ADAC SE

München

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2020

Zusammengefasster Lagebericht für das Geschäftsjahr vom 1.1.2020 bis zum 31.12.2020

ZUSAMMENGEFASSTER LAGEBERICHT

Der nachfolgende Lagebericht ist ein zusammengefasster Lagebericht i.S.d. § 315 Abs. 5 HGB, da der Geschäftsverlauf sowie die künftigen Chancen und Risiken des ADAC Konzerns und der Muttergesellschaft, der ADAC SE, untrennbar miteinander verbunden sind.

GRUNDLAGEN DES KONZERNS UND DER ADAC SE

Geschäftsmodell

Im Rahmen ihres Gesellschaftszwecks - Beteiligung an Unternehmen und Erbringung von Dienstleistungen jeder Art - verwaltet die ADAC SE auch die in ihrem Besitz befindlichen Gesellschaftsanteile ihrer Tochtergesellschaften.

Die ADAC SE ist die Muttergesellschaft des ADAC Konzerns. Die Ergebnisse der ADAC SE sind in hohem Maße von den direkt und indirekt gehaltenen Tochtergesellschaften und Beteiligungen beeinflusst.

Zum Bilanzstichtag halten der Allgemeiner Deutscher Automobil-Club e.V. (ADAC), München (kurz: ADAC e.V.), 57,74 %, die ADAC Stiftung, München, 25,10 % und die ADAC Erste RC Beteiligungsgesellschaft mbH, Hamburg, 17,16 % der Anteile an der ADAC SE.

Geschäftsfelder

Das Geschäftsfeld Versicherungen bietet Leistungen im Rahmen der Schutzbrief-, Rechtsschutz-, Kraftfahrzeughaftpflicht-, Privathaftpflicht-, Reisekranken-, Unfall- und Reiserücktrittsversicherung sowie Versicherungsvermittlung an. Deckungsgebiete sind die Bundesrepublik Deutschland, das europäische Ausland und die außereuropäischen Anliegerstaaten des Mittelmeeres. Die personenbezogenen Leistungen des Gruppenversicherungsvertrages mit dem ADAC e.V., der Reisekrankenschutz-, die Privathaftpflicht- und die Unfallversicherung gelten weltweit. Darüber hinaus werden auch andere Versicherungen vermittelt. Weltweit betreut der ADAC Ambulanz-Service jährlich mehrere Zehntausend Reiseversicherte im Ausland. Im Rahmen der ADAC Plus-Mitgliedschaft werden jedes Jahr mehrere Zehntausend Fahrzeugrücktransporte aus dem In- und Ausland durchgeführt.

Dem Geschäftsfeld Erbringung von Dienstleistungen sind insbesondere die Bereitstellung von Verwaltungsfunktionen und 24/7-Hilfe-Dienstleistungen durch Servicecenter zugeordnet.

Im Bereich Automotive Services vermittelt der ADAC technische Dienst- und Hilfeleistungen für die Kfz-Branche. Dazu gehören Assistance-Leistungen für Kfz-Hersteller, die international im Rahmen des ARC-Europe-Verbundes zusammen mit weiteren europäischen Automobilclubs erbracht werden. Zudem erstreckt sich das Portfolio auf Services zur Erhöhung der Werkstattqualität, Verkehrsinformationen, einen Schadenservice für Versicherungen und Flotten sowie Pannenhilfe und Mobilitätsmanagement für Nutzfahrzeuge über 3,5 Tonnen.

Das Geschäftsfeld Luftfahrt Services umfasst die Vercharterung, den Vertrieb sowie die Instandhaltung von Luftfahrzeugen. Unter anderem sind in diesem Geschäftsfeld der Betrieb und die Wartung von ADAC Ambulanzflugzeugen angesiedelt, die im Auftrag der ADAC Versicherungen eingesetzt werden. Zum weiteren Kundenkreis zählen diverse nationale und internationale Luftfahrzeug-Betreiber, Mieter und Eigentümer.

Das Geschäftsfeld Autovermietung beinhaltet die Vermietung von Fahrzeugen der etablierten internationalen Autovermieter, die Vermittlung von internationalen Ferienmietwagen sowie die Vermittlung von Pkw und Lkw für den Bedarf der ADAC Mitglieder und der Nichtmitglieder. Die ADAC Autovermietung vermietet zusätzlich über die ADAC Mietwagenflotte mehr als 3.100 ADAC Clubmobile.

Das Geschäftsfeld Reise enthält das Maut- und Vignettengeschäft sowie den ADAC Camping- und Stellplatzführer (inklusive App).

Im Geschäftsfeld Sonstige sind im Wesentlichen Mieterlöse enthalten.

Im Zeitschriftengeschäft wurden, bis zur Einstellung des operativen Geschäfts zum Jahresende 2019, Leistungen für ADAC Mitglieder und für Nichtmitglieder durch die Herstellung und Distribution der ADAC Clubzeitschrift "ADAC Motorwelt" erbracht.

WIRTSCHAFTSBERICHT

Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Die Corona-Pandemie hinterließ im Jahr 2020 deutliche Spuren in nahezu allen Wirtschaftsbereichen. Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt war im Jahr 2020 lt. Statistischem Bundesamt ¹ um 5,0 % niedriger als im Vorjahr. Die deutsche Wirtschaft ist somit nach einer zehnjährigen Wachstumsphase im Corona-Krisenjahr 2020 in eine Rezession geraten, ähnlich wie zuletzt während der Finanz- und Wirtschaftskrise 2008/2009. Besonders deutlich zeigte sich der konjunkturelle Einbruch in den Dienstleistungsbereichen.

Die privaten Konsumausgaben gingen im Jahr 2020 im Vorjahresvergleich preisbereinigt um 6,0 % zurück. Die Konsumausgaben des Staates wirkten dagegen mit einem preisbereinigten Anstieg von 3,4 % auch in der Corona-Krise stabilisierend ¹ .

Bei den Reise- und Tourismus Anbietern und Veranstaltern machte sich die Corona-Pandemie ebenfalls deutlich bemerkbar. Dabei gaben die Deutschen im Corona-Jahr 2020 ca. 54,1 % weniger für Reisen aus als im Vorjahr mit massiven Auswirkungen auf Reiserveranstalter und -vermittler in der Branche ² .

Der Automobilmarkt in Deutschland ist ebenfalls stark eingebrochen. Demnach wurden 2020 insgesamt 2,9 Mio. Neuwagen zugelassen, was einem Rückgang von 19,1 % gegenüber 2019 bedeutet. Eine weiterhin positive Entwicklung verzeichneten dagegen Hybrid- und Elektroautos mit einem Plus von 120,6 % und 206,8 % ³ .

Nach Jahren des stetigen Mitgliederzuwachses verzeichnet der ADAC e.V. erstmals seit dem Jahr 2014 wieder eine leicht negative Mitgliederentwicklung. Der Mitgliederbestand hat sich im Pandemiejahr 2020 geringfügig um 27 Tsd. auf 21,2 Mio. Mitglieder reduziert. Für die im April neu eingeführte Premium-Mitgliedschaft haben sich im Jahr 2020 rund 70 Tsd. Mitglieder entschieden. Diese Entwicklung wirkt sich unmittelbar auf die Rahmenbedingungen für den SE Konzern aus.

Leistungsindikatoren

Als finanzielle Leistungsindikatoren des ADAC SE Konzerns werden die Umsatzerlöse pro Geschäftsfeld vor Konsolidierung sowie das kumulierte Ergebnis vor Konsolidierung der vollkonsolidierten Gesellschaften definiert.

Pandemiebedingt ergaben sich für die ADAC SE Anpassungen bei der Berücksichtigung von Leistungsindikatoren. Der wesentliche finanzielle Leistungsindikator der ADAC SE ist nunmehr das Jahresergebnis vor Steuern unter besonderer Berücksichtigung des Personalaufwands.

Zur Darstellung der finanziellen Leistungsindikatoren verweisen wir auf die Ausführungen zum Geschäftsverlauf des Konzerns bzw. zum Geschäftsverlauf der ADAC SE.

Die Steuerung der ADAC SE und ihrer Tochtergesellschaften erfolgt rein über finanzielle Leistungsindikatoren.

Geschäftsverlauf des Konzerns

Die im Lagebericht aufgeführten Finanzinformationen sind, soweit nicht anders angegeben, in Millionen Euro (Mio. €) dargestellt und wurden kaufmännisch gerundet. Es kann daher zu Rundungsdifferenzen innerhalb der Aufstellungen zwischen den Einzelangaben und den jeweiligen Summen bzw. bei der Darstellung der prozentualen Abweichung kommen.

Das Geschäftsjahr 2020 war geprägt von der weltweiten Ausbreitung von COVID-19. Insbesondere Tochtergesellschaften, die ihre Dienstleistungsangebote rund um Reise- und individuelle Mobilität der Mitglieder im Bereich Freizeitgestaltung anbieten, spürten die Lockdown Auswirkungen in Form von teils sehr deutlichen Umsatz- und Ertragsrückgängen. Die ergriffenen Gegenmaßnahmen umfassten, neben unterstützenden Elementen wie Kurzarbeit und die Flexibilisierung von Arbeitsstätten und -rahmenzeiten, sowohl kurzfristig wirksame Kosteneinsparungen als auch teilweise die grundsätzliche Anpassung von Geschäfts- und Betriebsmodellen.

Ganz generell konnten Umsatz- und die auch nach Gegenmaßnahmen verbleibenden Ertragseinbußen einzelner Tochtergesellschaften durch Einsparungen aufgrund reduzierter Dienstleistungen sowie deutlich geringeren Schadenkosten in der ADAC Versicherungsgruppe mehr als ausgeglichen werden.

Der Konzern verzeichnete gegenüber dem Vorjahr einen Umsatzrückgang in Höhe von Mio. € 99,5 bzw. 8,9 % auf Mio. € 1.025,9. Die Entwicklung der Umsatzerlöse verteilt sich wie folgt auf die einzelnen Geschäftsfelder:

	2020	2019	Veränderung
	Mio. €	Mio. €	Mio. €	%
Versicherungen	787,5	760,0	27,5	3,6
Erbringung von Dienstleistungen	94,1	81,3	12,8	15,7
Automotive Services	61,5	74,9	-13,4	-17,9
Luftfahrt Services	49,4	82,4	-33,0	-40,0
Autovermietung	18,8	37,3	-18,5	-49,5
Reise	10,6	10,5	0,1	1,0
Sonstige	3,9	7,6	-3,7	-48,7
Zeitschriftengeschäft	0,0	71,4	-71,4	-100,0
Summe	1.025,9	1.125,4	- 99,5	- 8,8

Die Umsatzerlöse vor Konsolidierung belaufen sich auf Mio. € 1.236,3 und haben sich um Mio. € 117,6 bzw. 8,7 % reduziert. Trotz eines im Vorjahr prognostizierten Rückgangs im niedrigen einstelligen Prozentbereich fiel dieser deutlicher als erwartet aus.

Der Umsatzrückgang insgesamt resultierte dabei vorrangig aus dem im Vorjahr eingestellten Zeitschriftengeschäft (Mio. € 71,4) sowie aus den Auswirkungen von COVID-19 in nahezu allen Geschäftsfeldern. Die größten Auswirkungen ergaben sich in den Luftfahrt Services im Wesentlichen aufgrund der Entkonsolidierung eines Tochterunternehmens im Vorjahr mit einem Rückgang um Mio. € 33,0 sowie in der Autovermietung mit einer Verringerung der Umsatzerlöse um Mio. € 18,5. Dagegen konnte das Geschäftsfeld Versicherungen insbesondere in den Sparten Rechtsschutz (Mio. € 9,9 bzw. 6,4 %) sowie in der Versicherungsvermittlung (Mio. € 13,2) Umsatzsteigerungen erzielen. Die Sparte Schutzbrief verringerte sich im Wesentlichen aufgrund der Aufspaltung von Leistungs- und Prämienbestandteilen und einem entsprechenden Zuwachs in der Sparte Krankenschutz.

Aufgrund der vorhandenen Geschäftsführungs- und Routinefunktionen erbringt die ADAC SE Einzelunternehmung weiterhin vielfältige Dienstleistungen wie Personalverwaltung- und -schulung, Finanzbuchhaltung und Controlling, Datenschutz etc. an verbundene Unternehmen (inkl. ADAC e.V. und dessen Beteiligungen) sowie an die ADAC Stiftung und deren Beteiligungen.

Versicherungen

Die Umsatzerlöse aus Versicherungen stiegen erwartungsgemäß um Mio. € 27,5 bzw. 3,6 % von insgesamt Mio. € 760,0 auf Mio. € 787,5. Die geplanten Erlössteigerungen betrafen im Wesentlichen die Sparte Rechtsschutz (Mio. € 9,9 bzw. 6,4 %) sowie die Erlöse aus Versicherungsvermittlung (Mio. € 13,2 bzw. > 100%).

Das Neugeschäft entwickelte sich gegenüber dem Vorjahr 2019 bedingt durch die Corona-Pandemie im Bereich der Versicherungen geringer als erwartet. Während die gebuchten Beiträge nur noch geringfügig im Geschäftsjahr 2020 stiegen, erhöhten sich die verdienten Beiträge für das selbst abgeschlossene Versicherungsgeschäft um insgesamt 2,3%.

Die Umsatzerlöse vor Konsolidierung betragen Mio. € 787,6 und haben sich im Vergleich zum Vorjahr von Mio. € 760,1 um Mio. € 27,4 bzw. 3,6 % erhöht. Der Anteil am kumulierten Ergebnis beträgt Mio. € 198,2 und hat sich im Vorjahresvergleich von Mio. € 95,6 um Mio. € 102,6 bzw. > 100 % verbessert.

Erbringung von Dienstleistungen

Die Umsatzerlöse in diesem Geschäftsfeld haben sich im Berichtsjahr erwartungsgemäß um Mio. € 12,8 bzw. 15,7 % auf Mio. € 94,1 erhöht. Ursächlich hierfür sind im Wesentlichen gestiegene IT-Dienstleistungen an den ADAC e.V.

Die Umsatzerlöse vor Konsolidierung betragen Mio. € 257,4 und haben sich im Vergleich zum Vorjahr von Mio. € 246,3 um Mio. € 11,1 bzw. 4,5 % erhöht. Der Anteil am kumulierten Ergebnis beträgt Mio. € -100,4 und hat sich im Vorjahresvergleich von Mio. € -62,5 um Mio. € 37,9 bzw. 60,7 % verschlechtert. Inkludiert sind hier die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag für alle Gesellschaften.

Automotive Services

Das Geschäftsfeld Automotive Services weist im Vorjahresvergleich einen Umsatzrückgang in Höhe von Mio. € 13,4 bzw. 17,9 % auf Mio. € 61,5 (VJ: Mio. € 74,9) im Wesentlichen aufgrund gesunkener Fallmengen in der PKW- und LKW-Assistance aus.

Die Umsatzerlöse vor Konsolidierung betragen Mio. € 69,6 und haben sich im Vergleich zum Vorjahr von Mio. € 84,4 um Mio. € 14,8 bzw. 17,5 % verringert. Der Anteil am kumulierten Ergebnis beträgt Mio. € -1,8 und hat sich im Vorjahresvergleich von Mio. € 0,9 um Mio. € 2,7 bzw. > 100 % verschlechtert.

Luftfahrt Service

Im Berichtsjahr ergab sich insbesondere aufgrund der Entkonsolidierung einer Tochtergesellschaft im Vorjahr ein Umsatzrückgang des Geschäftsfeldes um Mio. € 33,0 bzw. 40,0 % auf Mio. € 49,4. Die bei der Aufstellung des Vorjahresabschlusses erwarteten Auswirkungen in Folge der Corona-Pandemie auf den Luftverkehr waren stärker als zum damaligen Zeitpunkt abzusehen.

Die Umsatzerlöse vor Konsolidierung betragen Mio. € 63,1 und haben sich im Vergleich zum Vorjahr von Mio. € 105,3 um Mio. € 42,2 bzw. 40,1 % verringert. Der Anteil am kumulierten Ergebnis beträgt Mio. € 0,2 und hat sich im Vorjahresvergleich von Mio. € 0,9 um Mio. € 0,7 bzw. 77,8 % verschlechtert.

Autovermietung

Das Kooperationsmodell im Geschäftsfeld Autovermietung, welches auf einer direkten und exklusiven Rabattgewährung der Kooperationspartner an ADAC Mitglieder basiert, zeigte im Berichtsjahr einen deutlichen Einbruch. Die Verringerung der Umsatzerlöse ist trotz erwarteter Auswirkungen aufgrund Ausgangsbeschränkungen, der Schließung von Außengrenzen und des Erliegens touristischer Aktivitäten deutlich stärker als erwartet. Der Umsatz verringerte sich in 2020 um Mio. € 18,5 bzw. 49,5 % auf Mio. € 18,8. Im Geschäftsjahr konnten 245 Tsd. Fahrzeuge an Kunden vermittelt werden, was einem Rückgang von 296 Tsd. Fahrzeugen bzw. 54,7 % bedeutet.

