ALSO IH GmbH

Soest

Befreiender Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2021 bis zum 31.12.2021

ALSO Holding AG

Emmen/Schweiz

1 KONZERNLAGEBERICHT

ALSO-AKTIE UND AKTIONÄRSSTRUKTUR

Kursentwicklung 2012 bis 2021

2021 war ein erfolgreiches Jahr an den Kapitalmärkten. Die Aktienkurse stiegen seit Jahresbeginn stetig an und sorgten für neue Höchststände. Hauptsächlich zwei Treiber trugen zu dieser Entwicklung bei: Einerseits erholte sich die Weltwirtschaft von den ersten Pandemiewellen und andererseits versorgte die lockere Geldpolitik der Notenbanken die Finanzmärkte mit Geld im Überfluss.

Auch der Schweizer Aktienmarkt profitierte von diesen Rahmenbedingungen. Der Schweizer Aktienindex SPI stieg gegenüber dem Vorjahr um 20.2 Prozent an. Die Kurse von Technologiewerten konnten in der Schweiz nur bedingt von dieser Entwicklung profitieren. So ist beispielsweise der Technologieindex SWX ID TECH gegenüber dem Vorjahr um 6.4 Prozent gesunken.

Die ALSO-Aktie entwickelte sich in 2021 aber überdurchschnittlich gut. Eröffnete der Kurs zum 1. Januar 2021 mit 253.00 Schweizer Franken, so schloss er zum Jahresende bei 300.00 Schweizer Franken, was einer Zunahme um 18.6 Prozent gegenüber dem Jahresanfang entspricht. Zudem schüttete ALSO im März 2021 eine Dividende von 3.75 Schweizer Franken pro Aktie aus. Der Total Shareholder Return 2021 (TSR) betrug daher 20.1 Prozent.

Per 31. Dezember 2021 betrug die Börsenkapitalisierung von ALSO 3.855 Mio. Schweizer Franken (Vorjahr 3.251 Mio. Schweizer Franken).

Mit der konsequenten Umsetzung der im Geschäftsjahr 2011 eingeführten MORE-Strategie hat sich der Aktienkurs, trotz temporärer Kurskorrektur im Rahmen der Entwicklung der globalen Aktienmärkte in 2018 und der COVID-19 Pandemie im Frühjahr 2020, stetig verbessert. Der Aktienkurs notierte in 2021 auf einem Allzeithoch. Am 1. Juli 2012 lag der Kurs noch bei 39.65 Schweizer Franken, erreichte seinen Höhepunkt am 29. Dezember 2021 mit 304.00 Schweizer Franken und schloss am 31. Dezember 2021 bei 300.00 Schweizer Franken.

Der Netto-Vermögenszuwachs, resultierend aus der positiven Entwicklung des Aktienpreises und der Dividende, beträgt damit 710 Prozent, bezogen auf eine Zeitspanne von Juli 2012 bis Dezember 2021 → → siehe Abb. 01. Damit entwickelte sich die ALSO-Aktie um ein mehrfaches besser als der Leitindex SPI.

Performance-Vergleich ALSO-Aktie und SPI (Ausgangskapital 10.000 CHF)
Abb. 01

Kotierung

Die Aktien der ALSO Holding AG sind seit 1986 an der SIX Swiss Exchange kotiert (Symbol: ALSN, Valor: 2.459.027, ISIN: CH0024590272) und sind Bestandteil unter anderem der folgenden Indizes: SPI, SPI Extra, SWX ID TECH sowie UBS 100.

Dividendenpolitik

Der Verwaltungsrat der ALSO Holding AG verfolgt eine beständige Dividendenpolitik und strebt eine Ausschüttungsquote von 25 bis 35 Prozent an. Bei der jährlichen Festlegung der Dividende werden die aktuelle Ertrags- und Finanzlage sowie die entsprechenden Aussichten berücksichtigt. Für 2022 schlägt der Verwaltungsrat den Aktionären eine Ausschüttung aus Reserven aus Ausland-Kapitaleinlagen in Höhe von 4.30 Schweizer Franken pro Aktie vor. Dies entspricht einer Dividendensumme von 55.1 Mio. Schweizer Franken, oder 34.6 Prozent des erzielten Konzerngewinns ^*. Der Vorschlag wird den Aktionären an der ordentlichen Generalversammlung vom 18. März 2022 zur Genehmigung vorgelegt.

Die Dividende wird aus Reserven aus Ausland-Kapitaleinlagen bezahlt. Daher ist sie im Falle der Annahme des Vorschlags durch die Aktionäre steuerfrei für Aktionäre mit Wohnsitz in der Schweiz, sofern die Aktien im Privatvermögen gehalten werden.

^* Umgerechnet zum Stichtagskurs €/CHF von 1.0331

Wesentliche Kennzahlen zur ALSO-Aktie

	2021	2020	2019	2018	2017
Anzahl Namenaktien zu nominal CHF 1.00	12.848.962	12.848.962	12.848.962	12.848.962	12.848.962
Dividende pro Aktie (in CHF)	4.30 ¹⁾	3.75	3.25	3.00	2.75
Ergebnis pro Aktien (in CHF)	12.99	10.86	8.68	7.31	8.03
Eigenkapital pro Aktie (in CHF)	76.34	69.05	61.86	59.26	56.77
Höchstkurs (in CHF)	304.00	263.00	167.40	145.60	140.00
Tiefstkurs (in CHF)	236.50	123.00	106.00	103.00	90.15
Börsenkapitalisierung 31. Dezember (in Mio. CHF)	3.855	3.251	2.100	1.431	1.722

¹⁾ Antrag des Verwaltungsrats

Aktionärsstruktur

ALSO verfügt über ein breit gestreutes, internationales und langfristig orientiertes Aktionariat mit klaren Mehrheitsverhältnissen. Mehrheitsaktionär ist die Special Distribution Holding GmbH (51.30 Prozent).

Die Special Distribution Holding GmbH mit Sitz in Düsseldorf (Deutschland) ist ein Unternehmen der Droege Group AG. Die Droege Group ist ein unabhängiges Investment- und Beratungshaus und Spezialist für massgeschneiderte Transformationsprogramme mit dem Ziel der Steigerung des Unternehmenswertes. Die Droege Group investiert Eigenkapital in «Special Opportunities» mit Fokus auf mittelständische Unternehmen und Spin-Offs, sowie strategisch in Buy & Build-Transaktionen. Das Unternehmen verbindet seine Familienunternehmen-Struktur und Kapitalstärke zu einem Family-Equity-Geschäftsmodell. Als Industrie-Holding gestaltet die Droege Group ein diversifiziertes Portfolio und entwickelt ihre unternehmerischen Plattformen entlang langfristig orientierter Megatrends.

Der Free-Float liegt bei 48.70 Prozent. Per Bilanzstichtag hielt die Credit Suisse einen Anteil von 3.06 Prozent der Aktien der ALSO. Das Interesse von institutionellen Anlegern und Kleinanlegern an der ALSO-Aktie schlug sich auch in der Anzahl Aktionäre nieder, die sich von 855 in 2015 auf 5.782 in 2021 nahezu versiebenfachte.

Investor Relations

ALSO informiert ihre Aktionäre und den Kapitalmarkt offen, umfassend und zeitnah über wesentliche Ereignisse und Entwicklungen. Im Rahmen der periodischen wie auch der laufenden Berichterstattung stellt ALSO eine zeitliche wie inhaltliche Gleichbehandlung aller Anspruchsgruppen sicher.

Zusätzlich zu dem ausführlichen Geschäftsbericht, dem Halbjahresbericht sowie dem Nachhaltigkeitsbericht informiert ALSO die Aktionäre und Marktteilnehmer kontinuierlich durch Pressemitteilungen und Veranstaltungen wie Roadshows oder Investorentage. Bei diesen Events, der Bilanzmedienkonferenz, der Generalversammlung und darüber hinaus stehen die Mitglieder der Konzernleitung und weitere Vertreter des Managements den Aktionären unterjährig für Gespräche zur Verfügung, selbstverständlich unter Berücksichtigung der gesetzlichen Vorschriften (trading blackout periods). Im Dezember 2021 fand ein Capital Market Day mit rund 50 Teilnehmern statt, auf dem das Unternehmen Interessierten Einblick in die strategische Entwicklung seiner Geschäftsmodelle gab und Fragen beantwortete.

Auf www.also.com sind unter der Rubrik «Investor Relations» umfangreiche Informationen über das Unternehmen verfügbar. Zudem finden sich hier die aktuellen und früheren Geschäfts- und Nachhaltigkeitsberichte, Pressemitteilungen sowie die Investorenpräsentation. Es besteht überdies die Möglichkeit über diesen Link Pressemeldungen zu abonnieren.

Die ALSO-Aktie wird von verschiedenen Bankinstituten und Analysten beobachtet und regelmässig bewertet. Das Management der ALSO-Gruppe informiert interessierte Analysten im Rahmen der rechtlichen Gegebenheiten über die Entwicklung der Gruppe.

Die ALSO-Aktie wird von folgenden Banken und Finanzinstitute analysiert:

―	Baader Bank
―	Bank Vontobel AG
―	Mirabaud Securities
―	Research Partners
―	M.M.Warburg & CO

Finanzkalender

Generalversammlung	18. März 2022
Publikation Halbjahresbericht	20. Juli 2022

Investor Relations Kontakt

Alexandre Müller

Dynamics Group

Tel. +41 43.268.3232

E-Mail: investor-relations@also.com

ALSO

Equity Story

Substanzielles Wachstumspotenzial

IT ist zu einem zentralen Enabler für wirtschaftliches Wachstum geworden. Die Gesamtausgaben sind in der vergangenen Dekade (2011 bis 2021) um über 20 Prozent auf 4.239 Milliarden USD weltweit gestiegen. ALSO ist mit seinen drei Geschäftsmodellen Supply, Solutions und Service einer der führenden Technologie-Provider für diese Branche. Über das ALSO Ökosystem werden Hard- und Software in derzeit 28 europäischen Ländern vertrieben, Solutions- und Service-Angebote sind weltweit über ALSOs proprietären Cloud Marketplace abrufbar. Aus diesem Setup ergeben sich eine hohe Skalierbarkeit und substanzielles Wachstumspotenzial für das Unternehmen.

Umfassendes Ökosystem

Das Ökosystem von ALSO sichert den Zugang zu den wichtigsten Vendoren und umfasst eine breite Basis an Resellern im Markt. Die Zahl der Vendoren ist von rund 300 in 2011 auf mittlerweile 700 angestiegen; in rund 1.450 Produktkategorien werden die Waren vertrieben. Über die aktuell rund 120.000 Reseller in den ALSO-Ländern erreichen die Waren und Dienstleistungen mehr als 500 Millionen Endkunden, sowohl Unternehmen wie private Nutzer von Hard- und Software. Die Innovationskraft der Vendoren ist gleichzeitig Basis für die konstante Weiterentwicklung des Marktes. → siehe Kapitel Ökosystem

Strategie für nachhaltiges profitables Wachstum

Mit der Unternehmensstrategie MORE, die vor über zehn Jahren entwickelt wurde, bearbeitet ALSO fokussiert auf vier Schlüsselaktivitäten diesen Markt. Neben dem Erhalt der führenden Markt-Position in etablierten Märkten geht es um die kontinuierliche Steigerung der operativen Exzellenz, den Ausbau des Anteils lösungs- und serviceorientierter Geschäftsmodelle am Umsatz sowie die weitere Verstärkung durch Akquisitionen. → siehe Kapitel MORE

Drei zukunftsfähige Geschäftsmodelle

Im Bereich Supply geht es vor allem um die transaktionale Vermarktung von Hard- und Software. Solutions konzentriert sich auf die Unterstützung der Reseller in der Konzeptionierung und Realisierung komplexer IT-Landschaften sowie die Vermarktung von Angeboten für Verticals und ITK-Lösungen, die aus den digitalen Plattformen von ALSO kommen. Service umfasst das consumptionale, subskriptionsbasierte Geschäft sowie die Entwicklung und Vermarktung der digitalen Plattformen (Cybersecurity, IoT, Virtualisierung, KI). Die drei Geschäftsmodelle sind eng miteinander verbunden und befördern sich gegenseitig. Gleichzeitig gewährleisten die stabilen Cashflows einen Ausgleich möglicher Schwankungen innerhalb der Bereiche. → siehe Kapitel MORE

Transformative Integration

ALSO wächst sowohl organisch als auch anorganisch. Im Verlauf der letzten zehn Jahre wurden insgesamt 27 Akquisitionen durchgeführt und alle erworbenen Unternehmen erfolgreich integriert. Die schnelle, systematische Harmonisierung und Weiterentwicklung der akquirierten Unternehmen und die mittlerweile sehr hohe Skalierbarkeit ist nur möglich durch das in den letzten zehn Jahren gesammelte Wissen und die gewonnene Integrations-Erfahrung. ALSO hat ein eigenes Programm entwickelt, die sogenannte «transformative Integration», die alle Unternehmensbereiche durch ihre fünf Haupttriebkräfte abdeckt: Prozesse, IT, neue Geschäftsmodelle, KPIs und HR. → siehe Kapitel Umsetzung

Erfolgreicher Track Record

Zwei KPIs sind entscheidend für die Steuerung des Unternehmens: das EBITDA sichert als operative Kennzahl das profitable Wachstum des Unternehmens. Die Definition des ROCE als Zielgrösse sichert die Kapitaleffizienz. Die mittelfristigen Ziele von ALSO sind ein EBITDA von 330 bis 420 Mio. € und ein ROCE von > 20 Prozent. ALSO hat einen belegbar erfolgreichen Track Record in allen relevanten Kennzahlen. → siehe 5-Jahres-Übersicht

Nachhaltig erfolgreich seit mehr als zehn Jahren

Verantwortungsvolle Unternehmensführung heisst für ALSO, nachhaltig und profitabel zu wachsen, ethisch zu handeln und das alles mit dem Ziel, die Lebensqualität der Menschen durch Technologie zu verbessern. Diese Werte verfolgt das Unternehmen mit seiner Nachhaltigkeitsstrategie LESS. ALSO ist Mitglied des UN Global Compact und arbeitet aktiv an der Entwicklung der Kreislaufwirtschaft in der IT. Beleg des Engagements ist u. a. die positive Bewertung von Sustainalytics, einer der etabliertesten Rating-Agenturen weltweit. → siehe Kapitel LESS

ALSO wurde 1984 gegründet und hat sich in den letzten zehn Jahren zu einem der führenden Technologie-Provider in Europa entwickelt. Dabei hat das Unternehmen seine Geschäftsmodelle systematisch vom traditionellen ITK-Distributor hin zum End-to-End Service Provider erweitert, mit einem breiten Portfolio an Hard- und Software sowie Angeboten für IT-Solutions, Cloud, IoT und weiteren digitalen Plattformen. Ziel ist es, das nachhaltige und profitable Wachstum des Unternehmens zu sichern, indem die Wettbewerbsfähigkeit der Kunden erhöht und ihr Geschäft nachhaltig und profitabel weiterentwickelt wird.

Ökosystem

Das robuste und flexible Ökosystem, das ALSO systematisch auf- und ausgebaut hat, besteht aus den beiden Kundengruppen Vendoren (Hersteller von IT-Produkten und Dienstleistungen) und Resellern (Retailer, Etailer, SMB-Reseller, Corporate Reseller und Value Added Reseller).

Der Konzern verfügt über ein Portfolio von über 700 Vendoren, darunter alle bedeutenden Weltmarktführer, in den Produktkategorien Hardware, Software und IT-Services. Er bietet Zugang zu über 120.000 Resellern, die neben den traditionellen ITK-Grosshandelsangeboten ein breites Spektrum weiterer Dienstleistungen, unter anderem in den Bereichen Cloud und as-a-Service, Logistik, Finanzen und IT-Services massgeschneidert abrufen können. Von der Entwicklung komplexer IT-Landschaften über die Bereitstellung und Pflege von Hard- und Software bis hin zur Rücknahme, Wiederaufbereitung und -vermarktung von IT-Hardware im Sinne der Kreislaufwirtschaft bietet ALSO alle Leistungen aus einer Hand. Das Unternehmen ist in derzeit 28 europäischen Ländern präsent sowie in potenziell 115 weiteren Ländern weltweit. Im Jahr 2021 wurden mit rund 66.000 Resellern aktive Geschäftsbeziehungen unterhalten und dabei über 8 Millionen Rechnungen für Waren und Dienstleistungen erstellt.

Die Breite und Tiefe der Produktkategorien sowie die Vielzahl an Kunden, ihre unterschiedlichen technologischen Schwerpunkte und spezifischen Branchenkenntnisse sind ein Schlüssel für den Erfolg des ALSO Ökosystems. Gleichzeitig ist es dadurch sehr robust, da mögliche kritische Entwicklungen in einem Einzelsegment durch Neu- und Weiterentwicklungen in anderen Bereichen sowie ihre Skalierung kompensiert werden. Gleichzeitig tragen die drei Geschäftsmodelle Supply, Solutions und Service zur Stabilität des Unternehmens bei. Die Flexibilität und Resilienz des Ökosystems haben sich auch im Verlauf des Jahres 2021 bestätigt.

Die Vendoren sorgen durch Innovationen für ständig neue Impulse. Die daraus entstehenden Produkte und Services sind die Basis für die weitere Geschäftsentwicklung, die ALSO aktiv vorantreibt. Die Reseller bieten Zugang zu einer Vielzahl an Unique Usern und sind mit ihrer Vertriebsstärke, vertikalen Kompetenz und den Services vor Ort unverzichtbarer Bestandteil des Ökosystems.

Strategie

MORE - die Unternehmensstrategie

2011 hat ALSO die MORE-Strategie eingeführt. → siehe Abb. 02

Vorrangiges Ziel des Unternehmens ist die Steigerung des Unternehmenswertes und damit verbunden die möglichst nachhaltige Erzielung von Erträgen für die Aktionärinnen und Aktionäre. Entscheidend dafür ist ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Wachstum, Kapitalstruktur und Profitabilität. ALSO steht für Wachstum, das wiederholbar, skalierbar und profitabel ist, ebenso wie ethisch und verantwortungsvoll gegenüber aktuellen und zukünftigen Stakeholdern. Die Nachhaltige Wachstumsrate (Substainable Growth Rate, SGR) wird errechnet mit Hilfe folgender vier Finanzkennzahlen: Profitability rate x Asset utilization rate x Retention rate x Total asset to equity ratio.

ALSOs MORE Strategie
Abb. 02

M wie Maintain steht für die Sicherung des bereits Erreichten, den weiteren Ausbau des Ökosystems bzw. in entwickelten Märkten den Erhalt der dominanten Position.

O wie Optimize bedeutet die kontinuierliche Optimierung der Geschäftsmodelle und Prozesse zur Steigerung der operativen Exzellenz und des finanziellen Erfolges von ALSO.

R steht für Reinvent. ALSO will den Anteil lösungs- und serviceorientierter Geschäftsmodelle am Umsatz signifikant erhöhen.

E schliesslich meint Enhance, die Verstärkung durch Akquisitionen.

Mit diesen vier Schlüsselaktivitäten treibt ALSO das Wachstum des Unternehmens weiter voran:

Maintain: Operative Exzellenz

Die Fähigkeit, schnell auf Veränderungen zu reagieren, das Unternehmen und seine Prozesse zu verändern, ist eine Grundvoraussetzung, um weiter erfolgreich zu arbeiten. Grundlage für eine zielgerichtete Veränderung ist der Einsatz digitaler Managementsystemen, die es ermöglichen, Entwicklungen datengestützt und frühzeitig zu erkennen. ALSO hat in den vergangenen zehn Jahren ein umfassendes Monitoring- und Steuerungs-System aufgebaut, das alle wesentlichen Bereiche des Ökosystems erfasst, das Management der Lieferkette ebenso wie die Entwicklung von Geschäft, Nachhaltigkeit und Kundenbeziehungen.

Die daraus gewonnenen Erkenntnisse waren Grundlage für die Strukturoptimierungen der vergangenen Jahre. Die Optimierung des eingesetzten Kapitals, die Standardisierung und Automatisierung von Prozessen, die cloudbasierte IT-Umgebung - das sind nur einige der Massnahmen, die dazu beigetragen haben, die Effizienz des Unternehmens weiter zu erhöhen.

Weiterer wichtiger Bestandteil zur kontinuierlichen Verbesserung der operativen Exzellenz ist die rasche, seit 2020 ausschliesslich virtuell erfolgende Integration neu akquirierter Unternehmen, die Optimierung der Logistik im Interesse einer konsequenten Reduzierung der Lieferzeiten ebenso wie des ökologischen Fussabdrucks.

Optimize: Geschäftsmodelle

Mit den drei Geschäftsmodellen Supply, Solutions und Service bedient ALSO die ITK-Branche in zwei Vermarktungswegen: transaktional, über den Erwerb von Hard- und Software, und subskriptionsbasiert (consumptional) mit cloudbasierten as-a-Service-Angeboten, einschliesslich möglicher Hybrid-Lösungen. → siehe Abb. 03

Unsere Geschäftsmodelle: 3S
Abb. 03

SUPPLY

Die Umsätze im traditionellen Geschäftsmodell Supply beinhalten den Grosshandel mit Geräten und Software für die Branchen IT, Unterhaltungselektronik und Telekommunikation. Die Vermarktung erfolgt hauptsächlich transaktional, das heisst durch den Verkauf von Produkten und ergänzenden Services. Dabei gewinnt der Bereich E-Commerce mehr und mehr an Bedeutung. Das Geschäftsmodell ist gekennzeichnet durch eine hohe Anzahl und Dichte von Transaktionen, hohen Umsatz, hohe Skalierbarkeit, hohen Working-Capital-Bedarf, geringe Kundenbindung und geringe Margen. Die Eintrittsschwelle ist dementsprechend hoch.

SOLUTIONS

Das Geschäftsmodell Solutions ist unterteilt in fünf Wachstumsbereiche, auf welche die Aktivitäten von ALSO zielen:

―	Working place
―	Infrastructure at Companies
―	Gaming place
―	Infrastructure at home
―	IoT

In diesen Feldern entwickelt das Unternehmen einsatzfähige Lösungen für die Vermarktung, beispielsweise in den Bereichen IoT und Gaming. ALSO agiert als Technologie-Provider und unterstützt hauptsächlich kleine und mittelständische Unternehmen (SMBs) bei IT-Architektur- und IT-Design-Fragen, übersetzt Anforderungen kurzfristig in konkrete Konfigurationen und überwacht den Status von Projekten. Praktische Hilfe über alle Projektphasen hinweg sowie Verkauf und Bereitstellung der benötigten Hard- und Software charakterisieren dieses Geschäftsmodell. Es steigert damit auch die Umsätze in den beiden anderen Geschäftsmodellen und wird hauptsächlich transaktional durch den Verkauf von Hardware und Software, in zunehmendem Masse aber auch consumptional (subskriptionsbasiert) realisiert.

SERVICE

Im Bereich Service agiert ALSO als Service-Provider für Logistik-, Sales- und IT-Services.

IT-Services umfassen den «as-a-Service»-Vertrieb aller technologischen Komponenten, die ein digitaler Arbeitsplatz (Unique User) benötigt. Die Nutzung aller Software-Komponenten erfolgt dabei über die Cloud. Ausserdem werden Dienstleistungen wie Finanzierung, Instandhaltung, Dimensionierung oder Ersatz zur Nutzung bereitgestellt. Zentrale Schaltstelle all dieser Services ist der ALSO Cloud Marketplace (ACMP). Die proprietäre Plattform ermöglicht den Nutzern die gesamte Abwicklung ihrer subskriptionsbasierten as-a-Service-Geschäfte vom Angebot über Konfiguration, Installation, Monitoring, Sicherheit und Rechnungsstellung von Services bis hin zur Analyse der Nutzung als Basis für die weitere Monetisierung des Unique Users. Die Vermarktung erfolgt hauptsächlich consumptional, das heisst subskriptionsbasiert.

Angeboten werden vielfältige as-a-Service-Dienstleistungen von Software-as-a-Service, zum Beispiel für Microsoft365 oder Adobe Creative Cloud Suite Anwendungen. Workplace-as-a-Service umfasst neben der Soft- auch die Hardware, die Endkunden eine geringere Kapitalbindung und höhere Flexibilität erlaubt. Plattform-as-a-Service beinhaltet den ALSO Cloud Marketplace als zentrale Plattform für die Distribution unserer subskriptionsbasierten Consumptional-Angebote sowie die digitalen Plattformen für Cybersecurity, IoT, Virtualisierung und KI. Infrastructure-as-a-Service (IaaS) bietet Computing-, Storage- und Netzwerk-Ressourcen auf einer subskriptionsbasierten, bedarfsgesteuerten Basis, entweder als komplett cloudbasiertes Modell oder in einem hybriden Setup, das den gesamten IT-Infrastrukturbedarf eines Unternehmens abdeckt.

Neben dem ACMP als subskriptionsbasiertem Vertriebsweg (Consumptional Business) bietet die Cloud für ALSO eine weitere wichtige Chance: als Instrument zu Gewinnung und Monetisierung von Daten. Bei einem projektbasierten Auftrag im transaktionalen Geschäft sind bestenfalls Annahmen möglich, welche Systemumgebung vorhanden ist, welche weiteren Hard- und Softwarekomponenten eingesetzt werden. Beim cloudbasierten Arbeiten besteht dagegen eine sehr umfassende Transparenz, welche Software auf welchem Gerät eingesetzt wird, in welchem Stadium des Lebenszyklus diese Geräte sind, wie Setup und Schutz des Netzwerks eingerichtet sind etc. All diese Erkenntnisse können dazu genutzt werden, gemeinsam mit den Resellern den Endkunden in der Implementierung des optimalen Setups für ihre Anwendungszwecke zu beraten und damit auch die Monetisierung zu erhöhen. → siehe Abb. 04

Monetisierungsplattform ACMP
Abb. 04

Der ACMP wird auch Partnern ausserhalb der Länder in denen ALSO aktiv ist, angeboten für den weltweiten Vertrieb von subskriptionsbasierten Services. Hier partizipiert ALSO über die Basis-Lizenz hinaus durch eine dynamische Service-Fee mit definierter Obergrenze am Wachstum der Partner.

Weitere Leistungen des Service-Geschäfts sind:

Logistik-Services: Supply-Chain-Lösungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette für Vendoren und Reseller.

Sales- und Marketing-Services: Vertriebsaktivitäten sowie traditionelles und digitales Marketing für Vendoren, um deren Kundenbreite zu erhöhen sowie Vermarktung von Telekommunikationsverträgen.

Die drei Geschäftsmodelle ergänzen sich, von der Verschiebung hin zum Service-Bereich profitieren alle drei Bereiche. IT-as-a-Service generiert wiederkehrende Umsätze mit höheren Margen als das Supply-Geschäft, gleichzeitig ist es sehr gut skalierbar und profitiert von einem Lock-in Effekt. Der Nutzen für Supply besteht in der wachsenden Kundenbasis und den Hardware-basierten as-a-Service-Angeboten, das Geschäft von Solutions wird durch die notwendige Beratungsleistung für das optimale Setup sowie die Nutzung der digitalen Plattformen, zum Beispiel für IoT-Angebote, gestärkt. Im Gegensatz zu dem projektbezogenen Supply-Geschäft, bei dem wenig bis keine Kenntnis über das weitere Setup und die IT-Architektur des Endkunden vorhanden ist, können die Reseller beim Service-Geschäft umfassendere Informationen über die genutzten Geräte, Netzwerk und Storage sowie das Cybersecurity-Level ihrer Kunden erhalten. Daraus ergeben sich neue Geschäftsmöglichkeiten.

Reinvent: Weitere digitale Plattformen

Parallel zu dem kontinuierlichen Ausbau des ACMPs entwickelt das Unternehmen neue digitale Plattformen, um das eigene Portfolio zukunftsgerichtet zu erweitern. Alle Plattformen müssen die folgenden Monetisierungskriterien erfüllen:

―	Hersteller- und Anwendungs-agnostisch (um unabhängig mit mehreren Herstellern und in mehreren Anwendungen zu arbeiten)
―	Skalierbarkeit (um den Umfang des Ökosystems mit geringen Kosten zu erweitern)
―	Disintermediations-Aversion (um zu vermeiden, dass die Partner nach erfolgreicher Einbindung die Plattform umgehen)
―	Vermeidung von Multi-Homing (um die parallele Nutzung mehrerer Plattformen durch die Partner zu vermeiden)
―	Einfache Integration von Drittanbietern (um andere Anbieter von Geräten, Kommunikation, Anwendungen, Dienstleistungen und Security zu geringen Kosten in das Ökosystem zu integrieren)
―	Network-Effekt (um eine Value Proposition zu nutzen, die über den engeren funktionalen Mehrwert der Plattform hinausgeht)
―	Multi-Network-Fähigkeit (zur Nutzung verschiedener Typen und Protokolle)

Derzeit werden vier digitale Plattformen innerhalb des ALSO Ökosystems angeboten:

CYBERSECURITY

Durch die schnelle Digitalisierung im Rahmen der Pandemie ist die Cyberkriminalität weltweit sprunghaft angestiegen. Der möglichst umfassende Schutz vor Cyberattacken beinhaltet eine Reihe von Produktkategorien, von der Schwachstellen-Analyse über Endpoint-, Netzwerk-, Web- und E-Mail- sowie Daten-Schutz bis hin zu identitätsbasierten Zugangskontrollsystemen. Die Vermarktung erfolgt ebenso transaktional wie consumptional. Mit dem 2020 gegründeten Cybersecurity Center of Competence wurden frühzeitig die Weichen für den Ausbau des Portfolios gelegt.

2021 wurde eine Reihe neuer Vendoren in das Portfolio aufgenommen und die Vertriebsregionen bereits bestehender deutlich ausgeweitet.

Der Schutz betrifft aber nicht nur die Systeme von Endkunden und Resellern, es geht auch um die Sicherung der Geschäftsprozesse des eigenen Unternehmens. Eine der zahlreichen Massnahmen, die ALSO kontinuierlich optimiert, um sowohl die eigenen Shops und Systeme abzusichern, als auch die Kundendaten zu schützen, war die Einführung der Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA). Angesichts der Tatsache, dass E-Mails das grösste Einfallstor für Phishing-Angriffe sind, findet begleitend zu dem weiter ausgebauten Software-Schutz auch eine umfassende Sensibilisierung und Schulung der Mitarbeitenden statt.

IoT

Das Internet of Things ist ein Ökosystem von miteinander verbundenen Produkt- und Servicekategorien. Diese können in sechs Gruppen unterteilt werden.

―	Geräte
―	Kommunikation
―	Plattform
―	Anwendungen
―	Dienste
―	Sicherheit

Zentraler Bestandteil ist die IoT-Plattform, die alle Geräte über ein Kommunikationsnetzwerk verbindet und Daten ausliest, um sie für unterschiedliche Anwendungen zur Verfügung zu stellen. Installation, Konfiguration, Betrieb und Wartung erfolgen über definierte Dienste. Security-Software sorgt für den Schutz der Systeme.

Das Internet der Dinge umfasst also neben der Entwicklung, dem Verkauf oder dem Leasing von Geräten auch die Umwandlung und Übertragung von Geräteinformationen über spezifische Protokolle an die IoT-Plattform, die diese für die Analyse standardisiert und Visualisierungsanwendungen bereitstellt.

ALSOs AllThingsTalk Plattform ist ein Beispiel für ein Platform-as-a-Service-Produkt. Sie umfasst zwei Bereiche: «Maker», für schnelles Prototyping, und «Spaces», die IoT-Produktplattform. Maker ermöglicht es Entwicklern, Daten zu sammeln, zu visualisieren und mit Hilfe dieser Daten eigene Applikationen zu entwickeln. Auf Spaces laufen IoT-Anwendungen von Unternehmen für unterschiedliche Bereiche wie Facility Management oder automatisierte Zugangskontrollen.

KÜNSTLICHE INTELLIGENZ

ALSO hat 2021 eine grosse Kundenbefragung zur Identifizierung von Bedürfnissen in der ITK-Industrie durchgeführt. Darauf basierend sind erste KI-Anwendungen entwickelt worden. So eine KI-gestützte Übersetzungssoftware, die Texte in 103 Sprachen übersetzt und dabei kontinuierlich die Qualität der übersetzten Texte verbessert. Da die Übersetzung Word-, Powerpoint- und PDF-Dokumente umfasst, eignet sich die Anwendung hervorragend beispielsweise für die Übersetzung technischer Handbücher. Die Entwicklung von einfachen Chatbots erleichtert insbesondere kleinen und mittelständischen IT-Unternehmen ihr Support-Angebot, indem Fragen teils direkt beantwortet, teils vorqualifiziert werden und damit sowohl die Service-Zufriedenheit der Kunden steigern, als auch die notwendigen Aufwände auf Anbieterseite reduzieren.

VIRTUALISIERUNG

Die von dem Partner und Experten für interaktive Streaming-Dienste LudiumLab entwickelte Technologie, ermöglicht das nahtlose Streaming jeder interaktiven Software. Eine der ersten Anwendungen ist SoraStream, die Gaming-as-a-Service-Plattform mit derzeit rund 200 Spielen, die über ein Mobiltelefon, ein Tablet oder einen Computer zugänglich sind. SoraStream dient als Blaupause und Treiber für den Online-Entertainment-Bereich von Internet Service Providern in verschiedenen europäischen Ländern. Auch für die Implementierung cloudbasierter In-Car-Entertainment-Lösungen besteht eine strategische Zusammenarbeit mit einem führenden Zulieferer für die Automobilindustrie.

Die Virtualisierungsplattform bietet mit ihrer Cloud-First-Strategie eine durchdachte Lösung für den attraktiven Bereich Cloud-Gaming, mit einem prognostizierten Wachstum über 300 Prozent in den nächsten drei Jahren. Gleichzeitig geht der Wert der Plattform weit über das reine Gaming hinaus und weist den Weg zu anderen kommerziellen Anwendungen wie virtuellen Desktops, 3D/4D-Druck oder digitalen Zwillingen.

Der Auf- und Ausbau weiterer Plattformen ist bereits in Planung.

Enhance: Akquisitionen

Seit 2011 wurden insgesamt 27 Akquisitionen in 24 europäischen Ländern durchgeführt, die beiden aktuellsten (Portugal und Ungarn) sind noch vorbehaltlich der gesetzlichen Prüfung. Die restlichen 25 erworbenen Unternehmen wurden bereits erfolgreich integriert. In Ländern mit einer starken bzw. dominierenden Marktposition von ALSO lag der Fokus auf Unternehmen, die das Portfolio in den Geschäftsbereichen Solutions und Service ergänzen. Im Bereich Service ging es dabei vor allem um digitale Plattformen, die innerhalb des Ökosystems skaliert und weiterentwickelt werden. In Ländern, in denen ALSO keine dominierende Position innehatte oder noch gar nicht vertreten war, konzentriert sich das Unternehmen auf die Akquisition von Ökosystemen. Vor jeder Akquisition findet eine umfassende Due-Diligence Prüfung statt. Faktoren, die dabei untersucht werden sind unter anderem:

―	Stabilität des Landes, in dem das Unternehmen ansässig ist
―	rechtliche Gegebenheiten bzw. das Wirtschaftsrecht des Landes
―	Marktpotenzial
―	Marktanteil und die Bereiche, in denen das Zielunternehmen tätig ist
―	Technologien und Anwendungen, die für die ALSO-Gruppe von Nutzen sein können
―	Optimierungsmöglichkeiten im Falle der Akquisition

LESS - die Nachhaltigkeitsstrategie

Verantwortungsvolle Unternehmensführung heisst für ALSO, nachhaltig profitabel zu wachsen, ethisch zu handeln und die Lebensqualität der Menschen durch Technologie zu verbessern. Dabei geht es um ökologische Themen wie CO ₂-Emission und Abfallvermeidung ebenso wie um gesellschaftliche, beispielsweise Datensicherheit oder die Vermittlung digitaler Kompetenz über alle Generationen hinweg.

ALSO hat vier Aktivitäten definiert, die gemeinsam die Nachhaltigkeitsstrategie LESS darstellen. → siehe Abb. 05

Die 3e der LESS-Strategie
Abb. 05

Lower: Ziel ist die Reduzierung des CO ₂-Footprints durch Massnahmen wie die Verringerung des Energieverbrauchs und der Heizkosten, die Umstellung auf Strom, der aus nachhaltigen Energiequellen stammt oder gezieltes Abfallmanagement.

Enhance: Um einen bewussten Umgang mit Ressourcen im Unternehmen zu fördern und den ökologischen Fussabdruck weiter zu reduzieren, wird das Nachhaltigkeits-Reporting systematisch weiter ausgebaut.

Secure: Cybersecurity ist eine der grössten Herausforderungen der zunehmenden Digitalisierung. Die Sicherheit des Geschäfts (Risikomanagement und Compliance) im Sinne der nachhaltigen Unternehmensentwicklung und die daraus resultierende Sicherheit für Mitarbeitende und Kunden sind ebenfalls wichtige Bestandteile dieses Bereiches.

Sustain: ALSO trägt aktiv dazu bei, Fähigkeiten und Wissen im Umgang mit digitalen Technologien der Zivilgesellschaft, insbesondere Kindern und Jugendlichen, zugänglich zu machen.

Nachhaltigkeit ist bei ALSO direkt in der Konzernleitung verankert. Die Gesamtverantwortung für Nachhaltigkeit liegt beim CEO und Präsidenten des Verwaltungsrates, die Verantwortliche für Sustainable Change ist ebenfalls Mitglied der Konzernleitung.

Sustainability

Seit über zehn Jahren arbeitet ALSO daran, nachhaltiges profitables Wachstum zu generieren. Profit, Purpose, Planet, People - das sind die vier Bereiche, in denen die gesamte Gruppe arbeitet, um dieses Ziel zu erreichen. Der Unternehmenswert stieg in dieser Zeit um 657 Prozent, die Dividende wurde kontinuierlich erhöht. Massnahmen wie die digitale Plattform zum Umgang mit digitalen Medien für Kinder und Eltern, die 2022 online ging und sich eines regen Interesses erfreut, oder die Unterstützung eines meteorologischen Projektes in Belgien sind Beispiele für die Verfolgung des Unternehmenszwecks. Die über die Nachhaltigkeitsstrategie definierten Ziele reichen von der Verringerung der Emissionen und des Energieverbrauchs bis zum aktiven Schutz von Daten und Privatsphäre. Der ALSO Code of Conduct, die Abfrage der nachhaltigen Performance von Vendoren, der unabhängige Ombudsmann, der über die ALSO Website jederzeit erreichbar ist, all dies sind nur einige Beispiele für die Leistung des Unternehmens im Bereich Governance. Mehr zum nachhaltigen Engagement des Unternehmens finden Sie im ESG-Bericht.

Transparenz

Ein wichtiger Meilenstein im Engagement von ALSO ist der Beitritt zum UN Global Compact. Ziel dieses von der UNO ins Leben gerufenen Paktes ist es, die Globalisierung sozialer und ökologischer zu gestalten. Durch den Beitritt hat ALSO sich verpflichtet, soziale und ökologische Mindeststandards einzuhalten. Schwerpunkte sind die Einhaltung von Menschenrechten, die Wahrung der Rechte von Beschäftigten, die Förderung des Umweltbewusstseins und die Bekämpfung von Korruption.

Um die gesteckten Ziele unseres ökologischen und gesellschaftlichen Engagements zu monitoren, die Erreichung sicherzustellen und die Ergebnisse transparent zu dokumentieren, wurde eine Reihe von Messsystemen eingeführt, deren Resultate aufgrund des Umfangs in einem separaten ESG-Bericht publiziert werden → siehe ESG-Bericht.

Talente

Letztlich sind es die Mitarbeitenden, ihr Wissen, ihr Engagement, ihre Effizienz und Anpassungsfähigkeit, die das Unternehmen erfolgreich machen. Die Fähigkeit, hochqualifizierte Mitarbeitende zu identifizieren, zu gewinnen und zu halten wird entscheidend sein, um die notwendige Transformation zu gestalten. Das kontinuierliche Coaching und die indirekten Schulungen unserer Führungskräfte führen dazu, dass sie Talente motivieren, eine flexible und dynamische Organisation zu schaffen, die schnell und agil auf die Anforderungen des sich ständig verändernden Marktes reagiert. Im Jahresdurchschnitt hatte die ALSO insgesamt 4.082 Mitarbeitende in Vollzeitstellen beschäftigt (2020: 4.081), konzernweit wurden 108 Lernende ausgebildet.

Mit Beginn der Pandemie hat das Unternehmen einen New Working Style entwickelt, um der veränderten Arbeitssituation Rechnung zu tragen und die Mitarbeitenden in der Gestaltung ihres remoten Alltags zu unterstützen. Das virtuelle Onboarding ist mittlerweile ebenso Routine geworden wie die Weiterbildung im Rahmen der ALSO Akademie, die in den Modulen Training, Knowledge und Exchange von der E-Learning-Plattform über Prozess-Wikis bis hin zu Live-Events und Webinaren die digitale Wissensvermittlung unterstützt. Neben der Rekrutierung zusätzlicher Talente stand die Weiterentwicklung der Mitarbeitenden im Fokus des Unternehmens. Die Förderung und finanzielle Unterstützung von ausserbetrieblichen Weiterbildungsmassnahmen oder die bestehende Kooperation mit der Hochschule Augsburg für den Studiengang IT-Projekt- und Prozessmanagement gehört zu diesen Angeboten, wie auch die konzernweite Einführung eines «Individual Development Plans», in dessen Rahmen die Mitarbeitenden kontinuierlich gefördert und entwickelt werden.

