UNIQFOOD Produktions GmbH

München

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2022

UNIQFOOD Produktions GmbH (ehemals GETI WILBA Convenience Food GmbH), München

I. Grundlagen der Gesellschaft

A. Geschäftsmodell des Unternehmens

Die UNIQFOOD Produktions GmbH, München ("UFPG") wurde im Jahr 2020 gegründet und ist im Tiefkühlsegment vorwiegend im Geschäftsfeld Fertiggerichte tätig. Neben einem Markengeschäft versteht sich die UFPG in erster Linie als Produzent von Eigenmarken für die Heimdienste und den Lebensmitteleinzelhandel.

Die UFPG war im Geschäftsjahr 2022 Schwestergesellschaft der GETI WILBA GmbH (damals GETI WILBA Fleischprodukte GmbH), einem Produzenten von Huhnfleisch und Halbfabrikaten sowie der UNIQFOOD GmbH, ebenfalls ein Produzent von Tiefkühlfertiggerichten.

B. Ziele und Strategien

Die wesentlichen Ziele und Strategien umfassen die Entwicklung eines attraktiven Produktsortiments sowie einer effizienten und qualitativ hochwertigen Produktion, um die Profitabilitätsanforderungen des Gesellschafters sowie die Sicherstellung der Arbeitsplätze zu gewährleisten. Des Weiteren sollen Verbesserungen im Bereich der Arbeitssicherheit, der Lieferkette und beim Energieverbrauch im Rahmen unseres Energiemanagementsystems erreicht werden.

Die Finanzstrategie zielt insbesondere darauf ab, die strategische und operative Handlungsfähigkeit zu gewährleisten. Hierfür hat der Gesellschafter im Jahr 2020 die notwendigen finanziellen Mittel zur Verfügung gestellt. In Folge des Erwerbs der Geschäftsanteile an der apetito convenience AG & Co. KG (heute UNIQFOOD GmbH) durch die Muttergesellschaft GETI WILBA Holding GmbH (heute CMP Food Holding GmbH), wurden im Jahr 2022 erste Synergieeffekte erzielt. Dies soll in den Geschäftsjahren 2023 und fortfolgende weiter gesteigert werden, u.a. durch die Stärkung des Produktionsstandorts mit für die Produktionsanlagen adäquaten Produkten bei gleichzeitiger Aufgabe von Produktgruppen mit schwachen Margen.

Entwicklung

Gegenstand unserer Entwicklungstätigkeit ist die innovative Neu- und Weiterentwicklung von Tiefkühlprodukten im Bereich der Fertiggerichte bzw. Teilfertiggerichte.

Der wichtigste Pfeiler unserer Innovationskraft sind unsere Mitarbeiter. Die Entwicklungstätigkeit im Jahr 2022 wurde auf dem Niveau der Vorjahre vorgenommen.

II. Wirtschaftsbericht

A. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Die deutsche Wirtschaft hat sich im Jahr 2022 trotz Nachwirkungen der Corona-Pandemie und dem Beginn des Ukraine-Krieges im Februar im Vergleich zu 2021 positiv entwickelt. Nach ersten Berechnungen des Statistischen Bundesamts ist das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Jahr 2022 um 1,9 % höher als im Vorjahr. Im Vergleich zum Jahr 2019, dem Jahr vor der Corona-Pandemie war das BIP noch um 0,7 % höher. Die konjunkturelle Entwicklung in 2022 war geprägt vom Ukraine-Krieg, welcher zu massiven Energiepreissteigerungen, verschärften Material- und Lieferengpässen sowie massiven Preissteigerungen für Lebensmittel geführt hat.

Die Inflationsrate erhöhte sich in 2022 stark um 7,9 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Auch hier wirken sich die extremen Preisanstiege von Energie und Nahrungsmittel seit Beginn des Krieges in der Ukraine aus und führen zu dieser historisch hohen Inflationsrate.

Die Produktion im verarbeitenden Gewerbe sank im Jahr 2022 gegenüber dem Vorjahr um 0,6 % und lag damit um 5,0 % niedriger als im Vor-Corona-Jahr 2019. Auch hier spielten die o.g. Themen der Energiekosten, aber auch der Material- und Lieferengpässe, eine entsprechende Rolle. Zudem sind einige Exporte aufgrund von Sanktionen gegen Russland zurückgegangen. In der Nahrungsmittelindustrie wirkten sich ebenfalls die Folgen des Krieges aus. Der Konsum in Deutschland für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke ging um 4,4 % gegenüber 2021 zurück, wobei die Haushalte aufgrund der o.g. Preisentwicklung dafür 7,8 % mehr Geld ausgaben.