Die Umsatzerlöse vor Konsolidierung betragen Mio. € 37,0 und haben sich im Vergleich zum Vorjahr von Mio. € 59,8 um Mio. € 22,8 bzw. 38,0 % verringert. Der Anteil am kumulierten Ergebnis beträgt Mio. € -1,0 und hat sich im Vorjahresvergleich von Mio. € 14,0 um Mio. € 15,0 bzw. > 100 % verschlechtert.

Reise

Das Geschäftsfeld Reise entwickelte sich im Vorjahrsvergleich mit einer leichten Steigerung um Mio. € 0,1 bzw. 1,0 % auf Mio. € 10,6. Das Maut- und Vignettengeschäft verringerte sich insbesondere aufgrund der Corona-Pandemie deutlich. Dagegen konnten die Erlöse mit dem ADAC Camping- und Stellplatzführer (inklusive App) deutlich ausgebaut werden.

Die Umsatzerlöse vor Konsolidierung betragen Mio. € 10,8 und haben sich im Vergleich zum Vorjahr nicht verändert. Der Anteil am kumulierten Ergebnis beträgt Mio. € -2,4 und hat sich im Vorjahresvergleich von Mio. € 2,6 um Mio. € 5,0 bzw. > 100 % verschlechtert.

Sonstige

Der Umsatz im Geschäftsfeld Sonstige verringerte sich aufgrund der Entkonsolidierung einer Gesellschaft im Vorjahr erwartungsgemäß um Mio. € 3,7 bzw. 48,7 % auf Mio. € 3,9.

Die Umsatzerlöse vor Konsolidierung betragen Mio. € 10,8 und haben sich im Vergleich zum Vorjahr von Mio. € 14,4 um Mio. € 3,6 bzw. 25,1 % verringert. Der Anteil am kumulierten Ergebnis beträgt Mio. € 12,8 und hat sich im Vorjahresvergleich von Mio. € 19,5 um Mio. € 6,7 bzw. 34,3 % verschlechtert.

Zeitschriftengeschäft

Aufgrund der planmäßigen Einstellung des Geschäftes Ende 2019 betragen die Umsatzerlöse in 2020 T€ 22, was einer Reduktion zur Vorperiode von T€ 71.378 oder 100,0 % bedeutet.

Erläuterungen zur weiteren Ertragslage

	2020	2019	Veränderung
	Mio. €	Mio. €	Mio. €	%
Umsatzerlöse	1.025,9	1.125,4	-99,5	-8,9
Erhöhung oder Verminderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen	-0,5	-1,2	0,7	60,5
Andere aktivierte Eigenleistungen	0,1	0	0,1	0
Sonstige betriebliche Erträge	23,1	49,3	-26,2	-53,2
Materialaufwand	563,9	701,5	-137,6	-19,6
Personalaufwand	214,7	228,6	-13,9	-6,1
Abschreibungen	16,0	16,2	-0,2	-1,3
Sonstige betriebliche Aufwendungen	162,1	160,0	2,1	1,3
Betriebsergebnis	92,0	67,3	24,6	36,6
Ergebnis aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen	-0,1	-11,7	11,6	98,9
Ergebnis aus Teilgewinnabführungsverträgen und Verlustübernahmen	15,5	17,9	-2,5	-13,8
Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens	13,9	18,0	-4,1	-22,7
Ergebnis aus Finanzanlagen und Wertpapieren des Umlaufvermögens	-1,2	-2,2	0,9	42,8
Zinsergebnis	-7,6	-7,2	-0,4	-5,1
Finanzergebnis	20,4	14,8	5,6	37,7
Ergebnis vor Steuern	112,4	82,2	30,2	36,8
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	74,7	42,0	32,7	78,0
Ergebnis nach Steuern	37,7	40,2	- 2,5	- 6,2
Sonstige Steuern	1,3	-1,0	2,3	>100,0
Konzernjahresüberschuss	36,4	41,3	- 4,8	- 11,7

Die sonstigen betrieblichen Erträge liegen um Mio. € 26,2 bzw. 53,2 % unter dem Vorjahreswert von Mio. € 49,3. Diese Entwicklung ist überwiegend auf die im Vergleich zum Vorjahr deutlich gesunkenen Erträge aus der Auflösung von sonstigen Rückstellungen um Mio. € 11,6, gesunkene Erträge aufgrund einer Entkonsolidierung im Vorjahr um Mio. € 8,7 sowie die um Mio. € 4,2 geringeren Erträge aus der Auflösung der versicherungstechnischen Schwankungsrückstellungen zurückzuführen. Dagegen sind die Erträge aus dem Abgang von Gegenständen des Sachanlagervermögens aufgrund des Verkaufs eines Flugzeuges um Mio. € 2,0 gestiegen.

Die Materialaufwandsquote (Relation Materialaufwand zu Umsatzerlöse) ist von 62,3 % im Vorjahr auf 55,0 % deutlich gesunken. Insgesamt ist ein Rückgang des Materialaufwands um Mio. € 137,6 auf Mio. € 563,9 bzw. 19,6 % festzustellen. Die Aufwendungen für bezogene Waren reduzierten sich im Wesentlichen aufgrund der letztjährigen Entkonsolidierung einer Tochtergesellschaft sowie der Einstellung des Zeitschriftengeschäfts um Mio. € 27,6 von Mio. € 46,4 auf Mio. € 18,8 ebenso wie die Aufwendungen für bezogene Leistungen im Vorjahresvergleich um Mio. € 110,0 bzw. 16,8 % auf Mio. € 545,1. Hier wirken im Wesentlichen ebenfalls die Einstellung des Zeitschriftengeschäfts sowie geringeren Schadenaufwendungen für Schutzbrief, Krankenversicherung und Reiserücktrittsversicherung.

Der Personalaufwand beträgt Mio. € 214,7 und liegt damit um Mio. € 13,9 bzw. 6,1 % unter dem Vorjahreswert von Mio. € 228,6. Diese Entwicklung ist im Wesentlichen auf die letztjährige Entkonsolidierung von zwei Tochtergesellschaften sowie die Einstellung des operativen Geschäfts in dem Geschäftsfeld Zeitschriftengeschäft zurückzuführen.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen erhöhten sich im Vorjahresvergleich geringfügig um Mio. € 2,1 bzw. 1,3 % auf Mio. € 162,1. Hierzu trug überwiegend der Aufwand aus der Entkonsolidierung einer Tochtergesellschaft in Höhe von Mio. € 8,6 bei. Dagegen verringerten sich die übrigen sonstigen Aufwendungen trotz einer Rückstellung für mögliche Risiken aus einer Beitragsrückerstattung in Höhe von Mio. € 15,3, aufgrund der im Vorjahr eingestellten möglichen Ausgleichszahlungen an den ADAC e.V., in Höhe von Mio. € 20,9.

Das Betriebsergebnis erhöhte sich aufgrund der oben genannten Faktoren von Mio. € 67,3 um Mio. € 24,6 bzw. 36,6 % auf Mio. € 92,0.

Das Finanzergebnis verbesserte sich im Vorjahresvergleich um Mio. € 5,6 bzw. 37,7 % auf Mio. € 20,4. Dies ist im Wesentlichen auf die deutlich gesunkenen Aufwendungen für Beteiligungen an assoziierten Unternehmen von Mio. € 11,7 um Mio. € 10,6 auf Mio. € 1,1 zurückzuführen. Gleichzeitig verringerten sich die Erträge aus Teilgewinnabführungsverträgen von Mio. € 18,1 um Mio. € 2,7 auf Mio. € 15,5 sowie die Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens von Mio. € 18,0 um Mio. € 4,1 auf Mio. € 13,9. Das Zinsergebnis verringert sich im Vorjahresvergleich nur geringfügig um Mio. € 0,4 von Mio. € -7,2 auf Mio. € -7,6.

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag stiegen um Mio. € 32,7 bzw. 78,0 % auf Mio. € 74,7. Der Anstieg ist im Wesentlichen auf das im Vergleich zu den Vorjahren deutlich höhere Ergebnis vor Steuern der ADAC SE und auf steuerliche Korrekturen von Betriebsausgaben zurückzuführen. Der Aufwand aus der Rückstellung für Beitragsrückerstattung der ADAC Versicherung AG wurde nicht als Betriebsausgabe berücksichtigt.

Die sonstigen Steuern betragen Mio. € 1,3 gegenüber Mio. € -1,0 im Vorjahr. Die Abweichung ist überwiegend durch die im Vorjahr erfolgte Auflösung einer Risikovorsorge begründet.

Der Konzernjahresüberschuss entwickelte sich aufgrund von steuerlichen Sonderbelastungen trotz eines gestiegenen Betriebsergebnis rückläufig.

Die kumulierten Ergebnisse der einbezogenen vollkonsolidierten Unternehmen vor Konsolidierung betragen Mio. € 105,7 (Mio. € +34,6 bzw. 48,8 %) und liegen damit deutlich über den Erwartungen des vergangenen Jahres (Rückgang im niedrigen zweistelligen Bereich).

Finanzlage

Der Finanzmittelfonds setzt sich aus den Kassenbeständen, den Guthaben sowie den Verbindlichkeiten bei Kreditinstituten, Schecks und kurzfristigen Anlagen in einem geldmarktnahen Fonds zusammen.

Neben der Entwicklung aus der laufenden Geschäftstätigkeit wirkt sich im Berichtsjahr insbesondere die Dividendenzahlung an die Aktionäre (ADAC e.V., ADAC Stiftung und ADAC Erste RC Beteiligungsgesellschaft mbH), der Verkauf von einer Tochtergesellschaft sowie die Kapitalerhöhung eines assoziierten Unternehmens aus.

Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit beläuft sich im Berichtsjahr auf Mio. € 201,5. Im Bereich der Investitionstätigkeit beträgt der Cashflow Mio. € -79,0 und ist insbesondere auf getätigte Investitionen in Wertpapiere des Anlagevermögens und sonstige Ausleihungen zurückzuführen. Gegenläufig wirkte sich der Verkauf einer Tochtergesellschaft aus. Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit umfasst die Auszahlung der Ausschüttung an die Aktionäre in Höhe von Mio. € 62,6 in Form der gezahlten Bardividende.

Der Finanzmittelfonds beträgt zum Geschäftsjahresende Mio. € 194,7 und hat sich im Vergleich zum Vorjahr von Mio. € 155,2 um Mio. € 39,5 erhöht.

Vermögenslage

	31.12.2020	31.12.2019	Veränderung
	Mio. €	Mio. €	Mio. €	%
Immaterielle Vermögensgegenstände	18,7	21,5	-2,7	-12,7
Sachanlagen	38,0	42,1	-4,1	-9,8
Finanzanlagen	1.365,9	1.325,3	40,6	3,1
Anlagevermögen	1.422,6	1.388,8	33,7	2,4
Vorräte	11,7	13,4	-1,7	-12,4
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	68,9	103,5	-34,7	-33,5
Wertpapiere des Umlaufvermögens	30,0	29,9	0,1	0,3
Guthaben bei Kreditinstituten	164,7	125,4	39,3	31,4
Umlaufvermögen	275,3	272,2	3,1	1,1
Sonstige Aktiva	5,3	6,1	-0,9	-13,9
Summe Aktiva	1.703,1	1.667,2	36,0	2,2
Eigenkapital	457,2	483,5	- 26,2	- 5,4
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	214,6	193,4	21,2	11,0
Versicherungstechnische Rückstellungen	801,7	780,3	21,4	2,7
Steuerrückstellungen	72,3	38,5	33,9	88,0
Sonstige Rückstellungen	100,3	95,1	5,3	5,6
Rückstellungen	1.188,9	1.107,2	81,8	7,4
Verbindlichkeiten	55,4	76,0	-20,6	-27,1
Sonstige Passiva	1,6	0,5	1,1	>100,0
Summe Passiva	1.703,1	1.667,2	36,0	2,2

Die Konzernbilanzsumme erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um Mio. € 36,0 bzw. 2,2 % auf Mio. € 1.703,1.

Der Anstieg der Aktiva resultiert dabei im Wesentlichen aus dem Anstieg des Finanzanlagevermögens (Mio. € 40,6 bzw. 3,1 % auf Mio. € 1.365,9) und der Guthaben bei Kreditinstituten (Mio. € 39,3 bzw. 31,4 % auf Mio. € 164,7). Dagegen verminderten sich die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände um Mio. € 34,7 bzw. 33,5 % auf Mio. € 68,9.

Die Verringerung der immateriellen Vermögensgegenstände um Mio. € 2,7 bzw. 12,7 % auf Mio. € 18,7 ist insbesondere auf die planmäßige Abschreibung auf die im Vorjahr zugegangene EDV-Software zurückzuführen.

Der Rückgang des Sachanlagevermögens um Mio. € 4,1 bzw. 9,8 % auf Mio. € 38,0 ergibt sich im Wesentlichen aus dem Verkauf eines Flugzeuges sowie der planmäßigen Abschreibungen.

Bei den Finanzanlagen erhöhten sich in der Buchwertbetrachtung vor allem die Beteiligungen an assoziierten Unternehmen aufgrund einer Kapitalerhöhung um Mio. € 12,6 bzw. 31,5 % auf Mio. € 52,6 sowie sonstigen Ausleihungen um Mio. € 129,2 bzw. 18,7 % auf Mio. € 819,3, während sich die Wertpapiere des Anlagevermögens um Mio. € 101,2 bzw. 17,0 % auf Mio. € 493,9 verminderten.

Die Vorräte haben sich im Vergleich zum Vorjahr um Mio. € 1,7 auf Mio. € 11,7 (12,4 %) vermindert. Diese Entwicklung ist im Wesentlichen auf den geringeren Bestand an Ersatzteilen im Geschäftsfeld Luftfahrt Services zurückzuführen.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände verminderten sich um Mio. € 34,7 bzw. 33,5 % auf Mio. € 68,9. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sanken um Mio. € 11,3 bzw. 23,5 % auf Mio. € 36,7. Hier wirken neben stichtagsbedingten Gründen auch die Auswirkungen der Corona-Pandemie in den Geschäftsfeldern Autovermietung und Luftfahrt Services.

Insbesondere aufgrund der Einstellung des Zeitschriftengeschäfts im Jahr 2019 sanken die Forderungen gegenüber eines Gesellschafters um Mio. € 7,9 bzw. 44,0 % auf Mio. € 10,1.

Die sonstigen Vermögensgegenstände haben sich im Vergleich zum Vorjahr deutlich um Mio. € 7,3 bzw. 30,5 % auf Mio. € 16,6 verringert. Dies ist insbesondere auf den Rückgang der Forderungen gegenüber dem Finanzamt um Mio. € 4,4 bzw. 74,6 % sowie eine Verringerung der Zinsforderungen um Mio. € 1,0 bzw. 13,8 % zurückzuführen.

Die Wertpapiere des Umlaufvermögens betragen nahezu unverändert Mio. € 30,0 (VJ: Mio. € 29,9).

Die Guthaben bei Kreditinstituten haben sich, im Wesentlichen aufgrund des operativen Geschäfts und u.a. aufgrund des Verkaufs einer Tochtergesellschaft um Mio. € 39,3 bzw. 31,4 % auf Mio. € 164,7 erhöht.

Das Konzerneigenkapital hat sich im Vergleich zum Vorjahr, im Wesentlichen aufgrund des geringeren Konzernjahresüberschuss und der Ausschüttung an die Gesellschafter von Mio. € 483,5 um Mio. € 26,2 bzw. 5,4 % auf insgesamt Mio. € 457,2 verringert. Zur strukturellen Zusammensetzung und Erläuterung der Veränderungen verweisen wir auf den Konzerneigenkapitalspiegel sowie auf die Ausführungen im Konzernanhang.

Die Rückstellungen haben sich insgesamt um Mio. € 81,8 bzw. 7,4 % auf Mio. € 1.188,9 erhöht.

Dabei sind die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen im Vergleich zum Vorjahr um Mio. € 21,2 bzw. 11,0 % gestiegen und belaufen sich zum Stichtag auf Mio. € 214,6. Hier wirkt sich insbesondere der gesunkene Diskontierungszinssatz gegenüber dem Vorjahr aus.

Die versicherungstechnischen Rückstellungen weisen einen leichten Anstieg von Mio. € 21,4 bzw. 2,7 % auf und betragen zum Stichtag Mio. € 801,7. Dieser Effekt ist auf die Einstellung einer Rückstellung für Beitragsrückerstattung in Höhe von Mio. € 93,3 zurückzuführen. Gegenläufig wirkte sich die Entkonsolidierung eines Tochterunternehmens mit Mio. € 21,0 sowie die Reduzierung der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle aufgrund der Reduzierung des Geschäftsumfangs einer Tochtergesellschaft mit Mio. € 41,3 aus.

