HATEC-Haag- Technischer Handel GmbH

Mülheim an der Ruhr

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2019 bis zum 31.12.2019

Tz 13 E. Wiedergabe des Bestätigungsvermerks und Schlussbemerkung

Nach Beendigung unserer Prüfung haben wir dem Jahresabschluss zum 31. Dezember 2019 (Anlage 1 bis 3) und dem Lagebericht (Anlage 4) der HATEC-Haag-Technischer Handel GmbH, Mülheim an der Ruhr, unter dem Datum vom 09. Dezember 2020 den folgenden uneingeschränkten Bestätigungsvermerk gemäß § 322 HGB erteilt, der hier wiedergegeben wird:

"Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die

HATEC-Haag-Technischer Handel GmbH

Mülheim an der Ruhr

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der HATEC-Haag-Technischer Handel GmbH - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2019 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2019 bis zum 31. Dezember 2019 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der HATEC-Haag-Technischer Handel GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2019 bis zum 31. Dezember 2019 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2019 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2019 bis zum 31. Dezember 2019 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit

Wir verweisen auf den Gliederungspunkt I im Anhang sowie die Angaben in den Gliederungspunkten 2.3 und 4.1f. des Lageberichts, in denen die gesetzlichen Vertreter beschreiben, dass sich die Gesellschaft in einer Sanierungsphase befindet. Wie in den vorgenannten Gliederungspunkten des Anhangs und des Lageberichts dargelegt, deuten diese Ereignisse und Gegebenheiten auf das Bestehen einer wesentlichen Unsicherheit hin, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen kann und die ein bestandsgefährdendes Risiko im Sinne des § 322 Abs. 2 Satz 3 HGB darstellt. Ein Gutachten eines beauftragten Sanierungsberaters schließt mit einer positiven Fortführungsprognose ab. Unsere Prüfungsurteile sind bezüglich dieses Sachverhalts nicht modifiziert.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen."

Den vorstehenden Prüfungsbericht erstatten wir in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorschriften und den Grundsätzen ordnungsmäßiger Berichterstattung bei Abschlussprüfungen (IDW PS 450).

Eine Verwendung des oben wiedergegebenen Bestätigungsvermerks außerhalb dieses Prüfungsberichtes bedarf unserer vorherigen Zustimmung. Bei Veröffentlichungen oder Weitergabe des Jahresabschlusses in einer von der bestätigten Fassung abweichenden Form bedarf es zuvor unserer erneuten Stellungnahme, sofern hierbei unser Bestätigungsvermerk zitiert oder auf unsere Prüfung hingewiesen wird; auf § 328 HGB wird verwiesen.

Duisburg, den 09. Dezember 2020

Thomas Nieß, Wirtschaftsprüfer

Thomas Theysen, Wirtschaftsprüfer

Bilanz zum 31. Dezember 2019

AKTIVA

	31.12.2019		31.12.2018
	Euro	Euro	Euro
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten		50.305,00	60.487,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	145.080,00		151.671,00
2. technische Anlagen und Maschinen	306.327,00		362.313,00
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	221.152,00		321.244,00
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00		21.635,94
		672.559,00	856.863,94
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen		60.000,00	60.000,00
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen	2.016.650,86		3.004.022,49
2. fertige Erzeugnisse und Waren	118.419,76		138.756,73
3. geleistete Anzahlungen	63.566,26		32.756,30
		2.198.636,88	3.175.535,52
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	1.648.019,46		1.455.622,84
			1.455.622,84
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	44.252,13		46.929,05
3. sonstige Vermögensgegenstände	1.477.572,98		1.464.545,21
		3.169.844,57	2.967.097,10
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten		21.437,24	78.685,90
C. Rechnungsabgrenzungsposten		2.241,29	4.623,40
D. Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag		913.732,96	0,00
		7.088.756,94	7.203.292,86

PASSIVA

	31.12.2019		31.12.2018
	Euro	Euro	Euro
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital		30.000,00	30.000,00
II. Kapitalrücklage		6.400,00	6.400,00
III. Einlage stiller Gesellschafter		530.000,00	530.000,00
IV. Gewinnvortrag		108.780,15	43.867,82
V. Jahresfehlbetrag		1.588.913,11-	64.912,33
nicht gedeckter Fehlbetrag		913.732,96	0,00
buchmäßiges Eigenkapital		0,00	675.180,15
B. Rückstellungen
1. Steuerrückstellungen	22.962,00		671,00
2. sonstige Rückstellungen	266.492,20		315.885,80
		289.454,20	316.556,80
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	3.499.989,67		2.964.895,82
2. erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	830.250,00		300.000,00
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	1.824.199,12		2.480.337,20
4. sonstige Verbindlichkeiten	561.464,95		403.189,89
		6.715.903,74	6.148.422,91
D. Rechnungsabgrenzungsposten		83.399,00	63.133,00
		7.088.756,94	7.203.292,86

