AFEMA Automatisierungs- und Steuerungstechnik GmbH

Marktredwitz

Jahresabschluss zum 31. Dezember 2020

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2020

Das Unternehmen

Die AFEMA Automatisierungs- und Steuerungstechnik GmbH ist ein Unternehmen der SCHERDELGruppe. Überwiegend erbringt sie Leistungen für die Mitgliedsfirmen des Gruppenverbundes. Diese umfassen den Bau von Sondermaschinen sowie die Instandhaltung von Maschinen und Anlagen. Gemeinsam mit den im Maschinen- und Anlagenbau tätigen Unternehmen der SCHERDELGruppe trägt die AFEMA Automatisierungs- und Steuerungstechnik GmbH mit der Projektierung und dem Bau von individuellen Steuerungen, Maschinen und Anlagen dazu bei, den Technologievorsprung der Hauptsparte technische Federn und Metallumformung innerhalb der Firmengruppe zu sichern und auszubauen. Im Berichtsjahr beschäftigte das Unternehmen durchschnittlich 61 Mitarbeiter, darunter 12 Auszubildende.

Gesamtwirtschaftliche und branchentypische Rahmenbedingungen

Gesamtwirtschaftliche Entwicklung

Der durch die Corona-Pandemie bedingte Einbruch der Weltwirtschaft im Jahr 2020 mit einem geschätzten Minus von 3,5 Prozent stellte laut Veröffentlichungen des Internationalen Währungsfonds (IWF) die schlimmste Rezession seit der Weltwirtschaftskrise vor 90 Jahren dar. Gleichzeitig fiel der Rückgang nicht ganz so schlimm aus wie noch im Oktober 2020 befürchtet, als von minus 4,4 Prozent ausgegangen worden war. Dass das Schlimmste verhindert wurde, schreibt der IWF maßgeblich dem beherzten Eingreifen von Zentralbanken und Regierungen zu, die sich mit Niedrigzinsen und massiven Hilfsprogrammen gegen die globale Krise stemmen. Die Anpassungen an die neuen Realitäten zeigen, dass sich das Wirtschaftsleben an die weniger kontaktintensiven Aktivitäten gewöhnt zu haben scheint. Die Weltwirtschaft setzte im vierten Quartal 2020 ihre Erholung fort, wenn diese auch durch die in vielen Ländern einsetzende zweite Infektionswelle erkennbar ausgebremst wurde. Die globalen Aktien- und Rohstoffmärkte haben sich in ihrer Entwicklung im Jahresverlauf als sehr robust erwiesen und sich dagegen vergleichsweise schnell erholt.

Einzig die bedeutende Volkswirtschaft China zeigte sich bereits ab dem zweiten Quartal wieder auf Wachstumskurs und wird für 2020 beim Bruttoinlandsprodukt (BIP) ein Plus von 2,3 Prozent ausweisen. Für die USA wird dagegen mit einem Minus von 3,5 Prozent gerechnet, und das BIP im Euroraum wird mit rund 6,8 Prozent schrumpfen.

Für das Gesamtjahr 2020 ist die Wirtschaftsleistung in Deutschland pandemiebedingt um 5,0 Prozent zurückgegangen. Der deutliche Erholungsprozess, der nach dem Ende des ersten Lockdowns im Frühjahr eingesetzt hatte, ist im Zuge des zweiten Lockdowns erst einmal weitgehend zum Stillstand gekommen. Nachdem die deutsche Gesamtwirtschaft im dritten Quartal beim BIP noch ein kräftiges Plus von 8,5 Prozent verzeichnete, ist diese laut den Veröffentlichungen aus dem Bundeswirtschaftsministerium (BMWi) im vierten Quartal mit einem Plus von 0,1 Prozent praktisch nicht mehr gewachsen.

Besonders schwer betroffen waren im Schlussquartal der private Konsum und der stationäre Handel. Dagegen haben die Warenexporte und die Bauwirtschaft die wirtschaftliche Entwicklung gestützt. Die Industrie konnte ihre Produktion im Dezember trotz der verschärften Pandemie-Eindämmungsmaßnahmen weiter steigern.

Entwicklung im Maschinen- und Anlagenbau

Infolge der Corona-Pandemie sank die globale Maschinenproduktion im zweiten Quartal 2020 drastisch. Im Jahresverlauf erholte sich der Maschinenbau dann weltweit von den Tiefpunkten, jedoch mit unterschiedlicher Dynamik. Der Welt-Maschinenumsatz sank laut Schätzung des Verbandes Deutscher Maschinen- und Anlagenbauer (VDMA) preisbereinigt um 5 Prozent. Allein in China gelang es, zügig auf den Wachstumspfad zurückzukehren.

Nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes hat die Produktion im deutschen Maschinenbau im Jahr 2020 ihr Vorjahresniveau um 12,1 Prozent verfehlt. Der zum Jahresanfang noch erwartete mögliche Aufschwung wurde durch das Aufkommen des Virus vereitelt. Im zweiten Quartal rissen viele Lieferketten oder waren zumindest stark angespannt. Zum Jahresende hin setzte aber auch hier eine gewisse Erholungstendenz ein. Laut den veröffentlichten Zahlen des VDMA übertraf der Auftragseingang im Dezember sein (niedriges) Vorjahresniveau sowohl aus dem Inland wie aus dem Ausland um jeweils 7 Prozent. Nach den vorläufigen Berechnungen verfehlte die Maschinenproduktion in Deutschland bis November 2020 ihren Vorjahreswert um 12,4 Prozent. Auf das Gesamtjahr hochgerechnet wird ein Minus von 14 Prozent prognostiziert. Damit erlebte die Branche ihren stärksten Produktionsrückgang seit der Finanzkrise (minus 24,7 Prozent im Jahr 2009).

Die Auslastung der Maschinenkapazität ist von 77,8 Prozent im Oktober letzten Jahres auf 79,9 Prozent im Januar 2021 wieder leicht angestiegen. Seit dem Tiefpunkt im Juli geht es kontinuierlich bergauf. Allerdings ist der Maschinenbau damit immer noch weit von seiner durchschnittlichen Auslastung von 86,1 Prozent entfernt.

