Gardner Denver Thomas GmbH

Fürstenfeldbruck

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2022

Organisatorische &rechtliche Struktur sowie Geschäftsmodell

Die Gardner Denver Thomas GmbH mit Sitz in Fürstenfeldbruck ist Teil der Ingersoll-Rand Gruppe mit Sitz in Davidson, North Carolina, USA, die durch eine Fusion der ehemaligen Gardner Denver Holdings Inc., Milwaukee, USA, mit der Industriesparte der ehemaligen Ingersoll-Rand Inc. in 2020 entstanden ist. Nach der Fusion wurde die ehemalige Gardner Denver Holdings Inc. in Ingersoll-Rand Inc. umbenannt. Oberste Konzerngesellschaft ist die Ingersoll Rand Inc., Davidson, USA.

Am Hauptsitz der Gardner Denver Thomas GmbH in Fürstenfeldbruck sind neben der Verwaltung auch der Vertrieb, das Marketing sowie die Entwicklungsabteilung untergebracht. Die Gesellschaft unterhält eine Produktionsstätte in Ilmenau und eine in Memmingen, in denen Analysegeräte sowie Pumpen und Kompressoren für den OEM Bereich gebaut und vertrieben werden.

Die Gardner Denver Thomas GmbH hielt zum 31. Dezember 2022 wie im Vorjahr jeweils 100 % der Anteile an den Gesellschaften ILMVAC Trading (Shanghai) Co., Ltd., Shanghai, China, Zinsser Analytic GmbH, Eschborn, ILS Innovative Laborsysteme GmbH, Ilmenau und an der OINA VV AB, Stockholm, Schweden. Weiterhin hält sie eine Beteiligung an der Gardner Denver Thomas Real Estate GmbH &Co. KG, Fürstenfeldbruck. Mit der Zinsser Analytic GmbH, Eschborn, und der ILS Innovative Laborsysteme GmbH, Ilmenau bestehen seit dem Geschäftsjahr 2017 Gewinnabführungsverträge.

Die Gesellschaft ist in vielen wichtigen Bereichen der Industrie vertreten - in der Medizintechnik, in der Umwelttechnik, im Labor- und Analysenbereich, in der Lebensmitteltechnik und zuletzt auch in portablen oder stationären Brennstoffzellen vertreten. Unterschiedliche Technologien, eine große Typenvielfalt von Standardpumpen sowie kundenspezifische Produkte sollen es der Gesellschaft ermöglichen, maßgeschneiderte Lösungen in den Bereichen Luft, Gas und Flüssigkeiten anzubieten.

Entwicklung im abgelaufenen Geschäftsjahr

Entwicklung der Konjunktur und Branche

Das preisbereinigte deutsche Bruttoinlandsprodukt (BIP) 2022 lag nach ersten Berechnungen des Statistischen Bundesamtes um 1,9 % höher als im Vorjahr. Die gesamtwirtschaftliche Lage in Deutschland war geprägt von den Folgen des Krieges in der Ukraine und den damit verbundenen extremen Energiepreiserhöhungen, verschärften Material- und Lieferengpässen sowie hoher Inflation. ¹ Das BIP unseres wichtigsten Absatzmarktes, der Europäischen Union (ohne GB), wuchs im Jahr 2022 von 14,53 Billionen EUR auf 15,81 Billionen EUR (+8,8 %). ²

¹ https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2023/01/PD23_020_811.html.

² https://de.statista.com/statistik/daten/studie/222901/umfrage/bruttoinlandsprodukt-bip-in-der-europaeischen-union- eu/.

Unsere Gesellschaft ist als Lieferant in vielen verschiedenen Branchen und Industrien vertreten, dennoch stellt der Bereich der Medizintechnik weiterhin unseren Hauptabsatzmarkt dar. Laut Branchenbericht des BVMed (Wirtschaftsverband, der rund 230 Industrie- und Handelsunternehmen der Medizintechnologie Branche vertritt) wurde in 2022 ein Umsatzplus von 5,9 % gegenüber dem Vorjahr erreicht. Die Gewinne der MedTech Branche waren jedoch wegen der dramatischen Kostensteigerungen bei den Transport-, Rohstoff- und Energiepreisen und dem regulatorischen Mehraufwand durch die EU-Medizinprodukte Verordnung (MDR) insgesamt rückläufig. ³

Steuerungsgrößen der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

Das Unternehmen wird primär über die finanziellen Leistungsindikatoren Umsatzerlöse sowie OIBDA (Betriebsergebnis vor Abschreibungen) und das Working Capital gesteuert. Finanzielle Leistungsindikatoren der Finanzlage bestehen nicht, da das Finanzmanagement zentral im Konzernverbund erfolgt. Die Kennziffern beruhen auf den für den Ingersoll Rand-Konzern erstellten Reporting Packages nach US-GAAP. Die Überleitung von der Rechnungslegung nach US GAAP auf HGB stellt sich wie folgt dar:

―	Umsatzerlöse: Die Unterschiede in den Umsatzerlösen betragen TEUR +17 (VJ: TEUR +290), sie beruhen auf der Änderung des § 277 Abs. 1 HGB durch das Bilanzrichtlinie-Umsetzungsgesetz (+TEUR 130) sowie einem Unterschied im Ausweis von Erträgen (TEUR -113).
―	OIBDA: Die Unterschiede im OIBDA liegen, neben der Erfassung von wertaufhellenden Aspekten, darin, dass Aufwendungen aus Aktienoptionsverpflichtungen für US GAAP Zwecke auf Ebene der Ingersoll Rand Inc., Davidson, USA, als die die Optionen gewährende Gesellschaft, erfasst wurden, während für handelsrechtliche Zwecke die umgelegten Aufwendungen auf Ebene der Gardner Denver Thomas GmbH erfasst werden. Daneben werden Abfindungsverpflichtungen nach den konzernweiten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden mit Entschluss zur Mitarbeiterfreisetzung gebildet, während unter HGB eine Bilanzierung erst vorgenommen wird, wenn zudem eine Kommunikation mit den Mitarbeitern oder dem Betriebsrat erfolgt ist.
―	Working Capital: Die Unterschiede im Working Capital beruhen, neben der Berücksichtigung von wertaufhellenden Faktoren, vor allem darauf, dass Intercompany Posten im US GAAP Reporting nicht in die Berechnung einbezogen wurden. Darüber hinaus wurden Aktienoptionsverpflichtungen für US GAAP Zwecke auf Ebene der Ingersoll Rand Inc., Davidson, USA, erfasst. Daneben werden Abfindungsverpflichtungen nach den konzernweiten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden mit Entschluss zur Mitarbeiterfreisetzung gebildet, während unter HGB eine Bilanzierung erst vorgenommen wird, wenn zudem eine Kommunikation mit den Mitarbeitern oder dem Betriebsrat erfolgt ist. Zudem führen die im Anhang unter dem Posten "Konzernverhältnisse" dargestellten Bewertungsunterschiede zu Abweichungen im Working Capital.

³ https://www.bvmed.de/de/bvmed/publikationen/jahresberichte/bvmed-jahresbericht-2022-23

Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Wichtige nichtfinanzielle Leistungsindikatoren, nach denen wir unsere Geschäftstätigkeit steuern, sind die Arbeitnehmeranzahl sowie der Gesundheits- und Arbeitsschutz. Wir operationalisieren die nichtfinanziellen Leistungsindikatoren in diesem Zusammenhang wie folgt:

―	Arbeitnehmeranzahl: Wir operationalisieren die Arbeitnehmeranzahl entsprechend der durchschnittlichen Arbeitnehmeranzahl im Anhang. Wir steuern die Arbeitnehmeranzahl über eine mittel- und langfristige Bedarfsplanung entsprechend der Entwicklung unserer Auftragslage.
―	Gesundheits- und Arbeitsschutz: Wir operationalisieren den Gesundheits- und Arbeitsschutz über die Anzahl der Krankmeldungen nach einem Arbeitsunfall. Im Falle von Abweichungen von der gesetzten Soll - Norm steuern wir die Entwicklungen im Bereich der Arbeitssicherheit und des Gesundheitsschutzes durch Schulungsmaßnahmen sowie Festlegung entsprechender Verhaltensregelungen.

Vermögenslage

Das Anlagevermögen verringerte sich um TEUR 908 auf TEUR 28.121. Die Zugänge zum Anlagevermögen im Jahr 2022 betrugen TEUR 1.002 (VJ: TEUR 1.067). Bei diesen Anlagegütern handelt es sich, wie schon in den Vorjahren, hauptsächlich um Ersatz-Investitionen im Bereich von Werkzeugen sowie Betriebs- und Geschäftsausstattung. Die wertmäßig größte Investition war ein Spritzguss-Werkzeug. Die geleisteten Anzahlungen auf Anlagen im Bau erhöhten sich gegenüber dem Vorjahr um TEUR 264 auf TEUR 834.

Das Vorratsvermögen erhöhte sich im Vergleich zum Geschäftsjahr 2021 um TEUR 4.346 auf TEUR 15.997. Der Anstieg betraf sowohl die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe (+TEUR 1.689) als auch den Bestand an unfertigen und fertigen Erzeugnisse und Waren (+TEUR 906 bzw. +TEUR 1.359). Erstmalig in 2022 waren die geleisteten Anzahlungen auf das Vorratsvermögen in Höhe von TEUR 392 zu erfassen. Die Erhöhung der Lagerbestände und die Anzahlungen waren notwendige Maßnahmen, um im Zuge von Lieferkettenproblemen lieferfähig zu bleiben. Daneben wirkten sich Preiserhöhungen auf den Beschaffungsmärkten erhöhend auf das Vorratsvermögen aus.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegen Dritte in Höhe von TEUR 10.803 (VJ: TEUR 8.883) sind ebenfalls gegenüber dem Vorjahr angestiegen. In erster Linie ist dies darauf zurückzuführen, dass wir im Dezember 2022 im Vergleich zum Dezember 2021 höhere Umsatzerlöse erzielen konnten.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen (TEUR 22.439, VJ: TEUR 5.843) haben sich gegenüber dem Vorjahr um TEUR 16.596 und damit signifikant erhöht. Dieser ist in erster Linie auf angestiegene Forderungen aus Ergebnisabführungsverträgen mit Tochtergesellschaften (+TEUR 2.777) sowie deutlich angestiegene Forderungen aus Cash-Pooling in Höhe von TEUR 16.638 (VJ: TEUR 2.842)) zurückzuführen.

Das Eigenkapital der Gesellschaft blieb aufgrund des bestehenden Ergebnisabführungsvertrags unverändert zum Vorjahr und beläuft sich auf TEUR 13.634.

Die Rückstellungen gingen im Vergleich zum Vorjahr insgesamt um TEUR 5.258 auf TEUR 7.847 zurück. Der Rückgang bei den Pensionsrückstellungen beträgt dabei TEUR 313. Der Rückgang der sonstigen Rückstellungen beträgt TEUR 4.945. Hauptverantwortlich dafür ist der Rückgang der Rückstellung für Personalverpflichtungen (TEUR -4.032) und hier in erster Linie die rückläufige Rückstellung für die erwartete Weiterbelastung von Aufwendungen aus Aktienoptionsverpflichtungen. Auch die diversen Rückstellungen reduzierten sich gegenüber dem Vorjahr von TEUR 1.252 auf TEUR 7. Die Reduzierung ist überwiegend auf die Auszahlung der letzten variablen Tranche aus dem Erwerb aller Anteile an der schwedischen Tochtergesellschaft OINA zurückzuführen.

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen erhöhten sich im Vergleich mit dem Vorjahr um TEUR 1.364 auf TEUR 4.742. Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen stiegen von TEUR 23.442 auf TEUR 50.714 an. Hauptgrund für den signifikanten Anstieg um TEUR 27.272 ist die um TEUR 28.926 angestiegene Gewinnabführungsverpflichtung gegenüber der Gesellschafterin Gardner Denver Deutschland GmbH, Bad Neustadt a.d. Saale für die Geschäftsjahre 2021 und 2022.

Die Sonstigen Verbindlichkeiten gingen im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 1.450 zurück, was überwiegend auf die Bezahlung der Rest-Kaufpreisverbindlichkeit für die Anteile an der schwedischen Tochtergesellschaft OINA in Höhe von TEUR 1.400 zurückzuführen ist.

Vor diesem Hintergrund haben sich die finanziellen Leistungsindikatoren der Vermögenslage wie folgt entwickelt:

Das Working Capital betrug zum 31. Dezember 2022 im US GAAP Reporting Package TEUR 17.460 (VJ: TEUR 10.724). Dies entspricht einer Erhöhung um TEUR 6.736 bzw. 62,8% gegenüber dem Vorjahr. Damit wurde das budgetierte Ziel von TEUR 13.041 deutlich verfehlt. Die Hauptursachen für die Erhöhung liegen im Anstieg der Vorratsbestände infolge von Lieferkettenproblemen bzw. zu deren Vorbeugung und Preissteigerungen sowie dem Anstieg der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Folge der Erhöhung der Umsatzerlöse im Dezember 2022 im Vergleich zum Dezember 2021.