Die UFPG ist insbesondere im Teilsegment der Tiefkühlfertiggerichte tätig. Dieses Segment ist in Deutschland in den letzten Jahren gewachsen. Im Jahr 2022 ist das Segment weiterhin um 5 % gewachsen, jedoch ohne Preisbereinigung, was mengenmäßig auf einen Rückgang schließen lässt. Hier ist die Annahme, dass es aufgrund der enormen Preissteigerungen in 2022 zu einem veränderten Käuferverhalten gekommen ist. Ein wichtiger Trend ist eine Verschiebung der Umsätze von Markenprodukten hin zu den Eigenmarken der Kunden des Lebensmitteleinzelhandels. Hiervon profitiert die UFPG als Eigenmarken-Hersteller. Die Versorgungssicherheit ist ein primäres Ziel der Handelskunden. System und Prozesse von Herstellern sind auf weiteres Wachstum auszurichten.

B. Geschäftsverlauf

Das Jahr 2022 war stark von den Nachwirkungen der Coronapandemie sowie insbesondere dem massiven Anstieg der Rohwaren- und Energiepreise in Folge des Ukrainekrieges geprägt, welche erst verzögert an die Kunden weitergegeben werden konnten.

Die Umsätze sind im Geschäftsjahr 2022 auf 50,5 Mio. EUR angestiegen (2021: 47,5 Mio. EUR; + 6,5 %), wobei dieses Wachstum ausschließlich aufgrund von Verkaufspreissteigerungen erzielt wurde.

Infolge der Rohwaren- und Energiekostensteigerungen konnte das im Vorjahr gesteckte Ziel bei der betriebswirtschaftlichen Rendite allerdings nicht erreicht werden.

Die Geschäftsführung der UFPG beurteilt den Verlauf 2022 als nicht befriedigend.

C. Lage

1. ERTRAGSLAGE

Die Ertragslage ist im Geschäftsjahr 2022 in Folge des Ukraine-Krieges und der Corona-Pandemie und folglich dramatisch gestiegenen Rohwaren- und Energiepreisen nicht wie geplant verlaufen.

Durch das im Geschäftsjahr 2022 diversifizierte Kundenportfolio bestand zu keinem Zeitpunkt eine Abhängigkeit zu einzelnen Unternehmen.

Der Rohertrag betrug in 2022 4,0 Mio. EUR und reduzierte sich folglich zum Vorjahr um ca. 0,9 Mio. EUR. Unter Berücksichtigung der Gesamtleistung von 50,5 Mio. EUR, beträgt die Rohertragsquote 7,9 %.

Unter Berücksichtigung der Personalaufwendungen von 3,7 Mio. EUR, den sonstigen betrieblichen Aufwendungen von 1,8 Mio. EUR und sonstigen betrieblichen Erträgen von 2,3 Mio. EUR ergibt sich ein EBITDA von 0,8 Mio. EUR.

Durch die Abschreibungen in Höhe von 0,1 Mio. EUR, einem negativen Finanzergebnis von 0,05 Mio. EUR und anfallenden Steuern ergibt sich ein Jahresüberschuss von 0,6 Mio. EUR. Außergewöhnliche Aufwendungen, die besonderen Einfluss auf die Ertragslage im Geschäftsjahr 2022 gehabt hätten, sind nicht bekannt. Außergewöhnliche Erträge im Geschäftsjahr 2022 betreffen in Höhe von 2,3 Mio. EUR ein Darlehensverzicht mit Besserungsabrede des Gesellschafters.

2. VERMöGENS- UND FINANZLAGE

Die Positionen der Vermögens- und Finanzlage haben sich wie nachfolgend dargestellt entwickelt: Im Geschäftsjahr 2022 wurden keine wesentlichen Investitionen in das Anlagevermögen getätigt.

Aufgrund der Abschreibungen von 0,1 Mio. EUR beträgt das Sachanlagevermögen zum Bilanzstichtag 0,4 Mio. EUR und ist damit um ca. 0,1 Mio. EUR reduziert. Die Anlagenquote beträgt 7,5 %.

Vorratsvermögen war im Geschäftsjahr 2022 nicht vorhanden, dies wurde von der Schwestergesellschaft beigestellt.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände betragen 3,2 Mio. EUR. Davon betreffen 2,7 Mio. EUR Forderungen gegen verbundene Unternehmen sowie 0,3 Mio. EUR die sonstigen Vermögensgegenstände. Die sonstigen Vermögensgegenstände beinhalten insbesondere Energiesteuerforderungen, sonstige Steuerforderungen und debitorische Kreditoren.

Die flüssigen Mittel betragen 1,5 Mio. EUR, wovon 1,0 Mio. EUR Sicherheitseinbehalte im Rahmen eines Factoringvertrags betreffen, die nicht jederzeit verfügbar sind.

Insgesamt beträgt die Bilanzsumme 5,1 Mio. EUR.

Infolge des Jahresüberschusses von 0,6 Mio. EUR weist die Gesellschaft ein Eigenkapital von 0,6 Mio. EUR auf. Die Eigenkapitalquote beträgt 12,7 %. Die Gesellschaft finanziert sich im Wesentlichen durch Eigenkapital, Lieferantenkredite und kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen.

Die Rückstellungen betragen 0,9 Mio. EUR.