Zum Jahresende waren 1,019 Millionen Menschen im deutschen Maschinenbau beschäftigt. Zum Vorjahr sind damit rund 4,1 Prozent der Stellen verloren gegangen. Die Zahl der Kurzarbeiter ist zwar weiter rückläufig, liegt aber weiterhin auf hohem Niveau. Für die nächsten Monate ist keine Entwarnung in Sicht, denn Ende Januar 2021 gaben noch 22 Prozent der Unternehmen an, Personalabbau zu planen oder durchzuführen.

Angaben zum Produktionsbereich

Die AFEMA Automatisierungs- und Steuerungstechnik GmbH organisiert sich in den zwei Abteilungen Elektrik und Mechanik. Die Planung und der Bau von Sondermaschinen für die Federnfertigung und Federnprüfung gehören dabei zum Aufgabengebiet dieser beiden Bereiche. Die elektrische Abteilung konstruiert und fertigt werksübergreifende Maschinensteuerungen. Zudem bietet sie einen gruppenweiten Service für AFEMA-Maschinen und -Anlagen an. Die Instandhaltung bestehender Maschinen und Anlagen innerhalb der Werke der SCHERDELGruppe wird teilweise auch von der mechanischen Abteilung übernommen.

Auftragslage

Größenteils generiert die AFEMA Automatisierungs- und Steuerungstechnik GmbH den Unternehmen der SCHERDELGruppe ihre Aufträge. Somit ist das Unternehmen weitgehend abhängig von der Konjunkturlage im Automobil- und Zulieferbereich. Die Auftragslage war im Geschäftsjahr aufgrund der wirtschaftlichen negativen Auswirkungen der Corona-Pandemie rückläufig, was zu entsprechenden Umsatzeinbußen führte. Im Laufe des zweiten Halbjahres 2020 kam es jedoch wieder zu einer Belebung des Markgeschehens, was zu einer teilweisen Stabilisierung der Geschäftsentwicklung führte.

Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

Vermögenslage:	2020	2019	Veränderung
Gesamtvermögen	12.556 TEUR	13.572 TEUR	-1.016 TEUR
Investitionen Sachanlagevermögen / immaterielle Vermögensgegenstände	4 TEUR	33 TEUR	-29 TEUR
Langfristig gebundenes Vermögen	10.601 TEUR	10.924 TEUR	-323 TEUR
am Gesamtvermögen	84,4 %	80,5 %	3,9 %
Kurzfristig gebundenes Vermögen	1.816 TEUR	2.610 TEUR	-794 TEUR
- Vorräte	799 TEUR	1.517 TEUR	-718 TEUR
- Forderungen im Verbundbereich	961 TEUR	1.036 TEUR	-75 TEUR
- Sonstige Vermögensgegenstände	31 TEUR	35 TEUR	-4 TEUR
Eigenkapital	6.981 TEUR	7.749 TEUR	-442 TEUR
Eigenkapitalquote	55,6 %	57,0 %	-1,4 %

Finanzlage:
Sonstige Rückstellungen	80 TEUR	65 TEUR	15 TEUR
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	2.856 TEUR	4.301 TEUR	-1.445 TEUR
Verbindlichkeiten aus L+L	91 TEUR	54 TEUR	37 TEUR
Verbindlichkeiten im Verbundbereich	2.417 TEUR	1.244 TEUR	1.173 TEUR
Sonstige Verbindlichkeiten	131 TEUR	159 TEUR	-28 TEUR
Liquidität 1. Grades	4,0 %	1,3 %	2,7 %
Liquidität 2. Grades	33,2 %	37,5 %	-4,3 %

Den Zahlungsverpflichtungen konnte jederzeit und uneingeschränkt nachgekommen werden.

Ertragslage:
Produktionsleistung	5.027 TEUR	6.718 TEUR	-1.691 TEUR / -25,2 %
Materialaufwandsquote	28,7 %	31,0 %	-2,3 %
Personalaufwandsquote	50,3 %	53,5 %	-3,2 %
Planmäßige Abschreibungen	174 TEUR	191 TEUR	-17 TEUR
Sonstige betriebliche Aufwendungen	1.313 TEUR	1.361 TEUR	-48 TEUR
Sonstige betriebliche Erträge	14 TEUR	23 TEUR	-9 TEUR
Finanz- und Beteiligungsergebnis	-352 TEUR	38 TEUR	-390 TEUR
Jahresergebnis	-768 TEUR	-442 TEUR	-326 TEUR
EBIT	-570 TEUR	-253 TEUR	-317 TEUR
EBITDA	-396 TEUR	-62 TEUR	-334 TEUR
Eigenkapitalrentabilität	-11,0 %	-5,7 %	-5,3 %
Gesamtkapitalrentabilität	-4,5 %	-1,7 %	-2,8 %

Mit Einsetzen der Corona-Krise und deren Auswirkungen auf die gesamte Weltwirtschaft wurden die ursprünglichen Planzahlen für das Geschäftsjahr 2020 obsolet. Aufgrund dessen lagen keine aussagefähigen Planwerte für Investitionen, Umsatz, Jahresergebnis, EBIT und EBITDA für das Jahr 2020 vor. Im Wesentlichen bedingt durch COVID-19-Pandemie schließt das Geschäftsjahr 2020 sowohl in der Leistung als auch im Ertrag unter dem Vorjahresniveau ab.

Wichtige Ereignisse des Geschäftsjahres

Weltweit Projekte SCHERDEL-intern

Sowohl für die inländischen als auch internationalen Unternehmen der SCHERDELGruppe konnten im Geschäftsjahr 2020 wieder verschiedene größere Projekte abgewickelt werden. Diese umfassten die gesamte Entwicklung, Projektierung, Konstruktion und den Bau der Anlagen, sowie die abschließende Inbetriebnahme vor Ort. Corona-bedingt wurden die Inbetriebnahmen im Ausland teilweise auch mit Hilfe von neuen Technologien (z. B. VR-Brille) erfolgreich durchgeführt. Mehrere verkettete Produktionslinien bzw. Maschinen und Anlagen wurden speziell für die SCHERDEL-Werke in Leutendorf (DE), Bor (CZ), Silao (Mexiko) und Huzhou (CN) gefertigt und geliefert.

Prozessinnovation

Bei der Konzeption und dem Bau neuer Anlagen steht die fortwährende Optimierung der Prozesse regelmäßig im Vordergrund. Eine Verbesserung der Produktivität in verschiedenen Werken der SCHERDELGruppe konnte mit Hilfe von innovativen technischen Anlagen erreicht werden.

