Hahn & Karl Saatenhandel GmbH

Bad Soden am Taunus

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2022

I. Grundlage des Unternehmens

1. Geschäftsmodell des Unternehmens

Die Hahn & Karl Saatenhandel GmbH ist ein Saatgutunternehmen mittlerer Größe im Bereich Saaten und Futtersämereien. Sie blickt dabei auf eine nunmehr 90jährige Firmengeschichte zurück.

Im Vordergrund wird der Warenbedarf von verbundenen Unternehmen und Beteiligungsunternehmen gedeckt. Die Großhandelsgeschäfte erstrecken sich vorwiegend auf Deutschland und den europäischen Raum. Weitere Aktivitäten bestehen im Bereich der Transportlogistik und Lagerbevorratung.

Neben der Beschaffung von Saatgut aus europäischer Produktion erfolgen Warenbezüge aus Übersee. Schwerpunktmäßig werden hierbei entsprechend den Marktanforderungen und -einschätzungen Saatgutvermehrungen bzw. Terminkäufe vorgenommen.

Darüber hinaus prüft unsere Gesellschaft Geschäftserweiterungsmöglichkeiten mit alternativen Saatgutarten, um neue Marktchancen zu erkennen und zu nutzen.

Weitere Geschäftsbereiche erstrecken sich auf die Sektoren Heimtiernahrung, Vogelfutter und Bio-Saatgut.

Aufgrund jährlicher Bedarfsschwankungen ist es erforderlich, die Saatgutversorgung flexibel der kurzfristig sich verändernden Nachfrage anzupassen. Deshalb wurde bei der Hahn & Karl Saatenhandel GmbH der Organisationsablauf an die Anforderungen der Kunden angepasst und Maßnahmen zur Risikobegrenzung eingeführt, damit entstehende Risiken auf ein Minimum beschränkt werden.

Hierbei ist zu berücksichtigen, dass das Agrargeschäft von Veränderungen der Agrarpolitik, Währungsschwankungen, Rohstoffmärkten und Nahrungsmittelverbrauchsgewohnheiten sowie vor allem vom Wetter abhängig ist.

2. Forschung und Entwicklung

Im Bereich der direkten Forschung im Sinne von Züchtungs-Selektionen ist die Unternehmung als Handelsunternehmen nicht tätig. Die Produktentwicklung und das damit verbundene Produktmanagement hingegen im Berichtsjahr stark ausgebaut und wird zukünftig im zusehends in den Fokus der Gesellschaft rücken. Dies geschieht vor dem Hintergrund, die Wertschöpfungen zu steigern, Wettbewerbsvorteile zu erlangen und sich unabhängiger vom reinen Handelsgeschäft zu machen. Produktentwicklung findet schwerpunktmäßig im Bereich Saatgut bei den Artikelgruppen Feldsaaten/ neue Kulturen und in Mischungsprodukten statt.

II. Darstellung des Geschäftsverlaufs

1. Gesamtwirtschaftliche branchenbezogene Rahmenbedingungen

Auch wenn im Laufe des Jahres Reise- und Kontaktbeschränkungen im Zusammenhang mit der Covid-19-Pandemie eine stark abnehmende Bedeutung hatten, wirkten sich die Verwerfungen der vorigen Jahre in der Lieferketten-Problematik und in Engpässen hinsichtlich der Verfügbarkeit von Transport-Kapazitäten erheblich auf 2022 aus.

Mit dem Beginn des Ukraine-Krieges am 24. Februar verteuerten sich die ohnehin schon sehr hohen Notierungen für Energieträger einerseits und Agrarrohstoffe wie Getreide und Ölsaaten andererseits auf Rekord-Niveaus. Unsicherheiten, ob durch etwaige Teilausfälle der starken Exportnationen Russland und Ukraine die globale Nahrungsmittelversorgung überhaupt gewährleistet werden konnte, verstärkte diesen Trend - teils abgekoppelt von den tatsächlichen Verfügbarkeiten. Ebenso verteuerten sich landwirtschaftliche Betriebsmittel wie z. B. die direkt vom Energiepreis abhängige Mineraldünger erheblich. All dieses führte zu hohen Preiserwartungen und -forderungen in der Lieferkette, angefangen bei den landwirtschaftlichen Saatguterzeugern.

Ein weiterer Faktor der Unsicherheit war die zum Teil erhebliche Trockenheit in bedeutenden Saatgut-Erzeugerländern wie z. B. in Frankreich. Zwischendurch stellte sich die Frage, ob überhaupt eine ausreichende Saatgutversorgung mit leistungsstarken Hybridsorten in Mais, Sonnenblume und Winterraps gewährleistet werden könne.

Die Nachfrage im Consumer-Bereich reduzierte sich bei gartenbaulichen Verbrauchsgütern im Vergleich zu den beiden Vorjahren teilweise erheblich. Dies betraf das Rasensaatgut, aber auch das Segment Vogelfutter. Dieser Trend war sowohl für Mitteleuropa, als auch für Nordamerika kennzeichnend, wobei neben Wiederaufnahme der Reisetätigkeit die Witterungsverläufe eine Betätigungszeit im Garten erschwerten. In China wiederum führten die in diesem Zeitraum noch strikten Covid-19-Restriktionen zu einem Einbruch bei den Importen von Gräser-Saatgut. Dieses wiederum hatte spürbare Auswirkungen auf die globalen Saatgutmärkte zur Folge.