Altersstruktur
Abb. 06

Fulltime Equivalents (FTEs)

	2021	2020
Ø FTE	4.082	4.081
FTE Jahresende	4.211	4.002

Die Altersstruktur unserer Mitarbeitenden ist ausgewogen und stellt eine gute Mischung zwischen hochqualifizierten Mitarbeitenden, international erfahrenen Führungskräften und jungen Talenten dar → siehe Abb. 06.

Purpose

Die Arbeit von ALSO dient dem Ziel, die Lebensqualität aller Menschen durch IT zu verbessern. Als Technologie-Provider liefert das Unternehmen Hard- und Software sowohl an die vielen Retailer elektronischer Geräte für Endverbraucher als auch an IT-Spezialisten, welche die IT-Architektur für und mit Firmen unterschiedlichster Grösse planen, implementieren und managen. Viele der sensorbasierten IoT-Anwendungen können für die Reduzierung des Energieverbrauchs oder die Erhöhung der Sicherheit von Menschen und Gütern genutzt werden. Mittels des ALSO Cloud Marketplace können auch kleinere Software-Unternehmen, die sogenannten ISVs (Independent Software Vendors), Zugang zu internationalen Märkten erhalten. Die Entwicklung von KI-gestützter Software zum Beispiel für Übersetzungen oder die Entwicklung von Chatbots dient der Verbesserung von Kommunikation und Kundenservice. Lebensqualität bedeutet für viele Menschen auch Unterhaltung. Dazu können sie SoraStream, unsere cloud-basierte Spiele-Plattform nutzen, über die sie Zugriff auf über 200 Spiele haben. Dabei verfolgt ALSO auch das langfristige Ziel, über das Online-Gaming gewonnenes Wissen für die Virtualisierung von komplexen Prozessen, beispielsweise in der Medizin, einzusetzen, um in Verbindung mit dem 3D-/4D-Druck neue Verfahren in diesem Bereich zu entwickeln. So trägt die unternehmerische Tätigkeit zu einer auf den Menschen ausgerichteten und ethisch vertretbaren Entwicklung digitaler Technologien bei.

Umsetzung

Fünf Stellhebel

Zur kontinuierlichen Steigerung der Erträge stehen dem Unternehmen folgende Hebel zur Verfügung:

―	Vendoren-Mix Durch die Sicherung und Entwicklung des Vendoren-Portfolios kann ALSO neue Technologien für neue Anwendungen anbieten und so die Attraktivität des Unternehmens erhalten. Deshalb identifiziert das Unternehmen auch zielgerichtet Vendoren mit einem besonders hohen Anteil an Forschung und Entwicklung.
―	Reseller-Mix Ausgewogene Zusammensetzung der verschiedenen Abnehmergruppen zur Stabilisierung und Entwicklung der Ertragskraft von ALSO sowie der Optimierung des eingesetzten Kapitals.
―	Produktkategorien-Mix Wichtigster Bestandteil der nachhaltigen Entwicklung des Unternehmens ist eine ständige Überprüfung des Produktportfolios und deren Bedeutung für die Reseller sowie der Aufbau eigener Business Units für neue Technologien.
―	Geschäftsmodell-Mix Durch die Entwicklung der drei Geschäftsmodelle kann ALSO die Profitabilität verbessern, die Kundenloyalität erhöhen sowie das Geschäft stabilisieren. ALSO nutzt die Digitalisierung, um die bestehenden Geschäftsmodelle zu optimieren und kontinuierlich neue zu entwickeln.
―	Operative Exzellenz Ständige Optimierung der Strukturen und Prozesse zur Senkung des operativen Aufwands.

Digitale Managementsysteme

Die digitalen Managementsysteme sind entscheidend für die Performance von ALSO. Deshalb war das Go-Live der ERP-Systeme in Slowenien, Kroatien, Spanien sowie Tschechien jeweils ein wichtiger Meilensteine für die interne IT. Die ERP-Einführungen in allen vier Ländern wurden durch rein virtuelle Teams begleitet, was angesichts der Komplexität der abzubildenden Prozesse eine enorme Leistung ist. Von der Migration der Kunden- und Produktdaten über das Pricing und die Logistik - alle Bestandteile müssten vollständig integriert sein und reibungslos ineinandergreifen. ALSO hat ein eigenes Mentoring-System für die Integration entwickelt, das zu einer deutlichen Beschleunigung der Einführung geführt hat. Die erweiterte Nutzung der ERP- und Warenwirtschafts-Systeme führte auch zu einem gesteigerten Bedarf hinsichtlich der Serverkapazität. Mit einem Hardwarewechsel in Q3 wurde die IT-Architektur zukunftsfähig gemacht und die Performance konnte deutlich gesteigert werden → siehe Abb. 07.

Digitale Managementsysteme bei ALSO
Abb. 07

Die Einführung dieser Systeme ist die Grundlage für den Einsatz der Power-BI, die uns ein kontinuierliches Monitoring aller Geschäftsmodelle und KPIs ermöglicht. Die mit Hilfe der Business Intelligence (BI) gewonnenen Erkenntnisse sind entscheidend für die Weiterentwicklung der fünf Stellhebel, mit denen ALSO das Geschäft steuert. Im vergangenen Jahr entwickelte das BI-Team unter anderem ein Unique-User-Framework für die Bewertung der Entwicklung innerhalb des Consumptional Business, das zum Benchmark innerhalb der Branche geworden ist. Die operative Exzellenz in allen Bereichen wurde durch datengestützte automatisierte Lösungen weiter vorangetrieben; Hand in Hand mit dem Customer Relationship Management (CRM) konnten erfolgreiche Verkaufs-Kampagnen für relevante Produktkategorien und Kundengruppen durchgeführt werden.

Der Einsatz des Customer-Relationship-Management-Tools leistet einen wertvollen Beitrag zur strukturierten Entwicklung unserer Kunden. Der Net Promoter Score wird ständig gemonitort, um die Kundenzufriedenheit weiter voranzutreiben. Es werden auch gezielt Punkte wie die Zufriedenheit mit dem Orderprozess oder die Wahrnehmung einzelner Bereiche des Unternehmens abgefragt. Darüber hinaus wird das CRM-Tool vor allem für die gezielte Kundenansprache genutzt. Eine differenzierte Segmentierung unterstützt die Vertriebsmitarbeitenden dabei, für jeden Kunden das passende Angebot bereitzuhalten.

Monitoring

ALSO strebt ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Wachstum, Kapitalstruktur und Profitabilität an mit dem Ziel, möglichst nachhaltig Erträge für die Aktionärinnen und Aktionäre des Unternehmens zu erwirtschaften und den Unternehmenswert zu steigern. Die in den letzten Jahren eingeführten, konzernweit einheitlichen Systeme wie das ERP, Business Intelligence, das digitale Customer Relationship Management sowie die digitalen Vertriebsplattformen Webshop und ACMP ermöglichen ein kontinuierliches Online-Monitoring aller dafür relevanten Parameter. Das Management kann über die IT-Systeme von ALSO jederzeit die Entwicklung der unterschiedlichen Produkt- und Kundenkategorien verfolgen, daraus resultierende Finanzkennzahlen abrufen und bei Bedarf rasch notwendige Massnahmen ergreifen.

Finanzielle Steuerung

EBITDA: Das EBITDA ist ein guter Indikator für die erzielte Liquidität. Im Gegensatz zum Free Cashflow wird das EBITDA nicht beeinflusst durch stichtagsgetriebene Veränderungen des Net Working Capitals zum Berichtszeitpunkt. Die erzielte Liquidität ist eine wichtige Steuerungsgrösse für ALSO, da sie massgeblich für die Auszahlung von Dividenden sowie für die Finanzierung von Akquisitionen und organischem Wachstum ist. → siehe Abb. 08

Return On Capital Employed (ROCE): Ziel der Gruppe ist es, Gewinn oder Wachstum nicht auf Kosten von Veränderungen in der Kapitalstruktur zu erzielen. Mit Hilfe des ROCE misst ALSO den Erfolg in der Steuerung des Net Working Capitals im Verhältnis zum erzielten Ergebnis. → siehe Abb. 08

Entwicklung EBITDA und ROCE
Abb. 08

Nachhaltiges Wachstum: ALSO strebt ein nachhaltiges Wachstum an. Dies wird anhand der Nachhaltigen Wachstumsrate (Sustainable Growth Rate, SGR) überwacht und gesteuert. Zur Berechnung der SGR werden vier Finanzkennzahlen verwendet: Profitability rate (P) x Asset utilization rate (A) x Retention rate (R) x Total asset to equity ratio (T). Die → Abbildung 09 veranschaulicht die Abhängigkeit zwischen den beiden Kennzahlen Retention rate und Profitability rate bei konstanter Asset utilization rate und Total asset to equity ratio (jeweils Werte von 2021). Legt man bei stabiler Kapitalstruktur einen Zielwert für die nachhaltige Wachstumsrate fest liegen alle in dieser Konstellation möglichen Werte für Retention rate und Profitability rate näherungsweise auf einer Geraden. In der Grafik ist der Bereich zwischen den Zielwerten 8 Prozent bis 10 Prozent SGR grün markiert. Alle Kombinationen in diesem Bereich ermöglichen ein Wachstum von 8 Prozent bis 10 Prozent bei stabiler Kapitalstruktur 2021. Die Abbildung zeigt, dass bei stabiler Kapitalstruktur eine höhere Profitabilität eine grössere Ausschüttungsquote ermöglicht. Die Kombinationen der Vergangenheit sind trotz abweichender historischer Kapitalstruktur zur Veranschaulichung hinzugefügt → siehe Alternative Performancekennzahlen. Bei Verbesserung der Kapitalstruktur bewegt sich der Zielkorridor sukzessive nach oben.

Bei der Entwicklung neuer Geschäftsbereiche oder Akquisitionen wird die Auswirkung auf diese Konzern-Kennzahl berücksichtigt. Das bedeutet für die Investoren, dass bei gleichbleibender Dividendenrendite keine Kapitalverwässerung stattfindet und sie zusätzlich von der Wertsteigerung aus dem angestrebten Wachstum profitieren können.

Sustainable Growth Rate
Abb. 09

Nicht-Finanzielle KPIs

Kundenzufriedenheit: Wissenschaftliche Untersuchungen belegen, dass eine hohe Korrelation zwischen Unternehmenserfolg und dem sogenannten Net Promoter Score (NPS) besteht. Der NPS misst die Loyalität der Kunden und trägt dazu bei, Handlungsbedarf zur Verbesserung von Kundenzufriedenheit und Loyalität unserer Kunden zu identifizieren. ALSO verwendet diese Kennzahl, weil die gesteckten Finanzziele nur mit einer loyalen und zufriedenen Kundenbasis erreicht werden können. Seit Mitte 2016 wird der NPS für Kunden kontinuierlich online gemessen. Meldet ein Kunde ein Problem, wird er sofort kontaktiert. Der Chief Customer Officer (vergleichbar einem Managing Director) des jeweiligen Landes bzw. der Region steuert diesen Prozess.

Emissionen: Viele der vertriebenen Produkte und Lösungen werden nach wie vor in physischer Form ausgeliefert, insbesondere Hardware. Das Monitoring und die Einleitung von Massnahmen zur Senkung von Emissionen sind deshalb ein wichtiger Bestandteil des nachhaltigen Engagements. Ein Beispiel hierfür ist die Funktionalität im Webshop, mit der Kunden alle Bestellungen bis zu einer bestimmten Uhrzeit sammeln können. Das spart nicht nur Zeit und Verpackungsmaterial, sondern es hilft auch, die durch Warentransport versursachten Emissionen zu senken. Allerdings erzeugt ALSO selbst als IT-Service-Unternehmen und Technologie-Provider nur in geringem Masse Emissionen. Das Unternehmen unterhält keine Logistik-Flotte zur Belieferung der Kunden.

Seit Anfang 2020 sind remotes Arbeiten und virtuelle Kommunikation zur Norm geworden. Im kompletten Verlauf des Jahres 2021 wurde an dieser Arbeitsweise festgehalten, wodurch auch die durch den Pendelverkehr verursachten Emissionen reduziert wurden.

Neben den CO -Emissionen ist ALSO auch bemüht, den Ressourcenbedarf in den Bereichen Energie, Wasser und Verpackungen kontinuierlich zu verringern und Abfall zu reduzieren. Eine ausführliche Darstellung des ESG-Engagements finden Sie im aktuellen ESG-Bericht

Transformative Integration

Nach Abschluss der jeweiligen Akquisition werden die Unternehmen schnell, effektiv und effizient in das bestehende Ökosystem integriert und Best Practises aus den übernommenen Betrieben innerhalb des ALSO-Konzerns ausgerollt. ALSO hat ein Integrationsprogramm entwickelt, die sogenannte «transformative Integration», die alle Unternehmensbereiche durch ihre fünf Haupttriebkräfte abdeckt: Prozesse, IT, neue Geschäftsmodelle, KPIs und HR.

Die notwendige Harmonisierung der Prozesse zwischen neu erworbenen Unternehmen und ALSO betrifft alle Bereiche. Sie umfasst den Einsatz von Kompetenzzentren, zum Beispiel für Lieferantenmanagement, Einkauf, Reklamation, Buchhaltung oder HR, ebenso wie die digitale Transformation des Unternehmens durch die Neustrukturierung von Prozessen, wie dem Bestellwesen, Vertragsmanagement und weiteren. Bei dieser Harmonisierung findet stets ein Abgleich zwischen der Organisation von ALSO und den neu erworbenen Unternehmen statt, um Best Practises zu identifizieren und diese in der Folge im gesamten ALSO-Konzern einzusetzen.

IT bezieht sich auf den Einsatz von ALSO IT-Tools wie ERP (Enterprise Resource Planning), WMS (Warehouse Management System), BI (Business Intelligence), CRM (Customer Relationship Management), Webshop und ALSO Cloud Market Place. Die Verwendung einheitlicher Tools ist notwendig, um die Prozesse zu harmonisieren, die Stammdaten konzernweit zu vereinheitlichen, den vollständigen Abgleich und die Transparenz aller Daten sicherzustellen sowie nicht zuletzt um die Kosten zu senken. Die Vereinheitlichung von Prozessen und IT-Komponenten des Integrationsprogramms fliessen in den Optimize-Aspekt der MORE-Strategie ein.

Dank der B2B-Plattformen des ALSO-Konzerns können sich neu akquirierte Unternehmen auf ihre Stärken konzentrieren und parallel dazu neue Geschäftsmodelle, transaktionale oder subskriptionsbasierte (consumptionale) Marktzugänge entwickeln sowie ihr Portfolio an Lieferanten und Produktkategorien erweitern. Dieser Aspekt folgt dem Reinvent von MORE und geht einher mit dem Einsatz von Lösungen für Verticals und weiteren Angeboten des Solutions-Bereichs von ALSO. Dies ermöglicht es den neu integrierten Unternehmen, Lösungen für Anwendungen auf neuen Plattformen wie IoT (Internet of Things), Cybersicherheit und Virtualisierung anzubieten und Innovationen in lokalen Märkten voranzutreiben.

Mit einer harmonisierten Organisation kann ALSO seine Konzern-KPIs einsetzen und das akquirierte Unternehmen dabei unterstützen, entlang dieser Kennzahlen nachhaltiges und profitables Wachstum in voller Übereinstimmung mit der ALSO-Strategie zu erzielen.

HR ist eine weitere wichtige Säule des ALSO-Integrationsprogramms. Die Strategie von ALSO besteht darin, die Teams der neu akquirierten Unternehmen zu halten und sie weiterzuentwickeln. Aus diesem Grund legt ALSO besonderes Augenmerk auf die Bewertung der Energie, der Empathie und der Disziplin jedes einzelnen Mitarbeitenden und führt umfassende Schulungsprogramme durch, die Prozesse, IT-Tools, technische Kompetenzen und Compliance umfassen. Das oberste Ziel der Integration darin besteht, Wert und Nutzen für unseren Lieferanten und Kunden zu vergrössern und zu steigern. Daher ist entscheidend, dass die neuen Kollegen unsere Prozesse, unsere Kultur und die Werte des ALSO-Konzerns verstehen. Als Ergebnis der HR-Integration wurden viele Mitarbeitende der übernommenen Unternehmen in Schlüsselfunktionen auf Konzernebene befördert.

NEW NORMAL 2021

Wirtschaftliches Umfeld

Das Jahr 2021 war geprägt von einer höheren Frequenz und Amplitude der Ereignisse. Die Wirtschaft der EU erholt sich schneller als erwartet von dem pandemiebedingten Rückgang. Mit fast 14 Prozent pro Jahr lag die BIP-Wachstumsrate in der EU im zweiten Quartal 2021 so hoch wie nie zuvor: Sie fiel genauso stark aus wie der Rückgang, der im selben Zeitraum des Vorjahres während der ersten Pandemiewelle verzeichnet wurde. Im dritten Quartal 2021 fand die EU zu ihrer vor der Pandemie verzeichneten Gesamtwirtschaftsleistung zurück. Allerdings erfuhr die Wachstumsdynamik im vierten Quartal bereits neuen Gegenwind. Engpässe und Störungen der globalen Lieferketten belasten die Wirtschaftstätigkeit. Zudem sind die Energiepreise rasant gestiegen und liegen nun deutlich über dem Niveau vor der Pandemie. Nach mehreren Jahren mit geringen Inflationswerten ging der kräftige Neustart der Wirtschaftstätigkeit in der EU mit einem Anstieg der Inflation einher, der sogar die prognostizierten Werte übertraf.

Die Impfquote ist in vielen Ländern Europas laut Angaben von Experten nach wie vor bei weitem nicht ausreichend. Die daraus resultierende Volatilität der Situation zeigte sich im vierten Quartal durch exponentiell steigende Infektionszahlen, die in einigen europäischen Ländern bereits vor Auftreten der hoch ansteckenden Omikron- sowie weiterer Varianten zu Lockdowns führte. All diese Faktoren führten zu einer Dämpfung von Konsum und Investitionen im vierten Quartal.

ALSO hat während des gesamten Jahres konsequent an den Prinzipien von Remote Work bzw. Schichtarbeit in den Bereichen, in denen Präsenz zwingend notwendig ist, festgehalten. Die Entwicklungen des vierten Quartals haben die Richtigkeit dieser Haltung bestätigt. Während des gesamten Jahres hat ein externer Virologe das Unternehmen beraten. Bedarfsorientiert stand er auch immer einzelnen Ländern oder der gesamten Belegschaft für Fragen zur Verfügung.

ITK-Markt

Der Markt für Informations- und Telekommunikationstechnologien (ITK) in EMEA ist 2021 um 6.3 Prozent auf insgesamt 1.22 Bio. USD deutlich gewachsen, trotz der teilweise vorhandenen Engpässe bei Halbleitern und Problemen in der Lieferkette. Steigende Transportkosten und die Inflation haben sich zusätzlich negativ ausgewirkt.

Remote Working, Kollaboration und Online-Medienkonsum haben mittlerweile einen festen Platz im Alltag, so dass Konnektivität sowohl für Privatkunden als auch für Unternehmen immer wichtiger wird. Damit verbunden ist sowohl der Aufbau von hybriden, cloudbasierten IT-Landschaften, als auch eine anhaltend starke Nachfrage nach Notebooks und zugehöriger Peripherie. Insbesondere der Hardware-Absatz wuchs mit 13.7 Prozent gegenüber 2020 stark an.

Unternehmen, die bereits frühzeitig eigene Cloud-Marktplätze aufgebaut hatten waren von diesen Entwicklungen ebenso begünstigt wie solche, die dank international vernetzter ERP- und Logistiksysteme Warenströme flexibel steuern und zuweisen konnten.

ALSO

Operational Excellence

Strukturoptimierung

Das kontinuierliche Hinterfragen und Verbesserung von Prozesse und digitalen Werkzeugen ist eines der wichtigsten Prinzipien des Konzerns. Dadurch konnte über die Jahre eine signifikante Steigerung der Produktivität erreicht werden. 2021 beschäftigte ALSO im Jahresdurchschnitt 4.082 Vollzeitstellen. Damit hat sich die Produktivität der ALSO-Gruppe auch in 2021 weiter erhöht.

Gesamtproduktivität

€ 1.000	2021	2020	2019	2018	2017
Umsatz/FTEs	3.036	2.916	2.706	2.475	2.346
EBITDA/FTEs	63.0	55.7	49.8	41.2	41.5

An einigen Standorten wurden Flächenoptimierungen vorgenommen, so bezog die niederländische Gesellschaft neue Räume, die entsprechend des New Working Style Konzepts den Fokus auf den Interaktions- und Meetingräumen haben, Einzelarbeitsplätze sind zwar in ausreichender Zahl vorhanden, aber nicht mehr das bestimmende Element. So konnte Fläche reduziert und gleichzeitig die Kommunikation erhöht werden. Am Standort Emmen wurde nicht mehr benötigte Fläche vermietet.

2021 konnten neben der SAP-Einführung in zahlreichen Ländern auch für die Optimierung des technischen Setups vor allem in den Bereichen Business Intelligence und CRM Fortschritte erzielt werden. So entwickelte das BI-Team unter anderem ein Framework von Parametern, um das as-a-Service-Geschäft zu messen und weiterzuentwickeln, Instrumente zum Benchmarking bzw. der Untersuchung der eigenen Wettbewerbsfähigkeit sowie vertriebsunterstützende Analysen, die in CRM-gestützte Sales-Kampagnen mündeten. Insgesamt wurden im Berichtsjahr weit über 600 Kampagnen durchgeführt, daraus resultierten fast 46.500 Kunden-Gespräche. Die Gesamtzahl an im CRM dokumentierten Kundenanrufen belief sich auf knapp 77.500.

Die ständige Überwachung des Net Promotor Scores führte zu einer weiteren Verbesserung der Kundenzufriedenheit. Dazu trug eine Reihe von Massnahmen innerhalb des Unternehmens bei: So wurden für den Bereich Sales Operations (Inside Sales) KPIs entwickelt, um Leistungsfähigkeit und Reaktionsgeschwindigkeit zu erhöhen und z. B. eine telefonische Erreichbarkeit innerhalb von 30 Sekunden zu gewährleisten. Auch künftig wird ALSO kontinuierlich an weiteren Massnahmen zur Verbesserung der Produktivität arbeiten.

Optimierung des Capital Employed

Auch 2021 lag ein Schwerpunkt der Aktivitäten auf der Optimierung des eingesetzten Kapitals. Das Geschäftsmodell der ALSO bedarf nur eines geringen Einsatzes von Anlagevermögen. Das eingesetzte Kapital ist daher massgeblich durch das kurzfristige Net Working Capital (NWC) geprägt und die Optimierungsmassnahmen konzentrieren sich hierauf. Treiber des NWC ist zum einen die Effizienz des Kapitaleinsatzes im Bereich der Forderungen, Verbindlichkeiten und des Lagers und zum anderen das Umsatzwachstum. Wachstum in den Geschäftsmodellen Supply und Solutions führen in der Regel zu einem Mehrbedarf an NWC.

Zur Messung des Kapitaleinsatzes aus NWC verwendet ALSO die Kennzahlen Days Inventory Outstanding (DIO), Days Sales Outstanding (DSO) und Days Payables Outstanding (DPO) sowie die von ALSO zu finanzierenden Tage (Cashdays) als Saldo von DIO+DSO-DPO. Auf Basis unseres BI Systems können zur Steuerung des NWC jederzeit online Kennzahlen je Vendor, Reseller und Produktkategorie abgerufen werden. Das eingesetzte Kapital wird jeweils in Relation zum realisierten EBITDA analysiert. Hieraus ergibt sich ein guter Indikator für den ROCE und entsprechender Handlungsbedarf kann abgeleitet werden.

Die NWC-Optimierungspotentiale für ALSO gestalten sich je nach Kennzahl unterschiedlich. Vereinbarte Zahlungsbedingungen mit Vendoren und Resellern sind ein wesentlicher Faktor. Diese sind in der Regel längerfristig fix. Verbesserungen müssen erzielt werden durch Verhandlung der Rahmenbedingungen oder kurzfristig für isolierte Projekte. Für den Lagerbestand liegt die Herausforderung in der richtigen Mischung aus Verfügbarkeit und minimierter Reichweite. Die Zusammensetzung von Vendoren und Resellern sowie die Optimierung der Disposition sind wichtige Stellhebel in diesem Prozess. Die Optimierungsmassnahmen des NWC sind immer vor dem Hintergrund des Leistungsversprechens zu bewerten, das ALSO für Reseller und Vendoren schafft. Für Vendoren muss stets die vollständige Verfügbarkeit der Produkte in den regionalen Märkten gesichert sein.

Der ITK-Markt war in 2021 geprägt durch Unsicherheiten der Lieferketten und Engpässen bei Produkten. ALSO ist es unter diesen Rahmenbedingungen gelungen insgesamt eine gute Verfügbarkeit aufrecht zu erhalten. Dies wurde erreicht durch Erhöhung der Sicherheitsbestände und das Schaffen von Alternativen für fehlende Produkte aufgrund des breiten ALSO Ökosystems. Verfügbarkeitsprobleme traten daher nur vereinzelt auf und haben das Geschäft nicht signifikant beeinträchtigt. Reseller benötigen Unterstützung bei der Finanzierung ihres NWC. Insbesondere im B2B-Bereich müssen Reseller ihren Kunden Zahlungsziele gewähren. Hierbei werden die Reseller selbst durch angemessene Zahlungsziele unterstützt. Die in 2020 implementierten Prozesse zur finanziellen Unterstützung durch angemessene Zahlungsziele wurden 2021 fortgesetzt. ALSO ist im engen Dialog mit den Resellern und unterstützt auf vielfältige Weise.

In der Summe hat sich das NWC zum Bilanzstichtag um rund 70 Mio. € oder 28 Prozent verbessert. Dies beinhaltet im Vergleich zum Vorjahr einen höheren Lagerbestand. Neben dem Umsatzwachstum resultiert dies insbesondere daraus, dass ALSO im Dezember Lieferungen aus länger offenen Bestellungen von vorher nicht verfügbaren Artikeln erhalten konnte. Diese Massnahme wird in den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen kompensiert, da aufgrund der höheren Wareneingänge im Dezember auch der Anteil der unbezahlten Bestände höher ist. Dies ist erkennbarer an der besseren DPO.

Das Bestandsmanagement war im Jahr 2021 auch unterjährig wesentlich durch die Steuerung der Verfügbarkeit geprägt. So konnten Situationen besserer Verfügbarkeit von ALSO im Vergleich zum Wettbewerb für höhere Margen genutzt werden. Bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ist eine deutliche Verbesserung sichtbar. Hierzu wurde das Volumen der Factoring Transaktionen erhöht. Daher konnten im Vergleich zum Vorjahr mehr Forderungen verkaufen und der Forderungsbestand insgesamt reduziert werden. In der Summe verbessern sich die ausgewiesenen Cashdays von 6 auf 4 Tage. In Verbindung mit dem generierten Cashflow 2021 verbessert sich damit das Net Financial Debt auf vergleichbarer Basis, also vor den Auswirkungen von IFRS 16, von - 143 Mio. € auf -316 Mio. €.

Beschleunigung des Wachstums

Supply

Im Bereich Supply erhöhte sich der Umsatz um 1.5 Prozent auf 8.6 Mrd. €. Alle osteuropäischen Länder konnten ihre Umsätze signifikant steigern, mit begünstigt durch die ERP-Einführung 2020/2021. Erfolgreich waren auch Länder wie die Niederlande oder Belgien, die im SMB-Bereich sehr starkes Wachstum zu verzeichnen hatten und hervorragende neue Mitarbeitende rekrutieren konnten. Stark zum Wachstum beigetragen haben auch der Webshop sowie der Gewinn neuer Kunden. Ein weiterer Faktor war die Zusammenarbeit mit neuen Vendoren und die hohe Relevanz der Produktkategorien.

Seit Ende des Jahres bieten HP und ALSO in Ungarn ihren gemeinsamen Kunden, den lokalen Resellern, einen völlig neuen professionellen Weg für die Vermarktung ihrer Services: einen IT-Marktplatz, auf dem sie die marktführenden Produkte von HP mit den dazugehörigen Dienstleistungen professionell präsentieren und verkaufen können. Der von ALSO betriebene HP-Marktplatz ist die Plattform, die das Ökosystem von Endkunden, Resellern, Technologie-Provider und Herstellern verbindet. Durch die Kombination der E-Commerce-Expertise von ALSO mit dem Know-how von HP-Lösungsangeboten ist der Marktplatz ein attraktives Angebot für Endkunden und Reseller gleichermassen. Kleine und mittlere Unternehmen können umfassende Lösungspakete mit Hardware, Software und bei Bedarf auch IT-Support einfach online bestellen. Dabei haben sie die freie Wahl zwischen verschiedenen Anbietern, Produkten und Dienstleistungen. Das neue, erfolgreich angelaufene Vertriebsmodell ist die Blaupause für weitere Marktplätze dieser Art.

Anteil der Geschäftsmodelle am Umsatz in %
Abb. 10

Der Vertrieb über den Webshop ist gegenüber dem Vorjahr um über 9.7 Prozent gestiegen. Mit Bulgarien, Kroatien und Slowenien wurden neue Länder und neue Webshops mit einer ausgezeichneten Performance gelauncht. Auch die Features für E-Commerce-Kunden wurden erweitert und optimiert: mit der Flex Offer Quote beispielsweise haben Reseller die Möglichkeit, flexible Bundles mit genau den Produkten, die sie für Ihr jeweiliges Projekt benötigen, zu konfigurieren, es gibt neue e-Payment Optionen, das Order Tracking wurde verbessert. Zusätzlich wurde die Sicherheit der Webshops weiter ausgebaut mit der Einführung einer Multi-Faktor-Authentifizierung, neuen Passwort-Anforderungen und zusätzlichen Massnahmen im Backend. Der ALSO Bonus-Club wurde in alle Länder ausgerollt.

Zu der Ergebnissteigerung haben neben dem Ansteigen der Umsätze über den Webshop auch die weiteren Strukturoptimierungen beigetragen.

Solutions

Die definierten Wachstumsbereiche für Solutions ebenso wie die konsequent daran ausgerichtete Organisationsstruktur und die zusätzlich dafür gewonnenen Ressourcen haben das Geschäftsmodell sehr schlagkräftig gemacht. Auf Grundlage der vier Absatzfelder Working Place, IT Infrastructure at Companies, Gaming Place und IT Infrastructure at Home hat ALSO zahlreiche vendorenübergreifende Lösungen für Reseller und ihre Kunden entwickelt. Dazu gehört zum Beispiel die Workplace Security, ein Konzept, mit dem Arbeitsplätze und Netzwerke vor Cyberangriffen geschützt und kritische Unternehmensdaten und Geschäftsprozesse gesichert werden. In dem Vertical «Education» hat ALSO ein Konzept entwickelt, mit dem den Partnern eine umfassende und skalierbare Lösung für die Digitalisierung der Schulen zur Verfügung steht. Beim Gaming Place geht es zum einen um die subskriptionsbasierten Software-Nutzung im B2B-Bereich (Consumptional Business), zum Beispiel als Mehrwert-Angebot für Netzdienste, Hotels oder Reiseunternehmen. Es geht aber auch um die Vermarktung entsprechender Hardware. In einem vier Länder umfassenden Projekt hat ALSO in Zusammenarbeit mit ambitionierten jungen Gamern Hard- und Softwarepakete entwickelt, die auf die hohen Ansprüche dieser Kundengruppe zugeschnitten sind. Die ersten der daraus entstandenen, vendoragnostischen Gaming-Bundles wurden 2021 erfolgreich ausgerollt, weitere werden folgen. Die erfolgreichen Pilotprojekte in den Feldern Gaming Place und IoT werden künftig als Blaupause für die weiteren Bereiche genutzt.

Neben diesen Wachstumsfeldern konnten auch in den Verticals, vor allem im Bereich Education die Umsätze weiter gesteigert werden, für den medizinischen Bereich wurde 2021 damit begonnen, ein Lösungsangebot zu entwickeln.

Sowohl im Bereich Supply als auch bei den digitalen Plattformen konnte ALSO eine Reihe neuer Vendoren für sich gewinnen bzw. bestehende Geschäftsbeziehungen ausweiten. Neu im Portfolio sind unter anderem Bose Professional, CrowdStrike, oculavis, Peel3d, Pixminds und Teltonika. Ausgeweitet wurde die Zusammenarbeit mit Adobe, Cisco, Citrix und Dell, um nur einige zu nennen. Die Zusammenarbeit mit einer Vielzahl von Vendoren ermöglichte es auch, die Lieferfähigkeit über alle Produktkategorien hinweg aufrecht zu erhalten.

Neben dem Volumen-Geschäft mit Retailern, Etailern und Corporate Resellern ist die genaue Kenntnis der Bedürfnisse kleiner und mittelständischer Unternehmen (SMBs) eine besondere Stärke von ALSO. Um in diesem Segment erfolgreich zu sein, braucht es einen hohen Grad an Automatisierung, um profitabel zu arbeiten, ebenso wie eine modulare Lösungskompetenz, um diese Unternehmen passgenau dort zu unterstützen, wo sie selbst nicht ausreichend Ressourcen zur Verfügung haben. ALSO hat das Angebot für dieses Marktsegment kontinuierlich auf- und ausgebaut. Gleichzeitig kommt, teilweise auch durch Akquisitionen, spezialisiertes Wissen zu bestimmten Kundengruppen in das Unternehmen, wie zum Beispiel beim Erwerb der italienischen Executive s.p.a. bezogen auf Retail.

Service

Auch im Service-Geschäft gab es zahlreiche Massnahmen sowohl was den Ausbau der Plattform angeht als auch in der Unterstützung der Reseller bei der Gewinnung neuer und Monetisierung bestehender Kunden. Unternehmen, die im as-a-Service-Geschäft tätig sind, haben im Gegensatz zu dem früher üblichen Projektgeschäft nicht nur wiederkehrende Umsätze und daher einen stabileren Planungshorizont, sie erhalten gleichzeitig einen tiefgehenden Einblick in die IT-Architektur, Ausstattung und Nutzungsstruktur der digitalen Arbeitsplätze von Unternehmen. Das ermöglicht einerseits die Erweiterung des eigenen Portfolios in Richtung eines Managed Service Providers, der für seinen Kunden die komplette IT verantwortet, von der Hardware über die Software bis zur IT-Infrastruktur, Backup und Storage. Gleichzeitig eröffnen sich Möglichkeiten der Monetisierung, der erweiterten Nutzung jedes Unique Users. Erfolgt der Einstieg vielfach mit Standard Office-Software, so kann ein Konzept für die Ausstattung jedes digitalen Arbeitsplatzes entwickelt werden, von der digitalen Dokumenten-Unterzeichnung über Cybersecurity-Schutz bis hin zu Voice-over-IP. Auch für ALSO bedeutet dies eine Ausweitung des Geschäfts durch die subskriptionsbasierte Bereitstellung (consumptional) von Hardware, vom Handy über Laptops bis hin zu Servern, sowie die flexible Unterstützung von Resellern, sowohl durch modulare, die Reseller-Kompetenz ergänzende Angebote also auch durch Finanzierungs- oder Marketingservices.

Der abrechenbare Unique User (UU repräsentiert den Arbeitsplatz eines Benutzers, der einen oder mehrere bezahlte Cloud-Dienste, Software-, Hardware- und IT-Service- Abonnements umfasst und durch den ALSO Cloud Marketplace (ACMP) verwaltet wird. Zur Ermittlung werden Informationen der gekauften, aktivierten und genutzten Lizenzen mit den zugewiesenen Subskriptionen, die über die Plattform gebucht wurden, abgeglichen.

Cloudbasiertes Arbeiten ist Voraussetzung sowohl für Remote Work, Kollaborationen und hybriden Arbeitsformen als auch für die schnelle Entwicklung und den dynamischen Rollout immer komplexerer Software-Applikationen. Ein agiles Arbeiten mit initialem Rollout eines Produktes, das den Mindestanforderungen entspricht (Minimum Viable Product) und der darauffolgenden, sprintbasierten kontinuierlichen Weiterentwicklung ist ohne die Cloud nicht denkbar. All diese Gründe führen dazu, dass die Anzahl der Unique User auch 2021 stark gestiegen ist → siehe Abb. 11.

Entwicklung Unique User
Abb. 11

In Summe geht das Unternehmen davon aus, dass das Marktvolumen in 2025 für IT-Arbeitsplätze in den Ländern, in denen ALSO vertreten ist, im Bereich B2B bei etwa 300 Mrd. € liegt. Das Potential an Unique Usern wird auf circa 235 Millionen (circa 135 Millionen B2B/Werktätige und circa 100 Millionen private Nutzer, insbesondere Schüler und Studenten) geschätzt.

Die Kosten je Arbeitsplatz variieren nach Branche, Region und Unternehmensgrösse sehr stark. Für einen westeuropäischen SMB-Arbeitsplatz liegen die jährlichen Kosten bei etwa 5.000 € z. B. für Software, Hardware, Dienstleistungen und interne Kosten. Das für ALSO adressierbare Potential hiervon beträgt circa 1.200 €.

Der ALSO Cloud Marketplace ist die zentrale Plattform für die Vermarktung des as-a-Service-Geschäfts. Durch das sogenannte «OPEN2CSP» Tool wird Resellern der Import bestehender Lizenzen auf den ACMP und der einfache Übergang zu einem subskriptionsbasierten (consumptional) Geschäftsmodell ermöglicht. Partner haben nun auch die Möglichkeit, mit Hilfe eines Business-Intelligence-Tools die Service-Nutzungsstruktur ihrer Kunden genau zu analysieren und darauf aufbauend massgeschneiderte Angebote zum weiteren Ausbau und zur Optimierung der Services zu entwickeln. Das Cybersecurity-Konzept des ACMP ist ein Industrie-Benchmark und wird laufend analysiert und verbessert.

Die Sales-Organisation wurde noch besser auf die Bedürfnisse der Kunden zugeschnitten mit der Unterteilung in die Bereiche Neukundengewinnung und Ausbau des Bestandsgeschäft.

Marketing-Services

Im Bereich Marketing trugen flächendeckende Rollouts eines zentralen Projektmanagement-Tools und die Einbindung der zentralen Produktion zu einer weiteren Steigerung der Effizienz der Marketing-Organisation bei. Die begonnene Zentralisierung von Claiming und Accounting wird zu einer Vereinfachung der Prozesse beitragen und somit den Marketingmanagern die Fokussierung auf die Kunden ermöglichen. Zum Ende des Jahres wurde in Einklang mit der Neustrukturierung der Sales-Organisation in Solutions und Service ein eigener Marketing-Bereich für diese Geschäftsmodelle eingerichtet. Die internationale Channel Trends+Visions mit einer Teilnehmerzahl von über 10.000 Besuchern und zahlreiche dezentrale Webinare und Kampagnen trugen zur Verkaufsförderung bei.

Logistik-Services

Der Auf- bzw. Ausbau von drei lokalen Lagern in Rumänien, Ungarn, Tschechien und der Slowakei gewährleisten eine schnelle, teils tag-gleiche Belieferung der Kunden ebenso wie die Reduzierung von Logistik-Kosten und Emissionen; der Mietvertrag für ein neues, erweitertes Lager in Slowenien wurde abgeschlossen. Auch in der Logistik-IT wurden zahlreiche Massnahmen begonnen, so startete zum Beispiel die Blueprintphase für die Einführung eines neuen Lagerverwaltungssystems. Die konsequente Haltung von ALSO in Bezug auf die Einhaltung der Corona-Massnahmen war die Grundlage dafür, dass auch in der Logistik, in der remotes Arbeiten kaum möglich ist, der Schutz der Gesundheit der Mitarbeitenden über das ganze Jahr 2021 aufrechterhalten wurde. Gleichzeitig gelang es, zu jeder Zeit einen reibungslosen Betrieb zu gewährleisten.

Vendoren

Sowohl im Bereich Supply als auch bei den digitalen Plattformen konnte ALSO eine Reihe neuer Vendoren für sich gewinnen bzw. bestehende Geschäftsbeziehungen ausweiten. Neu im Portfolio sind unter anderem Bose Professional, CrowdStrike, oculavis, Peel3d, Pixminds und Teltonika. Ausgeweitet wurde die Zusammenarbeit mit Adobe, Cisco, Citrix und Dell, um nur einige zu nennen. Die Zusammenarbeit mit einer Vielzahl von Vendoren ermöglichte es auch, die Lieferfähigkeit über alle Produktkategorien hinweg aufrecht zu erhalten.

Akquisitionen und Integrationen

Die für Akquisitionen eingesetzten Mittel betrugen 2021 rund 33.1 Mio. € (Vorjahr: 2.3 Mio. €). ALSO hat insgesamt vier Akquisitionen erfolgreich abgeschlossen, alle in den Fokusregionen Ost- und Südeuropa. Der Kauf der IT-Sparte von Ramiris in Ungarn sowie des grössten Teils von JP Sa Couto in Portugal ist noch vorbehaltlich der Zustimmung der entsprechenden Behörden.

Investition in technologische Kompetenz in einem Land mit schwacher Marktposition: Mit der tschechischen DAQUAS wurde einer der besten und erfahrensten Cloud Solution Provider für Microsoft erworben. Tschechien gehört mit einem Potenzial von rund 3 Millionen Unique Usern zu einem der grösseren osteuropäischen Märkte. Zudem profitiert die gesamte ALSO-Gruppe von dem Wissen, über das DAQUAS in den Bereichen Software Asset Management, IT Asset Management und der Transformation von Softwarelizenzen in die Cloud verfügt.

