Veonet Vision GmbH

München

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2023 bis zum 31.12.2023

Inhaltsverzeichnis

Konzernlagebericht 2023

Konzernabschluss für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2023

1. Konzernbilanz zum 31. Dezember 2023

2. Konzerngesamtergebnisrechnung

3. Konzernkapitalflussrechnung

4. Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung

5. Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2023

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

Konzernlagebericht 2023

Inhaltsverzeichnis

A. Angaben zur Geschäftsgrundlage

Geschäftstätigkeit

Forschung und Entwicklung

B. Wirtschaftsbericht

Entwicklung von Branche und Gesamtwirtschaft

Finanzielle und nicht-finanziellen Leistungsindikatoren

Geschäftsverlauf

Lage

a) Umsatzentwicklung

b) Ertragslage

c) Vermögenslage

d) Finanzlage

C. Bericht über die Prognose sowie Chancen und Risiken

a) Management- und Kontrollsysteme

Risikomanagementsystem

Internes Kontrollsystem (IKS)

Internes Kontroll- und Risikomanagementsystem im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess

b) Darstellung der wesentlichen Risiken

Zinsänderungs-, Währungs- und Liquiditätsrisiken

Personal

Material

IT-Systeme

c) Bewertung der derzeitigen Risikosituation

d) Chancen

Unterstützende Wachstumstrends und Marktdynamik

e) Prognosebericht

A. Angaben zur Geschäftsgrundlage

Die veonet Gruppe (= veonet), mit Hauptsitz in München, ist ein paneuropäischer Augenklinikbetreiber mit 275 Standorten der ambulanten Augenchirurgie (davon 145 chirurgischen Zentren) in Deutschland, Großbritannien, der Schweiz, den Niederlanden, in Spanien sowie in Andorra.

Die Veonet GmbH fungiert als Management Holding für die veonet Gruppe; diese wurde im Jahr 2023 durch zwei Geschäftsführer vertreten. Die Veonet GmbH ist mittelbar an Landesgesellschaften in Deutschland, in Großbritannien, den Niederlanden, der Schweiz, in Spanien und in Andorra beteiligt. Die Landesgesellschaften werden durch lokale Geschäftsführer*innen und je nach Größe der Gesellschaft ergänzend von Regionalmanagementteams operativ gesteuert. Auf lokaler Ebene tragen im jeweiligen Standort der ärztliche Leiter*innen, ergänzt um das Standortmanagement und die OP-Leitung, die Verantwortung.

Die Kliniken der veonet bieten das gesamte Behandlungsspektrum der Augenheilkunde an. Dies schließt diagnostische Untersuchungen ebenso wie ambulante Katarakt- und IVOM-Operationen (intravitreale operative Medikamenteneingabe) mit ein. Als Gruppe leistet veonet einen Beitrag für die flächendeckende medizinische Grund- und Spezialversorgung für Patientinnen und Patienten europaweit und arbeitet mit allen relevanten Versicherungen, insbesondere den öffentlichen Krankenkassen zusammen.

Die veonet ist in einem wachsenden Markt tätig und profitiert darüber hinaus von mehreren strukturellen und demografischen Faktoren, die die weitere Entwicklung positiv beeinflussen.

Im Jahr 2023 hat die veonet Gruppe durch Neueröffnungen sowie Zukäufe von Praxen und Kliniken in ihren Landesgesellschaften den strategischen Wachstumskurs als Kombination aus Akquisitionen und organischem Wachstum weiter fortgesetzt.

In den einzelnen Ländern tritt veonet mit individuellen Marken und Plattformen auf. Diese stellen sich wie folgt dar:

Ober Scharrer Gruppe (OSG): Die OSG ist seit mehr als 40 Jahren in Deutschland etabliert und somit ein kompetenter und erfahrener Ansprechpartner in allen Fragen rund um das Sehen; die Gesellschaft leistet dadurch ihren Beitrag zur flächendeckenden medizinischen Grund- und Spezialversorgung. Sie gehört zu den führenden Anbietern auf dem deutschen Markt und betreibt aktuell rund 133 Standorte, davon rund 40 OP-Zentren. Die Gruppe beschäftigt über 300 Ärzt*innen.

SpaMedica:

SpaMedica hat sich unter den unabhängigen Anbietern in der Augenheilkunde auf dem Gesundheitsmarkt in Großbritannien als führender Vertragspartner des National Health Service (NHS) etabliert. Sie betreibt 54 chirurgische Standorte und beschäftigt mehr als 100 freiberufliche Ärzt*innen zur Erbringung der Leistungen im Bereich der Augenheilkunde.

VISTA:

Die VISTA gehört zu den führenden Augenheilkundeanbietern auf dem Schweizer Markt und betreibt 30 Standorte, von denen 14 als chirurgische Zentren geführt werden. Das Unternehmen beschäftigt über 81 Ärzt*innen, davon 40 als freiberuflich Tätige, und hat als Aus- und Weiterbildungseinrichtung eine gute Position in der Schweiz.

Eyescan:

Eyescan ist einer der beiden führenden unabhängigen ophthalmologischen Anbieter auf dem niederländischen Gesundheitsmarkt. Eyescan betreibt 20 Standorte, davon 14 chirurgische Zentren, und beschäftigt mehr als 70 Ärzte, von denen 50 selbstständig tätig sind.

Miranza:

Miranza ist eine führende private Augenheilkunde-Gruppe in Spanien und Andorra, die sich mit einem breiten Behandlungsspektrum im spanischen Markt etabliert hat und vor allem auf privatversichert und selbstzahlende Patienten aus Spanien und dem internationalen Ausland fokussiert. Darüber hinaus liegt ein weiterer Schwerpunkt darin, die Innovation in der Ophtalmologie voranzutreiben. Miranza betreibt 38 Standorte in Spanien und Andorra, davon sind 23 chirurgische. Fast 250 Ärzte arbeiten für Miranza.

Geschäftstätigkeit

Die Gruppe bietet in den genannten sechs Ländern ambulante Leistungen in der Augenheilkunde an. Neben der konservativen Augenheilkunde, d.h. der Diagnostik und Therapie von Augenerkrankungen aller Art, ist auch die ambulante Augenchirurgie ein Tätigkeitsgebiet des Unternehmens. Daneben werden an einigen Standorten in Deutschland und der Schweiz auch stationäre augenchirurgische Leistungen als Belegärzte von Krankenhäusern oder in eigenen Hauptabteilungen als Ergänzung des Spektrums erbracht. An einzelnen spezialisierten Standorten wird zur Komplettierung des Angebots die operative Beseitigung von Fehlsichtigkeit (Refraktive Chirurgie) angeboten.

Das Operationsspektrum umfasst z.B. alle Operationen des Grauen Stars, des Grünen Stars und der verschiedenen Formen der Makuladegeneration. Neben der Diagnostik und Behandlung der Netzhaut-/ Aderhauterkrankungen (medical retina) wird das gesamte Spektrum der Netzhaut-/ Glaskörperchirurgie (pars plana Vitrektomien, Netzhautablösungen) angeboten. Des Weiteren ist veonet in den Bereichen der Hornhautchirurgie sowohl lamelläre wie auch perforierende Hornhauttransplantationen, der gesamten Augenmuskelchirurgie und allen okuloplastischen Operationen tätig.

Neben den diagnostischen Behandlungen bietet veonet ebenfalls intravitreale Injektionen (IVOMs) an. Die zugrunde liegenden Erkrankungen sind meist altersbedingt, was bei einer alternden Bevölkerung zu einer strukturell wachsenden Nachfrage führt, deren Behandlung aufgrund der hohen Bedeutung für die Lebensqualität der Patienten im Leistungskatalog aller gesetzlichen Krankenkassen enthalten ist.

Forschung und Entwicklung

Mit dem Erwerb der Miranza Gruppe (= Miranza) verfügt veonet über einen unternehmenseigenen ophtalmologischen Forschungs- und Entwicklungsbereich.

Das F&E-Team von Miranza arbeitet kontinuierlich an der wissenschaftlichen Weiterentwicklung augenheilkundlicher Fragestellungen. Dabei steht der kontinuierliche Forschungsprozess und die damit verbundene Weiterentwicklung der klinischen Reputation von Miranza im Vordergrund dieser Aktivität. Das medizinische Forschungs-Team arbeitet an mehreren Standorten in Spanien und teilt das erarbeitete Know-how in der spanischen Gruppe z. B. in wöchentlichen klinischen Online-Sitzungen. Erwähnenswert sind eine Vielzahl an Projekten (ca. 90), in die nahezu alle Kliniken der Miranza Gruppe eingebunden sind. Das wichtigste Projekt ist das genetische Forschungslabor in Barcelona, das sich mit Netzhautdystrophien beschäftigt.

B. Wirtschaftsbericht

Entwicklung von Branche und Gesamtwirtschaft

Die gesamtwirtschaftliche Lage in der Europäischen Union ist 2023 stark von den Folgen des Krieges in der Ukraine sowie extremen Energiepreiserhöhungen geprägt. Hinzu kommen Material- und Lieferengpässe, stark steigende Verbraucherpreise sowie der Fachkräftemangel. ¹

Die Wachstumsverlangsamung 2023 war zum Großteil auf die wirtschaftlichen Folgen des Krieges zurückzuführen, wobei die Auswirkungen auf die einzelnen Länder in Abhängigkeit ihrer jeweiligen Wirtschaftsstrukturen unterschiedlich waren. So wurde die Industrie insbesondere von der geldpolitischen Straffung, hohen Energiepreisen und einer sich abschwächenden weltweiten Nachfrage getroffen. Im Gegensatz dazu konnte sich der Dienstleistungssektor relativ gut behaupten, da er noch von den Effekten des Wiederhochfahrens der Wirtschaft nach der Pandemie profitierte. Allerdings weitete sich die Wachstumsschwäche gegen Ende des Berichtsjahrs aus. Zurückzuführen war dies auf den Einfluss der höheren Zinssätze, der in den einzelnen Wirtschaftssektoren zunehmend spürbar war, sowie auf die Übertragungseffekte von der schwachen Industrie auf den Dienstleistungssektor.

Die Finanzierungsbedingungen für Unternehmen haben sich im Zuge der Leitzinsanhebungen verschärft. Die nominalen Kreditzinsen stiegen 2023 abermals steil an und erreichten ihren höchsten Stand seit knapp 15 Jahren. Die Kreditzinsen erhöhten sich schneller und stärker als in vorangegangenen Phasen geldpolitischer Straffungen, was in erster Linie darauf zurückzuführen war, dass seit Juli 2022 die Leitzinsen rascher und stärker angehoben worden waren. ²

¹ EU-Konjunkturmonitor 2024 - Statistisches Bundesamt (destatis.de)
² EZB-Jahresbericht 2023 (europa.eu)

Deutschland:

Im Jahr 2023 betrug das Bruttoinlandsprodukt Deutschlands rund 4,12 Billionen Euro, nominal ist das BIP also kräftig zum Vorjahr gestiegen. Dies liegt allerdings in der Inflation begründet. Für die deutsche Wirtschaft ergab sich im letzten Jahr preisbereinigt eine Rezession und das reale Bruttoinlandsprodukt sank gegenüber dem Vorjahr um 0,3 %. Nach der Corona-Krise und dem wirtschaftlichen Einbruch im Jahr 2020 erhoffte sich die deutsche Wirtschaft eine Regeneration in den Folgejahren. Durch den Krieg in der Ukraine, den steigenden Energiepreisen und der Rekordinflation fiel die ökonomische Regeneration im Jahr 2022 jedoch geringer aus, im Jahr 2023 kam es nun sogar zu einer Rezession. ³

Angesichts der zuletzt rückläufigen Energie- und Erzeugerpreise und der staatlichen Stützungsmaßnahmen stabilisiert sich die Geschäftslage in der Gesundheitswirtschaft. Insgesamt bleibt die aktuelle Situation jedoch herausfordernd: Hohe Energiepreise und Inflation belasten weiterhin viele Unternehmen. Hinzu kommen langfristige Herausforderungen wie Demografie, digitale Transformation sowie Auswirkungen der finanziell schwierigen Lage der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) auf die Preis- und Erstattungsregulierung. Die Risikoeinschätzung beim Fachkräftemangel bleibt nach wie vor noch stärker ausgeprägt als in der Gesamtwirtschaft. Am stärksten sind die Unternehmen in den Gesundheits- und sozialen Diensten von dem Personalmangel betroffen. ⁴

Großbritannien:

Nach einem letzten revidierten BIP-Wachstum von 4,3 % im Jahr 2022 wird das BIP in Großbritannien im Jahr 2023 voraussichtlich um 0,1 % wachsen, was das schwächste Wachstum seit der globalen Finanzkrise 2009 darstellt und sowohl im dritten als auch im vierten Quartal einen Rückgang des BIP zeigt, was bedeutet, dass in Großbritannien in eine "technische Rezession" eingetreten ist. Schwächere Verbraucherausgaben infolge der anhaltend hohen Inflation und steigender Zinssätze sowie eine Reihe von Streiks der Arbeitnehmer, die zu einer Verringerung der Produktion führten, werden als Hauptgründe für die niedrigen BIP-Zahlen angesehen. ⁵

Die medizinische Basisversorgung im britischen Gesundheitssystem wird durch den NHS gewährleistet. Die Situation des NHS ist jedoch weiterhin von einem jahrelangen Sparkurs, dem Fachkräftemangel in Folge des Brexits und der Corona- Pandemie geprägt, was unter anderem zu langen Wartelisten für Behandlungen und somit zu einer medizinischen Unterversorgung der Bevölkerung führt. Die britische Regierung arbeitet an umfangreichen Reformen des NHS zur Verbesserung der Situation. ⁶

³ https://de.statista.com Bruttoinlandsprodukt (BIP) in Deutschland bis 2023
⁴ Gesundheitsreport Jahresbeginn 2023 (dihk.de)
⁵ GDP first quarterly estimate, UK - Office for National Statistics (ons.gov.uk)

⁶ Vereinigtes Königreich: Staatliche Gesundheitsversorgung in der Krise - Klartext (kbv-klartext.de)

Schweiz:

Im Jahr 2023 wächst die Wirtschaft um 1,3 %. Die Schweizer Wirtschaft wächst moderat, gestützt insbesondere durch den Dienstleistungssektor. In konjunktursensitiveren Bereichen der Industrie ging die Wertschöpfung erneut zurück.

Das Schweizer Gesundheitswesen ist eine Mischung aus staatlichen und privaten Elementen. Der Zugang zu einer medizinischen Versorgung ist in der Schweiz dank der obligatorischen Krankenversicherung für alle Bürger gewährleistet. ⁷

Die Kosten des Schweizer Gesundheitswesen steigen in den letzten Jahren stetig an. Das Gesundheitssystem in der Schweiz ist aufgrund seiner Struktur zwischen Privatwirtschaft und Staat stark zersplittert. Auf einem reglementierten Markt agieren private Krankenversicherer. Leistungserbringende wie beispielsweise Ärzt*innen und Kliniken sind sowohl privat als auch staatlich organisiert. Die Gesundheitsversorgung wird föderal durch die Kantone verantwortet und geregelt, grundsätzliche Regelungen und Gesetzgebungen erfolgen auf nationaler Ebene. ⁸

In 2023 wurde in der Schweiz eine Gesundheitsreform auf den Weg gebracht, die zu Verbesserungen des Gesundheitssystems und seiner Finanzierung beitragen soll.

Niederlande:

Im Jahr 2023 lag das Wirtschaftswachstum bei 0,1 %. Das ist deutlich weniger als 2022, als ein Großteil des Wachstums nach der Corona-Pandemie aufgeholt wurde. ⁹

Im internationalen Vergleich gilt das Gesundheitssystem der Niederlande als hoch entwickelt und innovativ. Das liegt mitunter an den umfangreichen Investitionen, die von der niederländischen Regierung regelmäßig in den Gesundheitssektor eingebracht werden.

Das niederländische Gesundheitswesen wird dadurch finanziert, da alle niederländischen Beschäftigten in die gesetzlichen Versicherungen einzahlen und dafür eine breite Basisversorgung erhalten. ¹⁰

⁷ 2023 Global Health Care Outlook Schweizer Perspektive (deloitte.com)
⁸ Statistiken zum Gesundheitswesen in der Schweiz | Statista
⁹ 2. Economische groei en bestedingen | CBS
¹⁰ Der Gesundheitsmarkt in den Niederlanden - Eurotext AG

Spanien einschließlich Andorra:

Im Jahr 2023 zeigten die Wirtschaftsindikatoren Spaniens Anzeichen einer Erholung nach den Herausforderungen der COVID-19- Pandemie. Das BIP-Wachstum erreichte 2,5 %, was auf den gestiegenen Inlandsverbrauch und die verbesserten Exporte zurückzuführen ist. Trotz der Fortschritte gab die Arbeitslosenquote weiterhin Anlass zur Sorge, auch wenn sie allmählich zurückging. Die Inflation blieb relativ stabil, so dass die Kaufkraft der Verbraucher erhalten blieb. Die Handelsbilanz spiegelt weiterhin Spaniens wettbewerbsfähige Exportsektoren wider, die einen positiven Beitrag zur Wirtschaft leisten. Insgesamt zeigte sich Spanien trotz der anhaltenden Herausforderungen widerstandsfähig und verbesserte sich 2023 allmählich bei den wichtigsten Wirtschaftsindikatoren. ¹¹

Spanien verfügt über ein universelles, landesweites Gesundheitssystem, das Sistema Nacional de Salud (SNS), das vorwiegend aus Steuern finanziert wird. Die schnell alternde Bevölkerung befeuert die Nachfrage nach langfristig gesunderhaltenden Produkten und Dienstleistungen, sodass ein vergleichsweise bedeutender Anteil der Bevölkerung neben der gesetzlichen Versicherung eine private Versicherung besitzt. ¹²

Finanzielle und nicht-finanziellen Leistungsindikatoren

Veonet verwendet zur internen Steuerung der Gruppe eine Kombination aus nichtfinanziellen und finanziellen Kennzahlen. Zu den bedeutsamsten nicht-finanziellen Kennzahlen gehören leistungs- und personalbezogene Kennzahlen (Anzahl der Behandlungen und Operationen, FTE-Entwicklung). Für die finanzielle Steuerung der Gruppe dienen das auf Ebene der Ländergesellschaften ermittelte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen, welches um definierte, nicht wiederkehrende Sondereffekte bereinigt wird (adjusted EBITDA), sowie die Umsatzerlöse.

¹¹ https://www.ine.es/dyngs/Prensa/avCNTR4T23.htm#:~:text=Resultados%20anuales.-,A%C3%B10%202023,en%20un%202%2C5%25.&text=La%20demanda%20nacional%20contribuy%C3%B3%20en,inferior%20al%20del%20a%C3%B1o%20anterior.
¹² Der Gesundheitsmarkt in Spanien - Eurotext AG

Geschäftsverlauf

Der Geschäftsverlauf ist im Wesentlichen vom organischen Wachstum sowie weiteren Zukäufen einzelner Standorte in der Schweiz, Niederlande, Spanien und in Deutschland sowie Neueröffnungen weiterer Standorte in Großbritannien geprägt.

Die Konzern-Umsatzerlöse in Höhe von 850,2 Mio. EUR liegen im Budget. ¹³

Das bereinigte Konzern-EBITDA in Höhe von 237,7 Mio. EUR enthält keine nicht wiederkehrenden Kosten, die im Zusammenhang mit M&A und strategischen Projekten angefallen sind sowie Pre-Opening Aufwendungen und liegt im zu IFRS übergeleiteten Budget 2023.

Die Geschäftsentwicklung ist insgesamt positiv verlaufen.

Lage

Bei der Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns sowie der Umsatzentwicklung enthalten die Vorjahresbeträge (2022) für OSG, SpaMedica, VISTA und Eyescan nur den Zeitraum ab der Akquisition der veonet Gruppe (von 15.03. bis 31.12.2022) sowie für Miranza den Dezember 2022. Aus diesem Grund ist ein Vergleich der Entwicklung des Konzerns im Geschäftsjahr mit dem Vorjahr nur eingeschränkt möglich.

a) Umsatzentwicklung

Der Konzernumsatz im Berichtsjahr 2023 in Höhe von 850,2 Mio. EUR umfasst neben Umsätzen aus diagnostischen Behandlungen für gesetzlich und privat versicherte Patient*innen die Umsätze aus operierten Katarakten, IVOMs sowie weiteren operativen Eingriffen. Die Anzahl der Behandlungen und Operationen (nicht-finanzieller Leistungsindikator) betrug im Geschäftsjahr 2,7 Mio. und liegt im Budget. Die Umsatzerlöse entfallen in Höhe von 323,3 Mio. EUR auf SpaMedica in Höhe von 220,4 Mio. EUR auf OSG, in Höhe von 137,6 Mio. EUR auf VISTA, in Höhe von 95,8 Mio. EUR auf Miranza sowie in Höhe von 73,1 Mio. EUR auf Eyescan. Dabei liegen die Umsatzerlöse der SpaMedica im Wesentlichen aufgrund des organischen Wachstums um 18% über dem Budget des Geschäftsjahres und wirkten vor allem für die Entwicklung der OSG (-10% zum Budget), der Miranza (-8% zum Budget) sowie der Vista (-7% zum Budget) kompensatorisch. Die Entwicklung der Eyescan entspricht im Wesentlichen dem Budget.

¹³ Bereinigt um Akquisitionen 2023

Im Geschäftsjahr 2023 kam es über die jährlichen nationalen Tarifanpassungen zu keinen wesentlichen Änderungen in den für die Gruppe wichtigen nationalen Vergütungssystemen.

b) Ertragslage

Die sonstigen betrieblichen Erträge in Höhe von 8,8 Mio. EUR (Vj. 6,7 Mio. EUR) erhöhten sich im Wesentlichen aufgrund der im Vorjahr erfolgten unterjährigen Unternehmenstransaktionen veonet und Miranza (siehe Ausführungen im Abschnitt "Lage") und lägen bei einem Einbezug im Vorjahr von zwölf Monaten auf einem vergleichbaren Niveau wie im Geschäftsjahr.

Die Materialaufwandsquote beträgt im Verhältnis zu den Umsatzerlösen 28,5 % (Vj. 25,6 %) und ist damit leicht angestiegen, auch aufgrund der Inflation in den Ländern, die nicht vollständig auf der Erlösseite weitergeben werden konnte.

Der Personalaufwand in der Gruppe beträgt 284,5 Mio. EUR (Vj. 184,0 Mio. EUR), und ist absolut im Vergleich zum Vorjahr unter Berücksichtigung der unterjährigen Unternehmenstransaktionen veonet und Miranza angestiegen. Begründet ist der Anstieg durch Aufbau von Personal sowie Tarifanpassungen. Die FTE (nichtfinanzieller Leistungsindikator) zum Bilanzstichtag betragen 4.480 und liegen trotz des Anstiegs zum Vorjahrjahresstichtag (3.971) unter anderem auf des konstanten Fachkräftemangels unter Budget.

Die Abschreibungen und Wertminderungen betragen 68,0 Mio. EUR (Vj. 141,6 Mio. EUR). Im Vorjahr ist eine Abwertung des Goodwills in Höhe von 87,1 Mio. EUR für die OSG enthalten, die die aktuelle Geschäftsentwicklung der OSG widerspiegelt. Vor allem der inflationsbedingte Anstieg der Aufwendungen (u.a. für Personal) konnten im System der gesetzlichen Versicherungen nicht über die Umsatzerlöse weitergegeben werden.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von 122,7 Mio. EUR (Vj. 103,5 Mio. EUR) sind im Verhältnis zu den Umsatzerlösen von 20,0 % im Vorjahr auf 14,4 % im Geschäftsjahr gesunken. Ursächlich sind im Wesentlichen die um 22,7 Mio. EUR geringeren Beratungskosten, die im Vorjahr aufgrund des Erwerbs der veonet Gruppe entstanden. Erhöhend wirkten hingegen der Anstieg der Raumkosten sowie der Aufwendungen für Reparatur und Wartung im einstelligen Millionenbereich.

Das EBITDA der Gruppe für das Geschäftsjahr beträgt 210,6 Mio. EUR (Vj. 105,1 Mio. EUR). Die Erhöhung ist im Wesentlichen auf die Steigerung der Umsatzerlöse -im Wesentlichen bedingt durch die im Vorjahr erfolgten unterjährigen Unternehmenstransaktionen veonet und Miranza (siehe Ausführungen im Abschnitt "Lage")- sowie dem prozentualen Rückgang der sonstigen betrieblichen Aufwendungen im Vergleich zum Umsatz um 5,6 % zurückzuführen. Diese Entwicklung reflektiert im Wesentlichen das organische Wachstum in den Landesgesellschaften, das insbesondere bei SpaMedica zu einem deutlichen Wachstum geführt hat.

Das Finanzergebnis in Höhe von -101,4 Mio. EUR (Vj. -87,1 Mio. EUR) spiegelt die Gesamtfinanzierung der Gruppe wider und beinhaltet Finanzaufwendungen in Höhe von -177,6 Mio. EUR sowie Finanzerträge in Höhe von 76,2 Mio. EUR. Während die Finanzaufwendungen im Wesentlichen aufgrund der im Vorjahr erfolgten unterjährigen Unternehmenstransaktionen veonet und Miranza (siehe Ausführungen im Abschnitt "Lage") stiegen, ist in den Finanzerträgen ein Ertrag in Höhe von 5,5 Mio. EUR aus Zinsswaps enthalten, der zu einer Verbesserung des Finanzergebnisses im Vergleich zum Vorjahr -unter Einbezug im Vorjahr von zwölf Monaten- führt.

Die Ertragsteueraufwendungen betragen -4,8 Mio. EUR (Vj. 12,5 Mio. EUR) und resultieren in Höhe von 23,6 Mio. EUR (Vj. 7,0 Mio. EUR) aus tatsächlichen Steuern sowie in Höhe von -18,8 Mio. EUR (Vj. -19,5 Mio. EUR) aus der Veränderung latenter Steuern. Die geringe Steuerquote im Geschäftsjahr ergibt sich unter anderem aus niedrigeren Steuersätzen in ausländischen Steuerrechtskreisen. Darüber hinaus standen diesen im Vorjahr noch nicht abzugsfähige Aufwendungen - im Wesentlichen bedingt aus dem Erwerb der veonet - gegenüber und wirkten erhöhend auf die Steuerquote.

Der Gewinn des Konzerns beträgt 37,0 Mio. EUR (Vj. -110,5 Mio. EUR) und ist im Vorjahr stark durch die Wertberichtigung des Firmen- oder Geschäftswerts geprägt.

c) Vermögenslage

Die Bilanzsumme zum Ende des Geschäftsjahres beläuft sich auf 2.819,8 Mio. EUR (Vj. 2.672,7 Mio. EUR).

Der Anteil der langfristigen Vermögenswerte beträgt 93,6 % (Vj. 93,3 %). Dieser Anteil ist vor allem durch den Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von 1.899,6 Mio. EUR (Vj. 1.841,9 Mio. EUR) geprägt. Der Anstieg ist durch neue Akquisen in Deutschland, Schweiz, in den Niederlanden und Spanien sowie aus der Währungsumrechnung des Geschäfts- oder Firmenwerts aus PRISM für CHF und GBP begründet. Die Neuakquisitionen und das organische Wachstum der Landesgesellschaften (zum Beispiel durch Neueröffnungen) begründen die Erhöhung bei den sonstigen immateriellen Vermögensgegenständen in Höhe von 11,7 Mio. EUR, den Sachanlagen in Höhe von 25,8 Mio. EUR sowie den Nutzungsrechten in Höhe von 12,5 Mio. EUR. Ebenso sind im Bereich der finanziellen Vermögenswerte die derivativen Finanzinstrumente um 28,6 Mio. EUR angestiegen. Diesbezüglich verweisen wir auf die Erläuterungen unten zur Finanzlage. Auch bei den aktiven latenten Steuern ist ein Anstieg von 13,2 Mio. EUR zu verzeichnen, der im Wesentlichen aus der zusätzlichen Aktivierung steuerlicher Verlustvorträge resultiert (+8,8 Mio. EUR).

Die kurzfristigen Vermögenswerte in Höhe von 179,6 Mio. EUR (Vj. 179,2 Mio. EUR) spiegeln die laufende Geschäftstätigkeit der veonet wider. Keine der Positionen hat sich im Vergleich zum Vorjahr unverhältnismäßig verändert.

d) Finanzlage

Das Eigenkapital liegt bei 977,8 Mio. EUR (Vj. 938,4 Mio. EUR) und einer Eigenkapitalquote von 34,7% (Vj. 35,1%). Die Veränderung des Gesamtergebnisses beinhaltet zum einen die Veränderung aus der Fremdwährungsbewertung zu historischen Anschaffungskosten in Höhe von 7,6 Mio. EUR sowie die Veränderung aus den Pensionsverpflichtungen in Höhe von -4,4 Mio. EUR. Des Weiteren hat das positive Jahresergebnis in Höhe von 37,0 Mio. EUR zur Erhöhung des Eigenkapitals beigetragen.

Die langfristigen Schulden betragen 1.658,3 Mio. EUR (Vj. 1.571,8 Mio. EUR). Der Anstieg in Höhe von 86,5 Mio. EUR resultiert vor allem aus dem Bereich der Verbindlichkeiten gegenüber Banken (+58,0 Mio. EUR), der Leasingverbindlichkeiten (+13,7 Mio. EUR), dem Anstieg bei den Earn-Out Verbindlichkeiten (+19,6 Mio. EUR) sowie aus der Bewertung der Bond-Verbindlichkeiten (+9,3 Mio. EUR). Dieser Anstieg ist vor allem durch die Finanzierung der Neuakquisitionen bedingt. Außerdem ist die Veränderung der derivativen Finanzinstrumente, die im Rahmen der Zinssicherungsstrategie abgeschlossen wurden, mit 6,8 Mio. EUR enthalten.

Gleichzeitig ist ein Rückgang bei den Rückstellungen Höhe von 3,9 Mio. EUR (Erhöhung der Rückstellungen aus Pensionsverpflichtungen in Höhe von 4,1 Mio. EUR sowie Umgliederung einer sonstigen Rückstellung von langfristig zu kurzfristig in Höhe von 11,0 Mio. EUR) sowie den passiven latenten Steuern in Höhe von 3,3 Mio. EUR zu verzeichnen.

In den finanziellen Verbindlichkeiten sind Bankverbindlichkeiten per 31.12.2023 wie folgt enthalten:

Ein erstrangiges, syndiziertes Darlehen in Höhe von nominal 705 Mio. EUR (1st lien Senior Facility B (EUR)) das zum 31.12.2023 aufgrund eines eingebetteten Derivates mit 731,7 Mio. EUR bewertet wurde.

Das in GBP ausgegebene Darlehen in Höhe 210 Mio. GBP (1st lien Senior Facility B (GBP) umgerechnet 250 Mio. EUR) wurde im Oktober 2023 um 50 Mio. GBP erhöht, sodass per 31.12.2023 das Darlehen (1st lien Senior Facility B (GBP)) mit insgesamt 260 Mio. GBP ausgewiesen wird und aufgrund eines eingebetteten Derivates mit 313,7 Mio. EUR zum Stichtag bewertet wurde.

Daneben bestehen nachrangig, privat platzierte Anleihen in Höhe von 110 Mio. CHF (2nd lien Bond Facility CHF, umgerechnet 107 Mio. EUR) und mit 112,7 Mio. EUR zum Stichtag bewertet sowie 55 Mio. GBP (2nd lien Bond Facility GBP umgerechnet 65 Mio. EUR) und mit 63,8 Mio. EUR zum Stichtag bewertet.

Der Gruppe stehen zusätzliche Mittel zur Finanzierung potenzieller zukünftiger Akquisitionen sowie Working Capital wie folgt zur Verfügung:

―	eine revolvierende, syndizierte Kreditlinie in Höhe von 150 Mio. Euro (1st lien RCF). Per 31.12.2023 wurden aus dem RCF insgesamt 45,9 Mio. EUR in Anspruch genommen.
―	eine revolvierende, syndizierte Kreditlinie in Höhe von 50 Mio. Euro (1st lien CAF) sowie eine zweite, nachrangige Anleihe in Form einer revolvierenden 50 Mio. Euro Fazilität (2nd lien CAF). Per 31.12.2023 wurden aus der CAF 25,0 Mio. EUR (2nd lien) in Anspruch genommen.

Weiterhin sind in den Landesgesellschaften Kreditverbindlichkeiten von 4,6 Mio. EUR enthalten.

In der Position sonstige nicht-derivate finanzielle Verbindlichkeiten werden Put-Optionen, aufgeschobene Kaufpreiszahlungen und Earn-Out-Verbindlichkeiten ausgewiesen. Die Rückstellungen beinhalten im Wesentlichen Rückstellungen für Rückbauverpflichtungen in Höhe von 9,3 Mio. EUR (Vj. 7,6 Mio. EUR) sowie aus Rückstellungen für langfristigen Pensionen und ähnlichen Verpflichtungen in Höhe von 5,8 Mio. EUR (Vj. 1,7 Mio. EUR).

Der Anstieg der kurzfristigen Schulden ist dem laufenden Geschäftsbetrieb sowie dem organischen und anorganischem Wachstum der Gruppe zuzuordnen. Die kurzfristigen Schulden enthalten im Wesentlichen sonstige nicht-finanzielle Verbindlichkeiten in Höhe von 63,2 Mio. EUR (Vj. 55,8 Mio. EUR), finanzielle Verbindlichkeiten in Höhe von 57,8 Mio. EUR (Vj. 67,2 Mio. EUR), Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 42,0 Mio. EUR (Vj. 31,8 Mio. EUR) sowie Rückstellungen in Höhe von 14,0 Mio. EUR (Vj. 3,6 Mio. EUR).