Gewinn- und Verlustrechnung vom 01.01.2019 bis 31.12.2019

	Geschäftsjahr	Vorjahr
	Euro	Euro
1. Umsatzerlöse	13.188.138,11	15.400.556,75
2. Verminderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen	217.873,54	1.326.076,56-
3. sonstige betriebliche Erträge	50.302,38	140.300,13
- davon Erträge aus der Währungsumrechnung Euro 374,63 (Euro 930,18)
4. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	4.616.897,90	6.584.546,00
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	4.630.141,74	5.166.057,11
	9.247.039,64	11.750.603,11
5. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	1.973.274,05	2.223.436,91
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	316.970,27	385.147,66
	2.290.244,32	2.608.584,57
- davon für Altersversorgung Euro 18.579,64 (Euro 21.423,31)
6. Abschreibungen
auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	206.620,78	231.145,54
7. sonstige betriebliche Aufwendungen	2.946.464,84	2.088.232,88
- davon Aufwendungen aus der Währungsumrechnung Euro -87,20 (Euro 0,00)
8. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge	52.912,41	53.449,58
9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	196.247,69	162.423,57
10. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	23.831,00	671,00
11. Ergebnis nach Steuern	1.836.968,91-	78.722,35
12. sonstige Steuern	6.954,04	6.576,19
13. Erträge aus Verlustübernahme	255.009,84	0,00
14. auf Grund einer Gewinngemeinschaft, eines Gewinnabführungs- oder Teilgewinnabführungsvertrags abgeführte Gewinne	0,00	7.233,83
15. Jahresfehlbetrag	1.588.913,11	64.912,33-

Anhang zum 31. Dezember 2019

I. Allgemeine Angaben

Der Jahresabschluss der HATEC-Haag-Technischer Handel GmbH, Mülheim, wurde auf der Grundlage der Rechnungslegungsvorschriften des Handelsgesetzbuches unter Beachtung der ergänzenden Bestimmungen für Kapitalgesellschaften sowie des Gesellschaftsvertrages aufgestellt.

Die Gesellschaft ist im Handelsregister Duisburg unter der Nummer HRB 16364 eingetragen. Der Sitz der Gesellschaft ist Mülheim an der Ruhr.

Angaben, die wahlweise in der Bilanz, in der Gewinn- und Verlustrechnung oder im Anhang gemacht werden können, sind überwiegend im Anhang aufgeführt.

Nach dem Schluss des Geschäftsjahres lagen keine besonderen Vorgänge vor, die weder in der Bilanz noch in der Gewinn- und Verlustrechnung zu berücksichtigen gewesen wären. Es ist jedoch anzumerken, dass die Gesellschaft zum 31.12.2019 einen nicht durch Eigenkapital gedeckten Fehlbetrag in Höhe von T€ 913,7 aufweist. Aufgrund der angespannten wirtschaftlichen Situation hat die Gesellschaft deshalb einen Sanierungsberater mit der Erstellung eines Zukunftskonzeptes, in Anlehnung an den IDW S6 in Auftrag gegeben. Dieses Gutachten liegt nunmehr vor und schließt mit einer positiven Fortführungsprognose ab, so dass im Folgenden nach Going-Concern-Grundsätzen bilanziert werden konnte. Durch die Corona-Pandemie ist das geschäftliche Umfeld zudem mit starken Unsicherheiten behaftet. Hierzu wird auf den Lagebericht verwiesen.

Sämtliche Vermögensgegenstände und Schulden wurden zum 1. Januar 2019 aus der Bilanz des Vorjahrs übernommen. Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sind im Übrigen unter den Erläuterungen zur Bilanz aufgeführt.

Der Jahresabschluss ist auf der Grundlage der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden des Handelsgesetzbuchs aufgestellt. Soweit handelsrechtlich zulässig, sind die steuerlich maßgebenden Werte bilanziert. Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aus dem Jahresabschluss zum 31. Dezember 2018 wurden unverändert übernommen (§ 252 Abs. 1 Nr. 6 HGB).

Die Bilanz wurde unter Berücksichtigung des § 266 HGB gegliedert.