Erwerb eines Ökosystems, um die Präsenz in einem neuen Land aufzubauen: Mit dem Erwerb des serbischen IT-Anbieters PIN Computers mit Standorten in Serbien, Montenegro und Bosnien-Herzegowina und einem grossen Stamm aktiver Kunden wurden Ökosystem und Präsenz in Osteuropa weiter gestärkt.

Erweiterung der Kompetenz in den Geschäftsmodellen in einem Land mit schwacher Marktposition: Der spanische Value-Add Spezialist IREO eröffnet die Möglichkeit, dort noch schneller mit dem bereits erfolgreich gestarteten Cloud-Geschäft zu expandieren. Gleichzeitig wird das profunde Know-how in den Bereichen Managed Services und Security ALSO helfen, dort weiter zu wachsen.

Erwerb eines Ökosystems, um die Präsenz in einem neuen Land aufzubauen: Die letzte vollzogene Akquisition 2021 war ebenfalls in Südeuropa mit dem Kauf von Executive, einem italienischen Unternehmen mit hoher Kompetenz im Bereich Retail. Mit dem Erwerb können alle drei Geschäftsmodelle in Italien aufgebaut und skaliert werden, die nächste Generation der Gründerfamilie wird aktiv am Aufbau von ALSO Cloud Italy mitwirken. ALSO wird die eigenen Prozesse mit dem Retail-Channel-Management-Tool von Executive auf den Prüfstand stellen und parallel dazu das Ökosystem noch weiter verbreitern.

Für die kontinuierliche Weiterentwicklung der operativen Exzellenz ist der Einsatz digitaler Management-Tools wie Betriebssystem (ERP), Customer-Relationship-Management (CRM) oder Business Intelligence (BI) unverzichtbar. Deshalb ist die schnelle Integration neu akquirierter Unternehmen eines der Hauptziele von ALSO. In einigen osteuropäischen Ländern wie Kroatien, Slowenien oder Tschechien wurden diese Systeme 2021 mit komplett virtuellen Teams eingeführt, in Ländern, in denen die Integration bereits vorgenommen wurde, wie Polen oder Bulgarien, zeigte sich im vergangenen Jahr an den ausgezeichneten Ergebnissen die Stärke dieser Instrumente.

In der Summe hat ALSO von 2012 bis 2021 den Umsatz von 6.3 Mrd. € um 6.1 auf 12.4 Mrd. € gesteigert, dazu haben die Akquisitionen mit 3.0 Mrd. € (rund 50 Prozent) beigetragen.

Ergebnisse

ALSO erzielte im Geschäftsjahr 2021 ein EBITDA von 257.2 Mio. €. Das bedeutet eine Steigerung um rund 29.7 Mio. € (+ 13.1 Prozent) gegenüber dem Vorjahr. ALSO hat damit die für 2021 gesteckten Ziele übertroffen.

Der ROCE lag bei 26 Prozent (Vorjahr 21 Prozent) und entsprach dem angestrebten Zielkorridor.

Dritte wesentliche Finanz-Kennzahl von ALSO ist die Sustainable Growth Rate (SGR). Zu ihrer Ermittlung werden vier Finanzkennzahlen verwendet: Profitability rate x Asset utilization rate x Retention rate x Total asset to equity ratio. Die aktuelle SGR liegt bei 10.7 Prozent. Dieser Wert ist zwar leicht über dem Zielkorridor, aber bei eventuellen Akquisitionen werden sich die möglichen Werte für das Wachstum durch die Effekte in der Kapitalstruktur wieder etwas reduzieren.

Mit einem Wachstum von 4.2 Prozent auf 12.4 Mrd. € Umsatz wuchs ALSO in den vertretenen Ländern zum wiederholten Mal stärker als der Markt (+ 2.7 Prozent).

Vendoren-Mix: Sowohl im Bereich Supply als auch bei den digitalen Plattformen konnte ALSO eine Reihe neuer Vendoren für sich gewinnen bzw. bestehende Geschäftsbeziehungen ausweiten. Das ALSO Ökosystem und die Zusammenarbeit mit einer Vielzahl von Vendoren ermöglichten es auch, die Lieferfähigkeit über alle Produktkategorien hinweg aufrecht zu erhalten.

Reseller-Mix: Neben dem Volumen-Geschäft mit Retailern, Etai- lern und Corporate Resellern ist die genaue Kenntnis der Bedürfnisse kleiner und mittelständischer Unternehmen (SMBs) eine besondere Stärke von ALSO. ALSO hat das Angebot für dieses Marktsegment kontinuierlich auf- und ausgebaut. Gleichzeitig kam, teilweise auch durch Akquisitionen, spezialisiertes Wissen zu bestimmten Kundengruppen in das Unternehmen, wie zum Beispiel beim Erwerb der italienischen Executive s.p.a. bezogen auf Retail.

Produktkategorien-Mix: Ziel ist nicht, das breiteste Portfolio zu haben, sondern das Relevanteste, mit der grössten Nachfrage, der höchsten Warenumschlags-Geschwindigkeit und dem höchsten Wachstumspotenzial. Deshalb optimiert ALSO kontinuierlich seine rund 1.450 Produktkategorien. Dazu gehören der konsequente Ausbau des Angebotes im Bereich 3D/4D-Printing, das Angebot an VR- und AR-gestützten Produkten z. B. für den Kundendienst vor Ort, das Asset-Tracking-Portfolio oder auch die Entwicklung von KI-Produkten, die direkt für Reseller einsatzfähig sind → siehe Abb. 12.

Produktkategorien-Mix (Top 10)
Abb. 12

Geschäftsmodell-Mix: In allen drei Geschäftsmodellen wurden 2021 wichtige Fortschritte erzielt. Der Vertrieb über den Webshop ist im Bereich Supply gegenüber dem Vorjahr um über 9.7 Prozent gewachsen. Die Umsätze im Bereich Solutions wuchsen um 7.6 Prozent, und mit der Ausrichtung der Sales-Organisation auf die vier Bereiche Working Place, IT-Infrastruktur at Work, Gaming Place und IT-Infrastruktur at Home wurden die Weichen für weiteres Wachstum gestellt. Im Service-Geschäftsmodell konnte die Anzahl der Unique User um 26 Prozent gesteigert und die Monetisierung weiter ausgebaut werden. Auch hier wurde eine Reihe neue Mitarbeitende rekrutiert.

Operative Exzellenz (OPEX): Für die kontinuierliche Weiterentwicklung der operativen Exzellenz ist der Einsatz digitaler Management-Tools wie Betriebssystem (ERP), Customer-Relationship-Management (CRM) oder Business Intelligence (BI) unverzichtbar. In einigen osteuropäischen Ländern wie Kroatien, Slowenien oder Tschechien wurden diese Systeme 2021 mit komplett virtuellen Teams eingeführt, in Ländern, in denen die Integration bereits vorgenommen wurde, wie Polen oder Bulgarien, zeigte sich im vergangenen Jahr an den ausgezeichneten Ergebnissen die Stärke dieser Instrumente. In allen Ländern des ALSO-Konzerns wurde die Effizienz weiter vorangetrieben, was sich sowohl in den operativen Ergebnissen wie in der erreichten Kapitaleffizienz zeigt.

NEXT NORMAL 2022++

Wirtschaftliches Umfeld

Ging die EU-Kommission in ihrer Herbstprognose 2021 noch von einem Übergang von der Erholung zur Expansion der Wirtschaft aus, so wurden die Erwartungen zum Jahresende bereits wieder gedämpft. Obwohl die Wirtschaftstätigkeit weniger von der Pandemie beeinträchtigt wurde als noch vor Jahresfrist, ist das COVID-19-Virus nicht besiegt. Das zeigte sich angesichts der sprunghaft steigenden Zahl der Neuansteckungen, verbunden mit Restriktionen bis hin zu Lockdowns in einzelnen europäischen Ländern zum Jahresende 2021. Wirtschaftliche Risiken ergeben sich auch aus den anhaltenden Versorgungsschwierigkeiten und Engpässen, die längerfristige Auswirkungen haben könnten. Falls die Lieferengpässe länger andauern, die Energiepreise weiter steigen und die Lohnsteigerungen auf die Verbraucherpreise durchschlagen, könnte auch die Inflationsrate relativ hoch bleiben.

IT-MARKT

Für den Bereich IT rechnet Gartner mit einem Wachstum von 4.7 Prozent im EMEA-Raum, das ist langsamer als 2021. Für dieses Jahr ging das Unternehmen von 6.3 Prozent aus. Die höchste Steigerung wird es im Bereich Software geben, vornehmlich getrieben durch den anhaltenden Trend zur Cloud. Insbesondere in die Segmenten Infrastructure- und Desktop-as-a-Service werden Unternehmen 2022 investieren. Nach einem immer noch zweistelligen Wachstum im Bereich Devices in 2021 wird hier eine starke Abschwächung des Wachstums auf lediglich 0.7 Prozent erwartet.

MORE STRATEGIE 2022++
Abb. 13

Die Aussage im letzten Geschäftsbericht, dass virtueller Kommunikation und Kollaboration, Ökosysteme und digitale Plattformen prägend für das New Normal sein werden, hat sich als zutreffend erwiesen. Die Investitionen in hybride Arbeitsumgebungen sowie weiter digitalisierte und automatisierte Prozesse werden sich weiterhin positiv auf die Entwicklung der ITK-Branche auswirken. Die Entwicklung innerhalb der «3e» hängt damit unmittelbar zusammen:

Economical: Nicht nur gewinnen digitale Plattformen in Bereichen des Internet of Things, der Virtualisierung sowie Künstlicher Intelligenz deutlich an Bedeutung, grosses Potenzial liegt in der Kombination dieser Technologien, die zu einer weiteren Effizienzsteigerung und Automatisierung führen und neue Geschäftsmodelle möglich machen wird.

Emotional: Remote Work ist gekommen, um zu bleiben. Das öffnet Unternehmen nicht nur die Möglichkeit, Talente aus Regionen zu gewinnen, die in einer Präsenz-Kultur nicht möglich gewesen wären, sondern es fördert auch den verantwortungsvollen Umgang mit Mitarbeitenden und das gesellschaftliche Engagement der Unternehmen.

Ecological: Es ist klar, dass die notwendigen ökologischen Massnahmen und Veränderungen nur in einer gemeinsamen Anstrengung aller Kräfte erreicht werden können. Die IT-Industrie kann durch die Virtualisierung von Meetings, die Digitalisierung und höhere Effizienz von Arbeitsprozessen dazu beitragen, die CO -Emissionen signifikant zu verringern.

ALSO

ALSO wird entsprechend der MORE-Strategie vor allem auf drei Bereich fokussieren: die kontinuierliche Optimierung der Operativen Exzellenz, die weitere Beschleunigung des Wachstums sowie zusätzliche Akquisitionen → siehe Abb. 13.

Aktivitäten

Operative Exzellenz

Integration: Virtuelle Integration der Landesorganisationen in Serbien, Spanien, Italien und Portugal in die konzernweit einheitlichen Plattformen für ERP, BI, CRM, Web Shop und Cloud sowie in die Centers of Competence.

Logistik: Entwicklung eines neuen, europäischen Netzwerkes an Lagern

Büros: Einführung neuer Office-Konzepte als Meeting- und Kommunikationszentren

it: Weiterentwicklung der digitalen Steuerungsinstrumente sowie des Schutzes vor Cyberangriffen.

Strukturoptimierungen: Weitere Digitalisierung durch die planmässige Erweiterung bzw. Erneuerung von Software und Entwicklung der digitalen Plattformen. Rollout modernster HR-Methoden sowie Realisierung von Synergien, die im Rahmen der Integration erworbener Unternehmen entstehen.

Beschleunigung des Wachstums

Weiterer Ausbau des Anteils des Webshops am Umsatz. In diesem Rahmen werden auch die Funktionalitäten des Shops deutlich erweitert.

Etablierung des Vendor-agnostischen Solutions Portfolios. Beratung und Vertrieb von Lösungen, die speziell auf die vier Wachstumsbereiche und IoT-Lösungen zugeschnitten sind. Weiterer Ausbau der Sales Organisation im Bereich Service und Etablierung des Portfolios für die Monetisierung der Unique User. Dazu gehört neben dem Ausbau des Software-Portfolios und der Gewinnung zusätzlicher Independent Software Provider die Entwicklung von Angeboten in Bereichen wie Workplace-, Network-, Infrastructure- oder Collaboration-as-a-Service.

Als Technologie-Provider hat ALSO eine hervorragende Kenntnis des Marktes, die notwendige Expertise und das richtige Ökosystem, um Anwendungen aus dem Bereich der neuen Plattformen über die Reseller in die Märkte zu bringen. Ein Beispiel dafür ist Cybersecurity, wo unter anderem bekannten Vendoren wie Crowdstrike oder Sophos ongeboardet werden.

ALSOs Virtualisierungs-Plattform wird eine zunehmend wichtige Rolle in der Verlagerung von Geschäftsprozessen in die Cloud spielen. Gaming, mit seinen Anforderungen an die Verarbeitung von hochkomplexen, interaktiven Prozessen in Echtzeit, ist ein ausgezeichnetes Testfeld, um die Virtualisierung von Daten für beispielsweise digitale Zwillinge, für remote Maintenance oder auch den 3D/4D Druck zu entwickeln. 2022 werden hier weitere Fortschritte erzielt werden.

Der Trend hin zu vorgefertigten Bundles für unterschiedlichste Anwendungen, den ALSO für das Internet of Things prognostiziert hat, ist weiter auf dem Vormarsch. Ein Schwerpunkt wird die Entwicklung von einsatzbereiten Lösungen für Reseller sein, sowohl für Verticals als auch für die remote Steuerung und das Management von Prozessen.

Im Bereich Künstliche Intelligenz wird ALSO weiter an einem Partnerprogramm für Systemhäuser und Reseller arbeiten. Erste konkrete Produkte sind ein KI-basiertes Übersetzungstool für Geschäftskorrespondenz, Handbücher und andere Anwendungen. Verarbeitet werden kann nicht nur reiner Text, sondern auch Dateiformate wie Word, PowerPoint und sogar PDFs. Ein zweites, gerade für kleinere Firmen sehr nützliches Instrument ist ein Chat-bot, mit dem allgemeine Anfragen ebenso wie der Erst-Kontakt in der Service-Hotline ressourcenschonend und kundenfreundlich aufgesetzt werden können.

Die Skalierbarkeit dieser Geschäftsfelder öffnet den Resellern Türen in weitere neue Bereiche und treibt so auch das Wachstum der ALSO Geschäftsmodelle.

Akquisitionen und Integrationen

In Ländern, in denen das Unternehmen keine dominante Position hat, wird der Ausbau der Marktanteile des traditionellen Geschäfts weiter vorangetrieben. Der Erfolg in Ländern wie Belgien oder Polen wird dabei als Blaupause für weitere Länder dienen. Ein Fokus liegt auch weiter auf Osteuropa, wo durch die neuen Akquisitionen in Serbien und Tschechien Präsenz, Portfolio und Marktanteil gesteigert werden. Gleichzeitig muss in Ländern wie Polen, Bulgarien oder Rumänien das Wachstum der vergangenen Jahre fortgesetzt werden. Weiterer Schwerpunkt wird der Ausbau der Marktposition und der Geschäftsmodelle in den südeuropäischen Ländern sein. Akquisitionen werden möglichst aus eigenen Mitteln finanziert. Neben der ständigen NWC-Optimierung verschafft uns unter anderem die revolvierende Kreditlinie weiterhin Spielraum für entstehende Opportunitäten.

Guidance

Für 2022 erwartet ALSO aufgrund der umgesetzten Strukturoptimierungen, der weiteren Optimierung des Net Working Capitals sowie der Integration der durchgeführten Akquisitionen und eventueller zusätzlicher Akquisitionen eine Verbesserung des EBITDAs auf 275 bis 295 Mio. € bei einem ROCE von über 20 Prozent.

Durch die neuen Technologien ergeben sich zunehmende Opportunitäten für ALSO. In Verbindung mit der Reaktionsfähigkeit und Umsetzungsstärke der Mitarbeitenden sieht das Unternehmen ausgezeichnete Wachstumsmöglichkeiten. Die ALSO-Gruppe definiert daher unter Berücksichtigung eventueller Akquisitionen einen Zielkorridor für das mittelfristig angestrebte EBITDA von 330 bis 420 Mio. €. Die Erwartung für den ROCE liegt bei über 20 Prozent.

RISIKOBERICHT

Der Verwaltungsrat setzt ein Audit-Komitee ein, das aus drei nicht exekutiven Mitgliedern des Verwaltungsrats besteht. Es führt und prüft die interne und externe Revision und beurteilt die identifizierten Risiken sowie die getroffenen Massnahmen zum Risikomanagement.

Die Organisation des Risikomanagements obliegt bei ALSO der internen Revision. Die Grundsätze des Risikomanagements sind im Risikomanagement-Handbuch der ALSO-Gruppe festgelegt. Die Identifikation der Risiken erfolgt auf Basis analytischer Untersuchungen oder durch Meldung.

Eine definierte Gruppe von Risikoverantwortlichen (z. B. Konzernleitung, Senior Vice Presidents, Chief Customer Officers, Center of Compentence Heads, funktionale Verantwortliche) identifiziert und bewertet Risiken und meldet diese der internen Revision. Auch Mitarbeitende können identifizierte Risiken an diese melden.

Die interne Revision setzt zur Risikoidentifikation moderne technologiegestützte Tools für analytische Untersuchungen ein, die Objektivität, Effektivität und Effizienz steigern:

―	Datenanalysen/Data Analytics: Datenanalysen sowohl in einzelnen internen Revisionsprüfungen als auch im Rahmen der Continuous-Auditing-Aktivität. Die Datenanalysen werden von der internen Revisionsabteilung spezifisch auf die risikobehafteten Fragestellungen programmiert. Dabei profitiert die interne Revision stark von dem einheitlichen ERP-System, durch das konzernweite Analysen und Betrachtungen umgesetzt werden.
―	Process Mining: Identifizierung und Analyse der tatsächlichen Ist-Prozesse auf Basis von digitalen Daten. Hier kommt ein Standard-Tool zum Einsatz.
―	Robotic Process Automation: Automatisierung von Prüfungshandlungen und Unterstützung bei repetitiven Tätigkeiten.

Die interne Revision erstellt für das Audit-Komitee jährlich einen Risikobericht, welcher die Zusammenfassung der Einzelrisiken enthält und informiert im Bedarfsfall kurzfristig. Auch der Verwaltungsrat wird jährlich zur Risikostruktur informiert.

Exemplarische Darstellung der Risikobewertung
Abb. 14

Die Einzelrisiken werden bezüglich ihrer möglichen Ergebnis- oder Liquiditätswirkung (gering bis zerstörend) sowie ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit (gering bis sehr hoch) bewertet. Die Klassifizierung der möglichen Wirkung wird in Abhängigkeit vom Konzerngewinn der ALSO-Gruppe festgelegt, und der Bedarf einer Anpassung der Klassifizierung wird jährlich überprüft. Auf Basis der möglichen Wirkung sowie der Eintrittswahrscheinlichkeit werden die Risiken in die Kategorien Gering, Mittel, Hoch und Sehr hoch unterteilt → siehe Abb. 14.

Der Managementprozess für Geschäfts-Opportunitäten erfolgt auf Grundlage der MORE-Strategie im Management, dem Bereich Mergers & Acquisitions und den operativen Geschäftseinheiten. Hier werden potenzielle Marktchancen analysiert und bewertet. Investitionsmöglichkeiten werden hinsichtlich ihres potenziellen Wertbeitrags geprüft und priorisiert. Sofern das Eintreten der identifizierten Chancen als wahrscheinlich eingeschätzt wird, werden diese in die Geschäftspläne und die kurzfristigen Prognosen aufgenommen. Darüber hinausgehende Trends oder Ereignisse, die zu einer positiven Geschäftsentwicklung führen könnten, werden im Folgenden als Chancen dargestellt.

1. Externe Risiken und Chancen

1.1 Pandemie

Der Ausbruch einer globalen Pandemie kann ALSO an diversen Stellen entlang der Wertschöpfungskette treffen. Auf der Vendoren-Seite kann die Verfügbarkeit von Hardware vorübergehend beeinträchtigt sein, sollten wesentliche Herstellermanufakturen ihre Produktionskapazitäten reduzieren müssen oder falls der Transport von Waren in die ALSO-Länder verunmöglicht oder verzögert ist. ALSO kann auf der Grundlage von responsiven Analytics-Systemen rechtzeitig potentielle Engpässe in den Lagerbeständen erkennen und so durch die frühzeitige Platzierung von Vorbestellungen bei den entsprechenden Herstellern reagieren. Zudem ist ALSO im Rahmen des Stellhebels «Vendor-Mix» in der Lage den Resellern alternative Produkte bei Engpässen anzubieten.

Auf der Reseller-Seite kann es zu einem Rückgang der Nachfrage in einzelnen Kunden- und Produktkategorien kommen, verursacht durch eine Abkühlung der Weltwirtschaft oder durch individuelle Massnahmen von einzelnen Ländern. Dank seines diversifizierten Ökosystems ist ALSO in der Lage pandemie-bedingte Verschiebungen in einigen Kunden- und Produktkategorien durch positive Entwicklungen anderer auszugleichen.

Die operativen Prozesse von ALSO können durch den Ausfall einer grösseren Anzahl von Mitarbeitenden beeinträchtigt und so die Lieferfähigkeit von ALSO gefährdet sein. Um den operativen Geschäftsbetrieb aufrecht erhalten zu können implementiert ALSO zentral gesteuerte und lokal umgesetzte Schutzkonzepte. Diese beinhalten Massnahmen zur Pandemiebekämpfung wie zum Beispiel zusätzliche Hygienevorkehrungen, Schichtsysteme in den Lagerhäusern, Home-Office und die Unterstützung durch externe Spezialisten.

Die Pandemie hat aber auch zu einem Digitalisierungs-Schub geführt, der anhaltende Auswirkungen auf die IT-Branche und damit auf uns als Technologie-Provider haben wird. Die Cloud ist die Grundlage für hybrides und mobiles Arbeiten. Das eröffnet uns anhaltende Chancen sowohl für die Erweiterung der Anzahl an digitalen Arbeitsplätzen, die über den ACMP verwaltet werden, als auch deren vertiefte Monetisierung durch beispielsweise Cybersecurity- oder IT-as-a-Service-Angebote. Die Digitalisierung und Automatisierung von Prozessen, gestützt auf das IoT und weiter vorangetrieben durch KI, sind weitere Bereiche, deren Möglichkeiten mehr und mehr in den Fokus rücken.

1.2 Handelskriege

Aufgrund der politischen Entwicklungen der letzten Jahre ergeben sich mögliche Risiken in den Beziehungen zu Vendoren. Verstärkt protektionistische und nationalistische Tendenzen könnten zu Spannungen in den Geschäftsbeziehungen mit ihnen führen. ALSO hat in den letzten Jahren gezielt das Vendoren-Portfolio erweitert, um diese Risiken zu reduzieren. Die aus den nationalistischen Entwicklungen resultierenden Zollkonflikte zwischen USA und China können auch eine Chance für europäische IT-Unternehmen bedeuten.

Die langfristigen Beziehungen zwischen dem Vereinigten Königreich und der EU konnten kurz vor Ende der Übergangsphase, durch die Unterzeichnung einer Grundsatzvereinbarung über ein Handels- und Kooperationsabkommen, geregelt werden. Dennoch sind die mittelfristigen Auswirkungen des Austritts sowohl für den Kapitalmarkt durch die weitere Entwicklung des Börsenplatzes London als auch für die Stärke des Euros und des Euroraumes nur schwer abzusehen. In jedem Fall bleibt das Vereinigte Königreich ein bedeutender Markt.

1.3 Cyberattacks

Unter Cyberattacks versteht man den Angriff auf Computer, Server, Mobilgeräte, elektronische Systeme, Netzwerke und Daten durch böswillige Angriffe. Die Folgen zielgerichteter Attacken (Spionage, Sabotage, Phishing) sowie von Angriffen auf kritische Infrastruktur könnten für ALSO schwerwiegend sein. Die Abteilung Cybersecurity führt daher regelmässige IT-Risikoanalysen und Penetrationstests der geschäftskritischen IT-Systeme und -Prozesse durch und berichtet hierzu auch monatlich an den Verwaltungsrat. Die Risiken werden systematisch durch die in den ISO Normen 27001 und 27002 festgelegten Kontrollen und geeigneten Praktiken begrenzt. Durch den Einsatz neuer Technologien wird der Schutz zusätzlich erhöht. Für geschäftskritische IT-Systeme gibt es Backup- und Recoverypläne mit Zielvorgaben für Wiederherstellungszeiten und Wiederanlaufzeitpunkte (Recovery Time und Recovery Point).

Die zunehmenden Angriffe auf Unternehmen, oft verbunden mit der Verschlüsselung von Daten und teils sehr hohen Lösegeldforderungen, haben zu einem deutlich gestiegenen Bewusstsein der Bedeutung von Cybersecurity geführt. Dadurch ergeben sich für ALSO Opportunitäten in der Vermarktung der Cybersecurity-Plattform und angrenzender Dienstleistungen wie der umfassenden Cyber-Risiko-Analyse und Entwicklung von Mitigationsplänen.

1.4 Risiko für Einlagen

ALSO ist aus ihren Finanzierungsaktivitäten einem Ausfallrisiko ausgesetzt. Im Finanzierungsbereich steuert ALSO die daraus entstehende Risikoposition durch Diversifizierung der Finanzinstitute sowie durch die Überprüfung der Finanzkraft jeder Gegenpartei anhand öffentlich verfügbarer Ratings sowie aufgrund öffentlich zugänglicher Ad-hoc-Meldungen der Finanzinstitute. Dadurch kann ALSO die Kreditrisiken in der Regel gering halten. Insbesondere im Bereich Factoring ergeben sich teilweise grössere Forderungen gegenüber Finanzinstituten. Während der langjährigen Geschäftsbeziehungen mit den Factoringgesellschaften waren keine Forderungsausfälle zu verzeichnen. Das Ausfallrisiko der Forderungen an Factoringpartner ist nicht mittels Kreditversicherungen versichert. Das Ausfallrisiko wird von ALSO durch eine regelmässige Evaluation der Factoringpartner begrenzt.

1.5 Zinsrisiken

Die Zinssatzrisiken von ALSO liegen hauptsächlich in den kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten mit variabler Verzinsung. Zinssatzschwankungen führen zu Veränderungen des Zinsertrags und -aufwands der verzinslichen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten. ALSO unterliegt Zinsrisiken vor allem in €, Schweizer Franken, Dänischer Krone und Polnischem Ztoty. Das Zinsmanagement erfolgt zentral. Zinssatzrisiken aus kurzfristigen Verbindlichkeiten werden teilweise abgesichert, womit ein wesentlicher Anteil der verzinslichen Finanzverbindlichkeiten Zinssatzschwankungen ausgesetzt bleibt. Unter Berücksichtigung der gegebenen und der geplanten Schuldenstruktur werden, falls notwendig, Zinsderivate eingesetzt, um die vom zentralen Treasury empfohlenen und vom Management freigegebenen Bandbreiten einzuhalten. Da ALSO sowohl über fix als auch über variabel verzinsliche Finanzinstrumente verfügt, können Zinsrisiken sowohl aus einem Anstieg als auch aus einem Sinken der Zinssätze am Markt resultieren.

1.6 Wechselkursrisiken

Ein wesentlicher Teil der Geldflüsse der operativen Gesellschaften erfolgt in Währungen, die nicht der Funktionalwährung dieser Tochtergesellschaften entsprechen. ALSO ist deshalb Fremdwährungsrisiken ausgesetzt. Ziel von ALSO ist es, den Einfluss von Währungsschwankungen auf das ALSO-Ergebnis über den Prozess des Ein- und Abverkaufs eines Artikels neutral zu halten. Risiken aus Fremdwährungen werden nur abgesichert soweit sie die Cashflows des Konzerns beeinflussen. Wechselkursrisiken, die bei der Umrechnung von Erfolgsrechnungen und Bilanzen von Tochtergesellschaften in die Konzernrechnung entstehen, werden nicht abgesichert. Im Einkaufsbereich bei Tochtergesellschaften im Ausland erfolgt ein gewisser Anteil in Fremdwährung, insbesondere in € (sofern nicht Funktionalwährung) und USD. Zur Sicherung dieses Wechselkursrisikos sichert das zentrale Treasury Einkaufsvolumen der operativen Gesellschaften ausserhalb der Funktionalwährung ab. Aus konzerninternen Darlehen zwischen Tochtergesellschaften mit unterschiedlichen Funktionalwährungen ergeben sich Fremdwährungsrisiken. ALSO sichert diese Risiken weitgehend ab. Spekulative Mittelaufnahmen oder Anlagen in Fremdwährungen sind nicht erlaubt. Ebenfalls werden transaktionsbezogene Fremdwährungsrisiken überwacht und die jeweiligen Nettoexposures in den verschiedenen Währungen kalkuliert. Durch den regelmässigen Einsatz von Termingeschäften reduziert ALSO fortlaufend das Wechselkursrisiko.

1.7 Umwelt-, Klima- und Sicherheitsrisiken

Als internationaler Technologieanbieter unterliegen wir Risiken durch mögliche Schäden an Menschen, Gütern und unserer Reputation. Dies umfasst physische Risiken verursacht durch Naturkatastrophen. Die auf unserer Nachhaltigkeits-Strategie LESS basierenden Ziele sowie Schulungen zu Umwelt-, Arbeits- und Gesundheitsschutz sollen diese Risiken für Mensch und Umwelt minimieren. Wir evaluieren sie direkt an den eigenen Standorten sowie indirekt über Abfragen bei Vendoren zur Sicherung der Lieferkette. Wir halten alle Verhaltensregeln sowie die rechtlichen Vorgaben in Umwelt-, Arbeits- und Gesundheitsschutz ein. Wir überwachen regulatorische Risiken, die durch die Vorgaben zur Reduzierung von Emissionen entstehen könnten. Diese entstehen mittel- und langfristig insbesondere durch die Bepreisung von CO ₂ durch Emissionshandelssysteme, Steuern oder Änderungen in der Energiegesetzgebung. Wir steuern diesen Risiken durch Massnahmen im Rahmen unseres Energie- und CO ₂-Managements aktiv entgegen. Wir stufen die Risiken als hoch ein, da kritische negative Auswirkungen auf die Finanzlage nicht ausgeschlossen werden können.

Im Berichtsjahr hat ALSO konkrete Ziele in den Bereichen Nutzung nachhaltiger Energiequellen, Reduzierung von Emissionen, Nachhaltigkeitsreporting, Cybersecurity und Förderung der digitalen Bildung insbesondere von Kindern und Jugendlichen definiert. Des Weiteren ist das Unternehmen dem UN Global Compact beigetreten. Damit leistet ALSO einen Beitrag zur Erfüllung der Ziele für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen.

Chancen sehen wir in der Entwicklung von Lösungen, die die Minimierung von Umweltbelastungen zum Ziel haben, beispielsweise sensorbasierten IoT-Anwendungen, die Luftqualität, Wärme oder Helligkeit messen und entsprechend regulieren können.

2. Interne Risiken

2.1 Vendoren

ALSO arbeitet insbesondere im Geschäftsfeld Supply mit den wesentlichen Herstellern von Hard- und Software zusammen. Hieraus ergeben sich Klumpenrisiken und Abhängigkeiten. Das Unternehmen begegnet dem mit aktivem Marktanteilsmanagement im Rahmen des Stellhebels «Provider-Mix». Im ITK-Markt werden kontinuierlich Produktinnovationen überwacht, um sich frühzeitig in Bereichen mit hohem Potenzial zu engagieren.

Aufgrund diverser Programme zur Unterstützung des Abverkaufs (wie z. B. Marketingprogramme, Boni, Abverkaufsrabatte, Price Protection) entstehen regelmässig erhebliche Forderungen gegenüber Vendoren. Zur Durchsetzung dieser Ansprüche ist jederzeit eine vollständige Dokumentation der Anspruchsgrundlagen erforderlich. ALSO begegnet dem Risiko durch eine nachhaltige und effiziente Prozessorganisation der entsprechenden Geschäftsvorfälle.

2.2 Reseller

Auf der Abnehmerseite können Risiken aus der Abhängigkeit von einigen grossen Kunden bestehen. Mit dem Ergreifen kontinuierlicher Massnahmen im SMB-Kundenbereich werden durch die Diversifikation die Kundenanzahl erhöht und somit die Risiken verringert.

ALSO ist aus ihrem operativen Geschäft Ausfallrisiken bei Kundenforderungen ausgesetzt. Um das Risiko von Forderungsausfällen zu begrenzen, erfolgt bereits in der Angebotsphase eine Bonitätsprüfung der Kunden. Ausfallrisiken werden zudem durch ein aktives Forderungsmanagement begrenzt. Aktives Kundenmonitoring, Bilanzanalysen, Auskünfte, Versicherungsrating sowie Factoringprogramme gehören zu den wichtigen Massnahmen. Ein erheblicher Anteil der Forderungen wird durch Warenkreditversicherungen abgesichert.

2.3 Informationstechnologie

Informationssicherheit, IT-Verfügbarkeit und -Performance sind wesentliche Voraussetzungen für ein erfolgreiches unternehmerisches Handeln. IT-Systeme werden konstant überwacht und optimiert. Die hybride Cloud-Architektur ermöglicht eine schnelle Bereitstellung von IT-Kapazitäten, um neuen Anforderungen gerecht zu werden.

2.4 Logistik und Lager

Das Geschäftsmodell von ALSO ist in hohem Masse abhängig von der Verfügbarkeit effizienter eigener Logistikstrukturen, der Sicherheit der Warenbestände sowie performanten und kostengünstigen externen Logistikpartnern. Die Logistikstrukturen unterliegen klassischen Ausfallrisiken wie Brand, Überschwemmung oder Diebstahl sowie Preisänderungsrisiken für Lagermiete und Transport. Zusätzlich bestehen Risiken in der Wettbewerbsfähigkeit unserer Logistikstrukturen.

Durch die relativ kurzen Produktlebenszyklen von IT-Produkten unterliegt der Lagerbestand von ALSO Abwertungsrisiken. ALSO begegnet diesem Risiko durch dedizierte nachfrageorientierte Disposition der Bestände mit dem Ziel hoher Verfügbarkeit bei angemessener Lagerumschlagszeit sowie durch entsprechende Rechte in den Vereinbarungen mit Vendoren (Price Protection, Stock Protection oder Stock Rotation). Durch Monatsberichte und jederzeit online verfügbare BI-Berichte haben die handelnden Personen im Detail für jede Produktkategorie, jeden Hersteller und jede SKU (Stock Keeping Unit) Transparenz zu Altersstruktur und Wert des Lagers.

2.5 Personal

Die weitere Entwicklung von ALSO hängt wesentlich vom Wissen und der Leistungsbereitschaft der Mitarbeitenden ab. ALSO beschäftigt sich mit Personalrisiken und arbeitet mit einer systematischen Personalplanung und -qualifizierung, um die Mitarbeitenden ihren Fähigkeiten entsprechend einzusetzen, zu fördern und an das Unternehmen zu binden. Zudem wird ein aktives Monitoring der Mitarbeitenden-Zufriedenheit durchgeführt. Unsere Personal- und Führungskräfteentwicklung ist eine wichtige Voraussetzung für die vorausschauende und zuverlässige Sicherung unserer Personalkapazitäten. Trotz aller Anstrengungen wird der Fachkräftemangel eine Herausforderung bleiben. Die internen Entwicklungsmöglichkeiten werden daher weiter verstärkt, um mittel- bis langfristig eigenes Personal bestmöglich zu qualifizieren und so dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Insbesondere in den Konzerngesellschaften mit Schwerpunkt im Geschäftsfeld Solutions bestehen Engpässe bei der Rekrutierung entsprechend zertifizierter Mitarbeitenden. Um einen breiten Kreis von neuen potenziellen Mitarbeitenden anzusprechen, suchen spezialisierte Rekruter auf dem internationalen Arbeitsmarkt anhand einheitlicher Anforderungskataloge nach geeigneten Talenten für die Wachstumsbereiche von ALSO. Ausserdem erfolgt die Rekrutierung mit Hilfe von Social-Media-Instrumenten.

2.6 Recht

Als international agierender Konzern hat ALSO zahlreiche gesetzliche, steuerliche sowie wettbewerbs- und patentrechtliche Regelungen zu beachten. Die Vielzahl und zunehmende Komplexität der relevanten Bestimmungen auf lokaler und internationaler Ebene erhöht das Risiko, dass ALSO bei ihrer Nichteinhaltung erhebliche rechtliche und wirtschaftliche Risiken entstehen können, wie z. B. Strafzahlungen oder Schadensersatzforderungen. Identifizierte Rechtsrisiken werden im Rahmen des Risikomanagements gemeldet.

Bestehende und drohende Rechtsstreitigkeiten werden kontinuierlich erfasst, analysiert und hinsichtlich ihrer juristischen und finanziellen Auswirkungen bewertet und in dem laufenden Risikomanagementprozess entsprechend berücksichtigt.

2.7 Compliance

Das rechtlich und ethisch einwandfreie Handeln der Mitarbeitenden im geschäftlichen Alltag wird durch ein Compliance-Management-System sichergestellt. Darin werden verbindliche Compliance-Regeln für die gesamte ALSO-Gruppe aufgestellt, Verstössen vorgebeugt, die Einhaltung überprüft und Verstösse sanktioniert.

Zentrales Dokument ist der Verhaltenskodex (Code of Conduct), der auf allen Konzernebenen für alle Mitarbeitenden und Führungskräfte verbindlich ist. Für die risikoträchtigsten Compliance-Themen gelten auf der Basis des Verhaltenskodexes Konzernrichtlinien, die das Thema konkret im Detail und bezogen auf typische Sachverhalte im Geschäft der ALSO-Gruppe als Technologie-Provider regeln. Dies beinhaltet insbesondere Themen wie Kartell- und Wettbewerbsrecht, Umgang mit Geschenken und Einladungen sowie die Vermeidung von Interessenkonflikten.

Die Compliance Organisation wird von dem Group Compliance Officer geleitet, der direkt an das Audit-Komitee berichtet. Ihm stehen vier regionale Compliance Officer zur Seite, die wiederum die Arbeit der Local Compliance Officer in jeder Landesorganisation koordinieren. Mitarbeitenden und Dritten steht zudem ein Compliance-Ombudsmann als unabhängiger externer Ansprechpartner zur Verfügung für Hinweise auf Verstösse gegen den ALSO Verhaltenskodex, insbesondere auf Straftaten oder wettbewerbsbeschränkende Absprachen. Ausserdem nimmt er stichprobenartige Compliance-Prüfungen in den ALSO-Ländergesellschaften vor. Der Ombudsmann ist als Rechtsanwalt berufsrechtlich zur Verschwiegenheit verpflichtet und geht Hinweisen auf Wunsch auch ohne Namensnennung nach. Bei Akquisitionen überprüft er vor der Übernahme das compliancekonforme Verhalten des jeweiligen Unternehmens.

Das Compliance-Management-Programm beinhaltet ein umfassendes Schulungsangebot für alle Mitarbeitenden. Es beginnt mit einer gruppenweit einheitlichen Grundschulung für alle neu bei ALSO eintretenden Mitarbeitenden. Diese Schulung ist auf die geschäftstypischen Bedürfnisse der ALSO ausgerichtet und findet in den Landessprachen aller ALSO-Gesellschaften statt. Sie ist verpflichtend für alle Mitarbeitenden mit Ausnahme der Logistik- und Temporär-Mitarbeitenden und ist innerhalb von vier Wochen nach dem Eintritt erfolgreich zu absolvieren. Diese Grundschulung wird durch zwei weitere verpflichtende Schulungen ergänzt, die auffrischenden und vertiefenden Charakter haben. Dabei wird das Erlernte durch den Einsatz einer e-learning Plattform überprüft. Eine Nachschulung wird ebenfalls in regelmässigen Abständen durchgeführt.

Führungskräfte des Konzerns werden einmal pro Halbjahr zur Abgabe einer Verpflichtungserklärung aufgefordert, die an die bestehenden Compliance-Verpflichtungen erinnert und eine Stellungnahme zu potentiellen compliance-relevanten Sachverhalten aus dem letzten Halbjahr beinhaltet.

2.8 Datenschutz

Um die Einhaltung der anwendbaren Datenschutzbestimmungen, insbesondere der europäischen Datenschutz-Grundverordnung (GDPR) und der jeweiligen Landesdatenschutzgesetze, sicherzustellen, hat ALSO eine Datenschutz-Organisation geschaffen, die aus einem Chief Data Protection Officer auf Gruppenebene und Local Data Protection Officers in allen Landesgesellschaften besteht. Auf der Grundlage einer Konzerndatenschutzrichtlinie werden die Geschäftsprozesse der ALSO in allen Geschäftsbereichen auf Grundsätze wie Fairness und Rechtmässigkeit, Zweckbindung, Transparenz und Datensparsamkeit ausgerichtet und durch regelmässige interne Datenschutz-Audits überprüft. Für alle Mitarbeitenden sind einmal pro Jahr Datenschutz-Trainings mit anschliessender Prüfung verpflichtend.