Der Anstieg der sonstigen nicht-finanziellen Verbindlichkeiten (+7,3 Mio. EUR) resultiert v.a. aus gestiegenen Rückstellungen für ausstehende Rechnungen aufgrund gestiegener Geschäftsvolumina. Der Rückgang der finanziellen Verbindlichkeiten (-9,4 Mio. EUR) ist v.a. auf um 24,5 Mio. EUR geringere Verbindlichkeiten auf gestundete Kaufpreiszahlungen aufgrund von Auszahlungen zurückzuführen, denen v.a. um 13,2 Mio. EUR gestiegene Put-Verbindlichkeiten auf nicht beherrschende Anteile aufgrund der Umgliederung von lang- zu kurzfristig gegenüberstehen. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen erhöhten sich (+10,2 Mio. EUR) im Wesentlichen aufgrund des gestiegenen Geschäftsvolumens. In den Rückstellungen sind mögliche Rückzahlungsverpflichtungen im Zusammenhang mit der Leistungsabrechnung in Deutschland für die Jahre 2019 bis 2023 in Höhe von 12,2 Mio. EUR enthalten, die im Geschäftsjahr von lang- zu kurzfristig umgegliedert wurden und zu der Erhöhung (+10,3 Mio. EUR) beitragen.

Die veonet hatte im Rahmen einer Zinssicherungsstrategie im Jahr 2022 drei Zinsswaps über 300 Mio. EUR und 130 Mio. GBP mit jeweils 2-jähriger Laufzeit (bis 30.09.2024) abgeschlossen, um Risiken aus steigenden Basiszinssätzen für den 3M-EURIBOR und 3M-Compounded SONIA zu begrenzen. Die Zinssicherungsstrategie wurde in 2023 den aktuellen Entwicklungen der Finanzmärkte angepasst. Zusätzlich zu den oben beschriebenen Zinssicherungsinstrumenten wurden zwei weitere Zinsswaps über 100 Mio. EUR sowie 42,25 Mio. GBP und jeweils einer Laufzeit bis 30.09.2024 abgeschlossen. Darüber hinaus wurde in 2023 ein Zinscap über 100 Mio. EUR und einer Laufzeit bis zum 30.09.2024 abgeschlossen. Des Weiteren wurde die Laufzeit der bestehenden Zinsswaps in Höhe von 500 Mio. EUR und 214,5 Mio. GBP um eine 2-jährige Laufzeit bis zum 30.09.2025 ergänzt.

Die Liquidität der Konzerngesellschaften war jederzeit gesichert. Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit beträgt +207,8 Mio. EUR (Vj. +44,9 Mio. EUR). Unter Einbeziehung des Cashflows aus der Investitionstätigkeit in Höhe von -117,5 Mio. EUR (Vj. -2.099,7 Mio. EUR) und des Cashflows aus der Finanzierungstätigkeit in Höhe von -83,4 Mio. EUR (Vj. +2.103,6 Mio. EUR) beläuft sich der Finanzmittelfonds zum Jahresende auf 37,9 Mio. EUR (Vj. 43,2 Mio. EUR).

C. Bericht über die Prognose sowie Chancen und Risiken

a) Management- und Kontrollsysteme

Risikomanagementsystem

Veonet verfügt über ein Risikomanagementsystem, welches in die bestehenden Planungs-, Controlling- und Informationssysteme der Landesgesellschaften integriert ist und von den Geschäftsführungen der Landesgesellschaften verantwortet wird. Im Rahmen der Risikoanalyse werden Risiken systematisch identifiziert und die bedeutsamen Risiken im Hinblick auf Eintrittswahrscheinlichkeit und qualitative Auswirkungen beschrieben. Die Verantwortung für die Risikobewältigung liegt beim zuständigen operativen Management als Risikoverantwortlichen. Bei der Identifikation und Quantifizierung wird das operative Management durch das zentrale Controlling unterstützt.

Für die qualitative Beschreibung der wesentlichen Risiken werden dabei unterschiedliche, in Anbetracht des jeweiligen Sachverhalts geeignet erscheinende Wahrscheinlichkeitsverteilungen genutzt.

Das Risikomanagement auf Gruppenebene umfasst im wesentlichen Finanzrisiken des Konzerns und erfolgt durch die Holding in Zusammenarbeit mit den Geschäftsführungen und Finanzabteilungen der Teilkonzerne mit dem Ziel, negative Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage zu minimieren. Die Finanzabteilung identifiziert und bewertet die finanziellen Risiken in Zusammenarbeit mit den operativen Konzernabteilungen. Das Management erstellt Vorgaben sowie Richtlinien für spezifische Risiken wie z.B. Fremdwährungs- oder Kreditrisiken.

Auf Gruppenebene wird die Einschätzung der Risikosituation regelmäßig mit den Geschäftsleitungen der Länder und der Gruppe besprochen.

Internes Kontrollsystem (IKS)

Gemeinsam mit dem Risikomanagement ist es Aufgabe des IKS, durch systematische und organisatorische Regelungen ein Kontrollsystem zu gestalten, um das Unternehmen mit all seinem Vermögen zu sichern. Dies soll durch ein Zusammenspiel von manuellen und automatisierten Kontrollen in präventiver oder aufdeckender Ausprägung erreicht werden. Prüfaktivitäten von unterschiedlichen internen und externen Stellen sollen gewährleisten, dass das IKS durch permanentes Monitoring und Testen kontinuierlich risikoorientiert weiterentwickelt wird und erkannte Schwächen zeitlich adäquat und strukturiert abgearbeitet werden.

Das interne Kontrollsystem unterstützt als Subsystem des Risikomanagementsystems auch die Identifikation von Risiken, die aus möglichem Fehlverhalten von Menschen resultieren können.

Die grundlegenden Prinzipien des IKS bilden:

•	das 4-Augen-Prinzip als Minimalanforderung oder sofern möglich und geboten das Funktionstrennungsprinzip,
•	das Transparenzprinzip
•	und, angelehnt an die Gedanken des deutschen Datenschutzes, die Datensparsamkeit hinsichtlich notwendiger Informationen aufgrund einer Funktion.

Internes Kontroll- und Risikomanagementsystem im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess

Das interne Kontrollsystem umfasst die vom Management eingeführten Grundsätze, Verfahren und Maßnahmen zur

•	Sicherung der Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit der Geschäftstätigkeit,
•	Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der internen und externen Rechnungslegung sowie
•	Einhaltung der für das Unternehmen maßgeblichen rechtlichen Vorschriften.

Das Risikomanagementsystem beinhaltet die Gesamtheit aller organisatorischen Regelungen und Maßnahmen zur Risikoerkennung und zum Umgang mit den Risiken unternehmerischer Betätigung.

Im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess sind folgende Strukturen und Prozesse implementiert:

Die Geschäftsführung der Gruppe trägt die Verantwortung für das interne Kontroll- und Risikomanagementsystem im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess der Gruppe.

b) Darstellung der wesentlichen Risiken

Im folgendem werden die wesentlichen Risiken in der Reihenfolge ihrer Bedeutung für den Konzern dargestellt:

Zinsänderungs-, Währungs- und Liquiditätsrisiken

Der Konzern ist im Rahmen der Finanzierung insbesondere Risiken aus Zinssatz- und Währungskursänderungen ausgesetzt. Das Management dieser Risiken erfolgt unmittelbar durch die Geschäftsführung.

Mit der Ausweitung der Gruppenaktivitäten der veonet GmbH innerhalb Europas und durch die Integration der ausländischen Gesellschaften in die veonet Gruppe, entsteht ein zugleich grenz- und währungsübergreifender Konzern. Die damit verbundenen Risiken aus Währungskursschwankungen sollen durch entsprechende Berücksichtigung der jeweiligen Währungen EUR, GBP und CHF in der Konzernfinanzierung reduziert werden.

Weiterhin erfolgte im Rahmen der Zinssicherungsstrategie eine teilweise Absicherung des Zinsrisikos mit entsprechenden Finanzinstrumenten, siehe unsere Ausführungen in der Finanzlage. Das Risiko kann mit niedriger Wahrscheinlichkeit zur Beeinflussung des Geschäftsjahresergebnisses führen.

Der Konzern ist im Rahmen seiner Geschäftstätigkeit aufgrund der regulatorischen Rahmenbedingungen innerhalb derer veonet tätig ist, keinen wesentlichen Liquiditätsrisiken ausgesetzt. Das Liquiditätsmanagement wird durch den Konzern in Zusammenarbeit mit den Landesgesellschaften im Rahmen einer laufenden Liquiditätsplanung sowie Analyse der Plan-Ist-Abweichungen überwacht und gesteuert.

Die Einhaltung der in der Gruppenfinanzierung vereinbarten Finanzkennzahlen wird innerhalb der bestehenden Controlling-Systeme von veonet monatlich überwacht und berichtet.

Das Liquiditäts-Risiko kann mit niedriger Wahrscheinlichkeit zur Beeinflussung der Finanzlage führen.

Personal

Für veonet als Anbieter im Gesundheitswesen ist die Gewinnung und Bindung der wichtigsten ärztlichen Leistungsträger und des medizinischen Personals an die Landesgesellschaften des Konzerns ein wesentlicher Themenkomplex der Chancen- und Risikobewertung. Dem wird auf ärztlicher Seite durch eine entsprechende Vertragsgestaltung und vorausschauende Personalplanung Rechnung getragen. Bedingt durch den strukturell steigenden Fachkräftemangel im Gesundheitswesen bei Ärzt*innen und medizinisch-technischem Fachpersonal stellt die Besetzung neuer Stellen eine zunehmende Herausforderung dar. Veonet trägt dieser Situation Rechnung und hat in den Landesgesellschaften geeignete Prozesse aufgesetzt, um die Nachfolgeplanung bei ausscheidenden Ärzt*innen frühzeitig sicherzustellen sowie die Personalbeschaffung im ärztlichen und medizinischen Bereich zu sichern.

Das Risiko kann in Abhängigkeit von der Situation in den Ländern mit niedriger bis mittlerer Wahrscheinlichkeit zur Beeinflussung des Geschäftsergebnisses führen.

Material

Liefer- und Versorgungsengpässe bei Medikamenten, Praxismaterial und OP- Geräten können zu erheblichen Einschränkungen der Leistungsfähigkeit der Landesgesellschaften führen. Zur kurzfristigen Behebung muss entweder mit Ersatzlösungen gearbeitet werden (verbunden mit dem Risiko von größerem Mehraufwand bei der Beschaffung, verlangsamten Prozessen bis hin zu Qualitätseinbußen) bzw. bestimmte Leistungen können zeitweise oder dauerhaft nicht mehr erbracht werden.

Durch Abschluss von Rahmenverträgen über einen längeren Zeitraum wird versucht dieses Risiko zu beschränken, so dass hier aber aufgrund von Inflationen, die nicht oder nur begrenzt beeinflussbar sind, mit mittlerer Wahrscheinlichkeit zur Beeinflussung des Geschäftsergebnisses führen kann.

Abrechnungsmodalitäten

Aktuell sind für keines der nationalen Abrechnungssysteme, mit denen die Teilkonzerne der veonet interagieren, signifikante Änderungen und Risiken zu erkennen.

Ein allgemeines Risiko besteht in der nicht vorhandenen automatischen Anpassung der Vergütungen an die Veränderung der makroökonomischen Rahmenbedingungen wie z. B. inflationäre Tendenzen.

In den Steuerungssystemen der Landesgesellschaften sind entsprechende Kontrollmechanismen implementiert, sodass das Risiko mit niedriger bis mittlerer Eintrittswahrscheinlichkeit zur Beeinflussung des Geschäftsergebnisses führen kann.

IT-Systeme

Gravierende Störungen wie Systemausfälle, Virenbefall, Angriffe auf unsere Netzwerke, der Verlust oder die Manipulation von Daten können den Geschäftsbetrieb der operativen Gesellschaften der Gruppe gefährden, die Prozesse vorübergehend unterbrechen und Schadensersatzforderungen nach sich ziehen. Die IT-Abteilungen arbeiten sowohl im konzeptionellen als auch im operativen Bereich permanent an der Optimierung des IT-Umfeldes und der IT- Sicherheit.

Die Überwachung der IT-Sicherheit der Landesgesellschaften erfolgt vierteljährlich durch den Konzern.

Die Eintrittswahrscheinlichkeit von IT-Risiken kann als niedrig eingestuft werden.

c) Bewertung der derzeitigen Risikosituation

Die Risikosituation hat sich im Vergleich zum Vorjahr nicht wesentlich verändert.

Als Ergebnis unserer Analyse von Risiken, Gegenmaßnahmen, Absicherungen und Vorsorgen sind auf Basis der gegenwärtigen Risikobewertung keine bestandsgefährdenden Risiken vorhanden.

d) Chancen

Unterstützende Wachstumstrends und Marktdynamik

Es gibt mehrere Faktoren, die das Wachstum von veonet vorantreiben:

•	Eine alternde Bevölkerung führt zu einer erhöhten Nachfrage nach ophthalmologischen Behandlungen, da viele der Erkrankungen altersbedingt sind.
•	Veränderte Lebensgewohnheiten tragen zu einer höheren Prävalenz von Diabetes bei, was wiederum dazu führt, dass ein größerer Anteil der Bevölkerung an sehverschlechternden Erkrankungen wie der altersbedingten Makuladegeneration (AMD) leidet.
•	Da Katarakt- und IVOM-Behandlungen für Patienten medizinisch notwendig sind, um den Beginn der Erblindung zu verhindern, bleibt die Nachfrage nach diesen Behandlungen selbst bei konjunkturellen Schwankungen stabil.
•	Darüber hinaus gibt es eine anhaltende Verlagerung von der stationären zur ambulanten Versorgung, die durch die COVID-19-Pandemie beschleunigt wurde und das weitere Wachstum von veonet als primär ambulanten Leistungsanbieter vorantreibt.

Die Chancensituation hat sich im Vergleich zum Vorjahr nicht wesentlich verändert. Die Geschäftsführung sieht hier gute Chancen für ein erfolgreiches organisches sowie anorganisches Wachstum der Gruppe.

e) Prognosebericht

In ihrer neuesten EU-Wirtschaftsprognose rechnet die EU-Kommission mit niedrigeren Wachstumsraten als 2023 vorausgesagt. Die Inflation dürfte in diesem Jahr ihren Abwärtstrend fortsetzen. Die EU-Kommission geht für 2024 nur noch von einem Wachstum von 0,9 % (statt 1,3 %) in der EU und 0,8 % (statt 1,2 %) im Euro- Raum aus. Derweil dürfte die Inflationsrate in der EU 2024 von 6,3 % im Vorjahr auf 3,0 % sinken. 2025 wird ein weiterer Rückgang auf 2,5 % erwartet.

Die Inflation ging 2023 schneller zurück als gedacht, was vor allem an den gesunkenen Energiepreisen lag. Die Entlastungsmaßnahmen im Energiebereich laufen jedoch bald in allen Mitgliedstaaten aus. Zudem kann es aufgrund der geopolitischen Spannungen, insbesondere im Nahen Osten, zu Handelsstörungen kommen. Weitere Preissteigerungen sind also möglich. Insgesamt dürfte sich die Inflation aber weiter abschwächen, so dass die Preissteigerungen moderat ausfallen sollten. ¹⁴

Deutschland: Laut der Prognose der Bundesregierung wird das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Jahr 2024 lediglich um 0,2 % im Vergleich zum Vorjahr wachsen. Damit befände sich Deutschland in einer Stagnation. Die Auswirkungen der ansteigenden Preise im Energiesegment und allgemein der hohen Inflation sowie die allgemeine weltwirtschaftliche Schwäche, unter anderem bedingt durch die Folgen des Krieges in der Ukraine, belasten die deutsche Wirtschaft deutlich stärker als noch vor sechs Monaten angenommen. ¹⁵

Schweiz: Die aktuellen Indikatoren liegen vielfach auf unterdurchschnittlichen Niveaus und deuten auf eine moderate Entwicklung der Schweizer Wirtschaft in naher Zukunft. Vor diesem Hintergrund prognostiziert die Expertengruppe für 2024 ein Wachstum der Schweizer Wirtschaft von 1,1 %. Damit würde die Schweizer Wirtschaft zwei Jahre in Folge deutlich unterdurchschnittlich wachsen. Insbesondere dürfte die verhaltene Dynamik im Euroraum 2024 die exponierten Bereiche der Schweizer Exportwirtschaft bremsen. Angesichts einer sinkenden Auslastung und höheren Finanzierungskosten sollten sich die Investitionen schwach entwickeln. Gewisse stützende Effekte sind weiterhin vom privaten Konsum zu erwarten: Die Beschäftigung dürfte weiterwachsen, wenn auch etwas schwächer als bislang prognostiziert. Im Zuge der konjunkturellen Abschwächung sollte die Arbeitslosenquote im Jahresdurchschnitt 2024 auf 2,3 % steigen, nach 2,0 % im 2023. ¹⁶

¹⁴ EU-Wirtschaftsprognose: Schnellerer Inflationsrückgang und langsameres Wachstum - Europäische Kommission (europa.eu)
¹⁵ https://de.statista.com Bruttoinlandsprodukt (BIP) in Deutschland bis 2023

¹⁶ Medienmitteilung Schweizerische Eidgenossenschaft (13. Dezember 2023) Konjunkturprognosen Schweiz - Prévisions conjoncture Suisse - previsioni congiuntura svizzera - economic forecasts Switzerland (admin.ch)

Niederlande: In den kommenden Jahren wird das Wachstum mit 0,3 % im Jahr 2024 und 1,0 % im Jahr 2025 etwas höher ausfallen. ¹⁷

Großbritannien: Das Wachstum des realen Brutto-Inlandsprodukts in Großbritannien soll Prognosen zu Folge zwischen 2023 und 2028 um insgesamt einen Prozentpunkt steigen. ¹⁸

Spanien einschließlich Andorra: Die Wachstumsdynamik lässt etwas nach. Dennoch steht Spanien mit einer erwarteten realen Zunahme des Bruttoinlandsproduktes (BIP) von 1,7 Prozent für 2024. ¹⁹

Das makroökonomische Umfeld 2023, insbesondere die veränderte geopolitische Lage (z. B. Ukraine-Krieg, Energiekrise) und inflationäre Tendenzen sowie volatile Finanzmärkte im Jahr 2023 haben gezeigt, dass das Geschäftsmodel der veonet Gruppe sich gut im Markt behauptet hat. Aus diesen Erfahrungen wird eine weiter positive Margenentwicklung erwartet. Der Cash-Flow des Unternehmens in der Gruppe wird durch Kostenanstiege aufgrund von inflationären Tendenzen sowie Anstiege der Zinssätze weiterhin beeinflusst. Diese können nur sehr zeitverzögert kompensiert werden.

¹⁷ 2. Economische groei en bestedingen | CBS
¹⁸ Großbritannien - Wirtschaftswachstum (BIP) bis 2028 | Statista
¹⁹ Spaniens Wirtschaftswachstum behauptet sich im EU-Vergleich | Wirtschaftsausblick | Spanien (gtai.de)

Im Jahr 2024 wird veonet das Wachstum weiter fortsetzen. Nur vereinzelt ist auf Grund des fortschreitenden Fachkräftemangels mit einer Stagnation oder verhaltenem Wachstum zu rechnen.

Für die FTE-Entwicklung sowie die Anzahl der Behandlungen und Operationen erwarten wir einen deutlichen Zuwachs im Vergleich zum Vorjahr, der aus einem organischen und anorganischen Wachstum resultiert.

Für das Geschäftsjahr 2024 erwarten wir einen deutlichen Zuwachs der Umsatzerlöse und des bereinigten EBITDA, der aus einem organischen und anorganischen Umsatzwachstum resultiert.

München, den 23. April 2024

Die Geschäftsführung

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2023

in TEUR	Anhangangabe	31. Dezember 2023	31. Dezember 2022	01. Januar 2022
Vermögenswerte
Langfristige Vermögenswerte		2.640.161	2.493.467	7
Immaterielle Vermögenswerte	4.1	2.062.948	1.993.515	7
Sachanlagen	4.2	209.169	183.403	0
Nutzungsrechte	4.13	208.592	196.059	0
Finanzielle Vermögenswerte	4.4/5.3	91.883	63.069	0
Sonstige nicht-finanzielle Vermögenswerte	4.5	15.820	18.827	0
Aktive latente Steuern	3.5	51.750	38.594	0
Kurzfristige Vermögenswerte		179.604	179.183	100
Vorräte	4.3	16.721	14.865	0
Finanzielle Vermögenswerte	4.4/5.3	1.657	726	0
Sonstige nicht-finanzielle Vermögenswerte	4.5	29.530	27.394	0
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	3.1 / 5.1	87.317	84.287	0
Ertragsteuerforderungen		6.517	8.708	0
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente	4.6	37.863	43.204	100
Bilanzsumme		2.819.765	2.672.650	107

Eigenkapital und Schulden
Eigenkapital	4.8	977.758	938.379	107
Gezeichnetes Kapital		10.504	10.504	50
Kapitalrücklagen		1.043.070	1.043.070	57
Gewinnrücklagen		-75.295	-110.928	0
Sonstiges Gesamtergebnis		-1.721	-4.933	0
Eigenkapital der Eigentümer des Mutterunternehmens		976.558	937.713	107
Nicht beherrschende Anteile		1.200	666	0
Langfristige Schulden		1.658.260	1.571.815	0
Rückstellungen	4.10 / 4.11	16.003	19.862	0
Finanzielle Verbindlichkeiten	4.9/5.3	1.592.584	1.499.966	0
Sonstige nicht-finanzielle Verbindlichkeiten	4.12	3.762	2.747	0
Passive latente Steuern	3.5	45.911	49.239	0
Kurzfristige Schulden		183.746	162.456	0
Rückstellungen	4.10 / 4.11	13.960	3.628	0
Finanzielle Verbindlichkeiten	4.9/5.3	57.772	67.203	0
Sonstige nicht-finanzielle Verbindlichkeiten	4.12	63.175	55.829	0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	5.3	42.008	31.803	0
Ertragsteuerverbindlichkeiten		6.832	3.993	0
Bilanzsumme		2.819.765	2.672.650	107

Konzerngesamtergebnisrechnung

in TEUR	Anhangangabe	2023	2022
Umsatzerlöse	3.1	850.220	517.088
Materialaufwand		-242.547	-132.165
Personalaufwand	3.2	-284.508	-184.013
Abschreibungen und Wertminderungen	4.1 / 4.2	-68.014	-141.581
Sonstige betriebliche Erträge	3.3	8.819	6.660
Sonstige betriebliche Aufwendungen	3.3	-122.684	-103.540
Gewinn- und Verlustanteile an Unternehmen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden	4.7	1.329	1.090
Finanzerträge	3.4	76.238	53.540
Finanzaufwendungen	3.4	-177.628	-140.637
Ertragsteueraufwendungen	3.5	-4.761	12.486
Gewinn / Verlust		36.463	-111.073
Posten, die nicht in den Gewinn oder Verlust umgegliedert werden, nach Steuern
Neubewertung der Nettoschuld (Vermögenswert) aus leistungsorientierten Versorgungsplänen	4.10	-4.353	2.719
Posten, die in den Gewinn oder Verlust umgegliedert werden können
Ausländische Geschäftsbetriebe - Währungsumrechnungsdifferenzen		7.566	-7.652
Sonstiges Ergebnis nach Steuern		3.212	-4.933
Gesamtergebnis		39.675	-116.006
Zuordnung des Gewins/Verlusts:
Eigentümer des Mutterunternehmens		35.700	-110.928
Nicht beherrschende Anteile		763	-145
Zuordnung des Gesamtergebnisses:
Eigentümer des Mutterunternehmens		38.913	-115.861
Nicht beherrschende Anteile		763	-145

Konzernkapitalflussrechnung

	2023	2022
	in TEUR	in TEUR
Cashflows aus der betrieblichen Tätigkeit
Periodenergebnis (Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag einschließlich Ergebnisanteile anderer Gesellschafter)	36.463	-111.073
+/- Abschreibungen / Zuschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen	68.014	141.581
+/- Zunahme / Abnahme der Rückstellungen	-142	-291
+/- Sonstige zahlungsunwirksamen Aufwendungen / Erträge	706	294
-/+ Zunahme / Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder der Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	-14.195	-99.634
+/- Zunahme / Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder der Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	26.396	43.467
-/+ Gewinn/Verlust aus dem Abgang von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen	457	395
+/- Zinsaufwendungen / Zinserträge	108.899	65.924
+/- Anpassung des beizulegenden Zeitwerts von Derivaten	7.424	4.406
+/- Ertragsteueraufwand / -ertrag	-4.761	12.486
- Gewinn- oder Verlustanteil an Unternehmen, die nach der Equity - Methode bilanziert werden	-1.329	-1.090
-/+ Ertragsteuerzahlungen	-20.172	-11.571
Netto-Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit	207.760	44.893
Cashflow aus der Investitionstätigkeit
+ Einzahlungen aus Abgängen von immateriellen Vermögenswerten	5	194
- Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte	-14.690	-2.187
+ Einzahlungen aus Abgängen von Sachanlagen	65	2.191
- Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen	-52.604	-38.501
+ Einzahlungen aus Abgängen von Vermögenswerten des Finanzanlagevermögens	1.224	438
- Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen	-466	-3.417
- Auszahlungen für Zugänge zum Konsolidierungskreis	-22.604	-2.043.628
- Auszahlungen aus außerordentlichen Posten (bedingte Gegenleistung)	-34.778	-15.592
+ Erhaltene Zinsen	5.544	10
+ Erhaltene Dividenden	800	800
Cashflow aus der Investitionstätigkeit	-117.505	-2.099.692
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit
+ Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen von Gesellschaftern des Mutterunternehmens	0	1.053.468
+ Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen von anderen Gesellschaftern	0	216
+ Einzahlungen aus der Begebung von Anleihen und der Aufnahme von (Finanz-) Krediten	109.506	1.211.264
- Auszahlungen aus der Tilgung von Anleihen und (Finanz-) Krediten	-62.656	-43.677
- Auszahlungen aus der Tilgung von Leasingverbindlichkeiten (IFRS 16)	-19.653	-10.555
- Auszahlungen für Transaktionskosten in Bezug auf finanzielle Verbindlichkeiten	-572	-21.864
+ Einzahlungen aus dem Verkauf von Anteilen	15	380
- Gezahlte Zinsen	-110.066	-85.635
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	-83.427	2.103.597
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zum 01. Januar	43.204	100
Nettozunahme der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente	6.828	48.798
Auswirkungen von Wechselkursänderungen auf Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente	-12.170	-5.694
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zum 31. Dezember	37.863	43.204

Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung

		Kumuliertes sonstiges Ergebnis
in TEUR	Anhangangabe	Gezeichnetes Kapital	Kapitalrücklage	Gewinnrücklagen
01. Januar 2022	4.8	50	57	0
Gewinn / Verlust				-110.928
Sonstiges Ergebnis nach Steuern
Erwerb / Veräußerung von nicht beherrschenden Anteilen
Kapitalerhöhungen		10.454	1.043.013
Sonstige Veränderungen
31. Dezember 2022		10.504	1.043.070	-110.928
01. Januar 2023		10.504	1.043.070	-110.928
Gewinn / Verlust				35.700
Sonstiges Ergebnis nach Steuern
Erwerb / Veräußerung von nicht beherrschenden Anteilen
Sonstige Veränderungen				-67
31. Dezember 2023		10.504	1.043.070	-75.295

	Kumuliertes sonstiges Ergebnis
in TEUR	Währungsumrechnung	Neubewertung aus leistungsorientierten Versorgungsplänen	Eigenkapital der Eigentümer der Mutterunternehmens	Nicht beherrschende Anteile	Gesamtes Eigenkapital
01. Januar 2022	0	0	107	0	107
Gewinn / Verlust			-110.928	-145	-111.073
Sonstiges Ergebnis nach Steuern	-7.652	2.719	-4.933	0	-4.933
Erwerb / Veräußerung von nicht beherrschenden Anteilen			0	380	380
Kapitalerhöhungen			1.053.468	216	1.053.684
Sonstige Veränderungen			0	214	214
31. Dezember 2022	-7.652	2.719	937.713	666	938.379
01. Januar 2023	-7.652	2.719	937.713	666	938.379
Gewinn / Verlust			35.700	763	36.463
Sonstiges Ergebnis nach Steuern	7.566	-4.353	3.212	0	3.212
Erwerb / Veräußerung von nicht beherrschenden Anteilen			0	15	15
Sonstige Veränderungen			-67	-244	-311
31. Dezember 2023	-87	-1.634	976.558	1.200	977.758

Inhaltsverzeichnis

1. Grundlagen der Abschlusserstellung

1.1 Berichtendes Unternehmen

1.2 Grundlagen der Rechnungslegung

1.3 Funktionale und Darstellungswährung

1.4 Verwendung von Ermessensentscheidungen und Schätzungen

a) Ermessensentscheidungen

b) Annahmen und Schätzungsunsicherheiten

c) Bestimmung von beizulegenden Zeitwerten

2. Zusammenfassung wesentlicher Rechnungslegungsmethoden

2.1 Bewertungsgrundlagen

2.2 Wesentliche Rechnungslegungsmethoden

a) Konsolidierungsgrundsätze

b) Fremdwährung

c) Erlöse aus Verträgen mit Kunden

d) Leistungen an Arbeitnehmer

e) Zuwendungen der öffentlichen Hand

f) Finanzerträge und Finanzaufwendungen

g) Ertragsteuern

h) Sachanlagen

i) Immaterielle Vermögenswerte und Geschäfts- oder Firmenwert

j) Vorräte

k) Finanzinstrumente

l) Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

m) Wertminderung

n) Sonstige Rückstellungen

o) Leasingverhältnisse

p) Verbindlichkeiten zum Erwerb nicht beherrschender Anteile

q) Bewertung zum beizulegenden Zeitwert

2.3 Zukünftig anzuwendende Standards und Interpretationen

2.4 Erstanwendung der International Financial Reporting Standards

2.5 Erwerb von Tochterunternehmen

3. Angaben zur Gesamtergebnisrechnung

3.1 Umsatzerlöse

3.2 Personalaufwand

3.3 Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen

a) Sonstige betriebliche Erträge

b) Sonstige betriebliche Aufwendungen

3.4 Finanzergebnis

a) Finanzerträge

b) Finanzaufwendungen

3.5 Ertragsteuern

a) Im Gewinn und Verlust erfasste Steuern

b) Im sonstigen Ergebnis erfasste Steuern

c) Überleitung des effektiven Steuersatzes

d) Veränderungen der latenten Steuern in der Bilanz während des Jahres

e) Nicht erfasste latente Steuern

f) Globale Mindestbesteuerung

4. Angaben zur Konzernbilanz

4.1 Immaterielle Vermögenswerte und Geschäfts- oder Firmenwert

4.2 Sachanlagen

4.3 Vorräte

4.4 Sonstige finanzielle Vermögenswerte

4.5 Sonstige nicht-finanzielle Vermögenswerte

4.6 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

4.7 Nach der Equity-Methode bilanzierte Finanzanlagen

4.8 Eigenkapital

4.9 Finanzielle Verbindlichkeiten

4.10 Leistungen an Arbeitnehmer

4.11 Sonstige Rückstellungen

4.12 Sonstige nicht-finanzielle Verbindlichkeiten

4.13 Leasingverhältnisse

5. Finanzrisikomanagement und Finanzinstrumente

5.1 Finanzrisikofaktoren

a) Ausfallrisiko

b) Marktrisiko

c) Liquiditätsrisiko

5.2 Kapitalmanagement

5.3 Einstufungen und beizulegende Zeitwerte

a) Beizulegende Zeitwerte

b) Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte

6. Sonstige Angaben

6.1 Künftige Zahlungsverpflichtungen und Eventualverbindlichkeiten

6.2 Angaben zur Konzernkapitalflussrechnung

6.3 Angaben über Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen a) Vergütung der Mitglieder des Managements in Schlüsselpositionen

b) Andere Geschäftsvorfälle mit nahestehenden Unternehmen und Personen

6.4 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

7. Ergänzende Angaben nach HGB

7.1 Zahl der Arbeitnehmer

7.2 Honorare des Konzernabschlussprüfers

7.3 Befreiung von Tochterunternehmen und Konzernzugehörigkeit

7.4 Angaben zu Geschäftsführung und Beirat

a) Geschäftsführung

b) Beirat

Anhang zum Konzernabschluss

1. Grundlagen der Abschlusserstellung

1.1 Berichtendes Unternehmen

Die Veonet Vision GmbH (nachfolgend auch die Gesellschaft) ist eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung und hat ihren Sitz in München. Die Gesellschaft mit der Geschäftsadresse in der Claudius-Keller-Straße 3a in 81669 München, Deutschland, ist im Handelsregister beim Amtsgericht München unter der Nummer HRB 277523 eingetragen. Der Konzernabschluss der Veonet Vision GmbH umfasst die Gesellschaft sowie ihre Tochterunternehmen.

Die veonet Gruppe (nachfolgend auch veonet) gehört zu den führenden paneuropäischen Augenklinikbetreibern in Deutschland, Großbritannien, der Schweiz, den Niederlanden, Spanien sowie Andorra. Sie bietet sowohl Leistungen der konservativen Augenheilkunde, d.h. der Diagnostik und Therapie von Augenerkrankungen aller Art, als auch Leistungen im Bereich der ambulanten Augenchirurgie an. Daneben werden an einigen Standorten in Deutschland und der Schweiz auch stationäre augenchirurgische Leistungen erbracht. An einzelnen spezialisierten Standorten wird zur Komplettierung des Angebots die operative Beseitigung von Fehlsichtigkeit angeboten. Des Weiteren ist veonet in den Bereichen der Hornhautchirurgie, der gesamten Augenmuskelchirurgie und allen okuloplastischen Operationen tätig. Neben den diagnostischen Behandlungen bietet veonet ebenfalls ophthalmologische Verfahren wie Kataraktoperationen bei Grauem Star und intravitreale Injektionen (IVOMs) an.

