Röder-Präzision Gesellschaft mit beschränkter Haftung

Egelsbach

Jahresabschluss zum 31. Dezember 2020

LAGEBERICHT FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR VOM 01.01. BIS ZUM 31.12.2020

RÖDER-PRÄZISION GMBH, EGELSBACH

1. Grundlagen des Unternehmens

Röder Präzision GmbH - 1922 gegründet - zählt mit seinen Standorten am Flughafen Egelsbach und Stuhr (Bremen) sowie seinen über 224 Mitarbeitern zu den bedeutendsten Instandsetzungsunternehmen der deutschen Luftfahrtindustrie.

a. Geschäftsmodell

Röder Präzision GmbH ist ein nach EASA zertifiziertes Entwicklungs- (Part 21J), Herstellungs- (Part 21G) und Instandhaltungsbetrieb (Part 145). Zusätzlich ist Röder Präzision auch nach den Normen der FAA und der von der Bundeswehr erteilten AQAP.130/131 zugelassen. Die Firma bedient im Wesentlichen die Luft- und Raumfahrt Industrie, aufgeteilt in circa 60% zivil und 40% militärisch hier jedoch ausschließlich für die Unterstützung in der Gewährleistung der Lufttüchtigkeit von Starr- und Drehflüglern der Bundeswehr und anderen Partnern im NATO Verbund. Röder Präzision pflegt mehrere Standorte in Deutschland: Egelsbach (Hauptstandort) und Stuhr. Die Aktivitäten gliedern sich auf in Instandhaltung (MRO) mit etwa 65% des Umsatzes, Handel von Ersatzteilen (Parts) mit etwa 15% und Herstellung von Komponenten und Dienstleitungen (Technology) mit etwa 20%. Röder Präzision dient im Wesentlichen Kunden in Deutschland und anderen Ländern in der EU.

b. Forschung und Entwicklung

Die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten für eigene Zwecke der Röder Präzision fokussieren sich wie schon im Vorjahr auf die Bereiche Metall- und Faserverbundwerkstoffe, insbesondere in Verbindung mit Oberflächenveredlung, sowie Elektronikbauteilen, hier mit Fokus auf Küchen- und Avioniksysteme. Des Weiteren wird die Weiterentwicklung eines eigenen Flugmotors aufgenommen. 2020 waren vier Personen im F&E Betrieb beschäftigt.

2. Wirtschaftsbericht

a. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogenen Rahmenbedingungen

Die Weltwirtschaft unterlag im Jahr 2020 aufgrund der Corona-Pandemie einer deutlichen Rezession und schrumpfte um -3,5% (Vorjahr 2,6%). In Europa sank die Wirtschaftsleistung um -6,1% % (Vorjahr: 1,4%). Die deutsche Wirtschaftsleistung reduzierte sich um -4,9 % (Vorjahr: 0,6%) und ging damit erstmals seit 10 Jahren deutlich zurück. Die Auswirkungen für betroffene Unternehmen und Branchen sind noch nicht abzusehen, sollen jedoch durch ein Konjunkturpaket der Bundesregierung zur Bewältigung der Corona-Krise gemindert werden.

Die branchenbezogenen Rahmenbedingungen in der zivilen Luft- und Raumfahrt waren in 2020 im Vergleich zur Entwicklung der Weltwirtschaft aufgrund der globalen Grenzschließungen und Reisebeschränkungen als weitaus negativer zu bewerten - rund 64% weniger Flugpassagiere wurden befördert. Bei Außerachtlassung der aktuellen Pandemielage befindet sich die Röder Präzision als Mitbestreiter in der Zulieferkette der großen Flugzeughersteller in einer perspektivisch guten Lage, da die Hauptkunden volle Auftragsbücher für die nächsten 10 Jahre pflegen. Es wird ein Fokus auf die langfristige Pflege stabiler Partnerschaften und die Verwaltung ihrer globalen Lieferkettenbeziehungen gelegt.