Im landwirtschaftlichen Bereich wiederum führten die intensiven Maßnahmen der Vorjahre, wie auch die bessere Futterversorgung zu einer geringeren Nachfrage nach Gräsern, wobei Fein- und Groblegumninosen nicht zuletzt durch die erwartbaren Folgen der EU-Agrarreform (GAP 2025) einen verstärkten Einsatz fanden.

In Deutschland verzeichnete das Jahr 2022 ein Temperaturmittel von 2,3 Grad Kelvin (K) oberhalb des Referenz-Zeitraumes (1961-1990) und war somit zusammen mit 2018 das wärmste seit 1881. Hierbei wiesen alle Monate überdurchschnittliche Temperaturen auf, mit besonders starken Anomalien von mehr als 3 K gegenüber dem Referenzzeitraum in den Monaten Januar, Februar, August und Oktober. Der Jahresniederschlag fiel mit 670 mm um 15% (90 mm) niedriger aus, als das Mittel der o. g. Jahre. Im Frühjahr und Sommer fielendeutlich geringere Niederschläge als im langjährigen Mittel, in Herbst und Winter (21/22) hingegen fielen leicht überdurchschnittliche Regenmengen. Die Sonnenscheindauer lag mit 2024 Stunden 31% über dem langjährigen Mittel und verzeichnete einen Rekord. Ebenso war die Anzahl heißer Tage (30 °Celsius und höher) mit 17 um 300% höher als im Referenzzeitraum. Insgesamt ergibt sich im linearen Trend von 1881 bis 2022 eine Erwärmung in Deutschland von 1,7 °C. ¹

¹ Deutscher Wetterdienst, 2023: Klimastatusbericht Deutschland Jahr 2022. DWD, Geschäftsbereich Klima und Umwelt, Offenbach, 27 Seiten, www.dwd.de/DE/derdwd/bibliothek/fachpublikationen/selbstverlag/selbstverlag_node.html, https://www.dwd.de/DE/leistungen/klimastatusbericht/klimastatusbericht.htm

Nicht zuletzt infolge der allgemeinen Teuerungs-Trends stiegen auch die Milchpreise insbesondere im konventionellen Bereich signifikant an. Durchschnittlich erzielten konventionell wirtschaftende Landwirte ab Hof einen durchschnittlichen Preis von 53.64 Cent/kg (+45% ggü. Vorjahr). Hierbei wurde im Juni die 50-Cent-Grenze nach oben überschritten, ab November lagen die Preise über 60 Cent/kg. Auch im Ökobereich stiegen die Erzeugerpreise und betrugen im Jahresmittel 58,27 Cent/kg, der Anstieg fiel mit 15% zum Vorjahr gegenüber dem konventionellen Sektor deutlich geringer aus (Quelle: BLE) ².

² https://www.ble.de/DE/BZL/Daten-Berichte/Milch-Milcherzeugnisse/_functions/TabelleMilchpreiseMonat2022.html Aufgerufen am 01.06.2023

Nachdem von 2020 auf 2021 bereits eine Reduktion der Maisfläche stattgefunden hatte (-2,5%), verringerte sich der Maisanbau in 2022 noch einmal um 6,2% gegenüber dem Vorjahr auf nun 2,485 Mio. ha. Hierbei ging die Silomaisfläche überproportional um 8,6% auf 2,028 Mio. ha zurück, der Körnermais wurde auf 2,7% auf 0,457 Mio. ha angebaut, was einer Steigerung von 6,0% entspricht (Quelle: DMK) ³. Die stärksten Flächenrückgänge waren einerseits in ostdeutschen Bundesländern wie Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt oder Thüringen zu verzeichnen, andererseits aber auch in Ländern mit traditionell weniger Mais im Anbauschwerpunkt wie Rheinland-Pfalz, oder dem Saarland.

³ https://www.maiskomitee.de/Fakten/Statistik/Deutschland, aufgerufen am 01.06.2023

Die Winterrapsanbaufläche betrug zur Aussaat 2022 (Ernte 2023) insgesamt ca. 1,083 Mio. ha. Sie stieg damit um 8,7% gegenüber 2021. Der Aufwärtstrend in der Flächenentwicklung nach den 2019er Witterungsbedingungen wurde durch schlechte 2021er Ernten in Kanada, dem Ukraine-Krieg, wie auch aufgrund höherer Marktpreise ebenso unterstützt, wie robuste Erträge im Raps auch in einem Trockenjahr wie 2022. ⁴.

⁴ https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2022/12/PD22_562_41241.html. Aufgerufen am 05.06.2023

2. Geschäftsverlauf

Der Gesamtumsatz erhöhte sich in 2022 gegenüber dem abgelaufenen Geschäftsjahr 2021 um 2,3% auf 56.289 T€, der Materialaufwand stieg leicht unterproportional um 1,6% auf 52.787 T€. In den Produktgruppen zeigt sich hierbei das Bild wie folgt: Gräser inklusive Mischungen verzeichneten aufgrund geringerer Nachfrage sowohl im landwirtschaftlichen Bereich, wie auch im Rasensegment einen spürbaren Rückgang gegenüber dem Vorjahr (-12,1%), ebenso spiegelte der Komplex Futtermittel und Diverses die Zurückhaltung im Consumer-Bereich wieder (-17,5%). Innerhalb der Produktgruppen Ölsaaten und Zwischenfrüchte (gesamt -0,9% ggü. dem Vorjahr) verzeichnete der Raps- und Saatsonnenblumen-Absatz Steigerungen um 10,0%, wohingegen der Zwischenfrucht-Umsatz um 6,0% zurückging.