Am 15. März 2022 wurden die Anteile an der Veonet GmbH durch den bisherigen Gesellschafter an die Veonet Lense GmbH veräußert. Im Zuge dieses Gesellschafterwechsels hat sich die Konzernstruktur wie folgt verändert: Muttergesellschaft der veonet Gruppe ist nunmehr die Veonet Vision GmbH als Alleingesellschafterin der Veonet Eye GmbH, die wiederum 100% Gesellschafterin der Veonet Lense GmbH ist. Für den Erwerbszeitpunkt zum 15. März 2022 wurde eine Neubewertungsbilanz des erworbenen Konzerns erstellt. Für weitere Informationen wird auf die Ausführungen in Abschnitt 2.5 verwiesen.

1.2 Grundlagen der Rechnungslegung

Der vorliegende Konzernabschluss wurde in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union (EU) anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften aufgestellt. Alle für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 01. Januar 2023 beginnen, in der EU verpflichtend anzuwendenden IFRS und International Accounting Standards (IAS) einschließlich der Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) wurden hierbei berücksichtigt.

Das Geschäftsjahr der Gesellschaft entspricht dem Kalenderjahr.

Es handelt sich um den ersten nach IFRS erstellten Konzernabschluss der Gesellschaft. Für Einzelheiten zu den Auswirkungen der erstmaligen Anwendung der IFRS wird auf Abschnitt 2.4 verwiesen.

Der Konzernabschluss wurde am 23. April 2024 durch die Geschäftsführung zur Veröffentlichung genehmigt.

1.3 Funktionale und Darstellungswährung

Der Konzernabschluss wird in Euro, der funktionalen Währung des Unternehmens, dargestellt. Alle in Euro dargestellten Finanzinformationen wurden, soweit nicht anders angegeben, auf den nächsten Tausender gerundet. Hieraus können sich Rundungsdifferenzen ergeben.

1.4 Verwendung von Ermessensentscheidungen und Schätzungen

Die Erstellung des Konzernabschlusses verlangt von der Geschäftsführung Ermessensentscheidungen und Schätzungen, die die Anwendung von Rechnungslegungsmethoden und die ausgewiesenen Beträge der Vermögenswerte, Schulden, Erträge und Aufwendungen betreffen. Tatsächliche Ergebnisse können von diesen Schätzungen abweichen. Schätzungen und zugrunde liegende Annahmen werden laufend überprüft. Änderungen von Schätzungen werden prospektiv erfasst.

Eine Schätzung kann einer Überarbeitung bedürfen, wenn sich die Umstände, auf denen die Schätzung beruhte, ändern oder aufgrund neuer Informationen oder weiterer Erfahrungen. Die Überarbeitung einer Schätzung bezieht sich naturgemäß nicht auf frühere Perioden und ist nicht die Korrektur eines Fehlers.

a) Ermessensentscheidungen

Informationen über Ermessensentscheidungen bei der Anwendung der Rechnungslegungsmethoden, die die im Abschluss erfassten Beträge am wesentlichsten beeinflussen, sind in den nachstehenden Abschnitten enthalten:

•	Abschnitt 2.2o) und 4.13: Laufzeit des Leasingvertrags: Bestimmung, ob die Ausübung von Verlängerungsoptionen bzw. die Nichtausübung von Kündigungsoptionen hinreichend sicher ist
•	Abschnitt 2.2a): Konsolidierung: Bestimmung, ob Beherrschung vorliegt

b) Annahmen und Schätzungsunsicherheiten

Informationen über Annahmen und Schätzungsunsicherheiten zum Abschlussstichtag, durch die ein beträchtliches Risiko entstehen kann, dass innerhalb des nächsten Geschäftsjahres eine wesentliche Anpassung der Buchwerte der ausgewiesenen Vermögenswerte und Schulden erforderlich wird, sind in den nachstehenden Abschnitten enthalten:

•	Abschnitt 4.1c): Wertminderungstest der Geschäfts- oder Firmenwerte: wesentliche Annahmen, die der Ermittlung des erzielbaren Betrags zugrunde gelegen haben
•	Abschnitt 2.2n) und 4.11: Ansatz und Bewertung von Rückstellungen sowie Eventualforderungen und -verbindlichkeiten: wesentliche Annahmen über die Wahrscheinlichkeit und das Ausmaß des Nutzenzu- oder -abflusses
•	Abschnitt 2.5 und 5.3: Erwerb von Tochterunternehmen: Ermittlung des beizulegenden Zeitwertes der übertragenen Gegenleistung (einschließlich bedingter Gegenleistungen) und der erworbenen Vermögenswerte und übernommenen Schulden
•	Abschnitt 2.2a), 2.2k) und 5.3: Bewertung von derivativen Finanzinstrumenten und von Verbindlichkeiten für Put-Optionen auf Anteile nicht beherrschender Gesellschafter
•	Abschnitt 2.2d)ii): Abbildung des Management Beteiligungsprogramms
•	Abschnitt 2.2c): Variable Gegenleistungen im Rahmen der Umsatzrealisierung

c) Bestimmung von beizulegenden Zeitwerten

Eine Reihe von Rechnungslegungsmethoden und Angaben des Konzerns verlangen die Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte für finanzielle und nicht finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten.

Bei der Bestimmung des beizulegenden Zeitwertes eines Vermögenswertes oder einer Schuld verwendet der Konzern, soweit möglich, am Markt beobachtbare Daten. Basierend auf den in den Bewertungstechniken verwendeten Inputfaktoren werden die beizulegenden Zeitwerte in unterschiedliche Stufen der Hierarchie dieser beizulegenden Zeitwerte eingeordnet:

•	Stufe 1: Notierte Preise (unbereinigt) auf aktiven Märkten für identische Vermögenswerte und Schulden.
•	Stufe 2: Bewertungsparameter, bei denen es sich nicht um die in Stufe 1 berücksichtigten, notierten Preise handelt, die sich aber für den Vermögenswert oder die Schuld entweder direkt (das heißt als Preis) oder indirekt (das heißt als Ableitung von Preisen) beobachten lassen.
•	Stufe 3: Bewertungsparameter für Vermögenswerte oder Schulden, die nicht auf beobachtbaren Marktdaten beruhen.

Wenn die zur Bestimmung des beizulegenden Zeitwertes eines Vermögenswertes oder einer Schuld verwendeten Inputfaktoren in unterschiedliche Stufen der Hierarchie des beizulegenden Zeitwerts eingeordnet werden können, wird die Bewertung zum beizulegenden Zeitwert in ihrer Gesamtheit der Stufe der Hierarchie des beizulegenden Zeitwerts zugeordnet, die dem niedrigsten Inputfaktor entspricht, der für die Bewertung insgesamt wesentlich ist.

Der Konzern erfasst Umgruppierungen zwischen verschiedenen Stufen der Hierarchie des beizulegenden Zeitwerts zum Ende der Berichtsperiode, in der die Änderung eingetreten ist.

Weitere Informationen zu den Annahmen bei der Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte sind in den nachstehenden Abschnitten enthalten:

•	Abschnitt 5.3: Finanzinstrumente
•	Abschnitt 2.5: Erwerb von Tochterunternehmen

2. Zusammenfassung wesentlicher Rechnungslegungsmethoden

2.1 Bewertungsgrundlagen

Der Konzernabschluss wurde auf Grundlage historischer Anschaffungs- und Herstellungskosten erstellt, mit Ausnahme der nachstehenden Posten mit abweichenden Bewertungsgrundlagen an den jeweiligen Abschlussstichtagen.

Posten	Bewertungsgrundlage
Derivative Finanzinstrumente	Beizulegender Zeitwert
Bedingte Gegenleistung in einem Unternehmenszusammenschluss	Beizulegender Zeitwert

2.2 Wesentliche Rechnungslegungsmethoden

Der Konzern hat die nachstehenden Rechnungslegungsmethoden auf alle in diesem Konzernabschluss dargestellten Berichtsperioden stetig angewendet.

a) Konsolidierungsgrundsätze

i) Unternehmenszusammenschlüsse

Der Konzern bilanziert Unternehmenszusammenschlüsse nach der Erwerbsmethode, wenn die erworbene Gruppe von Aktivitäten und Vermögenswerten die Definition eines Geschäftsbetriebs erfüllt und der Konzern Beherrschung erlangt hat. Bei der Bestimmung, ob es sich bei einer bestimmten Gruppe von Tätigkeiten und Vermögenswerten um einen Geschäftsbetrieb handelt, beurteilt der Konzern, ob die Gruppe der erworbenen Vermögenswerte und Aktivitäten mindestens einen Ressourceneinsatz und ein substanzielles Verfahren umfasst und ob die erworbene Gruppe in der Lage ist, Leistungen zu erstellen.

Die bei dem Erwerb übertragene Gegenleistung und die erworbenen identifizierbaren Vermögenswerte und Schulden werden grundsätzlich zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Ein aus der Transaktion entstehender Geschäfts- oder Firmenwert wird jährlich auf Wertminderung überprüft. Ein etwaiger Gewinn aus dem Erwerb zu einem Preis unter dem Marktwert würde sofort erfolgswirksam erfasst. Erwerbsbedingte Kosten werden bei Entstehen als Aufwand in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfasst, wenn sie anfallen, außer sie stehen im Zusammenhang mit der Ausgabe von Schuldtiteln oder Eigenkapitalinstrumenten. Die übertragene Gegenleistung enthält keine mit der Erfüllung von zuvor bestehenden Beziehungen verbundenen Beträge. Solche Beträge werden grundsätzlich erfolgswirksam erfasst. Jede bedingte Gegenleistungsverpflichtung wird zum Erwerbszeitpunkt zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Wird die bedingte Gegenleistung als Eigenkapital eingestuft, wird sie nicht neu bewertet, und eine Abgeltung wird im Eigenkapital bilanziert. Ansonsten werden andere bedingte Gegenleistungen mit dem beizulegenden Zeitwert zu jedem Abschlussstichtag bewertet und spätere Änderungen des beizulegenden Zeitwertes der bedingten Gegenleistungen im Finanzergebnis erfasst.

ii) Tochterunternehmen

Tochterunternehmen sind vom Konzern beherrschte Unternehmen. Der Konzern beherrscht ein Unternehmen, wenn er schwankenden Renditen aus seinem Engagement bei dem Unternehmen ausgesetzt ist bzw. Anrechte auf diese besitzt und die Fähigkeit hat, diese Renditen mittels seiner Verfügungsgewalt über das Unternehmen zu beeinflussen. Die Abschlüsse von Tochterunternehmen sind im Konzernabschluss ab dem Zeitpunkt enthalten, an dem die Beherrschung beginnt und bis zu dem Zeitpunkt, an dem die Beherrschung endet.

Der Konzernabschluss umfasst die folgenden Tochterunternehmen. Zur Übersichtlichkeit weist die nachfolgende Darstellung die Anteile an den einzelnen Tochtergesellschaften unterhalb der Holdingsgesellschaften gemäß den Beteiligungsverhältnissen des Teilkonzerns aus:

Gesellschaften mit Sitz in Deutschland

Name des Tochterunternehmens	Sitz	Anteil in %
Veonet Eye GmbH	München	100,00%
Veonet Lense GmbH	München	100,00%
Veonet GmbH	München	100,00%
Ober Scharrer Gruppe GmbH	Fürth	100,00%
OSG MVZ Träger GmbH	Fürth	100,00%
Augenklinik Schweinfurt Gerolzhofen GmbH	Fürth	100,00%
OSG MVZ Betriebs GmbH	Fürth	100,00%
OSG Medizinische Versorgungszentren GmbH	Fürth	100,00%
Euro-Augenlaserklinik GmbH	Fürth	100,00%
MVZ Isny GmbH	Isny	100,00%
MVZ Soest GmbH	Soest	100,00%
MVZ Augenärztliches Diagnostik- und Therapiezentrum Düsseldorf GmbH	Düsseldorf	100,00%
MVZ Augenärztliches Diagnostik- und Therapiecentrum Mönchengladbach/ Erkelenz GmbH ^*	Erkelenz	61,00%
MVZ Augenärztliches Diagnostik- und Therapiecentrum Siegburg GmbH ^*	Siegburg	91,79%
Augen-Tagesklinik Groß Pankow MVZ GmbH ^*	Groß Pankow	80,00%
OCUMED Gästehaus GmbH ^*	Groß Pankow	80,00%
Augenärzte am Aegi Hannover MVZ GmbH ^*	Hannover	60,00%
Augenzentrum Würzburg MVZ GmbH	Würzburg	100,00%
MVZ Prof. Neuhann GmbH	München	100,00%
MVZ Augenzentrum Jülich GmbH	Jülich	100,00%
MVZ Augenärzte am Kröpcke GmbH	Hannover	100,00%
Augenzentrum Olching GmbH ^*	Olching	76,00%
visual eins-MVZ für Augenheilkunde und Anästhesie GmbH ^*	Osnabrück	80,00%
MVZ Augenheilkunde Baden-Baden Balgen Str. 50 GmbH	Baden-Baden	100,00%
MVZ Augenheilkunde Bühl Friedrichstraße 7 GmbH	Bühl	100,00%
ÜBAG der MVZ Baden-Baden und MVZ Bühl GbR	Baden-Baden	100,00%
MVZ AugenZentrum Gütersloh GmbH	Fürth	100,00%
MVZ OSG Augenzentrum Lüdenscheid GmbH	Fürth	100,00%
MVZ Augenzentrum Nienburg GmbH ^*	Nienburg/Weser	66,67%
MVZ Augenzentrum Ulm GmbH ^*	Ulm	70,00%
OSG Operationszentrum Ulm GmbH	Ulm	70,00%
MVZ OSG Augenzentrum Kernen GmbH	Fürth	100,00%
OSG Weitblick 2 GmbH	Fürth	100,00%
MVZ Augenzentrum SCS GmbH	Stuttgart	100,00%
Die folgenden Gesellschaften wurden im Geschäftsjahr 2023 auf die Augen-Tagesklinik Groß Pankow MVZ GmbH, Groß Pankow, verschmolzen:
Augenklinik und Lasik Zentrum am Gendarmenmarkt GmbH	Berlin	80,00%

^* aufgrund der Anwendung der Anticipated Acquisition Methode erfolgt die Kapitalkonsolidierung dieser Tochterunternehmen auf Basis einer fiktiven Anteilsquote von 100%. Für weitere Informationen wird auf den nachfolgenden Abschnitt iii) verwiesen.

Ein Gesellschafter ist an der Veonet GmbH mit 0,01% über einen Treuhänder beteiligt. Das Gewinnbezugsrecht ist für diesen Anteil ausgeschlossen.

Gesellschaften mit Sitz in den Niederlanden

Name des Tochterunternehmens	Sitz	Anteil in %
Cidron Narew Investment BV	Amsterdam	100,00%
Cidron Narew BV	Amsterdam	100,00%
ZBC Eyescan BV	Utrecht	100,00%
ZBC Oog BV	Utrecht	100,00%
Eyescan Shared Service Centre BV	Utrecht	100,00%
Refractie Chirugisch Centrum BV	Utrecht	100,00%
Stichting Oogheelkundig Centrum Haarlemmermeer	Hoofddorp	100,00%
Eyescan BV	Utrecht	100,00%
Eyescan Amsterdam BV ^*	Amstelveeen	76,70%
Opsis Oogartsenpraktijk Stichting	Amstelveeen	100,00%
Stichting De Horsten	Wassenaar	100,00%
Research Centrum Oogheelkund B.V.	Utrecht	100,00%
Rouwen Oogartsenpraktijk B.V.	Utrecht	100,00%
Stichting Oogheelkunden Rijswijk	Rijswijk	100,00%
Stichting Visie	Utrecht	100,00%
Stichting Oogziekehuis Eindhoven	Eindhoven	100,00%
Maatschap Oogcentrum Visie	Utrecht	100,00%
Maatschap Punt-Rouwen	Utrecht	100,00%

Die folgenden Gesellschaften wurden im Geschäftsjahr 2023 auf die Eyescan BV, Utrecht, verschmolzen:

Retina Operatie Centrum Amstelveen BV	Amstelveen	100,00%
Retina Operatie Centrum Utrecht BV	Utrecht	100,00%
Eyescan Oogzorgkliniek Drenthe B.V.	Geleen	100,00%
Eyescan Oogzorgkliniek Utrecht B.V.	Utrecht	100,00%
RKZ Eyescan BV	Beverwijk	100,00%
Ziekenhuis Amstelland Eyescan B.V.	Amstelland	100,00%
Medisch Operatiecentrum Utrecht B.V.	Utrecht	100,00%
Eyescan Hoofddorp B. V.	Hoofddorp	100,00%
Eyescan Brilvervangende Chirurgie Wassenaar BV	Wassenaar	100,00%
Eyescan Oogzorgkliniek Wassenaar BV	Wassenaar	100,00%
Eyescan Oogzorgkliniek Rijswijk BV	Rijswijk	100,00%
Stichting Oogheelkunde Rijswijk	Rijswijk	100,00%
Eyescan Groningen BV	Groningen	100,00%
Care for Vision BV	Groningen	100,00%

^* aufgrund der Anwendung der Anticipated Acquisition Methode erfolgt die Kapitalkonsolidierung dieser Tochterunternehmen auf Basis einer fiktiven Anteilsquote von 100%. Für weitere Informationen wird auf den nachfolgenden Abschnitt iii) verwiesen.

Gesellschaften mit Sitz in der Schweiz

Name des Tochterunternehmens	Sitz	Anteil in %
Cidron Narew AG	Zürich	100,00%
Sananet AG	Dübendorf	100,00%
Vista Klinik Holding AG	Binningen	100,00%
Vista Diagnostics AG	Binningen	100,00%
Vista Klinik AG	Binningen	100,00%
PD Dr. Eisenmann AG ^*	Chur	34,10%
Chirurgie Baregg AG	Dättwill	100,00%
Augenzentrum Kiener AG	Dättwill	100,00%
Augenzentrum Watt AG	Regensdorf	100,00%
Augenzentrum Thun AG ^*	Thun	51,00%
Die folgenden Gesellschaften wurden im Geschäftsjahr 2023 auf die Vista Klinik Holding AG, Binningen, verschmolzen:
Vista Esthetics AG	Pfäffikon	100,00%
Laser Vista AG	Freienbach	100,00%
Die folgenden Gesellschaften wurden im Geschäftsjahr 2023 auf die Vista Diagnostics AG, Binningen, verschmolzen:
Arztpraxen Net AG	Zürich	100,00%
Augenklinik Talwiesen AG	Zürich	100,00%
Vista Augenklinik Seefeld AG	Zürich	100,00%
Vista Augenzentrum Brugg AG	Brugg	100,00%
Augenklinik Bucher AG	Frauenfeld	100,00%
Aivla Vista AG	St. Moritz	100,00%
AVANTI, Centro Ticinese di chirurgia ambulatoriale SA	Lugano	100,00%
Die folgende Gesellschaft wurde im Geschäftsjahr 2023 auf die Vista Klinik AG, Binningen, verschmolzen:
Vista Klinik Pfäffikon AG	Pfäffikon	100,00%

^* aufgrund der Anwendung der Anticipated Acquisition Methode erfolgt die Kapitalkonsolidierung dieser Tochterunternehmen auf Basis einer fiktiven Anteilsquote von 100%. Für weitere Informationen wird auf den nachfolgenden Abschnitt iii) verwiesen.

Obwohl der Konzern lediglich 34,10% der Anteile an der PD Dr. Eisenmann AG besitzt, beherrscht er dieses Unternehmen, da er dazu berechtigt ist die Mitglieder des Verwaltungsrats zu berufen bzw. abzuberufen.

Gesellschaften mit Sitz im Großbritannien

Name des Tochterunternehmens	Sitz	Anteil %
Cidron Neptune Topco Ltd.	Bolton	100,00%
Cidron Neptune Midco Ltd.	Bolton	100,00%
Cidron Neptune Bidco Ltd.	Bolton	100,00%
JPTR Topco Ltd.	Bolton	100,00%
JPTR Midco Ltd.	Bolton	100,00%
JPTR BidCo Ltd.	Bolton	100,00%
SpaMedica Ltd.	Bolton	100,00%

Gesellschaften mit Sitz in Spanien und Andorra

Name des Tochterunternehmens	Sitz	Anteil in %
Tilice Europe S.L.	Madrid	99,99%
Miranza Inversiones Oftalmlögicas, S.L	Madrid	92,74%
Valcasado S.A.U.	Alicante	100,00%
Instituto de Microcirugia Ocular DOS S.LU.	Barcelona	100,00%
Inverlasik MAD II S.LU.	Madrid	100,00%
Begitek Clinica Oftalmolögica S.L.U.	San Sebastián	100,00%
Instituto Balear Oftalmolögico, S.L.U.	Palma de Mallorca	100,00%
Clinica Virgen de Lujan S.LU.	Sevilla	100,00%
Oftalmed CCT S.LU.	Jerez (Cádiz)	100,00%
Centro Oftalmolögico Integral Bilbao Berri, SL ^*	Bilbao (Vizcaya)	51,00%
Miranza Tenerife, SLU	Sta. Cruz de Tenerife	100,00%
Institut Oftalmologic Láser Visió, SLU	Manresa	100,00%
Centro Oftalmológico Altea, S.L.U.	Alicante	100,00%
Clinica Oftalmolögica Gasteiz, S.L.	Vitoria (Álava)	100,00%
Ophthalteam 2020, SLU	Madrid	100,00%
Centro de Reconocimiento Medico Moratalaz, S.L.U	Madrid	100,00%
Miranza QX, S.L.U.	Madrid	100,00%
Miranza Begoña, S.L.	Bilbao	83,00%
Miranza Pirineos, S.L	Escaldes-Engordany (Andorra)	100,00%
Virgen de la Palma, S.L.U.	Sevilla	100,00%
Miranza Malaga S.L.	Malaga	100,00%
Miranza Gran Canaria S.L.U.	Madrid	100,00%
Miranza Galicia S.L.U.	Madrid	100,00%
Die folgende Gesellschaft wurde im Geschäftsjahr 2022 auf die Instituto de Microcirugia Ocular DOS S.LU., Barcelona, verschmolzen:
Clinica Oftalmológica Iradier, S.L.U.	Madrid	100,00%
Die folgende Gesellschaft wurde im Geschäftsjahr 2022 auf die Instituto Balear Oftalmológico, S.L.U., Palma de Mallorca, verschmolzen:
Unidad Oftalmológica Balear, S.L in	Palma de Mallorca	100,00%

^* aufgrund der Anwendung der Anticipated Acquisition Methode erfolgt die Kapitalkonsolidierung dieser Tochterunternehmen auf Basis einer fiktiven Anteilsquote von 100%. Für weitere Informationen wird auf den nachfolgenden Abschnitt iii) verwiesen.

iii) Nicht beherrschende Anteile

Nicht beherrschende Anteile werden zum Erwerbszeitpunkt zunächst mit ihrem entsprechenden Anteil am identifizierbaren Nettovermögen des erworbenen Unternehmens bewertet.

Änderungen des Anteils des Konzerns an einem Tochterunternehmen, die nicht zu einem Verlust der Beherrschung führen, werden als Eigenkapitaltransaktionen bilanziert.

Im Falle des Bestehens von Put-Optionen für die Anteile der nicht beherrschenden Gesellschafter werden im Konzern grundsätzlich keine Anteile nicht beherrschender Gesellschafter mehr ausgewiesen. Stattdessen wird infolge der Anwendung der Anticipated Acquisition Methode bereits ein 100%-iger Anteilserwerb zum Zeitpunkt des Unternehmenszusammenschlusses abgebildet und gleichzeitig eine finanzielle Verbindlichkeit für die zugrunde liegende Put-Option passiviert. Für weitere Informationen zur Bewertung der Verbindlichkeiten aus diesen Put-Optionen wird auf Abschnitt 2.2q) verwiesen.iv) Verlust der Beherrschung Verliert der Konzern die Beherrschung über ein Tochterunternehmen, bucht er die Vermögenswerte und Schulden des Tochterunternehmens und alle zugehörigen, nicht beherrschenden Anteile und anderen Bestandteile am Eigenkapital aus. Jeder entstehende Gewinn oder Verlust wird hierbei unmittelbar erfolgswirksam erfasst. Jeder zurückbehaltene Anteil an dem ehemaligen Tochterunternehmen wird zum beizulegenden Zeitwert zum Zeitpunkt des Verlusts der Beherrschung bewertet.

v) Beteiligungen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden

Die nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungen des Konzerns umfassen die folgenden Anteile an Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen.

Name des Gemeinschaftsunternehmens	Sitz	Anteil in %
Orbis-Eyescan Limburg B.V.	Sittard-Geleen (Niederlande)	50%

Name des assoziierten Unternehmens	Sitz	Anteil in %
Eyescan Gelderse Vallei B.V.	Ede (Niederlande)	66,66%
Thunersehpraxis AG	Thun (Schweiz)	10%

Diese Beteiligungen werden zunächst mit den Anschaffungskosten angesetzt, wozu auch Transaktionskosten zählen. Nach dem erstmaligen Ansatz enthält der Konzernabschluss den Anteil des Konzerns am Gesamtergebnis der nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligung bis zu dem Zeitpunkt, an dem die gemeinschaftliche Führung endet bzw. kein maßgeblicher Einfluss mehr besteht. Erhaltene Ausschüttungen reduzieren dabei den Beteiligungsbuchwert.

vi) Bei der Konsolidierung eliminierte Geschäftsvorfälle

Konzerninterne Salden und Geschäftsvorfälle und alle nicht realisierten Erträge und Aufwendungen (einschließlich Aufwendungen und Erträge aus Fremdwährungstransaktionen) aus konzerninternen Geschäftsvorfällen werden bei der Erstellung des Konzernabschlusses eliminiert.

b) Fremdwährung

i) Geschäftsvorfälle in Fremdwährung

Geschäftsvorfälle in Fremdwährung werden zum Kassakurs am Tag der Transaktion in die entsprechende funktionale Währung der Konzernunternehmen umgerechnet.

Monetäre Vermögenswerte und Schulden, die am Abschlussstichtag auf eine Fremdwährung lauten, werden zum Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag in die funktionale Währung umgerechnet. Nicht monetäre Vermögenswerte und Schulden, die mit dem beizulegenden Zeitwert in einer Fremdwährung bewertet werden, werden zu dem Kurs umgerechnet, der zum Zeitpunkt der Ermittlung des Zeitwertes gültig ist. Nicht monetäre Posten, die zu historischen Anschaffungs- oder Herstellungskosten in einer Fremdwährung bewertet werden, werden mit dem Wechselkurs am Tag der Transaktion umgerechnet.

Währungsumrechnungsdifferenzen werden grundsätzlich erfolgswirksam in der Berichtsperiode erfasst und entsprechend ihres Wesens entweder innerhalb der sonstigen betrieblichen Erträge bzw. Aufwendungen oder innerhalb der Finanzierungserträge bzw. -aufwendungen ausgewiesen.

ii) Ausländische Geschäftsbetriebe

Vermögenswerte und Schulden aus ausländischen Geschäftsbetrieben, einschließlich des Geschäfts- oder Firmenwertes und der Anpassungen an den beizulegenden Zeitwert, die beim Erwerb entstanden sind, werden mit dem Stichtagskurs am Abschlussstichtag in Euro umgerechnet. Die Erträge und Aufwendungen aus den ausländischen Geschäftsbetrieben werden mit dem Kurs zum Zeitpunkt des jeweiligen Geschäftsvorfalls umgerechnet.

Währungsumrechnungsdifferenzen werden über die Währungsumrechnungsrücklage im Eigenkapital GuV-neutral im sonstigen Ergebnis erfasst, soweit die Währungsumrechnungsdifferenz nicht den nicht beherrschenden Anteilen zugewiesen ist. Bei einem vollständigen oder teilweisen Abgang eines ausländischen Geschäftsbetriebs, der zum Verlust der Beherrschung führt, wird der in Zusammenhang mit diesem ausländischen Geschäftsbetrieb bis zu diesem Zeitpunkt kumuliert in der Währungsumrechnungsrücklage erfasste Betrag in den Gewinn oder Verlust als Teil des Abgangserfolgs umgegliedert. Bei nur teilweisem Abgang, ohne Verlust der Beherrschung eines Tochterunternehmens, das einen ausländischen Geschäftsbetrieb umfasst, wird der entsprechende Teil der kumulierten Umrechnungsdifferenz den nicht beherrschenden Anteilen zugeordnet.

c) Erlöse aus Verträgen mit Kunden

Die Umsatzerlöse des Konzerns resultieren im Wesentlichen aus ambulanten, operativen sowie konservativen Leistungen.

Die Umsatzerlöse werden in Höhe der Gegenleistung bemessen, die der Konzern aus einem Vertrag mit einem Kunden voraussichtlich erhalten wird. Die Umsatzerlöse werden erfasst, wenn die Verfügungsgewalt über eine Dienstleistung auf einen Kunden übertragen wird. Dies erfolgt entweder zeitpunkt- oder zeitraumbezogen. Grundsätzlich werden dabei sämtliche Umsatzerlöse aus ambulanten, operativen und konservativen Leistungen zeitraumbezogen realisiert, da der Nutzen aus der jeweiligen Leistung den Kunden unmittelbar bei der Leistungserbringung zufließt.

Der Transaktionspreis entspricht der Gegenleistung, die der Konzern im Austausch für die Übertragung der zugesagten Leistungen auf einen Kunden voraussichtlich erhält. Die Umsatzrealisierung erfolgt grundsätzlich in Höhe des vereinbarten Preises für die jeweilige Leistungsverpflichtung. In einigen Ländern liegen variable Gegenleistungen aufgrund gewisser innerhalb bestimmter Zeiträume maximal abrechenbarer Leistungen gegenüber den gesetzlichen Versicherungsträgern vor, die entsprechend bei der Ermittlung des Transaktionspreises geschätzt und berücksichtigt werden.

Die Zahlungsziele für Leistungsverpflichtungen aus Verträgen mit Kunden des Konzerns liegen üblicherweise zwischen 10 und 120 Tagen, sofern keine Vorauszahlung erfolgt. Vertragsvermögenswerte ergeben sich aufgrund einer erst bei vollständigem Abschluss der Behandlung gesetzlich möglichen Leistungsabrechnung in den Niederlanden und in Spanien.

d) Leistungen an Arbeitnehmer

i) Kurzfristig fällige Leistungen an Arbeitnehmer

Verpflichtungen aus kurzfristig fälligen Leistungen an Arbeitnehmer werden als Aufwand erfasst, sobald die damit verbundene Arbeitsleistung erbracht wird. Eine Schuld ist für den erwartungsgemäß zu zahlenden Betrag zu erfassen, wenn der Konzern gegenwärtig eine rechtliche oder faktische Verpflichtung hat, diesen Betrag aufgrund einer vom Arbeitnehmer erbrachten Arbeitsleistung zu zahlen und die Verpflichtung verlässlich geschätzt werden kann.

ii) Anteilsbasierte Vergütungsvereinbarungen

Mitglieder des Managements in Schlüsselpositionen sowie weitere Mitglieder des veonet Managements haben in 2022 und 2023 Vereinbarungen betreffend die Teilnahme am Management-Beteiligungsprogramm (MIP) unterzeichnet. Die Beteiligungen betreffen Gesellschaften außerhalb der Veonet-Vision Gruppe.

Das MIP-Programm wurde in Übereinstimmung mit IFRS 2 evaluiert und als Programm mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente klassifiziert. Die Kosten von Transaktionen mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente werden anhand des beizulegenden Zeitwertes eines gegebenenfalls gewährten Vorteils zum Gewährungszeitpunkt unter Anwendung eines angemessenen Bewertungsmodells bestimmt. Der durch die Co-Investoren zu leistende Investmentbeitrag war regelmäßig höher als der Marktwert der hierfür übertragenen Anteile. Dies resultiert aus bestimmten Bedingungen des MIP-Programms für den Fall eines Ausscheidens des Co-Investors ("Leaver-Conditions"). Es sind daher keine Aufwendungen auf Basis dieses MIP-Programms bilanziell zu erfassen.

iii) Beitragsorientierte Pläne

Verpflichtungen für Beiträge zu beitragsorientierten Plänen werden als Aufwand erfasst, sobald die damit verbundene Arbeitsleistung erbracht wird. Vorausgezahlte Beiträge werden als Vermögenswert erfasst, soweit ein Anrecht auf Rückerstattung oder Verringerung künftiger Zahlungen entsteht.

iv) Leistungsorientierte Pläne

Leistungsorientierte Pläne bestehen ausschließlich bei Gesellschaften in der Schweiz aufgrund der dort bestehenden gesetzlichen Rückhaftung für den Arbeitgeber. Die hieraus resultierende Nettoverpflichtung im Hinblick auf leistungsorientierte Pläne wird für jeden Plan separat berechnet, indem die künftigen Leistungen geschätzt werden, welche die Arbeitnehmer in der laufenden Periode und in früheren Perioden erdient haben. Dieser Betrag wird abgezinst und der beizulegende Zeitwert eines etwaigen Planvermögens hiervon abgezogen.