Die Steuerrückstellungen erhöhten sich im Vergleich zum Vorjahr deutlich um Mio. € 33,9 von Mio. € 38,5 auf Mio. € 72,3. Der Anstieg resultiert insbesondere aus dem im Vergleich zu den Vorjahren deutlich höheren Ergebnis vor Steuern der ADAC SE und aus steuerlichen Korrekturen, die vor allem den Aufwand aus der Rückstellung für Beitragsrückerstattung der ADAC Versicherung AG nicht als Betriebsausgaben berücksichtigen.

Die sonstigen Rückstellungen verzeichneten eine Erhöhung von Mio. € 5,3 bzw. 5,6 % auf Mio. € 100,3. Der Anstieg ist insbesondere bei der Risikovorsorge für Steuerzinsen (Mio. € 1,8), den Rückstellungen für Altersteilzeit (Mio. € 1,9) und den übrigen Rückstellungen (Mio. € 6,3) zu verzeichnen. Hier wirken überwiegend Rückstellungen für mögliche Risiken aus einer Beitragsrückerstattung. Gegenläufig wirkt der Rückgang bei den Rückstellungen für Restrukturierungsmaßnahmen (Mio. € 2,2), den Rückstellungen für Urlaubsansprüche (Mio. € 2,0) sowie den Rückstellungen für noch nicht abgerechnete Lieferungen und Leistungen (Mio. € 2,5).

Die Verbindlichkeiten haben sich im Vorjahresvergleich deutlich um Mio. € 20,6 bzw. 27,1 % auf Mio. € 55,4 vermindert. Der Rückgang der Erhaltenen Anzahlungen (Mio. € 4,7 bzw. 61,4 %) sowie der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (Mio. € 8,8 bzw. 35,7 %) ergibt sich im Wesentlichen aus der Einstellung des Zeitschriftengeschäfts in 2019 sowie den Auswirkungen der Corona-Pandemie insbesondere im Geschäftsfeld Autovermietung und Luftfahrt Services. Weiterhin verringerten sich die Verbindlichkeiten aus dem Versicherungsgeschäft um Mio. € 7,3 bzw. 48,7 % insbesondere aufgrund der Entkonsolidierung einer Tochtergesellschaft.

Gesamtaussage zur Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

Nach Auffassung des Vorstands ist die wirtschaftliche Lage des Konzerns trotz der Auswirkungen der Corona-Pandemie insgesamt zufriedenstellend.

Im Geschäftsjahr wurde ein Ergebnis vor Steuern in Höhe von Mio. € 112,4 erzielt, das um Mio. € 30,2 bzw. 36,8 % über dem des Vorjahres mit Mio. € 82,2 liegt. Diese Entwicklung basiert auf einem um Mio. € 38,0 bzw. 9,0 % deutlich verbesserten Rohertrag (Umsatzerlöse - Materialaufwand) sowie der Verringerung der Personalaufwendungen um Mio. € 13,9 bzw. 6,1 %. Gegenläufig verringerten sich die sonstigen betrieblichen Erträge um Mio. € 26,2 bzw. 53,2 %.

Daneben wirken sich die um Mio. € 32,7 bzw. 78,0 % deutlich gestiegenen Steuern vom Einkommen und vom Ertrag ergebnismindernd aus, so dass sich ein im Vergleich zum Vorjahr um Mio. € 4,8 bzw. 11,7 % geringerer Konzernjahresüberschuss in Höhe von Mio. € 36,4 ergibt.

Die Eigenkapitalquote (als Relation des Eigenkapitals zur Bilanzsumme) hat sich leicht vermindert und beträgt zum Geschäftsjahresende 26,9 % (VJ: 29,0 %).

Zum Stichtag hat sich der Finanzmittelfonds um Mio. € 39,5 bzw. 25,5 % auf Mio. € 194,7 (VJ: Mio. € 155,2) erhöht. Die Unternehmensgruppe verfügt weiterhin über eine stabile Basis, ihren finanziellen Verpflichtungen auch künftig nachkommen zu können.

Geschäftsverlauf der ADAC SE Ertragslage

	2020	2019	Veränderung
	Mio. €	Mio. €	Mio. €	%
Umsatzerlöse	122,0	112,5	9,4	8,4
Sonstige betriebliche Erträge	2,8	18,4	-15,6	-84,8
Materialaufwand	46,0	42,8	3,2	7,6
Personalaufwand	42,8	42,1	0,7	1,8
Abschreibungen	6,9	5,2	1,6	31,3
Sonstige betriebliche Aufwendungen	52,7	63,6	-10,8	-17,0
Betriebsergebnis	-23,6	-22,7	-0,9	-4,1
Ergebnis aus Beteiligungen und verbundenen Unternehmen	184,7	139,2	45,5	32,7
Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens	2,8	3,5	-0,7	-18,7
Ergebnis aus Finanzanlagen und Wertpapieren des Umlaufvermögens	-5,2	-4,0	-1,2	-31,3
Zinsergebnis	-2,3	-2,2	-0,1	-6,5
Finanzergebnis	180,0	136,5	43,4	31,8
Ergebnis vor Steuern	156,3	113,8	42,5	37,4
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	71,7	41,7	30,0	71,8
Ergebnis nach Steuern	84,6	72,1	12,6	17,4
Sonstige Steuern	0,5	1,0	-0,5	-54,0
Jahresüberschuss	84,2	71,1	13,1	18,4
Entnahmen aus der Kapitalrücklage	20,0	20,0	0,0	0,0
Bilanzgewinn	104,2	91,1	13,1	14,4

Im Berichtszeitraum erzielte die ADAC SE einen Jahresüberschuss von Mio. € 84,2 (VJ: Mio. € 71,1). Dabei hat sich das Betriebsergebnis um Mio. € 0,9 verringert, während sich das Finanzergebnis gegenüber dem Vorjahr um Mio. € 43,4 auf Mio. € 180,0 verbesserte. Der Ertragsteueraufwand erhöhte sich um Mio. € 30,0 von Mio. € 41,7 auf Mio. € 71,7.

Die Umsatzerlöse in Höhe von Mio. € 122,0 (VJ: Mio. € 112,5) resultieren mit Mio. € 120,2 (VJ: Mio. € 110,5) aus der Erbringung von Dienstleistungen an verbundene Unternehmen (inkl. ADAC e.V.) sowie an die ADAC Stiftung und deren Beteiligungsgesellschaften und mit Mio. € 1,8 (VJ: Mio. € 2,0) aus sonstigen Erlösen.

Die sonstigen betrieblichen Erträge haben sich im Vergleich zum Vorjahr von Mio. € 18,4 um Mio. € 15,6 auf Mio. € 2,8 verringert. Diese Entwicklung ist insbesondere auf gesunkene Erträge aus der Auflösung von sonstigen Rückstellungen (Mio. € -1,9), sowie geringere Erträge aus dem Verkauf von Finanzanlagen (Mio. € -14,7), die im Vorjahr die Effekte aus dem Verkauf der ADAC Luftfahrt Technik GmbH und der ADAC HEMS Academy GmbH an die ADAC Luftrettung gGmbH beinhalten, zurückzuführen.

Der Materialaufwand erhöhte sich insbesondere aufgrund gestiegener Aufwendungen aus Leistungsverrechnungen, bezogener IT-Dienstleistungen sowie Mietaufwendungen von Mio. € 42,8 um Mio. € 3,2 auf Mio. € 46,0.

Der Personalaufwand beläuft sich auf Mio. € 42,8 (VJ: Mio. € 42,1). Der Anstieg in Höhe von Mio. € 0,7 ist überwiegend auf erhöhte Aufwendungen für die Altersversorgung zurückzuführen.

Der Anstieg der Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen von Mio. € 5,2 um Mio. € 1,6 auf Mio. € 6,9 ist im Wesentlichen auf die getätigten Investitionen in Software zurückzuführen.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen haben sich von Mio. € 63,6 um Mio. € 10,8 auf Mio. € 52,7 verringert. Der Rückgang ergibt sich im Wesentlichen aus einer im Vorjahr gebildeten Rückstellung für mögliche Ausgleichszahlungen an den Gesellschafter ADAC e.V. Gegenläufig wirkt sich der Anstieg der Aufwendungen aus der Leistungsverrechnung für IT-Dienstleistungen, der Anstieg der Aufwendungen aus Leistungsverrechnung mit einem Gesellschafter sowie erhöhten Aufwendungen für Honorare und Beratungskosten aus.

Das Ergebnis aus Beteiligungen und verbundenen Unternehmen erhöhte sich um Mio. € 45,5 von Mio. € 139,2 auf Mio. € 184,7. Dabei haben sich die Erträge aus Beteiligungen bzw. Gewinnabführungen um Mio. € 49,2 erhöht. Erwartet war ein Rückgang im niedrigen zweistelligen Prozentbereich. Der Anstieg ist wesentlich auf die erhöhte Gewinnabführung der ADAC Versicherung AG aufgrund der positiven Schadenquote zurückzuführen.

Die Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens reduzierten sich um Mio. € 0,7 auf Mio. € 2,8 (VJ: Mio. € 3,5).

Das Ergebnis aus Finanzanlagen und Wertpapieren des Umlaufvermögens hat sich im Vergleich zum Vorjahr um Mio. € 1,2 verschlechtert und beträgt Mio. € -5,2 (VJ: Mio. € -4,0). Ursächlich hierfür sind die um Mio. € 1,9 höheren Abschreibungen auf verbundene Unternehmen und Beteiligungen. Gegenläufig wirkt sich der Rückgang von Abschreibungen auf Wertpapieren mit Mio. € 0,7 aus.

Das Zinsergebnis hat sich um Mio. € 0,1 von Mio. € -2,2 auf Mio. € -2,3 leicht verschlechtert.

Das Ergebnis vor Steuern vom Einkommen und vom Ertrag beläuft sich auf Mio. € 156,3 und ist im Vergleich zum Vorjahr aufgrund der vorstehend beschriebenen Effekte um Mio. € 42,5 gestiegen. Damit wurde der im vorherigen Lagebericht in Aussicht gestellte Rückgang im niedrigen zweistelligen Bereich deutlich übertroffen.

Der Anstieg der Steuern vom Einkommen und Ertrag in Höhe von Mio. € 30,0 von Mio. € 41,7 auf Mio. € 71,7 ist im Wesentlichen auf das im Vergleich zu den Vorjahren deutlich höhere Ergebnis vor Steuern und auf steuerliche Effekte des Geschäftsjahres 2020 auf der Ebene der ADAC SE sowie deren Tochterorgangesellschaften zurückzuführen. Dies betrifft vor allem den Aufwand aus der Rückstellung für Beitragsrückerstattung der ADAC Versicherung AG, der nicht als Betriebsausgabe abgezogen wurde.

Der Rückgang der sonstigen Steuern in Höhe von Mio. € 0,5 beruht im Wesentlichen auf einem einmaligen Effekt aus der Auflösung einer passivierten Verpflichtung.

Nach Auffassung des Vorstands ist die wirtschaftliche Lage der Gesellschaft trotz der Auswirkungen der Corona-Pandemie insgesamt zufriedenstellend.

Finanzlage

Die verschiedenen Liquiditätsströme (nach DRS 21) stellen sich komprimiert wie folgt dar:

	2020 Mio. €
Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit	-10,1
Cash Flow aus der Investitionstätigkeit	80,4
Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit	-62,6
Cash Flow	7,7

Der Cash Flow aus Investitionstätigkeit ist insbesondere begründet durch Einzahlungen aus Gewinnabführungen. Gegenläufig wirken Mittelabflüsse aus Investitionen in das Anlagevermögen.

Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit umfasst die an die Gesellschafter ADAC e.V., München, ADAC Stiftung, München, und ADAC Erste Beteiligungsgesellschaft mbH, Hamburg, geleistete Bardividende in Höhe von Mio. € 62,6.

Die Zahlungsmittel umfassen Guthaben bei Kreditinstituten und Kassenbestände in Höhe von Mio. € 111,5 (VJ: Mio. € 103,8). Bei den Zahlungsmitteläquivalenten handelt es sich um kurzfristige Anlagen in einen geldmarktnahen Fonds in Höhe von Mio. € 30,0 (VJ: Mio. € 29,9), der jederzeit in Zahlungsmittelbeträge umgewandelt werden kann und nur unwesentlichen Wertschwankungen unterliegt. Der Finanzmittelfonds hat sich somit im Vergleich zum Vorjahr von Mio. € 133,8 um Mio. € 7,7 auf Mio. € 141,5 erhöht.

Auf Basis der vorliegenden Liquiditätsplanung geht die Gesellschaft davon aus, dass künftig ebenfalls positive Finanzmittelüberschüsse erwirtschaftet werden.

Vermögenslage

	31.12.2020	31.12.2019	Veränderung
	Mio. €	Mio. €	Mio. €	%
Immaterielle Vermögensgegenstände	16,9	18,5	-1,5	-8,2
Sachanlagen	2,3	2,6	-0,3	-12,2
Finanzanlagen	491,6	443,1	48,4	10,9
Anlagevermögen	510,8	464,2	46,6	10,0
Vorräte	0,1	0,1	0,0	-4,7
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	214,2	149,2	65,1	43,6
Wertpapiere des Umlaufvermögens	30,0	29,9	0,1	0,3
Guthaben bei Kreditinstituten	111,5	103,8	7,6	7,4
Umlaufvermögen	355,8	283,0	72,8	25,7
Sonstige Aktiva	3,5	4,4	-1,0	-22,0
Summe Aktiva	870,0	751,7	118,4	15,8
Eigenkapital	445,2	423,7	21,5	5,1
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	41,4	35,6	5,8	16,2
Steuerrückstellungen	65,3	33,6	31,7	94,5
Sonstige Rückstellungen	41,4	38,1	3,3	8,6
Rückstellungen	148,1	107,3	40,8	38,0
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen und gegenüber Unternehmen mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	258,1	209,3	48,8	23,3
Übrige Verbindlichkeiten	18,6	11,4	7,2	63,4
Verbindlichkeiten	276,7	220,7	56,0	25,4
Summe Passiva	870,0	751,7	118,4	15,8

Die Bilanzsumme beträgt zum 31.12.2020 Mio. € 870,0 (VJ: Mio. € 751,7) und hat sich damit im Vergleich zum Vorjahr um Mio. € 118,4 erhöht.

Das Anlagevermögen erhöhte sich um Mio. € 46,6 von Mio. € 464,2 auf Mio. € 510,8. Die immateriellen Vermögensgegenstände verminderten sich insbesondere aufgrund planmäßiger Abschreibungen von EDV-Software um Mio. € 1,5 von Mio. € 18,5 auf Mio. € 16,9. Das Sachanlagevermögen verminderte sich um Mio. € 0,3 auf Mio. € 2,3. Das Finanzanlagevermögen erhöhte sich um Mio. € 48,4 von Mio. € 443,1 auf Mio. € 491,6.

Bei den Anteilen an verbundenen Unternehmen führte die vollständige Abwertung einer Tochtergesellschaft sowie die Verschmelzung einer Tochtergesellschaft zu einer Reduktion um Mio. € 4,6 auf Mio. € 268,9. Die Ausleihungen an verbundene Unternehmen verringerten sich aufgrund einer außerplanmäßigen Tilgung in Summe um Mio. € 1,4 auf Mio. € 5,3. Die Beteiligungen reduzierten sich aufgrund der vollständigen Abschreibung einer Minderheitsbeteiligung. Die sonstigen Ausleihungen haben sich um Mio. € 49,2 auf Mio. € 191,3 erhöht. Diese Entwicklung ist im Wesentlichen auf Neuanlagen zurückzuführen.

Zum Bilanzstichtag gliedert sich der Kapitalanlagenbestand im Anlage- und Umlaufvermögen nach folgenden Kategorien:

	Buchwert Mio. €
Unternehmensanleihen	5,2
Immobilienfondsanteile	20,9
Geldmarktnahe Fondsanteile	30,0
Schuldscheindarlehen	191,3
Summe	247,4

Das Umlaufvermögen sowie die sonstigen Aktiva erhöhten sich um Mio. € 71,8 auf Mio. € 359,3.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände erhöhten sich im Vergleich zum Vorjahr um Mio. € 65,1 bzw. 43,6 % auf Mio. € 214,2. Die ausgewiesenen Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände betreffen überwiegend Forderungen gegen verbundene Unternehmen aus Gewinnabführungsverträgen in Höhe von Mio. € 192,6 (VJ: Mio. € 141,0) sowie Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Forderungen gegen verbundene Unternehmen in Höhe von Mio. € 18,6 (VJ: Mio. € 3,0). Die sonstigen Vermögensgegenstände beinhalten Forderungen gegenüber dem Finanzamt aus Ertragsteuern in Höhe von Mio. € 0,3 (VJ: Mio. € 2,4) und Zinsforderungen in Höhe von Mio. € 1,5 (VJ: Mio. € 1,9).