II. Angaben zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wurden unter Berücksichtigung der Unternehmensfortführung angewandt.

Für die Bilanzierung und Bewertung der Vermögensgegenstände und der Schulden wurden folgende Bewertungsmethoden angewandt:

Die Aufgliederung und Entwicklung der Anlagenwerte ist aus dem Anlagespiegel zu entnehmen.

ANLAGENSPIEGEL zum 31. Dezember 2019

HATEC-Haag-Technischer Handel GmbH

Mülheim/Ruhr

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	Stand 01.01.2019	Zugänge	Abgänge	Umbuchungen	Stand 31.12.2019
	Euro	Euro	Euro	Euro	Euro
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	103.383,47	9.082,50	0,00	0,00	112.465,97
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	103.383,47	9.082,50	0,00	0,00	112.465,97
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	207.750,00	2.300,00	0,00	0,00	210.050,00
2. technische Anlagen und Maschinen	981.726,93	0,00	45.885,94	44.435,94	980.276,93
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	1.192.626,85	29.451,34	19.987,08	0,00	1.202.091,11
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	21.635,94	22.800,00	0,00	-44.435,94	0,00
Summe Sachanlagen	2.403.739,72	54.551,34	65.873,02	0,00	2.392.418,04
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen-Unternehmen	60.000,00	0,00	0,00	0,00	60.000,00
Summe Finanzanlagen	60.000,00	0,00	0,00	0,00	60.000,00
Summe Anlagevermögen	2.567.123,19	63.633,84	65.873,02	0,00	2.564.8844,01

	Abschreibungen
	Stand 01.01.2019	Zugänge	Abgänge	Stand 31.12.2019
	Euro	Euro	Euro	Euro
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	42.896,47	19.264,50	0,00	62.160,97
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	42.896,47	19.264,50	0,00	62.160,97
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	56.079,00	8.891,00	0,00	64.970,00
2. technische Anlagen und Maschinen	619.413,93	56.099,94	1.563,94	673.949,93
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	871.382,85	122.365,34	12.809,08	980.939,11
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe Sachanlagen	1.546.875,78	187.356,28	14.373,02	1.719.859,04
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen-Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe Finanzanlagen	0,00	0,00	0,00	0,00
Summe Anlagevermögen	1.589.722,25	206.620,78	14.373,02	1.782.020,01

	Buchwert
	Stand 31.12.2019
	Euro
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	50.305,00
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	50.305,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	145.080,00
2. technische Anlagen und Maschinen	306.327,00
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	221.152,00
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00
Summe Sachanlagen	672.559,00
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen-Unternehmen	60.000,00
Summe Finanzanlagen	60.000,00
Summe Anlagevermögen	782.864,00

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten bilanziert und werden, sofern sie der Abnutzung unterliegen, entsprechend ihrer Nutzungsdauer um planmäßige Abschreibungen (lineare Methode) vermindert.

Das Sachanlagevermögen wurde zu Anschaffungs- / Herstellungskosten angesetzt und soweit abnutzbar, um die kumulierten planmäßigen Abschreibungen vermindert. Die planmäßigen Abschreibungen erfolgen linear über die voraussichtliche wirtschaftliche Nutzungsdauer. Zinsen für Fremdkapital wurden nicht aktiviert. Die Abschreibungen auf Zugänge des Sachanlagevermögens erfolgen grundsätzlich pro rata temporis. Die Aufgliederung und Entwicklung der Anlagewerte ist aus dem Anlagenspiegel zu entnehmen.

Es wurden Geschäfte mit derivativen Finanzinstrumenten (Zinscaps über T€ 1.450,0 und ein Floor über T€ 170 in Verbindung mit einem Swap in Höhe von -T€ 170, jeweils mit einem Zeitwert in Höhe von T€ 0,00) abgeschlossen.

Das Finanzanlagevermögen ist zu Anschaffungskosten angesetzt.

Anlagegegenstände mit einem Anschaffungswert bis EUR 800,00 werden im Jahr der Anschaffung voll abgeschrieben.

Die unfertigen Erzeugnisse werden zu Herstellungskosten (Einzelkosten, angemessene Material- und Fertigungsgemeinkosten sowie sonstige Gemeinkosten) bewertet, sofern nicht nach § 253 Abs. 4 HGB um noch anfallende Aufwendungen geminderte Verkaufswerte anzusetzen sind.

Die fertigen Erzeugnisse und Waren werden unter Beachtung des Niederstwertprinzips mit den Anschaffungskosten bewerten.