2.9 Liquiditätsrisiken

Zu den zentralen Aufgaben von ALSO gehören die Gewährleistung der jederzeitigen Zahlungsfähigkeit des Konzerns durch die Bereitstellung ausreichender Mittel im Bedarfsfall sowie die Sicherung der Ertragskraft durch Steuerung der finanziellen Risiken. Das zentrale Liquiditätsrisikomanagement stellt sicher, dass der Konzern stets in der Lage ist, seine Zahlungsverpflichtungen zeitgerecht zu erfüllen. ALSO überwacht die Liquidität mittels kurzfristiger Cashflow-Planungen auf Tagesbasis. Zudem stellen weitreichende Planungen sicher, dass auch mittel- und langfristig ausreichend Finanzmittel zur Verfügung stehen. Im Finanzierungsbereich diversifiziert ALSO die Finanzinstitute stark, um Abhängigkeiten von einzelnen Finanzinstituten zu reduzieren. Auch im Geschäftsjahr 2021 war ALSO stets in der Lage, alle finanziellen Verpflichtungen zu erfüllen.

2.10 Steuerrisiken

ALSO arbeitet stark vernetzt und standortübergreifend. Die damit einhergehenden Leistungsbeziehungen bergen das Risiko, dass die zugrundeliegenden Verrechnungspreise steuerlich nicht anerkannt werden. ALSO hat zur Begrenzung dieses Risikos das Konzept zu Verrechnungspreisen mit spezialisierten Steuerberatern gestaltet und lässt die zugrundeliegende Verrechnungspreisdokumentation regelmässig prüfen. ALSO weist einige steuerliche Verlustvorträge aus. Es besteht das Risiko, dass diese Verlustvorträge durch zeitliche oder sonstige Restriktionen ungenutzt verfallen.

2 FINANZBERICHT

KONZERNERFOLGSRECHNUNG

in € 1.000	Anhang	2021		2020
Nettoerlös aus Lieferung und Leistung	4.1	12.394.388	100.0 %	11.898.367	100.0 %
Material- und Dienstleistungsaufwand		- 11.710.962		- 11.258.967
Bruttogewinn		683.426	5.5 %	639.400	5.4 %
Personalaufwand	4.2	- 251.676		- 238.972
Sonstige betriebliche Aufwendungen	4.4	- 192.142		- 194.535
Sonstige betriebliche Erträge	4.4	17.629		21.643
EBITDA		257.237	2.1 %	227.536	1.9 %
Abschreibungen/Amortisation	5.5/5.6	- 39.677		- 42.200
Betriebsgewinn (EBIT)		217.560	1.8 %	185.336	1.6 %
Finanzertrag	4.5	5.341		5.813
Finanzaufwand	4.5	- 21.811		- 23.432
Gewinn vor Steuern (EBT)		201.090	1.6 %	167.717	1.4 %
Gewinnsteuern	4.6	- 46.893		- 37.746
Konzerngewinn		154.197	1.2 %	129.971	1.1 %
davon den Eigentümern der ALSO Holding AG zurechenbar		154.004		130.060
davon den Anteilen ohne beherrschenden Einfluss zurechenbar		193		- 89
Konzerngewinn pro Aktie in € ¹⁾
Unverwässerter/Verwässerter Konzerngewinn pro Aktie	5.13	12.01		10.14

¹⁾ entfallen auf Eigentümer der ALSO Holding AG

Die Erläuterungen im Anhang sind Bestandteil der Konzernrechnung.

KONZERNGESAMTERGEBNISRECHNUNG

in € 1.000	Anhang	2021	2020
In der Erfolgsrechnung erfasster Konzerngewinn		154.197	129.971
POSITIONEN OHNE SPÄTERE ERFOLGSWIRKSAME UMGLIEDERUNG
Neubewertung von Vorsorgeplänen		11.437	2.718
Steuerliche Effekte auf dieser Position	4.6	- 1.368	- 343
Subtotal		10.069	2.375
POSITIONEN MIT MÖGLICHER SPÄTERER ERFOLGSWIRKSAMER UMGLIEDERUNG
Umrechnungsdifferenzen		3.455	- 3.296
Marktwertanpassungen von Cashflow-Absicherungen		5.422	- 903
Steuerliche Effekte auf diesen Positionen	4.6	- 1.391	447
Subtotal		7.486	- 3.752
Sonstiges Ergebnis		17.555	- 1.377
Konzerngesamtergebnis		171.752	128.594
davon den Eigentümern der ALSO Holding AG zurechenbar		171.559	128.683
davon den Anteilen ohne beherrschenden Einfluss zurechenbar		193	- 89

KONZERNBILANZ

Aktiven

in € 1.000	Anhang	31.12.2021		31.12.2020
UMLAUFVERMÖGEN
Flüssige Mittel	5.1	617.245		483.162
Forderungen aus Lieferung und Leistung	5.2	691.874		827.991
Vorräte	5.3	910.018		729.422
Aktive Rechnungsabgrenzungen und sonstige Forderungen	5.4	461.046		434.417
Derivative Finanzinstrumente	6.1	59		599
Zur Veräusserung gehaltene langfristige Vermögenswerte	5.15	11.360		0
Total Umlaufvermögen		2.691.602	87.3 %	2.475.591	85.9 %
ANLAGEVERMÖGEN
Sachanlagen	5.5	144.206		169.566
Immaterielle Werte	5.6	207.180		197.198
Finanzanlagen	6.1	14.438		11.137
Derivative Finanzinstrumente	6.1	1.007		197
Aktive latente Steuern	4.6	22.838		28.409
Personalvorsorge	4.3	3.231		0
Total Anlagevermögen		392.900	12.7 %	406.507	14.1 %
Total Aktiven		3.084.502	100.0 %	2.882.098	100.0 %

Die Erläuterungen im Anhang sind Bestandteil der Konzernrechnung.

Passiven

in € 1.000	Anhang	31.12.2021		31.12.2020
KURZFRISTIGES FREMDKAPITAL
Finanzverbindlichkeiten	5.8	146.549		108.223
Verbindlichkeiten aus Lieferung und Leistung		1.423.567		1.310.642
Passive Rechnungsabgrenzungen und sonstige Verbindlichkeiten	5.9	260.510		241.842
Derivative Finanzinstrumente	6.1	829		683
Steuerverbindlichkeiten		15.547		13.686
Rückstellungen	5.10	7.159		6.655
Total kurzfristiges Fremdkapital		1.854.161	60.1 %	1.681.731	58.3 %
LANGFRISTIGES FREMDKAPITAL Finanzverbindlichkeiten	5.8	243.965		337.070
Rückstellungen	5.10	9.526		4.552
Derivative Finanzinstrumente	6.1	6.652		10.879
Passive latente Steuern	4.6	9.138		6.742
Personalvorsorge	4.3	4.335		13.185
Sonstige Verbindlichkeiten	5.9	7.226		6.614
Total langfristiges Fremdkapital		280.842	9.1 %	379.042	13.2 %
Total Fremdkapital		2.135.003	69.2 %	2.060.773	71.5 %
EIGENKAPITAL
Aktienkapital		9.960		9.960
Kapitalreserven		0		30.605
Eigene Aktien	5.11	- 1.822		- 1.822
Wertschwankungen Cashflow-Absicherungen		- 4.255		- 8.287
Umrechnungsdifferenzen		4.213		759
Neubewertung leistungsorientierter Pensionspläne		- 353		- 10.422
Gewinnreserven		941.228		800.190
Eigenkapital ALSO-Aktionäre		948.971	30.8 %	820.983	28.5 %
Anteile ohne beherrschenden Einfluss		528		342
Total Eigenkapital		949.499	30.8 %	821.325	28.5 %
Total Passiven		3.084.502	100.0 %	2.882.098	100.0 %

Die Erläuterungen im Anhang sind Bestandteil der Konzernrechnung.

KONZERNEIGENKAPITALNACHWEIS

in € 1.000	Anhang	Aktienkapital	Kapitalreserven	Eigene Aktien	Übrige Reserven ¹⁾	Gewinnreserven
1. Januar 2021		9.960	30.605	- 1.822	- 17.950	800.190
Konzerngewinn		0	0	0	0	154.004
Sonstiges Ergebnis		0	0	0	17.555	0
Gesamtergebnis		0	0	0	17.555	154.004
Ausschüttung an Aktionäre ²⁾	5.13	0	- 30.605	0	0	- 12.966
Veränderung Konsolidierungskreis	2.5	0	0	0	0	0
31. Dezember 2021		9.960	0	- 1.822	- 395	941.228
1. Januar 2020		9.960	69.943	- 1.822	- 16.573	670.372
Konzerngewinn		0	0	0	0	130.060
Sonstiges Ergebnis		0	0	0	- 1.377	0
Gesamtergebnis		0	0	0	- 1.377	130.060
Ausschüttung an Aktionäre	5.13	0	- 39.338	0	0	0
Neubewertung Verkaufsoptionen auf Anteile ohne beherrschenden Einfluss	2.7	0	0	0	0	- 242
31. Dezember 2020		9.960	30.605	- 1.822	- 17.950	800.190

in € 1.000	Eigenkapital ALSO-Aktionäre	Anteile ohne beherrschenden Einfluss	Total
1. Januar 2021	820.983	342	821.325
Konzerngewinn	154.004	193	154.197
Sonstiges Ergebnis	17.555	0	17.555
Gesamtergebnis	171.559	193	171.752
Ausschüttung an Aktionäre ²⁾	- 43.571	0	- 43.571
Veränderung Konsolidierungskreis	0	- 7	- 7
31. Dezember 2021	948.971	528	949.499
1. Januar 2020	731.880	383	732.263
Konzerngewinn	130.060	- 89	129.971
Sonstiges Ergebnis	- 1.377	0	- 1.377
Gesamtergebnis	128.683	- 89	128.594
Ausschüttung an Aktionäre	- 39.338	0	- 39.338
Neubewertung Verkaufsoptionen auf Anteile ohne beherrschenden Einfluss	- 242	48	- 194
31. Dezember 2020	820.983	342	821.325

¹⁾ Siehe auch → Ziff. 5.12
²⁾ Da durch die diesjährige Ausschüttung an die Aktionäre, die aus der Reverse Acquisition im Jahre 2011 stammenden Kapitalreserven vollständig aufgebraucht wurden, erfolgt die restliche Ausschüttung an die Aktionäre aus den Gewinnreserven. Die Reserve aus Ausland-Kapitaleinlagen der ALSO Holding AG weicht von den Kapitalreserven des Konzerneigenkapitals ab.

Die Erläuterungen im Anhang sind Bestandteil der Konzernrechnung.

KONZERNGELDFLUSSRECHNUNG

in € 1.000	2021	2020
Konzerngewinn	154.197	129.971
Abschreibungen/Amortisation	39.677	42.200
Veränderung Rückstellungen und Personalvorsorge	1.824	- 2.031
Verluste aus Verkauf Anlagevermögen	299	274
Übrige nicht liquiditätswirksame Positionen	1.747	- 7.194
Subtotal	197.744	163.220
Veränderung Forderungen aus Lieferung und Leistung	180.596	- 117.898
Veränderung Forderungen Factoring	- 569	- 23.981
Veränderung Vorräte	- 175.371	174.714
Veränderung aktive Rechnungsabgrenzungen und sonstige Forderungen	- 19.220	- 16.217
Veränderung Verbindlichkeiten aus Lieferung und Leistung	96.844	47.738
Veränderung passive Rechnungsabgrenzungen und sonstige Verbindlichkeiten	10.555	18.579
Geldfluss aus Geschäftstätigkeit	290.579	246.155
Nettozahlungsmittelabfluss aus Erwerb von Tochterunternehmen (siehe → Ziff. 3)	- 33.096	- 2.293
Zahlung Kaufpreisverbindlichkeiten aus Kauf Tochtergesellschaften (siehe → Ziff. 3)	- 2.730	- 5.922
Nettozahlungsmittelzufluss aus dem Abgang von Tochterunternehmen (siehe → Ziff. 2.5)	1.827	0
Zugänge Sachanlagen	- 5.544	- 6.804
Zugänge immaterielle Werte	- 5.222	- 4.878
Zugänge Finanzanlagen	- 3.741	0
Abgänge Sachanlagen	394	297
Abgänge immaterielle Werte	135	0
Abgänge Finanzanlagen	10	1
Geldfluss aus Investitionstätigkeit	-47.967	- 19.599
Ausschüttung an Aktionäre	- 43.571	- 39.338
Nettozahlungsmittelabfluss aus Erwerb von Anteilen ohne beherrschenden Einfluss (siehe → Ziff. 3)	0	- 1.855
Rückzahlung von Finanzverbindlichkeiten	- 88.281	- 40.002
Aufnahme/Rückzahlung von Verbindlichkeiten aus Factoring	13.563	- 9.204
Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit	- 118.289	- 90.399
Umrechnungsdifferenzen aus flüssigen Mitteln	9.760	- 2.459
Veränderung flüssige Mittel	134.083	133.698
Flüssige Mittel 1. Januar	483.162	349.464
Flüssige Mittel 31. Dezember	617.245	483.162
IN GELDFLUSS AUS GESCHÄFTSTÄTIGKEIT ENTHALTEN
Bezahlte Ertragsteuern	50.575	34.674
Bezahlte Zinsen	16.914	18.923
Erhaltene Zinsen	601	739

Die Erläuterungen im Anhang sind Bestandteil der Konzernrechnung.

ANHANG ZUR KONZERNRECHNUNG

1. Informationen zum Unternehmen

ALSO wurde 1984 gegründet und hat sich in den letzten zehn Jahren zu einem der führenden Technologie-Provider in Europa entwickelt. Dabei wurden die Geschäftsmodelle systematisch vom traditionellen ITK-Distributor hin zum End-to-End Service Provider erweitert, mit einem breiten Portfolio an Hard- und Software sowie Angeboten für IT-Solutions, Cloud, IoT und weiteren digitalen Plattformen. Der Konzern verfügt über ein Portfolio von über 700 Vendoren, darunter alle bedeutenden Weltmarktführer, in den Produktkategorien Hardware, Software und IT-Services. ALSO bietet den Vendoren Zugang zu einer grossen Anzahl Reseller, die neben den traditionellen ITK-Grosshandelsangeboten ein breites Spektrum weiterer Dienstleistungen, unter anderem in den Bereichen Cloud und as-a-Service, Logistik, Finanzen und IT-Services massgeschneidert abrufen können. Von der Entwicklung komplexer IT-Landschaften über die Bereitstellung und Pflege von Hard- und Software bis hin zur Rücknahme, Wiederaufbereitung und -vermarktung von IT-Hardware im Sinne der Kreislaufwirtschaft bietet ALSO alle Leistungen aus einer Hand. Mit den drei Geschäftsmodellen Supply, Solutions und Service bedient ALSO die ITK-Branche in zwei Vermarktungswegen: transaktional, über den Erwerb von Hard- und Software, und subskriptionsbasiert (consumptional) mit cloudbasierten as-a-Service-Angeboten, einschliesslich möglicher Hybrid-Lösungen.

2. Grundsätze der Rechnungslegung

2.1 Grundlagen der Erstellung des Abschlusses

Die Konzernrechnung des ALSO-Konzerns erfolgt in Übereinstimmung mit den Vorschriften des schweizerischen Aktienrechts und den «International Financial Reporting Standards» (IFRS) sowie den nachstehenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden. Sie wird unter der Prämisse der Unternehmensfortführung aufgestellt. Der Konzernabschluss basiert auf dem historischen Anschaffungs- und Herstellungskostenprinzip mit Ausnahme bestimmter finanzieller Aktiven und Verbindlichkeiten, die zum Marktwert bewertet werden. Der vorliegende konsolidierte Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2021 der ALSO Holding AG, Meierhofstrasse 5, CH-6032 Emmen einschliesslich aller ihrer direkt und indirekt kontrollierten Tochtergesellschaften wurde in € aufgestellt (Berichtswährung), da die Mehrheit der Umsätze im Euroraum generiert wird. Aufgrund der Übersichtlichkeit erfolgen die Zahlenangaben in Tausend Euro (T€). Die Funktionalwährung der Muttergesellschaft ist CHF.

2.2 Wichtigste Änderungen der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die angewandten Rechnungslegungsmethoden entsprechen grundsätzlich den im Vorjahr angewandten Methoden. Mit Wirkung zum 1. Januar 2021 sind folgende aufgeführte neue und überarbeitete Standards und Interpretationen in Kraft getreten. Eine Beschreibung der Änderungen sowie deren Auswirkungen auf die konsolidierte Jahresrechnung wird nachfolgend dargestellt, sofern diese materielle Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage bzw. die Cashflows von ALSO haben:

―	Interest Rate Benchmark Reform Phase 2 (Änderungen an IFRS 9, IAS 39, IFRS 7, IFRS 4 und IFRS 16)
―	Bilanzierung von Mietkonzessionen im Zusammenhang mit COVID-19 nach dem 30. Juni 2021 (Änderungen in IFRS 16), vorzeitig angewandt

Aus der Anwendung dieser Neuerungen haben sich keine wesentlichen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage bzw. die Cashflows von ALSO ergeben.

2.3 Veröffentlichte, aber noch nicht angewendete Standards, Interpretationen und Änderungen

Folgende veröffentlichten, von ALSO aber noch nicht angewandten Standards, Interpretationen und Änderungen werden von ALSO bezüglich eines Einflusses auf die konsolidierte Jahresrechnung laufend analysiert:

―	Belastende Verträge - Kosten für die Erfüllung eines Vertrages (Änderungen an IAS 37) - anzuwenden ab 1. Januar 2022
―	Sachanlagen - Einnahmen vor der beabsichtigten Nutzung (Änderungen an IAS 16) - anzuwenden ab 1. Januar 2022

―	Jährliche Verbesserungen an den IFRS 2018 - 2020 - anzuwenden ab 1. Januar 2022
―	Klassifizierung von Verbindlichkeiten als kurz- oder langfristig (Änderungen an IAS 1) - anzuwenden ab 1. Januar 2023
―	Offenlegung von Rechnungslegungsgrundsätzen (Änderungen an IAS 1 und IFRS Practice Statement 2) - anzuwenden ab 1. Januar 2023
―	Definition der rechnungslegungsbezogenen Schätzungen (Änderungen an IAS 8) - anzuwenden ab 1. Januar 2023
―	Latente Steuern im Zusammenhang mit Vermögenswerten und Verbindlichkeiten die aus einer einzigen Transaktion stammen (Änderungen zu IAS 12 Ertragssteuern) - anzuwenden ab 1. Januar 2023
―	Prinzipal versus Agent: Software-Reseller (IFRS 15 Umsatzerlöse aus Verträgen mit Kunden) - vorläufige Agenda Entscheidung

Wesentliche Auswirkungen Prinzipal versus Agent: Software-Reseller (IFRS 15 Erlöse aus Verträgen mit Kunden)

Die Umsätze von ALSO beinhalten den Verkauf von Softwarelizenzen an den Grosshandel und an Reseller. Die Darstellung dieses Umsatzes hängt davon ab, ob ALSO als Prinzipal agiert und Kontrolle über die versprochene Leistung vor deren Übertragung erlangt oder als Agent und entsprechend keine Kontrolle über die Leistung erlangt. Im Falle des Prinzipals ist der Umsatz und der Materialaufwand brutto darzustellen. Beim Agenten wird eine Saldierung vorgenommen und der Nettobetrag als Umsatz erfasst. Die Beurteilung, ob ALSO Prinzipal oder Agent ist, wird anhand der konkreten Umstände beurteilt und kann wesentliches Ermessen beinhalten.

Das IFRS Interpretations Committee hat im Dezember 2021 eine vorläufige Agenda Entscheidung («TAD») zu Prinzipal versus Agent bei Wiederverkäufern von Softwarelizenzen publiziert. In der TAD legt das IFRS Interpretations Comittee dar, wie ein Wiederverkäufer die Vorschriften von IFRS 15 zu Prinzipal versus Agent auf den spezifischen Sachverhalt anwenden könnte. Insbesondere wird klargestellt, dass Beratungsleistungen, die der Wiederverkäufer vor dem Vertragsabschluss erbringt, kein implizites Leistungsversprechen darstellen. Ob der Wiederverkäufer die Softwarelizenz vor der Übertragung kontrolliert, ist gemäss der TAD im spezifischen Sachverhalt auf der Lizenz alleine zu beurteilen und nicht auf einem kombinierten Leistungsversprechen aus Beratungsleistungen und Lizenz.

Seit der Publikation der vorläufigen Agenda Entscheidung analysiert ALSO den genauen Effekt auf die Darstellung der Umsätze. Der Abschluss der Berechnungen wird per Anfang Q2.2022 erwartet. Aufgrund einer vorläufigen Einschätzung beläuft sich die Umsatzkorrektur in 2021 auf rund 770 Mio. € (Vorjahr 660 Mio. €). Somit hätten die Nettoerlöse in 2021 11.624 Mio. € (Vorjahr 11.238 Mio. €) betragen. Die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage bzw. die Cashflows sind davon nicht betroffen. ALSO erwartet eine finale Agenda Entscheidung in 2022. Auf diesen Zeitpunkt wird ALSO seine Umsatzlegung, basierend auf abgeschlossenen Analysen, entsprechend rückwirkend anpassen.

Anwendung von anderen Neuerungen

Aus der Anwendung der anderen Neuerungen werden sich aus heutiger Sicht keine wesentlichen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage bzw. die Cashflows von ALSO ergeben. ALSO wendet die Neuerungen zu dem im Standard aufgeführten Datum folgenden Geschäftsjahr erstmals an.

2.4 Wesentliche Annahmen und Schätzungen

Die auf der Grundlage von IFRS erstellte Jahresrechnung erfordert Annahmen und Schätzwerte des Managements, welche die ausgewiesenen Zahlen im vorliegenden Bericht beeinflussen. Hierzu erforderliche Analysen und Beurteilungen werden laufend überprüft und gegebenenfalls angepasst. Dennoch könnten die tatsächlichen Ergebnisse von diesen Schätzungen abweichen. Nachstehend sind die wesentlichen Positionen aufgeführt, deren Höhe und Ausweis massgeblich von Annahmen und Schätzungen abhängig sind:

Lieferantenboni

Die Berechnung der Bonusguthaben gegenüber Lieferanten beinhaltet Schätzungen, die auf verschiedenen Faktoren wie Verkaufsvolumen, Mengen, Lagerhöhe und anderen qualitativen und quantitativen Zielen basieren. Im Wesentlichen hängt die Höhe der verbuchten Boni von der Erreichung der vereinbarten Ziele ab. Die Bonusmodelle variieren zwischen den Herstellern → siehe Ziff. 5.4.

Werthaltigkeit Goodwill

ALSO überprüft jährlich mindestens einmal die Werthaltigkeit des aktivierten Goodwills. Dies bedingt eine Beurteilung des Nutzwerts einer bzw. einer Gruppe von zugrunde liegenden cash-generierenden Einheiten. Die geschätzten Faktoren wie Volumen, Verkaufspreise, Umsatzwachstum, Bruttogewinn-Marge, Betriebsaufwand sowie Investitionen, Marktbedingungen, Bilanzstruktur und andere wirtschaftliche Faktoren sowie aus externen Daten abgeleitete Parameter (z. B. Diskontsätze) basieren dabei auf Annahmen, die das Management als angemessen betrachtet → siehe → Ziff. 5.7.

Latente Steuerforderungen

Die Bestimmung von aktiven latenten Steuern basiert auf Schätzungen. Die hierfür erstellten Zukunftsprognosen umfassen eine Zeitdauer von mehreren Jahren und beinhalten unter anderem Auslegungen bestehender Steuergesetze und Verordnungen sowie veränderte Steuersätze → siehe → Ziff. 4.6.

Verkauf von Forderungen aus Lieferung und Leistung

ALSO verkauft in diversen Ländern Forderungen aus Lieferung und Leistung an unabhängige Factoringpartner. Die Beurteilung, ob aufgrund der vertraglichen Ausgestaltung der Factoringprogramme ein massgeblicher Risikotransfer stattfindet, und die damit verbundene Ausbuchung der Forderungen, haben wesentlichen Einfluss auf das Bilanzbild von ALSO → siehe → Ziff. 6.7.

Personalvorsorge

In diversen Ländern bestehen leistungsorientierte Vorsorgeeinrichtungen. Die Höhe der Vorsorgeverpflichtungen basiert auf teilweise langfristigen versicherungsmathematischen Annahmen, die von den effektiven zukünftigen Entwicklungen abweichen können. Die Bestimmung des Diskontsatzes, der zukünftigen Lohn- und Pensionsentwicklungen sowie der Lebenserwartung sind wesentliche Bestandteile der versicherungsmathematischen Bewertung → siehe → Ziff. 4.3.

2.5 Konsolidierungskreis

Die vorliegende konsolidierte Jahresrechnung umfasst die Jahresabschlüsse per 31. Dezember 2021 der ALSO Holding AG und jener Gesellschaften, über die ALSO die Kontrolle hat. ALSO kontrolliert eine Tochtergesellschaft, wenn ALSO den Risiken der Gesellschaft ausgesetzt ist, das Recht auf veränderliche Renditen besitzt, sowie über die Möglichkeit verfügt, auf diese Renditen durch Machtausübung Einfluss zu nehmen. Mit Eröffnung eines Insolvenzverfahrens hat ALSO in 2015 die Kontrolle über die ALSO Logistics Services GmbH verloren. ALSO kann jedoch als Mitglied des Gläubigerausschusses massgeblichen Einfluss auf die ALSO Logistics Services GmbH nehmen. Des Weiteren hält ALSO 9.9 Prozent an den Stimmrechten der ALSO Financial Services GmbH. ALSO kann massgeblichen Einfluss auf diese Gesellschaft nehmen und bilanziert die ALSO Financial Services GmbH entsprechend nach der Equity-Methode.

ALSO kontrollierte bis zum 31. März 2021 die SINAS Beteiligungs GmbH & Co. Vermietungs KG obwohl weniger als die Hälfte der Stimmrechte an der Gesellschaft gehalten wurden. SINAS, die im Besitz eines Lagergebäudes war, wurde über das Mietverhältnis mit ALSO kontrolliert. Per 31. März 2021 hat ALSO die Kontrolle über SINAS verloren, da das Mietverhältnis aufgelöst und das Gebäude verkauft wurde. Dies hat zu einem Abgang eines Lagergebäudes T€ 1.957 und der damit verbundenen finanziellen Verbindlichkeit T€ 2.251 geführt. Als Gegenleistung hat ALSO T€ 1.827 erhalten und es sind keine Zahlungsmittel durch die Transaktion abgeflossen.

Tochtergesellschaften werden vollständig ab dem Zeitpunkt konsolidiert, zu dem ALSO die Kontrolle über die Gesellschaft erlangt, und scheiden erst aus dem Konsolidierungskreis, wenn diese Kontrolle erlischt. Die Liste der Konzerngesellschaften ist unter → Ziff. 6.4 aufgeführt.

Änderungen 2021

Folgende Gesellschaften wurden in 2021 durch den ALSO-Konzern erworben und sind seitdem Bestandteil des Konsolidierungskreises:

Land	Sitz	Gesellschaft	Stimmanteile
Tschechien	Prag	Daquas spol. S r.o.	100.00 %
Serbien	Novi Sad	PIN Computers d.o.o.	100.00 %
Bosnien und Herzegowina	Banja Luka	PIN Computers d.o.o.	100.00 %
Montenegro	Podgorica	PIN Montenegro d.o.o.	100.00 %
Spanien	Madrid	IREO Soluciones y Servicios S.L.	100.00 %
Kap Verde	Praia	IREO LDA	100.00 %
Italien	Lecco	Executive S.p.A.	100.00 %
Italien	Lecco	Exero S.r.l.	100.00 %

Änderungen 2020

Folgende Gesellschaft wurde in 2020 durch den ALSO-Konzern erworben und sind seitdem Bestandteil des Konsolidierungskreises:

Land	Sitz	Gesellschaft	Stimmanteile
Österreich	Guntramsdorf	dicom Computer-Vertriebsges.m.b.H.	100.0 %

2.6 Konsolidierungsmethode

Die Konzernrechnung basiert auf den nach konzernweit einheitlichen Bilanzierungs- sowie Bewertungsgrundsätzen erstellten Jahresabschlüssen der einzelnen Konzerngesellschaften.

Aktiven und Passiven sowie Aufwand und Ertrag werden gesamthaft übernommen und die Anteile der Drittaktionäre (Anteile ohne beherrschenden Einfluss) am Kapital und am Jahresgewinn gesondert ausgewiesen.

Konzerninterne Transaktionen (Aufwand, Ertrag, Aktiven und Passiven) und wesentliche Zwischengewinne aus konzerninternen Verkäufen von Vermögenswerten, die noch nicht an Dritte weiterveräussert sind, werden eliminiert.

2.7 Akquisitionen

Unternehmenszusammenschlüsse werden unter Anwendung der Erwerbsmethode bilanziert. Übersteigt die für den Erwerb eines Unternehmens übertragene Gegenleistung den zugrundeliegenden beizulegenden Zeitwert des erworbenen identifizierbaren Nettovermögens, entsteht dabei ein Goodwill. Dieser wird jenen Gesellschaftseinheiten zugeordnet, die erwartungsgemäss von der Akquisition profitieren bzw. zukünftige Cashflows generieren. Die Erfassung erfolgt in der entsprechenden funktionalen Währung.

Akquisitionskosten werden als Aufwand erfasst und als sonstige betriebliche Aufwendungen ausgewiesen.

Bei jedem Unternehmenszusammenschluss bewertet der Übernehmende die Anteile ohne beherrschenden Einfluss am erworbenen Unternehmen entweder zum Verkehrswert oder zum entsprechenden Anteil des identifizierbaren Nettovermögens des erworbenen Unternehmens. Eventualverbindlichkeiten, die mit der Akquisition übernommen werden und deren Verkehrswerte zuverlässig ermittelt werden können, werden in der Übernahmebilanz zum Marktwert passiviert.

Die Ergebnisse der übernommenen Gesellschaften werden ab dem Zeitpunkt der Kontrollübernahme erfasst. Beim Ausscheiden von Gesellschaften aus dem Konsolidierungskreis wird die Differenz zwischen dem Verkaufspreis und den Nettoaktiven zuzüglich kumulierter Umrechnungsdifferenzen auf den Zeitpunkt des Kontrollabgangs im Finanzergebnis ausgewiesen.

Bei sukzessiven Unternehmenszusammenschlüssen wird der vom Erwerber zuvor an dem erworbenen Unternehmen gehaltene Eigenkapitalanteil zum Verkehrswert (Fair Value) am jeweiligen Erwerbszeitpunkt neu bestimmt und der daraus resultierende Gewinn oder Verlust, bezogen auf den zuvor erworbenen Anteil, erfolgswirksam erfasst.

Falls der Konzern im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen mit Put-Optionen, die von den Eigentümern von nicht beherrschenden Anteilen gehalten werden, kein Eigentum erlangt, werden den nicht beherrschenden Anteilen weiterhin Gewinnanteile zugewiesen. Diese werden jeweils am Ende der Berichtsperiode als Finanzverbindlichkeit erfasst, als ob die Akquisition an diesem Tag stattgefunden hätte. Ein allfälliger Überschuss über den umklassierten Betrag sowie sämtliche Veränderungen des Barwerts der Finanzverbindlichkeit werden in den Gewinnreserven erfasst.

Eine Veränderung der Beteiligungshöhe an einem Tochterunternehmen ohne Verlust der Beherrschung wird als Eigenkapitaltransaktion bilanziert.

2.8 Beteiligungen an assoziierten Unternehmen

Unternehmen, die von ALSO massgeblich beeinflusst, aber nicht kontrolliert werden, werden nach der Equity-Methode bilanziert. Ein massgeblicher Einfluss wird generell angenommen, wenn ALSO zwischen 20 Prozent und 50 Prozent an dem Unternehmen hält. Bei einer Bilanzierung nach der Equity-Methode werden zum Erwerbszeitpunkt die Anschaffungskosten der Beteiligung erfasst. In der Folgebewertung wird der Buchwert durch die anteiligen Gewinne am Unternehmen erhöht bzw. durch die anteiligen Verluste oder erhaltene Dividendenzahlungen reduziert. Sobald die anteiligen Verluste am Unternehmen die Höhe des Buchwerts erreichen oder übersteigen, verzichtet ALSO auf eine weitere anteilige Erfassung der Verluste. Für weitere anteilige Verluste werden Rückstellungen erfasst, sofern eine rechtliche oder faktische Verpflichtung für ALSO besteht.

Der Buchwert der Beteiligungen an assoziierten Unternehmen setzt sich aus dem anteiligen Nettovermögen und einem Goodwill zusammen.

ALSO überprüft an jedem Bilanzstichtag, ob objektive Hinweise auf eine Wertminderung hindeuten. Ein allfälliger Wertminderungsaufwand wird erfolgswirksam erfasst.

2.9 Fremdwährungsumrechnung

Jedes Unternehmen innerhalb des Konzerns legt seine eigene funktionale Währung fest. Die funktionale Währung der Gruppengesellschaften entspricht der im lokalen Wirtschaftsraum üblichen Währung. Transaktionen in Fremdwährung werden zu dem am Tag des Geschäftsvorfalls jeweils gültigen Kassakurs in die jeweilige Funktionalwährung umgerechnet. Alle Kursgewinne und -verluste aus Transaktionen in Fremdwährungen und aus der Umrechnung von monetären Vermögenswerten werden erfolgswirksam erfasst.

Fremdwährungserfolge auf bestimmten eigenkapitalähnlichen Darlehen werden im sonstigen Ergebnis erfasst, sofern eine Rückzahlung dieser Darlehen in der nahen Zukunft weder geplant noch beabsichtigt ist. Diese werden erst bei Verlust der Kontrolle an der Gesellschaft in das Finanzergebnis umgegliedert.

Die Jahresrechnungen der ausländischen Tochtergesellschaften, die eine von der Konzernberichtswährung abweichende funktionale Währung haben, werden wie folgt in die Konzernberichtswährung (€) umgerechnet:

―	Bilanz zu Jahresendkursen
―	Erfolgsrechnung und Gesamtergebnisrechnung zu Jahresdurchschnittskursen
―	Geldflussrechnung zu Jahresdurchschnittskursen

Umrechnungsdifferenzen aus der Umrechnung der Jahresrechnungen von Gesellschaften, deren funktionale Währung nicht der Euro ist, werden im sonstigen Ergebnis verbucht und bei einem allfälligen Verlust der Kontrolle der jeweiligen Tochtergesellschaft in das Finanzergebnis umgegliedert.

Umrechnungskurse

in €		Jahresendkurs		Durchschnittskurs
		2021	2020	2021	2020
USA	USD	1.1326	1.2271	1.1827	1.1422
Schweiz	CHF	1.0331	1.0802	1.0811	1.0705
Norwegen	NOK	9.9888	10.4703	10.1633	10.7228
Dänemark	DKK	7.4364	7.4409	7.4370	7.4542
Schweden	SEK	10.2503	10.0343	10.1465	10.4848
Polen	PLN	4.5969	4.5597	4.5652	4.4430

2.10 Nettoerlös aus Lieferung und Leistung

Der Erlös aus Lieferung und Leistung setzt sich aus der Rechnungsstellung der Warenlieferungen und Dienstleistungen sowie den betrieblichen Nebenerlösen zusammen.

Die Erfassung von Nettoerlös aus Lieferung und Leistung erfolgt zeitpunktbezogen, wenn der Kunde die Kontrolle über die Lieferung oder Leistung übernommen hat und die Leistungsverpflichtung erfüllt ist. Dabei wird die Wahrscheinlichkeit berücksichtigt, ob ALSO einen zukünftigen Nutzen zufliesst. Ein Kunde hat die Kontrolle übernommen, wenn er über die Lieferung oder Leistung bestimmen kann und ihm daraus der Nutzen zufliesst. Ein wichtiges Indiz dafür ist der Übergang von Nutzen und Gefahr an den Kunden.

Sowohl für die traditionellen transaktionellen Geschäftsmodelle wie auch für die Handelsgeschäfte mit Produkten, die Teil umfassender Lösungen sind, liegt nur eine kurze Zeitspanne zwischen Vertragsabschluss und Leistungserbringung bzw. Umsatzerfassung. Leistungserbringungen an den Kunden aufgrund von Service-Verträgen sind von transaktionaler Natur oder erfolgen über kurze Zeiträume, die die Grundlage für die Verrechnung an den Kunden darstellen. Die Umsatzerfassung erfolgt daher zu einem bestimmten Zeitpunkt und nicht über einen Zeitraum.

Abgrenzungen im Zusammenhang mit Rabatten und Preisnachlässen für Kunden werden zum Zeitpunkt der diesbezüglichen Umsatzerfassung als Reduktion des Umsatzes verbucht. Sie errechnen sich aufgrund der spezifischen Bedingungen der jeweiligen Vereinbarungen und der zugrundeliegenden Umsätze.

ALSO hat keine wesentlichen, unerfüllten Leistungsverpflichtungen.

2.11 Personalaufwand/ -vorsorge

Der Personalaufwand enthält neben den eigentlichen Arbeitsentgelten (Löhne, Gehälter und Boni) auch die Personalnebenkosten und die Sozialabgaben. Dienstaltersgeschenke werden über die zugrundeliegende Dienstzeit des Mitarbeitenden ebenfalls dem Personalaufwand belastet und entsprechend zurückgestellt.

Die Gesellschaften des ALSO-Konzerns unterhalten verschiedene Personalvorsorgepläne gemäss den in den entsprechenden Ländern geltenden lokalen Bestimmungen und Gegebenheiten.

Beitragsorientierte Vorsorgepläne sind Pläne für Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses, bei denen das Unternehmen festgelegte Beiträge an eine eigenständige Einheit entrichtet und weder rechtlich noch faktisch zur Zahlung darüber hinausgehender Beiträge verpflichtet ist.

Im Falle von leistungsorientierten Vorsorgeplänen werden die Periodenkosten sowie die Rückstellungen durch versicherungsmathematische Gutachten nach der «Projected-unit-credit»-Methode bestimmt. Bei Plänen, die einen höheren Leistungszuwachs (Backloading) in späteren Jahren gewähren, erfolgt die Zuordnung der erwerbbaren Leistungen auf Basis der Nettoverpflichtung (ohne künftige arbeitnehmerfinanzierte Leistungskomponente). Die Verpflichtungen sind zum Teil durch Aktiven gedeckt, die getrennt von denjenigen der Gruppe durch autonome Vorsorgeeinrichtungen verwaltet werden (ausgesonderte Vorsorgeeinrichtung).

Überschüsse bei leistungsorientierten Vorsorgeplänen werden nur bis zur Höhe der maximalen zukünftigen Einsparungen durch Beitragsreduktionen oder Rückzahlungen unter Berücksichtigung der Obergrenze für den Vermögenswert (Asset Ceiling) erfasst. Passiven werden hingegen voll zurückgestellt.

Der Vorsorgeaufwand setzt sich aus drei Teilen zusammen:

―	Dem Dienstzeitaufwand, der Teil des Personalaufwands darstellt und aus dem laufenden Dienstzeitaufwand, dem nachzuverrechnenden Dienstzeitaufwand sowie den Gewinnen/ Verlusten aus Abgeltungen eines Plans besteht.
―	Dem Nettozinserfolg, der Teil des Finanzergebnisses darstellt und die Verzinsung der Nettovorsorgeverpflichtung bzw. des Nettovorsorgevermögens durch Anwendung des Diskontsatzes per Jahresanfang bedeutet.
―	Der Neubewertung von Vorsorgeplänen, die sich aus den versicherungsmathematischen Gewinnen und Verlusten zusammensetzt, die im sonstigen Ergebnis erfasst werden. Diese Neubewertung der Vorsorgepläne wird zu keinem späteren Zeitpunkt in die Erfolgsrechnung umgegliedert.

2.12 Finanzielle Aktiven

Unter finanzielle Aktiven fallen insbesondere flüssige Mittel, Forderungen aus Lieferung und Leistung, aktive Abgrenzungen und sonstige Forderungen → siehe → Ziff. 5.4 sowie Finanzanlagen.

Es werden folgende Kategorien von finanziellen Aktiven unterschieden:

―	«Gehalten zu fortgeführten Anschaffungskosten»: finanzielle Vermögenswerte, die im Rahmen des Geschäftsmodells gehalten werden und die nur Zins- und Tilgungszahlungen an vorgegebenen Zeitpunkten vorsehen.
―	«Erfolgsneutral zum Verkehrswert»: finanzielle Vermögenswerte, die im Rahmen des Geschäftsmodells gehalten oder verkauft werden und die nur Zins- und Tilgungszahlungen an vorgegebenen Zeitpunkten vorsehen.
―	Alle anderen finanziellen Aktiven werden «Erfolgswirksam zum Verkehrswert» erfasst. Ferner können dieser Kategorie auch gewisse Finanzinstrumente freiwillig zugeordnet werden, sofern die entsprechenden Voraussetzungen erfüllt sind.

Die Klassierung richtet sich dabei nach dem jeweiligen Geschäftsmodell zur Verwaltung dieser finanziellen Aktiven und nach den vertraglich vereinbarten Geldflüssen. Das Management bestimmt die Kategorisierung der finanziellen Vermögenswerte beim erstmaligen Ansatz und überprüft die Kategorisierung zu jedem Stichtag. Die erstmalige Bewertung der finanziellen Vermögenswerte erfolgt zum Fair Value inklusive Transaktionskosten. Finanzinstrumente in der Kategorie «Erfolgswirksam zum Verkehrswert» werden ausschliesslich zum Fair Value bewertet. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden zum Transaktionspreis angesetzt. Alle Käufe und Verkäufe werden am Handelstag verbucht.