Die Guthaben bei Kreditinstituten betragen Mio. € 111,5 (VJ: Mio. € 103,8).

Das Eigenkapital beträgt zum 31.12.2020 Mio. € 445,2 und hat sich im Vergleich zum Vorjahr um Mio. € 21,5 bzw. 5,1 % erhöht. Diese Veränderung resultiert im Wesentlichen aus dem Jahresüberschuss des abgelaufenen Geschäftsjahres in Höhe von Mio. € 84,2 (VJ: Mio. € 71,1) abzüglich der im Berichtsjahr erfolgten Ausschüttung aus dem Vorjahresergebnis in Höhe von Mio. € 62,6. Die Eigenkapitalquote beläuft sich auf 51,2 % und hat sich im Vergleich zum Vorjahr von 56,4 % um 5,2 Prozentpunkte verringert.

Die Rückstellungen haben sich insgesamt um Mio. € 40,8 auf Mio. € 148,1 erhöht. Bei den Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen ist ein Anstieg zu verzeichnen (Mio. € 5,8 bzw. 16,2 %). Hier wirkt sich insbesondere der gesunkene Diskontierungszinssatz gegenüber dem Vorjahr aus. Die Steuerrückstellungen erhöhten sich im Vergleich zum Vorjahr deutlich um Mio. € 31,7 auf Mio. € 65,3. Der Anstieg resultiert insbesondere aus dem im Vergleich zu den Vorjahren deutlich höheren Ergebnis vor Steuern und aus steuerlichen Effekten des Geschäftsjahres 2020 auf Ebene der ADAC SE und deren Tochterorgangesellschaften, vor allem der steuerlichen Korrektur des Aufwands aus der Bildung der Rückstellung für Beitragsrückerstattung der ADAC Versicherung AG. Die sonstigen Rückstellungen stiegen im Wesentlichen aufgrund höherer Rückstellungen für Zinsen um Mio. € 3,3 auf Mio. € 41,4.

Der Anstieg der Verbindlichkeiten um Mio. € 56,0 auf Mio. € 276,7 resultiert im Wesentlichen aus dem Anstieg der Verbindlichkeit der Gesellschaft aus der zentralen Gelddisposition gegenüber Tochterunternehmen in Höhe von Mio. € 42,4, um Mio. € 3,7 höhere Verbindlichkeiten gegenüber Tochterunternehmen aus Verlustübernahmen sowie der Erhöhung der Verbindlichkeiten gegenüber dem Finanzamt um Mio. € 7,3.

PROGNOSE-, RISIKO- UND CHANCENBERICHT

Prognosebericht

Ausblick

Der Weltwirtschaft steht nach übereinstimmenden Prognosen vieler Institute insgesamt eine schnelle und deutliche Erholung bevor, sobald die Coronavirus-Impfungen flächendeckend ausgeweitet und Restriktionen wieder gelockert oder ganz aufgelöst werden können. Die Geschwindigkeit und das Ausmaß der konjunkturellen Belebung werden je nach Branche unterschiedlich ausfallen, da die Lockerungen sowohl differenziert nach Regionen im In - und Ausland als nach Bereichen des öffentlichen Lebens stattfinden. Ebenfalls zu erwarten ist, dass sich einzelne Verhaltensweisen durch Corona dauerhaft anpassen, beispielsweise die Frequenz von Geschäftsreisen oder die Arbeitsmodelle in den Unternehmen. Diese Entwicklungen frühzeitig zu erfassen, sich dadurch ergebende Chancen zu ergreifen bzw. bestehende Geschäftsmodelle weiter zu adaptieren wird ein der strategischen Herausforderungen im Jahr 2021.

Unternehmensspezifische Einflussfaktoren

Aufgrund der speziellen Beziehung des ADAC zu seinen Mitgliedern ist die Unternehmensgruppe neben den gesamtwirtschaftlichen Entwicklungen in hohem Maße von der Mitgliederentwicklung und dem Vertrauen in die Marke ADAC abhängig.

Umsatzprognose der wesentlichen Geschäftsfelder und Ertragsprognose

Die ADAC Versicherung AG leistet als größtes und bedeutendstes Geschäftsfeld den entscheidenden Umsatz- und Ergebnisbeitrag zum wirtschaftlichen Erfolg des SE Konzerns. Das kann auch im kommenden Geschäftsjahr unverändert so vorausgesetzt werden. Das Kerngeschäft, die Gewährleistung der Mobilität der ADAC Mitglieder, wird weiterhin die Nachfrage nach Versicherungsprodukten bestimmen. Die Auswirkungen der Pandemie und hier maßgeblich die Reisebeschränkungen werden sich nach Einschätzung des Vorstands insbesondere in den Sparten Schutzbrief und Kranken weiterhin positiv auf die Schadenquote und das Ergebnis der Sparten auswirken. Auf der Basis einer schrittweise zurückkehrenden Normalität nach der Corona-Pandemie rechnet der Vorstand mit einer leichten Umsatzsteigerung und einem rückläufigen Ergebnis vor Gewinnabführung.

Die IT-Systemwelt der Versicherung ist im Wandel. Im Rahmen eines nun gestarteten mehrjährigen IT-Transformationsprogramm wird die komplexe IT Landschaft modernisiert und verschlankt, da die bestehenden Systeme den gestiegenen Anforderungen an Flexibilität, Digitalisierung und den Erwartungen unserer Mitglieder und Kunden nicht mehr entsprechen. Ziel ist es, den Kundenservice weiter zu verbessern, interne Prozesse effizienter zu gestalten und Produktentwicklungszeiten maßgeblich zu verkürzen.

In Abhängigkeit der größten Kunden, dem ADAC e.V. und der ADAC Versicherung AG, ist für die internen Serviceerbringer des ADAC im Geschäftsfeld Erbringung von Dienstleistungen mit einer deutlichen Steigerung der Umsatzerlöse sowie des kumulierten Ergebnisses zu rechnen. Digitalisierung und große strategische Projekte werden voraussichtlich gerade in der IT der ADAC SE für eine gute Auslastung sorgen, ebenfalls wird erwartet, dass der Bedarf am Abruf interner Dienstleistungen weiterhin bestehen bleibt. Auswirkungen einer länger andauernden Corona-Pandemie werden voraussichtlich weitgehend nur in den beiden Callcentern zu spüren sein.

Das Geschäftsfeld Luftfahrt Services wird im Jahr 2021 weiterhin die Flugtätigkeit im Bereich Ambulanz für die ADAC Gruppe sicherstellen, nachdem pandemiebedingt im Jahr 2020 die Ambulanzflotte angepasst wurde. Den Ertragsausfällen während der Fortdauer der Pandemie wird weiterhin mit intensivem Kostenmanagement begegnet. Die Bereiche Flugbetrieb und Werft wurden neu ausgerichtet, so dass durch die zu erwartende Marktbereinigung Chancen zum Ausbau des Drittkundengeschäft genutzt werden können. Es wird erwartet, dass die vollzogenen Anpassungen des Betriebs- und Geschäftsmodell nach Überwindung der Pandemie im Vergleich zum Vorjahr zu einer Umsatz- und Ergebnissteigerung führen.

Das Geschäftsfeld Automotive Services ist geprägt durch einen anhaltenden Druck auf die Preise und dem Verlust wichtiger Kunden in den vergangenen beiden Jahren. Bei annähernd gleichbleibendem Umsatzniveau wird dennoch ein Ergebnis über Vorjahr erwartet, da die Überwindung der Corona-Pandemie zu wieder steigenden Neuzulassungen und damit mehr Geschäftsvolumen führen wird. Des Weiteren wurden Einsparungen und Umstrukturierungsmaßnahmen identifiziert, deren Umsetzung im Jahr 2021 geplant ist.

Der Vorstand beurteilt das zugrunde liegende Geschäftsmodell der Autovermietung als intakt und durch die Corona-Pandemie nur temporär, wenn auch schwer, belastet. Die Erholung im Jahr 2021 ist in hohem Maße abhängig von Reisebeschränkungen und der weiteren Entwicklung der Pandemie. Für das Jahresergebnis 2021 wird aufgrund der getroffenen Maßnahmen und der schrittweise angenommenen Bewältigung der Coronakrise gegenüber dem Vorjahr mit einem Umsatz- und Ergebnisanstieg gerechnet, der jedoch nicht das Niveau der Jahre vor Corona erreichen wird.

Der Vorstand erwartet für den ADAC SE Konzern für das Geschäftsjahr 2021 gegenüber dem Geschäftsverlauf des Vorjahres einen Rückgang der kumulierten Ergebnisse der einbezogenen vollkonsolidierten Unternehmen im mittleren zweistelligen Prozentbereich sowie eine Erhöhung der Umsatzerlöse vor Konsolidierung im einstelligen Prozentbereich. Ebenfalls wird ein deutlicher Rückgang des Jahresergebnis vor Steuern der ADAC SE im mittleren zweistelligen Prozentbereich erwartet. Dabei wird auf Basis der zum Stand der Lageberichtserstellung vorliegenden Informationen damit gerechnet, dass sich die Auswirkungen der Corona-Pandemie weiterhin durch geeignete Maßnahmen in allen Gesellschaften im Konzern begrenzen lassen.

Es ist absehbar, dass die wirtschaftlichen Aktivitäten der ADAC SE auch im Jahr 2021 deutlich durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie beeinträchtigt werden. Aus Sicht des Vorstands wird den daraus entstehenden Risiken durch das laufende Liquiditäts- und Ertragsmonitoring aller Geschäftsfelder, dem Einleiten geeigneter Maßnahmen sobald Risiken sichtbar werden, und der bereits initiierten langfristigen Anpassung von einzelnen Geschäftsmodellen ausreichend Rechnung getragen und daher ein weiterhin zufriedenstellender Geschäftsverlauf erwartet.

Risiko- und Chancenbericht

Grundprinzipen des Konzernrisikomanagements

Die Risikopolitik des SE Konzerns entspricht dem Bestreben nachhaltigen Wachstums sowie der Steigerung des Unternehmenswertes. Dabei steuert die Geschäftsleitung angemessene Risiken und Chancen und vermeidet unangemessene Risiken.

Entsprechend der Organisations- und Verantwortungshierarchie im SE Konzern ist das jeweilige Management verpflichtet, ein Risikomanagementsystem zu implementieren, das auf die spezifischen Geschäfte und Verantwortlichkeiten zugeschnitten ist und dabei übergreifenden Grundsätzen entspricht. Vor diesen Hintergründen wurde im abgelaufenen Geschäftsjahr ein umfassendes Projekt zur Reifegradanalyse und den Entwicklungsmöglichkeiten des zentralen Risikomanagementsystems mit Klammerfunktion zum Risikomanagement der ADAC Versicherungsgruppe initiiert.

Die ADAC Versicherungsgruppe verfügt auf Basis gesetzlicher Vorschriften und mit Blick auf die Versicherungsaufsicht durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) über ein umfangreiches Risikomanagement System, dessen Effizienz und Funktionsfähigkeit regelmäßig intern geprüft wird.

Das neue Risikomanagementsystem des SE Konzerns fußt auf einem umfassenden, interaktiven und managementorientierten Enterprise-Risk-Management-(ERM)Ansatz, der dezentral delegiert in die Unternehmensorganisation integriert ist und sich sowohl mit Risiken als auch mit Chancen befasst.

Der konzernweite Rollout auf alle weiteren Gesellschaften wird im Jahresverlauf 2021 erfolgen und in einer umfassenden Risiko- und Chancenbewertung über alle wesentlichen Beteiligungen und Zentralfunktionen der ADAC SE münden. Wesentliche risikorelevante Erkenntnisse aus dem Risikomanagement der ADAC Versicherungsgruppe werden mithilfe der Klammerfunktion in einen gemeinsamen Berichtsworkflow integriert, so dass die SE-Vorstände und der Aufsichtsrat der SE mittels einem zentralen, konzernweiten Risikoberichtswesen informiert werden.

Die ADAC SE fungiert als konzernbildende Holding für die ADAC Gruppe. Somit stehen die wesentlichen Chancen und Risiken der Gesellschaft in unmittelbarem Zusammenhang mit den wesentlichen Chancen und Risiken ihrer Tochtergesellschaften.

Allgemein

Die dezentral erhobenen TOP 5 Risiken der Beteiligungen der ADAC SE sind qualitativ bewertet. Ihre Wesentlichkeit ergibt sich daraus, dass sich eine erkennbare, negative Abweichung von Planungsvorgaben hätte ergeben können. Zudem wurden risikomindernde Maßnahmen und deren Umsetzungsstand abgefragt. Nachstehende Ausführungen beziehen sich im Kern auf die vier Risikokategorien Betriebliche Prozesse, Finanzen, Strategie und Recht & Compliance.

Risiken

Aufgabe des Risikomanagements im ADAC SE Konzern ist es, die Chancen und Risiken systematisch zu identifizieren und sie hinsichtlich potenzieller Auswirkungen auf den Konzern zu bewerten.

Der Fokus liegt dabei auf der Früherkennung sich abzeichnender Risikokonstellationen, der Identifikation von Risikoauslösern, einer Risiko- und Auswirkungsbeschreibung und qualitativer Kontrollfunktionen hinsichtlich Wirksamkeit und Umsetzung risikomindernder Maßnahmen.

Das Risikomanagement der ADAC Versicherung-Gruppe überwacht insbesondere versicherungsspezifische Risiken. Es handelt sich um Risikofelder im Bereich der versicherungstechnischen Risiken, die sich daraus ergeben können, dass wesentliche Zahlungsströme von ihrem Erwartungswert abweichen. Durch eine risikoadäquate Prämienkalkulation und eine vorsichtige Dotierung der versicherungstechnischen Rückstellungen sollte erreicht werden, dass die Risiken wie in den Vorjahren auch im laufenden Geschäftsjahr stets auf dem gewünschten Niveau gehalten werden können. Aufgrund der Bedeutung der Sparte Versicherung für den Konzern, sind diese Risiken als wesentlich einzuschätzen.

Im Bereich der Geld- und Kapitalmarktanlagen ergänzen sich das Risikomanagement der Versicherungen und das übergreifende, zentrale Konzernrisikomanagement der ADAC SE. Der Bereich umfasst die Identifizierung und die Steuerung folgender spezifischer Risiken:

•	Adressausfallrisiko (Kontrahenten- und Emittenten-),
•	Konzentrationsrisiko,
•	Marktpreisrisiko,
•	Liquiditätsrisiko,
•	Klumpenrisiko,
•	Zinsänderungsrisiko.

Die monatliche Berichterstattung stellt sicher, dass mögliche Veränderungen sehr zeitnah verfolgt werden können. Zusammengefasst wird die Eintrittswahrscheinlichkeit dieser Risiken daher als gering eingeschätzt und keine wesentlichen Abweichungen gegenüber der Planung im Bereich der Geld- und Kapitalmarktanlagen erwartet.

Kapitalanlagen erfolgen auf Grundlage der Leitlinie Treasury, der Finanzstrategie sowie der im Versicherungsbereich gültigen Leitlinie Kapitalanlagen. Diese Regelwerke geben einen konservativen und restriktiven Rahmen vor, um genannte Risiken zu minimieren. Dabei sind insbesondere die breite Mischung und Streuung sowie Laufzeitstruktur und anspruchsvolle Bonitätskriterien bei der Auswahl von Kapitalanlagen zu nennen. Die in den genannten Regelwerken fixierten Rahmenbedingungen gelten auch für die Anlagerichtlinien der im Kapitalanlagenbestand gehaltenen Fonds und sonstige fremdverwalteten Vermögenswerte.

Das Risikopotenzial im Bereich der Marktpreisschwankungen im Kapitalanlagebereich der Versicherungen wird regelmäßig mit Hilfe von Stresstests ermittelt und die Ergebnisse werden unterjährig auch an die Aufsichtsbehörde berichtet. Die ADAC Versicherungsgesellschaften haben die von der BaFin vorgeschriebenen Stresstests ohne Beanstandungen bestanden. Die vorhandenen Eigenmittel überdecken die Soll-Solvabilität und erfüllen damit alle aufsichtsrechtlichen Solvabilität-Anforderungen.