Bewertungsvereinfachungen sind nicht angewendet worden.

Insgesamt sind die Vorräte verlustfrei bewertet.

Die Bewertung der Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände erfolgte zum Nennwert, unter Berücksichtigung aller erkennbaren Risiken. Das allgemeine Kreditrisiko bei Forderungen wurde durch eine Pauschalwertberichtigung berücksichtigt. Fremdwährungsforderungen lagen nicht vor. Wie im Vorjahr beinhaltet diese Bilanzposition keine Beträge mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr.

Die sonstigen Vermögensgegenstände beinhalten Forderungen gegen Gesellschafter in Höhe von T€ 86,6 (Vorjahr T€ 0,0).

Die Bewertung des Kassenbestandes und der Guthaben bei Kreditinstituten erfolgt zum Nennwert. Insgesamt bestehen an den Guthaben bei Kreditinstituten Grundpfandrechte in Höhe von T€ 20,0 (Vorjahr: T€ 70,0).

Im Eigenkapital sind stille Beteiligungen enthalten. Diese sind bis zum 31.12.2025 unkündbar und werden im Falle der Insolvenz oder Liquidation nachrangig nach sämtlichen sonstigen Gläubigern der Gesellschaft bedient.

Die Steuerrückstellungen und die sonstigen Rückstellungen beinhalten sämtliche, nach vorsichtiger kaufmännischer Beurteilung erkennbaren Risiken. Der Ansatz erfolgt in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages (§ 253 Abs. 1 Satz 2 HGB). Die sonstigen Rückstellungen betreffen im Wesentlichen die Rückstellung für Urlaubsverpflichtungen (T€ 89,7; Vorjahr: T€ 117,3) Arbeitszeitkonten (T€ 78,1; Vorjahr: T€ 129,4), sowie die Beiträge zur Berufsgenossenschaft (T€ 26,9; Vorjahr: T€ 40,0).

Die Verbindlichkeiten sind mit dem Erfüllungsbetrag passiviert. Fremdwährungsverbindlichkeiten existieren nicht.

Die nachfolgende Darstellung zeigt die Restlaufzeiten der in der Bilanz aufgeführten Verbindlichkeiten.

	31.12.2019	davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr	davon mit einer Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren
	€	T€	T€
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	3.499.989,67	3.199,9	0,0
	(Vj. 2.964.895,82)	(Vj. 2.462,9)	(Vj. 0,0)
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen	830.250,00	830,3	0,0
	(Vj. 300.000,00)	(Vj. 300,0)	(Vj.0,0)
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	1.824.199,12	1.824,2	0,0
	(Vj. 2.480.337,20)	(Vj. 2.480,3)	(Vj. 0)
sonstige Verbindlichkeiten	561.464,95	561,5	0,0
Verbindlichkeiten	(Vj. 403.189,89)	(Vj. 403,2)	(Vj. 0)
davon gegenüber Gesellschaftern € 7.450,84 (VJ. T€ 7,2)
davon aus Steuern € 152.621,50 (Vj. T€ 285,2)
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit € 5.220,61 (Vj. T€ 13,8)
	6.715.903,74	6.415,9	0,00

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind über Bürgschaften der Gesellschafter abgesichert. Darüber hinaus ist eine Brückenkrananlage sicherungsübereignet worden.

Für die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen bestehen die üblichen Eigentumsvorbehalte.

Der passive Rechnungsabgrenzungsposten beinhaltet Einnahmen vor dem Abschlussstichtag, die Erträge

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen betragen T€ 335,9 und resultieren aus Miet- bzw. Leasingverträgen gegenüber Dritten und verteilen sich über eine Laufzeit unter einem Jahr in Höhe von T€ 226,0,

Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren gem. § 275 Abs. 2 HGB aufgestellt.

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind Periodenfremde Erträge in Höhe von T€ 0,0 (Vorjahr: T€ 5,5) sowie Erträge aus Währungsumrechnungen in Höhe von T€ 0,4 (Vorjahr: T€ 0,9) enthalten.

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind Restrukturierungsmaßnahmen in Höhe von T€ 1.067,7 (Vorjahr: T€ 0,0) enthalten.

III. Sonstige Angaben

Mitarbeiterzahl

Die Gesellschaft hat im Jahr 2019 durchschnittliche 43 Mitarbeiter beschäftigt. Davon entfallen auf die Verwaltung 28 und auf gewerbliche Mitarbeiter 15.