Umsatzsteigerungen in 2022 sind vor allem bei den Kleesaaten, Hülsenfrüchten und Biosaatgut erzielt worden (insges. +15,9%). Herbei steigerte sich vor allem der Grobleguminosen-Umsatz (Sojasaatgut, aber auch z. B. Wicken, Ackerbohnen oder Futtererbsen) um 44,8%, aber auch Biosaatgut und kleinkörnige Leguminosen konnten Umsatzgewinne verzeichnen. Der Saatmais-Umsatz stieg bei bundesweit rückläufigen Flächen um 8,9%.

Während innerhalb der Hybridkulturen bei Saat-Sonnenblumen, Winterraps oder auch Wintergerste von den attraktiven Erzeugerpreisen im Herbst profitiert werden konnte, erhöhte sich der Saatmais-Umsatz deutlich im Unterschied zum Bundestrend in einem weiterhin wettbewerbsintensiven Umfeld.

Die rückläufigen Gräserumsätze spiegeln die allgemeine Marktlage zum Teil wieder. Auch wenn valide Verbrauchsdaten in diesem Segment schwierig zu ermitteln sind, deutet vieles darauf hin, dass sowohl im landwirtschaftlichen, als auch im Rasenbereich die Rückgänge bei Hahn und Karl niedriger ausfallen, als im Mittel des jeweiligen Gesamtmarktes. Für Futtergräser bewährt sich hier wiederum die Struktur der Hahn und Karl-Gruppe mit Verbundunternehmen, die eng am Landwirt sind, aber auch in entsprechender Marktkenntnis und hinsichtlich proaktiver Beschaffungsstrategien. Im Rasenbereich entwickelte sich das Geschäft mithilfe in den vergangenen Jahren neu hinzugewonnenen Kunden weiter, das Rasen-Großhandelsgeschäft war verhaltener.

Im Vogelfutter-Vertrieb hat ein Relaunch der Marke Pick Up neue Vertriebsmöglichkeiten eröffnet, aufgrund der schwierigeren Situation im Consumer-Bereich (siehe oben) sind die daraus resultierenden Effekte noch nicht signifikant gewesen.

In den einzelnen Produktbereichen hat sich die Geschäftstätigkeit wie folgt entwickelt:

Produktgruppe	Umsätze 2020	Umsätze 2021	Umsätze 2022
	TEUR	TEUR	TEUR
Kleesaaten, Hülsenfrüchte, Biosaatgut	13.552	12.736	14.763
Gräser incl. Mischungen	14.176	11.725	10.310
Saatmais	14.606	15.658	17.059
Ölsaaten, Z.-Früchte	10.987	11.043	10.946
div. Saatgut, Futtermittel, PSM	4.306	3.802	3.135
Sonstige Umsätze	288	56	76
Gesamtumsatz	57.915	55.020	56.289

3. Darstellung der Lage

a) Ertragslage

Das Jahresergebnis hat sich von 105 T€ im Vorjahr auf 372 T€ für das Jahr 2022 verbessert. Hierbei erhöhte sich der Rohertrag um 13,6% auf 3.502 T€, die Rohertragsquote erhöhte sich von 5,6% auf 6,2% im Jahr 2022. Der Personalaufwand sank um 7,1% auf 1.326 T€. Die Abschreibungen auf Anlagevermögen, bzw. Sachanlagen verringerten sich um 13,4% (-65 T€), hinzu kamen Abschreibungen auf Finanzanlagen in Höhe von 300 T€.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen stiegen um 15,0% gegenüber dem Vorjahr auf 935 T€. Das Zinsergebnis verschlechterte sich um 13T€, bei leicht gesunkenen Zinserträgen (52 T€ ggü. 60 T€ im Vorjahr) und konstanten Zinsaufwendungen (133T€ ggü. 135T€ im Vorjahr) sowie gesunkenen Erträgen aus Ausleihungen (15T€ ggü. 22T€ im Vorjahr).

Zusammenfassend stieg das Betriebsergebnis von 485T€ auf 990T€ zur, der Jahresüberschuss stieg von 105T€ auf 372T€.

b) Finanzlage

Das Eigenkapital betrug zum Geschäftsjahresende 9.587T€ (+372T€ ggü. Vorjahr), die Eigenkapitalrentabilität bezogen auf den Jahresüberschuss stieg auf 3,9% (Vorjahr 1,1%)

Die Entwicklung der Eigenkapitalquote des Unternehmens stellt sich wie folgt dar:

2018:	37,9%
2019:	39,1%
2020:	38,7%
2021:	39,5%
2022:	42,3%

c) Vermögenslage

Die Bilanzsumme verringerte sich um 2,8% auf 22.671 T€ gegenüber dem Vorjahr. Hierbei gab es innerhalb der einzelnen Positionen des Anlagevermögens und des Umlaufvermögens unterschiedliche Entwicklungen.