Die Kombination von technischen Spezialitäten in einer Vielfalt von Technologien erlaubt Röder Präzision sich als Schlüsselfigur in der Zulieferkette zu positionieren. Röder Präzision hängt mit etwa 40% des Umsatzes von der Bundeswehr ab. Hier liegt perspektivisch jedoch auch das größte Risiko, auf welches im Risikobericht nochmals gesondert hingewiesen wird.

Nach einigen Jahren ungewisser Zukunftsaussicht im Verteidigungssektor haben geopolitische Ereignisse in der jungen Vergangenheit zunächst neue Opportunitäten aufgezeichnet. Somit ist Röder Präzision als strategischer Partner der Bundeswehr gut aufgestellt um den Materialerhalt bzw. die Endbevorratung von auslaufenden Waffensystemen zu unterstützen. Durch eine dezidierte Nischenpositionierung genießt Röder Präzision sowohl in der Verteidigungs- wie auch in der zivilen Luftfahrtbranche eine gute Ausgangslage für den Ausbau seiner Wettbewerbsfähigkeit.

Auf Sicht wird es für Röder Präzision allerdings essenziell sein, neue Geschäftsfelder in der zivilen Luftfahrt weiter zu erschließen um die große Abhängigkeit vom öffentlichen Sektor abzumildern.

b. Geschäftsverlauf

i. Ertragslage

Aufgrund der durch die Geschäftsleitung bereits in den Vorjahren erfolgreich eingeleiteten Maßnahmen, konnte entsprechend der Planung des Vorjahres in 2020 trotz der durch die Corona-Krise indizierten schwierigen Rahmenbedingungen ein Rohertrag in Höhe von TEUR 15.865 erzielt werden. Damit ist dieser im Vergleich zum Vorjahr (TEUR 16.494) um TEUR 629 gesunken.

Die Geschäftsführung beurteilt die Entwicklung des Jahres 2020 als schwierig und herausfordernd. Die Corona-Pandemie hat unsere Kunden besonders stark getroffen, da es sowohl in der öffentlichen, als auch im zivilen Sektor der Luftfahrtindustrie starke Einschränkungen und Auftragseinbrüche gab. Die Auftragslage ist trotz allem als gut einzuschätzen.

Wir gehen davon aus, dass aufgeschobene und zurückgestellte Projekte in Zukunft realisiert und ausgeführt werden können.

ii. Finanzlage

Die finanzielle Ausstattung war im Berichtszeitraum zu jeder Zeit sichergestellt. Im Rahmen der Corona-Hilfsmaßnahmen der Bundesregierung wurden Kredite in Höhe von 2.000.000 Euro sowie eine Kreditlinie von 500.000 Euro aufgenommen. Verbindlichkeiten werden innerhalb der eingeräumten Zahlungsfristen bezahlt.

Der vereinfachte Cashflow (Jahresüberschuss + Abschreibungen) des Geschäftsjahres beläuft sich auf TEUR 285.

iii. Vermögenslage

Investitionen in die Erneuerung und Erhaltung von Gebäudeeinrichtungen wurden nur in notwendigen Fällen unternommen.

Die Bilanzsumme der Gesellschaft beläuft sich auf TEUR 9.806 und erhöhte sich damit im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 907.

Die Gesellschaft ist zum 31.12.2020 mit einer Eigenkapitalquote von 63% ausgestattet.

iV. Finanzielle Leistungsindikatoren

Wesentliche Steuerungsgrößen des Unternehmens sind die Umsatzentwicklung und das Betriebsergebnis. Zusammenfassend ist festzustellen, dass die wirtschaftliche Lage der Gesellschaft stabil ist.

3. Chancen - und Risikobericht

Risiken, wie eine konjunkturbedingte dramatische Verschlechterung der Auftragslage oder ein Auftragsstopp durch den öffentlichen Auftraggeber werden zum Zeitpunkt der Verfassung dieses Berichts als sehr gering jedoch nicht als abwegig eingeschätzt. Dem erwarteten, pandemisch bedingten Auftragsrückgang wird mit Instrumenten der flexiblen Ressourcensteuerung entgegengewirkt.