Haftungsverhältnisse

Die HATEC-Haag-Technischer Handel GmbH haftet gesamtschuldnerisch als Bürge für die durch die Gruppe in Anspruch genommene Kreditfinanzierung in Höhe von T€ 6.037,0.

Die Verbindlichkeiten sind durch Grundpfandrechte sowie durch die Verpfändung von Guthabenkonten und durch selbstschuldnerische Bürgschaften der Gesellschafter gesichert.

Nach unseren Erkenntnissen können die zugrundeliegenden Verpflichtungen von den betreffenden Gesellschaften in allen Fällen erfüllt werden. Mit einer Inanspruchnahme ist nicht zu rechnen.

Beteiligungen

Die Gesellschaft ist an folgenden Gesellschaften beteiligt:

	Beteiligung	Eigenkapital 31.12.2019	Jahresergebnis 2019
	in%	in TEUR	in TEUR
Rusch-Pumpen Fabrik GmbH	100	115,8	29,7

Geschäftsführung

Gemäß § 286 Abs. 4 i. V. m. § 285 Nr. 9 a HGB unterbleiben die Angaben zu den Bezügen der Geschäftsführer.

Geschäftsführer der Gesellschaft sind:

	Thomas Abbas, Kaufmann
	Volker Haag, Kaufmann
	Dr. Thomas Kluth, Rechtsanwalt (ab 16.01.2020)

Mülheim an der Ruhr, 08.12.2020

Thomas Abbas

Volker Haag

Dr. Thomas Kluth

LAGEBERICHT zum 31. Dezember 2019

1. Grundlagen des Unternehmens

Die HATEC-Haag-Technischer Handel GmbH, (im Folgenden kurz: "HATEC" bietet Produkte und Dienstleistungen im Bereich Maschinen- und Anlagenbau für verschiedene Anwendungen und Industrien an.

Hatec wurde im Frühjahr 2003 von Thomas Abbas und Volker Haag in Mülheim an der Ruhr gegründet. Bedingt durch die starke Nachfrage nach unseren Produkten und Dienstleistungen sowie hohem Vertrauen unserer Geschäftspartner in uns und unsere Lösungen, hat sich Hatec erfolgreich entwickelt. Damit wir unseren Kunden wettbewerbsfähige Produkte in bester Qualität anbieten können, haben wir 2012 eine moderne Produktionsstätte und ein Verwaltungsgebäude im Mülheimer Hafen errichtet. Diese hochmoderne Produktionshalle, kombiniert mit unserer strategisch günstigen Lage, gibt uns die Möglichkeit auch besonders große oder schwere Produkte zu produzieren und per Schiff, Schiene oder per LKW zu transportieren. Unsere Kunden sind aus der Region, Deutschland, Europa, Nordamerika, Asien und der ganzen Welt.

Durch die Verbindung mit den weiteren Unternehmen der Hatec Group arbeiten in der Hatec Group rund 110 Mitarbeiter in der Produktion, der Qualitätssicherung- und Überwachung, Technologieentwicklung, Logistik, im Verkauf und in der Verwaltung. Wir bieten technisch anspruchsvolle Lösungen zu höchsten Qualitätsstandards in Kombination mit einem fairen Preis-/Leistungsverhältnis. Unsere Lieferanten und uns verbindet eine langjährige partnerschaftliche Zusammenarbeit.

2. Geschäftsverlaufs und Rahmenbedingungen

2.1 Wirtschaftliche Entwicklung im abgelaufenen Geschäftsjahr in Deutschland

Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) war im Jahr 2019 nach ersten Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) um 0,6 % höher als im Vorjahr. Die deutsche Wirtschaft ist damit das zehnte Jahr in Folge gewachsen, das Wachstum hat aber an Schwung verloren. In den beiden vorangegangenen Jahren war das preisbereinigte BIP jeweils um 2,5 % bzw. 1,5 % gestiegen. Verglichen mit dem Durchschnittswert der vergangenen zehn Jahre von +1,3 % ist die deutsche Wirtschaft 2019 schwächer gewachsen.

Gestützt wurde das Wachstum im Jahr 2019 vor allem vom Konsum: Die privaten Konsumausgaben waren preisbereinigt um 1,6 % höher als im Vorjahr, die Konsumausgaben des Staates stiegen um 2,5 %. Die privaten und staatlichen Konsumausgaben wuchsen damit stärker als in den beiden Jahren zuvor. Auf der Entstehungsseite des BIP war die wirtschaftliche Entwicklung 2019 zweigeteilt: Einerseits verzeichneten die Dienstleistungsbereiche und das Baugewerbe überwiegend kräftige Zuwächse. Andererseits ist die Wirtschaftsleistung des Produzierenden Gewerbes (ohne Baugewerbe) eingebrochen. Insgesamt stieg die preisbereinigte Bruttowertschöpfung im Jahr 2019 gegenüber dem Vorjahr dadurch lediglich um 0,5 %.