Während das Anlagevermögen bei sinkenden Werten der Sachanlagen (-7,0%) und Finanzanlagen (-69,9%) insgesamt auf 5.372T€ (-23,1%) zurückging, erhöhte sich das Umlaufvermögen bei steigenden Vorräten (+37,7% auf 12.627T€) und sinkenden Forderungen (-43,2% auf 3.986T€) sowie steigenden Flüssigen Mitteln (+>100,0%, von 149T€ auf 686T€) um 5,9% auf 17.299T€.

4. Finanzielle Leistungsindikatoren

Wir ziehen für unsere interne Unternehmenssteuerung die Kennzahlen Umsatzrendite, Personalintensität und den Cash-Flow heran.

Die Umsatzrendite hat sich von 0,2% im Vorjahr auf 0,6% erhöht.

Die Personalintensität beträgt nunmehr 2,4% nach 2,6% im Vorjahr. Die Personalkosten sind von T€1.428 im Vorjahr um T€102 auf T€ 1.326 gesunken.

Der Cash-Flow nach DVFA/SG hat sich von T€ 579 auf T€ 824 erhöht.

5. Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

a) Personal- und Sozialbereich

Die Anzahl der beschäftigten Arbeitnehmer bewegte sich insgesamt auf dem Vorjahresniveau. Im Jahresdurchschnitt 2022 wurden insgesamt 22 Arbeitnehmer beschäftigt.

b) Umweltbereich

Auf dem Gebiet des Umweltschutzes sind wir als Unternehmen tätig und achten sowohl bei der Anschaffung der Investitionsgüter als auch im gesamten Wertschöpfungsprozess darauf, dass sämtliche Umweltschutzanforderungen eingehalten werden.

6. Gesamtaussage

Unsere Vermögens-, Finanz- und Ertragslage schätzen wir als gut ein.

Unsere Umsatz- und Ergebnisentwicklung ist - unter Berücksichtigung von Sondereffekten und der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung - zufriedenstellend.

Unser Finanzmanagement ist darauf gerichtet, Verbindlichkeiten stets innerhalb der Zahlungsfrist zu begleichen und Forderungen innerhalb der Zahlungsziele zu vereinnahmen. Wir konnten im Berichtsjahr bei allen Lieferverbindlichkeiten durch kurzfristige Zahlungen Skontoabzüge realisieren.

III. Prognosebericht

Die Entwicklung der geopolitischen Lage wird auch für 2023 einen erheblichen Einfluss auf die Agrarmärkte haben. Über das reine Verhältnis von Angebot und Nachfrage hinaus ist davon auszugehen, dass insbesondere im Ukraine-Konflikt politische Entscheidungen, wie auch Ereignisse im Verlauf des Krieges die Nahrungsmittelversorgung technisch erleichtern, aber auch erheblich erschweren können. Darüber hinaus werden Witterungseinflüsse, sowie die üblichen Angebots- und Nachfragemuster die Agrar- und somit Saatgutmärkte weitgehend bestimmen. Gleichwohl ist zu erwarten, dass durch extremere Wetterereignisse - so auch in 2023 - die Volatilitäten zunehmen, da je nach Region z. B. Dürren oder auch gute Wasserversorgung bis hin zu Überschwemmungen eine Planbarkeit von Erntemengen gegenüber früheren Zeiten zusehends erschweren. Sogenannte "normale" Jahre, wie bis Mitte der 2010er häufig zu verzeichnen, werden künftig eher die Ausnahme sein.

Insgesamt ist zu erwarten, dass die Möglichkeiten für Saatgutabsatz weiterhin stabil bleiben. Bei mittelfristig potenziell sinkenden Wareneinständen können unzureichend aufgestellte Marktteilnehmer Herausforderungen in der Transitionsphase gegenüberstehen. Außerdem wird das Thema Warenfinanzierung in einem veränderten Zinsumfeld weiter an Bedeutung gewinnen.

Demgegenüber ist Hahn & Karl Saatenhandel GmbH, wie auch die verbundenen Unternehmen hinsichtlich der Produktpalette und Servicefähigkeit gut aufgestellt, um unter volatilen Bedingungen in einem schwierigen Umfeld beständig und erfolgreich agieren zu können.

Für das Jahr 2023 werden Umsatzerlöse im Bereich von ca. T€ 55.000 erwartet.

Das geplante Ergebnis für das Geschäftsjahr 2022 wird mit einem Betriebsergebnis vor Sondereffekten von ca. T€ 400 kalkuliert.

In Bezug auf die Entwicklung des Cashflows erwarten wir aufgrund unserer Planung eine stabile Entwicklung.

Wesentliche Änderungen der Geschäftspolitik sind nicht geplant.

IV. Chancen- und Risikobericht

1. Risikobericht

In den vergangenen Jahren standen Themen der Warenverfügbarkeit, der Funktionalität von Lieferketten und die Frage nach uneingeschränkter Arbeitsfähigkeit in Zusammenhang mit den Kontaktbeschränkungen im Fokus. Demgegenüber hat sich das Risikoprofil dahingehend verändert, dass die Warenerzeugung und -Beschaffung auf Basis hochpreisiger 2022er Notierungen erfolgte, aktuell aber viele Agrarprodukte im pflanzlichen Bereich einen Abschwung erleben.

Darüber hinaus führt das veränderte Zinsumfeld zu steigenden Finanzierungskosten. Dieses wiederum lässt zurückhaltende Strategien in Warenbevorratung und -Beschaffung erwarten, sodass schlussendlich sehr konservative Produktionsplanungen ein normales Geschäftsvolumen erschweren können. Weiterhin können temporäre Finanzierungsengpässe bei aktuell noch überversorgten Unternehmungen zu Preisdruck auf den Märkten führen.