Nach der erstmaligen Erfassung werden die finanziellen Aktiven in Abhängigkeit ihrer Kategorie wie folgt bewertet:

―	«Gehalten zu fortgeführten Anschaffungskosten»: zu den fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode (gleichmässige Verteilung der Geldflüsse auf die Laufzeit bei einer Barwertdifferenz von null).
―	«Erfolgsneutral zum Verkehrswert»: zum Fair Value. Alle nicht realisierten Wertänderungen werden im sonstigen Ergebnis erfasst, mit Ausnahme von Zinsen, die basierend auf der Effektivzinsmethode berechnet wurden, Wertminderungen, sowie Fremdwährungsschwankungen auf Fremdkapitalinstrumenten. Bei Verkauf, oder anderweitigem Abgang werden die im Eigenkapital erfassten kumulierten Gewinne und Verluste ins Finanzergebnis (Finanzertrag bzw. -aufwand) der laufenden Berichtsperiode übertragen.
―	«Erfolgswirksam zum Verkehrswert»: zum Fair Value. Sofern nicht unmittelbar verfügbar, ist der Fair Value unter Anwendung anerkannter Bewertungsmodelle zu berechnen. Alle Wertänderungen werden erfolgswirksam im Finanzergebnis (Finanzertrag bzw. -aufwand) oder Materialaufwand der betreffenden Berichtsperiode ausgewiesen.

In Übereinstimmung mit IFRS 9 erfasst ALSO Wertminderungen auf finanziellen Aktiven basierend auf erwarteten Verlusten («expected losses»). Die Anwendung auf «Forderungen aus Lieferung und Leistung» ist in → Ziff. 2.15 näher beschrieben.

Die Ausfallrisiken auf aktiven Rechnungsabgrenzungen und sonstigen Forderungen sowie auf den Finanzanlagen werden tief eingeschätzt. In diesem Fall sieht IFRS 9 vor, dass jene Verluste erfasst werden, die erwartungsgemäss in den nächsten 12 Monaten anfallen werden.

2.13 Sicherungsgeschäfte (Hedge Accounting)

Zur Absicherung der aus operativen Geschäften, Finanztransaktionen und Investitionen resultierenden Zins- und Währungsrisiken setzt ALSO derivative Finanzinstrumente ein. Die Art der Erfassung des Gewinns oder Verlusts von Derivaten ist davon abhängig, ob das Instrument der Absicherung eines bestimmten Risikos dient und die Sicherungsbeziehung die Bedingungen für die Bilanzierung als Sicherungsgeschäft erfüllt.

ALSO setzt derivative Instrumente ein, um vorhergesehene Transaktionen oder feste Verpflichtungen abzusichern. Qualifiziert das verwendete derivative Instrument beim Vertragsabschluss als Sicherungsgeschäft (cash flow hedge), werden Wertschwankungen des wirksamen Teils dieser Derivate über das sonstige Ergebnis verbucht. Der in diesem Sinne unwirksame Teil wird erfolgswirksam erfasst. Zum Zeitpunkt der erstmaligen Erfassung des abgesicherten Aktivums oder der Verbindlichkeit bzw. des Aufwands oder Ertrags werden die im sonstigen Ergebnis erfassten Wertschwankungen in das entsprechende Grundgeschäft einbezogen.

Ziel der Bilanzierung als Sicherungsgeschäft ist die erfolgsneutrale Kompensation der Veränderungen der abgesicherten Transaktion und des Sicherungsinstruments. Um die Bilanzierung als Sicherungsgeschäft zu qualifizieren, müssen Anforderungen betreffend Zulässigkeit des Grundgeschäfts und Sicherungsinstrumenten, formaler Designation und Dokumentation und Effektivität der Sicherungsbeziehung erfüllt sein. ALSO dokumentiert deshalb sowohl zu Beginn als auch während der Dauer der Absicherung ihre Einschätzungen, ob die Sicherungsbeziehung hinsichtlich der Erreichung einer Kompensation der Risiken aus der Änderung des Verkehrswerts oder der Cashflows durch die Änderung des Verkehrswerts des Sicherungsinstruments als in hohem Masse wirksam eingeschätzt wird.

Insbesondere für Devisentermingeschäfte, die wirtschaftlich und im Rahmen der Konzernstrategie wirksame Absicherungen darstellen, wird kein Hedge Accounting angewandt. Änderungen der Marktwerte dieser derivativen Finanzinstrumente werden je nach wirtschaftlichem Hintergrund entweder im Warenerfolg (Währungsabsicherung) oder im Finanzerfolg (Zinsabsicherung) in der Erfolgsrechnung ausgewiesen.

2.14 Flüssige Mittel

Neben den Barbeständen und Bankkontokorrent-Guthaben beinhalten die flüssigen Mittel auch Festgelder mit einer ursprünglichen Laufzeit bis maximal drei Monate.

2.15 Forderungen aus Lieferung und Leistung

Forderungen aus Lieferung und Leistung werden zum Transaktionspreis sowie unter Abzug von Wertminderungen bewertet. Dazu wird das Expected Credit Loss-Modell angewandt. Neben den vertraglich vorgesehenen Zahlungsströmen werden auch historische Ausfallerfahrungen, angepasst um zukunftsweisende Informationen, berücksichtigt.

Für Wertminderungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wendet ALSO den vereinfachten Ansatz an, welcher die Berücksichtigung der über die gesamte Restlaufzeit erwarteten Verluste ab dem Zeitpunkt der Erfassung der Forderungen vorsieht.

Die Wertberichtigung der Forderungen aus Lieferung und Leistung erfolgt indirekt über ein separates Wertberichtigungskonto. Die in der Berichtsperiode der Erfolgsrechnung belastete Wertberichtigung wird in der Position sonstige betriebliche Aufwendungen ausgewiesen. Kann eine Forderung aus Lieferung und Leistung nicht mehr eingetrieben werden, wird die Forderung sowie gegebenenfalls die vorgenommene Wertberichtigung ausgebucht. Falls eine spätere Zahlung erfolgt, wird diese wiederum den sonstigen betrieblichen Erträgen gutgeschrieben.

2.16 Vorräte

Die Vorräte sind zu Anschaffungskosten oder dem tieferen Nettoveräusserungswert bilanziert. Die Anschaffungskosten umfassen alle Kosten des Erwerbs und diejenigen Gemeinkosten, die angefallen sind, um die Vorräte an ihren derzeitigen Ort und in ihren derzeitigen Zustand zu versetzen. Der Vorratsbestand wird nach der Methode der gewichteten Durchschnittseinkaufspreise bewertet. Bei schwer verkäuflichen Vorräten und bei Vorräten mit tieferen Marktpreisen werden Wertberichtigungen bis zum Nettoveräusserungswert vorgenommen. Unverkäufliche Vorräte werden vollständig wertberichtigt.

2.17 Sachanlagen

Die Bewertung der Sachanlagen erfolgt zu historischen Anschaffungskosten abzüglich der betriebswirtschaftlich notwendigen Abschreibungen. Fremdkapitalkosten von qualifizierten Vermögenswerten (d. h. Projektzeitraum grösser als zwölf Monate) werden aktiviert. Nicht wertvermehrende Unterhalts- und Reparaturkosten werden nicht aktiviert. Wesentliche Investitionen werden in ihre unterschiedlichen Teile gesplittet, falls die Nutzungsdauer der Komponenten unterschiedlich ist.

Die Abschreibungen erfolgen linear über die geschätzte wirtschaftliche Nutzungsdauer. Wertminderungen aufgrund von «Impairments» werden in den Abschreibungen erfasst und im Anlagespiegel separat ausgewiesen; Abschreibungsmethode, geschätzter Restwert und Nutzungsdauer werden jährlich überprüft.

Grundstücke	keine planmässige Abschreibung
Gebäude	Nutzungsdauer 25 Jahre
Betriebsausstattung	Nutzungsdauer 2 - 15 Jahre
Übrige Sachanlagen	Nutzungsdauer 4 - 10 Jahre

2.18 Aktivierte Nutzungsrechte aus Leasingverhältnissen

Aktivierte Nutzungsrechte und Verbindlichkeiten aus Leasingverhältnissen werden zum Beginn des Leasings erfasst. Das Nutzungsrecht wird bei der erstmaligen Bewertung zu Anschaffungskosten bewertet, die sich aus dem anfänglichen Betrag der Leasingverbindlichkeit zusammensetzen, angepasst um die bereits geleisteten Leasingzahlungen, zuzüglich der anfallenden direkten Kosten abzüglich der erhaltenen Leasinganreize. Aktivierte Nutzungsrechte sind in den Sachanlagen ausgewiesen.

Verbindlichkeiten aus Leasingverhältnissen werden bei der erstmaligen Erfassung mit dem Barwert der zu Beginn des Leasingverhältnisses noch nicht gezahlten Leasingzahlungen bewertet, diskontiert mit dem im Leasingverhältnis zugrunde liegenden Zinssatz oder, wenn dieser nicht ohne weiteres bestimmbar ist, der Incremental Borrowing Rate von ALSO. Die Laufzeit des Leasingverhältnisses umfasst den nicht kündbaren Zeitraum, für den der Vermögenswert genutzt wird. Verlängerungs- und Kündigungsoptionen werden berücksichtigt, wenn ALSO hinreichend sicher ist, dass sie ausgeübt werden. Die Leasingverbindlichkeiten sind in den kurz- und langfristigen Finanzverbindlichkeiten ausgewiesen.

Das aktivierte Nutzungsrecht wird vom Beginn über die geschätzte wirtschaftliche Nutzungsdauer oder die kürzere Vertragsdauer linear abgeschrieben. Die geschätzte Nutzungsdauer wird auf der Grundlage derjenigen der Sachanlagen ermittelt.

ALSO verzichtet auf die Ansetzung von Leasingverträgen, die eine Laufzeit von 12 Monaten oder weniger haben oder einen niedrigen Basiswert aufweisen.

2.19 Immaterielle Werte

Als immaterielle Werte werden Goodwill, selbstgeschaffene Software sowie von Dritten übernommene Lizenzen, Patente und ähnliche Rechte, Kundenlisten, Marken sowie Software bilanziert. Alle immateriellen Werte mit begrenzter Nutzungsdauer werden linear über die erwartete Nutzungsdauer abgeschrieben. Wertminderungen aufgrund von «Impairments» werden in den Abschreibungen erfasst und im Anlagespiegel separat ausgewiesen.

Der Goodwill wird nicht planmässig abgeschrieben, sondern jährlich und zusätzlich bei Vorliegen eines entsprechenden Anhaltspunktes auf Wertminderung unterjährig getestet.

Wesentliche Fremdkapitalkosten von qualifizierten Vermögenswerten (Projektzeitraum grösser als zwölf Monate) werden zusätzlich aktiviert.

Mit Ausnahme von Goodwill sind keine immateriellen Werte mit unbestimmter Nutzungsdauer aktiviert.

Software	Nutzungsdauer 3 - 7 Jahre
Kundenstamm	Nutzungsdauer 3 - 5 Jahre
Übrige immaterielle Werte	Nutzungsdauer 3 Jahre

2.20 Impairment

Der Goodwill wird jährlich per Ende September einem Impairment-Test unterzogen → siehe → Ziff. 5.7. Eine allfällige Wertminderung wird durch die Ermittlung des erzielbaren Betrags der Cash Generating Unit (CGU oder Gruppe von CGUs) bestimmt, der (denen) der Goodwill zugeordnet wurde. Der erzielbare Wert ist der höhere der beiden Beträge aus beizulegendem Zeitwert eines Vermögenswerts oder einer CGU abzüglich Veräusserungskosten und dem Nutzwert. Bei der Ermittlung des Nutzwerts werden die zukünftigen Geldflüsse aufgrund von Budgets über drei Jahre detailliert geschätzt. Für den Zeitraum danach wird eine langfristige Wachstumsrate bestimmt und zur Prognose der künftigen Cashflows verwendet. Die Zahlungsströme werden anschliessend mit einem angemessenen Diskontierungssatz abgezinst. Sofern der erzielbare Betrag der zahlungsmittelgenerierenden Einheit den Buchwert dieser Einheit unterschreitet, wird ein Wertminderungsaufwand erfasst. Ein für den Goodwill erfasster Wertminderungsaufwand darf in den nachfolgenden Berichtsperioden nicht aufgeholt werden.

Die Werthaltigkeit des übrigen Anlagevermögens wird immer dann überprüft, wenn aufgrund veränderter Umstände oder Ereignisse eine Überbewertung der Buchwerte möglich scheint. Liegen Indikatoren einer Werteinbusse vor, wird eine Berechnung des erzielbaren Werts vorgenommen. Der erzielbare Wert ist der höhere der beiden Beträge aus beizulegendem Verkehrswert eines Vermögenswerts oder einer CGU abzüglich Veräusserungskosten und dem Nutzwert. Wenn der Buchwert den erzielbaren Wert übersteigt, erfolgt eine Sonderabschreibung auf jenen Wert, der aufgrund der diskontierten, erwarteten zukünftigen Einnahmen wieder einbringbar scheint. Diese Abschreibung (Impairment) wird im Anlagespiegel gesondert ausgewiesen. Eine Wertaufholung ist möglich, falls zu einem späteren Zeitpunkt ein Impairment-Test bestätigt, dass der Wertverlust nicht mehr gegeben ist.

2.21 Factoring

Der ALSO-Konzern hat einen Teil seiner Forderungen aus Lieferung und Leistung an finanzierende Unternehmen (Factoringpartner) verkauft bzw. abgetreten. Verkaufte Forderungen werden nur dann ausgebucht, wenn die wesentlichen Teile der im Forderungsbestand enthaltenen Risiken auf den Forderungskäufer übertragen werden. Durch bestehende vertragliche Vereinbarungen wurde im Rahmen des Factorings das Risiko der Zahlungsunfähigkeit des Kunden (Delkredere) zu wesentlichen Teilen sowie teilweise auch vollständig auf den Forderungskäufer übertragen. Das Zinsrisiko verbleibt beim ALSO-Konzern bis zu dem Zeitpunkt, zu dem die Forderungen spätestens beim Forderungskäufer eingehen oder bis zum vertraglich vereinbarten maximalen Zeitpunkt. Sperreinbehalte insbesondere für Veritäts- und Erlösschmälerungsrisiken werden unter den sonstigen Forderungen ausgewiesen.

Die Ausfallrisiken von Factoringpartnern werden unter Verwendung von Ratings von Standard & Poor's, Moody's oder Fitch eingeschätzt → siehe → Ziff. 6.6. Da die Risiken als tief eingeschätzt werden, werden jene Verluste erfasst, die erwartungsgemäss in den nächsten 12 Monaten anfallen werden. Forderungen gegenüber Factoringpartnern und Sperreinbehalte werden in der Kategorie «Gehalten zu fortgeführten Anschaffungswerten» ausgewiesen.

Verbleibende Delkredere-, Zins- sowie Währungsrisiken werden unter den Forderungen aus Lieferung und Leistung als anhaltendes Engagement bilanziert. Diesem verbleibenden Engagement steht eine korrespondierende Verbindlichkeit gegenüber, die darüber hinaus das Risiko der Inanspruchnahme daraus berücksichtigt.

Die Zahlung des Kaufpreises durch den Forderungskäufer erfolgt entweder bei Zahlungseingang beim Forderungskäufer oder gegen Verzinsung auf Anforderung von ALSO. Der noch ausstehende Teil der Kaufpreisforderung ist unter den sonstigen Forderungen ausgewiesen.

Zinsaufwendungen und Verwaltungsgebühren, die aus dem Verkauf der Forderungen resultieren, werden im Finanzergebnis erfasst.

ALSO ist ausserdem an Reverse Factoring Programmen beteiligt, welche von gewissen Lieferanten implementiert wurden. Beträge, die für den Kauf von Waren oder Dienstleistungen geschuldet werden, aber im Zusammenhang mit Reverse Factoring stehen, werden unter «Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen» ausgewiesen, da sich die Art und Weise der finanziellen Verbindlichkeit nicht von anderen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen unterscheidet.

2.22 Finanzielle Verbindlichkeiten

Unter finanzielle Verbindlichkeiten fallen insbesondere Verbindlichkeiten aus Lieferung und Leistung, Verbindlichkeiten gegenüber Banken, sonstige Verbindlichkeiten, Verbindlichkeiten aus Leasingverhältnissen und derivative Finanzverbindlichkeiten.

Finanzielle Verbindlichkeiten werden in zwei Kategorien unterteilt. Die Zuordnung erfolgt entweder in die Kategorie «erfolgswirksam zum Verkehrswert» oder zu den «fortgeführten Anschaffungskosten»:

―

«Erfolgswirksam zum Verkehrswert»: Diese finanziellen Verbindlichkeiten werden bei ihrer erstmaligen Bilanzierung und in der Folge mit dem Verkehrswert bewertet. Die dem Erwerb direkt zurechenbaren Transaktionskosten werden bei diesen Verbindlichkeiten nicht bilanziert, sondern erfolgswirksam erfasst. Derivate mit negativem Wiederbeschaffungswert werden per Definition dieser Kategorie zugeordnet.

―

«Fortgeführte Anschaffungskosten»: Diese Kategorie dient als residuale Kategorie und beinhaltet im Wesentlichen Finanzschulden. Die Bewertung der Finanzverbindlichkeiten erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Verwendung der Effektivzinsmethode. Im Zinsaufwand sind neben den effektiven Zinszahlungen auch die Beträge der jährlichen Aufzinsung und der Pro-rata-Transaktionskosten enthalten.

2.23 Rückstellungen

Rückstellungen sind Verbindlichkeiten, die bezüglich ihrer Fälligkeit oder ihrer Höhe ungewiss sind. Sie werden gebildet, wenn der ALSO-Konzern eine rechtliche oder faktische Verpflichtung aus einem Ereignis in der Vergangenheit hat, deren Begleichung zu einem wahrscheinlichen Mittelabfluss führen wird und deren Betrag zuverlässig geschätzt werden kann.

Auf die durch die ALSO veräusserten Waren bestehen Garantie-bzw. Gewährleistungsverpflichtungen, die sich aus rechtlichen bzw. faktischen Regelungen ergeben. Rückstellungen für Gewährleistungen werden zum Zeitpunkt des Verkaufs der betreffenden Waren oder der Erbringung der Dienstleistung gebildet. Die Höhe der notwendigen Rückstellung wird auf Grundlage von Erfahrungswerten und der Abschätzung zukünftiger Eintrittswahrscheinlichkeiten bestimmt. Die resultierenden Aufwendungen beschränken sich im Wesentlichen auf logistische Prozesse zur Weiterleitung der defekten Produkte an die Hersteller. Die Reparatur bzw. Ersatzlieferung erfolgt vom Hersteller.

Rückstellungen für Restrukturierungsmassnahmen werden nur bei Vorliegen eines detaillierten Restrukturierungsplans und der Ankündigung seiner wesentlichen Bestandteile an alle beteiligten Parteien gebildet.

Langfristige Rückstellungen werden, sofern der Effekt wesentlich ist, abgezinst.

2.24 Steuern

Die Ertragsteuern werden periodengerecht abgegrenzt und als Steuerverbindlichkeiten ausgewiesen. Die latenten Steuern berücksichtigen die ertragsteuerlichen Unterschiede zwischen den konzerninternen Bewertungskriterien und den lokalen steuerlichen Bewertungsrichtlinien der Aktiven und Passiven (Comprehensive-Liability-Methode). Bei dieser Methode werden für temporäre, steuerbare Abweichungen latente Steuern gebildet. Die latenten Steuern werden jährlich an allfällige Änderungen der lokalen Steuergesetzgebung angepasst. Steuerlich verwendbare Verlustvorträge und abziehbare temporäre Differenzen werden nur als latentes Steuerguthaben ausgewiesen, wenn es hinreichend wahrscheinlich ist, dass der steuerbare zukünftige Gewinn ausreicht, um die entsprechenden aktiven latenten Steuern zu decken → siehe → Ziff. 4.6.

Für Steuern, die bei der Ausschüttung von einbehaltenen Gewinnen bei Tochtergesellschaften anfallen, werden keine Abgrenzungen vorgenommen, ausser in Fällen, in denen mit einer Ausschüttung in absehbarer Zeit zu rechnen ist.

2.25 Eigenkapital

Eigenkapital wird gegliedert in Aktienkapital, Kapitalreserven, eigene Aktien, Wertschwankungen auf Cashflow-Absicherungen, Umrechnungsdifferenzen, Neubewertung von Vorsorgeplänen, Gewinnreserven sowie Anteile ohne beherrschenden Einfluss.

Das Aktienkapital stellt das Nominalkapital der ALSO Holding AG dar. In den Kapitalreserven sind alle der Gesellschaft von aussen zugeführten Beträge des Eigenkapitals, die nicht Aktienkapital sind, dargestellt. In der Wertschwankungsreserve werden Marktwertänderungen von Cashflow-Absicherungen erfasst. In der Neubewertung von Vorsorgeplänen werden alle versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste aus der Bewertung von leistungsorientierten Vorsorgeplänen erfasst. Unter Umrechnungsdifferenzen werden alle Währungsumrechnungsdifferenzen erfasst, die sich aus der Umrechnung von Abschlüssen solcher Konzernunternehmen ergeben, deren funktionale Währung nicht der Berichtswährung entspricht. Die Gewinnreserve ist der durch die Gewinnverwendungsbeschlüsse der einbezogenen Gesellschaften verbleibende Gewinn/Verlust, der auf die neue Rechnung vorgetragen wird und beinhaltet ebenfalls die Effekte von der Erstanwendung neuer IFRS Standards. Ebenso werden realisierte Gewinne und Verluste aus dem Verkauf von eigenen Aktien in den Gewinnreserven erfasst.

Das Aktienkapital und die Kapitalreserven werden zu historischen Umrechnungskursen bewertet, Dividenden und Ausschüttungen zum jeweiligen Transaktionskurs.

Dividenden und Ausschüttungen an Aktionäre werden in derjenigen Periode dem Eigenkapital belastet, in der sie beschlossen werden.

3. Unternehmenszusammenschlüsse

Akquisition Daquas spol. S r.o.

Am 1. März 2021 hat der ALSO-Konzern 100 Prozent der Stimmanteile an der Daquas spol. S r.o. erworben. Die Daquas spol. S r.o. mit Sitz in Prag, Tschechien, ist ein nicht kotiertes Unternehmen und ist Value Add Distributor sowie einer der Top Cloud Solution Provider (CSP) für Microsoft. Durch die Akquisition des tschechischen Microsoft-Experten DAQUAS bekommt der Konzern wertvolle zusätzliche Expertise in diesem Bereich. Gleichzeitig treibt die neue Gesellschaft den Wachstumskurs in Osteuropa voran.

Die Gegenleistung für die 100 Prozent der Stimmanteile betrug T€ 4.500. Im Rahmen der Kaufpreisallokation wurde ein Verkehrswert des Nettovermögens von T€ 2.911 identifiziert. Es resultierte ein Goodwill von T€ 1.589. Dieser reflektiert im Wesentlichen die erwarteten Synergieeffekte aus dem Ausbau der Marktposition. Der ausgewiesene Goodwill ist steuerlich nicht abzugsfähig.

Es wurden Zahlungsmittel im Umfang von T€ 2.692 erworben. Der Marktwert der Forderungen aus Lieferungen und Leistung beträgt T€ 1.634.

Infolge von ausstehenden Informationen ist die durchgeführte und per Bilanzstichtag aktualisierte Kaufpreisallokation provisorisch.

Daquas hat seit dem Zeitpunkt der Übernahme T€ 11.837 zu den Umsatzerlösen und T€ 355 zum Konzerngewinn der ALSO beigetragen.

Vom Kaufpreis von T€ 4.500 wurde bis zum 31. Dezember 2021 T€ 3.500 ausbezahlt. Der restliche Kaufpreis ist in 2023 fällig.

Akquisition PIN Computers Gruppe

Am 12. August 2021 hat der ALSO-Konzern 100 Prozent der Stimmanteile an der PIN Computers Gruppe (bestehend aus PIN Computers d.o.o. Novi Sad und deren Tochtergesellschaften PIN Computers d.o.o. Banja Luka und PIN Montenegro d.o.o.) erworben. Die PIN Computers d.o.o. Novi Sad mit Sitz in Novi Sad, Serbien, ist ein nicht kotiertes Unternehmen. Zusammen mit ihren beiden Tochtergesellschaften ist die PIN Computers Gruppe ein führender IT-Anbieter mit Standorten in Serbien, Montenegro und Bosnien-Herzegowina. Diese Akquisition ist Teil der erfolgreichen Wachstumsstrategie von ALSO in dieser Region.

Die Gegenleistung für die 100 Prozent der Stimmanteile betrug T€ 9.000. Im Rahmen der Kaufpreisallokation wurde ein Verkehrswert des Nettovermögens von T€ 6.999 identifiziert. Es resultierte ein Goodwill von T€ 2.001. Dieser reflektiert im Wesentlichen die erwarteten Synergieeffekte aus dem Ausbau der Marktposition. Der ausgewiesene Goodwill ist steuerlich nicht abzugsfähig.

Es wurden Zahlungsmittel im Umfang von T€ 1.592 erworben. Der Marktwert der Forderungen aus Lieferungen und Leistung beträgt T€ 9.654.

Infolge von ausstehenden Informationen ist die durchgeführte und per Bilanzstichtag aktualisierte Kaufpreisallokation provisorisch.

Die PIN Computers Gruppe hat seit dem Zeitpunkt der Übernahme T€ 22.685 zu den Umsatzerlösen und T€ 371 zum Konzerngewinn der ALSO beigetragen.

Der Kaufpreis von T€ 9.000 wurde bis zum 31. Dezember 2021 voll ausbezahlt.

Akquisition IREO

Am 26. Oktober 2021 hat der ALSO-Konzern 100 Prozent der Stimmanteile an der IREO Soluciones y Servicios S.L. erworben. Die IREO Soluciones y Servicios mit Sitz in Madrid, Spanien, ist ein nicht kotiertes Unternehmen und ist Value Add Distributor mit SMB-Fokus. Durch die Akquisition wird ALSO mit dem erfolgreich gestarteten Cloud-Geschäft in Spanien noch schneller expandieren.

Die Gegenleistung für die 100 Prozent der Stimmanteile betrug T€ 5.400. Im Rahmen der Kaufpreisallokation wurde ein Verkehrswert des Nettovermögens von T€ 2.792 identifiziert. Es resultierte ein Goodwill von T€ 2.608. Dieser reflektiert im Wesentlichen die erwarteten Synergieeffekte aus dem Ausbau der Marktposition. Der ausgewiesene Goodwill ist steuerlich nicht abzugsfähig.

Es wurden Zahlungsmittel im Umfang von T€ 1.577 erworben. Der Marktwert der Forderungen aus Lieferungen und Leistung beträgt T€ 2.629.

Infolge von ausstehenden Informationen ist die durchgeführte und per Bilanzstichtag aktualisierte Kaufpreisallokation provisorisch.

Die IREO hat seit dem Zeitpunkt der Übernahme T€ 4.509 zu den Umsatzerlösen und T€ 377 zum Konzerngewinn der ALSO beigetragen.

Der Kaufpreis von insgesamt T€ 5.400 wurde bis zum 31. Dezember 2021 voll ausbezahlt.

Akquisition Executive

Am 21. December 2021 hat der ALSO-Konzern 100 Prozent der Stimmanteile an der Executive S.p.A. erworben. Die Executive S.p.A. mit Sitz in Lecco, Italien, ist ein nicht kotiertes Unternehmen und ist Value Add Distributor mit Retail-Fokus.

Die Gegenleistung für die 100 Prozent der Stimmanteile der Executive S.p.A. betrug T€ 24.000. Im Rahmen der Kaufpreisallokation wurde ein Verkehrswert des Nettovermögens von T€ 22.388 identifiziert. Es resultierte ein Goodwill von T€ 1.612. Dieser reflektiert im Wesentlichen die erwarteten Synergieeffekte aus dem Ausbau der Marktposition. Der ausgewiesene Goodwill ist steuerlich nicht abzugsfähig.

Es wurden Zahlungsmittel im Umfang von T€ 2.943 erworben. Der Marktwert der Forderungen aus Lieferungen und Leistung beträgt T€ 23.669.

Infolge von ausstehenden Informationen ist die durchgeführte und per Bilanzstichtag aktualisierte Kaufpreisallokation provisorisch.

Der Kaufpreis von insgesamt T€ 24.000 wurde bis zum 31. Dezember 2021 voll ausbezahlt.

Auswirkungen Akquisitionen

Hätte die Akquisition zu Jahresbeginn stattgefunden, hätte sich der Nettoerlös der ALSO auf T€ 12.522.507 und der Konzerngewinn auf T€ 156.857 belaufen. Diese Information dient lediglich illustrativen Zwecken und ist nicht indikativ für die zukünftigen Ergebnisse der Gruppe.

Kaufpreiszahlung AllThingsTalk NV

In 2021 wurde eine Kaufpreiszahlung im Umfang von T€ 730 für die Akquisition der AllThingsTalk fällig. Die fällige Kaufpreiszahlung in 2020 betrug T€ 200. Diese Beträge waren in der Kaufpreisallokation per 31. Dezember 2019 bereits berücksichtigt → siehe → Ziff. 5.8.

Kaufpreiszahlung Solytron Bulgaria EOOD

In 2021 wurde eine Kaufpreiszahlung im Umfang von T€ 2.000 für die Akquisition der Solytron aus dem Jahr 2019 fällig. Dieser Betrag war in der Kaufpreisallokation per 31. Dezember 2019 bereits berücksichtigt → siehe → Ziff. 5.8.

Aktiven und Passiven aus Unternehmenserwerb 2021

in € 1.000	Marktwert zum Erwerbszeitpunkt
	Daquas spol S r.o. ¹⁾	PIN Computers ¹⁾	IREO ¹⁾	Executive ¹⁾	Total
UMLAUFVERMÖGEN
Flüssige Mittel	2.692	1.592	1.577	2.943	8.804
Forderungen aus Lieferung und Leistung	1.634	9.654	2.629	23.669	37.586
Vorräte	-	4.537	46	3.220	7.803
Aktive Rechnungsabgrenzungen und sonstige Forderungen	148	3.383	113	419	4.063
Total Umlaufvermögen	4.474	19.166	4.365	30.251	58.256
ANLAGEVERMÖGEN
Sachanlagen	437	1.226	16	1.423	3.102
Immaterielle Werte	622	798	791	949	3.160
Finanzanlagen	-	-	-	101	101
Aktive latente Steuern	-	22	7	23	52
Total Anlagevermögen	1.059	2.046	814	2.496	6.415
Total Aktiven	5.533	21.212	5.179	32.747	64.671
KURZFRISTIGES FREMDKAPITAL
Finanzverbindlichkeiten	-	6.035	-	4.932	10.967
Verbindlichkeiten aus Lieferung und Leistung	2.166	5.376	1.570	796	9.908
Passive Rechnungsabgrenzungen und sonstige Verbindlichkeiten	292	102	81	468	943
Steuerverbindlichkeiten	36	240	521	490	1.287
Total kurzfristiges Fremdkapital	2.494	11.753	2.172	6.686	23.105
LANGFRISTIGES FREMDKAPITAL
Finanzverbindlichkeiten	-	2.339	-	2.568	4.907
Personalvorsorge	-	-	-	735	735
Passive latente Steuern	128	121	215	370	834
Total langfristiges Fremdkapital	128	2.460	215	3.673	6.476
Total Fremdkapital	2.622	14.213	2.387	10.359	29.581
Identifizierte Nettoaktiven	2.911	6.999	2.792	22.388	35.090
Anteil ALSO an Nettoaktiven	2.911	6.999	2.792	22.388	35.090
Goodwill	1.589	2.001	2.608	1.612	7.810
Gegenleistung	4.500	9.000	5.400	24.000	42.900
davon bezahlter Kaufpreis	3.500	9.000	5.400	24.000	41.900
davon Kaufpreiseinbehalt	1.000	-	-	-	1.000
AUFGLIEDERUNG DES ZAHLUNGSMITTELABFLUSSES AUFGRUND DES UNTERNEHMENSERWERBS
Erworbene Zahlungsmittel	2.692	1.592	1.577	2.943	8.804
Abfluss von Zahlungsmittel	- 3.500	- 9.000	- 5.400	- 24.000	- 41.900
Tatsächlicher Zahlungsmittelabfluss	- 808	- 7.408	- 3.823	- 21.057	- 33.096

¹⁾ Es handelt sich um provisorische Werte.

Unternehmenszusammenschlüsse 2020

Akquisition dicom Computer-Vertriebsges.m.b.H.

Am 7. Oktober 2020 hat der ALSO-Konzern 100 Prozent der Stimmanteile an der dicom Computer-Vertriebsges.m.b.H. erworben. Die dicom Computer-Vertriebsges.m.b.H. mit Sitz in Guntramsdorf, Österreich, ist ein nicht kotiertes Unternehmen und ein Value Added Distributor, der sich im Solutions- und Service-Geschäft im B2B sowie im öffentlichen Bereich spezialisiert hat. Ziel der Akquisition ist der Ausbau des Solutions- und Service-Geschäfts und die Ergänzung des Produkt-Kategorien- und Vendoren-Portfolios.

Die provisorische Kaufpreisallokation wurde in 2021 abgeschlossen. Es gab keine Veränderungen bei der Bewertung der übernommenen Werte.

Kaufpreiszahlung All 4 U B.V.

In 2020 wurde eine Kaufpreiszahlung im Umfang von T€ 3.436 für die Akquisition der All 4 U Gruppe aus dem Jahr 2017 fällig. Dieser Betrag war in der Kaufpreisallokation per 31. Dezember 2017 bereits berücksichtigt → siehe → Ziff. 5.8.

Erfolgsabhängige Kaufpreiszahlung und Erwerb restliche ausstehende Anteile der BeIP S.A.S.

In 2020 wurde eine erfolgsabhängige Kaufpreiszahlung im Umfang von T€ 400 für die Akquisition der BeIP aus dem Jahr 2017 fällig. Dieser Betrag war in der Kaufpreisallokation per 31. Dezember 2017 bereits berücksichtigt. Im Rahmen des Kaufvertrages wurden Optionen zum Kauf resp. Verkauf der verbleibenden 49 Prozent am Kapital vereinbart. In 2020 wurde die Verbindlichkeit für die Put-Optionen zulasten des Eigenkapitals um T€ 194 auf den Kaufpreis von T€ 1.855 erhöht und anschliessend beglichen.

Aktiven und Passiven aus Unternehmenserwerb 2020

in € 1.000	Marktwert zum Erwerbszeitpunkt dicom Computer-Vertriebsges.m.b.H.
UMLAUFVERMÖGEN
Flüssige Mittel	2.276
Forderungen aus Lieferung und Leistung	2.831
Vorräte	714
Aktive Rechnungsabgrenzungen und sonstige Forderungen	130
Total Umlaufvermögen	5.951
Total Anlagevermögen	504
Total Aktiven	6.455
KURZFRISTIGES FREMDKAPITAL
Verbindlichkeiten aus Lieferung und Leistung	2.450
Passive Rechnungsabgrenzungen und sonstige Verbindlichkeiten	241
Steuerverbindlichkeiten	479
Rückstellungen	15
Total kurzfristiges Fremdkapital	3.185
LANGFRISTIGES FREMDKAPITAL
Rückstellungen	50
Passive latente Steuern	116
Total langfristiges Fremdkapital	166
Total Fremdkapital	3.351
Identifizierte Nettoaktiven	3.104
Anteil ALSO an Nettoaktiven	3.104
Goodwill	1.465
Gegenleistung	4.569
AUFGLIEDERUNG DES ZAHLUNGSMITTELABFLUSSES AUFGRUND DES UNTERNEHMENSERWERBS
Erworbene Zahlungsmittel	2.276
Abfluss von Zahlungsmittel	- 4.569
Tatsächlicher Zahlungsmittelabfluss	- 2.293

4. Erläuterungen zur Erfolgsrechnung

4.1 Segmentinformationen

in € 1.000	Zentraleuropa		Nord-/Osteuropa		Überleitung
	2021	2020	2021	2020	2021	2020
Nettoerlös Waren mit Dritten	5.931.204	6.253.939	6.324.589	5.498.563	-	-
Nettoerlös Dienstleistungen mit Dritten	100.126	106.185	31.868	32.661	231	232
Nettoerlös Leasing mit Dritten	5.754	6.055	616	732	-	-
Nettoerlös mit anderen Segmenten	214.185	151.752	199.786	225.783	- 413.971	- 377.535
Nettoerlös aus Lieferung und Leistung	6.251.269	6.517.931	6.556.859	5.757.739	-413.740	- 377.303
EBITDA	134.454	132.966	122.577	94.558	206	12
in % Nettoerlös	2.2 %	2.0 %	1.9 %	1.6 %	-	-
Abschreibungen/Amortisation	- 21.276	- 22.544	- 15.946	- 17.019	- 2.455	- 2.637
Betriebsgewinn (EBIT)	113.178	110.422	106.631	77.539	- 2.249	- 2.625
in % Nettoerlös	1.8 %	1.7 %	1.6 %	1.3 %	-	-
Finanzergebnis	- 8.462	- 12.416	- 13.668	- 13.726	5.660	8.523
Gewinn vor Steuern (EBT)	104.716	98.006	92.963	63.813	3.411	5.898
in % Nettoerlös	1.7 %	1.5 %	1.4 %	1.1 %	-	-
Segmentaktiven	1.713.558	1.614.367	1.503.157	1.332.460	- 132.213	- 64.729
Segmentfremdkapital	1.316.370	1.265.080	1.141.755	1.034.031	-323.122	- 238.338
INVESTITIONEN
in Sachanlagen	9.574	9.821	7.123	6.315	271	235
in immaterielle Werte	3.252	2.885	155	1	1.815	1.992
Durchschnittlicher Personalbestand	1.996	1.967	1.953	1.991	133	123
Jahresend-Personalbestand	2.055	1.993	2.020	1.883	136	126

in € 1.000	Konzern
	2021	2020
Nettoerlös Waren mit Dritten	12.255.793	11.752.502
Nettoerlös Dienstleistungen mit Dritten	132.225	139.078
Nettoerlös Leasing mit Dritten	6.370	6.787
Nettoerlös mit anderen Segmenten	-	-
Nettoerlös aus Lieferung und Leistung	12.394.388	11.898.367
EBITDA	257.237	227.536
in % Nettoerlös	2.1 %	1.9 %
Abschreibungen/Amortisation	- 39.677	- 42.200
Betriebsgewinn (EBIT)	217.560	185.336
in % Nettoerlös	1.8 %	1.6 %
Finanzergebnis	- 16.470	- 17.619
Gewinn vor Steuern (EBT)	201.090	167.717
in % Nettoerlös	1.6 %	1.4 %
Segmentaktiven	3.084.502	2.882.098
Segmentfremdkapital	2.135.003	2.060.773
INVESTITIONEN
in Sachanlagen	16.968	16.371
in immaterielle Werte	5.222	4.878
Durchschnittlicher Personalbestand	4.082	4.081
Jahresend-Personalbestand	4.211	4.002

Veränderung Personalbestand

	Zentraleuropa	Nord-/Osteuropa	Überleitung	Konzern
Jahresend-Personalbestand 2020	1.993	1.883	126	4.002
Reduktion/Aufbau Personalbestand	- 8	53	10	55
Zunahme Personalbestand durch Akquisitionen	70	84	-	154
Jahresend-Personalbestand 2021	2.055	2.020	136	4.211

Diese Definitionen gelten für den Personalbestand:

―	Durchschnittlicher Personalbestand: durchschnittliche Vollzeitstellen exkl. Temporärangestellte.
―	Jahresend-Personalbestand: Vollzeitstellen exkl. Temporärangestellte.

Die Berichterstattung über operative Segmente erfolgt in Anwendung des Management Approach. Die Ergebnisse werden regelmässig durch den «Chief Operating Decision Maker» (CODM), Gustavo Möller-Hergt, CEO, beurteilt. Die Ressourcenallokation erfolgt auf dieser Beurteilung.

Die Überleitung der Segmentergebnisse auf die konsolidierten Zahlen beinhaltet zentrale Aktivitäten der Holdinggesellschaften in der Schweiz, Finnland und Deutschland (Headquarter-Aktivitäten), die nicht den Segmenten zugeordnet werden. Die Zuteilung des Nettoerlöses erfolgt nach dem Standort der Rechnungsstellung. Ausserdem werden die Nettoerlöse im Wesentlichen zu einem bestimmten Zeitpunkt erfasst. Interner Umsatz sowie Aktiven und Passiven (hauptsächlich Forderungen und Verbindlichkeiten) zwischen den Segmenten werden in der Überleitungsspalte eliminiert. Die Aktiven und das Fremdkapital beinhalten alle Bilanzpositionen, die direkt den Segmenten zurechenbar sind.

Der Gewinn vor Steuern beinhaltet alle Erträge und Aufwendungen, die in den operativen Segmenten direkt anfallen. Darin enthalten sind zudem zentral anfallende Aufwendungen, die den operativen Segmenten verrechnet werden. Das EBT ist die wichtigste Steuerungsgrösse der ALSO.

Eine Anpassung der Zahlen aus dem Management Reporting zum Financial Reporting entfällt, da die interne und externe Berichterstattung den gleichen Bewertungsgrundsätzen unterliegen.