2.2 Entwicklung der Branche im abgelaufenen Geschäftsjahr

Die Produktion im Maschinenbau in Deutschland ist nach Angaben des Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) in 2019 um vermutlich 2 % gesunken. Für 2020 rechnet der Verband mit einem weiteren Rückgang.

Nach Aussage des Konjunkturexperten beim VDMA muss die Branche mit einem Konjunkturabschwung, politischen Verwerfungen wie Handelsstreitigkeiten sowie dem fundamentalen Strukturwandel im Fahrzeugbau umgehen. Da der Maschinenbau stärker als andere Branchen vom Export seiner Produkte abhängig ist, treffen ihn die Diskussionen um Strafzölle zwischen den USA, China und der Europäischen Union ins Mark. Viele Unternehmen hielten sich derzeit beim Kauf neuer Produktionsmaschinen zurück.

Wie lange es dauert, bis der nächste Aufschwung kommt, ist freilich noch offen. Viele Ökonomen und Unternehmer gehen von einer längeren Durststrecke aus. 2020 wird mit einem Abschwung gerechnet. Wann es wieder bergauf geht, ist im Moment noch nicht abzusehen. Erhebliche Stützung erhält die deutsche Wirtschaft von staatlicher Stelle, sodass auf mittlere Sicht wieder ein Wachstum zu erwarten ist.

2.3 Entwicklung der Hatec-Haag - Technischer Handel GmbH im abgelaufenen Geschäftsjahr

Das Geschäftsjahr war von vielen Sonderfaktoren bestimmt. Nachdem das 1. Quartal 2019 nahezu planmäßig verlaufen war, war in den folgenden 2. Quartalen die Gesamtleistung stark rückläufig. Im 4. Quartal verbesserte sich die geschäftliche Entwicklung wieder. Hauptgrund war ein starker Rückgang des Auftragseinganges. Einen so massiven Rückgang in kurzer Zeit hatten wir nicht erwartet und war' auch in der Unternehmensgeschichte einmalig.

Im Vorfeld hatte die Geschäftsführung aufgrund einer strategischen Analyse einen Fertigungsauftrag im Bereich der LNG-Gasbetankung akquiriert. Diese Branche wird in naher Zukunft stark wachsen. Die erfolgreiche Produktion der Anlage wurde unter dem Blickwinkel "Markteintrittsgeld" abgewickelt. Gleichzeitig hatten wir im 1. Quartal notwendige Personal Neueinstellungen zum Aufbau eines Nischen-Geschäftsfeldes im Bereich des qualitativ hochwertigen Armaturenhandels durchgeführt, was erstmal zu einer zusätzlichen Kostenbelastung geführt hat. Auch dieser Bereich soll zur weiteren Diversifizierung der Hatec führen.

Daneben waren Management-Kapazitäten in einem Großauftrag innerhalb der Hatec-Group gebunden. Die im Vorfeld aufgestockten Personalkapazitäten brachten nicht den gewünschten Erfolg und mussten wieder abgebaut werden. Unglücklicherweise kam im Anlagenbau in den Monaten Mai bis August ein hoher Krankenstand von Leistungsträgern dazu.

All diese Umstände haben das Unternehmen in eine wirtschaftliche Schieflage gebracht (Kapitalfehlbetrag von T€ 914), sodass ein Sanierungsgutachten nach IDW S6 im September 2019 in Auftrag gegeben wurde.

3. Lage des Unternehmens

3.1 Vermögenslage

Aus den Bilanzen zum 31.12.2019 und 31.12.2018 lässt sich die Vermögenslage wie folgt ersehen (Rundungsdifferenzen sind möglich):