Die Verbindlichkeiten belaufen sich auf insgesamt 3,5 Mio. EUR und betreffen in Höhe von 0,3 Mio. EUR Lieferungen und Leistungen, 2,9 Mio. EUR Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen sowie sonstige Verbindlichkeiten in Höhe von 0,4 Mio. EUR. Die sonstigen Verbindlichkeiten bestehen im Wesentlichen aus kreditorischen Debitoren.

Die Gesellschaft war insgesamt im Geschäftsjahr 2022 stets in der Lage, ihren finanziellen Verpflichtungen bei Fälligkeit nachzugehen.

D. Finanzielle Leistungsindikatoren

Zur internen Unternehmenssteuerung betrachten wir insbesondere die Rendite der Gesamtleistung, welche sich aus dem EBITDA im Verhältnis zur Gesamtleistung berechnet.

Die betriebswirtschaftliche Rendite liegt bei ca. 1,5 %-Punkten.

E. Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Im Rahmen unseres zertifizierten Energiemanagementsystems gemäß ISO 50001 versucht die UFPG durch gezielte Investitionen die Energieeffizienz unserer Produktionsprozesse kontinuierlich und nachhaltig zu steigern. Darüber hinaus wird in der Zusammenarbeit mit Energieeffizienzberatern stetig an einer Verringerung der produktionsbedingten Emissionen gearbeitet.

Qualität und Produktionssicherheit haben bei der UFPG höchste Priorität. Entsprechend wurde unser Werk erneut nach IFS zertifiziert, die Audits wurden wie in den Vorjahren auf gehobenem Niveau abgeschlossen.

Unsere Mitarbeiter sind dem Unternehmen weiterhin sehr verbunden, was sich in einer geringen Fluktuation sowie einer langen durchschnittlichen Betriebszugehörigkeit widerspiegelt.

Gemeinsam mit unserer Schwestergesellschaft GETI WILBA GmbH nehmen wir unsere Verantwortung als einer der größten Arbeitgeber der Region, insbesondere im Rahmen der betrieblichen Ausbildung, wahr. Gemeinsam bilden wir im Jahresdurchschnitt 16 Auszubildende in kaufmännischen und technischen Berufen aus.

Im Jahr 2022 lag weiterhin ein großer Fokus im Bereich des Gesundheitsmanagements auf dem Schutz der Mitarbeiter in allen Abteilungen. So wurde den Mitarbeitern im Vertrieb und der Verwaltung Homeoffice ermöglicht oder aber ein Einzelbüro zur Verfügung gestellt. Im Bereich der Produktion wurde durch das Tragen von Masken, durch das Anbringen von Plexiglasabtrennungen an Arbeitsplätzen und in den Sozialräumen sowie regelmäßige Testungen ein hoher Schutz der Mitarbeiter gewährleistet.

F. Gesamtaussage

In Folge der Rohwaren- und Energiekostensteigerung durch die Coronapandemie und den Ukrainekrieg ist der Geschäftsjahresverlauf, der mit einem EBITDA von 0,8 Mio. EUR abgeschlossen hat, als nicht befriedigend zu bewerten.

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten bestanden zum Bilanzstichtag nicht und die liquiden Mittel betragen zum Stichtag 1,5 Mio. EUR. Vor diesem Hintergrund ist die Entwicklung der Vermögens- und Finanzlage insgesamt als befriedigend zu bewerten.

III. Prognose-, Chancen- und Risikobericht

A. Prognosebericht

Die veränderten Rahmenbedingungen, insbesondere durch den Ukrainekrieg und die damit verbundene Inflation in Deutschland werden sich voraussichtlich auch auf das Geschäftsjahr 2023 und darüber hinaus auswirken.

Da die UFPG aber mit ihren Produkten im Lebensmitteleinzelhandel eher im Preiseinstiegssegment tätig ist, gehen wir davon aus, dass sich die Verschiebungen im Einkaufsverhalten der Verbraucher nicht negativ bei der Gesellschaft auswirken werden. Im Bereich der Heimdienste bleibt abzuwarten, ob der Zuwachs, welcher in den Jahren der Coronapandemie getätigt werden konnte, nachhaltig beibehalten werden kann.

Im Laufe des Jahres werden die Verkaufspreise weiter an die deutlich gestiegenen Rohwarenpreise anpasst werden müssen, so dass die Rohertragsmarge wieder steigen wird.

Ungeachtet dessen, werden im Geschäftsjahr 2023 die im Vorjahr eingeführten Verbesserungen und Kostensenkungsmaßnahmen weiter fortgeführt. Hierbei handelt es sich insbesondere um Effizienzverbesserungsmaßnahmen und Prozessveränderungen in der Produktion und der Supply Chain.

Des Weiteren ist geplant, sukzessive Investitionen durchzuführen, die zu einer Qualitäts- und Kostenoptimierung und Effizienzsteigerung in den Folgejahren führen. Insgesamt sind im nächsten Geschäftsjahr Investitionen i.H.v. 0,9 Mio. EUR in das Sachanlagevermögen geplant. Die Finanzierung soll durch Mittel des Gesellschafters sowie aus dem Cash-Flow erfolgen. Tatsächlich wurden im Geschäftsjahr 2023 Investitionen i.H.v. 0,5 Mio. EUR in das Sachanlagevermögen getätigt, weitere geplante Investitionen verschoben sich terminlich nach 2024.