Die Berechnung der leistungsorientierten Verpflichtungen wird jährlich von einem anerkannten Versicherungsmathematiker nach der Methode der laufenden Einmalprämien (Projected Unit Credit Method) durchgeführt. Resultiert aus der Berechnung ein potenzieller Vermögenswert für den Konzern, ist der erfasste Vermögenswert auf den Barwert eines wirtschaftlichen Nutzens in Form etwaiger künftiger Rückerstattungen aus dem Plan oder Minderungen künftiger Beitragszahlungen an den Plan begrenzt. Zur Berechnung des Barwertes eines wirtschaftlichen Nutzens werden etwaig geltende Mindestdotierungsverpflichtungen berücksichtigt.

Neubewertungen der Nettoschuld aus leistungsorientierten Versorgungsplänen werden unmittelbar im sonstigen Ergebnis erfasst. Die Neubewertung umfasst die versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste, den Ertrag aus Planvermögen (ohne Zinsen) und die Auswirkung der etwaigen Vermögensobergrenze (ohne Zinsen). Der Konzern ermittelt die Nettozinsaufwendungen (Erträge) auf die Nettoschuld (den Vermögenswert) aus leistungsorientierten Versorgungsplänen für die Berichtsperiode mittels Anwendung des Abzinsungssatzes, der für die Bewertung der leistungsorientierten Verpflichtung zu Beginn der jährlichen Berichtsperiode verwendet wurde. Dieser Abzinsungssatz wird auf die Nettoschuld (den Vermögenswert) aus leistungsorientierten Versorgungsplänen zu diesem Zeitpunkt angewendet. Dabei werden etwaige Änderungen berücksichtigt, die infolge der Beitrags- und Leistungszahlungen im Verlauf der Berichtsperiode bei der Nettoschuld (dem Vermögenswert) aus leistungsorientierten Versorgungsplänen eintreten. Nettozinsaufwendungen und andere Aufwendungen für leistungsorientierte Pläne werden im Gewinn oder Verlust erfasst.

Werden die Leistungen eines Plans verändert oder wird ein Plan gekürzt, wird der aus der Anpassung oder Kürzung des Plans resultierende nachzuverrechnende Dienstzeitaufwand unmittelbar im Gewinn oder Verlust erfasst. Der Konzern erfasst Gewinne und Verluste aus der Abgeltung eines leistungsorientierten Plans zum Zeitpunkt der Abgeltung.

v) Andere langfristig fällige Leistungen Arbeitnehmer

Die Nettoverpflichtung des Konzerns im Hinblick auf langfristig fällige Leistungen an Arbeitnehmer (z.B. aus Jubiläumsverpflichtungen) sind die künftigen Leistungen, die die Arbeitnehmer im Austausch für die erbrachten Arbeitsleistungen in der laufenden Periode und in früheren Perioden erdient haben. Diese Leistungen werden zur Bestimmung ihres Barwertes abgezinst. Neubewertungen werden in der Periode im Gewinn oder Verlust erfasst, in der sie entstehen.

vi) Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses

Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses werden zum früheren der folgenden Zeitpunkte als Aufwand erfasst: wenn der Konzern das Angebot derartiger Leistungen nicht mehr zurückziehen kann oder wenn der Konzern Kosten für eine Umstrukturierung erfasst. Ist bei Leistungen nicht zu erwarten, dass sie innerhalb von zwölf Monaten nach dem Abschlussstichtag vollständig abgegolten werden, werden sie abgezinst.

e) Zuwendungen der öffentlichen Hand

Zuwendungen der öffentlichen Hand in Bezug auf Vermögenswerte werden von den Anschaffungsbzw. Herstellungskosten der entsprechenden Vermögenswerte abgesetzt.

Zuwendungen, die den Konzern für angefallene Aufwendungen kompensieren, werden planmäßig in den Zeiträumen, in denen die Aufwendungen erfasst werden, als sonstige betriebliche Erträge im Gewinn oder Verlust erfasst, es sei denn, die Zuwendungsbedingungen werden erst erfüllt, nachdem die zugehörigen Aufwendungen angesetzt wurden. In diesem Fall wird die Zuwendung in der Periode erfasst, in der der Anspruch entsteht.

f) Finanzerträge und Finanzaufwendungen

Die Finanzerträge und Finanzierungsaufwendungen des Konzerns umfassen:

•	Zinserträge
•	Zinsaufwendungen
•	Dividendenerträge
•	Dividenden an nicht beherrschende Anteile, die nach der Anticipated Acquisition Methode abgebildet werden
•	Nettogewinne oder -verluste aus finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden
•	Fremdwährungsgewinne und -verluste aus finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten, die der Finanzierungstätigkeit des Konzerns zuzuordnen sind
•	Gewinne und Verluste aus der Zeitwertbewertung bedingter Gegenleistungen, die als finanzielle Verbindlichkeiten eingestuft sind

Zinserträge und -aufwendungen werden nach der Effektivzinsmethode im Gewinn oder Verlust erfasst. Dividendenerträge werden im Gewinn oder Verlust zu dem Zeitpunkt erfasst, in dem der Rechtsanspruch des Konzerns auf Zahlung besteht.

Der Effektivzinssatz ist jener Zinssatz, der exakt die geschätzten künftigen Zahlungsaus- oder -eingänge während der voraussichtlichen Lebensdauer des Finanzinstruments auf den Nettobuchwert des finanziellen Vermögenswertes oder auf den Restbuchwert der finanziellen Verbindlichkeit abzinst.

Bei der Berechnung der Zinserträge und -aufwendungen wird der Effektivzinssatz auf den Bruttobuchwert des Vermögenswertes (wenn dieser nicht in der Bonität beeinträchtigt ist) oder auf den Restbuchwert der Verbindlichkeit angewendet. Für finanzielle Vermögenswerte, die nach der erstmaligen Erfassung in der Bonität beeinträchtigt werden, werden die Zinserträge hingegen durch Anwendung des Effektivzinssatzes auf die fortgeführten Anschaffungskosten des finanziellen Vermögenswertes berechnet. Wenn der Vermögenswert nicht mehr in der Bonität beeinträchtigt ist, wird die Berechnung der Zinserträge wieder auf der Bruttobasis vorgenommen.

g) Ertragsteuern

Der Steueraufwand umfasst tatsächliche und latente Steuern. Tatsächliche Steuern und latente Steuern werden im Gewinn oder Verlust erfasst, ausgenommen in dem Umfang, in dem sie mit einem Unternehmenszusammenschluss oder mit einem direkt im Eigenkapital oder im sonstigen Ergebnis erfassten Posten verbunden sind.

i) Tatsächliche Steuern

Tatsächliche Steuern sind die erwartete Steuerschuld oder Steuerforderung auf das für das Geschäftsjahr zu versteuernde Einkommen oder den steuerlichen Verlust, und zwar auf der Grundlage von Steuersätzen, die am Abschlussstichtag gelten oder in Kürze gelten werden, sowie alle Anpassungen der Steuerschuld für frühere Jahre. Der Betrag der erwarteten Steuerschuld oder Steuerforderung spiegelt den Betrag wider, der unter Berücksichtigung steuerlicher Unsicherheiten, sofern vorhanden, die beste Schätzung darstellt. Tatsächliche Steuerschulden beinhalten auch alle Steuerschulden, die als Folge der Festsetzung von Gewinnausschüttungen entstehen.

Tatsächliche Steueransprüche und -schulden werden nur unter bestimmten Bedingungen saldiert.

ii) Latente Steuern

Latente Steuern werden im Hinblick auf temporäre Differenzen zwischen den Buchwerten der Vermögenswerte und Schulden für Konzernrechnungslegungszwecke und den verwendeten Beträgen für steuerliche Zwecke erfasst. Latente Steuern werden nicht erfasst für

•	temporäre Differenzen beim erstmaligen Ansatz von Vermögenswerten oder Schulden bei einem Geschäftsvorfall, bei dem es sich nicht um einen Unternehmenszusammenschluss handelt und der weder das bilanzielle Ergebnis vor Steuern noch das zu versteuernde Ergebnis beeinflusst.
•	temporäre Differenzen in Verbindung mit Anteilen an Tochterunternehmen und gemeinschaftlich geführten Unternehmen, sofern der Konzern in der Lage ist, den zeitlichen Verlauf der Auflösung der temporären Differenzen zu steuern und es wahrscheinlich ist, dass sie sich in absehbarer Zeit nicht auflösen werden.
•	zu versteuernde temporäre Differenzen beim erstmaligen Ansatz des Geschäfts- oder Firmenwertes.

Ein latenter Steueranspruch wird für noch nicht genutzte steuerliche Verluste, noch nicht genutzte Steuergutschriften und abzugsfähige temporäre Differenzen in dem Umfang erfasst, in dem es wahrscheinlich ist, dass künftige zu versteuernde Ergebnisse zur Verfügung stehen werden, für die sie genutzt werden können. Zukünftig zu versteuernde Gewinne werden auf Basis der Umkehr zu versteuernder temporärer Differenzen ermittelt. Sollte der Betrag nicht ausreichen, um latente Steueransprüche vollständig zu aktivieren, werden die zukünftig zu versteuernden Gewinne - unter Berücksichtigung der Umkehr temporärer Differenzen - auf Basis der individuellen Geschäftspläne der Tochterunternehmen ermittelt. Latente Steueransprüche werden an jedem Abschlussstichtag überprüft und in dem Umfang reduziert, in dem es nicht mehr wahrscheinlich ist, dass der damit verbundene Steuervorteil realisiert werden wird; Zuschreibungen werden vorgenommen, wenn sich die Wahrscheinlichkeit zukünftig zu versteuernder Ergebnisse verbessert.

Die Bewertung latenter Steuern spiegelt die steuerlichen Konsequenzen wider, die sich aus der Erwartung des Konzerns im Hinblick auf die Art und Weise der Realisierung der Buchwerte seiner Vermögenswerte bzw. der Erfüllung seiner Schulden zum Abschlussstichtag ergeben.

Die aktiven und passiven latenten Steuern werden zu den Steuersätzen bewertet, die voraussichtlich in dem Jahr gelten, in dem der Vermögenswert realisiert oder die Verbindlichkeit beglichen wird, auf der Grundlage von Steuersätzen (und Steuergesetzen), die am Bilanzstichtag in Kraft sind oder faktisch gelten.

Latente Steuern werden im Zusammenhang mit der zugrundeliegenden Transaktion in der Gewinn- und Verlustrechnung, im sonstigen Ergebnis (OCI) oder direkt im Eigenkapital erfasst.

Latente Steueransprüche und latente Steuerschulden werden saldiert, wenn bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind.

h) Sachanlagen

i) Erfassung und Bewertung

Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten, sofern einschlägig einschließlich aktivierter Fremdkapitalkosten, abzüglich kumulierter Abschreibungen und kumulierter Wertminderungsaufwendungen bewertet.

Jeder Gewinn oder Verlust aus dem Abgang einer Sachanlage wird innerhalb der sonstigen betrieblichen Erträge bzw. der sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfasst.

ii) Nachträgliche Anschaffungs- oder Herstellungskosten

Nachträgliche Ausgaben werden nur aktiviert, wenn es wahrscheinlich ist, dass der mit den Ausgaben verbundene, künftige wirtschaftliche Nutzen dem Konzern zufließen wird.

iii) Abschreibung

Die Abschreibung wird berechnet, um die Anschaffungs- oder Herstellungskosten von Sachanlagen abzüglich ihrer geschätzten Restwerte linear über den Zeitraum ihrer geschätzten Nutzungsdauern abzuschreiben. Die Abschreibung wird grundsätzlich im Gewinn oder Verlust erfasst. Grundstücke werden nicht abgeschrieben.

Die geschätzten Nutzungsdauern für das laufende Jahr und Vergleichsjahre von Sachanlagen betragen:

Sachanlagen

Gebäude und Bauten, einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	10 - 50
Technische Anlagen und Maschinen	5-10
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	4-10

Abschreibungsmethoden, Nutzungsdauern und Restwerte werden an jedem Abschlussstichtag überprüft und gegebenenfalls angepasst.

i) Immaterielle Vermögenswerte und Geschäfts- oder Firmenwert

i) Erfassung und Bewertung

Geschäfts- oder Firmenwert

Der im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen entstandene Geschäfts- oder Firmenwert wird mit den Anschaffungskosten abzüglich kumulierter Wertminderungsaufwendungen bewertet.

Forschung und Entwicklung

Ausgaben für Forschungstätigkeiten werden im sonstigen betrieblichen Aufwand erfasst, wenn sie anfallen.

Entwicklungsausgaben werden nur aktiviert, wenn die Entwicklungskosten verlässlich bewertet werden können, das Produkt oder das Verfahren technisch und kommerziell geeignet ist, ein künftiger wirtschaftlicher Nutzen wahrscheinlich ist und der Konzern sowohl beabsichtigt sowie über genügend Ressourcen verfügt, die Entwicklung abzuschließen und den Vermögenswert zu nutzen oder zu verkaufen. Sonstige Entwicklungsausgaben werden im Gewinn oder Verlust erfasst, sobald sie anfallen. Aktivierte Entwicklungsausgaben werden zu Herstellungskosten abzüglich kumulierter Amortisationen und kumulierter Wertminderungsaufwendungen bewertet.

Sonstige immaterielle Vermögenswerte

Sonstige immaterielle Vermögenswerte, die vom Konzern erworben werden und begrenzte Nutzungsdauern haben, werden zu Anschaffungskosten abzüglich kumulierter Amortisationen und kumulierter Wertminderungsaufwendungen bewertet. Im Falle einer unbestimmten Nutzungsdauer werden die immateriellen Vermögenswerte nicht planmäßig abgeschrieben, sondern mindestens einmal jährlich auf eine Wertminderung überprüft.

ii) Nachträgliche Ausgaben

Nachträgliche Ausgaben werden nur aktiviert, wenn sie den künftigen wirtschaftlichen Nutzen des Vermögenswertes, auf den sie sich beziehen, erhöhen. Alle sonstigen Ausgaben, inklusive der Ausgaben für einen selbst geschaffenen Geschäfts- oder Firmenwert und selbst geschaffene Markennamen, werden im Gewinn oder Verlust erfasst, sobald sie anfallen.

iii) Abschreibung

Immaterielle Vermögenswerte mit bestimmter Nutzungsdauer werden über den Zeitraum ihrer geschätzten Nutzungsdauern linear abgeschrieben. Die Abschreibungen werden grundsätzlich im Gewinn oder Verlust erfasst. Geschäfts- oder Firmenwerte sowie sonstige immaterielle Vermögenswerte mit einer unbestimmten Nutzungsdauer werden nicht planmäßig abgeschrieben.

Die geschätzten Nutzungsdauern betragen:

Immaterieller Vermögenswerte

Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	3-16
Warenzeichen und Handelsnamen	5-10
Kundenlisten und Kundenbeziehungen	5 -16
Übrige sonstige immaterielle Vermögensgegenstände	5-10

Abschreibungsmethoden, Nutzungsdauern und Restwerte werden an jedem Abschlussstichtag überprüft und gegebenenfalls angepasst.

j) Vorräte

Vorräte werden mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungs- oder Herstellungskosten und Nettoveräußerungswert bewertet. Die Anschaffungs- oder Herstellungskosten von Vorräten werden hierbei im Konzern primär auf Basis des First-in-First-out-Verfahrens (FIFO) bestimmt.

k) Finanzinstrumente

i) Ansatz und erstmalige Bewertung

Finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten werden erstmals am Handelstag erfasst, wenn das Unternehmen Vertragspartei nach den Vertragsbestimmungen des Instruments wird.

Ein finanzieller Vermögenswert (außer einer Forderung aus Lieferungen und Leistungen ohne wesentliche Finanzierungskomponente) oder eine finanzielle Verbindlichkeit wird beim erstmaligen Ansatz zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Bei einem Posten, der für Zwecke der Folgebewertung nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet wird, werden die Transaktionskosten, die direkt seinem Erwerb bzw. ihrer Ausgabe zurechenbar sind, hinzugerechnet bzw. abgezogen. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ohne wesentliche Finanzierungskomponente werden beim erstmaligen Ansatz zum Transaktionspreis bewertet.

ii) Klassifizierung und Folgebewertung

Finanzielle Vermögenswerte - Klassifizierung

Bei der erstmaligen Erfassung wird ein finanzieller Vermögenswert wie folgt eingestuft und bewertet:

•	zu fortgeführten Anschaffungskosten
•	Investments in Schuldinstrumente, die zum beizulegenden Zeitwert mit Änderungen im sonstigen Ergebnis bewertet werden (FVOCI-Schuldinstrumente)
•	Eigenkapitalinvestments, die zum beizulegenden Zeitwert mit Änderungen im sonstigen Ergebnis bewertet werden (FVOCI-Eigenkapitalinvestments)
•	zum beizulegenden Zeitwert mit Wertänderungen im Gewinn oder Verlust (FVTPL)

Ein finanzieller Vermögenswert wird zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet, wenn beide der folgenden Bedingungen erfüllt sind und er nicht als FVTPL designiert wurde:

•	Er wird im Rahmen eines Geschäftsmodells gehalten, dessen Zielsetzung darin besteht, finanzielle Vermögenswerte zur Vereinnahmung der vertraglichen Zahlungsströme zu halten.
•	Die Vertragsbedingungen des finanziellen Vermögenswertes führen zu festgelegten Zeitpunkten zu Zahlungsströmen, die ausschließlich Tilgungs- und Zinszahlungen auf den ausstehenden Kapitalbetrag darstellen.

Ein Schuldinstrument wird zu FVOCI designiert, wenn beide der folgenden Bedingungen erfüllt sind und es nicht als FVTPL designiert wurde:

•	Es wird im Rahmen eines Geschäftsmodells gehalten, dessen Zielsetzung sowohl im Halten finanzieller Vermögenswerte zur Vereinnahmung der vertraglichen Zahlungsströme als auch im Verkauf finanzieller Vermögenswerte besteht.
•	Seine Vertragsbedingungen führen zu festgelegten Zeitpunkten zu Zahlungsströmen, die ausschließlich Tilgungs- und Zinszahlungen auf den ausstehenden Kapitalbetrag darstellen.

Beim erstmaligen Ansatz eines Eigenkapitalinvestments, das nicht zu Handelszwecken gehalten wird, kann der Konzern unwiderruflich wählen, Folgeänderungen im beizulegenden Zeitwert des Investments im sonstigen Ergebnis zu zeigen. Diese Wahl wird einzelfallbezogen für jedes Investment getroffen.

Alle finanziellen Vermögenswerte, die nicht zu fortgeführten Anschaffungskosten oder zu FVOCI bewertet werden, werden zu FVTPL bewertet. Dies umfasst insbesondere alle derivativen finanziellen Vermögenswerte. Bei der erstmaligen Erfassung kann der Konzern unwiderruflich entscheiden, finanzielle Vermögenswerte, die ansonsten die Bedingungen für die Bewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten oder zu FVOCI erfüllen, zu FVTPL zu designieren, wenn dies dazu führt, ansonsten auftretende Rechnungslegungsanomalien zu beseitigen oder signifikant zu verringern.

Finanzielle Vermögenswerte - Folgebewertung sowie Gewinne und Verluste

•	Finanzielle Vermögenswerte zu FVTPL: diese Vermögenswerte werden zum beizulegenden Zeitwert folgebewertet. Nettogewinne und -verluste, einschließlich jeglicher Zins- oder Dividendenerträge, werden im Finanzergebnis erfasst.
•	Finanzielle Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten: diese Vermögenswerte werden zu fortgeführten Anschaffungskosten mittels der Effektivzinsmethode folgebewertet. Die fortgeführten Anschaffungskosten werden durch Wertminderungsaufwendungen gemindert. Zinserträge, Währungskursgewinne und -verluste, Wertminderungen sowie ein etwaiger Gewinn oder Verlust aus der Ausbuchung werden im Finanzergebnis erfasst.
•	Schuldinstrumente zu FVOCI: diese Vermögenswerte werden zum beizulegenden Zeitwert folgebewertet. Zinserträge, die mit der Effektivzinsmethode berechnet werden, Wechselkursgewinne und -verluste sowie Wertminderungen werden im Finanzergebnis erfasst. Andere Nettogewinne oder -verluste werden im sonstigen Ergebnis erfasst. Bei der Ausbuchung wird das kumulierte sonstige Ergebnis (OCI) erfolgswirksam in das Finanzergebnis umgegliedert.
•	Eigenkapitalinvestments zu FVOCI: diese Vermögenswerte werden zum beizulegenden Zeitwert folgebewertet. Dividenden werden als Ertrag im Finanzergebnis erfasst, es sei denn durch die Dividende wird eindeutig ein Teil der Anschaffungskosten zurückerlangt. Andere Nettogewinne oder -verluste werden im sonstigen Ergebnis (OCI) erfasst und nie in den Gewinn oder Verlust umgegliedert.

Finanzielle Verbindlichkeiten - Klassifizierung, Folgebewertung und Gewinne und Verluste

Finanzielle Verbindlichkeiten werden zu fortgeführten Anschaffungskosten oder erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert (FVTPL) eingestuft und bewertet. Eine finanzielle Verbindlichkeit wird zu FVTPL eingestuft, wenn sie als zu Handelszwecken gehalten eingestuft wird, ein Derivat ist oder beim Erstansatz als ein solches designiert wird.

Finanzielle Verbindlichkeiten zu FVTPL werden zum beizulegenden Zeitwert bewertet und Nettogewinne oder - verluste, einschließlich Zinsaufwendungen, werden im Finanzergebnis erfasst.

Andere finanzielle Verbindlichkeiten werden bei der Folgebewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten mittels der Effektivzinsmethode bewertet. Zinsaufwendungen und Fremdwährungsumrechnungsdifferenzen sowie etwaige Gewinne oder Verluste aus der Ausbuchung werden im Finanzergebnis erfasst.

iii) Ausbuchung

Finanzielle Vermögenswerte

Der Konzern bucht einen finanziellen Vermögenswert aus, wenn

•

sein vertragliches Anrecht auf Zahlungsströme aus dem finanziellen Vermögenswert ausläuft, oder

•

er sein Anrecht auf den Bezug von vertraglichen Zahlungsströmen in einer Transaktion überträgt, in der entweder:

•	im Wesentlichen alle mit dem Eigentum des finanziellen Vermögenswertes verbundenen Risiken und Chancen übertragen werden, oder
•	wenn der Konzern im Wesentlichen alle mit dem Eigentum verbundenen Risiken und Chancen weder überträgt noch behält und er nicht die Verfügungsmacht über den übertragenen Vermögenswert behält.

Finanzielle Verbindlichkeiten

Der Konzern bucht eine finanzielle Verbindlichkeit aus, wenn die vertraglichen Verpflichtungen erfüllt, aufgehoben oder ausgelaufen sind. Der Konzern bucht des Weiteren eine finanzielle Verbindlichkeit aus, wenn dessen Vertragsbedingungen geändert werden und die Zahlungsströme der angepassten Verbindlichkeit signifikant anders sind. In diesem Fall wird eine neue finanzielle Verbindlichkeit basierend auf den angepassten Bedingungen zum beizulegenden Zeitwert erfasst.

Bei der Ausbuchung einer finanziellen Verbindlichkeit wird die Differenz zwischen dem Buchwert der getilgten Verbindlichkeit und dem gezahlten Entgelt (einschließlich übertragener unbarer Vermögenswerte oder übernommener Verbindlichkeiten) im Finanzergebnis erfasst.

iv) Verrechnung

Finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten werden saldiert und in der Bilanz als Nettobetrag ausgewiesen, wenn der Konzern einen gegenwärtigen, durchsetzbaren Rechtsanspruch hat, die erfassten Beträge miteinander zu verrechnen, und es beabsichtigt ist, entweder den Ausgleich auf Nettobasis herbeizuführen oder gleichzeitig mit der Verwertung des betreffenden Vermögenswertes die dazugehörige Verbindlichkeit abzulösen.

v) Derivative Finanzinstrumente

Der Konzern hält derivative Finanzinstrumente zur Absicherung von Zinsrisiken. Eingebettete Derivate werden unter bestimmten Voraussetzungen vom Basisvertrag getrennt und separat bilanziert.

Derivate werden beim erstmaligen Ansatz zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Im Rahmen der Folgebewertung werden Derivate mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Sich daraus ergebende Änderungen werden grundsätzlich erfolgswirksam im Finanzergebnis erfasst.

l) Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

Zahlungsmittel umfassen Barmittel und Sichteinlagen.

Zahlungsmitteläquivalente sind kurzfristige hochliquide Finanzinvestitionen, die jederzeit in festgelegte Zahlungsmittelbeträge umgewandelt werden können.

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente werden zum Nennwert angesetzt.

m) Wertminderung

i) Nicht derivative finanzielle Vermögenswerte

Erwartete Kreditverluste

Der Konzern bilanziert Wertberichtigungen für erwartete Kreditverluste für

•	Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, und
•	Vertragsvermögenswerte

Die Wertberichtigungen für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und Vertragsvermögenswerte werden dabei immer in Höhe des über die Laufzeit zu erwartenden Kreditverlusts bewertet. Über die Laufzeit erwartete Kreditverluste sind erwartete Kreditverluste, die aus allen möglichen Ausfallereignissen während der erwarteten Laufzeit des Finanzinstruments resultieren. Für weitere Informationen zur Methodik der Bestimmung der erwarteten Kreditverluste wird auf Abschnitt 5.1a) verwiesen.

Die erwarteten Kreditverluste für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen.

Für sonstige Vermögenswerte im Anwendungsbereich des Modells der erwarteten Kreditverluste hat der Konzern aufgrund ihrer untergeordneten Bedeutung keine Wertminderungen erfasst. Dies betrifft insbesondere Guthaben bei Banken.

Der Konzern betrachtet einen finanziellen Vermögenswert als ausgefallen, wenn es unwahrscheinlich ist, dass der Schuldner seine Kreditverpflichtung vollständig an den Konzern zahlen kann, ohne dass der Konzern auf Maßnahmen wie die Verwertung von Sicherheiten (falls vorhanden) zurückgreifen muss. Diese Beurteilung erfolgt stets einzelfallbezogen.

Abschreibung

Der Bruttobuchwert eines finanziellen Vermögenswertes wird abgeschrieben, wenn der Konzern nach angemessener Einschätzung nicht davon ausgeht, dass der finanzielle Vermögenswert ganz oder teilweise realisierbar ist.

Bei Privatkunden schreibt der Konzern den Bruttobuchwert ab, wenn basierend auf vergangenen Erfahrungen oder einer Einzelfallbeurteilung keine Realisierung der Vermögenswerte zu erwarten ist.

ii) Nicht finanzielle Vermögenswerte

Die Buchwerte der nicht finanziellen Vermögenswerte des Konzerns - mit Ausnahme von Vorräten und latenten Steueransprüchen - werden an jedem Abschlussstichtag überprüft, um festzustellen, ob ein Anhaltspunkt für eine Wertminderung vorliegt. Ist dies der Fall, wird der erzielbare Betrag des Vermögenswertes geschätzt. Der Geschäfts- oder Firmenwert wird jährlich auf Wertminderung überprüft.

Um zu prüfen, ob eine Wertminderung vorliegt, werden Vermögenswerte in der kleinsten Gruppe von Vermögenswerten, sogenannten zahlungsmittelgenerierende Einheiten (ZGE) zusammengefasst, die Mittelzuflüsse aus der fortgesetzten Nutzung erzeugen, die weitestgehend unabhängig von den Mittelzuflüssen anderer Vermögenswerte sind. Ein Geschäfts- oder Firmenwert, der bei einem Unternehmenszusammenschluss erworben wurde, wird den ZGEs oder Gruppen von ZGEs zugeordnet, von denen erwartet wird, dass sie einen Nutzen aus den Synergien des Zusammenschlusses ziehen.

Der erzielbare Betrag eines Vermögenswertes oder einer ZGE ist der höhere der beiden Beträge aus Nutzungswert und beizulegendem Zeitwert abzüglich Abgangskosten. Bei der Beurteilung des Nutzungswertes werden die geschätzten künftigen Cashflows auf ihren Barwert abgezinst, wobei ein Abzinsungssatz vor Steuern verwendet wird, der gegenwärtige Marktbewertungen des Zinseffekts und die speziellen Risiken eines Vermögenswertes oder einer ZGE widerspiegelt.

Ein Wertminderungsaufwand wird erfasst, wenn der Buchwert eines Vermögenswertes oder einer ZGE seinen/ihren erzielbaren Betrag übersteigt.

Wertminderungsaufwendungen werden im Gewinn oder Verlust erfasst. Wertminderungen, die im Hinblick auf ZGEs erfasst werden, werden zuerst einem etwaigen der ZGE zugeordneten Geschäfts- oder Firmenwert und dann den Buchwerten der anderen Vermögenswerte der ZGE (Gruppe von ZGEs) auf anteiliger Basis zugeordnet.

Ein Wertminderungsaufwand im Hinblick auf den Geschäfts- oder Firmenwert wird nicht aufgeholt. Bei anderen Vermögenswerten wird ein Wertminderungsaufwand nur insofern aufgeholt, als der Buchwert des Vermögenswertes den Buchwert nicht übersteigt, der abzüglich der Abschreibungen oder Amortisationen bestimmt worden wäre, wenn kein Wertminderungsaufwand erfasst worden wäre

n) Sonstige Rückstellungen

Eine Rückstellung wird angesetzt, wenn der Konzern aus einem Ereignis der Vergangenheit eine gegenwärtige rechtliche oder faktische Verpflichtung hat, deren Höhe verlässlich geschätzt werden kann, und wenn der Abfluss von Ressourcen mit wirtschaftlichem Nutzen zur Erfüllung dieser Verpflichtung wahrscheinlich ist. Sind die Ansatzkriterien für Rückstellungen nicht erfüllt, so wird unter bestimmten Voraussetzungen eine Eventualverbindlichkeit angegeben.

Die Bewertung von Rückstellungen erfolgt in Höhe des Betrags, der die bestmögliche Schätzung der Ausgaben darstellt, welche zur Erfüllung der Verpflichtung zum Abschlussstichtag erforderlich sind.

Langfristige Rückstellungen werden, sofern der Zinseffekt wesentlich ist, zum Barwert angesetzt. Hierzu werden die erwarteten zukünftigen Zahlungsmittelabflüsse mittels eines Abzinsungssatzes vor Steuern, der die aktuellen Markterwartungen im Hinblick auf den Zeitwert des Geldes sowie die für die Schuld spezifischen Risiken widerspiegelt, diskontiert. Zinseffekte, einschließlich Effekten aus der Änderung von Zinssätzen, werden innerhalb des Finanzergebnisses ausgewiesen.

o) Leasingverhältnisse

Bei Vertragsbeginn beurteilt der Konzern, ob der Vertrag ein Leasingverhältnis begründet oder beinhaltet. Dies ist der Fall, wenn der Vertrag dazu berechtigt, die Nutzung eines identifizierten Vermögenswertes gegen Zahlung eines Entgeltes für einen bestimmten Zeitraum zu kontrollieren.

i) Als Leasingnehmer

Am Bereitstellungsdatum erfasst der Konzern einen Vermögenswert für das gewährte Nutzungsrecht sowie eine Leasingverbindlichkeit. Der Konzern hat dabei beschlossen für alle Klassen von Vermögenswerten, von einer Trennung der Nicht-Leasingkomponenten abzusehen und stattdessen Leasing- und Nicht-Leasingkomponenten als eine einzige Leasingkomponente zu bilanzieren.

Das Nutzungsrecht wird erstmalig zu Anschaffungskosten bewertet, die der erstmaligen Bewertung der Leasingverbindlichkeit entsprechen, angepasst um am oder vor dem Bereitstellungsdatum geleistete Zahlungen, zuzüglich etwaiger anfänglicher direkter Kosten sowie der geschätzten Kosten zur Demontage oder Beseitigung des zugrunde liegenden Vermögenswertes oder zur Wiederherstellung des zugrunde liegenden Vermögenswertes bzw. des Standortes, an dem dieser sich befindet, abzüglich etwaiger erhaltener Leasinganreize.

Anschließend wird das Nutzungsrecht vom Bereitstellungsdatum bis zum Ende des Leasingzeitraums linear abgeschrieben, es sei denn, das Eigentum an dem zugrunde liegenden Vermögenswert geht zum Ende der Laufzeit des Leasingverhältnisses auf den Konzern über oder in den Kosten des Nutzungsrechtes ist berücksichtigt, dass der Konzern eine Kaufoption wahrnehmen wird. In diesen Fällen wird das Nutzungsrecht über die Nutzungsdauer des zugrunde liegenden Vermögenswertes abgeschrieben, welche nach den Vorschriften für Sachanlagen ermittelt wird. Zusätzlich wird das Nutzungsrecht fortlaufend um Wertminderungen, sofern notwendig, berichtigt und um bestimmte Neubewertungen der Leasingverbindlichkeit angepasst.

Erstmalig wird die Leasingverbindlichkeit zum Barwert der am Bereitstellungsdatum noch nicht geleisteten Leasingzahlungen, abgezinst mit dem dem Leasingverhältnis zugrunde liegenden Zinssatz, oder, wenn sich dieser nicht ohne Weiteres bestimmen lässt, mit dem Grenzfremdkapitalzinssatz, was bei den Leasingverhältnissen des Konzerns grundsätzlich der Fall ist.