Forschung und Entwicklung

Die AFEMA Automatisierungs- und Steuerungstechnik GmbH ist der gruppenweite Spezialist für die Sparte technischer Federn wie auch in den Bereichen Automatisierung und Sondermaschinenbau. Aktivitäten, aus denen neu- oder weiterentwickelte Produkte für die Federnfertigung sowie die Qualitätssicherung und -prüfung resultieren, werden laufend unternommen. In Zusammenarbeit mit den Maschinenbauern der SCHERDELGruppe projektiert und fertigt das Unternehmen darüber hinaus die steuerungstechnischen Komponenten von Sondermaschinen.

Risiken

Durch das breite Produktportfolio eröffnen sich für die AFEMA Automatisierungs- und Steuerungstechnik GmbH Chancen im wirtschaftlichen Umfeld. Dennoch können trotz aller getroffenen Vorsorgemaßnahmen unvorhergesehene oder nicht zu beeinflussende Ereignisse Auswirkungen auf die Geschäftstätigkeit nehmen. Um diese frühzeitig zu erkennen, sind verschiedene Warnsysteme vorhanden. Im Rahmen von kontinuierlichen Gesprächskreisen werden Auswirkungen und Folgen auf die Geschäftstätigkeit rechtzeitig und angemessen bewertet. Risiken werden nur unter der Voraussetzung eingegangen, dass ein angemessener Beitrag zur Steigerung des Unternehmenswertes erwartet werden kann. Die Unabhängigkeit wird durch die Einleitung geeigneter Gegenmaßnahmen gesichert. Dabei ist nicht nur die Führungsebene gefordert. Auch alle Mitarbeiter werden immer wieder zu einem verantwortungsbewussten Umgang mit Risiken sensibilisiert, um diese erkennen, vermeiden und bei Bedarf mindern zu können.

Vertriebs- und Marktrisiko:

Die AFEMA Automatisierungs- und Steuerungstechnik GmbH erzielt einen Hauptanteil ihres Umsatzes mit den Mitgliedsfirmen des Firmenverbundes, die der Automobil- und Automobilzulieferindustrie angehören. Dadurch kann sich die jeweilige Entwicklung dieser Branche entsprechend spürbar auf den Markterfolg und damit auf die Ergebnisse niederschlagen. Zur Risikominimierung innerhalb des Marktes tragen ein breites Kundenportfolio und die internationale Vereinheitlichung der Vertriebs- und Produktionsaktivitäten bei. Im Bereich neuer Technologien und alternativer Antriebskonzepte zeigen sich die Erfolge.

Produktrisiko:

Produkthaftungsrisiken können entstehen, da ein Großteil des Produktspektrums in Großserienproduktion hergestellt und in technologisch anspruchsvollen Erzeugnissen der Kunden verbaut wird, so dass eine entsprechend hohe Wertschöpfung entsteht.

Ein modernes und klar strukturiertes Qualitätsmanagement dient zur Risikominimierung. Gleichzeitig erfolgt im Entwicklungsverlauf bereits ein enger Abgleich mit den jeweiligen Kundenanforderungen. Im Rahmen des Projektmanagements werden Standards zur Risikoeinstufung angewendet, die bereits bei der Planung der Herstellprozesse für wirksame Absicherungsmaßnahmen sorgen.

Neben produktspezifischen Prüfanlagen zählen hier auch statistische Bewertungsmethoden von Messergebnissen oder Prozessparameter zu den Instrumenten. Klar festgelegt sind innerhalb der Organisation Abläufe, Zuständigkeiten, Methoden und Kompetenzen. Ein darauf zugeschnittener und angemessener globaler Versicherungsschutz ist vorhanden und wird kontinuierlich geprüft und entsprechend angepasst. Die AFEMA Automatisierungs- und Steuerungstechnik GmbH ist sowohl nach DIN EN ISO 9001 als auch IATF 16949 zertifiziert.

Beschaffungsrisiko:

Das von der AFEMA Automatisierungs- und Steuerungstechnik GmbH zur Produktherstellung bezogene Rohmaterial ist grundsätzlich weltweit in ausreichender Kapazität vorhanden. Risiken sind auf Grund begrenzter Fertigungskapazitäten bei direkten Lieferanten für Zulieferungen mit höherwertigen Materialqualitäten gegeben. Die zum Teil fehlende Bereitschaft vieler Kunden zur Bemusterung alternativer Lieferketten zur Risikoreduzierung bzw. -diversifizierung ist kritisch zu bewerten. Dies kann im Einzelfall zu Versorgungsproblemen führen. Ein von den Produkten ausgehendes Qualitätsrisiko wird durch ein Lieferantenmanagement, welches kontinuierlich weiterentwickelt wird, kontrolliert wie auch reduziert. Darüber hinaus steht ein angemessenes Wareneingangskontrollsystem, das den jeweiligen Normen und Richtlinien der Automobilindustrie entspricht, zur Verfügung. Unter permanenter Beobachtung und Bewertung steht das Preisrisiko. Sowohl Rohstoffspekulationen an den Weltbörsen wie auch die oligopolartige Struktur des Stahlmarktes nehmen erheblichen Einfluss auf die Preisbildung der Rohstoffe, die zwingend zur Stahlerzeugung benötigt werden. Neue und alternative Lieferketten werden zur Risikoabsicherung aufgebaut.

Personalrisiko:

Das Personalwesen hat für die Erreichung der Unternehmensziele weiterhin eine zentrale Bedeutung. Es gilt zum richtigen Zeitpunkt geeignete und qualifizierte Mitarbeiter zu gewinnen, an der richtigen Stelle einzusetzen und an das Unternehmen zu binden. Herausforderungen vielschichtiger Art, wie z. B. der Fach- und Führungskräftemangel, die Digitalisierung von Arbeitsplätzen oder die zunehmende Internationalisierung der Arbeit, gilt es zu meistern und proaktiv zu handeln. Die Personalarbeit wird auch geprägt vom Strukturwandel innerhalb der Automobilindustrie. Neue Herausforderungen bedingen weitere bzw. andere Qualifikationen der Mitarbeiter und den Willen aller, sich an diese anzupassen. Die stetige Personalentwicklung und die Vermittlung von neuen Kompetenzen spielen daher bei SCHERDEL eine zentrale Rolle. Durch Mitarbeiterbindung wird Knowhow im Unternehmen gehalten und immer wieder mit frischen Kräften ergänzt und ausgebaut. Der Strukturwandel bietet aber auch die Chance, alt eingefahrene Prozesse und Arbeitsabläufe zu hinterfragen, neu zu ordnen und umgekehrt an die Stärken der Mitarbeiter anzupassen. In verschiedenen Bereichen können durch Verschlankungen auch Effizienzsteigerungen erreicht werden. Der neu organisierte Ausbildungsbereich sorgt dafür, weiterhin die besten Nachwuchskräfte zu gewinnen und den Auszubildenden eine solide Grundlage für ihren weiteren beruflichen Weg zu zukünftigen Facharbeitern zu bieten. Das etablierte betriebliche Gesundheitsmanagement hat sukzessiv an Stellenwert gewonnen und dient der präventiven Arbeitskraftsicherung.