Durch die o.g. Maßnahmen sieht die Geschäftsführung die Gesellschaft gut gerüstet, den gegenwärtigen und künftigen wirtschaftlichen Herausforderungen entgegentreten zu können. Es werden keine wesentlichen Gefahren für den Bestand der Gesellschaft gesehen.

Es wurde geplant, dass die betriebswirtschaftliche Rendite für 2023 operativ leicht verbessert werden kann und ein EBITDA von 0,4 Mio. EUR erreicht wird. Tatsächlich wurde in 2023 ein vorläufiges EBITDA i.H.v. -2,0 Mio. EUR erwirtschaftet. Die Differenz liegt im Wesentlichen in der Änderung des Geschäftsmodells begründet. Hierfür verweisen wir auf die Angaben im Anhang. Mittelfristig wird mit einem positiven Ausblick gerechnet.

B. Risikobericht

1. BRANCHENSPEZIFISCHE RISIKEN

Es bleibt weiterhin eine große Herausforderung, Rohstoff- und sonstige Kostensteigerungen an die großen Kunden im Lebensmitteleinzelhandel weiterzugeben. Trotz der weiter steigenden Qualitätsansprüche und der zunehmenden Bereitschaft der Verbraucher, für gute Ernährung mehr Geld auszugeben, sind Preisanpassungen gegenüber den führenden Unternehmen des deutschen Lebensmitteleinzelhandels für mittelständische Unternehmen nur schwer und mit großen zeitlichen Verzögerungen durchsetzbar. Im Jahr 2022 wurde der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung durch den Ukraine-Krieg zumindest insofern Rechnung getragen, dass sonst übliche Vertragslaufzeiten, in denen ein fester Preis vereinbar wurde, verkürzt werden konnten, so dass häufiger im Jahr eine entsprechende Anpassung aufgrund der Rohwarenentwicklung vorgenommen werden konnte. Wie die Vertragslaufzeiten sich in Zukunft entwickeln, bleibt abzuwarten. Außerdem hat sich der Preisdruck im Endverbrauchergeschäft aufgrund eines verstärkten Wettbewerbs nicht abgeschwächt.

2. ERTRAGSORIENTIERTE RISIKEN

Der Krieg in der Ukraine und die damit verbundenen enormen Steigerungen bei Rohwaren und Energiekosten sorgt auch in Zukunft für eine Unsicherheit, da diese Preisschwankungen nur zeitverzögert an die Kunden weitergegeben werden können. Die auslaufende Coronapandemie hat zudem noch Nachwirkungen auf Rohstoffmärkte und Lieferketten, die auch zukünftig Einfluss auf Preisentwicklungen haben kann. Die Rohstoff- und Energiekosten haben bei Weitem den größten Einfluss auf die Ertragslage des Unternehmens.

3. FINANZWIRTSCHAFTLICHE RISIKEN

Zum Abschlussstichtag bestanden liquide Mittel in Höhe von rund 1,5 Mio. EUR. Für die Liquiditätslage sind derzeit keine Engpässe zu erwarten.

Potenzielle Währungsrisiken, die die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft beeinflussen könnten, bestehen im laufenden Geschäftsjahr nicht und sind auch zukünftig nicht geplant.

Ausfallrisiken von Forderungen sind bei der Kundenstruktur des Unternehmens sehr gering und werden zudem durch den Einsatz von Sicherungsgeschäften begegnet.

C. Chancenbericht

Im Produktbereich Kochbeutel sowie IQF wird in den nächsten Jahren weiterhin eine führende Position hinsichtlich Qualität und Kosten angestrebt. Dabei wird sich die Gesellschaft im Markt - aber auch im Rahmen der Gruppe - auf Produkte und Losgrößen spezialisieren, die auf die Produktionsanlagen und Fähigkeiten des Unternehmens abgestimmt sind. Zielgerichtete Investitionen, die Entwicklung von neuen Produkten und Maßnahmen zur Steigerung der Effizienz sind weitere Chancen, die Ergebnisse zu verbessern. Im Zusammenspiel mit der Schwestergesellschaft UNIQFOOD GmbH wird es möglich sein, zusätzlich die Kostenstruktur deutlich zu verbessern und Synergien im Einkauf zu erzielen.

D. Gesamtaussage

Durch unsere strategische Ausrichtung im Zusammenspiel mit unseren Schwestergesellschaften, der GETI WILBA GmbH und insbesondere der UNIQFOOD GmbH sieht sich die UFPG für die Zukunft gut aufgestellt. Durch die im abgelaufenen Geschäftsjahr begonnenen Veränderungsprozesse gehen wir gestärkt in die Zukunft und sind für potenzielle Risiken gut gerüstet. Risiken, die den Fortbestand der Gesellschaft gefährden könnten, sind derzeit nicht erkennbar.