Insbesondere die Entwicklung des Transall-Geschäfts wird der Gesellschaft auf Sicht nicht erhalten bleiben. Realisiert wurde die "Aufrechterhaltung der Instandsetzungsbereitschaft" für die Bundeswehr, welche für einen gewissen Zeitraum die Beauftragung sicherstellt.

Insgesamt muss festgestellt werden, dass die Entscheidungs- und Entscheidungsfindungsprozesse in der Luftfahrtindustrie extrem langwierig sind. Dies erfordert eine sehr frühzeitige Erkennung von Trends und die nötige Persistenz in mehreren Projekten zeitgleich als Röder Präzision erkennbar zu sein.

Die derzeitige Lage der Gesellschaft hat zur Fokussierung auf die absoluten Kernpunkte der Restrukturierung genötigt. Der zwangsläufige Rückzug aus vielen perspektivischen Projekten kann zukünftig deutliche negative Auswirkungen haben.

Insgesamt erwartet die Geschäftsleitung eine rückläufige Entwicklung der Kerngeschäfte. Bereits getroffene, temporäre Betriebsvereinbarungen bezüglich flexibler Arbeitszeiten haben Bestand und helfen derzeit diese Ziele zu erreichen.

Ihre Chancen sieht die Geschäftsleitung klar in der zivilen Luftfahrt. In diesem Segment hofft das Unternehmen weiter seine Stärken gezielt am Markt positionieren zu können. Der Zukauf weiterer Unternehmen ist nicht ausgeschlossen. Der begonnene Konsolidierungsprozess in der Branche soll ebenfalls die Marktposition der Gesellschaft stärken. Insbesondere setzt die Geschäftsführung auf:

•	Bereich Leichtbau (Faserverbundwerkstoffe)
•	Eigenentwicklungen im Bereich Galley Equipment
•	Handelswaren
•	Oberflächenveredelung
•	Instandsetzung von Rädern und Bremsen und Instandsetzung von Flugmotoren
•	Not- und Überlebensausrüstungen
•	Herstellung von Flugmotoren

Auch in der Zulassung zum militärischen Herstellbetrieb liegen für die Zukunft Potentiale.

4. Prognosebericht

Für das Geschäftsjahr 2021 geht die Geschäftsleitung neben der konsequenten Fortführung der eingeleiteten Kostensenkungsmaßnahmen davon aus, dass sich sowohl die Umsätze als auch das Betriebsergebnis für das Geschäftsjahr 2021 aufgrund der Entwicklungen durch die Corona-Pandemie sowie aktueller Marktinformationen erneut rückläufig entwickeln werden.

Die anhaltende Corona-Pandemie hat weiterhin auch Auswirkungen auf die Geschäftstätigkeit der Gesellschaft. Bislang waren noch keine Forderungsausfälle zu verzeichnen. Es kommt zu vereinzelten Lieferengpässen, die systemrelevanten Lieferanten sind davon nicht betroffen. Die zur Eindämmung der Verbreitung des Virus eingeleiteten Maßnahmen haben aber sowohl zu rückläufigen Auftragseingänge als auch zu Verzögerungen in der Auftragsabwicklung geführt.

Aufgrund der Corona-Pandemie ist es schwierig für spätere Wirtschaftsjahre eine Prognose abzugeben. Die Geschäftsleitung geht aufgrund von der angestrebten Immunisierung der weltweiten Bevölkerung gegen das Coronavirus und dem damit verbundenen Wiederanstieg der Flugbewegungen von einer Erholung der Branche im zweiten Halbjahr 2021 aus.

Für das Jahr 2021 erwartet die Geschäftsleitung durch einen starken Rückgang der Gesamtleistung ein deutlich negatives Ergebnis.