Bedingt durch die spezielle Corona-Pandemie-Situation musste die Personalarbeit auch entsprechend schnell angepasst und flexibilisiert werden, um sowohl beim Personal-Recruiting wie auch bei der internen Weiterbildung auf digitale und kontaktlosere Kommunikationsformen umzustellen. Beim Thema Umorganisation auf mobiles Arbeiten galt es Risiken bezüglich Datensicherheit und Stabilität der Arbeitsabläufe zu minimieren.

IT-Risiko:

Bei der operativen und strategischen Steuerung ist die AFEMA Automatisierungs- und Steuerungstechnik GmbH maßgeblich abhängig von einer komplexen Informationstechnologie. Die Aufrechterhaltung und stetige Optimierung der IT-Systeme wird sichergestellt durch den Einsatz von internen und externen Experten, die entsprechende technische Maßnahmen ergreifen. Standardisierte IT-Infrastrukturen und einheitliche Verfahren sorgen für einen zuverlässigen, sicheren Betrieb der Netze und Unterstützung der Kernprozesse. Zum Einsatz kommen redundante Systeme und Leitungswege wie auch unterbrechungsfreie Stromversorgungs- und Netzersatzanlagen. Im Fokus der IT-Sicherheitsmaßnahmen steht nach wie vor der Schutz von Unternehmensdaten vor unbefugten Zugriffen sowie vor Manipulation durch Schad-Software. Ein hohes Sicherheitsniveau wird durch die Verwendung professioneller Firewalls, Verschlüsselungstechniken und Antiviren-Lösungen gewährleistet. Auch die kontinuierliche Überwachung dieser Systeme durch entsprechend ausgebildete IT-Experten leistet hier ihren Beitrag. Die Expertise wird in diesem Bereich kontinuierlich überprüft und ausgebaut. Die Corona-Pandemie stellte uns vor die Herausforderung, dass innerhalb kürzester Zeit eine Vielzahl an Mitarbeitern aus dem Homeoffice arbeiten mussten. Durch die Bereitstellung von VPN-Zugängen können die Mitarbeiter eine sichere, verschlüsselte Verbindung ins Firmennetz aufbauen und somit weiterhin vollumfänglich im SCHERDEL-Netz arbeiten. Eine Mehr-Faktor-Authentifizierung (MFA) soll in Zukunft die Sicherheit noch weiter erhöhen. Entsprechende Konzepte sind in Arbeit.

Betriebsrisiko:

Im Rahmen der Arbeitssicherheit und des betrieblichen Arbeits- und Gesundheitsschutzes werden umfangreiche Unfallverhütungsmaßnahmen getroffen, welche kontinuierlich aktualisiert und weiterentwickelt werden. Daher sind in Reaktion auf die bestehende Pandemie die entsprechenden Notfallvorgaben zur Absicherung unserer Belegschaft wie unserer Leistungsfähigkeit kurzfristig "scharf geschalten" worden. Diese werden der gegebenen gesetzlichen wie pandemischen Situation fortlaufend angepasst. Entsprechend implementierte Qualitätssicherungssysteme sorgen für die Einhaltung und Kontrolle der Vorschriften. Unterstützend wirken dabei Maßnahmen der laufenden Prüfung, Wartung und Instandsetzung von bestehenden Anlagen und Maschinen. Die Durchführung von Umweltaudits, Unterweisungen und Betriebsbegehungen finden kontinuierlich statt. In regelmäßigen Abständen gibt es organisierte Sicherheitsveranstaltungen bzw. standardisierte online-Schulungen. Mit dem Unternehmensziel Nachhaltigkeit wird die soziale, ökologische und ökonomische Leistungsfähigkeit der AFEMA Automatisierungs- und Steuerungstechnik GmbH sichergestellt und auch fortlaufend verbessert. Dabei liegt ein Hauptaugenmerk auf den Themen Arbeitsbedingungen, Umwelt und Wirtschaftsethik. Die Nachhaltigkeitsbereiche sowie die innovativen Produkte und Prozesse sind sowohl durch Managementsysteme, basierend auf internationalen Normen in den Bereichen Qualität, Umwelt, Energie und Arbeitssicherheit, als auch durch Forschung, Entwicklung und das Ideenmanagement bereits gut etabliert.

Insbesondere im internationalen Kontext werden diese verstärkt in bestehende Managementsysteme eingegliedert. Die Geschäftsgrundsätze und Gesetze (Compliance) werden eingehalten. Hier werden auch die vorgelagerten Stufen der Lieferkette mit einbezogen. Die Umsetzung der SCHERDEL-Unternehmens-Ethik-Prinzipien wird in entsprechenden Audits geprüft und deren Einhaltung bestätigt.