Finanzlage

Das Unternehmen finanzierte sich - wie in den Vorjahren - aus dem konzerneigenen Cash-Pool. Der Cash-Pool wird von der GD German Holdings II GmbH, Fürstenfeldbruck, geführt. Es bestanden keine Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten.

Der Finanzmittelfonds der Gesellschaft setzt sich aus liquiden Mitteln sowie Cash-Pooling-Guthaben zusammen. Die Finanzlage lässt sich anhand einer Kapitalflussrechnung entsprechend DRS 21 wie folgt darstellen:

	2022 TEUR
Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit	14.096
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	0
Cashflow aus der Investitionstätigkeit	-383
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds	13.713
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode	3.045
Finanzmittelfonds am Ende der Periode	16.758

	31.12.2022 TEUR
Zusammensetzung des Finanzmittelfonds
Liquide Mittel	120
Cash-Pooling-Forderung	16.638
	16.758

Der Cashflow von null aus der Finanzierungstätigkeit beruht darauf, dass im Jahr 2022 noch keine Zahlung der Gewinnabführung für das Geschäftsjahr 2021 an die Muttergesellschaft stattfand. Der negative Cashflow aus der Investitionstätigkeit ergibt sich aufgrund von aus Auszahlungen für Investitionen in das Anlagevermögen und dem Erhalt von Zahlungen aus der Erfüllung von Ergebnisabführungsverpflichtungen einer Tochtergesellschaft für 2021. Von den Tochtergesellschaften zahlte in 2022 nur die ILS GmbH ihren Gewinn aus dem Vorjahr an uns. Die Zahlungsmittelzuflüsse bzw. der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit übertrafen den Finanzierungsbedarf und führten im Wesentlichen zum Anstieg des Finanzmittelfonds um TEUR 13.713.

Ertragslage

Der Umsatz des Unternehmens wird mit dem Verkauf eigener Produkte und von Handelswaren erzielt.

Die Handelswaren umfassen sowohl Intercompany-Handelswaren als auch Handelswaren, die von Dritten bezogen werden.

Trotz der allgemein schwierigen Geschäftslage konnte die Gardner Denver Thomas GmbH im Geschäftsjahr 2022 eine Gesamt-Umsatzsteigerung von 8,1 % gegenüber dem Vorjahr verzeichnen. Hauptgrund für die Erhöhung der Umsatzerlöse waren Preissteigerungen auf der Absatzmarktseite, die aufgrund von Preissteigerungen auf der Beschaffungsseite notwendig wurden. Daneben wirkte sich ein verändertes Nachfrage- bzw. Einkaufsverhalten unserer Kunden aufgrund der gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen aus. Der Brutto-Umsatz lag mit TEUR 113.950 um TEUR 8.562 über dem Vorjahresumsatz von TEUR 105.388.

Die Brutto-Umsatzentwicklung in den genannten Bereichen stellte sich im Geschäftsjahr 2022 wie folgt dar:

Die Umsatzsteigerung gegenüber dem Vorjahr bei der Eigenfertigung beträgt TEUR 5.972 oder 7,4 %. Insgesamt liegt die Eigenfertigung damit bei einem Umsatzvolumen von TEUR 86.968, was einem Anteil von 76,3 % (VJ: 76,9 %) am Gesamtumsatz entspricht.

Der Umsatz mit Handelswaren erhöhte sich im Vergleich zum Geschäftsjahr 2021 um TEUR 2.590 (10,6 %) auf TEUR 26.982.

Der Hauptgrund für den Umsatzzuwachs im Bereich der Eigenfertigung ist im gestiegenen Inlandsgeschäft zu sehen. Zwar gab es keinen großen Neukundengewinne, aber bei einigen Bestandskunden konnten wir gute Umsatzzuwächse erzielen. Daneben werden viele kleinere Kunden mit einem Jahresumsatz von weniger als TEUR 500 bedient. Weiterhin hat auch die Anfang 2022 abgeschlossene Verlagerung der von der schwedischen Tochtergesellschaft OINA übernommenen und jetzt in Memmingen produzierten und von der Gesellschaft verkauften Pumpen zur Umsatzsteigerung (+TEUR 1.782 zum VJ) beigetragen.

Auch bei den Handelswaren wurde der Umsatzanstieg überwiegend aufgrund angestiegener Umsätze mit Bestandskunden erzielt.

Das Verhältnis zwischen Inlands- und Auslandsumsätzen - bezogen auf die Bruttoumsatzerlöse - verschob sich mit 35,6 % (Inland, VJ: 33 %) und 64,4 % (Ausland, VJ: 67 %) zugunsten des Inlands.

Die Umsatzerlöse (netto) laut Gewinn- und Verlustrechnung sind von TEUR 106.030 um TEUR 10.356 bzw. 9,8 % auf TEUR 116.386 angestiegen.

Die Sonstigen betrieblichen Erträge gingen leicht (-2 %) von TEUR 3.844 (2021) auf TEUR 3.766 zurück. Hauptursache für den Rückgang waren die geringeren Erträge aus der Währungsumrechnung (-TEUR 472). Gegenläufig gab es im Geschäftsjahr 2022 einen höheren Ertrag aus der Auflösung von Rückstellungen.

Im Bereich der Materialwirtschaft bzw. -aufwendungen ging es im Geschäftsjahr 2022 hauptsächlich darum, den Anstieg bei den Beschaffungspreisen zu verzögern und die Sicherstellung der Materialversorgung zu gewährleisten. Der Anstieg der Preise, der sich bereits im 2. Halbjahr 2021 bemerkbar gemacht hatte, setzte sich unter Einfluss steigender Inflation auch im Geschäftsjahr 2022 unvermindert fort. Hinzu kam ein starker US-Dollar, dessen Wechselkurs in den Monaten August bis Oktober über dem Euro lag. Daneben hat auch das Umsatzwachstum zum Anstieg der Aufwendungen beigetragen. So erhöhte sich der Materialaufwand gegenüber dem Vorjahr insgesamt um TEUR 6.611 bzw. 13,5% und das Verhältnis zum Umsatz und der Bestandsveränderung von 45,7 % auf 47,1 %, wobei der Anteil der Handelswaren im Vergleich zum Vorjahr nur unwesentlich von 23,1 % auf 23,7 % anstieg. Die Entwicklung beruht vor allem darauf, dass Preiserhöhungen auf der Beschaffungsseite teilweise nur zeitversetzt oder nicht vollumfänglich an die Kunden weitergegeben werden konnten.

Die durchschnittliche Mitarbeiteranzahl hat sich im Geschäftsjahr 2022 von 274 auf 280 erhöht. Vor allem durch höhere Rückstellungen für Boni und Sonderzahlungen und durch den Mitarbeiterzuwachs erhöhte sich der Personalaufwand im Geschäftsjahr 2022 auf TEUR 20.339 gegenüber dem Vorjahr (TEUR19.571).

Der Rückgang der Sonstigen betrieblichen Aufwendungen von TEUR 22.238 um TEUR 4.561 auf TEUR 17.677 ist vor allem darauf zurückzuführen, dass im Vorjahr Weiterbelastungen von Aufwendungen aus Aktienoptionsverpflichtungen des Ingersoll Rand-Konzerns in Höhe von TEUR 5.782 aufwandswirksam zu erfassen waren. Daneben sind die Aufwendungen aus Währungsumrechnung um TEUR 345 zurückgegangen. Gegenläufig erhöhten sich gegenüber dem Vorjahr insbesondere die erhaltenen Weiterbelastungen von unserer Konzernobergesellschaft (+TEUR 452).

Da die beiden deutschen Tochtergesellschaften, die ihr Ergebnis an uns abführen, in 2022 höhere Jahresergebnisse vor Ergebnisabführung erzielt haben, stiegen die Erträge aufgrund von Gewinnabführung im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 1.395 auf insgesamt TEUR 3.396 an.

Zur Verbesserung unseres Ergebnisses vor Ergebnisabführung um TEUR 13.418 gegenüber dem Vorjahr auf TEUR 28.926 trug neben dem Rückgang der sonstigen betrieblichen Aufwendungen und dem Anstieg der Erträge aus Gewinnabführung auch bei, dass im Geschäftsjahr 2022 keine Abschreibungen auf Finanzanlagen zu erfassen waren (VJ: TEUR -4.000).

Vor diesem Hintergrund haben sich die finanziellen Leistungsindikatoren der Ertragslage wie folgt entwickelt:

Die Umsatzerlöse betrugen im Geschäftsjahr 2022 im US GAAP Reporting Package TEUR 116.316. Dies entspricht einem Anstieg von 10,0 % bzw. TEUR 10.577 gegenüber dem Vorjahr (Umsatz VJ: TEUR 105.740). Diese Entwicklung lag unter unserer Prognose (Anstieg von 14 %), was vor allem auf Probleme in den Lieferketten zurückzuführen ist. Vor allem infolge der Preisanstiege auf den Beschaffungsmärkten haben wir unsere Absatzmarktpreise erhöht und daher - neben dem veränderten Nachfrage- bzw. Einkaufsverhalten unserer Kunden - eine Erhöhung der Umsatzerlöse gegenüber dem Vorjahr erzielt.

Das OIBDA (Operating Income before Depreciation and Amortization) betrug im Geschäftsjahr 2022 im US GAAP Reporting Package TEUR 37.473 (VJ: TEUR 33.938). Dies entspricht einem Anstieg gegenüber dem Vorjahr von TEUR 3.535. Damit lag der prozentuale Anstieg beim OIBDA unserer Planung entsprechend höher als der Anstieg des Umsatzes, aber in absoluten Zahlen ebenfalls unter unserer Prognose für 2022 (TEUR 41.919). Dies ist in erster Linie auf das nicht erreichte Umsatzziel zurückzuführen.

Gesamtaussage zur Lage

Unsere Ziele für das Geschäftsjahr 2022 waren auf Umsatz- und Ergebnisverbesserung sowie auf eine Begrenzung des Anstieges des working capitals ausgerichtet. Die Prognosewerte für die finanziellen Leistungsindikatoren Umsatzerlöse, OIBDA (Operating Income before Depreciation and Amortization) und Working Capital für 2022, beruhend auf den für den Ingersoll Rand-Konzern erstellten Reporting Packages nach US-GAAP, konnten jedoch jeweils nicht erreicht werden.

Auch wenn wir unsere Planziele vor dem Hintergrund des Russland-Ukraine-Krieges und der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen nicht erreicht haben, ist zumindest eine Steigerung der Umsatzerlöse und eine Ergebnisverbesserung gegenüber dem Vorjahr gelungen. Vor diesem Hintergrund sind wir mit dem Verlauf des Geschäftsjahres, trotz der Planverfehlungen, zufrieden.

Zweigniederlassungsbericht

Neben dem Sitz der Gesellschaft in Fürstenfeldbruck unterhält die Gesellschaft in das Handelsregister eingetragene Zweigniederlassungen in Memmingen und Ilmenau.

Zweigniederlassung	Mitarbeiter	Umsatzerlöse in TEUR
Memmingen	161	97.131
Ilmenau	51	16.819

Forschung und Entwicklung

Die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung beliefen sich im Geschäftsjahr 2022 auf TEUR 1.852 (VJ: TEUR 1.448). Das entspricht 1,6 % des Umsatzes (VJ: 1,4 %). In diesem Bereich waren im Jahr 2022 im Durchschnitt 15 (VJ: 15) Mitarbeiter beschäftigt. Der Anstieg zu 2021 (TEUR 407) resultierte mit TEUR 370 überwiegend aus dem Personalbereich. Auch wenn 2022 ein größeres Kundenprojekt mit einer Peristaltikpumpe abgeschlossen wurde, bleiben die von der schwedischen Tochtergesellschaft übernommenen Peristaltikpumpen ein Entwicklungsschwerpunkt. Dies gilt sowohl aus kundenspezifischer Sicht als auch bei der Erweiterung der Produktfamilie.

Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Unser Erfolg beruht auf dem Engagement und der Kompetenz unserer Mitarbeiter sowie auf unserer wertebasierten Unternehmensstruktur. Die besten Mitarbeiter zu gewinnen, zu entwickeln und zu halten ist Kernaufgabe unseres Personalmanagements. Daher investieren wir in gute Aus- und Weiterbildung sowie in Gesundheits- und Arbeitssicherheit.

Im Geschäftsjahr 2022 lag die durchschnittliche Mitarbeiteranzahl bei 280 nach 274 im Vorjahr. Diese Entwicklung liegt leicht über unseren Erwartungen (Mitarbeiterstand wie Vorjahr). Positiv zu vermerken ist in diesem Zusammenhang, dass der Anstieg der Umsatzerlöse nicht zu einem gleich großen Mitarbeiteranstieg führte und dass wir im indirekten Bereich sogar einen Rückgang der Mitarbeiterzahl verzeichnen konnten. Neben eigenem Personal setzten wir in verschiedenen Bereichen auch Zeitarbeitskräfte ein. Auch im Geschäftsjahr 2022 gab es erfreulicherweise keine Arbeitsunfälle und keine Krankmeldungen nach Arbeitsunfällen, womit wir unser Ziel, eine vollständige Vermeidung von Krankmeldungen infolge von Arbeitsunfällen, erreicht haben.