Egelsbach, 30. November 2021

RÖDER-PRÄZISION GMBH

Geschäftsführung

Bilanz für Offenlegungszwecke

AKTIVA

	31.12.2020 EUR	31.12.2019 EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	302.966,84	19.275,47
2. Geschäfts- oder Firmenwert	124.593,00	85.006,00
Summe Immaterielle Vermögensgegenstände	656.076,19	192.024,71
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	349.398,79	4.060,79
2. Technische Anlagen und Maschinen	537.845,57	669.583,67
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	392.705,69	381.110,23
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	3.791,78	49.811,64
Summe Sachanlagen	1.283.741,83	1.104.566,33
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	28.000,00	30.500,00
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	300.000,00	0,00
3. Beteiligungen	2.500,00	0,00
Summe Finanzanlagen	330.500,00	30.500,00
Summe Anlagevermögen	2.270.318,02	1.327.091,04
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte	2.981.394,41	2.922.633,38
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	1.149.403,05	650.105,64
Summe Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	2.689.109,89	3.602.837,10
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks	1.856.887,39	1.026.907,57
Summe Umlaufvermögen	7.527.391,69	7.552.378,05
C. Rechnungsabgrenzungsposten	8.496,57	19.374,96
D. Bilanzsumme Aktiva	9.806.206,28	8.898.844,05
PASSIVA
	31.12.2020 EUR	31.12.2019 EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital	3.000.000,00	3.000.000,00
- Gezeichnetes Kapital: 3.000.000,00 (Vj: 3.000.000,00)
II. Kapitalrücklage	4.000.000,00	4.000.000,00
III. Gewinnvortrag / Verlustvortrag	-834.532,31	-1.083.665,55
IV. Jahresüberschuss / Jahresfehlbetrag	-27.404,45	249.133,24
Summe Eigenkapital	6.138.063,24	6.165.467,69
B. Rückstellungen	571.131,44	704.113,44
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	2.038.931,14	40.000,00
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: 38.931,14 (Vj: 40.000,00)
- davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr: 0,00 (Vj: 2.000.000,00)
2. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	0,00	41.788,47
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: 0,00 (Vj: 41.788,47)
3. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern	8.894,13	176.159,05
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: 8.894,13 (Vj: 176.159,05)
Summe Verbindlichkeiten	3.097.011,60	2.029.262,92
D. Bilanzsumme Passiva	9.806.206,28	8.898.844,05

Gewinn- und Verlustrechnung für Offenlegungszwecke

	2020 EUR	2019 EUR
1. Rohergebnis	15.864.682,93	16.493.831,06
2. Personalaufwand
a. Löhne und Gehälter	-8.171.487,40	-8.676.848,33
b. Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	-1.886.511,89	-1.819.806,04
- davon für Altersversorgung: 4.930,73 (Vj: 6.284,01)
Summe Personalaufwand	-10.057.999,29	-10.496.654,37
3. Abschreibungen
a. auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	-312.158,09	-336.795,81
Summe Abschreibungen	-312.158,09	-336.795,81
4. Sonstige betriebliche Aufwendungen	-5.395.628,42	-5.307.345,21
- davon aus der Währungsumrechnung: 19.460,13 (Vj: 223,63)
5. Ordentliches Betriebsergebnis	98.897,13	353.035,67
6. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	691,33	1.883,81
7. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	-84.536,10	-65.078,64
8. Finanzergebnis	-83.844,77	-63.194,83
9. Ergebnis vor Steuern	15.052,36	289.840,84
10. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	54,32	391,32
11. Ergebnis nach Steuern	15.106,68	290.232,16
12. Sonstige Steuern	-42.511,13	-41.098,92
13. Jahresüberschuss / Jahresfehlbetrag	-27.404,45	249.133,24

Anhang zum Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2020

der Röder - Präzision Gesellschaft mit beschränkter Haftung

I. ALLGEMEINE ANGABEN ZUM UNTERNEHMEN

Die Röder Präzision GmbH hat Ihren Sitz in Egelsbach. Sie ist im Handelsregister des Amtsgerichtes Offenbach am Main innerhalb der Abteilung B unter der Nummer 30301 eingetragen.