	Bilanz zum 31.12.2019		Bilanz zum 31.12.2018		Änderung ggü. d. Vorjahr in
	TEuro	%	TEuro	%	TEuro	%
AKTIVA
Immaterielles Anlagevermögen	50,3	0,7	60,5	0,8	-10,2	-16,9
Sachanlagen	672,6	9,5	856,9	11,9	-184,3	-21,5
Finanzanlagen	60.0	0,8	60.0	0,8	0,0	0,0
Vorräte	2.198,6	31,0	3.175,5	44,1	-976,9	-30,8
Forderungen	1.692,3	23,9	1.502,6	20,9	189,7	12,6
Sonstige Vermögensgegenstände	1.477,6	20,8	1.464,5	20,3	13,1	0,9
Flüssige Mittel/Wertpapiere	21,4	0,3	78,7	1,1	-57,3	-72,8
Rechnungsabgrenzungsposten	2,2	0,0	4,6	0,1	-2,4	-52,2
Nicht gedeckter EK-Fehlbetrag	913,7	12,9	0,0	0.0	913,7	0,0
5umme Aktiva	7.088,8	100.0	7.203,3	100.0	-114,5	-1,6

	Bilanz zum 31.12.2019		Bilanz zum 31.12.2018		Änderung ggü. d. Vorjahr in
	TEuro	%	TEuro	%	TEuro	%
PASSIVA
Eigenkapital	0,0	0,0	675,2	9,4	-675,2	-100,0
Steuerrückstellungen	23,0	0,3	0,7	0,0	23,0	100,0
sonstige Rückstellungen	266,5	3,8	315,9	4,5	-49,4	-15,6
Kreditverbindlichkeiten	3.500,0	49,4	2.964,9	41,2	535,1	0,0
Lieferverbindlichkeiten	2.654,4	27,4	2.780,3	38,6	-125,9	-4,5
sonstige Verbindlichkeiten	561,5	7,9	403,2	5,6	158,3	39,3
Rechnungsabgrenzungsposten	83.4	1.2	63.1	0,9	20,3	32,2
Summe Passiva	7.088,8	100,0	7.203,3	100,0	-114,5	-1,6

Anlagevermögen x 100	782.864,00		977.350,94
Gesamtvermögen	7.088.783,94		7.203.292,86
Anlagenintensität in %		11,04	13,57
Eigenkapital x 100	-913.732,96		675.180,15
Gesamtkapital	7.088.783,94		7.203.292,86
Eigenkapitalanteil in %		-12,89	9,37

3.2 Finanzlage

Über die Liquiditätssituation und die finanzielle Entwicklung geben die folgenden Kennzahlen Aufschluss (Rundungen sind möglich).

	Geschäftsjahr		Vorjahr
	Euro	Wert	Wert
Kennzahlen zur Liquidität
Jahresüberschuss/-fehlbetrag	-1.588.913,11		64.912,33
+ Abschreibungen	206.620,78		231.145,54
Cashflow	-1.382.292,33		296.057,87
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen x 360 Tage	1.648.019,46		1.455.622,84
Umsatzerlöse	13.188.138,11		15.400.556,75
Laufzeit der Forderungen aus LuL in Tagen		45	34
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
x 360 Tage	1.824.199,12		2.480.337,20
Materialaufwand	9.247.039,64		11.750.603,11
Laufzeit der Verbindlichkeiten aus LuL in Tagen		71	76

3.3 Ertragslage

Zur Darstellung der Ertragslage wird nachstehend die Gewinn- und Verlustrechnung verglichen (Rundungsdifferenzen können auftreten):

	01.01. bis 31.12.2019		01.01. bis 31.12.2018
	TEuro	%	TEuro	%
Umsatzerlöse	13.188,1	101,7	15.400,6	92,1
Bestandsveränderung	-217,9	-1,7	1.326,1	7,9
Gesamtleistung	12.970.2	100,0	16.726.7	100,0
RHB und bezogene Waren/Leistungen	9.247,0	71,3	11.750,6	70,3
Rohertrag	3.723,2	28,7	4.976,1	29,7
Zinsen und ähnliche Erträge	307,9	2,4	53,4	0,3
Sonstige betriebliche Erträge	50,3	0,4	140,3	0,8
Erträge gesamt	4.081,4	31,5	5.169,8	30,9
Löhne und Gehälter / Soziale Abgaben	2.290,2	17,7	2.608,6	15,6
Abschreibungen	206,6	1,6	231,1	1,4
Zinsen und ähnliche Aufwendungen	196,2	1,5	169,7	1,0
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag	23,8	0,2	0,7	0,0
sonstige Steuern	7,0	0,1	6,6	0,0
sonstige betriebliche Aufwendungen	2.946,5	22,7	2.088,2	12,5
Aufwendungen gesamt	5.670,3	43,7	5.104,9	30,5
Jahresergebnis	-1.588,9	-12,3	64,9	0,4

3.4 Gesamtaussage

Unsere Vermögens-, Finanz- und Ertragslage schätzen wir als befriedigend ein. Unsere Umsatz- und Ergebnisentwicklung ist durch die Veränderungen am Geschäftsmodell rückläufig.