Finanzrisiko:

Die Einhaltung solider Finanzierungsstrukturen steht bei der SCHERDELGruppe im Mittelpunkt. Auf Basis einer bewährten und vorausschauenden Finanzierungsstrategie wird die Position bei Kunden, Banken, Lieferanten, Versicherungen und weiteren Geschäftspartnern gefestigt und sukzessive ausgebaut. Dabei stellt die Gleichbehandlung aller Partner einen wichtigen Grundsatz dar. Es bestehen bei verschiedenen nationalen und internationalen, privaten, öffentlich-rechtlichen wie auch genossenschaftlichen Kreditinstituten ausreichende Kreditlinien. Verschiedene Unternehmen der SCHERDELGruppe können darüber verfügen. Durch eine zentrale Steuerung über die Konzernfinanzierung wird sichergestellt, dass alle Firmen in der Gruppe mit ausreichender Liquidität ausgestattet sind. Es wird darauf geachtet, dass keine Abhängigkeiten von einzelnen Finanzierungspartnern entstehen. Standardisierte Methoden und Prozesse zur Überprüfung des jeweiligen Liquiditätsbedarfes dienen dazu, rechtzeitig adäquate Finanzierungsmaßnahmen einleiten zu können. Durch ein ausgewogenes Portfolio an mittel- und langfristigen Finanzierungstranchen sind die mit den zukünftigen Technologien und Wachstum verbundenen Investitionen gedeckt. Die mit der Corona-Pandemie verbundenen negativen wirtschaftlichen Auswirkungen konnten durch die vorausschauende Finanzierungsstrategie und der zu Verfügung stehenden Kreditlinien liquiditätsseitig zu jeder Zeit abgefedert werden. Sicherungsgeschäfte werden grundsätzlich nur im engen Zusammenhang mit den entsprechenden Grundgeschäften abgeschlossen.

Rechtsrisiko:

Trotz umfassender Vorkehrungen können zum Beispiel Inanspruchnahmen aufgrund Gewährleistung nie vollständig ausgeschlossen werden und zu entsprechenden Konsequenzen führen, die auch Auswirkungen auf unser Geschäft und unsere Ergebnisse haben können.

Daher sind wir generell bestrebt, rechtliche Risiken möglichst gering zu halten und zu kontrollieren. Dafür haben wir im Sinne des Risikomanagements die folgenden notwendigen Vorkehrungen getroffen, um Gefährdungen frühzeitig zu entdecken und gegebenenfalls Haftungsrisiken zu minimieren: Dies geschieht durch die Verwendung der in der SCHERDELGruppe entwickelten Rechtsdokumente, Standards und Richtlinien. Auch die enge Einbindung der Stabsstelle Recht und Versicherung in diverse Geschäftsvorgänge, insbesondere die Vertragsgestaltung und im Rahmen von Schulungen unserer Ressorts zur Schaffung von Risikobewusstsein trägt dazu bei, dass Rechtsrisiken frühzeitig geprüft, bewertet und entsprechend begrenzt werden können. Durch regelmäßige Berichterstattung an die Geschäftsleitung wird dafür Sorge getragen, dass die entsprechende notwendige Transparenz im Hause vorhanden ist.

Großen Wert legt die SCHERDELGruppe auch auf einen angemessenen, individuell abgestimmten und international ausgeweiteten Versicherungsschutz. Über globale Versicherungskonzepte sind Risiken aus Elementarschäden und daraus resultierender Betriebsunterbrechungen sowie Risiken im Bereich der Automobil- und Zulieferindustrie für mögliche Gewährleistungs-, Produkthaftpflicht-, Rückruf- sowie Umwelthaftpflichtrisiken gedeckt. Über technische Versicherungen werden für die Sparten Maschinen- und Werkzeugbau eventuelle Maschinen- und Montageschäden abgesichert.

In regelmäßigen Abständen werden die Sach-, Haftpflicht- und Personenversicherungsportfolios auf Inhalt und Angemessenheit überprüft und adjustiert. Im Jahresabschluss 2020 wurde für Restrisiken in einem adäquaten Umfang bilanzielle Vorsorge getroffen.

Fazit:

Die Auswirkungen der Corona-Pandemie haben die Geschäftstätigkeit und das wirtschaftliche Umfeld der AFEMA Automatisierungs- und Steuerungstechnik GmbH im Jahr 2020 wesentlich geprägt. Aufgrund der Dynamik der Vorgänge wurden sogenannte Taskforces eingerichtet, um schnelle Entscheidungen und koordinierte Umsetzungen der Beschlüsse sicherzustellen. Das Bewusstsein für das Erkennen und Minimieren von Risiken in allen Unternehmensbereichen wurde durch die besondere Situation nochmals verstärkt. Im Hinblick auf die Stabilisierung der Geschäftstätigkeit im zweiten Halbjahr 2020 und aus aktueller Sicht sind derzeit neben den üblichen Risiken des laufenden Geschäftsbetriebes keine weiteren bekannt, die einen speziellen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage nehmen könnten. Aktuell sind deshalb keine Risiken erkennbar, deren Auswirkungen den Fortbestand der AFEMA Automatisierungs- und Steuerungstechnik GmbH bedrohen könnten.

Zukünftige Entwicklung und Chancen

Entwicklung der Rahmenbedingungen

Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat die Prognose für das Wachstum der Weltwirtschaft für das Jahr 2021 zuletzt wieder um 0,5 Prozentpunkte nach oben angehoben. Demnach rechnet der IWF für das laufende Jahr mit einem Plus der weltweiten Wirtschaftsleistung von 6,0 Prozent. Die Prognose für die USA hat der IWF sogar um 1,3 Prozentpunkte angehoben (plus 6,4 Prozent). Für die Eurozone und China hat der IWF seine Einschätzung um 0,2 bzw. 0,3 Prozentpunkte auf nun 4,4 Prozent bzw. 8,4 Prozent nach oben angepasst.

Positiv bewerten die Wirtschaftsexperten die zusätzliche fiskalische und monetäre Unterstützung in einigen großen Volkswirtschaften, die erwartete Erholung in der zweiten Jahreshälfte 2021 nach Greifen der Impfkampagnen und die zunehmend bessere Anpassung der wirtschaftlichen Aktivität an die gedämpfte Mobilität. Gleichwohl verweisen die Experten darauf, dass der Ausblick mit großer Unsicherheit behaftet sei. Sie betonen, die wirtschaftliche Erholung sei abhängig vom weiteren globalen Verlauf der Pandemie und der Wirksamkeit der politischen Gegenmaßnahmen.

Die deutsche Konjunktur ist auf der Angebots- und Nachfrageseite gespalten. Der Konsum und Teile des Dienstleistungssektors durchleben erneut kräftige Einbrüche. Dagegen werden Exporte und große Teile der Industrie von der anziehenden Weltwirtschaft begünstigt. Der Rückgang des realen BIP in Deutschland im ersten Quartal 2021 sowie die im zweiten Quartal wieder ansteigenden Infektionszahlen dämpfen die Erwartungen für das Gesamtjahr. Das Institut der Deutschen Wirtschaft (IW) rechnet daher nur noch mit einem Wachstum von 3,0 Prozent. Das Vorkrisenniveau wird nach Ansicht des IW erst Anfang 2022 wieder erreicht, wenn auch der Konsum und die Ausrüstungsinvestitionen wieder nachgeholt werden.

