung und Prüfung der Jahresabschlüsse).

Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten

	gesamt 31.12.2023 T€	unter 1 Jahr T€	1 bis 5 Jahre T€	über 5 Jahre T€	gesichert mit/durch
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	28.828	16.800	12.028	0	^*
(Vorjahr)	(-26.883)	(-11.523)	(-15.360)	(0)
erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	4.597	4.597	0	0
(Vorjahr)	(-7.988)	(-7.988)	(0)	(0)
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	10.132	10.132	0	0
(Vorjahr)	(-16.580)	(-16.580)	(0)	(0)
sonstige Verbindlichkeiten	10.556	10.556	0	0
(Vorjahr)	(-8.104)	(-8.104)	(0)	(0)
davon aus Steuern T€ 3.418 (Vorjahr: T€ 2.361)
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit T€ 135 (Vorjahr: T€ 404)
	54.113	42.085	12.028	0

^* = Besicherung durch Bürgschaften zwischen den Konzerngesellschaften

VI. Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

Erlöse

Die Umsatzerlöse werden durch EMS-Dienstleistungen (T€ 374.746), den Verkauf von Bauteilen (T€ 33.210) sowie sonstige Umsätze (T€ 9.616) erzielt.

Die Umsatzerlöse verteilen sich auf das In- und Ausland wie folgt:

	01.01.2023 -31.12.2023 T€
Deutschland	341.979
Ausland	75.593
	417.572

Erläuterungen zu Erträgen/Aufwendungen aus Währungsumrechnung

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind Erträge aus der Währungsumrechnung in Höhe von T€ 1.156 (VJ T€ 2.401) enthalten. In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind Aufwendungen aus der Währungsumrechnung in Höhe von T€ 1.355 (VJ T€ 4.582) enthalten.

Personalaufwand

Die Aufwendungen für Altersversorgung betragen T€ 306 (VJ T€ 503).

Zinsaufwendungen

Die Zinsen und ähnlichen Aufwendungen enthalten Aufwendungen aus der Aufzinsung von Rückstellungen in Höhe von T€ 41 (VJ T€ 40).

Steuern vom Einkommen und Ertrag

Die Veränderung der latenten Steuern ist als davon-Vermerk in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen.

VII. Sonstige Angaben

Haftungsverhältnisse

Per 31.12.2023 bestanden Bürgschaftsverpflichtungen in Höhe von insgesamt T€ 3.445. Die Inanspruchnahme aus Bürgschaften schätzen wir aufgrund der gegenwärtigen Bonität und des bisherigen Zahlungsverhaltens der Begünstigten als gering ein. Erkennbare Anhaltspunkte, die eine andere Beurteilung erforderlich machen würden, liegen uns nicht vor.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Neben den in der Bilanz ausgewiesenen Verbindlichkeiten bestehen sonstige Verpflichtungen für folgende Sachverhalte:

Verpflichtungen aus Leasing- und Mietverträgen bestanden am Bilanzstichtag über insgesamt T€ 26.350 mit einer Laufzeit bis zum Jahr 2027.

Zur Refinanzierung besteht zum 31.12.2023 ein Factoring-Volumen i.H.v. € 20,0 Mio, welches zum Konzern-Bilanzstichtag in Höhe von € 12,2 in Anspruch genommen wurde.

Devisentermingeschäfte

Zur Absicherung von Währungsrisiken wurden Devisentermingeschäfte (Derivative Finanzinstrumente) abgeschlossen. Die zum Bilanzstichtag laufenden Devisentermingeschäfte betragen TUS$ 9.000. Insgesamt ergibt sich ein beizulegender Wert von T€ 8.145. Der beizulegende Wert beinhaltet Währungsverluste zum Stichtag i.H.v. T€ 35. Der Zeitwert wurde als Marktwert auf Basis der jeweiligen Sicherungskurse und der Kurse zum Bilanzstichtag errechnet. Für den drohenden Verlust aus den bis zum Stichtag abgeschlossenen Termingeschäften wurde dementsprechend eine Rückstellung i.H.v. T€ 35 gebildet.

Mitarbeiter

Im Geschäftsjahr waren durchschnittlich 1.572 Mitarbeiter beschäftigt. Hinzu kommen noch 43 Auszubildende. Die Mitarbeiter teilen sich in 1.230 Mitarbeiter in der Produktion sowie 342 Mitarbeiter in der Verwaltung auf.

Honorar der Abschlussprüfer

Der Konzernabschlussprüfer O&P GmbH & Co. KG WPG, Augsburg, hat für das Berichtsjahr 2023 nachfolgende Honorare erzielt:

- Abschlussprüfungsleistungen:	T€ 80
- andere Bestätigungsleistungen:	T€ 0
- Steuerberatungsleistungen:	T€ 0
- Sonstige Leistungen:	T€ 0

Geschäftsführung

Geschäftsführer der BMK Group GmbH & Co. KG, Augsburg, ist die BMK Verwaltungsgesellschaft mbH, vertreten durch den Geschäftsführer Herrn Alois Knöferle. Die Schutzklausel gem. § 314 Abs. 3 i.V.m. § 286 Abs. 4 HGB zur Angabe der im abgelaufenen Geschäftsjahr gewährten Gesamtbezüge wird in Anspruch genommen.

Offenlegung

Zwischen der BMK Group GmbH & Co. KG und der BMK professional electronics GmbH sowie der BMK electronic services GmbH bestehen Verlustübernahmeerklärungen.

Ferner sind die weiteren Voraussetzungen des § 264 Abs. 3 HGB für diese Gesellschaften erfüllt, so dass eine Offenlegung des jeweiligen Jahresabschlusses bzw. Lageberichts nicht erforderlich ist, da sie in den vorliegenden Konzernabschluss einbezogen sind. Entsprechende Beschlüsse der jeweiligen Gesellschafterversammlungen lagen vor.

Für den Einzelabschluss der BMK Group GmbH & Co. KG und der BMK electronic solutions GmbH sind die Voraussetzungen des § 264 b HGB bzw. des § 264 Abs. 3 HGB gegeben, so dass die Offenlegung des Einzelabschlusses durch den Einbezug in den Konzernabschluss der BMK Group GmbH & Co. KG ebenfalls entfallen ist. Dieser entfaltet befreiende Wirkung.

Augsburg, 31. Mai 2024

BMK Verwaltungsgesellschaft mbH

vertreten durch den Geschäftsführer

Herr Alois Knöferle

sonstige Berichtsbestandteile

Angaben zur Feststellung:

Der Konzernabschluss wurde am 05.09.2024 gebilligt.

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die BMK Group GmbH & Co. KG

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der BMK Group GmbH & Co. KG und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2023, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, dem Konzerneigenkapitalspiegel und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinau haben wir den Konzernlagebericht der BMK Group GmbH & Co. KG für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

• entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2023 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2023 bis zum 31. Dezember 2023 und

• vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

• identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentliche falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

• gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.

• beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

• ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

• beurteilen wir die Darstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.

• holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.

• beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.

• führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Augsburg, 17. Juni 2024

O&P GmbH & Co. KG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Andreas Richlich, Wirtschaftsprüfer

Stefan Biechele, Wirtschaftsprüfer