Chancen der künftigen Entwicklung

Die Gesellschaft hat im Geschäftsjahr 2022 fortgesetzt ihr Produktportfolio insbesondere im Bereich Peristaltikpumpen weiterentwickelt und beabsichtigt dies auch zukünftig zu tun. Das Unternehmen verfolgt dabei sowohl organische - im Bereich Gas- und Flüssigkeitspumpen - als auch Wachstumsziele mittels Zukäufen. Durch die Diversifikation des gesamten Produktportfolios sowie die Erschließung neuer Märkte sehen wir gute Chancen auf eine Ausweitung der Umsatzerlöse über das gegenwärtig bestehende Niveau hinaus.

Mit der im März 2020 erfolgten Fusion der ehemaligen Gardner Denver Holdings Inc., Milwaukee, USA, mit der Industriesparte der ehemaligen Ingersoll-Rand Inc. und der Begründung der Ingersoll-Rand Gruppe verfügen wir über ein noch größeres, global ausgebautes Vertriebs-Netzwerk. Dieses Vertriebs-Netzwerk bietet uns im Vergleich zu vielen Wettbewerbern die Möglichkeit, unsere Produkte ohne zusätzliche Kosten potentiellen Kunden anzubieten. Hierin sehen wir einen Vorteil gegenüber unseren Wettbewerbern.

Auch im Einkauf sehen wir im Konzern der Ingersoll Rand Inc., Davidson, USA, Größen- und damit Volumenvorteile, die sich im Marktvergleich grundsätzlich in günstigeren Teilepreisen für unsere Gesellschaft niederschlagen könnten.

Wir verfolgen seit geraumer Zeit die Prinzipien des Lean Managements, um die Ergebnisbeiträge aus allen Teilen des Unternehmens zu optimieren. Durch die eingeleiteten Maßnahmen sehen wir gute Chancen unser OIBDA auch zukünftig auf einem hohen Niveau zu stabilisieren bzw. systematisch zu erhöhen.

Auch in allgemeinen Bereichen wie Energie oder Abfallwirtschaft versuchen wir, Kosteneinsparungen zu realisieren, um hierdurch Wettbewerbsvorteile für die Gesellschaft zu generieren. So haben wir Anfang des Geschäftsjahres 2022 im Bereich Energie unsere Beleuchtung in der Produktion und in den Büros in Memmingen vollständig auf LED umgestellt. In Planung ist auch eine Photovoltaikanlage auf dem Firmengelände, die uns helfen soll, die derzeit hohen Stromkosten zu senken. Dies gestaltet sich aber sowohl baulicherseits als auch von Seiten der Infrastruktur des örtlichen Stromversorgers als schwieriger als erwartet. Dafür haben wir bei unserer Heizung im Geschäftsjahr 2022 die Weichen dafür gestellt, anstelle von Erdgas auf Fernwärme umzustellen. Das Projekt soll im Laufe des Kalenderjahres 2023 abgeschlossen werden und soll uns, neben dem ökologischen Aspekt, auch ökonomische Vorteile bieten.

Risikoberichterstattung

Risikomanagementsystem

Sämtliche Gesellschaften des Ingersoll-Rand-Konzerns sind in ein intensives Reportingsystem - teilweise auf Wochenbasis - eingegliedert, welches die Früherkennung von möglichen Fehlentwicklungen unterstützt.

Zur Überwachung und Steuerung von Risiken des operativen Geschäfts nutzen wir ein detailliertes Kontrollsystem mit Berichtswesen und unternehmenseinheitlichen Strategie- und Planungsprozessen.

Zur Überwachung konjunktureller Entwicklungen und Risiken steht ein differenziertes internes Berichtswesen zur Verfügung. Abweichungen von Budgets werden monatlich aufgezeigt und untersucht. Die Vertriebsstrategie wird jeweils neuen Entwicklungen angepasst.

Finanzwirtschaftliche Risiken

Die systematische Analyse der Kreditwürdigkeit der Kunden wird weiterhin regelmäßig durchgeführt. Eventuelle Zahlungsausfallrisiken werden mittels Vorauszahlung, Stufenzahlung oder Akkreditiv gesichert.

Fremdwährungsrisiken werden durch uns grundsätzlich nicht abgesichert. Zurückzuführen ist dies darauf, dass wesentliche Fremdwährungsbestände im Konzernverbund gesteuert werden. Vor diesem Hintergrund nimmt Ingersoll-Rand hier keine gesellschaftsbezogene Betrachtung der Fremdwährungsrisiken vor, sondern trifft Entscheidungen über Absicherungen von Fremdwährungsposten zentral auf Konzernebene im Wege einer Portfoliobetrachtung.

Soweit bei Finanzanlagen Wertminderungen erkennbar sind, werden entsprechende Wertberichtigungen vorgenommen. Möglichen Risiken durch Wertverluste wird grundsätzlich durch die konzernweiten Mechanismen zur Risikoabwägung begegnet.

Die Ingersoll-Rand Gruppe setzt konzernweit Mechanismen zur Risikoabwägung in den Bereichen Kredit, Markt, Länder und Investitionen ein. In diesem Zusammenhang werden mögliche Risiken in Bezug auf Marktpreisänderungs- und Liquiditätsrisiken sowie die Entwicklung zukünftiger Zahlungsströme analysiert und im Bedarfsfall erforderliche Maßnahmen ergriffen. Insgesamt sehen wir die finanzwirtschaftlichen Risiken diesbezüglich als gering an.

Das gegenwärtige Zinsniveau betrachten wir als geringes Risiko im Hinblick auf die Bewertung unserer Pensionsrückstellungen, ohne dass derzeit eine verlässliche Prognose über die nächsten zwei bis drei Jahre möglich ist. Unter Finanzierungsaspekten ist der Einfluss von Zinsänderungen dagegen zu vernachlässigen, da keine verzinslichen Verbindlichkeiten außerhalb der Ingersoll-Rand Gruppe bestehen. Über den konzerninternen "Cash Pool" haben wir zudem Zugriff auf zinsgünstige Finanzierungsressourcen zur Abdeckung des kurzfristigen Liquiditätsbedarfs.

Derivative Finanzinstrumente werden durch unsere Gesellschaft nicht eingesetzt, insofern besteht hier kein Risiko für uns.

Es existiert eine Kreditvereinbarung über vorrangige, besicherte Kreditfazilitäten über ca. Mio. USD 2.825 zwischen der ehemaligen Gardner Denver Holdings, Inc. (nunmehr: Ingersoll-Rand Inc.) und der UBS AG, Stamford Branch abgeschlossen. In diesem Zusammenhang wurden Sicherungsübereignungsverträge zwischen der Gardner Denver Thomas GmbH und der UBS AG vereinbart. Entsprechend dem Sicherungsübereignungsvertrag zwischen der Gardner Denver Thomas GmbH als Verfügende und der UBS AG als Sicherheitentreuhänder vom 20. Februar 2014 wurde das bewegliche Anlagevermögen sowie das Umlaufvermögen der Gardner Denver Thomas GmbH als Sicherheit übereignet, soweit sich diese Vermögensgegenstände in den im Sicherungsübereignungsvertrag entsprechend gekennzeichneten Lagern befinden. Insbesondere nach dem erfolgreichen Börsengang und dem damit verbundenen Vertrauensbeweis der Investoren in den Konzern sowie nach dem Zusammenschluss von Gardner Denver mit der Industriesparte von Ingersoll-Rand zum heutigen Ingersoll Rand Konzern hält die Geschäftsführung die Wahrscheinlichkeit der Inanspruchnahme der Gesellschaft aus dem bestehenden Sicherungsübereignungsvertrag für gering.

Operative Risiken

Für die Risikobeurteilung der Geschäftstätigkeit sind folgende Faktoren aus unserer Sicht von Bedeutung, dabei erfolgt die Bewertung der Risiken je nach Einschätzung über die Eintrittswahrscheinlichkeit und das Risikoausmaß.

Konjunkturelle Risiken

Die konjunkturellen Risiken liegen in der Entwicklung der Beschaffungs- und Energiepreise und im Vorkommen globaler geopolitischer Ereignisse sowie in Finanz- und politische Krisen in einzelnen Kundenländern. Vor allem der Krieg in der Ukraine, der als Folge u.a. die Beschaffungs- und Energiepreise dramatisch steigen ließ, birgt ein Risiko, das sich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht quantifizieren lässt. Die weiterhin hohen Beschaffungs- und Energiepreise und die - zusätzlich zu der bereits bestehenden pandemiebedingten - Verknappung von Rohstoffen und Transportvolumen können zu weiteren Produktions- und Lieferverzögerungen und Produktionsausfällen in unseren Lieferketten führen. Gegen Ende des Geschäftsjahres 2022 gaben die hohen Energiekosten wieder etwas nach. Auch bei der Beschaffung hat sich die Lage leicht entspannt. Allerdings wird die bessere Verfügbarkeit von Material häufig durch längerfristige Kapazitätsengpässe ersetzt. Das Preisniveau in diesem Bereich ist immer noch sehr hoch. Insgesamt stuften wir dieses Risiko als sehr hoch ein.

Die Auswirkungen im Geschäftsjahr 2022 waren tatsächlich gravierend, so dass wir unsere Ziele bezügliche unserer finanziellen Leistungsindikatoren nicht erreicht haben. Gegenüber dem Geschäftsjahr 2021 ist es uns jedoch trotz allem gelungen, sowohl Umsatz als auch Gewinn zu steigern. Dies ist vor allem darauf zurückzuführen, dass wir grundsätzlich und rechtzeitig bei unseren Kunden eine Erhöhung unserer Verkaufspreise durchsetzen konnten.

Gesamtwirtschaftliche Risiken

Die Corona-Pandemie wurde durch den Krieg in der Ukraine und seine Folgewirkungen als wesentlichstes wirtschaftliches Risiko abgelöst. Die immer noch bestehenden Lieferketten-Probleme führen voraussichtlich auch weiterhin dazu, dass unsere Kunden ihr gesteigertes Nachfrageverhalten beibehalten werden. Wie wir selbst, bevorraten sich auch unsere Kunden stärker, um lieferfähig zu bleiben. Auch das allgemeine Liquiditätsrisiko ist aufgrund der veränderten Rahmenbedingungen angestiegen. Obwohl die Pandemie ihren Schrecken weitestgehend verloren hat, ordnen wir das gesamtwirtschaftliche Risiko aufgrund der Nachwirkungen der Corona-Pandemie und des Krieges in der Ukraine als hoch ein. Es besteht weiterhin das Risiko, dass die wirtschaftlichen Nachwirkungen der Viruspandemie und die Folgewirkungen des Krieges in der Ukraine einen schwerwiegenden negativen Einfluss auf unsere wirtschaftlichen Ergebnisse haben können.

Der Ingersoll-Rand-Konzern und unsere Gesellschaft wirkt diesen Risiken u.a. mit der Reduzierung von Ausgaben, der Verlängerung von Zahlungszielen bzw. deren Nutzung sowie mit verstärkten Controlling- und Monitoringmaßnahmen entgegen. Die durch die Pandemie verursachten Restriktionen wurden mehr und mehr zurückgefahren. Trotzdem hatte diese auch im Geschäftsjahr 2022 als "zusätzliche" Krankheit negative Auswirkungen auf unsere Krankheitsquote. Dank unserer frühzeitigen Gegenmaßnahmen haben wir im Geschäftsjahr 2022 Umsatz und Ergebnis gegenüber dem Geschäftsjahr 2021 gesteigert, auch wenn wir unsere Planziele bezüglich unserer finanziellen Leistungsindikatoren für das Geschäftsjahr 2022 nicht erreicht haben.

Absatzrisiken

Allgemein unterliegen die Märkte einem starken Wettbewerb, dem wir mit markt- und bedarfsgerechten Produkten und Dienstleistungen begegnen müssen. Die Konkurrenzsituation mit immer internationaler agierenden Anbietern hat dazu geführt, dass wir uns generell mit einem zunehmenden Preisdruck auseinandersetzen müssen. Wir schätzen das Risiko des Preisdrucks als hoch ein und begegnen diesem Risiko durch ein sachgerechtes Lean Management. Sollten unsere Kosteneinsparungsmaßnahmen jedoch nicht wie geplant funktionieren, könnten die Absatzrisiken einen wesentlichen Einfluss auf unsere Profitabilität haben.