Die in die Bewertung der Leasingverbindlichkeit einbezogenen Leasingzahlungen umfassen

•	feste Zahlungen, einschließlich de facto festen Zahlungen
•	variable Leasingzahlungen, die an einen Index oder (Zins-)Satz gekoppelt sind, erstmalig bewertet anhand des am Bereitstellungsdatum gültigen Indexes bzw. (Zins-)Satzes
•	Beträge, die aufgrund einer Restwertgarantie voraussichtlich zu zahlen sind
•	den Ausübungspreis einer Kaufoption, wenn der Konzern hinreichend sicher ist, diese auszuüben, Leasingzahlungen für eine Verlängerungsoption, wenn der Konzern hinreichend sicher ist, diese auszuüben, sowie Strafzahlungen für eine vorzeitige Kündigung des Leasingverhältnisses, es sei denn, der Konzern ist hinreichend sicher, nicht vorzeitig zu kündigen. Für weitere Informationen hierzu wird auf Abschnitt 4.13i) verwiesen.

Der Buchwert der Leasingverbindlichkeit wird jeweils um den Zinsaufwand erhöht und um die geleisteten Tilgungen reduziert. Die Leasingverbindlichkeit wird neu bewertet, wenn sich die künftigen Leasingzahlungen aufgrund einer Index- oder (Zins-)Satzänderung verändern, wenn der Konzern seine Schätzung zu den voraussichtlichen Zahlungen im Rahmen einer Restwertgarantie anpasst, wenn der Konzern seine Einschätzung über die Ausübung einer Kauf-, Verlängerungs- oder Kündigungsoption ändert oder sich eine de facto feste Leasingzahlung ändert.

Bei einer solchen Neubewertung der Leasingverbindlichkeit wird eine entsprechende Anpassung des Buchwertes des Nutzungsrechtes vorgenommen bzw. wird diese erfolgswirksam vorgenommen, wenn sich der Buchwert des Nutzungsrechtes auf null verringert hat.

In der Bilanz weist der Konzern Nutzungsrechte als separaten Posten aus. Leasingverbindlichkeiten werden innerhalb der sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten ausgewiesen.

ii) Als Leasinggeber

Bei Vertragsbeginn oder bei Änderung eines Vertrags, der eine Leasingkomponente enthält, teilt der Konzern das vertraglich vereinbarte Entgelt auf Basis der relativen Einzelveräußerungspreise auf.

Wenn der Konzern als Leasinggeber auftritt, stuft er bei Vertragsbeginn jedes Leasingverhältnis entweder als Finanzierungsleasing oder als Operating-Leasingverhältnis ein.

Zur Einstufung jedes Leasingverhältnisses hat der Konzern eine Gesamteinschätzung vorgenommen, ob das Leasingverhältnis im Wesentlichen alle Risiken und Chancen, die mit dem Eigentum an dem zugrunde liegenden Vermögenswert verbunden sind, überträgt. Wenn dies der Fall ist, wird das Leasingverhältnis als Finanzierungsleasing eingestuft; wenn nicht, ist es ein Operating-Leasingverhältnis. Im Rahmen dieser Beurteilung berücksichtigt der Konzern bestimmte Indikatoren, wie zum Beispiel, ob das Leasingverhältnis den überwiegenden Teil der wirtschaftlichen Nutzungsdauer des Vermögenswertes umfasst.

Der Konzern bilanziert das Hauptleasingverhältnis und das Unterleasingverhältnis separat, wenn er als zwischengeschalteter Leasinggeber auftritt. Er stuft das Unterleasingverhältnis auf Grundlage seines Nutzungsrechtes aus dem Hauptleasingverhältnis und nicht auf Grundlage des zugrunde liegenden Vermögenswertes ein.

Wenn eine Vereinbarung Leasing- und Nicht-Leasingkomponenten enthält, wendet der Konzern IFRS 15 zur Aufteilung des vertraglich vereinbarten Entgeltes an.

Leasingzahlungen aus Operating-Leasingverhältnissen werden vom Konzern über die Laufzeit des Leasingverhältnisses linear als Ertrag in den sonstigen betrieblichen Erträgen erfasst.

Bei einem Finanzierungsleasing werden die gehaltenen Vermögenswerte am Bereitstellungsdatum als Forderung in Höhe der Nettoinvestition in das Leasingverhältnis dargestellt. Im Rahmen der Folgebewertung werden einerseits Finanzerträge basierend auf einer konstanten periodischen Verzinsung der Leasingforderung erfasst und andererseits die Leasingforderungen um die Tilgungsanteile der Leasingzahlungen reduziert.

p) Verbindlichkeiten zum Erwerb nicht beherrschender Anteile

Verbindlichkeiten zum Erwerb nicht beherrschender Anteile beinhalten Put-Optionen zum Erwerb von nicht beherrschenden Anteilen. Der Konzern wendet bei Bestehen solcher Verpflichtungen die Anticipated Acquisition Methode an. Dies hat zur Folge, dass für den Anteil der tatsächlich noch im Eigentum der nicht beherrschenden Anteile stehenden Beteiligung keine nicht beherrschenden Anteile mehr ausgewiesen werden, sondern der Erwerb dieser Anteile durch den Konzern bilanziell bereits vorweggenommen wird.

Die Verpflichtungen aus dem Erwerb nicht beherrschender Anteile werden bei ihrem erstmaligen Ansatz mit dem Ausübungspreis in Form des Barwerts der voraussichtlich zu leistenden Kaufpreiszahlung als Verbindlichkeit gegen die nicht beherrschenden Anteile erfasst. Der Ausübungspreis für Put-Optionen bestimmt sich regelmäßig auf Basis des EBITDA ergänzt um weitere Komponenten wie bspw. Multiples.

Die Folgebewertung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode. Wertänderungen aufgrund von Schätzungsänderungen der Zahlungsströme und aufgrund der Aufzinsung werden erfolgswirksam im Finanzergebnis erfasst.

Sofern die Put-Option verfällt, wird die Verbindlichkeit zurück ins Eigenkapital gebucht, wodurch sich zugleich ein Ausweis nicht beherrschender Anteile ergibt.

q) Bewertung zum beizulegenden Zeitwert

Der beizulegende Zeitwert ist der Preis, zu dem am Bewertungsstichtag in einem geordneten Geschäftsvorfall im Hauptmarkt oder, wenn keiner vorhanden ist, im vorteilhaftesten Markt, zu dem der Konzern zu diesem Zeitpunkt Zugang hat, ein Vermögenswert verkauft oder eine Schuld übertragen werden würde. Der beizulegende Zeitwert einer Schuld spiegelt das Risiko der Nicht-Erfüllung wider.

Sofern verfügbar ermittelt der Konzern den beizulegenden Zeitwert eines Finanzinstruments auf Basis notierter Preise auf einem aktiven Markt für dieses Instrument. Ein Markt wird dann als aktiv angesehen, wenn Transaktionen für den jeweiligen Vermögenswert oder die jeweilige Verbindlichkeit in ausreichender Frequenz und in ausreichendem Umfang stattfinden, sodass Preisinformationen fortlaufend zur Verfügung stehen.

Sofern keine notierten Preise auf einem aktiven Markt existieren, verwendet der Konzern Bewertungstechniken, die die Verwendung relevanter, beobachtbarer Inputfaktoren maximieren und die Verwendung nicht beobachtbarer Inputfaktoren minimieren. In die verwendete Bewertungstechnik fließen alle Faktoren ein, die die Marktteilnehmer bei der Preisfindung einer solchen Transaktion berücksichtigen würden.

2.3 Zukünftig anzuwendende Standards und Interpretationen

Neue Standards und Änderungen von Standards und Interpretationen für Geschäftsjahre beginnend nach dem 31. Dezember 2023 wurden vom Konzern nicht vorzeitig berücksichtigt. Als voraussichtlicher Erstanwendungszeitpunkt im Konzern wird der jeweilige verpflichtende Anwendungszeitpunkt in der EU angenommen.

Änderungen	Inhalt	Verpflichtender Anwendungszeitpunkt	Voraussichtliche Auswirkungen
Änderungen an IAS 21	Leitlinien zur Festlegung, wann eine Währung umtauschbar ist und wie der Wechselkurs zu bestimmen ist, wenn dies nicht der Fall ist.	01. Januar 2025 ^*	Keine Auswirkungen
Änderungen an IAS 7 und IFRS 7	Angaben zu Reverse Factoring-Vereinbarungen	01. Januar 2024 ^*	Keine Auswirkungen
Änderungen an IAS 1	Einstufung von Verbindlichkeiten als kurz- oder langfristig sowie zeitliche Verschiebung der erstmaligen Anwendung der Regelungen hierzu und langfristige Verbindlichkeiten mit Kreditvertragsklauseln (Covenants)	01. Januar 2024	Keine Auswirkungen
Änderungen an IFRS 16	Bilanzierung von Leasingverbindlichkeiten in Sale and Leaseback-Transaktionen	01. Januar 2024	Keine Auswirkungen
IFRS 18	Darstellung und Angaben im Abschluss	01. Januar 2027 ^*	Die Auswirkungen werden gegenwärtig untersucht.

^* Endorsement-Verfahren noch nicht abgeschlossen

Aufgrund der erstmaligen Anwendung der IFRS wurden sämtliche zum 31. Dezember 2023 in der EU verpflichtend anzuwendenden Standards, Änderungen von Standards und Interpretationen im vorliegenden Konzernabschluss bereits ab dem 01. Januar 2022 als dem Zeitpunkt des Übergangs auf die IFRS angewendet. Für weitere Informationen zur erstmaligen Anwendung der IFRS wird auf Abschnitt 2.4 verwiesen.

2.4 Erstanwendung der International Financial Reporting Standards

Die Überleitung der Rechnungslegung von HGB auf IFRS für den Konzernabschluss der Gesellschaft erfolgte nach den Vorschriften des IFRS 1. Den Zeitpunkt des Übergangs auf IFRS bildet hierbei der 01. Januar 2022.

Die Effekte aus der erstmaligen Anwendung der IFRS auf das Eigenkapital und die Gesamtergebnisrechnung sind in den folgenden Überleitungen dargestellt:

Überleitung des Eigenkapitals zum 01. Januar 2022 und 31. Dezember 2022

in TEUR	Erläuterung	01. Januar 2022	31. Dezember 2022
Eigenkapital (HGB)		107	897.748
Geschäfts- oder Firmenwert und Unternehmenszusammenschlüsse	A		16.332
Leasingverhältnisse	B		-1.691
Erwartete Kreditverluste	C		107
Finanzielle Verbindlichkeiten und eingebettete Derivate	D		-12.370
Sonstige derivative Finanzinstrumente	E		9.042
Rückstellungen für Mietereinbauten	F		826
Latente Steuern	G		5.369
Leistungsorientierte Pläne	H		2.858
Währungsumrechnungsdifferenzen	I		20.168
Eigenkapital (IFRS)		107	938.379

Zum 01. Januar 2022 bestand der Konzern lediglich aus der Veonet Vision GmbH als Mutterunternehmen sowie der Veonet Eye GmbH und der Veonet Lense GmbH als Tochterunternehmen. Mangels Abweichungen zwischen der Bilanzierung nach HGB und IFRS ergeben sich zu diesem Zeitpunkt keine Unterschiede für das Konzerneigenkapital.

Überleitung der Gesamtergebnisrechnung für das Geschäftsjahr 2022

in TEUR	Erläuterung	2022
Konzernjahresfehlbetrag (HGB)		-163.713
Geschäfts- oder Firmenwert und Unternehmenszusammenschlüsse	A	23.398
Leasingverhältnisse	B	-1.691
Erwartete Kreditverluste	C	107
Finanzielle Verbindlichkeiten und eingebettete Derivate	D	-12.370
Sonstige derivative Finanzinstrumente	E	9.042
Rückstellungen für Mietereinbauten	F	826
Latente Steuern	G	5.369
Leistungsorientierte Pläne	H	138
Währungsumrechnungsdifferenzen	I	27.821
Konzernergebnis (IFRS)		-111.073
Leistungsorientierte Pläne (sonstiges Ergebnis)	H	2.719
Währungsumrechnungsdifferenzen (sonstiges Ergebnis)	I	-7.652
Konzerngesamtergebnis (IFRS)		-115.406

Erläuterungen zur Überleitungsrechnung:

A - Geschäfts- oder Firmenwert und Unternehmenszusammenschlüsse

Positive Unterschiedsbeträge aus Unternehmenserwerben wurden nach HGB über eine Laufzeit von 10 Jahren planmäßig abgeschrieben. Im Rahmen der Umstellung auf IFRS erfolgt die Folgebewertung anhand des Impairment only Ansatzes gemäß IAS 36. Vor diesem Hintergrund wurde die planmäßige Abschreibung des Geschäfts- oder Firmenwerts nach HGB in Höhe von 138.844 TEUR eliminiert. Die Effekte aus der Folgebewertung des Geschäfts- oder Firmenwertes nach IFRS in Form von Wertminderungen werden in den Abschreibungen innerhalb der Gesamtergebnisrechnung ausgewiesen und beliefen sich im Geschäftsjahr 2022 auf 87.053 TEUR.

Mit Unternehmenserwerben im Zusammenhang stehende Aufwendungen werden ferner nach IFRS im Gegensatz zur Vorgehensweise nach HGB unmittelbar aufwandswirksam erfasst. Überdies wurden nach IFRS bestehende Put-Optionen auf Anteile nicht beherrschender Gesellschafter nach der sogenannten Anticipated Acquisition Methode abgebildet. Dies hat zur Folge, dass der Konzern für Zwecke der Konsolidierung bereits den vorweggenommenen zukünftigen Erwerb der rechtlich noch nicht erworbenen Anteile der nicht beherrschenden Gesellschafter unterstellt, so dass diese nicht mehr als Bestandteil des Eigenkapitals ausgewiesen werden. Der negative Effekt beider Sachverhalte auf das Jahresergebnis und damit auch das Eigenkapital beläuft sich auf 9.337 TEUR.

Schließlich ergibt sich aus der Umgliederung von nach HGB in einer Währungsumrechnungsrücklage erfasster Beträge ein positiver Effekt auf das Jahresergebnis sowie das Eigenkapital von 23.914 TEUR.

B - Leasingverhältnisse

Nach HGB wurden Miet- und Leasingverträge als Operating-Leases klassifiziert. Zahlungen aus dem Operating- Leasing wurden unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfasst. Gemäß IFRS 16 sind für Leasingverträge Nutzungsrechte sowie entsprechende Leasingverbindlichkeiten in der Bilanz zu erfassen. Effekte aus der Folgebewertung der Nutzungsrechte und Leasingverbindlichkeiten werden in den Abschreibungen bzw. als Zinsaufwand im Finanzergebnis innerhalb der Gesamtergebnisrechnung ausgewiesen.

Im Geschäftsjahr 2022 hat der Konzern insgesamt Zugänge von Nutzungsrechten in Höhe von 209.138 TEUR und von Leasingverbindlichkeiten in Höhe von 220.476 TEUR verzeichnet. Hierin sind Zugänge aus Unternehmenserwerben, bei denen aufgrund vor- bzw. nachteiliger Marktbedingungen im Vergleich mit der Leasingvereinbarung Anpassungen vorgenommen worden sind, enthalten.

Die auf Nutzungsrechte nach IFRS im Geschäftsjahr erfassten Abschreibungen belaufen sich auf 13.254 TEUR, während der im gleichen Zeitraum erfasste Zinsaufwand der Leasingverbindlichkeiten 4.870 TEUR beträgt. Der so erfasste Aufwand als Summe aus Abschreibung und Zinsaufwand übersteigt den nach HGB zu stornierenden Betrag um 1.691 TEUR, so dass sich in dieser Höhe ein negativer Effekt auf das Jahresergebnis und das Eigenkapital ergibt.

C - Erwartete Kreditverluste

Die Umstellung auf IFRS hat Auswirkungen auf die Höhe der Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Für diese wurden nach HGB bislang Einzel- und Pauschalwertberichtigungen gebildet, wohingegen nach IFRS erwartete Kreditverluste zu erfassen sind. Ferner sind nach IFRS ebenso für die nach HGB nicht existierenden Vertragsvermögenswerte aus Kundenverträgen erwartete Kreditverluste zu bilden.

Der Stornierung des Nettoaufwands aus den Änderungen der Einzel- und Pauschalwertberichtigungen im Geschäftsjahr 2022 nach HGB in Höhe von 198 TEUR steht dabei ein Nettoaufwand aus den Änderungen der erwarteten Kreditverluste im gleichen Zeitraum von 91 TEUR nach IFRS gegenüber, sodass sich insgesamt ein positiver Effekt auf das Jahresergebnis und das Eigenkapital von 107 TEUR ergibt.

D - Finanzielle Verbindlichkeiten und eingebettete Derivate

Die im Zusammenhang mit den Bankverbindlichkeiten aus dem Senior Facility Agreement und den Verbindlichkeiten aus Bonds angefallenen Kosten qualifizieren zum Teil als Transaktionskosten, die nach IFRS 9 im Rahmen der Bewertung nach der Effektivzinsmethode zu berücksichtigen sind. Nach HGB wurden diese Kosten in Höhe von 24.715 TEUR hingegen unmittelbar aufwandswirksam erfasst.

Zudem existierten in einigen Fazilitäten des Senior Facility Agreement und des Bond Agreement eingebettete Derivate im Zusammenhang mit Optionen zur vorfälligen Tilgung und Zins-Floors, die abzuspalten sind und erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bewerten sind. Nach HGB erfolgte keine Abspaltung dieser Derivate. Aus der Folgebewertung dieser eingebetteten Derivate zum beizulegenden Zeitwert resultierte im Geschäftsjahr 2022 ein Nettoaufwand in Höhe von 21.374 TEUR.

Aufgrund der Beeinflussung des Buchwerts der Bankverbindlichkeiten und der Bondsverbindlichkeiten nach IFRS durch die Berücksichtigung der Transaktionskosten und die Abspaltung der Derivate unterscheidet sich der Effektivzins und damit auch der im Geschäftsjahr 2022 erfasste Zinsaufwand nach IFRS in Höhe von 63.752 TEUR von dem nach HGB erfassten Zinsaufwand, welcher auf Basis des Nominalzinses erfasst wird, in Höhe von 48.041 TEUR. Somit ergibt sich eine zusätzliche Belastung durch Zinsaufwendungen nach IFRS in Höhe von 15.711 TEUR.

Insgesamt ergibt sich damit ein negativer Effekt aus das Jahresergebnis sowie das Eigenkapital im Geschäftsjahr 2022 von 12.370 TEUR.

E - Sonstige derivative Finanzinstrumente

Die derivativen Zinsinstrumente des Konzerns sind nach IFRS 9 zwingend erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bewerten. Nach HGB war demgegenüber lediglich im Falle des Vorliegens negativer Marktwerte zum Abschlussstichtag eine Rückstellung für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften auszuweisen.

Im Geschäftsjahr 2022 hatten alle derivativen Zinsinstrumente des Konzerns einen positiven Marktwert, wobei aus deren Wertänderungen insgesamt ein Nettoertrag in Höhe von 9.042 TEUR erfasst wurde, welcher aufgrund des Realisationsprinzip handelsrechtlich unberücksichtigt blieb.

F - Rückstellungen für Mietereinbauten

Während nach HGB Rückstellungen für die vertraglich verpflichtende Entfernung von Mietereinbauten am Ende eines Immobilienmietverhältnisses als Ansammlungsrückstellungen über die Vertragslaufzeit angesammelt werden, sind sie nach IFRS unmittelbar in Höhe ihres abgezinsten Erfüllungsbetrags zu passivieren und erhöhen insoweit zugleich den Buchwert der Mietereinbauten.

Hieraus resultierte ein positiver Effekt aus der Stornierung der nach HGB im Geschäftsjahr 2022 für die Ansammlung der Rückstellungen erfassten betrieblichen Aufwendungen in Höhe von 1.015 TEUR. Zugleich erhöhten sich die Abschreibungen auf die Mietereinbauten aufgrund der Buchwertanpassung im Vergleich zum HGB um 126 TEUR. Aufgrund des nach IFRS im Vergleich zum HGB abweichenden Diskontierungszinssatzes sowie des abweichenden Buchwerts der Rückstellungen erhöhten sich schließlich die Finanzaufwendungen um 64 TEUR.

G - Latente Steuern

Aufgrund der in den Buchstaben A bis F sowie H und I beschriebenen Änderungen der Bilanzierung durch den Übergang auf IFRS im Vergleich zum HGB ändern sich die der jeweiligen steuerlichen Basis zur Ermittlung von temporären Differenzen gegenüberzustellenden Buchwerte.

Durch die Stornierung der erfolgswirksamen Änderungen der latenten Steuern nach HGB und der Erfassung eines latenten Steuerertrags nach IFRS von 19.494 TEUR im Geschäftsjahr 2022 ergibt sich insgesamt ein positiver Effekt auf das Jahresergebnis sowie das Eigenkapital von 5.369 TEUR.

H - Leistungsorientierte Pläne

Das gesetzliche Rentenversicherungssystem in der Schweiz führt nach HGB nicht zur Passivierung von Pensionsrückstellungen. Infolgedessen wurden die abgeführten Beiträge unmittelbar aufwandswirksam im Personalaufwand erfasst. Nach IFRS liegen demgegenüber die Voraussetzungen für eine Einstufung als leistungsorientierter Plan nach IAS 19 vor. Demnach sind sowohl die Leistungsverpflichtung aus dem Plan als auch das vorhandene Planvermögen bilanziell zu erfassen.

Aus der abweichenden Periodisierung des Personalaufwands nach IFRS im Vergleich zum HGB und unter Berücksichtigung der Zinsaufwendungen für die passivierten Rückstellungen ergibt sich positiver Nettoeffekt von 138 TEUR auf das Jahresergebnis. Des Weiteren wurde nach IFRS für diese leistungsorientierten Pläne im Geschäftsjahr 2022 ein Nettoertrag von 2.719 TEUR im sonstigen Ergebnis erfasst.

I - Währungsumrechnungsdifferenzen

Nach HGB ist mit Ausnahme einer Restlaufzeit von maximal einem Jahr bei der Währungsumrechnung das Imparitätsprinzip sowie das Realisationsprinzip zu beachten, sodass positive Wechselkursentwicklungen bei langfristigen Posten nicht erfasst werden dürfen. Gemäß IAS 21 erfolgt die Umrechnung von monetären Posten in Fremdwährung demgegenüber stets mit dem Stichtagskurs, wobei alle sich hieraus ergebenden Erträge und Aufwendungen, unabhängig von der Restlaufzeit, erfolgswirksam zu erfassen.

Infolgedessen wurden nach IFRS im Geschäftsjahr 2022 insgesamt positive Effekte aus der Währungsrechnung von 27.821 TEUR erfasst, die nach HGB unberücksichtigt bleiben mussten und sich primär auf die finanziellen Verbindlichkeiten beziehen. Aus der Umrechnung der Abschlüsse der ausländischen Tochterunternehmen wurde im selben Zeitraum ferner ein negativer Betrag von 7.652 TEUR im sonstigen Ergebnis erfasst.

Erläuterungen zu wesentlichen Anpassungen in der Kapitalflussrechnung:

In der Kapitalflussrechnung nach HGB wurden Leasingzahlungen im Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit ausgewiesen. Nach IFRS sind Tilgungen der Leasingverbindlichkeiten in Höhe von TEUR 10.555 sowie die Zinszahlungen aus Leasingverbindlichkeiten von TEUR 4.870 jeweils im Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit auszuweisen.

2.5 Erwerb von Tochterunternehmen

Die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte der erworbenen identifizierbaren Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden im Rahmen des Erwerbs von Tochterunternehmen erfolgt vorrangig nach dem marktpreisorientierten Verfahren. Danach werden Vermögenswerte und Schulden mit ihren an einem aktiven Markt feststellbaren Preisen bewertet. Ist eine Bewertung nach dem marktpreisorientierten Verfahren nicht möglich, wird in der Regel das kapitalwertorientierte Verfahren herangezogen. Danach ergibt sich der beizulegende Zeitwert eines Vermögenswerts bzw. einer Schuld als Barwert der zukünftig zufließenden bzw. abfließenden Zahlungen (Cashflows).

Erworbene Vermögenswerte	Bewertungstechnik
Sachanlagen	Marktvergleichsverfahren und Kostenverfahren: Das Bewertungsmodell berücksichtigt Marktpreise für ähnliche Gegenstände, wenn diese verfügbar sind, und gegebenenfalls fortgeführte Wiederbeschaffungskosten. Fortgeführte Wiederbeschaffungskosten spiegeln Anpassungen für eine physische Verschlechterung sowie funktionale Überholung und wirtschaftliche Veralterung wider.
Immaterielle Vermögenswerte	Lizenzpreisanalogiemethode und Residualwertmethode: Die Lizenzpreisanalogiemethode berücksichtigt die abgezinsten geschätzten Zahlungen von Nutzungsentgelten, die voraussichtlich dadurch eingespart werden, dass sich die Patente im eigenen Besitz befinden. Die Residualwertmethode berücksichtigt den Barwert der erwarteten Netto-Cashflows, die die Kundenbeziehungen erzeugen, mit Ausnahme aller Cashflows, die mit unterstützenden Vermögenswerten verbunden sind.

Erwerb Veonet

Am 15. März 2022 wurden 100% der Anteile an der Veonet GmbH durch den bisherigen Gesellschafter an die Veonet Lense GmbH veräußert. Für den Erwerbszeitpunkt zum 15. März 2022 wurde eine Neubewertungsbilanz des erworbenen Konzerns erstellt. Die Veonet GmbH ist mittelbar an Landesgesellschaften in Deutschland (OSG Gruppe), dem Vereinigten Königreich (SpaMedica Gruppe), den Niederlanden (Eyescan Gruppe) und der Schweiz (Vista Gruppe) beteiligt.

Die beizulegenden Zeitwerte der Vermögenswerte und Schulden der Akquisition der Veonet GmbH zum Zeitpunkt der Erstkonsolidierung können der folgenden Tabelle entnommen werden:

in TEUR
Sachanlagen	145.211
Nutzungsrechte	123.816
Immaterielle Vermögenswerte	139.187
Finanzielle Vermögenswerte	27.551
Vorräte	11.198
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	73.048
Sonstige nicht-finanzielle Vermögenswerte	39.032
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente	63.126
Finanzielle Verbindlichkeiten	(910.867)
Leasingverbindlichkeiten	(134.103)
Latente Steuerschulden (netto)	(23.297)
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten	(120.250)
Gesamtes identifizierbares erworbenes Nettovermögen	(566.347)

Die Bruttobeträge der erworbenen Forderungen belaufen sich auf 74.077 TEUR. Hieraus ist voraussichtlich ein Betrag in Höhe von 1.029 TEUR uneinbringlich.

Aus der im Zusammenhang mit dieser Akquisition übertragenen Gegenleistung in Höhe von 1.107.852 TEUR sowie dem negativen beizulegenden Zeitwert der identifizierbaren Nettovermögenswerte in Höhe von 566.347 TEUR ergab sich ein Geschäfts- oder Firmenwert von 1.674.199 TEUR.

Der Geschäfts- oder Firmenwert resultiert hauptsächlich aus der Marktposition der Gruppe und erwarteten Synergien. Er ist für steuerliche Zwecke nicht abzugsfähig.

Die Umsatzerlöse für das Geschäftsjahr 2022 ab dem Erwerbszeitpunkt belaufen sich auf 510.532 TEUR. Es ergibt sich für denselben Zeitraum ein Verlust von 26.551 TEUR.

Bei Erwerb der Unternehmensgruppe zum 01. Januar 2022 würden die Umsatzerlöse für das gesamte Geschäftsjahr 2022 628.750 TEUR betragen. Es würde sich ein Verlust von 21.024 TEUR ergeben.

Übertragene Gegenleistung

Die übertragene Gegenleistung setzt sich aus Zahlungsmitteln (beizulegender Zeitwert 1.048.274 TEUR), dem Barwert des Ausübungspreises der vorhandenen Put-Option auf verbleibende Minderheitenanteile (50.988 TEUR) sowie aufgeschobenen Gegenleistungen (beizulegender Zeitwert 8.591 TEUR) zusammen. Für Informationen, welche Unternehmen diese Put-Optionen betreffen, wird auf Abschnitt 2.2a) verwiesen.

Der Auszahlungsbetrag für die zum 31 Dezember 2023 noch bestehenden Put-Optionen könnte nach jetzigem Kenntnisstand in einer Bandbreite von 41.273 TEUR bis 43.869 TEUR liegen.

Mit dem Unternehmenszusammenschluss verbundene Kosten

Mit dem Unternehmenszusammenschluss verbunden sind Kosten von 24.120 TEUR für Rechtsberatung und Due Diligence angefallen. Diese Kosten sind in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfasst.

Erwerb Miranza:

Am 23.11.2022 erwarb der Konzern 92,74% der Anteile und Stimmrechtsanteile an der Miranza Gruppe, wodurch dieser Beherrschung über Miranza erlangte.

Die beizulegenden Zeitwerte der Vermögenswerte und Schulden der Akquisition der Miranza zum Zeitpunkt der Erstkonsolidierung können der folgenden Tabelle entnommen werden:

in TEUR
Sachanlagen	16.519
Nutzungsrechte	66.203
Immaterielle Vermögenswerte	29.687
Finanzielle Vermögenswerte	4.519
Vorräte	847
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	5.337
Sonstige nicht-finanzielle Vermögenswerte	9.938
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente	13.940
Finanzielle Verbindlichkeiten	(41.208)
Leasingverbindlichkeiten	(66.242)
Latente Steuerschulden	(6.543)
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten	(19.552)
Gesamtes identifizierbares erworbenes Nettovermögen	13.446

Die Bruttobeträge der erworbenen Forderungen belaufen sich auf 5.438 TEUR. Hieraus ist voraussichtlich ein Betrag in Höhe von 101 TEUR uneinbringlich.

Aus der im Zusammenhang mit dieser Akquisition übertragenen Gegenleistung in Höhe von 208.908 TEUR sowie dem beizulegenden Zeitwert der identifizierbaren Nettovermögenswerte in Höhe von 13.446 TEUR und dem beizulegenden Zeitwert der nicht beherrschenden Anteile in Höhe von 1.334 TEUR ergab sich ein Geschäfts- oder Firmenwert von 196.796 TEUR.

Der Geschäfts- oder Firmenwert resultiert hauptsächlich aus der Marktposition der Gruppe und erwarteten Synergien. Er ist für steuerliche Zwecke nicht abzugsfähig.

Die Umsatzerlöse für das Geschäftsjahr 2022 ab dem Erwerbszeitpunkt belaufen sich auf 6.556 TEUR. Es ergibt sich für denselben Zeitraum ein Verlust von 2.392 TEUR.

Bei Erwerb der Unternehmensgruppe zum 01. Januar 2022 würden die Umsatzerlöse für das gesamte Geschäftsjahr 2022 86.294 TEUR betragen. Es würde sich ein Gewinn von 8.642 TEUR ergeben.

Übertragene Gegenleistung

Die übertragene Gegenleistung setzt sich aus Zahlungsmitteln (beizulegender Zeitwert 173.347 TEUR), dem Barwert des Ausübungspreises der vorhandenen Put-Option auf verbleibende Minderheitenanteile (5.555 TEUR) sowie aufgeschobenen Gegenleistungen (beizulegender Zeitwert 30.006 TEUR) zusammen. Für Informationen, welche Unternehmen diese Put-Optionen betreffen, wird auf Abschnitt 2.2a) verwiesen.

Der Auszahlungsbetrag für die Put-Optionen zum 31 Dezember 2023 wird sich der Höhe nach nicht mehr verändern und liegt bei 6.721 TEUR.

Mit dem Unternehmenszusammenschluss verbundene Kosten

Mit dem Unternehmenszusammenschluss verbunden sind Kosten von 2.784 TEUR für Rechtsberatung und Due Diligence angefallen. Diese Kosten sind in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfasst.

Sonstige Akquisitionen:

Die veonet Gruppe tätigte in den Geschäftsjahren 2022 und 2023 weitere Akquisitionen, die für sich genommen nicht wesentlich waren. Auch in Summe sind die Auswirkungen dieser Akquisitionen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von untergeordneter Bedeutung.

Nach der Übernahme von veonet am 15. März 2022 wurden im Geschäftsjahr 2022 weitere Akquisitionen in Deutschland und in der Schweiz getätigt. Im Geschäftsjahr 2023 wurden ebenfalls Zukäufe getätigt, die sich auf Deutschland, die Schweiz, die Niederlande und Spanien verteilen.

Die beizulegenden Zeitwerte der Vermögenswerte und Schulden dieser Akquisition aus den Geschäftsjahren 2022 und 2023 können der folgenden Tabelle entnommen werden:

in TEUR
Sachanlagen	8.156
Nutzungsrechte	4.054
Immaterielle Vermögenswerte	12.221
Finanzielle Vermögenswerte	65
Vorräte	989
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	2.680
Sonstige nicht-finanzielle Vermögenswerte	421
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente	5.452
Finanzielle Verbindlichkeiten	(2.580)
Leasingverbindlichkeiten	(3.442)
Latente Steuerschulden	(1.846)
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten	(6.995)
Gesamtes identifizierbares erworbenes Nettovermögen	19.175

Die Bruttobeträge der durch diese Akquisitionen zugegangenen Forderungen entsprechen im Wesentlichen ihrem beizulegenden Zeitwert.

Aus der im Zusammenhang mit den Akquisitionen übertragenen Gegenleistungen in Höhe von 121.646 TEUR sowie dem beizulegenden Zeitwert der identifizierbaren Nettovermögenswerte in Höhe von 19.175 TEUR ergaben sich Geschäfts- oder Firmenwerte von 102.471 TEUR.

Die Geschäfts- oder Firmenwerte resultierten aus den erwarteten Synergien aus der Aufnahme der Gesellschaften in den jeweiligen Landesverbund in Deutschland, der Schweiz, den Niederlanden und Spanien. Sie sind für steuerliche Zwecke nicht abzugsfähig.