Bremervörde, den 2. Februar 2024

Die Geschäftsführung

gez. Andreas Schulig

gez. Stefan Asche

gez. Michael Pfüller

Bilanz

Aktiva

	31.12.2022 EUR	31.12.2021 EUR
A. Anlagevermögen	381.521,00	502.373,00
I. Immaterielle Vermögensgegenstände	0,00	0,00
1. sonstige immaterielle Vermögensgegenstände	0,00	0,00
II. Sachanlagen	381.521,00	502.373,00
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	75.996,00	98.500,00
2. technische Anlagen und Maschinen	271.966,00	356.100,00
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	33.559,00	47.773,00
B. Umlaufvermögen	4.699.365,15	4.326.973,42
I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände	3.216.000,24	226.810,92
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	183.325,68	99.567,60
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen	2.726.997,92	0,00
3. sonstige Vermögensgegenstände	305.676,64	127.243,32
II. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks	1.483.364,91	4.100.162,50
C. Rechnungsabgrenzungsposten	4.483,32	26.762,95
Bilanzsumme, Summe Aktiva	5.085.369,47	4.856.109,37
Passiva
	31.12.2022 EUR	31.12.2021 EUR
A. Eigenkapital	648.000,79	54.389,25
I. gezeichnetes Kapital	25.000,00	25.000,00
II. Kapitalrücklage	500.000,00	500.000,00
III. Verlustvortrag	470.610,75	136.556,47
IV. Jahresüberschuss	593.611,54	-334.054,28
B. Rückstellungen	900.293,53	497.446,07
1. sonstige Rückstellungen	900.293,53	497.446,07
C. Verbindlichkeiten	3.537.075,15	4.304.274,05
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	266.393,03	262.633,95
2. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	2.875.095,04	3.835.317,30
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr	2.483.438,13	3.834.903,07
3. sonstige Verbindlichkeiten	395.587,08	206.322,80
davon aus Steuern	17.541,51	20.046,19
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr	395.562,08	206.322,80
Bilanzsumme, Summe Passiva	5.085.369,47	4.856.109,37

Gewinn- und Verlustrechnung

	1.1.2022 - 31.12.2022 EUR	1.1.2021 - 31.12.2021 EUR
1. Rohergebnis	6.341.597,51	4.925.317,48
2. Personalaufwand	3.735.882,39	3.456.807,49
a) Löhne und Gehälter	3.067.224,15	2.832.373,68
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung	668.658,24	624.433,81
davon für Altersversorgung	23.336,80	25.277,87
3. Abschreibungen	121.632,59	128.282,00
a) Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen	121.632,59	128.282,00
4. sonstige betriebliche Aufwendungen	1.822.152,13	1.613.663,75
5. Zinsen und ähnliche Aufwendungen	53.380,17	48.347,28
davon Zinsaufwendungen aus der Abzinsung von Rückstellungen	751,00	10.325,78
6. Ergebnis nach Steuern	608.550,23	-321.783,04
7. sonstige Steuern	14.938,69	12.271,24
Jahresüberschuss	593.611,54	-334.054,28

Anhang für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2022

UNIQFOOD Produktions GmbH (vormals: GETI WILBA Convenience Food GmbH), München

1. Allgemeine Angaben und Erläuterungen

Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2022 wurde nach den für Kapitalgesellschaften geltenden Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) unter Berücksichtigung der Vorschriften des GmbH-Gesetzes aufgestellt. Die Gesellschaft ist eine mittelgroße Kapitalgesellschaft im Sinne des § 267 Abs. 2 HGB.

Die UNIQFOOD Produktions GmbH (vormals: GETI WILBA Convenience Food GmbH) ist beim Registergericht München unter der Handelsregisternummer HRB 255718 eingetragen.

Im Interesse der Klarheit und Übersichtlichkeit haben wir die nach den gesetzlichen Vorschriften bei den einzelnen Posten der Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung gesondert anzugebenden Vermerke im Wesentlichen im Anhang aufgeführt.

Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren (§ 275 Abs. 2 HGB) aufgestellt.

2. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Die Bilanzierung und Bewertung erfolgen unter der Annahme der Fortführung der Unternehmenstätigkeit (§ 252 Abs. 1 Nr. 2 HGB).

Für die Aufstellung des Jahresabschlusses waren im Wesentlichen die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend:

Die Sachanlagen sind zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen entsprechend der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer, bewertet und werden linear abgeschrieben. Die Abschreibungen auf Zugänge des Anlagevermögens erfolgen grundsätzlich zeitanteilig.

Die Zugänge an geringwertigen Wirtschaftsgütern werden in Anlehnung an § 6 Abs. 2 EStG voll abgeschrieben.

Dauerhaften Wertminderungen wird durch außerplanmäßige Abschreibungen Rechnung getragen.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden zum Nennwert angesetzt. Neben erforderlichen Einzelwertberichtigungen werden auch Pauschalwertberichtigungen zu Forderungen zur Abdeckung des allgemeinen Kreditrisikos gebildet.