Details zur Spalte «Überleitung» in den Segmentinformationen

in € 1.000	2021	2020
Aktionärskosten/Mark-up Management Fees/sonstige zentrale Kosten	206	12
Total Stufe EBITDA	206	12
Abschreibungen/Amortisation	- 2.455	- 2.637
Finanzergebnis	5.660	8.523
Total Stufe EBT	3.411	5.898

Das Finanzergebnis in 2021 und 2020 in der Überleitungsspalte entstand aus der Differenz zwischen externen Finanzierungskosten und internen Darlehenskonditionen.

Disaggregierter Nettoerlös

in € 1.000	2021	2020
Supply	8.551.851	8.423.199
Service	641.958	499.426
Solutions	3.200.579	2.975.742
Nettoerlös aus Lieferung und Leistung	12.394.388	11.898.367

Geografische Informationen

in € 1.000	Nettoerlös aus Lieferung und Leistung	Anlagevermögen ¹⁾
Schweiz
2021	1.045.469	89.536
2020	1.075.008	89.302
Deutschland
2021	4.219.046	134.369
2020	4.397.122	151.498
Niederlande
2021	1.461.487	11.905
2020	1.401.134	14.513
Polen
2021	1.717.507	16.596
2020	1.517.399	19.105
Andere
2021	3.950.879	98.980
2020	3.507.704	92.346
Konzern
2021	12.394.388	351.386
2020	11.898.367	366.764

¹⁾ Ohne latente Steuerforderungen, derivative Finanzinstrumente und Finanzanlagen

Die geografische Verteilung des Nettoerlöses aus Lieferung und Leistung richtet sich nach dem Land der Rechnungsstellung. Die Zuteilung des Anlagevermögens erfolgt nach Sitz der Gesellschaft, welche das Eigentum daran hält.

Kunden grösser 10 Prozent des Konzernumsatzes

Im laufenden Jahr erzielte der ALSO-Konzern mit keinem Kunden einen Umsatz grösser 10 Prozent des Konzernumsatzes. In 2020 erzielte der ALSO-Konzern mit einem Kunden einen Umsatz von € 1.371 Mio., der in beiden Segmenten enthalten war.

Aktive und passive Vertragsposten

Durch gewisse Geschäftstätigkeiten können Vertragsposten entstehen. Für 2021 und 2020 haben sich keine wesentlichen Beträge ergeben wie in → Ziff. 5.9 zu entnehmen ist.

4.2 Personalaufwand

in € 1.000	2021	2020
Löhne und Gehälter	-211.755	- 200.921
Sozialabgaben/Vorsorgeaufwand	- 39.921	- 38.051
Total Personalaufwand	-251.676	- 238.972

Im Personalaufwand sind Restrukturierungsaufwände von € 2.3 Mio. (Vorjahr: € 4.0 Mio.) enthalten.

4.3 Vorsorgeeinrichtungen

Die Personalvorsorgeeinrichtungen des ALSO-Konzerns richten sich nach den gesetzlichen Bestimmungen der entsprechenden Länder. Leistungsorientierte Pläne bestehen in Deutschland, den Niederlanden, in Italien, in Österreich, in Slowenien und der Schweiz. Der Vorsorgeplan der Schweiz (Pensionskasse der ALSO) deckt 85.2 Prozent (Vorjahr: 84.2 Prozent) der Planaktiven und 80.3 Prozent (Vorjahr: 81.9 Prozent) des Barwerts der erwarteten Ansprüche des ALSO-Konzerns ab.

Leistungsorientierte Vorsorgeeinrichtungen

in € 1.000	2021			2020
	Pensionskasse der ALSO	Übrige Vorsorgepläne	Total	Pensionskasse der ALSO	Übrige Vorsorgepläne	Total
Planaktiven zu Marktwerten	71.300	12.360	83.660	60.869	11.381	72.250
Barwert erwarteter Ansprüche	- 68.069	- 16.695	- 84.764	- 69.964	- 15.471	- 85.435
davon fondsfinanziert	- 68.069	- 15.564	- 83.633	- 69.964	- 15.069	- 85.033
davon rückstellungsfinanziert	0	- 1.131	- 1.131	0	- 402	- 402
Finanzielle Über-/Unterdeckung	3.231	-4.335	- 1.104	- 9.095	-4.090	- 13.185
Davon ausgewiesen in der Bilanz als:
Personalvorsorge in den Aktiven	3.231	0	3.231	0	0	0
Personalvorsorge in den Passiven	0	- 4.335	- 4.335	- 9.095	- 4.090	- 13.185

Leistungsorientierter Vorsorgeplan Schweiz

Vorsorgeeinrichtungen werden durch das Bundesgesetz über die berufliche Alters-, Hinterlassenen- und Invalidenvorsorge (BVG) geregelt. Dieses sieht vor, dass Vorsorgeeinrichtungen von unabhängigen, rechtlich selbstständigen Einheiten verwaltet werden. Vorsorgeeinrichtungen unterstehen einer Aufsicht sowie einer staatlichen Oberaufsicht. Das oberste Führungsorgan der Vorsorgeeinrichtung (Stiftungsrat) setzt sich paritätisch aus Arbeitnehmer- und Arbeitgebervertretern zusammen.

Planteilnehmende sind gegen die wirtschaftlichen Folgen von Alter, Invalidität und Tod versichert. Die verschiedenen Leistungen sind in einem Reglement festgelegt, wobei das BVG Mindestleistungen vorschreibt. Die Beiträge an die Vorsorgeeinrichtung werden von Arbeitgeberin und Arbeitnehmenden beglichen. Im Falle einer Unterdeckung können verschiedene Massnahmen wie zum Beispiel eine Anpassung der Pensionszusage durch Veränderung der Umwandlungssätze oder Erhöhung der laufenden Beiträge beschlossen werden. Die Arbeitgeberin kann zudem unter bestimmten Bedingungen zu zusätzlichen Sanierungsbeiträgen verpflichtet werden. Das BVG regelt, wie Arbeitnehmende und Arbeitgeberin allfällige Sanierungsmassnahmen gemeinsam tragen.

Der Schweizer Vorsorgeplan «Pensionskasse der ALSO» ist in der Rechtsform einer Stiftung ausgestaltet. Alle versicherungstechnischen Risiken werden durch die Stiftung getragen. Diese teilen sich in demografische (vor allem Lebenserwartung) und finanzielle (vor allem Diskontsatz und Rendite auf dem Planvermögen) Risiken auf und werden durch den Stiftungsrat regelmässig beurteilt. Jährlich wird dazu sowohl ein Gutachten nach den Vorgaben der IFRS erstellt sowie ein versicherungstechnisches Gutachten nach den Vorgaben des BVG.

Die Verantwortung für die Vermögensanlage trägt der Stiftungsrat. Er legt bei Bedarf, insbesondere bei wesentlichen Marktveränderungen oder veränderten Strukturen der Planteilnehmenden, mindestens aber jährlich die Anlagestrategie fest, dies unter Berücksichtigung der Zielsetzung, der Leistungsverpflichtungen und der Risikofähigkeit der Stiftung. Die Anlagestrategie wird in Form einer langfristig anzustrebenden Vermögensstruktur festgehalten (Anlagepolitik).

Der Stiftungsrat delegiert die Umsetzung der Anlagestrategie und die Verwaltung des Planvermögens an einen externen Vermögensverwalter. Der Stiftungsrat überprüft mehrmals im Jahr die Einhaltung der Anlagestrategie und die Entwicklung des Planvermögens.

Netto-Vorsorgeaufwand für leistungsorientierte Vorsorgeeinrichtungen

in € 1.000	2021			2020
	Pensionskasse der ALSO	Übrige Vorsorgepläne	Total	Pensionskasse der ALSO	Übrige Vorsorgepläne	Total
Dienstaufwand der laufenden Periode	- 3.361	- 585	- 3.946	- 3.482	- 571	- 4.053
Nachzuverrechnender Dienstzeitertrag	2.231	0	2.231	1.812	0	1.812
Nettozinsaufwand Personalvorsorge	1	- 43	- 42	- 6	- 42	- 48
Netto-Vorsorgeaufwand	- 1.129	- 628	- 1.757	- 1.676	- 613	- 2.289

In 2021 wurde die Anzahl der Arbeitnehmenden, die bei der Pensionskasse der ALSO gemäss BVG versichert sind, signifikant reduziert. Daraus resultierte ein nachzuverrechnender Dienstzeitertrag von T€ 2.231.

In 2020 reduzierte die Pensionskasse der ALSO den Umwandlungssatz. Daraus resultierte ein nachzuverrechnender Dienstzeitertrag von T€ 1.812.

Neubewertung Personalvorsorge

in € 1.000	2021			2020
	Pensionskasse der ALSO	Übrige Vorsorgepläne	Total	Pensionskasse der ALSO	Übrige Vorsorgepläne	Total
Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste:
Änderungen von demografischen Annahmen	3.649	184	3.833	- 1.414	- 93	- 1.507
Änderungen von finanziellen Annahmen	1.604	177	1.781	966	214	1.180
Änderungen von erfahrungsbedingten Anpassungen	- 1.267	105	- 1.162	1.367	- 52	1.315
Ertrag Planvermögen (exkl. Zinsertrag)	7.003	- 18	6.985	1.754	- 24	1.730
Total im übrigen Gesamtergebnis erfasste Neubewertungen	10.989	448	11.437	2.673	45	2.718

In 2021 wurden erstmals die Sterbetafel BVG 2020 bei der Pensionskasse der ALSO angewendet. Die Umstellung hat Auswirkung auf die demografischen Annahmen, insbesondere geht man von einer Zunahme der Lebenserwartung aus und einem Rückgang des Invaliditätsrisikos.

In 2020 wurde die Kapitalbezugsquote der Pensionskasse der ALSO neu eingeschätzt. Daraus resultierte eine Änderung von demografischen Annahmen in der Höhe von T€ -1.414.

Veränderung Planaktiven zu Marktwerten

in € 1.000	2021			2020
	Pensionskasse der ALSO	Übrige Vorsorgepläne	Total	Pensionskasse der ALSO	Übrige Vorsorgepläne	Total
1. Januar	60.869	11.381	72.250	57.693	10.918	68.611
Zinsertrag	150	114	264	29	98	127
Ertrag der Planaktiven (exkl. Zinsertrag)	7.003	- 18	6.985	1.754	- 24	1.730
Arbeitnehmerbeiträge	1.676	178	1.854	1.494	189	1.683
Arbeitgeberbeiträge	2.316	702	3.018	2.768	713	3.481
Ein- bzw. ausbezahlte Vorsorgeleistungen (netto)	- 3.829	- 122	- 3.951	- 3.120	- 529	- 3.649
Umrechnungsdifferenzen	3.115	125	3.240	251	16	267
31. Dezember	71.300	12.360	83.660	60.869	11.381	72.250

Die geschätzten Arbeitgeberbeiträge für leistungsorientierte Vorsorgeeinrichtungen für das nächste Geschäftsjahr betragen T€ 2.928.

Veränderung Barwert erwarteter Ansprüche

in € 1.000	2021			2020
	Pensionskasse der ALSO	Übrige Vorsorgepläne	Total	Pensionskasse der ALSO	Übrige Vorsorgepläne	Total
1. Januar	69.964	15.471	85.435	70.457	14.952	85.409
Zugänge aus Unternehmenserwerb	0	735	735	0	0	0
Dienstaufwand	3.361	585	3.946	3.482	571	4.053
Nachzuverrechnender Dienstzeitertrag	- 2.231	0	- 2.231	- 1.812	0	- 1.812
Zinsaufwand	149	157	306	35	140	175
Versicherungsmathematischer Gewinn/Verlust	- 3.986	- 466	- 4.452	- 919	- 69	- 988
Arbeitnehmerbeiträge	1.676	178	1.854	1.494	189	1.683
Ein- bzw. ausbezahlte Vorsorgeleistungen (netto)	- 3.829	- 123	- 3.952	- 3.120	- 529	- 3.649
Umrechnungsdifferenzen	2.965	158	3.123	347	217	564
31. Dezember	68.069	16.695	84.764	69.964	15.471	85.435

Die gewichtete durchschnittliche Laufzeit der Verpflichtungen entspricht 17 Jahre (Vorjahr: 19 Jahre).

Anlagestruktur der Nettoaktiven

	2021			2020
	Pensionskasse der ALSO	Übrige Vorsorgepläne	Total	Pensionskasse der ALSO	Übrige Vorsorgepläne	Total
Flüssige Mittel	3.9 %	0.0 %	3.3 %	4.6 %	0.0 %	3.9 %
Eigenkapitalinstrumente	35.0 %	0.0 %	29.9 %	35.6 %	0.0 %	30.0 %
Schuldinstrumente	29.8 %	0.0 %	25.4 %	29.6 %	0.0 %	24.9 %
Immobilien	15.8 %	0.0 %	13.5 %	14.5 %	0.0 %	12.2 %
Sonstige Vermögenswerte	15.5 %	100.0 %	27.9 %	15.7 %	100.0 %	29.0 %
Total	100.0 %	100.0 %	100.0 %	100.0 %	100.0 %	100.0 %

Die Vorsorgepläne der ALSO halten keine Investitionen in Finanzinstrumente oder Immobilien, die vom ALSO-Konzern gehalten oder genutzt werden.

Flüssige Mittel sind bei Finanzinstituten angelegt, die mindestens ein A-Rating aufweisen.

Eigenkapitalinstrumente stellen Investitionen in Aktienfonds dar, die über einen notierten Marktpreis (Level 1 der Fair-Value-Klassierung) verfügen. Es werden keine Investitionen in direkte Anlagen getätigt. Es sind zudem keine Aktien der ALSO Holding AG im Vermögen enthalten.

Investitionen in Schuldinstrumente werden ausschliesslich über Fonds getätigt, die über einen notierten Marktpreis (Level 1 der Fair-Value-Klassierung) verfügen. Es bestehen keine direkten Investitionen.

Investitionen in Immobilien werden ausschliesslich über Immobilienfonds getätigt. Es werden keine Immobilien direkt gehalten. Die Bewertung von Immobilienfonds basiert auf Marktparametern (Level 2 der Fair-Value-Klassierung).

Sonstige Vermögenswerte umfassen zu einem wesentlichen Teil Investitionen in Hedge Funds und Private Equity sowie Rückdeckungsversicherungen.

Versicherungsmathematische Annahmen

in € 1.000	2021			2020
	Pensionskasse der ALSO	Übrige Vorsorgepläne ¹⁾	Total ¹⁾	Pensionskasse der ALSO	Übrige Vorsorgepläne ¹⁾	Total ¹⁾
Diskontsatz	0.4 %	1.1 %	0.5 %	0.2 %	1.1 %	0.3 %
Lohnentwicklung	1.0 %	0.7 %	0.9 %	1.0 %	0.7 %	1.0 %
Rentenentwicklung	0.0 %	0.6 %	0.1 %	0.0 %	0.5 %	0.1 %
Sterbetafel	BVG 2020	n/a	BVG 2020	BVG 2015	n/a	BVG 2015

¹⁾ Gewichtete Werte

Der Barwert der leistungsorientierten Vorsorgeverpflichtung (Defined Benefit Obligation, DBO) wird jährlich von unabhängigen Aktuaren mittels der Projected-Unit-Credit-Methode bestimmt. Dafür sind versicherungsmathematische Annahmen notwendig.

Sensitivitäten der wesentlichen versicherungsmathematischen Annahmen

Als wesentliche versicherungsmathematische Annahmen wurden der Diskontsatz und die zukünftige Lohnentwicklung identifiziert. Folgende Auswirkungen auf die DBO sind zu erwarten:

―	Eine Zunahme/Abnahme des Diskontsatzes um 0.25 Prozentpunkte würde zu einer Abnahme/Zunahme der DBO um 4 Prozent führen (Vorjahr: 5 Prozent).
―	Eine Zunahme/Abnahme der erwarteten Lohnentwicklung um 0.25 Prozentpunkte würde zu einer Zunahme/Abnahme der DBO um 1 Prozent führen (Vorjahr: 1 Prozent).

Die Sensitivitätsanalyse beruht auf per Ende des Berichtsjahres realistisch möglichen Änderungen. Jede Änderung einer wesentlichen versicherungstechnischen Annahme wurde dabei separat analysiert. Interdependenzen wurden nicht berücksichtigt.

Netto-Vorsorgeaufwand für Beitragsprimatspläne

in € 1.000	2021	2020
Arbeitgeberbeiträge	2.262	2.150

4.4 Sonstige betriebliche Aufwendungen/ Erträge

Sonstige betriebliche Aufwendungen

in € 1.000	2021	2020
Leasingaufwand	- 4.652	- 4.179
Unterhalts- und Reparaturaufwand	- 15.395	- 15.452
Marketing- und Verwaltungsaufwand	- 109.699	- 112.905
Versicherungs-, Beratungs- und übriger Betriebsaufwand	- 62.396	- 61.999
Total sonstige betriebliche Aufwendungen	- 192.142	- 194.535

Sonstige betriebliche Erträge

in € 1.000	2021	2020
Übriger Betriebsertrag	17.629	21.643
Total sonstige betriebliche Erträge	17.629	21.643

Der übrige Betriebsertrag umfasst Zuwendungen von Lieferanten, Versicherungsleistungen sowie aktivierte Eigenleistungen.

4.5 Finanzergebnis

Finanzertrag

in € 1.000	2021	2020
Zinsertrag	611	699
Fremdwährungsgewinne, netto	40	0
Wertanpassungen Kaufpreisverbindlichkeiten	1.803	4.572
Ertrag aus Abgang Tochtergesellschaft (Ziff. 2.5)	2.129	0
Sonstiger Finanzertrag	758	542
Total Finanzertrag	5.341	5.813

Die Wertanpassungen der Kaufpreisverbindlichkeiten betreffen in 2021 lediglich eine Transaktion.

Die Entkonsolidierung der SINAS Beteiligungs GmbH & Co. Vermietungs KG hat zu einem Finanzertrag von T€ 2.129 geführt.

Finanzaufwand

in € 1.000	2021	2020
Zinsaufwand aus Finanzierung	- 16.208	- 16.420
Zinsen für Leasingverbindlichkeiten	- 1.351	- 1.742
Factoringgebühren	- 2.612	- 3.312
Nettozinsaufwand Personalvorsorge	- 42	- 48
Fremdwährungsverluste, netto	0	- 194
Wertanpassung Kaufpreisverbindlichkeiten	0	- 201
Sonstiger Finanzaufwand	- 1.598	- 1.515
Total Finanzaufwand	- 21.811	- 23.432
Finanzergebnis	- 16.470	- 17.619

Fremdwährungseinfluss

in € 1.000	2021	2020
Fremdwährungseinfluss auf Finanzergebnis	40	- 194
Fremdwährungseinfluss auf Material- und Dienstleistungsaufwand	- 11.676	2.850
Total Fremdwährungseinfluss	- 11.636	2.656

4.6 Gewinnsteuer

Die folgenden Hauptelemente erklären die Differenz zwischen dem erwarteten Konzernsteuersatz und dem effektiven Steuersatz:

Gewinnsteueraufwand

in € 1.000	2021	2020
Gewinnsteuern der Berichtsperiode	- 43.184	- 50.999
Gewinnsteuern Vorperioden	327	- 58
Total laufende Gewinnsteuer	-42.857	- 51.057
Veränderung latenter Steuersatz	- 974	31
Veränderungen temporärer Differenzen	- 3.062	13.280
Total latente Steuern	-4.036	13.311
Total Gewinnsteueraufwand	-46.893	- 37.746

Analyse der Steuerbelastung

in € 1.000	2021	2020
Konzerngewinn vor Steuern (EBT)	201.090	167.717
Erwarteter Steuersatz (gewichtet)	23.1 %	24.0 %
Erwarteter Gewinnsteueraufwand	- 46.524	- 40.265
Verwendung bisher nicht bilanzierter steuerlicher Verlustvorträge	6.188	6.320
Nicht aktivierte steuerliche Verluste	- 2.274	- 1.965
Steuerbefreite Erträge	1.237	1.888
Nicht abziehbare Aufwendungen	- 3.585	- 3.716
Veränderung latenter Steuersatz	- 974	31
Steuereffekt aus früheren Perioden	- 1.098	- 43
Quellensteuer auf Konzerndividenden	- 2	- 2
Übrige Einflüsse	139	6
Effektiver Gewinnsteueraufwand	-46.893	- 37.746
Effektiver Gewinnsteuersatz	23.3 %	22.5 %

Der gewichtete Steuersatz errechnet sich aus den voraussichtlich anwendbaren Gewinnsteuersätzen der einzelnen Konzerngesellschaften in den jeweiligen Steuerhoheiten. Die Zunahme des effektiven Steuersatzes von 22.5 Prozent in 2020 auf 23.3 Prozent in 2021 ist hauptsächlich auf Steuereffekte aus früheren Perioden zurückzuführen.

In 2021 gab es in den für ALSO relevanten Steuerhoheiten keine wesentlichen Veränderungen der anwendbaren Gewinnsteuersätze.

Steuereffekte im sonstigen Ergebnis

in € 1.000	2021	2020
STEUEREFFEKT AUF POSITIONEN OHNE SPÄTERE ERFOLGSWIRKSAME UMGLIEDERUNG
Neubewertung von Vorsorgeplänen	- 1.368	- 343
Subtotal	- 1.368	- 343
STEUEREFFEKT AUF POSITIONEN MIT MÖGLICHER SPÄTERER ERFOLGSWIRKSAMER UMGLIEDERUNG
Umrechnungsdifferenzen	0	43
Marktwertanpassungen von Cashflow-Absicherungen	- 1.391	404
Subtotal	- 1.391	447
Total Steuereffekt im sonstigen Ergebnis	- 2.759	104

Latente Steuern

in € 1.000	Bilanz				Erfasst in den Gewinnsteuern
	Aktive latente Steuern		Passive latente Steuern
	2021	2020	2021	2020	2021	2020
ZEITLICHE DIFFERENZEN
Umlaufvermögen	3.674	3.817	6.786	3.515	- 3.159	3.554
Sachanlagen	316	256	3.465	2.516	- 828	77
Immaterielle Anlagen	186	178	3.164	2.962	466	- 493
Aktivierte Verlustvorträge	6.299	5.809	0	0	539	3.423
Rückstellungen und Personalvorsorge	2.627	3.934	447	37	- 336	- 2.668
Verbindlichkeiten	16.322	18.873	1.726	2.138	- 612	9.415
Übrige zeitliche Differenzen	0	0	136	32	- 106	3
Total	29.424	32.867	15.724	11.200	-4.036	13.311
Saldierung	- 6.586	- 4.458	- 6.586	- 4.458	0	0
Total Buchwert latente Steuern	22.838	28.409	9.138	6.742	-4.036	13.311

Nachweis Netto latente Steuern

in € 1.000	2021	2020
1. Januar	21.667	8.979
Zugang aus Unternehmenserwerb	- 782	- 116
Bildung und Auflösung von zeitlichen Differenzen	- 6.795	13.415
Umrechnungsdifferenzen	- 390	- 611
31. Dezember	13.700	21.667

Steuerliche Verlustvorträge

in € 1.000	2021	2020
Total steuerliche Verlustvorträge	54.946	73.519
Davon unter latenten Steuerforderungen berücksichtigte Verlustvorträge	- 26.110	- 27.030
Total unberücksichtigte steuerliche Verlustvorträge	28.836	46.489
Steuereffekt auf unberücksichtigten steuerlichen Verlustvorträgen	6.564	10.696
TOTAL UNBERÜCKSICHTIGTE STEUERLICHE VERLUSTVORTRÄGE VERFALLEN:
In einem Jahr (gewichteter Steuersatz 2021: 8.2 %)	261	0
In zwei bis fünf Jahren (gewichteter Steuersatz 2021: 12.9 %; Vorjahr: 20.2 %)	7.471	14.706
In sechs bis zehn Jahren (gewichteter Steuersatz 2021: 19.2 %; Vorjahr: 12.0 %)	2.099	826
Unbegrenzt vortragsfähig (gewichteter Steuersatz 2021: 27.2 %; Vorjahr: 24.6 %)	19.005	30.957

In 2021 hat ALSO neue latente Steuerguthaben in Höhe von T€ 2.463 aktiviert. In 2020 hat ALSO neue latente Steuerguthaben in der Höhe von T€ 3.423 aktiviert.

Die bestehenden Verlustvorträge per 31. Dezember 2021 stammen im Wesentlichen aus Schweden, Polen, Belgien, Deutschland und Ungarn.

Für steuerliche Verlustvorträge im Umfang von T€ 28.836 (Vorjahr: T€ 46.489) wurden keine latenten Steuerguthaben ausgewiesen, da diese nicht mit steuerbarem Gewinn im Konzern verrechnet werden können und zudem in Gesellschaften bestehen, in denen es nicht hinreichend wahrscheinlich ist, dass der zukünftige steuerbare Gewinn ausreicht, um den Verlustvortrag zu kompensieren.

Per 31. Dezember 2021 bestehen keine latenten Steuerverbindlichkeiten für thesaurierte Gewinne von T€ 14.478 (Vorjahr: T€ 12.959) bei Tochtergesellschaften, die bei einer Dividendenzahlung zur Besteuerung kommen. Für diese thesaurierten Gewinne sind in absehbarer Zukunft keine Dividendenausschüttungen geplant.

5. Erläuterungen zur konsolidierten Bilanz per 31. Dezember

5.1 Flüssige Mittel

Die flüssigen Mittel von T€ 617.245 (Vorjahr: T€ 483.162) bestehen aus Kasse, Post- und Bankguthaben.

5.2 Forderungen aus Lieferung und Leistung

in € 1.000	2021	2020
Forderungen aus Lieferung und Leistung (brutto)	698.688	835.741
Wertberichtigungen	- 6.814	- 7.750
Total Forderungen aus Lieferung und Leistung	691.874	827.991

ALSO hat Forderungen aus Lieferung und Leistung an unabhängige Factoringgesellschaften verkauft bzw. abgetreten. Siehe hierzu die Offenlegungen unter → Ziff. 6.7.

in € 1.000	2021	2020
Stand Wertberichtigungen am 1. Januar	7.750	6.548
Umrechnungsdifferenzen	- 1	- 202
Bildung	1.312	2.664
Auflösung	- 1.432	- 1.039
Verbrauch	- 815	- 221
Stand Wertberichtigungen am 31. Dezember	6.814	7.750
Aufwendungen für Ausbuchung von Forderungen aus Lieferung und Leistung	- 1.698	- 2.693
Erträge aus dem Eingang von ausgebuchten Forderungen aus Lieferung und Leistung	240	170

5.3 Vorräte

in € 1.000	2021	2020
Vorräte	912.525	738.968
Anzahlungen an Lieferanten	17.490	5.793
Wertberichtigungen	- 19.997	- 15.339
Total Vorräte	910.018	729.422

Für einen Grossteil der Handelsware liegen zeitlich limitierte Preisschutzgarantien seitens der Lieferanten/Hersteller vor. Die ALSO-Gesellschaften kaufen die Ware hauptsächlich in Landeswährung ein. Erkennbare Minderwerte infolge geringerem Lagerumschlags, Überreichweiten usw. werden durch entsprechende Wertberichtigungen auf den Lagerpositionen berücksichtigt.

Im Berichtsjahr wurden Waren im Umfang von T€ 11.649.766 (Vorjahr: T€ 11.194.992) als Warenaufwand in der Erfolgsrechnung erfasst. Darin enthalten sind Veränderungen von Lagerwertberichtigungen von gesamt T€ 4.372, die als Aufwand erfasst wurden. Im Vorjahr wurden T€ 2.355 als Aufwand erfasst.

5.4 Aktive Rechnungsabgrenzungen und sonstige Forderungen

in € 1.000	2021	2020
Diverse Steuerguthaben	18.874	23.785
Forderungen an Factoringpartner	327.799	326.965
Übrige Forderungen	102.641	73.780
Sonstige Forderungen	449.314	424.530
Aktive Rechnungsabgrenzungen	11.732	9.887
Total aktive Rechnungsabgrenzungen und sonstige Forderungen	461.046	434.417

Die Forderungen an Factoringpartner → siehe → Ziff. 6.7 enthalten Sperreinbehalte aus laufenden Debitorenverkäufen von T€ 134.447 (Vorjahr: T€ 106.743) sowie im Rahmen von Kreditlinien abrufbare Forderungen in Höhe von T€ 193.352 (Vorjahr: T€ 220.222).

Auf den Forderungen an Factoringpartner gibt es Wertberichtigungen von T€ 187 (Vorjahr: T€ 139).

Die übrigen Forderungen enthalten hauptsächlich Ansprüche an Lieferanten.

5.5 Sachanlagen

Sachanlagen im Eigentum

in € 1.000	Grundstücke und Gebäude	Lagerausstattung	Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	Total
1. Januar 2021	54.038	10.278	14.744	79.060
Zugänge	238	863	4.443	5.544
Zugang aus Unternehmenserwerb	373	16	557	946
Abgänge	- 29	- 105	- 667	- 801
Abgänge aus Entkonsolidierung	- 1.913	0	0	- 1.913
Zur Veräusserung gehaltene langfristige Vermögenswerte (Ziff. 5.15)	- 10.934	- 409	0	- 11.343
Umgliederungen	- 15	- 285	300	0
Abschreibungen	- 1.834	- 1.899	- 5.487	- 9.220
Umrechnungsdifferenzen	1.292	129	227	1.648
31. Dezember 2021	41.216	8.588	14.117	63.921
ÜBERSICHT PER 31. DEZEMBER 2021
Anschaffungskosten	61.285	37.153	51.545	149.983
Kumulierte Abschreibungen/Impairment	- 20.069	- 28.565	- 37.428	- 86.062
31. Dezember 2021	41.216	8.588	14.117	63.921

Aktivierte Nutzungsrechte

in € 1.000	Grundstücke und Gebäude	Lagerausstattung	Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	Total
1. Januar 2021	85.375	668	4.463	90.506
Zugänge	8.509	101	2.814	11.424
Zugang aus Unternehmenserwerb	2.156	0	0	2.156
Abgänge	- 1.942	- 28	- 150	- 2.120
Abschreibungen	- 19.632	- 203	- 2.830	- 22.665
Umrechnungsdifferenzen	986	- 1	- 1	984
31. Dezember 2021	75.452	537	4.296	80.285
ÜBERSICHT PER 31. DEZEMBER 2021
Brutto Nutzungsrecht	132.529	1.292	11.483	145.304
Kumulierte Abschreibungen / Impairment	- 57.077	- 755	- 7.187	- 65.019
31. Dezember 2021	75.452	537	4.296	80.285
Total Sachanlagen	116.668	9.125	18.413	144.206

Sachanlagen im Eigentum

in € 1.000	Grundstücke und Gebäude	Lagerausstattung	Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	Total
1. Januar 2020	55.581	11.702	16.448	83.731
Zugänge	552	694	5.558	6.804
Zugang aus Unternehmenserwerb	2	0	39	41
Abgänge	0	- 54	- 582	- 636
Umgliederungen	0	87	- 87	0
Abschreibungen	- 2.163	- 2.112	- 6.481	- 10.756
Umrechnungsdifferenzen	66	- 39	- 151	- 124
31. Dezember 2020	54.038	10.278	14.744	79.060
ÜBERSICHT PER 31. DEZEMBER 2020
Anschaffungskosten	76.923	38.512	51.498	166.933
Kumulierte Abschreibungen/Impairment	- 22.885	- 28.234	- 36.754	- 87.873
31. Dezember 2020	54.038	10.278	14.744	79.060

Aktivierte Nutzungsrechte

in € 1.000	Grundstücke und Gebäude	Lagerausstattung	Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	Total
1. Januar 2020	98.463	898	5.387	104.748
Zugänge	7.043	0	2.524	9.567
Abgänge	0	0	- 162	- 162
Abschreibungen	- 20.027	- 216	- 3.283	- 23.526
Umrechnungsdifferenzen	- 104	- 14	- 3	- 121
31. Dezember 2020	85.375	668	4.463	90.506
ÜBERSICHT PER 31. DEZEMBER 2020
Brutto Nutzungsrecht	122.881	1.256	11.005	135.142
Kumulierte Abschreibungen/Impairment	- 37.506	- 588	- 6.542	- 44.636
31. Dezember 2020	85.375	668	4.463	90.506
Total Sachanlagen	139.413	10.946	19.207	169.566

Die Position Grundstücke und Gebäude beinhaltet operativ genutzte Grundstücke und Gebäude.

Die Zugänge in 2021 und 2020 sind hauptsächlich auf Investitionen in Lager- und Geschäftsausstattung und in «Infrastructure-as-a-Service» zurückzuführen, sowie auf Mietverlängerungen und Erfassung von Rückbaukosten von Grundstücken und Gebäuden.

Die Verluste aus dem Verkauf von Sachanlagen sind in den sonstigen Aufwendungen enthalten und betragen T€ - 299 (Vorjahr: T€ - 274).

5.6 Immaterielle Werte

in € 1.000	Goodwill	Kundenstamm	Übrige immaterielle Werte	Total
1. Januar 2021	178.409	3.516	15.273	197.198
Zugänge	0	0	5.222	5.222
Zugang aus Unternehmenserwerb	7.810	3.146	14	10.970
Abgänge	0	0	- 135	- 135
Zur Veräusserung gehaltene langfristige Vermögenswerte (Ziff. 5.15)	0	0	- 17	- 17
Amortisation	0	- 1.800	- 5.992	- 7.792
Umrechnungsdifferenzen	1.684	21	29	1.734
31. Dezember 2021	187.903	4.883	14.394	207.180
ÜBERSICHT PER 31. DEZEMBER 2021
Anschaffungskosten	187.903	8.832	54.290	251.025
Kumulierte Amortisation/Impairment	0	- 3.949	- 39.896	- 43.845
31. Dezember 2021	187.903	4.883	14.394	207.180
1. Januar 2020	177.989	4.849	16.818	199.656
Zugänge	0	0	4.878	4.878
Zugang aus Unternehmenserwerb	1.465	463	0	1.928
Abgänge	0	0	- 10	- 10
Amortisation	0	- 1.661	- 6.257	- 7.918
Umrechnungsdifferenzen	- 1.045	- 135	- 156	- 1.336
31. Dezember 2020	178.409	3.516	15.273	197.198
ÜBERSICHT PER 31. DEZEMBER 2020
Anschaffungskosten	178.409	7.421	51.339	237.169
Kumulierte Amortisation/Impairment	0	- 3.905	- 36.066	- 39.971
31. Dezember 2020	178.409	3.516	15.273	197.198

Der Zugang des Goodwills in den Jahren 2021 und 2020 ist auf diverse Unternehmenszusammenschlüsse zurückzuführen. In → Ziff. 3 sind weitere Informationen zu entnehmen.

Mit Ausnahme des Goodwills sind keine immateriellen Werte mit unbegrenzter Nutzungsdauer aktiviert. Die verbleibende durchschnittliche Abschreibungsdauer für den Kundenstamm beträgt drei Jahre. Die übrigen immateriellen Werte beinhalten im Wesentlichen Software und Lizenzen.

5.7 Impairment-Test

in € 1.000	2021	2020
Buchwert Goodwill Zentraleuropa	156.007	150.556
Buchwert Goodwill Nord-/Osteuropa	31.896	27.853
Total Goodwill	187.903	178.409
Diskontsatz Goodwill Zentraleuropa (nach Steuern)	7.48 %	7.01 %
Diskontsatz Goodwill Nord-/Osteuropa (nach Steuern)	7.53 %	7.04 %
Diskontsatz Goodwill Zentraleuropa (vor Steuern)	10.15 %	9.43 %
Diskontsatz Goodwill Nord-/Osteuropa (vor Steuern)	9.57 %	9.00 %
Umsatz-Wachstumsrate Residualwert Zentraleuropa	1.00 %	1.00 %
Umsatz-Wachstumsrate Residualwert Nord-/Osteuropa	1.00 %	1.00 %
Erwartete EBITDA-Marge durchschnittlich Zentraleuropa (Residualwert)	2.20 %	2.10 %
Erwartete EBITDA-Marge durchschnittlich Nord-/Osteuropa (Residualwert)	1.90 %	1.30 %

Der Goodwill wird auf zwei Gruppen von cash-generierenden Einheiten anhand von Nutzwertberechnungen überwacht und auf Werthaltigkeit überprüft. Der Nutzwert entspricht dem Barwert der diskontierten Cashflows. Dazu dienen Planungsannahmen über drei Jahre plus Residualwert, die vom Management genehmigt wurden. Die angewandten Diskontsätze und das durchschnittliche Umsatzwachstum können obiger Tabelle entnommen werden.

Die Kalkulation des Nutzwerts der Gruppe von cash-generierenden Einheiten ist auf Annahmen in den Bereichen der Bilanzstruktur, Bruttomarge und Kostenstruktur sensitiv. Die Bilanzstruktur und die Bruttomarge wurden aufgrund historisch erzielter Werte unter Berücksichtigung von strategischen und wirtschaftlichen Veränderungen geplant. Die Kostenstruktur lehnt sich an die erwartete Bruttomarge an.

Der Nutzwert liegt deutlich über den ausgewiesenen Nettoaktiven. Auch bei einer wesentlichen Veränderung der verwendeten Basisdaten, z. B. bei einer nachhaltigen Verschlechterung der Bruttomarge oder bei Veränderung der Bilanz- und Kostenstruktur, würde kein Impairment des Goodwills resultieren.

5.8 Kurz- und langfristige Finanzverbindlichkeiten

in € 1.000	2021		2020
	Buchwerte	Zinssatz	Buchwerte	Zinssatz
KURZFRISTIGE FINANZVERBINDLICHKEITEN
Bankverbindlichkeiten	16.980	0.1 bis 1.7 %	17.343	0.7 bis 3.3 %
Schuldscheindarlehen	76.965	1.1 bis 1.2 %	49.986	0.7 bis 2.8 %
Verbindlichkeiten aus Leasingverhältnissen	26.549	0.2 bis 3.8 %	26.160	0.2 bis 3.8 %
Verbindlichkeiten aus Factoring	25.638	0.6 bis 1.8 %	11.985	0.3 bis 1.8 %
Kaufpreisverbindlichkeiten aus Kauf Tochtergesellschaften	417		2.730
Darlehen Dritte	0		19
Total kurzfristige Finanzverbindlichkeiten	146.549		108.223
LANGFRISTIGE FINANZVERBINDLICHKEITEN
Bankverbindlichkeiten	40.458	0.1 bis 1.3 %	38.926	0.7 bis 1.3 %
Schuldscheindarlehen	137.396	0.9 bis 2.3 %	214.258	0.9 bis 2.3 %
Verbindlichkeiten aus Leasingverhältnissen	62.632	0.2 bis 3.1 %	79.139	0.2 bis 3.8 %
Kaufpreisverbindlichkeiten aus Kauf Tochtergesellschaften	3.177		4.398
Darlehen Dritte	302		349
Total langfristige Finanzverbindlichkeiten	243.965		337.070
Total Finanzverbindlichkeiten	390.514		445.293

Covenants

Gewisse Finanzverbindlichkeiten unterliegen Covenant-Klauseln, wobei vereinbarte Finanzkennzahlen erreicht werden müssen. Alle abgeschlossenen Covenant-Vereinbarungen sind per Bilanzstichtag eingehalten.

Überleitung der Finanzverbindlichkeiten

Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten

in € 1.000	Bankverbindlichkeiten	Schuldscheindarlehen	Leasingverbindlichkeiten	Verbindlichkeiten aus Factoring
1. Januar 2021	17.343	49.986	26.160	11.985
Zahlungsmittelfluss	- 12.309	- 50.000	- 25.953	13.563
Zugang aus Unternehmenserwerb	10.351	0	616	0
Abgänge aus Dekonsolidierung	- 344	0	0	0
Wertanpassungen	0	0	0	0
Übrige nicht liquiditätswirksame Veränderungen	1.527	76.979	25.610	0
Umrechnungsdifferenzen	412	0	116	90
31. Dezember 2021	16.980	76.965	26.549	25.638

in € 1.000	Kaufpreisverbindlichkeiten aus Kauf Tochtergesellschaften	Darlehen Dritte
1. Januar 2021	2.730	19
Zahlungsmittelfluss	- 2.730	- 19
Zugang aus Unternehmenserwerb	0	0
Abgänge aus Dekonsolidierung	0	0
Wertanpassungen	- 1.803	0
Übrige nicht liquiditätswirksame Veränderungen	2.223	0
Umrechnungsdifferenzen	- 3	0
31. Dezember 2021	417	0

in € 1.000	Total
1. Januar 2021	108.223
Zahlungsmittelfluss	- 77.448
Zugang aus Unternehmenserwerb	10.967
Abgänge aus Dekonsolidierung	- 344
Wertanpassungen	- 1.803
Übrige nicht liquiditätswirksame Veränderungen	106.339
Umrechnungsdifferenzen	615
31. Dezember 2021	146.549

Langfristige Finanzverbindlichkeiten

in € 1.000	Bankverbindlichkeiten	Schuldscheindarlehen	Leasingverbindlichkeiten	Kaufpreisverbindlichkeiten aus Kauf Tochtergesellschaften
1. Januar 2021	38.926	214.258	79.139	4.398
Zugang aus Unternehmenserwerb	3.315	0	1.592	0
Abgänge aus Dekonsolidierung	- 1.322	0	0	0
Übrige nicht liquiditätswirksame Veränderungen	- 1.527	- 76.862	- 19.031	- 1.265
Umrechnungsdifferenzen	1.066	0	932	44
31. Dezember 2021	40.458	137.396	62.632	3.177

in € 1.000	Darlehen Dritte	Total
1. Januar 2021	349	337.070
Zugang aus Unternehmenserwerb	0	4.907
Abgänge aus Dekonsolidierung	0	- 1.322
Übrige nicht liquiditätswirksame Veränderungen	- 47	- 98.732
Umrechnungsdifferenzen	0	2.042
31. Dezember 2021	302	243.965

Bei den übrigen nicht liquiditätswirksamen Veränderungen bei den Schuldscheindarlehen von T€ 76.979 bzw. T€ 76.862 handelt es sich um eine Umgliederung aus den langfristigen Finanzverbindlichkeiten aufgrund der fälligen Rückzahlungen in 2022. In 2021 hat ALSO Schuldscheindarlehen in der Höhe von T€ 50.000 zurückbezahlt.