Beschaffungsrisiken

Der hohe Materialanteil unserer Produkte zwingt uns weiterhin, beschaffungsseitig grundsätzlich Preisreduktionen zu erzielen bzw. diese anzustreben. Zusätzlich gilt es, die innerbetrieblichen Einsparungspotentiale zu erkennen und zu aktivieren und die Produktivität zu steigern. Vor diesem Hintergrund und unter Berücksichtigung der Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine ordnen wir das Risiko der Erhöhung von Beschaffungspreisen als hoch ein. Bei den eingesetzten Rohstoffen und Teilerzeugnissen handelt es sich hauptsächlich um Kunststoffe, Kupfer, Stahl und Aluminium. In nahezu allen dieser Bereiche gab bzw. gibt es derzeit Preiserhöhungen. Die Lieferzeiten der meisten Materialien haben sich deutlich erhöht. Deshalb müssen wir die Bestellungen weit im Voraus platzieren und mit höheren Sicherheitsbeständen kalkulieren. Durch die knappen Transportkapazitäten und die höheren Energiepreise stiegen im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2022 auch die Transportkosten, was bereits 2021 abzusehen war. Unsere Annahme, dass sich die Lage hinsichtlich der Lieferkapazität und -kosten in der zweiten Hälfte des Kalenderjahres 2022 wieder etwas entspannen wird, traf zu. Beim Lagerbestand haben wir unser Ziel eines leichten Abbaus bzw. Halten des Vorjahresbestands klar verfehlt. Um unsere Lieferfähigkeit zu erhalten haben wir den Lagerbestand - neben dessen wertmäßigen Zuwachs aufgrund der gestiegenen Beschaffungspreise - mengenseitig bewusst noch einmal erhöht.

Beschäftigungsrisiken

Das Risiko von Auslastungsproblemen in der Produktion stufen wir als nicht hoch ein, da wir dem Risiko schwankender Auslastung der Niederlassungen durch die Betriebsvereinbarung über flexiblere Arbeitszeit Rechnung tragen. Die Arbeitszeit wird demnach der Beschäftigungslage angepasst und in einem Arbeitszeitkonto ausgeglichen. Neben eigenem Personal setzen wir auch Leiharbeiter ein, deren Einsatzumfang an veränderte Beschäftigungslage angepasst werden kann.

Gewährleistungsrisiken

Zur Abwendung technischer und wirtschaftlicher Risiken ist eine kompetente Planung und Überwachung von Umsätzen und Beständen und deren Verlauf, auch auf der Basis historischer Daten, unabdingbar. Den Bereichen Konstruktion und Qualitätskontrolle wird daher besondere Wichtigkeit beigemessen. Wir ordnen das Risiko technischer und wirtschaftlicher Gewährleistungsrisiken als nicht hoch ein.

Risiken aus der Forschung und Entwicklung

Dem Risiko, die Kundenbedürfnisse im Entwicklungsprozess nur unzureichend zu berücksichtigen, treten wir mit umfangreicher Kommunikation mit bestehenden und potentiellen Kunden entgegen. Durch diese Maßnahmen stellen wir sicher, dass wir Trends frühzeitig erkennen und ihre Relevanz für unsere Kunden rechtzeitig überprüfen.

Des Weiteren besteht das Risiko, dass Produkte oder Module nicht in der vorgegebenen Zeit, in der entsprechenden Qualität oder zu den vorgegebenen Kosten entwickelt werden können. Um dieses Risiko zu vermeiden, überprüfen wir fortlaufend und systematisch den Fortschritt sämtlicher Projekte und gleichen regelmäßig die Ergebnisse mit den Zielvorgaben ab. Im Falle von Abweichungen werden rechtzeitig geeignete Steuerungsmaßnahmen eingeleitet.

Vor diesem Hintergrund könnten Risiken im Zusammenhang mit der Forschung und Entwicklung zwar mittelfristig eine hohe Bedeutung haben, wir sehen uns aufgrund der getroffenen Maßnahmen aber diesbezüglich als sachgerecht aufgestellt und stufen diese Risiken daher nur als gering ein.

Cyberrisiken

Unser Geschäft ist in hohem Maße von Datenverarbeitungssystemen sowie anderen Kommunikations- und Informationssystemen abhängig, einschließlich unserer Tools zur Unternehmensressourcenplanung. Wir verarbeiten täglich eine große Anzahl von Transaktionen und sind auf die ordnungsgemäße Funktion unserer Computersysteme angewiesen. Wenn eines dieser Systeme ausfällt, sei es durch einen Brand oder Naturkatastrophen, Strom- oder Telekommunikationsausfälle, Cyber-Kriminalität, oder Kriegshandlungen könnten wir finanzielle Verluste, Geschäftsunterbrechungen, Haftung gegenüber unseren Kunden, behördliche Eingriffe oder eine Schädigung unseres Rufs erleiden. Wenn unsere Systeme nicht in der Lage sind, ein wachsendes Transaktionsvolumen zu bewältigen, könnte unsere Wachstumsfähigkeit eingeschränkt sein. Obwohl wir über Backup-Systeme, -Verfahren und -Fähigkeiten verfügen sowie Firewalls usw. unterhalten, könnten diese auch ausfallen oder unzureichend sein. Soweit wir über Kundendaten in unseren Datenbanken verfügen oder über angeschlossene Geräte auf Kundensysteme zugreifen, könnte jede unbefugte Offenlegung oder Zugriff auf solche Informationen, Datenbanken oder Systeme nachteilige Auswirkungen für uns oder unsere Kunden haben, einschließlich Ansprüche aus Datenschutzgesetzen und -vorschriften. Wenn eines dieser Risiken eintritt, könnten unser Ruf und unsere Fähigkeit, unsere Geschäfte zu führen, erheblich beeinträchtigt werden. Dementsprechend stufen wir dieses Risiko als hoch ein.

Der Ingersoll Rand Konzern hat für zentral gehosteten IT-Systeme Sicherheitskonzepte aufgesetzt, die zum Beispiel eine Beschreibung von Richtlinien und Prozessen auf mehreren Ebenen beinhaltet. Die Richtlinien beinhalten dabei Grundsätze, Rollen und Verantwortlichkeiten sowie den organisatorischen Rahmen für die Informationstechnologie und die Informationssicherheit. Im Zuge der jährlichen Beurteilungen des Managements über die Effektivität der internen Kontrollen erfolgt eine Bewertung des Cyberrisikos sowie eine Überprüfung der Einhaltung von Richtlinien und Prozessen. Die Überwachung von Cyber-Vorfällen und Maßnahmen zu deren Verhinderung erfolgt zentral auf Ebene der Ingersoll Rand Inc. und wird bei Bedarf lokal ergänzt. Konzernweit werden spezifische Maßnahmen zur weiteren Verbesserung des Sicherheitskonzeptes entwickelt; hierbei verfolgt Ingersoll Rand das Ziel, die Wahrscheinlichkeit für einen Sicherheitsvorfall und einen daraus resultierenden Schaden zu minimieren und die Entdeckungswahrscheinlichkeit im Falle eines Sicherheitsvorfalles zu maximieren.

Trotz dieser getroffenen Vorkehrungen wurde der Ingersoll Rand Konzern am 27. April 2023 Opfer eines Cybersicherheitsvorfalls, der zu einer Störung mehrerer konzernweit gehosteter IT-Systeme führte. Dem Ingersoll Rand Konzern ist zum jetzigen Zeitpunkt nicht bekannt, dass dabei Kundendaten entwendet wurden. Zur weitergehenden Untersuchung dieses Vorfalls und zwecks Mitigierung der damit verbundenen Risiken wurden durch den Ingersoll Rand Konzern externe Cybersicherheitsexperten mit einer Analyse der Situation beauftragt. Die Ergebnisse dieser Analyse sollen in konkrete Handlungsempfehlungen münden, die zur Vermeidung solcher und anderer Cybersicherheitsvorfälle in der Zukunft führen sollen und daher auch bei der Gardner Denver Thomas GmbH umgesetzt werden.

Zusammenfassung der Risikolage

Die Einschätzung der Gesamtrisikosituation ist das Ergebnis der konsolidierten Betrachtung aller wesentlichen Risikofelder bzw. Einzelrisiken. Die Einzelrisiken stellen aus heutiger Sicht für sich genommen sowie in konsolidierter Betrachtung keine Bestandsgefährdung des Unternehmens dar.

Prognosebericht

Für das Geschäftsjahr 2023 planen wir weiterhin mit einer positiven Entwicklung unseres Unternehmens. Laufende Kostenkontrolle und die Weiterentwicklung neuer Pumpenplattformen, sollen helfen, die Kosten bzw. Aufwendungen im Griff zu halten und die Umsatzerlöse zu sichern.

Die aus der Covid-Pandemie resultierenden Einschränkungen in Deutschland wurden zwischenzeitlich abgeschafft, dennoch werden die Folgewirkungen der Pandemie auf die weltweiten Lieferketten weiterhin Einfluss auf unsere Geschäftstätigkeit haben. Dies ist sowohl an unserem hohen Auftragsbestand als auch anhand der ausgelasteten Kapazitäten unserer Lieferanten zu erkennen. Eine Verbesserung der Gesamtsituation haben wir bereits in der ersten Jahreshälfte 2023 erkannt und diese Entwicklung wird sich für das zweite Halbjahr 2023 weiterhin verstärken. Die Entwicklung der Transportkosten im ersten Quartal 2023, welche bereits 33 % unter den Kosten des Vorquartals liegen, bestätigen ebenfalls die nachlassende Anspannung auf den globalen Handelsrouten.

Die Entscheidung der Deutschen Bundesregierung die Abhängigkeit von russischen Gas- und Erdöllieferungen aufgrund des russischen Angriffs auf die Ukraine zu reduzieren, wirkt sich weiterhin auf die Höhe der Energiekosten aus. Insgesamt liegt das Preisniveau jedoch schon wieder unter den Höchstwerten von 2022, wenn auch noch höher als vor dem Beginn des russischen Angriffskrieges. Die von uns getroffene Entscheidung den Standort Memmingen unabhängig von der Nutzung von Erdgas als Energiequelle zu bekommen und stattdessen an das Memminger Fernwärmenetz anzuschließen, wurde im ersten Halbjahr 2023 umgesetzt. Das Bürogebäude wird bereits bisher vollständig mit Fernwärme beheizt. Im Zuge der Umsetzung allgemeiner technischer Verbesserungen wird die Produktionshalle umgerüstet und soll dann ebenfalls mit Fernwärme beheizt werden. Ebenfalls positiv haben sich die Stromkosten im ersten Halbjahr 2023 entwickelt, wir erwarten eine weitergehende positive Entwicklung im zweiten Halbjahr 2023.

Für das Kalenderjahr 2023 rechnet die Bundesregierung in ihrer Frühjahrsprojektion mit einem preisbereinigten Wirtschaftswachstum von 0,4 Prozent. ⁴ Die Inflation stieg in 2022 in kurzer Zeit massiv an und bewegt sich weiterhin auf hohem Niveau. Dass nach wie vor eine Verunsicherung im Markt besteht zeigt auch unser gegenüber dem Vorjahr erneut gestiegener Auftragsbestand. Im Auftragsbestand sind jedoch auch Rückstände enthalten, die wir wegen fehlender Materialverfügbarkeit im Geschäftsjahr 2022 nicht produzieren konnten.

Für das Geschäftsjahr 2023 planen wir grundsätzlich mit einem Umsatzwachstum von ca. 10 % sowie einer leicht überproportionalen prozentualen Steigerung des OIBDA gegenüber 2022 um etwa 12 %. Für die Folgejahre erwarten wir ein moderates jährliches Wachstum im Umsatz und des OIBDA von ca. 2-3 %. Das Wachstum kann kurzfristig höher ausfallen, wenn Lieferkapazitäten von Lieferanten erhöht werden können und dadurch die Nachfrage unserer Kunden durch uns schneller bedient werden kann.

Nach wie vor bleibt ein Schwerpunkt unserer Aktivitäten die Verbesserung des Working Capital. Da wir aktuell davon ausgehen, dass sich die Liefersituation innerhalb der zweiten Hälfte des Kalenderjahres 2023 verbessern wird, streben wir per Ende 2023 eine Reduzierung des Lagerwertes an, welcher aufgrund der angespannten Situation auf dem Beschaffungsmarkt im vergangenen Jahr bewusst erhöht wurde. Hierdurch möchten wir das Working Capital wieder in eine Größenordnung von TEUR 10.000 bringen.

Nach den ersten abgeschlossenen sieben Monaten des Geschäftsjahres 2023 und unter Berücksichtigung des Geschäftsverlaufs im Monat August lagen die Umsatzerlöse und das OIBDA jeweils auf dem Niveau des Vorjahres. Wie in der Nachtragsberichterstattung im Anhang dargestellt, hat der Cybersicherheitsvorfall vom 27. April 2023, der zu einer Störung mehrerer konzernweit genutzter gehosteter IT-Systeme führte, nach unserer Einschätzung keine nennenswerten Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gardner Denver Thomas GmbH. Vor dem Hintergrund der Geschäftsentwicklung in den ersten acht Monaten des Geschäftsjahres 2023 sowie aufgrund des von uns beobachteten veränderten Einkaufsverhaltens unserer Kunden, sehen wir es gegenwärtig als schwierig an, unsere ursprüngliche Prognose für das Geschäftsjahr 2023 zu erreichen und erwarten nunmehr Umsatzerlöse sowie ein OIBDA auf dem Niveau des Geschäftsjahres 2022.