Die liquiden Mittel wurden zu Nennwerten angesetzt.

Für Zahlungen vor dem Stichtag, die Aufwendungen für eine bestimmte Zeit nach dem Stichtag betreffen, wurde ein aktiver Rechnungsabgrenzungsposten gebildet.

Das gezeichnete Kapital ist vollständig eingezahlt. Die ausgewiesene Kapitalrücklage rührt aus einer Einzahlung gemäß § 272 Abs. 2 Nr. 4 HGB her. Die Eigenkapitalposten sind zum Nennbetrag angesetzt.

Der Bemessung der Rückstellung für Jubiläen liegen die Richttafeln 2018 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck zugrunde. Diese wurden nach der Methode der laufenden Einmalprämien (PUC-Methode) unter Anwendung eines Zinssatzes von 1,44 % (7-Jahresdurchschnitt) und einer Dynamik von 2,25 % nach versicherungsmathematischen Grundsätzen ermittelt.

Bei der Berechnung wurden folgende nach Betriebszugehörigkeit gestaffelte Fluktuationsabschläge berücksichtigt:

Betriebszugehörigkeit 1 - 10 Jahre:	50%
Betriebszugehörigkeit 11 - 20 Jahre:	15%
Betriebszugehörigkeit über 20 Jahre:	0%

Die Bemessung der sonstigen Rückstellungen erfolgt in der gemäß § 253 Abs. 1 Satz 2 und § 249 Abs. 1 HGB zulässigen Höhe. Sie umfassen alle nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung erkennbaren Risiken. Die Rückstellungen sind zum Erfüllungsbetrag angesetzt.

Die Verbindlichkeiten sind zum Erfüllungsbetrag angesetzt.

Forderungen und Verbindlichkeiten in fremder Währung werden grundsätzlich mit dem Devisenkassamittelkurs am Tage des Geschäftsvorfalls bewertet. Verluste aus Kursänderungen am Bilanzstichtag wurden berücksichtigt, bei kurzfristigen Forderungen und Verbindlichkeiten auch Gewinne.

3. Angaben und Erläuterungen zur Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung

a) Erläuterungen zur Bilanz

Anlagevermögen

Die Entwicklung des Anlagevermögens ergibt sich aus dem diesem Anhang (Anlage zum Anhang) beigefügten Anlagenspiegel.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen betragen aufgrund von regelmäßigen Forderungsverkäufen im Rahmen eines Factoringvertrages TEUR 183 (Vorjahr: TEUR 100).

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände haben wie im Vorjahr eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

In den Forderungen gegen verbundene Unternehmen sind Forderungen aus Lieferungen und Leistungen i.H.v. TEUR 2.727 (Vorjahr: TEUR 0) enthalten.

Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks

Die Guthaben bei Kreditinstituten sind in Höhe von TEUR 975 im Rahmen eines Factoringvertrages bis zum Zahlungseingang der verkauften Forderungen zur Auszahlung gesperrt.

Eigenkapital

Das gezeichnete Kapital beträgt TEUR 25 und ist vollständig eingezahlt.

Die Kapitalrücklage beträgt unverändert TEUR 500.

Zusammen mit dem Jahresüberschuss von TEUR 594 (Vorjahr: Jahresfehlbetrag in Höhe von TEUR 334) und dem Verlustvortrag von TEUR 471 (Vorjahr: Verlustvortrag in Höhe von TEUR 137) ergibt sich ein Eigenkapital von TEUR 648 (Vorjahr: TEUR 54).

Verbindlichkeiten

Die Zusammensetzung der Verbindlichkeiten ergibt sich unter Berücksichtigung der Restlaufzeiten wie folgt:

		Restlaufzeit
	31.12.2022 TEUR	bis 1 Jahr TEUR	über 1 Jahr bis zu 5 Jahren TEUR	über 5 Jahre TEUR	besichert TEUR
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	266	266	0	0	0
(i.VJ.)	(263)	(263)	(0)	(0)	(0)
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen	2.877	2.877	0	0	0
(i.VJ.)	(3.835)	(3.835)	(0)	(0)	(0)
sonstige Verbindlichkieten	396	396	0	0	0
(i.Vj.)	(206)	(206)	(0)	(0)	(0)
	3.537	3.537	0	0	0
(i.Vj.)	(4.304)	(4.304)	(0)	(0)	(0)

In den Verbindlichkeiten gegen verbundene Unternehmen sind saldierte Forderungen aus Lieferungen und Leistungen i.H.v. TEUR 0 (Vorjahr: TEUR 10.247) und Verbindlichkeiten aus Lieferung und Leistungen i.H.v. TEUR 2.873 (Vorjahr: TEUR 14.082) enthalten. Die Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern betragen TEUR 2.873 (Vorjahr: TEUR 3.416).

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen unterliegen branchenüblichen Eigentumsvorbehalten.