Der Rückgang im privaten Bausektor, engere Finanzrahmen im kommunalen Bereich, wie auch inflationsbedingt zurückhaltendes Verbraucherverhalten wird in 2023 tendenziell geringere Absätze im Rasensaatgut nach sich ziehen. Auch das US-Geschäft, wie der chinesische Importmarkt lassen eine weiterhin verhaltene Konjunktur bei Rasengräsern und kleinkörnigen Leguminosen erwarten.

Durch den Abschwung der Notierungen von Agrar-Commodities ist die relative Vorzüglichkeit von Hybridsaatgut wie z. B. im Saatmais oder im Körnerraps nicht so eindeutig wie sie zur Herbstaussaat 2022 schien. Die Reform der EU-Agrarpolitik ("GAP 2025") erschwert zurzeit noch eine sichere Einschätzung im Produktmix insbesondere bei den Zwischenfrüchten. Hierdurch wird die Planbarkeit erschwert und das Risiko von Fehl-Allokationen steigt. Für den Absatz landwirtschaftlichen Futtergräser bergen tendenziell sinkende Milchpreise ebenso wie die gute Versorgungslage z. B. beim Deutschen Weidelgras das Risiko einer Kaufzurückhaltung und eines stärkeren Preiswettbewerbs.

2. Chancenbericht

Saatgutmärkte sind gegenüber konjunkturellen Schwankungen und einem veränderten Finanzumfeld im Allgemeinen deutlich robuster, als Sektoren, die Investitionsgüter herstellen. Wenn auch in den großen Ackerkulturen wie Getreide, Mais oder dem Saatraps die Anbauflächen schwanken, so bewegen sich diese meist im niedrigen einstelligen Prozentbereich - und ein Vollsortimenter im Saatguthandel profitiert schlussendlich von allen Kulturen.

Wenn auch die oben erläuterten Unklarheiten über den Produktmix im Zuge der aktuellen EU-Agrarreform bestehen, so sind gerade Hahn und Karl Saatenhandel wie auch die verbundenen Unternehmen in der Lage, die kommenden Anforderungen proaktiv und wettbewerbsfähig anzunehmen und zu gestalten. Die Anforderungen nach erhöhter Flexibilität in Portfolioauswahl und Logistik kommen den Strukturen des Unternehmensverbundes mit seiner hohen Schlagkraft entgegen. Die erforderliche Erweiterung landwirtschaftlicher Fruchtfolgen wird die Anbaufläche von Arten erweitern, in denen die Hahn- und Karl-Gruppe eine hohe Exzellenz besitzt und nicht nur als Händler agiert, sondern die Märkte aktiv mitgestalten kann. Dies können ebenso grobkörnige Leguminosen, wie auch Klee-Gras-Mischungen, oder innovative Lösungen in der Zwischenfruchtgestaltung sein.

Die moderne Aufstellung in Produktion, wie auch der Portfolio-Relaunch im Vogelfutter bietet die Möglichkeiten weiterer Markterschließung mit innovativen Produkten auch in schwierigen Marktumfeldern. Gleiches gilt bei den Gräsern für den Rasenvertrieb, in dem bereits im vergangenen Jahr eine sehr positive Entwicklung zu verzeichnen war. Die enge Verzahnung mit Saatgutproduzenten in Europa und in Übersee einerseits, sowie die genaue Kenntnis der regionalen und lokalen Saatgutmärkte andererseits ermöglicht es dem Unternehmen, zeitnah und proaktiv tätig zu sein.

Die fortwährende Entwicklung des Standortes Eisenberg, wie auch weitere Digitalisierung und Automatisierung in den Prozessen des Unternehmens, aber auch die gute finanzielle Lage und Marktposition werden die o. g. Faktoren unterstützen.

Die in den letzten drei Jahren verstärkten Aktivitäten im internationalen Vertrieb werden weiter fortgeführt, ebenso wie die Einlizensierung von Sorten führender europäischer Züchter vor allem im Feldsaaten-Bereich.

V. Risikoberichterstattung über die Verwendung von Finanzinstrumenten

Zu den im Unternehmen bestehenden Finanzinstrumenten zählen im wesentlichen Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie Guthaben bei Kreditinstituten.

Unsere Gesellschaft verfügt über einen Kundenstamm mit überwiegend guter Bonität, Forderungsausfälle sind die absolute Ausnahme. Die Kundenbeziehungen bestehen überwiegend schon über längere Zeiträume.

Verbindlichkeiten werden innerhalb der vereinbarten Zahlungsfrist gezahlt.

Ziel des Finanz- und Risikomanagements der Gesellschaft ist die Sicherung des Unternehmenserfolgs gegen finanzielle Risiken jeglicher Art. Beim Management der Finanzpositionen verfolgt das Unternehmen eine konservative Risikopolitik.

Die Absicherung gegen Liquiditätsrisiken erfolgt mit Hilfe einer integrierten Liquiditätsplanung, die einen Überblick über die Zahlungsaus- und -eingänge vermittelt.

Soweit bei finanziellen Vermögenswerten Ausfall- und Bonitätsrisiken erkennbar sind, werden entsprechende Wertberichtigungen vorgenommen. Zur Minimierung von Ausfallrisiken verfügt das Unternehmen über ein adäquates Debitorenmanagement.