Übertragene Gegenleistung

Die übertragene Gegenleistung setzt sich aus Zahlungsmitteln (beizulegender Zeitwert 83.950 TEUR), dem Barwert des Ausübungspreises der vorhandenen Put-Option auf verbleibende Minderheitenanteile (13.292 TEUR) sowie aufgeschobenen Gegenleistungen (beizulegender Zeitwert 24.404 TEUR) zusammen. Für Informationen, welche Unternehmen diese Put-Optionen betreffen, wird auf Abschnitt 2.2a) verwiesen.

Der Auszahlungsbetrag für die Put-Optionen zum 31 Dezember 2023 wird sich der Höhe nach nicht mehr verändern und liegt bei 6.995 TEUR.

Nach dem Bilanzstichtag akquirierte die Veonet Gruppe in den ersten Wochen des Geschäftsjahres 2024 weitere Praxen und Kliniken. Dies wird in Abschnitt 6.4 erläutert.

Erwerb Auszahlungen für den Erwerb von Tochterunternehmen und sonstigen Geschäftseinheiten:

Die folgende Tabelle zeigt die für den Erwerb von Tochterunternehmen und sonstigen Geschäftseinheiten angefallenen Auszahlungen:

in TEUR	2023	2022
Gesamtes gezahltes Entgelt	26.047	1.279.524.
Betrag der Zahlungsmittel des erworbenen Tochterunternehmens bzw. des Geschäftsbetriebs	3.443	79.075
Ablösung von Bankverbindlichkeiten	0	843.178
Netto-Zahlungsmittelabflüsse	22.604	2.043.628

3. Angaben zur Gesamtergebnisrechnung

3.1 Umsatzerlöse

Der Konzern erzielt seine Umsatzerlöse hauptsächlich aus der Erbringung von Dienstleistungen im Bereich der ambulanten operativen Leistungen sowie aus konservativen Leistungen der Augenheilkunde und der Augenchirurgie. Sämtliche Umsatzerlöse des Konzerns resultieren aus Verträgen mit Kunden nach IFRS 15.

Nachfolgend werden die Erlöse aus Verträgen mit Kunden nach Ländern aufgeschlüsselt. Die Umsatzerlöse des Geschäftsjahres 2023 sind aufgrund der Unternehmenserwerbe der veonet GmbH im März 2022 sowie der Miranza Gruppe im Dezember 2022 nicht unmittelbar mit denen des Geschäftsjahres 2022 vergleichbar.

TEUR	2023	2022
Großbritannien	323.251	213.370
Deutschland	220.422	163.915
Schweiz	137.645	82.606
Niederlande	73.100	50.642
Spanien	95.802	6.556
Summe	850.220	517.088

Die folgende Tabelle gibt Auskunft über Forderungen, Vertragsvermögenswerte und Vertragsverbindlichkeiten aus Verträgen mit Kunden:

TEUR	2023	2022
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	87.317	84.287
Vertragsvermögenswerte	10.945	12.886
Vertragsverbindlichkeiten	236	671

Die Vertragsvermögenswerte betreffen im Wesentlichen die Ansprüche des Konzerns auf Gegenleistung für abgeschlossene, aber zum Abschlussstichtag noch nicht abgerechnete Dienstleistungen. Die Vertragsvermögenswerte wurden durch eine Wertminderung von 12 TEUR (2022: 17 TEUR) beeinflusst. Die Vertragsvermögenswerte werden in die Forderungen umgegliedert, wenn die Rechte vorbehaltlos werden.

Die Vertragsverbindlichkeiten betreffen die von Kunden erhaltenen Anzahlungen für noch zu erbringende Dienstleistungen, für die über einen bestimmten Zeitraum Umsatzerlöse realisiert werden.

Der zum 31. Dezember 2022 in den Vertragsverbindlichkeiten enthaltene Betrag von 671 TEUR wurde im Geschäftsjahr 2023 als Umsatzerlöse erfasst.

Wie nach IFRS 15 zulässig, werden keine Angaben zu den verbleibenden Leistungsverpflichtungen zum 31. Dezember 2023 oder zum 31. Dezember 2022 gemacht, die eine erwartete ursprüngliche Laufzeit von einem Jahr oder weniger haben.

3.2 Personalaufwand

TEUR	2023	2022
Löhne und Gehälter	248.107	161.478
Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	36.401	22.535
Personalaufwand	284.508	184.013

Im Geschäftsjahr 2023 wurden Aufwendungen für beitragsorientierte Pläne in Höhe von 2.632 TEUR (Vorjahr: 1.903 TEUR) sowie Aufwendungen für leistungsorientierte Pläne in Höhe von 1.693 TEUR (Vorjahr: 1.590 TEUR) in den Aufwendungen für Altersversorgung erfasst.

Für weitere Informationen zu den leistungsorientierten Plänen des Konzerns wird auf Abschnitt 4.10 verwiesen.

3.3 Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen

a) Sonstige betriebliche Erträge

TEUR	2023	2022
Sonstige Erträge im Zusammenhang mit früheren Perioden	2.575	1.918
Zuwendungen der öffentlichen Hand / Forschung und Entwicklung	1.492	637
Entschädigungen und Erstattungen	833	936
Mieterträge aus Operating-Leasingverhältnissen	581	607
Erträge aus dem Abgang von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten	100	104
Sonstige übrige Erträge	3.238	2.458
Sonstige betriebliche Erträge	8.819	6.660

b) Sonstige betriebliche Aufwendungen

TEUR	2023	2022
Raumkosten	24.803	12.048
Beratungskosten	15.994	38.704
Reparaturen und Wartung	14.244	7.731
Bürobedarf und Kommunikationskosten	9.758	5.975
Sonstige Personalaufwendungen	8.378	5.695
Marketingkosten	7.796	5.009
Reinigung und Abfallbeseitigung	7.513	4.447
Reisekosten	4.614	3.339
Gebühren für Rechnungsstellungsdienste	3.864	2.983
IT & Hardware	3.751	2.201
Versicherungen	3.623	2.373
Sonstige Steuern	3.311	1.969
Kfz-Kosten	3.177	1.670
Kosten für externe Prüfungs- und Steuerdienstleistungen	2.956	2.068
Software, Lizenzen und Server	1.976	1.261
Erwartete Kreditverluste auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und Vertragsvermögenswerte	706	294
Aufwendungen aus dem Abgang von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten	557	498
Aufwendungen aus der Währungsumrechnung	58	1
Sonstige übrige Aufwendungen	5.606	5.275
Sonstige betriebliche Aufwendungen	122.684	103.540

3.4 Finanzergebnis

a) Finanzerträge

TEUR	2023	2022
Erträge aus Währungsumrechnung	30.284	40.548
Erträge aus der Bewertung der Finanzinstrumente zum beizulegenden Zeitwert	40.308	12.919
Zinserträge
aus erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Finanzinstrumenten	5.485	0
aus zu fortgeführten Anschaffungskosten nach der Effektivzinsmethode bewerteten Finanzinstrumenten	71	18
Sonstige Finanzerträge	91	55
Finanzerträge	76.238	53.540

b) Finanzaufwendungen

TEUR	2023	2022
Aufwendungen aus Währungsumrechnung	-31.272	-42.176
Aufwendungen aus der Bewertung der Finanzinstrumente zum beizulegenden Zeitwert	-17.989	-25.251
Zinsaufwendungen
aus erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Finanzinstrumenten	-269	3.333
aus zu fortgeführten Anschaffungskosten nach der Effektivzinsmethode bewerteten Finanzinstrumenten	-104.207	-64.266
aus Leasingverbindlichkeiten	-8.962	-4.870
Aufzinsung von Rückstellungen	-947	-118
Bank- und Transaktionsgebühren	-4.984	-4.194
Sonstige Finanzaufwendungen	-8.999	-3.095
Finanzaufwendungen	-177.628	-140.637

3.5 Ertragsteuern

a) Im Gewinn und Verlust erfasste Steuern

TEUR	2023	2022
Tatsächlicher Steueraufwand/-(ertrag)
Laufendes Jahr	24.287	9.006
Anpassungen für Vorjahre	-718	-1.998
Summe	23.569	7.009
Latenter Steueraufwand /(-ertrag)
Entstehung bzw. Auflösung von temporären Differenzen	-18.807	-19.494
Gesamtsumme des Ertragsteueraufwands	4.761	-12.486

b) Im sonstigen Ergebnis erfasste Steuern

	2023			2022
in TEUR	Vor Steuern	Steuerertrag (-aufwand)	Nach Steuern	Vor Steuern	Steuerertrag (-aufwand)	Nach Steuern
Posten, die nicht in den Gewinn oder Verlust umgegliedert werden
Neubewertung der Nettoschuld (Vermögenswert) aus leistungsorientierten Versorgungsplänen	-5.163	810	-4.353	3.205	-486	2.719

c) Überleitung des effektiven Steuersatzes

TEUR	2023	2022
Ergebnis vor Ertragsteuern	41.224	-123.558
Erwarteter Ertragsteueraufwand/(-ertrag)	13.594	-40.743
Steuersatzeffekte ausländischer Steuerrechtskreise	-7.083	7.058
Anpassungen für Vorjahre	-718	-1.998
Steuersatzänderungen	-382	203
Nicht abzugsfähige Aufwendungen	13.085	34.904
Steuerfreie Erträge	-13.878	-11.761
Sonstige Steuereffekte	144	-149
Tatsächlicher Ertragsteueraufwand	4.761	-12.486

d) Veränderungen der latenten Steuern in der Bilanz während des Jahres

	01. Januar 2023
TEUR	Stand netto	Erfasst im Gewinn oder Verlust	Erfasst im sonstigen Ergebnis	Erworben durch Unternehmenszusammenschluss
Immaterielle Vermögenswerte	-34.959	2.132	0	-1.565
Sachanlagen	-13.763	-1.634	0	-234
Nutzungsrechte	-46.590	-2.565	0	0
Finanzielle Vermögenswerte	-17.358	-2.179	0	-768
Nicht-finanzielle Vermögenswerte	-2.244	1.739	0	-357
Vorräte	1.300	160	0	-33
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	-240	492	0	-191
Rückstellungen	1.724	159	810	7
Finanzielle Verbindlichkeiten	64.043	10.164	0	0
Nicht-finanzielle Verbindlichkeiten	-1.010	1.503	0	389
Steuerliche Verlustvorträge	38.452	8.837	0	0
Latente Steuern vor Saldierung	-10.646	18.807	810	-2.753
Saldierung
Latente Steuern nach Saldierung

	01. Januar 2023	31. Dezember 2023
TEUR	Währungsumrechnung	Stand netto	Aktive latente Steuern	Passive latente Steuern
Immaterielle Vermögenswerte	-422	-34.814	96	-34.910
Sachanlagen	-294	-15.926	23	-15.949
Nutzungsrechte	-612	-49.767	0	-49.767
Finanzielle Vermögenswerte	-1.395	-21.701	5.725	-27.425
Nicht-finanzielle Vermögenswerte	-198	-1.059	534	-1.593
Vorräte	158	1.584	1.833	-249
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	13	74	249	-176
Rückstellungen	154	2.853	2.963	-110
Finanzielle Verbindlichkeiten	1.997	76.204	77.255	-1.051
Nicht-finanzielle Verbindlichkeiten	-3	879	2.101	-1.222
Steuerliche Verlustvorträge	224	47.512	47.512	0
Latente Steuern vor Saldierung	-380	5.839	138.292	-132.453
Saldierung			86.542	86.542
Latente Steuern nach Saldierung			51.750	-45.911

	01. Januar 2022
TEUR	Stand netto	Erfasst im Gewinn oder Verlust	Erfasst im sonstigen Ergebnis	Erworben durch Unternehmenszusammenschluss
Immaterielle Vermögenswerte	0	4.568	0	-39.613
Sachanlagen	0	-3.009	0	-11.045
Nutzungsrechte	0	-548	0	-46.076
Finanzielle Vermögenswerte	0	-15.164	0	-3.652
Nicht-finanzielle Vermögenswerte	0	1.054	0	-3.294
Vorräte	0	551	0	754
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	0	-577	0	318
Rückstellungen	0	-2.665	-486	4.860
Finanzielle Verbindlichkeiten	0	953	0	62.560
Nicht-finanzielle Verbindlichkeiten	0	-3.485	0	2.415
Steuerliche Verlustvorträge	0	37.817	0	1.109
Latente Steuern vor Saldierung	0	19.494	-486	-31.665
Saldierung
Latente Steuern nach Saldierung

	01. Januar 2022	31. Dezember 2022
TEUR	Währungsumrechnung	Stand netto	Aktive latente Steuern	Passive latente Steuern
Immaterielle Vermögenswerte	86	-34.959	127	-35.086
Sachanlagen	292	-13.763	4	-13.767
Nutzungsrechte	35	-46.590	0	-46.590
Finanzielle Vermögenswerte	1.458	-17.358	6.941	-24.299
Nicht-finanzielle Vermögenswerte	-4	-2.244	51	-2.294
Vorräte	-6	1.300	1.528	-228
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	19	-240	294	-535
Rückstellungen	15	1.724	1.887	-163
Finanzielle Verbindlichkeiten	530	64.043	77.848	-13.805
Nicht-finanzielle Verbindlichkeiten	60	-1.010	128	-1.138
Steuerliche Verlustvorträge	-474	38.452	38.452	0
Latente Steuern vor Saldierung	2.011	-10.646	127.259	-137.905
Saldierung			-88.666	88.666
Latente Steuern nach Saldierung			38.594	-49.239

e) Nicht erfasste latente Steuern

Am 31. Dezember 2023 bestanden temporäre Differenzen von 1.620.633 TEUR (2022: 1.407.139 TEUR) im Zusammenhang mit Anteilen an Tochterunternehmen und Gemeinschaftsunternehmen. Die damit verbundenen passiven latenten Steuern wurden jedoch nicht angesetzt, da der Konzern die Auflösung der temporären Differenzen steuern kann. Die Geschäftsführung geht davon aus, dass es auf absehbare Zeit keine Auflösungen geben wird.

f) Globale Mindestbesteuerung

Um die Bedenken über die ungleiche Gewinnverteilung und die ungleichen Steuerabgaben großer multinationaler Unternehmen zu adressieren, wurden auf globaler Ebene verschiedene Einigungen getroffen, darunter eine Einigung von über 135 Ländern über die Einführung eines globalen Mindeststeuersatzes von 15%. Im Dezember 2021 veröffentlichte die OECD einen Entwurf für einen Rechtsrahmen, gefolgt von detaillierten Leitlinien im März 2022, die von den einzelnen Ländern, die das Abkommen unterzeichnet haben, zur Änderung ihrer lokalen Steuergesetze verwendet werden sollen. Zum Bilanzstichtag wurden die entsprechenden BEPS Pillar 2 Regelungen (Min-BestRL- UmsG) bereits in deutsches Recht überführt (MinStG) und sind ab dem 01. Januar 2024 anwendbar.

Der Konzern fällt grundsätzlich in den Anwendungsbereich dieser Regelungen. Da die Gesellschaft jedoch an keinem ihrer Standorte und bei keiner ihrer Tochterunternehmen in Bezug auf die Besteuerung einem Steuersatz von unter 15% unterliegt, ergeben sich gegenwärtig keine Auswirkungen aus den Gesetzesänderungen.

4. Angaben zur Konzernbilanz

4.1 Immaterielle Vermögenswerte und Geschäfts- oder Firmenwert

a. Überleitungen der Buchwerte

in TEUR	Geschäfts- oder Firmenwert	Konzessionen, Lizenzen und erworbene Rechte	Marken
Anschaffungskosten
Zum 01. Januar 2022	7	0	0
Zugänge	0	2.094	2
Zugänge aus Unternehmenszusammenschlüssen	1.934.039	6.804	67.497
Abgänge	0	-315	0
Währungsdifferenzen	-4.987	-43	-469
Umbuchungen	0	444	0
Verschmelzungen	-119	0	0
Zum 31. Dezember 2022	1.928.939	8.983	67.030
Abschreibungen und Wertminderungen
Zum 01. Januar 2022	0	0	0
Zugänge (Abschreibungen)	0	-1.819	-69
Zugänge (Wertminderungen)	-87.053	0	0
Abgänge	0	121	0
Währungsdifferenzen	0	-141	0
Zum 31. Dezember 2022	-87.053	-1.839	-69

in TEUR	Kundenlisten und Kundenbeziehungen	Auftragsbestand und Wettbewerbsverbote	Anzahlungen auf immaterielle Vermögenswerte	Summe
Anschaffungskosten
Zum 01. Januar 2022	0	0	0	7
Zugänge	0	0	92	2.187
Zugänge aus Unternehmenszusammenschlüssen	79.662	17.567	444	2.106.012
Abgänge	0	0	0	-315
Währungsdifferenzen	476	-250	0	-5.273
Umbuchungen	0	0	-444	0
Verschmelzungen	0	0	0	-119
Zum 31. Dezember 2022	80.138	17.317	92	2.102.499
Abschreibungen und Wertminderungen
Zum 01. Januar 2022	0	0	0	0
Zugänge (Abschreibungen)	-5.106	-15.178	0	-22.171
Zugänge (Wertminderungen)	0	0	0	-87.053
Abgänge	0	0	0	121
Währungsdifferenzen	2	258	0	119
Zum 31. Dezember 2022	-5.103	-14.920	0	-108.983

in TEUR	Geschäfts- oder Firmenwert	Konzessionen, Lizenzen und erworbene Rechte	Marken
Anschaffungskosten
Zum 01. Januar 2023	1.928.939	8.983	67.030
Zugänge	0	1.256	0
Zugänge aus Unternehmenszusammenschlüssen	39.427	0	0
Abgänge	0	-3	-4
Währungsdifferenzen	18.295	464	907
Zum 31. Dezember 2023	1.986.662	10.700	67.933
Abschreibungen und Wertminderungen
Zum 01. Januar 2023	-87.053	-1.839	-69
Zugänge (Abschreibungen)	0	-2.699	-650
Abgänge	0	2	0
Währungsdifferenzen	0	41	0
Zum 31. Dezember 2023	-87.053	-4.496	-719
Buchwerte
Zum 01. Januar 2022	7	0	0
Zum 31. Dezember 2022	1.841.886	7.144	66.961
Zum 31. Dezember 2023	1.899.609	6.204	67.214

in TEUR	Kundenlisten und Kundenbeziehungen	Auftragsbestand und Wettbewerbsverbote	Anzahlungen auf immaterielle Vermögenswerte	Summe
Anschaffungskosten
Zum 01. Januar 2023	80.138	17.317	92	2.102.499
Zugänge	0	0	13.434	14.690
Zugänge aus Unternehmenszusammenschlüssen	7.028	404	0	46.859
Abgänge	0	-12.162	0	-12.169
Währungsdifferenzen	1.600	289	0	21.555
Zum 31. Dezember 2023	88.766	5.848	13.526	2.173.435
Abschreibungen und Wertminderungen
Zum 01. Januar 2023	-5.103	-14.920	0	-108.983
Zugänge (Abschreibungen)	-7.575	-2.341	0	-13.266
Abgänge	0	12.162	0	12.164
Währungsdifferenzen	-153	-288	0	-401
Zum 31. Dezember 2023	-12.832	-5.387	0	-110.487
Buchwerte
Zum 01. Januar 2022	0	0	0	7
Zum 31. Dezember 2022	75.035	2.397	92	1.993.515
Zum 31. Dezember 2023	75.934	461	13.526	2.062.948

Die Markenzeichen und Markennamen weisen zum Teil eine unbestimmte Nutzungsdauer auf und werden deshalb nicht planmäßig abgeschrieben, sondern jährlich auf eine Wertminderung getestet.

Die unbestimmte Nutzungsdauer ergibt sich daraus, dass es aufgrund der etablierten Position der Marken im jeweiligen Land keine Hinweise auf eine vorhersehbare Begrenzung der Periode gibt, in der sie voraussichtliche Netto-Cashflows für den Konzern erzeugen werden. Hierbei wird in jeder Periode überprüft, ob für die Marken unter Berücksichtigung aller relevanten Ereignisse und Umstände die Einschätzung einer unbestimmten Nutzungsdauer weiterhin gerechtfertigt ist.

b. Forschungs- und Entwicklungsausgaben

Im Geschäftsjahr 2023 wurden insgesamt 55 TEUR (2022: 1 TEUR) an Forschungs- und Entwicklungsausgaben als Aufwand erfasst.

c. Wertminderungstest

i) Geschäfts- oder Firmenwert

Die Überprüfung des Geschäfts- oder Firmenwerts erfolgt auf Ebene von Gruppen von ZGEs, die jeweils aus den ZGEs eines Landes gebildet werden. Die Buchwerte des Geschäfts- oder Firmenwerts, die auf diese Gruppen von ZGEs zugeordnet worden sind, stellen sich dabei wie folgt dar:

Buchwert des Geschäfts- oder Firmenwerts je Gruppe von ZGEs	31. Dezember 2023	31. Dezember 2022
in TEUR
Großbritannien	948.391	940.752
Deutschland	313.365	300.736
Schweiz	208.861	187.034
Niederlande	226.463	216.568
Spanien	202.529	196.796
Summe	1.899.609	1.841.886

Der erzielbare Betrag für jede dieser länderbezogenen Gruppen von ZGEs wurde anhand des Nutzungswerts bestimmt, welcher durch Diskontierung der aus ihrer fortgesetzten Nutzung geplanten künftigen Cashflows ermittelt wurde. Diese Cashflows basieren jeweils auf vierjährigen Finanzplanungen und werden anschließend mittels einer von der Geschäftsführung geschätzten langfristigen Wachstumsrate auf einen unbegrenzten Zeitraum extrapoliert.

Die wesentlichen Annahmen bei der Bestimmung des Nutzungswerts sind der Abzinsungssatz, die Wachstumsrate sowie das geplante Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA). Das geplante EBITDA basiert auf den Erwartungen künftiger Ergebnisse unter Berücksichtigung vergangener Erfahrungen, bereinigt um das erwartete Wachstum der Umsatzerlöse und die erwarteten Kostenentwicklungen. Der Abzinsungssatz stellt eine Vor- Steuer-Größe dar. Als Ausgangsgröße dient ein risikofreier Basiszinssatz, der um ein länderspezifisches Inflationsdelta angepasst wird. Dieser Abzinsungssatz wird um einen Risikozuschlag erhöht, der das allgemeine Risiko einer Eigenkapitalinvestition und das spezifische Risiko der einzelnen ZGE widerspiegelt.

Gruppe von ZGEs	Abzinsungssatz (in %)
	2023	2022
Großbritannien	9,2	8,4
Deutschland	9,9	10,6
Schweiz	8,0	7,7
Niederlande	9,5	8,8
Spanien	9,5	8,8

Die nachhaltige Wachstumsrate beträgt sowohl für das Geschäftsjahr 2023 als auch für das Geschäftsjahr 2022 für alle Gruppen von ZGEs 2,00%.

Aus dem jährlichen Wertminderungstest des Geschäfts- oder Firmenwerts für das Geschäftsjahr 2022 ergab sich für Deutschland als Gruppe von ZGEs ein erzielbarer Betrag von 444,5 Mio. EUR, der den Buchwert dieser Gruppe von ZGEs um 87,1 Mio. EUR unterschritten hat. Somit ergab sich in dieser Höhe ein Wertminderungsaufwand der vollständig dem Geschäfts- oder Firmenwert zugeordnet und in den Abschreibungen erfasst wurde. Die Überprüfung auf Werthaltigkeit in den weiteren Gruppen von ZGEs führte im Geschäftsjahr 2022 hingegen nicht zu einer Wertminderung der ihnen zugeordneten Geschäfts- oder Firmenwerte.

Die Überprüfung des Geschäfts- oder Firmenwert auf Werthaltigkeit in den Gruppen von ZGEs führte im Geschäftsjahr 2023 nicht zu einer Wertminderung, da die Buchwerte in allen Fällen geringer als die erzielbaren Beträge waren.

Im Rahmen einer Sensitivitätsanalyse hätte sich zum 31. Dezember 2022 bei den folgenden Veränderungen für die jeweilige Gruppe von ZGEs, mit Ausnahme der Gruppe von ZGEs Deutschland, für die eine Wertminderung erfasst wurde, sowie bei der Gruppe von ZGEs Spanien, bei der wegen des Erwerbs zum 01. Dezember 2022 eine Sensitivitätsanalyse keine aussagekräftigen Informationen liefert, bei isolierter Betrachtung kein Wertminderungsbedarf für den Geschäfts- oder Firmenwert ergeben:

•	Reduzierung der nachhaltigen EBIT-Marge um 1,0%
•	Reduzierung der nachhaltigen Wachstumsrate um 0,5%
•	Erhöhung des Abzinsungssatzes um 0,5%

Im Rahmen einer Sensitivitätsanalyse hätte sich zum 31. Dezember 2023 bei den folgenden Veränderungen für die jeweilige Gruppe von ZGEs bei isolierter Betrachtung kein Wertminderungsbedarf für den Geschäfts- oder Firmenwert ergeben:

•	Reduzierung der nachhaltigen EBIT-Marge um 1,0%
•	Reduzierung der nachhaltigen Wachstumsrate um 0,5%
•	Erhöhung des Abzinsungssatzes um 0,5%

ii) Marken mit unbestimmter Nutzungsdauer

Die jährliche Überprüfung der Werthaltigkeit der Marken mit unbestimmter Nutzungsdauer erfolgte auf Ebene der für den Werthaltigkeitstest des Geschäfts- oder Firmenwerts dargestellten länderbezogenen Gruppen von ZGEs.

Hierbei kam es weder im Geschäftsjahr 2022 noch im Geschäftsjahr 2023 zu einer Wertminderung von Marken. Die Zuordnung der Marken mit unbestimmter Nutzungsdauer auf diese Gruppen von ZGEs stellt sich wie folgt dar:

Buchwert der Marken mit unbestimmter Nutzungsdauer je Gruppe von ZGEs	31. Dezember 2023	31. Dezember 2022
in TEUR
Großbritannien	16.411	16.080
Deutschland	13.549	13.549
Schweiz	9.672	9.095
Niederlande	6.298	6.298
Spanien	15.500	15.500
Summe	61.430	60.522

Bezüglich der wesentlichen Annahmen sowie deren Ermittlung und Sensitivitäten wird auf die Ausführungen zum Werthaltigkeitstest des Geschäfts- oder Firmenwerts verwiesen.

4.2 Sachanlagen

in TEUR	Gebäude und Bauten, einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	Technische Anlagen und Maschinen	Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	Sachanlagen im Bau	Summe
Anschaffungskosten
Zum 01. Januar 2022	0	0	0	0	0
Zugänge	14.729	13.806	3.896	6.071	38.501
Zugänge aus Unternehmenszusammenschlüssen	64.365	65.815	29.216	9.206	168.602
Abgänge	-1.163	-1.080	-2.929	0	-5.173
Währungsdifferenzen	-1.994	-976	-289	519	-2.741
Umbuchungen	5.352	3.710	0	-9.062	0
Zum 31. Dezember 2022	81.288	81.274	29.894	6.733	199.189
Abschreibungen und Wertminderungen
Zum 01. Januar 2022	0	0	0	0	0
Zugänge	-5.684	-9.341	-4.077	0	-19.103
Zugänge aus Unternehmenszusammenschlüssen	0	0	-1	0	0
Abgänge	673	356	1.558	0	2.587
Währungsdifferenzen	617	65	48	0	730
Zum 31. Dezember 2022	-4.394	-8.919	-2.473	0	-15.786

in TEUR	Gebäude und Bauten, einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	Technische Anlagen und Maschinen	Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	Sachanlagen im Bau	Summe
Anschaffungskosten
Zum 01. Januar 2023	81.288	81.274	29.894	6.733	199.189
Zugänge	17.990	19.000	10.162	5.451	52.604
Zugänge aus Unternehmenszusammenschlüssen	671	575	220	0	1.466
Abgänge	-138	-432	-412	0	-982
Währungsdifferenzen	2.306	1.671	545	258	4.780
Umbuchungen	8.212	696	2.167	-11.075	0
Zum 31. Dezember 2023	110.329	102.784	42.577	1.368	257.058
Abschreibungen und Wertminderungen
Zum 01. Januar 2023	-5.363	-7.947	-2.476	0	-15.786
Zugänge	-9.915	-13.942	-7.814	0	-31.671
Abgänge	19	109	332	0	460
Währungsdifferenzen	-309	-489	-94	0	-892
Zum 31. Dezember 2023	-15.568	-22.269	-10.052	0	-47.889

Buchwerte
Zum 01. Januar 2022	0	0	0	0	0
Zum 31. Dezember 2022	76.894	72.355	27.422	6.733	183.403
Zum 31. Dezember 2023	94.761	80.515	32.525	1.368	209.169

Der Buchwert der Sachanlagen, die im Wege der Sicherungsübereignung als Sicherheiten für Schulden gestellt worden sind, beträgt 33.866 TEUR (2022: 30.843 TEUR).

4.3 Vorräte

TEUR	31. Dezember 2023	31. Dezember 2022	01. Januar 2022
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	16.590	14.701	-
Waren	130	159	-
Geleistete Anzahlungen	1	4	-
Vorräte	16.721	14.865	-

Der Betrag der Vorräte, der in im Geschäftsjahr 2023 als Aufwand erfasst worden ist, beträgt 149.210 TEUR (2022: 89.320 TEUR). Weder im Geschäftsjahr 2023 noch im Geschäftsjahr 2022 waren Abwertungen auf einen niedrigeren Nettoveräußerungswert erforderlich.

Der Buchwert der Vorräte, die im Wege der Sicherungsübereignung als Sicherheiten für Schulden gestellt worden sind, beträgt 2.350 TEUR (2022: 2.110 TEUR).

4.4 Sonstige finanzielle Vermögenswerte

TEUR	31. Dezember 2023	31. Dezember 2022	01. Januar 2022
Derivative Finanzinstrumente	62.844	34.237	0
Leasingforderungen aus Finanzierungsleasingverhältnissen	1.519	1.667	0
Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte	2.890	3.078	0
Langfristige finanzielle Vermögenswerte	67.253	38.982	0
Kurzfristige Darlehen und Forderungen	1.431	324	0
Leasingforderungen aus Finanzierungsleasingverhältnissen	149	152	0
Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte	77	250	0
Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte	1.657	726	0

Die derivativen Finanzinstrumente beinhalten sowohl Derivate, die der Konzern mit Kredit- und Finanzinstituten abgeschlossen hat, als auch spaltungspflichtige eingebettete Derivate aus finanziellen Verbindlichkeiten. Für weitere Informationen wird auf die Abschnitte 4.9 sowie 5.1 und 5.3 verwiesen.

Die sonstigen finanziellen Vermögenswerte beinhalten primär Miet- und Leasingkautionen.

4.5 Sonstige nicht-finanzielle Vermögenswerte

TEUR	31. Dezember 2023	31. Dezember 2022	01. Januar 2022
Abgegrenzte Transaktionskosten	2.820	3.164	0
Rechnungsabgrenzungsposten	12.714	15.132	0
Sonstige langfristige nicht-finanzielle Vermögenswerte	286	531	0
Langfristige nicht-finanzielle Vermögenswerte	15.820	18.827	0
Forderungen aus sonstigen Steuern	2.572	1.978	0
Forderungen gegenüber Mitarbeitern	1.947	1.272	0
Rechnungsabgrenzungsposten	10.540	9.114	0
Vertragsvermögenswerte	10.945	12.886	0
Sonstige kurzfristige nicht-finanzielle Vermögenswerte	3.525	2.144	0
kurzfristige nicht-finanzielle Vermögenswerte	29.530	27.394	0

Die abgegrenzten Transaktionskosten beziehen sich auf noch nicht in Anspruch genommene Kreditlinien aus Finanzierungen des Konzerns für die die Geschäftsführung eine künftige Inanspruchnahme beabsichtigt. Sie werden bei Inanspruchnahme einer der Kreditlinien im Rahmen der Effektivzinsmethode durch eine entsprechende Reduktion des Buchwerts der Verbindlichkeit erfasst.

4.6 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

TEUR	31. Dezember 2023	31. Dezember 2022	01. Januar 2022
Kassenbestand	360	346	0
Guthaben bei Kreditinstituten	37.503	42.859	100
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente	37.863	43.204	100

Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente entsprechen dem in der Kapitalflussrechnung ausgewiesenem Finanzmittelfonds.

Teile der Guthaben bei Kreditinstituten in Höhe von 3.257 TEUR (2022: 3.936 TEUR) wurden im Rahmen eines Kontenpfändungsvertrags im Zusammenhang mit finanziellen Verbindlichkeiten des Konzerns verpfändet.

4.7 Nach der Equity-Methode bilanzierte Finanzanlagen

a. Orbis-Eyescan Limburg B.V.

Der Konzern hält 50% der Stimmrechte und Anteile an Orbis-Eyescan Limburg B.V. Das Unternehmen hat seinen Sitz in den Niederlanden. Die Beteiligung an dem Unternehmen stellt ein Gemeinschaftsunternehmen dar, das nach der Equity-Methode zu bilanzieren ist. Die Parteien arbeiten auf dem Gebiet der Augenheilkunde, Optometrie und Optik in den Niederlanden zusammen, insbesondere beim Betrieb von Augenkliniken.

Die nachstehende Tabelle zeigt die Überleitung des Buchwerts des Anteils an der Orbis-Eyescan Limburg B.V.