II. ALLGEMEINE ANGABEN ZU INHALT UND GLIEDERUNG DES JAHRESABSCHLUSSES

Der Jahresabschluss wurde nach den Vorschriften der §§ 242 ff. HGB unter Beachtung der ergänzenden Bestimmungen für mittelgroße Kapitalgesellschaften (§§ 264 ff. HGB) in der Fassung des Bilanzrichtlinie-Umsetzungsgesetz (BilRUG) sowie des GmbHG aufgestellt.

Der Abschluss umfasst die Bilanz, die Gewinn- und Verlustrechnung und den Anhang. Die Gewinn- und Verlustrechnung ist entsprechend § 275 Abs. 2 HGB nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Bei der Gesellschaft handelt es sich um eine mittelgroße Kapitalgesellschaft i. S. v. 267 Ab. 2 HGB. Es gelten daher die Vorschriften für mittelgroße Kapitalgesellschaften.

III. BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN

Selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens sind gemäß § 255 Abs. 2a HGB mit den bei dessen Entwicklung anfallenden Aufwendungen (Entwicklungskosten) bewertet. Sofern die Entwicklung noch nicht abgeschlossen ist, werden keine Abschreibungen vorgenommen.

Das Sachanlagevermögen und die entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände sind grundsätzlich zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich der bisher aufgelaufenen und im Geschäftsjahr planmäßig fortgeführten Abschreibungen bewertet.

Das Sachanlagevermögen und die immateriellen Vermögensgegenstände werden nach Maßgabe der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer planmäßig abgeschrieben. Es kommt die lineare Abschreibungsmethode zur Anwendung, wobei Zugänge zeitanteilig abgeschrieben werden. Vermögensgegenstände mit Anschaffungskosten bis EUR 800,00 werden im Berichtsjahr sofort in vollem Umfang abgeschriebenen und deren sofortiger Abgang unterstellt.

Die Finanzanlagen sind zu Anschaffungskosten bewertet.

Der Anlagenspiegel ist am Ende des Anhangs angefügt.

Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie Waren sind zu Einstandspreisen bewertet. Die unfertigen und fertigen Erzeugnisse sind zu - dem jeweiligen Fertigungsgrad entsprechenden - Herstellungskosten bewertet. Die Herstellungskosten beinhalten Material- und Fertigungseinzelkosten, Sondereinzelkosten der Fertigung sowie angemessene Teile der Material- und Fertigungsgemeinkosten und des Werteverzehrs des Anlagevermögens. Soweit Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert oder Abwertungen für Bestandsrisiken, die sich aus der Lagerdauer und eingeschränkter Verwendbarkeit ergeben, erforderlich waren, wurden diese in angemessenem und ausreichendem Umfang vorgenommen.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind zum Nennwert angesetzt. Risiken eines nicht termingerechten Zahlungseingangs sind durch angemessene Einzel- oder Pauschalwertberichtigungen berücksichtigt.

Die liquiden Mittel stellen die Guthaben bei deutschen Kreditinstituten in Euro bzw. US-Dollar, sowie diverse Kassenbestände in Bar dar und sind zum Nennwert ausgewiesen.

Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle bis zur Bilanzerstellung bekannt gewordenen ungewissen Schulden, Verluste und Risiken, die das abgelaufene Geschäftsjahr betreffen und sind mit dem Erfüllungsbetrag bewertet, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung erforderlich ist (§ 253 Abs. 1 Satz 2 HGB).

Die Verbindlichkeiten werden mit dem jeweiligen Erfüllungsbetrag passiviert.

Auf fremde Währungen lautende Forderungen und Verbindlichkeiten sind zu den jeweiligen Kursen am Entstehungstag bewertet. Kursänderungen am Bilanzstichtag werden durch Auf- bzw. Abwertung auf den zum Stichtag geltenden Devisenkassamittelkurs berücksichtigt (256a HGB)

Die Bilanzierung erfolgte vor Verwendung des Jahresergebnisses.

IV. ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist unter Angabe der Abschreibungen des Geschäftsjahres im Anlagenspiegel dargestellt.

Selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände wurden zum Bilanzstichtag mit einem fortgeführten Buchwert in Höhe von TEUR 303 bilanziert. In 2020 sind insgesamt TEUR 425 Entwicklungskosten angefallen. Die Ausschüttungssperre nach § 268 Abs.8 HGB wird beachtet.

Der im Rahmen des Unternehmenserwerbs entstandene Firmenwert wird über eine planmäßige Nutzungsdauer von zehn Jahren abgeschrieben. Seine Nutzungsdauer ist durch langfristig bestehende, wichtige Absatz- und Beschaffungsverträge begründet.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen beinhalten TEUR 879 (Vj. TEUR 650) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen.

Die sonstigen Rückstellungen betreffen im Wesentlichen Garantieaufwendungen (TEUR 45), Urlaubsrückstände (TEUR 192), Berufsgenossenschaftsbeiträge (TEUR 69), Gleitzeitguthaben (TEUR 19), Jahresabschlusskosten (TEUR 30), nachlaufende Eingangsrechnungen (TEUR 174), Risiken aus Rechtsstreitigkeiten (TEUR 10) sowie sonstige Aufwendungen (TEUR 32).

Von den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind insgesamt TEUR 2.000 durch Raum-Sicherungsübereignung des gesamten Warenlagers besichert.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschafter beinhalten TEUR 0 (Vj. TEUR 176) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen.

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind in branchenüblichem Umfang durch Eigentumsvorbehalte gesichert.

V. ERLÄUTERUNGEN ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind außergewöhnliche Erträge aus der Insolvenzabwicklung in Höhe von TEUR 278 und Coronabeihilfen in Höhe von TEUR 659 enthalten. Dem stehen korrespondierende außergewöhnliche Aufwendungen aus Insolvenzabwicklung in Höhe von TEUR 12 gegenüber.

Außerbilanzielle Geschäfte

Es besteht eine Factoring-Vereinbarung, gemäß derer die Forderungen aus Lieferungen an die Dresdner Factoring verkauft werden. Dadurch verkürzte sich die Bilanzsumme in der Position Forderungen aus Lieferungen und Leistungen um TEUR 1.587.

VI. SONSTIGE ANGABEN

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen aus Pacht-, Miet- und Leasingverträgen belaufen sich nach den Verhältnissen am Bilanzstichtag auf TEUR 9.351. Davon sind innerhalb eines Jahres TEUR 1.281 fällig.

Angaben über Beteiligungen an verbundenen Unternehmen:

Name und Sitz der Gesellschaft	Anteil am Kapital in %		Eigenkapital in EUR	Ergebnis in EUR	Geschäftsjahr
SMA Aero Engines GmbH	100%	EUR 25.000	2.035,22	-20.827,78	01.01.- 31.12.2020
Röder Service GmbH	10%	EUR 2.500	116.396,10	1.115,58	01.01.- 31.12.2020

Mitglieder der Geschäftsführung waren im Geschäftsjahr:

Herr Johann Heitzmann, Geschäftsführer

Herr Bastian Heberer, Geschäftsführer

Herr Jörg Erdmann, Geschäftsführer

Gem. § 286 Abs. 4 HGB wurde zulässigerweise auf die Angaben nach § 285 S. 1 Nr. 9a HGB verzichtet.

Die Gesellschaft beschäftigte neben der Geschäftsführung im Geschäftsjahr 2020 durchschnittlich 224 Arbeitnehmer, davon 191 Mitarbeiter in Vollzeit und 33 Mitarbeiter in Teilzeit.