Für mögliche Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie auf den Geschäftsbetrieb und damit die Aufrechterhaltung der Leistungsketten für ADAC Mitglieder und Kunden wurden aufgrund der erheblichen Bedeutung entsprechende Vorkehrungen und Maßnahmen durch den Vorstand getroffen, um eine zeitnahe und angemessene Reaktion zu gewährleisten. Ein mit der ersten und zweiten Führungsebene besetzter und jederzeit unmittelbar handlungsbefugter Krisenstab bewertet seit Beginn der Pandemie regelmäßig die Lage und leitet umgehende Maßnahmen ein oder passt diese an, je nach Entwicklung der Pandemie und angelehnt an die Vorgaben für das öffentliche Leben aus der Politik. Beispielsweise sind dies umfassende Schutz- und Hygienekonzepte für die Arbeit in den Gebäuden oder die bereits sehr frühzeitig eingeleiteten Maßnahmen, um seit März 2020 mobiles Arbeiten zu ermöglichen. Durch ein regelmäßiges monatliches Monitoring der Geschäftsentwicklung der Beteiligungen und der ADAC SE können im Hinblick auf die Entwicklung der COVID19-Pandemie mit systematischer Steuerung frühzeitig Gegenmaßnahmen eingeleitet werden, die mögliche, wesentliche negative Auswirkungen auf die Ertragslage reduzieren.

Wesentlichen System-Ausfallrisiken, vor allem bezüglich der Informationsverarbeitung und Telekommunikation, werden im Rahmen des laufend überprüften Konzepts Notfallvorsorge Rechnung getragen. Maßnahmen zur Begrenzung operationeller Risiken innerhalb der IT-Prozesse bzw. Aufbau- und Ablauforganisation sind vielfältig und umfassen neben umfangreichen technischen und organisatorischen Maßnahmen auch Schutzvorkehrungen und Notfallplanungen.

Rechtlichen Risiken zu schwebenden Verfahren und Prozessen wird durch die Bildung von Rückstellungen Rechnung getragen. Der Ausgang dieser Verfahren und Prozesse ist ungewiss. Die ADAC SE schätzt aber das Risiko einer Belastung der Ertragslage im Prognosezeitraum als gering ein.

Die interne Revision ist in das interne Kontrollsystem eingebunden und prüft die Funktionsfähigkeit des Risikomanagements prozessunabhängig.

Unter Berücksichtigung aller Risiken ergibt sich für den ADAC SE Konzern keine bestandsgefährdende Situation. Es gab in Bezug auf die Gesamteinschätzung der Risikosituation keine Veränderung gegenüber dem Vorjahr.

Chancen

Zunehmende Vernetzung, schnelle politische Wendungen, Technologiebrüche und gesellschaftlicher Wandel sorgen für ein Klima stetig steigender Unsicherheit zu künftigen Entwicklungen. Gleichwohl müssen strategische Entscheidungen für die Zukunft des Unternehmens fundiert getroffen werden. Es sind je nach Entscheidung Annahmen zu treffen, wie sich Kundenbedürfnisse verändern, Wettbewerber und Marktrahmendaten entwickeln, technologischer Fortschritt realisiert, Arbeitsbedingungen wandeln und rechtliche Rahmendaten angepasst werden, um diese Veränderungen als Chance nutzen zu können.

Die Corona-Pandemie beschleunigt Digitalisierungsentwicklungen im ADAC bei internen und externen Prozessen. Diese Chance bedeutet eine Stärkung der Marktposition des ADAC als Dienstleister. Verschiedene Projekte befassen sich daher zum Beispiel mit der Neugestaltung des Internet Auftritts, mit Datenstrategien und Analyse Plattformen. Die ADAC IT Service GmbH lotet im Zusammenhang mit ihrer IT-Strategie Chancen aus, IT-Services als Cloud-Lösungen anzubieten und umzusetzen. Es wird als wesentlich erachtet, diesem Trend dort wo es sinnvoll erscheint und sofern Mehrwert geboten werden kann, zu folgen. Auch werden Chancen ausgelotet und im Rahmen von Projekten umgesetzt, um Trends zu künstlicher Intelligenz und zur Optimierung von Produktlinien zu verfolgen.

Die vermehrte Nutzung von mobilem Arbeiten wird auch nach der Pandemie Bestand haben. Auch neue Führungs- und Kollaborationskonzepte sowie ein modernes Flächenmanagement werden die neue Arbeitswelt daher bestimmen.

Säulenübergreifend wurde im ADAC im vergangenen Jahr zudem mit der Ausarbeitung eines Nachhaltigkeitsprogramm begonnen, das die Komponente Nachhaltigkeit im Leitbild des ADAC zukünftig noch fester verankern wird.

Zusammengefasst ergibt sich im abgelaufenen Geschäftsjahr das Gesamtbild, dass der ADAC SE Konzern sich bietende Chancen im Rahmen seiner Möglichkeiten ausschöpft und zur Steigerung des Unternehmenswertes einsetzt.

ERKLÄRUNG DER UNTERNEHMENSFÜHRUNG NACH § 289f HGB

Auf die ADAC SE finden gem. Art. 9 I c) ii) SE-VO die Vorschriften des Aktiengesetzes (AktG) entsprechend Anwendung (§ 76 Abs. 4 AktG). Die dualistisch strukturierte ADAC SE hat in § 10 Abs. 1 ihrer Satzung einen mitbestimmten Aufsichtsrat (3 Arbeitgebervertreter, 3 Arbeitnehmervertreter) errichtet.

Der Aufsichtsrat der ADAC SE hat in seiner Sitzung am 1. Dezember 2016 beschlossen, eine Zielgröße von 30 % für das unterrepräsentierte Geschlecht im Vorstand sowie im Aufsichtsrat der ADAC SE zu setzen und bis zum 30. November 2021 zu erreichen. Im Aufsichtsrat der ADAC SE sind in der laufenden Amtsperiode (04/2017 - 2022) auf der Arbeitgeberbank zwei Männer und eine Frau vertreten, d.h. die Zielgröße von 30 % ist damit erreicht. Bei der Berechnung der Quote bleiben die Arbeitnehmervertreter unberücksichtigt, da diese durch Wahl bestimmt werden.

Das gleiche Bild zeigt sich auch im Vorstand der ADAC SE, der mit zwei Männern und einer Frau besetzt ist und die Zielgröße von 30 % somit erreicht. Der Vorstand der ADAC SE hat in seiner Sitzung am

22. November 2016 beschlossen, eine Zielgröße von 30 % für das unterrepräsentierte Geschlecht in den beiden Ebenen unter dem SE Vorstand zu setzen und diese Zielgröße bis zum 30. November 2021 zu erreichen. Per Stichtag zum 31.12.2020 wurde dieses Ziel erreicht, in der ersten Ebene unterhalb des Vorstands ADAC der ADAC SE (Ressortleitungen/ohne Service-/Tochtergesellschaften) waren 33% der Ressortleitungen mit weiblichen Führungskräften besetzt, in der zweiten Ebene unterhalb des Vorstandes (Bereichsleitungen) waren es 31 %. Ganzheitlich ergibt sich über alle Ebenen, auch Teamleiter einbezogen, eine Quote von ca. 35 % weiblicher Führungskräfte.

Die ADAC SE hat in 2020 durch die Teilnahme an Programmen, wie dem Cross-Mentoring oder dem Frauencoaching oder Frauennetzwerk im Rahmen des Diversity Management kontinuierlich Ansätze unternommen, um die Quote stabil zu halten und zu erhöhen. Auch für 2021 sind wieder Formate des Diversity Management speziell für Frauen geplant.

München, den 31. März 2021

Der Vorstand

gez. Mahbod Asgari Nejad

gez. Marion Ebentheuer

gez. Jörg Helten

¹ Quelle: Statistisches Bundesamt, Pressemitteilung Nr. 020 vom 14. Januar 2021
² Quelle: Deutscher Reiseverband, "Der Deutsche Reisemarkt - Zahlen und Fakten 2020", Stand: März 2021
³ Quelle: Kraftfahrt-Bundesamt, Flensburg, Pressemitteilung Nr. 02/2021

Konzernbilanz zum 31.12.2020

AKTIVA

	Anhang Nr.	31.12.2020 €	31.12.2019 T€
A. ANLAGEVERMÖGEN	1	1.422.588.852,75	1.388.843
I. Immaterielle Vermögensgegenstände		18.742.410,87	21.468
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten		13.472.052,20	15.903
2. Geschäfts- oder Firmenwert		429.782,36	1.268
3. Geleistete Anzahlungen		4.840.576,31	4.296
II. Sachanlagen		37.973.090,31	42.093
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken		25.256.838,27	26.114
2. Technische Anlagen und Maschinen		6.969,00	8
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung		12.179.557,17	15.816
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau		529.725,87	155
III. Finanzanlagen		1.365.873.351,57	1.325.282
1. Anteile an verbundenen Unternehmen		0,00	26
2. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen		52.646.905,74	40.034
3. Wertpapiere des Anlagevermögens		493.936.821,28	595.174
4. Sonstige Ausleihungen		819.289.624,55	690.048
B. UMLAUFVERMÖGEN		275.290.585,82	272.220
I. Vorräte		11.723.487,93	13.388
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe		7.242.256,08	8.574
2. Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen		3.886.954,12	4.000
3. Fertige Erzeugnisse und Waren		498.117,73	751
4. Geleistete Anzahlungen		96.160,00	63
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	2	68.858.700,54	103.547
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen		36.655.808,88	47.936
2. Forderungen aus dem Versicherungsgeschäft		4.483.410,36	11.923
3. Forderungen gegen Gesellschafter		10.089.251,63	18.030
4. Forderungen gegen verbundene Unternehmen		45.168,15	37
5. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht		1.016.110,54	1.783
6. Sonstige Vermögensgegenstände		16.568.950,98	23.838
III. Wertpapiere		30.018.000,00	29.934
Sonstige Wertpapiere		30.018.000,00	29.934
IV. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks		164.690.397,35	125.350
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN		5.268.114,22	6.118
SUMME AKTIVA		1.703.147.552,79	1.667.181
PASSIVA
	Anhang Nr.	31.12.2020 €	31.12.2019 T€
A. EIGENKAPITAL	3	457.242.096,02	483.459
I. Gezeichnetes Kapital		127.022,00	127
II. Kapitalrücklage		267.922.476,40	287.922
III. Andere Gewinnrücklagen		73.010.754,25	44.580
IV. Konzernbilanzgewinn		116.174.239,78	150.810
V. Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung		2.181,77	14
VI. Nicht beherrschende Anteile		5.421,82	5
B. RÜCKSTELLUNGEN		1.188.918.912,79	1.107.168
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	4	214.604.062,44	193.381
2. Versicherungstechnische Rückstellungen	5	801.656.082,31	780.264
3. Steuerrückstellungen		72.322.728,53	38.465
4. Sonstige Rückstellungen	6	100.336.039,51	95.058
C. VERBINDLICHKEITEN	7	55.418.745,34	76.040
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten		0,00	118
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen		2.953.063,76	7.653
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen		15.894.634,79	24.711
4. Verbindlichkeiten aus dem Versicherungsgeschäft		7.711.621,85	15.017
5. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschafter		48.318,32	0
6. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht		1.259.569,00	1.242
7. Sonstige Verbindlichkeiten		27.551.537,62	27.299
davon aus Steuern		21.909.489,05	15.510
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit		301.409,60	413
D. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN		1.567.798,64	514
SUMME PASSIVA		1.703.147.552,79	1.667.181

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1.1.2020 bis zum 31.12.2020

	Anhang Nr.	2020 €	2019 T€
1. Umsatzerlöse	8	1.025.853.338,59	1.125.398
2. Erhöhung oder Verminderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen		-472.327,01	-1.196
3. Andere aktivierte Eigenleistungen		134.522,04	0,00
4. Sonstige betriebliche Erträge	9	23.117.798,61	49.343
davon Erträge aus der Währungsumrechnung		560.658,73	580
		1.048.633.332,23	1.173.545
5. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren		18.835.342,78	46.439
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen		545.073.907,96	655.024
		563.909.250,74	701.463
6. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter		164.413.416,80	176.913
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung		50.282.662,78	51.719
davon für Altersversorgung		21.330.597,65	20.829
		214.696.079,58	228.632
7. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		15.961.352,27	16.172
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen	10	162.099.372,63	159.954
davon Aufwendungen aus der Währungsumrechnung		418.489,58	591
		-956.666.055,22	-1.106.221
		91.967.277,01	67.323
9. Erträge aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen		1.018.000,00	10
10. Erträge aus Teilgewinnabführungsverträgen		15.451.650,00	18.149
11. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens		13.947.374,50	18.032
12. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge		454.722,67	2.206
davon Erträge aus der Abzinsung		227.098,31	6
13. Negativzinsen		406.700,35	229
14. Aufwendungen für Beteiligungen an assoziierten Unternehmen	11	1.145.445,00	11.730
15. Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens		1.234.877,61	2.159
16. Aufwendungen aus Teilverlustübernahme		0,00	227
17. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		7.663.872,10	9.220
davon Aufwendungen aus der Aufzinsung		5.236.020,09	5.680
18. Finanzergebnis		20.420.852,11	14.832
19. Ergebnis vor Steuern vom Einkommen und vom Ertrag		112.388.129,12	82.156
20. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	12	74.670.277,53	41.951
21. Ergebnis nach Steuern		37.717.851,59	40.205
22. Sonstige Steuern		1.275.958,78	-1.047
23. Konzernjahresüberschuss		36.441.892,81	41.252
24. Auf nicht beherrschende Anteile entfallende Gewinne		297,70	-2
25. Konzernjahresüberschuss, der dem Mutterunternehmen zuzurechnen ist		36.441.595,11	41.254
26. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr		88.163.523,50	121.598
27. Entnahmen aus der Kapitalrücklage		20.000.000,00	20.000
28. Einstellungen in Gewinnrücklagen		-28.430.878,83	-32.077
29. Erfolgsneutrale Veränderungen		0,00	35
30. Konzernbilanzgewinn		116.174.239,78	150.810

Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1.1.2020 bis zum 31.12.2020

	2020 T€
Periodenergebnis	36.442
(Konzernjahresüberschuss einschließlich Ergebnisanteile anderer Gesellschafter)
+/- Abschreibungen/Zuschreibungen auf Gegenstände des Anlage- und Umlaufvermögens	17.177
+/- Zunahme/Abnahme der Rückstellungen	96.214
+/- Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge	65
-/+ Zunahme/Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	31.215
+/- Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind	-11.363
-/+ Gewinn/Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens und vollkonsolidierter Unternehmen	6.690
+/- Zinsaufwendungen/Zinserträge	-13.552
+/- Ertragsteueraufwand/-ertrag	74.670
-/+ Ertragsteuerzahlungen	-36.103
= Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit	201.455
+ Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des immateriellen Anlagevermögens	785
- Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen	-6.028
+ Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens	2.479
- Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen	-4.658
+ Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens	142.012
- Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen	-242.831
+ Einzahlungen aus Abgängen aus dem Konsolidierungskreis	18.540
- Auszahlungen für Zugänge zum Konsolidierungskreis	-193
+ Erhaltene Zinsen	10.974
- Auszahlungen für den Erwerb oder die Herstellung von Deckungsvermögen	-82
= Cash Flow aus der Investitionstätigkeit	-79.002
- Gezahlte Dividenden an Gesellschafter des Mutterunternehmens	-62.646
= Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit	-62.646
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds	59.806
+/- Wechselkurs- und bewertungsbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds	51
+/- Konsolidierungskreisbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds	-20.315
+ Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	155.166
= Finanzmittelfonds am Ende der Periode	194.708

Konzerneigenkapitalspiegel für das Geschäftsjahr vom 1.1.2020 bis zum 31.12.2020

Eigenkapital des Mutterunternehmen
		Rücklagen
			Kapitalrücklagen
in T€	Gezeichnetes Kapital	Kapitalrücklage § 272 (2) Nr. 1 HGB	Kapitalrücklage § 272 (2) Nr. 4 HGB	Summe
Stand am 31.12.2019	127	13.466	274.456	287.922
Umgliederungen	0	0	0	0
Einstellung in
Gewinnrücklagen	0	0	0	0
Entnahmen aus der
Kapitalrücklage	0	0	-20.000	-20.000
Ausschüttungen an die
Gesellschafter	0	0	0	0
Übrige Veränderungen	0	0	0	0
Konzernjahresüberschuss	0	0	0	0
Stand am 31.12.2020	127	13.466	254.456	267.922

Eigenkapital des Mutterunternehmen
	Rücklagen
	Gewinnrücklagen
in T€	Andere Gewinnrücklagen	Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung
Stand am 31.12.2019	44.580	14
Umgliederungen	0	0
Einstellung in
Gewinnrücklagen	28.431	0
Entnahmen aus der
Kapitalrücklage	0	0
Ausschüttungen an die
Gesellschafter	0	0
Übrige Veränderungen	0	-12
Konzernjahresüberschuss	0	0
Stand am 31.12.2020	73.011	2

Eigenkapital des Mutterunternehmens
	Konzernbilanzgewinn
in T€	Gewinnvortrag	Konzernjahresüberschuss, der dem Mutterunternehmen zuzurechnen ist	Summe	Summe
Stand am 31.12.2019	109.556	41.254	150.810	483.454
Umgliederungen	41.254	-41.254	0	0
Einstellung in
Gewinnrücklagen	-28.431	0	-28.431	0
Entnahmen aus der
Kapitalrücklage	20.000	0	20.000	0
Ausschüttungen an die
Gesellschafter	-62.646	0	-62.646	-62.646
Übrige Veränderungen	0	0	0	-12
Konzernjahresüberschuss	0	36.442	36.442	36.442
Stand am 31.12.2020	79.733	36.442	116.174	457.237

	Nicht beherrschende Anteile			Konzerneigenkapital
	Nicht beherrschende Anteile vor Jahresergebnis	Auf nicht beherrschende Anteile entfallende Gewinne	Summe	Summe
in T€
Stand am 31.12.2019	7	-2	5	483.459
Umgliederungen	-2	2	0	0
Einstellung in
Gewinnrücklagen	0	0	0	0
Entnahmen aus der
Kapitalrücklage	0	0	0	0
Ausschüttungen an die
Gesellschafter	0	0	0	-62.646
Übrige Veränderungen	0	0	0	-12
Konzernjahresüberschuss	0	0	0	36.442
Stand am 31.12.2020	5	0	5	457.242

Konzernanhang für das Geschäftsjahr vom 1.1.2020 bis zum 31.12.2020

Allgemeine Angaben und Erläuterungen zum Konzernabschluss

Registerinformationen

Die Gesellschaft ist unter der Firma ADAC SE mit Sitz in München im Handelsregister des Amtsgerichts München unter der Nummer HRB 225321 eingetragen.