Unser Finanzmanagement ist darauf ausgerichtet, Verbindlichkeiten stets innerhalb der Zahlungsfrist zu begleichen und Forderungen innerhalb der Zahlungsziele zu vereinnahmen.

Die kurzfristigen Verbindlichkeiten sowie die Rückstellungen sind durch liquide Mittel und kurzfristige Vermögenswerte gedeckt.

4. Bericht zur voraussichtlichen Entwicklung mit ihren wesentlichen Chancen und Risiken

4.1 Voraussichtliche Entwicklung

Anfang 2020 wurde das Management mit einem erfahrenen Sanierungsberater ergänzt. In der aufgestellten integrierten Gesamtplanung sind auch die Auswirkungen der "Corona-Krise" eingeflossen. Dabei gehen wir planerisch von stark rückläufigen Auftragseingängen für den Anlagenbau aus. Aktuell befinden wir uns in intensiven Gesprächen mit unseren Hauptkunden. Je nach Ausgang der Gespräche wird auch die Schließung des Anlagenbau und Konzentration auf den Geschäftsbereich Technischer Handel nicht ausgeschlossen. Die Schließung des Bereiches Anlagenbau wurde planungstechnisch auch abgebildet.

Trotz dieser Umstände rechnen wir in 2020 mit einer Gesamtleistung in Höhe von rund € 14 Mio., und - einen Gewinn in Höhe von ca. T€ 300, wobei die Restrukturierungskosten schon berücksichtigt sind. Die Unternehmensliquidität ist ausreichend sichergestellt.

Das Zukunftskonzept, in Anlehnung an IDW S6, des beauftragten Sanierungsberaters umfasst alle notwendigen Aspekte und schließt ist mit einer positiven Fortführungsprognose ab.

4.2 Chancen

In der aktuellen Krise wird es vermutlich zu einer Marktbereinigung kommen, sodass die Chance auf eine bessere Margengestaltung besteht. Gegebenenfalls kann in der Wirtschaft ein Nachholeffekt eintreten, der bei Hatec zu einem erhöhten Auftragseingang führen könnte.

Das Gutachten bestätigt, das die geplanten und in Teilen bereits umgesetzten Maßnahmen geeignet sind, das Unternehmen erfolgreich zu sanieren. Der Gutachter bescheinigt uns ein zukunfts- und wettbewerbsfähiges Geschäftsmodell (Sanierungsfähigkeit).

4.3 Risiken

Wir sind gesetzlich verpflichtet, auf wesentliche Risiken der künftigen Entwicklung, die bestandsgefährdende oder wesentliche Einflüsse auf die Vermögens-, Finanz- oder Ertragslage haben können, hinzuweisen.

Zur Identifikation und Bewertung wesentlicher Risiken haben wir ein System von Kontrollen als Bestandteil der Unternehmensplanung implementiert. Dieses System wird zur Anpassung an neue Erkenntnisse fortlaufend weiterentwickelt.

Grundsätzliche Ertragsrisiken sehen wir in konjunkturellen Einflüssen und in der unsicheren gewordenen weltwirtschaftlichen Gesamtlage, insbesondere vor dem Hintergrund der weltweiten Covid-19-Pandemie. Angesichts dessen lässt sich eine künftige Beeinträchtigung der operativen Ergebnissituation, nicht ausschließen.

Aufgrund unserer mittel- und langfristigen Finanzierung sehen wir derzeit keine Zinsänderungsrisiken. Es wurden Geschäfte mit derivativen Finanzinstrumenten (Zinscaps) abgeschlossen. Rein spekulative Geschäfte gehen wir nicht ein.

Im Bereich der Darlehnsforderungen gehen wir von einer geregelten Rückführung aus, da hier umfangreiche Vorkehrungen zur Sicherstellung der Rückzahlungen vorgenommen worden sind.

Alle uns bekannten Risiken sind nach derzeitigem Erkenntnisstand durch entsprechende Rückstellungen ausreichend abgedeckt und wurden in der Fortführungsprognose entsprechend berücksichtigt. Im Übrigen lässt sich der Einfluss der genannten Risiken auf unsere wirtschaftliche Lage nicht hinreichend quantifizieren. Bestandsgefährdende Risiken sind nach unseren Erkenntnissen aber nicht gegeben.

Mülheim, 08.12.2020

Thomas Abbas

Volker Haag

Dr. Thomas Kluth