Wir wollen die Mitarbeiterzahl im Geschäftsjahr 2023 und darüber hinaus auf dem Niveau des Geschäftsjahres 2022 stabilisieren bzw. soll diese unterproportional zum Umsatz wachsen. Das Ziel der Gesundheits- und Arbeitssicherheit wurde im Geschäftsjahr 2022 erreicht. Auch 2023 wollen wir weiterhin einen Stand von 0 Krankmeldungen in Folge von Arbeitsunfällen erreichen.

⁴ https://www.bmwk.de/Redaktion/DE/Dossier/konjunktur-und-wachstum.html :~:text=In%20der%20aktuel-len%20Fr%C3%BChjahrsprojektion%20rechnet,2023%20k%C3%B6nnen%20Sie%20hier%20einsehen.

Fürstenfeldbruck, den 13. September 2023

Die Geschäftsführung

Andrew R. Schiesl

Thomas Kurth

Bilanz zum 31. Dezember 2022

Aktiva

	EUR	31.12.2022 EUR	Vorjahr TEUR
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	0,00		464
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	30.469,46		104
	30.469,46		568
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	472.569,96		575
2. Technische Anlagen und Maschinen	852.400,19		1.058
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.504.935,64		2.832
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	833.529,32		570
	4.663.435,11		5.035
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	23.427.074,53		23.427
		28.120.979,10	29.030
B. Umlaufvermögen
1. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe	6.946.514,88		5.257
2. Unfertige Erzeugnisse	2.863.593,19		1.958
3. Fertige Erzeugnisse und Waren	5.795.215,41		4.436
4. Geleistete Anzahlungen	391.711,23		0
	15.997.034,71		11.651
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	10.802.884,57		8.883
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	22.438.824,49		5.843
3. Sonstige Vermögensgegenstände	131.576,22		74
	33.373.285,28		14.800
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten	119.933,53		203
		49.490.253,52	26.654
C. Rechnungsabgrenzungsposten		112.744,62	101
		77.723.977,24	55.785
Passiva
	EUR	31.12.2022 EUR	Vorjahr TEUR
A. Eigenkapital
I. Ausgegebenes Kapital
1. Gezeichnetes Kapital	600.000,00		600
2. Abzüglich Nennbetrag eigener Anteile	-300.000,00		-300
		300.000,00	300
II. Kapitalrücklage		9.564.263,65	9.564
III. Gewinnrücklagen		300.000,00	300
IV. Gewinnvortrag		3.470.037,23	3.470
		13.634.300,88	13.634
B. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen	1.993.490,27		2.306
2. Sonstige Rückstellungen	5.853.731,08		10.799
		7.847.221,35	13.105
C. Verbindlichkeiten
1. Erhaltene Anzahlungen	177.002,58		0
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	4.741.628,33		3.378
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	50.714.033,12		23.442
4. Sonstige Verbindlichkeiten	609.790,98		2.226
davon aus Steuern: EUR 216.692,83 (Vorjahr: TEUR 258)
		56.242.455,01	29.046
		77.723.977,24	55.785

Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2022

	EUR	31.12.2022 EUR	Vorjahr TEUR
1. Umsatzerlöse	116.385.927,03		106.030
2. Erhöhung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen	1.486.377,20		1.111
3. Sonstige betriebliche Erträge	3.765.890,05		3.844
		121.638.194,28	110.985
4. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren	-54.093.828,73		-48.032
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen	-1.435.596,64		-886
		-55.529.425,37	-48.918
5. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter	-17.085.490,55		-16.315
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung	-3.253.086,61		-3.256
		-20.338.577,16	-19.571
6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen		-1.907.631,42	-1.997
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen		-17.677.135,31	-22.238
8. Erträge aufgrund eines Gewinnabführungsvertrages		3.395.675,14	2.001
		29.581.100,16	20.262
9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge		1.628.954,35	406
10. Abschreibungen auf Finanzanlagen		0,00	-4.000
11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen		-2.273.032,20	-1.154
12. Ergebnis nach Steuern		28.937.022,31	15.514
13. Sonstige Steuern		-10.842,89	-6
14. Aufgrund eines Ergebnisabführungsvertrags abgeführter Gewinn		-28.926.179,42	-15.508
15. Jahresüberschuss		0,00	0

Anhang für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022

1 Allgemeine Angaben

Die Gesellschaft ist im Handelsregister (Amtsgericht München) unter HRB 221449 als Gardner Denver Thomas GmbH mit Sitz in der Livry-Gargan-Str. 10, 82256 Fürstenfeldbruck, eingetragen.

Der vorliegende Jahresabschluss der Gardner Denver Thomas GmbH wurde gemäß §§ 242 ff. und §§ 264 ff. HGB sowie nach den einschlägigen Vorschriften des HGB und GmbHG aufgestellt. Die Gesellschaft ist nach § 267 Abs. 3 HGB eine große Kapitalgesellschaft.

Die Gliederung der Bilanz entspricht dem in § 266 Abs. 2 und 3 HGB vorgesehenen Gliederungsschema. Die Gewinn- und Verlustrechnung ist in Übereinstimmung mit dem im § 275 Abs. 2 HGB dargestellten Gesamtkostenverfahren gegliedert.

2 Angaben zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Für die Aufstellung des Jahresabschlusses waren die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend, welche im Vergleich zum Vorjahr unverändert sind. Die Erstellung des Jahresabschlusses erfolgt unverändert unter Annahme der Unternehmensfortführung (§ 252 Abs. 1 Nr. 2 HGB).

Im Vergleich zum Vorjahr werden Aufwendungen für Sozialversicherungsanteile aus der Bildung von Rückstellungen (TEUR 547) nicht mehr unter den Löhnen und Gehältern, sondern unter den sozialen Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung ausgewiesen. Damit einhergehend wurden auch die Vorjahreswerte entsprechend angepasst (TEUR 352). Die Änderung dient der Verbesserung des Einblicks in die Ertragslage. Die Änderung hat keine Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft.

3 Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die selbst geschaffenen immateriellen Vermögensgegenstände des Anlagevermögens werden zu Herstellungskosten aktiviert und planmäßig linear über ihre voraussichtliche betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer von fünf Jahren abgeschrieben. In den Herstellungskosten der selbst geschaffenen immateriellen Vermögensgegenstände des Anlagevermögens werden die folgenden Bestandteile einbezogen: Einzelkosten, angemessene Teile der Fertigungsgemeinkosten und des Werteverzehrs des Anlagevermögens, soweit dieser durch die Erstellung veranlasst ist. Fremdkapitalzinsen werden nicht einbezogen.

Die entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und die Sachanlagen sind zu Anschaffungskosten zuzüglich Anschaffungsnebenkosten abzüglich Anschaffungskostenminderungen vermindert um planmäßige Abschreibungen bewertet. Die Abschreibungen erfolgen nach der linearen Methode gemäß der jeweiligen betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer.

Soweit die beizulegenden Werte einzelner Vermögensgegenstände des Anlagevermögens ihren Buchwert unterschreiten, werden außerplanmäßige Abschreibungen bei voraussichtlich dauernder Wertminderung vorgenommen.

Die betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauern ergeben sich wie folgt:

Anlageposten	Nutzungsdauer in Jahren
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	3
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	10 bis 50
Technische Anlagen und Maschinen	7 bis 15
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	3 bis 7

Anlagenzugänge in Fremdwährung werden zum Zeitpunkt der Zugangsbewertung mit dem jeweiligen Devisenkassamittelkurs umgerechnet.

Die geringwertigen Anlagengüter mit Anschaffungskosten bis EUR 250,00 werden im Zugangsjahr als sofortiger Aufwand erfasst. Bewegliches Anlagevermögen mit Anschaffungskosten zwischen EUR 250,01 und EUR 800,00 wird als Sammelposten behandelt und unabhängig vom Zeitpunkt des Zugangs mit 20 % pro Jahr abgeschrieben.

Die Finanzanlagen sind mit den Anschaffungskosten zzgl. Anschaffungsnebenkosten bzw. bei Vorliegen einer dauernden Wertminderung zum niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt.

Die Bestände an Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen werden chargengenau zu Anschaffungskosten inklusive Anschaffungsnebenkosten und abzüglich Anschaffungspreisminderungen unter Beachtung des strengen Niederstwertprinzips bewertet.

Die unfertigen und die fertigen Erzeugnisse sind zu Herstellungskosten oder dem niedrigeren beizulegenden Wert bewertet. Bei der Ermittlung der Herstellungskosten werden neben den direkt zurechenbaren Materialeinzelkosten, Fertigungslöhnen und Sondereinzelkosten auch Fertigungs- und Materialgemeinkosten sowie der durch die Fertigung veranlasste Werteverzehr des Anlagevermögens berücksichtigt werden. Des Weiteren werden angemessene Teile der freiwilligen sozialen Aufwendungen zu den Herstellungskosten aktiviert. Fremdkapitalkosten werden nicht in die Herstellungskosten einbezogen.

Die im Bilanzposten "Fertige Erzeugnisse und Waren" enthaltenen Handelswaren sind zu Anschaffungskosten zuzüglich Anschaffungsnebenkosten abzüglich Anschaffungskostenminderungen oder dem niedrigeren beizulegenden Wert bilanziert.

Einkäufe von Vorräten in Fremdwährung werden zum Zeitpunkt der Zugangsbewertung mit dem jeweiligen Devisenkassamittelkurs umgerechnet.

Alle erkennbaren Risiken im Vorratsvermögen, die sich aus überdurchschnittlicher Lagerdauer, geminderter Verwertbarkeit und niedrigeren Wiederbeschaffungskosten ergeben, sind durch angemessene Abwertungen berücksichtigt. Das Vorratsvermögen ist verlustfrei bewertet.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nennwert bzw. zum niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt. Allen risikobehafteten Posten ist durch die Bildung angemessener Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen; das allgemeine Kreditrisiko ist durch pauschale Abschläge berücksichtigt. Forderungen in Fremdwährung werden zum Zeitpunkt der Zugangsbewertung mit dem jeweiligen Devisenkassamittelkurs umgerechnet. Die Folgebewertung der Forderungen in fremder Währung mit einer Restlaufzeit kleiner ein Jahr erfolgt zum Abschlussstichtag mit dem Devisenkassamittelkurs des Abschlussstichtages. Langfristige Forderungen in Fremdwährung liegen, wie im Vorjahr, nicht vor.

Die Kassenbestände und Guthaben bei Kreditinstituten sind zum Nennbetrag bewertet. Kassenbestände und Guthaben bei Kreditinstituten in Fremdwährung werden zum Zeitpunkt der Zugangsbewertung mit dem jeweiligen Devisenkassamittelkurs umgerechnet. Die Folgebewertung der Kassenbestände und Guthaben bei Kreditinstituten in fremder Währung mit einer Restlaufzeit kleiner ein Jahr erfolgt zum Abschlussstichtag mit dem Devisenkassamittelkurs des Abschlussstichtages.

Als Rechnungsabgrenzungsposten werden Ausgaben vor dem Abschlussstichtag ausgewiesen, soweit sie Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.

Das Eigenkapital wird mit dem Nennbetrag ausgewiesen. Der Nennbetrag der eigenen Anteile wird dabei offen vom gezeichneten Kapital abgesetzt.

Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden unter Anwendung versicherungsmathematischer Grundsätze auf Basis der Richttafeln 2018 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck ermittelt. Die Berechnung der Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen wurde unter Annahme nachfolgend aufgeführter Berechnungsgrundsätze und Rechnungsgrundlagen durchgeführt. Der Rechnungszins richtet sich nach der Rückstellungsabzinsungsverordnung, veröffentlicht von der Deutschen Bundesbank, wobei vom Wahlrecht des § 253 Abs. 2 Satz 2 HGB Gebrauch gemacht wurde und eine Restlaufzeit von 15 Jahren angenommen worden ist.

―	Bewertungsverfahren: Projected Unit Credit Method (PUC)
―	Rechnungszins: 1,78 % (veröffentlicht von der Deutschen Bundesbank)
―	Rententrend: 2,2 %
―	Gehaltstrend: 3,0 %
―	Fluktuation: keine

Die Jubiläumsrückstellungen wurden unter Anwendung versicherungsmathematischer Grundsätze auf Basis der 2019 veröffentlichten Richttafeln von Prof. Dr. Klaus Heubeck (Richttafeln 2018 G) ermittelt. Für die Bewertung der Jubiläumsrückstellung wurde ein Diskontierungszinssatz von 1,45 % verwendet. Die Bewertung erfolgt nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren (projected unit credit method), wobei zum Bilanzstichtag jeweils nur der Teil der künftigen Jubiläumsleistungen berücksichtigt wird, der zeitratierlich bereits erdient ist. Zusätzlich wurde pauschal angenommen, dass für Mitarbeiter, deren monatliche Bezüge unterhalb der aktuellen entsprechenden Beitragsbemessungsgrenze in der gesetzlichen Rentenversicherung liegen, die Jubiläumszuwendungen in voller Höhe beitragspflichtig in der Sozialversicherung sind.