Allgemeine Hinweise

Der vorliegende Konzernabschluss wurde nach den Rechnungslegungsvorschriften gemäß §§ 290 ff. HGB, §§ 150 ff. AktG und nach den Deutschen Rechnungslegungs Standards (DRS) aufgestellt. Der DRS 26 Tz. 87 und Tz. 88 sowie der DRS 18 wurden, soweit sie über die gesetzlichen Anforderungen hinausgehende Angaben und Erläuterungen fordern, nicht angewendet. Vorbehaltlich der Bestimmung des Artikels 10 der Verordnung über das Statut der Europäischen Gesellschaft (SE) wird eine SE in jedem Mitgliedstaat wie eine Aktiengesellschaft behandelt, die nach dem Recht des Sitzstaats der SE gegründet wurde.

Die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren gegliedert. Zum besseren Verständnis sind in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung die nicht im Gesetz vorgesehenen Zwischensummen "Finanzergebnis" und "Ergebnis vor Steuern vom Einkommen und vom Ertrag" ergänzt. Der Ausweis von Negativzinsen erfolgt in einer eigenen Position.

Vor der Zusammenfassung der einzelnen Jahresabschlüsse wurden die gemäß der Verordnung über die Rechnungslegung von Versicherungsunternehmen branchenspezifisch erstellten Abschlüsse der einbezogenen Versicherungsgesellschaften durch Umgliederungen dem handelsrechtlich vorgeschriebenen Gliederungsschema angeglichen. In die Konzernbilanz wurden zusätzlich Posten für versicherungsspezifische Sachverhalte eingefügt.

Die im Abschluss aufgeführten Finanzinformationen sind, soweit nicht anders angegeben, in Tausend Euro (T€) dargestellt und wurden kaufmännisch gerundet. Es kann daher zu Rundungsdifferenzen innerhalb der Aufstellungen zwischen den Einzelangaben und den jeweiligen Summen kommen.

Aufgrund der Entkonsolidierung von zwei Tochterunternehmen in 2019, sowie einer Entkonsolidierung eines Tochterunternehmens in 2020 ist die Vergleichbarkeit zu den Vorjahreszahlen teilweise eingeschränkt.

Konsolidierungskreis
Gesellschaften	Anteil in %
Vollkonsolidierte Unternehmen gemäß § 294 HGB:
ADAC SE, München	Mutterunternehmen
ADAC Aquico GmbH, München	100
ADAC Autovermietung GmbH, München	100
ADAC Camping GmbH, München	100
ADAC Finanzdienste GmbH, München	100
ADAC IT Service GmbH, München	100
ADAC Medien und Reise GmbH, München	100
ADAC-RSB-Gesellschaft, München	100
ADAC RSR GmbH, München	100
ADAC Service Adria d.o.o., Zagreb	100
ADAC Service GmbH, München	100
ADAC Service Hellas Single Member S.A., Glyfada	100
ADAC Service Italia S.r.l., Monza	100
ADAC Servicios de Asistencia Espana S.L., El Prat de Llobregat/BCN	100
ADAC Truckservice GmbH, Laichingen ¹⁾	100
ADAC Versicherung AG, München	100
Aero-Dienst GmbH, Nürnberg	100
ARISA Ré S.A., Luxemburg	100
BPCS Consulting Services GmbH, Unterhaching	100
Dienstleistungs-Center Halle GmbH (DLC Halle), Halle (Saale)	100
GKS Gesellschaft für Kommunikationsservice mbH, Passau	100
Europe Net NV, Brüssel	98,75
Assoziierte Unternehmen gemäß § 311 (1) HGB (Equity-Bewertung):
ADAC Autoversicherung AG, München	49
AD Clubreisen GmbH, München	48,915
ARC Europe S.A., Brüssel	35
SPN Service Partner Netzwerk GmbH, München	30
¹⁾ Umfirmierung in 2020, vormals ADAC TruckService GmbH & Co. KG, Laichingen

Veränderungen des Konsolidierungskreises

Der Konzernabschluss umfasst neben der Muttergesellschaft ADAC SE 15 inländische und sechs ausländische vollkonsolidierte Tochterunternehmen.

Aufgrund einer Unternehmensveräußerung reduzierte sich der Konsolidierungskreis im Vergleich zum Vorjahr um ein Tochterunternehmen mit Wirkung zum 22. Dezember 2020. Wesentliche Einflüsse der Entkonsolidierung in Relation zur jeweiligen Bilanzposition ergeben sich auf die Verbindlichkeiten aus dem Versicherungsgeschäft in Höhe von T€ 2.142. Darüber hinaus hatte die Entkonsolidierung auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage keine wesentlichen Auswirkungen.

Zudem wurde ein Tochterunternehmen zu Buchwerten auf die Muttergesellschaft ADAC SE verschmolzen, weshalb sich der Konsolidierungskreis um ein weiteres Tochterunternehmen reduzierte. Aus dem Vorgang ergaben sich aufgrund der geringen Buchwerte keine wesentlichen Veränderungen gegenüber dem Vorjahr.

Des Weiteren wurde ein verbundenes Unternehmen, welches bisher aufgrund untergeordneter Bedeutung nicht einbezogen wurde, auf eine konsolidierte Gesellschaft verschmolzen.

Konsolidierungsstichtag

Der Konzernabschluss wird auf den Stichtag des Jahresabschlusses des Mutterunternehmens aufgestellt, der mit den Abschlussstichtagen der einbezogenen Tochterunternehmen identisch ist.

Konsolidierungsgrundsätze

Die Kapitalkonsolidierung für Tochterunternehmen, die in Geschäftsjahren vor erstmaliger BilMoG-Anwendung erworben wurden, erfolgte nach der Buchwertmethode durch Verrechnung des Beteiligungsbuchwerts mit dem anteiligen Eigenkapital des konsolidierten Tochterunternehmens zum Zeitpunkt des Erwerbs bzw. zum Zeitpunkt der erstmaligen Einbeziehung in den Konzernabschluss.

Die Kapitalkonsolidierung für Tochterunternehmen, die seit 1. Januar 2010 (Einführung des BilMoG) erworben wurden, erfolgte gem. § 301 HGB Abs. 1 Satz 2 nach der Neubewertungsmethode. Dabei wird der Wertansatz der dem Mutterunternehmen gehörenden Anteile mit dem auf diese Anteile entfallenden Betrag des Eigenkapitals der Tochtergesellschaft verrechnet. Das Eigenkapital ist dabei entsprechend der Neubewertungsmethode mit dem Betrag anzusetzen, der dem Zeitwert der in den Konzernabschluss aufzunehmenden Vermögensgegenstände, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten entspricht, der diesen zum Erstkonsolidierungszeitpunkt beizulegen ist. Rückstellungen sind nach § 253 Abs. 1 Satz 2 und 3 HGB und latente Steuern nach § 274 Abs. 2 HGB zu bewerten. Die Verrechnung erfolgt gemäß § 301 Abs. 2 HGB zu dem Zeitpunkt, zu dem das Unternehmen Tochterunternehmen geworden ist.

Sich vor dem 1. Januar 2010 ergebende aktivische Unterschiedsbeträge wurden - soweit sie nicht auf Vermögensgegenstände zuordenbar waren - als Geschäfts- oder Firmenwert ausgewiesen oder erfolgsneutral mit dem Konzernbilanzgewinn verrechnet. Passivische Unterschiedsbeträge, die sich vor dem 1. Januar 2010 ergaben, wurden dem Konzernbilanzgewinn (Gewinnvortrag) zugeordnet.

Die Einbeziehung assoziierter Unternehmen, die in Geschäftsjahren vor erstmaliger BilMoG-Anwendung erworben wurden, erfolgte nach der Equity-Methode mit den Anschaffungskosten der Beteiligung zum Zeitpunkt des Erwerbs bzw. zum Zeitpunkt der erstmaligen Einbeziehung, fortgeschrieben um die Veränderung des anteiligen Eigenkapitals. Ein aktivischer Unterschiedsbetrag wird als Geschäfts- oder Firmenwert bei den Beteiligungen an assoziierten Unternehmen bilanziert bzw. in Vorjahren mit dem Konzernbilanzgewinn (Gewinnvortrag) verrechnet. Ein passivischer Unterschiedsbetrag wird im Konzernbilanzgewinn (Gewinnvortrag) ausgewiesen. Der Anteil am Jahresergebnis dieser Unternehmen wird in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung gesondert dargestellt. Anteilige Jahresfehlbeträge werden nur bis zur Höhe des Buchwerts berücksichtigt. Die Fortführung dieser Beträge findet in einer Nebenrechnung außerhalb des Konzernabschlusses statt. Die Equity-Bewertung erfolgt auf der Grundlage der nach dem jeweiligen Landesrecht erstellten Jahres- bzw. Konzernabschlüsse.

Der Equity-Wert wird zu jedem Konzernabschlussstichtag auf seine Werthaltigkeit überprüft. Übersteigt der Equity-Wert den beizulegenden Zeitwert, so wird eine außerplanmäßige Abschreibung vorgenommen. Außerplanmäßige Abschreibungen mindern in der Nebenrechnung zunächst den Geschäfts- oder Firmenwert. Nach dessen vollständiger Abschreibung wird der verbleibende Equity-Wert verringert. Der niedrigere Wertansatz des Geschäfts- oder Firmenwerts in der Nebenrechnung ist aufgrund des Wertaufholungsverbots auch an künftigen Abschlussstichtagen beizubehalten. Der nicht auf dem Geschäfts- oder Firmenwert basierende Equity-Wert wird höchstens bis zum anteiligen bilanziellen Eigenkapital im Bewertungszeitpunkt abzüglich der in der Nebenrechnung fortgeführten stillen Reserven bzw. zuzüglich der fortgeführten stillen Lasten zugeschrieben.

Forderungen und Verbindlichkeiten innerhalb des Konzerns werden aufgerechnet, ebenso Aufwendungen und Erträge aus dem Lieferungs- und Leistungsverkehr sowie die aus dem gegenseitigen Rückversicherungsgeschäft bei den Versicherungsgesellschaften resultierenden Posten. Aufrechnungsunterschiede aus der Schuldenkonsolidierung werden erfolgswirksam behandelt.

Die Eliminierung von Zwischengewinnen bzw. -verlusten in Vermögensgegenständen der Konzernbilanz, die auf zu marktüblichen Bedingungen durchgeführten konzerninternen Lieferungen und Leistungen beruhen, ist für die Beurteilung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von untergeordneter Bedeutung.

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Für die Aufstellung des Konzernabschlusses waren unverändert gegenüber dem Vorjahr die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend.

Die Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen wurden nach den auch für die ADAC SE, München, geltenden Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen aufgestellt. Wertansätze, die auf der Anwendung von für Versicherungsgesellschaften wegen der Besonderheit des Geschäftszweigs geltenden Vorschriften beruhen, wurden beibehalten.

Erworbene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens sind zu Anschaffungskosten bilanziert und werden, sofern sie der Abnutzung unterliegen, entsprechend ihrer Nutzungsdauer, die im Wesentlichen 2 bis 5 Jahre beträgt, um planmäßige lineare Abschreibungen vermindert.

Geschäfts- oder Firmenwerte aus der Erstkonsolidierung werden planmäßig entsprechend der voraussichtlichen Nutzungsdauer linear abgeschrieben. Unter Berücksichtigung der voraussichtlichen Bestandsdauer der Unternehmen sowie des Lebenszyklus der Produkte und Dienstleistungen der erworbenen Unternehmen wird eine Nutzungsdauer der jeweiligen Geschäfts- oder Firmenwerte im Wesentlichen von 4 Jahren angesetzt. Die Restnutzungsdauern der zum Bilanzstichtag bilanzierten Geschäfts- oder Firmenwerte liegen zwischen 0,5 und 3 Jahren. Außerplanmäßige Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert werden vorgenommen, sofern die Wertminderung von Dauer ist.

Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und wird, soweit abnutzbar, um planmäßige lineare Abschreibungen vermindert.

Die Vermögensgegenstände des Sachanlagevermögens werden nach Maßgabe der voraussichtlichen Nutzungsdauer abgeschrieben. Die Abschreibungen erfolgen linear, entsprechend der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer, die bei Gebäuden 25 bis 50 Jahre und beim übrigen Sachanlagevermögen im Wesentlichen 3 bis 15 Jahre beträgt. Geringwertige Anlagegüter bis zu einem Netto-Einzelwert von € 800,00 werden analog der steuerlichen Regelungen im Jahr des Zugangs sofort abgeschrieben. Das steuerliche Sammelpostenverfahren wurde in der Handelsbilanz nicht angewandt.

Außerplanmäßige Abschreibungen werden vorgenommen, sofern der beizulegende Zeitwert am Bilanzstichtag niedriger als der Buchwert und die Wertminderung von Dauer ist.

Bei den Finanzanlagen werden die nicht konsolidierten Anteile an verbundenen Unternehmen, die sonstigen Beteiligungen und Wertpapiere zu Anschaffungskosten bzw. niedrigeren beizulegenden Werten und die Ausleihungen grundsätzlich zum Nennwert angesetzt. Abschreibungen werden vorgenommen, wenn die Wertminderung voraussichtlich von Dauer ist. Zuschreibungen werden gemäß § 253 Abs. 5 HGB bis zu den Anschaffungskosten oder einem niedrigeren Zeitwert vorgenommen. Bei über-pari erworbenen Papieren wird das Aufgeld linear über die Restlaufzeit abgeschrieben. Bei Wegfall der Gründe für die außerplanmäßigen Abschreibungen werden Wertaufholungen bis maximal zu den fortgeführten Anschaffungskosten vorgenommen.

Die Vorräte werden zu Anschaffungs- und Herstellungskosten bzw. zu den niedrigeren Tageswerten angesetzt.

Die Bestände an Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen sind zu durchschnittlichen Einstandspreisen am Bilanzstichtag aktiviert.

Die unfertigen und fertigen Erzeugnisse sind auf der Basis von Einzelkalkulationen, die auf der aktuellen Betriebsabrechnung beruhen, zu Herstellungskosten bewertet, wobei neben den direkt zurechenbaren Materialeinzelkosten, Fertigungslöhnen und Sondereinzelkosten auch Fertigungs- und Materialgemeinkosten sowie Abschreibungen berücksichtigt werden.

In allen Fällen wurde verlustfrei bewertet, d. h. es wurden von den voraussichtlichen Verkaufspreisen Abschläge für noch anfallende Kosten vorgenommen.

Handelswaren sind zu Anschaffungskosten oder niedrigeren Marktpreisen bilanziert.

Alle erkennbaren Risiken im Vorratsvermögen, die sich aus überdurchschnittlicher Lagerdauer, geminderter Verwertbarkeit und niedrigeren Wiederbeschaffungskosten ergeben, sind durch angemessene Abwertungen berücksichtigt.

Geleistete Anzahlungen werden mit dem Nennwert ausgewiesen.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nennwert angesetzt. Allen risikobehafteten Posten ist durch die Bildung angemessener Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen; das allgemeine Kreditrisiko ist durch pauschale Abschläge berücksichtigt. Unverzinsliche oder niedrig verzinsliche Forderungen mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr sind abgezinst.