Bei den übrigen nicht liquiditätswirksamen Veränderungen bei den Leasingverbindlichkeiten von T€ 25.610 bzw. T€ 19.031 handelt es sich um eine Umgliederung aus den langfristigen Leasingverbindlichkeiten aufgrund der fälligen Rückzahlungen in 2022 und um neue Verbindlichkeiten aufgrund von abgeschlossenen Leasingverträgen in 2021. Die totalen Geldabflüsse aus Leasingverhältnissen, bei denen ALSO Leasingnehmer ist, betragen T€ 31.956, wovon T€ 6.003 im Geldfluss aus Geschäftstätigkeit und T€ 25.953 im Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit enthalten sind.

Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten

in € 1.000	Bankverbindlichkeiten	Schuldscheindarlehen	Leasingverbindlichkeiten	Verbindlichkeiten aus Factoring
1. Januar 2020	21.705	13.000	26.170	21.643
Zahlungsmittelfluss	- 3.145	- 13.000	- 23.782	- 9.204
Wertanpassungen	0	0	0	0
Übrige nicht liquiditätswirksame Veränderungen	339	49.986	24.007	0
Umrechnungsdifferenzen	- 1.556	0	- 235	- 454
31. Dezember 2020	17.343	49.986	26.160	11.985

in € 1.000	Kaufpreisverbindlichkeiten aus Kauf Tochtergesellschaften	Darlehen Dritte
1. Januar 2020	6.074	0
Zahlungsmittelfluss	- 5.922	- 75
Wertanpassungen	- 4.371	0
Übrige nicht liquiditätswirksame Veränderungen	6.984	94
Umrechnungsdifferenzen	- 35	0
31. Dezember 2020	2.730	19

in € 1.000	Total
1. Januar 2020	88.592
Zahlungsmittelfluss	- 55.128
Wertanpassungen	- 4.371
Übrige nicht liquiditätswirksame Veränderungen	81.410
Umrechnungsdifferenzen	- 2.280
31. Dezember 2020	108.223

Langfristige Finanzverbindlichkeiten

in € 1.000	Bankverbindlichkeiten	Schuldscheindarlehen	Leasingverbindlichkeiten	Kaufpreisverbindlichkeiten aus Kauf Tochtergesellschaften
1. Januar 2020	38.928	264.068	93.777	11.354
Übrige nicht liquiditätswirksame Veränderungen	- 339	- 49.810	- 14.579	- 6.984
Umrechnungsdifferenzen	337	0	- 59	28
31. Dezember 2020	38.926	214.258	79.139	4.398

in € 1.000	Darlehen Dritte	Total
1. Januar 2020	554	408.681
Übrige nicht liquiditätswirksame Veränderungen	- 206	- 71.918
Umrechnungsdifferenzen	1	307
31. Dezember 2020	349	337.070

Bei den übrigen nicht liquiditätswirksamen Veränderungen bei den Schuldscheindarlehen von T€ 49.986 bzw. T€ 49.810 handelt es sich um eine Umgliederung aus den langfristigen Finanzverbindlichkeiten aufgrund der fälligen Rückzahlungen in 2021. In 2020 hat ALSO Schuldscheindarlehen in der Höhe von T€ 13.000 zurückbezahlt.

Bei den übrigen nicht liquiditätswirksamen Veränderungen bei den Leasingverbindlichkeiten von T€ 24.007 bzw. T€ 14.579 handelt es sich um eine Umgliederung aus den langfristigen Leasingverbindlichkeiten aufgrund der fälligen Rückzahlungen in 2021 und um neue Verbindlichkeiten aufgrund von abgeschlossenen Leasingverträgen in 2020. Die totalen Geldabflüsse aus Leasingverhältnissen, bei denen ALSO Leasingnehmer ist, betragen T€ 29.703, wovon T€ 5.921 im Geldfluss aus Geschäftstätigkeit und T€ 23.782 im Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit enthalten sind.

5.9 Passive Rechnungsabgrenzungen und sonstige Verbindlichkeiten

in € 1.000	2021	2020
Passive Rechnungsabgrenzungen	63.330	59.371
Diverse Steuerverbindlichkeiten	145.086	140.002
Verbindlichkeiten aus Factoring (anhaltendes Engagement) (Ziff. 6.7)	36.188	28.820
Abgegrenzte Zinsen für Factoring	1.062	314
Verbindlichkeiten aus Leistungsverpflichtungen	2.486	1.647
Übrige Verbindlichkeiten gegenüber Dritten	12.005	11.150
Übrige Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Unternehmen (Ziff. 6.5)	353	538
Sonstige Verbindlichkeiten kurzfristig	197.180	182.471
Verbindlichkeiten aus Leistungsverpflichtungen	7.226	6.614
Sonstige Verbindlichkeiten langfristig	7.226	6.614
Total passive Rechnungsabgrenzungen und sonstige Verbindlichkeiten	267.736	248.456

Die passiven Rechnungsabgrenzungen sind zu Nominalwerten bilanziert. Sie setzen sich zusammen aus kurzfristigen Aufwands- und Ertragsabgrenzungen späterer Rechnungsperioden, die noch nicht in Rechnung gestellt wurden. Die Steuerverbindlichkeiten beinhalten Mehrwertsteuerverbindlichkeiten und sonstige Steuerverbindlichkeiten.

5.10 Rückstellungen

in € 1.000	Garantien, Retouren, Reklamationen	Rechtsstreitigkeiten	Restrukturierungsrückstellungen	Rückbaukosten
1. Januar 2021	4.772	1.113	17	0
Bildung	4.712	180	0	5.419
Verwendung	- 4.117	- 172	- 17	0
Auflösung	- 4	- 167	0	0
Umrechnungsdifferenzen	- 3	0	0	0
31. Dezember 2021	5.360	954	0	5.419
Kurzfristige Rückstellungen	4.713	954	0	185
Langfristige Rückstellungen	647	0	0	5.234
Total 2021	5.360	954	0	5.419
1. Januar 2020	4.640	1.327	350	0
Bildung	4.222	216	17	0
Zugang aus Unternehmenserwerb	0	0	0	0
Verwendung	- 3.990	- 21	- 350	0
Auflösung	- 57	- 409	0	0
Umrechnungsdifferenzen	- 43	0	0	0
31. Dezember 2020	4.772	1.113	17	0
Kurzfristige Rückstellungen	4.117	1.113	17	0
Langfristige Rückstellungen	655	0	0	0
Total 2020	4.772	1.113	17	0

in € 1.000	Übrige Rückstellungen	Total
1. Januar 2021	5.305	11.207
Bildung	77	10.388
Verwendung	- 176	- 4.482
Auflösung	- 253	- 424
Umrechnungsdifferenzen	- 1	- 4
31. Dezember 2021	4.952	16.685
Kurzfristige Rückstellungen	1.307	7.159
Langfristige Rückstellungen	3.645	9.526
Total 2021	4.952	16.685
1. Januar 2020	5.989	12.306
Bildung	916	5.371
Zugang aus Unternehmenserwerb	65	65
Verwendung	- 229	- 4.590
Auflösung	- 1.341	- 1.807
Umrechnungsdifferenzen	- 95	- 138
31. Dezember 2020	5.305	11.207
Kurzfristige Rückstellungen	1.408	6.655
Langfristige Rückstellungen	3.897	4.552
Total 2020	5.305	11.207

Für das Risiko von bisher noch nicht aufgetretenen, jedoch bis zum Ablauf der gewährten Garantiezeit noch erwarteten Aufwendungen besteht eine Garantierückstellung im Umfang von T€ 5.360. Es wird erwartet, dass der grösste Teil der Rückstellung im nächsten Geschäftsjahr verbraucht wird, spätestens jedoch innerhalb von zwei Jahren.

Die Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten beinhalten Schadensansprüche sowie Verfahrenskosten für diverse schwebende Gerichtsverfahren. Für einen wesentlichen Teil der Rechtsstreitigkeiten wird eine Einigung im nächsten Geschäftsjahr erwartet.

Die Rückstellungen für Rückbaukosten beinhalten Kosten für den Rückbau von Gebäudeinstallationen in Mietobjekten.

Die übrigen Rückstellungen beinhalten Jubiläums- und andere Personalzulagen sowie Rückstellungen für weitere diverse Risiken. Die Verwendung erfolgt in der Regel innerhalb von fünf Jahren.

5.11 Eigenkapital

Per 31. Dezember 2021 beträgt die Anzahl ausstehender Namenaktien 12.848.962 a CHF 1.00 Nennwert pro Aktie. Das Aktienkapital ist gegenüber 2020 unverändert.

Es besteht ein genehmigtes und bedingtes Kapital von je 2.500.000 Aktien a CHF 1.00 Nennwert pro Aktie.

Eigene Aktien

	Anzahl	wert € 1 000
1. Januar 2021	28.089	1.822
Zugänge	0	0
Abgänge	0	0
31. Dezember 2021	28.089	1.822
1. Januar 2020	28.089	1.822
Zugänge	0	0
Abgänge	0	0
31. Dezember 2020	28.089	1.822

Bedeutende Aktionäre

	31.12.2021	31.12.2020
Special Distribution Holding GmbH, Düsseldorf (Deutschland) ¹⁾	51.30 %	51.30 %
Credit Suisse Funds AG, Zürich (Schweiz)	3.06 %	²⁾

Offenlegung gemäss Aktienregister Stand 31.12. (ohne Nominees)

¹⁾ In Mehrheitsbeteiligung von Walter P. J. Droege durch die Droege Group AG
²⁾ Stimmrechtsanteil unterhalb der Offenlegungsgrenze

Vinkulierungsbestimmungen

Gemäss Art. 5 der Statuten kann der Verwaltungsrat den Eintrag eines Erwerbers als Vollaktionär (d. h. als Aktionär mit Stimmrecht) im Aktienbuch verweigern, sofern der Erwerber nicht ausdrücklich erklärt, dass er die Aktien in eigenem Namen und auf eigene Rechnung erworben hat.

Gewinnreserven

Die Gewinnreserven sind nur beschränkt ausschüttbar:

―	die Spezialreserven der ALSO Holding AG nach einem entsprechenden Generalversammlungsbeschluss.
―	die Reserven der Tochtergesellschaften gemäss lokalen steuerlichen und gesetzlichen Vorschriften zuerst an die Muttergesellschaft.

Opting-out

Die Pflicht zur Unterbreitung eines öffentlichen Kaufangebots nach Art. 125 Abs. 3 und Abs. 4 FinfraG wurde wegbedungen.

5.12 Übrige Reserven

in € 1.000	Wertschwankungen Cashflow-Absicherungen	Umrechnungsdifferenzen	Neubewertung von Vorsorgeplänen	Total übrige Reserven
1. Januar 2021	- 8.287	759	- 10.422	- 17.950
Konzerngewinn	0	0	0	0
Sonstiges Ergebnis	4.031	3.455	10.069	17.555
Gesamtergebnis	4.031	3.455	10.069	17.555
Ausschüttung an Aktionäre	0	0	0	0
Veränderung Konsolidierungskreis	0	0	0	0
31. Dezember 2021	-4.255	4.213	- 353	- 395
1. Januar 2020	- 7.788	4.012	- 12.797	- 16.573
Konzerngewinn	0	0	0	0
Sonstiges Ergebnis	- 499	- 3.253	2.375	- 1.377
Gesamtergebnis	- 499	- 3.253	2.375	- 1.377
Ausschüttung an Aktionäre	0	0	0	0
Neubewertung Verkaufsoptionen auf Anteile ohne beherrschenden Einfluss	0	0	0	0
31. Dezember 2020	- 8.287	759	- 10.422	- 17.950

5.13 Konzerngewinn pro Aktie/Dividende pro Aktie

		2021	2020
Konzerngewinn	€	154.004.000	130.060.000
Aktienbestand (gewichtet)	Stück	12.848.962	12.848.962
Abzüglich eigene Aktien (gewichtet)	Stück	- 28.089	- 28.089
Ausstehende Aktien (gewichtet) zur Berechnung	Stück	12.820.873	12.820.873
Konzerngewinn (verwässert/ unverwässert) pro Aktie	€	12.01	10.14

Die Gesellschaft hält 28.089 eigene Aktien im Depot. In den obigen Angaben werden diese Aktien vom Total der ausstehenden Aktien abgezogen. Seit Auslaufen des Optionsprogrammes in 2019 entspricht der unverwässerte dem verwässerten Konzerngewinn pro Aktie.

Der Verwaltungsrat beantragt der Generalversammlung vom 18. März 2022, für das Geschäftsjahr 2021 eine Ausschüttung von TCHF 55.130 (CHF 4.30 je Namenaktie) vorzunehmen. Im Vorjahr wurde eine Ausschüttung von TCHF 48.078 (CHF 3.75 je Namenaktie) beschlossen.

5.14 Beteiligungen an assoziierten Unternehmen

Die Beteiligung an der ALSO Financial Services GmbH wird unter den Finanzanlagen ausgewiesen und wurde in 2019 wertberichtigt.

5.15 Zur Veräusserung gehaltene langfristige Vermögenswerte

in € 1.000	2021	2020
Grundstücke und Gebäude	10.934	0
Lagerausstattung	409	0
übrige immaterielle Werte	17	0
31. Dezember	11.360	0

In 2021 hat der Verwaltungsrat der ALSO Holding AG entschieden, das Grundstück und Gebäude der ALSO Mobility Service GmbH zu verkaufen. Ein Interessent liegt bereits vor und die Wahrscheinlichkeit eines Verkaufs ist sehr hoch, die Verkaufsabwicklungen sind zum Bilanzstichtag jedoch noch nicht abgeschlossen. Ein Abschluss wird zu Beginn des Jahres 2022 erwartet. Diese Vermögenswerte sind im Gesamtvermögen des Segments Zentraleuropa unter→ Ziff. 4.1 aufgeführt.

6. Weitere Angaben zur konsolidierten Jahresrechnung

6.1 Finanzinstrumente

Absicherungsgeschäfte

in € 1.000	Kontraktwert	Wiederbeschaffungswert		Risiko	Absicherungsinstrument
		positiv	negativ
Cashflow-Absicherungen	178.000	-	5.406	Zinsen	Zinssatzswaps
Cashflow-Absicherungen	75.000	1.007	1.577	Zinsen	Zinssatzoptionen
31. Dezember 2021	253.000	1.007	6.983
Cashflow-Absicherungen	228.000	-	9.534	Zinsen	Zinssatzswaps
Cashflow-Absicherungen	75.000	197	1.874	Zinsen	Zinssatzoptionen
31. Dezember 2020	303.000	197	11.408

2016 sowie 2015 wurden aufgrund von negativen Leitzinsen diverse Cashflow-Absicherungen (Zinssatzswaps) ineffektiv bzw. mussten neu strukturiert werden. Aufgrund dieser Ineffektivität bzw. Neustrukturierung wurden Bewertungsänderungen seit Eintritt der Ineffektivität bzw. Neustrukturierung der betroffenen Cashflow-Absicherungen direkt im Finanzergebnis erfasst. Dies führte in 2021 zu einem Finanzertrag von T€ 212 (Vorjahr: T€ 354). Zudem wurden in 2021 Umgliederungen dieser Absicherungsgeschäfte von T€ 363 (Vorjahr: T€ 336) aus dem Eigenkapital in den Finanzaufwand vorgenommen.

Für weitere Angaben zu den Absicherungsgeschäften verweisen wir auch auf → Ziff. 6.6.

Klassen von Finanzinstrumenten 2021

in € 1.000	Erfolgswirksam zum Verkehrswert	Erfolgsneutral zum Verkehrswert	Gehalten zu fortgeführten Anschaffungskosten	Hedge Accounting	Keine Finanzinstrumente	Buchwert 31.12.2021
FINANZIELLE AKTIVEN
Flüssige Mittel			617.245			617.245
Forderungen aus Lieferung und Leistung (Ziff. 5.2)		519.195	172.679			691.874
Aktive Rechnungsabgrenzungen und sonstige Forderungen (Ziff. 5.4)			430.440		30.606	461.046
Finanzanlagen			14.438			14.438
Kurzfristige derivative Finanzinstrumente	59					59
Langfristige derivative Finanzinstrumente				1.007		1.007
FINANZIELLE VERBINDLICHKEITEN
Finanzverbindlichkeiten (Ziff. 5.8)	2.594		387.920			390.514
Verbindlichkeiten aus Lieferung und Leistung			1.423.567			1.423.567
Passive Rechnungsabgrenzungen und sonstige Verbindlichkeiten (Ziff. 5.9)			49.608		218.128	267.736
Kurzfristige derivative Finanzinstrumente	498			331		829
Langfristige derivative Finanzinstrumente				6.652		6.652

Der Nettogewinn 2021 aus Finanzinstrumenten, die erfolgswirksam zum Verkehrswert bewertet werden (hauptsächlich Devisentermingeschäfte und Kaufpreisverbindlichkeiten), beträgt T€ 1.175.

Der Buchwert der Finanzinstrumente entspricht im Wesentlichen dem Marktwert.

Klassen von Finanzinstrumenten 2020

in € 1.000	Erfolgswirksam zum Verkehrswert	Erfolgsneutral zum Verkehrswert	Gehalten zu fortgeführten Anschaffungskosten	Hedge Accounting	Keine Finanzinstrumente	Buchwert 31.12.2020
FINANZIELLE AKTIVEN
Flüssige Mittel			483.162			483.162
Forderungen aus Lieferung und Leistung (Ziff. 5.2)		707.780	120.211			827.991
Aktive Rechnungsabgrenzungen und sonstige Forderungen (Ziff. 5.4)			400.745		33.672	434.417
Finanzanlagen			11.137			11.137
Kurzfristige derivative Finanzinstrumente	599					599
Langfristige derivative Finanzinstrumente				197		197
FINANZIELLE VERBINDLICHKEITEN
Finanzverbindlichkeiten (Ziff. 5.8)	5.127		440.166			445.293
Verbindlichkeiten aus Lieferung und Leistung			1.310.642			1.310.642
Passive Rechnungsabgrenzungen und sonstige Verbindlichkeiten (Ziff. 5.9)			40.822		207.634	248.456
Kurzfristige derivative Finanzinstrumente	154			529		683
Langfristige derivative Finanzinstrumente				10.879		10.879

Der Nettogewinn 2020 aus Finanzinstrumenten, die erfolgswirksam zum Verkehrswert bewertet werden (hauptsächlich Devisentermingeschäfte, Optionen und Kaufpreisverbindlichkeiten), beträgt T€ 4.565.

Der Buchwert der Finanzinstrumente entspricht im Wesentlichen dem Marktwert.

Marktwerthierarchie

ALSO wendet folgende Bewertungshierarchie zur Bestimmung des Marktwerts von Finanzinstrumenten an:

Level 1: Kotierter, unveränderter Marktpreis in aktiven Märkten.

Level 2: Bewertungstechniken, bei denen alle Annahmen, die einen wesentlichen Einfluss auf den Marktwert haben, indirekt oder direkt verfügbar sind.

Level 3: Bewertungstechniken mit Annahmen, die einen wesentlichen Einfluss auf den Marktwert haben und nicht öffentlich zugänglich sind.

Marktwert der Finanzinstrumente zu Verkehrswerten bilanziert 2021

in € 1.000	Level 1	Level 2	Level 3	Marktwert 31.12.2021
FINANZIELLE AKTIVEN
Kurzfristige derivative Finanzinstrumente		59		59
Devisentermingeschäfte		59		59
Langfristige derivative Finanzinstrumente		1.007		1.007
Zinssatzoptionen		1.007		1.007
FINANZIELLE VERBINDLICHKEITEN
Kaufpreisverbindlichkeiten aus Kauf Tochtergesellschaften (Ziff. 5.8)			- 2.594	- 2.594
Kurzfristige derivative Finanzinstrumente		- 829		- 829
Devisentermingeschäfte		- 498		- 498
Zinssatzoptionen		- 331		- 331
Langfristige derivative Finanzinstrumente		- 6.652		- 6.652
Zinssatzswaps		- 5.406		- 5.406
Zinssatzoptionen		-1.246		-1.246
Total finanzielle Verbindlichkeiten Level 3			- 2.594

Marktwert der Finanzinstrumente zu Verkehrswerten bilanziert 2020

in € 1.000	Level 1	Level 2	Level 3	Marktwert 31.12.2020
FINANZIELLE AKTIVEN
Kurzfristige derivative Finanzinstrumente		599		599
Devisentermingeschäfte		599		599
Langfristige derivative Finanzinstrumente		197		197
Zinssatzoptionen		197		197
FINANZIELLE VERBINDLICHKEITEN
Kaufpreisverbindlichkeiten aus Kauf Tochtergesellschaften (Ziff. 5.8)			- 5.127	- 5.127
Kurzfristige derivative Finanzinstrumente		- 683		- 683
Devisentermingeschäfte		- 154		- 154
Zinssatzswaps		-198		-198
Zinssatzoptionen		- 331		- 331
Langfristige derivative Finanzinstrumente		- 10.879		- 10.879
Zinssatzswaps		- 9.336		- 9.336
Zinssatzoptionen		-1.543		-1.543
Total finanzielle Verbindlichkeiten Level 3			- 5.127

Überleitung der Finanzinstrumente aus Level 3

in € 1.000	2021	2020
1. Januar	- 5.127	- 12.865
Wertanpassungen Kaufpreisverbindlichkeiten über Finanzergebnis	1.803	3.827
Ausübung Put-Option	0	1.855
Wertanpassungen Put-Optionen über Eigenkapital	0	- 194
Zahlungen Kaufpreisverbindlichkeiten	730	2.250
31. Dezember	- 2.594	- 5.127

In 2021 bzw. 2020 wurden keine Finanzinstrumente zwischen Level 1 und Level 2 transferiert. Zudem gab es keine Transfers in oder aus Level 3.

Bewertungstechnik der Finanzinstrumente aus Level 2

Devisentermingeschäfte werden aufgrund von beobachtbaren «forward rates» und «spot rates» bewertet und mit dem positiven respektive negativen Wiederbeschaffungswert bilanziert. Die Zinssatzswaps sowie die Zinssatzoptionen werden aufgrund des Nettobarwerts von beobachtbaren «forward rates» bewertet und mit dem positiven respektive negativen Wiederbeschaffungswert bilanziert.

Bewertungstechnik der Finanzinstrumente aus Level 3

Der Marktwert von bedingten Kaufpreisverbindlichkeiten aus dem Kauf von Tochtergesellschaften wird aufgrund von vertraglich vereinbarten Bewertungsverfahren berechnet. Diese Berechnungen basieren auf den zukünftigen erwarteten operativen Ergebnissen von Tochtergesellschaften und sind daher von Annahmen abhängig, die weder direkt noch indirekt am Markt beobachtbar sind. Die zukünftigen erwarteten Ergebnisse basieren auf einer mittelfristigen Planung, die einen Zeitraum von drei Jahren abdeckt. Diese Planung wird durch das Management von ALSO überprüft.

Eine Veränderung bei den unterlegten zukünftig erwarteten Ergebnissen hätte folgenden Einfluss auf den Marktwert:

Sensitivität der Finanzinstrumente aus Level 3

in € 1.000	2021	2020
5 % Erhöhung der erwarteten zukünftigen Ergebnisse	0	0
5 % Reduktion der erwarteten zukünftigen Ergebnisse	1.790	1.790

6.2 Zur Sicherung eigener Verpflichtungen verpfändete oder abgetretene Aktiven

in € 1.000	2021	2020
Vorräte	24.436	23.786
Sachanlagen	19.228	19.306
Total belastete Aktiven	43.664	43.092

Die obigen Sachanlagen wurden zur Sicherung bestehender Hypothekendarlehen in der Schweiz und in Österreich verpfändet. Die Vorräte wurden für Herstellerverbindlichkeiten in Finnland und in Bulgarien verpfändet.

6.3 Miet- und Leasingzahlungen

Zukünftige Zahlungseingänge als Leasinggeber

in € 1.000	2021	2020
Fällig im 1. Jahr	7.290	6.894
Fällig ab 2. bis 5. Jahr	8.791	10.279
Fällig ab 6. Jahr und später	87	69

Die Zahlungseingänge als Leasinggeber umfassen im Wesentlichen Drucker in Deutschland und der Schweiz. Zusätzlich gibt es Infrastructure-as-a-Service-Geschäfte, bei denen ALSO als Leasinggeber auftritt. Abhängig von den vereinbarten Bedingungen können die Verträge in einem «finance lease» oder einem «operating lease» resultieren.

6.4 Beteiligungen

Land	Sitz	Gesellschaft	Beteiligungsquote ¹⁾ 31.12.2021	Beteiligungsquote ¹⁾ 31.12.2020	Grundkapital in Tausend	Währung
Schweiz	Emmen	ALSO Holding AG			12.849	CHF
	Emmen	ALSO Schweiz AG	100 %	100 %	100	CHF
	Uetendorf	Corvice AG	100 %	100 %	100	CHF
	Emmen	Quatec AG	100 %	100 %	100	CHF
Belgien	Mechelen	ALSO Belgium BVBA	100 %	100 %	8.331	€
	Mechelen	AllThingsTalk NV	100 %	100 %	8.015	€
Bosnien und Herzegowina	Banja Luka	PIN Computers d.o.o.	100 %	0 %	782	BAM
Bulgarien	Sofia	ALSO Bulgaria EOOD	100 %	100 %	5	BGN
Dänemark	Tastrup	ALSO A/S	100 %	100 %	39.000	DKK
Deutschland	Soest	ALSO Deutschland GmbH	100 %	100 %	20.000	€
	Osnabrück	SEAMCOM GmbH & Co. KG	100 %	100 %	203	€
	Osnabrück	SEAMCOM Verwaltungs GmbH	100 %	100 %	26	€
	Straubing	ALSO MPS GmbH	100 %	100 %	100	€
	Berlin	druckerfachmann.de GmbH & Co. KG	100 %	100 %	200	€
	Berlin	LumIT GmbH	100 %	100 %	25	€
	Soest	ALSO International Services GmbH	100 %	100 %	100	€
	Soest	ALSO IH GmbH	100 %	100 %	25	€
	Soest	Impaso Online Services GmbH	100 %	100 %	25	€
	Pullach i. Isartal	SINAS Beteiligungs GmbH & Co. Vermietungs-KG	²⁾	0 %	9	€
	Soest	MEDIUM GmbH	100 %	100 %	50	€
	Frankfurt am Main	Pestinger GmbH	74.8 %	74.8 %	26	€
	Stuttgart	Beamer & more GmbH	51 %	51 %	25	€
	Berlin	ALSO Enterprise Services GmbH	100 %	100 %	100	€
	Berlin	druckerfachmann Verwaltungs GmbH	100 %	100 %	25	€
	Berlin	Webinstore AG	99.99 %	99.99 %	500	€
	Soest	ALSO Mobility Services GmbH	100 %	100 %	25	€
	Soest	ALSO Logistics Services GmbH i. L.	100 %	100 %	25	€
	Seevetal	ALSO Financial Services GmbH	9.9 %	9.9 %	50	€
Estland	Tallinn	ALSO Eesti OÜ	100 %	100 %	192	€
Finnland	Tampere	ALSO Nordic Holding Oy	100 %	100 %	10.000	€
	Tampere	ALSO Finland Oy	100 %	100 %	841	€
	Helsinki	ALSO Cloud Oy	100 %	100 %	11	€
	Helsinki	ALSO Cloud Solutions Oy	100 %	100 %	3	€
Frankreich	Gennevilliers	ALSO France S.A.S.	100 %	100 %	14.500	€
	Gennevilliers	LAFI Logiciels Application Formation Information S.A.S	100 %	100 %	400	€
	Paris	BeIP S.A.S.	100 %	100 %	147	€
Italien	Lecco	Executive S.p.A.	100 %	0 %	208	€
	Lecco	Exero S.r.l.	100 %	0 %	10	€
Kap Verde	Praia	IREO LDA	100 %	0 %	100	CVE
Kroatien	Zagreb	ALSO Croatia d.o.o.	100 %	100 %	20.000	HRK
Lettland	Marupe	SIA "ALSO Latvia"	100 %	100 %	1.210	€
	Riga	ALSO Cloud Latvia SIA	100 %	100 %	100	€
Litauen	Kaunas	UAB "ALSO Lietuva"	100 %	100 %	1.883	€
	Kaunas	UAB "Sophela"	100 %	100 %	3	€
	Kaunas	UAB "ABC Data Lietuva"	100 %	100 %	75	€
Marokko	Casablanca	BeIP International	100 %	100 %	50	MAD
Montenegro	Podgorica	PIN Montenegro d.o.o.	100 %	0 %	25	€
Niederlande	Nijmegen	ALSO Nederland B.V.	100 %	100 %	1.000	€
	Nijmegen	ALSO International B.V.	100 %	100 %	18	€
Norwegen	Stokke	ALSO AS	100 %	100 %	11.063	NOK
Österreich	Gross-Enzersdorf	ALSO Austria GmbH	100 %	100 %	100	€
	Guntramsdorf	dicom Computer-Vertriebsges.m.b.H.	³⁾	100 %	218	€
Polen	Warschau	ALSO Polska Sp. z o.o.	100 %	100 %	133.300	PLN
	Warschau	iSource S.A.	100 %	100 %	16.327	PLN
	Warschau	S4E S.A.	81.3 %	81.3 %	1.737	PLN
	Goleniow	MLS Sp. z o.o. in Liquidation	100 %	100 %	5.000	PLN
	Stettin	iTerra Sp. z o.o.	100 %	100 %	3.250	PLN
Rumänien	Bukarest	ALSO Technology SRL	100 %	100 %	13.505	RON
Schweden	Kista	ALSO Sweden AB	100 %	100 %	1.000	SEK
Serbien	Belgrad	ALSO Platform Development d.o.o.	100 %	100 %	0.1	RSD
	Novi Sad	PIN Computers d.o.o.	100 %	0 %	291	RSD
Slowakei	Bratislava	ALSO Slovakia s.r.o.	100 %	100 %	947	€
Slowenien	Ljubljana	ALSO d.o.o.	⁴⁾	100 %	8	€
	Ljubljana	ALSO Technology Ljubljana d.o.o.	100 %	100 %	1.710	€
	Ljubljana	VAD d.o.o.	100 %	100 %	50	€
	Ljubljana	Marmis d.o.o.	⁵⁾	100 %	9	€
Spanien	Barcelona	ALSO Cloud Spain S.L.U.	100 %	0 %	3	€
	Madrid	IREO Soluciones y Servicios S.L.	100 %	0 %	80	€
Tschechien	Prag	ALSO Czech Republic s.r.o.	100 %	0 %	13.010	CZK
	Prag	Daquas spol. s.r.o.	100 %	0 %	100	CZK
Ukraine	Kiew	TOB Sophela	100 %	100 %	96	UAH
Ungarn	Budapest	ALSO Hungary Kft.	100 %	100 %	35	HUF
Weissrussland	Minsk	Sophela OOO	100 %	100 %	7	BYN

Land	Sitz	Gesellschaft	Code
Schweiz	Emmen	ALSO Holding AG	S
	Emmen	ALSO Schweiz AG	D
	Uetendorf	Corvice AG	S
	Emmen	Quatec AG	S
Belgien	Mechelen	ALSO Belgium BVBA	D
	Mechelen	AllThingsTalk NV	S
Bosnien und Herzegowina	Banja Luka	PIN Computers d.o.o.	D
Bulgarien	Sofia	ALSO Bulgaria EOOD	D
Dänemark	Tastrup	ALSO A/S	D
Deutschland	Soest	ALSO Deutschland GmbH	D
	Osnabrück	SEAMCOM GmbH & Co. KG	D
	Osnabrück	SEAMCOM Verwaltungs GmbH	S
	Straubing	ALSO MPS GmbH	S
	Berlin	druckerfachmann.de GmbH & Co. KG	S
	Berlin	LumIT GmbH	S
	Soest	ALSO International Services GmbH	S
	Soest	ALSO IH GmbH	S
	Soest	Impaso Online Services GmbH	S
	Pullach i. Isartal	SINAS Beteiligungs GmbH & Co. Vermietungs-KG	S
	Soest	MEDIUM GmbH	D
	Frankfurt am Main	Pestinger GmbH	D
	Stuttgart	Beamer & more GmbH	D
	Berlin	ALSO Enterprise Services GmbH	S
	Berlin	druckerfachmann Verwaltungs GmbH	S
	Berlin	Webinstore AG	S
	Soest	ALSO Mobility Services GmbH	S
	Soest	ALSO Logistics Services GmbH i. L.	S
	Seevetal	ALSO Financial Services GmbH	S
Estland	Tallinn	ALSO Eesti OÜ	D
Finnland	Tampere	ALSO Nordic Holding Oy	S
	Tampere	ALSO Finland Oy	D
	Helsinki	ALSO Cloud Oy	S
	Helsinki	ALSO Cloud Solutions Oy	S
Frankreich	Gennevilliers	ALSO France S.A.S.	D
	Gennevilliers	LAFI Logiciels Application Formation Information S.A.S	S
	Paris	BeIP S.A.S.	D
Italien	Lecco	Executive S.p.A.	D
	Lecco	Exero S.r.l.	D
Kap Verde	Praia	IREO LDA	D
Kroatien	Zagreb	ALSO Croatia d.o.o.	D
Lettland	Marupe	SIA "ALSO Latvia"	D
	Riga	ALSO Cloud Latvia SIA	S
Litauen	Kaunas	UAB "ALSO Lietuva"	D
	Kaunas	UAB "Sophela"	S
	Kaunas	UAB "ABC Data Lietuva"	D
Marokko	Casablanca	BeIP International	D
Montenegro	Podgorica	PIN Montenegro d.o.o.	D
Niederlande	Nijmegen	ALSO Nederland B.V.	D
	Nijmegen	ALSO International B.V.	D
Norwegen	Stokke	ALSO AS	D
Österreich	Gross-Enzersdorf	ALSO Austria GmbH	D
	Guntramsdorf	dicom Computer-Vertriebsges.m.b.H.	D
Polen	Warschau	ALSO Polska Sp. z o.o.	D
	Warschau	iSource S.A.	D
	Warschau	S4E S.A.	D
	Goleniow	MLS Sp. z o.o. in Liquidation	D
	Stettin	iTerra Sp. z o.o.	S
Rumänien	Bukarest	ALSO Technology SRL	D
Schweden	Kista	ALSO Sweden AB	D
Serbien	Belgrad	ALSO Platform Development d.o.o.	S
	Novi Sad	PIN Computers d.o.o.	D
Slowakei	Bratislava	ALSO Slovakia s.r.o.	D
Slowenien	Ljubljana	ALSO d.o.o.	D
	Ljubljana	ALSO Technology Ljubljana d.o.o.	D
	Ljubljana	VAD d.o.o.	D
	Ljubljana	Marmis d.o.o.	D
Spanien	Barcelona	ALSO Cloud Spain S.L.U.	D
	Madrid	IREO Soluciones y Servicios S.L.	D
Tschechien	Prag	ALSO Czech Republic s.r.o.	D
	Prag	Daquas spol. s.r.o.	D
Ukraine	Kiew	TOB Sophela	S
Ungarn	Budapest	ALSO Hungary Kft.	D
Weissrussland	Minsk	Sophela OOO	S

Codes: D = Distribution, S = Dienstleistungs-/Holdinggesellschaft

¹⁾ Die Beteiligungsquote entspricht dem Stimmanteil, den die ALSO Holding AG an der Gesellschaft direkt oder indirekt hält
²⁾ In 2021 verlor ALSO die Kontrolle über die SINAS Beteiligungs GmbH & Co. Vermietungs-KG.
³⁾ In 2021 wurde die dicom Computer-Vertriebsges.m.b.H. und die ALSO Austria GmbH fusioniert.
⁴⁾ In 2021 wurde die ALSO d.o.o. mit der ALSO Technology Ljubljana d.o.o. fusioniert.
⁵⁾ In 2021 wurde die Marmis d.o.o. mit der ALSO Technology Ljubljana d.o.o. fusioniert.

6.5 Transaktionen mit nahestehenden Unternehmen und Personen

Die per Bilanzstichtag bestehenden Forderungen und Verbindlichkeiten sind ungesichert. 2021 bzw. 2020 mussten keine Wertberichtigungen auf Forderungen gebildet werden. Es bestehen keine Garantien, Bürgschaften oder andere Eventualverbindlichkeiten zugunsten von nahestehenden Unternehmen und Personen. Folgende Transaktionen und deren Volumen haben mit nahestehenden Unternehmen und Personen stattgefunden.

Transaktionen mit Hauptaktionären und Nahestehenden

in € 1.000	2021	2020
Nettoerlös Droege-Konzern	228	280
Nettoerlös ALSO Financial Services	1.662	1.301
Sonstige betriebliche Aufwendungen Droege-Konzern	- 3.271	- 3.291
Zinserträge ALSO Financial Services	100	100
Forderungen aus Lieferung und Leistung Droege-Konzern	141	268
Forderungen aus Lieferung und Leistung ALSO Financial Services	411	19
Darlehen an ALSO Financial Services	5.000	5.000
Übrige Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Unternehmen Droege-Konzern (Ziff. 5.9)	- 353	- 405
Übrige Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Unternehmen ALSO Financial Services (Ziff. 5.9)	0	- 133

Am 23. März 2021 wurde die an der Generalversammlung vom 17. März 2021 beschlossene Dividende von T€ 22.351 an Droege überwiesen (Vorjahr: T€ 20.226).

Verbindlichkeiten mit ALSO-Pensionskasse

Die ALSO Holding AG hat keine offenen Verbindlichkeiten gegenüber der ALSO-Pensionskasse (Vorjahr: T€ 0).

Vergütungen an Key Management

in € 1.000	2021	2020
Lohnbezüge ¹⁾	11.034	6.020
Beiträge an Pensionspläne	337	343
Dienstjubiläumsbeiträge oder andere Beiträge	0	0
Abgangsentschädigungen	0	0
Mitarbeiteraktien/-optionen	0	0
Total Vergütungen	11.371	6.363

¹⁾ Fixe Vergütungen (Lohn, Spesen), Boni, Verwaltungsratshonorare, Arbeitgeberbeiträge, Sozialversicherungen und andere nicht monetäre Bezüge/Ermässigungen

Die Erhöhung der Gesamtvergütung im Vergleich zum Vorjahr ist hauptsächlich auf die Erfüllung der Voraussetzungen des 2011 vereinbarten Long-Term Incentives sowie auf das gesteigerte EBT zurückzuführen.

6.6 Finanzielles Risikomanagement

Grundsätze des Risikomanagements

ALSO unterliegt hinsichtlich ihrer finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten insbesondere Risiken aus der Veränderung der Wechselkurse und der Zinssätze. Neben diesen Marktrisiken bestehen auch Liquiditäts- und Kreditrisiken. Ziel des finanziellen Risikomanagements ist es, diese Marktrisiken durch die laufenden operativen und finanzorientierten Aktivitäten zu steuern und zu begrenzen. Hierzu werden je nach Einschätzung des Risikos ausgewählte Sicherungsinstrumente eingesetzt. Derivative Finanzinstrumente werden ausschliesslich als Sicherungsinstrumente genutzt, d. h. für Handels- oder andere spekulative Zwecke kommen sie nicht zum Einsatz. Zur Minderung des Ausfallrisikos werden die wesentlichen Sicherungsgeschäfte nur mit führenden Finanzinstituten abgeschlossen.

In regelmässigen Abständen wird die Angemessenheit des Risikomanagements und des internen Kontrollsystems durch den Verwaltungsrat überprüft und falls notwendig angepasst. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass Verwaltungsrat und Konzernleitung vollständig und zeitnah über wesentliche Risiken informiert werden. Darüber hinaus erlauben monatliche interne Berichte über die finanzielle Lage des Unternehmens, allfällige Risiken aus dem laufenden Geschäft möglichst frühzeitig zu erkennen und entsprechende Gegenmassnahmen einzuleiten. Dafür passen Accounting und Controlling ihre Reportingsysteme laufend an sich ändernde Bedingungen an. Die Bewirtschaftung der nicht betriebsnotwendigen Liquidität sowie die langfristige Konzernfinanzierung sind zwecks Optimierung der Finanzmittel zentralisiert. Das Treasury erfasst, kontrolliert und steuert finanzielle Risiken auf Basis der Vorgaben von Verwaltungsrat und Konzernleitung.

Kreditrisiken

Das Kreditrisiko beinhaltet die Gefahr eines ökonomischen Verlusts, der dadurch entsteht, dass eine Gegenpartei unfähig oder nicht willens ist, ihre vertraglichen Zahlungsverpflichtungen zu erfüllen. Das Kreditrisiko umfasst dabei sowohl das unmittelbare Ausfallrisiko als auch das Risiko einer Bonitätsverschlechterung, verbunden mit der Gefahr der Konzentration einzelner Risiken.