Die Bewertung der Rückstellungen für Altersteilzeit wird im Rahmen des § 253 Abs. 1 und 2 HGB auf Basis der folgenden Berechnungsgrundsätze und Rechnungsgrundlagen durchgeführt:

―	Bewertungsverfahren: Projected Unit Credit Method (PUC)
―	Rechnungszins: 0,42 % (veröffentlicht von der Deutschen Bundesbank)
―	Richttafeln: Richttafeln 2018 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck

Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken, ungewissen Verpflichtungen und drohende Verluste aus schwebenden Geschäften. Für das Geschäftsjahr oder früheren Geschäftsjahren zuzuordnende Aufwendungen werden in angemessenem und ausreichendem Umfang individuelle Vorsorgen betrieben. Die Bewertung der Rückstellungen erfolgt in Höhe des Erfüllungsbetrages, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist. Langfristige Rückstellungen mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr werden mit dem von der Deutschen Bundesbank vorgegebenen Zinssatz entsprechend der Laufzeit diskontiert. Zukünftige Preis- und Kostensteigerungen sind berücksichtigt. Vom Abzinsungswahlrecht für kurzfristige Rückstellungen wurde kein Gebrauch gemacht.

Die Verbindlichkeiten sind mit dem Erfüllungsbetrag bilanziert. Verbindlichkeiten werden zum Zeitpunkt der Zugangsbewertung mit dem jeweiligen Devisenkassamittelkurs umgerechnet. Die Folgebewertung der Verbindlichkeiten in fremder Währung mit einer Restlaufzeit kleiner ein Jahr erfolgt zum Abschlussstichtag mit dem Devisenkassamittelkurs des Abschlussstichtages. Langfristige Verbindlichkeiten in Fremdwährung liegen, wie im Vorjahr, nicht vor.

Bei der Berechnung der latenten Steuern wird das Temporary Konzept angewendet. Die Differenzen zwischen den handelsbilanziellen Wertansätzen und den steuerbilanziellen Wertansätzen werden aufgrund der körperschaft-, umsatz- und gewerbesteuerlichen Organschaft mit der GD German Holdings II GmbH, Fürstenfeldbruck, beim Organträger bilanziert.

Umsatzerlöse werden unter Beachtung des Realisationsprinzips realisiert und ausgewiesen, wenn bei Lieferungen der Gefahrenübergang erfolgt ist. Bei Dienstleistungsverträgen erfolgt die Umsatzrealisation im Zeitpunkt der Leistungserbringung. Aufwendungen werden in der Gewinn- und Verlustrechnung periodengerecht erfasst.

Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen wurden in voller Höhe (TEUR 1.852) als Aufwand gebucht.

Ergebniswirksame Effekte aus der Änderung des Diskontierungszinssatzes werden im Finanzergebnis erfasst.

4 Erläuterungen zum Jahresabschluss

4.1 Bilanz

Anlagevermögen

Eine von den historischen Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten ausgehende Darstellung der Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2022 ist - unter Angabe der Abschreibungen des Geschäftsjahres sowie einschließlich der kumulierten Abschreibung - im Anlagespiegel - als Anlage zum Anhang -dargestellt.

Finanzanlagen

Angabe von Namen und Sitz anderer Unternehmen, an denen die Gesellschaft Anteile besitzt, sowie Angabe des Eigenkapitals und des Ergebnisses des letzten Geschäftsjahres:

Name und Sitz	Anteil am Gesellschaftskapital %	Jahresergebnis 31.12.2022 TEUR	Eigenkapital 31.12.2022 TEUR
ILMVAC Trading (Shanghai) Co., Ltd., Shanghai, China	100	772	5.545
Zinsser Analytic GmbH, Eschborn ¹	100	2.130	7.645
Zinsser NA, USA	33,33	79	173
ILS Innovative Laborsysteme GmbH, Ilmenau	100	1.266	2.461
Gardner Denver Thomas Real Estate GmbH &Co. KG, Fürstenfeldbruck	89,9	-8	1.037
OINA VV AB, Schweden	100	378	884

¹ Jahresergebnis vor Ergebnisabführung an die Gardner Denver Thomas GmbH.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Alle Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände haben, wie im Vorjahr, eine Laufzeit bis zu einem Jahr.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen betragen TEUR 22.439 (VJ: TEUR 5.843). Die verrechneten Verbindlichkeiten aus dem umsatzsteuerlichen Organschaftsverhältnis mit der GD German Holdings II GmbH, Fürstenfeldbruck, betragen TEUR -34 (VJ: Forderungen TEUR 294), die enthaltenen Forderungen gegen verbundene Unternehmen aus Lieferungen und Leistungen betragen TEUR 986 (VJ: TEUR 0), die verrechneten Verbindlichkeiten aus dem Lieferungs- und Leistungsverkehr belaufen sich auf TEUR 0 (VJ: TEUR -295). Weiterhin sind noch Forderungen aus Ergebnisabführung der verbundenen Unternehmen Zinsser GmbH und ILS GmbH i.H.v. TEUR 4.779 (VJ: TEUR 2.002), Zinsforderungen von TEUR 69 (VJ: TEUR 0), Forderungen aus Cash-Pooling von TEUR 16.638 (VJ: TEUR 2.842) und Darlehensforderungen von TEUR 0 (VJ: TEUR 1.000) enthalten.

Die sonstigen Vermögensgegenstände i.H.v. TEUR 132 (VJ: TEUR 74) bestehen im Wesentlichen aus debitorischen Kreditoren in Höhe von TEUR 68 (VJ: TEUR 19), durchlaufenden Posten in Höhe von TEUR 39 (VJ: TEUR 35) sowie Forderungen für ausländische Mehrwertsteuer in Höhe von TEUR 15 (VJ: TEUR 7).

Aktiver Rechnungsabgrenzungsposten

Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten in Höhe von TEUR 113 (VJ: TEUR 101) beinhaltet überwiegend vorausbezahlte Versicherungsbeiträge und sonstige vorausbezahlte Aufwendungen.

Eigenkapital

Das ausgegebene Kapital der Gesellschaft beträgt gegenüber dem Vorjahr unverändert TEUR 300. Die Kapital- und Gewinnrücklagen sind mit TEUR 9.564 bzw. TEUR 300 gegenüber dem Vorjahr unverändert und der vororganschaftliche Gewinnvortrag beläuft sich zum Bilanzstichtag weiterhin unverändert auf TEUR 3.470.

Rückstellungen

Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen in Höhe von TEUR 1.993 (VJ: TEUR 2.306) umfassen die direkten vertraglichen Versorgungsansprüche der übertariflichen Mitarbeiter und Pensionäre, die Versorgungsansprüche der tariflichen Mitarbeiter sowie deren Ansprüche auf Übergangszuschüsse, soweit für sie der Pensionsplan der ASF Thomas Industries GmbH, Fürstenfeldbruck, zur Anwendung kommen. Die Gardner Denver Thomas GmbH, Fürstenfeldbruck, ging aus der ASF Thomas Industries GmbH, Puchheim, hervor.

Weiterhin wurde der Aktivwert aus einer Rückdeckungsversicherung in Höhe von TEUR 30 (VJ: TEUR 72) mit den Brutto-Pensionsverpflichtungen in Höhe von TEUR 2.024 (VJ: TEUR 2.378) saldiert. Die Bewertung des Aktivwertes aus der Rückdeckungsversicherung erfolgt zum beizulegenden Zeitwert, der dem Buchwert entspricht. Der Aktivwert dient der Sicherung der Pensionsansprüche, ist insolvenzgesichert und erfüllt somit die Voraussetzungen der Verrechnung gemäß § 246 Abs. 2 HGB.

Der Zinsaufwand aus der Aufzinsung der Pensionsverpflichtung beträgt TEUR 65 (VJ: TEUR 161). Der Ertrag aus dem Deckungsvermögen beläuft sich auf TEUR 2 (VJ: TEUR 3). Daraus ergibt sich in der Gewinn- und Verlustrechnung ein saldierter Zinsaufwand von TEUR 63 (VJ: TEUR 158). Darüber hinaus wird der Zuführungsbetrag für den Dienstzeitaufwand zu den Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen im Personalaufwand ausgewiesen.

Aufgrund der geänderten Bewertung der Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen zum 1. Januar 2010 ergab sich ein verteilungsfähiger Zuführungsbedarf in Höhe von TEUR 188. Dieser Betrag wird bis spätestens 31. Dezember 2024 in jedem Geschäftsjahr zu mindestens einem Fünfzehntel angesammelt. Zum 31. Dezember 2022 wurde eine Zuführung in Höhe von TEUR 12 vorgenommen. Dementsprechend verbleibt ein Unterschiedsbetrag (nicht ausgewiesene Rückstellung) in Höhe von TEUR 25 (VJ: TEUR 37). Würde das Wahlrecht zur Verteilung des Unterschiedsbetrags nicht in Anspruch genommen werden, ergäbe sich ein Rückstellungsbetrag in Höhe von TEUR 2.018 (VJ: TEUR 2.344).

Zum 31. Dezember 2022 setzen sich die Sonstigen Rückstellungen wie folgt zusammen:

	31.12.2022 TEUR	31.12.2021 TEUR
Sonstige Rückstellungen
Garantieverpflichtung	62	65
Leasingverpflichtungen	2	7
Skonto	32	₂₂
Ausstehende Rechnungen	1.205	921
Verkaufsprovisionen	91	71
Abschlussprüfung/Steuerberatung	89	65
Personalverpflichtungen	4.366	8.397
Diverse	7	1.251
Summe Sonstige Rückstellungen	5.854	10.799

Die sonstigen Rückstellungen sind mit Ausnahme einer Jubiläumsrückstellung (TEUR 141; VJ: TEUR 143) sowie einer Rückstellung für Altersteilzeit (TEUR 218; VJ: TEUR 262) im Bereich der Personalrückstellungen als kurzfristig zu klassifizieren.

Aktivwerte aus einer Rückdeckungsversicherung in Höhe von TEUR 523 (VJ: TEUR 590) wurden mit der Brutto-Altersteilzeitverpflichtung in Höhe von TEUR 741 (VJ: TEUR 852) saldiert. Die Bewertung des Aktivwertes aus der Rückdeckungsversicherung erfolgt zum beizulegenden Zeitwert, der dem Buchwert entspricht. Der Aktivwert dient der Sicherung der Pensionsansprüche, ist insolvenzgesichert und erfüllt somit die Voraussetzungen der Verrechnung gemäß § 246 Abs. 2 HGB.

Der Zinsaufwand aus der Aufzinsung der Altersteilzeitrückstellungen beträgt TEUR 2 (VJ: TEUR 3). Der Ertrag aus dem Deckungsvermögen beläuft sich auf TEUR 2 (VJ: TEUR 2). Daraus ergibt sich in der Gewinn- und Verlustrechnung ein saldierter Zinsaufwand von TEUR 0 (VJ: Zinsaufwand von TEUR 1).

Die Personalrückstellungen beinhalten im Wesentlichen die Rückstellung für Urlaub TEUR 136 (VJ: TEUR 79), Überstunden TEUR 118 (VJ: TEUR 84), Bonus/Sonderzahlung TEUR 1.496 (VJ: TEUR 1.133), Berufsgenossenschaft TEUR 120 (VJ: TEUR 108), Altersteilzeit TEUR 218 (VJ: TEUR 262), Jubiläen TEUR 141 (VJ: TEUR 143), Abfindungen TEUR 161 (VJ: TEUR 38) sowie Rückstellungen für erwartete Kostenumlagen für Aktienoptionen TEUR 1.975 (VJ: TEUR 6.549).

In den Diversen Rückstellungen sind hauptsächlich Rückstellungen für die IHK enthalten. Im Vorjahr enthielt die Rückstellung TEUR 1.250 aus der Kaufpreisverpflichtung aus dem Erwerb einer Tochtergesellschaft. Diese Verpflichtung wurde im Geschäftsjahr 2022 gezahlt.

Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, die erhaltenen Anzahlungen und die Sonstigen Verbindlichkeiten sind unbesichert und haben - wie im Vorjahr - eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen i.H.v. TEUR 50.714 (VJ: TEUR 23.442) enthalten im Wesentlichen Verbindlichkeiten aus Gewinnabführung gegenüber der Gesellschafterin Gardner Denver Deutschland GmbH, Bad Neustadt a.d. Saale, in Höhe von TEUR 44.434 (VJ: TEUR 15.508) aus der Gewinnabführung für die Geschäftsjahre 2021 und 2022, Verbindlichkeiten aus dem Lieferungs- und Leistungsverkehr in Höhe von TEUR 4.931 (VJ: TEUR 8.044), Zinsverpflichtungen von TEUR 775 (VJ: TEUR 0) und verrechnete Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 0 (VJ: TEUR 110). Die Verbindlichkeiten gegenüber der Gesellschafterin betragen TEUR 45.092 (VJ: TEUR 15.398).