Außerbilanzielle Geschäfte/Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die Gesellschaft hat mit Wirkung zum 1. Dezember 2021 einen Mietvertrag über die genutzten Betriebsgrundstücke und Gebäude mit der CMP German Properties GmbH abgeschlossen. Dieser Vertrag ist auf unbestimmte Zeit geschlossen. Eine ordentliche Kündigung kann erstmals zum 31. Dezember 2025 erfolgen. Der Mietzins bis zum 31. Dezember 2025 beträgt insgesamt TEUR 425 für die kommenden 3 Jahre.

Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2022 belaufen sich die übrigen nicht bilanzierten finanziellen Verpflichtungen aus laufenden Leasingverträgen auf TEUR 72 und aus laufenden Mietverträgen auf TEUR 292.

Insgesamt sind TEUR 217 - davon TEUR 139 im Zusammenhang mit Immobilien-Mietverträgen - innerhalb eines Jahres fällig.

Die Gesellschaft nimmt an einem Factoring-Programm teil, welches in Form des stillen Factorings praktiziert wird. Das Programm hat eine Laufzeit bis zum 31. Dezember 2024 und eine Volumenhöhe von TEUR 25.000 (gemeinschaftlich mit der GETI WILBA GmbH (vormals: GETI WILBA Fleischprodukte GmbH) und der UNIQFOOD GmbH). Der Rahmen wird von der UNIQFOOD Produktions GmbH (vormals: GETI WILBA Convenience Food GmbH) zum Bilanzstichtag in Höhe von TEUR 5.529 in Anspruch genommen. Zur Absicherung des Factoring-Geschäfts sind die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gemäß o.g. Bestimmungen an den Faktor abgetreten sowie ein Bankkonto auf fremde Rechnung verpfändet worden.

Die UNIQFOOD Produktions GmbH (vormals: GETI WILBA Convenience Food GmbH) haftet zudem in Höhe von bis zu TEUR 5.600 für Verbindlichkeiten der CMP German Properties GmbH. Das Risiko der Inanspruchnahme dieser Ausfallbürgschaft wird aufgrund des 3. Ranges der Sicherheit als gering angesehen.

b) Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Zinserträge/ Zinsaufwendungen

Im Geschäftsjahr wurden keine Zinsen vereinnahmt.

Die Zinsaufwendungen entfallen in Höhe von TEUR 1 auf die Aufzinsung langfristiger Rückstellungen. Im Geschäftsjahr sind Zinsen von TEUR 53 gezahlt worden.

Außergewöhnliche Erträge

Ein außergewöhnlicher Ertrag im Geschäftsjahr 2022 ist aus einem Forderungsverzicht des Mutterunternehmens, der GETI WILBA Holding, in Höhe von TEUR 2.300 (Vorjahr: TEUR 0) entstanden. 6. Sonstige Angaben

Durchschnittliche Zahl der Arbeitnehmer

	2022	2021
Gewerbliche	88	82
Angestellte	11	12
Gesamt	99	94

Ergebnisverwendungsvorschlag

Der Jahresüberschuss von TEUR 594 soll auf neue Rechnung vorgetragen werden.

Mitglieder der Geschäftsführung

Die Geschäftsführung erfolgt/e durch

Stefan Asche, CSO; Oldenburg Andreas Schulig, CFO; Berlin - Sprecher - (bis zum 6. Mai 2022 und ab dem 15. November 2023)

Michael Pfüller, Sassenberg (seit dem 15. November 2023),

sowie Michael Ulrich, COO, Dreieich (bis zum 17. Juni 2022)

Carsten Reblin, Bremen (vom 6. Mai 2022 bis zum 17. Juni 2022)

Thomas Müller, Zeven (vom 17. Juni 2022 bis zum 14. November 2023)

Holger Lompe, den Haag, Niederlande (vom 5. September 2022 bis zum 14. November 2023)

Alle Geschäftsführer sind nur gemeinschaftlich vertretungsberechtig mit der Befugnis, im Namen der Gesellschaft mit sich als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen. Ist nur ein Geschäftsführer bestellt, so vertritt er die Gesellschaft allein.

Die Mitglieder der Geschäftsführung beziehen ihr Gehalt im Geschäftsjahr 2022 von Gruppengesellschaften. Im Rahmen von Konzernverrechnungen wurden insgesamt TEUR 239 Personalkosten an die UNIQFOOD Produktions GmbH (vormals: GETI WILBA Convenience Food GmbH), München, berechnet.

Konzernzugehörigkeit

Die CMP Food Holding GmbH (vormals: GETI WILBA Holding GmbH), München, stellt als Muttergesellschaft im Sinne des § 290 Abs.1 HGB einen Konzernabschluss und -lagebericht für den größten und kleinsten Kreis von Unternehmen auf, der im Bundesanzeiger offengelegt wird. In diesen Konzernabschluss wird die UNIQFOOD Produktions GmbH (vormals: GETI WILBA Convenience Food GmbH), München, als Tochtergesellschaft einbezogen.