VI. Bericht über Zweigniederlassungen

Zweigniederlassungen bestehen nicht.

Bad Soden am Taunus, 2. Juni 2023

Hahn & Karl Saatenhandel GmbH

Die Geschäftsführer:

Gez. Dr. Axel Kaske

Gez. Niki Karl

Bilanz zum 31. Dezember 2022

AKTIVA

			Vorjahr zum Vergleich
	€	€	T€
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Software	561,00		2
-. Geleistete Anzahlungen	0,00	561,00	4
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten	3.872.430,95		3.971
2. Technische Anlagen und Maschinen	735.645,00		905
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	227.058,00		297
-. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	4.835.133,95	25
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	536.387,00		837
-. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	0,00		743
-. Sonstige Ausleihungen	0,00	536.387,00	200
		5.372.081,95	6.984
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Hilfsstoffe	258.200,86		230
2. Waren	12.369.174,78		8.938
		12.627.375,64	9.168
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	793.619,90		1.184
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	1.540.641,46		3.746
3. Sonstige Vermögensgegenstände	1.651.596,85		2.088
		3.985.858,21	7.018
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten		685.975,02	149
-. Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung		0,00	0
		22.671.290,82	23.319

PASSIVA

			Vorjahr zum Vergleich
	€	€	T€
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital (Stammkapital)		1.500.000,00	1.500
II. Gewinnvortrag		7.715.074,47	7.610
III. Jahresüberschuss		372.058,17	105
		9.587.132,64	9.215
B. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen	973.806,00		1.011
2. Steuerrückstellungen	46.400,00		183
3. Sonstige Rückstellungen	168.900,00		256
		1.189.106,00	1.450
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten	1.824.000,00		2.255
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	6.046.031,70		4.460
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	658.228,80		2.666
davon gegenüber Gesellschafter € 600.000,00 (i.V. T€ 1.950)
4. Sonstige Verbindlichkeiten	3.366.791,68		3.273
davon aus Steuern € 26.094,46 (i.V. T€ 38)
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit € 0,00 (i.V. T€ 4)
		11.895.052,18	12.654
		22.671.290,82	23.319

Gewinn- und Verlustrechnung nfür die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2022

				Vorjahr zum Vergleich
	€	€	€	T€
1. Umsatzerlöse			56.288.594,90	55.020
2. Sonstige betriebliche Erträge			152.005,17	183
			56.440.600,07	55.203
3. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Hilfsstoffe und für bezogene Waren	52.620.744,01			51.634
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	166.142,66	52.786.886,67		303
4. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	1.082.366,65			1.147
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	215.098,18			275
davon für Altersversorgung € 35.879,14 (i.V. T€ 74)		1.297.464,83
5. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		415.026,70		479
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen		934.959,57		808
davon aus der Währungsumrechnung € 8.143,96 (i.V. T€ 0)			55.434.337,77
			1.006.262,30	557
7. Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens		15.270,81		22
davon aus verbundenen Unternehmen € 10.770,81 (i.V. T€ 16)
8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge		51.576,72		60
davon aus verbundenen Unternehmen € 33.172,72 (i.V. T€ 43)
9. Abschreibungen auf Finanzanlagen		300.000,00		250
davon außerplanmäßige Abschreibungen € 300.000,00 (i.V. T€ 250)
10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		133.137,26		135
davon an verbundene Unternehmen € 59.871,07 (i.V. T€ 41)
davon aus Aufzinsung € 33.687,00 (i.V. T€ 33)			-366.289,73
11. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit			639.972,57	254
12. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag			264.163,42	148
13. Ergebnis nach Steuern			375.809,15	106
14. Sonstige Steuern			3.750,98	1
15. Jahresüberschuss			372.058,17	105

Anhang für das Geschäftsjahr 2022

I. Allgemeine Angaben

Die Hahn & Karl Saatenhandel GmbH (kurz: "Gesellschaft") hat ihren Sitz in Bad Soden. Sie ist im Handelsregister des Amtsgerichts Königstein im Taunus unter HRB 2264 eingetragen.

Der Jahresabschluss der Gesellschaft für das Geschäftsjahr 2022 wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches und des GmbH-Gesetzes aufgestellt. Es gelten die Vorschriften für große Kapitalgesellschaften.

Für die Darstellung der Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gewählt.

II. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Anlagevermögen

Die Gegenstände des Anlagevermögens werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um Abschreibungen, angesetzt.

Bei den Gegenständen, deren Nutzung zeitlich begrenzt ist, werden die planmäßigen Abschreibungen nach Maßgabe der jeweiligen steuerlich zulässigen Höchstsätze und unter Anwendung der linearen und degressiven Abschreibungsmethode ermittelt. Selbständig nutzungsfähige bewegliche Anlagegüter werden bei Anschaffungskosten bis zu € 800,00 gemäß § 6 Abs. 2 EStG als Aufwand erfasst.

Die Finanzanlagen werden zu Anschaffungskosten bzw. zum niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt.

Vorräte

Die Vorräte an Hilfsstoffen sowie die Handelswaren werden zu Anschaffungskosten unter Beachtung des Niederstwertprinzips bewertet.