Aus Gründen der Klarheit werden alle Beziehungen zwischen dem ADAC e.V. und seinen Tochter- bzw. Enkelunternehmen, sofern diese nicht konsolidiert wurden, sowie die Beziehungen zwischen diesen Unternehmen untereinander als solche zu verbundenen Unternehmen ausgewiesen.

Die sonstigen Wertpapiere des Umlaufvermögens wurden zu Anschaffungskosten oder gegebenenfalls nach § 253 Abs. 4 HGB zu den niedrigeren Werten, die sich aus den Börsen- oder Marktpreisen am Stichtag ergeben, angesetzt.

Schecks, Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten sind zum Nennwert am Bilanzstichtag angesetzt.

Rechnungsabgrenzungsposten werden für Ausgaben oder Einnahmen vor dem Abschlussstichtag ausgewiesen, soweit diese Aufwand oder Ertrag für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.

Das gezeichnete Kapital wird zum Nennwert bilanziert.

Verpflichtungen aus Deferred Compensation sind im Regelfall durch Rückdeckungsversicherungen gesichert. Diese ausschließlich der Erfüllung der Altersversorgungsverpflichtungen dienenden, dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogenen Vermögensgegenstände (Deckungsvermögen i.S.d. § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB) wurden, sofern verpfändet, mit ihrem beizulegenden Zeitwert mit den Rückstellungen verrechnet. Erträge und Aufwendungen wurden entsprechend saldiert. Die nicht verpfändeten Vermögensgegenstände werden weiterhin als sonstiger Vermögensgegenstand in Höhe der fortgeführten Anschaffungskosten ausgewiesen. Für diese erfolgte keine Saldierung der Erträge und Aufwendungen.

Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden nach der Anwartschaftsbarwertmethode unter Verwendung der "Richttafeln 2018 G" der Heubeck-Richttafel-GmbH ermittelt. Für die Abzinsung wurde pauschal der durchschnittliche Marktzinssatz der vergangenen zehn Geschäftsjahre bei einer restlichen Laufzeit von 15 Jahren in Höhe von 2,34 % (Stand: November 2020) bzw. 2,30 % (Stand: Dezember 2020) gemäß der Rückstellungsabzinsungsverordnung in der Fassung vom 11. März 2016 verwendet. Erwartete Gehaltssteigerungen inklusive Karrieretrend wurden mit 0,0 % bis 3,0 % und erwartete Rentensteigerungen mit 1,5 % bis 2,0 % berücksichtigt. Der in der Zuführung zur Rückstellung enthaltene Zinsanteil wird unter den Zinsaufwendungen ausgewiesen.

Unter der Position Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen wird eine anteilige Unterdeckung der Unterstützungskasse des ADAC e.V. GmbH, München, ausgewiesen. Der Fehlbetrag ergibt sich aus der Differenz zum anteiligen, steuerlich durch § 4 d EStG begrenzten Kassenvermögen der Unterstützungskasse des ADAC e.V. GmbH, München, und dem versicherungsmathematischen notwendigen Erfüllungsbetrag. Der in der Zuführung zur Rückstellung enthaltene Zinsanteil wird unter den Zinsaufwendungen ausgewiesen.

Die auf die Zeit nach dem Bilanzstichtag entfallenden Beitragsanteile aus den im Bestand befindlichen Versicherungsverträgen werden überwiegend pro rata temporis errechnet und als versicherungstechnische Rückstellungen (Beitragsüberträge) ausgewiesen, für den Rest wird die Bruchteilsmethode zugrunde gelegt. Die Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle wird zum Teil nach Durchschnittssätzen oder individuell nach Aktenlage ermittelt. Die Anteile des Rückversicherers an der Schadenrückstellung werden entsprechend vertragsgemäß ermittelt. Die zum Ausgleich der Schwankungen im jährlichen Schadenbedarf anzupassende Schwankungsrückstellung wird gemäß § 341 h HGB i.V.m. § 29 RechVersV und den in der Anlage zu dieser Verordnung enthaltenen Vorschriften bzw. entsprechend korrespondierenden ausländischen Bestimmungen berechnet.

Die Steuerrückstellungen und die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle ungewissen Verbindlichkeiten. Die sonstigen Rückstellungen sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags, d. h. einschließlich zukünftiger Kosten- und Preissteigerungen, angesetzt. Die sonstigen Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurden abgezinst. Als Abzinsungssätze werden die den Restlaufzeiten der Rückstellungen entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssätze der vergangenen sieben Geschäftsjahre verwendet, wie von der Deutschen Bundesbank gemäß Rückstellungsabzinsungsverordnung monatlich ermittelt und bekannt gegeben.

Die in den sonstigen Rückstellungen enthaltene Rückstellung für Altersteilzeitverpflichtungen wird nach dem sog. Blockmodell gebildet, wobei sowohl der Aufstockungsbetrag als auch der Erfüllungsrückstand mit dem nach versicherungsmathematischen Grundsätzen gebildeten notwendigen Erfüllungsbetrag gemäß § 253 Abs. 2 HGB gebildet wurde.

Die für Altersteilzeitverpflichtungen gesetzlich vorgeschriebene Insolvenzsicherung der Wertguthaben erfolgt im Rahmen eines doppelseitigen Treuhandmodells durch den Treuhänder AD Club (SE) Altersteilzeit Treuhand e.V.

Verbindlichkeiten sind zum Erfüllungsbetrag angesetzt.

Aktive latente Steuern resultieren im Wesentlichen aus temporären Differenzen im Bereich der Wertpapiere des Anlagevermögens, der Schadenrückstellungen, der sonstigen Rückstellungen und der Rückstellungen für Pensionen. Passive latente Steuern resultieren aus nur für steuerliche Zwecke passivierten Sonderposten mit Rücklageanteil. Es erfolgt eine Saldierung von aktiven und passiven latenten Steuern. Differenzen, die auf Konsolidierungsmaßnahmen gemäß den §§ 300 bis 307 HGB beruhen, werden berücksichtigt. Insgesamt ergibt sich ein Überhang der aktiven latenten Steuern, der nicht angesetzt wird. Der für die Berechnung latenter Steuern anzuwendende Konzernsteuersatz beträgt im Jahr 2020 32,29 %.

Kurzarbeitergeld wird als durchlaufender Posten behandelt und somit in der Gewinn- Und Verlustrechnung saldiert.

Währungsumrechnung

Forderungen und Verbindlichkeiten sowie Aufwendungen und Erträge in fremder Währung werden mit dem Devisenkassamittelkurs am Tage des Geschäftsvorfalls bewertet. Zum Bilanzstichtag noch offene Forderungen und Verbindlichkeiten, deren Laufzeit nicht mehr als ein Jahr betragen, werden mit dem Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag bewertet. Alle übrigen Forderungen und Verbindlichkeiten werden mit ihrem Umrechnungskurs bei Rechnungsstellung oder dem Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag unter Beachtung des Vorsichtsprinzips bewertet.

Die Einzelabschlüsse von in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften, deren Abschlüsse nicht in Euro aufgestellt sind, werden anhand der modifizierten Stichtagskursmethode umgerechnet. Demnach werden Vermögensgegenstände und Schulden zum Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag, Eigenkapitalbestandteile zu historischen Kursen zu den Zeitpunkten ihrer jeweiligen aus Konzernsicht erfolgten Zugänge und Aufwendungen und Erträge mit dem auf das Geschäftsjahr bezogenen Durchschnittskurs in Euro umgerechnet. Sich ergebende Währungsumrechnungsdifferenzen werden erfolgsneutral innerhalb des Konzerneigenkapitals ausgewiesen und erst beim Ausscheiden von Konzernunternehmen aus dem Konsolidierungskreis erfolgswirksam aufgelöst.

Das anteilige Eigenkapital bei ausländischen assoziierten Unternehmen wird zu historischen Anschaffungskursen, das anteilige Jahresergebnis wird zum Stichtagskurs umgerechnet.

ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ

(1) Anlagevermögen

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist unter Angabe der Abschreibungen des Geschäftsjahres im Anlagenspiegel (Anlage zum Anhang) dargestellt.

In den folgenden Fällen sind Finanzanlagen in Ausübung des Bewertungswahlrechts nach § 253 Abs. 3 Satz 6 HGB mit einem um T€ 1.139 über dem beizulegenden Wert liegenden Buchwert ausgewiesen worden:

Wertpapierkategorie	Buchwert in T€	Beizulegender Zeitwert in T€
Schuldscheindarlehen	85.000	83.861

Eine außerplanmäßige Abschreibung ist unterblieben, da die Wertminderung als nicht von Dauer eingestuft wird. Sämtliche Wertpapiere der genannten Kategorien im Kapitalanlagenbestand der Gesellschaften werden regelmäßig bis zur Endfälligkeit gehalten und es erfolgt die Rückzahlung zum Nennwert.

Gemäß § 314 Abs. 1 Nr. 18 HGB werden zum Investmentvermögen folgende Angaben (in T€) gemacht:

Name des Investmentvermögens	SGD RS	SGD RS	Invesco Real GE	2IP Real GE
		2015	2014	2017
Herkunftsstaat	Deutschland
Anlageziel	Werterhalt des Vermögens unter Berücksichtigung von Sicherheit, Liquidität und Rentabilität		Langfristiger realer Werterhalt des Vermögens durch Investition in ein breit diversifiziertes Core / Core+Immobilien Portfolio
Wert der Anteile / Fondsvermögen	87.148	121.981	25.958	52.438
Differenz zum Buchwert	43.574	45.834	5.015	2.985
Ausschüttung für das Geschäftsjahr	500	95	38	0
Beschränkung in der Möglichkeit der täglichen Rückgabe	Nein	Nein	Nein	Nein

(2) Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen gegen Gesellschafter betreffen im Wesentlichen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie Forderungen aus dem Versicherungsgeschäft.

Unter den sonstigen Vermögensgegenständen sind T€ 6.552 (VJ: T€ 7.549) noch nicht fällige, zum Stichtag abgegrenzte Zinsforderungen sowie Rückdeckungsansprüche, die rechtlich erst nach dem Bilanzstichtag entstanden sind, ausgewiesen.

Von den sonstigen Vermögensgegenständen haben T€ 316 (VJ: T€ 309) eine Laufzeit von mehr als einem Jahr.

(3) Konzerneigenkapital

Die Entwicklung des Eigenkapitals ist im Konzerneigenkapitalspiegel dargestellt.

Das gezeichnete Kapital ist unverändert zum Vorjahresstichtag am 31.12.2020 bei einem rechnerischen Nennbetrag je Stückaktie von € 1,00 wie folgt unterteilt:

	Stück	€
Aktien der Gattung A	31.882	31.822,00
Aktien der Gattung B	63.639	63.639,00
Aktien der Gattung C	31.501	31.501,00
Gesamt	127.022	127.022,00

Der jeweilige Inhaber aller Aktien der Gattung A ist berechtigt, ein Mitglied in den Aufsichtsrat der Gesellschaft zu entsenden. Eine zwangsweise Einziehung von Aktien der Gattung A ist unter bestimmten in der Satzung geregelten Tatbeständen zulässig. Über die Einziehung entscheidet die Hauptversammlung durch Beschluss.

Eine zwangsweise Einziehung der Gattung C, die nicht vom ADAC e.V. gehalten werden, ist ebenfalls unter bestimmten in der Satzung geregelten Tatbeständen zulässig. Auch hier entscheidet die Hauptversammlung über die Einziehung durch Beschluss.

Im Rahmen der Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns wird der Teil des Bilanzgewinns, der aus einer Auflösung der freien Kapitalrücklage nach § 272 Absatz 2 Nr. 4 HGB resultiert und ausschließlich auf die Aktien der Aktiengattung B entfällt, vollständig ausgeschüttet. Von dem verbleibenden Teil des Bilanzgewinns werden mindestens 60 % an die Aktionäre ausgeschüttet, es sei denn, die Hauptversammlung beschließt einstimmig die Ausschüttung eines kleineren Teils des verbleibenden Teils des Bilanzgewinns.

Im Falle der (teilweisen) Auflösung der freien Kapitalrücklage gemäß § 272 Absatz 2 Nr. 4 HGB nach dem 31. Dezember 2016 (Stichtag) werden die daraus resultierenden Ausschüttungsbeträge (§ 174 Absatz 2 Nr. 2 AktG) satzungsgemäß verteilt.

Die Aktionärsstruktur zum 31.12.2020 stellt sich wie folgt dar:

Aktionär	Anzahl der gehaltenen Namensaktien	Rechnerischer Anteil der Aktien am gezeichneten Kapital in €	Anteil in %
ADAC e.V., München	Gattung B: 63.639	73.347,00	57,74
	Gattung C: 9.708
ADAC Stiftung, München	Gattung A: 31.882	31.822,00	25,10
ADAC Erste RC Beteiligungsgesellschaft mbH, Hamburg	Gattung C: 21.793	21.793,00	17,16
Gesamt	127.022	127.022,00	100,00

Das gezeichnete Kapital von T€ 127 (VJ: T€ 127), die Kapitalrücklage von T€ 267.922 (VJ: T€ 287.922) und die Gewinnrücklagen von T€ 73.011 (VJ: T€ 44.580) entsprechen den im Jahresabschluss der ADAC SE, München, ausgewiesenen Bilanzposten.

Die Kapitalrücklage setzt sich aus Beträgen gemäß § 272 Abs. 2 Nr. 1 HGB (T€ 13.466; VJ: T€ 13.466) und Nr. 4 (T€ 254.456; VJ: T€ 274.456) zusammen. Im Berichtsjahr wurden aus der Kapitalrücklage nach § 272 (2) Nr. 4 HGB T€ 20.000 zugunsten des Bilanzgewinns entnommen.

Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 18. Juni 2020 wurden im Geschäftsjahr T€ 62.646 an die Aktionäre ausgeschüttet. Den anderen Gewinnrücklagen wurden T€ 28.431 zugeführt.

(4) Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

Der gemäß § 253 Abs. 6 HGB zu ermittelnde Unterschiedsbetrag zwischen dem Ansatz der Pensionsrückstellungen nach Maßgabe des entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatzes aus den vergangenen zehn Geschäftsjahren und dem Ansatz der Rückstellung nach Maßgabe des entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatzes aus den vergangenen sieben Geschäftsjahren beläuft sich zum Stichtag auf T€ 32.791.

Altersversorgungsverpflichtungen wurden nach § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB mit verpfändeten Vermögensgegenständen, die ausschließlich der Erfüllung der Altersversorgungsverpflichtungen aus Deferred Compensation dienen und dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogen sind (Deckungsvermögen i.S.d. § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB), verrechnet.

Angaben zur Verrechnung nach § 285 Nr. 25 HGB i.V.m. § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB:

	2020 T€
Erfüllungsbetrag der Pensionsrückstellungen	9.085
Anschaffungskosten der verpfändeten Vermögensgegenstände	7.880
Beizulegender Zeitwert der verpfändeten Vermögensgegenstände	7.880
Verrechnete Aufwendungen (aus der Aufzinsung der Pensionsrückstellungen)	223
Verrechnete Erträge (Zinserträge aus der Rückdeckungsversicherung)	239

Die Deferred Compensation ist bei einem großen deutschen Versicherungsunternehmen rückgedeckt. Die Zeitwerte der verpfändeten Rückdeckungsversicherungen werden uns von diesem zum Bilanzstichtag mitgeteilt.

(5) Versicherungstechnische Rückstellungen

	2020 T€	2019 T€
Beitragsüberträge	336.999	340.108
Rückstellungen für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle	308.066	376.393
Rückstellung für erfolgsabhängige und erfolgsunabhängige Beitragsrückerstattung	93.324	0
Schwankungsrückstellungen	62.762	63.269
Sonstige versicherungstechnische Rückstellungen	506	494
	801.656	780.264

(6) Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen wurden im Wesentlichen für mögliche Ausgleichsverpflichtungen an den Gesellschafter ADAC e.V., für noch nicht abgerechnete Lieferungen und Leistungen, für Zinsen aus Steuernachzahlungen, für Verpflichtungen aus Urlaubs- und Gleitzeitansprüchen, für leistungsabhängige Zahlungen, sowie für Ansprüche aus Altersteilzeitverpflichtungen gebildet.

Angaben zur Verrechnung nach § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB bezogen auf die Rückstellungen für Altersteilzeitverpflichtungen:

	2020 T€
Erfüllungsbetrag der Rückstellung für Altersteilzeitverpflichtungen	14.767
Wertguthaben zur Insolvenzsicherung der Altersteilzeitverpflichtungen (§ 8a AltTZG)	8.667
Beizulegender Zeitwert des Wertguthabens gem. § 8a AltTZG	8.704
Verrechnete Aufwendungen (aus der Aufzinsung der Rückstellung für Altersteilzeit)	78
Verrechnete Erträge (Erträge aus der Anlage des Wertguthabens gem. § 8a AltTZG)	146

Das Wertguthaben zur Insolvenzsicherung der Altersteilzeitverpflichtungen gemäß § 8a AltTZG ist zum Stichtag in Fondsanteilen und liquiden Mitteln investiert.