Entwicklung Maschinen- und Anlagenbau

Für das gesamte Jahr 2021 rechnen die VDMA-Volkswirte in der deutschen Maschinenproduktion mit einem Zuwachs von 7 Prozent. Allerdings gilt auch hier der Hinweis, dass die Prognosen derzeit noch mit hohen Unsicherheiten verbunden sind. Selbst bei Erreichen würde damit das ohnehin schon schwächere Jahr 2019 noch um rund 6 Prozent verfehlt werden. Das Geschäftsklima im Maschinen- und Anlagenbau in Deutschland ist nach Erhebungen des ifo Institutes im April 2021 zum siebten Mal in Folge gestiegen. Die Unternehmen berichten von einem merklich besseren Geschäftsverlauf. Durch die doch jetzt länger als erwartet ergriffenen Lockdown-Maßnahmen haben die zuletzt optimistischen Geschäftserwartungen zwar einen Dämpfer erhalten, sie bewegen sich aber weiter auf einem hohen Niveau. Die schnelle wirtschaftliche Belebung in vielen Bereichen der Industrie hat aber auch ihren Preis: 42 Prozent der befragten Unternehmen melden Produktionsbehinderungen infolge von Materialmangel. Das ist der höchste Wert seit Beginn der Erhebungen (1991).

Entwicklung der AFEMA Automatisierungs- und Steuerungstechnik GmbH

Die Corona-Krise hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2020 viele besondere Herausforderungen an uns wie auch an alle unsere Geschäftspartner gestellt. Sowohl die wirtschaftliche Entwicklung der SCHERDELGruppe als auch der AFEMA Automatisierungs- und Steuerungstechnik GmbH ist in der zweiten Jahreshälfte deutlich besser verlaufen, als es zu erwarten war. Viele Prozesse wurden neu beleuchtet, durchdacht und organisiert. Die Flexibilität und Kreativität der Belegschaft ist weitergewachsen. Auch viele Kundenbeziehungen wurden gerade durch die Zusammenarbeit in der Krise sogar noch gestärkt. Es wird vieles bleiben, so dass SCHERDEL für die Zukunft gut gerüstet aus dieser Krise hervorgehen kann.

Mit Sicht auf die Herausforderungen des Transformationsprozesses in der Branche und auf die tatsächliche Bewältigung der Virus-Pandemie und ihrer Folgen bestehen derzeit auch noch große Unwägbarkeiten. Dennoch darf der Blick in die Zukunft deutlich optimistischer sein, als es noch vor einigen Monaten der Fall war. Der Blick richtet sich auf ein Jahr 2021 als ein Brückenjahr, das SCHERDEL auf den Weg zu gewohnter Stärke zeigt - und auf ein Geschäftsjahr 2022, das wieder unserer Leistungskraft und unseren Ansprüchen gerecht werden soll.

Die Corona-Krise ist auch im ersten Halbjahr 2021 noch nicht überstanden. Dennoch geben die ansteigenden Impfquoten und die weltweit größtenteils sinkenden Inzidenzzahlen wieder Hoffnung, dass die Pandemie im Laufe des Jahres bezwungen werden kann und eine Rückkehr zum "normalen" Leben allmählich ermöglicht wird.

Für 2021 plant die AFEMA Automatisierungs- und Steuerungstechnik GmbH einen leichten Umsatzanstieg. Für Investitionen, deren Finanzierung nicht über den Cashflow möglich sein wird, ist ein Volumen von 110 TEUR vorgesehen. Im laufenden Geschäftsjahr wird aufgrund Umstrukturierungsmaßnahmen ein nochmals leicht höheres, negatives Jahresergebnis, EBIT und EBITDA erwartet.

Marktredwitz, den 13. Juli 2021

Dipl.-Ing. (Univ.) Marcus Bach

Assessor (jur.) Maximilian Freiherr von Waldenfels

BILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2020

AKTIVA

	31.12.2020 EUR	31.12.2019 EUR
A. ANLAGEVERMÖGEN	10.600.441,46	10.924.075,55
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	5.760,59	10.090,79
II. Sachanlagen	672.917,39	837.897,74
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	246.634,68	246.732,79
2. Technische Anlagen und Maschinen	257.774,81	374.329,75
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	168.507,90	216.835,20
III. Finanzanlagen	9.921.763,48	10.076.087,02
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	9.921.763,48	10.076.087,02
B. UMLAUFVERMÖGEN	1.939.971,50	2.630.598,54
I. Vorräte	799.560,38	1.517.306,15
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	1.001.093,35	1.075.392,75
III. Schecks, Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten	139.317,77	37.899,64
C. AKTIVER RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN	15.688,84	17.698,10
	12.556.101,80	13.572.372,19
PASSIVA
	31.12.2020 EUR	31.12.2019 EUR
A. EIGENKAPITAL	6.980.847,44	7.749.313,16
I. Gezeichnetes Kapital	127.822,97	127.822,97
II. Kapitalrücklage	2.500.000,00	2.500.000,00
III. Gewinn-/Verlustvortrag	5.121.490,19	5.563.243,52
IV. Jahresüberschuss/-fehlbetrag	-768.465,72	-441.753,33
B. RÜCKSTELLUNGEN	79.921,59	65.454,48
C. VERBINDLICHKEITEN	5.495.332,77	5.757.604,55
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: EUR 3.352.484,77 (Vorjahr: EUR 2.900.468,55)
- davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr: EUR 2.142.848,00 (Vorjahr: EUR 2.857.136,00)
	12.556.101,80	13.572.372,19