Egelsbach, den 30. November 2021

gez. Heberer

gez. Heitzmann

gez. Erdmann

Anlagenspiegel für Offenlegungszwecke

Anschaffungs- und Herstellungskosten

	Stand 01.01.2020 EUR	Zugänge EUR	Abgänge EUR	Umbuchungen EUR	Stand 31.12.2020 EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	24.099,47	244.427,77	0,00	47.287,60	315.814,84
2. Geschäfts- oder Firmenwert	100.000,00	50.000,00	0,00	0,00	150.000,00
Summe Immaterielle Vermögensgegenstände	1.349.970,21	459.369,65	0,00	47.287,60	1.856.627,46
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	11.812,79	350.000,00	0,00	0,00	361.812,79
2. Technische Anlagen und Maschinen	6.012.356,42	18.000,00	0,00	0,00	6.030.356,42
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	6.000.909,70	125.160,67	21.115,26	1.587,01	6.106.542,12
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	49.811,64	2.854,75	0,00	-48.874,61	3.791,78
Summe Sachanlagen	12.074.890,55	496.015,42	21.115,26	-47.287,60	12.502.503,11
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	30.500,00	0,00	0,00	-2.500,00	28.000,00
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	0,00	300.000,00	0,00	0,00	300.000,00
3. Beteiligungen	0,00	0,00	0,00	2.500,00	2.500,00
Summe Finanzanlagen	30.500,00	300.000,00	0,00	0,00	330.500,00
Summe Anlagevermögen	13.455.360,76	1.255.385,07	21.115,26	0,00	14.689.630,57

Abschreibungen

	Stand 01.01.2020 EUR	Abschreibungen Berichtsjahr EUR	Änderung der gesamten Abschreibungen i. Z .m. Zugängen EUR	Änderung der gesamten Abschreibungen i. Z. m. Abgängen EUR	Stand 31.12.2020 EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	4.824,00	5.668,00	2.356,00	0,00	12.848,00
2. Geschäfts- oder Firmenwert	14.994,00	10.413,00	0,00	0,00	25.407,00
Summe Immaterielle Vermögensgegenstände	1.157.945,50	40.249,77	2.356,00	0,00	1.200.551,27
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	7.752,00	4.662,00	0,00	0,00	12.414,00
2. Technische Anlagen und Maschinen	5.342.772,75	149.738,10	0,00	0,00	5.492.510,85
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	5.619.799,47	114.352,22	800,00	21.115,26	5.713.836,43
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe Sachanlagen	10.970.324,22	268.752,32	800,00	21.115,26	11.218.761,28
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
3. Beteiligungen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe Finanzanlagen	0,00	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe Anlagevermögen	12.128.269,72	309.002,09	3.156,00	21.115,26	12.419.312,55

Buchwerte

	Buchwert 31.12.2020 EUR	Buchwert 31.12.2019 EUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	302.966,84	19.275,47
2. Geschäfts- oder Firmenwert	124.593,00	85.006,00
Summe Immaterielle Vermögensgegenstände	656.076,19	192.024,71
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	349.398,79	4.060,79
2. Technische Anlagen und Maschinen	537.845,57	669.583,67
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	392.705,69	381.110,23
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	3.791,78	49.811,64
Summe Sachanlagen	1.283.741,83	1.104.566,33
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	28.000,00	30.500,00
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	300.000,00	0,00
3. Beteiligungen	2.500,00	0,00
Summe Finanzanlagen	330.500,00	30.500,00
Summe Anlagevermögen	2.270.318,02	1.327.091,04

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers für Offenlegungszwecke

Der Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers bezieht sich auf den Jahresabschluss in der aufgestellten Form. Die Offenlegung erfolgt in verkürzter Form gemäß §§ 325 ff. HGB.

An die Röder-Präzision Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Egelsbach

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Röder-Präzision Gesellschaft mit beschränkter Haftung - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2020 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Röder-Präzision Gesellschaft mit beschränkter Haftung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2020 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•

identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

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gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.

•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

•

ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

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beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.

•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.

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führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Reutlingen, den 30. November 2021

ba audit gmbh
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Zweigniederlassung Reutlingen

Marion Moser, Wirtschaftsprüferin

Harald Aigner, Wirtschaftsprüfer

Gesellschafterbeschluss vom 01.12.2021

Der Jahresfehlbetrag in Höhe von EUR 27.404,45 mit dem Verlustvortrag in Höhe von EUR 834.532,31 verrechnet und auf neue Rechnung vorgetragen.