Für ungängige Vorräte werden entsprechende Bewertungsabschläge vorgenommen.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die sonstigen Gegenstände des Umlaufvermögens, insbesondere Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, werden grundsätzlich mit dem Nennbetrag angesetzt. Zweifelhafte Forderungen sind mit ihrem wahrscheinlichen Wert angesetzt, uneinbringliche Forderungen werden abgeschrieben.

Zur Abdeckung des allgemeinen Kreditrisikos wird eine Pauschalwertberichtigung von 1,0 % auf den Bestand der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gebildet, die aktivisch vom Forderungsbestand abgesetzt wird.

Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten

Die ausgewiesenen Kassenbestände und Bankguthaben sind mit dem Nominalwert angesetzt.

Eigenkapital

Die Posten des Eigenkapitals sind zum Nennbetrag angesetzt.

Rückstellungen

Rückstellungen werden in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags angesetzt, um alle ungewissen Verbindlichkeiten und drohenden Verluste aus schwebenden Geschäften abzudecken. Dabei werden Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst. Der Abzinsungsbetrag ergibt sich aus der Rückstellungsabzinsungsverordnung.

Die Pensionsrückstellungen werden nach versicherungsmathematischen Grundsätzen auf Basis des Anwartschaftsbarwertverfahrens (Projected-Unit-Credit-Method) angesetzt. Die Abzinsung der Pensionsrückstellungen erfolgt mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der letzten zehn Geschäftsjahre von 1,87 %; die Restlaufzeit wurde hierbei gemäß § 253 Abs. 2 Satz 2 HGB pauschal mit fünfzehn Jahren angesetzt. Der Berechnung liegen ferner die Richttafeln 2018 G von Klaus Heubeck zugrunde.

Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten werden zu ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt.

Fremdwährungsumrechnung

Forderungen und Verbindlichkeiten in fremder Währung werden zum Devisenkassamittelkurs umgerechnet. Die Umrechnung erfolgt hierbei grundsätzlich zum Kurs im Entstehungszeitpunkt oder zum ungünstigeren Kurs am Abschlussstichtag. Bei einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr erfolgt der Ansatz stets mit dem Kurs am Abschlussstichtag.

III. Erläuterungen zum Jahresabschluss 2022

1. Erläuterungen zur Bilanz

Anlagevermögen

Zur Entwicklung des Anlagevermögens zu Bruttowerten in der Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2022 vgl. beigefügte Darstellung.

Entwicklung des Anlagevermögens in der Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2022

	Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten
	Stand am 1.1.2022	Zugang/ Umbuchung	(U)	Abgang/ Umbuchung	(U)	Stand am 31.12.2022
	€	€		€		€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Software	29.111,10	0,00		0,00		29.111,10
-. Geleistete Anzahlungen	3.500,00	0,00		3.500,00		0,00
	32.611,10	0,00		3.500,00		29.111,10
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten	4.149.983,62	13.557,31		0,00		4.163.540,93
2. Technische Anlagen und Maschinen	1.595.298,01	34.667,50		0,00		1.655.093,01
		25.127,50	(U)
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	604.610,88	40.241,39		69.677,89		575.174,38
-. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	25.127,50	0,00		0,00		0,00
				25.127,50	(U)
	6.375.020,01	88.466,20		69.677,89		6.393.808,32
		25.127,50	(U)	25.127,50	(U)
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	1.366.387,08	0,00		0,00		1.366.387,08
-. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	743.197,49	10.770,81		753.968,30		0,00
-. Sonstige Ausleihungen	200.000,00	0,00		200.000,00		0,00
	2.309.584,57	10.770,81		953.968,30		1.366.387,08
	8.717.215,68	99.237,01		1.027.146,19		7.789.306,50
		25.127,50	(U)	25.127,50	(U)

	Abschreibungen
	Stand am 1.1.2022	Zugang	Abgang	Stand am 31.12.2022
	€	€	€	€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Software	27.586,10	964,00	0,00	28.550,10
-. Geleistete Anzahlungen	0,00	0,00	0,00	0,00
	27.586,10	964,00	0,00	28.550,10
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten	178.092,67	113.017,31	0,00	291.109,98
2. Technische Anlagen und Maschinen	690.603,01	228.845,00		919.448,01

3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	307.695,88	72.200,39	31.779,89	348.116,38
-. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0,00	0,00	0,00	0,00

	1.176.391,56	414.062,70	31.779,89	1.558.674,37

III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	530.000,08	300.000,00	0,00	830.000,08
-. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	0,00	0,00	0,00	0,00
-. Sonstige Ausleihungen	0,00	0,00	0,00	0,00
	530.000,08	300.000,00	0,00	830.000,08
	1.733.977,74	715.026,70	31.779,89	2.417.224,55

	Restbuchwert	Restbuchwert
	Stand am 1.1.2022	Stand am 31.12.2022
	€	€
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Software	1.525,00	561,00
-. Geleistete Anzahlungen	3.500,00	0,00
	5.025,00	561,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten	3.971.890,95	3.872.430,95
2. Technische Anlagen und Maschinen	904.695,00	735.645,00

3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	296.915,00	227.058,00
-. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	25.127,50	0,00

	5.198.628,45	4.835.133,95

III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen	836.387,00	536.387,00
-. Ausleihungen an verbundene Unternehmen	743.197,49	0,00
-. Sonstige Ausleihungen	200.000,00	0,00
	1.779.584,49	536.387,00
	6.983.237,94	5.372.081,95

Forderungen gegen verbundene Unternehmen

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen beinhalten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von T€ 882 und sonstige Forderungen in Höhe von T€ 685, saldiert mit Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von T€ 26.

Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen decken alle erkennbaren Risiken und beinhalten u.a. Beträge für Gewährleistungen, Aufbewahrungskosten sowie Abschlusskosten.

Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten von insgesamt T€ 1.824 sind in Höhe eines Teilbetrags von T€ 270 innerhalb eines Jahres fällig. Ein Teilbetrag von T€ 472 hat eine Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren.

Die übrigen Verbindlichkeiten besitzen ausnahmslos eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind teilweise durch Grundschulden besichert.

Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen beinhalten sonstige Verbindlichkeiten in Höhe von T€ 649 und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von T€ 9.

Verrechnung von Vermögensgegenständen und Schulden

In der Bilanz sind Schulden aus Altersvorsorgeverpflichtungen mit einem Erfüllungsbetrag zum Abschlussstichtag von T€ 129 mit Vermögensgegenständen, die dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogen sind, verrechnet. Zum Abschlussstichtag beträgt der beizulegende Zeitwert dieser Vermögensgegenstände T€ 129, so dass sich ein aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung von T€ 0 ergibt.

2. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Umsatzerlöse

Die Nettoumsatzerlöse sind nach geographischen Absatzmärkten wie folgt gegliedert:

	2021	2022
	T€	T€
Inland	51.363	52.479
Ausland	3.657	3.810
	55.020	56.289

IV. Sonstige Angaben

Haftungsverhältnisse

Haftungsverhältnisse i.S.v. § 251 HGB bestehen nicht.

Aufwendungen von außergewöhnlicher Größenordnung oder außergewöhnlicherer Bedeutung

Im Zusammenhang mit den Anteilen an der Seminova Havesa GmbH sind im Jahr 2022 Abschreibungen auf Finanzanlagen in Höhe von T€ 300 angefallen.

Ausschüttungssperre

Der ausschüttungsgesperrte Betrag gem. § 253 Abs. 6 HGB beläuft sich auf T€ 27.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die finanziellen Verpflichtungen aus Miet-, Pacht- und Leasingverträgen betrugen im Geschäftsjahr 2022 rd. T€ 156 (davon gegenüber verbundenen Unternehmen T€ 127). Für die Folgejahre ist mit Beträgen in ähnlicher Größenordnung zu rechnen.

Anteilsbesitz

Die Gesellschaft hält 100 % der Anteile an der Seminova Havesa GmbH, Eisenberg. Der Jahresabschluss der Beteiligungsgesellschaft für das Geschäftsjahr 2021 weist ein Eigenkapital in Höhe von T€ 27 und einen Jahresfehlbetrag von T€ 246 aus. Der Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2022 lag zum Prüfungszeitpunkt nicht vor.

Die Gesellschaft hält 24,3 % der Anteile an der Semo Bio GmbH, Weinsberg. Der Jahresabschluss der Beteiligungsgesellschaft für das Rumpfgeschäftsjahr vom 1. Oktober bis 31. Dezember 2021 weist ein Eigenkapital in Höhe von T€ 871 und einen Jahresfehlbetrag von T€ 65 aus. Der Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2022 lag zum Prüfungszeitpunkt nicht vor.

Mutterunternehmen

Mutterunternehmen der Gesellschaft ist die VITO GmbH & Co. KG, Bad Soden.

Geschäftsführer

Zu Geschäftsführern der Gesellschaft sind bestellt:

―	Herr Dr. Axel Kaske, hauptberuflich Geschäftsführer der Gesellschaft;
―	Herr Niki Karl, hauptberuflich Geschäftsführer der Georg Andreae GmbH, Regensburg.

Organbezüge

Auf die Angabe der Bezüge gemäß § 285 Nr. 9 Lit. a HGB wird unter Bezugnahme auf die Schutzklausel gemäß § 286 Abs. 4 HGB verzichtet.

Angaben gemäß § 285 Nr. 17 HGB

Die angabepflichtigen Beträge gem. § 285 Nr. 17 HGB lauten:

T€ 21 (lit. a), T€ 2 (lit. b), T€ 1 (lit. c) und T€ 14 (lit. d.).

Beschäftigte

Die Gesellschaft beschäftigte im Geschäftsjahr 2022 im Durchschnitt 22 Arbeitnehmer.

I. Nachtragsbericht

Aus dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine ergeben sich durch gestiegene Energiepreise und stockende Lieferketten noch nicht genau abschätzbare Folgen.

Bad Soden, den 2. Juni 2023

Hahn & Karl Saatenhandel GmbH

Gez. Dr. Axel Kaske, Geschäftsführer

Gez. Niki Karl, Geschäftsführer

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Hahn & Karl Saatenhandel GmbH, Bad Soden

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Hahn & Karl Saatenhandel GmbH, Bad Soden, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2022 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Hahn & Karl Saatenhandel GmbH, Bad Soden, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

•

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2022 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 und

•

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den

Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

•	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
•	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
•	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
•	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
•	beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
•	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.
•	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Villingen-Schwenningen, den 2. Juni 2023

B W T Badisch-Württembergische Treuhand GmbH & Co KG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

Gez. Dilger, Wirtschaftsprüfer

Gez. Dr. Möhrle, Wirtschaftsprüfer

Der Jahresabschluss ist durch Beschluss der Gesellschafterversammlung vom 2. August 2023 festgestellt worden.