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2020

	2020 EUR	2019 EUR
1. Rohergebnis	3.599.656,09	4.657.034,16
2. Personalaufwand	-2.527.362,17	-3.595.977,36
a) Löhne und Gehälter	-2.093.662,25	-2.973.952,92
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	-433.699,92	-622.024,44
- davon für Altersversorgung: EUR 2.732,22 (Vorjahr: EUR 3.230,76)
3. Abschreibungen	-173.627,45	-190.919,23
a) Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und auf Sachanlagen	-173.627,45	-190.919,23
4. Sonstige betriebliche Aufwendungen	-1.313.382,55	-1.361.175,28
- davon Aufwendungen aus der Währungsumrechnung: EUR 229,48 (Vorjahr: EUR 470,60)
5. Erträge aus Beteiligungen	172.231,18	257.951,03
- davon aus verbundenen Unternehmen: EUR 172.231,18 (Vorjahr: EUR 257.951,03)
6. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	0,00	2.393,67
- davon aus verbundenen Unternehmen: EUR 0,00 (Vorjahr: EUR 2.050,67)
7. Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens	-326.554,72	-17.653,79
8. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-197.670,43	-204.863,85
- davon an verbundene Unternehmen: EUR 84.893,71 (Vorjahr: EUR 65.558,49)
9. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	-0,18	13.291,29
10. Ergebnis nach Steuern	-766.710,23	-439.919,36
11. Sonstige Steuern	-1.755,49	-1.833,97
12. Jahresüberschuss/-fehlbetrag	-768.465,72	-441.753,33

Anhang für das Geschäftsjahr 2020

A. Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss

Für den Jahresabschluss der Gesellschaft finden Rechnungslegungsvorschriften des HGB für mittel-große Kapitalgesellschaften Anwendung.

Die Erstellung des Jahresabschlusses erfolgte nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches in der Fassung des Bilanzrichtlinie-Umsetzungsgesetzes (BilRUG).

Für die Gewinn- und Verlustrechnung kommt das Gesamtkostenverfahren zur Anwendung.

B. Angaben zur Identifikation der Gesellschaft laut Registergericht

Firmenname laut Registergericht:	AFEMA Automatisierungs- und Steuerungstechnik GmbH
Firmensitz laut Registergericht:	Marktredwitz
Registergericht:	Amtsgericht Hof
Registernummer:	HRB 646

C. Angaben und Erläuterungen zu Positionen der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung

I. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die immateriellen Vermögensgegenstände und Sachanlagen wurden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, vermindert um planmäßige nutzungsbedingte Abschreibungen, angesetzt. Die Abschreibungen werden linear vorgenommen. Bewegliche Gegenstände des Anlagevermögens bis zu einem Anschaffungswert in Höhe von EUR 800,00 werden im Jahr des Zugangs vollständig als Aufwand gebucht.

Finanzanlagen sind zu Anschaffungskosten bzw. zum niedrigeren beizulegenden Wert ausgewiesen.

Die Bewertung der Roh, Hilfs- und Betriebsstoffe erfolgte zu gleitenden Durchschnittspreisen unter Anwendung des Niederstwertprinzips.

Die Bewertung der unfertigen Erzeugnisse erfolgte zu Herstellungskosten.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände wurden zum Nennwert bilanziert.

Die liquiden Mittel wurden zum Nominalwert angesetzt.

Auszahlungen im Berichtsjahr, die Aufwendungen für das nachfolgende Geschäftsjahr darstellen, wurden als aktive Rechnungsabgrenzungsposten ausgewiesen.

Die Rückstellungen wurden mit dem nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrag angesetzt und berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen.

Verbindlichkeiten sind mit ihrem Erfüllungsbetrag berücksichtigt.

Fremdwährungen sind mit dem Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag nach § 256a HGB bewertet.

II. Angaben zu den Positionen der Bilanz

Anlagevermögen

Die Aufgliederung und Entwicklung der in der Bilanz zusammengefassten Anlageposten mit den historischen Anschaffungskosten und den kumulierten Abschreibungen ist in einem Anlagenspiegel dargestellt, der Bestandteil des Anhangs ist.

Gesondert anzugebende Bilanzposten nach § 327 HGB

Bilanzposten	2020 EUR	2019 EUR
Forderungen gegen verbundene Unternehmen	961.163,80	1.036.357,27
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	2.857.136,00	4.301.357,29
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr	714.288,00	1.444.221,29
- davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr	2.142.848,00	2.857.136,00
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	37.877,73	3.599,00
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr	37.877,73	3.599,00
Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	2.378.660,65	1.240.025,47
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr	2.378.660,65	1.240.025,47

Haftungsverhältnisse

Verbindlichkeiten aus Gewährleistungsverträgen: EUR 2.851.080,82 (Vj.: EUR 5.109.541,89)

Mit einer Inanspruchnahme aus dem Haftungsverhältnis ist aufgrund der guten Liquiditätslage der Gesellschaften, für die die Haftung eingegangen wurde, nicht zu rechnen.

Derivative Finanzinstrumente und Bewertungseinheiten

Es wurde ein derivatives Finanzinstrument (Zinsswap) zur Absicherung künftiger Zahlungsströme aus variabel verzinslichen (Euribor) Darlehen verwendet. Dem Zinsswap liegt ein Grundgeschäft mit vergleichbarem, gegenläufigem Risiko (Mikro-Hedge) zugrunde. Das mit der aus dem Grundgeschäft und dem Sicherungsgeschäft gebildeten Bewertungseinheit nach § 254 HGB gesicherte Kreditvolumen beträgt zum Bilanzstichtag EUR 2.857.136,00.

Die Regelungen zur Bildung einer Bewertungseinheit zur kompensatorischen Bewertung der Sicherungsbeziehung werden angewandt. Aufgrund der Betragsidentität und der Kongruenz der Laufzeiten, Zinssätze, Zinsanpassungs- bzw. Zins- und Tilgungstermine gleichen sich die gegenläufigen Wertänderungen bzw. Zahlungsströme während der Laufzeit von Grund- und Sicherungsgeschäften aus. Die Höhe der mit Bewertungseinheiten abgesicherten Risiken beträgt EUR 112.913,77. Die Gesellschaft wählt die Einfrierungsmethode.

Mitzugehörigkeit zu Bilanzposten

Vermögens- bzw. Schuldposten	Bilanzausweis	Mitzugehörigkeit zu Bilanzposten
Verrechnungskonten der Firmengruppe Scherdel EUR 961.163,80 (Vj.: EUR 1.036.357,27)	Forderungen gegen verbundene Unternehmen	Forderungen aus Lieferungen und Leistungen EUR 961.163,80 (Vj.: EUR 1.036.357,27)
Verrechnungskonten der Firmengruppe Scherdel EUR 37.877,73 (Vj.: EUR 3.599,00)	Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen EUR 37.877,73 (Vj.: EUR 3.599,00)
Verrechnungskonten der Firmengruppe Scherdel EUR 2.378.660,65 (Vj.: EUR 1.240.025,47)	Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschafter	Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen EUR 166.528,92 (Vj.: EUR 119.025,47)
		Sonstige Verbindlichkeiten
		EUR 2.212.131,73
		(Vj.: EUR 1.121.000,00)

III. Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung

Angaben sind nicht erforderlich.