ALSO ist aus ihrem operativen Geschäft und aus ihren Finanzierungsaktivitäten einem Ausfallrisiko ausgesetzt. Im Finanzierungsbereich steuert ALSO die daraus entstehende Risikoposition durch Diversifizierung der Finanzinstitute sowie durch die Überprüfung der Finanzkraft jeder Gegenpartei anhand öffentlich verfügbarer Ratings sowie aufgrund von öffentlich zugänglicher Ad-hoc-Meldungen über die Finanzinstitute.

Kreditqualität per 31. Dezember 2021

in € 1.000	Standard & Poor's	AA+	AA	AA-	A+	A
	Moody's	Aa1	Aa2	Aa3	A1	A2
	Fitch	AA+	AA	AA-	A+	A
Flüssige Mittel (Ziff. 5.1)		19.845	69.562	12.185	344.790	2.620
Forderungen an Factoringpartner (Ziff. 5.4)		0	0	9.249	252.603	0
		2.1 %	7.4 %	2.3 %	63.2 %	0.3 %

in € 1.000	A-	BBB+	BBB	kein Rating	Gesamt
	A3	Baa1	Baa2
	A-	BBB+	BBB
Flüssige Mittel (Ziff. 5.1)	148.263	9.374	8.478	2.128	617.245
Forderungen an Factoringpartner (Ziff. 5.4)	39.274	0	26.673	0	327.799
	19.8 %	1.0 %	3.7 %	0.2 %	100.0 %

Kreditqualität per 31. Dezember 2020

in € 1.000	Standard & Poor's	AA+	AA	AA-	A+	A
	Moody's	Aa1	Aa2	Aa3	A1	A2
	Fitch	AA+	AA	AA-	A+	A
Flüssige Mittel (Ziff. 5.1)		16.087	66.209	21.565	193.140	119.258
Forderungen an Factoringpartner (Ziff. 5.4)		0	0	34.219	176.191	81.718
		2.0 %	8.2 %	6.9 %	45.7 %	24.8 %

in € 1.000	A-	BBB+	BBB	kein Rating	Gesamt
	A3	Baa1	Baa2
	A-	BBB+	BBB
Flüssige Mittel (Ziff. 5.1)	52.760	7.161	6.149	833	483.162
Forderungen an Factoringpartner (Ziff. 5.4)	21.377	0	13.460	0	326.965
	9.2 %	0.8 %	2.4 %	0.0 %	100.0 %

Die Kreditqualität der Finanzinstitute wird anhand öffentlicher Ratings von Standard & Poor's, Moody's oder Fitch dargestellt. Der Ratingcode ist ein Buchstabenschlüssel, der das Ausfallrisiko eines Schuldners (Land, Unternehmen) darstellt und somit eine einfache Beurteilung der Bonität erlaubt. Jedem Ratingcode kann eine eigenständige, statistisch ermittelte und validierbare Ausfallwahrscheinlichkeit zugeordnet werden.

AAA/Aaa Ausfallrisiko ist fast null.

AA/Aa Sichere Anlage, wenn auch leichtes Ausfallrisiko.

A Die Anlage ist sicher, falls keine unvorhergesehenen Ereignisse die Gesamtwirtschaft oder die Branche beeinträchtigen.

BBB/Baa Die Anlage ist ausreichend sicher, aber anfälliger bei einer Verschlechterung der Gesamtwirtschaft als obige Kategorien.

< BBB/Baa Mehrheitlich Anlagen, bei denen kein öffentliches Rating vorhanden ist.

Das Rating kann durch ein Plus (+) oder Minus (-) oder durch Zahlen von 1 - 3 innerhalb der Rating-Gruppe an das obere bzw. untere Ende verschoben werden.

Im operativen Bereich begrenzt ALSO ihr Kreditausfallrisiko, indem die Kunden einer laufenden Bonitätskontrolle unterzogen und darauf basierend Kreditlinien zugeteilt werden. Die operativen Konzerngesellschaften haben ihre offenen Forderungen aus Lieferung und Leistung mittels Kreditversicherungen im Wesentlichen versichert. Die Kreditversicherungen decken in der Regel Ausfälle in der Höhe von 85 - 95 Prozent der versicherten Beträge ab. Das verbleibende Kreditausfallsrisiko für Forderungen aus Lieferung und Leistung wird von ALSO deshalb als begrenzt eingestuft, insbesondere da dieses durch die grosse Anzahl von Kunden sowie die breite geografische Streuung minimiert ist. Zudem werden zur weiteren Reduktion von Ausfallrisiken gewisse Forderungen vollständig verkauft.

Aus diesem Verkauf bestehen Forderungen an Factoringpartner im Umfang von T€ 327.799 (Vorjahr: T€ 326.965) → siehe → Ziff. 5.4, die sich auf mehrere Factoringpartner verteilen. Die grösste Forderung an einen einzelnen Factoringpartner beträgt dabei T€ 164.949 (Vorjahr: T€ 127.039). Während den langjährigen Geschäftsbeziehungen mit den Factoringpartnern waren keine Forderungsausfälle zu verzeichnen. Das Ausfallrisiko der Forderungen an Factoringpartner ist nicht mittels Kreditversicherungen versichert. Das Ausfallrisiko wird von ALSO durch eine regelmässige Evaluation der Factoringpartner begrenzt.

Auf Forderungen, die nicht verkauft wurden, werden pauschale Wertberichtigungen - und falls notwendig Einzelwertberichtigungen - gebildet. Diese werden auf Basis aktueller Erfahrungswerte angepasst. Die Erfahrungswerte der Vergangenheit zeigen, dass dieses Risiko als gering eingestuft werden kann → siehe auch Ziff. 5.2. Das maximale Kreditrisiko (einschliesslich derivativer Finanzinstrumente mit positivem Marktwert) ist durch die Buchwerte der finanziellen Aktiven ausgewiesen. ALSO hat keine finanziellen Garantien für Dritte gewährt.

Liquiditätsrisiken

Das zentrale Liquiditätsrisikomanagement stellt sicher, dass der Konzern stets in der Lage ist, seine Zahlungsverpflichtungen zeitgerecht zu erfüllen. ALSO überwacht die Liquidität mittels kurzfristiger Cashflow-Planungen auf Tagesbasis. Zudem stellen weitreichende Planungen sicher, dass auch mittel- und langfristig ausreichend Finanzmittel zur Verfügung stehen.

Das Ziel der ALSO ist es, die Liquidität entsprechend der notwendigen Fristigkeit zu beschaffen. Da der Hauptteil des Finanzbedarfs zur Deckung der operativen Geschäftstätigkeit benötigt wird, die grosse saisonale Schwankungen aufweist, überwiegen im Jahresdurchschnitt die kurzfristigen Finanzierungen. In erster Linie werden die benötigten Finanzmittel durch den Verkauf von bestehenden Forderungen an Factoringpartner beschafft und mit kurzfristig verfügbaren Bankkrediten ergänzt. Per Bilanzstichtag betragen die verfügbaren, nicht genutzten Bankkreditlinien € 746 Mio. (Vorjahr: € 735 Mio.).

Die nachfolgende Tabelle zeigt die finanziellen Verbindlichkeiten des Konzerns auf, gegliedert nach Fälligkeiten. Die Angaben erfolgen auf der Basis der vertraglich vereinbarten, undiskontierten Zins- und Tilgungszahlungen. Bei den derivativen Finanzinstrumenten sind Terminkäufe und -verkäufe von Fremdwährungen nicht enthalten. Die Termingeschäfte führen zu keinem netto Abfluss von Liquiden Mitteln und stellen daher kein Liquiditätsrisiko für ALSO dar.

Fälligkeit der Finanziellen Verbindlichkeiten 2021

in € 1.000	Buchwert 31.12.2021	Cashflows Total	bis 1 Jahr	1 bis 5 Jahre	mehr als 5 Jahre
Verbindlichkeiten aus Lieferung und Leistung	1.423.567	1.423.567	1.423.567	0	0
Übrige Verbindlichkeiten	49.608	49.513	49.513	0	0
Bankdarlehen, Schuldscheindarlehen und Darlehen Dritte	272.101	272.185	94.384	161.301	16.500
Verbindlichkeiten aus Factoring	25.638	25.657	25.657	0	0
Kaufpreisverbindlichkeiten aus Kauf Tochterunternehmen	3.594	3.594	417	3.177	0
Verbindlichkeiten aus Leasingverhältnissen	89.181	91.923	27.408	52.155	12.360
Total	1.863.689	1.866.439	1.620.946	216.633	28.860
DERIVATIVE FINANZINSTRUMENTE
Zinssatzswaps netto	5.406	8.971	1.803	5.959	1.209
Zinssatzoptionen netto	570	1.658	331	1.327	0

Fälligkeit der Finanziellen Verbindlichkeiten 2020

in € 1.000	Buchwert 31.12.2020	Cashflows Total	bis 1 Jahr	1 bis 5 Jahre	mehr als 5 Jahre
Verbindlichkeiten aus Lieferung und Leistung	1.310.642	1.310.642	1.310.642	0	0
Übrige Verbindlichkeiten	40.822	40.822	40.822	0	0
Bankdarlehen, Schuldscheindarlehen und Darlehen Dritte	320.881	323.019	67.826	228.693	26.500
Verbindlichkeiten aus Factoring	11.985	11.995	11.995	0	0
Kaufpreisverbindlichkeiten aus Kauf Tochterunternehmen	7.128	7.420	2.730	4.690	0
Verbindlichkeiten aus Leasingverhältnissen	105.299	109.540	27.557	64.727	17.256
Total	1.796.757	1.803.438	1.461.572	298.110	43.756
DERIVATIVE FINANZINSTRUMENTE
Zinssatzswaps netto	9.534	9.818	1.921	6.707	1.190
Zinssatzoptionen netto	1.677	1.989	331	1.416	242

Einbezogen wurden alle Instrumente, die am 31. Dezember 2021 bzw. 2020 im Bestand waren und für die bereits Zahlungen vertraglich vereinbart waren. Planzahlen für zukünftige neue Verbindlichkeiten gehen nicht ein. Fremdwährungsbeträge wurden jeweils mit dem Stichtagskurs umgerechnet. Die variablen Zinszahlungen aus den Finanzinstrumenten wurden unter Zugrundelegung der zuletzt am 31. Dezember 2021 bzw. 2020 fixierten Zinssätze ermittelt. Jederzeit rückzahlbare finanzielle Verbindlichkeiten sind immer dem frühesten Fälligkeitstermin zugeordnet, unabhängig davon, dass der Hauptteil von diesen Finanzverbindlichkeiten revolvierend ist.

Zinssatzrisiken

Die Zinssatzrisiken der ALSO liegen hauptsächlich in den kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten mit variabler Verzinsung. Zinssatzschwankungen führen zu Veränderungen des Zinsertrags und -aufwands der verzinslichen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten. ALSO unterliegt Zinsrisiken vor allem in €, CHF, PLN und DKK.

Das Zinsmanagement erfolgt zentral. Zinssatzrisiken aus kurzfristigen Verbindlichkeiten werden nur teilweise abgesichert, womit ein wesentlicher Anteil der verzinslichen Finanzverbindlichkeiten Zinssatzschwankungen ausgesetzt bleibt. → siehe auch Ziff. 6.1

Unter Berücksichtigung der gegebenen und der geplanten Schuldenstruktur werden, falls notwendig, Zinsderivate eingesetzt, um die vom zentralen Treasury empfohlenen und vom Management freigegebenen Bandbreiten einzuhalten. Da ALSO sowohl über fix als auch über variabel verzinsliche Finanzinstrumente verfügt,

können Zinsrisiken sowohl aus einem Anstieg als auch einem Sinken der Zinssätze am Markt resultieren.

ALSO verfolgt die Entwicklung in Bezug auf die Umstellung der Referenzzinssätze intensiv und wird zu gegebener Zeit mit den Gegenparteien in Kontakt treten, um die Umstellung auf den einzelnen Kontrakten zu vollziehen.

Sensitivitätsanalyse

Zinsänderungsrisiken werden anhand von Sensitivitätsanalysen abgebildet. Diese Sensitivitätsanalysen legen die Effekte von Änderungen der Marktzinssätze auf variablen, ungesicherten Zinsaufwendungen und Zinserträgen sowie auf das Eigenkapital dar, sofern alle anderen Parameter konstant bleiben.

Die Veränderung des Zinsniveaus hat Einfluss auf die Bewertung und die Effektivität der Absicherungsinstrumente und hat somit einen Einfluss auf das Eigenkapital und das Finanzergebnis. Wäre das Marktzinsniveau zum 31. Dezember 2021 bzw. 2020 um 100 Basispunkte höher/niedriger gewesen, hätte das folgenden Einfluss gehabt:

Zinssatzsensitivität 2021

in € 1.000	Einfluss auf das Finanzergebnis	Einfluss auf das Eigenkapital
Marktzinsniveau + 100 bps	- 6.186	4.028
Marktzinsniveau - 100 bps	1.746	- 3.274

Zinssatzsensitivität 2020

in € 1.000	Einfluss auf das Finanzergebnis	Einfluss auf das Eigenkapital
Marktzinsniveau + 100 bps	- 4.061	5.150
Marktzinsniveau - 100 bps	1.098	- 4.047

Das Marktzinsniveau in 2021 und 2020 war leicht negativ. Da einige Finanzierungspartner die negativen Zinsen nicht an ALSO weitergeben, wären die Finanzierungskosten bei einer Reduktion von - 100 bps nicht im selben Ausmass betroffen wie bei einer Erhöhung von +100 bps. ALSO hat in 2017 und in 2019 Absicherungsinstrumente abgeschlossen die das negative Zinsumfeld berücksichtigen um zusätzliche Belastungen des Finanzergebnisses auszuschliessen. ALSO setzt dabei unter anderem Zinssatzoptionen ein. Diese sichern ALSO mittelfristig gegen steigende Zinsen ab, haben jedoch keinen Einfluss auf das Finanzergebnis der oben dargestellten Zinssatzsensitivität. Bei der Bewertung der Absicherungsinstrumente handelt sich um einen rein bewertungstechnischen Effekt, der zu keinem Mittelabfluss für ALSO führt.

Diese Berechnung beruht auf der Annahme, dass der zum jeweiligen Stichtag in Anspruch genommene Betrag im Wesentlichen dem durchschnittlich über das Geschäftsjahr in Anspruch genommenen Betrag entspricht.

Wechselkursrisiken

Ein wesentlicher Teil der Geldflüsse der operativen Gesellschaften erfolgt in Währungen, die nicht der Funktionalwährung dieser Tochtergesellschaften entsprechen. ALSO ist deshalb Fremdwährungsrisiken ausgesetzt. Risiken aus Fremdwährungen werden nur abgesichert, soweit sie die Cashflows des Konzerns beeinflussen. Wechselkursrisiken, die bei der Umrechnung von Erfolgsrechnungen und Bilanzen von Tochtergesellschaften in die Konzernrechnung entstehen, werden nicht abgesichert.

Im Einkaufsbereich erfolgt ein gewisser Anteil in Fremdwährung, insbesondere in € (sofern nicht Funktionalwährung) und USD. Zur Sicherung dieses Wechselkursrisikos sichert das zentrale Treasury Einkaufsvolumen der operativen Gesellschaften ausserhalb der Funktionalwährung ab.

Aus gewissen konzerninternen Darlehen zwischen Tochtergesellschaften mit unterschiedlichen Funktionalwährungen ergeben sich Fremdwährungsrisiken. ALSO sichert diese Risiken weitgehend ab. Spekulative Mittelaufnahmen oder Anlagen in Fremdwährungen sind nicht erlaubt. Ebenfalls werden transaktionsbezogene Fremdwährungsrisiken überwacht und die jeweiligen Nettoexposures in den verschiedenen Währungen kalkuliert.

Durch den regelmässigen Einsatz von Termingeschäften reduziert ALSO fortlaufend das Wechselkursrisiko, sodass für den Konzern daraus kein wesentliches Wechselkursrisiko besteht. Die nachfolgende Tabelle zeigt die wesentlichen ungesicherten Nettoexposures des Konzerns per Ende 2021 bzw. Ende 2020. Dies reflektiert in der Regel die offenen Risiken während des Jahres.

Ungesichertes Nettoexposure

in € 1.000	€/USD	€/CHF	€/PLN	€/CZK	€/DKK	€/NOK
31. Dezember 2021	62.023	15.844	38.336	5.877	60.560	10.446
31. Dezember 2020	35.913	4.036	24.781	220	9.846	334

in € 1.000	€/SEK	€/HRK	€/RON
31. Dezember 2021	3.967	717	6.082
31. Dezember 2020	3.791	8.873	23

Sensitivitätsanalysen

Wäre am 31. Dezember 2021 bzw. 2020 der Euro gegenüber sämtlichen Währungen, zu denen offene Posten zum Bilanzstichtag bestehen, je 10 Prozent aufgewertet (abgewertet) gewesen und gleichzeitig alle anderen Variablen unverändert geblieben, wäre die Erfolgsrechnung bzw. das Eigenkapital (netto nach Steuern) um T€ 13.408 höher bzw. niedriger gewesen (Vorjahr: 6.788). Den ausgewiesenen Nettoexposures stehen im Wesentlichen Lagerbestände gegenüber, die in Fremdwährungen gehalten werden. Diese Lagerbestände werden innerhalb eines kurzen Zeitraums veräussert und würden somit die oben ausgewiesenen Effekte auf die Erfolgsrechnung grösstenteils kompensieren.

Umrechnungsdifferenzen aus der Umrechnung der Jahresrechnungen von Gesellschaften, deren funktionale Währung nicht Euro ist, sind in der Sensitivitätsanalyse nicht berücksichtigt.

Kapitalmanagement

Das vorrangige Ziel des Kapitalmanagements der ALSO ist es, eine geeignete Eigenkapitalbasis aufrechtzuerhalten, um das Investoren-, Kunden- und Marktvertrauen beizubehalten und zukünftige Entwicklungen des Kerngeschäfts zu unterstützen. Der interne Zielwert des Anteils des Eigenkapitals an der Bilanzsumme wurde mit 25-35 Prozent definiert.

Das Kapitalmanagement dient dem Erhalt einer optimalen gruppenweiten Kapitalstruktur, die ALSO einerseits eine ausreichende finanzielle Flexibilität bei bestmöglichen Finanzierungskosten verschafft, andererseits ein hohes Bonitätsrating aufrechterhält.

Zur Aufrechterhaltung oder Anpassung der Eigenkapitalstruktur dienen die Dividendenpolitik, Kapitalrückzahlungen und, falls notwendig, Kapitalerhöhungen.

Die Kapitalstruktur wird auf der Basis der Nettofinanzschulden und des ausgewiesenen Eigenkapitals überwacht. Nettofinanzschulden sind die mit den flüssigen Mitteln saldierten verzinslichen Finanzverbindlichkeiten.

in € 1.000	31.12.2021		31.12.2020
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten	146.549		108.223
Langfristige Finanzverbindlichkeiten	243.965		337.070
Total Finanzverbindlichkeiten (Ziff. 5.8)	390.514		445.293
. /. Flüssige Mittel (Ziff. 5.1)	- 617.245		-483.162
Nettofinanzschulden	- 226.731	- 7.0 %	- 37.869	- 1.3 %
Ausgewiesenes Eigenkapital	949.499	31.0 %	821.325	28.5 %
Eigenkapital und Nettofinanzschulden	722.768	23.0 %	783.456	27.2 %
Bilanzsumme	3.084.502	100.0 %	2.882.098	100.0 %

6.7 Factoring

ALSO hat Forderungen aus Lieferung und Leistung an unabhängige Factoringpartner verkauft bzw. abgetreten. Diese Transaktionen mindern den Forderungsbestand des Konzerns, sofern ein massgeblicher Risikotransfer stattfindet.

Aus der Bilanz vollständig ausgebuchte Forderungen

Gehen beim Verkauf der Forderungen aus Lieferung und Leistung alle wesentlichen Chancen und Risiken auf die Factoringpartner über, werden nach IFRS 9 diese Forderungen vollständig ausgebucht und eine entsprechende Forderung gegenüber dem Factoringpartner eingebucht → siehe → Ziff. 5.4.

Aufgrund der vertraglichen Ausgestaltungen der Factoringprogramme ist ALSO auch nach dem Verkauf der Forderungen aus Lieferung und Leistung gewissen Restrisiken ausgesetzt. ALSO ist verpflichtet, für den Zeitraum zwischen Fälligkeit und Bezahlung der verkauften Forderungen einen Zins an den Factoringpartner zu entrichten (Zinsrisiko für Spätzahlungen).

Restrisiko vollständig ausgebuchter Forderungen

in € 1.000	Buchwert-/ Fair-Value-Verlustrisiko	Theoretisches maximales Verlustrisiko
Zinsrisiko für Spätzahlungen	177	1.495
Total 31. Dezember 2021	177	1.495
Zinsrisiko für Spätzahlungen	78	631
Total 31. Dezember 2020	78	631

Aufgrund der laufenden Bonitätskontrollen, der grossen Anzahl von Kunden und deren historischem Zahlungsverhalten sowie dem bekannten Zeitraum zwischen Fälligkeit und Bezahlung der verkauften Forderungen geht ALSO davon aus, dass Zinsen für Spätzahlungen im Umfang von T€ 177 (Vorjahr: T€ 78) auf den per 31. Dezember 2021 verkauften Forderungen anfallen werden. Entsprechend wurde dieser Betrag per 31. Dezember 2021 bzw. 2020 abgegrenzt.

Sollte der theoretische Fall eintreten, dass die Bezahlung sämtlicher veräusserter Forderungen ausbleiben würde, müsste ALSO für den Zeitraum ab Fälligkeit der verkauften Forderungen bis zu einem vertraglich vereinbarten maximalen Zeitpunkt einen Zins an den Factoringpartner entrichten. Dieses theoretische maximale Verlustrisiko beträgt per 31. Dezember 2021 T€ 1.495 (Vorjahr: T€ 631).

Aus der Bilanz nicht vollständig ausgebuchte Forderungen

In gewissen Vereinbarungen kann weder von einem vollständigen Übergang noch von einem vollständigen Verbleib der Chancen und Risiken aus den Forderungen ausgegangen werden. Im Rahmen dieser Vereinbarungen erfolgt die Ausbuchung der Forderungen aus Lieferung und Leistung nicht vollständig, sondern es verbleibt ein Restbetrag bilanziert. Dieser Restbetrag stellt nach IFRS 9 ein sogenanntes anhaltendes Engagement dar.

In den Forderungen aus Lieferung und Leistung von T€ 691.874 (Vorjahr: T€ 827.991) → siehe → Ziff. 5.2 ist daher ein anhaltendes Engagement in der Höhe von T€ 35.870 (Vorjahr: T€ 28.641) enthalten. Dieses setzt sich aus dem verbleibenden Zinsrisiko für Spätzahlungen T€ 1.181 (Vorjahr: T€ 825), dem verbleibenden Delkredererisiko T€ 33.184 (Vorjahr: T€ 26.409) sowie dem verbleibenden Währungsrisiko T€ 1.505 (Vorjahr: T€ 1.407) zusammen.

Es besteht eine korrespondierende Verpflichtung aufgrund des anhaltenden Engagements im Umfang von T€ 35.870 (Vorjahr: T€ 28.641), die in den passiven Rechnungsabgrenzungen und sonstigen Verbindlichkeiten enthalten ist. Zudem besteht eine Abgrenzung im Umfang von T€ 141 (Vorjahr: T€ 101) für den Fair Value der verbleibenden Risiken des anhaltenden Engagements. Lediglich die Veränderung des tatsächlichen Delkredere- und Zinsrisikos wird erfolgswirksam verbucht.

Nettoverpflichtung 2021

in € 1.000	Buchwert/Fair Value
Aktivum aus anhaltendem Engagement	35.870
Verpflichtungen aus anhaltendem Engagement	36.011
Nettoverpflichtung 31. Dezember 2021	- 141

Nettoverpflichtung 2020

in € 1.000	Buchwert/Fair Value
Aktivum aus anhaltendem Engagement	28.641
Verpflichtungen aus anhaltendem Engagement	28.742
Nettoverpflichtung 31. Dezember 2020	- 101

Der Bruttobetrag dieser verkauften Forderungen, mit anhaltendem Engagement beträgt per Bilanzstichtag T€ 396.289 (Vorjahr: T€ 297.055).

Verbindlichkeiten aus Factoring 2021

in € 1.000	Fair Value verbleibende Risiken	Verpflichtung aus anhaltendem Engagement	Total Verbindlichkeiten aus Factoring
Vollständig ausgebuchte Forderungen	177	0	177
Nicht vollständig ausgebuchte Forderungen	141	35.870	36.011
31. Dezember 2021 (Ziff. 5.9)	318	35.870	36.188

Verbindlichkeiten aus Factoring 2020

in € 1.000	Fair Value verbleibende Risiken	Verpflichtung aus anhaltendem Engagement	Total Verbindlichkeiten aus Factoring
Vollständig ausgebuchte Forderungen	78	0	78
Nicht vollständig ausgebuchte Forderungen	101	28.641	28.742
31. Dezember 2020 (Ziff. 5.9)	179	28.641	28.820

6.8 Ereignisse nach der Berichtsperiode

Es sind keine wesentlichen Ereignisse nach der Berichtsperiode eingetreten.

6.9 Genehmigung des ALSO Konzernabschlusses

Der Konzernabschluss wurde vom Verwaltungsrat der ALSO Holding AG am 17. Februar 2022 zur Veröffentlichung freigegeben und wird der Generalversammlung vom 18. März 2022 zur Genehmigung vorgelegt.

Bericht der Revisionsstelle zur Prüfung der Konzernrechnung

An die Generalversammlung der ALSO Holding AG, Emmen

Zürich, 17. Februar 2022

Prüfungsurteil

Wir haben die Konzernrechnung der ALSO Holding AG und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernerfolgsrechnung, der Konzerngesamtergebnisrechnung, der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2021, dem Konzerneigenkapitalnachweis und der Konzerngeldflussrechnung für das dann endende Jahr sowie dem Anhang zur Konzernrechnung, einschliesslich einer Zusammenfassung bedeutsamer Rechnungslegungsmethoden - geprüft.

Nach unserer Beurteilung vermittelt die Konzernrechnung (Seiten 76 bis 140) ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2021 sowie dessen Ertragslage und Cashflows für das dann endende Jahr in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) und entspricht dem schweizerischen Gesetz.

Grundlage für das Prüfungsurteil

Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit dem schweizerischen Gesetz, den International Standards on Auditing (ISA) sowie den Schweizer Prüfungsstandards (PS) durchgeführt. Unsere Verantwortlichkeiten nach diesen Vorschriften und Standards sind im Abschnitt «Verantwortlichkeiten der Revisionsstelle für die Prüfung der Konzernrechnung» unseres Berichts weitergehend beschrieben.

Wir sind von dem Konzern unabhängig in Übereinstimmung mit den schweizerischen gesetzlichen Vorschriften und den Anforderungen des Berufsstands sowie dem International Code of Ethics for Professional Accountants (including International Independence Standards) des International Ethics Standards Board for Accountants (IESBA Kodex), und wir haben unsere sonstigen beruflichen Verhaltenspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt.

Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen.

Besonders wichtige Prüfungssachverhalte

Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemässen Ermessen am bedeutsamsten für unsere Prüfung der Konzernrechnung des aktuellen Zeitraums waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung der Konzernrechnung als Ganzes und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt, und wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab. Für jeden nachfolgend aufgeführten Sachverhalt ist die Beschreibung, wie der Sachverhalt in der Prüfung behandelt wurde, vor diesem Hintergrund verfasst.

Den im Berichtsabschnitt "Verantwortlichkeiten der Revisionsstelle für die Prüfung der Konzernrechnung" beschriebenen Verantwortlichkeiten sind wir nachgekommen, auch in Bezug auf diese Sachverhalte. Dementsprechend umfasste unsere Prüfung die Durchführung von Prüfungshandlungen, die als Reaktion auf unsere Beurteilung der Risiken wesentlicher falscher Darstellungen in der Konzernrechnung geplant wurden. Das Ergebnis unserer Prüfungshandlungen, einschliesslich der Prüfungshandlungen, welche durchgeführt wurden, um die unten aufgeführten Sachverhalte zu berücksichtigen, bildet die Grundlage für unser Prüfungsurteil zur Konzernrechnung.

Werthaltigkeit des Goodwills

Prüfungssachverhalt

Per 31. Dezember 2021 beläuft sich der Anteil des Goodwills auf 6 % der konsolidierten Bilanzsumme und auf 20 % des konsolidierten Eigenkapitals. Wie in Anhangsangabe 2.4 und 2.20 zur Konzernrechnung beschrieben, wird der Buchwert des Goodwills jährlich auf dessen Werthaltigkeit überprüft. Die Beurteilung durch die Gesellschaft per 31. Dezember 2021 hat keinen Wertberichtigungsbedarf des Goodwills ergeben. Die wesentlichen Annahmen zur Beurteilung der Werthaltigkeit finden sich in Anhangsangabe 5.7 zur Konzernrechnung. Die Festlegung des Nutzwertes der von der Konzernleitung definierten cash-generierenden Einheiten wird durch Schätzungen beeinflusst. Zu diesen zählen unter anderem die zukünftigen Cashflows gemäss Budget sowie die Diskontsätze. Aufgrund der Wesentlichkeit des Buchwertes des Goodwills und der damit verbundenen Schätzungen wurde dieser Sachverhalt in unserer Prüfung als wesentlich eingestuft.

Unser Prüfvorgehen

Wir beurteilten den Werthaltigkeits- und Budgetierungsprozess des Konzerns und die Existenz der internen Kontrollen in diesen Bereichen. Darüber hinaus evaluierten wir die Festlegung der von der Konzernleitung definierten cash-generierenden Einheiten. Zur Beurteilung des Bewertungsmodelles und der wesentlichen Annahmen, inklusive der langfristigen Wachstumsraten sowie der Diskontsätze, zogen wir interne Bewertungsspezialisten bei. Weiter beurteilten wir zukünftige Umsätze und Margen sowie die Genauigkeit des Erreichens vergangener Annahmen und Budgets. Des Weiteren evaluierten wir die Sensitivitäten in den getroffenen Schätzungen, die sich aufgrund von Änderungen in den wesentlichen Annahmen ergaben. Diese verglichen wir mit weiterführenden Informationen wie erwartete Inflation und Marktwachstum. Aus unseren Prüfungshandlungen ergaben sich keine Einwendungen hinsichtlich der Werthaltigkeit des Goodwills.

Übrige Informationen im Geschäftsbericht

Der Verwaltungsrat ist für die übrigen Informationen im Geschäftsbericht verantwortlich. Die übrigen Informationen umfassen alle im Geschäftsbericht dargestellten Informationen, mit Ausnahme der Konzernrechnung, der Jahresrechnung, dem Vergütungsbericht und unserer dazugehörigen Berichte.

Die übrigen Informationen im Geschäftsbericht sind nicht Gegenstand unseres Prüfungsurteils zur Konzernrechnung und wir machen keine Prüfungsaussage zu diesen Informationen.

Im Rahmen unserer Prüfung der Konzernrechnung ist es unsere Aufgabe, die übrigen Informationen zu lesen und zu beurteilen, ob wesentliche Unstimmigkeiten zur Konzernrechnung oder zu unseren Erkenntnissen aus der Prüfung bestehen oder ob die übrigen Informationen anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen. Falls wir auf der Basis unserer Arbeiten zu dem Schluss gelangen, dass eine wesentliche falsche Darstellung der übrigen Informationen vorliegt, haben wir darüber zu berichten. Wir haben in diesem Zusammenhang keine Bemerkungen anzubringen.

Verantwortlichkeiten des Verwaltungsrates für die Konzernrechnung

Der Verwaltungsrat ist verantwortlich für die Aufstellung einer Konzernrechnung, die in Übereinstimmung mit den IFRS und den gesetzlichen Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt, und für die internen Kontrollen, die der Verwaltungsrat als notwendig feststellt, um die Aufstellung einer Konzernrechnung zu ermöglichen, die frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung der Konzernrechnung ist der Verwaltungsrat dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Geschäftstätigkeit zu beurteilen, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Geschäftstätigkeit - sofern zutreffend - anzugeben sowie dafür, den Rechnungslegungsgrundsatz der Fortführung der Geschäftstätigkeit anzuwenden, es sei denn, der Verwaltungsrat beabsichtigt, entweder den Konzern zu liquidieren oder Geschäftstätigkeiten einzustellen, oder hat keine realistische Alternative dazu.

Verantwortlichkeiten der Revisionsstelle für die Prüfung der Konzernrechnung

Unsere Ziele sind, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob die Konzernrechnung als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und einen Bericht abzugeben, der unser Prüfungsurteil beinhaltet. Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Mass an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit dem schweizerischen Gesetz und den ISA sowie den PS durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung, falls eine solche vorliegt, stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn von ihnen einzeln oder insgesamt vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie die auf der Grundlage dieser Konzernrechnung getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Nutzern beeinflussen.

Eine weitergehende Beschreibung unserer Verantwortlichkeiten für die Prüfung der Konzernrechnung befindet sich auf der Website von EXPERTsuisse unter: http://www.expertsuisse.ch/wirtschaftspruefung-revisionsbericht. Diese Beschreibung ist Bestandteil unseres Berichtes.

Bericht zu sonstigen gesetzlichen und anderen rechtlichen Anforderungen

In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1→ Ziff. 3 OR und dem Schweizer Prüfungsstandard 890 bestätigen wir, dass ein gemäss den Vorgaben des Verwaltungsrates ausgestaltetes internes Kontrollsystem für die Aufstellung der Konzernrechnung existiert.

Wir empfehlen, die vorliegende Konzernrechnung zu genehmigen.

Ernst & Young AG

Simon Zogg, Zugelassener Revisionsexperte, Leitender Revisor

Christian Schibler, Zugelassener Revisionsexperte

ALTERNATIVE PERFORMANCEKENNZAHLEN

Dieser Bericht enthält bestimmte alternative Performancekennzahlen, die nicht von IFRS als Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden definiert sind. Diese Kennzahlen sind nicht anstelle zu dem auf IFRS basierenden Konzernabschluss zu verstehen, sondern als Ergänzung.

Organisches Wachstum

Das organische Wachstum resultiert aus der Veränderung des Nettoerlöses aus Lieferung und Leistung aller Konzerngesellschaften, die zum Beginn der Vergleichsperiode Teil des ALSO-Konzerns waren. Die Veränderung der Nettoerlöse von im Geschäfts- oder im Vorjahr akquirierten Gesellschaften werden dem anorganischen Wachstum hinzugerechnet.

in € Mio.
Nettoerlös aus Lieferung und Leistung 2020	11.898.4
Organisches Wachstum	437.4
Anorganisches Wachstum	58.6
Nettoerlös aus Lieferung und Leistung 2021	12.394.4

in € Mio.
Nettoerlös aus Lieferung und Leistung 2012	6.297.0
Organisches Wachstum	3.055.7
Anorganisches Wachstum	3.041.7
Nettoerlös aus Lieferung und Leistung 2021	12.394.4

Supply, Solutions und Service Umsätze

in € Mio.	2021	2020	Veränderung
Umsatz	12.394.4	11.898.4	4.2 %
davon Supply	8.551.8	8.423.3	1.5 %
davon Solutions	3.200.6	2.975.7	7.6 %
davon Service	642.0	499.4	28.6 %

Nachhaltiges Wachstum (SGR)

	2021	2020	2019	2018	2017	2016
SGR	10.7 %	9.8 %	8.3 %	8.0 %	10.1 %	10.0 %

	2015	2014	2013	2012
SGR	8.1 %	9.7 %	8.4 %	8.4 %

Fremdwährungseinfluss

Der Fremdwährungseinfluss resultiert aus folgenden Sachverhalten:

―

Fremdwährungseinfluss auf Nettoerlös aus Lieferung und Leistung: Die Verkaufspreiskalkulation erfolgt auf Basis des gleitenden Durchschnitts der in Fremdwährung bewerteten Bestände umgerechnet zum Stichtagskurs. Die Differenz zwischen dem gleitenden Durchschnitt in Fremdwährung umgerechnet zum Stichtagskurs und dem gleitenden Durchschnitt in Landeswährung wird als Fremdwährungseinfluss im Nettoerlös aus Lieferung und Leistungen bewertet.

―

Fremdwährungseinfluss auf Material- und Dienstleistungsaufwand: Die Fremdwährungseffekte betreffen zum einen Fremdwährungsbewertungen aus offenen Fremdwährungsverbindlichkeiten, realisierten Fremdwährungseffekten bei Lieferantenzahlungen, Bewertung offener Devisentermingeschäfte und realisierte Fremdwährungseffekte aus Devisentermingeschäften.

in € Mio.	2021	2020
Fremdwährungseinfluss auf Nettoerlös aus Lieferung und Leistung	10.9	- 0.7
Fremdwährungseinfluss auf Material- und Dienstleistungsaufwand	- 11.7	2.9
Fremdwährungseinfluss	- 0.8	2.2

EBITDA ohne Effekt aus IFRS 16 Leasingverhältnisse

Das EBITDA ist durch die Anwendung von IFRS 16 beeinflusst. Seit dem 1. Januar 2019 bilanziert ALSO Vermögenswerte und Verbindlichkeiten für nahezu alle Leasingverhältnisse. Dadurch werden Leasingaufwendungen nicht mehr als Teil des Betriebsaufwands ausgewiesen, sondern fliessen als Abschreibungen und Finanzaufwand unterhalb des EBITDAs in das Ergebnis von ALSO ein. Für die Überleitung wurden vom reported EBITDA die Abschreibungen der Leasingvermögenswerte und die Zinsaufwendungen auf den Leasingverbindlichkeiten abgezogen.

in € Mio.	2021	2020
EBITDA as reported	257.2	227.5
IFRS 16 Effekt	24.0	25.3
EBITDA (ohne IFRS 16 Effekt)	233.2	202.2

Nettofinanzschulden/Net Financial Debt ohne Effekt aus IFRS 16 Leasingverhältnisse

NFD = kurzfristige Finanzverbindlichkeiten

+ langfristige Finanzverbindlichkeiten

- flüssige Mittel

Die Nettofinanzschulden werden um Verbindlichkeiten aus Leasingverhältnissen korrigiert:

in € Mio.	2021	2020
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten	146.5	108.2
Langfristige Finanzverbindlichkeiten	244.0	337.1
Total Finanzverbindlichkeiten	390.5	445.3
./. Flüssige Mittel	- 617.2	- 483.2
Nettofinanzschulden as reported	- 226.7	- 37.9
IFRS 16 Effekt	- 89.2	- 105.3
Nettofinanzschulden (ohne IFRS 16 Effekt)	- 315.9	- 143.2

Free Cashflow (FCF)

in € Mio.	2021	2020	2019	2018	2017
Geldfluss aus Geschäftstätigkeit	290.6	246.2	312.1	88.1	94.9
Geldfluss aus Investitionstätigkeit	- 48.0	- 19.6	- 72.6	- 30.2	- 27.6
Free Cashflow (FCF)	242.6	226.6	239.5	57.9	67.3

Return-on-Capital-Employed (ROCE)

ROCE = NOPAT / Capital Employed

ROCE = (Konzerngewinn + Finanzaufwand - Finanzertrag) / (Eigenkapital + Rückstellungen für Personalvorsorge + kurz- und langfristige Finanzverbindlichkeiten - flüssige Mittel)

Das ROCE ist und wird in den Komponenten Finanzaufwand und Finanzverbindlichkeiten um die Effekte von IFRS 16 bereinigt.

	2021	2020	2019	2018	2017	2016
ROCE	26.3 %	21.0 %	15.5 %	11.8 %	13.5 %	13.0 %

	2015	2014	2013	2012
ROCE	11.2 %	11.5 %	12.7 %	12.7 %

Days Inventory Outstanding (DIO), Days Sales Outstanding (DSO) und Days Payables Outstanding (DPO)

DIO, DSO bzw. DPO = ((Vorräte bzw. Forderungen bzw. Verbindlichkeiten aus Lieferung und Leistung per 31.12.) / Nettoerlös des Dezembers) x 30

Die Kennzahlen DIO, DSO und DPO werden basierend auf dem Nettoerlös im Dezember berechnet, da eine Berechnung mit Ganzjahreswerten durch die Saisonalität verwässert wäre.

	2021	2020
DIO	21	18
DSO	16	20
DPO	33	32
Cashday (DIO + DSO - DPO)	4	6

Ergebnis je Aktie EPS (in CHF)

EPS (in CHF) = EPS (in €) X €/CHF-Durchschnittskurs

	2021	2020
Ergebnis je Aktie EPS (in €)	12.01	10.14
€/CHF-Durchschnittskurs	1.0811	1.0705
Ergebnis je Aktie EPS (in CHF)	12.99	10.86

Eigenkapital pro Namenaktie (in CHF)

EK pro Namenaktie (in CHF) = (EK in € X €/CHF-Kurs per 31.12) / Anzahl Namensaktien

	2021	2020
Eigenkapital (in € Mio.)	949.5	821.3
€/CHF-Kurs per 31.12.	1.0331	1.0802
Eigenkapital (in CHF Mio.)	980.93	887.17
Anzahl Namenaktien	12.848.962	12.848.962
Eigenkapital pro Namenaktien (in CHF)	76.34	69.05

Kurs-Gewinn-Verhältnis (P/E ratio)

P/E ratio = Aktienkurs am Jahresende / EPS in CHF

	2021	2020	2019	2018	2017	2016
Kurs-Gewinn Verhältnis (P/E ratio)	23.1	23.3	18.8	15.2	16.7	12.7

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