TEUR	31. Dezember 2023	31. Dezember 2022
Eigentumsanteil	50%	50%
Buchwert des Anteils zum 01. Januar	24.087	23.798
Anteil des Konzerns am Gesamtergebnis	1.307	1.090
Erhaltene Ausschüttungen	-800	-800
Buchwert des Anteils zum 31. Dezember	24.594	24.087

b. Eyescan Gelderse Vallei B.V.

Der Konzern hält 60% der Stimmrechte und 66,66% der Anteile an Eyescan Gelderse Vallei B.V. Das Unternehmen hat seinen Sitz in den Niederlanden und wurde im Januar 2023 zusammen mit zwei weiteren Gesellschaftern gegründet. Die Beteiligung an dem Unternehmen stellt ein assoziiertes Unternehmen dar, das nach der Equity-Methode zu bilanzieren ist. Die Parteien arbeiten auf dem Gebiet der Augenheilkunde, Optometrie und Optik in den Niederlanden zusammen.

Die nachstehende Tabelle zeigt die Überleitung des Buchwerts des Anteils an der Eyescan Gelderse Vallei B.V.

TEUR	31. Dezember 2023
Eigentumsanteil	60%
Buchwert des Anteils zum 31. Januar	0
Anteil des Konzerns am Gesamtergebnis	-224
Buchwert des Anteils zum 31. Dezember	0

Im Zuge der Verlustzuweisung für das Geschäftsjahr 2023 wurde der Buchwert der Beteiligung an der Gesellschaft in Höhe von 120 EUR auf 0 EUR reduziert. Der nicht erfasste Verlustanteil in Höhe von 224 TEUR wird mit den zukünftigen Gewinnanteilen an der Gesellschaft verrechnet.

c. Thunersehpraxis AG

Der Konzern hält 10% der Stimmrechte und der Anteile an der Thunersehpraxis AG. Das Unternehmen hat seinen Sitz in der Schweiz. Die Beteiligung wurde am 11. Januar 2023 erworben. Die Beteiligung an dem Unternehmen stellt ein assoziiertes Unternehmen dar, das nach der Equity-Methode zu bilanzieren ist. Die Parteien arbeiten auf dem Gebiet der Augenheilkunde, Optometrie und Optik in der Schweiz zusammen. Wirtschaftlich existiert eine enge Verbindung zwischen der Thunersehpraxis und der ebenfalls in Thun ansässigen und von veonet vollkonsolidierten Augenzentrum Thun AG.

Die nachstehende Tabelle zeigt die Überleitung des Buchwerts des Anteils an der Thunersehpraxis AG.

TEUR	31. Dezember 2023
Eigentumsanteil	10%
Buchwert des Anteils zum 11. Januar	12
Anteil des Konzerns am Gesamtergebnis	22
Buchwert des Anteils zum 31. Dezember	34

4.8 Eigenkapital

Für eine Darstellung der Entwicklung der einzelnen Posten des Eigenkapitals wird auf die Eigenkapitalveränderungsrechnung verwiesen.

a. Gezeichnetes Kapital und Kapitalrücklage

Das gezeichnete Kapital der Gesellschaft ist vollständig eingezahlt. Es beträgt zum 31. Dezember 2023 10.504.259 EUR (31. Dezember 2022: 10.504.259 EUR; 01. Januar 2022: 50.051 EUR) und besteht aus 10.504.259 Anteilen zu je 1 EUR. Das gezeichnete Kapital wurde im Geschäftsjahr 2022 um 10.454.208,00 EUR erhöht. Die Gesellschafter haben ein Recht auf die jeweils beschlossene Gewinnausschüttung sowie auf eine Stimme je Anteil bei den Gesellschafterversammlungen der Gesellschaft.

Die Kapitalrücklage beträgt 1.043.070.298,11 EUR (31. Dezember 2022: 1.043.070.298,11 EUR; 01. Januar 2022: 57.000 EUR). Die Kapitalrücklage wurde im Geschäftsjahr 2022 um 1.043.013.298,11 EUR erhöht.

b. Art und Zweck der Rücklagen aus dem sonstigen Ergebnis

Währungsumrechnungsrücklage

Die Währungsumrechnungsrücklage umfasst alle Fremdwährungsdifferenzen aufgrund der Umrechnung von Abschlüssen von ausländischen Geschäftsbetrieben.

Neubewertungen im Zusammenhang mit leistungsorientierten Plänen

Diese Rücklage umfasst sämtliche Neubewertungen im Zusammenhang mit leistungsorientierten Plänen wie beispielsweise etwaige versicherungsmathematische Gewinn und Verluste. Für weitere Informationen wird auf Abschnitt 4.10 verwiesen.

4.9 Finanzielle Verbindlichkeiten

TEUR	31. Dezember 2023	31. Dezember 2022	01. Januar 2022
Bankverbindlichkeiten	1.095.021	1.037.065	0
Verbindlichkeiten aus Bonds	212.439	203.177	0
Leasingverbindlichkeiten	205.033	191.316	0
Bedingte Gegenleistungen aus Unternehmenserwerben	38.897	19.317	0
Put-Verbindlichkeiten auf nicht beherrschende Anteile	27.441	39.885	0
Derivative Finanzinstrumente	6.836	0	0
Gestundete Kaufpreiszahlung aus Unternehmenserwerb	4.844	9.069
Sonstige langfristige finanzielle Verbindlichkeiten	2.072	138	0
langfristige finanzielle Verbindlichkeiten	1.592.584	1.499.966	0
Bankverbindlichkeiten	3.567	4.987	0
Leasingverbindlichkeiten	21.222	18.263	0
Bedingte Gegenleistungen aus Unternehmenserwerben	290	2.438	0
Put-Verbindlichkeiten auf nicht beherrschende Anteile	19.125	5.891	0
Gestundete Kaufpreiszahlung aus Unternehmenserwerb	7.377	31.857
Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten	6.191	3.768	0
kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten	57.772	67.203	0

Die derivativen Finanzinstrumente beinhalten sowohl Derivate, die der Konzern mit Kredit- und Finanzinstituten abgeschlossen hat, als auch spaltungspflichtige eingebettete Derivate aus finanziellen Verbindlichkeiten. Für weitere Informationen zur Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts der Derivate wird auf Abschnitt 5.3 verwiesen.

Informationen darüber, inwieweit der Konzern Zinsänderungs-, Währungs- und Liquiditätsrisiken ausgesetzt ist, finden sich in Abschnitt 5.1.

4.10 Leistungen an Arbeitnehmer

a. Leistungsorientierte Pensionszusagen

Der Konzern unterhält leistungsorientierte Pläne für anspruchsberechtigte Arbeitnehmer seiner Tochterunternehmen in der Schweiz, die aus der dortigen gesetzlichen Rückhaftung für den Arbeitgeber resultieren. Die Vorsorgepläne in der Schweiz sind Sparpläne mit kollektiver Vermögensanlage, die in einer Schweizer Sammelstiftung gebündelt werden. Die Beiträge an den Plänen sind festgelegt als Prozentsatz des versicherten Lohns, die von Arbeitgeber und Arbeitnehmer zu leisten sind. Dabei hat der Beitrag des Arbeitgebers mindestens demjenigen des Arbeitnehmers zu entsprechen.

Die Vorsorgepläne garantieren die individuellen Kontostände der versicherten Arbeitnehmer sowie einen jährlichen Mindestzinssatz. Zum Zeitpunkt des Renteneintritts werden die Sparkonten in Pensionen umgewandelt, wobei die versicherten Arbeitnehmer über verschiedene Auszahlungsmodalitäten bestimmen können wie beispielsweise in Form einer Annuität oder einer (teilweisen) Kapitalauszahlung.

Die leistungsorientierten Pläne werden von verschiedenen schweizerischen Vorsorgeeinrichtungen verwaltet. Die Schweizer Vorsorgepläne werden durch das Bundesgesetz über die berufliche Alters-, Hinterlassenen- und Invalidenvorsorge (BVG) reguliert. Dieses Gesetz schreibt vor, dass Vorsorgepläne von unabhängigen, rechtlich autonomen Einheiten verwaltet werden müssen.

Die Sammelstiftungen sind für die Anlage des Vermögens sowie die Anlagestrategie verantwortlich. Die Vermögenswerte der Vorsorgepläne werden in einer separaten Stiftung verwaltet und sind somit vom Konzern rechtlich unabhängig. Die Vorsorgepläne unterliegen der Aufsicht durch einen Regulator sowie einer staatlichen Oberaufsicht.

Die in der Bilanz erfassten Beiträge und die Entwicklung der leistungsorientierten Nettoverpflichtung im Geschäftsjahr 2023 sowie des Vorjahres stellen sich wie folgt dar:

in TEUR	Leistungsorientierte Verpflichtung	Beizulegender Zeitwert des Planvermögens	Summe	Einfluss der Vermögensobergrenze	Nettoschuld (Nettovermögenswert) aus leistungsorientierten Versorgungsplänen
Stand zum 01. Januar 2023	44.004	-44.826	-822	1.334	512
Erfasst im Gewinn oder Verlust
Laufender Dienstzeitaufwand	2.176	0	2.176	0	2.176
Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand	-508	0	-508	0	-508
Zinsaufwand / (Zinserträge)	1.091	-1.127	-36	31	-5
Allgemeine Administrationskosten	25	0	25	0	25
Im Gewinn oder Verlust erfasster Gesamtbetrag	2.784	-1.127	1.657	31	1.688
Erfasst im sonstigen Ergebnis
Verlust (Gewinn) aus Neubewertungen
Versicherungsmathematischer Verlust (Gewinn) aus:
Demographischen Annahmen	-256	0	-256	0	-256
Finanziellen Annahmen	5.546	0	5.546	0	5.546
Erfahrungsbedingter Annahmen	873	0	873	0	873
Erträge aus Planvermögen ohne Zinserträge	0	177	177	-1.177	-1.000
Im sonstigen Ergebnis erfasster Gesamtbetrag	6.163	177	6.340	-1.177	5.163
Sonstiges Vom Arbeitgeber gezahlte Beiträge	0	-2.760	-2.760	0	-2.760
Vom Arbeitnehmer gezahlte Beträge	1.779	-1.779	0	0	0
Geleistete Zahlungen	-5.630	5.630	0	0	0
Auswirkungen von Unternehmenszusammenschlüssen und -veräußerungen	4.765	-4.998	-233	0	-233
Gesamtbetrag sonstiges	914	-3.907	-2.993	0	-2.993
Ausgleichsposten aus Währungsumrechnung	2.983	-2.937	46	62	108
Stand zum 31. Dezember 2023	56.848	-52.620	4.228	250	4.478
Davon Verbindlichkeiten aus Leistungen an Arbeitnehmer	-	-	-	-	4.478

in TEUR	Leistungsorientierte Verpflichtung	Beizulegender Zeitwert des Planvermögens	Summe	Einfluss der Vermögensobergrenze	Nettoschuld (Nettovermögenswert) aus leistungsorientierten Versorgungsplänen
Stand zum 01. Januar 2022	0	0	0	0	0
Erfasst im Gewinn oder Verlust
Laufender Dienstzeitaufwand	1.573	0	1.573	0	1.573
Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand	0	0	0	0	0
Zinsaufwand / (Zinserträge)	467	-436	31	7	37
Allgemeine Administrationskosten	17	0	17	0	17
Im Gewinn oder Verlust erfasster Gesamtbetrag	2.057	-436	1.621	7	1.628
Erfasst im sonstigen Ergebnis
Verlust (Gewinn) aus Neubewertungen:
Versicherungsmathematischer Verlust (Gewinn) aus:
Finanziellen Annahmen	-5.241	0	-5.241	0	-5.241
Erfahrungsbedingter Annahmen	-111	0	-111	0	-111
Erträge aus Planvermögen ohne Zinserträge	0	1.340	1.340	807	2.147
Im sonstigen Ergebnis erfasster Gesamtbetrag	-5.352	1.340	-4.012	807	-3.205
Sonstiges
Vom Arbeitgeber gezahlte Beiträge	0	-1.560	-1.560	0	-1.560
Vom Arbeitnehmer gezahlte Beträge	1.182	-1.182	0	0	0
Geleistete Zahlungen	-1.046	1.046	0	0	0
Auswirkungen von Unternehmenszusammenschlüssen und -veräußerungen	47.160	-44.034	3.126	520	3.647
Gesamtbetrag sonstiges	47.296	-45.729	1.566	520	2.087
Ausgleichsposten aus Währungsumrechnung	4	-1	3	0	3
Stand zum 31. Dezember 2022	44.004	-44.826	-822	1.334	512
Davon Vermögenswerte aus Leistungen an Arbeitnehmer	-	-	-	-	0
Davon Verbindlichkeiten aus Leistungen an Arbeitnehmer	-	-	-	-	512

Zum letzten Bewertungsstichtag umfasst der Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung rund 56.848 TEUR (Vorjahr: 44.004 TEUR), 56.708 TEUR (Vorjahr: 43.654 TEUR) für aktive Arbeitnehmer und 140 TEUR (Vorjahr: 350 TEUR) für Rentner.

b. Planvermögen

Das Planvermögen umfasst folgende Hauptkategorien:

	31. Dezember 2023		31. Dezember 2022
in TEUR	Notiert	Nicht notiert	Notiert	Nicht notiert
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente	1.056	-	1.484	-
Eigenkapitalinstrumente	7.109	-	6.030	-
Schuldtitel	5.075	-	6.255	-
Immobilien	3.939	-	4.285	-
Sonstige	1.626	33.815	1.348	30.216
Summe	18.805	33.815	19.402	30.216

Für das Risikomanagement und die Anlagestrategie sind die Schweizer Sammelstiftungen verantwortlich. Diese bestimmen auch über die Höhe der Vorsorgeleistungen sowie die Anlagestrategie für das Planvermögen. Das Ziel der Anlagestrategie für die Vorsorgepläne des Konzerns ist es, langfristig einen Vermögensertrag zu erzielen, der zusammen mit den einbezahlten Beiträgen und unter Berücksichtigung etwaiger Risiken ausreicht, um die fälligen Leistungen zu erbringen.

Die Hauptrisiken im Zusammenhang mit leistungsorientierten Vorsorgepläne sind:

―

Markt- und Liquiditätsrisiken: Die Vorsorgepläne könnten die mittel- und langfristigen erwarteten Renditen nicht erreichen. Zur Risikominimierung wird die Struktur der Vermögenslage regelmäßig überprüft und bei Bedarf entsprechende Asset-Liability-Analysen durchgeführt.

―

Sterblichkeitsrisiko: Der Konzern berücksichtigt bei seinen Annahmen eine künftige Steigerung der Lebenserwartung. Sollte die Lebenserwartung schneller ansteigen als erwartet, würde dies zu höheren Auszahlungen aus den Vorsorgeplänen und somit zu einer höheren Planverbindlichkeit des Konzerns führen. Um dieses Risiko zu minimieren, werden die Annahmen zur Sterblichkeit regelmäßig überprüft.

c. Versicherungsmathematische Annahmen

Die wesentlichen versicherungsmathematischen Annahmen stellen sich wie folgt dar:

in Prozent	2023	2022
Abzinsungssatz	1,50%	2,20%
Zukünftige Lohnentwicklung	2,00%	2,00%
Verzinsung des Vorsorgekapitals	1,50%	0,58%

Der Konzern erwartet, dass Beiträge von 2.934 TEUR für das kommende Geschäftsjahr in die leistungsorientierten Pläne einzuzahlen sind.

Zum Stichtag lag die gewichtete durchschnittliche Laufzeit der leistungsorientierten Verpflichtungen bei 14,3 Jahren (Vorjahr: 12,8 Jahren).

Die zugrunde gelegten Annahmen über die künftige Lebenserwartung basieren auf Erfahrungswerten und Standardsterbetafeln wie der BVG 2020 GT Sterbetafel.

d. Sensitivitätsanalyse

Bei Konstanthaltung der anderen Annahmen hätten, die bei vernünftiger Betrachtungsweise am Abschlussstichtag möglich gewesenen Veränderungen bei einer der maßgeblichen versicherungsmathematischen Annahmen die leistungsorientierte Verpflichtung mit den nachstehenden Beträgen beeinflusst:

Effekt	2023		2022
in TEUR	Erhöhung	Minderung	Erhöhung	Minderung
Abzinsungssatz (0,25% Veränderung)	54.908	58.926	47.104	50.141
Zukünftige Lohnentwicklung (0,25% Veränderung)	57.095	56.591	48.718	48.429
Verzinsung des Vorsorgekapitals (0,25% Veränderung)	57.502	56.153	49.122	47.989
Lebenserwartung (1 Jahr Veränderung)	57.694	55.999	49.137	48.004

Obwohl die Analyse die vollständige Verteilung der nach dem Plan erwarteten Cashflows nicht berücksichtigt, liefert sie einen Näherungswert für die Sensitivität der dargestellten Annahmen.

e. Andere langfristig fällige Leistungen an Arbeitnehmer

Zum 31. Dezember 2023 bestanden Jubiläumsverpflichtungen in Höhe von 1.296 TEUR (2022: 1.158 TEUR).

f. Kurzfristig fällige Leistungen an Arbeitnehmer

Zum 31. Dezember 2023 bestanden kurzfristig fällige Leistungen an Arbeitnehmer in Höhe von 783 TEUR (2022: 465 TEUR).

4.11 Sonstige Rückstellungen

TEUR	Rückbauverpflichtungen	Rechtstreitigkeiten	Sonstige Rückstellungen	Summe
Zum 01. Januar 2023	7.709	938	12.709	21.356
Zugang aus Unternehmenserwerb	21	0	0	21
Währungsunterschiede	298	0	26	324
Zuführungen	1.310	0	3.057	4.367
Auflösungen	0	0	-383	-383
Verbräuche	-3	-938	-1.430	-2.371
Zinseffekte	91	0	0	91
Zum 31. Dezember 2023	9.427	0	13.979	23.406
davon kurzfristig	128	0	13.049	13.176
davon langfristig	9.299	0	930	10.229

TEUR	Rückbauverpflichtungen	Rechtstreitigkeiten	Sonstige Rückstellungen	Summe
Zum 01. Januar 2022	0	0	0	0
Zugang aus Unternehmenserwerb	6.901	938	9.054	16.893
Währungsunterschiede	-148	0	-5	-153
Zuführungen	2.196	0	4.859	7.055
Auflösungen	0	0	0	0
Verbräuche	0	0	-1.199	-1.199
Zinseffekte	-1.240	0	0	-1.240
Zum 31. Dezember 2022	7.709	938	12.709	21.356
davon kurzfristig	95	938	2.130	3.164
davon langfristig	7.613	0	10.579	18.192

Die Rückbauverpflichtungen betreffen die geschätzten Kosten für den Ausbau von Mietereinbauten des Konzerns aus angemieteten Räumlichkeiten am Ende des Mietverhältnisses. Die Rechtstreitigkeiten umfassen zum Bilanzstichtag anhängige Gerichtsverfahren. Die sonstigen Rückstellungen beinhalten unter anderem mögliche Rückzahlungsverpflichtungen im Zusammenhang mit der Leistungsabrechnung in Deutschland für die Jahre 2019 bis 2023 von 12.216 TEUR (2022: 11.398 TEUR).

Die Zahlungsabflüsse im Zusammenhang mit kurzfristigen Rückstellungen werden innerhalb des nächsten Geschäftsjahres erwartet. Die Zahlungsmittelabflüsse im Zusammenhang mit langfristigen Rückstellungen werden innerhalb eines Zeitraums von zwei bis 23 Geschäftsjahren (2022: zwei bis 23 Geschäftsjahren) erwartet.

4.12 Sonstige nicht-finanzielle Verbindlichkeiten

TEUR	31. Dezember 2023	31. Dezember 2022	01. Januar 2022
Personalverbindlichkeiten	756	694	0
Rechnungsabgrenzungsposten	1.791	1.260	0
Sonstige langfristige nicht-finanzielle Verbindlichkeiten	1.215	794	0
Langfristige nicht-finanzielle Verbindlichkeiten	3.762	2.747	0
Sonstige Steuern	4.658	4.284	0
Personalverbindlichkeiten	26.184	23.984	0
Durchlaufende Posten	327	-302	0
Rechnungsabgrenzungsposten	2.116	3.821	0
Ausstehende Rechnungen	22.821	13.915	0
Rechts- und Beratungskosten	2.049	2.275	0
Dividendenverbindlichkeiten	263	20	0
Kreditorische Debitoren	698	463	0
Sonstige kurzfristige nicht-finanzielle Verbindlichkeiten	4.060	7.368	0
Kurzfristige nicht-finanzielle Verbindlichkeiten	63.175	55.829	0

4.13 Leasingverhältnisse

i) Leasingverhältnisse als Leasingnehmer

Der Konzern hat insbesondere Leasingverträge über Immobilien abgeschlossen. Daneben bestehen auch Leasingverhältnisse über technische Geräte und Fahrzeuge, die jedoch im Vergleich zu den Immobilien von untergeordneter Bedeutung sind. Die Laufzeit der Leasingvereinbarungen beträgt regelmäßig zwischen einem und 30 Jahren.

Bei Immobilienleasingverträgen werden die Mietzahlungen überwiegend an Veränderungen lokaler Preisindizes angepasst.

Zudem enthalten insbesondere die Immobilienleasingverhältnisse des Konzerns Verlängerungs- bzw. Kündigungsoptionen. Der Konzern beurteilt am Bereitstellungsdatum, ob die Ausübung von diesen Optionen hinreichend sicher ist. Bei der Beurteilung, ob eine Option als hinreichend sicher erachtet wird, berücksichtigt der Konzern alle relevanten Tatsachen und Umstände, die einen wirtschaftlichen Anreiz schaffen, eine Option auszuüben oder nicht auszuüben. Hierzu gehören beispielsweise die Nutzungsdauern und die wertmäßige Bedeutung von Mietereinbauten sowie die potenziellen Umzugskosten sowie die Verfügbarkeit von Alternativobjekten.

Der Konzern bestimmt erneut, ob die Ausübung einer Option hinreichend sicher ist, wenn ein signifikantes Ereignis oder eine signifikante Änderung von Umständen, das bzw. die innerhalb seiner Kontrolle liegt, eintritt.

I) Nutzungsrechte

Informationen über Leasingverhältnisse, in denen der Konzern Leasingnehmer ist, werden nachfolgend dargestellt:

TEUR	Immobilien	Technische Anlagen und Maschinen	Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
Buchwert zum 01. Januar 2022	0	0	0
Zugänge	204.828	2.732	1.578
Abschreibungsbetrag des Geschäftsjahres	12.518	359	377
Buchwert zum 31. Dezember 2022	192.533	2.356	1.169

TEUR	Immobilien	Technische Anlagen und Maschinen	Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
Buchwert zum 01. Januar 2023	192.533	2.356	1.169
Zugänge	30.866	10	1.207
Abschreibungsbetrag des Geschäftsjahres	21.445	913	719
Buchwert zum 31. Dezember 2023	205.509	1.412	1.671

ii) In der Gewinn- und Verlustrechnung erfasste Beträge

TEUR	2023	2022
Zinsaufwendungen für Leasingverbindlichkeiten	8.962	4.870
Summe	8.962	4.870

iii) In der Kapitalflussrechnung erfasste Beträge

TEUR	2023	2022
Gesamte Zahlungsmittelabflüsse für Leasingverhältnisse	28.555	15.425

ii) Leasingverhältnisse als Leasinggeber

In der Schweiz und in den Niederlanden hat der Konzern Unterleasingverhältnisse über von ihm angemietete Immobilien abgeschlossen. Diese Leasingverhältnisse sind teilweise als Finanzierungsleasingverhältnisse und teilweise als Operating-Leasingverhältnisse eingestuft.

Darüber vermietet der Konzern in Deutschland und der Schweiz auch Parkplätze an Mitarbeiter im Rahmen von Unterleasingverhältnissen, die als Operating-Leasingverhältnisse einzustufen sind.

i) Finanzierungsleasing

2023 hat der Konzern Zinserträge aus Leasingforderungen in Höhe von 60 TEUR (2022: 50 TEUR) erfasst.

Die folgende Tabelle stellt eine Fälligkeitsanalyse der Leasingforderungen dar und zeigt die nach dem Abschlussstichtag zu erhaltenden nicht diskontierten Leasingzahlungen:

TEUR	2023	2022
Weniger als ein Jahr	204	212
Ein bis zwei Jahre	184	202
Zwei bis drei Jahre	184	184
Drei bis vier Jahre	184	184
Vier bis fünf Jahre	184	184
Mehr als fünf Jahre	1.055	1.239
Gesamtbetrag der nicht diskontierten Leasingforderungen	1.993	2.204
Nicht realisierter Finanzertrag	325	385
Nettoinvestition in das Leasingverhältnis	1.668	1.818

ii) Operating-Leasingverhältnisse

Der Konzern hat 2023 Leasingerträge in Höhe von 581 TEUR (2022: 607 TEUR) innerhalb der sonstigen betrieblichen Erträge erfasst.

Die Informationen zu den Nutzungsrechten aus Untermietverhältnissen des Konzerns sind nachfolgend dargestellt. Die Ermittlung des Anteils des Nutzungsrechts, die auf das Untermietverhältnis entfällt, erfolgte anhand des Verhältnisses der Miete für das gesamte Leasingobjekt im Verhältnis zur Leasingrate des untervermieteten Teils.

in TEUR	2023	2022
Anschaffungskosten
Zum 01. Januar	3.552	0
Zugänge	118	0
Zugänge aus Unternehmenszusammenschlüssen	0	3.742
Abgänge	0	-13
Währungsdifferenzen	-244	-177
Zum 31. Dezember	3.425	3.552
Abschreibungen und Wertminderungen
Zum 01. Januar	-167	0
Zugänge	-207	0
Zugänge aus Unternehmenszusammenschlüssen	0	-180
Abgänge	0	13
Währungsdifferenzen	7	0
Zum 31. Dezember	-366	-167
Buchwerte	2023	2022
Zum 01. Januar	3.385	0
Zum 31. Dezember	3.059	3.385

5. Finanzrisikomanagement und Finanzinstrumente

5.1 Finanzrisikofaktoren

Im Rahmen seiner Geschäftstätigkeit ist der Konzern verschiedenen finanziellen Risiken ausgesetzt: dem Ausfallrisiko, dem Marktrisiko in Form von Zins- und Währungsrisiken sowie dem Liquiditätsrisiko.

Das Risikomanagement erfolgt durch die Finanzabteilung des Konzerns in Zusammenarbeit mit den Finanzabteilungen der Teilkonzerne mit dem Ziel, negative Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage zu minimieren. Die Finanzabteilung identifiziert und bewertet die finanziellen Risiken in Zusammenarbeit mit den operativen Konzernabteilungen. Das Management erstellt Vorgaben sowie Richtlinien für spezifische Risiken wie z.B. Fremdwährungs- oder Kreditrisiken.

a) Ausfallrisiko

Das Ausfallrisiko ist das Risiko von finanziellen Verlusten, falls ein Kunde oder die Vertragspartei eines Finanzinstruments seinen bzw. ihren vertraglichen Verpflichtungen nicht nachkommt. Das Ausfallrisiko entsteht grundsätzlich aus allen finanziellen Vermögenswerten, die nicht der Kategorie FVTPL zugeordnet worden sind.

Die Buchwerte der finanziellen Vermögenswerte und Vertragsvermögenswerte entsprechen dem maximalen Ausfallrisiko.

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und Vertragsvermögenswerte

Ausfallrisiken entstehen hauptsächlich aus Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie aus Vertragsvermögenswerten. Das Ausfallrisiko aus Forderungen und Lieferungen und Leistungen wird durch die laufende Überwachung des Finanzstatus, der Kreditwürdigkeit sowie der Zahlungshistorie der jeweiligen Kunden kontrolliert.

Der erwartete Kreditverlust aus Forderungen gegenüber Krankenversicherungen gemäß des vereinfachten Ansatzes wird auf Basis des jeweiligen Länderrisikos des Sitzlandes der Versicherung ermittelt, welches eine angemessene Näherung für deren Ausfallrisiko darstellt. Die nachfolgenden Tabellen enthalten Informationen über Bruttoforderungen und die erwarteten Kreditverluste aus Forderungen gegenüber Krankenversicherungen:

31. Dezember 2023	Rechnerischer Wertberichtigungssatz	Bruttobuchwert	Wertberichtigung
in TEUR
Großbritannien	0,31%	29.250	91
Deutschland	0,08%	32.932	26
Schweiz	0,05%	9.351	4
Niederlande	0,08%	4.794	4
Spanien	0,29%	2.579	8
Summe		78.907	133

31. Dezember 2022	Rechnerischer Wertberichtigungssatz	Bruttobuchwert	Wertberichtigung
in TEUR
Großbritannien	0,14%	33.843	49
Deutschland	0,04%	26.874	10
Schweiz	0,05%	10.371	5
Niederlande	0,06%	2.938	2
Spanien	0,05%	2.791	1
Summe		76.816	67

Bei den Forderungen gegenüber Privatpatienten ebenfalls der vereinfachte Ansatz zur Ermittlung des erwarteten Kreditverlustes angewendet. Dies erfolgt durch die Ermittlung von Verlustquoten in Abhängigkeit der Überfälligkeitstage der Forderungen. Die Verlustquoten werden hierbei nach der Methode der "Rollrates" berechnet, die auf der Wahrscheinlichkeit basiert, dass eine Forderung durch aufeinanderfolgende Stufen in der Zahlungsverzögerung fortschreitet und soweit erforderlich um zukunftsorientierte Informationen angepasst.

Die nachfolgenden Tabellen enthalten Informationen über Bruttoforderungen und die erwarteten Kreditverluste aus Forderungen gegenüber Privatpatienten:

31. Dezember 2023	Rechnerische Verlustrate (Durchschnitt)	Bruttobuchwert	Wertberichtigung	Beeinträchtigte Bonität
in TEUR	(Durchschnitt)
Nicht fällig	3,74%	4.827	181	Nein
1-30 Tage	5,58%	1.916	107	Nein
31-90 Tage	10,14%	395	40	Nein
91-180	14,55%	604	88	Nein
181-360	17,72%	514	91	Nein
>360	32,70%	1.178	385	Ja
Summe		9.434	892

31. Dezember 2022	Rechnerische Verlustrate (Durchschnitt)	Bruttobuchwert	Wertberichtigung	Beeinträchtigte Bonität
in TEUR
Nicht fällig	0,97%	3.484	34	Nein
1-30 Tage	1,87%	2.369	44	Nein
31-90 Tage	3,45%	529	18	Nein
91-180	4,10%	381	16	Nein
181-360	11,60%	470	55	Nein
>360	12,88%	540	70	Ja
Summe		7.774	236

Der erwartete Kreditverlust auf Vertragsvermögenswerte wird ebenfalls auf Basis des jeweiligen Länderrisikos ermittelt, da die entsprechenden Leistungen stets im Zusammenhang mit Krankenversicherungen stehen. Die Bruttobuchwerte und Wertberichtigungen stellen sich wie folgt dar:

31. Dezember 2023	Rechnerischer Wertberichtigungssatz	Bruttobuchwert	Wertberichtigung
in TEUR
Niederlande	0,10%	8.697	9
Spanien	0,16%	2.260	4
Summe		10.957	12

31. Dezember 2022	Rechnerischer Wertberichtigungssatz	Bruttobuchwert	Wertberichtigung
in TEUR
Niederlande	0,10%	10.136	10
Spanien	0,25%	2.767	7
Summe		12.903	17

Nachfolgend wird eine Überleitung der Wertberichtigungen für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie für Vertragsvermögenswerte vorgenommen:

in TEUR	2023	2022
Wertberichtigung auf Forderungen zum 01. Januar	303	0
Im Gewinn und Verlust des Geschäftsjahres erfasste Erhöhung/(Minderung) der Wertberichtigung für Kreditverluste	711	296
Währungsumrechnung	10	6
Wertberichtigung auf Forderungen zum 31. Dezember	1.024	303

in TEUR	2023	2022
Wertberichtigung auf Vertragsvermögenswerte zum 01. Januar	17	0
Im Gewinn und Verlust des Geschäftsjahres erfasste Erhöhung/(Minderung) der Wertberichtigung für Kreditverluste	-5	-2
Sonstige Änderungen	0	20
Wertberichtigung auf Vertragsvermögenswerte zum 31. Dezember	12	17

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

Der Konzern verfügte zum 31. Dezember 2023 über Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente in Höhe von 37.863 TEUR (2022: 43.204 TEUR). Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente werden bei Banken und Finanzinstituten mit hoher Bonität hinterlegt. Infolgedessen wurden aufgrund der untergeordneten Bedeutung keine Wertminderungen für diese Posten erfasst.

b) Marktrisiko

Unter dem Marktrisiko wird das Risiko verstanden, dass der beizulegende Zeitwert oder der künftige Cashflow eines Finanzinstruments aufgrund von Änderungen der Marktpreise schwanken.

Zu den Marktrisiken, denen der Konzern ausgesetzt ist, zählen einerseits Zinsrisiken aus variabel verzinslichen Verbindlichkeiten sowie andererseits Währungsrisiken aus Finanzinstrumenten, die in einer von der jeweiligen funktionalen Währung einer Konzernunternehmens abweichenden Währung denominiert sind.

i) Auswirkungen des Währungsrisiko

Finanzinstrumente des Konzerns, aus denen sich ein Währungsrisiko ergibt, umfassen bestimmte Fazilitäten aus Bankverbindlichkeiten und Bonds, die in Britischem Pfund (GBP) oder Schweizer Franken (CHF) denominiert sind.

Darüber hinaus resultieren solche Risiken auch aus spaltungspflichtigen eingebetteten Derivaten für diese Fazilitäten, die ebenso in GBP bzw. CHF denominiert sind sowie aus originären Zinsderivaten, die der Konzern zur Absicherung einer variablen Verzinsung von Fazilitäten in GBP abgeschlossen hat.