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen haben - wie im Vorjahr - eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr.

4.2 Umsatzerlöse

Die Brutto-Umsatzerlöse aus dem Pumpengeschäft in der Höhe von TEUR 113.950 (VJ: TEUR 105.388) lassen sich in folgende Bereiche untergliedern:

	31.12.2022 TEUR	31.12.2021 TEUR
Umsatzerlöse
Inland
GDT-Pumpen - Eigenfertigung	32.390	28.392
Handelsware	8.221	6.643
Ausland	40.611	35.035
GDT-Pumpen - Eigenfertigung	54.578	52.604
Handelsware	18.761	17.749
	73.339	70.353
Bruttoerlöse	113.950	105.388
Sonstige Umsatzerlöse	2.974	1.185
Erlösschmälerungen	-538	-543
Nettoerlöse	116.386	106.030

Die Bruttoerlöse erhöhten sich gegenüber dem Vorjahr insgesamt um 8,1 % oder TEUR 8.562. Der Anteil des Inlandsumsatzes an den Bruttoerlösen lag bei 35,6 %. Der Anteil der Umsatzerlösen mit Pumpen aus der Eigenfertigung an den gesamten Bruttoerlösen sank von 76,9 % im Vorjahr auf 76,3 % im Geschäftsjahr 2022. Die Sonstigen Umsatzerlöse wurden - wie im Vorjahr - vollständig im Inland erzielt.

4.3 Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge in der Höhe von TEUR 3.766 (VJ: TEUR 3.844) betreffen im Wesentlichen Erträge aus der Währungsumrechnung i.H.v. TEUR 3.140 (VJ: TEUR 3.612), Erträge aus der Auflösung von Personalrückstellungen i.H.v. TEUR 368 sowie Erträge aus Weiterbelastungen i.H.v. TEUR 244 (VJ: TEUR 4). Unter den sonstigen betrieblichen Erträgen sind periodenfremde Erträge i.H.v. TEUR 370 (VJ: TEUR 202) enthalten.

4.4 Personalaufwand

Unter dem Personalaufwand werden Aufwendungen für Altersversorgung i.H.v. TEUR 0 (VJ: TEUR 75) ausgewiesen.

4.5 Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen von insgesamt TEUR 17.677 (VJ: TEUR 22.238) betreffen hauptsächlich Aufwendungen für Abfindungen i.H.v. TEUR 353 (VJ: TEUR 230), Konzerndienstleistungen i.H.v. von TEUR 4.898 (VJ: TEUR 4.412), Aufwendungen für Instandhaltung i.H.v. TEUR 1.170 (VJ: TEUR 1.117), Aufwendungen aus der Währungsumrechnung i.H.v. TEUR 943 (VJ: TEUR 1.288), Miete für Gebäude i.H.v. TEUR 700 (VJ: TEUR 686), Werbung i.H.v. TEUR 294 (VJ: TEUR 385), Ausgangsfrachten i.H.v. TEUR 554 (VJ: TEUR 583), Versicherungen i.H.v. TEUR 926 (VJ: TEUR 112), Beratung und Honorare TEUR i.H.v. 9 (VJ: TEUR 41), Rechts- und Patentanwaltskosten i.H.v. TEUR 50 (VJ: TEUR 38), Reisekosten TEUR i.H.v. 214 (VJ: TEUR 97), Miet- und Leasingkosten i.H.v. TEUR 803 (VJ: TEUR 811), Kosten für Personaleinstellung TEUR i.H.v. 101 (VJ: TEUR 51), Schulungskosten i.H.v. TEUR 110 (VJ: TEUR 130), Zeitarbeit im Verwaltungsbereich i.H.v TEUR 170 (VJ: TEUR 211), Gewährleistungsaufwendungen i.H.v. TEUR 42 (VJ: TEUR 33), Aufwendungen nach Artikel 67 Abs. 1 und 2 EGHGB i.H.v. TEUR 12 (VJ: TEUR 12) sowie Intercompany-Verkaufsprovisionen i.H.v. TEUR 3.930 (VJ: TEUR 3.786). Diese Verkaufsprovisionen fallen überwiegend für die konzerneigenen Verkaufsgesellschaften im europäischen Ausland an, deren Kunden nun von der Gardner Denver Thomas GmbH direkt beliefert werden.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten Aufwendungen aus der Weiterbelastung von Aufwendungen für Aktienoptionsverpflichtungen des Ingersoll-Rand Konzerns, soweit diese gegenüber Mitarbeitern der Gesellschaft bestehen, in Höhe von TEUR 0 (VJ: TEUR 5.782).

4.6 Abschreibungen auf Finanzanlagen

Unter den Abschreibungen auf Finanzanlagen wurden im Vorjahr Aufwendungen aus der außerplanmäßigen Abschreibung (TEUR 4.000) auf den Beteiligungsbuchwert an der OINA VV AB, Schweden, ausgewiesen. Im Geschäftsjahr 2022 erfolgten keine außerplanmäßigen Abschreibungen auf Finanzanlagen.

4.7 Zinsen

Die Zinsen und ähnlichen Erträge betragen TEUR 1.629 (VJ: TEUR 406). Hiervon entfallen TEUR 1.629 (VJ: TEUR 38) auf Zinserträge aus verbundenen Unternehmen. Dabei handelt es sich um die Verzinsung der Cash-Pooling-Guthaben und die Verzinsung nicht abgeführter Gewinne.

Zinsen und ähnliche Aufwendungen fielen i.H.v. TEUR 2.273 (VJ: TEUR 1.154) an. Davon betragen die Zinsaufwendungen an verbundene Unternehmen TEUR 2.196 (VJ: TEUR 982). Diese betreffen im Wesentlichen Zinsaufwendungen auf Darlehensverbindlichkeiten und die Verzinsung der Gewinnabführungsverpflichtung. Daneben sind Zinsaufwendungen aus der Aufzinsung von Rückstellungen i.H.v. TEUR 67 (VJ: TEUR 164) enthalten, diese entfallen auf die Aufzinsung der Altersteilzeit-, Jubiläums- und Pensionsverpflichtungen.

5 SONSTIGE ANGABEN

5.1 Ausschüttungssperre

Es besteht zum Bilanzstichtag ein nach § 253 Abs. 6 Satz 2 HGB ausschüttungsgesperrter Unterschiedsbetrag in Höhe von TEUR 84, der sich aus der Abzinsung der Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz für sieben bzw. zehn Geschäftsjahre ergibt.

Darüber hinaus steht ein Betrag in Höhe von TEUR 0 (VJ: TEUR 464) des grundsätzlich frei verfügbaren Eigenkapitals unter der Ausschüttungssperre des § 268 Abs. 8 HGB. Der ausschüttungsgesperrte Teil resultiert aus der Aktivierung selbst geschaffener immaterieller Vermögensgegenstände des Anlagevermögens.

5.2 Haftungsverhältnisse

Es existiert eine Kreditvereinbarung über vorrangige, besicherte Kreditfazilitäten über ca. Mio. USD 2.825 zwischen der ehemaligen Gardner Denver Holdings, Inc. (nunmehr: Ingersoll-Rand Inc.) und der UBS AG, Stamford Branch abgeschlossen. In diesem Zusammenhang wurden Sicherungsübereignungsverträge zwischen der Gardner Denver Thomas GmbH und der UBS AG vereinbart.

Entsprechend dem Sicherungsübereignungsvertrag zwischen der Gardner Denver Thomas GmbH als Verfügende und der UBS AG als Sicherheitentreuhänder vom 20. Februar 2014 wurde das bewegliche Anlagevermögen sowie das Umlaufvermögen der Gardner Denver Thomas GmbH als Sicherheit übereignet, soweit sich diese Vermögensgegenstände in den im Sicherungsübereignungsvertrag entsprechend gekennzeichneten Lagern befinden.

Insbesondere nach dem erfolgreichen Börsengang und dem damit verbundenen Vertrauensbeweis der Investoren in den Konzern sowie nach dem Zusammenschluss von Gardner Denver mit der Industriesparte von Ingersoll-Rand zum Ingersoll Rand Konzern hält die Geschäftsführung die Wahrscheinlichkeit der Inanspruchnahme der Gesellschaft aus dem bestehenden Sicherungsübereignungsvertrag für gering.

5.3 Nicht in der Bilanz enthaltene Geschäfte

Die im Berichtsjahr nicht bilanzierten Geschäfte betreffen Verpflichtungen aus Leasingverträgen in Höhe von TEUR 29 (VJ: TEUR 42). Nach den vertraglichen Bedingungen sind der Gesellschaft die Leasing-Objekte wirtschaftlich nicht als Eigentum zuzurechnen; sie sind daher im Abschluss der Gardner Denver Thomas GmbH nicht aktiviert.

Die Leasingvereinbarungen dienen der Sicherung der Liquidität sowie der Generierung von Wettbewerbsvorteilen durch längere Zahlungsziele. Nachteile aus den Leasingvereinbarungen resultieren aus höheren Gesamtkosten, da die Leasingraten insgesamt die Kosten eines fremdfinanzierten Kaufes des Leasing-Gutes übersteigen.

5.4 Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Sonstige finanzielle Verpflichtungen resultieren aus Mietverträgen, deren Kündigungstermine zwischen 2023 und 2024 liegen:

	2023 TEUR	2024 TEUR
Mietzahlungen	1.060	805
davon gegenüber verbundenen Unternehmen	714	620
Insgesamt	1.060	805

Die Verpflichtungen gegenüber verbundenen Unternehmen betreffen Mieten für Gebäude.

5.5 Geschäftsführung

Der Geschäftsführung setzt sich wie folgt zusammen:

―	Schiesl, Andrew R., Davidson, North Carolina, Vice President &General Counsel, Ingersoll Rand Inc., Davidson, USA
―	Kher, Amod Ashok, Managing Director Gardner Denver Medical Group, München (bis 16. September 2022)
―	Kurth, Thomas, Geschäftsführer der Gardner Denver Deutschland GmbH, Eching

5.6 Gesamtbezüge der Geschäftsführung

Nur ein Mitglied der Geschäftsführung, Her Amod Kher, hat im Geschäftsjahr 2022 eine Vergütung von der Gesellschaft erhalten. In Anwendung von § 286 Abs. 4 HGB unterbleibt die Offenlegung der Bezüge der Geschäftsführung.

5.7 Mitarbeiter

Die durchschnittliche Anzahl der während des Geschäftsjahres beschäftigten Mitarbeiter:

	2022	2021
Lohnempfänger	140	123
Gehaltsempfänger	140	151
	280	274

Die Berechnung erfolgte methodisch nach § 267 Abs. 5 HGB.

5.8 Konzernverhältnisse

An der Gesellschaft ist zu 100 % die Gardner Denver Deutschland GmbH mit Sitz in Bad Neustadt a. d. Saale beteiligt. Über ihre Gesellschafterin gehört die Gesellschaft zum Konzern von Ingersoll Rand Inc., Davidson, USA.

Der Jahresabschluss unserer Gesellschaft wird in den Konzernabschluss der Ingersoll Rand Inc., Davidson, USA, einbezogen, die einen Konzernabschluss für den kleinsten und größten Kreis von Unternehmen aufstellt. Der Konzernabschluss kann bei der US-Wertpapier- und Börsenaufsichtsbehörde (Securities and Exchange Commission) unter der Registernummer 001-38095 eingesehen werden.

Der Konzernabschluss der Ingersoll Rand Inc. wird nach seiner Aufstellung im Unternehmensregister von der "GD German Holdings GmbH, Fürstenfeldbruck" offengelegt werden.

Die Gardner Denver Thomas GmbH ist damit nach § 292 HGB von der Verpflichtung zur Aufstellung eines Konzernabschlusses und eines Konzernlageberichts befreit.

Die wesentlichen Rechnungslegungsunterschiede zwischen HGB und US GAAP im Konzernabschluss, die für unsere Gesellschaft zutreffen, sind:

Rechnungslegungsphilosophie und Gliederung

Bei der Bilanzierung nach HGB sowie der Bilanzierung nach US-Rechnungslegung stehen unterschiedliche Rechnungslegungsphilosophien im Vordergrund. Für die HGB Rechnungslegung sind das Vorsichts- und Gläubigerschutzprinzip vorrangig, während die US-Rechnungslegung ihren Schwerpunkt auf Informationen für gegenwärtige und potentielle Investoren legt. Generell steht bei der US-Rechnungslegung die periodengerechte Erfassung von Aufwendungen und Erträgen (matching principle) mehr im Vordergrund als in der deutschen Rechnungslegung.