IV. Aufstellung Anteilsbesitz gemäß § 285 Nr. 11 HGB

Firma	Eigenkapital EUR	Kapitalanteil %	letztes Jahresergebnis EUR
HAMUEL Maschinenbau GmbH & Co. KG, Marktredwitz	-9.240.855,78	90,00	-3.169.491,50
Hamül Verwaltungs-GmbH, Marktredwitz	53.464,52	50,00	2.108,78
SMB Spezialmaschinenbau Verwaltungs-GmbH, Marienberg	105.555,96	40,00	2.878,70
PM Perfektion Maschinenbau Verwaltungsgesellschaft mbH, Marktredwitz	4.290.362,59	22,50	-181.178,62
Zarian Bewegungs-Systeme GmbH, Marktredwitz	815.188,49	83,33	-857.968,07
Oberflächentechnik Sigmund Scherdel GmbH & Co. KG, Marktredwitz	5.915.823,16	49,50	-196.845,74
SMB Spezialmaschinenbau GmbH & Co. KG, Marienberg	2.124.742,90	36,00	478.419,89
Hamül Maschinenbau Plauen GmbH & Co. KG, Plauen	3.021.524,38	100,00	-229.116,07

D. Ergänzende Angaben

I. Organe

Im Geschäftsjahr waren als Geschäftsführer bestellt:

Herr Dipl.-Ing. (Univ.) Marcus Bach, Marktredwitz

Assessor (jur.) Maximilian Freiherr von Waldenfels, Arzberg

Herr Marcus Bach und Maximilian Freiherr von Waldenfels sind von den Beschränkungen des § 181 BGB befreit. Dipl.-Ing (Univ.) Herr Marcus Bach ist einzelvertretungsberechtigt.

II. Mitarbeiter

Diedurchschnittliche Anzahl beschäftigter Mitarbeiter betrug:
Arbeiter:	29
Angestellte:	20

III. Gesellschafter

Gesellschafter des Berichtsunternehmens ist die SCHERDEL GmbH zu 100 %.

IV. Mutterunternehmen

Das Berichtsunternehmen ist in einen Unternehmensverbund eingegliedert. Das Mutterunternehmen ist die SCHERDEL Verwaltungs-GmbH mit Sitz in Marktredwitz. Der Konzernabschluss wird im Bundesanzeiger bekannt gemacht.

V. Nachtragsbericht

Nach Abschluss des Geschäftsjahres 2020 sind keine Vorgänge von besonderer Bedeutung eingetreten.

VI. Ergebnisverwendung

Die Geschäftsleitung schlägt vor, den Jahresfehlbetrag in Höhe von EUR -768,465,72 auf neue Rechnung vorzutragen.

Marktredwitz, den 31. März 2021

Dipl.-Ing. (Univ.) Marcus Bach

Assessor (jur.) Maximilian Freiherr von Waldenfels

Anlagenspiegel zum 31. Dezember 2020

	Anschaffungs- Herstellungskosten 1.1.2020 EUR	Zugänge EUR	Abgänge EUR	Umbuchungen EUR	Anschaffungs- Herstellungskosten 31.12.2020 EUR
Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	115.809,78	0,00	0,00	0,00	115.809,78
	115.809,78	0,00	0,00	0,00	115.809,78
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	313.765,72	0,00	0,00	0,00	313.765,72
Technische Anlagen und Maschinen	1.478.708,44	0,00	0,00	0,00	1.478.708,44
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.283.278,06	4.316,90	4.287,63	0,00	1.283.307,33
	3.075.752,22	4.316,90	4.287,63	0,00	3.075.781,49
Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	11.701.743,05	172.231,18	0,00	0,00	11.873.974,23
	11.701.743,05	172.231,18	0,00	0,00	11.873.974,23
	14.893.305,05	176.548,08	4.287,63	0,00	15.065.565,50

	kumulierte Abschreibungen 1.1.2020 EUR	Abschreibungen Geschäftsjahr EUR	Auflösungen EUR	Umbuchungen EUR	kumulierte Abschreibungen 31.12.2020 EUR
Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	105.718,99	4.330,20	0,00	0,00	110.049,19
	105.718,99	4.330,20	0,00	0,00	110.049,19
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	67.032,93	98,11	0,00	0,00	67.131,04
Technische Anlagen und Maschinen	1.104.378,69	116.554,94	0,00	0,00	1.220.933,63
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.066.442,86	52.644,20	4.287,63	0,00	1.114.799,43
	2.237.854,48	169.297,25	4.287,63	0,00	2.402.864,10
Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	1.625.656,03	326.554,72	0,00	0,00	1.952.210,75
	1.625.656,03	326.554,72	0,00	0,00	1.952.210,75
	3.969.229,50	500.182,17	4.287,63	0,00	4.465.124,04

	Buchwert 31.12.2020 EUR	Buchwert 31.12.2019 EUR	Aktivierte FK-Zinsen im Geschäftsjahr 31.12.2020 EUR
Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	5.760,59	10.090,79	0,00
	5.760,59	10.090,79
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	246.634,68	246.732,79	0,00
Technische Anlagen und Maschinen	257.774,81	374.329,75	0,00
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	168.507,90	216.835,20	0,00
	672.917,39	837.897,74
Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	9.921.763,48	10.076.087,02
	9.921.763,48	10.076.087,02
	10.600.441,46	10.924.075,55

Der Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers bezieht sich auf den Jahresabschluss in der aufgestellten Form. Die Offenlegung erfolgt in verkürzter Form gemäß §§ 325 ff. HGB.

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die AFEMA Automatisierungs- und Steuerungstechnik GmbH, Marktredwitz

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der AFEMA Automatisierungs- und Steuerungstechnik GmbH, Marktredwitz, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2020 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der AFEMA Automatisierungs- und Steuerungstechnik GmbH, Marktredwitz, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

―

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2020 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 und

―

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 S. 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen. Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt.

Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

―	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
―	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
―	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
―	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
―	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
―	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.
―	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Marktredwitz, 20. Juli 2021

KRP GmbH & Co. KG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

Dipl.-Kffr. Rahn, Wirtschaftsprüferin

Ruckdeschel M.A., Wirtschaftsprüfer