Im Rahmen einer Sensitivitätsbetrachtung hätte eine für möglich gehaltene Stärkung (Schwächung) von GBP oder CHF gegenüber dem Euro zum 31. Dezember die Bewertung dieser Finanzinstrumente in fremder Währung beeinflusst und sich mit den unten dargestellten Beträgen auch auf das Finanzergebnis ausgewirkt.

In der Analyse wird unterstellt, dass alle anderen Einflussfaktoren, vor allem die Zinssätze, konstant bleiben.

	Gewinn oder Verlust 31. Dezember 2023		Gewinn oder Verlust 31. Dezember 2022
Effekt in TEUR	Stärkung 10%	Schwächung 10%	Stärkung 10%	Schwächung 10%
Bankverbindlichkeiten und Verbindlichkeiten aus Bonds
GBP	37.746	-37.746	31.272	-31.272
CHF	12.271	-12.271	11.551	-11.551
Eingebettete Derivate
GBP	1.455	-1.455	412	-412
CHF	818	-818	326	-326
Zinsderivate
GBP	-32	32	308	-308

ii) Auswirkungen des Zinsrisikos

Im Rahmen einer Sensitivitätsbetrachtung hätte eine für möglich gehaltene Veränderung der Zinssätze von 100 Basispunkten (Bp) zum Abschlussstichtag für die variabel verzinslichen Finanzinstrumente des Konzerns das Finanzergebnis um die unten aufgeführten Beträge erhöht oder vermindert.

Bei dieser Analyse wurde unterstellt, dass alle anderen Einflussfaktoren, vor allem die Wechselkurse, konstant bleiben.

	Gewinn oder Verlust 31. Dezember 2023		Gewinn oder Verlust 31. Dezember 2022
Effekt in TEUR	Erhöhung 100 Bp	Minderung 100 Bp	Erhöhung 100 Bp	Minderung 100 Bp
Variabel verzinsliche Instrumente	-12.306	12.306	-11.563	11.563
Zinsswaps	8.780	-7.908	6.501	-6.585
Sensitivität der Zahlungsströme (netto)	-3.526	4.398	-5.062	4.978

c) Liquiditätsrisiko

Das Liquiditätsrisiko ist das Risiko, dass der Konzern möglicherweise nicht in der Lage ist, seine finanziellen Verbindlichkeiten vertragsgemäß durch Lieferung von Zahlungsmitteln oder anderen finanziellen Vermögenswerten zu erfüllen.

Das Ziel des Konzerns in der Steuerung der Liquidität ist es sicherzustellen, dass - soweit möglich - stets ausreichend liquide Mittel verfügbar sind, um unter normalen wie auch unter angespannten Bedingungen den Zahlungsverpflichtungen bei Fälligkeit nachkommen zu können, ohne untragbare Verluste zu erleiden oder die Reputation des Konzerns zu schädigen.

Im Folgenden werden die vertraglichen Restlaufzeiten der finanziellen Verbindlichkeiten am Abschlussstichtag einschließlich geschätzter Zinszahlungen dargestellt. Es handelt sich um nicht diskontierte Bruttobeträge inklusive vertraglicher Zinszahlungen:

in TEUR	Buchwert	Bis zu 1 Jahr	1 Jahr bis 2 Jahre	2 Jahre bis 3 Jahre	3 Jahre bis 4 Jahre	4 Jahre bis 5 Jahre	Mehr als 5 Jahre
Zum 31. Dezember 2023	1.692.364	230.829	248.335	158.135	165.289	143.545	1.498.025
Bankverbindlichkeiten	1.098.588	99.293	145.144	95.465	95.465	95.726	1.091.397
Verbindlichkeiten aus Bonds	212.439	21.921	21.861	21.861	21.861	21.921	235.507
Leasingverbindlichkeiten	226.255	30.232	29.287	26.991	25.241	23.229	165.334
Bedingte Gegenleistungen aus Unternehmenserwerben	39.187	190	22.919	11.899	12.466	2.670	3.323
Put-Verbindlichkeiten auf nichtbeherrschende Anteile	46.566	19.125	19.864	1.919	10.256	0	2.464
Derivative Finanzinstrumente	6.836	4.493	2.343	0	0	0	0
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten	20.484	13.568	6.916	0	0	0	0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	42.008	42.008	0	0	0	0	0

in TEUR	Buchwert	Bis zu 1 Jahr	1 Jahr bis 2 Jahre	2 Jahre bis 3 Jahre	3 Jahre bis 4 Jahre	4 Jahre bis 5 Jahre	Mehr als 5 Jahre
Zum 31. Dezember 2022	1.598.973	198.794	219.266	171.981	140.514	148.450	1.463.431
Bankverbindlichkeiten	1.042.052	81.624	143.540	83.638	83.638	83.638	1.043.123
Verbindlichkeiten aus Bonds	203.177	20.094	21.110	21.052	21.052	21.052	247.280
Leasingverbindlichkeiten	209.579	27.160	26.196	24.838	22.664	21.211	164.892
Bedingte Gegenleistungen aus Unternehmenserwerben	21.755	2.488	40	22.588	11.241	12.620	5.672
Put-Verbindlichkeiten auf nicht beherrschende Anteile	45.776	0	19.173	19.864	1.919	9.928	2.464
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten	44.831	35.624	9.207	0	0	0	0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	31.803	31.803	0	0	0	0	0

Die Zuflüsse (Abflüsse), die in der Tabelle oben angegeben werden, stellen die nicht diskontierten Zahlungsströme im Zusammenhang mit derivativen finanziellen Verbindlichkeiten dar, die zu Risikomanagement-Zwecken gehalten und normalerweise nicht vor ihrer vertraglichen Fälligkeit ausgeglichen werden.

Die Zinszahlungen für variabel verzinsliche Darlehen in der vorstehenden Tabelle spiegeln die Verhältnisse am Ende des Geschäftsjahres wider. Diese können sich mit der Veränderung der Marktzinssätze ändern. Die künftigen Zahlungsströme bedingter Gegenleistungen und aus derivativen Instrumenten können von den in der Tabelle dargestellten Beträgen abweichen, da Zinssätze oder die relevanten Bedingungen Veränderungen unterworfen sind. Aufgrund der Vereinbarung bestimmter als Covenants festgelegter Kennzahlen in den Bankverbindlichkeiten und den Verbindlichkeiten aus Bonds könnte es zu einer erheblich früheren Rückzahlung ausstehender Beträge kommen, sofern definierte Grenzwerte nicht eingehalten werden. Die Geschäftsführung stuft das Risiko eines Verfehlens dieser Grenzwerte insgesamt als gering ein.

Für andere finanzielle Verbindlichkeiten wird nicht erwartet, dass die in die Fälligkeitsanalyse einbezogenen Zahlungsströme erheblich früher oder zu einem wesentlich abweichenden Betrag anfallen könnten.

Die ausstehenden nicht genutzten Kreditlinien des Konzerns belaufen sich zum 31 Dezember 2023 auf 182.345 TEUR (31. Dezember 2022: 172.047 TEUR).

5.2 Kapitalmanagement

Das Ziel des Konzerns im Hinblick auf das Kapitalmanagement liegt im Wesentlichen in der Aufrechterhaltung und Sicherstellung einer optimalen Kapitalstruktur, um die langfristigen Wachstumsziele des Konzerns zu unterstützen.

Die Reduzierung der Kapitalkosten, Generierung liquider Mittel und das aktive Management des Working Capitals liegen hierbei im Fokus.

5.3 Einstufungen und beizulegende Zeitwerte

a) Beizulegende Zeitwerte

Die nachstehende Tabelle zeigt die Buchwerte und beizulegenden Zeitwerte finanzieller Vermögenswerte und finanzieller Verbindlichkeiten, einschließlich ihrer Stufen in der Hierarchie des beizulegenden Zeitwerts.

Sie enthält keine Informationen zum beizulegenden Zeitwert für finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Schulden, die nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertet wurden, wenn der Buchwert einen angemessenen Näherungswert für den beizulegenden Zeitwert darstellt sowie für Leasingverbindlichkeiten.

TEUR	Bewertungskategorie nach IFRS 9	Buchwert	Beizulegender Zeitwert	Stufe des beizulegenden Zeitwerts
31. Dezember 2023
Finanzielle Vermögenswerte
Originäre derivative Finanzinstrumente	FVTPL	5.113	5.113	2
Eingebettete derivative Finanzinstrumente	FVTPL	57.731	57.731	3
Darlehen und Forderungen	AC	1.431
Sonstige finanzielle Vermögenswerte	AC	2.967
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	AC	87.317
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente	AC	37.863		2
Summe		192.422
Finanzielle Verbindlichkeiten
Originäre derivative Finanzinstrumente	FVTPL	6.836	6.836	2
Eingebettete derivative Finanzinstrumente	FVTPL	0	0	3
Bankverbindlichkeiten	AC	1.098.588	1.240.931	2
Verbindlichkeiten aus Bonds	AC	212.439	275.446	2
Bedingte Gegenleistungen aus Unternehmenserwerben	FVTPL	39.187	39.187	3
Put-Verbindlichkeiten auf nicht beherrschende Anteile	AC	46.566		3
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten	AC	20.484
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	AC	42.008
Summe		1.466.109

TEUR	Bewertungskategorie nach IFRS 9	Buchwert	Beizulegender Zeitwert	Stufe des beizulegenden Zeitwerts
31. Dezember 2022
Finanzielle Vermögenswerte
Originäre derivative Finanzinstrumente	FVTPL	9.042	9.042	2
Eingebettete derivative Finanzinstrumente	FVTPL	25.195	25.195	3
Darlehen und Forderungen	AC	324
Sonstige finanzielle Vermögenswerte	AC	3.328
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	AC	84.287
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente	AC	43.204		2
Summe		165.381
Finanzielle Verbindlichkeiten
Originäre derivative Finanzinstrumente	FVTPL	0	0	2
Eingebettete derivative Finanzinstrumente	FVTPL	0	0	3
Bankverbindlichkeiten	AC	1.042.052	1.114.812	2
Verbindlichkeiten aus Bonds	AC	203.177	251.754	2
Bedingte Gegenleistungen aus Unternehmenserwerben	FVTPL	21.755	21.755	3
Put-Verbindlichkeiten auf nicht beherrschende Anteile	AC	45.776		3
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten	AC	44.831
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	AC	31.803
Summe		1.389.394

b) Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte

Nachfolgend werden die Bewertungstechniken, die bei der Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte der Stufe 2 für Finanzinstrumente verwendet wurden, dargelegt:

•	Originäre derivative Finanzinstrumente: die beizulegenden Zeitwerte werden mittels marktpreisorientierter Bewertungsmodelle ermittelt.
•	Bankverbindlichkeiten und Verbindlichkeiten aus Bonds: Das Bewertungsmodell berücksichtigt den Barwert der erwarteten Zahlungen, diskontiert mit einem risikoadjustierten Abzinsungssatz.

Nachfolgend werden die Bewertungstechniken, die bei der Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte der Stufe 3 für Finanzinstrumente verwendet wurden, dargelegt:

•	Eingebettete Derivate: die beizulegenden Zeitwerte werden mittels Bewertungsverfahren ermittelt, die auf nicht beobachtbaren Marktdaten / Inputfaktoren beruhen.

Bei den der Stufe 3 zugeordneten derivativen Finanzinstrumenten handelt es sich um in finanzielle Verbindlichkeiten eingebettete Kündigungsoptionen. Diese können vom Konzern freiwillig durch vorzeitige Rückzahlung der jeweiligen Verbindlichkeit ausgeübt werden. Die Vorteilhaftigkeit der Ausübung der Kündigungsoptionen hängt von den Refinanzierungsmöglichkeiten ab, die der Konzern zum Ausübungszeitpunkt für die Aufnahme einer alternativen Finanzierung am Markt erhalten würde. Dieser Refinanzierungszinssatz stellt den Marktzins dar, zu welchem sich der Konzern unter Berücksichtigung eines für ihn spezifischen Risikoaufschlags (Credit-Spread) refinanzieren könnte.

Der beizulegende Zeitwert wird mittels eines Optionspreismodells bestimmt. Dabei werden risikolose Zinssätze und Credit-Spreads jeweils mittels eines Hull-White Ein-Faktor-Modells simuliert. Beobachtbare Eingangsparameter sind dabei risikolose Zinsstrukturkurven sowie am Markt quotierte Swaption-Volatilitäten. Nicht beobachtbare Inputparameter sind die Credit-Spread Raten sowie die Spread-Volatilität. Letztere wird anhand der historischen Volatilität der Credit-Spreads geschätzt.

Die Buchwerte der eingebetteten Derivate beliefen sich zum 31. Dezember 2023 auf 57.731 TEUR (31. Dezember 2022: 25.195 TEUR), wobei sich die Überleitung des Buchwerts wie folgt darstellt:

in TEUR	Eingebettete Derivate
Stand zum 01. Januar 2022	0
Zugänge	46.569
Abgänge	0
Änderung des beizulegenden Zeitwerts	-21.374
Stand zum 31. Dezember 2022	25.195
Stand zum 01. Januar 2023	25.195
Zugänge	1.292
Abgänge	0
Änderung des beizulegenden Zeitwerts	31.245
Stand zum 31. Dezember 2023	57.731

Die Änderungen des beizulegenden Zeitwerts werden in den Finanzaufwendungen bzw. Finanzerträgen erfasst.

Eine für möglich gehaltene Veränderung der risikolosen Zinssätze um 100 Basispunkte (Bp) zum Stichtag hätte den Gewinn oder Verlust um die unten aufgeführten Beträge erhöht oder vermindert. Bei dieser Analyse wurde unterstellt, dass alle anderen Einflussfaktoren konstant bleiben.

	Gewinn oder Verlust
Effekt in TEUR	100 Bp Erhöhung	100 Bp Minderung
31. Dezember 2023
Eingebettete Derivate	-2.466	2.572
31. Dezember 2022
Eingebettete Derivate	-1.707	2.047

Eine für möglich gehaltene Veränderung der Credit-Spreads um 100 Basispunkte (Bp) zum Stichtag hätte den Gewinn oder Verlust um die unten aufgeführten Beträge erhöht oder vermindert. Bei dieser Analyse wurde unterstellt, dass alle anderen Einflussfaktoren konstant bleiben.

		Gewinn oder Verlust
Effekt in TEUR	100 Bp Erhöhung	100 Bp Minderung
31. Dezember 2023
Eingebettete Derivate 31. Dezember 2022	-37.129	53.183
Eingebettete Derivate	-15.466	36.107

•	Bedingte Gegenleitungen aus Unternehmenserwerben: die beizulegenden Zeitwerte werden mittels eines Bewertungsmodells ermittelt, das auf nicht beobachtbaren Inputfaktoren beruht.

Das Bewertungsmodell berücksichtigt den abgezinsten Wert der erwarteten Zahlungen. Nicht beobachtbare Inputparameter sind erwarteten Zahlungen, die sich in Abhängigkeit der für die Ermittlung der bedingten Gegenleistung definierten Erfolgsgröße (z.B. Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen eines zukünftigen Jahres) ergeben. Diese werden anhand der jeweiligen Unternehmensplanungen geschätzt.

Die Buchwerte der bedingten Gegenleistungen beliefen sich zum 31. Dezember 2023 auf 39.187 TEUR (31. Dezember 2022: 21.755 TEUR), wobei sich die Überleitung des Buchwerts wie folgt darstellt:

in TEUR	Bedingte Gegenleistungen
Stand zum 01. Januar 2022	0
Zugänge	32.037
Abgänge	-11.500
Währungsumrechnung	2.167
Zinseffekte	-949
Änderung des beizulegenden Zeitwerts	0
Stand zum 31. Dezember 2022	21.755
Stand zum 01. Januar 2023	21.755
Zugänge	20.042
Abgänge	-1.551
Währungsumrechnung	2.172
Zinseffekte	-1.392
Änderung des beizulegenden Zeitwerts	-1.840
Stand zum 31. Dezember 2023	39.187

Eine für möglich gehaltene Veränderung der Ergebnisgrößen um 10% zum Stichtag hätte das Finanzergebnis um die unten aufgeführten Beträge erhöht oder vermindert. Bei dieser Analyse wurde unterstellt, dass alle anderen Einflussfaktoren konstant bleiben.

		Gewinn oder Verlust
Effekt in TEUR	Erhöhung 10%	Minderung 10%
31. Dezember 2023
Bedingte Gegenleistungen	-10.525	10.573
31. Dezember 2022
Bedingte Gegenleistungen	-5.915	4.099

6. Sonstige Angaben

6.1 Künftige Zahlungsverpflichtungen und Eventualverbindlichkeiten

Geschäftsjahr 2023	Betrag in TEUR
Art der Verpflichtung	bis 1 Jahr	> 1 Jahr	davon > 5 Jahre	Summe
Service- und Dienstleistungsverträge	715	2.502	0	3.218
Investitionsobligo	3.836	0	0	3.836
Summe	4.551	2.502	0	7.054

Geschäftsjahr 2022	Betrag in TEUR
Art der Verpflichtung	bis 1 Jahr	> 1 Jahr	davon > 5 Jahre	Summe
Service- und Dienstleistungsverträge	4.339	5.195	0	9.535
Investitionsobligo	1.380	0	0	1.380
Summe	5.719	5.195	0	10.915

Sonstige Eventualverbindlichkeiten und Eventualforderungen bestehen, wie auch im Vorjahr, zum 31. Dezember 2023 nicht.

6.2 Angaben zur Konzernkapitalflussrechnung

Die Veränderungen von Finanzschulden stellt sich wie folgt dar:

TEUR	Bankverbindlichkeiten	Verbindlichkeiten aus Bonds	Originäre derivative Finanzinstrumente
01. Januar 2023	1.042.052	203.177	0
Kreditaufnahme	106.950	0	0
Kredittilgung	-62.463	0	0
Gezahlte Zinsen	-80.352	-20.498	0
Rückzahlungen finanzieller Verbindlichkeiten, die im Cashflow aus Investitionstätigkeit ausgewiesen werden	0	0	0
Zahlungswirksame Veränderungen	-35.864	-20.498	0
Unternehmenserwerb	0	0	0
Währungseffekte	5.351	8.712	0
Neue Leasingverhältnisse	0	0	0
Zinsaufwendungen	81.207	20.745	0
Änderungen des beizulegenden Zeitwerts	0	0	6.836
Effekte aus der Neubewertung von finanziellen Verbindlichkeiten	3.664	304	0
Effekt aus abgespaltetem eingebettetem Derivat	1.292	0	0
Transaktionsgebühren	-572	0	0
Sonstige Änderungen	1.459	0	0
Nicht zahlungswirksame Veränderungen	92.401	29.761	6.836
31. Dezember 2023	1.098.588	212.439	6.836

TEUR	Leasingverbindlichkeiten	Bedingte Gegenleistungen	Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten	Summe
01. Januar 2023	209.579	21.755	3.906	1.480.468
Kreditaufnahme	0	0	2.555	109.506
Kredittilgung	-19.653	-17	-193	-82.326
Gezahlte Zinsen	-8.902	0	-314	-110.066
Rückzahlungen finanzieller Verbindlichkeiten, die im Cashflow aus Investitionstätigkeit ausgewiesen werden	0	-1.534	0	-1.534
Zahlungswirksame Veränderungen	-28.555	-1.551	2.048	-84.420
Unternehmenserwerb	1.041	20.042	0	21.083
Währungseffekte	4.094	2.172	37	20.365
Neue Leasingverhältnisse	31.042	0	0	31.042
Zinsaufwendungen	8.902	-1.392	415	109.877
Änderungen des beizulegenden Zeitwerts	0	-1.840	0	4.996
Effekte aus der Neubewertung von finanziellen Verbindlichkeiten	0	0	0	3.968
Effekt aus abgespaltetem eingebettetem Derivat	0	0	0	1.292
Transaktionsgebühren	0	0	0	-572
Sonstige Änderungen	153	0	1.857	3.469
Nicht zahlungswirksame Veränderungen	45.232	18.983	2.309	195.521
31. Dezember 2023	226.255	39.187	8.263	1.591.568

TEUR	Bankverbindlichkeiten	Verbindlichkeiten aus Bonds	Originäre derivative Finanzinstrumente
01. Januar 2022	0	0	0
Kreditaufnahme	1.012.390	198.183	0
Kredittilgung	-37.602	0	0
Gezahlte Zinsen	-69.110	-11.655	0
Rückzahlungen finanzieller Verbindlichkeiten, die im Cashflow aus Investitionstätigkeit ausgewiesen werden	0	0	0
Zahlungswirksame Veränderungen	905.677	186.528	0
Unternehmenserwerb	57.516	0	0
Währungseffekte	-28.899	1.028	0
Neue Leasingverhältnisse	0	0	0
Zinsaufwendungen	81.516	14.180	0
Effekt aus abgespaltetem eingebettetem Derivat	40.182	6.388	0
Transaktionskosten	-16.917	-4.947	0
Sonstige Änderungen	2.976	0	0
Nicht zahlungswirksame Veränderungen	136.374	16.649	0
31. Dezember 2022	1.042.052	203.177	0

TEUR	Leasingverbindlichkeiten	Bedingte Gegenleistung	Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten	Summe
01. Januar 2022	0	0	0	0
Kreditaufnahme	0	0	692	1.211.265
Kredittilgung	-10.555	0	-6.075	-54.232
Gezahlte Zinsen	-4.870	0	0	-85.635
Rückzahlungen finanzieller Verbindlichkeiten, die im Cashflow aus Investitionstätigkeit ausgewiesen werden	0	-11.500	0	-11.500
Zahlungswirksame Veränderungen	-15.425	-11.500	-5.383	1.059.897
Unternehmenserwerb	205.163	32.037	8.741	303.457
Währungseffekte	-59	2.167	-58	-25.821
Neue Leasingverhältnisse	15.313	0	0	15.313
Zinsaufwendungen	4.870	-949	1	99.618
Effekt aus abgespaltetem eingebettetem Derivat	0	0	0	46.569
Transaktionskosten	0	0	0	-21.864
Sonstige Änderungen	-284	0	605	3.297
Nicht zahlungswirksame Veränderungen	225.004	33.255	9.289	420.571
31. Dezember 2022	209.579	21.755	3.906	1.480.468

Zahlungsunwirksame Transaktionen in der Konzernkapitalflussrechnung

Der Konzern hatte im Geschäftsjahr 2023 Zugänge aus Nutzungsrechten im Zusammenhang mit Leasingverhältnissen in Höhe von TEUR 32.083 (2022: TEUR 209.138), im Wesentlichen aus Immobilien, zu verzeichnen (siehe Abschnitt 4.13). Im Geschäftsjahr 2022 resultierte der Großteil der Zugänge aus Unternehmenserwerben. Die Tilgungen der Leasingverbindlichkeiten sowie die mit ihnen verbundenen Zinsaufwendungen werden Cashflow aus Finanzierungstätigkeit ausgewiesen.

6.3 Angaben über Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen

a) Vergütung der Mitglieder des Managements in Schlüsselpositionen

Die Vergütung der Mitglieder des Managements in Schlüsselpositionen, welches aus der Geschäftsführung und den Mitgliedern des Beirats besteht, in Höhe von TEUR 1.600 (2022 TEUR 1.409) beinhaltet Gehälter, Sachleistungen/Überlassungspauschalen, Auslagenersatz sowie Bonusvergütungen. Alle diese Vergütungskomponenten sind als kurzfristig fällige Leistungen im Sinne des IAS 19 einzustufen.

Zum 31. Dezember 2023 sind in der Bilanz aus diesen kurzfristig fälligen Leistungen noch TEUR 385 als Verbindlichkeiten passiviert (31. Dezember 2022: TEUR 323).

Mitglieder des Managements in Schlüsselpositionen haben in 2022 und 2023 Vereinbarungen betreffend die Teilnahme am Management-Beteiligungsprogramm (MIP) unterzeichnet.

b) Andere Geschäftsvorfälle mit nahestehenden Unternehmen und Personen

In TEUR	Werte der Geschäftsvorfälle		Ausstehende Salden zum 31. Dezember
	2023	2022	2023	2022
Gewährte (+)/Erhaltene (-) Darlehen inklusive gezahlter/ erhaltener Zinsen
Gemeinschaftsunternehmen	-1.674,9	-84,7	-1.759,6	-84,7
Assoziierte Unternehmen	1.010,0	0	1.010,0	0
Management in Schlüsselpositionen	491,2	0	491,2	0
Geleistete (+) oder bezogene (-) Dienstleistunger
Gemeinschaftsunternehmen	940,1	625,0	0	0
Assoziierte Unternehmen	-199,8	0	-42,3	0

Die gewährten und erhaltenen Darlehen von Gemeinschafts- und assoziierten Unternehmen resultieren im Wesentlichen aus dem Verrechnungsverkehr im Rahmen des laufenden Geschäftsbetriebs und sind ausschließlich kurzfristig fällig und unverzinst. Das an ein Mitglied des Managements in Schlüsselpositionen gewährte Darlehen ist verzinst, wobei der Zinssatz im Geschäftsjahr 2023 2,25% (Vorjahr: 2,00%) betragen hat und jährlich anhand des HMRC Zinssatzes der britischen Finanzbehörde bemessen wird. Es ist spätestens 2029 zurückzuzahlen. Die Darlehen sind nicht gesichert.

Im laufenden Jahr und im Vorjahr wurde kein Aufwand für uneinbringliche oder zweifelhafte Forderungen im Hinblick auf die Beträge erfasst, die von nahestehenden Unternehmen und Personen geschuldet werden. Garantien wurden weder gewährt noch erhalten.

6.4 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Nach dem Bilanzstichtag akquirierte die Veonet Gruppe in den ersten Wochen des Geschäftsjahres 2024 weitere Praxen und Kliniken.

Die beizulegenden Zeitwerte der Vermögenswerte und Schulden dieser Akquisition können, soweit diese bereits vorliegen, der folgenden Tabelle entnommen werden:

in TEUR
Sachanlagen	13.011
Finanzielle Vermögenswerte	111
Vorräte	91
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	605
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente	569
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten	(300)
Gesamtes identifizierbares erworbenes Nettovermögen	14.087

Die Bruttobeträge der durch diese Akquisitionen zugegangenen Forderungen belaufen sich auf 629 TEUR. Hieraus ist voraussichtlich ein Betrag in Höhe von 24 TEUR uneinbringlich.

Aus der im Zusammenhang mit den Akquisitionen übertragenen Gegenleistungen in Höhe von 36.228 TEUR sowie dem beizulegenden Zeitwert der identifizierbaren Nettovermögenswerte in Höhe von 14.087 TEUR ergaben sich Geschäfts- oder Firmenwerte von 22.202 TEUR.

Die Geschäfts- oder Firmenwerte resultierten hauptsächlich aus den Fähigkeiten und der fachlichen Qualifikation der Belegschaft sowie den erwarteten Synergien aus der Aufnahme der Gesellschaften in den jeweiligen Landesverbund in Deutschland, der Schweiz und Spanien. Sie sind für steuerliche Zwecke nicht abzugsfähig.

Übertragene Gegenleistung

Die übertragene Gegenleistung setzt sich aus Zahlungsmitteln (beizulegender Zeitwert 31.032 TEUR) sowie aufgeschobenen Gegenleistungen (beizulegender Zeitwert 5.256 TEUR) zusammen.

Der Konzern hat Mitte April Verträge über eine Umstrukturierung seiner Bankverbindlichkeiten, welche zu einer Aufstockung um 130 Mio. EUR und 60 Mio. GBP führen, unterschrieben. Die Mittel sollen zur Rückführung bestehender kurz- und langfristiger Bankverbindlichkeiten dienen und sowohl die Liquiditätssituation weiter stärken als auch die Kapitalkosten optimieren.

Weitere Ereignisse nach dem 31. Dezember 2023 die eine wesentliche Auswirkung auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns haben könnten, liegen nicht vor.

7. Ergänzende Angaben nach HGB

7.1 Zahl der Arbeitnehmer

Die durchschnittliche Zahl der Arbeitnehmer betrug im Geschäftsjahr 2023 5.119 (2022: 4.341) und setzt sich wie folgt zusammen:

Bezeichnung	2023	2022
Facharzt	620	419
Assistenzarzt	86	92
Operationsmitarbeiter	347	332
Arzthelfer	2.300	2.040
Verwaltung	1.456	1.345
Geringfügige Beschäftigte	311	114
Gesamt	5.119	4.341

7.2 Honorare des Konzernabschlussprüfers

Die Aufwendungen für die Honorare des Abschlussprüfers beinhalten ausschließlich Abschlussprüferleistungen in Höhe von 0,8 Mio. EUR (Vorjahr: 0,7 Mio. EUR).))

7.3 Befreiung von Tochterunternehmen und Konzernzugehörigkeit

Die Erleichterungsvorschriften gemäß § 264 Abs. 3 HGB wurden für sämtliche Tochterunternehmen in Deutschland in Anspruch genommen.

Die folgenden Gesellschaften nehmen die Befreiungen der Offenlegung in Anspruch, da diese in den Konzernabschluss der Veonet Vision GmbH einbezogen sind:

MVZ Augenärztliches Diagnostik- und Therapiecentrum Mönchengladbach/Erkelenz GmbH

Augenklinik Schweinfurt Gerolzhofen GmbH

Augen-Tagesklinik Groß Pankow MVZ GmbH

Ober Scharrer Gruppe GmbH

OSG MVZ Betriebs GmbH

OSG Medizinische Versorgungszentren GmbH

MVZ Augenärztliches Diagnostik- und Therapiezentrum Düsseldorf GmbH

Augenzentrum Würzburg GmbH

MVZ Prof. Neuhann GmbH

MVZ Augenzentrum Gütersloh GmbH

Die folgenden Gesellschaften nehmen die Befreiungen von Offenlegung und Prüfung in Anspruch, da diese in den Konzernabschluss der Veonet Vision GmbH einbezogen sind:

OSG MVZ Träger GmbH

Euro Augenlaserklinik GmbH

MVZ Isny GmbH

MVZ Soest GmbH

OCUMED Gästehaus GmbH

Augenärzte am Aegi Hannover MVZ GmbH

MVZ Augenzentrum Jülich GmbH

MVZ Augenärzte am Kröpcke GmbH

Augenzentrum Olching GmbH

visual eins-MVZ für Augenheilkunde und Anästhesie GmbH

MVZ Augenheilkunde Baden-Baden Balgen Str. 50 GmbH

MVZ Augenheilkunde Bühl Friedrichstraße 7 GmbH

ÜBAG der MVZ Baden-Baden und MVZ Bühl GbR

MVZ OSG Augenzentrum Lüdenscheid GmbH

MVZ Augenzentrum Nienburg GmbH

MVZ Augenzentrum Ulm GmbH

OSG Operationszentrum Ulm GmbH

MVZ OSG Augenzentrum Kernen GmbH

OSG Weitblick 2 GmbH

MVZ Augenzentrum SCS GmbH

Veonet Lense GmbH

Veonet Eye GmbH

Veonet GmbH

Die Veonet Vision GmbH stellt den Konzernabschluss für den kleinsten und größten Konsolidierungskreis auf.

7.4 Angaben zu Geschäftsführung und Beirat

a) Geschäftsführung

Der Geschäftsführung gehörten im Geschäftsjahr 2023 an:

Herr Dr. Markus Hamm, CEO Veonet GmbH

Frau Judith Barth, CFO Veonet GmbH (bis 30. April 2024)

Nach Abschluss des Geschäftsjahres wurden in die Geschäftsführung berufen:

Herr Nick Maddock, CFO Veonet GmbH (ab 15. Januar 2024)

Herr Marcos Bueso, COO Veonet GmbH (ab 15. Januar 2024)

Auf die Angabe der Gesamtbezüge der Geschäftsführer wird gemäß § 314 Abs. 3 S. 2 HGB i.V.m. § 286 Abs. 4 HGB verzichtet.

Zum 31. Dezember 2023 bestanden keine Kredite oder Vorschüsse an die Geschäftsführung. Haftungsverhältnisse für diesen Personenkreis sind ebenfalls nicht eingegangen worden.

b) Beirat

Dem Beirat gehörten im Geschäftsjahr 2023 an:

Joy Chamberlain

Jean-Charles Douin

Tania von der Goltz

Andreas Kumeth

Rob Rogers (Vorsitzender)

Francois Stoessel

Sebastien Veil

Die Gesamtbezüge des Beirats betrugen im Geschäftsjahr 250,1 TEUR.

Zum 31. Dezember 2023 bestanden Kredite in Höhe von 491,2 TEUR gegenüber Mitgliedern des Beirats. Haftungsverhältnisse für diesen Personenkreis sind nicht eingegangen worden.

München, den 23. April 2024

Dr. Markus Hamm

Nick Maddock

Marcos Bueso

Judith Barth

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Veonet Vision GmbH, München

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der Veonet Vision GmbH, München, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2023, der Konzerngesamtergebnisrechnung, der Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 sowie dem Konzernanhang, einschließlich wesentlicher Angaben zu den Rechnungslegungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der Veonet Vision GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2023 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 und

•

vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Beirats für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, es sei denn, es besteht die Absicht den Konzern zu liquidieren oder der Einstellung des Geschäftsbetriebs oder es besteht keine realistische Alternative dazu.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Der Beirat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Konzernabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und der ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.
•	holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Beaufsichtigung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.
•	beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Frankfurt am Main, den 24. April 2024

PricewaterhouseCoopers GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Daniel Spengemann, Wirtschaftsprüfer

ppa. Gregor Killian, Wirtschaftsprüfer