(7) Verbindlichkeiten

	31.12.2020
in T€	Restlaufzeit bis 1 Jahr	Restlaufzeit 1 bis 5 Jahre	Restlaufzeit über 5 Jahre	Gesamt
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	2.953	0	0	2.953
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	15.749	145	0	15.895
Verbindlichkeiten aus dem Versicherungsgeschäft	7.712	0	0	7.712
Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschafter	48	0	0	48
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	0	0	1.260	1.260
Sonstige Verbindlichkeiten	27.431	120	0	27.552
davon aus Steuern	21.909	0	0	21.909
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit	301	0	0	301

	31.12.2019
in T€	Restlaufzeit bis 1 Jahr	Restlaufzeit 1 bis 5 Jahre	Restlaufzeit über 5 Jahre	Gesamt
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	118	0	0	118
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	7.653	0	0	7.653
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	24.459	253	0	24.711
Verbindlichkeiten aus dem Versicherungsgeschäft	15.017	0	0	15.017
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht	0	0	1.242	1.242
Sonstige Verbindlichkeiten	27.178	120	0	27.299
davon aus Steuern	15.510	0	0	15.510
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit	413	0	0	413

ERLÄUTERUNGEN ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

(8) Umsatzerlöse

	2020 T€	2019 T€
Versicherungen
Schutzbrief	258.983	319.363
Rechtsschutz	165.067	155.193
Krankenschutz	194.923	132.438
Garantieversicherung/ Reiserücktritt	90.606	87.176
Unfallschutz	51.754	52.419
Versicherungsvermittlung	22.099	8.854
Sonstige	4.095	4.603
	787.529	760.047
Luftfahrt Services	49.390	82.350
Zeitschriftengeschäft	22	71.401
Automotive Services	61.522	74.933
Autovermietung	18.840	37.308
Erbringung von Dienstleistungen	94.079	81.298
Reise	10.609	10.452
Sonstige	3.862	7.609
	238.324	365.351
	1.025.853	1.125.398

Die Umsatzerlöse werden überwiegend im Inland (95 %) erzielt.

(9) Sonstige betriebliche Erträge

Die Position beinhaltet aperiodische Erträge in Höhe von T€ 9.348 (VJ: T€ 18.252), die in erster Linie aus der Auflösung von sonstigen Rückstellungen, aus Buchgewinnen von Anlageabgängen sowie aus der Auflösung von Einzel- und Pauschalwertberichtigungen resultieren.

(10) Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen setzen sich im Wesentlichen aus der Verrechnung von Verwaltungsserviceleistungen vom ADAC e.V., aus sonstigen Dienst- und Werkleistungen, Aufwendungen für Honorare, Aufwendungen für Porto und Telefon, Werbeaufwendungen, übrigen Verwaltungsaufwendungen sowie Ausgleichsverpflichtungen an den Gesellschafter ADAC e.V. zusammen. Des Weiteren ist in der Position der Entkonsolidierungseffekt in Höhe von T€ 8.604 aus dem Verkauf eines Tochterunternehmens enthalten.

(11) Aufwendungen für Beteiligungen an assoziierten Unternehmen

Im Rahmen der Fortschreibung der Anteile an assoziierten Unternehmen wurden Anpassungen in Höhe von T€ 1.013 vorgenommen. Dabei wurde eine Beteiligung auf den niedrigeren Ertragswert angepasst.

(12) Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag enthalten aperiodische Steuererträge in Höhe von T€ 541 (VJ: T€ 4.122) sowie aperiodische Steueraufwendungen in Höhe von T€ 2.560 (VJ: T€ 4.599).

ERLÄUTERUNGEN ZUR KAPITALFLUSSRECHNUNG

Der Finanzmittelfonds setzt sich wie folgt zusammen:

	2020 T€	2019 T€
Zahlungsmittel	164.690	125.350
Zahlungsmitteläquivalente	30.018	29.934
Jederzeit fällige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	0	-118
Finanzmittelfonds laut Kapitalflussrechnung	194.708	155.166

Die Zahlungsmittel umfassen Kassenbestände, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks. Bei den Zahlungsmitteläquivalenten handelt es sich um kurzfristige Anlagen in einem geldmarktnahen Fonds, die jederzeit in bestimmte Zahlungsmittelbeträge umgewandelt werden können und nur unwesentlichen Wertschwankungen unterliegen.

SONSTIGE ANGABEN

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Sonstige finanzielle Verpflichtungen bestehen in Höhe von T€ 121.532 (davon gegenüber dem Gesellschafter T€ 96.921). Im Einzelnen betreffen diese Verpflichtungen folgende Sachverhalte:

	2020 T€
Zahlungsverpflichtungen aus Miet-, Wartungs- und Leasingverträgen	40.437
Verpflichtungen aus Lizenzvereinbarungen	80.982
Abnahmeverpflichtungen aus Bestellobligo	113
Summe	121.532

Befreiung zur Offenlegung des Jahresabschlusses

Von der Möglichkeit der Befreiung zur Offenlegung des Jahresabschlusses nach § 264 Abs. 3 HGB und § 264b HGB machen folgende, in den Konzernabschluss einbezogene Tochterunternehmen Gebrauch:

	ADAC Autovermietung GmbH, München,
	ADAC Camping GmbH, München,
	ADAC Finanzdienste GmbH, München, ADAC IT Service GmbH, München,
	ADAC IT Service GmbH, München,
	ADAC Medien und Reise GmbH, München, ADAC RSR GmbH, München,
	ADAC RSR GmbH, München,
	ADAC Service GmbH, München,
	ADAC Truckservice GmbH, Laichingen,
	ADAC Versicherung AG, München,
	Aero-Dienst GmbH, Nürnberg,
	BPCS Consulting Services GmbH, Unterhaching,
	Dienstleistungs-Center-Halle GmbH (DLC Halle), Halle (Saale),
	GKS Gesellschaft für Kommunikationsservice mbH, Passau.

Gesamtbezüge der Organe

Die Bezüge des Aufsichtsrats im Geschäftsjahr nach § 314 Nr. 6 a) HGB belaufen sich auf T€ 83 (VJ: T€ 103).

Nachtragsbericht

Es sind keine Tatbestände von besonderer Bedeutung bekannt geworden, die sich zwischen dem Bilanzstichtag und dem Erstellungsdatum des Jahresabschlusses ergeben haben.

Mitarbeiter

Die Mitarbeiterzahl im Jahresdurchschnitt betrug:

	2020	2019
Angestellte	3.087	3.241
Auszubildende	77	81
	3.164	3.322

Prüfungshonorare und -leistungen

Das für das Geschäftsjahr berechnete Gesamthonorar des Abschlussprüfers beträgt für:

	2020 T€
Abschlussprüfungsleistungen	432
Andere Bestätigungsleistungen	7
Steuerberatungsleistungen	72
Sonstige Leistungen	80
Summe	590

Konzernverhältnisse

Die ADAC SE stellt den Konzernabschluss für den größten und zugleich kleinsten Kreis von Unternehmen auf.

Gewinnverwendungsvorschlag des Mutterunternehmens

Der Vorstand schlägt vor, aus dem Bilanzgewinn in Höhe von 104.181.191,03 € einen Betrag in Höhe von 70.508.714,62 € an die Aktionäre auszuschütten und den Restbetrag in Höhe von 33.672.476,41 € den anderen Gewinnrücklagen zuzuführen.

München, den 31. März 2021

Der Vorstand

gez. Mahbod Asgari Nejad

gez. Marion Ebentheuer

gez. Jörg Helten

Entwicklung des Anlagevermögens für 2020

	Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten T€	Geschäfts- oder Firmenwert T€	Geleistete Anzahlungen T€	Summe Immaterielle Vermögensgegenstände T€
Anschaffungs- und Herstellungskosten
Stand 1.1.2020	34.609	9.828	4.296	48.733
Veränderungen des Konsolidierungskreises	0	-1.092	0	-1.092
Zugänge	3.191	0	2.837	6.028
Abgänge	1.877	0	34	1.910
Umbuchungen	2.294	0	-2.259	36
Stand 31.12.2020	38.218	8.736	4.841	51.794
Abschreibungen
Stand 1.1.2020	18.707	8.559	0	27.266
Veränderungen des Konsolidierungskreises	0	-1.092	0	-1.092
Planmäßige Abschreibungen	7.165	839	0	8.004
Änderungen i.Z.m. Abgängen	1.125	0	0	1.125
Stand 31.12.2020	24.747	8.306	0	33.052
Buchwerte
Stand 31.12.2020	13.472	430	4.841	18.742
Stand 31.12.2019	15.903	1.268	4.296	21.468

	Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken T€	Technische Anlagen und Maschinen T€	Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung T€	Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau T€	Summe Sachanlagen T€
Anschaffungs- und Herstellungskosten
Stand 1.1.2020	49.936	12	64.694	155	114.797
Veränderungen des Konsolidierungskreises	0	0	-979	0	-979
Zugänge	59	1	4.059	539	4.658
Abgänge	24	0	7.354	7	7.384
Umbuchungen	0	0	122	-158	-36
Effekte aus der Währungsumrechnung	0	0	-4	0	-4
Stand 31.12.2020	49.972	13	60.538	530	111.053
Abschreibungen
Stand 1.1.2020	23.822	4	48.878	0	72.704
Veränderungen des
Konsolidierungskreises	0	0	-940	0	-940
Planmäßige Abschreibungen	912	2	7.044	0	7.958
Änderungen i.Z.m. Abgängen	19	0	6.620	0	6.639
Effekte aus der Währungsumrechnung	0	0	-3	0	-3
Stand 31.12.2020	24.715	6	48.359	0	73.080
Buchwerte
Stand 31.12.2020	25.257	7	12.180	530	37.973
Stand 31.12.2019	26.114	8	15.816	155	42.093

	Anteile an verbundenen Unternehmen T€	Beteiligungen an assoziierten Unternehmen T€	Wertpapiere des Anlagevermögens T€	Sonstige Ausleihungen T€	Summe Finanzanlagen T€
Anschaffungs- und Herstellungskosten
Stand 1.1.2020	26	40.034	599.325	694.222	1.333.608
Veränderung des Konsolidierungskreises	0	0	-60.845	0	-60.845
Zugänge	0	12.740	64.091	166.000	242.831
Abgänge	26	0	106.676	38.507	145.209
Änderungen aus der Equity Bewertung	0	-127	0	0	-127
Stand 31.12.2020	0	52.647	495.896	821.715	1.370.258
Abschreibungen
Stand 1.1.2020	0	0	4.152	4.174	8.326
Veränderungen des Konsolidierungskreises	0	0	-1.781	0	-1.781
Planmäßige Abschreibungen	0	0	477	758	1.235
Zuschreibungen	0	0	19	0	19
Änderungen i.Z.m. Abgängen	0	0	869	2.507	3.376
Stand 31.12.2020	0	0	1.959	2.425	4.384
Buchwerte
Stand 31.12.2020	0	52.647	493.937	819.290	1.365.873
Stand 31.12.2019	26	40.034	595.174	690.048	1.325.282

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die ADAC SE, München

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der ADAC SE, München, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2020, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, dem Konzerneigenkapitalspiegel und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der ADAC SE, der mit dem Lagebericht der Gesellschaft zusammengefasst ist, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 geprüft. Die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f Abs. 4 HGB (Angaben zur Frauenquote) haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2020 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 und

•

vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Unser Prüfungsurteil zum Konzernlagebericht erstreckt sich nicht auf den Inhalt der oben genannten Erklärung zur Unternehmensführung.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.

Sonstige Informationen

Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f Abs. 4 HGB (Angaben zur Frauenquote).

Unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab.

Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen

•	wesentliche Unstimmigkeiten zum Konzernabschluss, zum Konzernlagebericht oder unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder
•	anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung in den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen.

Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verant wortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grund haltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.
•	holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.
•	beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Geset zesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

München, den 1. April 2021

PricewaterhouseCoopers GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Kerstin Krauß, Wirtschaftsprüferin

ppa. Patrick Konhäuser, Wirtschaftsprüfer

Bericht des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2020

Der Aufsichtsrat der ADAC SE hat im Geschäftsjahr 2020 die ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben gewissenhaft wahrgenommen und den Vorstand laufend überwacht und beratend begleitet. Zur Überwachung des Vorstands bedient sich der Aufsichtsrat eines nach seinen Vorgaben gestalteten Berichtssystems; ferner sind Maßnahmen von besonderer Bedeutung dem Aufsichtsrat vorab zur Zustimmung vorzulegen. Hierdurch ist der Aufsichtsrat über die Lage der Gesellschaft jeweils zeitnah informiert und in Entscheidungen von grundlegender Bedeutung stets eingebunden.

Der Aufsichtsrat hat sich während des abgelaufenen Geschäftsjahres über die wesentlichen Vorgänge, die Lage und die Entwicklung des Unternehmens sowie über grundlegende Fragen der Unternehmensplanung regelmäßig durch mündliche und schriftliche Berichte unterrichten lassen. Die vom Vorstand beabsichtigte Geschäftspolitik sowie die Lage und die Entwicklung des Unternehmens wurden in insgesamt sieben Sitzungen des Aufsichtsrats vom Vorstand eingehend erläutert und mit dem Aufsichtsrat diskutiert. Dabei hat der Vorstand auch über das Erreichen der geplanten Ziele für das Geschäftsjahr 2020 und über die Planung für die künftige Periode berichtet. Zusätzlich zu seinen Sitzungen hat der Aufsichtsrat im Berichtsjahr auch zweimal außerhalb von Sitzungen Beschlüsse im Umlaufverfahren gefasst. Soweit nach den Vorgaben des Aufsichtsrats erforderlich, wurden ihm Maßnahmen von besonderer Bedeutung vorab vom Vorstand zur Zustimmung vorgelegt. Über die Berichte und Beschlussvorlagen des Vorstands hinaus war eine Einsicht in sonstige Bücher und Schriften durch den Aufsichtsrat im Berichtsjahr nicht erforderlich.

Die von der Hauptversammlung als Prüfer der Abschlüsse für das Geschäftsjahr 2020 gewählte PricewaterhouseCoopers GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft hat den Jahresabschluss und den Konzernabschluss sowie den zusammengefassten Lagebericht der Gesellschaft für das Geschäftsjahr 2020 unter Einbeziehung der Buchhaltung geprüft und jeweils mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen.

Die zu prüfenden Unterlagen und die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers wurden jedem Aufsichtsratsmitglied rechtzeitig übermittelt. Der Aufsichtsrat hat sich hiermit in seiner Sitzung am 6. Mai 2021 befasst. Der Abschlussprüfer nahm an dieser Sitzung teil, berichtete über die Prüfungsschwerpunkte und die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung und stand dem Aufsichtsrat für ergänzende Auskünfte zur Verfügung. Der Aufsichtsrat informierte sich über Leistungen des Abschlussprüfers, die zusätzlich neben den Jahresabschlussprüfungsleistungen erbracht wurden. Umstände, die eine Befangenheit des Abschlussprüfers befürchten lassen, lagen nicht vor.

Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss und den Konzernabschluss sowie den zusammengefassten Lagebericht für das Geschäftsjahr 2020 und den Vorschlag des Vorstands für die Verwendung des Bilanzgewinns geprüft.

Nach dem abschließenden Ergebnis seiner eigenen Prüfung hat sich der Aufsichtsrat dem Ergebnis der Prüfung durch den Abschlussprüfer angeschlossen und keine Einwendungen gegen den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss und Konzernabschluss sowie den zusammengefassten Lagebericht der Gesellschaft für das Geschäftsjahr 2020 erhoben. Er hat den Jahresabschluss und den Konzernabschluss sowie den zusammengefassten Lagebericht der Gesellschaft für das Geschäftsjahr 2020 jeweils gebilligt. Der Jahresabschluss 2020 der ADAC SE ist damit festgestellt.

Dem Vorschlag des Vorstands für die Verwendung des Bilanzgewinns hat sich der Aufsichtsrat angeschlossen.

Der Aufsichtsrat spricht dem Vorstand und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren großen Einsatz und die geleistete Arbeit gerade auch vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie herzlichen Dank und Anerkennung aus .

München, den 6. Mai 2021

Der Aufsichtsrat

Dr. August Markl, Vorsitzender des Aufsichtsrats

Der Konzernabschluss zum 31.12.2020 wurde am 06.05.2021 gebilligt.

ADAC Medien und Reise GmbH