Angaben zu ausgegebenen Genussscheinen und ähnliche Rechte auf Gewinnbezug

Die UNIQFOOD Produktions GmbH (vormals: GETI WILBA Convenience Food GmbH) hat im Geschäftsjahr 2022 einen Besserungsschein auf einen Forderungsverzicht in Höhe von TEUR 2.300 ausgegeben. Eine zeitliche Beschränkung der Besserungsabrede besteht nicht. Die Besserungsabrede ist auf einen Höchstbetrag p.a. beschränkt und lebt in einem künftigen vollen Geschäftsjahr insoweit wieder auf, als dass ein im Rahmen der Besserungsabrede definiertes EBT überschritten wird.

Nachtragsbericht

Im Geschäftsjahr 2023 wurden zwischenzeitlich verschiedene wesentliche Veränderungen vorgenommen. Zum 1. November 2023 wurde das Geschäftsmodell der Gesellschaft insofern verändert, dass die Vorräte nicht mehr durch die Schwestergesellschaft GETI WILBA GmbH (vormals: GETI WILBA Fleischprodukte GmbH) bereitgestellt werden, sondern nun eigenständig von der Gesellschaft eingekauft und gelagert werden. Damit werden sich im Jahr 2023 die ertragsseitigen und bilanziellen Kennzahlen wesentlich verändern.

Des Weiteren wurde die Gesellschaft in 2023 auf den heutigen Namen umfirmiert und zum 31. Dezember 2023 von der CMP Food Holding GmbH (ehemals GETI WILBA Holding GmbH) in die UNIQFOOD GmbH eingebracht.

Bremervörde, den 2. Februar 2024

Die Geschäftsführung

gez. Andreas Schulig

gez. Stefan Asche

gez. Michael Pfüller

Anlagespiegel

Anschaffungs- und Herstellungskosten	Stand 01.01.2022	Zugänge	Abgänge	Stand 31.12.2022
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.258,92	0,00	0,00	1.258,92
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	1.258,92	0,00	0,00	1.258,92
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	135.689,00	0,00	0,00	135.689,00
2. technische Anlagen und Maschinen	499.948,96	0,00	0,00	499.948,96
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	74.306,66	780,59	1.033,41	75.087,25
Summe Sachanlagen	709.944,62	780,59	1.033,41	710.725,21
Summe Anlagevermögen	711.203,54	780,59	1.033,41	711.984,13

Abschreibungen	Stand 01.01.2022	Abschreibungen des lfd. Geschäftsjahres	Abschreibungen i.Z.m. Abgängen	Stand 31.12.2022
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	1.258,92	0,00	0,00	1.258,92
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	1.258,92	0,00	0,00	1.258,92
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	37.189,00	22.504,00	0,00	59.693,00
2. technische Anlagen und Maschinen	143.848,96	84.134,00	0,00	227.982,96
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	26.533,66	14.994,59	0,00	41.528,25
Summe Sachanlagen	207.571,62	121.632,59	0,00	329.204,21
Summe Anlagevermögen	208.830,54	121.632,59	0,00	330.463,13

	Nettobuchwerte
	Stand 31.12.2022	Stand 31.12.2021
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten	0,00	0,00
Summe immaterielle Vermögensgegenstände	0,00	0,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken	75.996,00	98.500,00
2. technische Anlagen und Maschinen	271.966,00	356.100,00
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung	33.559,00	47.773,00
Summe Sachanlagen	381.521,00	502.373,00
Summe Anlagevermögen	381.521,00	502.373,00

sonstige Berichtsbestandteile

Angaben zur Feststellung:

Der Jahresabschluss wurde am 27.06.2024 festgestellt.

Bestätigungsvermerk

In dem vorstehenden, zur Offenlegung bestimmten verkürzten Jahresabschluss zum 31. Dezember 2021 der GETI WILBA Convenience Food GmbH, München, sind die größenabhängigen Erleichterungen gemäß §§ 327, 264a HGB für mittelgroße Personengesellschaften zutreffend in Anspruch genommen worden. Zu dem vollständigen Jahresabschluss und dem Lagerbericht haben wir den folgenden Bestätigungsvermerk erteilt:

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die UNIQFOOD Produktions GmbH (vormals: GETI WILBA Convenience Food GmbH), München

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der UNIQFOOD Produktions GmbH (vormals: GETI WILBA Convenience Food GmbH), München, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2022 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der UNIQFOOD Produktions GmbH (vormals: GETI WILBA Convenience Food GmbH),München, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

• entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2022 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 und

• vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen -beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oderrechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung.

Darüber hinaus

• identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

• gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.

• beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

• ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

• beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.

• beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.

• führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung der UNIQFOOD Produktions GmbH (vormals: GETI WILBA Convenience Food GmbH), München, feststellen.

Wuppertal, den 2. Februar 2024

Buth & Hermanns Partnerschaft mbB
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

gez. Michael Hermanns, Wirtschaftsprüfer

gez. i.V. Constantin Frenking, Wirtschaftsprüfer