Gemäß HGB müssen alle Positionen der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung entsprechend der in §§ 266, 275 HGB dargestellten Form und Reihenfolge dargestellt werden. Nach US GAAP ist eine andere Zusammenfassung erforderlich und die Reihenfolge der Bilanzpositionen beginnt mit den kurzfristigen Positionen. Die Aktiva sind nach abnehmender Liquidität, die Passiva nach zunehmender Laufzeit angeordnet. Darüber hinaus werden nach US GAAP die kurzfristigen Teile langfristiger Forderungen und Verbindlichkeiten in einer separaten Bilanzposition ausgewiesen. Der Anteil, der innerhalb eines Jahres fällig ist, wird als kurzfristig behandelt.

Geschäfts- oder Firmenwert

Unter HGB ist der aktive Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung (Firmen- oder Geschäftswert) in jedem folgenden Geschäftsjahr grundsätzlich gemäß der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer abzuschreiben. Nach US GAAP erfolgt keine planmäßige Abschreibung, vielmehr ist jährlich ein Wertminderungstest durchzuführen.

Immaterielle Vermögensgegenstände

In der Rechnungslegung nach US GAAP werden immaterielle Vermögenswerte aus der Kapitalkonsolidierung in jedem folgenden Geschäftsjahr entsprechend den untenstehenden Nutzungsdauern abgeschrieben:

	Nutzungsdauer in Jahren
Technologien	12 bis 25
Schutzmarken	10
Kundenbeziehungen	12 bis 13
Sonstige	5

Sachanlagen

Das Anlagevermögen wird zum Anschaffungswert bewertet und die Abschreibungen werden nach der linearen Bemessungsmethode vorgenommen, hierbei werden die folgenden Nutzungsdauern verwendet:

Anlageposten	Nutzungsdauer in Jahren
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	10 bis 50
Technische Anlagen und Maschinen	7 bis 15
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	3 bis 10
Werkzeuge und Sonstige	3 bis 7

Nach deutschen handelsrechtlichen Grundsätzen erfolgt die Bilanzierung des Anlagevermögens nach den unter Punkt A. beschriebenen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden.

Vorräte

Die Vorräte sind nach HGB ebenso wie nach US GAAP mit den Herstellungskosten zu bewerten. Die Herstellungskosten nach US GAAP beinhalten projektbezogene Vollkosten. Abwertungen zur Berücksichtigung des niedrigeren beizulegenden Werts werden nach HGB je nach Art der Vorräte differenziert auf Basis des Absatz- und/oder Beschaffungsmarktes ermittelt. Nach US GAAP ist grundsätzlich der Absatzmarkt relevant.

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

Die Bilanzierung der Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen nach US GAAP erfolgt als Barwert der Verpflichtung zum Bilanzstichtag zuzüglich etwaiger in Folgeperioden zu berücksichtigender versicherungsmathematischer Gewinne abzüglich des am Bilanzstichtag beizulegenden Zeitwerts des Planvermögens. Bei der Berechnung des Barwerts sind künftige Rentenanpassungen sowie Schätzungen über Fluktuationen von Arbeitnehmern zu berücksichtigen. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste, die sich als Differenz, zwischen der am Anfang der Periode ermittelten Soll-Rückstellung und der Ist-Rückstellung am Periodenende ergeben, werden erfolgsneutral erfasst. Der Diskontierungssatz orientiert sich an Renditen, die am Bilanzstichtag für erstrangige festverzinsliche Industrieanleihen am Markt erzielt werden. Nach deutschen handelsrechtlichen Grundsätzen erfolgt die Bilanzierung zum Anwartschaftsbarwert nach den in diesem Anhang beschriebenen Grundsätzen.

Übrige Rückstellungen

Nach US GAAP sind Rückstellungen nur zu bilden, wenn eine externe Verpflichtung besteht, die Inanspruchnahme wahrscheinlich und die Höhe der Rückstellung zuverlässig zu schätzen ist. Bei der Bewertung der Rückstellung ist der wahrscheinlichste Wert, bei einer Bandbreite gleichwahrscheinlicher Werte der niedrigste Wert anzusetzen, während Rückstellungen im HGB-Abschluss unter Beachtung des Vorsichtsprinzips zu bewerten sind. Nach HGB sind Rückstellungen mit dem nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrag anzusetzen. Bei der Bildung von Rückstellungen ist nicht grundsätzlich der höchstmögliche Betrag anzusetzen, in Zweifelsfällen jedoch gebietet das Vorsichtsprinzip indes die Rückstellung des höheren Betrags.

Innerhalb der sonstigen Rückstellungen werden Aufstockungsbeträge von Altersteilzeitrückstellungen insoweit berücksichtigt, als diese auf die künftige Freistellungsphase entfallen und durch die Vorleistung des Arbeitnehmers bereits anteilig verdient sind. Hierzu wird eine Quote aus dem Verhältnis der tatsächlich geleisteten Dienstzeit seit Vertragsabschluss bis zum Bilanzstichtag zur gesamten Zeit von Vertragsabschluss bis zum Ende der Arbeitsphase gebildet und hiermit die Rückstellung gewichtet. Nach deutschen handelsrechtlichen Grundsätzen erfolgt die Bilanzierung nach den in diesem Anhang beschriebenen Grundsätzen.

Umsatzerlöse

Unterschiede in den Umsatzerlösen beruhen auf der Änderung des § 277 Abs. 1 HGB durch das Bilanzrichtlinie-Umsetzungsgesetz.

Leasingbilanzierung

ASC 842 schreibt vor, dass gemäß US GAAP der Leasingnehmer: (a) Nutzungsrechte entweder in der Bilanz oder im Anhang getrennt von anderen Vermögenswerten darzustellen hat. Stellt er die Nutzungsrechte in der Bilanz nicht gesondert dar, so hat er (i) diese Nutzungsrechte in den gleichen Bilanzposten aufzunehmen, in dem auch die zugrundeliegenden Vermögenswerte dargestellt würden, wenn sie sein Eigentum wären, und (ii) anzugeben, in welchen Bilanzposten diese Nutzungsrechte geführt werden oder (b) Leasingverbindlichkeiten entweder in der Bilanz oder im Anhang getrennt von anderen Verbindlichkeiten darzustellen hat. Stellt der Leasingnehmer Leasingverbindlichkeiten in der Bilanz nicht gesondert dar, hat er anzugeben, in welchen Bilanzposten diese Verbindlichkeiten enthalten sind.

Im deutschen handelsrechtlichen Jahresabschluss folgt die Bilanzierung von Leasingverhältnissen gemäß den ertragsteuerlichen Regelungen. Finanzierungsleasingkomponenten sind analog den Regelungen des ASC 842 zu bilanzieren. Operative Leasingverhältnisse werden nicht in der Bilanz erfasst, sondern entsprechend des Realisations- und Imparitätsprinzips periodengerecht in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

5.9 Gesamthonorar des Abschlussprüfers

Das aufwandswirksam erfasste Gesamthonorar des Abschlussprüfers im Geschäftsjahr 2022 beläuft sich auf TEUR 110; es entfällt ausschließlich auf Abschlussprüfungsleistungen.

5.10 Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Schluss des Geschäftsjahres (Nachtragsbericht)

Am 27. April 2023 entdeckte der Ingersoll Rand Konzern einen Cybersicherheitsvorfall, der zu einer Störung mehrerer konzernweit gehosteter IT-Systeme führte. Der Ingersoll Rand Konzern hat im Rahmen seiner Veröffentlichung des Quartalsabschlusses zum 31. März 2023 hierzu wie folgt Stellung genommen:

"Am 27. April 2023 stellte das Unternehmen einen Cybersicherheitsvorfall fest, der zu einer Störung mehrerer unserer Informationstechnologiesysteme führte. Das Unternehmen leitete mit Unterstützung externer Cybersicherheitsexperten sofort eine gründliche Untersuchung ein, um die Auswirkungen des Vorfalls zu bewerten und einzugrenzen. Das Unternehmen ergriff proaktiv Sofortmaßnahmen, um die Geschäftskontinuität aufrechtzuerhalten und Störungen des Betriebs und der Kunden zu minimieren, einschließlich der Isolierung von Systemen und der Implementierung von Problemumgehungen. Zum Zeitpunkt der Einreichung dieses Quartalsberichts auf Formular 10-Q ist dem Unternehmen trotz laufender Ermittlungen nicht bekannt, dass vertrauliche Kundeninformationen entwendet wurden. Wenn das Unternehmen Kenntnis davon erhält, dass solche Informationen entwendet wurden, wird es entsprechende Benachrichtigungen vornehmen.

Das Unternehmen bleibt seinen Kunden voll und ganz verpflichtet und arbeitet intensiv daran, das Problem zu lösen und den normalen Betrieb auf sichere Weise wiederherzustellen. Sicherheit hat für das Unternehmen oberste Priorität und das Unternehmen ergreift weiterhin eine Reihe von Maßnahmen, um die Integrität seiner Informationstechnologiesysteme zu schützen. Das Unternehmen untersucht und bewertet den Vorfall weiterhin und obwohl das Unternehmen nicht davon ausgeht, dass dieser Vorfall wesentliche Auswirkungen auf sein Geschäft, seine Betriebsergebnisse oder seine Finanzlage haben wird, kann es zum jetzigen Zeitpunkt das Ausmaß der Auswirkungen dieses Ereignisses nicht bestimmen ob diese Auswirkungen wesentliche nachteilige Auswirkungen haben werden. Eine Erörterung der Risiken und Ungewissheiten, die Cybersicherheitsvorfälle für uns mit sich bringen können, finden Sie unter dem Abschnitt "Risikofaktoren: Ausfälle oder Störungen von Informationssystemen aufgrund von Cyberterrorismus oder anderen Aktionen können sich negativ auf unser Geschäft auswirken."

Die Gardner Denver Thomas GmbH unterstützt als Teil des Ingersoll Rand Konzerns die eingeleiteten Maßnahmen, um einen etwaigen Schaden abzuwenden. Der Ingersoll Rand Konzern untersucht den Vorfall weiterhin sehr genau. Wir gehen aktuell davon aus, dass dieser Vorfall keine nennenswerten Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gardner Denver Thomas GmbH haben wird.

Weitere wesentliche Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Schluss des Geschäftsjahres haben sich nicht ergeben.

5.11 Ergebnisverwendung

Das Jahresergebnis der Gesellschaft wird gemäß Ergebnisabführungsvertrag zwischen der Gardner Denver Thomas GmbH, Fürstenfeldbruck, als beherrschter Gesellschaft und der Gardner Denver Deutschland GmbH, Bad Neustadt a. d. Saale, als beherrschender Gesellschaft vollständig an letztere abgeführt.

Fürstenfeldbruck, 13. September 2023

Die Geschäftsführung

Andrew R. Schiesl

Thomas Kurth

Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2022

	Anschaffungs- und Herstellungskosten
	1.1.2022 TEUR	Zugänge TEUR	Umbuchungen TEUR	Abgänge TEUR	31.12.2022 TEUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	2.320	0	0	0	2.320
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	2.054	15	0	0	2.069
	4.374	15	0	0	4.389
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	1.616	26	0	0	1.642
2. Technische Anlagen und Maschinen	5.781	18	0	0	5.799
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	14.050	468	209	-207	14.520
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	570	473	-209	0	834
	22.017	985	0	-207	22.795
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	28.152	0	0	0	28.152
	28.152	0	0	0	28.152
	54.543	1.000	0	-207	55.336

	Abschreibungen
	1.1.2022 TEUR	Abschreibungen des Geschäftsjahres TEUR	Abgänge TEUR	31.12.2022 TEUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	1.856	464	0	2.320
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.950	89	0	2.039
	3.806	553	0	4.359
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	1.041	130	0	1.171
2. Technische Anlagen und Maschinen	4.723	224	0	4.947
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	11.218	1.001	-204	12.015
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	0	0	0	0
	16.983	1.355	-204	18.133
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	4.725	0	0	4.725
	4.725	0	0	4.725
	25.514	1.908	-204	27.217

	Buchwerte
	31.12.2022 TEUR	31.12.2021 TEUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte	0	464
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	30	104
	30	568
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	471	575
2. Technische Anlagen und Maschinen	852	1.058
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	2.505	2.832
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau	834	570
	4.662	5.035
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen	23.427	23.427
	23.427	23.427
	28.119	29.030

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Gardner Denver Thomas GmbH, Fürstenfeldbruck

Prüfungsurteile

Wir haben den Gardner Denver Thomas GmbH, Fürstenfeldbruck, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2022 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Gardner Denver Thomas GmbH, Fürstenfeldbruck, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

―

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2022 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 und

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vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte im Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

―	identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als das Risiko, dass aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
―	gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.
―	beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.
―	ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
―	beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Jahresabschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
―	holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen des Unternehmens bzw. von dessen Teilbereichen ein, um Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Beaufsichtigung und Durchführung der Jahresabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.
―	beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.
―	führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

München, den 13. September 2023

Deloitte GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Jan Lehnhardt, Wirtschaftsprüfer

Christian Booms, Wirtschaftsprüfer

Die Feststellung des Jahresabschlusses der Gardner Denver Thomas GmbH erfolgte am: 15.11.2023